DAS ANDERE DEUTSCHLAND LA OTRA ALEMANIA I, CONGRESO DE LOS ALEMANES ANTIFASCISTAS DE AMERICA DEL SUR MONTEVIDEO ENERO 29, 30, 31 DE 19 4 3 ORGANO DE LOS ALEMANES LIBRES DE AMERICA DEL SUR VI. ANO No. 5 9 DIE, VERBRANNTE LITERATUR . FINDEN SIE NUR IN DER BUCH HANDLUNG, IM GROSSANT1- ~ . QUARIAT UND IN DER LEIH- BIBLIOTHEK B A R N A Lavalle 379 Juramento 2384 U. T. 31-7427 u . 31-4513 — U. T. 73-4777 Verlangen Sie bitte unverbindlich den 200 Seiten umfassenden Katalog unseres v™ • »' J' Grosscmtiquariats. HERRENÖÜETE NACH MASS Reinig»?!gr tinif Umarbeitungen werden al puesto de honor que les Corres- Oponde en esta lucha de los hombres libres contra la opresiön y la tirania. Er hart Löhnberg, La Otra Alemania Bolivia: Im Namen unserer Freunde in Bo- livien möchte ich dem ''ANDEREN DEUTCHLAND" als dem Einberufer der ersten Zusammenkunft der Hit- lergegner in Südamerika die herz- lichsten Grüsse und Wünsche über- mitteln. "DAS ANDERE DEUTSCH- LAND" hat mit der Einberufung die- ser Konferenz nun auch nach aussen hin eine grosse Etappe seiner Arbeit für den Zusammenschluss der wert- vollsten Kräfte der anti-nazifaschisti- schen Emigration in Südamerika zu- rückgelegt. Wir Freunde und Mitarbeiter des DAD, die wir seit Jahren in den verschie- denen Ländern dieses Kontinentes die tägliche, oft so mühselige Klein- arbeit, aber auch die schliesslich im- mer wirksamer werdende Aufklä- rungsarbeit des DAD durch die "Pres- seinformationen" und durch die Zeit- schrift selbst verfolgt und miterlebt haben, blicken heute voller Dankbar- keit auf das von Ihnen geleistete zu- rück. Denn hier hat sich aus einem zunächst nur kleinen Kreise entschie- dener Hitlergegner eine Kampfge- meinschaft entwickelt, der es in ho- hem Masse gelungen ist, die sektieri- sohe Eigenbrötelei mancher Gruopen der Emigration durch rein sachliche Arbeit zu überwinden und Orientie- rung und Vereinheitlichung in breite Schichten der Hitlergegner zu brin- gen. So bedeutet dieses Treffen in Mon- tevideo eine erfolgverheissende Samm- lung williger und klardenkender Hit- lergegner. Wir stehen vor einer Wen- de der Ereignisse in Europa. Als Hit- ler über seine Gegner in Deutschland siegte, standen viele geistige und fi- nanzielle Helfershelfer auch in au- V sserdeutschen Ländern hinter ihm. Er repräsentierte diesen Gruppen sein System und sich als das geeignete Werkzeug gegen die angebliche Ge- fahr des Bolschewismus. Die wohl- überlegte Opferung Oesterreichs, der spanischen Republik und der Tsche- choslowakei war der Kaufpreis, den rüese Kreise dem Hitlernazismus in den Rachen warfen. Diese internatio- nalen Helfershelfer Hitlers wollten der Welt einreden, auch die grausa- men Verfolgungen der deutschen Geg- ner Hitlers, die Judenverfolgungen, die Konzentrationslager und Scha- fotte, all' dies sei eine rein innerdeut- sche Angelegenheit. Und die Warn- rufe aller freien deutschen Hitlergeg- ner, das Stöhnen der gequälten Op- fer, verhallten in der Welt fast unge- hört; die Presse fast aller Länder schwieg angesichts der Greuel des Nrzifaschismus wie auf einen Wink. Es war ein Wink! Heute, wo es nicht nur darum geht, nach Hitlers Niederlage einige offi- ziell.« Nazifarchisten unschädlich zu machen, sondern das ganze System mitsamt seinen Wurzeln und Helfers- helfern innerhalb und ausserhalb Deutschlands auszurotten, erklären jene heimlichen Zuhälter und offenen Förderer Hitlers den Nazifaschismus für eine Schuld des ganzen deutschen Volkes. Man will nicht nur die Pei- niger, sondern auch die Opfer und Ge- folterten bestrafen, nicht nur den Nazismus, sondern auch das andere Deutschland, das gegen ihn kämpfte, als die anderen schwiegen oder Hit- ler halfen. In dieser Situation ist es die unaus- weichliche Pflicht aller ehrlichen Na- zigegner in der Emigration, dem AN- DEREN DEUTSCHLAND zu helfen in seinem Kampfe gegen die Versuche zur Geschichtsfälschung, welche Hit- lers internationale Helfershelfer ver- breiteten, um von ihrer eigenen Mit- schuld an der jetzigen Weltkatastro- phe abzulenken; und die unausweich- liche Pflicht, den Kampf zu führen für ein wirkliches freies Deutschland und Europa, in dem es keine Mörder und Naziterroristen mehr gibt, aber auch nicht mehr jene interessierten Kreise, die den Nazifaschismus be- zahlt und hochgezüchtet haben, um das eigene Volk und die anderen Völ- ker brutalisieren und ausbeuten zu können. Nur dann kann, dann aber wird auch Deutschland ein wirklich "ANDERES DEUTSCHLAND" sein und nin Glied in einem neuen, besse- ren Europa. Federacion Universitaria Buenos Aires: La realiTi ciön del Congreso de LA OTRA ALEMANIA, significa la pre- sencia d° un roieblo aleman dispues- t© a, salvar el espirity de su patria y asegurar la permanencia de su genio. Es fundamental y es auspicioso com- probar la eyistencia de un esfuerzo originado en Irs mismos alemanes pa- ra demostr^r al mundo que el pueblo alemän milita tambien en las filas que procuran la defensa de la civili- yacion. Este Consreso debe s®Iir al paso de quienes quieren derivar esta lucha contra la« fnerzas del racismo, hacia otro racismo tan injjstifacado. Pre- tender tflrifir esta guerra, contra Ale- maria y contri los Alemanes. com>o encarmcion d«l mito nazi-fascista, es qiviitarle tod<* la g°merosidad de su im- üulso v de-nroveerla del sentido de libera^ion que lleva implicito. Los plieblos d? Alemania deben »se- gurarsc el derecho de mnrear su des- tfno, luego que la guerra acabe. Este Congreso es la mejor senal qiie estan bien nosfidos del papel que deben ju- gar. El gesto de estos hombres que desde el exilio inician las tareas de la recons- f.rucciön Alemana, contando para ellos con los valores mäs esclarecidos del espirity, debe contar con el apoyo de todas las fuerzas libres. Junto a los jovenes alemanes, la ju- ventud teda del mundo. Junto 31 proletariado alemän, las fuer- zas del trabajo de todo el universo. Asi entendemos, en su t'rascendeneia universal, el conigeso de LA OTRA ALEMANTA, afirmaciön rotunda de la existencia, de un pueblo que sabe so- hrenonerse a la terrible desgracia y quiere asegurar su permanencia en la historia del mundo. to Fritz Kniestedt, Movimento dos AIemaes Antinazistas Brasil: Dia Menschheit verblutet heute auf den Scmacntmärkten der ganzen Wert, weil sie versäumte, den vorigen Welt- krieg zu verhindern, weil sie versäum- te, den Sozialismus zu verwirklichen. Nach dem Weltkriege begann der Zer- fall. Die Verrätereien gegen die spa- nische Republik 1936—39, durch die die Machtstellung des Faschismus in Europa gestärkt und die der Demo- kratie geschwächt wurde, leiteten den deutschen Angriff ein, der darauf hinzielt, Europa in ein deutsches Ko- lonialgebiet zu verwandeln. Es kann für uns nicht gleichgüqltig sein, ob es dem deutschen Nazimus gelingt, ganz Europa totalitäre Staatsregime aufzuzwingen, durch welche sowohl die Demokratie wie jeg- liche sozialistische Arbeiterbewegung ausradiert würde. Auch wenn eine deutsche Niederlage nicht notwendi- gerweise eine Niederlage für den Staatstotalitarismus enthält, weil eine Entwicklung in Richtung zum Staats- totalitarismus auch in den demokrati- schen Staaten vor sich geht und durch den Krieg beschleunigt wird, so gibt es doch Ursache, zu hoffen, dass ein Sieg der Alliierten einen Teil der künftigen Wirksamkeit der Arbeiter- bewegung und die nötigen demokrati- schen Rechte und Freiheiten für die Vorbereitung der sozialen Umwälzung bewahren wird. Wenn die Welt um uns ein? Hölle ist, wenn der Wahnsinn zur letzten Weis- heit erklärt, wenn das Raubtier zum Ideal erhoben, wenn jeder Humanis- mus unter die Füsse getrampelt Wird und der Blutdurst und der Banditis- mus die Welt terrorisieren, so ist dies keine Ursache für uns selbst, uns zum Werkzeug für den Verfall der Zeit und den barbarischen Unsinn zu machen, ist dies keine Ursache für uns selbst, unsere Ideale, unsere Lebensanschau- ung zu opfern. Unsere Bewegung muss intakt erhalten werden als Instrument zur Schaffung einer neuen und besse- ren Welt, Wenn der Wahnsinn ver- klungen ist und der Aufbau beginnen muss. Ricardo Carbajal, Secr. Gral de las Juventudes Socialistas Argentinas: El Congreso de la OTRA ALEMANNIA, que expresarä el repudio al nazismo, al fascismo y a todos los regimenes de fuerza, congregira a los alemanes que se sienten impulsados por su es- piritu de liberlad a luchar contra la opresien, la Urania y la violencia. Es- te anhelo democrätico, esta posiciön de hombres dignos y libres, es la verda- dera y legitima representaciön de la Alemania que no quiere someterse al imperi-o siniestro del nazimo y que tarde o temprano romperä sus cade- nas para unirse al concierio de los pueblos libres. Partreiparän en el Congreso alemanes perseguidos por la dictadura y ciudadanos que, incorpo- rados a la vida de los paisfs de Ame- rica, sigiien con angustia el proceso de su patria. Todes ellos estän vincu- Iados por identica vcluntad de acciön contra™ las fuerzas opresoras y sus de- liberaciones estirän colocadas bajo la aldvocaciön de la libertad y la justi- cia. Las Juventudes Socialistas de la Argentina, colocadas desde el primär momento en una posiciön de combate contra el nazi-fascisma hßcen llegar su saludo cordial a ese magnifico Congreso de luchadores anti-nazis, formulando sus mejores votos por el exito de las deliberaciones. AI mismo tiempo, quieren que reeiba su palabra de aliento y solidaridi d el periodico "Hey v Manana", combativo örgano de las juventudes plegadas al digno y grandioso movimimto de LA OTRA ALEMANIA. Verein Vorwärts, Buenos Aires: Es würde ein wichtiger Bestandteil der deutschen antifaschistischen Be- wegung auf dem Kongress gefehlt ha- beriy wäre nicht auch der Verein Vorwärts" ("Buenos Aires) auf ihm vertreten. Er nimmt eine Ausnahme- stellung unter allen anderen Organi- sationen ein: er verkörpert die Tradi- tion der sozialistischen Bewegung Südamerikas. Begründet im Jahre II 1882 von deutschen Arbeitern, die durch den Terror des Sozialistenge- setzes gezwungen wurden, ihre Hei- mat aufzugeben, aber nicht ihre Ue- berzeugung, kann sich der Verein die Ehre zumessen, der älteste Arbeiter- verein und die älteste sozialistische Organisation Südamerikas überhaupt zu sein. Für lange Jahre hat er den Kampf der Arbeiterschaft allein füh- ren müssen, bis unter seiner Mitwir- kung die Sozialistische Partei Argen- tiniens gegründet wurde. Aus seinen Reihen sind bekannte Arbeiterführer hervorgegangen. Bei ihm sind die er- sten Führer der Sozialistischen Partei Argentiniens in die Lehre gegangen, und in seinem Haus war die argenti- nische Arbeiterbewegung lange Jahre zu Gast. Der "Vorwärts" hat also al- len Grund, stolz auf seine Vergan- genheit zu sein, umso mehr, als ec auch im Kampf gegen Faschismus und Naziterror immer in der ersten Reihe stand. In diesem wichtigen geschichtlichen Augenblick, wo Einheit und Klarheit der antifaschistischen Bewegung eine Notwendigkeit sind, begrüsst der Vorwärts die Initiative des ANDE- REN DEUTSCHLANDS, das zu dem ersten Kongress der deutschen Anti- faschisten Südamerikas aufgerufen hat., Dieser Kongretes (soll das- Sprachrohr der deutschen Antifa- schisten und er muss der Ausdruck ihres Einheitswillens sein. Es muss ausgesprochen werden, dass wir alles für den Sieg der Gerechtigkeit tun wollen, gemeinsam mit dem heroi- schen russischen Volk und allen Völ- kern, die gewillt sind, den Kampf zu Comite contra el Rascismo y de la Argentina: Organismo de lucha anti-racista, ei CCRA saluda esta pröxima reuniön de alemanes libres y democräticos y les envfa su mas calurosa adhesiön. In- cluso es para nosotros la oportunidad de ratificar nuevamente nuestro inso- bornable ANTIRACISMO. De igual manera que desenmascaramos la men- tira del racismo ario que pretende es- tsfblecer la jerarquia racista con ei ario en la cüspide, para justificar la explotaciön de millones y millones de seres humanos en beneficio de una führen, um Faschismus und Barbarei restlos zu vernichten. Das ist das Erste, aber nicht das Einzige. Der Kongress muss klar aus- sprechen, dass die deutschen Anti- faschisten nicht nur mithelfen wol- len, den Krieg zu gewinnen, sondern auch den Frieden. Und der Frieden für die Massen Europas kann nur ge- sichert werden durch ein sozialisti- sches Deutschland im Rahmen eines sozialistischen Europa. Umso mehr aber muss der Kongress eine Diffa- mierung des gesamten deutschen Vol- kes ablehnen oder auch die Feststel- lung einer "moralischen" Gesamt- schuld, und kann deshalb auch nicht das Versprechen abgeben, dass das kommende Deutschland zur Zahlung von Reparationen bereit wäre. Im Ge- genteil soll der Kongress feststellen, dass die deutschen Antifaschisten, die innerhalb und ausserhalb Deutsch- lands den schärfsten Kampf gegen die Hitlerdiktatur führten, die Ersten waren, die die Welt auf die drohen- de Gefahr aufmerksam machten. Da- mals wurden sie nicht beachtet von denen, die heute die Bestrafung des deutschen Volkes fordern. Dass Zehn- tausende Kämpfer ermordet wurden, Hundertausende in Zuchthäusern und Konzentrationslagern verkommen sind, kann das vergessen werden?...... Das erwartet der „Vorwärts" von diesem Kongress. Wenn die in Mon- tevideo versammelten deutschen An- tifaschisten diesen grundsätzlichen Aufgaben gerecht werden, so werden sie einen wichtigen Beitrag im Kampf um die Zukunft der Menschheit ge- leistet haben. el Antisemitismo casta de senorones; de igual mane- ra, repetimcs, salimos al encuentro de estas ctras concepciones, hitleristas el reves, que pretenden identifiear al nazisroo con el pueblo alemän, como si no hubiera nazis en otros passes que? no sea Alamenia y no haya "ale- manes que vertieren gene'rosamente su sangre por 1 a libertad y la demoera- cia. No creemos que la sohiciön para extirpar el nazismo sea aplastar a Alemania o eliminar a los alemanes, concepciones todas ellas igualmente J2 racistas y como tales, contrarias a to- do que la historia ensena, cientifiea- mente falsas, animadas del propösito, por ahora oculto, de resolver la guerra por el nefasto camino del 18. No. No identificamos a Hitler con el pueblo alemän. Pero, creeinos que los alemanes estän ante la encrucijada de su historia, antle la oportunldad, la gran oportunidad de arrebatar su des- tiaio de las manos de la reaeciön y resolver los problemas por si mismo. Esta misma posiciön definida de anti- racistas, combatientes y militantes, nos ha llevado a encaibezar en el pais la lucha contra la barbarla antisemita de los nazi, el crimen mäs monstruo- BO que registre la historia. Los alema- nes antinazis deben hacerlo con la misma energia, sin dejar lugar a la menor duda, porque no pmede haber um solo homlbre que aspire a, elevarse por encima de la bestia que piieda per- manecer en silencio frente a la inicüa y canallesca persecuciön racial desa- tada con furia zoolögica por los cri- minales nazifascistas. Recientemente, el Dr. Siemsen, presidente . de LA OTRA ALEMANIA decia palabr,as que suscribimos integramente: "Nadie puede condenar en forma mäs energica los crlmenes antisemitas de los nazis, que nosotros, los alemanes antinazis, pues en nosotros vive ar- dientemente la vergüenza ante el he- ehe ignominioso de que semejantes crimenets horrendos hayan sido come- tidos por hombres que se llaman ale- manes." "Esta genta solo es la chusma del pueblo alernän____ Ellos han de ser extirpados por el propio pueblo ale- män que debe demostrar con ello su tardi'o reconocimiento que ünicamente ha sido una victima de engaixos y vioi- lercias por parte de los nazisi.... LA OTRA ALEMANIA que ha de venir dcspues de la destrucciön de la die- tadura hiilerista, harä todo lo posible para reparar las injusticias que han tenido que sufrir los judios. En esta nueva Alemisnia, el antisemitismo ha de ser estigmatizado y castigado co- mo todo crimen punible." Este es el Ilenguaje anti-racista que hablan los demöcratas alemanes y que entendemos nosotros, demöcratas argentinos; que ume en una sola fuer- za a los demöcratas y hombres libres de todo el mundo, conjurados ahora para la grande y sagrada tarea de aplistar y aniquilar al enemigo nü- mero uno de la humanidad: al nazi- fascismo. La Otra Alemania, Cochabamba: Die Gruppe Cochabamba des ANDE- REN DEUTSCHLAND entbietet dem Kongress die herzlichsten Grösse, und bringt die Hoffnung zum Ausdruck, dass es gelingen möge, alle Einzel- gruppen zu einer antifaschistischen Einheitsorganisation .. zusammenzu- schliessen. Nur eine solche Organisa- tion wird in der Lage sein, die ge- waltigen Aufgaben, welche der Aufbau eines neuen Deutschland stellt, .zu lösen'. An diesem Werk muss jeder Antifaschist unter Hinfanstellung jed- weder persönlichen Wünsche und In- teressen mitarbeiten. Jeder sei sich des- sen bewusst, dass ein neues Deutsch- Las Mujeres Antinazistas : Liselott Reger-Jacob: Einerseits grösstmöglichste Einigkeit zwischen allen wirklich antifaschisti- schen kämpfenden Gruppen zu schaf- fen, — und andererseits der Welt ge- genüber (sei es 'Freund oder Feind) Zeugnis ablegen dafür, dass es, allen land, ein neues Europa und ein® bes- sere Welt der Menschheit nicht als rei- fe Frucht in den Schoss fallen wird, sondern mit schweren Opfern er- kämpft werden muss. Zu diesem op- ferreichen Kampf muss jeder beitra- gen, der teilhaben will an dieser ziu er- kämpfenden besseren Welt. Grund- sätzlich anerkennen wir das politische Programm des ANDEREN DEUTSCH- LAND als Grundlage der künftigen Gestaltung Deutschlands. Für DAD- Cochabamba: Waldemar Össowski, Al- fred Hauschildt, Richard Schönfelder, Herbert Berge. Zweifeln zum Trotz, ein anderes Deutsehland gibt, dass es Deutsche gibt, die mit all ihren Kräften gegen Faschismus, Gewalt und Unterdrückung und für Freiheit und sozialen Fort- schritt in der ganzen Welt kämpfen 18 und sich darin einig wissen mit den Besten aller Völker und Nationen, die- se beiden Dinge scheinen mir zu dem Wichtigsten zu gehören, was die Enu- gralicn heute zu leisten hat. Diese beiden Dinge sind auch die Haupt- ziele des Kongresses, der die deut- schen Antifaschisten in Montevideo vereinigen wird. Darum grüsse ich den Kongress aus vollem Herzen. Arturo Gross, Vorsitzender des ,,Clubs Freundschaft La Paz (Bolivien): Wir wünschen der Kcnferenz von Montevideo den besten Veilauf und hoffen, dass die Delegierten einen klaren Kurs auf ein sozial fortschritt- liches demokratisches Deutschland mit deutlich sozialistischer Zielrichtung proklamieren. Christa Springmann, Frauen des Anderen Deutschland: Die Hitlerdiktatur, die die männliche Be-vö kerung zu Millionen in Tod und Vernichtung schickt, verlangt von den Frauen, Männerarbeit zu leisten, Nicht Alter, nicht Schwangerschaft schützt sie; sie werden gezwungen., ih- re letzten Kräfte herzugeben für die Arbeit im Dienste der Hitlerschen Po- litik. In Fabriken und in der Land- wirtschaft, in den Büros und im Ver- kehrswesen müssen sie wirken für die Welteioberungs- und Zerstörungspläne Hitlers. Gleichzeitig sollen sie für ihn so viel Kinder gebären wie nur mög- lich. Wahrscheinlich verstehen die meisten gar nicht, wie sehr sie missbraucii- te Werkzeuge einer menschheitsfeind- lichen Politik sind. Denn man hat ja lange die Frau für politisch unmün- dig erklärt, und leider muss ge agt werden, dass gerade diese beschämen- de Unmündigkeit den Frauen sehr bequem war. Politik heisst Gestaltung des mensch- lichen Zusammenlebens. Gute Politik bedeutet also Arbeit am Wohl des ein- zelnen Volkes wie der gesamte / Menschheit. Was kann der normalen Frau ver- ständlicher und aus ihrer natürlichen Anlage als Mutter und Fürsorgerin heraus selbstverständlicher sein als eine solche Arbeit? Wir Frauen der Emigration, die wir noch von unseren natürlichen Aufga- ben wissen, müssen sie heute ent- schieden und allen sichtbar zu unsrem Lebenszweck erheben, müssen zutiefst die Verpflichtung fühlen zur Wie- dererrchaffung. zur Erhaltung und Pflege dieser Güter des Friedens. Da ist zuerst die Erziehung des Kindes. Nazis erziehen die Kinder zu ILtige, Gewalt, Raub, Zerstörung und Tod,. Wir wollen erziehen zur Wahr- haftigkeit, Menschenliebe, Gerechtig- keitsliebe gegenüber al'.em, was Men- schenantlitz trägt- Das ganze System der Hitlerdikta.tur ist aulgebaut auf Lüge und Falsch- heit. Hitler versprach dem deutschen Volk, Frieden, Glück und Grösse. Er gab ihm totale Unterdrückung, Ge- walt und Krieg. Er macht Verträge, um sie zu brechen. Er will, dass die Kinder von Anfang an in diesem Sinne des Betrügens, des Machtwahns und des Unterdrückens des Schwäche- ren erzogen werden, Sie so'len vor kei- nem Akt der Grausamkeit und der brutalen Gewalt gegen Mitmenschen zurückschrecken. Unsere Pflicht, die unau~weichbare Pflicht der Frau ist es, die Kinder wieder zu Menschenwürde zu erzie- hen. Darum muss die Frau sich auch gegen die Ausbeutung der Arbeitenden in jeder Form weiden. Wir Frauen müssen den Kindern ein erzieherisches Beispiel geben in der Achtung der Menschen" und ihres Lebens, wir müs- sen sie lehren, dass jeder Mensch auf der Welt das gleiche Recht auf die durch gemeinsame Arbeitsproduk- tien geschaffenen Reichtümer der Welt hat. Weder Hautfarben noch Korperbeschaffenheit noch Religion haben d.~ mitzusprechen. Wir Frauen F.aben die Pflicht, un- sere Kinder zu Kämpfern zu erzie- hen, zu Kämpfern für die unserem Leben einen höheren Sinn gebende Gemeinschaft der Menschen. Möge der Kongress der Antifaschisti- schen Deutschen in Montevideo eine Mahnung für die Frauen sein, „poli- tisch" zu werden und sich einzureihen in den Kampf nicht nur um die Nie- derringiung des Fanchismus, sondern auch um die Schaffung einer besse- ren Welt. u ALIADOS EN ALEMANIA Howard Smith, ex-corresponsal de la U. P. en Berlin: Revoluciön en Alemania? Tan fre- cueniemente me ha sido formulado la prcgunta, desde que he salido de Ale- mania que no puedo pasar por alto ts- te asunto. Yo creo que una revcluciön, aün sin un triunfo militar decisivo, es dien pcsible, pero temo que no sea probable, pues no creo que mis suges- tiones en este sentido serän accepta- das o purstes en la practica Los campos de concentracion en la misma Alemania contienen una buena cantidad de individucs que podrlan darnos lecciones en como hacer gue- rra total contra Hitler. Estos hombres ha.n llevadc nuestra bandera y han luchado nusstras batallas por una de- cada, mientras la mayorla de nosotros durante el mismo tiempo estäbamos durmiendo y hasta diviertiendonos a lo lindo. No puedo hacer otr'a cosa que decirlo: Aun hoy no hemos al- canzado su nivel espiritual, y aun no hoy estamos despiertos del todo. De- masiado confortables aun disfrutamos del tiempo, que todos ellos nos dieron para prepararnos. Tenemos la Obligation de despertarnos y luchar contra los nazis con toda la fuerza de nuestros cuerpos y almas. Esta guerra ha hecho cambiar casi to- das las nacicnes de a veces tibiamen- fre anti-nazis a anti-nazis activos. Pe- ro el desarrollo mäs importante del periodo de la guerra contra Rusia ha sido' en transformar al mismo pueblo alemän en Anti-nazis latentes. Las opiniones de la vasta mayorla del pueblo alemn es tan abiertas a suges- tiones. La evidencia de que ellos es- tän maduros para un cambio, es enorme. Porque la Gestapo ha pues- to arsenales etc. en la Capital Berlin? Porque fueron disueltas las tropas SA y porque Hitler constantemente re- fuerza su ejercito personal, cuyos miembrcs han tenido que jurar a mo- rir, no por Alemania, sino por Hitler y el nazismo? O porque se han mul- tiplicado tanto en cantidad las nersonas en Ics Ultimos 6 meses. quie fscucharon estaciones de radio extran- jeras? La contestaciön a todas estas preguntas no es que el pueblo alemän va a rebelarse manana, pues nada tie- nen porque empezar una revoluciön: Dero ellos estän abiertos a sugestio- nes! Pero ... nadie hace sugestiones. Contandoles en nuestra propaganda radial qu; los nazis son malos, es tan estüpido como lo eran los politicos de aquellas "Ligas pro piaz" que acos- tumbraron declarar al mundo que la paz es una cosa buena, Todo el mun- do sahe que la paz es una cosa bue- na; lo qua el pueblo quiere saber es oomo conseguir la paz. Las masas del nueblo alemän han eomprendido que los nazis no son una cosa buena, pe- ro que mäs hay? Ellos estän favora- bles a cambios, pero nadie ofrece uno. Las tinicas alternativa« que co- nocen, son: ganar con los nazis y salvarse a si mismo de los horror'os de una derrota, de manos de un mundo que los odia, o perder con los nazis y sufrir estos horrores. Un destino se- parado de aquel de los nazis, es ofre- cido en ninguna de nutz st ras prome- sas y de nuestra propaganda. Nos- otros permitimos a algunos clericales de alta posiciön de demandar la des- truccion total del pueblo alemän. Y fisx el pueblo alemän lucba y se sacri- fica para salvar sus familias — y de paso tambien a los nazis — die una destrunciön total; y asl machucan sus manos hasta los huesos para fabricar los canones, que los nazis precisan. Y la guerra seguirä unos cuantos ancs innecesarios mäs, porque el pue- blo alemän tiene miedo. Lo se psrfectamente que en este mo- mento de odio y tensiön mis palabras son unpopuläres, pero es la verdad que aün existen muchfsimas particu- laridades buenas y sölidas en el pue- blo alemän. Si nosotros tratamos de ganar no solamente la guerra, sino tatnbien la paz, y edificar un mundo nuevo y mejor, üna cantidad enorme de Alemanes serän uno de sus meio- res componentes. Para sacarlos del Na- cismos a nuestra parte y terminar la guerra mäs pronto, tenemos que ofre- cerles una parte en un mundo mejor, (De "The last train from Berlin"). 15 VERTRAULICHE BERICHTE AUS DEUTCHLAND Elisabeth Blencke veröffentlicht in "Europs speaks" Nr. 6 vom. 1. Nov. 1942 Berichte einer aus Deutschland in England eingetroffenen Frau, denen wir folgendes entnehmen: Kein Antisemitismus Es sei den Nazis nicht gelungen, die Massen des deutschen Volkes zu An- tisemiten zu machen. Es gebe viele Beispiele dafür, dass Nichtjuden den Juden finanziell oder uurch Lebens- mittel geholfen hätten. Es handle sich dabei keineswegs nur um über- zeugte Antinazis, sondern vielfach um einfache Leute, denen die Nazibrutali- täten gegen die Juden unerträglich seien. "Die Deutschen sind keine An- tisemiten", fasst die Berichterstatte- rin ihre Eindrücke zusammen. Terror und Furcht Ein zuverlässiger Gegner der Nazis, der aber äusserlich gute Beziehungen zu den Nazis hat, erklärte, es gebe noch immer organisierten Widerstand. Er selbst habe aber um seiner per- sönlichen Sicherheit willen seine Be- ziehungen zu früheren Gewerkschaft- lern und Sozialisten abbrechen müs- sen. Ein einflussreicher geheimer Gegner der Nazis, der gerade aus dem Osten zurückgekehrt war, berichtete von vereinzelten Meutereien, nach denen die beteiligten Offiziere und Mann- schaften erschossein wurden. Ueber- wachung und Terror seien derartig gross, dass ein offener Widerstand zur Zeit noch unmöglich sei. Die Opfer, die verfrüht gebracht wurden, seien nutzlos. Zusammenfassend meint die Bericht- erstatterin: "Die Furcht beherrscht alles". Die Erhebung werde erst in dem Moment kommen, wo der Zorn gegen Hitler die Furcht vor ihm über- steige. Beginnender Zusammenbruch? Ein Kaufmann, der aus Paris zurück- kehrte, verglich die Menschen in Pa- ris mit denen in Deutschland und sagte:, "Die Deutschen machen weit mehr den Eindruck eines besiegten Volkes als die Franzosen." Ein Offizier, der auf der Reise von Frankreich nach Russland war, sag- te Schweizer Freunden: "In sechs Monaten werden wir Re- volution haben. Länger wird sie nicht mehr auf sich warten lassen." Aus einem in Deutschland illegal verbreiteten Flugblatt: Wenn das deutsche Volk sich gegen seine Unterdrücker wehrt, ver- teidigt es nicht nur seine elementarsten Lebensrechte und sucht darü- ber hinaus die Menschheit vor einer furchtbaren Bedrohung zu erret- ten. Dies Volk kämpft auch um die Erhaltung der ihm überkomme- nen grossen Sittlichkeit, die den Inhalt seiner geschichtlichen Kämpfe -ausmacht und es zu seinen grossen Leistungen erst befähigte. Alle Schöpfungen unseres Volkes mahnen uns, nicht preiszugeben, was unter so grossen Opfern und Mühen erstrebt und errungen wurde. Der adlige Stolz, der Goethes „Prometheus" erfüllt, der moralische Mut Immanuel Kants, dieses unerbittlichen Sittenrichters, der stürmi- sche Drang des jungen Schiller, die Leidenschaft Fichtes, die Klar- heit Lessings, der Trotz Ulrich von Huttens, der Bekennereifer christli- cher Männer, die hohe Gesinnung Hölderlins, die erweckerische Kraft Herders, die Rechtlichkeit Uhlands, sie alle verpflichten uns, nicht nur die Erbschaft zu verwalten. Wir sollen und müssen uns dafür ein- setzen, dass die beleidigte und verletzte Würde der Menschheit wie- der hergestellt wird, wir müssen Leib, Blut und Leben wagen, dass IDeutschland und sein Volk wieder frei werden. 46 Das Andere Deutchland und die antifaschistische deutsche Bewegung in Südamerika Ks gibt zwei Hauptgruppen von Deutscnen in Südamerika, die schon langer Ansässigen und diejenigen, die erst wegen der flitlerdiktauar L/eutsch- land verlassen haben. Die letzteren setzen sicn wiederum aus zwei Grup- pen zusammen, den jüdischen und den politischen Emigranten. Es kann nicht geleugnet werden, dass der grössere Teil der länger in Südamerika ansässigen Deutschen der Propaganda und den Verspre- chungen der Nazis geioigt sind vder sich den Drohungen und dem Terror der Nazis wenigstens äusserlich ge- beugt haben. Aut der anderen Seite ist der grössere' Teil der eingewanderten Juden unpolitisch geblieben, oder er wendet sein Interesse der zionisti- schen Bewegung und dem Aufbau Pa- lästinas zu. Die Situation der antifaschistischen Deutschen war also zunächst gegen- über der mit ungezählten Millionen betriebenen Nazipropaganda sehr schwach. Allmählicn ist das besser geworden, vor allem durch die Arbeit des ANDEREN DEUTSCHLAND. Das ANDERE DEUTSCHLAND wurde vor fast 7 Jahren in Buenos Aires gegründet als eine Arbeitsgemein- schaft entschiedener politischer Geg- ner des Nationalsozialismus. Seine Ziele waren: 1. Hilfe für politische Emigranten; 2. Sammlung der deutschen Antifa- schisten zunächst in Argentinien, dann in ganz Südamerika; 3. Aufdeckung und Bekämpfung der Nazipropaganda und der Naziumtrie- bc. 4. Aufklärung der Oeffentlichkeit über die nazistische Gefahr. 1. Die Unterstützungsaktion des AN- DEREN DEUTSCHLAND hat vielen Emigranten in Argentinien die Schaf- fung einer Existenz und das Einleben erleichtert. Sie wurde dann ausgedehnt auf die in Frankreich befindlichen in- ternierten deutschen Mitglieder) der internationalen Brigade und auf deutsche und österreichische Flücht- linge in Frankreich, später auch auf die durch die Vichy-Regieruns? unter furchtbaren Bedingungen zu Zwangs- arbeit in det Sahara verurteilten an- tifaschistischen deutschen Kämpfer. Auch für die im Lager Rivesaltes in- ternierten Kinder hat das ANDERE DL5L1 ItSC'HLAND Lebensmittel be- schaffen können. Die ergreifenden Briefe der Kinder sind z. T. in einer Broschüre "Los ninos de Rivesaltes" veröffentlicht worden. 2. Dem Zusammenschluss der deut- schen Antiiascnisten dient vor ahem die Monaiszeitschnit "DAS ANDKRE DEUTSCHLAND'. Ohne Schwanken hat sie den Kampf nicht nur gegen den Nationalsoziausmus und die ±iit- lerdiktatur, sondern auch gegen den Militarismus, den monopolkapitalisti- schen Kapitalismus und die reaktio- näre Bürokratie geführt, die Hitler zur Macht gebracht haben und seine besten Stützen sind. Die Zeitschrift gewann bald auch au- sserhalb Argentiniens Leser und be- sitzt heute Freunde in fast allen süd- amerikanischen Ländern und auch ausserhalb Südamerikas. Obwohl zu- nächst die Absicht bestand, alle Hit- lergegner in Südamerika zusammenzu- fassen, lehrte die Erfahrung, dass es nur linksstehende Gegner des Na- tionalsozialismus in Südamerika gibt, sodass heute "DAS ANDERE DEUTSCHLAND" eine entschiedene demokratische und sozialistische Rich- tung vertritt. Zu seinen Anhängern gehören ausser den meisten politi- schen Emigranten der beste und cha- raktervollste Teil der Alt Eingewan- derten und der politisch aktiv gewor- dene Teil der jüdischen Emigration. Auch die österreichischen Sozialisten sind dem ANDEREN DEUTSCHLAND angegliedert. Abgelehnt wurde jede Zusammenarbeit mit den wenigen An- hängern des früheren Nationalsozia- listen Otto Strasser. Seit einiger Zeit bemüht sich DAS ANDERE DEUTSCHLAND besonders darum, die deutsche Jugend für den Kampf gegen den Faschismus zu ge- winnen und sie für diesen Kampf zu schulen. Dieses Ziel verfolgt vor al- lem die Jugendbeilage "Heute und Morgen." Meinungsverschiedei