DA S AN D E R E HP i J i * ORGANO DE " LOS . ALEMANES DEMOCR ATICOS f DE ".AMERICA ' DEL • SUR wrfp VVXA'J H HKXetST I StCRET SHOW SHOW Zeichnung von Oscar Berger In ,,Nation", New Yorü, Auf dem Gelände der früheren Weltausstellung in New York tagt die Generalversammlung der V»f* einigten Nationen. (Siehe Artikel von August Siems en, Seite Z), mHi £JJJ^_N_Q_S_^_A^j_E_S__»___TT U C U M A N 3 0 9 • 3 1 R £ T t R Q 7 2 6 4 ^———BT- -r*-t tgammm"' "W NUMERO 129 l9 DE NOVIEMBRE DE 1946 2 FRANKREICH-HILFE UNI -HLFSWERK Von der Aktion zugunsten der deut- schen und oesterreichiachen Antifa- schisten in Frankreich, die DAD ein- geleitet hatte, ist uns ein Restbestand voti 296,40 Pesos geblieben. Wir haben nunmehr von der Hills- stelle in Paris, die einen Ueberblick über die Lage in Frankreich hat, ein Schreiben erhalten, in dem wir gebe- ten wurden, die Sendungen nach Frankreich zugunsten der Antifaachi- AUS UNSERER BEWEGUNG Generalversammlung in La P»z Die infolge der nevolutionswirren mehrmals verschobene Generalver- sammlung, konnte endlich am 12. Sep- tember abgehalten werden und wies einen guten Besuch auf. Der Ver- sammlungsleiter Gen. Fritz Behrendt begrüsste die Anwerbenden und gab die Tagesordnung der ordnungsgemäss em berufenen Jahreshauptversammlung nochmals bekannt. Den Tätigkeitsbe- richt für das abgelaufene Geschäfts- jahr erstattete der 1. Vorsitzende. Gen. Willi Karbaum, welcher einerseits auf die vorhandenen Schwierigkeiten in der Organisationsarbeit hinwies, an- dererseits von der erfreulichen Stabi- lität der Ortsgruppe berichten konnte. Trotz der zahlreichen Abwanderung von Mitgliedern in andere Länder, ist das "DAD" nicht nur in La Paz. son- dern in. der ganzen Republik die füh- rende deutsche antifaschistische Orga- nisation geblieben. Den Kassenbericht erstattete in Vertretung des inzwi- schen nach USA ausgewanderten Hauptkassierers, Gen. Grodzinski, der Gen. Kurl Schulze, welcher von einem erfreulichen Stand der Finanzen Be- richten konnte. Den Kassenrevlsions- bericht gab ausführlieh, nach Feststel- lung der geordneten Kassenführung, Gen. Kurt Marienthal. Den Berich- ten folgte eine rege, das Vereinsin- teresse bezeugende Aussprache. Ein- stimmig wurde dem Gesamtvorstand lind dem. Kassierer Entlastung erteilt. Die ansabiieisende Voretandswahl. ge- leitet vom Wahlausschussleiter, Gen. Baruch jun., ergab folgendes Resultat: Präsident: Willi Karbaum, Vizepräsi- dent? Dr. jur. Anton Finkelstein, Kauptkassierer: Kurt Marienthal, Se- kretär: Dr. med. Ludwig Cohn, Bei- sitzer: Günther Prinz, Heimuth Fik- fcert und Herbert Markowski. Als Kas- senrevisoren wurden die Gen. Leopold Meyer und Leonhardt Herzog gewählt. Dem Vorstand gehört wie bisher als Vertreter Cochabambas, der Gen. Waldemar Ossowski-Cochabamba, an. Der neue Vorsitzende dankte den aus- geschiedenen Vorstandsmitgliedern für ihre kameradschaftliche Mitarbeit und sprach den Wunsch und die Erwar- tung aus, dass das neue Geschäftsjahr ebenso erfolgreich verlaufen möge, wie I» das Alte gewesen Ist. Unter "Verschiedenes" wurden An- teigragen, Kritiken und Wünsche vor- gebracht, die der neue Vorstend in S6iaean zukünftigen Arbeitsplan be- rücksichtigen wird. Bs sprachen, hier- zu die Gen. Gerhard Lange, Einst Puch«, FTltz Sehrends. WM Schnitte. I Deutsche ß.'viic'"k 1 | Frankfurt t' % i { jh , . - ¥ DEUTSCHLAND- sten in Deutschland einzustellen, da dort die Not weitaus grösser sei. Wir haben geglaubt, diesem Wunsch Rech- nung tragen zu sollen und haben den Restbetrag unserem Freunde August Groel, dessen Artikel wir in der vori- gen Nummer abdruckten, zur Ver- fügung gestellt mit der Bitte, die Pa- kete unter früheren sassen der Kcr- zentrationslager unbeschadet ihrei Parteizugehörigkeit zu verteilen. Günther Prirj:. Um Mitternacht konn- te der Vorsitzende, mit Dankesworten für die rege Mitarbeit, die General- versammlung Schliessen. Am 9. Oktober fand im Lokal Moss- mann die 1. Mitgliederversammlung im neuen Geschäftsjahr statt. Gen. Fritz Behrendt gab in seinem Referat einen Ueberblick über das von der SPD-London, gesammelte und als *Weissbuch" zusammengefasste Ma- terial über die Opfer der deutschen Opposition gegen den Nazismus. Die Ausführungen wurden beifällig aufge- nommen. Vorher fand die Verlesimg eingelaufener Deutschlandbriefe statt, die eine interessante Beleuchtung der Zustände aus den verschiedenen Be- satzungszonen ergaben- Leopold Meyer — 60 Jahre alt Am 22. Oktober beging Leopold Mey- er in der La Pazer Emigration allge- mein bekannt und geschätzt, in unge- brochener Frische und Lebenskraft, seinen 60. Geburtstag. AIs Berliner und Fensterputzer dazu, hat er sich seinen trockenen, unverwüstlichen Humor und optimistischen Lebenssinn bewahrt, gab ihm doch sein Beruf die Möglichkeit, mit diskreten Augen durch so manches Fenster, schmutzig oder nicht, blicken zu können. Zeitlich mit seinem 60. Geburtstag zusammen DEUTSCHLAND — EINE DOKTOR- FRAGE "Die Besatzungmächte sind nicht einmal über die Grundsätze einig, über die sie sich in Potsdam geeinigt hat- ten; und jede Macht wendet diese Grundsätze so verschieden an, dass Deutschland aus einem geographischen Begriff fast zu einer Doktorfrage ge- worden ist, bei deren Lösung der Pa- tient vor ihren Augen stirbt. Aber kei- ne Macht traut der anderen genug, um sowohl den Tod des Patienten wie die eigene Infizierung durch ihn zu ver- hüten. Jeder weiss, dass wir schleu- nigst für Frieden in Deutschland sor- gen müssen, wenn wir am Leben bleiben wollen; aber niemand glaubt, dass die andern unter Frieden dassel- be verstehen wie die eigene Regierung. Das kommt, weil nervöse Aufregung herrscht, wo Verständnis herrschen sollte, weil jeder Versuch einer deut- schen Gruppe, sich aus der Apathie au erheben, der in einer Zone erfolgt, in der andern fast als eine Verschwörung angesehen wird, die von einer auswär- tigen Macht angezettelt wird." (Laak! ia "Tribun»") $ ÄNDERE DEUTSCHLAND fällt seine 46 jährige Tätigkeit als Fensterputzer und ebenfalls als Mit- glied des Deutschen Transportarbei- ter-Verbandes. Leopold Meyer hat als Freier Gewerkschafter imd als Sozia- llst immer der Arbeiterbewegung treu gedient und sich stets voller Stolz zu ihr bekannt. Als Mitglied der Orts- gruppe La Paz des "DAD" wurde er durch das Vertrauen seiner Genossen mit der Funktion des Kassenprüfers betraut. Wir freuen uns. so verdiente Männer, die in Bescheidenheit ihrem Beruf und politischen Ideal dienen, in unseren Reihen zu haben und grüssen ihn zu semem 60. Geburtstag aufs Herzlichste. Im Namen des "DAD" La Paz W„ Karbaum. DAD-Monte video In der Rundfunkstunde von La Voz del Dia hielt Dr. Kurt Fabian für das Andere Deutschland einen Vortrag über den Nürnberger Prozess, in dem er auf das Schärfste die Freisprechung von Papen, Schacht und Fritzsche verurteilte. DAD sandte weiter den Tageszei- tungen Erklärungen zu in denen die gleiche Haltimg eingenommen wurde. Hilfsaktion in Brasilien Unsere Freunde in Rio de Janeiro schreiben uns.' "In der ersten Woche haben wir 224 Pakete angenommen, in der zwei- ten über 610. Natürlich bedeutet für uns die Uebernahme des Arbeiter- Hilfswerkes einen wesentlichen Schritt nach vorwärts. Die Paketzahl wird noch bedeutend anwachsen, wenn wir er?t die Süd- und Mittelstaaten erfas- sen. was im Augenblick aus arbeits- technischen Gründen einfach nicht möglich ist." FLUECHTLINGSPASS UND RUECK- WANDERUNG Ab 15. Januar 1947 können Flücht- linge einen Reisepaa» beantragen, der dem Inhaber weitergehende Rechte gewährt als der frühere Nansenpass. Der neue Flüchtlingspass kann für internationale Reisen visiert werden und gestattet dem Inhaber gleichzei- tig, in das Ausstellungsland zurück- zukehren, in dem d?r Flüchtling sich rar Zelt aufhält. Die Schaffung des Reisepasses wur- de vom Intergovernmental Contimit iee for Refugees in London in seiner Sit» zung vom 18. Oktober beschlossen. Bisher Ist der Beschluss von 15 Re- gierungen sanktioniert worden, deren Namen im einzelnen nicht aufgeführt werden. Weitere Meldungen in dieser Angelegenheit werden wir an dieser Stelle bekannt geben. Uns fiel auf. — dass der Bestoer des Eden-Hotels in "La FaJda. Herr Eichhorn ein mehr- stöckiges Haus errichtet, in dem seine Töchter, sein Schwager und seine En- kel wohnen sollen, die Ende des Jah- res aus Deutschland erwartet wer<äen. (Das ist eine verkehrte Welt, Würd# Onkel Ringelhut sagen. Wir hatten ge- meint. Pg. Eichhorn würde nach drü- ben verfrachtet. Statt dessen lftttt es seine Angehörigem aus Deutschland kommen. Vielleicht bringen Sie aof&r noch den Mercedes-Benz mit, den E. einstmals dein Führer scheojete.) DAS ANDER"! DEUTSCHLAND s Die Tagung der UN und die Weltsituation Wir haben in den letzten Wochen viele schöne und weniger schöne Re- den dar führenden Staatsmänner ge- hört, und die New Yorker Tagung der UN wird uns neue bescheren. Ihre Kommentierung überlassen wir gern den Journalisten, die Trost und Freu- de aus ihnen zu schöpfen vermögen, so wie sie das aus den Abmachungen von San Francisco und von Potsdam, au* dem Nürnberger A-ozees etc. ge- tan haben. Wir unsererseits ziehen es vor, einen kurzen Bück auf die Wirk lichkeit zu werfen, die hinter diesen Beden steht, und die durch die Be- den nicht verändert wird. Da ist zunächst festzustellen, dass das Francoregime, mit dessen Instal- lierung: durch Mussolini und Hitler auf den Trümmern der spanische» Bepublik, auf den Leichen der Repu- blikaner die Katastrophe Europas ih- ren Anfang nahm, weiterhin durch ei- ne neue Nichtintervention am Ruder bleibt und ungestört weiterhin die spanischen Demokraten verfolgen und verurteilen kann. Jeder wird sich ih- re Gefühle und die Gefühle des un- terdrückten spanischen Volkes vor- stellen können, wenn Attlee im Un- terhaus einerseits seinen tiefen Ab- scheu gegen die Francodiktatur kund- tut und andererseits Franco beruhigt, man werde garnicht« gegen ihn un- ternehmen. Was Griechenland angeht, so hat Bevin erklärt, sobald wie möglich wür- den die englischen Truppen das Land verlassen. Er hatte genau so gut sa- gen können*. Unsere Truppen werden in Griechenland bleiben. von August Siemsen Während Churchill meint, England solle Palästina aufgeben, da es der Schwierigkeiten dort nicht Herr wer- den könne, und sein Mandat an die UN zurückgeben, klammert sich Be- vin an diese englische Position und schickt weitere Tausende von jüdi- schen Flüchtlingen nach Zypern. Nachdem früher einmal die um ih- re Unabhängigkeit kämpfenden Indo- nesier von einer gewissen Presse in al- berner Weise als "Kollaborationisten" beschimpft wurden, da sie mit den Japanern zusammengearbeitet hätten, erfährt man jetzt aus offizieller Quel- le, dass es die Engländer und Hol- länder sind, die noch immer japani- sche Truppen gegen die javanischen Freiheitskämpfer verwenden, wozu die gleiche Presse keine Kommentare macht. Mit einem Wort: Bevin setzt seine Aussenpolitik fort, die dadurch ge- kennzeichnet ist, dass er überall sich gegen die Sowjetunion auf reaktionäre Kräfte zu stützen sucht, in Spanien auf das Francoregime, in Griechenland auf die Monarchisten, in Palästina ans die arabischen Feudalherren, in Indo- nesien auf Soldaten und Kanonen. Angesicht» dieser Politik, für welche die englische Arbeiterregierung vor der Geschichte die Verantwortung trägt, kann man der Uebergabe der Regie- rung Indiens an die Inder nicht das uneingeschränkte Lob spenden, wie man das gern möchte. Es ist wohl so, das» hier eine Position aufgegeben wird, von deren Unhaltbarkeit man sich überzeugen musste, und die man daher aufgibt, um zu retten, was noch zu retten ist: günstige ökonomische Beziehungen. Dennoch ist der Beginn der Unabhängigkeit Indiens eines der wenigen positiven Ereignisse der leis- ten Zelt, ein Vorgang von welthisto- rischer Bedeutung. Er gehört unter die Ueberschrift "Das Erwachen Asiens". Unter dieser Ueberschiift werden sich Entwicklungen vollziehen, deren Ausmaas nicht abtusehen ist. Spanien — Griechenlaad — Palästi- na — Indonesien, das alles sind Glie- der in der Kette der englischen Po- sitionen, durch die man da« englische Imperium gegei das Vordringen der Sowjetunion schützen will. Sie wird ergänzt und vervollständigt durch den Ausbau der strategischen Stellungen der Vereinigten Staaten, die im äus- sersten Nordwesten in Grönland und Island beginnen und im Nordosten mit Alaska und Japan enden. Auf der anceren Seite hat die Sow- jetunion ihre Einflusszone In Europa bis zu einer Linie, die von Stettin bis zu dem hart umkämpften Triest reicht, vorgeschoben; Deutschland und Oe- sterreich stehen im Mittelpunkt des Kampfes um den Einfluss im übrigen Europa; ferner erstrebt die Sowjet- union das Jahrhunderte alte russische Ziel der Beherrschung der Dardanel- len und der Zerstörung der englischen Beherrschung de» Mütehneers; sie kämpft um den Einfluss Im vorderen Osten —Persien und Afghanistan— und im Fernen Osten —- Mandschu- rei, Korea, China. Der Kampf, der sich Im Fernen Osten, insbesondere in China zwischen der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten in der sichtbaren Form de« Bürgerkrieges zwischen den chinesi- schen Kommunisten und der Kuomin- tang unter Führung von Tschang-kai- Chek abspielt, erfährt in dieser Num- mer eine besondere Darstellung durch Hugfc Dean und Agnes Smedley. Sein Verlauf und sein Auegang werden von entscheidender Bedeutung sein. Zu- gleich kann der chinesische Bitatftr- krieg am ersten zu einem neuen Welt- brand werden. So sehen In gedrängter Ktine jen- seits all«- schönen Beden die harten Tatsachen aus, in deren Schatten die UN-Tagung stattfindet. Und es ist nicht abzusehen wie diese Gegensätee tiberwunden werden können, nachdem die Verständigungspolitik Rooeevelte durefe die »fftf fr» Haltung v« lyr» SIN VAR1ANTES Sin variantes continüa ja jndescriptiMe miserje en AJemaziia, agravada diariamente por los primeros frios que ya se haeen notar en las regiones sep- tentrionales. Entre las muchas noticias que a este respecto hemog recibido, destacamos una proveniente de Herrmann Ebeling, nuestro correaponsal en Nueva York que se encuentra actualmente en Alemanja, donde forma parte de uns cami- slön de investigacion de las organizaciones americanas que se ocupan de 1» ayuda para los d*m6crata$ alemanes. Ebeling. quien conoce los horrores de la gue^ra por haber participado de ella en las fllas del ej£rcito norteamericano. noe describe la penosa impresiön que le causa «1 hambre y la miseria que su- fren aquellos Que nunca se han plegado sl nazismo. Ha pod ido com probar que muchos habitantes de la zona francesa todavia conservan sus tarjetas de raclonamiento correspondientes al mes de agosto, por no haberles sido en- tregadas las raciones que oficialmente se elevan a 850 calorias por dia. Destacamos la noticia y ryeiteramos ante todos los auscriiptos de nueetra revlsta el pedido tantas veces expressdo ya: No abändern ad * los antifaselstas alemanes! Mandad vuestra donaciön inmediatamente al "Soeorro pars la Ale- manla Democrtttlea", Auitrla -2064, Buenos Aires, dand* diajlamauto se attat- de eutf* 17 y 19 bor«* (meines säbedos y deoatiigoe). 4 DAS ANDIRK DEUTSCHLAND nee und Trumen abreißet worden Ist, wie sie in 4er Flucht von Wallace In die Oeffentlichkeit und In seiner Ver- abschiedung ihren deutlichsten Aus- druck gefunden hat. Diese Zuspitzung der Verhältnisse zwischen dem hochkapitalistischen Musterland USA und der antikapita- listischen Sowjetunion wäre trotz der Politik Roosevelts eher oder später wohl doch eingetreten, da sie In der Natur der Sache liegt. Ob sie mit Not- wendigkeit zu einem neuen Krieg füh- ren muss, das ist eine andere Frage. Diese Gefahr wird gesteigert durch die englische Aussenpolitik; sie würde »ehr vermindert, wenn die englische Arbeiterregierung eine grundsätzlich neue Aussenpolitik eingeschlagen hot- te. Wir haben oft genug gesagt, worin sie bestehen müsste: Aufgabe des Im- perialismus; Zusammenarbeit mit al- len linken Kräften der Welt statt mit den reaktionären; Verständigung mit der Sowjetunion für einen sozialisti- schen Aufbau Europas, der aus Furo- Der Bürgerkrieg in China ist| in Wahrheit eine Konterrevolution. Sie wurde unternommen, weil die reaktio- nären Gruppen der Kuomintang, mit denen Chiang Kai-shek identisch ist, begreifen, dass für sie ein wirklicher Ausgleich mit den Kommunisten und Liberalen nicht in Frage kommt, denn ein solcher würde ihr politisches Mo- nopol zerstören. Und wie die Emi- granten im Jahr 1792, wie die Süd- staaten 1861 wie flie zaristischen und spanischen Offiziere 1918 und 1936, so spielen jetzt die Vereidiger des Sta- tus quo ihre traditionelle Triumpf- karte "Krieg" aus. •en Mau- ern an- dass nicht gerade ein Fach- mann am Werke war. Aber die Mauers mussten sein! Es stehen sovieie Betten Aller Grössen, aller Stile herum, dass der dunkle Raum in seiner ganzen un- geteilten Grösse einer unterirdischen Kasernenstube glich, und dieses Bild hatte der älteste Sohn- der schon Sol- dat war, lange genug gekostet, um seiner überdrüssig zu werden. Sie ha- ben die Wände geweisst und gestri- chen. Es ist schon eine Art Manie der Töchter geworden- immerfort den Staub von den zusammengebettelten Möbeln zu putzen. Aber wie sollte sich das ändern lassen, dass kein Licht- •ttahl des Tages 'in dieses Kellerge- wölbe fällt? Auch kann niemals ge- lüftet werden. Vorläufig halten sich däe Kleinen von morgens bis abends voir der Tür, auf der Strasse auf. Sie klagen „nur" über Hunger, „nur"... Ich habe Kellerräume gesehen, iu denen schwangere Frauen „wohnten". Und der Anblick jener Jungen Frau war unvergesslich, die mitten im Ge- spräch plötzlich ' kopfüber auf den Tisch kippte, kalkbleich im Gesicht, und in Zuckungen verfiel und endlich in eine tiefe erlösende Ohnmacht sank. Vorzeitige Wehen? O nein, die Nach- barinnen wussten Bercheid: es war nur der unter den armen Leuten üb- liehe "Anfall'', ein Magenkrampf, her- vorgerufen durch Unterernährung, ausgelöst dadurch, dass diese Frau ei- nen mehr oder minder reifen Apfel, ein Oeschenk von mildtätiger Hand, zu sich genommen hatte. In Hambur- er Krankenhäusern kann man die Ba- bys seihen, die unter solchen Umstän- den geboren werden: Sie sind ausge- eehirt, noch ehe sie das Licht der Welt erblickt haben, sie haben Hunger schon im Mutterleib gelitten. Ihre Ge- sichter gleichen denen von bösen Grei- sen, die in einem langen Leben, viele?-, vieles erfahren haben, nur nichts Gu- tes." (Aus einem Bericht von Jan Molitor in -,Die Zeit") II. Sterbeüberschuss. Die Bevölkerungsentwicklung in Berlin, über die während des Kata- strophenjahres 1945 nur Schätzungen und Gerüchte umgingen, wird neuer- dings wieder durch regelmässige Mit- teilungen des Statistischen Amtes der Stadt Berlin offen dargelegt. Danach hatte sich die Einwohnerzahl, die nach ftoäeren Angaben im Sommer 1945 bis auf 2-78 Mill. gesunken sein soll- bis Anfang März 1946 wieder auf 3.1 Mill. erhöht. (Vor dem Kriege lebten in Berlin 4.34 Mill. Menschen ) Um die Jahreswende 1945/46 war ein allmäh- liches, seit November nicht mehr un- terbrochenes Ansteigen zu verzeichnen. Dieser Anstieg ist das Resultat aus zwei entgegengesetzten Bewegungen. Auf der einen Seit* kehren trotz der grundsätzlichen Zuzugssperre laufend Kriegsgefangene und Evakuierte nach Berlin zurück, im Januar kamen z- B. 16.090 entlassene Soldaten und 7 000 ehEmals evakuierte Zivilisten, im Fe- bruar 11.000 und 6.000- Dem steht en. ständiger Abgang gegenüber, der sich aus dem Zusammenwirken einer unge- mein hohen Sterblichkeit mit einer :benso ungemein niedrigen Geburten- rate ergibt. So wurden im Dezember 1945 in Berlin nur 1736 Kinder geboren, wäh- rend gleichzeitig 12.600 Menschen star- ben; es trat also ein Abgang um 10-864 ein. Im, Januar 1946 starbe:: 10.861 Berliner und es wurden 1322 Kinder geboren; das Geburtenfehl be- trug also 9.939. Im Februar standen 8.457 Todesfälle 1242 Geburten gegen- über. so dass ein Defizit von 7.215 zu verzeichnen war. So bedrückend die ..Auszehrung'* der Millionenstadt auch ist, so lässt sich doch immerhin aus der Abnahme d?s Dertaits die Hoff- nung schöpfen, dass die anormalen Verhältnisse des Schreckensjahres 1945 im Abklingen sind und nunmeh: einer neuen „Normallage'' Platz ma- chen werden. Der Sterbeüberschuss hat in Berlin im Dezember 45, im Ja- nuar 37 und im Februar 31 auf tau- send Einwohner betragen. Die Bevöl- kerung Berlins hat sich also, wenn man die Rückwanderung beiseite lässt und nur die biologsche Entwicklung ins Auge fasst im Dezember um 4 2 v. H.. im Januar um weitere 3.7 v.H und im Februar noch einmal um 3.1 v. H. verringert. Berlin ist heute zweifellos ein Son- derfall. Aber es ist tioeh nicht zu leug- nen. dass die Umstände, die zu der verhängnisvollen Entwicklung geiühri haben, auch im übrigen Deutschland gegeben sind: Hunger, jämmerliche Wohnverhältnisse. Mangel an allen Bedarf sg eg e nständen. insbesondere schlechte Versorgung mit Medikamen- ten. Hinzu kommt die Dezimierung der heiratsfähigen Jahrgänge der Männer, die eine hohe Geburtenrate auch danr. nicht zulassen würde, wenn die allgs- meinen Lebensbedingungen wesentlich günstiger wären. Für 1945 haben Sta- tiskiker den Sterbeüberschuss des deutschen Volkes mit 10 auf tausend Einwohner also 1 v H. oder rund 700.000 Menschen, berechnet, nachdem schor Holländische Gebietsforderungen In der holländischen Regierung wurde ein Einvernehmen über die Ge- bietsforderungen an Deutschland er- zielt, die in den nächsten Wochen „bei der Konferenz der Aussenminister an- gemeldet werden sollen. Holland for- dert einen Gebietsstreifen, de; cv Städte Emden, Bentheim, Gronau, Bocholt. Emmerich. Jülich und Aachen einschliesst. Petroleum, Kal- zium und Kohle gehören zu den Bo- denschätzen der reklamierten Gebiete. Die 500.000 Deutsche (zu 70 % katho- lisch) sollen nicht ausgewiesen wer- den. man rechnet damit, dass sie sich in kurzer Zeit assimilieren. Die Er- folgsaussichten der holländischen For- derung sind nicht zu beurteilen. Die deutschen Linksparteien haben sich bereits gegen sie ausgesprochen- Aeusserungen der holländischen Links- parteien sind bisher nicht bekannt ge- worden. seit 1942 ein — von den damaligen amtlichen Veröffentlich.ungen ver- schwiegener — Sterbeüberschuss au* Grund der Kriegeverluste vorhanden war. Für die kommenden Jahre ist ein Weiterschreiten auf diesem Wege wohl unausweichlich.. („Die Zeit") III- Kinderei end. Hamburg. Die von der Gftaundheits- virwaltung in Hamburg durchgeführ- ten, laufenden Untersuchungen der Sauglinge ergaben hochgradige Ernäh- rungsstörungen. Eis wurden Unterge- wichte festgestellt mit dem ersohrek- kenden Ergebnis, dass 3 und 6 Monate alte Säuglinge nicht einmal das nor- male Geburtsgewicht hatten. Die Sterblichkeit im Haanburger Ge- biet hat erschreckend zugenommen. 1938 trafen auf 10 000 52 Todesfälle. 1945 schon 137, 1946 aber 183. Die in Hamburg bisher durchgefürr- ten ärztlichen Untersuchungen der Schulkinder erhärten die mangelhaf- te Ernährung durch die Tatsache, dass Untergewichte bis zu 8 kg zu verzeich- nen sind. Von den Hamburger Schul- Kindern müssen 63.6 v. Hundert als schlecht. 20.5 v. Hundert als mittel und nur 15.9 v. Hundert als gut ge- nährt bezeichnet werden. Die Erkrsn- '.cungszahl der Schulkinder beiträgt 20.3 v. H. gegenüber einem normalen Zustand von 3-4 v. Hundert. Düsseldorf. Feststellungen an ei- .ier Düsseldorfer Volksschule hatten ein erschütterndes Ergbnis. Von 486 beteiligten Schülern fehlten 93 wegen Krankheit und Unterernährung. Der Durchschnitt der täglich fehlenden Schüler liegt bei 19%. Von den anwe- senden Kmdern waren 28.5% ohne Väter. Viele Witwen können das Geld für die Schulspeisungen nicht mehr aufbringen. Während anfänglich 4% der Kinder die Schulspeisungen nicht bezahlen konnten, sind es jetzt schon 25 c. Von 393 Kindern haben 219 kei- nen Mantel, 339 kein warmes Unter- zeug, 341 keine Schuhe, 68 wohnen im Bunker und 265 in Trümmern. Kellern oder überbevölkerten Quartieren. 75% kommen nüchtern zur Schule, 50% ha-ben kein Frühstücksbrot mit und 58% erhalten kein warme's Mittagbrot. Dortmund, Eine Erhebung in den Dortmunder Schulen ergibt folgendes Bild: Von 44.604 Schulkindern haben 11.248 keine eigenen Schuhe; 15 602 keine wetterfesten Schuhe; 6.931 haben ih- re Schuhe in Reparatur und können deshalb die Schule nicht bestochen; 22.779 haben kein eigenes Bett; 5.647 leben mit mehr als 3 Personen in ei- nem Zimmer. München. Die Resultate einer ärzt- lichen Untersuchung zeigen, dass 55% der Schuljugend von 6-14 Jahren un- terernährt sind. Nur 20% der Kinder können als ganz gesund betrachtet werden, die übrigen 25% leiden an son- stigen Krankheiten, wie Tuberkulose. Bronchitis und Ha.utlcranlch*iteh. 85% der Kinder komme» olua» Ftfihsttiftk *ur Bciiule. DAS AND IR E DlUTSCHt AND H MITTEILUNGEN DES DEUTSCHLAND-HILFSWERKS Freipakete. Das Deutschiand-Hilfs- werk schickt Lebensmittel an deutsche Antifaschisten und ihre Familien. Es hilft denen, die aus den Konzentra- tionslagern befreit wurden, und den Angehörigen derjenigen, die unter dem Hitlerterror ermordet wurden. Es un- terstützt die freiheitlichen Deutschen, die heute wieder ihre ganze Kraft beim Aufbau eines neuen Deutschlands einsetzen. Die Pakete werden vom Internatio- nal Rescue and Relief Committee. Stockholm, sowie von der Schweizeri- schen Arbeiterhilfe, Zürich, nach Deutschland geschickt. Regelmässige Monatszahlungen sind die Grundlage unserer Arbeit. Jeder unserer Freun- de sollte die grössten Anstrengungen machen, neue Mitglieder zu gewinnen. Denn nur wenn wir im voraus dispo- nieren können, ist es möglich, wirksa- me und schnelle Hilfe zu leisten. Auskünfte und Anmeldungen: Deutschland Hilfswerk, Austria 2064. Buenos Aires (U. T. 72-6068). Privatpakete. Das Deutschland- Hilfswerk nimmt auch Bestellungen für Frivatpakete an. Diese Pakete ge- hen von Schweden aus in alle Zonen mit Ausnahme der russischen, und in alle vier Sektoren Gross-Berlins; von der Schweiz in alle Zonen, mit Aus- nahme der russischen und mit Aus- nahme Berlins. Diese Pakete werden vom Empfänger bei den Verteilungs- stellen der Arbeiterwohlfahrt abgeholt. Der Empfänger unterschreibt eine Empfangsbestätigung. Diese Quittun- gen liegen im Büro des Deutschlands- Hilfswerks zur Einsicht aus. In alle Zonen, auch in die russische, können Päckchen von 500 Gramm ge- schickt werden. Verzeichnis der Pakete und Päck- chen, die beim Deutschlands-Hilfswerk bestellt werden können. 1. VTA SCHWEIZ — Auslieferungs- lager in Deutschland; KDiöERPAKET Gewicht 3 Dosen gez. Kondensmilch 1.200 1 Dose Bienenhonig 0-5C0 ! kg. Zucker 1-000 Ms kg. Schokolade 0.500 Vt kg. Haferflocken 0.500 % kg. Gerstenflocken 0.500 % kg. Dörrbirnen O SLO 0.400 kg. holländ. Kakao 0.400 Total kg. 54.00 Mitglieder $ 20.— Niehfcmitglieder $ 25.— PAKET "STANDARD" Gewicht 1 y* kg. Zucker 1.500 % kg. Röstkaffee 0.500 % kg. Ia. Speisefett 0.500 % kg. Bienenhonig 0.500 1/s kg. Haferflocken 0.500 V» kg. Gerstenflocken 0.500 2 Dosen Kondensmilch 0.800 1 Dose port. Oelsardinen 0.180 0.400 kg. holländ. Kakao 0.400 0,300 kg« Schokolade 0.200 0.100 kg Tee 0.100 1 Paket (30 Stück) amßrik. Zigaretten Total kg. S.7V0 Mitglieder $ 30— Mofctmit*lied«r * 3&— PAKET "DAENEMARK" 1 Vz kg. Räucherspeck 1 kg. Dauerwurst (Salami) 1 kg Käse y2 kg Vollmilchpulver '/2 kg. Haferflocken 4 13 kg. Mitglieder $ 35.— Niehfcmitglieder 40.— "FAMILIENPAKET" Gewicht 1 Vz kg. Würfelzucker 1.500 1-Kilo-Dose Butter 1.000 1-Kilo-Dose Fleisch l.OfcO 1 kg. Bienenhonig 1.000 kg Röstkaffee 0.500 y2 kg. Schokolade 0.500 \'i kg. Haferflocken 0.5C0 V2 kg. Gerstenflocken 0.500 0.400 kg holländ. Kakao 0.400 0.100 kg. Tee O.Kfc Dosen Kondensmilch 0.800 2 Dosen port. Oelsardinen 0.360 2 Pakete amerika. Zigaretten 0.040 Total kg. 8.200 Mitglieder $ 45.— Nichtmitglieder $ 50 2. VIA SCHWEDEN — Deutsche Arbeiterwohlfahrt 1.250 kg. Mehl 1.000 kg Makkaroni 1.000 kg Zucker 1.000 kg. Embsen 1,000 kg. Trockenmilch 1 Liter Speiseöl 1 Dose Fleischkonserven 20 Zigaretten 1 Paket Streichhölzer 250 Gramm Kaffee 200 Gramm. Tee 200 Gramm Kakao 500 Gramm Weichkäse 4 Dosen oelsardinen BERICHTE AUS I. AMERIKANISCHE ZONE Die neuen Originalberichte-, die wir erhalten haben, beschäftigen sich vor. wiegend mit den Verhältnissen in der amerikanischen Zone. Wir entnehmen ihnen das Folgende: Die Bodenreform. Die katholische Kirche, die im amerikanischen Sektor 67.000 ha Nutzfläche besitzt, und die CDU haben sich einer radikalen Ent- eignung des Grossgru n dbesitzeg entge- gengestemmt. Infolgedessen hatten die deutschen Parteien sich au" einen Ge- setzentwurf geeinigt, der nur höch- stens 50 olo der Nutzfläche eines Grossgrundbcsitzes gegen Entschädi- gung enteignen will. Der Entwurf der amerikanischen Militärverwaltung Zeiht darüber hinaus und sieht zur Beschlagnahme vor: Aus Besitz der staatlichen und kommunalen Verwaltung: 158.000 ha; Privatbesitz, Rittergüter der Fa- milien (Fidei) usw. 61.000 ha; ehem. Nazi-Besitz|Wehrmacht DAF (Spenden) 61.000 ha; Kirchenbesitz (neue Spenden und alte) 33.000 h»; vi ^uuiiionwürfei 5 Block Schokolade a 50 Gramm 1 Schachtel Süsstoff 1 Stück Seife etwa 9 kg. Nettoinhalt Mitglieder 35.— Niehfcmitglieder 45.— VIA SCHWEIZ PABÖBCHEN- ab deutschem Lager Per Post R. 1. m$n 4.— 200. gr. Titelschokolade 200 gr. Zucker 1Ö0 gr. Süsstof stahl etten R. 2. m$n4.— 250 gr .Hirseflocken 100 gr. Tafelschokolade 100 Süsstofftabletten R. 3. m$n 5.— 200 gr. ungeröst. Kaffee 200 gr. Kakaopulver (in Aluminium-Becher) R. 5 m$n 6.— 1 Büchse starkes Kaffeepulver 113 gr. 200 gr. Kaffee ungeröstet 100 Süsstofftabletten R. 6. m$n 4.— 1. Büchse ungezuckerte Kondensmilch ca. 75 gr. Ia. Schwarztee Nota: Die Preise der Päckchen stellen die rainen Unkosten des DHW dar. Den Aufgebern der Päckchen wird sehr nahegelegt, über den Preis hinaus eine Extra-Spende zu machen! Bestellungen für privatpakete können nur Montags, Mittwochs und Freitags zwischen 17 und 19 Uhr In unserm Büro angenommen werden. Bei schrift- lichen Bestellungen bitten wir, die ge- naue Adresse des Absenders und des Empfängers aufzuschreiben und Post- giro mitzuschicken. Deutschland-Hilfswerk Austria 3C64 Buenos Aires U. T. 72-6038 DEUTSCHLAND Rodungen aus Moor, Waldlani, We- her und neu 15.000 ha. Es kann kein Zweifel sein, da/M Nutzbarmachung neuen Boden» ein# Frage der Arbeitskräfte und der tech- nischen Hilfamittel ist. So leicht wird es den Neubauern nicht gemacht. SS hört sich schön an, dass damit den 1.500-000 Neubewohnern (Fluchtlinien) eine Heimstätte geschaffen werden könnte. Aber nicht alle Flüchtlinge eignen sich zu Landwirten. Zudem ha- ben sehr viele Alt-Bewohner den ern- sten Willen Landwirte zu werden. Be- sonders die Söhne vom Land, die einst in die Stadt gingen, wtollen wieder aufs Land zurück. Der grösste Privatgrundbesitas der USA-Zone ist auf 4600 ha angegeben und man wird ihn auf 796 ha zusam- menstreichen. Das ist wohl noch ge- nügend "gross" zu nennen Wie sehr die CDU-Parteiblocks Sachwalter der Kirche sind, ergab sich auch aus folgendem Detail: Di* lAn- derregierung hatte bei der Erfassung der Privatbesitze grosse Aktivität der Christen. Bs sollten TLjÖOO ha erfasst 12 DAS ANVfRt DIUTSCHtAND werden, dafür aber die Kirche ge- schont bleiben. Trümmerbeeeitigitog und Arbeits- dienstpflicht Es herrscht grosse Unzufriedenheit darüber, dass noch immer zehntausen- d® von Nazis bei relativ guter Ernäh- rung und ohne Arbeitsleistung inter- niert sind, statt bei der Beseitigung der Trümmer beschäftigt zu werden. Ebenso wird es kritisiert, dass die Amerikaner allzu sehr die Sportb.-täti- *unf fördern, worunter die drin- gendst notwendigen Arbeiten leiden Als beispielgebend wird das Vorge- hen der deutschen Behörden in Reutlingen gerühmt, wo alle Männer «wischen 16 und 50 Jahren, auch die Bus den umliegenden Ortschaften, eine Woche an der Trümmerbeseitigung ar- beiten müssen. Bayern Hier wird weiterhin die CDU be- günstigt. Die Kirche befestigt ihre Herrschaft über die Schule. — Der be- kannte bayerische Partikularismus und Egoismus wendet sich gegen die Su- detendeutschen. dir man nicht a'« Deutsche anerkennen will, trotzdem sie wie die Bayern kathol:.srh ■; werden als "rot" verschrien. — Miss- stimmung herrscht über die schul- meisterliche Bevormundung durch cue Amerikaner. Man wirft ihnen vor, dass für ihre Politik dass Geschäfts- interesse massgebend ist. Die Entnazi- fizierung schreitet kaum fort, vor allem nicht bei den "feinen" Leuten- an die die amerikanischen Offiziere gesellschaftlichen Anschluss suchen, und von denen sie sich gern zu "parties" einladen lassen. Man här° Ihnen ein ganz falsches und viel zu schlechtes Bild von den Deu seilen gemacht, hört man von diesen Offizie- ren- — Der wachsenden antifranzösi- schen Propaganda und Stimmung treten die Amerikaner nicht entgegen. —Die Gesundheit verschlechtert sich weiter, nicht zuletzt wegen des durch •erstörung der chemischen Industrie Verursachten Mangels an Medikamen- ten. Groew-Heesen Die guten Beziehungen der "bes- seren" Kreise zur Besatzung werden im VoUusmund Vitamin "B" genannt da man mit ihrer Hilfe viele Bevorzu- gungen erhalten kann. — Die allge- meine Ziel, und Hoffnungslosigkeit kommt den Nazis zugute. Das Verbot politischer Jugendgruppen schädigt die Linke und nützt der Kirche bezw. der CDU und der Neo-Hitlerjugend, die sich teils in deren Schutz ausdehnt. Besonders düster sind die Nachrich- ten über die Zustände in Frankfurt. Furchtbar sei dort die Entsittlichung der Jugend. Vielfach sind Schuljun- gen schon Zuhälter. Man nimmt an. dass 2.800 und 3.900 Mädchen von ihren Eltern getrennt werden müss- ten, da sie von diesen verkuppelt oder zu Diebstahl angeleitet werden. Hun- derte von männlichen und weiblichen Fürsorgern leisteten eine verzweifelte, aber zumeist hoffnungslose- Arbeit. FRANZÖSISCHE ZONE Ernährung In der Rheinpfalz gab es Juni, Juli und August überhaupt'keine Zuteilung von Kartoffeln. Im September erhiel- ten Erwachsene zum ersten Mal je 3 Pfund, Kinder unter 10 Jahren nichts- Die französische Militärverwaltung hat jetzt aber für die gesamte franzö- sische Zone für 1946 47 im Einverneh- men mit den deutschen Behörden einen Ernährungsplan festgelegt, der eine erhebliche Besserung der Ernäh- rungslage vorsieht. Es ist vorgesehen- folgende Waren einzuführen: 258.862 Tonnen Getreide, 1S.380 Tonnen Zucker. 10.000 Tonnen Hülsenfrüchte. 1.140 Tonnen Trocken- Milchpulver. Gleichzeitig wurde eine Bilanz der in der Zone vorhandenen Hilfsmittel zusammengestellt, so dass mit nach- stehendem Ernährungssatz zu rechnen ist: 1012 Kalorien für Kinder von 0—1 Jahr; 1089 Kalorien für Kinder von 1—3 Jahren; 1279 Kalorien für Kinder von 3—6 Jahren; 1521 Kalorien für Kinder von 6—10 Jahren; 1764 Kalorien für Kinder von 10-r-18 Jahren; 1536 Kalorien für Erwachsene; 2126 Kalorien für Mütter und Schwangere; 2052 Kalorien für Arbeiter; 2512 Kalorien für Schwerarbeiter; 2995 Kalorien für Schwerarbeiter 3. Klasse; 2940 Kalorien für Bergarbeiter über Tag; 4118 Kalorien für Bergarbeiter un- ter Tag. Der Verpflegungssatz von 1536 Kalo- rien für Erwachsene setzt sich zusam- men wie folgt- Brot 350 Gramm pro Tag; Teigwaren 1000 Gramm pro Monat; Kartoffeln 15 Kilo pro Monat; Fett 450 Gramm pro Monat; Zucker 430 Gramm pro Monat; Fleisch 540 Gramm pro Monat; Käse 125 Gramm pro Monat. Erweiterung der Befugnisse d r deut- schen Behörden Unter dem Vorsitz von Administra- teur General Laffon fand in Baden- Baden eine Besprechung mit den Mi- nisterpräsidenten von Rheinland-Hes- sen, Rheinland-Pfalz, Baden und Württemberg statt, die den Zweck ver- folgte, den deutschen Behörden einen immer grösseren Anteil an der Ver- waltung ihrer Provinzen einzuräumen. Vor allem sollen sie sich mit der Frei- gabe der Nazivermögen, der Rücker- stattung des Vermögens an die Opfer des Faschismus, der Bodenreform und der Preiskontrolle befassen, wobei ge- naue Vorschläge unterbreitet wurden- Verwandlungskünstler Die traditionell nationalistische Oberschicht in der Rheinpfalz ist, wie uns direkt berichtet wird, heute be- tont und begeistert frankreichfreund- lich und sucht den gesellschaftlichen Verkehr mit dsn französischen Offizie- ren, während sich die Arbeiterschaft sehr reserviert verhält. SONSTIGE NACHRICHTEN AUS DEUTSCHLAND Erste Spruchkammer In einem Lager für Internierte «öffnet Darmstadt- Im hiesigen Zivilinter- niertenlager fand die Eröffnungssit zung der ersten Lagerspruchkammei in der nordamerikanischen Zone statt Als erster Fall wurde ein ehemalige: Gestapo-Beamter, nach der EinstU' fung in die Gruppe der Hauptschuldi- gen, für die Dauer von sieben Jahrer. bei Nichtanrechnung der Internie- rungszeit, in ein Arbeitslager verwie' sen. Das gesamte Vermögen, mit Aus- nahme der notwendigsten Gebrauchs- gegenstände, wurde eingezogen. Der Betroffene verliert ferner auf Lebens- zeit das Pensionsrecht und darf für die Dauer von 10 Jahren nur als ge- wöhnlicher Arbeiter beschäftigt wer- den. m dem xiitei nierungslager, das in Kürze in deutsche Verwaltung über- gehen soll, sind zur Zeit etwa 17.QC0 Internierte untergebracht. Der ersten von fünf einzurichtenden Lagerspruch- kammern liegen bereits über 2.000 Fälle zur Bearbeitung vor. Eine Entlassung aus dem Lager ist nur nach vorheriger Bearbeitung des Falles durch eine der Kammern möglich. Patenschaftsbetri£be für Kriegsopfer Um bis zu einer endgültigen Rege- lung den Kriegsopfern zu helfen, ist für das Land Hannover die Schaffung von Arbeitsstellen für Schwerbeschä- digte durch die Errichtung von Pa- tenschaftsbetrieben eingeleitet worden. In jedem Stadt- und Landkreis wer- den von der Handelskammer, der Handwerkskammer, der Landwirt- schaftskammer und den Wirtschafts- verbänden im Einvernehmen mit den Gewerkschaften solche Patenschafts- betriebe benannt. Man will dadurch jeden Schwerbeschädigten, der noch zu irgendeiner Beschäftigung fähig ist, in Arbeit bringen. Die Tonnage der deutschen Flotte wird insgesamt 200.000 BRT betra- gen. Kein Schiff darf 2250 BIßT über- steigen. und keinen Aktionsradius über 200 km haben- 160.000 BRT wurden Deutschland bereits zur Verfügung ge- stellt, sodass der Schiffsverkehr un- verzüglich aufgenommen werden kann. Das Ende von Döberitz Der frühere Truppenübungsplatz Döberitz bei Berlin wurde in Klein- siedlerstellen aufgeteilt- Mehr als 3000 Familien werden auf diesem Gelände ein neues Heim finden, Berliner Bahnhöfe In Berlin sind der Görlitzer, Pots- damer, Anhalter und Stettiner Bahn- hof endgültig geschlossen worden, der gesamte Zugverkehr wird ausschliess- lich über die Stadtbahn geleitet. Zum Hauptbahnhof soll der Bahnhof Fried- richstrasse ausgebaut werden, aber die übrigen Fembahnhöfe der Stadtbahn sollen gleichfalls grosszügig erweitert werden. Bevin hat für seine Rede im Unterhaus den wohl verdienten Beifall der Kon- servativen gefunden Von der hohen Warte seines Amtes und seiner politischen Erkenntnisse aus hat Bevin sich auch über die künf- tig© politische Verfassung Deutsch- lands geäussert. Ob das deutsche Volk dabei auch etwas zu sagen hat? DAS ANDERE DEUTSCHLAND IS DIE DEPORTATIONEN DEUTSCHER ARBEITER NACH RUSSLAND Es herrscht grosse Empörung dar- über, dass deutsche Arbeiter und In- genieure nach Russland deportiert und dass aufs neue deutsche Fabriken ab- montiert und nach Russland geschafft werden. Wir enthalten uns eines Ur- teiles, da die Vorgänge nicht geklärt sind und Behauptungen Behauptun- gen gegenüberstehen. Wir können uns vorstellen, dass viele Arbeiter lieber nach Russland gehen, wenn sie dort besser bezahlt und ernährt werden als in Deutschland, und wenn sie ihre Möbel, ihre Familien und sogar ihre Bräute, wie von russischer Seite er- klärt wird, mitnehmen können. Sollte te es sich dagegen um Zwangsver- schickungen handeln, so würden wir das ebenso kritisieren, wie vieles an- dere, was man heute mit Deutschland und den Deutschen anstellt. Wir glauben, das zu socher Kritik die berechtigt sind, die — obwohl Deutsche! — seit einem Vierteljahr- hundert gegen Faschismus und Na- tionalsozialismus gekämpft haben, und die die Welt im Namen der Menschlichkeit vor der Hitlerdiktatur gewarnt haben zu einer Zeit, als die Regierungen und die Mächtigen der Welt freundschaftliche Beziehungen und warme Sympathien für Hitler und den Nazismus hegten. Aber als wir am Ende des Krieges Menschlich- keit auch gegenüber dem deutschen Volk forderten, das durch Vernich-; tung seiner Städte, durch Elend und Hunger — Unschuldige mit den Schul- digen — gestraft, für lange Zeit ge- straft ist, da wurde das als "Mitleids- propaganda" angegriffen und ver- höhnt. Wir glauben, dass z. B. die Englän- der besser täten, wenn sie sich dage- gen wendeten, dass noch immer über 100.000 deutsche Kriegsgefangene der Afrikaarmee im heissen Osten fest- gehalten werden. Dazu wird in "Tri- bune" die Frage erhoben: "Was muss die Welt von uns denken, wenn sie hört, dass wir die Gefangenen erst 1949 frei lassen wollen, vier Jahre nach dem Ende des Krieges? Was würden wir sagen, wenn die Deut- sehen den Krieg gewonnen hätten und dasselbe uns zufügen würden?" Und die Amerikaner haben zwar keine deutschen Gefangenen mdhr, da sie ihre Zwangsarbeit nicht nö- tig haben. Dafür aber stellen sie den Franzosen eine Million zur Zwangsar- beit zur Verfügung. Warum sich also über die Russen aufregen? Die Wahrheit ist doch die, dass noch kein Friede mit Deutsch- land geschlossen Ist, da man sich über die Beute nicht einigen kann, und dass deshalb nach dem von dein Na- zis so vorbildlich ausgeübten Recht des Siegers jeder sich holen kann, was er mag. Und da ist niemand kleinlich. "Der Aufbau" berichtet be- friedigt, dass hunderte von amerika- nischen Sachverständigen im offiziel- len Auftrag oder im Auftrag von Pri- vatfirmen erfolgreich dabei sind, alle technischen Geheimnisse der deut- schen Produktion ausfindig zu ma- chen, um sie für die Wirtschaft der Vereinigten Staaten .zu verwerten; die Russen wollen für 10 Milliarden Dol- lar Reparationen haben usw. Will man einen Unterschied in der Beurteilung machen, so kann es nur der sein, dass die Sowjetunion unend- lich mehr im Kriege gelitten und ge- opfert hat als England und erst recht als die Vereinigten Staaten, so dass man bei ihr am allerersten verstehen kann, wenn sie nach Möglichkeit die Vernichtung und Zerstörung durch ZUM KONGRESS DER ENGLI- SCHEN GEWERKSCHAFTEN Der Verlauf des Kongresses hat mit der wünschenswerten Deutlichkeit ge- zeigt- dass die Stimmung der engli- schen Arbeiterschaft gegen die Aus- senpolitik der Arbeiterregierung in ra- schem Anwachsen begriffen ist. Nachdem Attlee eben erklärt hatte, man dürfe nichts gegen das Franco- regime unternehmen, da es durch Ein- mischung von aussen nur gestärkt wer- de, wurde mit der gewaltigen Mehr- heit von 4.534.000 gegen 1.391.000 Stim- men der Abbruch der diplomatischen und ökonomischen Beziehung zur Fran- coregierung gefordert. Die Entschlies- sung, die sich gegen die gesamte Aus- senpolitik Bevins wendet, konnte 2 444.000 Stimmen auf sich vereinigen, d. h. fast 40 % der abgegebenen Stim- men. Das ist ein Pyrrhussieg für Bevin, um so mehr, wenn man bedenkt, dass auf einer Gewerkschaftskonferenz Meinung und Wille der Mitgliedschaft immer durch den Einfluss der Büro- kratie abgeschwächt und bis zu einem gewissen Grade verfälscht wird. Die Reden, die man auf dem Kon- gress von der Opposition hören konn- te, waren z. T. ausserordentlich, schar f. Sie gingen bis zu der Formulierung- dass die Unterstützung der Politik des Weissen Hauses gegen die Sowjetzone zum Kriege und zum Untergang Eng- lands führen müsse. Wenn die auf dem Kongress zutage getretene Entwicklung innerhalb der englischen Arbeiterschaft sich fort- setzt, darf man die Hoffnung auf den Sturz Bevins und auf eine grundsätz- liche Wendung der englischen Aus- senpolitik hegen. Das wäre ein Ereig- nis von allergrösster Bedeutung. Triebt kein Problem. Nach dreitägi- gen Debatten einigten sich italienische und jugoslawische Gewerkschaftsfüh- rer über ihr Triester Problem, während die Regierungen das ihre immer noch nicht gelöst haben. Vor Louis Saillant, dem Generalse- kretär des Welt^Gewerkschaftsbundes, wurde ein Abkommen unterzeichnet, demzufolge die verschiedenen natio- nalen Gewerschaktsorganisationen in einem acht-köpfigen Kartell geeinigt werde, das aJlelii berechtigt ist, Tarif- oeuteche Reparationen wieder auszu- . ieichen sucht. Wenn man beobachtet, was man in und mit Deutschland tut, wird man das unheimliche Gefühl nicht ' los, dass es aus Angst vor dem neuen Krieg oder zu seiner Vorbereitung ge- schieht. Wir glauben nicht, dass die Proteste früherer Faschistenfreunude oder des big business gegen die rus- sischen "Deportationen" aus Mensch- lichkeit erfolgen, sondern weil man davon eine Stärkung des russischen Kriegspotentials fürchtet. Dass das Fortbestehen dieses Zu- standes nicht nur für Deutschland die furchtbarsten Folgen haben muss, wird die Zukunft zeigen". vertrage abzuschliessen. In ihm sind sowohl die italienischen wie die jugo- slawischen Organisationen vertreten. Ab 1. Januar 1947 wird das triester Gewerkschaftskartell direkt dem Welt- gewerkschaftsbund angeschlossen. So- wohl italienische wie jugoslawische Gewerkschaften wandten sich an die alliierten Behörden mit dem Ersuchen, die Gewerkschaftsfunktionäre freizu- lassen, die aus politischen Gründen oder in Folge des Generalstreiks vom 1. Juli verhaftet worden waren- Sozialisten und Kommunisten in Italien haben sich auf eingemeinsames Pro- gramm geeinigt mit dem Ziel, die Mehrheit zu erlangen und die Regie- rung ohne die Christlichen Demokra- ten zu übernehmen. Sie fordern rest- lose Austilgung des Faschismus; Na- tionalisierung grosser Industrien, der Banken und Oeffentlichen Dienste und Teilnahme der Arbeitervertreter an der Leitung der nicht nationali- sierten Betrieben; Agrarreform mit dem Ziel der Beseitigung des Gross- grundbesitzes und des Vermehrung der landwirtschaftlichen Kooperativen; Lohnerhöhung und Garantie Von Wohnung, Unterricht.ärztlicher Hilfe und Altersversorgung; scharfe Be- steuerung der grossen Einkommen und Erbschaften und allgemeine Steuer- reform; Eintreten für kollektive Si- cherung des Friedens. Dieses keineswegs radikale Pro- gramm könnte als Vorbild für die Einigung auf Mindestforderungen zwi- schen Sozialisten und Kommunisten im übrigen Europa gelten. Leider fehlt die Forderung der Vereinigten Sozia- listischen Staaten Europas. Das österreichische Budget beläuft sich auf 3.5 Milliarden Schil- ling; 30 o!o davon sind Besatzungsun- kosten; 66 Millionen müssen für 450 tausend "V-ersrihleppte'' aufgebracht werden, die sich in Oesterreich befin- den. Diese zumeist faschistischen Ver- schleppten sind, wie die Mürztaler Volksstimme berichtet- vielfach be- waffnet, plündern auf dem Land und vergewaltigen die Bevölkerung. Die täglichen Kalorienzahl beträgt kaum mehr als 1000. ARBEITERBEWEGUNG 14 DAS ANDERE DEUTSCHLAND besicht derzeit ATTLEE FOERDERNDES MITGLIED Dfift CH1STMCHEN UNION Da niemand anders es bisher vorge- schlagen hat. müssen wir es tun: Attlee Ministerpräsident der engli- schen Labourregierung sollte in Anbe- tracht der löblichen Förderung, die er der Christlichen Union zuteil werden lässt, zum Ehrenmitglied dieses Sam- melbeckens der früheren Nazis und Deutschnationalen ernannt werden! Man höre und urteile selbst: . Die seit Monaten im Gang befind- lichen Verhandlungen über die Durch- führung einer Agrarreform in West- deutschland sind definitiv am Wider- stand der englischen Regierung ge- scheitert. Wehdem. im Juni auf Grund von Instruktionen aus London dis engli- schen Besaleuttgsbehörden alle Lati- fundien beschlagnahmten, wurde, ebenfalls auf Anweisung aus London, tioe aus 27 deutschen Mitgliedern be- stehende beratende Kommission ein- S'ettUt, die in den letzten 14 Tagen «n Besatzungsminister Hynd (Be- rufsbeamter, nicht Mitglied der La- bourparty) das Resultat ihrer Arbeit übergab. Die Deutschen schlugen Auf- teilung der Latifundien unter die Kleinbauern vor. London lehnte die Parzellierung ab und will alles beim alten lassen. (Etwa um die gleiche Zeit wurden aus Deutschland Span- nungen zwischen der SPD und der Labour Party gemeldet, möglicherwei- se sind sie auf diesen neuerlichen Miss griff der Labourregierung zurück- zuführen). Als Begründung gibt Hynd an: 1. Deutschland braucht vor allem Korn, im Falle einer Aufteilung wür- den die Kleinbauern aber sich vor allem der Milch- und Gemüsewirt- schaft widmen. 2. Eine Erhöhung der Kleinbetriebe bedeute erhöhten Bedarf an landwirtschaftlichen Geräten, die nicht vorhanden seien. Matteottig Mörder werden prozessiert, nachdem der Haixptschuldige, Mussolini, durch die Volkajustiz gerichtet worden ist. Wir haben einst in unsere Parteibücher die Matteotti-M'arke als Zeichen interna- tionaler Solidarität geklebt. Seitdem ist die Menge der ermordeten Sozia- listen und Kommunisten unabsehbar geworden. Aber es tut doch gut, un- ter den täglichen niederdrückenden Nachrichten auch diese zu lesen Herr Hjalmar Schacht hat sich als Retter Deutschlands an- geboten, wenn man ihn frei lass?. Darüber hinaus gehen Gerüchte, dass die Besatzungbehörden Ihn und Pa- pen zu wichtigen Funktionen in der Verwaltung Deutschlands verwenden wollen. Das vermögen wir trotz aller bitteren Erfahrungen nicht zu glaiu den. Aber wer di= schamlose Frech- heit des in Deutschland und der Welt so viel bewunderten früheren Reich<=- banknräsidenten der Republik und Fi. nanzkilnstlers des Dritten Reichs kennt, der wird sich üiber seine Aus- legung des Freispruchs als einer Frei- karte fltr Unverschämtheiten nicht wundern. Neue Bücher Buchbesprechm.gea. "Imports - the Gain from Trade' und "The 'Ten Per Cent' Fallacy'' (zwei Broschüren Ii erausgegeben vom "Committee on International Econo- mic Policy'' in Zusammenarbeit mit dem Carnegie-Institut für internatio nalen Frieden). Während die Broschü- re über die ..Zehn-Prozent-Täuschung" die irrige Meinung widerlegt, dass der Aussetihandel für die nordamerikani- sehe Wirtschaft von geringerer Bedeu- tung ist, weil weniger als 10 Prozent der Produktion an beweglichen Gütern exportiert werden und die Importe gar nur 6 bis 7 Prozent des Gesamtkon- sums ausmachen, wendet sich die Schrift über die Importe gegen die nur, allzu weit verbreitete Ansicht, dass Einfuhr die heimische Wirtschaft schädigt. Wenn es auch wahr ist. dass als Gesamtes gesehen, Ein- und Ausfuhi der USA relativ gering sind, so darf das nicht darüber hinwegtäuschen, dass einige der wichtigsten Rohstoffe ohne die die ncrdamerikanisehe Wirt schaft nicht existieren kann, einge führt werden müssen. Und Baumwoll- sowie Tabak-Pflanzer würden die Hälfte ihrer Ernte vernichten müssen, wenn sie ihre Produkte nicht exportie- ren könnten. Das würde zum Ruin des Südens und zu erheblicher Schä- digung der gesamten nordamerikani sehen Oekonomie führen. Schon allein diese Tatsachen zeigen, wie sehr die Vereinigten Staaten daran interessiert sein müssen, dass ihre Abnahmelän. der genügend Kaufkraft haben. Und die Importe? Abgesehen von Briefe an Ein Amtsmissbrauch des Pff- Hammersohmidt ? Habe am 28. 8. 45 nach den Richt- linien oes DiAD meine Ausschliessung vom Fremdenregister bantragt. Alles verlief normal, bis am 28. 7- wieder ein Polizist Lei mir erschien, der mir sag- te, man habe im Archiv eine Akte, der- zufolge ich Mitte 1938 in USA als Nazi zu 1 Jahr Gefängnis und 500 Dol- lar Geldstrafe verurteilt worden sei. Der Sachverhalt ist folgender: I-ch wollte im April 1938 meine Eltern in Deutschland besuchen. Ich fuhr mit polnischem Dampfer und besucht? auch Verwundete in Holland- Zur Reise stellte mir der Konsul Hammerschmidt in Cördoba einen deutschen Reichspass aus und behielt meinen alten ein. H. war ein grosser Nazi-Spion. Ich nabe ihn in "Life" vor Jahren als sol- chen abgebildet gesehen. Ich vermute, dass H. meinen noch gültigen. alt?n Reisepass einem seiner Komplizen ge- geben hat. der dann unter meinem Namen Spionage betrieben hat. Mein Ausnahmegesuch wurde in deser Wo- che ohne Angaben von Gründen ab- gelehnt. Ich bftte um Ihren Rat. Wir empfehlen Ihnen, sieh un- ter Darlegung Ihres Falles an die den nicht im Lande zu gewinnenden, un erlässlichen Rohstoffen, erlaubt die Einfuhr auch anderer Waren, die im Ausland rentabler hergestellt werden können, deren Produktion einzu- schränken oder aufzugeben, um sich wiederum auf die Herstellung derjeni- gen Produkte zu tonzentrieren, die im Inland vorteilhafter erzeugt werden können. Durch solchen internationalen Güteraustausch und Arbeitsteilung wird die Weltproduktivität genau so wie die Produktivität jedes einzelnen Landes gehoben. Allerdings kann auf die Dauer und im allgemeinen nur so viel importiert werien, wie. expor- tiert wird. Auch hier zeigt sich das Interesse an der Aufnahmefähigkeit des Auslandes. Auserdem ist der inter- nationale Warenaustausch eine der be- sten Friedenssicherungen. Alles spricht also für Abbau der Zollschranken. Unberührt bleibt bei den Broschü- ren allerdings das Problem des Ver- hältnises kapitalistischer zu sozialisti- schen Landern und das der Gefahr der Erdrückung erst im Aufbau befindli- cher Wirtschaften durch so überlegene Konkurrenz wie die Nordamerikas. Da- für sind ja aber diese Broschüren auch in USA erschienen. ^ Propagandabroschüren der Sowjet- union "Soviet News" schickt uns eine grosse Reihe -hübsch ausgestatteter und illustrierter kleiner Broschüren über Planwirtschaft, Arbeiterschutz, Gesundheitspflege, musikalische Er- ziehung. Sport, Kooperativen etc- Je mehr nüchternes Tatsachenmate- rial die Broschüren enthalten um so überzeugender wirken sie. Dieser For- derung wird aber leider nur ein Teil der Broschüren gerecht. das DAD amerikanische Botschaft, Edifick)- Banco Boston, B. A. zu wenden. :V- A. Coräöba~.~ Von drüben kommen seltsame Nachrichten. So ist mein Nef- fe, einst Beeirksleiter der Hitlerjun- gend und zuletzt politischer Leiter und Lehrer eines Schulungslagers, jetzt in einem englischen Umschulüngslager für Kriegsgefangene. Wieder als Leh- rer. Diesmal nur auf demokratisch. Sein Vater (mein Schwager) und ein anderer Schwager, beide Reserveoffi- ziere und einstmals sehr von Adolf be- geistert. sind heute nach wie vor hohe Postbeamte in der russischen Zone Sonst erhalten wir durchaus zufrie- denstellende Nachrichten von allen Angehörigen, die fast alle in der rus- sischen Zone wohnen. Mit den Zei- tungsnachriohten scheint also wohl manches nicht zu stimmen. So schreibt meine Schwiegermutter (70 Jahre) al- leinstehend, aus Magdeburg, dass «• nun langsam besser würde, seit es wie- der Gemüse gibt. Sie fühlt sich ge- sundheitlich sehr wohl, bekommt für 10 Tage 150 g. Fleisch, wird von ihren Rationen satt erhält pünktlich Ihre 71 RM Altersrente- Wir lesen aus al- len Brieten ZukuniLsharinung uad acftMtflfoattrang, Wo wir Mutlosigkeit DAS ANDERE DEUTSCHLAND >W> und Verzweiflung Gefürchtet hatten. Alle sohelnen sfcjft von einem HUtijwi Zwang befreit zu fühlen, seibet die, die unter Hitler Amt und Posten hat- ten, L. H. Santiago de Chile: Ist es Ihnen möglich, DAD an bestimmte Adres- sen in Deutschland zu senden, auch in die russische Zone? Ebenso Siem- sens Buch, "Die Tragödie Deutsch- lands?" Deutschland ist für aen Versand von Zeitungen, Zeitschrifen und Büchern noch nicht offen. DAD geht nur in beschränkter Zahl über alliierte Soldaten an einzelne Bezieher Wir empfehlen Ihnen, schweizerische oder englische Zeit- VERTRETUNGEN DES ANDEREN DEUTSCHLAND BOLIVIEN v La INu: Guillermo Karbaum, Ca- silla 333. Tarija: Manfrede Hammerschlag, Llsta de Correos. Cochabamba: Los Amigos del Li- bro, casllla 450. BRASILIEN Rio de Janeiro: Gurt Uebel und ' Willi Keller, beide Casilla 4231. PARAGUAY Asunciön: Enrique und Susanna Bloci, General Diaz 276- CHILE Osorno: Oscar Chylik, Casilla 423 URUGUAY Montevideo: LA OTRA ALEMA- NIA, Sorlano 1224. MEXIKO Mexico D. F.: Walter Stein, Av. Victor Hugo 80, Colonia Anzures. USA New York: Gretl und Herrmann Ebeling, 203 West ,98 Street, N. Y. 25. SCHWEIZ Basel: Herrmann Graul, Steinen- graben 12. Zürich: Neues Deutschland, Post- fach 143, Ztirich-Fraumünster. FRANKREICH Paris: 6. P. £>., 9, rue Victor Masse, Paris 9e. ENGLAND London: Wilhelm Sander, 33 Fern- side Avenue, Mill Hill, London NW 7. Hatu Gottfurcht, 20 Eaat Heath Road, flat 3, London NW3. SUED AFRIKA Johannesburg: Futran, 46 Sacks Building, Joubert & Comissio- neers Street u. Indepehdant Cul- tural Ass., Mappin & Webb Hou- se, Cor. Hock & Piain Streeks. Bei den obengenannten Vertre- tungen des ANDEREN DEUTSCH- LAND sind sowohl Einzelexemplare als Abonnements erhältlich. Wir bitten, in allen die Administra- tion und den Versand betreffen- den Fragen sich zunächst mit der zuständigen Landesvertretung in Verbinudunt zu setze— Allen An- fragen bitten wir, ein adressiertes Freikouvert beizulegen. Vorausbezahlung des Abonne- ments betrage» ist In Jedem Falle unermeßlich. schriften zu abonnieren, die in der britischen Zone zugelassen sind, wenn sie im Ausland bezahlt wer- den. Wegen der Devisenbestim- mungen kann niemand aisc., ler. piso, Dpe. 28. taeglich 2—4 Uhr. Paraguay: Enrique Block, Gen. Diaz 276, Asunciön. Brasilien: Willi Keller, Casilla 423, Rio de Janeiro. DAS ANDERE DEUTSCHLAND LA OTRA ALEMANIA (fundado el 7 de junio de 1937) Registro nacional de la Propiedad Intelectual No. 178.948. Autorizado por Resoluciön no- 214 del Ministro del Interlor (11 abril 1945) Confirmado por Decreto No. M.917 (6 sept. 45) del Superior Gobierno de la Necion. Editor v Directore Dr. Augusts Siemsen. Tesorero: Juan Carl. Avisos: Guillermo cleleoh#r Rsdacciön y Administration: Tucumän 309 Buenos Aires (U. T. 31-7264.) Einzelnummer: 80 Cts. Jahresabonnement: 6.—- Pesos argentinos (im voraus sehlbar) Geldbeträge erbitten wir aus- schliesslich per Giro oder Bono Postal oder Scheck auf Sr. Juan Carl Tucumän 309 Bs. Aires. DAS ANDERE DEUTSCHLAND ist kein auf Profit ausgehendes Geschäftsunternehmen. Es lebt nur dank der Unterstützung sei- ner Freunde. Spendet für den Pressefonds! Erscheint am 1. und 15. eines jeden Monats. BUCHHANDLUNG LEIHBÜCHEREI "LOS AMIGOS DEL LIBR0" deutsch, spanisch, englisch Briefmarken - COCHABAMBA (Bolivia) Casilla 450 Periü 30 (zwischen Espana und 25 de Mayo) KINDER IM SOMMER NUR ans MEER COLONIA DE VACACIONES OSTEItMANN CONDE 1785 U. T. 78*7736 CIME LOHRA!« - DEUTSCHES KM COBBIENFES 1551-50 IL T. 35-8501 <- .» 1. C -M> * Ol. Uli..«!/JH. 1 .Uli'. „STRAD1VARIUS" mit Gustav Fröhlich, Sybille Schmitz, Albrecht Schönhals und Theodor Loos. Regie: Geza vor Bolvary, „ICH SEHNE MICH NACH DIR" mit Camila Horn, Theo Lingen, und Louis Graveure. Wenn Sie unpolitische deutschgesprochene Filme zu sehen wünschen, veranlassen Sie den Kinobesitzer ihre» Stadtteils oder Ortes, dass er siöh mit Fehix Film, Lavalle 1926. Buenos Aires, in Verbindung setzt. DAS ANDERE DEUTSCHE*!!» CASA FILATELICA GUILLERMO KARBAUM Einziges Briet'markenspezialgeschätt in der Republik. Herausgeber des Bolivia-Speziai-Album. LA PAZ - BOLIVIA Calle Bolivar (Euificio Paris) Casilla 323 CONFITERIA SUIZA Salon de Te Inhaber: Ludovico Weinberg Avenida Forest 1302 U. T. 73 - 7208 Erstklassige Torten, Masas, Bonbones LIEFERUNG INS HAUS CASA RÜBENS Ferien- und Erholungsheim für Kinder und Erwachsene Colonia Valdense Depto. Colons« Uruguay Dr. AUGUST SIEMSEN: Die Tragoedie Deutschlands und die Zukunft der Weit, bnsch. $ 3.50, geb. $ 5.— Editorial Cosmopolita, Buenos Aires. V er ein "Vorwärts 99 Verelnshaust AUSTRIA 2064 u. t, 72 - eosä Sport- und Landhelm i Quinta "LA PERLITA" tfrullmee — V. T. 808-811 Das Zentrum der demokratischen Deutschen 0 ^ 0 jjjj 5 FRANQUEO PAGADO CONCESlON Ne. 80M TARIFA REDUCIDA CONCESlON No. 8808 DEUTSCHLAND 8. Naumann, Hannover, schreibt im Briefe vom 8. August: „Inzwi- schen sind auch die Juni-Pakete, die per A. M. Geissler, Arbeiter wohl-, fahrt Lübeck adressiert waren, gut angekommen. Ich habe selbst in Lü- beck festgestellt, dass die Pakete zollfrei und ungeöffnet ausgehändigt werden." Aus einem Dankbrief: „Recht vielen Dank für Ihr liebes Paket. Es ist mir eine grosse Hilfe, besonders in einer Zeit wo die Not ständig un- ser Begleiter ist. Ich bin jetzt nach dem Tode meines Mannes, der an den Folgen seiner im Konzentrationslager verbrachten vier Jahre ge- storben ist. mit meinen fünf Kindern allein. Frau Riedel-Asch." Noch immer fehlen allzu viele bei der Erfüllung der nächsten und einfachsten Pflicht, den Freunden und Genossen in Deutschland zu helfen. _ 11ä ^ , Zögert nicht länger! Fordert Mitgliederkarten, Sammellisten, Sammel- büchsen an! Zahlt pünktlich euere Beiträge! AUSTRIA 2064 — U. T. 72-6058 — BUENOS AIRES Sprachst, tägl. von 17—21 Uhr, ausser Sonnabend. Bücher leihweise Neuester Katalog gratis Leihbibliothek COSMOPOLITA Corrientes 424, Suvursal Belgrano, Sucre 8890 U. T. 32-2400 — U. T. 73 - »809 Versand nach ausserhalb HOTEL ZUR HABSBURG 25 DE MAYO 447 — O. T. 81-2187 bietet den Durchreisenden billigsten Aufenthalt auch für Familien, bei bester Verpflegung uno aufmerksam, ster Bedienung. Saubere, luftige Zimmer. Kundendienst. Wenden, Reinigen. Färben, Reparaturen, Modernisieren, Neuanfertigungen von Damen- und Herreng-a rderobe in g-uter Ausführung U. T. 70-7502. Elegante Handstricksachen JURAMENTO 2676 BUENOS AIRES KOFFER, HANDTASCHEN, SCHUH« Reparaturen, fachmännisch und gut. 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