OTRA ALE MAN IA DAS ANDERE DEUTSCHLAND ORGANO DE LOS ALEMANES DEMOCRATICOS DE AMERICA DEL SUR . « . , ■ i .....' A U S D E M I N H A L T s Oda Olberg: DER MYTHOS VOM DIKTATOR • Hans Lehmann: HINTERM GOLDENEN VORHANG BENESCH UND BIDAULT 1938 DAS WIRTSCHAFTSGESICHT DER DEUTSCHEN OSTZONE SOWJETBETRIEBE IN DER DEUTSCHEN OSTZONE DESORGANISATION UND CHAOS IN DER WESTZONE DEMOKRATIE IN DER PRAXIS NEUE PAKETBESTAETOUNGEN ■ ■' ■ * N U M ERO 142 15 DE MAYO DE 1947 1 ZUM FALL FKAENJffiL Dr. Kurt Fabian, unser früherer Vertrauensmann in S. Pfculo schreibt uns am S. Mal aus Montevideo: "In der Nummer vom 1. Mai lese ich den Artikel über Herrn Erich Frankel. Ich habe dazu ergänzend fol- gendes mitzuteilen: Frankel kam End# 1941 nach Sao Paulo, gab sich als ehemalig«: Ab- geordneter der S.P.D. "für Deutsch- land", sammelte Gelder für die Be- wegung von Otto Strasser und ver- schwand plötzlich, als er merkte, dass man ihn als einen Schweindler ent- larven wollte. Wie mir ein Bekannter aus Bio dann mitteilte, hat er die gesammelten Gelder im Kasino ver- spielt. Ich bitte Sie, diese Mitteilung un- ter meinem Namen und meiner Ver- antwortung zu veröffentlichen, damit unsere Freunde in Brasilien orien- tiert sind. Otto Gerhardt In Montevideo verstarb im Alter von 52 Jahren unser Gesinnungs- freund Otto Gerhardt, und seit seiner Gründung der Ortsgruppe des DAD angehörte, und wiederholt durch das Vertrauen der deutschen Antifaschi- sten in Montevideo in den Vorstand gewählt wurde. Wir verloren in Otto Gerhardt ei- nen stets aktiven Mitkämpfer, den wir nicht vergessen werden. ANTISEMITISMUS IN OESTERREICH? Immer wieder aeigen uns Berichte in Blättern und briafUCJiö Mitteilungen, dass manche Personen Und TCttAhc sich bemühen, Oesterreich als ein von Antisemitismus verseuchtes y.a.TTrf hinzustellen .Die Tatsachen stra- fen diese Behauptung Lüge. Nach wie vor strömen Juden aus dem Osten Eu. rcpas und dem Balkan, aus Ungarn, «us Rumänien, aus der Slowakei, aus Po- len Oesterreich. In gar manchen Ländern werden die Juden verfolgt, oft pogromartig und die öffentliche Meinung der Welt achint sich daran gewöhnt zu haben In Oesterreich dagegen haben die Juden volle Meinungsfreiheit, Oesin. nungsfreiheit, Bewegungsfreiheit und das volle Recht auch der lautesten Be- schwerde. Gerade weU sie hier unge- schminkt aussprechen können, was ih- nen am Herzen liegt, entsteht dann manchmal im Ausland der falsche Bin. druck eineä besonderen Antisemitismus. Davon ist abr kein Wort wahr. Für die praktische Handhabung der staatsbürgerlichen Gleichberechtigung ist es beispielsweise charakteristisch, dass der erste Sektionschef im Innen- ministerium Jude ist und dass von 90 Neuanstellungen hoher Pblizelfunktlo- näre zwölf auf Juden entfallen. Berechtigt sind viele Beschwerden In Wohnungsfragen. Leider befindet sich das Wohnungsproblem wegen des kras- sen Missverhältnisses von Bedarf und Wohnraum noch immer in einem fast chaotischen Zustand und das erschwert und verzögert die Berücksichtigung mancher vollberechtigter Ansprüche. Darunter leiden Personen der verschie- densten Bevölkerungegruppen In glei- cher Weise. (Informationen der Oesterreichischen Sozialisten). Deutsche Bib'.iotbek Frankfurt ra " ,f) DAS AftDIRI D1UTSCHL AND IN EIGENER SACHE! Der Streik, der in der letzten Woche die graphische Industrie in Buenos Aires bedrohte, ist vermieden worden. Durch Schiedspruch des Arbeitssekretariats wurde dem gesam- ten in Druckereibetrieben arbeitenden Personal eine Gehaltsaufbes- serung bewilligt, die mindestens 160 Pesos pro Monat beträgt, in den bisher schlecht bezahlten Kategorien aber teilweise bis zu 50 oto des bisher gezahlten Lohnes ausmacht. Die Druckereibesitzer wälzen selbstverständlich die Lohnerhö- hungen und die sich aus ihr ergebenden höheren Abgaben für die verschiedenen Kassen und die gesetzlich vorgeschriebene Weih- nachtsgratifikation auf die Kunden ab. Im Augenblick, in dem diese Zeilen in Druck gehen, sind uns die genauen Preiserhöhungen, die uns aus dem Schiedsspruch des Arbeitssekretariats für die Herstellung der Zeitschrift erwachsen, noch nicht bekannt. Aber wir müssen schon heute uns an alle Abonnenten» Leser und Freunde des DAD wenden, von deren Un- terstützung allein diese Zeitschrift lebt, um sie erneut um Zuwen- dungen für unseren Pressefonds zu bitten, damit das von Monat zu Monat steigende Defizit gedeckt werden kann. Wir erbitten Spenden in bar, Schek oder Giro Postal ausschliess- lich an Sr. Juan Carl, Tucumän 309, Buenos Aires mit dem ausdrück- lichen Vermerk "Prässefonds DAD". Wir quittieren die folgende Soende: S. K., Cochabamb'a, Bs. $ 100. H. G., Buenos Aires $ 10. Verringerung der deutschen Bevölkerung auf 40 Millionen? "Volk ohne Raum" war ein Schlagwort mit/dem die deutschen Imperialisten und die Nazidiktatur ihre Eroberungspolitik begründe- ten. Seine richtige Beleuchtung er- hielt es durch die gleichzeitige Pro- paganda für Geburtensteigerung. Es ist eine der Folgen des Nazi- regimes und seiner verbrecheri- schen Politik, dass heute in dem stark reduzierten und wirtschaft- lich zerstörten Deutschland wirk- lich nicht mehr genug Raum ist, um die Bewohner zu ernähren. Dass da# aber ein vorübergehender Zustand ist, zeigt Henry Holm im Worldover Press. Der Grund liegt in der durch die beiden Weltkriege in katastrophaler Weise veränder- ten Struktur der deutschen Be- völkerung. Holm schreibt: Im Jahre 1946 starben in Berlin 105.000 Menschen, während nur 23.000 geboren wurden. Das kann nicht Wunder nehmen, denn das vorhergehende Jahr sah die Schlacht um Berlin, die Uebergabe, den Beginn der Besetzung. Das war keine Zeit, um ans Kinderkriegen zu denken. Aber das ist nur ein Teil des allgemeinen Absinkens der deutschen Bevölkerung, Die er- folgt aus Gründen, die weiter zu- rück liegen, teils bis zum ersten Weltkrieg. Statistiken für 1947 werden un- gefähr das gleiche Bild zeigen wie 1946. Zunächst einmal war der letzte Winter so schlimm, dass nur wenig Kinder erwartet wer- den dürfen. Dann sind drei bis vier Millionen deutsche Männer noch in Kriegsgefangenschaft. Bis sie zurückkehren, kann die Geburten- ziffer kaum sehr ansteigen. Was für Gründe gibt es auf längere Sicht? Nach dem Blutver- giessen zweier Kriege hat Deutsch- land ein anormales Uebergewicht an alten Leuten. Bald nach dem ersten Weltkrieg- sagte der Wis- senschaftler Burgsdörfer voraus, dass der Krieg das deutsche Volk von 63 Millionen — nach der Volks- zählung von 1925 — auf 40 Mil- lionen Menschen herabmindern werde, wenn auch erst 30 bis 50 Jahre nach 1918, dass heisst, wenn die vor 1914 geborene Generation zu sinken begänne und die Re- produktion neuer Generationen von einer durch den Krieg dezi- mierten Generation abhängen würde. Der von Burgsdörfer vorausge- sehene Zeitpunkt- ist da. Der er- ste Weltkrieg1 fügt seine Faktoren für die Senkung der Geburtsrate zu denen des zweiten Weltkriegs. Nach den noch grösseren Verlus- ten im zweiten Weltkrieg ist es leicht möglich, dass Deutschland auf eine noch tiefere Bevölkerungs- zahl sinken wird trotz der vielen Flüchtlinge aus Osteuropa. Das Land ist so sehr übervöl- kert, dass die Lebensmittelsitua- tion fast hoffnungslos ist. Ohne Hilfe von aussen kann Deutsch- land nicht daran denken, seine Millionenmassen zu ernähren. Aber mit jedem Jahr wird der Druck nachlassen infolge der andaupern- den Differenz zwischen Todesfällen und Geburten. Mögen auch viele solche Lösungen beklagen, so bleibt die Tatsache, dass der Tod schliess lieh das Ernährungsproblera Deutschlands erleichtern wird. f ^ -H, 1+ k £ DA« AN DIU! D IIITSC HL A ND Der Mythos vom Diktator Es gibt Immer noch Menschen, die meinen, dass es ohne Musso- lini und Hitler keinen Faschismus gegeben hätte. Zwei „überragen- de Persönlichkeiten" hätten ihrer Epoche den Stempel aufgedrückt. Mit ungefähr derselben Berechti- gung könnte man die Nachkriegs- grippe von 1918 auf zwei Influen- zaerreger zurückführen, anstatt auf die durch den Krieg geschaf- fene Krankheitsbereitschaft. Ba- zillen gibt es allzeit und überall; um virulent zu werden, brauchen sie besondere Umweltbedingungen. In der Diktatur erhebt sich nicht das Individuum über die Masse, es ist vielmehr die Masse, die ein Individuum hochträgt und ihm die Eigenschaften zuspricht, sie aus ihrer Unrast. Not und Wirrnis zu erlösen. So gesehen, wäre der Diktator ein Geschöpf "von Volkes Gna- den". so recht eigentlich der hoch, ste Ausdruck dessen, was als Trieb und dunkles Sehnen in der Masse schlummert. Er wäre mehr, als er selbst zu sein erlaubt, wäre nicht ein gewaltsamer Gestalter sondern ein Erfüller. Aber wer und was ist diese Masse, die das Charisma des Führers verleiht? Eine Masse in Trance, eigenschaftslos, rich- tungslos, zerfasert, willige Beute jedes politischen oder religiösen Marktschreiers. Warum haben Länder, die ein gewisses Gleichge- wicht aufweisen, eine Zukunft vor sich sehen, auf dem aufsteigenden Ast sind, nie einen Diktator? Man sage nicht, nur die Not bringe gro- sse Männer hervor. Not mit ihrer dringenden Hilfsbedürftigkeit zer- stört den Masstab. Wenn die Son- ne tief steht, werfen auch die Zwerge grosse Schatten. Sollen wir etwa annehmen, ohno Mussolini und Hitler wären die Dinge genau so verlaufen, wie mit ihnen? Man kann mit einer Ge- genfrage antworten: Hätten Mus- solini und Hitler sich in einer an- dern Mitwelt zu solchen Verder- bern und Ungeheuern Auswachsen können, als die sie sich entpuppt haben? Sie hätten sich überhaupt nicht entpuppt. Nicht einmal ih- nen selbst wäre je zum Bewusst- sein gekommen, wieviel Unrat und Verbrechertum in ihnen steckte. Sie hätten sich als Nörgler und Schmarotzer durchgeschlagen, am Rande der Gesellschaft, wo soviel solches Gelichter haust. Jeder Mensch ist das Ergebnis aus An- lage und Umgebung. Obwohl es paradox scheint, behaupte ich, dass beim Diktator der Faktor Um- gebung ausschlaggebender ist als die Individualität. Das „Aufdrük- ken des Stempels der Persönlich- keit", der ..Gestalter der formlosen Masse", die ..Löwentatze mit ihren weltgeschichtlichen Spuren", und dgl. ist eitel Wortgeklingel. Der Diktator ist ein Kind seiner Zeit und wird von ihr am Gängelband gehalten, das sich zuletzt als Strick um seinen Hals legt. von Oda Olberg Jeder Privatmann hat mehr Spielraum für seine Persönlichkeit, als der Diktator. Wie sehr dieser auch durch Einzelmassnahmen vor den Kopf stossen mag, ist ihm jede wirkliche Originalität versagt. Die Diktatur läuft auf unverrück- baren Geleisen, die sich aus der Tatsache ergeben, dass sie den Apparat des Rechtsstaates jenseits der Gesetzlichkeit handhabt. Psy- chologisch bedeutet das einen be- ständigen Angstzustand, Hörigkeit gegenüber den Personen, deren Speicheleckerei das Selbstgefühl hebt- Unduldsamkeit gegenüber je- der Kritik, masslose Ueberheblich- keit als Gegengift gegen die Angst, Grausamkeit gegen alles, was den Weg verlegt, Bedürfnis, im Rausch von Massenkundgebungen auszu- spannen, Misstrauen, nervöses Versagen und höchste Abhängig- keit von der Umgebung und von dem Urteil der andern- Politisch bleibt dem Diktator keine Auswahl der Mittel, sich an die Macht zu klammern. In der Tat sehen wir jeden Diktator seihe Massnahmen in gleicher Reihen- folge ableiern. Nach der erschli- chenen Besitzergreifung muss die nackte Gewalt die Bevölkerung der Gesetzlichkeit entwöhnen- Dann folgt die Diskreditierung der Institutionen — des Parlaments, der Gerichte, des Straf- und Zivil- rechts —, deren Abbau vorberei- tend. Weiter müssen all die Ka- näle verstopft werden, durch die das Volk seinen Willen ausdrücken und betätigen könnte: Presse, Ver- sammlungs- und vereinsrecht, Ge- werbefreiheit. Die Existenz des Einzelnen wird in immer höherem Masse der Parteibürokratie und der Willkür anheimgegeben durch Aufhebung der Freizügigkeit, des Hausfriedens und Briefgeheimnis- ses. Das geschieht zwangsläufig, ist für die Diktatur Forderung der Selbsterhaltung. Nebenher läuft immer die nackte Gewalt, dem eignen Volk und vor allem dem Ausland verheimlicht. Das sind nicht Auswüchse der Diktatur, das sind ihre Organe, ihre Klammer- organe. Um sich zu erhalten, muss sie nach einem von der Zwangslage vorgeschriebenen, von Vorgängern ausprobierten Rezept verfahren. Zwei „Leitsätze" hat Mussolini sich und seinem Anhang vorgeschrieben: s „Wir wollen Ita- lien regieren" und »Wir wollen uns der Wirklichkeit anschmiegen" (aderire alla realtä). Sich anpas- sen. wie sich die Wanze an das Bettleben, der Aasgeier an das Aasfressen angepasst hat." Wie dem Diktator keine Wahl der Massnahmen bleibt, so bleibt ihm keine der Werkzeuge. Er raus» sich mit Raffern und LumpeiA, gei- stig und sittlich Minderwertigen umgeben, denn andre Leute steil* len sich ihm nicht zur Verfügung. Menschen mit Rückgrat, die den Wahn hegten, die Diktatur zuim Guten zu lenken, vertrüge er nicht» wie er die Wahrheit nicht vor. trägt. Wer sein Selbstbewusstsein nur dadurch erhalten kann, dass er den andern Lob und Huldigtin- CULMINA LA CRISIS ALIMENTICIA EN ALEMANIA Mientras estas paginas entran en la mäquina de imprimir, la crisis alimenticia en las zonas occidentales de Alemania parece ha* ber llegado a su punto de culminaciön. Segun los datos que diariamente transmite el cable. la miseria ha a canzado tan vastas proporciones que millones de seres huma» rios ser&n condenadcs a la muerte per inanicidn, si no se les man* da alimentos com toda urgencia. En ciertas regiones se administran hoy de 400 a 600 calorias por d$a — hasta en los campos de Buchenwald y Bergen-Belsen la raciön diaria era de 800 calorias. XJn informe de los m&dicos de la provincia de la Renania admi* te qug "los alemaxies* reciben una dieta que les sumimistra tari sdlo un tercio de las necesidades minimas." Para los pröximos meses no hay perspectives de que la situacidn mejore notablemente. En esta situaeiön reiteramos nuestro pedido a todos los alema- nes y a todos los amigos de una Alemania Democrdtica de no re- nunciar a su deber de solidaridad humana. Les rogamos de eii- viar don-aciones a "Socorro para Alemania Democrdtica"« Austria No. 2064, Buenos Aires, que se encargarä de repartir alimentoe en- tre las victimas del nazismo por intermedio del Socorro Obrere Ale- män. Como los envios tienen que hacerse desde nuestros depösitos en Suiza, rogamos hacer las donationes ea eiectivo o por cheque a kl direcciönj arriba mencionada. 4 gen aus der Hand frisst, ist auf Schmeichler und Speichellecker angewiesen. Und dieses Individuum, dem die Selbsterhaltung Massnahmen und Gefolgschaft aufnotiert, ist vom Tage der Machtergreifung an einer Giftwirkung ausgesetzt, durch die auch ein normaler Mensch perver- tiert wird. Die fast unbeschränkte Macht über seinen Nächsten ver- trägt keiner. Sogar Dickens, 'bei dem diese Machtvollkommenheit den Humus echter Menschlichkeit gefunden hätte, erklärt das aus- drücklich: „und ich weiss es, denn ich bin ein Mensch". Wie sie sich auf dem seelischen Oedland der Mussolini und Hitler aus wächst, haben wir erlebt. Die durch kein Gesetz gebundene Herrschaft eines Einzelnen mag auf dem Papier et- was Orgiastiaches haben und nach TJebermenschen riechen, in Wirk- lichkeit ist sie stereotyp, voraus- berechenbar und wäre zum Gäh- nen eintönig, wenn, sie nicht der lAIlmachtsrausch und die Angst- neurose ins Grauenhafte triebe. Wir dürfen es nicht dulden, dass die Diktatoren, nun sie vorerst überstanden sind, mit Papier und Druckerschwärze zu überragenden Persönlichkeiten ausgestopft wer- den. Einmal nicht, weil das einen unfruchtbaren Kultus, einen wohl- feilen Kaffeehaus-Idealismus er- zougen kann als bequemes Surro- gat für nützliche Arbeit. Dann aber und vor allem deshalb nicht, weil dadurch die Verantwortung für das ganze Schlamassel von de- nen abgeschoben wird, die seine Wegbereiter waren. Denen, die nicht sehen wollten, die sich mit blödem Optimismus auf baldiges Abwirtschaften vertrösteten, die Sich in ihr Privatleben abkapsel- ten, ohne Gefühl für das öffent- liche Unrecht. All diesen ist der Mythos vom grosswi Schöpfer oder vom grossen Verderber höchst un- ibequem. Für ihr eignes Versagen und ihre eigne Mittelmäßigkeit suchen sie Entlastung bei einer imaginären Grösse. Wie man Mussolini auf heldisch frisiert, diafür liefert ein im Jahre 1934 erschienenes Buch von Rene Fülop-Miller "Führer, Schwärmer und Rebellen'6 ein geradezu gro- teskes Beispiel. Grotesk um so mehr, as die sehr gut geschriebene und von grossem Wissen zeugende Arbeit erbarmungslos den • Massen- führern des Mittelalters und mehr noch den Männern der Aufklärung — Männern wie Comte, Saint Si- mon, Fourier, von den Geistern der Revolution ganz zu schweigen — auch den letzten dekorativen Fetzen abreist, um ihnen jedweden Nimbus zu nehmen- Mussolini er. echeint als der Sohn des Schmie- des, als Maurergeselle, den das Schicksal obdachlos unter einer Brücke aufgelesen hat, um ihn zur Herrschaft über Italien zv be- rufen. Als Mann des Kampfes, des gefährlichen Lebens, der nicht das Glück will, sondern das Wagnis, als Staatsschöpfer, der es wagte der „Einzige zu sein, gegen Alles und gegen Alle". Obwohl eine DAS amerikanische Journalistin Mus- solini in der schmiede interviewt hat, war sein Vater längst nicht mehr Schmied, als Mussolini gebo- ren wurde, sondern war Schenk- wirt. Für die zahlreichen kleinen Gemeinheiten seiner ersten Jugend pflegte Mussolini als Entschuldi- gung anzuführen, er sei der Sohn eines Alkoholikers. Auch war er nicht Maurer, sondern Volksschul- lehrer. übte aber den oof erreichen Beruf nicht aus, desertierte, als er militärpflichtig wurde, trug — nach seinen eigenen Angaben — einen Tag Steine auf einem Bau, fand das sehr mühsam und ent- würdigend. so dass es bei ihm Mordgelüste auslöste, und liess sich dann von Parteigenossen unter- halten. Aus der Schweiz zurück- gekehrt wurde er Journalist, mit guter Feder und wenig Vorkennt- nisseh. Da er, im Gegensatz zur sozialistischen Partei, für den Krieg eintrat, wurde er ausge- schlossen und gründete mit fran-, zösischem Geld ein eignes Tage- blatt. Anderes Geld, so das der „Banca Commerciale", ebnete ihm den „Marsch auf Rom", den er al- lerdings nicht, wie ihn die An- sichtspostkarten zeigen, auf wei- ssem Ross unternahm, sondern auf Berufung des Königs, die Ter sich telephonisch bestätigen liess, im Schlafwagen vollzog. In der Folge kamen dann dekorativere Tage. Inzwischen wurde aus kluger7 Vor- sicht regelrecht Angst, Ohn- machtsanfälle nach der Ermor- dung Matteottis und nach den ver- schiedenen Attentaten. Nur das nach Mass gearbeitete von Bologna überstand er mannhaft. So war der Mann beschaffer für den die • Hierarchie des Faschismus in eine Nadelspitze auslaufen" sollte und für den auf der obersten Stufe nur einer sein sollte „nämlich ich, so- lange ich den Staat verkörpere, ich allein". Kein einziger neuer Gedanke. ^ur Machtgier und Rauschbedürfnis und als Schluss- Punkt Verrat des eignen Landes und ein würdeloses Sterben in schlotternder Angst. Glaubt man wirklich, dass ein so beschaffenes Individuum Italien hätte moralisch, wirtschaftlich und politisch auf den Hund brin- gen können? Selbstaufgabe des Bürgertums, Selbstüberschätzung der Arbeiterschaft und ihrer Par- tei. finanzielle und diplomatische Hilfe des Auslands, Illusionen der nicht eben mächtigen italieni- schen Geldmagnaten haben den Bruthofen der Diktatur abgelegt und geheizt. Ob nun Mussolini oder ein andrer an die Spitze trat — der Vater Ciano uhd Italo Bai- bo brachten ähnliche Eigenschaf- ten mit — immer musste die Dik- tatur Unheil und Korruption über das Land bringen, wie sie es in Deutschland, Spanien, Ungarn ge- tan hat. Die Machtergreifung, die ja meistens Machterschleichung ist, ändert mit einem Schlage die Situation. Das um seinen Staats- apparat und seine Legalität be- stohlene Volk ist so gut wie wehr- los, nicht nur der Gewalt sondern auch der psychologischen Bearbei- ANDERE DEUTSCHLAND tung und demagogischen Willens- erweichung preisgegeben. Nicht, wer an der Macht ist, gibt die Richtung an, sondern dass Einer die Macht hat, bringt die entschei- dende Wendung, die wirklich ein Ruck in der Geschichte des Vol-' kes ist. Ueber Italien .ist die Dik- tatur gekommen wie ein Dieb in der Nacht, wahrlich nicht ohne Verschulden derer, die wachen sollten, aber immerhin unter ge- ringerer Verantwortung als die träfe, die sich in Zukunft beschiel- chen liessen. Die Geschichte wird den Ein- wand derer nicht gelten lassen, die sich auf die übermenschlichen Maasse ihrer .Ueberwältiger ausre- den möchten. ES war bescheide- nes Mittelmass, waren Konjunk- turritter, die sich da eindräng- ten. wo Pflichttreue, Verantwor- tungsgefühl, Vaterlandsliebe und menschliche Solidarität hätten die Wacht halten müssen. Die ih- ren Posten verlassen hatten, trifft mehr Verantwortung als den Usurpator. Wo treu und tapfer über die Rechte des Volkes ge- wacht wird, kommen die Diktatur- aspiranten nicht über das Kaffee- haus-Format hinaus. Die Diktatur schafft kein Vakuum der Ohn- macht und Charakterlosigkeit, sie drängt sich in ein solches ein. Dass sich der Abscheu und Ver- geltungsdrang auf die Person des Diktators richten, ist trotzdem moralisch berechtigt und in sei- nen Auswirkungen politisch zweck- mässig. Er verkörpert das Böse und ist durch seine tatsächliche Macht die Zentrale des Unheils. Wie diese Individuen sich verhal- ten mochten, wenn sie weiter als Journalisten und Anstreicher vege- tiert hätten, kann weder die ge- fühlsmässige noch die praktische Einschätzung beeinflussen. Als das, was sie sind, wird mit ihnen ab- gerechnet- Was ihre Eigenschaften betrifft, sind si« leicht ersetzbar, aber die moralische und politische Situation, die, diesen Eigenschaf- ten zu ihrer totalitären Betätigung verhalf, wird durch die Unschäd- lichmachung des Diktators aufge- hoben- Die Diktatur ist keine Krankheit, der man, wenn sie ein- mal ausgebrochen ist, ihren Lauf lassen muss, um zu genesen. Man- che, die jede Widerstandsbewegung als vergeblich ablehnten, haben, sich hinter dieser Mffassung ver- krochen. Die Menschen finden im- mer einen Winkel, in den sie sich vor moralischen Verpflichtungen retten können: einmal ist ihnen der Diktator zu gross, als dass der Kampf Aussichten hiltte, dann zu unbedeutend, um von seiner Be- seitigung eine Aenderung zu er- warten. Man seile ihn in seinem wirkli- chen Format! Dann wird es frei- lich um so demütigender, sein Joch ertragen zu haben. Aber aus dem Bewusstsein der eignen Unzu- länglichkeit und des eignen Versa- gens ergeben sich der Mitwelt For- derungen, die allerdings schwerer zu erfüllen sind als die eines poet- humen Heroenteutes. Schwerer zu erfüllen, aber zukunftsträchtig. I*A*- ANDERE ' DEUTSCHI A"ND s GOLDENEN VORHANG von Hans Lehmann auf das das Land stolz sein Konn- te. .. es war die festgelegte Poli- tik, die weisse Vorherrschaft in Südafrika aufrechtzuerhalten . . . darin stimmten wir alle überein ausser denen, die verrückt waren, völlig verrückt." Auf der UNO-Ta- gung gebärdete sich Smuts dann als Vorkämpfer der Menschen- rechte und der Demokratie. Allerdings hinderte diese Rolle den Herrn Marschall nicht, ener- gisch den Wunsch zu vertreten, das Völkerbundsmandat über die ehemaligen deutschen Kolonien Südwestafrika in eine .komplette Annexion zu verwandeln, und so- gar anzudrohen, dass sich Südaf- rika dem gegenteiligen Etscheid der UNO widersetzen würde. Die Niederlage, die Smuts durch die- sen Beschluss erlitt, führte den Vorkämpfer der Prinzipien der UNO dazu, ein zweites Beispiel für "die „grosse Lüge" zu geben. Nach seiner Rückkehr erklärte er näm- licli: "In den Vereinten Nationen wird nach Stimmen entschieden, uijd für die Stimmen gilt die Ma- jorität, und die Majorität ist nicht weiss. Weder Asien noch Amerika werden den Maisch Süd- afrikas aufhalten." Diese Haltung ist nicht etwa auf eine^ kleine herrschende Schicht unter den Weissen be- schränkt. Sie erfreut sich vielmehr einmütiger Unterstützung bei sämtlichen Regierungs- und Par- lamentsparteien. Nicht nur soge- nannte Liberale, sondern auch Ar- beiterführer bekennen sich zur Theorie der Herrenrasse. So er- klärte der frühere Führer der süd- afrikanischen Labourparty und Arbeitsminister im Kriegskabinett Madeley hochdramatisch: "Ich mache jetzt meine Wahl > . . Ich wähle meine Rasse." Das ist also die Art Menschen, die bei den Empfängen der Kö- nigsfamilie zugegen sind. Es kann nicht geleugnet werden, dass zu ihnen auch viele Schwarze stossen, die entweder kostenlose Speisun- gen oder irgendwelche Staatsstel- lungen erhielten. Sie gelten aber als Quislinge unter den Negern, die auch schon diesen Begriff ken- nen. Ihre Aechtung und der gegen sie durchgeführte Boykott geht so weit, dass die Mitglieder des "Far- bigen Beratenden Ausschusses" nur noch eine passende Gelegen- heit suchen, um ihr Amt aufzuge- ben. Wenn über all diese Dinge noch so wenig bekannt geworden ist, so liegt das zum guten Teil an den. beschränkten Mitteln der Neger. Dazu erklärt Kies am Schluss sei- nes Aufsatzes: "Wir sind sehr arm, und unsere Pfennige müssen zum. Aufbau unserer Bewegung für volle demokratische Rechte ver- wandt werden. Darum konnten wir der übrigen Welt nicht erzäh- len, dass dieses hochangesehene Dominium, das jetzt von eurer Königsfamilie, durch einen Besuch geehrt wird, für die Mehrzahl sei- ner Bewohner ein so schwarzer Fleck ist, wie es Nazideutschland war." IST DAS HEUTE NICHT MEHR WAHR? HINTERM Es ist gewiss keine Entschuldi- gung für Hitler, dass der Rassen- wahn nicht von ihm erfunden ist, ebenso wenig wie viele seiner Un- terdrückungsmassnahmen. Es darf aber auch nicht vergessen werden, dass seine Theorien und Methoden — vielleicht nicht in ganz solch bestialischer Form — schon vor Hitler in anderen Ländern be- standen haben und noch in ihnen nicht überwunden sind- Ueber ein solches Land berichtet der Afrika- neger B. M. Kies in der sozialisti- schen Zeitschrift "Tribune" an- lässlich des Besuchs der engli- schen Königsfamilie in Südafrika. Die Presse wusste nur von den begeisterten Empfängen die so- wohl Weisse als auch Schwarze den "hohen Besuchern" bereiteten. Lange Berichte wurden uns vor- gesetzt über die reichen Geschen- ke, die die Thronfolgerin eihielt, oder über die Zeremonialtänze, die Eingeborenenstämme ausführten. Kies hatte also recht, wenn er den Engländern sagte: "Ihr werdet zweifellos traktiert werden mit vielen rührenden Geschichten über die Loyalität und den Enthu- siasmus von Jung und Alt, Weiss und Schwarz, Buren und Englän- dern. Ihr werdet fast sicher Bilder sehen, wie Euer König Holländern die Hand schüttelt, die im Buren- krieg gegen die Engländer ge- kämpft haben; oder wie er sich mit Bantu-Häuptlingen unterhält, die mit Medaillen bedeckt sind, oder wie Eure Königin freundlich Abkömmlinge von Frauen anlä- chelt, die in Konzentrationslagern gelitten haben, als Hitler noch ein Baby war. Aber es wäre gut für Euch, wenn einige Eurer Illusio- nen über das zerstreut werden, was hinter dem goldenen Vorhang vor sich geht." Kies erinnert an die Rolle, die der ehemalige Burenführer und heutige englische Marschall Smuts, das Regierungshaupt Süd- afrikas, gespielt hat. "Für Euch", so sagt Kies, "ist Feldmarschall Smuts ein grosser Philosoph, der frühere Feind, der zum Senior- Staatsmann Eures Imperiums ge- worden ist. Für uns, die nicht- weisse Majorität in Südafrika, symbolisiert er zwei Dinge. Zuerst die politische Unterdrückung, das soziale Helotentum und die öko- nomische Ausbeutung von 3 Mil- lionen Nicht-Weissen im Namen christlicher Vormundschaft. Zwei- tens den hervorragendsten Aus- druck der hitlerschen Theorie von der grossen Lüge." Mit zwei Beispielen belegt Kies seine Ansicht: Unmittelbar vor seiner Abreise zur UNO-Konferenz erklärte Smuts den südafrikani- schen Deputierten: "Während der vergangenen 300 Jahre haben die Europäer in Südafrika ihre Rasse rein erhalten, und das war etwas, März 1C39 schickte Bsnesch an die in Pa. ris erscheinende Zeitschrift "Die Zukunft" folgendes Telegramm: Benesch 1939 "Bin völlig einverstanden, dass nicht Frage dieser oder jener Nation in Frage gestellt ist. Freiheit aller ist in Gefahr, und besonders freie Tsche- choslowakei ist nur in freiem Euro- pa und neben dem freiheitlichen Deutschland möglich. Da besteht wirkliche Schicksalsgemeinschaft''. In einem Antwortschreiben, das y. a. von, Siegfried Aufhäuser, Max Beer, Max Braun, Prof. Demuth, Prof. Gumtoel, Zfurt Ker. sten, Arthur Köstler, WVli MUnzenberg. Ru„ dolf Ol den, Alexander Schis r in, Prof, Anna Biemsen, Hans Biemsen, Prtts von Unruh un. terzeichnet war, heisst es: "Wir glauben verpflichtet und be- rechtigt zu sein, für eine sehr grosse Anzahl unserer Landsleute feierlich zu erklären, dass wir die von der ge- genwärtigen Regierung des deut- ,v sehen Reichs begangene Gewalttat «Ufs Schärfte verurteilest. Die Be1 freiuhg Deutschlands, so wie wir Sie erhoffen, wird auch die Befreiung der Tschechoslowakei sein. Das befreite Deutschland wird das Unrecht, das an dein, tschechoslowakischen «Volke be- gangen worden ist, aus der Welt schaffen... In den tragischen Stun- den, in denen die Truppen der Dik- tatur ihren Einzug in Prag hielten, sind die Sympathien, die wir dem tschechoslowakisch en Volke immer entgegengebracht haben, zum Be* wusstsein der Schicks-alsgemeinschaft geworden, von der Ihre Botschaft Bit die Redaktion der "Zukunft" spricht", Georges Bidault 1939 Georges Bldauit^ der jetzt als französt. scher Aussenminis* r für ein zerstückeltes und ohmmächtiges Deutschland etwfc.'ttt, schrieb als Redakteur von "Aube" a&* V Mal 1939: "Nach allen Berichten, die wir au» dem Dritten Reich erhalten, besteht beim deutschen Volk keine Feindselig- keit gegen Frankreich, und ich kajia auch umgekehrt nicht sagen, dass ich beim französischen Volk feindliche Gefühle gegen Deutschland entdeckt, hätte. Und doch hallen unsere beiden Länder vom Lärm der Waffen wider. Der blutige Albtraum, den Briand und dtreaemann für Immer gebannt zä haben glaubten, bedroht aufs neue den Schlaf unserer Nächte. Das ist der Preis dafür, dass wir es nicht verstanden haben, zur rieh.- 6 DAS WIRTSCHAFTSGESICHT DER OSTZONE DEUTSCHLANDS Monopole und Trusts, staatliche Industrieverwaltungen und General- direktion der Besetzungsmächte — das sind heute die massgebenden Kräfte des Wirtschaftslebens in der deutschen Ostzone. Es gibt drei Hauptgruppen der gegenwärtigen Ökonomischen Ordnung: 1. die sowjetischen Aktiengesell- schaften, 2. die landeseigenen Industriebe- triebe der 5 Länder, z. die privatwirtschaftlich geleite- ten Fabriken und Handelsfirmen, die aber in ihrer praktischen Ärbeit wie- der an staatliche Institutionen der Länder gebunden sind. Der privatwirtsch östliche Sektor Der dritte Faktor der Ostzonen- Wirtschaft, die freien Privatbetriebe, tlgen Zeit einen wahren Frieden zu schaffen. Es hilft wenig, versäumten Gelegenheiten nachzulaufen, wenn es zu spät ist. Solange aber noch ein Hoffnungsschimmer besteht, ist es die Pflicht jedes guten Europäers, eich gegen das Abgleiten in den Abgrund zur Wehr zu setzen. Wie leicht wäre es noch vor kurzem gewesen, der fast aussichtlosen Si- tuation zu entrinnen, in der wir jetzt um eine Lösung ringen. Eine Grossmacht, Feind nicht einmal so sehr Frankreichs wie der gesamten Menschheit und in erster Linie Feind ihres eigenen Volkes, sucht mit der ganzen Wucht ihrer Propaganda und mit der Erpressung durch die Kriegs- drohung alle die Völker zu vergif- ten, die ihr nationales Bewusst- sein und ihre Unabhängigkeit noch bewahrt haben, und die nicht ge- willt sind, zu dulden, dass die Idea- le der Menschenwürde. Funda- ment jeder wahren Zivilisation, verächtlich gemacht werden Es geht bei diesem Kampf, ob er nun mit List oder mit Gewalt geführt wird, um alles, was das Leben le- benswert macht. Alle Menschen, ohne Unterschied der Nationalität, sind von der gleichen Gefahr be- droht. w Der deutsche Beitrag zur Zivili- sation ist von solcher Grosse, dass nur wenige sich durch die tra- gischen Ereignisse, die sich jetzt abspielen, verleiten lassen, ihn zu verkennen. Die Zeit der Kämpfe zwischen Kelten und Germanen ist vorbei. Die Auseinandersetzung, die sich jetzt abspielt und zum Krieg auszuarten droht, ist die zwi- schen den Dienern der Gewalt i und den Dienern der Gerechtig- keit. Und es entspricht nicht den | Tatsachen, dass das deutsche Volk i sich in seiner Gesamtheit freiwillig [ um die Fahne der Gewalt geschart I habe." spielt die unwichtigste Rolle. Es han- delt sich um jene Betriebe, die nach dem grossen Enteignungsverfahren übrig blieben, das alle wirklich gros- sen, leistungsfähigen Werke umfass- te, und das nur die weniger rentabel!:, in ein staatliches Wirtschaftssystem schwer einzuordnenden frei liess. Die beiden nicht marxistischen Parteien der Ostzone, die Christlichen Demo- kraten und iie Liberal-Demokraten, haben, um diesen letzten Sektor der Privatwirtschaft den Kampf geführt. Und nicht nur sie, sondern mit grossem Mut und Kraftaufwand zum guten Teil auch die An- gestellten und die Arbeiter jener Werke; denn auch in den Krei- ßen der Arbeiterschaft hatte sich der Eindruck verstärkt, dass Betriebe wie etwa die der sächsischen oder der thüringischen Fertigwaren-Indu- strie besser unter Privatwirtschaft!!, chen als unter staatlichen Gesichts- punkten geführt werden können. So gelang es den beiden nichtmarxisti- schen Parteien, nach der Durchfüh- rung der allgemeinen Industrie-Ent. eignuitgsgesetze eine Art Begnadi- gungsverfahren durchzusetzen, da sich Aktenberge anhäuften, au,s de- nen klar hervorging ,dass viele Ent- eignungen zu unrecht erfolgt waren, wenn der Gesichtspunkt gelten sollte, dass die politische Belastung der Be- sitzer den Hauptgrund darstelle. Man führte Betriebsabstimmungen durch, in denen die Angehörigen der Werke über die politische Schuld ih- rer Chefs entscheiden sollten. Aber schon die ersten dieser Betriebsab- stimmungen brachten Ergebnisse, die die herrschende Sozialistische Ein- heitspartei auf das tiefste enttäusch- te. Sie brachten so grosse Mehr- heiten zugunsten der privaten Be- sitzrechte, dass das ganze Verfahren schnellstens wieder abgebrochen wur- de mit der Begründung, die Arbeiter- schaft unterliege noch zu sehr re- aktionären Einflüssen, so blieben die "Begnadigungsversuche" gegenüber- der privatkapitalistischen Betriebs- form ohn-) Ergebnis; in Sachsen wur- den etwa von einigen tausend zur Erörterung stehenden Betrieben nur einige zwanzig freigegeben, um den Anschein eines Revisionsprozesses nach aussen hin zu erwecken.. Konzernbildung , Massgebend für die deutsche Wirt- schaft in der Ostzone ist also die Form der landeseigenen Betriebe, wie sie durch das Enteignungsverfahren entstanden. Sie sind in jedem der fünf Länder und Provinzen in grossen branchenmässig gegliederten Konzer- nen zusammengefasst. Dabei ist das wesentliche Kennzeichen, dass je- de dieser Industrieverwaltungen, also die thüringische ebenso wie die sächsische oder wie die branden- burgische, absolut selbständige Ken- zernleitungen staatlichen Charakters darstellen, und dass £ie ihre Wirt- schaft auf eigene Verantwortung und mit eigenen Zielen durchführen. Es gibt zwar im russischen Sektor Ber- lins eine "Deutsche Zentralverwal' tung der Industrie für die sowjeti- sche Zone". Aber sie hat keinerlei geschäftlichen Einfluss etwa auf das Industriekontor des Landes Sachsen. Ets liegen ihr mehr statistische Aufga- ben ob. Die Industriekontore jedes der Ländern verhandeln deshalb nach aussen über Rohstoffbezug, Beschaf- fung von Maschinen usw. völlig selb- ständig. ^ Den Industrieverwaltungen stehen Handelskontore gleichberechtigt zur Seite. Diese sind wirkliche Monopol- betriebe. Kein Umsatz, kein Ge- schäftsabschluss des Grosshandels darf selbständig getätigt werden, sondern jedes verkaufscfertige Produkt ist den Handelskontoren anzumelden, die Geschäftsabschlüsse tätigen, ohne dass der produzierende Betrieb weiss, wohin seine Ware kommt. Der Mo- nopolcharakter ergibt sich daraus, dass auch die in Privatbesitz verblie- benen Fabriken in ihrem Handel dem Handelskontor des betreffenden Lan- des unterstellt sind, so dass sie also nur noch Herstellerbetriebe darstel- len, in ihrer wirtschaftlichen Geba- rung aber nicht mehr frei sind. Die Folge ist, das5 auch diese Betriebe nicht mehr einen eigenen Kunden- kreis haben, noch ihn sich schaffen können, und dass 5 Grosshandelsmo- nopole in den 5 Ländern und Provin- zen Absatz, Absatzrichtung und Ab- satzbedingungen bestimmen. Die russischen Trusts Völlig unabhängig von diesen lan- deseigenen Betrieben, von den Landes, industriekontoren und den Lan- des-Handelskontoren liegt wie ein Fremdkörper in jedem der Einzelge- biete des russischen Besatzungsberei- ches der dritte Wirtschaftszweig, ge- bildet durch die russischen Trusts. Die Russen haben in einem be- stimmten Stadium der Entwicklung festgestellt, dass Demontierung und Abtransport des Maschinenparks gros- ser Werke wenig ertragreich sind. Sie sind deshalb dazu übergegangen, eine recht grosse Anzahl der wertvollsten Werke in sowjetische Aktiengesell- schaften (SAG) umzuwandeln. Es wird geschätzt, dass etwa 40 o|o der industriellen Gesamtkapazität der Ostzone bei den sowjetischen Ak- tiengesellschaften liegen, deren Pro- duktion und deren Wirtschaftsfüh- rung sich in völliger Isolierung von allen deutschen Stellen abspielt. In dem Berliner Vorort Weissensee gibt es ein Dutzend Generaldirektio- nen der SAG, die Wiederum nach Branchen gegliedert sind, ganz ähn- lich wie die landeseigenen Industrie- verwaltungen. Das seitigt seltsame DAS AND1RI DEUTSCHLAND Wirtschaftliche Verwicklungen. Denkt man etwa an den Komplex der Strom- Versorgung, so hat die russische Glie- derung der von der Besetzungsbe- hörden in Besitz genommenen Wer- ke zur Lösung alter wirtschaftlicher Zusammenhänge geführt. Die für die Krafteizeugung erforderlichen Braun- kohlengruben sind den Grutoentrusts und der ihnen zustehenden Generaldi- rektion unterstellt. Die in sowjeti- sche Aktiengesellschaften umgewin- delten Elektrizitätswerke (es han- delt sich um 28 Werke, die 50 olo der gesamten Stromkapazität der Ostzo- ne umfassen) gehören zum Elektrizi- täts-Trust und seiner Generaldirek- tion. Die Stromverteilung und Strom- versorgung mit dem zum Teil sehr ausgedehnten Netz der Fernleitungen befindet sich wieder in den Bänden eines dritten Verwaltungszweiges der Weissenseer Generaldirektion. Ergibt sich aus dieser Gliederung schon die Kompliziertheit des Apparates und die Neigung zu einer Bürokratisierung nach dem Muster der russischen Wirtschaft, so werden die Dinge noch wesentlich komplizierter durch eine entscheidende Kompetenzfrage. Die Weissenseer Generaldirektion der sowjetischen Aktiengesellschaften un- tersteht nicht etwa dem Hauptquar- tier der sowjetischen Besetzungsar- mee, das sich in Karlshorst befindet, sondern direkt Moskau, so dass also diese sowjetischen Aktiengesellschaf- ten als ein Teil der russischen Wirt. Schaft und der russischen Wirt- schaftsplanung behandelt werden. Es ist klar, dass diese Werke eine be- vorzugte Stellung einnehmen, was sich etwa bei ihrer Versorgung mit Rohstoffen usw. stark bemerkbar macht. Denn die Stahl- oder Eisen- lieferungen, die auf Grund von Kom- pensationsverträgen die russische Besetzungsmacht aus den Westzonen erhält, Messen fast ausschliesslich den in das russische Wirtschaftssy- stem eingegliederten SAG's zu. Beziehungen mit den Westzonen Im Zeitpunkt der Verhandlungen der Alliierten über die künftige Ge- staltung Deutschlands und über die Herstellung seiner wirtschaftlichen Einheit erhebt sich die Frage, wie bei einer Oeffnung der Zonengrenzen der wirtschaftliche Verkehr zwischen Ost- zone und Westzone sich entwickeln kann. Einer der leitenden Männer der SED in der Ostzone hat seinerzeit in einer Funktionär-Konferenz mit abso- luter Offenheit erklärt: Das Enteig- nungsverfahren und die Einrichtung staatlicher Industrie- und Handelsver- waltungen müsse die Wirkung haben, dass neue Verflechtungen und Bindun- gen entstehen, so dass man die alten Besitzrechte nicht mehr ermitteln und deshalb auch nicht wieder herstellen könne. Die in der Ostzone entstandenen Wirtschaftsformen müssen sunäohet also als eine Tatsache in Rechnung ge- stellt werden, wenn die Frage ein« wirtschaftlichen Zusammenarbeit durch ganz Deutschland auftaucht. Diese Frage ist noch komplizierter ge- worden dadurch, dass in den englisch- nordamerikanischen Zonen vor kurzem die Auflösung aller Kartelle und Kon- zerne verfügt wurde. Denn nunmehr stehen in den Westzonen tatsächlich Einzelbetriebe privatwirtschaftlicher Art mit einem verhältnismässig ge- ringen Wirkungsradius den staatli- chen Trust-Bildungen der Ostzone ge- genüber. Zu beechten ist für den ost-west- deutschen Handel ein anderer wichti- ger Gesichtspunkt: Die Ostzone war und ist auch jetzt noch in sehr star- kem Umfang auf Rohstofflieferungen für ihre Industrien auf Westdeutsch- land angewiesen. Alber eine offenbar ganz planmässige Politik der sowjeti- schen Besetaungsmaoht zielt dahin, diese Abhängigkeit von den Rohstof- fen des Westens mindestens zu mil- dern. Die sowjetischen Besetzungsbe- hörden Schliessen zum Teil für die Ostzone, zum Teil für die sowjetischen Aktiengesellschaften Kompensations- und Lieferungsverträge mit dem Aus- land ab. Bs wird versucht, durch Ver- träge mit Polen, Schweden und der Tschechoslowakei eine neue Rehstoff- basis für die Ostaone zu schaffen. ("Die Tat") Sowjetbetriebe und zurückgegebene Betriebe Eine Liste von zunächst in sowjetisches Staatseigentum tibergegangenen deutschen Betrieben der Ostzone wird vom Berliner "Abend" veröffentlicht. Das Blatt betont, dass es sich dabei nur um eine Teilliste handelt, die beispielsweise die ebenfalls sowjetisierte Meissner Porzel- lanmanufaktur nicht enthält. Die Sowjeti- sierung deutscher Industriebetriebe sei im übrigen auch noch nicht abgeschlossen. Zur Sowjetisierung hat man sich nach Meinung des "Abend" entschlossen, weil weder die Demontage noch die Verpflan- Eung ganzer deutscher Betriebe mit ihren Technikern und Facharbeitern der Sow- jetindustrie den Zuwachs gebracht habe, der bei dem Entwurf des neuen Fünf-Jah- resPlanes einkalkuliert worden war. Insbe- sondere haba unsachgemässe Behandlung der ausgebauten Maschinen und die man. gelnde Eignung visler Maschinen für die besonderen russischen Verhältnisse den Wert der Demontage sehr herabgemindert. Es müsse angenommen werden, dass der durch die Sowjetisierung entstandene rus- sische Industrietrust ein grösseres Produk- tionsvolumen habe als der Rest der in der Cstzone in deutscher Hand verbliebenen In- dustrie . Die Eisenhüttenwerke, der Bisenbahnwag- * xonbau und der Personenkraftwagenbau sei- en zu 100 Prozent übernommen worden, die Metallwalzwerke zu 80 Prozent, Feinmecha- nik und Optik au 70 Prozent. Lokomotiv- ibau_ Fahrradfabrikation und Maschinenbau je zur Hälfte, wobei sich die Angaben für Feinmechanik und Optik auf die Kapazität ohne Zeiss und Schott in Jena und ohne die optischen Werke in Saalfeld beziehen. Die vom "Abend" veröffentlichte Liste ent- hält folgende sowjetisierte Betriebe der Ost- in der elektrotechnischen Industrie wur- den betroffen: 1.) Sachsenwerk Licht und Kraft AG., Dresden-Niedersedlitz. 2.) Elektrotechnische Fabrik AEG- Borsig, Berlin-Hennigsdorf. 3.) Kjellberg Elektroden und Ma- schinen GmbH, Finsterwalde.* 4.) Eiektromaschinenfahrik Fimag, Finsterwaide. 5.) Sächsische Draht- und Kabel- werke GmbH, Plauen. 6.) Metallwarenfabrik Thiel und Schuchardt AG, Ruhla. 7 ) Elektrotechnische Metallwerke Storch und Stehmann GmbH, Ruhla. *8.) Fabrik für Beleuchtungskör- per, Schletthauer, Ruhla. 9.) Siemens - Schuckert - Werke Kleinbauwerk II, Sonnenberig. *10.- Fabrik für Installationsmate- rial Karr. Oberweissbach. *11.) Fabrik für elektrische Mess- geräte, Haliegen, Bad Blankenburg. 12.) Siemens-Schuckert-Werke für elektrotechnische Keramik, Neuhaus- Schierschwilz. *13.) Keramische Werke Genschow- Kahla, Hermsdorf. 14 ) Friedmann und Wolf GmbH, Zwickau. 15.) C.T. Vogel, Draht- und Kabel- werke AG., Berlin-Köpenick. 16.) AEG Kabelwerk Oberspree, Berlin-OberschöneWeide. Von den Werken, die Schienenfahrzeuge oder Teile davon herstellen, gingen in sow- jetischen Besitz über: 1.) Borsig, Lokomotivwerke GmbH, Berlin-Hennigsdorf. 2.) Waggon- und Maschinenfabrik AG, vorm. Busch, Bautzen. 3.) Waggon- und Maschinenbau AG (Wumag), Görlitz. 4.- Fahrzeugbau Schumann GmbH, Werdau. 5 ) Gottfried Linder AG, Haüe-Am- mendoarf. 6.) Denanes Waggonfabrik. Dessau. 7.) Werkzeugmaschinenfabrik Wei- mar GmbH, (Gemeinschaftswerk Thü- ringer Arbeiter Weimar, früher Gust- loff-Werke). 8.) Triebwagen- und Waggonfabrik AG, Wismar. 5.) Gothaer Waggonfabrik AG, Gotha. 10.) Knorr-Bremse, AG, Berlin. 11.) Kupferwerk Ilsenburg AG, Il- senburg. *12.) Max Weber, Zittau.* In der feinmechanisch-optischen Siduewe wurden übernommen: 1.) Olympia AG, Erfurt. 2.) Rheinmetall-Borsig, Sömmer- da. 3.) Mercedes-Büromaschinen Wer« ke AG, Zelte-Mehlis. 4.) Gebr. Thier GmbH, Uhrenfa- brik, Ruhla. 6.) Schäffer und Budenberg, GmbH, Magdeburg-Buckau. 6.) Steinte und Härtung, Quedlin- burg. In der metallurgischen und Giesserei-Indu- strie wurden eu sowjetischem StaatseigeÄ- tum erklärt : 1.) Maximilianhütte, Unterweilen- born. 2.) Eisenhüttenwerke Thal AG, In Thale|Harz. *3.) Otto Kunsch, SiIbitz|EIster. 4.) Krupp-Gruson-Werfce, Magde- burg. 5.) IG-Parbenindustrie, Elektro- technisches Kombinat, Bitterfeld. 6.) Leichtmetall-Werlte, Mansfeld AG, Hettstedt, Wüdtzaz». 8 . DAS •ANDERE - D EUTS C-tf l A ND 7.) Polte Armaturen und Maschi- nenfabrik, Magdeburg. , 8.) Maschinenfabrik Sangerhausen AG, in Sangerhausen. *9.) Goetze-Werke, Apolda. 10.) Zeitzer Eisengiesserei und Ma- schinenbau AG, Zeitz. *11.) Deventar Schnellbremsenfa- brik, Stassfurt. *12.) Sauerbrey, Stassfurt. 13.) August Reissmann, Maschinen- fabrik KG. Saalfeld. *14.) Peniger Maschinenfabrik, Pe- nig. 15.) Schumann u. Co. Leipzig. *16.) Müller, Frankleben. • 117.) Mansfeldscher Kuperschiefer- ■bergbau, AG, Hüttenwerk Mansfeldj Eisleben. 18.) Otto Gruson und Co., KG, Magdeburg. » 19.) Rheinmetall-Borsig AG, Werk Sömmerda, Sömmerda, Sachsen. 20.) Elektrische Beleuchtungsar- tikelfabrik, Schlotthauer GmbH, Ruh- la. 21.) Schäffer und. Budenberg, Gmb H. Magdeburg. 22.) Werkzeugmaschinenfabrik Wei- mar GmbH, Gemeinschaftswerk Thü- ringischer Arbeiter, Weimar, (früher Gustloff-Werke). 23.) Steinle und Hartüng, Qued- linburg. 24.) AEG Kabelwerk-Oberspree, Berlin-Oberstöneweide. (Bet 19-24 handelt es sich um Fir- men, die auch in anderen Industrie- zweigen erfasste wurden.) Im Maschinenbau wurden folgende Fir- men betroffen: 1.) Sehmidt, Kranz und Co. AG (Ncrmag) tfördhausen. •8.)) Maschinenfabrik Nackensan, Magdeburg. 3. Jäger und Co., Leipzig. 4.) Maschinenfabrik Buckau R. Wolf AG, Magdeburg-Buckau. 5.) Bleichert Transportenlagen, G. m. b. H., Leipzig. •6.) Hase,1 Erfurt. 7.) Universelle Zigarettenmaschi- nenfabrik l.u.C. Müller u. Co., Dres- den. 8.) Deutsche Kugellagerfabrik, G.m. b.H., Leipzig. 9.) Karl Reich, Zella-Mehlis. 10.) Gebr. Haller, Marienthal. *11.) Unruh und Lichig, Leipzig. 12.) Rohde u. Börrenberg, Schmölln. 13. R. Stock und Co., Königsee. 14.) G. Polysius AG, Dessau. 15.) Zeitzer Eisengiesserei und Ma- schinenbau AG, (Zernag) Zeitz. *16.) Oswald Kunsch, Rasberg. *17.) Elite-Diamant, Siegmar- Schö- nau. , , *18.) Netzschkauer Maschinenfabrik, Netzschkau.. Ausserdem fallen hierunter auch aus der Gruppe Metallurgie die Nr. 8, 12, 13. 15 und 19, ferner 2 und 5, aus. der Gruppe Fein- mechanik die Nr. 1. 3 und 6. (Ein * vor dem Namen bedeutet, dass aus den vorhandenen Unterlagen die genaue Fir- menbezeichnung nicht nachgeprüft werden konnte). RUECKGABE VÖN BETRIEBEN AN DIE LAENDER UND PROVINZEN Die Liste der an die Landesregierungen später zurückzugebenden Betriebe wird von den sowjetisch lizenzierten Blättern Berlins wie folgt angegeben-, Iii der Provinz Sachsen-Anhalt: Mansfelder Kupferschieferbergbau AG, Eisleben. Winterhall AG, Werk Lutzkendorf- Krumpa. Winterhall AG, Kraftwerk-Zschor- newitz, Zschornewitz. Prevag-Nordring, Zschornewitz. Prevag-Kraftwerk, Grc ss-Kayra. Vereinigte Kraftwerke Salzdetfurth AG, mit Schachtanlage. RosslebenrWendelstein und Schacht anlage Georg Unstrut, Rossleben. BurbachKallwerke AG mit a) Kali- grube Krügershall b) Sehachtanlagen Salzmünde. AG KUrgachsen-Protlandzementwer- ke, Karsdorf. - Dachpappenfabrik Büscher u. Hoff- mann, Halle. (Saale). Elektroschmelze GmbH, Zschorne- witz* Portlandzementwerk Schwanebeck AG, Schwanebeck. Chemische Werke Albert, Schöne- beck. Preussag-^Kaliwerk, Stassfurt. Deutsche Solvaywerke, Zweignieder- lassung Kaliwerk Bernburg. Anhaltische Salzwerke GmbH, Kali- werke Klein-Schierstedt, Wiersleben. Vereinigte Kaliwerke Salzdetfurth, Werk Aschersleben, Aschersleben. Deutsohe Hydrierwerke AG, Rodle- ben. G. Saüerbrey AG, Maschinenfabrik, Stassfurt. Im Bündeslände Sachsen: Rütger-Werke AG, Dohna bei Dres- den. Förderanlagen, Halbkokerei, Elektro- werk und Brikettfabrik in Kulkwitz. Waggonfabrik Wumag, Görlitz. Waggon- und Maschinenfabrik in Bautzen. Schumannwerke AG, Werdau. . Siemens - Scbuckert - Werke AG, Plauen. Leitungswerk und Filiale ©sterberg. Förderanlagen und Brikettfabrik Regis. mit vier Neben werken. Drahtseilfabrik Kanis GmbH in Würzen....... Schieferwerk Lossnitz im Erzgebir- ge. . Köllmann Getriebebau in Leipzig. . Asbestwerke Juris -in Coswig, bei Dresden. , . Elektrizitätswerk. Hirschfeld und die dazugehörigen Unternehmen der ASW. Chemische Werke für Kunstharz in Zwickau. Benzinfabrik und Mineralraffine- rien in Klaffenbach. Schleifscheibenfabrik . Rottluff in Chemnitz. Papierfabrik Grünheinichen. Farben- und Lacks abrik Pillnay in Dresden. Sämtliche elektrischen Ueberlandli- nien der ASW und der EWAG. Federnfabrik Max Weber in Zittau. Springer u. Möller in Leipzig. Höh u. Hahne in Leipzig. • ~ Petergrübe der Braunkohlenwerke in Salzdetfurth. In der Provinz Mark Brandenburg Dachpappenfabrik 'Büscher u!. Hoff* mann, Eberswalde. Kraftwerke Lauta. Elektromechanische Fabrik Viemag, Finstprwalde. ■ Elektrodenfabrik Kjellberg, Finster- walde. Elektromaschinerifabrik AEG, Hen- ningsdorf. SCHWEIJK SINGT Aus Bert Brechts neuem Theaterstück .iSchweijk" Hinter der Trommel her Trotten die Kälber) Das Fell für die Trommel tiefem sie selber. > . Der Metzger ruft. Die Augen fest geschlossen, Das Kalb marschiert mit ruhig festem. Tritt. Die Kälber, deren Blut im, Schlachthof schon geflossen, Sie ziehn im Geist in seinen Reihen mit. Sie heben die Hände hoch, Sie zeigen sie her, Sie sind schon blutbefleckt Und sind noch leer. Der Metzger ruft. Die Augen fest geschlossen, Das Kalb marschiert mit ruhig festem Tritt. Die Kälber, deren Blut im Schlachthof schon aef.osserit Sie ziehn im Geist in seinen Reihen mit: Die tragen ein Kreuz voran Auf blutroten Flaggen, Das hat für den Armen Einen grossen Haken. Der Metzger ruft. Die Augen fest geschlossen, Das Kalb marschiert rnit ruhig festem \ritt. Die Kälber,x deren Blut im Schlachthof schon geflossen, A Sie ziehn int Geist in seinen Reihen» mit. , DAS ANDERE DEUTSCHLAND Desorganisation und Chaos im westlichen Deutschland Eine aus der Schweiz nach Deutsch, land zurückgekehrte Sozialistin schildert in dem nachfolgenden Briefauszug ihre Eindrücke nach einigen Monaten Auf. enthalt: Wir haben weder Kohle, noch Licht, weder Papier noch Farbbän- der, und ich sitze mit meinen Ge- schwistern in einem Raum zusam- men, der bei der Kälte zugleich Schlafzimmer sein muss. Das gibt Ihnen schon ein wenig ein Bild der Verhältnisse, denn wir gehören im- merhin noch zu den Begünstigten... Diese Situation bringt es mit sich, dass ich vor allem von den mate- riellen Verhältnissen reden muss, denn alles andere wird durch sie überflutet und aufgesogen. - Ich schicke voraus, dass ich nach mei- nen Erfahrungen über die letzte Nachkriegszeit erwartet habe, dass die ersten Nachkriegsjahre schlim- mer sein würden als der Krieg sel- ber. Wir haben damals rund sechs jähre gebraucht, bis ein halbwegs . normales Leben wieder einsetzte. Heute ist natürlich alles zehnfach schwieriger. Von den Zerstörungen wissen Sie etwa Bescheid. Was Sie . nicht wissen können, sondern er- leben müssten, ist die völlige Des- organisation des Wirtschaftslebens. 90 o|o Schuld daran trägt diu ver- brecherische Entschlossenheit der im Kriege Herrschenden, wenig- stens Deutschland mit in den Ab- grund zu ziehen, da sie nicht ganz Europa vernichten konnten. 10 o|o . fällt auf die Eigenheit einer militä- rischen Verwaltung. Ich führe zwei kleine persönliche Beispiele an: Ich lebe heute noch aus meinem Handkoffer (zwei Monate nach , meiner Einreise), weil die Einfuhr- erlaubnis für mein Gepäck erst vor etwa 14 Tagen eintraf. Ich habe am' 3. 1. eine Reiseerlaubnis nach der Schweiz für Ostern beantragt. Die Fragebogen, die dafür ausge- füllt werden müssen, erhielt ich vor drei Tagen. Da das bei den al- lereinfachsten Dingen, die jedes Tippfräulein erledigen kann, so ist, können Sie sich vorstellen, wie es bei jedem wichtigeren Entscheid, geht. Und da gatnichts unternom- men werden kann, ohne Erlaubnis der Militärbehörde, geschieht ent- weder nichts oder zu spät. Es hat , den völligen Zusammenbruch der Kohlenversorgung gebraucht, um die Entlohnung durch das Punkt- system für die Bergarbeiter zu er- erreichen. Und die Aussicht auf ein bisschen Speck, Schnaps und Zigaretten hat bereits die Förde- rung um fast eine Million Tonnen im Januar erhöht. Dieser Weg ist also gangbar und bei der fast be- schämenden Genügsamkeit der Bergarbeiter leicht zu gehn. Mittlerweile kommt aber alles andere völlig zum Stillstand Ich weiss nicht, wie weit für den Ex- pprt produziert wird, da wir keine zuverlässigen Zahlen haben. Im Inland wird die allerletzte Sub- stanz aufgezehrt. Ein Beispiel: In Wuppertal (300.000 Einwohner) standen der Stadtverwaltung zur Verfügung im Januar: 3 Mäntel# 6 Unterhosen, 7 Unterjacken. Die amerikanisch-englische Zonenver- schmelzung macht sich in Ham- burg nicht bemerkbar. Anschei- nend auch nicht im Ruhrgebiet, denn eine Aufstellung der ausge- gebenen Rationierungsmengen für 8 Ruhrgrosstädte ergab gegen- über einem Kaloriensoll von 1550 ein Schwanken zwischen Maximal 1224 und minimal 738. Für Ham- burg habe ich keine Zahlen. Prak- tisch erhalten wir aus der Ratio- nierung aber nur Brot, wöchent- lich ein Achtel Liter Magermilch, täglich 7 gr. Fett und bisher im Februar einmal getrocknete Steck- rüben, dazu 500 gr. Fleisch im Mo- nat. Das andere stand für uns auf dem Papier. Wir leben in der Tat von Paketen aus dem Ausland... Es sind mehr Lebensmittel vorhan- den. Nach den letzten Erklärun- gen des Zonenernährungsrats (deutsch) lieferten die Bauern nur im Durchschnitt tägl. 1 1|2 Li- ter Milch ab, während 6 Li- ter das normale Mass wäre und schon die Hälfte die Fett- not wesentlich vermindern wür- de. Alles, was der grossen Mas- se der Bevölkerung fehlt, geht auf den Schwarzen Markt, der un- heimliche Ausdehnung angekom- men hat. Beseitigen lässt er sich nicht, weil die deutsche Verwal- tung nicht die Machtmittel hat. Ebenso schlimm sind hier in Ham- burg die Kohlendiebstähle, durch die sechzig bis siebzig Prozent der Lieferungen verschwinden. Sicher sind nur noch die durch Polen be- wachten Transporte, weil diese sogleich scharf schiessen. Die Räu- ber sind überwiegend Frauen und Kinder, allerdings wurde in den letzten Tagen in einem Vorort auch der Ortspfarrer dabei be- troffen. Begreiflich wird dies, wenn man weiss, dass seit dem Einsetzen der scharfen Kälte 66 Menschen in Hamburg erfroren sind. Die Frostkranken gehen na- türlich in die Tausende. Am schlimmsten wirken sich diese Zustände auf die Jugend aus. In Hamburg zählt man 10.000 ju- gendliche Verwahrloste, die vom Schwarzen Markt oder von Raub und Diebstahl leben, davon nur 5 o|o Mädchen, denn diese werden Prostituierte. Dabei habe ich den Eindruck, dass es an manchen Or- ten (Frankfurt beispielsweise) noch weit schlimmer steht. Es ist, selbst wenn die Kälte endet und damit wieder ein gewisses Arbeits- leben möglich wird, ausgeschlos- sen, dass ein weiteres Abgleiten in völliges Chaos vermieden wird, wenn nicht: 1.) die Kontrolle so umorgani- siert wird, dass nicht die Bürokra- tie alles Notwendige monatelang oder selbst jahrelang verunmög- licht und damit jede Initiative oder selbst einfaches Weiterwur- steln erstickt: 2.) die vorgesehenen Rationen soweit innegehalten werden, dass die schon vorhandenen Hunger- schäden nicht produktive Arbeit unmöglich machen (der fast völlige Fett- und Eiweissman- gel ist dabei ebenso unheilvoll, ja vielleicht, weil $r den Organismus schädigt, noch schlimmer als die unzureichenden Quantitäten. So wirkt sich das Ausfuhrverbot der USA für Soja, das am billigsten beides • liefern Wierde, als wahre Katastrophe au»; 3.) die Demontagen, die bisher immer nach weiter gingen, auf- hören; 4.) Rohstoffe herbei kommen: 5.) die Währungsfrage geordnet wird. All das hängt so durchaus zu- sammen, dass keine Einzelmass- nahme wirksam werden kann. Auch wenn diq? alles so geändert würde, dass dej heutige Kurs dia- metral verlassen würde, wird es noch sehr lange Zeit währen, bis etwas wie Ordnung in das heuti- ge völlige Chaos gebracht wird. Aber so langt hier nichts ge- schieht, ist es ganz sinnlos, über- haupt von Poetik und Demokra- tisierung zu reden. Es gibt «sne kleine politische Elite, hauptsäch- lich Sozialisten, die bewunderns- würdig tapfer durchhalten» und mit denen zu arbeiten eine wahre Freude ist. Aber ihnen ist jede Wirkungsmöglichkeit abgeschnit- ten. Unter der CDU sammelt sich neben überzeugten Katholiken (auch ausgezeichneteten Gewerk- schaftlern wie Kaiser) die gesam- te Reaktion. Adenauer ist ihr ty- pischer Certreter, sehr kl*g, ganz *, bedenkenlos und sicher bereit, sich an die Spitze eines Neonafcionalso- zialismus zu stellen. Da im Ausland diese Zusam- menhänge nicht gesehen werden, die Gefahr misskannt, und da im ganzen die Angst vor einer "deut- schen Revolution" (was immer man sich darunter vorstellt) seit den ersten Nachkriegsmonaten, wo sie jede Säuberung verhindert hat und überall Reaktionäre oder selbst ausgesprochene Nazis in die Verantwortung setzte, kaum ver- mindert ist, wird das sehr ge- schickt benutzt. Bis jetzt jeden- falls ist die Politik der Alliierten durchaus in denselben Gleisen ge- laufen wie nach 1918, nur noch entschiedener und infolgedessen auch mit gefährlicherer Wirkung. So ist beispielsweise die bestausge- stattete und mit dem meisten Pa- pier versorgte Hamburger Zei- 10 BAS ANDIRR DEUTSCHLAND DAS GESICHT DER ZEIT General Electric und Krupp Die amerikanische Regierung hat bei dem Bundesgericht Klage gegen General Electric wegen Uebertre- ibung des Gesetzes gegen die Monopo- le erhoben. General Electric hatte mit Krupp ein Abkommen über die Monopolisierung des zur Stahlbär - tung wichtigen Tungsten getroffen. Dar Vertrag kam der deutschen Kriegsrüstung zugute, und erlaubte der General Electric den Preis für ein Pfund Tungsten von 48 auf 450 Dollar zu erhöhen. Die, grosse Presse, deren Unabhän - gigkeit von Herrn Lippmann mit be- redten Worten gepriesen wurde, schweigt rücksichtsvoll über den Pro- zess. USA — das Land des Glücks In Buenos Aires konnte man kürz- lich einen für Schulen und paname- rikanische Propaganda bestimmten Film sehen, der das ungetrübt glück- liche Leben einer amerikanischen Ar- beiterfamilie mit modernem elektri- schen Eisschrank und Gänsebrasten, mit Behaglichkeit und Komfort schil- dert. In Oslo hat die zuständige Behör- de die Vorführung der Verfilmung von John Steinbecks "Die Früchte des Zo.ns" nicht zugelassen, weil die amerikanichen Produzenten verlang- ten, dass im Text erklärt würde, dass die Elendsct^lderungen keineswegs typisch für die Krise gewesen seien, sondern sich durch Naturkatastro- phen und Zufälle erklärten. Zur Liquidierung des englischen Imperiums sagt Louis Fischer In The Progres- sive: Was auch immer England an Geld Material und Menschenkraft besitzt, wird es der Aufgabe widmen müssen, tung "Die Zeit" ein höchst ge- schickt und ebenso skrupellos redi- giertes Hetzblatt, dessen Absicht und Wirkung offenbar von den Engländern nicfrt begriffen wird, für uns Erfahrenere aber durch- aus deutlich ist. Dabei gibt es we- der hier noch irgendwo in den Westzonen eine "kommunistische Gefahr". Ich habe bestimmten An- lass anzunehmen, dass auch in der russischen Zone die Arbeiter- mehrheit mehr antikommunistisch ist, als sie das vor Hitler war. Die Gefahr liegt ganz wo anders: In der im wesentlichen völlig unge- änderten Haltung des Bürgertums, das von den Aenderungen in der Welt seit 1933 keinerlei Notiz nimmt (typisch dafür die Haltung beider Konfessionen sowohl wie der Intellektuellen) und die ent- schiedene Politikflucht der Jugend. Beides lässt sichnur auf sehr lan- ge Sicht und bei "einer ganz ande- ren Einstellung der Besatzungs- behörden, die offenbar falsch orientiert und gänzlich ahnungs- los sind, ändern. _ (Informationsdienst der SPD) der berghohen Schwierigkeiten im eigenen Lande Herr zu werden. Des- halb wird das Imperium liquidiert, und niemand kann Englands Platz in diesem Imperium einnehmen. Die früheren englischen Kolonien werden bald vollkommen frei sein, zu leben und zu sterben, zu kämpfen und zu arbeiten. Das ist die wichtigste Seite in der Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts. "Politischer Betrug" Mit diesem Wort hat der sozialisti- sche Professor Coleman B. Cheney, ein Veteran beider Weltkriege, die Bewilligung vcn 400 Millionen Dollars für die Veteranen des Staates New York durch die gesetzgebenden Kör- perschaften charakterisiert, da das Geld nicht durch Besteuerung der grossen Einkommen und Erbschaften, sondern durch Massensteuern, also zu einem grossen Teil von den Vete- ranen und ihren Familien selbst, auf- gebracht werden soll. Ein jüdischer Kongress erklärt sich gegen den Zienlsmus. Auf dem in Philadelphia abgehalte- nen Kongress des "Am. Congr. for Ju- daism" wurden verschiedene Erklärun- gen abgegeben, die sich gegen den Zio- nismus wenden. So führte Dr. I. F. Reichert, Rabbiner am Emanu-Ei Tempel in San Francisco, aus, dass der jüdische Staat in Palästina keine Basis in den Grundprinzipien des Ju- dentums finde. Der "American Coun- cil for Judaism" sei der Ansicht, dass das jüdische Volk im wesentlichen ei- ne religiöse Gemeinschaft darstelle, dessen stärkste Bindungen in ge- meinsamem Glauben und gemeinsa- men religiösen Traditionen bestehen. Der Abgrund, der diese Ansicht von Zionismus, d. h. einer Art politischen Nationalismus, trenne, sei unüber- brückbar. — Lessing J. Rosenwa!d, der Präsident des Councils, verlang- te, dass die palästinensische Lösung basieren sollte, "auf dem demokrati- schen Gedanken, der allen Juden wie allen Menschen Freiheit und Gleich- heit überall sichern solle — nicht mehr und nicht weniger... Unser Ziel bleibt, was es immer gewesen ist, die Türen zu öffnen nicht eines Lan- des, sondern der ganzen Welt." Förderung internationaler Verstän- digung? Manchmal könnte es wahrhaftig scheinen, als ob gewisse Stellen in den alliierten Ländern sich darum bemühen, gerade die fort- schrittlichen Kreise in Deutschland vor den Kopf zu stossen. So berich- tet die Londoner "Tribune", dass die englischen Gewerkschaften und ande- re Organisationen verschiedenen deut- schen Arbeiter-, Lehrer- und Journa- listen-Delegierten, die nach England gekommen waren, Lebensmittelpakete auf die Heimreise mitgaben. Die Zoll- beamten in Harwich nahmen ihnen jedoch alles fort und liessen ihnen nicht einmal die Menge, die jeder heimkehrende Kriegsgefangene mit- nehmen darf. Dieses Erlebnis stellte zweifellos einen gebührenden Ab- schluss des "sechswöchigen Kurses über Demokratie" dar, au dem die Delegierten eingeladen waren. — Ei- nen anderen Streich hat sich die fran- zösische Besatzungsbehörde mit dem über Willi Eichler verhängten Verbot geleistet, am pfälzer Parteitag der So- zialdemokraten teilzunehmen. Gerade Eichler hatte sich stets darum be- müht, für die Notwendigkeit inter- nationaler Zusammenarbeit und die Gefahr des Nationalismus Verständnis zu erwecken. Die andere Seite der russischen Re- parationsforderungen. Die Presse pflegt das hartnäckige Bestehen Russlands aui seinen Irtepa- rationsforderungen der Grossziügig- keit ^besonders der Nordamerildaner gegenüberzustellen. Der unbefangene Leser vergisst dabei aber leicht, wie gross die Schäden sind, die die Na- zis der russischen Wirtschaft zuge- fügt hatten, während die nardameri- banische Produktionskapazität in ei- nem ungeahnten Masse ausgeweitet wurde. Einige Schlüsse, wie gross die- se Schäden sind, lassen sich aus dem. von der Sowjetregierung für das Jahr 1947 veröffentlichten Bericht un<4 Programm ziehen. Danach hatte bis Ende 1943 die Industrie-Produk- tion des europäischen Russlands noch nicht die Hälft» des Vorkriegsstandes erreicht. Die landwirschaftlinhe Er- zeugung war im Jahre 1946 sogar noch geringer als im Jahre 1945. Das hatte zu einer Ernährungskrisis geführt, die es verständlich macht, dass Russ- land sioh geweigert hatte, ausser dem nach Frankreich gelieferten Pro- pagandaweizen zur Linderung der Hungersnot in Europa beizutragen, und dass es darüber hinaus seine Be- satzungstruppen aus den geringen Vorräten der besetzten Länder er- nährte. Die Erklärung für diese Pro- duktionssenkun? liegt nicht nur in der Trockenheit. Sie ist vielmehr ein- mal auf die "Kollektivisierung" von 4.5 Millionen Hektar zurückzuführen, die zunächst die Nazis und nach der Niederlage die Bauern unter sich auf- geteilt hatten, sondern auch, auf die ungeheure Zerstörung landwirtschaft- licher Maschinen. Dazu kommt noch die enorme Knappheit an Betriebs- stoffen und auch an Kohle, die weit Uber das hinausgeht, was England erlebt hat. Todesfahrt aus Breslau Bei einer Kälte von 20 bis SO Grad wurde am 16. Dezember 1946 eine Menschenfracht in ungeheizten Güter- wagen nach Bückeburg transportiert, wo sie am 23. Dezember eintraf. 35 starben auf dem Transport, 12 in Ha- meln und 19 in Bückeburg; 141 muss- ten im ganzen in Krankenhäuser ge- bracht werden. Von den beiden Aerzten sind dem einen die Füsse erfroren. Der "Sani- tätswagen" hatte weder Stroh noch sonst irgendwelche Ausstattung. 'Die alten Leute wurden vor Kälte so apa- thisch, dass sie sich hinhockten und in dieser Lage auf ihrem Urin fest- froren. Während der Fahrt wurden fünf Kinder geboren, von denen drei ein Leben blieben. (Freie Presse*. ND 11 BERICHTE AUS DEUTSCHLAND Besatzung1! Ein deutscher Emigrant, der in eine Kleinstadt der englischen Zone zu- rückgekehrt ist, schreibt: "Unsere schlimmste Ueberraschung ist, dass nicht einmal die Rationen regelmässig zugeteilt werden. Wir bekommen nur • ein Pfund Gemüse pro Kopf und Wo- che; und während der zwei Rationie- rungsperioden von je 4 Wochen seit unserer Ankunft sind nur 500 Gramm Zerealien zugeteilt worden... Wir ha- ben nie die 1.500 Kalorien pro Tag, die versprochen sind... Die Beschlagnäh- me von Wohnungen durch die Militäc- r agierung, obwohl sie nur einen win- zigen Prozentsatz betrifft, hat einS ungeheure psychologische Wirkung auf die Bevölkerung. Die Ansprüche der englischen Familien entsprechen denen dec reichsten Schicht in Eng- land und erscheinen den Deutschen in ihrer heutigen Lage fantastisch... Selbst wenn die ausquartierte Fami- lie neuen Wohnraum zugewiesen be- kommt, und selbst wenn sie einen Teil der Möbel mitnehmen kann, kann sie keine Nägel auftreiben, keine Stückchen Draht, um eine Lampe auf- zuhängen, keine der vielen notwendi- gen Kleinigkeiten, die man bei einem Umzug braucht. Und ihr könnt Euch vorstellen, was es heisst wenn man einen grossen Teil der Wohneinrich- tunig zurücklassen muss. Die Angst vor Beschlagnahme veranlasst die Menschen, so primitiv und schmutzig wie möglich zu hausen, einen Teil ih- rer Möbel oder sonstigen persönlichen Gebrauchsgegenstände zu verstecken, Reparaturen an Dach und Fenstern aufzuschieben. Ich bin den Gerüchten nachgegangen, nach denen Woh- nungseinrichtungen sinnlos zerstört sein sollten, oder ins Freie gestellt wurden von den neuen Inhabern, so dass sie langsam verkamen; die Ge- rüchte beruhten auf Wahrheit. Das Neueste ist, dass die Militärbehörden, einzelne Gegenstände beschlagnah- men: z. B. Gasöfen, Radioapparate, usw.,... Der allgemeine Eindruck ist, dass die Bevölkerung Deutschlands heute von langsamer Vernichtung be- droht ist. (Statesman and Nation) 9.600 Personen wurden im Nordrheinland evakuiert, um Platz für die belgische Besatzung von 26.000 Mann zu schaffen, von denen 2.000 Frauen und Kinder mit- brachten. AIs Spende englischer Arbeiter trafen in Hamburg 20.000 Ballen Ar- beitskleidung für Bergleute und Ham- burger Hafenarbeiter ein. Dr. Leo Weisroantcl, Schulrat in Gmünden, ist seines Amtes entsetzt worden, angeblich weil er nicht dem Volksschullehrer- stande angehört, in Wahrheit, weil er scharf gegen die reaktionäre Schul- politik des CDU-Ministeriums Stel- lung genommen hat. In einem Pfing- sten 1946 abgefassten Bericht hatte er gesagt: "Der Irrweg wäre gegeben, wenn der Schulaufbau sich vollzöge in ei- ner Rückkehr zu einem früheren Schulsystem, das sich eindeutig als Brutherd des hinter uns liegenden Unheils erwies. Nichts ist im Augen- blick einer solchen Weltkatastrophe für die Rettung unseres zukünftigen Lebens gefährliches, als eine kultur- politische Reaktion, die in ihrer Hilf- losigkeit gegenüber den über uns hinweggegangenen schlagenden Wet- tern das Volk wieder in Sie gleichen Schächte führte, aus denen diese schlagenden Wetter aufstiegen. Das aber ist in Bayern geschehen mit der Wiedereinsetzung der überalterten Lehrordnung des Jahres 1926 und durch Wiedereinsetzung alter Lehr- mittel, die trunken und gesättigt sind mit den Giftstoffen dieser letzten Vergangenheit, mit der Installierung einer überalterten Lehrerbildung." Und er hatte seinen Bericht mit den Worten geschlossen: "Was in dem Aufbauwerk des bay- rischen- Kultusministeriums seit Frühsommer 1945 herumgeistert, ist ein Gespensterleben einer längst untergegangenen Zeit, die ihren ei- genen Tod und ihr eigenes Begräbnis versäumt hat und als Gespenst hilf- los an der Quelle neuen Lebens sitzt und dessen Wasser in ihren eigenen Hades lenken möchte, der sie schon aufgenommen hat. Dies Bild ist nicht ohne Grausigkeit — ich weiss es — aber das deutsche Volk hat nur die ,->ine unerbittliche Wahl: sich zum Leben oder zum Tode zu bekennen. Je wie es seine Wahl zwischen Ted und Leben trifft, wird es die Wege des Todes oder jene des Lebens suchen und finden." Die Not der Frauen erhellt aus Berichten des städti- schen Krankenhauses in Frankfurt a. M. Die Hälfte aller Geburten sind Fehlgeburten, von denen mindestens die Hälfte künstlich eingeleitet wur- den. Das geschieht fast durchweg durch verheiratete Frauen, für die keine Aussicht besteht, das Kind am Leben zu erhalten, während die le- digen Mütter eher in der Lage sind, das Kind in einem Heim untere bringen. Professor Spiegier, der Leiter., der städtischen Frauenklinik, berichtet weiter, dass die Leiden der vielen, vielen Frauen, die die Klinik aufsu- chen, fast durchweg den Kriegsfol- gen zuzuschreiben sind: Hormonale Störungen, die sich in monate- oder jahrelangem Ausbleiben der Periode äussern, Unterleibentzündungen, Beckenleiden. Die Ursachen: Unge- nügende, bezw. einseitige Kost, Fett- mangel, Ueberanstrengung, übermäs- sige seelische Belastung und Aufre- gungen. Die zur Behandlung erfor- derlichen Hormonpräparate sind zur Zeit überhaupt nicht oder nur teil- weise erhältlich. Helfen kann man al- so nicht. Zukunftsprobleme der deutsche» Industrie Der Vorsitzende der Amerikani- schen Chemischen Gesellschaft, Dr. Roger Adams, hielt einen Vortrag über die Erfahrungen und Gedanken, die er in Deutschland ai» Berater des Ge- ueivUs Lucius Clay gesammelt hatte. Dabei hat Ihn naturgemäss die chemi- sche Industrie besonders interessiert Er hält es für unmöglich, die deutsche industrielle Produktion so weit schränken, wie es ursprünglich beab- sichtigt war. Selbst wenn das vorgese- hene Industrieprogramm richtig läuft und die Bevölkerung nicht mehr als Luiechnst1 zunimmt, müsse man in Deutschland für die nächsten. Jahre mit etwa 4 Millionen Arbeitslosen rechnen. Aber da die deutsche ÄndiL strie sich wegen der starken ProduK* ticnsbeschränkungen weitgehend um- stellen müsse, so werde es unmöglich sein, zu einem ausbalanzierten Aus- senhandel tu kommen, wenn man Deutschland nicht sogar für die po- tentielle Kriegsindustrie gewisse Pro- duktionsmöglichkeiten — es versteht sich: unter entsprechender Kontrolle- lässt. Da der Begriff der "potentiel- len" Kriegsindustrie sehr weit gefasst wurde und Dinge wie Kunstgummi und Petroleum umfasst, dürfte hierin wohl keine erhebliche Gefahr liegen. Naturgemäss werde sich 5. B. die che- mische Industrie gerade um die Her» Stellung und den Export höherwerti- ger Artikel bemühen. Allerdings wer- de die Forschungsarbeit auf diesem Gebiet, für die sich die Deutschen be- sonders geeignet geneigt hätten, auf Grund der finanziellen Schwierigkei- ten sehr eingeschränkt werden. Gegen die Konfiskation der Patente erhebt Adams schwere Bedenken. Sie würde nur den Ansporn au neuen Erfindun- gen schwächen. Und statt des Ver- kaufs von Patenten an amerikanische Firmen, wie er vor dem Krieg üblich war, würde die deutsche Industrie an- dere Wege finden. Die notwendige Planung in der Verteilung lebensnot- wendiger Artikel, deren Knappheit noch auf Jahre hinaus zu erwarten sei, bedeute eine Förderung sozialisti- scher Tendenzen. Im ganzen könne nicht bezweifelt werden, dass die Wirt- schaft Europas in Gefahr sei, wenn es nicht gelinge, die deutsche Wirt- schaft auszubalancieren. "Reparationen" Was bisher geraubt, geplündert, ge- stohlen ist, gilt nicht als Reparation. Die Kriegsgefangenen arbeiten für ein . Nichts, sie werden ausgebeutet, da ®o- wohl in England wie in Frankreich die eigene Arbeitskraft nicht ausreicht, von Russland ganz zu schweigen. Wie soll sich das ausgeplünderte, zu Hun. dertfcausenden in Löchern und Kellern hausende, zu Millionen in den en®* sten Räumen zusamm engepresste Volk hinaufarbeiten können, wenn ihm je- de Chance genommen wird? Wenn es seine Industrie behalten hätte, wäre es möglich gewesen, jetzt ist es un- möglich, zumal es nie auch nur das nötigste Brot bei sich erzeugen kann. (Wolfgang Olässer in "Demokrat). sehe» Diutschl&nti"-) 12 Mitteilungen des DEUTSCHLAND- HILFSWERKS Empfangsbestätigungen von Paketen SCHWEDEN Beeieij- Absender 9. 10 46 C. Naidig, Buenos Xires 11. 10. 45 A. Goldsciimidt El Dorado 21. ir>: 46 F. Hochusuth, Col." Liebig "1. l9. 4-5 T. Herz. Col. Märtires 13. 11. 4L D. Hanisch, Bernal 18. 11. 46 Boircnardt. Buenos Aires 1. 12. 46 B. Biolimann, Bs. Aires 4. 10. 4'ä F. v. Bsrnard, Bs. Aires. 9. IC. 43 E. EVers, Bs. Aires 28. 10. 4-3 R. Levy, Buenos Aires ~3. 10. 48 W. Meyer, Bs. Aires £8. 10. 4*3 P. Peiser, Montevideo 18. 11. 40' H. Kochmann, Bs. Aires DD. 9. 48 G. Löwenbaum, Bs. Aires CO. 9. 46 K. Felbel, Bs. Aires 9. 10. 4H H. Ueberrhein, Quilmes 14. 10'. 46 J. Luzian, Chascomüs 14. 10. 43 B, Exss, Ösorno 14. 10. 46 M. V. de Zening, P. Roca 21. 10. 46 M Reiohelt, Col. Liebig 21. 10. 46 C. van der-Wördt, El Dorado 21. 10. 46 G. Ansei, Neuquen . 23. 10. <8 E. Vollmer, Bs. Aires 4. 11. 43 H. Hengstenberg, Temuco 4. 11. 4'3 A. Kuse, Bs.'Aires 4. 11'. 43 H. Begtvater, Gral. Roca 13. 11. 46 P. Bermann, Chile 10. 11. 4-3 c. Ulm, Pto. M. Carlo 15. 11. 4-3 M. v. de Zening. P. Roca • 11. 46 -A. Kuse, Bs. Aires. 12. 43 S. Grilacwald, Bs. Aires 12. 46 J. Sp'rokiioff, Cnel. Suärez 9. 43 H Schulz, Temuco 9. 46 P. Brücker, Osorno 9. 45 P. Brücker, Osorno 10. 46 H. Ueberrhein, Quilmes 9. 10. 46 W Jaeobi, Bs. Aires D. 10. 43 K. Kuttner, Bs. Aires 9. IC. 4-3 , E. Eunike, Bs. Aires 14. 10.4,6 H. Schulz, Temuco 14. 10. 43 C. A. de Victor, Cdrdoba 14. 10. 46 A, Linske, Vte. Lopez 14. 18. 43 Verein "Vorwärts", Bs. As. 21. 10. 46 A. Grätz, Bs. Aires 21. 10. 46 T. Rogge, Bs-, Aires 28. 10. 4-0 G. Rosenbaum. .Neuquen 22. 10. 46 G, Rosenbaum, Neuquen 2S. 10. 46 P, Döpking, Bs. Aires 28. 1 ö. 4-5 V, Jägsr. Bs. Aires ' 28. 10. 46 A. Puäor. .L. N. AlemjMisioncs 4. 11. 46 fS. AsCber, Stgo, de Chile 4. 11. 46 9. Dammerau, Bs. Aires 4. l.. 43 H. Schneuer, Montevideo 4. 11. 46 B. Kuhn, Villa Bitflester • 4. 11. 46 E. Steinmetz. Montevideo 13. 11. 46 G. Langer, Bs. Aires , 13. 11. 4G B. Rauch, Bs. Aires 13. 11. 46 O. Schmidt, Bs. Aires 13. 11. 46 L. Weinberg, - Bs. Aires 13. 11. 46 D. Dsehenffzig, Bs. Aires 13. 11. 46 E. Silbermaan, Bs. Aires 13. 11. 46 Vr Lenk, Olivos 13. 11. 45 H, Vohns, Montevideo 18. Ii. 46 E. Vanechitzky, Bs. Aires 18. 11. 46 B. Vanschitzky, Bs. Aires 18. 11. 46 V. Jäger, Bs. Aires 18. 11. 46 A. Meier, Bs. Aires 18. 11..46 E. Markowitz, Bs. Aires 22. 11. 46 K. Schulze, Bs. Aires 22. 11. 46 S. Damerau, Bs. Aires 22. 11. 46 S. Damerau, Bs. Aires 22. 11. 46 M. Amdler, Bs. Aires 22. 11. 46 K. David, Stgo. dt Clille 1. 12 46 M. M. de Fabian,-Bs. Aires 1. 12. 46 J. SprokhofI, Cnel. Suärez 14. 10. 46 E. Markowita Bs. Aires 29. 7. 46 E. Apfeldorf. 'Bs. Aire, 21. 10. 46 R. Schwan 'Ss. ATres D *4 ANDERE • DEUTSCHL AND ! SCHWEIZ Kurz vor Redaktionsschluss erhiel- ten wir eine grosse Anzahl von Bestä- tigungen aus der SCHWEIZ zuge- sandt; die wir aus Mangel an Raum und Zeit nur in der folgenden verkürz- ten Form veröffentlichen: . > Empfänger empf. ed. bestätigt E. Schmitt, Mannheim 20. 4. 47 K. Fuchs, Pforzheim 20. 4. 47 C. Hochmuth, Pforzheim 23. 4. 4*7 K. Blasohke, Wien 18. 4. 47 W. Böhme, Berlin 15. 4. 47 n. Kurtz Berlin I. 4. 47 Lauer, "Oberaohen 10. 4. 47 G. Wallbrecher, Krefeld 21, 4. 47 G. Dahlke, Berlin 13. 4. 47 H. Paschen, Berlin 10. 4. 47 K. Werner, Berlin 4. 4. 47 G. Kaüder, Berlin 31. 3. 47 I. Steinberg, Berlin 13. 4. 47 B. Leinius, Schenklensfeld 10. 4. 47 E. Bode, Berlin 28. 2. 47 E. Buchgarth, Berlin 31* 3. 47 Ä. .Lindenkohl, Hechendorf 29. 3. 47 M. Exss, Recklinghausen 15. 4. 47 O. Viezens, Berlin 3. 4. 47 H. Reichelt, Neckargemünd 12. 4. 47 C. Sommer, Berlin 1. 4. 47 A. Benseier, Stuttgart 25. 3. 47 G. Se-hrndt, Berlin 10. 4. 47 H. Hengstenberg, Berlin 31. 3. 47 T. Kuse,' Berlin' 1. 4. 47 B. Leppack, Lüneburg. 15. 4. 47 M. BergmannJIichter, Berlin 31. 3. 47 Ä. -Bartsch, Berlin 10. 4. 47 O. Viezens, Berlin 3. 4. 47 T. Kuse, Bertin 1. 4. 47 M. Steinbarth, Berlin 8. 4. 47 O. Szhellhorn; Kümmersbruk 5. 4. 47 K. Schulz, Berlin 5. 4. 47 J. Berens, Köln 2. 4. 47 J. Berens, Köln 2. 4. 47 R. Lange, Berlin 7. 4. 47 L. Jacobi, Berlin» 24. 3. 47 J. Reimpel, Berlin 2. 4. 47 E. Bdmken Berlin 8. 4. 47 K. Schulz, Berlin 5. 4. 47 A. Anclam, Berlin 1. 4. 47 M. Kreuzke. Berlin 1. 4. 47 E. Bumke, Berlin 8. 4. 47 H. Simon, Berlin 5. 4. 47 Schw. Speranda. Berlin 8. 4. 47 E. Rose.nbaum, Berlin 1. 4. 47 K. Rosenbaum, Berlin 31. 3. 47 E. Döpking, Berlin 31. 3. 47 M. Jäger, Berlin - ' - 31. 3. 47 G. Stubbe, Berlin 1. 4. 47 H. Kuhlbrot, Berlin 1. 4. 47 K. Lindeboom. Stuttgart 9. 4. 47 A. . Ffeiffer, Berlin 2. 4. 47 E. Knuth, Berlin ■ 1. 4. 47 V. Langhals, Berlin 31. 3. 47 H. Mach, Berlin 31. 3. 47 K. Ziegenhagen, Berlin 8. 4. 47 M. Schmidt, Berlin 4. 4. 47 P. Buchholz, Berlin 1. 4. 47 O. : Dsehenffzig, Berlin 1. 4 , 47 C. Höckel. BerlIi 31. 3. 47 A. Lenk, Berlin 6. 4. 47 G. Paächke, Berlin 31. 3, , 47 E. Wilken, Berlin» 31. 3. , 47 E. Händtke, Berlin 31. 3. . 47 M . Jäger, Berlin 1. 4, , 47 ,E. Brehmer, Berlin 31, 3, > 47 L. Kiawonn, Berlin 31. 3. , 47 R. Schrots, Berlin 1. , 4. , 47 M . Smst, Weiblingen 27, 3 . 47 *. Jänisch, Berlin 1. , 4 > 47 W . Adler, Berlin 1. 4. , 47 ' M, . Wedel, Bferlin 31. 3, , 47 A. Mlosch, Berlin 31. 3 , 47 H. Franchon, Berlin 31. 3. . 47 L. Kiawonn, Berlin 31. 3. 47 H. Löwerithai,' Berlin P. Vezln. Arnsbeirg' * " —.— Empfänger A. Bimmler, Weibeiskirchen W. Erck, Berlin Ch. Bet^ermann, Berlin ■M. Krause, Helmbrechts Oiir, tichaap, Schweinfurt G. Jantsoh, Esterndorf M. Becker, Köln E Klüsener, Gevelsberg Gr. Malzacker, Karlsruhe L. Resmann, Hamburg K. Löscher, Lübeck H. Knuth, Timmensdorfer- dtrand C. Brockmann, Bonn E. Kachel, Korbach M. Sosalu, Gusthacht Dr. S. Krell, Goslar F„ Penther, Hannover A. Malzacker, Karlsruhe P. Feucht, Haneburg E. Schmidt, Stuttgart A; Holland, Stuttgart F. Ritter, Köln-Knapsack E. Schindelin, Wuppertal I* Schlndelin. Velbert Schlndelin, Wedau O. Hollenberg, Bollingen E. Hau, Stuttgart M. Schauffler, Stuttgart C. - Ruoff, Stuttgart ' M. Gallasch, Rheda G. Bielfeld, Lübeck D. Barkowski, Schorndorf M. Beyer, Hamburg H. J. Ellfroth, Hamburg Klug, y Georgi, Simmonscall V. Klosowski, Gelsenkirchen H. Henn. Pirmasens H. Gries, Heineberg M. Werner, Ründieroth J. Wtistenhagen, Wuppertal Dr. B. Ostertag. Stuttgart A. Kocher, Stuttgart H. Bilstein, Wuppertal E. Jung. Wuppertal W. Jung, Wuppertal M. Jöorgens, Wuppertal PI. Bergert. Wuppertal E. Stielenbach, Wuppertal E. Michel, Wuppertal E. Jöorpens, Wuppertal J. Kelbert, Haxbüttel G. Kirmse. Hillerses K. Nelpp, Trossingen A. Nietruip, Kiel T. Zeltmann. Gutach M. Sorg, Wunpertal T. Krieger, Hamburgs Dr. A. Dassler. Hasen "B. S-cultetus, Höckel K, Roller. Pforzheim M. T>ohT, L-tidwiershafen A. Kunz, Malsch K. 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Penther, Hannover Dto Empfangen ' 313147 613147 6j3j47 1014,47- —14147 10141.47 S1I3I47 314,47 31I3J47 27|3|47 26|3|47 2713147 21(3147 214147 2713,47 R|4|47 27|3l47 3113147 24|4147 2Cj3|47 2413147 3I4J47 8l4i»7 314,47 25l3|47 26j3|47 2613147 1014|47 3,113147 2613147 2413147 2-41347 3113147 l|4|47 2013147 271SI47 30I3J47 314147 26f3|47 <261314* SI4147 3|4|47 314147 314147 3j4|47 3l4|47 314147 3|4|47 5,'4147 14 i 4! 47 3113^7 :-,'4'47 10:4'47 3'4!47 1214 = 47 2]ä|'47 9'J'47 214147 214147 314147 SI4I47 SI4I47 514147 314147 2113147 2113147 314 47 2513147 3713147 14(4147 1514*47 2613147 15I4147 1514147 SllSi'47 2713147 2713147 2713(47 IS13I47 ät(3!47 Dto. 251R147 2713147 Dto. (Fortsetzung s.S.13 Spalte-1.) DAS ANDERE. DIU TS CH l'A N D ~ 13 G. Groel. Hildesheim 27(3(47 W. Meister, Zell , - W. Wagner, Heidelberg 1(4(47 S. Körner, Freiburg 14(4147 K. Hennke, Kremperheide 14(4(47 M. Haber, Wuppertal 10(4(47 0. Grau, Hamburg 10(4(47 A. Luyken, Hamburg 10(4(47 Dr. E. K. Fischer, Stuttgart - E. Falter, Mannheim 18(3(47 E V. Krosigk, Lüneburg 14(4147 L. C'hylik, Stuttgart 25(3,47 M. Lissner, Hamburg 10(4(47 M. Minners, Hamburg 10(4147 1. Kluth, Hamburg 10(4(47 Ö. Vos, Hamburg 10(4(47 M. Selk. Neumünster 34|4|47 J. Lohrberg, Hamburg 10|4|i? 31. Gröth, Hamburg 10(4(47 W. Bichel, Berlin 2(1(3(47 M. Siedenburg, Braunschweig - Farn. Stackfleth, Braunschweig 26(3(47 P Prang, Herne 15(4(47 H. Jansing, Marl 15(4(47 H. Lindeboom, Feuerbach 25(3(47 A- Richert, Esslingen 25(3(47 F. Dettmann 3l(3(47 K, Aroxisohn, Berlin 31(3(47 A,' Neuendorf, Berlin 31(3(47 J. Oberle, Stuttgart 24(3(47 R. Müller, Hamburg 10(4(47 G. Flaurom, Bempflingen 2513(47 R. S.trausis, Grossalmer 29(3(47 F. Schütz, Berlin 31(3(47 E. Kurt*, Berlin 31(3(47 K. Meier, Geislingen 8(4(47 I. Wille, Berlin 31(3(47 S. Karbaum. Lüneburg 14(4(47 F. Bockmühl, Wuppertal 5(4(47 Dr. Heynemann, Hamburg 10(4147 M. Maas, Hamburg 10(4(47 M. Grieve, Hamburg 1014(47 M. Zink. Hamburg 10(4(47 E. Reinhardt, Hamburg 14(4(47 E. Polster, Hamburg 10(4 47 W. Kriitzfeld, Hamburg Z 0(4 47 K. Koritmann, Karlsruhe 2(4 47 K. Kornmann, arlsruhe 2(4(47 E. Rothstein, Fröndenberg 3(4(47 L. StWtz, Karlsruhe 2(4147 W. Plass, Schötmar 21(3(47 E. Küthe, Hagen . 3(4(47 E, Horsthemke, Negenborn 26(3147 E. Thaten, Ockera Harz 2(4(47 S. Löwenstein, Essen 11(4(47 Joh. Dörries, Hameln - F. Sengstock, Hörden 28(3(47 Dr. M. Horst, Gaildorf 9(4(47 Ohr. FißCher, Hannover 25(3(47 E. Walther. Gaildorf 24(3(47 W. Kaltenbacher, Stuttgart 25(3(47 K. Wilhelm, Hamburg 1014(47 A. Reh in, Hamburg 14(4(47 A. Hesse, Ulm 2(4(47 I. Korwan, Karlsruhe 2(4(47 F. W. Huber, Karsruhe 3(4(47 Sandmayer. Karsruhe 3(4(47 F. Beck, Göpoing-en 314(47 H. Haag, Karlsruhe 2(4(47 E. Ha.gemaler. Heilbronn 1(4(47 G. Klaiber. Heilbronn - L. Heck. Karlsruhe 3(4!47 W. T4ebkpecht, Berlin S. Karnaum, Lüneburg 14UI47 H. Winkler. Lüneburg 13(4(47 J Greisj, Flensburg 11 f4>47 H. Karbaum, Lüneburg 14(4(47 J. Honung. Marl 1514(47 H. Penkalla. Marl 15(4(47 J. Wurian, Rünthe 15(4147 J. Wurian, Rünthe 15(4(47 A. Rakoniewski, Rünthe 1514(47 A. Rocholl, Kamen 1 r»i4(47 E. Zell, Braun sich weig 26 'S' 47 E. Franke. Freiburg 9(4(47 Ii. Mecke, Sarstedt 2713147 B Kotteheidt, Essen x 15U147 K. Alberti, Bad Lgiuterberg 4(2147 A. Fehr, Braunschweig - K. Fuchs, Pforzheinm 4(4 K. Liebknecht, Berlin 1(4 K. Lenz, Karlsruhe 9(4 IC. Witthöfft, Hamburg 10(4 E. Hoffmann, Berlin 31(2 A. Hasenberg. Berlin 3!(3f47 P. Hibett, Bad Salzuflen . 11(4 47 L. Sander, Dortmund 15(4 47 $3, Göhrier, Nürtingen ■■■■ S C H W l Z 2. 8. 46 R. Müller, Bella . Vlsta 7. 10. 46 D. Dauber, Bs. Aires 7. 10. 46 M. Volz, Bs. Aires 7. 10. 46 T. Rogge, Bs. Aires 14. 10. 46 G. Berg, Sta. Fe 14. 10. 46 B. Voss, Haedo 14. 10. 46 T. Rogge, Bs. Aires 22. 10. 46 G. Nass Bs. Aires 29. 10. 46 O. Hirschfeld, Bolivien 5. 11. 46 M. Heise, Chile 5. 11. 46 . M. Schanzer, Bs. Aires S. 11, 46 H. Baumert, Chile 5. ll\ 46 E. Beck, Munro 5. 11. 46 A. Katz, Bs. Aires ' 5. 11. 46 D. Dauber, Bs. Aires 12. 11. 46 M. S. Meyer, Cohcordia 12. 11. 46 A. Wild. Martlnez 12. 11. 46 R. Pommer, Bs. Aires 12. 11. 46 E. Vetter. Chile 12. 11. 46 E. Vetter, Chile 19. 11. 46 C. Körner, Bs. Aires 26. 11. 46 E. Büssjäger, Cdrdoba 26. 11. 46 W. Haa.se, City Bell 3. 12. 46 P. Siegele, Chile 3. 12. 46 Soc. Frat. Hutteiiana 10. 12. 46 G. /Eberspächter, pta. Alts 10. 12. 46 R. Völter, Bs. Aires 17. 12. 46 A. Katz, Bs. Aires 12. 11. 46 S. Grünewald, Bs. Aires 12. 11. 46 G. Ärunner, Lentis 12. 11. 46 A. Wittke, Bs. Aires 5. 11. 46 F. C*rl, Florida 5. 11. 46 A. Katz, Bs. Aires S. 11. 46 G. Fldischmann, Chile 29. 10. 48 J. Lenschen,. Bs. Aires 20. 10. 46 H. Hampel, Stgo.' de Chile 29. 10 . 46 B. Synek, Chile 29. 10. 46 G. Bolze, OberA 29. 10. 46 G. Bolze. Oberi 29. 10 . 46 G. Schumayer, Bs. Aires 29. 10. 46 C. Mandel, Bs. Aires 29. 10. 46 M. Colz, Bs. Aires 29. 10. 46 E. C. Damerau, Bs. Aires 26. 11. 46 J. Carl, Florida 3. 12. 46 O. Neu, Asunciön 19. 11. 46 F. Bergmann. Stgo. de Chilj* 29. 10. 46 G. Stefa-nus, Bs. Aires 10. 12. 46 L. Schöpplenberg, Chile 14. 10. 46 O., Freulieb Bs. Aires 7. 10. 46 W. Jähn, Sarandi 19. 9. 46 A. Gebert. Olivos —.— B. Voss, Haedo 7. 10. 46 M. Volz, Bs. Aires 13. S. 46 J. Landesberger, Bs. Aires 13. 9. 46 J. Landesberger. Bs. Aires 10. 12. 46 H. Frohmann, Stgo. de Chile 3. 12. 46 R. Reddel, Villa Adelina 3. 12. 46 S. Mayer, Bs.- Aires 19. 11. 46 J. Sander, Chile 12. 11. 46 A. Asam, Bs. Aires 27. 12. 46 M. S. Meyer," Concordia 7. 10. 46 W, Jahn, Sarandi —.— F. Lu'pp. Bs. Aires 29. .10. 46 E. C. Damerau,. Bs. . Aires 29. 10 . 46 E. C. Daiperau. Bs. Aires 29. 10 . 46 G. Hüttner, Bella Vista 29. 10. 46 D, Wienter. Bs. Aires 29. 10 . 46 G. La üble, Rosario S. 11. 46 G. Eberspacher, Pta. Alt» 12. 11. 46 p. Meister, Asunciön 12. 11. 46 E. Schweichler, Chubut 12. 11. 46 L. Hirsch, Asunoiön 12. 11. 46 B. W. de Koöh. Bs. Aires 12. 11. 46 B. Stackfleth. Bs. Aires 12. 11. 46 R. Pommer, Bs. Aires 12. 11. 46 D. v. Bülow Bs. Aires 19. 11. 46 E. Küthe, Ramos Mejia 19. 11. 46 . C. ßtrauss, City Bell 19. 11. 46 F. Dörries, Bs. Aires 19. 11. 46 B. Karl. Chile 19. 11. 46 B. Schilling, Chile 19. Ii. 46 E. Lange, stgo. de Chile 19. 11. 46 Hans Höh Bs. Aires 26. 11. 46 T. Herz, Col. Mätires 26. 11. 46 A. Hoffmann Bs. Aires 26. 11. 46 L. Haag, Col.' Liebig 26. 11. 46 F. Wolfskeil, Frankreich 26. 11. 46 .3. Plehler, Misione* 26. 11. 46 M. M.'Rö^el, Bp,. Aire» . 36. 11. 46 Z. PlÜlipp, M». Um' W. M öd Inger.. Giitllngen 4. 1. 47 G. Weiss. Bad-Natifocim 3. 3. 47 E. Kölker,' Giessen 11. 3. 47 L. Rogge, Marburg 15. 3. 47 F. Hoppe,' Pest Mustin 13. 3. 47 I. Krämer, Flensburg 10. 3. 47 M. Sturm, Marburg 15. 3. 47 J. Nass, Winkel 16. 3. 47 O. Hirschfeld, Frankfurt 23. 3. 47 W. Reh, Flöhrsheim 26. 3. 47 B. Weigle, Frankfurt 2». 3. 47 K. Baumert, Renchen 8. 4. 47 Ch. Kissinger, Griesheim 26. 3. 47 A. G. Nowak, Konstanz 5. 47 G. Weiss, Bad-Nauheim 18. 47 H. Meyer, Offenbach 26. 3. 47 M. Wild, Frankfurt 26. 3. 47 M. Krisch, Frankfurt 26. 3. 47 J. Lehmann, Frankfurt 26. 3. 47 E. Vetter Frankfurt 2*. >» 4/1 R. Wunderlich, Tübingen 29. R. Bussjäger, Lindau 29. H. Laufs, Rosenfeld 9, Farn. Feifei, Bieberach 29, H, Sorgios, Tübingen 29. B. Ehinger, Bösingen 8, S. Brombacher. Oberbruch 10. A. A. Nowak, Konstanz S. K. Kempf. Nürnberg 16. B. Gegenbauer, Augsburg 29. M. Lauterbach, Tirschenreuth fl. M. Wtesner, Hof 16. A. G. Nowak, Koftst&nz 16. K. Fleischmann, Nürnberg 16. L. Diepolder, Babenhausen - 29. H. Hampel, Thurnati 16. M. Janck, Wien 26. M. Scheuerlein, Fürth 16. M. Scheuerlein, Fürth 16. Farn. Schumayer, Pulling 20. J. Varela, München 20. M. Scheidig, Nürnberg 9. 3B. Neusinger. Kempten 9. D. Körner, Nürnberg 26. N. Hedmann. Bleichenbach 31. G. Bergmann, Nürnberg 26. A. Benz, Nürnberg 9. A. Berod, Bad ^Neuenahr 19. S. Freulieb, Weidenberg 12. A. Gräbner, Coburg 26. M. Trefz, Brockel 1. S. Demharter. Jebenhausen 22. A. Volz, Dürrwangen 24. M. Kemeny. Budapest 20. P. Heller, Budapest 18. Max, L. Cahn, Frankfurt 31. I. Herrmann, Offenbach 26. Pf. Lebrecht, Gross-Zimmern 31. A. Rudert, Frankfurt 26. T. König Mühlhelm 26. G. Meyer, 6ffenb*ch 26. A. Gräbner, Coburg M. Lupp, Wildbad 24. F.' Ritter, Köln 0. Hollenberg, Söllingen J. Kelbert, Harxbüttel G. Kirmse-Wienbetg, Gifhorn 1. ZeLmann, Gutaeh 31. K. Anracher. Esslingen Wwe. Meister, Zell - 3. 47 3. 47 4. 47 3. 47 3. 47 4. 47 4. 47 4. 47 4. 47 3. 47 4. 47 4. 47 4. 47 4. 47 3. 47 4. 47 3. 47 4. 47 4. 47 3.'47 3. 47 4. 47 4. 47 3. 47 3. 47 3. 47 4. 47 4. 47 3. 47 2. 47 4. 47 2. 47 1. 47 1. 47 1. 47 3. 47 3. 47 3. 47 3. 47 3. 47 3. 47 3. 47 3. 47 B. K. Fischer. Stuttgart, —•— B. Falter, Mannheim 28. 3. 47 P. Volz, .Appenhofen 11. 4. 47 M. Siedenburg, Bmunschwei#' —.— H. Käs er stein, Nürnberg —•— B. v. Bülow, Garmisch-Patenk. 1. 4. 47 E. Küthe Hagen «. 4. 47 K. Fackel, Trier 17. 4. 47 J. Dörries, Hameln -—.— B. Sohn. München ■ —-— H. stelnbauer, Wiessee 3. 4. 47 H. Bretschneider, Schwandorf —.— K. v. Rüdt, Bamberg 16. 4. 47 F. Drucker, Wien (26. 3. 47 B Homberg, Rohrbach 9. 4. 47 G. Klaiber, Heilbronn —.— P. Wolfskeil, Sulzbach 9. 4. 47 a. Piehler. Wien 26. 3. 47 P. Rö4el,.Hq( - 27. 3. 47 ▲. SW, »rauoseliweie —>— DAS ANDERE DEUTSCHLAND NEUE BUECHER 14 Alfred Weber» "Abschied von der bis- herigen Geschichte". Bd. XI der Sammlung "Mensch und Gesell- schaft", Verlag A. Francke A. G. Bern. , Unter diesem Titel hat der bekann- te Heidelberger Soziologe eine Reihe von Betrachtungen Über das Verhal- ten des europäischen Menschen der verschiedenen Geschichtsepochen ge- genüber der Religion, der Gesellschaft und dem menschlichen Schicksal im allgemeinen zusammengefasst. Die Besonderheiten der europäischen Entwicklung, das Verhältnis der Ger- manen und der entstehenden roma- nischen Völker zum Christentum, die Haltung des Menschen gegenüber dem Schicksal, die Philosophie Pas- cals und Rembrandta, schliesslich di" Entstehung des piodernen Staates, des Kapitalismus und- der heutigen Wissenschaft als neuartige Geistes- haltung des Menschen und Keim zum heutigen Nihilismus; all diese Gei- stes- und Seelentypen lässt der Ver- fasser in den genannten und anderen Vertretern an uns vorüberziehen, wo- bei der Darlegung der Philosophie Nietzsches ein besonders grosser Raum gewidmet Ist, weil dieser Phi- losoph nach Ansicht des Verfassers einen wesentlichen — allerdings nicht nur positiven — Beitrag zur Ueber- windung des heutigen Nihilismus ge- leistet habe. Nihilismus, ein auch in der neuesten Zeit wieder gern benutz- tes Schlagwort, wird auch in diesem Buch als das geistige und seelische Stehen des Menschen vor dem Nichts verstanden, eis Folge der Ablehnung aller bisher anerkannten moralischen Menschheitswerte und als das Feh- len neuer, allgemeinverbindlicher Werte. Die Schilderung Nietzsches ist gut gelungen; ebenäo treffend die kritischen Bemerkungen des Verfas- sers zu den Verschrobenheiten und in- neren Widersprüchen des im Grund-- wohl selbst von Eigendünkel und Res sentiments besessenen Nietsehe: hier wird eher noch ett wenig Kritische- gesagt. Trotz allen Verfluchungen und un- erwünschten Nebenerschßinungen be- kennt sich W. entschieden zu den Freiheitsideen der Französischen Re- volution, als einzigem praktisch-po- litischen Menscheltsglauben, den Europa in die Welt gebracht hat; die heutige Trennung von Geist und Po- litik und der damit einhergehende Nihilismus werden als innere Bedin- gung für die heutige Weltkatastrophe beklagt, wobei die Darstellung der wirtschaftlich-politischen Faktoren, wie im ganeen Buch, erheblich zu kurz kommt. Der Verfasser bedient sich im allgemeinen mehr der künstle- risch-intuitiven Betrachtung als der wissenschaftlichen Untersuchung po- litisch-gesellschaftlicher Tatsachen und bekennt sich an verschiedenen Stellen seines Buches ausdrücklich als Metphysiker, also Nicht-Wissen- schaftler, und sucht die letzten Ur- gründe des Seins deutend zu erfas- sen. Die Unwissenschaftlichkeit die- ses Deutens ist ihm wohl Mar; we- niger anscheinend dessen Willkürlich- keit. Die Darstellung ist manchmal unnötig geschraubt, was wohl mit den bekannten Schwierigkeiten zu- sammenhängt, intuitiv Geschautes begrifflich wiederzugeben. Neben die- sen negativen- Seiten enthält das Buch aber — ausser dem schon ge- nannten Eindringen in Geisteshal- tungen vergangener Zeiten — auch recht treffende Ausführungen; so z. B. in Bezucr auf die Forderungen an eine neue Erziehimg. Die kurze, auf Tatsachen gegründete Darstellung der wirtschaftlichen Abhängigkeit der europäischen Länder voneinander ist sshr lesenswert. Ohne weitere Kommentare daran zu knüpfen, sei hier nur je ein Bei- spiel für die von mir hervorgehe denen negativen und positiven Seiten des Buches zitiert. Zur Metaphysik: "Ich habe durch die ganze Schrift dasjenige unmittelbare Transzendenz genannt, was in der Gegenwart von ^iner furchtbaren negativen Seite, in Gestalt einer dunklen Mächtekombi- nation erfahren wurde (er meint den unterstützten Nazismus) und heute vom internationalen Finanzkapital hewusst erfasst und geistig angeeig- net (er meint wohl: verstanden) wer- den kann. Diese unmittelbare Tran- szendenz und die gesamte sich uns aufdrängende Hintergrundsschicht des Daseins hat, das sollte wohl klar geworden sein, als ihr zweites An- gesicht — ohne dass ein persönlicher Gott damit in die hier betrachtete Tiefenschicht herzitiert zu werden braucht — göttliche Seiten. Sie ist • zugleich Existenz, Kombination und Wirksamkeit von erhebenden und reinigenden, uns und das mensch- liche Dasein über sich selbst hinaus- tragenden und daher eben als göttlich anzusprechenden Mächten. Nicht ir- gendeine Dämonologie soll hier zur Aufdeckung und Erfassung gebracht werden. Das dunkel Dämonische, des- sen Wirkung wir wohl alle gespürt haben, gibt uns gewissermassen nur den Zipfel in die Hand, von dem her wir für uns selbst den Vorhang weg- zuziehen vermögen, vor einer alles umlassenden, alles gliedernden, all- gegenwärtigen Sphäre der hinter der Erscheinungswelt gewissermassen uns zunächst liegenden metaphysi- schen Mächte." Zur neuen. Erziehung schreibt er u. a.: "Klar ist aber, und wie ein Tag und Nacht Erleuchtendes sollte man es vor Augen haben: Unsere Aufgabe ist Umwandlung des deutschen Mas- senmenschen aus einem geduldig ge- hersamen Massentier in einen Typus der Zusammenordnung charakterlich selbständiger, aufrechter, selbstbe- wußter, auf ihre Freiheitsrechte eifersüchtiger Menschen. Und diese Aufgabe ist, — schafft eine darauf ausgerichtete, mit Bewusstsein in- tensiv eingreifende Erziehung die nötige Vorbereitung und wird dann Gelegenheit gegeben, in praktisch und politisch eigenbestimmtem Selbsthandeln sich au betätigen , nicht unerfüllbar." Zur europäischen Lage: "Dieser deutsche Wirtschaftskörper hat für wahrscheinlich nicht kurze Zeit seine bisherige, sich selbst kontrollierende staatliche Existenz verspielt. Deutsch- land muss und soll das als unent- rinnbare Konsequenz dessen ansehen, was seine letzten Führer gegenüber der Welt und für Deutschland sel- ber in heillosem Wahnsinn angerich- tet haben. Auch wenn Deutschland einmal wieder in normale ausssnpo- iftische Allgemeinbeziehungen ein- gerückt sein wird, wird es nicht mehr 7.u den ganz entscheidenden grossen Weltmächten gehören. Es wird hof- fentlich einmal den seinem Gewicht entsprechenden Rang im europäischen Konsultativrat erlangen, an der syndikalen Gesamtverwaltung Euro- pas also beteiligt sein, bei entspre- chend dabei eingeschalteter Kontrolle -ler Verwendung der Rüstungspoten- tiale. Ein souveräner, freistehender Machtrivalitätsstaat im früheren Sinne wird es dadurch nicht wie- der werden. Dessen Existenz im frü- heren Sinne ist vorbei. Das ist der Abschied, den wir von d • bisherigen Geschichte zu nehmen haben. — Kulturnationen mit vor allem geistig freier Eigensouveränität, aber keine frei rivalisierenden Staatsnationen mehr. .. das ist der neue geschicht- liche Welttypus." E. Löhnberg Franz Werfel, Stern der Ungtborenen Hermann-Fischer-Verlag, Stockholm. »... so besteht die Aufgabe des Dich- ters darin, die Fabelwesen auf den linseln zu besuchen, die Toten im Ha- dea und die Ungeborenen auf ihrem Stern". Dieses Wort, das Franz Wer- kel seinem Werk als Motto voraus- schickt, bedeutet Flucht aus der Wirklichkeit, während die wahre Auf- gabe des Dichters — und in unserer Zeit mehr denn je — darin besteht, in dieser Welt und für diese Welt zu wirken. Dass ein Dichter vom For- mat Franz Werfeis stattdessen in das phantastische Bereich des Zukunfts- romans flieht, isL besonders bedauer- lich, mag dieser auch noch so geist- Und pointenreich sein. 100.000 Jahre nach unserer Zeit, der Urzeit der Menschheit, findet sich der Autor wieder — von einer spiritistischen Versammlung "zitiert" — in einer Welt, die mit der unsri- gen kaum noch etwas gemein hat. Gewagteste Visionen häufen sich zu einem Gemälde, das trotz aller Stil- feinheiten schemenhaft bleiben muss, weil dem Leser keinerlei bekannte Vorstellungen zu Hilfe kommen. Au 5- Echlussreich für die Einstellung des Dichters ist, dass sich die katholische Kirchs und das Judentum über alle Weltkatastrophen und 100.000 Jahre hinweg erhalten haben. Das Werk wird für besonders phan- tasiebegabte Leser fesselnd und in- teressant sein, andefe werden kaum bis zu seinem Ende vordringen. F. Bt BAS ANDIRI DEUTSCHLAND DEUTSCHES THEATER IN BUENOS AIRES 15 Die Freie Deutsche Bühne brachte zum zwanzigjährigen Bühnenjubi- läum ihres Leiters Paul W. Jacob Zuckmayers "Der Hauptmann von Köpenick" zur Aufführung. Zuckmayers Stück ist eine nicht bissige, sondern heitere, sehr wirk- same Satire auf den preussischen Militarismus, der die Offiziersuni- form zum angebeteten Götzenbild erhoben hatte. Die OffMersuniftrm machte in Preussen den Mann; sie macht den verachteten und umherge- stossenen Schuster und Zuchthäusler Voigt zum ehrfurchtgebietenden Ge- waltinhaber, vor dem das Zivilisten- pack stramm steht oder kuscht. Aber das Stück hat zwei Seiten, eine komische und eine andere fast tragische. Neben der Uniform ist der Mensch Wilhelm Voigt der Held des Stückes, ein passiver Held; aber indem er leidet, indem allerlei Böses mit ihm geschieht, kommt er zum Nachdenken, entwickelt er sich. We- gen jugendlicher Verfehlungen kam er mit dem Gesetz in Konflikt und ins Zuchthaus. Und nun machen ihm, dem von Natur braven und fleissigen Menschen, Bürokratie, Polizei- und Papierkram Arbeit und Leben un- möglich. Schliesslich will er sich mit Hilfe der Hauptmannsuniform einen Pass verschaffen, der ihm, die Exi- stenz ermöglichen soll. Als im "er- oberten" Köpenicker Rathaus "man- gels Zuständigkeit" kein Pass zu er- halten ist, sucht er ihn und damit einen friedlichen Lebensabend da- durch zu gewinnen, dass er sich selbst anzeigt. Als er sich in der Schluss- szene im Offiziersmantel im Spiegel sieht, bricht er in unbändiges La- chen aus und meint, er hätte die gan- ze Sache nicht gemacht, wenn er sich so vorher gesehen hätte. Nur ihm, dem einfachen Mann aus dem Volk, erscheint die Uniform, vor der alles sich buegt, als Popanz. Die vom Dichter mit grosser Lie- be gezeichnete Figur des Schusters Voigt wurde von Walter Jacob in nuancenreichem, jeder Intention des Dichters gerecht werdenden Spiel höchst eindrucksvoll gestaltet. Es war eine der besten, vielleicht sogar die hervorragendste Leistung, die wir von ihm gesehen haben. Im übrigen stellt das Stück mit seinem häufigen Szenenwechsel und vielen Personen — ebenso wie früher etwa "Die Affäre Dreyfuss" und "Die heilige Johanna" — übergrosse Anfor- derungen an die beschränkten Mög- lichkeiten der F. D. B. Das blieb na- Dr. PhiL, Lehrberechtigung für Math. Phys. Chem., Diplomierter Chemi- ker sucht geeigneten Posten. An- gebote an Dr. Adolf Hackbarth, Granada 2119, Santiago (Chile). Roland Batard, prof. d'allemtmd, College Moderne, Concarneau (Fi- nistere), France sucht Korrespon- denz mit deutschem Burschen oder Mädel in Argentinien über Fragen der Internat. Arbeiterbewegung, Sport, Kultur, Wirtschaft. Erbitte Post an obenstehende Adresse. türlich spürbar trotz der redlichen Bemühungen der Mitwirkenden und mancher guten Einzelleistungen. Zum Schluss sei aber eine Fra^e gestellt: War es notwendig, dass He.- di Eisler und Bruno Arno ihre Roller, so spielen, wie es dem Geschmack desjenigen Publikums zusagt, dem Unzweideutigkeiten und Zcten am be- sten gefallen? A. S. Künstlerisches Kindertheater in Buenos Aires Hedwig Schlichter beginnt Sonntag den 18. Mai um 15.15 im Teatro Smart ihr Kindertheater mit der Auffüh- rung des von ihr geschriebenen und inszenierten Stückes "El Rey Pavon • Spietsbwger-Ballade HEINZ HARTWIG. Sie sind beschränkt — doch nicht auf eine Zone; Sie sind gemenqt aus deutschem Schrot und "Korn", Sie sind gekränkt, bläst ihnen wer zum Hohne Ein Marschlied aus des Spiessers Wunderhorn. Sie sind genannt: Die ewig Subal- ternen, Sie sind irh Stand und drehn sich nach dem Wind, Sie sind bekannt dafür, dass sie nichts lernen, Weil sie politisch unpolitisch sind Sie tragen schwer an ihren Ehe- pflichten, Sie fragen: Wer hat dich du schö' ner Wald, Sie klagen sehr und werden nie verzichten Auf ihre Ruhe und auf ihr Gehält* Sie spielen Skat, um gut zu über- wintern. Sie jühlen: Staat muss etwas Gros- ses sein. Sie fielen glatt noch einmal auf den Hintern Vor Führer, Fahnen, Volksbund und Verein- Sie sind beseelt von Bürger-Art und Sitte, Sie sind vermählt mit Dummheit, Hochmut, Neid, Sie sind erwählt und halten stets die Mitte Als nationale Mittelmässigkeit. ner Wald? Sie sind erkofn, den Rückstand darzustellen, Sie sind gebor'n, und keiner weiss warum — Sie sind verlosn, dreht ihr den Spiess-Gesellen So Spiess wie Hals (zunächst im Geiste) um! OTR A ha ALEMANIA DAS.ANDERE DEUTSCHLAND (fundado el '1 de jMlo de 1931) Autoriiade por Resolution no. 814 del Ministro Sei In- terior (11 abril 1945 Confirmado por Decreto Nr. 20.917 (6 sept, 45) del Superior Gobiern« de 1» Nation. Registro national de la Propiedad Intelec- tual Nr. 8S 0188 Jahresabonnement: 18,— Pesos argentinoe (imvoraus fahlbar) Geldbeträge erbitten wir ausschliesslich per Giro oder Bono Postal oder Scheck auf Sr. Juan Carl, TueumÄn 80», Bs. Aires. DAS ANDERE DEUTSCHLAND IST KEIN auf Profit ausgehendes Geschäftsunterneh- men. Es lebt ner dank der Untersttttieng «eb- ner Freunde. Spendet für den Pressefonds! Erscheint am 1. und 15. eines Jeden Monat». Redaction y Administration: Tuoumin 309 Buenos Aires (U. T, 81-7804) Einzelnummer« SO Cts. VERTRETUNGEN DES ANDEREN DEUTSCHLAND BOLIVIEN La Pas: Quillermo Karbaum, Ca- • silla 323. Tarija: Manfrede Hammerschlag, Lista de Correos. Cochabamba; Los Amigos del Li- bro, Casilla 450. BRASILIEN Rio de Janeiro« Gurt Uebel und Willi Keller, beide Casilla 4231. PARAGUAY Asuneiön: Enrique und Susanna Blooi, General Dias 276* CHILE Osorno: Oscar Chylik, Casilla 423 URUGUAY Montevideo: LA OTRA ALELÄL- NIA, Soriano 1224. USA New York* Greti und Herrmann Ebeling, 203 West 98 Street, N. Y. 25. SCHWEIZ Basels Herrmann Graul, Steinen* graben 12. Zürich: Neues Deutschland, Post- fach 143, Zürich-Fraumünster. FRANKREICH Paris: s. P. D., 9, rue Victor Mass#, Paris 9e. ENGLAND London: Wilhelm Sander, 33 Fera- side Avenue, Mill Hill, London NW 7. Hans Gottfurcht, 20 Bast Heath Road, flat 3, London NW3. SUEDAFRIKA Johannesburg: Putran, 46 Sacks Building, Joubert & Comissio- neers Street *u. Independant Cul- tural Ass., Mappin 5c Webb Hou* ss. Cor. Hock 6» Piain Street». Bei den obengenannten Vertre- tungen des ANDEREN DEUTSCH- LAND sind sowohl Einzelexemplare als Abonnement» erhältlich. Wir bitten, in allen . die Administra- tion und den Versand betreffen- den Fragen sich zunächst mit der zuständigen Lande^vertretung in Verbinudung zu setze .. Allen An- fragen bitten wir, ein adressiertes Freikouvert beizulegen. Vorausbezahlung des Abonne- mentsbetrages ist in Jedem Fall« unerlässlich. 16 DAS ANDIRE DEUTSCHLAND C A S A FILATELICA GUILLERMO KARBAUM Einziges Bneimamenspeziaigescnält in dei ttepublik. Herausgeber des Bolivia-Spezial-Album. LA PA2 *- BULIV1A 0 1 °P rHANQUEO PAGADO CONCESION No. 809« ^ r h 5 »81 TARIFA REDUCIDA CONCESION No. 2808 Call- Bolivar (fci.-flcio Varis) Casilla 323 HOTEL ZUR HABSBURG -5 Dil AI A t u 44V — U. I. S1-Z1K? bietet den Durchreisenden billigsten Aufenthalt auch für Familien bei bester Verpflegung Ulla aufmerksam, ster Bedienung Saubere luftige Zimmer Elegante Handatsicksachen JURAMENTO 2676 BUENOS AIRES KtlKKEll. HAMM %St HH.V SCHUH- Reparaturen, fachmännisch und gut. 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