La RA ALEMANIA DAS ANDERE DEUTSCHLAND ORGANO -'DE LOS ALEMANES DEMO C R A T 1 C O S DE AMERICA DEL SUR AUS DEM INHAL X» Hans Lehmann: ZUM NEUEN WIRTSCHAFTSPROGRAMM FUHR. DIE WESTZONE August Siemsen: KEINE SOZIALISIERUNG IN DEUTSCHLAND FRANZOESISCHE DEMOKRATIE Oswald Zienau: RECHTSPRECHUNG IN NUERNBERG Georg Barth: KINDER IN DEUTSCHLAND WEITERE GLUECKWUENSCHE ZUM 10-JAEHRIGEN JUBILAEUM BERICHTE AUS DEUTSCHEND •DIE EINHEITSGEWERKSCHAFT NEUE PAKETBESTAETIGUNGEN * B_U ENOS - AIRES » TUCUMAN 309 » 3i - K E T I s< O 7 2 d 4 NUMERO 150 15 D| 1EPTIEMBRE DE 1947 Deutsche Bibliothek Frankfurt em LA OTRA ALEMANIA "Das Andere Deuteebland" (fundado el 7 de Jenie de l»S7) Autoritado »er Beeelnolö» ne. 814 del Ministro M I». terior /< L 6 i' DAS ANDERE DEUTSCHLAND BRIEFE UND ANTWORTEN Dr. Anno SlEMSEN ZEHN JAHRE WELTKRIEG Eine Chroms. m monatlichen Berichten vom Januar 1935 bis Mai 1945 mit einer Ueberslchi über die politische Entwicklung von 1918—1934 Uaunstem- Verlag oiten preis i 4.6U Erhältlich in der freien deutschen Buchhandlun- «jen und im Büro des ..Anderer Deutsehland", TuoumAn 808 Arnold L*ngmann, M. E. 122.89812764 Ind. German fW Wkg. Coy. PW Posta] Section, Middle East, Elgypt. Sie schreiben: ''Schon lange drängt es mich, Ihnen Gruss und herzlich- sten Dank zu übermitteln. Seit einiget Zeit erhalten wir ihre Zeitung. Mit grosser .Freude und sehr regem In- teresse wird sie gelesen und weiter- verbreitet. Da ich hier im Lager "Nachrichtenmann" bin, war mir Ihre Zeitschrift eine gute Hilfe, unseren Gedankenkreis zu vervollständigen. Wir sind immerhin schon fast drei jähre von der Welt abgeschlossen und hören gern die Meinung von '"draus- sen". Und gerade Ihre Zeitung trägt viel dazu bei. Können Sie die Zahl dei Exemplare nicht erhöhen? Das würae uns sehr freuen. Wir achten Ihren Kampf für die Wahrheit und fühlen uns mit Ihnen und ai'ien, die in der Welt diesen Kampf führen, verbun- den. Möge unsere Heimat den Ktu der Zeit hören, damit auch wirklich das andere Deutschland ersteht, ich grüsse Sie herzlich im Namen Vieler des Lagers 2764." Wer unter unseren Lesern in Süd- amerika spendet Patentabonnements für das Lager 2764? Keinnoid ottmann, m. e. 2SÜ42|271» Indep. German P. O. W. Working Co. c|o Chief P. W. Postal Centre, M. E Egypt. Da Ihre Zeitschrift bei uns Kriegs- gefangenen, die wir z. T. vier Jahre in Gefangenschaft sind, auf Grund der wahrheitsgetreuen Berichte sich grösster Beliebtheit erfreut, bitte ich, das einer Ihrer Leser uns DAD lau- fend zukommen lässt. Leider bin ich nicht in der Lage, es zu bezahlen. Bs würde sich also um eine Spende handeln. Sie werden meine Bitte ver- stehen, wenn ich Ihnen vom Hungei nach objektiven Berichten schreibe, die gerade in Ihrer Zeitschrift neutraj und un beeinflusst in reicher Auswahl gebracht werden. Würden Sie * bitte auch im DAD meine Anschrift zwecks Vermittlung von Korrespondenz ver- öffentlichen. ich bin Bchlesier, 27 J. seit 12. 5. 43 in brit. Gefangenschaft in Aegypten, meine Eltern aktive An- tifaschisten und Opfer des Paschismus leben z. Zt. in Westfalen, wohin icn bei einer ev. Entlassung zurückehre.1 Spende für ein Freiabonnement bit- ten wir an DAD zu richten, da aus postalischen Gründen der Verlag den Versand vornehmen muss- Alle übrige Korrespondenz bitten wir direkt an den Interessenten zu richten. Harry ttreltkreuz, P. o. W. Nr. A 946.381, P. O. W.-Camp 18. Feather- stone Park Camp, Haitwhlstle, North umbetiand, Great Britain. "Vor einigen Wochen fiel mir Ihre Zeitung in die Hände. Ich bin ein 27jähriger Kriegsgefangener, stamme aus den verlorenen deutschen Ostge- bieten. AIs es nach Beendigung des Krieges wieder möglich wurde, der Blick auf das Ausland zu richten, ha- be ich immer wieder versucht, mit Ausländern und Deutschen im Aus- land in brieflichen Kontakt zu treten, um im Gedankenaustausch mit ihnen mit Blickfeld zU erweitern. Aus dem gleichen Grunde wende ich mich heu- te -an Sie. mit der Bitte Nachfrage zu halten, ob jemand Ihrer Leser, ganz gleich aus welchem Staat Südameri- kas bereit wäre, mit mir in Brief- wechsel zu treten. Die Korrespondenz müsste allerdings in deutscher Spra- che geführt werden. Ich bin sicher, dass mein Wunsch Erfüllung finden WlKL*« Wir geben hiermit B.'s Bitte weiter und bitten Interessenten, sich direkt mit ihm in Verbindung zu setzen. Markus Müller, Wissenschaft!. Gra- phologe, Grünwald b. München, Wen. dei'steinstr. 2, schreibt: "Ich unterhielt ehedem mit grapho- logisch interessierten Deutschsprachi- gen Ihres Staates eine lebhafte Kor- respondenz, die ich wieder aufnehmen möchte. Doch leider sehe ich mich in- sofern vor eine Unmöglichkeit gestellt, als infolge der Kriegswirren sämtliche Unterlagen samt Adressen verloren gingen. Deshalb erlaube ich mir heute, mich an Sie zu wenden und Sie um die Freundlichkeit zu bitten, die Tä- tigkeit und veränderte Adresse mei- nes Instituts wieder bekannt zu ma- chen. Für Ihre Bemühungen werde ich mich gerne durch einige kostenlo- se Gutachten erkenntlich zeigen, ich interessiere mich ausserdem sehr für Ihre Zeitschrift. Darf ich deshalb noch mit der Bitte an Sie herantreten, mir nach Aufhebung der Durcksachen- sperre einmal ein Exemplar gratis zu- zusenden, bis später ein geregelter Be- zug möglich ist? Ich hoffe auf Ihre wohlwollende Unterstützung und zeichne mit vorzüglicher Hochach- tung." Uns will noch sorgfältiger Lektüre Ihres Rundschreibens, das Sie an alle früheren Naziblätter in Südamerika richteten, scheinen, als seien Sie ge- nau so wenig an der Graphologie in- teressiert wie wir. Sollten Sie nicht den vorsichtigen Versuch machen, im Namen dunkler Hintermänner wieder die Fäden zu den Pgs. im Ausi'and an- zuknüpfen? Sie. dürfen sicher sein, dass wir und unsere Freunde in Mün- chen —auch ohne dass Sie sich durch einige kostenlose Gutachten erkennt- lich zeigen — Ihre Tätigkeit mit be- sonderer Aufmerksamkeit verfolgen werden. Liberal-Demokratische Partei, Frank- furt Sie schreiben: "Die Angestellten des Landesverbandes erlauben sich, mit einer ganz persönlichen Bitte an Sie heranzutreten. Eis wird auch Ihnen bekannt, sein, dass die Ernährungs- i'age in Deutschland so schlecht ist, dass wir im Augenblick wirklich auf auswärtige Unterstützung engewiesen sind. Sie dürfen es uns aus diesem Grunde nicht übelnehmen, wenn wir bei Ihnen für unsere Angestellten um die Freundlichkeit bitten, die Not durch Lebensmittelpakete zu lindern. Wenn es Ihnen persönlich nicht mög- lich sein sollte..." DAD gibt hiermit den Wunsch der Angestellten der Liberal-Demokrati- schen Partei in Frankfurt weiter In- teressenten steht die Adresse der 4 Absender in unserer Administration lueumän 309 zur Verfügung. (Die. oder Fr. von 5.30 bis 7.30 Uhr). DAD IN DEUTSCHLAND Einzelexmplare und Abonnements dieser Zeitschrift können bezogen werden durch: Gebrüder WETZLAR St. Annagasse 1 Heidelberg Postscheckkonto Karlsruhe 51.409 Einzelnummer 1 RM. Jahresabonnement 24 RM. DA» ANDim DEUTSCHLAND » um neuen für die deutsche Westzone Eines, aber eigentlich auch nur die- ses Eine ist sicher: von Potsdam kann man Abschied nehmen. Und dieser Abschied fällt wohl keinem der Beteiligten — ausser den Franzosen — schwer. Nicht einmal die Russe/i hängen an den Potsdamer Beschlüs- sen, wenn auch Marschall Sokolows- ky seinen Protest gegen das einsei- tige Vorgehen der Anglo-Amerikaner vorbringen musste. ' Es dient keinesfalls nur dem Selbst- betrug — oder wenigsten nicht im- mer — wenn man die optimistische Note im disharmonischen Zusammen- klang der Geschehnisse sucht, an den wir allzu sehr gewöhnt sind. Glück- licherweise ist es uns leicht gemacht, diese Note zu finden: Wenn man auf den Weg blickt, den die Mächte zu- rückgelegt haben, die für die Auf- stellung der Zukunftspläne Deutsch- lands die Verantwortung tragen, so kann man eine allmähliche, wenn auch nicht ununterbrochene Abkehr von eindeutiger Unvernunft zu einer vernünftigeren Richtung erkennen. Denken wir o'-sran, dass es mit dem Morgenthau - Plan begann, der Deutschland auf den i'eider gar nicht Idyllischen Stand des Hirten- und Bauern-Volkes her abdrücken wollte. Dann kam das Baruch.Projekt mit sei- nen 14 Punkten. Es stand etwa in der Mitte zwischen Morgenthau und Potsdam. Aber der Plan, der in die- ser als Sinnbild des preussischen Mi- litarismus so berüchtigten Stadt von den Alliierten geschmiedet wurde, ver- sohuf Potsdam nur noch einen schlechteren Ruf. Man wollte zwar schon "hinreichende Mittel i'assen, die dein deutschen Volke erlauben, ohn? äussere Hilfe zu bestehen", aber die- se Absicht ".var nur in der Theorie vorhanden. In der Praxis hätte der Potsdamer Plan nicht einmal gestat- tet, das vorgeschlagene Lebensniveau zu sichern, "das nicht dasjenige an- derer europäischer Länder" unter Ein. schluss Englands und Russlands über- steigen sollte. Und was die mehr t(ls 1.000 Sachverständigen nach sieben- monatiger Arbeit zur Ausführung der Potsdamer Beschlüsse vorschlugen, war nicht gerade sehr ermunternd- Immerhin, die Dinge waren doch schon so weit gediehen, dass man nicht nur an die Reparationen und die Sicherungen, sondern auch daran dachte, dass man weder da*s eine noch das andere erreichen oder nutabrin- gend gestalten könne, wenn man Deutschland keine Existenamögi'ich- kelt lasse. War man sich also bereits darüber klar, dass auf die Dauer keine Milch zu bekommen sei, wenn man die Kuh nicht am Leben lasse, so bestand doch noch wenig Klarheit üb:r das wie die- Kuh breuche, damit: sie auch winr lieh ML'ch geben könne. Oder kon- kreter ausgedrückt: Wollten Frank- reich, Holland, Dänemark usw, deut- von Hans Lehmann ' sehe Kohlen haben, wünschten die anderen Nachbarstaaten, etwas von den gewohnten deutschen Industrie- produkten zu erhalten, dann mussten die Bedingungen bestehen bleiben oder ircssenteii's erst wieder geschaf- fen werden, die eine deutsche Pro- duktion ermöglichten. Der zweifel- hafte Wert des Abtransportes deut- scher Industrieanlagen war allzu bald erkenntlich. Und wenn Russland sich genötigt sah, mit den Mfcurohlhen Hm. zerhand auch die deutschen Arbeiter abzutransportieren, ao ist noch nicht erwiesen, ob diese Methode tatsäch- lich auch nur annähernd das ergeben hat, was es aus der laufenden Pro- duktion In Deutschland hätte bezie- hen können. Wirtschaftliche Prägen lassen sich nun einmal nicht vernünftig lösen, wenn man sich dabei von Gefühlen bestimmen lässt. Hass Ist ein schlech- ter Wirtschaftsberater- ES ist zwar LA IG-FABBEN EN EL BANQU1LLO DE LOS ACUSADOS En el banquillo de Nuremberg, donde hace poco se sentaron los Goering y Cia., se sientan actualmente los dirigentes de la I.G.- Farben, gigantesco monopolio, cuyos tentäculos alcanzaban a 400 enormes empresas industrielles dentro y 500 luera de Alemania. De los hechos comprobados durante el proceso —y de los cua- les el'cable da desgraciadamente muy escasa informaeiön— resul- ta con absoluta certeza que los grandes capitalistas alemanes no solamente han hecho posible que Hitler ascendiera al poder sino que ayudaron activamente en la preparaeiän de la guerra, resul- tando la muerte de millones de seres humanos, para ellos un re- dondo negocio. Dice la aeusaeiön, que en noviembre de 1932, dos representan- tes del "trust" visitaron a Hitler en Munich, para asegurarle al dictador alemän del apoyo de la IG-Farben. Una vez llegado al poder, Hitler retribuyö ämpliamente las subvenciones de la empre- sa. Las ganancias de la I.G. que eran de 71 millones de marcos en 1932, llegaron a 571 millones en 1942. Estos suculentos dividendos se obtuvieron a costo de la salud y la sangre de müchos miliares de seres humanos. En efecto, eil ciertas epocas de la guerra, mds de cien obreres morlan dlaria- mente exhaustos en los campamentos de obreros esclavos de la I. G.-Farben. Aunque la I. G.-Farben era un trust alemudn, se ha comprobado que el consorcio quimico estaba vineulado con varias grandes em- presas de otras naciones. Existia por ejemplo un convenio entre la Standard Oil y la IG-Farben, que prohibia a la empresa norte- americana de fabricar el caucho artificial, convenio que era la cau- sa de que Gran Bretana y Estados Unidos se vieron sin las provi*« siones necesarias al entrar en la guerra y que era uno de los prin* cipales motivos por los enormes exitos alcanzados por las tropas nazis en sus invasiones. Otro convenio entee la IG-Farben y la Alu- minium Company of America estipulaba severas restricciones en la fabricaciön del magnesio fuera de Alemania. FuA la consecuen* cia de ello la enorme ventaja que tenia la Luftwaffe sobre la avia- ciön de los aliados en los primeros anos de la guerra. Entre mu- chos otros convenios internationales de cardcter monopolista cab» mencionar que uno de ellos hizo imposible hasta 1941 que se fabri- case en los Estados Unidos la atrabina, que sustltuye la qulnlna como medicamento contra la malaria. Ignörase eudntos soldado» norteamericanos han perdido la vida debido a que las empresas norteamericanas respetaban sus convenios con el pulpo nazi. En vista de estos hechos, demasiado poco conocidos, eflpWNJ- mos con curiosidad el veredicto de Nuremberg y deseamos «lue los cnminales de la IG-Farben eneuentren los juece* ane merecen sus abominables crimenes contra la humanidad. * DAS ANDfRl DEUTSCHLAND absolut verständlich, wenn die Rus- sen es als untierecht empfinden, dass etwa der deutsche Arbeiter besser le- ben sollte als mancher Sowjetbürger, oder wenn die Franzosen dagegen pro- testieren, dass die so dringend in Prankreich, gebrauchte Ruhrkohie nicht in ausreichender Menge gelie- fert wird, weil zunächst einmal ein gewisser deutscher Bedarf gedeckt wird. Aber macht man Deutschland zu einer Wüste, so kann sie besten- falls als Schafweide dienen. All dies scheint man inzwischen ge- lernt zu haben, und noch mehr dazu Sogar Frankreich, das verständlicher, weise besonders au Ressentiments ge- genüber Deutschland neigt, hat durch seinen Vertreter Ren6 Sergent erklä- ren lassen: "Frankreich beabsichtigt nicht, Deutschland auf einen unmög- lichst niedrigen Lebnsniveau zu las- sen ... Wir haben unsere Denkweise bezüglich der Sicherheit auf wirt- schaftlichem Gebiet geändert. Wii glauben, dass es uifmöglich ist. Deutschland oder irgendeinem ande- ren Land eine grosse Zahl Beschrän- kungen aufzuerlegen, da ihre Anwen- dung auf viele Industrien uns zu Kompilierungen führen würde, die unmöglich gelöst werden können und wirtschaftlich unverünftig' sind." Der neue Plan der Anglo-Amerika ner bedeutet fraglos einen Schritt vor an auf dem von Sergent aufgewiese- nen Weg. Fragten sich die Sachver- ständigen von Potsdam noch, wieviel man Deutschland an Reparationen auferlegen muss, zu dem Zweck, da-sa es nicht besser lebt ais irgendein an- deres europäisches Volk, so hat das neue angloamerikanische Projekt die- sen Gesichtspunkt offenbar ganz auf- gegeben- Nachdem man einsehen muss- te, dass die von den mehr als 1.000 Sachverständigen aufgestellte Lebens- basis weder für das besiegte Land noch für die Sieger eine brauchbar Lösung darstelle, fragte man sich an scheinend ernsthafter: Weiche Pro- duktionsmöglichkeiten sind Deutsch land zu belassen, damit es aus einem Zuschussgebiet zu einem sich selbst erhaltenden Gebiet wird, das Repara- tionen leisten kann? An einem ein- zigen Beispiel sei der gewaltige Un- terschied aufgewiesen: Hatten jene Sachverständigen noch den gesamten jährlichen Import Deutschlands auf 3 Milliarden Dollar festgelegt, so sieht der neue Plan die Möglichkeit vor, dass allein für Lebensmittel, Saatgut und Düngemittel bis zu 5 Milliarden eingeführt werden müssen. Und da Zechen selbst in ihrem vernachlässigten zustand eine Förde, rung von 350.000 Tonnen ermöglich- ten und vor dem Kriege etwa 400.000 »eföi'dert wurden. Dieses Ziel setzt auch der Ci'ay Douglas-Plan Zu sei- ner Verwirklichung wär dreierlei er- forderlich: Die Anwerbung neuer Bergarbeiter, die Erhöhung der auf wneiger als 1.000 Kilo gesunkenen täglichen Leistung nro Arbeiter und die Verminderung edr Feierschichten, die auf 17 o!o der gesamten gefahre- nen Schichten rmo'ewechsen sind. Wie steht es mit der Erfüllung die. ser drei Anforderungen? Die Eng- länder sahen sich genötigt, die An- wrebung neuer Bergleute wegen Man- gels an Kleidung. Wohnung und Mö- beln einzustellen. D:o U^T^t^-uns im Ruhrbergbau und die Erschöpfung der Arbeiter ist so gross, dass ohne eine grundlegende Verbesserung ihrer Lebensbedingungen an keine Erhö hung der Förderleistungen zu den- ken ist. Und man brauchte sich nicht einmal zu wundern, wenn die Zahl der Feierschichten noch weiter zu- nimmt, solange ein Arbeiter durch Verkauf von ein paar Zigaretten oder anderer begehrter Dinge auf dem schwarzen Markt bedeutend mehr verdienen könnte als durch . die schwere und gefährliche Berganbeit. Aber vielleicht eine noch tiefer ge- hende Wurzel der Arbeitsuniust des Ruhrkumpels liegt darin, dass er die Erfüllung seiner Sozialisierungswün- sche in immer weitere Ferne gerückt sieht. Dazu schreibt das "Volks-Echo für Westfalen und Lippe" vom 2. August: "Einer der stärksten Impufee für die Steigerung der Ruhrkohlen- forderung wäre die Verstaatlichung der Kchlenindnstrie und die entschei- dende Beteiligung der Gewerkschaf- ten an ihrer Verwaltung." Und selbst die "Times" vom 17. Juni musste zu- gebe^: "Anlässlich eines Besuchs in Deutschland wurde die Tatsache wie- der bestätigt, dass in Deutschland trotz der Ernährungsschwierigk üt.en und des physischen Elends die Sozia- lisierung das brennendste Problem ist." Aber statt dementsprechend lie Sozialisierung zu beschleunigen, ver- suchen die Nordamerikaner die schwa- chen Soziali sierungstendenzen der Engländer im Keim zu ersticken. Wenn aber die Steigerung der Koh- lenförderung nuf diese Weise eher sa- botiert ais ernsthaft in Angriff ge- nommen wird, dann sind die wunder- schönen Produktionsziffern von Clay und Douglas noch schlimmer als "we- nig realistisch". Wer meint, dass die- se Darstellung überstrichen sei, der lese, w-as Robert Stephens im "Scotch- raan" unter Wem Titei "Die Lehren von der Ruhr" schreibt: Die Gefahr der Verzweiflung "besteht jetzt aber nicht so sehr, weil hungernde Deut- sche denken, wir würden ihnen nicht genügend helfen, sondern weil sie das Gefühl haben, dass die Alliierten ih- nen Hindernisse in den Weg legen, sich seihst zu helfen. Sie finden ihren Willen, ihr Haus selbst zu reinigen, in einem Netz von politischen und wirtschaftlichen Einschränkungen verstrickt, das nicht von ihnen ge- knüpft wurde." Was für den Ruhrbergbau gilt, gilt ähnlich für die gesamte deutsche In- dustrie. Nur kommt noch hinzu, dass die verarbeitende Industrie auch durch den Kohi'enmangei in ihren Produtionsmöglichkeiten gehemmt wird. Das Problem des Fehlens, von tier Arbeit und der physischen Er- schöpfung liegt ab^r für alle deut- schen Arbeiter gleich. Aber selbst wenn diese Probleme gelöst würden, blieben noch zwei an- dere, ohne deren Lösung der englisch- amerikanische Plan nichts weiter als ein papierenes Projekt bliebe: Die Währungsstabilisierung und die Schaffung der Wirtschaftseinheit. Der deutsche Bauer will nicht eine Mark zweifelhaften Wertes. Steine Aufnahmefähigkeit an Sachwerten wie Pianos soll beinahe erschöpft sein. Auch für den Industriellen und den Handwerker hat die Mark wenig Reiz. Eine Markstabilisierung mit ei- ner entsprechenden Abschöpfung der überschüssigen Kaufkraft und einer entsprechenden Abgabe auf Vermö- gen in Sechwerten würde die Basis des schwarzen Marktes sehr veren- gen und damit auch die Lebensbedin- gungen des Arbeiters verbessern. Und nur die Schaffung einer Wirtschafts, einheit würde eine Planung ermögli- chen, die nicht dauernd durch einzex'- staatliche Massnahmen durchkreuzt wird. Zusammenfassend wäre also zu sa- gen: So sehr auch die Abkehr vcm den Potsdamer Illusionen zu begrüssen ist, praktische Bedeutung hat die Zulas- sung eines vergrößerten Industriepo- tentials erst, wenn sie Hand in Hand geht mit Verbesserung der Ernäh- rungs-, und sonstigen Lebensbedingun- gen des Ruhrbergarbeiters im speziel- len, sowie des deutschen Arbeiters im allgemeinen, mit Sozialisierung, Wäh- rungsreform und Vermögensabgabe sowie Schaffung der Wirtschaftsein- heit. DAS ANDER« DEUTSCHLAND » Kein-; Sozialisierung im westlichen Deutschland In unserer vorigen Nummer berich- teten wir, dass der Vorsitzende der SPD in seinem Referat auf dem Nürn- berger Parteitag gesagt hat, Deutsch- land kranke daran, dass die Besat- zungsmächte die politische und sozia- le Revolution verhindert hätten. Die westlichen Besatzungsmächte verhin- dern heute auch alle sozialistischen Massnahmen, selbst wenn sie keines- wegs revolutionär sind. Vor allem sind die Amerikaner erfolgreich be- müht, alles zu vereiteln, was irgend- wie nach Sozialismus aussieht, und die Engländer leisten ihnen kaum Wi- derstand, Falls der neue Industrie- plan, über den die Vereinigten Staa- ten und England sich geeinigt haben, Wirklichkeit werden sollte, woran ax- gesichts der bisherigen Behinderung und Zerstörung der deutschen Indu- strieproduktion gezweifelt werden darf, so würde es sich also um ei- nen Wiederaufbau des deutschen Ka- pitalismus handeln, allerdings in ei- ner mehr oder weniger ausgesprochen kolonialen Abhängigkeit. Durch einige Nachrichten soll im folgenden die antisozialistische Ent- wicklung jn Deutschland gekennzeich- net werden. Im Wirtschaftsrat der vereinigten amerikanischen und englischen Zonen sind nach dreitägigen Verhandlungen In Frankfurt a. M. alle Direktoren durch Kampsabstimmungen mit Ver- tretern der CDU besetzt worden. Di- rektor der Hauptverwaltung für Wirt- schaft wurde Semmler-München, für Ernährung, Landwirtschaft und For- sten der frühere deutschnationale Mi- nister Schlange-Schöningen, für Fi- nanzen der frühere Reichsbankpräsi- dent Schniewind-München, für Ver- kehr Eugen Fischer-Frankfurt a. M-, für Post Hans Schubert-München. Der Protest der SPD und der KPD »blieb ohne Beachtung. Zweifellos ist es zu einem sehr gro- ssen Teil die Politik der Besatzungs- mächte, die zu einem solchen Erstar- ken der CDU geführt hat, dass sie von August Siemsen die beherrschende Rolle spielen und die notwendigen Reformen verhindern kann. Dafür gibt es ein unverclchtiges Zeugnis. "Esprit", die ausgezeichnete Monatszeitschrift der linken Katho- liken Frankreichs — wie Jacques Ma- ritan, Georges Bernanos, Kardinal Verdier —, hat eine Sondernummer mit Artikeln und Nachrichten über Deutschland herausgebracht, in der deutsche Intellektuelle der verschie- densten politischen Richtungen zu Worte kommen. Das Resultat ist: Die Entnazifizierung ist völlig unzurei- chend und hat gerade die gefährli- chen Elemente oft nicht getroffen: die Gefahr eines neuen Nationalismus und Nationalsozialismus ist durch die falsche Politik der Besatzungsmäch- te, vor allem aber durch die Rede, in der Trum an der* Sowjetunion den Kampf ansagte, sehr gross geworden. Die Nazis rechnen nunmehr mit dem Krieg und hoffen in ihm Deutschland seine alte Machtstellung zurückzuge- winnen. So töricht diese Hoffnung sein mag, so gross ist doch die Ge- fahr, dass die hungernden, enttäusch- ten Massen in Deutschland der neu- en nationalistischen Propaganda zum Opfer fallen. Eine Demokratisierung Deutschlands ist nur möglich, wenn schleunigst das Ruder herumgeworfen wird, indem die Besatzungsmächte den antifaschistischen' Kräften in Deutschland dabei helfen, die kapita- listischen Grundlagen des Nazismus Zu zerstören, die Industrie zu natio- nalisieren und das politische Gewicht der Arbeiterschaft zu stärken. Diese Extranummer von "Esprit" ist im Juni erschienen. Seitdem hat sich nichts geändert. Der Berliner "Telegraf schrieb am 20. Tuli- dass die Politik des Generals Clay dahin gehe, alle Sozialisierungsmassnahmen auf "vorläufig ewig" zj vertagen, um fortzufahren: "So stehen die Dinge heute: Keine Sozialisierung in Deutschland, in Hessen nicht, nicht einmal an der Ruhr". Wie wenig auch die Engländer trotz der Arbeiterregierung sozialistische Massnahmen in Deutschland unter- stützen, geht daraus hervor, dass der Bodenreformplan, den sie vorgelegt hatten, von dem sozialdemokrati- schen Redner als ein Plan zur Ver- hinderung einer wirklichen Bodenre- form bezeichnet wurde- Der Plan wurde von allen deutschen Parteien, wenn auch aus verschiedenen Grün- den. abgelehnt. ' » Der Wiederaufbau des deutschen Aussenhandels wird, wie die "Giesse- ner Freie Presse'' berichtet, durch folgende Tatsachen behindert: Es darf auch für den Export nur der zulässige Inlandspreis fakturiert werden, zu welchem die für den Ex-e port notwendigen Qualitäten in der Rege) nicht mehr fabriziert werden können, die für die Preisbestimmung in Auslandswährung festgesetzten Um- rechnungsschlüssel sind willkürlich gewählt. die deutschen und alliierten Prü- fungsstellen sind zu dezentralisiert, es fehlt eine Ausfuhrplanung und Kon- trolle. der deutsche Fabrikant oder Expor- teur kann die möglichsten Welt- marktpreise von Deutschland aus nicht feststellen, der Versand von Warenmustern ins Ausland ist untersagt. Geschäftsbriefe ins Ausland dürfen mit Luftpost nicht befördert werden. es gehen zü viele Auslandsbriefe verloren. die Zahlung von Provisionen an Auslandsvertreter ist gegenwärtig un- möglich, für viele Exportgeschäfte aber Vorbedingung, und Auslandsrei- sen deutscher Kaufleute, um sich an Ort und Stelle über die Absatzmög- lichkeiten zu informieren, werden nicht genehmigt. FRANZÖSISCHE DEMOKRATIE Die Geschichte der französischen Politik seit der Befreiung weist die fortschreitende Zerstörung der Hoff- nungen und Pläne auf, die den Mit- telpunkt der Widerstandsbewegung bildeten. Dangsani aber sicher hat sie die Wagschale zuungunsten derer ge- neigt, die während der Besetzung ihr Leben aufs Spiel setzten, um den fran- zösischen Staat wieder aufbauen zu können. Sie hat die Verräter und Kol- laboristen weissgewaschen und die Männer angeschwärzt, die von den Deutschen "Terroristen" genannt wur den. Die Männer von München und Vichy sind wieder in die Politik hin- eingeschlüpft. Das Widerstreben, sie aufzunehmen, ist mit der Zeit ven entrüstetem Erstaunen auf z. «ti- sche Gleichgültigkeit herabgesunken. Frankreich kehrt in die Normaiitä1 zurück. Die Aktien auf hohen od vi niederen Verrat sind in schnellem Ali stieg begriffen. Das Gefüge des politischen Lebers verändert sich. Am Ende des Krieges war die vierte Republik sichtbar et- was Nejues und individuell Besonderes. Heute ist sie schwer von der dritten Republik zu unterscheiden, und noch schwerer ist es, an sie zu glauben. Vci zwei Jahren war die grosse Mehrheit des werktätigen Volkes von Frank- reich, — die, welche cie Widerstands- bewegung ins Leben riefen, und vor; ihr neues Leben für die französische Demokratie erhofften - fest zusam- men verbunden in der grossen Verei- nigung, deren Vertreter der National- rat der Widerstandsbewegung wur. Die Einigkeit von Sozialisten, Kommuni- sten und M- R. P. stand nicht meht nur auf dem Papier, sondern sie hat - tv eine Bedeutung während der Jahre des Kampfes und der Verschwörung. Eine lange Liste von Männern und Frauen, die in, ihrem Dienst ihi Le. ben verloren, erinnert«■ n, Sie versprach Dauerhaftigkeit.. Sugar das Ansehen und die Arroganz de Gaulle« konnten sie nicht zerstören. nur schwächen. Heute ist die Vereinigung nicht mehr ven dem aufbauenden Geist der Zusammenarbeit getragen. Wenn ^ie überhaupt noch vorhanden ist, ist .sie wenig mehr als eine Formel für par- lamentarische Geschäfte. Ueber ein Jahr lang hat der Mann, dem die Widerstandsbewegung so treu dient», und den sie zu so ich er Höhe erhoo, als er sah, dass der Nationalrat und alles, was für die Bewegung von Be- deutung war, kraftlos dahinstarb, nichts anderes getan, als nach der "Nationale Einigkeit' geschrieen. Der Rat verstand unter nationaler Ein- heit die Vereinigung der Arbeiterkias. se, der Bauern und der kaufmänni- schen Mittelklasse, als der einzigen Einheit, die heute in Frankreich von U DAS ANDERE DEUTSCHLAND Bedentuar tot Jede Verein!- gung muss eine Vereinigung ohne und darum, gegen einen oder den anderen dieser Komponenten bedeuten. Nie- mand tot darüber im UtokJaren, wie eine Einigkeit aussieht, wie de Gaulle sie wünscht Eine Einheit ohn* die Kommuni- sten bedeutet das Ende der parlamen- tarischen Demokratie. Bei den drei letzten «ungemeinem Wahlen hat ein Drittel der Wählerschaft — und ewar dp» am höchsten organisierte und produktivste Drittel — Kommunisten oder ihnen Nahestehende gewählt Eine Regierung ohne sie muss bald In eine Regierung gegen sie ausarten. Und die parlamentarisch« Demokratie wird dieses Experiment nicht überle- ben. Es ist kein Geheimnis, warum der NationsMt sich auflöste. Weder die M. R. P> noch die Sozialdemokraten glaubten an »ein Bestehen, erstens aus Achtung, um nicht zu sagen Ser- vil! tät, gegen de Gaulle, zweitens aus Ablehnung, wenn nicht Hass gegen die Kommuniste n. Die Dreiparteien .Koa- lition bestand unter den Umständen erstaunlich Jange und vollbrachte er- staunlich viel. Alle drei Parteien blie- ben bestehen unter Ctouln und unter Bidauit bis Blum im Degember 1946 seine sozialistische Einheitsregierung bildet* der unter Ramadier eine Fünfparteien-Koalition folgte, aus der toi Mal dieses Jahres die Kommuni- sten widerwillig ausschieden. Es Ist kein Zufall, dass dieser all- gemeine Verfall im polltischen Le- ben eine Welle allgemeiner Unzufrie- denheit mit sich brachte, weil die Rückkehr snim offenen Parteistreit mit dem Wiedererscheinen Jenes "an deren Frankreich" zusammenfiel, das die Deutsch«! duldeten und In ihnen einen Schutz gegen die Linke erblick- ten Der Lebensstandard der städtischen Artzelter verschlechterte sich immer genau dann, wenn man Ihnen die ak- tive Vertretung Im poetischen Leben Schwer bewaffnete MP-Wächter sichern den Gebäudekomplex der alliierten Gerichtsbarkelt In Nürn- berg, die ohne viel Wahrnehmung nach draussen hinter geladenen und entsicherten Maschinenpisto- len, hinter dicken Mauern und schweren Türen und vielen Pa- plerkontrollen wie noch manchen anderen Sicherungen sich abspielt. Wer Interesse bezeigt In Nürn- berg für diesen Apparat und die- se Verfahren, Ist entweder sofort als "von auswärts" erkannt, oder wird als "leicht welch" angesehen. Wobei es ein grober Irrtum wäre, darauf au verfallen, dass solche Beurteilung der Vorgänge wie das Interesse von ganz oder kaum ge- tarnten Nazis stamme. Umge- kehrt: die Aktivisten und Freunde neuer politischer und Rechtsord- nungen sind die Warner; während die Gegner und Feinde jeder Wie- dergesundung sich bemühen und ein Verentisen daraus machen, sich und andere auf die Publi- ker weigerte. Die Kommunisten wur- den dauernd d"rch die arideren Par- teien von den verantwortlichen Re. gierungsposten femgehalten, zu denen sie vermöge ihrer Stärke vollkommen berechtigt aren. Die Genugtuung, mit der die anderen Parteien ihre Aus- schliessung aus der Regierung Rama- dier begrüssten, war keineswegs be- rechtigt. Selbst die strengste Partei- disziplin — und die CGT scheint bei dem Versuch, die Streikbewegung auf- zuhalten, bis an die Grenzen des tak- tisch Möglichen gegangen zu sein — konnte nicht verhindern, dass die Un- zufriedenheit aktive Formen annahm. Darum ist die heutige Atmosphäre die sozialer Unzufriedenheit und po- litischer Unfruchtbarkeit. Aber dar- aus Anzeichen für einen kommenden Bürgerkrieg ableiten zu wollen, hiesse die Stimmung der Franzosen missver- stehen. In Frankreich ist keine revo- lutionäre Stimmung vorhanden. Die Rechte ist zu schwach, um einen Staatsstreich durchzuführen, und die Linke hat kein Interesse daran. Die Wirtschaftliche Grundlage der neuen Republik ist viel sicherer gegründet als der politische Ueberbau Wichtige Industrieen sind unter nationale Kon- trolle gestellt und die Gewerkschaf- ten zum integren Teil des sozialen Lebens geworden. Der Versuch, die Kommunisten zu isolieren, ist fehl- geschlagen. Noch ist ein parlamentarisches Kom,promiss möglich, das aber, um erfolgreich zu sein, von wichtigen Be- dingungen abhängt. Die Erste ist die, dass die Soziallsten und die M. R. P. sich zur Zusammenarbeit entschlössen mit einer starken Arbeiterpartei am ihrem linken Flügel, um zu errei- chen, dass die Verfassung sich so auswirken kapn, wi> es beabsichtig war: d. h Regierungen zu bilden, welche wirklich die Struktur der fran- zösischen Gesellschaft mit den Reali- täten der heutigen Zeit in Einklang von Oswald Zienau kumsbänke dieses Gerichtssaales zu bringen. "Da stimmt etwas nicht", zwingt sich einem auf, so- bald man dieses verwunderliche Spiel weg hat. Die Anklagebänke sind besetzt von den Typen, die Herren über Tod und Leben Unzähliger gewe- sen sind. Eine andere Gruppe An- geklagter, die vor dem Nürnberger Tribunal posieren, sind sogenann- te Aerzte und medizinische Wis- senschafter, die in kaltblütigen Experimenten ungeheuerlichster Art Menschenleben buchstäblich aufplatzen liessen, sei es in Luft- hochdruck und -unterdruck-Kabi- nen mit sekundenschnellen Luft- druckwechseln, sei es mit Ein- tauch- oder anderen "Versuchen", die die Blutgefässe oder andere le- benswichtige Organe in Lähmung versetzten oder überhaupt ausser Funktion brachten. Diese vlelmö- bringen wollen. Die neue Republik muss vorwärts schreiten oder sie muss sterben. Die Gesellschaft ist etwas Lebendiges und verlangt nayh Fort- schritt. Schliesslich muss Frankreich seine. Arbeiterregierung halben, eine Regierung der Arbeiterklasse, der Ge- werkschaften, die sich aus Sozialisten, Kommunisten und allen, die sie un- terstützen wollen, zusammensetzt. Ge. schiebt das nicht, so wird de Gam'le wieder zur Macht aufsteigen, das Faubourg St. Germain wird seinen Wil- len bekommen, und die alten Damen und Herren werden im Vierspänner der von ihnen so ersehnten klerika- len Diktatur durch die Strassen von Paris rasseln. Eine andere Bedingung ist die, dass keine Intervention vom Ausland statt- findet. Die Sozialisten und die M. R. P. sind so eifrig beschäftigt mit der Denunzierung der telefonischen Or- der, die Thorez, wie sie behaupten, jeden Morgen aps der russischen Ge- sandtschaft erhält, dass sie darüber ganz vergessen, ihre eigenen nahen Beziehungen zum amerikanischen Ge- schäft zu erklären. Die Amerikaner stützen de Gaulle als ihr französi- sches Bollwerk gegen den Kommunis- mus. Die französische Mittelklasse scheint gerne die so schwer errungen# Freiheit preisgeben zu wollen, wenn nur der Kommunismus — und das heisst die Arbeiterklasse —, unten ge- halten werden kann. Es heisst wohl zu viel erwarten, wenn man hofft, dass die Amerikaner einsehen, dass ihre Politik dazu geeignet ist, das Land zu entzweien und den Bürger- krieg den Weg zu bereiten. Ihre Leu- ts im Ausland sind fast alle passio- nierte Antikoramunisten. Aber es wäre von höchster Wichtigkeit, dass die Engländer ihnen darin nicht blind folgten. Ein entzweites Frankreich bedeutet ein geknechtetes Frankreich, und das sind selbst die Dollars des Herrn Marshail nicht wert ("New Statesman and Nation", London) NÜRNBERG genden Herren und wirklichen Stützpfeiler des Hitler-Reiches ha- ben auch hinter den Zellengittern und -türen des Verwahrungsge- fängnisses, das einige von ihnen, doch lang nicht alle bewohnen, nicht das Selbstbewusstsein, den Eigendünkel, ihren grenzenlosen Hochmut und die aus all diesem resultierende Sicherheit des Auf- tretens mit beherrschter Gebärde und gewählter Sprache verloren. Und das Gericht in corpore steht nicht an, Scheusale in Menschen- gestalt und mit Erziehungstünche für untadelige Gentlemen zu neh- men, grässlichste Verbrechertypen mit einer Zuvorkommenheit und Höflichkeit zu behandeln, wie man sie nur gesellschaftlich Gleichste- henden angedeihen lässt. Es ist ein ungemein belehrender An- schauungsunterricht, der In die- sem Nürnberger Gerichtssaal er- teilt wird: der einer durch Geburt und Erziehung gegebenen und an- scheinend auch durch keine noch RECHTSPRECHUNG IN DAS ANDIM OIUTf C NC A NB so monströsen Verbrechen gelö- sten Internationalen Klassensoll- darität. Einige Stunden Beobach- tung der Verfahrenswelse des Nürnberger Allliertentribunals be- lehrt, dass hier Rechtsgrundsätze In ihr Gegenteil verdreht und ih- res Vernunftsinns entkleidet wer- den durch richterliche Verhaltens- und Verfahrensweise. Die Verbrechen in den deut- schen Konzentrationslagern sind, mögen sie begangen sein an wem immer, Verbrechen gegen die Menschheit schlechthin, und sind als solche auch deklariert und ge- brandmarkt worden von den Stim- men der Völker. Ein Rechtsverfah- ren mit der Aufgabe, einer in ih- ren gemarterten und gemordeten Individuen geschändeten Mensch- heit Sühne zu schaffen, kann und darf nicht mit Begrenzungen und Ausschliessungen von Verbrechens- fällen auf Grund eines Kriegsein- trittsdatums oder auf Grund der Tatsache, dass der in diesem oder jenem KZ Hingemordete ja nicht dieser oder jener Nation angehört hat. Es ist eine unerhörte Beleidi- gung des Rechtsempfindens und verstösst eklatant gegen jede Rechtsvernunft wie es der Wieder- herstellung und der Respektierung der Rechtshoheit ungemein scha- det, wenn ein Gericht mit der An- wendung solcher Klassifizierungen und Präjudizierungen seine Auto- rität selber aufhebt und sich, wie 1 in Nürnberg absolut augenschein- lich ist, den Winkelzügen und Fi- nessereien durchtriebenster und mit allen sich bietenden Mitteln um Leben und Tod hasardieren- der Subjekte ausliefert. Wie zu kaum einem Prozessver- fahren ist in Nürnberg die Stüt- zung und Erhärtung der Anklage wie die hinreichende Ueberftih- rung der Angeklagten durch über- prüfbare Zeugenaussagen möglich. Die Fülle der Zeugen versetzte an- KINDER Bei diesem Bericht über die Kinder in Deutschland, halte Ich mich an die Tatsachen, die uns während un- seres 4monatigen Aufenthaltes in der britischen Zone in Deutschland be- gegnet sind. Dadurch, dass wir uns entschlossen hatten, 60 Krlegswai- senkinder in unserer Brüdergemeinde Primavera in Paraguay aufzunehmen und wir zu zweit die Aufgabe hatten, diese Kinder zu suchen und alle für die Ausreise notwendigen Schritte zu unternehmen, hatten wir viel Gele- genheit die Lage kennen zu lernen. Die längste Zeit der von Dezember 1946 bis März 1947 dauernden Reise befanden wir uns in Schleswig Hol- stein, dem Gebiet Deutschlands, das den grössten Flüchtlingsstrom der aus dem Osten kommenden Flüchtlinge aufzunehmen hatte. Da trafen wir sie nun an, die s—16 jährigen Jungens und Mädels, die kei- ne Eltern mehr hatten und in Hei- fangs das Nürnberger Oericnt m die für eine sorgsame und ein- wandfreie Tatbestandesermittlung seltene Lage, eine hinsichtlich der einzelnen Anklagepunkte oder Tä- ter wohlbedachte Auswahl unter der Masse der zur Verfügung ste- henden Zeugen zu treffen, so dass bei aller Wahrung auch der An- geklagtenrechte die Verhandlun- gen straff zu ihrem Ziele geführt werden konnten. Diese Situation hat sich inzwischen geändert, und zwar gründlich geändert, weil die Zeugnisbereitwilligkeit der ehe- maligen KZ-Insassen nicht mehr besteht und so der Zeugenauf- marsch ein recht dünner und auch kein freiwilliger mehr ist. Wer die- se auf den ersten Blick hin gera- dezu widersinnige Erscheinung wahrgenommen hat, wird sich selbstverständlich um Aufklärung bemühen. Was er dabei dann von den als Zeugen vor dem Nürnber- ger Alliiertengericht Aufgetrete- nen erfährt, ist in der Tat — um nichts anderes zu sagen — Im al- lerhöchsten Grade ungewöhnlich. Beginnen wir mit der Vorladung so eines Zeugen, die sich nicht selten und sogar bei Persönlich- keiten von Bedeutung im heutigen Deutschland in Formen abspielt, die einer gewaltsamen Wegfüh- rung weit ähnlicher Ist, als der Geleitung vor ein hohes Gericht. In den Anordnungsbereich des Gerichtes gekommen, wird so ein Zeuge von Ansehen und Stellung ehrenvollerweise Im Gästehaus einlogiert, wo er das mehr als zweifelhafte Vergnügen der Auf- enthaltsgemeinschaft mit first- class versorgten und gentleman- Iike behandelten Obernazis ge- nlesst, die ihm von einer soignier- ten, hochadeligen Hausdame reih- um vorgestellt werden im Beisein des Herrn Kommandanten. Bei Tisch aber und unter der achtsa- men Betreuung dieser Gastgeber- Repräsentanten muss der ehema- IN DEUTS von Georg Barth men untergebracht waren. Dies Ist die immer sich wiederholende Ge- schichte. die die Kinder erzählen: Die Heimat war irgendwo in Ost- preussen oder Pommern. Mit dem Vor- dringen der Russen wächst der Flücht- lingsstrom. Der Vater der Kinder ist im Krieg. Die Mutter schnürt das Bündel und drängt sich mit den Kin- dern in das Gewühl der Flüchtlinge hinein, aber in dem algemeinen Wirr» warr werden sie von einander ge- trennt. Oder: die Bussen haben das Heimatdorf bereits erreicht. Die Mut- ter. kehrt von einem Ausgang nicht mehr zurück. Das älteste Kind nimmt die jüngeren Geschwister an die Hand und sucht auf Schleichwegen den Flüchtlingszug zu erreichen. Immer geht es unter den grössten Strapazen von einem Flüchtlingslager zum an- llge "Kongentrgfclonär" und gegen, wartige Zeuge wider seine Peini- ger Gespräche mit anhören, die den "charmanten Führer" oder die "doch unbestreitbaren Leistungen" dieser oder jener Art des braun- schwarzen Regimes "der Welt ins rechte Licht setzen" sollen. Man begreift nicht und fragt ungläu- big zurück und bekommt dann von anderer Seite bestätigt, dass eine etwaige Zurechtweisung solcher Tischgespräche vom Hausherrn. Kommandanten durchaus nicht . verstanden und nur als grober Verstoss gegen die Gastregeln, die er mit seiner Person vertritt, an- gesehen werden würde. Doch hat der Zeuge mit geballten Fäusten und zusammengebissenen Zäh- nen diese Gästehaus-Atmosphäre schliesslich überstanden, sieht er sich Im Zeugenstand einer Ver- nehmung und Konfrontierung ge- genüber, die In der Art, wie im Tone der Befragung, als eine Her- abwürdigung seiner Person emp- funden werden muss und tatsäch- lich eine mit Einschüchterung verknüpfte Entwertung des Zeug- nisses darstellt durch die Zurück- weisung oder offenkundige Wahr, heltsanzwelfelung von Tatsa. chenangaben oder Bekundungen. Selbstverständlich sehen hierin die jeweiligen Angeklagten eine Stärkung Ihrer Position und die ihnen gebotene Chance, die sie aufs skrupelloseste und bis aufs letzte ausnutzen, so dass dem Be- obachter solcher Szene geradezu peinlich Ist, wie vor einem Tribu- nal, das durch seine Verfahrens- praxis eine übernationale Ge- richtsbarkelt zur Sühnung und Ahndung von Menschheitsverbre- chen konstituieren soll, die Stel- lung von Angeklagten und Zeugen in Ihr Gegenteil verkehrt und da- mit der Sinn und die Ordnung je- den Rechtsfindens aufgehoben werden. CHLAND deren nach Westen. Oft stirbt auf diesem Weg die Miutter an Entkr&f- tung und T^rpbua. So werden schliess- lich die Kinder — totaJ herunter ge- kommen, verteilst und kr&tzekrank — in einem Kinderhelm abgegeben. Aiber auch diese« Helm wird noch nicht das letste sein, wo sie bleiben können, um langsam, langsam dae seelische Gleichgewicht wieder zu 11». dien, denn die Helme sind noch a£e überfüllt und darum müssen die Kin- der immer wieder weiter geschoben werden. So sind diese elternlosen kiel, nen Wesen seit 2—3 Jahren ständig unterwegs und werden es wohl noch längere Zeit sein. Da die Kinderheime Sonderzutei- lungen an Lebensmitteln und %. T. noch Auslandaspendon bekommen, ist die Ernährung gut. Verschiedentlich ha- ben sich die Kinder wieder Körper» lieh erholt und sahen rund und wohl aus. Die Bekleidung war fast durdu BAS ANDERE DEUTSCHLAND weg fitafigeöfaft tmd acütiecht, viel geflickt und gestopft, Schübe z. T. überhaupt nicht vorhanden. In den meisten Heimen fehlte es offensicht- lich an Pflegekräften. Das Schlimm- ste, was wir in dieser Beziehung lebten, war ein Heim mit) über 80 Jungens und Mädels, für di& nur ein einziger männlicher Erzieher vorhan- den war. Musste dieser zu irgendwel- chen Besorgungen aus dein Haus ge- hen, so übernahm ein etwa 19jähriger Zögling die Beaufsichtigung der gan- zen Schar. Dann gato es aber auch ein Muster- heim, eingerichtet vom britischen Ro- ten Kreuz. Dieses Heim, untergebracht in den grossen luftigen Bäumen ei- nes Schlosses, den Besitzern waren nur einige Räume im oberen Stock- werk angewiesen worden — war spe- ziell' für besonders heruntergekomme- ne Kinder eingerichtet worden, die im- mer abwechselnd 4 Wochen lang eine sehr gute Ernährung und Fliege un- ter ständiger ärztlicher Aufsicht be- kommen, um — ja um dann eben wie- der in die elenden Zuständen zurück, zukehren. Die Hauptprobleme für die Kinder liegen darin: Wann werden diese her- umgestosseijen Wesen einmal zur Ru- he, kommen? Wo werden sie die füh- rende, heilende Hand finden, die ih- nen nach all dem Grausigen, was sie durchgemacht haben, zu einem inne- ren Gleichgewicht verhilft? Vor al- lem brauchen diese Kinder eine zur inneren Gesundung führende frohe Atmosphäre des liebenden, friedlichen Geistes und echter Menschlichkeit. Nach all dem Unmenschlichen, was sie erlebt haben, müssen sie das wahr- haft Menschenwürdige fühien, sehen, erleben, wie aber werden sie das kön- nen, wo doch das ganze Volk unter ■dem schweren Druck der vergange- nen und gegenwärtigen Not sich in tiefster Depression und Apathie be- findet und es an geeigneten Kräften überall fehlt? Doch auf diese Dinge einzugehen, würde weit über den Rah- men diefees Berichtes hinausgehen. Es wird nur daran die fruchtbare Schwie- rigkeit der Lage dieser vielen, vielen tausend elternloser Kinder in Deutsch- land besonders deutlich. Wie ist es nun mit den Kindern, die noch ihre Eltern oder wenigsten einen Elternteil haben? Auch diese Kinder haben in den 6 Kriegsjahren viel erlitten und besonders Schreck- liches in den Kampfgebieten und Bombennächten gesehen und erlebt. Für sie sind heute die äusseren Le- bensbedingungen oft — wenn nicht meistens - schlechter eis für die Heimkinder, sind auch, die Hefen« zum grössten Teil überfüllt, so sind doch die Familienwohnungen durchweg völlig unzureichend und schlimmer. Die Situation in Kiel macht das deut- lich. Kiel hatte vor dem Krieg 240.000 Einwohner. Etwa 70 oio der Häuser wunde durch Bomben zerstört. Trotz, dem zählt heute die rtadt noch 200.000 Einwohner. Während die Kinderhei- me einigermassen genügend Heizma- terial bekommen, sitzen die Familien meistens im kalten Zimmer, wenn sie sich nicht irgendwo einen Baum ab- gesägt oder Kohi'e geklaut haben. Bei der Ernährung hängt es von dem Ge- schicks der Mutter ab, ob die Kinder wirklich die ihnen zugeteilte Ration erhalten. Zwar werden von verschie- denen Auslandsorganisationen ' Kin- derpeisungen für besonders schlecht, ernährte Kinder curchgeführt. In Kiel waren es Im vergangenen Win- ter 10.000 Kinder, die täglich eine zu- sätzliche Mahlzeit erhielten. Eine will- kommene Hilfe an den Allerbedürf- tigsten, aber doch nur für die recht begrenzte Zeit von 3—5 Monaten. Und die Gesamtsituation ist eben so ernst, dass die Hälfte aller Kinder unter- ernährt ist. Schlimm steht es um die Erziehung dieser Kinder. Man hat durch Umfra- gen in Schuien festgestellt, dass je- dem vierten der fünften Kind der Vater fehlt, der entweder im Krieg ums Leben gekommen, noch in Kriegs- gefangenschaft oder vermisst ist. Die Mütter, müde des täglichen Kampfes ums Dasein, verlieren jede Autorität über die heranwachsenden Kinder. Infolgedenen sind die Erziehungsan stalten überfüllt und viele Kinder und Jugendliche können nicht mehr auf- genommen werden. Die Mütter neh- men ihre Kinder mit, um auf die Kohlenwaggons zu klettern und die Kohle herunter zu werfen. Man sieht hauptsächlich Frauen mit Kinder und Jugendliche bei diesem Geschäft. Die Kinder werden angehalten, sich mit den Soldaten der Besatzungstruppen zu befreunden um Geschenke zu er- halten. Traurige Dinge gibt es da, wenn es sich um Mädchen handev. Da den Schulen keine Kohle geliefert wurde, musste der Unterricht von Mitte Dezember bis Mitte März aus- fallen. Die allgemeine, immer mehr um sich greifende moralische Ver- wilderung, von Jugendamtleitern, Richtern und Landesbshörden uns im- mer wieder berichtet, muss sich un- ter diesen Umständen am verheerend- sten auf die Kinder auswirken. Und nun noch einiges über die Kin- der, die mit ihren Eltern aus dem Osten geflüchtet sind und nun in den Flüchtlingslagern ihr geradezu unter- menschliches Dasein fristen. Hier sind sie, bis zu 10 Familien, Männer, Frau- en und Kinder in einem liaracken- raum oder Schulzimmer zusammen- gepfercht, ohne genügend Schutz vor Käi'te, ohne rechte Waschmöglichkeit. Nicht einmal eine Schlafdecke, em Teller und Löffel kommt auf jeden Menschen. Wäsche, Kleidung und Schuhwerk ist im schlechtestem Zu- stand. Kein Wunder, wenn die Kin- der ihren Husten nicht loswerken und die Fälle von T. B. C.-Verdacht sich häufen. Die Kinder sehen schlecht aus, bleich unid mit Ringen unter den Augen. Die Flüchtlingsunterstützung langt gerade dazu aus, um das zu kaufen, was es auf Lebensmittelkar- ten gibt. Die Möglichkeit, zusätzliche Nahrungsmittel auf dem schwarzen Markt zu erwerben, ist also ausge- schlossen- Alles und jedes ist für die- se ohnehin chon vom Schicksal so schwer mitgenommenen Menschen am schlechtesten. In allen grösseren Flüchtlingsla- gern sind Schulen eingerichtet. Die Unterrichtszeit ist verschieden, 2—4 Stunden pro Tag, Die Lehrkräfte sind meistens selbst Flüchtlinge. Diese Kinder haben ebenso wie die eitern, losen Flüchtlingskinder in den Hei- men 1 lj2—2 Jahre Unterricht verlo. ren. Vieles haben sie wieder verges- sen, sodass sie 2—3 Klassen niedriger wieder beginnen. Der grosse Mangej au Lehrmaterial ist fast überall gleich; die Kinder schreiben manch- mal wegen Mangel an Papier auf Zei- tungspapierränder. Wann werden auch diese Kinder nach ihrem elenden Wanderleben mit ihrer Familie ein festes Heim haben, wc die Familie sich wieder neu fin- den kann? Wie werden sie nach all den schrecklichen Erlebnissen der Flucht und den hässlichen und demo- ralisierenden Eindrücken in den Ge« meinscbaftsrä'imen wieder ihr seeli- sches Gleichgewicht finden? Alles zusammen betrachtet, muss man sich darüber klar sein, dass eine Generation von Kindern heranwächst, die durch soich grauenhafte Verhält- nisse hindurch gegangen ist und heu- te noch darin lebt wie noch nie eine Generation von Kindern vorher- Was diese kleinen Menschen erlebt haben, hat sich unauslöschlich in ihre Seele eingeprägt, was man auch ihren Augen ablesen kann. Ihre Kindheit ist mehr oder weniger zerstört. Viele sehen wie kieine Erwachsene aus und reden und handeln auch oft so. Sie haben so viel Böses gesehen und wissen darum selbst damit umzugehen. Umsowenigor soll vergessen wer- den, wie sich Kinder dieser Zeit zu kleinen Helden entwickelt haben, Wenn z. B. der älteste 15jährige Bub, dessen Mutter erschossen wurde, seine fünf Geschwister sicher durch alle Ge- fahren der Flucht hindurchführt, ih- nen zu essen verschafft, da und dort bei einem Bauern arbeitet, um etwas Geld für die Weiterreise zu verdie- nen und in jeder Weise wie ein Vater für die Jüngeren sorgt- Mit trotzigem Gesicht stand dieser Junge vor uns, sich ab und an verstohlen eine Träne aus dem Auge wischend. Wir spra- chen mit ihm über eine eventuelle Aufnahme in unserm Kinderdorf. Nüchtern überlegt er. ob es auch seine Geschwister gut haben wür- den bei. uns Axso auch den Kindern sind wir begegnet, denen man es an- merkt, dass trotz allem die guten Empfindungen und Kräfte in ihnen noch nicht totgetrampelt sind. Die Erfahrungen unserer Deutsch- land-Reise haben uns gezeigt, dass unser Plan, 50 Waisenkinder in ei. nem "Kinderdorf" in Paraguay auf- zunehmen, der richtige war. Denn diese Kinder in eine andere Umge- bung und gesunde Atmosphäre zu bringen, wird ein Hauptfaktor für die Erziehung und zur langsamen Heilung ali'er Schäden bilden. Wenn sie dann noch mit dem gesunden Element unserer eigenen Kinder ge- mischt werden, so besteht sicherlich die beste Aussicht, dass sie ihre not- volI-9 Vergangenheit vergessen und dass ihr verstörtes Seelenleben wie- der in Ordnung kommt. Ein weiterer entscheidender Faktor wird die Wirklichkeit echten Menschentums im elltäglichen Leben mit den Kin- dern sein= Ihr schwer erschütterter DAS ANDER« DEUTSCHLAND Glaube, dass es Menschen gibt, die nicht in allem zuerst an sich, selber denken, sondern die in ihrem gan- zen Leben ailen Freund, Bruder, Schwester sind, wird nur durch die Tatsache solchen Lebens Im täglichen Umgang wie bei der Arbeit neu ge - weckt werden können. H't einem Wort, am Beispiel, umgeben von der klaren Luft liebenden Geistes, wei- den sie gesunden und erstarken kön- nen. Und zwar nicht das Beispiel eis eizelne Ausnahme, sondern von Vitien. Schliesslich ist das ja auch die Erfahrung, die wir Jahrzehnte hindurch an aus verelendeten Ver- hältnissen aufgenommenen Kindern gemacht haben. Diese Kinder, nun zu erwachsenen Menschen geworden, bewähren sich innerhalb wie ausser- halb des Lebens unserer Bruderhöfe. WEITERE Uerrmann Lücke, Mitglied der Bürger- schaft Bremen? Zur Feier des 10-jährigen Bestehens, die "Das Andere Deutschland" begeht, möchte ich im Namen vieler hiesiger Gesinnungsfreunde und zugleich im Auftrag der sozialistischen Mitglieder in der Redaktion des "Weser-Kurier" herzliche Glückwünsche übermitteln. Wir wissen, dass DAD unter der Schriftleitung unseres bewährten Freundes Dr. August Siemsen in den Jahren der Nßtzi-Diktatur einen für ganz Südamerika, vorbildlichen Kampf gegen den Faschismus und für Sozialis- mus und Demokratie geführt hat. Und während DAD die Antifaschisten Ar- gentiniens und Südamerikas um sich sammelte, hat es gleichzeitig dazu bei- getragen, dass die Welt von dem un- aufhörlichen Widerstand entschlosse- ner Gegner der nationalsozialistischen Barbarei in Deutschland Kenntnis er- hielt. Damit hat die Zeitung eine Auf- gebe erfüllt, die ihr einen ehrenvollen Platz in der Geschichte dieser Jahre für alle Zukunft sichern wird. Wir hoffen, dass DAD auch weiterhin gei- stiger Mittelpunkt deutscher Soziali- sten und Demokraten in Uebersee sein wird und grüssen seinen Begründer und Schriftleiter, Dr. August Siemsen, in kameradschaftlicher Verbunden heit- Dr. Ernst Johann, Redaktion "Die Rheinpfalz", Neustadt a. d. Haardt: Es gilt, der Meinung entgegenzutre- ten, die während des Dritten Reiches im Auslande entstandenen deutschen Zeltungen und Zeitschriften hätten jetzt ihre Aufgabe erfüllt. Solange nämlich noch ein grosser Teü unserer führenden Schriftsteller gezwungen ist, iim Auslande zu leben, und solange der Leser in Deutschland aus Devi- eengriinden und aus solchen des Pa- piermangels nicht die Möglichkeit hat, sich mit ihren Werken bekannt zu machen, solange braucht noch die Literatur der Emigration ihre publi- zistischen Organe. Die Verdienste, die gerade "Das Andere Deutschland" in dieser Hinsicht hat, sind bekannt. Ei- ne spätere Literatur-Geschichtsschrei- bung wird ihnen eicht vorbeigehen Des Ziel dieser Erziehung muss also sein, dahin zu führen und es vor- zuleben, diass Menschsein — Bru- dersein heisst und dass dafür ahe Gaben und Kräfte entfaltet und ent- wickelt werden müssen. Die Kinder sind uns nun in Deutschland vormiundschaftsgericht- lieh übergeben, aber diie deutschen Landesbehörden halben sich noch nicht entschliessen können, die Aus- reiselbewilligung zu erteilen aus Angst, die Kinder würden dem deutschen Staat verloren gehen. Das war ein schwerer Schlag für uns, auf so un- fassliches Unverständnis zu stossen und ohne die Kinder abreisen zu müs- sen. Aber wir werden um der Kinder willen nicht nachlassen, die genannten Widerstände zu überwinden. Hier in Paraguay sind bereits eine Anzahl können. Dass "Das Andere Deutsch- land" in dem Geiste fortfährt, in dem es die ersten zehn Jahre seines Be- stehens geführt wurde, das ist unser aufrichtiger Wunsch. "Schwariwälder Post", Obemdorf am Neckar: Zum zehnjährigen Bestehen senden wir der Zeitschrift "Das Andere Deutschland" die herzlichsten Glück- wünsche und Griisse! Die Zeitschrift und ihre Entwicklung'ist ein echtes, ermutigendes Beispiel für geistige und besonders journalistische Selbstbe- hauptung. Möge sie ihren Wirkungs- radius ständig vergrössern und — wenn sie in die Heimat zurückkehrt — hier zu eine mso beachteten Mit- telpunkt der aufrechten Geister wer- den, wie sie es in dunklen Jahren zum Troste aller Hoffenden in der Feme war! In dieem Sinne der Jubilarin un- sere herzlichsten Wünsche 1 Erica Glaser, Redaktion "Wissen und Tat", Frankfurt; Anlässlich Ihres zehnjährigen Be- stehens entbieten wir Ihnen die be- sten Glückwünsche. Das 'Andere Deutschland" hat während. der dun- kelsten Tage in der Geschichte un- seres Volkes eine offene und konse- quente Sprache gesprochen. Es war die Sprache des "Anderen Deutsch- land", des Deutschlands, das wir lie- ben, und das nie tot war. Dass dieses Andere Deutschland lebte und leibt, das gaib uns den Mut und die Kraft, niemals zu erlahmen im Kampf für eine bessere Zukunft unserer Heimat. Auch heute gilt es, diesen Kampf fort- zusetzen. Dies ist eine gewaltige Auf. gäbe, und es ist ermutigend, zu wis- sen, dass auch fern von der Heimat dieses andere neue Deutschland seine Stimme erhebt und um Verständnis für den Kampf der jungen Demokra- tie wrbt. Wir wünschen dem "Anderen Deutschland" für seine weitere Arbeit den 'besten Erfolg. W. Schröder "Spandauer Volksstim- me", Berlin-Spandau: Zehn Jahre "Das Andere Deutsch- land"! Wieviel Opfersinu und Kämp- tesmut umschliessei) diese wenigen Worte! Deutsche Sozialisten riefen im Häuser für das Kinderdorf fertigge- stellt. Auf unserm Bruderhof in Eng- land, wo ein Teil der Kinder bis zur Abfahrt eines Schiffes zunächst Un- terkunft finden sollen, ist ein Haus fertig eingerichtet bereit. Von Eng- land aus werden auch die weiteren VerhandAmg en mit den deutschen und englischen Behörden wegen der Kinder geführt. Die Letzteren haben ilire Zustimmung zu dem Plan gege- ben und eine Anzahl wohlbekannter Engländer unterstützen ihn eifrig. Bei den deutschen Behörden bemüht sich u. a. Dr. Siemsen für die Erteilung der Ausreisebewilligung. Allen Freunden dieser Sache, die schon bisher zur Verwirklichung des Kinderdorf-Plan es geholfen haben, herzlichen Denk, und wir bitten Euch; steht weiter dazu! Juli 1937 diesen Arbeitskreis ins Le- ben, und seine stille zähe Arbeit hat in Südamerika sozusagen eine Aussen- bastion für den Sozialismus und gegen Faschismus und Nationalsozialismus geschaffen. Wir wissen, dass dieser Kampf noch längst nicht beendet ist, weder in Deutschland noch im Aus- lande. Das neue Deutschland hat schwer um seine Anerkennung zu ringen, und umso dankbarer begrüsst es jene Kampfgfeährten im Auslande, die durch ihre Aufklärungsarbeit da- zu beitragen, dass endlich das ersehn- te Ziel erreicht werde: Ein sozialisti- sches Deutschland in einem sozialisti- schen Europa! So wünschen wir, "Das Andere Deutschland'' möge auch in den kommenden Jahren seine an* erschrockenen Bemühungen von be- stem Erfolg gekrönt sehen! Nagel — Neumann; Redaktion "Volks- Kcho", Detmold: Dem "Anderen Deutschland" über- mitteln wir zu seinem 10-jährigen Be- stehen die heirzlichsten Wünsche. In den 10 Jahren ihres Bestehens hat Ihre Zeitschrift einen entschiedenen und unentwegten Kampf für Frieden, Freiheit und Sozialismus geführt und die Stimme jenes freiheitlichen ande- ren Deutschlands erhoben, das In der Heimat seihst schweigen musste. Wir glauben, auch im Namen unserer Le< ser zu sprechen, wenn wir dem "An- deren Deutschland'* wünschen, dass ee auch in Zukunft seinen Kampf für die Sicherung eines dauerhaften Frie- dens in der Welt und für die sozia- listische Gesellschaftsordnung erfolg- reich fortsetzen möge. Wir hoffen darüber hinaus, dass nunmehr die Mft. glichkeit bestellt, durch ''Das Andere Deutschland" und die neue demokra- tische Presse in Deutschland wieder eine Verbindung zwischen den in Süd- amerika weilenden antifaschistischen Deutschen und der Heimat herzustel- len. Möge die Verbindung zwischen den Sozialisten in Deutschland und ihren Freunden in Südamerika sieh weiter festigen und stärken und dazu beitragen, dass der Welt ein dauer- hafter Friede beschert wird. In diesem Sinne grüssen wir "Das Außere Deutschland", GLÜCKWÜNSCHE DAS ANDIRI OIUTfCHLAND DAS GESICHT DER ZEIT Der HO -Giuv . teilt mit, dass im totsten Jahre «ich die Zahl seiner Mitglieder tri den ßtidetaaten der USA um TO o|o erhöht hat. Statt 400000 sind jetzt 680.000 Arbeiter In den reaktionären Gegenden der Staaten gewerkechaft- lich erfasst. Etwas, WM Hitler vergase,.. *'France-Sotr" berichtet, dass fran- zösische Kolonialtruppen gelegentlich •der Niederwerfung des Ausstände* In Madagaskar gefangene Eingeborene eis "lebende Bomben" von Flugzeu- gen aus auf die rebellischen Territo- rien albgeworfen haben. (Von dem Abgeordneten Mezerna im französi. echen Parlament verlesen.) "Reiner Wahnsinn" Der Ernährungsfachmann des ame- rikanischen Militärverpflegungshaupt- quartiers, Georges Markidan, der so. eben von einer fünfmonatigen Reise durch Europa nach Amerika zurück- gekehrt ist, erklärte, die vom ameri- kanischen Volk vergeudeten Lebens mittel genügten, um viertig Millionen Menschen ein Jahr lang eu ernähren. MarkLdan, der In San Franzisko ein Restaurant besitzt, fügte hinzu: "Die Menschen in Europa — einige von ih- nen —- erhalten 160 Kalorien täglich zugestellt. Wir sah*been — und es ist eine vorsichtige Sehltmin« —, das« es vierzig Mlllonen Mensch»n in den Vereinigten Staaten gibt, die täglich so viel vergeuden- Die Amerikaner sind das verschwenderischste Volk der Welt, denn sie haben nie die Not ge- kennt. So, wenn wir einen Ueber, schuss an Kartoffeln besitzen, dann verbrennen wir sie, um den Verkaufs- preis aufrechtzuerhalten, Das Ist rei- ner Wahnsinn, wenn man sieht, wie die Menschen in Europa hungern." "Bericht über Spanien" heisst der Titel eines Buches, in dem Emmet John Hughes über die Methoden des Franca-Faschismus schreibt. Der katholische Verfasser stand in Spanien im Dienst der ame- rikantflchan Diplomatie. In seinem Buch, das durch den katholischen "Book of the Month Olub" verbreitet wird, sagt er: > "Werden die Demokratien es wagen demokratisch »u sein? Wenn sie die- sen Mut nicht haben, wenn die Vor- kämpfer der Demokratie so zynisch über ihren eigenen Glauben denken, ddas sie Angst davor haben, Ihren Schülern in Not zur Hilfe zu kommen, damit sie nicht etwa 'kommunistisch' werden, dann ' önnen die politischen Krieger für eine demokratische Welt SAMMBLBUECHSE FUER DAS DEUTSCHLAND. HILFSWERK sollte bei Familienfesten, Skatpar- tien etc. niemals fehlen. sich die Müh-e sparen, die Schlacht gegen die Kräfte des Kommunismus vorzubereiten. Dann ist ihr Krieg be relts verloren. Zur Zelt sind sie dabei, Ihn in Spa nien zu verlieren- Der Falanigistische Staat ist antikommunistisch. Das Volk Ist antifalanglstlsoh. Die Mehr- heit des Volkes besteht aus Suchern nach Dem.kora.tie und zugleich Men- schen, die an persönliche Freiheit glauben. Aber Ihnen zu hellen, den falangistischen Staat zu unterminie - ren — wird das nicht die Mächte des Kommunismus stärken? Also kann nichts getan werden. Keine Formel für eine Aktion wird gefunden, kein ehrliches Bekenntnis zu Prinzip und Zweck wird gemacht. Das ist Mün- chen — nicht in der Welt der Macht- Politik, sondern in der Welt der poli- tischen Idee." Vorher und nachher Vor dem Krieg nahm der Wester diejenigen deutschen Antinazis, die versuchten, uns aufzuklären, nicht ernst. Damals bestand die Politik der meisten Länder darin, um des "Frie. dens für unsere Zeit" willen, den Teu- fel zu besäftigen. Als Hitler in den Krieg gegangen war und wir im Westen anfingen zu i begreifen, was Nazismus ist, wollte niemand mit Deutschen etwas zu tun haiben, gleich ob sie Nazis oder Anti- nazis waren. (Allen W. Dui'le in "Ger. manys Underground'') "Eine Horde streitender Strolche" Der LeitartikVer John O'Donnell, dei für eine grössere, wenn auch andere Leserschaft schreibt als der bekann- teste aussenpolitlsche Journalist Wal ter Lippmann, meint: "Alles, was recht ist. Aber was die- se und besonders teuern, schnorren den bettelarmen Nationen in Europa betrifft, so sollte man diese ewig zan- kende üble Brut übers Knie legen und ihr folgende Wahrheiten einbleuen: Der sogenannte Marshall-Pi'an bedeu- tet für den amerikanischen Steuerzah- ler, dass er alljährlich fünf Milliar- den Do/lars an eine Horde streitender Strolche zahlen soll. Die Verfassung der Vereinigten Staaten verbietet Trumen und Marshall strikte, irgend ein bindendes Abkommen abzuschlies- sen, Was Truman und MarshaK auch immer über Bargeldhilfe an Europa saaren mögen, es ist bedeutungslos, wenn der Kongress der Vereinigten Staaten seine Zustimmung verweigert --und meistens ist der Kongress nicht der gleichen Meinung wie Mar- shall und Truman. Selbst wenn der jetzige Kongress aJs Folge irgend ei ner Machenschaft seine Zustimmung geben sollte, so wäre dieser Beschluss null und nichtig, wenn der in Wash- ington nach den Wahlen von 1048 zusammentretende Kongress anderer Meinung sein wird. Und er wird an- dreer Meinung sein. Selbst die per- sönliche Unterschrift von Harry Tru- man aus lndependar.ee und die per- sönliche Garantie von Geonge Cutlet Marshall aus Leesburg, Virginia, be- deuten für die europäischen Nationen iueht mehr finanzielle Sicherheit, als das Bankkonto der beiden Herren be- trägt." ("Europa", Organ der Schweizer "Europa-Union") Gegen dig Kommunistenfurcht! Ein grosser Teil des gegenwärtigen Kongresses leidet an einer Angstpsy- chose vor dem Kommunismus. Eines Tages aber wird das amerikanische Volk dieser Psychose Halt gebieten, Bis dahin allerdings breitet sich die Hysterie weiter aus, gefährdet frei- heitliche Bewegungen und macht es einem Dutzend von Hetzern bequem, den Hass zu schüren. Vorige Woche sagte Mac-Dowell, der Vertreter des Subkomitees der Abteilung für ausser- amerikanische Angelegenheiten, den Reportern aus Washington, dass sei- ne Gruppe sich zehn Minuten lang mit dem Gegenstand faschistischer Umtriebe jn Amerika beschäftigt hät- te, und dass man zu dem Schluss ge- kommen wäre, dass alles von den Kommunisten Behauptete Greuelmär- chen seien. Was die von der Kongress, bibliothek bearbeitete Broschüre "Fa. s3htsmus in Aktion" beträfe, so wisse er nicht, wann sie erscheinen würde. Länger als vor einem Monat bericht tete bereits "The Nation", dass die Drucklegung des Gesetzentwurfes des Abgeordneten Patman zurückgeteilt sei, und dass dieser Entwurf seit dem 5. Februar in einem Schliessfaeh des Komitees begraben liege. Scheinbar liegt er dort noch immer. Etwas spä- ter in der vergangenen Woche brach- te die Abteilung für Angelegenheiten der Kriegsveteranen eine Schrift her- aus, die eine Erziehungsunterstützung der Veteranen ablehnte, die Kommu- nisten sind oder einer kommunisti- schen Organisation angehören. Wäh- rend des Krieges aber hörten wir nie Einwendungen, dass ein Kommunist Militärdienst leisten und dabei sogar seinen Tod finden dürfe. Wir glau- ben sicher, dass dieser Gesetzentwurf im Parlament nicht durchgehen wird. Einstwellen aber bleibt er ein gefähr- liches Symptom politischen Wahn- sinns. Im Gegensatz zu all dem wur- de eine gesunde Stimme laut, die be- zeichnenderweise von der ältesten Universität des Landes ausging. Bei der Herausgabe eines Beitrages zu dem Kapitel "Die Jugend Amerika« für Demokratie", gab die Harvarduni- versität zu, dass die betreffende Ver- einigung wahrscheinlich kommuni- stisch gefärbt sei, aber sie gründete ihre Entscheidung auf "das Vertraun en zur amerikanischen Regierungs- form, ihren Wert auf dem freien Wettbewerb zu erproben.'' Könnte nicht die Harvarduniversi- tät einen Sommerkursus für die Ge- setzgeber in Washington ansetzen-? ("The Nation", Juni 1947) Jubiläumsfeier Bei der Besprechung der Feier ist versehentlich nicht darauf hingewie- sen worden, dass -Herr itotoert Bauer zum Gelingen beitrug, indem er seine bedeutenden Tätigkeiten als Pianist in den Dienst der Sache gestellt hat* DAS ANDER! DEUTSCHLAND 11 BERICHTE AUS DEUTSCHLAND Der Kontrollrat in Berlin hat nicht nur, wie bekannt ist, den neugfewählten sozialdemokratischen Oberbürgermeister, der früher Kom- munist war, auf Einspruch des rus- sischen Vertreters nicht bestätigt, sondern auch den sozialdemokrati- schen Erziehungsdirektor Nestriepke, den'früheren Leiter der Freien Volks- bühne, abgesetzt, weil er sich des Un- gehorsams und des Mangels an Re- spekt schuldig gemacht habe. Der Stadtverordnetenvorsteher Dr. Suhr (SPD) stellte daraufhin fest, dass der Kontrollrat durch diese Ueber- griffe die Stadtverwaltung übernom- men habe, womit die Sitzungen des Stadtparlaments sinnlos geworden seien. Die Versammlung beschloss darauf gegen die Stimmen der SED ihre Vertagung, um zunächst von den Mihtärbehöiden zu erfahren, wel- chen Machtbereich das Stadtparla- ment eigentlich habe, Wie die Angelegenheit ausgegan- gen ist, ist uns nicht bekannt. "Fraternisation" 4000 britische Soldaten der Besat- zungsarmee wollen deutsche Mädchen heiraten. Umgekehrt wollen englische Mäd- chen deutsche Kriegsgefangene heira- ten. Da das bisher verboten war, ha- ben sie eine "Liga der betrogenen Bräute" gebildet. Das hat gewirkt. Der Regierungsvertreter, hat im Un- terhaus mitgeteilt, das das Verbot aufgehoben sei. ''Weimar-Deutschland" 100 Dichter und Schriftsteller leben zur Zeit in Weimar, weitere 50 woh- nen in der Umgebung Weimars. Wandel auf dem Heiratsmarkt Bei dem riesigen Frauenüberschuss werden vorwiegend Männer gesucht unter der Angabe, dass Haushalt, Wohnung, Wäsche, Möbel mit in die Ehe gebracht werden. Die erste Fra- ge des Ehevermittlers lautet: "Haben Sie eine Wohnung?'' Alfred Döblin, einer der bedeutendsten lebenden deutschen schriftsteiler, hat wie man- cher andere die Flucht aus der grau- samen Wirklichkeit in katholische Mystik angetreten. Er ist heute Lei- ter der Kulturabteilung in der fran- zösischen Zone. In einem in Berlin gehaltenen Vortrag hat er geraten, nicht so viel Marx zu lesen, der kön- ne nicht helfen, wohl aber "Demut, Unterwerfung und Beten". Wer sitzt rechte? Kurz vor Beginn der zweiten Sit- zung des Landtages von Wttrttem- berg-Hohenzollern kam es zu einem Zwischenspiel. Im Zusammenhang mit einer ' umfassenden Umgruppierung der Sitzplätze war die Fraktion der DVP auf den rechten Flügel placiert. 0h Fraktion weigerte sich geschlos- sen, diese Plätze einzunehmen und nahm auf der Zuschauerbank Platz. Die DVP steht auf dem Standpunkt, dass nicht sie, sondern die ODU am rechtesten stehe bzw. sitze. Die CDU ihrerseits konnte sich nicht entechlie- ssen, zum rechten Flügel abzurücken» sodass die 11 Abgeordneten der DVP während der ganzem Sitzung auf der Zuschauerbank verblieben. .Hoffentlich ist es nicht bald um- gekehrt. "Lieber aufhängenI" Der Fraktionsvorsitzende aer SPD im bayerischen Landtag Jean Stock erklärte kürzlich im Landtag: "Bevor wir es zulassen, dass ein zweiter Hit- ler Deutschland m ein neues Unglück stürzt, hängen wir ihn lieber auf". Loritz war es gelungen, durch ei- ne massive Demagogie & la Hitler ei- ne eigene Partei ins Leben zu rufen und mit ihrer Hilfe Minister zu wer- den. Inzwischen ist er wegen Mein- eidsverleitung und Verdunkelungsge- fahr verhaftet worden. S talin-Denkmal Ein 80 Meter hohes Stalin-Denk- mal soll in Berlin-Treptow errichtet werden. Gibt es schon ein zwei Meter ho- hes Marx-Denkmal in Deutschland? 1.700.000 deutsche Soldaten werden noch vermisst, wie das sta- tistische Landesa,mt Hessen mitteilt, während 1.600.000 mit ihren Angehö- rigen wieder in Verbindung stehen. Die Berechnung ergibt sj,ch aus der Uebertragung von fast übereinstim- menden statistischen Ergebnissen in Bayern, Hessen und Bremen auf das ganze deutsche Gebiet, Fritz Ebert gegen Schumacher Der beklagenswerte Bruderkampf zwischen SPD und SED fand lebhaf- ten Ausdruck in einer Rede, die Fritz Ebert jr., früher extrem-reformisti- scher Reichs&bgeordneter und heute Landesvorsitzender der SED und Landtagpräsident in Brandenburg, vor einiger Zeit in der Sporthalle in Ulm gehalten hat. Er beschuldigte Schumacher, durch seine Politik die deutschen Arbeiter in Abhängigkeit vom ausländischen Monopolkapital zu bringen. Durch seinen Hass gegen den Kommunismus gerate er in den Dienst antisozialistischer Mächte. (Donau Zeitung) Nur mit tiefstem Bedauern kann man von der Polemik, wie sie auf beiden Seiten geübt wird, ganz so &;s ob es kein Tausendjähriges Reich und keinen gemeinsamen illegalen Kampf gegeben hätte, Kenntnis neh- men. Bibeln für Deutschland Zwei Millionen Bibeln und Neue Testamente können aus den 100 Ton- nen Papier und den 400 Tonnen Zel- lulose hergestellt werden, die aus den USA nach Deutschland geschickt wer- den sind, wie von der bergischen Bi- belgesellschaft mitgeteilt wird. Nord- amerika will ausserdem noch in die- sem Jahre 280 000 Bibeln, 680 000 Neue Testamente, sechs Millionen Evangelien und Rohmaterial Uh' die Produktion neuer Bücher aussenden. Kahlschlüge in Thüringen Der Thüringer Wald, und damit auch die Wasserversorgung in Thü- ringe«, ist durch die starken Abhol- zungen in Gefahr. Aus der Weimarer Stadtwasserleitung mussten zeitweise im Tagesdurchschnitt 700 Kubikme- ter als Ausgleich in di? T andleitun- gen gepumpt werden. Diktatur $n Warburg Zentrum und SPD haben den War- burger Kreistag unter Protest verlas- sen, weil die CDU eine Diktatur aus- übe, indem sie die anderen Parteien von der Mitarbeit möglichst aussehlie- sse, die Protokolle falsch führe und nur Berichterstatter der CDU zulasse. Badeverbot als Strafe für mangelnde Begeisterung Weil die Häuser von Singen zu we- nig Flaggenschmuck zeigten, als ein höherer Offizier der französischen Besatzung die Stadt besuchte, ordne- te dieser zur Strafe an, dass der Be- völkerung für vier Wochen Jegliches Baden in öffentlichen Gewässern ver- boten sei!! Die Einheitsgewerkschaft Erst jetzt erhalten wir ausführli- chere Berichte von dem Gründ uugs- kongress der deutschen Einheitsge- werkschaft in der britischen 7,or dev vom 22. bis 25. April in Bielefeld stattgefunden hat. Bestrebungen, wiederum eine b?- sond^re Angestellten - Gewerkschaft oder besondere christliche G: ' schatten • ins Leben zu rufen, hnh^n keinen Erfolg gehabt. Das Resultat der Beratungen war vielmeh" Gründung der Einheitsgewerkschaft, die parteipolitische Bindungen ab~ lehnt, aber deshalb keineswegs poli, tisch "Neutral" sein will in dem Be- wusstsein, dass die gewerkschaftli- chen Fragen zugleich politische Wä- gen sind. Die Organisation führt den Namen Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB). Zum Versitzenden wurde Hans Böckler gewählt. Der DGB umfasst In der britischen Zone zwei Millionen Mitglieder. Hans Jendretzky, der Vorsitzende der Gewerkschaften der Ostzone, die dort im Gegensatz zur Westzone den Namen Freier Gewerkschaftsbund (FDGB) führen, berichtete über den dort abgehaltenen Bundeskongress, dem die Mitgliederzahl mit 3% Millionen festgestellt wurde. Von den Beschlüssen sind beson- ders wichtig: Zur Frage der Soilalisierang Die Sozialisierung der Grundindu- strien ist eine alte Forderung der Ge- werkschaften, deren Erfüllung bisher trotz aller Zusagen immer noch aus- steht. Si.e müssen heute diese Forde- rung nochmals mit allem Nachdruck erheben, da nur durch eine sol- che Massnahme die Lebensgrundlage 12 Deutschlands und die Sicherung für eine echte Demokratisierung gewähr- leistet ist. Die Gewerkschaften sind über die Nichterfüllung dieser Forderung um so mehr bestürzt, als es In Europa bald kein Land mehr gibt, in dem das Besitzmonopol der Konzerninha- ber nicht beseitigt ist. Sie wenden sich schärfstens dagegen, dass die Grundstoffindustrien Westdeutsch- lands entgegen dieser selbstverständ- lichen Entwicklung geordnet werden. Die jetzt eingeleiteten provisorischen Massnahmen bei Eisen und Stahl und im Bergbau sind daher schnellstens unter entscheidender Mitwirkung der Gewerkschaften auf die Sozialisierung umzustellen. Der Bundeskongress beauftragt den Bundesvorstand, für diese Forderung die ganze Kraft des Deutschen Ge- ll AS werkschaftsbundes efnztiseYzen. Zur Erzeugung»- und Ernährungspolitik 1. Bodenreform durch Aufstellung und entschlossene Verwirklichung ei- nes Agrarplanes. 2. Sofortige Auflösung des Reichs- nährstandes und seine Ersetzung durch demokratische Selbstverwaltung unter Einschaltung der Gewerkschaf- ten. 3. Festsetzung eines Mindesabliefe- rungssolls nach Getreidewert. Beloh- nung bei Ueberschreitung des festge- setzten Ablieferungssolls durch erhöh- te Zuteilung von Betriebsmitteln. 4. Intensive Bewirtschaftung der Betriebe durch den besten Landwirt; zu diesem Zweck Leistungsvergleich der Betriebe. Zwangsmassnahmen so- wie Zwangsverpachtung oder Abmei- ANDERE DEUTSCHLAND erung gegen Nicht- oder schlecht ab- liefernde Landwirte. 5. Schnellste Durchführung und Be. endigung der Entnazifizierung in der Landwirtschaft. 6. Ausbau des ländlichen Genos- senschaftswesens. Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaften und Kon- sumgenossenschaften und dadurch Verkürzung des Warenweges zwischen Erzeuger und Verbraucher. 7. Scharfer Kampf gegen Unfähige, Ernährungssaboteure und Grosschie- ber. * 8. Ausstattung des bizonaien Zen- tralamtes für Ernährung und Land, wirtschaft mit Exekutivgewalt. Der Kongress erklärte, dass beim Andauern des Hungers infolge einer verfehlten Politik mit Ruhe und Dis- ziplin der Arbeiterschaft nicht mehr gerechnet werden könne. DER KAMPF UMS LEBEN Aus der programmatischen Erklärung der Gründunesver Sammlung der "Fort- schrittlichen Bürger Amerikas" (Progres. sve Citizens of Amerika). Auf der Ta- gung sprachen Waliace und FioreHo La Guardia. m diesem Augenblick tiefster Kri- se Ist die Regierung in Händen von Männern, die von empörender Bigote- rie und Unwissenheit sind, Männern, beherrscht von demselben stumpfsin- nigen Anmassung, die die Nation vor fünfzehn Jahren auf die Knie gezwun- gen hat. Diese Männer haben nichts gelernt und nichts vergessen. Sie brennen darauf, dasselbe wieder zu tun. Als Wortführer des Monopolka- pitals sind sie bereit, die Wohlfahrt der Vielen zu opfern für die Macht der Wenigen. Das bewährte Rezept für Katastrophen. ...... Unsere Regierung ist in der Hand von Männern, deren Blickfeld auf die Welt begrenzt ist durch einen neuen Isolationismus. Sie sehen die e Welt nicht als eine Brüderschaft von Völ- kern, sondern als einen Wirtschafts« kuciien, der unter die Kartelle auf- geteilt werden muss. Ein Rezept für internationale Anarchie. Diese Ueberzeugungen haben uns bewogen diese Organisation für eine politische Aktion ins Leben zu rufen. Unsere Ziele sind leicht erklärt. Wir suchen eine Einheit unter den Fort- schrittlichen herzustellen. Wir versu- chen die politische Apathie zu be- kämpfen, denn sie ist eine Waffe der Reaktion. Wir versuchen Millionen von Menschen zu gewinnen, für Ak- tionen, die das ganze Jahr durchge- führt werden sollen, in nationalen, staatlichen und lokalen Fragen. Wir beginnen diese Aktion mit Staats- und Gemeinde-Komitees. Wir beabsichtigen den Wirkungskreis un- serer Organisation auszudehnen, zu- sammenzuarbeiten mit schon existie- renden fortschrittlichen Arbeiter., Beuern-, Frauen-, Veteranen-, Ju- gend-, Religions- und Minderheiten, gruppen, und politische Gemein- schaftsorganisationen zu bilden, die die Reaktionsmaschinerie auf ihrem eigenen Boden herausfordern können. Da unsere Organisation auf festem Grund gebaut ist, wird sie einen wirk- lich demokratischen Kurs einschlagen. Wenn die Demokratische Partei um die privilegierten Klassen wirbt, und das Volk betrügt, wird sie sterben und verdient sie zu sterben. Wir kön- nen daher die Möglichkeit einer neuen politischen Partei nicht ausschalten, einer Partei, auf deren Treue für unser Ziel wir uns verlassen können. Wir, das Volk, werden nicht ewig war- ten. .. wir werden der Demokratischen Partei nicht lange Zeit geben, sich zu entscheiden. Wenn es je eine zeit gegeben hat, wo das fortschrittliche Amerika zu handeln berufen war, so ist das heu- te... sonst werden wir einen bruta- len Preis bezahlen müssen: Faschis- mus zu Hause und Krieg auf der gan- zen Welt. Wir müssen mit ganzem Herzen danach streben, alle fort» schrittlichen Amerikaner zu vereinen in der gemeinsamen Armee für. den Kampf ums Leben. Mitteilungen des Deutschland-Hilfswerks AUSTRIA 2064 T. A. 72-6058 BUENOS In unserer Geschäftsstelle liefen die folgenden Empfangsbestätigungen von Paketen ein. Die aale können bei uns jederzeit eingesehen werden. Bestell- Empfänger Datum Datum 11.4.47 Grenz, Oarda 12.6.47 27.3.417 Pranke, Herbert 17.6.47 27.3.47 Schmidt, Dr. Kmrt 12.6.47 16.4.47 Reimpell, Dr. Jürgen 20.6.47 21.4.47 Martinkewitz, Merg. 16.6.47 21.4.47 Freund, Altred 18.6.47 24.4.47 Flick, Lina 17.6.47 ---Stihmidt, Franz 19.6.47 34.4.47 Lehmann, Robert 16.6.47 24.4.47 Dopslaff, Käthe 17.6.47 91.3.47 Kuse, Therese 13.6.47 26.3.« Bode, Kmml 13.6.47 11.4.47 Dlx, Dr. Rudoir 13.6.47 11.4.47 Bomnueter, Herbert 13.6.47 18.4.47 Brunke, Elisabeth 13.6.47 18.4.47 Gansel, Erika 13.6.47 ».4.47 Rimmek, Bill 12.6.47 2.4.47 Eckert, Karl 13.6.47 $.4.47 Algner Lena 13.6.47 2.4.47 Abrahamsoti, Iren» 24.6.47 11.4.47 Bonmueter, TJrsule 2.6.47 11.4.47 Zimmermann, 'Edith 2.6.47 11,4.47 Dlx, D. Rudolf 13.6.47 24.4.47 Zorn, Ludwig 19.7.47 22.4.47 Schmidt, Else 18.7 47 30.4.47 Münch, Clara 18.7.47 9.5.47 Haebler, Rolf 2.5.47 14.7.47 9.5.47 10.7.47 26.4.47 7.6.47 28.4.47 1.7.47 26.5.47 25.6.47 20.5.47 21.7.47 22.4.47 9.7.47 26.3.47 2.7.47 ti.4.47 1.7.47 1.4.47 10.7.47 2.5.2.47 19.7.41 10.9.47 Forster, Frau J. Leisner, Emil Hartmann, Karl Hartmann, Karl Panzer, Martha Kinderh. Walkemühle Selzner, Emil Kinderh. Walkemühle Beyer, Familie Gehm, Ludwig Pehlke, Ernst Ewerling, Gertrud Bauer, Rina Kress, Uly Ehmann, Esther Vogel, Fritz Koenig, Hedwig Schwamb, Elisabeth Boegler, Franz Wall, Alois Mueller, Meta Forster, Julius Stotz, Rudolf Labadie, Carl Keller, Peter Schneidre, Waldrent Traub, Maria Zierau, Werner Geitendorf. Alfred Oldecop, Dr. H. Wuerfel, Johann Berteky, Heinz AIRES Origi- t 27 7 41 12.7.47 14.7.47 14.7.47 12.7.47 5.7.47 12.7.47 5.7.47 9.7.47 14.7.47 9.7.47 6.7.47 7.7.47 6.7.47 22.7.47 22,7.47 22.7.47 IS.7.47 21.7.4? 19.7.47 82.7.47 21.7.47 22.7.47 22.7.47 22.7.47 21.7.47 21.7.47 23.6.47 JO.6.47 dl.6.47 10.6.47 18.6.47 ö A4 ANDERS OIUrsCHLAND BW 19.2.47 25.2.47 27.2.47 11.3.47 20.3.47 25.2.47 3.4.47 7.4.47 7.4.47 10.2.47 12.3.47 20.2.47 20.2.47 25.2.47 25.2.47 25.2.47 25.2.47 19.3.47 19.3.47 19.3.47 14.3.47 25.3.47 25.3.47 25.3.47 27.3.47 24.4.47 24.4.47 24.4.47 24.4.47 25.3.47 18.3.47 19.3.47 19.3.47 26.3.47 27.3.47 27.3.47 27.3.47 27.3.47 11.4.47 22.4.47 25.4.47 5.2.47 21.2.47 7.2.47 7.2.47 10.2.47 28.2.47 28.2.47 28.2.47 28.2.47. 5.3.47 3.3.47 10.3.47 7.3.47 7.3.47 21.5.47 30.4.47 7.5.47 7.5.47 13.5.47 16.5.47 24.4.47 19.7.47 17.3.47 8.4.47 16.4.47 13.5.47 15.5.47 28.4.47 25.4.47 16.5.47 18.5.47 14.5.47 14.5.47 14.5.47 14.5.47 S.S.47 9.5.47 9.5.47 9.5.47 9.5.47 9.5.47 9.5.47 14.5.47 14.5.47 . 9.5.47 25.4.47 25.4.47 25.4.47 22.3.47 9.5.47 9.5.47 S.S.47 9.5.47 S.S.47 14.5.47 14.5.47 14.5.47 9.5.47 9.5.47 9.5,47 9.5.47 9.5.47 14,5.47 14.5.47 24.2.47 13.5.47 13.5.47 14.3.47 •0.3.4S Bertzky, Alfred 17.6.47 Heyer, Johann« 18.6.47 Muenter, Mary 18.6.47 Drouilller, K. 18.6.47 Fischbach, Familie 14.6.47 Niederhellmaim, Hanna. 18.6.47 Rupprecht, Franz 16.6.47 Schmeck, Hermann 23.6.47 Schnabel, Emil 3.6.47 Schiffmann, Franz, 30.6.47 Me-yer-Suewolto, E. 30.6.47 Bilstein, Hans 23.6.47 Bilstein, Hermann 23.6.47 Schmidt, Hans '■ 18.6.47 Schmidt, Conrad 17.6.47 Helfenritter. Helene 3.6.47 Weiber s, Thea 3.6.47 Melchior Brich 23.6.47 Wuestenhagen, Johanna 23.6.47 Bilstein, Hermann 23.6.47 Kappius, Ae. u. J 24.6.47 Seinsch, Wilhelm 23.6.47 Schmidt, Wilhelty 17.6.47 Wegner, Trude 17.6.47 Roehrig, Hugo 23.6.47 Biernat, Fam. 17.6.47 Goldschmidt, Werner 20.6.47 Goldschmidt, Werner 20.6.47 Morizt, Willi 11.6.47 Sichelschmidt, Alfred 23.6.47 Arnold, Else 16.6.47 Hiltmenn, Adolf 17.6.47 ftintmek, Bllli 16.6.47 Boese, Kaethe 16.6.47 Weil, Gertrud 16.6.47 Kittau, Franz 16.6.47 Kriege, WU1 16.6.47 Iiaur, Frite 16.6.47 Grenz, Gerda 16.6.47 Hanschke, Fried» 16.6.47 Greiner, Charlotte 14.6.47 Schwan, Martha 34.6.47 Kochmann, Anni 23.6.47 Priegnitz, Johanna 25.6.47 Priegnitz, Johanna 25.6.47 Werner, Karl 24.6.47 Kuse, Therese 24.6.47 Liesegang, Kar? 27.6.47 Mehl, Paul 25.6.47 Steinberg, Ilse 24.6.47 Rauscher, Else 26.6.47 Ah6, P. von der 24.6.47 Ifflaender, Wilhelm 23.6.47 Hagelberg, M. 22.5.47 Doerries, H. 22.5.47 Bockmuehl 17.7.47 Dernbach 14.7.47 Sichelschmidt 14.7.47 Seinsch 14.7.47 Biesenthal 14.7.47 Bilstein, H. 14.7.47 Walsken 3.7.47 Bertzky, W. 9.7.47 Suter 7.7.47 Bergmann, B. 7.7.47 Susenburger 7.7.47 Ruebens, A. 14.7.47 Ruebens A. 28.7.47 Ziegenbein 22.7.47 Roehrig 14.7.47 Wues*enhage» 14.7.47 Bilstein, H. 14.7.47 Neumann 14.7.47 Roehrig 14.7.47 Walsken 17.7.47 Menz HB. 7.47 Graes« 14.7.47 Hansen 16.7.47 Agartz 16.7.47 Batzgen 16.7.41 Bergen 16.7.47 Bo eckler 14.7.47 Dorschu 16.7.47 Neu man 8 8.7.47 Pauliy 14.7.47 Hoehl 14.7.47 Pauly 14.7.47 Neumann 8.7.47 Samorei 22.7.47 Volkmann 14.7.47 Hausmann 16.7.47 Ackermann 22.7.47 Dejan 23,7.47 Lauterbach 24.7.47 Lorenz 24.7.47 Odendah] 24.7.47 Otto 24.7.47 Samorei 22.7.47 Heyen 24.7.47 Kappius 14.7.47 Herdick 22.7.47 Kleiberg 24.7.47 Krone 22.7.47 Weber 22.7.47 Spiegel 22.7.47 Loeser 9.6.47 Innis 16.7.47 Eichler 16.7.47 Schrank 11.7.47 Behrendt 9 7 47 20.3.47 Oieck «.7.47 20.3.47 Dorp 9.7.47 20.3.47 Dorp 9.7.47 20.3.47 Euer 3.7.47 25.3.47 Janssen 11.7.47 25.3.47 Hoerster 11.7.47 26.3.47 Loeser 9.6.47 1.4.47 Bertzky 9.7.47 1(1.4.47 Scherer 11.7.47 16.4.47 Susenburer 7.7.47 16.4.47 Susenburer 7.7.47 17.4.47 Dorp 9.7.47 17.4.47 Dorp 9.7.47 17.4.47 Euer 9.7.47 17.4.47 Behrendt 9.7.47 17.4.47 Di eck 9.7.47 8.5.47 Robbert 16.7.47 22.5.47 Schulte-Nolle ' 21.7.47 I 4.2.47 Beyer 3.7.47 4.2.47 Gehrmann 3.7.47 4.2.47 Grunewald 3.7.47 19.2.47 Oesterschmidt 8.7.47 20.2.47 Wuestenhagen 3.7.47 20.2.47 Bilstein 3.7.47 20.2.47 Bilstein 3.7.47 20.2.47 Joergene 3.7.47 20.2.47 Grefo 3.7.47 20.2.47 Michel 3.7.47 20.2.47 Weyer 7.7.47 10.2.47 Klix 11.7.47 2.4.47 Prang 8.7.47 24.4.47 Neumann 7.7.47 24.4.47 Rawitzky 24.7.47 28.3.47 Boos 3.7.47 24.4.47 Menz 18.7.47 25.2.47 Sander 8.7.47 27.2.47 Sander 8.7.47 18.3.47 Kirchhoff 8.7.47 19.3.47 Bilstein 3.7.47 22.4.47 Barduhn 8.7.47 25.4.47 Lindemann 10.7.47 25.4.47 Praus 10.7.47 25.4.47 Schwarz 10.7.47 25.4.47 Wegbrod 14.7.47 25.4.47 Lamszus 8.7.47 25.4.47 Opitz 10.7.47 28.4.47 Reimers 11.7.47 9.5.47 Gayk 9.7.47 9.5.47 Hecht 8.7.47 9.5.47 Lamszus 8.7.47 9.5.47 Luecke 1.7.47 14.5.47 Menke 16.7.47 14.5.47 Neumann 15.7.47 14.5.47 Paul 8.7.47 14.5.47 Praus 10.7.47 14.5.47 Schwarz 10.7.47 9.5.47 Kalbitzer 13.7.47 9.5.47 Kalbitzer 12.7.47 9.5.47 Kalbitzer 12.7.47 9.5.47 Kolm 10.7.47 14.5.47 Wegbrod 14.7.47 30.5.47 Gfoielg 10.7.47 13.5.47 Praus 10.7.47 16.5.47 Schneider 10.7.47 16.5.47 Lindemann 10.7.47 22.5.47 Kalbitzer 22.7.47 22.9.47 Gabriel? 8.7.47 22.5.47 0.7.47 22.5.47 Paul 8.7.47 224.5.47 Luecke 11.7.47 22.5.47 Slupinsk! 10.7.47 22.5.47 Wilke 10.7.47 24.5.47 Hagelberg 7.7.47 30.5.47 Schwarz, Sachse 8.7.47 30.5.47 Gruette^ 11.7.47 13.5.47 Flach 14.7.47 16.5.47 Kleinschmidj 14.7.47 6.5.47 Wolf schanidt 14.7.47 19.5.47 Drewes 15.7.47 9.5.47 Helnzelmanzt 10.7.47 20.5.47 Hodapp 11.6.47 2.8.47 Sperber 17.7.47 30.5.47 Thomsen 19.7.47 18.5.47 Rudolph 26.7.47 | 9.4.47 V. Wngelin 21.6.47 7.5.47, Gabriely 6.7.47 2.5.47 Drewes 15.7.47 29.4,47 Hermann , 2.7.47 25.4.4*7 Meyer 10.7.47 2.5.47 Fleischnian» 16.7.47 7.5.47 Mueller, A. 1)6.7.47 7.5.47 Scholz 16.7.47 10.2.47 Dtiest 30.6.47 25.3.47 Guenthw 2.7.47 31.3.47 Auras 1.7.47 18.4.47 Doerries 30.6.47 22.4.47 Statiklieth 3.7.47 34.5.47 Wolf 26.7.47 13.5.47 Beermann 15.7.47 30.5.47 Schwegmann 17.7.47 | 9.5.47 Doerries 18.7.47 1 16.5.47 Kaisig 18.7.47 12.2.47 Bremer 10.7.47 1 31.3.47 Vornkahl 17.7.47 31.3.47 Vornkahl 15.7.47 25.4.47 Stephen 15.7.47 25.4.47 Weisheit 15.7.47 29.4.47 Winschwewskt 21.7.47 25.4 47 Krummsc±unid> 17.7>47 9.5.47 Puchs 15.7.47 9.5.47 Groel 15.7.« 9.5.47 Bennemann 22.7.4? 9.5.47 Kruimmschmld 17.7.47 9.5.47 Kübel 15.7.47 14.5.47 Meyfeld 15.7.47 14.5.47 Marquardt* 17.7.47 9.4.47 Jörns 15.7.47 9.5.47 Karl 17.7.47 14.5.47 Weisheit 15.7.47 14.5.47 Winschoewsici 21.7.47 14.5.47 Stephan 15.7.47 26.2.47 Ehlers 1.7.47 10.3.47 Kaisig 30.6.47 26.3.47 Heinemann 30.6.47 25.4.47 Krummschmidt 30.6.47 9.5.47 Ley 23.7.47 22.4.47 Bvanschitzki 31.7.47 20.3.47 Kolisko 27.6.47 16.4.47 Dingeldetn 2.7.47 20.3.47 Kolisko 25.6.47 25.4.47 Gehm 25.7.47 25.4.47 Walkemuefale 23.7.47 25.3.47 Hahndort 24.6.47 25.4.47 Goetz 4.6.47 22.4.47 Traub 16.7.47 9.5.47 Koch 23.7.47 14.5.47 Marx 22.7.47 22.4.47 Doetibeling 15.7.47 22.4.47 Doefobeling 15.7.47 22.4.47 Doebfoeltng 15.7.47 22.4.47 Doebfoeling 15.7.47 22.4.47 Doebbeling 15.7.47 25.4.47 Schmidt 22.7.47 7.5.47 Laubenthal 15.7.47 9.5.47 Fuchner 15.7.47 9.5.47 Eberhard 15.7.47 22.5.47 Reinhardt 15.7-47 9.5.47 Lindner 15.7.47 14.5.47 Merck 15.7.47 14,6.47 Schmidt, R 22.7.47 7.5.47 v. Buelow 27.7.47 9.5.47 Bartels 22.7.47 20.5.47 Rossmann 22.7.47 20.5.47 Hermlin 28.7.47 13.5.47 Ramelow 28.7.47 283.47 Kuehn 16.7.47 9.5.47 Bormann 28.7.47 13.5.47 Ramelow 30.7.47 4.6.47 Kress 30.7.47 13.6.47 Kress 30.7.47 5.5.47 Strassner 21.7.47 20.5.47 Golz 15.7.47 16.5.47 Schoenhuette 15.7.47 25.4.47 Schmid't-TTlrloh 8.7.47 23.4.47 Hodorff 8.7.47 9.4.47 Fenske 12.7.47 7.4.47 Damu* 24.7.47 2.4.47 Wolff 11.7.47 24.4.47 Grade 11.7.47 2.5 47 Kaselowskl 15.7.47 6.6.47 Dehn 14.7.47 7.5.47 Dschenffsif 14.7.47 7.5.47 Sterael 14.7.47 28.5.47 Godorr 14.7.47 20.3.47 Mu enzer 15.7.47 23.5.47 Steinberg 14.7.47 5.3.47 Guzuslk 5.7.47 5.3.47 Meister 3.7.41 10.3.47 Lenk 3.7.4» 23.3.47 Mladiy 11.7.4V 25.3.47 Schmidt, M. 11.7.47 25.3.47 Ziegenhegen 11.7.47 24.3.47 Krueger 11.7.47 19.3.47 Fi scher JSchaef es 117.47 4.4.47 Obert 11.7.4T 17.4.47 Mu enzer 4.7.47 15.4.47 PTignitz-Pape 11.7.47 5.2.47 Sek mahl «.7.47 6.2.47 Hoeckel 1.7.47 10.2.47 Waterstradt 2.7.47 13.2.47 Lange 3.7.47 19.2.47 Bölling 2.7.47 19.2.47 Krueger 2.7.47 19.2.47 Rothschild 2.7.47 6.2.47 Blande 3.7.47 7.2.47 Zinnert 2.7.47 29.6.47 Blaube 10.7.47 1 .4.4-7 Bednart« 7.7.47 1.4.47 Stitz 30.6.47 S.S.4? Franke 23.7.47 9.8.4fr Goem 16.7.47 8.6.47 Hofler-Bichold 16,7.47 9.S.47 Alexander 31.7.47 9.6.47 Alt 16.7.47 9.6.47 Behrendt 16.7.47 9.6.47 Bremer 16.7.47 S.S.47 Dehrns 12.7.47 9.5.4-7 Liebknecht 16.7.47 9.5.47 Lehmann 16.7.47 14.5.47 Oesterreich 15.7.47 14.5.17 Schmidt, F. 16.7.47 14.5_.4T7 Schmidt, F. 14.7.47 14.7.47 Schmidt. K. 36.7.47 9.5.47 Dopslaff IS.7.47 14.5.47 Wichmann. 16.7.4n U^-47 larucli 38.7.47 14 DAS ANDIM DIUTSCHLAN» 22.5.47 Regeler 9.7.417 S.S.«? Kuse 17.7.« 5.6.47 Kiuse 17.7.47 28.6.47 Kaufhold 16.7.47 8.6.47 But^ba<*i 16.7.47 16.6.47 Monhof 17.7.47 16.6.47 Schneider 16.7.47 16.6.47 Dopslaft 15.7.47 25.4.47 Neumann 10.7.47 £5.4.47 Paul 8.7.47 24.4.47 Menke 17.7.47 14.4.47 Hindrichs 24.6.47 23.3.47 Schwabe 2.7.47 26.3.47 Muelhausan 24.6.47 3 3 47 Muelhauseo 26.6.47 £1.2.47 v. Buelow 26.7.47 31.3.47 Mueller, Pia 29.7.47 25.4.47 Auerbach 10.7.47 7.2.47 Ifshmacher 28.6.47 24.2.47 Elsler 28.6.47 19.2.47 Petgrs 27.6.47 3.4.F7 . Batzdorfer 2.7.47 ? Batzdorfer 28.6.47 18.3.47 4.7.47 18.4.47 Elsler 24.6.47 25.4.47 Nagel 3.7.47 2.4.47 Huber 5.7.47 28.3.47 v. Ruedt 30.6.47 , ? ZoinscoV. 7.7.47 22.4.47 Koerner 8.7.47 20.3,47 Gramueller 20.6,47 31.3.47 Haek 17.8,47 8.5.47 Roscher 29.7.47 8,5.47 v. Boch-Galhfcu 29.7.47 22.4.47 Schmid.G. 25.7.47 8.8.47 Bog 20.7.47 16,6.47 Traub 26.7.47 8.6.47 Fieseier 29.7.47 8.6.47 Hein 30.7.47 16.6.47 Glaeser 30.7.47 8.6.47 Pranke 27.7.47 2.6.47 Kropf 25.7.47 12.6.47 Huber 1.8.47 9.6.47 Geiger 1.8.47 S.S.47 Henke 6.8.47 6.8.41 Pranke 5.8.47 12.6.47 Huber 4.8.47 8.6.47 Henke 1.8.47 4.6.47 Fieseier 9.8.47 5.6.47 Loedl 25.7.47 13.6.47 v. Poissl 25.7.47 83.3.47 Barabas 21.7.47 4.6.47 Klos 25.7.47 6.6.47 Klopfer 28.7.47 7.6.47 )£utschera 18.7.47 23.1.47 O. Gerhardt. Mdeo. 23;. 8.47 25,1.47 G. Prinz, Mdeo. 10.6.47 28.1.47 Hugo Vohs, Mdeo. 11.6.47 28.1.47 Walter Stark, Mdeo. 29.8.47 28.1,47 Walter Stärk, Mdeo. 29.6.47 4.2.47 Hugo Vohs, Mdjlo, 10.8.47 4.2.47 W. Meyer, Mdeo 10.6.47 4.2.47 W. Meyer, Mdeo 10.6.47 17.3.47 Laohmann, Mdeo, 23.6.47 27.3.47 Ohavarria, Mdeo, 16.6.47 17.4.47 Ing. Ferrer, Mdeo. 17.6.47 24.4.47 Chavarria, Mdeo. 19.6.47 15,4.47 T. Markus, Mdeo. W. Meyer. Mdeo. 25.6.47 13.5.47 19.7.47 15,4.47 Bondy, Mdeo. 13.6.47 Wende zweier Zeitalter „Es Ist seltsam, wie wenige unserer Zeltgenossen begreifen, dass ein Zeit- alter versunken Ist und dass von dem Glanes jener Tage nichte wiederkehrt. Nichts wird sich finden, alles muss neu geschaffen werden 'n eiserner Arbeit. Neu wird unsere Lebensweise, unsere Wirtschaft, unser Gesell- schaftsbau und unsere Staatsform, neu wird das Verhältnis der Staaten, der Weltverkehr und die Politik. Neu wird unsere Wissenschaft, Ja selbst unsere Sprache. Die Krise, die wir er- leben, ist die soziale Revolution." Walther Rathenau. ERNA BTRAUSS geb. Schindler u. Manfred Strauss 1936 von Paris nach Argentinien ausgewandert von Max Schindler, Toulouse. Näheres Dienstag od. Freitag von 17.30 bis 19.30 Uhr in der Administration des DAD, Tucu- män 309. (149-161) BARONIN OLGA HAHN, geb. Baro- nesse von Ropp, verw. Strautmann Wird von Karin Beu'oach gesucht. Näheree Dienstag oder Freitag von 17.30 biß 19.30 Uhr in der Administra- tion des DAD. Tucum&n 306. (149-161) GUSTAV SCHMIDT, Elisabeth Neu- mann, Ruth und Karin Schmidt, fr. Danetg-Laugfuhr, Hauptstrasse 141 von Ftida Rusch, Skallerup pr. Sön- derlev (Jtitland) Dinamarca. (149-151) DIPL. ING. WOLFGANG MEIN- HARDT, 1937 von Berlin nach Rio oder BATR.ES ausgewandert, Sohn des Theaterdirektors Meinhardt, von Al- fred Reincke, Pestalozzistrasse 57, I, Berlin Charlottenburg. (149-151) AUGUSTIN ZIHLINSKI, Steinbild- hauer, selbst ;n Buenos "es, 1927 aus Danzig ei gewandert von Karl Jahr, Ilmenau (Thüringen), Karl Liebknechtstrasse 18., (149-151) AMERIKANISCHE URAUFFUEHRUNG DIE ILLEGALEN Das Drama aus dter deutschen Widerstandsbewegung von Günther Weitenborn Samstag, den IL Oktober 1947, abends 21 Uhr, Im , Selen Pestalozzi, Freire 1824. MITWIRKENDE: Regie: Alexander Berger Martha John — Erni WUnech — Rita Cohn — Elisabeth Ladendorff — Uschi I>earsi Karl Shtald — Josef ftalparn — Ernst Heimuth — Wolfgang Vacano — Will! Bloch ATfre4 T>an!el — Guillermo Fleischer — Bruno Kaselowski :— Conrad Marcus Attdotf Ostermann — Pieter Biemsen — Franz Strumpf u. a. m. Dr. WEIL, Spezialarzt f. Innere Krankheiten fr. Beuthen, Oberschle- sien von Wilhelm TworuaQfrka, Heins Bachmann, Karl-Marx-Strasse Ross- leben a. d. Unstrut (191). 149-161) NELLY BOSCH, ING; ABELDsi JOSEF BERGER alle aus Wien. Nachricht :i Elsa Falk, Peru 457, >1- so 6, Dept. G, Buenos Aires. (150-162) CYPRIANO CHRISTELLO, Buenos Aires von Max Milovski, Berlin-Ma- riendorf, Gersdorfstrasse 80 (US$t- Sektor)._ (150-152) OTTO KUTCCHKE, leUte Adresse Pringles 27 Temperley FCS, Argent. gesucht von Roland Kutschke, Nau- endorf!Saalkreis b. Halle|Saale, Russi- sche Zone. (150-152) Die folgenden Personen werden von Freunden oder Angehörigen aus Deutschland gesucht und daher gebe- ten, sich persönlich oder schriftlijh in den Bürostunden (13.30 bis 19 Uhr) mit dem Deutschland-Hilfswerk, Aus- tria 2064, Buenos Aires, in Verbin- dung zu setzen. FEDERICA COHN, fr. Bar Balalaika, 25 de Mayo 63*7, HARTMANN FANNY, HARTMANN Buenos Aires. GNH5WUSCH WERNER, ERNST, MOBSNHR W., KAKLS- BERG, fr. Col. Independencla (Para- guay). (149-151) KORRESPONDENZ Correspondencia en espafiol, ingl6s o alem&n desearia joven prisionero de guerra alem&n, lector de esta revista, Dirigirse a Bru- no Gemuend, D 978064 Nö. 64 Pr iso- ners of War Camp, Droitwich. Wor- cester, Inglaterra. (149-161) Korrespondenz mit Freunden des DAD sucht Theo- dor Nierbauer, Untere Mi'nsterstrasse Nr. 6, Leipzig 05 (10 b), Russische Zo- ne. (149-161) Korrespondenz mit Deutschen in Südamerika sucht Anny Mediin, Lehrerin, Mockethal bei Pirna (Elbe) Sachsen. (ISO-152) DEUTSCHLAND-HILFSWERK I Austria 2064 Buenos Aires Post eingelaufen für Elfriede Laukler (150-152) DEUTSCHER DIPL. INGENIEUR sucht für Auswertung von Neuhei- ten u. Erfindungen Verbindung ir.it interessierten Kreisen. Anschrift: Karl Fischer Berlin-Falkensee Kantstrasse 16 Deutschland. (160-182) Alte tri» ilGwr SONDERVERANSTALTUNG des neüTSCLAND - HILFSWERKES T. Ä. 72 . 6058 Briefmarken-Austausch gesucht! Johann Ernst Biefold Leipzig C 1 Grassistr. 28 Deutschland, (150-152) DAS ANDERB DEUTSCHLAND IS //EGEN SIE MIT DER KIM %■< DIE AELTESTE FLUGLINIE DER WELT! K. L. M. - gegründet 1919 - bietet ihrer. 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LA FAZ. - BOLIVIA Calle Boiivar (Kuiticio faris) (Jasilla 383 KOFFER, HANDTASUHtÜÄ, SCHUB- Reparaturen, fachmännisch und g-ut Wir holen aus dem Haus s »>. Brunn _Kielke ConKresn ^363 Coso f I I Q t ( I I C a - Dtt — ROBERTO POMMER '•«»otjpre .* vente de parn eolecclön vANGAlil.0 527 — Buenos Aires II. T. 33 < Av.> K7B3 HOTEL ZUR HABSBURG ÜS Dbi MAYO 44/ — U. 1. 31.318? oietei dm Ourctireasenden billigsten Aufenthalt auch für Familien, bei bester Verpflegung una aufmerksam, eter Bedienung. Saubere, luftige Zimmer. VEREIN VORWÄRTS 1882 65 JAHRE 1947 VEREIN VORW AERTS das Zentrum der demokratischen Deutschen Vorträge — Sprachkurse — Englisch — Russisch —_ Schach — Vorwärtschor — Theatergruppe — Turnen — Gymnastik — Hand ball — Ping-Pong — Künstlerische Veranstaltungen — Tanz. Liest unsere Mitteilungen im „Argentinis .lien Tageblatt" unter .Vereins- nachrichten" und unsere Anzeige. _