OTRA ALE DAS ANDERE DEIITSC ORGANO 'DE LOS *c ALEMANES DEMOCRAT1COS DE AMERICA »DEL SU» AUS DEM I N H A G T{ Oda Olberg: GESCHICHTSFAELSCHUNG AM LEBENDEN OBJEKT Hans Lehmann: STATT EINES NACHRUFS AUF GANDHI WORTE GANDHIS Hermann Deu: AMERIKANISCHE HILFE BEI HITLERS LUFTKRIEGSRUESTUN6 F. Mayer-Reifferscheidt: " PORTRAET EINES DEUTSCHEN REGENTEN Wilhelm Lamszus: DER FETISCH C. H. Hoym. HEINE UND DAS HEUTIGE DEUTSCHLAND PAKETBESIAE11GUNGEN * WWWMWW BJJ ENOS^ AIRES • TUCUMAN 309 » Z i R E T i R O , 7 2 6 4 ■MSSHPtiHr ^«V-V«W^>S>^WWWWSM» I DE MARZO DE 1948 NUMERO 161 h r K ZuDÄS AND tltf DEUTS CHCÄND v_, ■ ° o 7 Deuitcbe 2; viioth^k Frankfurt um .*»m DIE NEUEN EMIGRIATEN Wer heute das Glück hat, einmal ins ehedem neutrale Ausland .(etwa in (die Schweiz) zu reisen, trifft dort zu seinem grossen Erstaunen auf die zweite Welle der grossen deutschen Emigration, auf die sogenannten Neo- emigranten. Sie unterscheiden sich von jener ersten Welle beklagenswer- ter Menschen, die ihrer aufrechten Gesinnung wegen aus der Heimat ver- trieben wurden und durchweg (mit Ausnahme einiger Literaturstars) ein elendes und qualvolles Dasein im Aus- land geführt haben, dadurch, dass sie ihre urdemokratische Gesinnung bis • zum letzten Augenblick vor dem Zu- sammenbruch geschickt verborgen haben. Meistens wurden sie eigens zu die- sem Zweck, und um ungestört in der Opposition arbeiten zu können, vor- übergehend Hauptmann in der N. S. Wehrmacht, und erst als sie sahen, dass Deutschland gerettet war, konn- ten sie es sich gestatten, ihren Exemplaren herauskommen, und zweitens wird das wenige Papier noch für ach so belanglose und mittelmäs- sige Literatur verwendet, von der Schundliteratur, auch politischer Art, ganz zu schweigen. Es geht einem der Speckdeckel hoch, von Hüten kann man ja kaum noch reden, wenn man feststellt, was da alles vielfach noch als letzter Schrei auf dem Bücher- markt erscheint. Was soll ich hier Ti- tel nennen? Jedermann hat Gelegen- heit, Lokuspapier in rautien Mengen in den Buchhandlungen anzusehen und, wenn er dumm genug ist, einzu- kaufen. tJnd da sonnen sich Verleger und Schriftsteller und Politiker im Ruhm "Geist" zu produzieren und zu verhö- kern. Sie werdep eines Tages ausge- sonnt haben, die Wackeren. Nicht nur, dass der Pfennig dann zehnmal umge- Bei Verfall der jeweiligen Abon- . nementszahlung wird der Weiter« j | versand an den betreffenden Abon- j j nenten automatisch suspendiert, | j wenn nicht rechtzeitig Erneuerung j durch neue Zahlung beim Stadt- j kassierer, brieflich durch Scheck oder giro postal auf den Namen JUAN CARL oder in unserem Se- kretariat, Tucumän 309» Buenos Aires, erfolgt! zielle Bulletin, das der Presse tiber- geben wurde von dieser Rangerhöh- ung unter Brüdern keine Silbe ver- lautete. Der Plebs brauchte nicht zu wissen, was Regentensache war, und erst recht nicht der sozialistische Plebs, was die sozialistischen Regen- ten sich dabei für Vorteile gesichert hatten. Herr Dr. P. aber wirkte nun, wenn man so sagen kann, als Hono- rarminister hinter der Kulisse ruhig weiter, bis die Sterne für ihn wieder günstiger stünden. Ich wette: Gelin-, gen die Westpläne der angelsächsi- schen Alliierten, so wird man Dr. P, über kurz oder lang an sehr hoher Stelle einer neuen deutschen (strikt reaktionären und antisowjetischen) Welthierarchie zu sehen bekommen, denn man kennt seine Meriten, man weiss genau, was man an ihm hat. Glück auf dann zu einem frisch-fröh- lichen Klassenkampf von rechts un- ter viel günstigeren Bedingungen, als sie jetzt schon bestehen! Deutschland dreht werden muss, ehe man ihn aus- geben kann, nein, schon heute hat "das Volk, der grosse Lümmel" es satt, an- statt mit gutem Brot, Fleisch und Fett mit Surrogaten, Halbfabrikaten, mit Schund und Schmutz gefüttert zu werden. Wie herrlich wäre es, wenn schon heute auch in den Westzonen mehr Bücher von wirklichem literarischen und erzieherischen Wert in Riesenauf- lagen erscheinen könnten, ich denke da z. B. an den Roman Stalingrad von Theodor Plivier. Zum Lobe dieses Buches liesse sich unendlich viel sagen. Das ist ein Roman, der tausend Ro- mane enthält, ein Buch für Kriegsge- gegner und solche, die es werden wol- len und müssen, wie es nicht besser geschrieben werden kann. Hier gibt sich für Freunde und Erzieher der Jugend eine fabelhafte Gelegenheit, zu jungen Leuten über das Buch Sta- lingrad zu sprechen, daraus vorzule- sen, damit es ihnen nicht geht wie Gnotke und Aslang. Damit sie eines Tages sagen, wenn wieder der Ruf "Zu den Waffen" ertönt oder die Auffor- derung ergeht, in Jugendwehren oder dergleichen "Dienst" zu tun, für das jeweilige" in Gefahr» befindliche Va- terland: Bitte sehr, ohne uns! Auch von einem anderen Buch, das schon vor 1914 Aufsehen erregte und die Geister schied1, möchte ich heute reden. Ein Hamburger Lehrer schrieb: „Das Menschenschlachthaus". Und ein bürgerlicher Verleger, ein pracht- voller, wirklicher Demokrat, Alfred Janssen, brachte das Buch heraus, ohne sich um das Geraune und das Gezetere der gut national eingestell- ten Kollegen vom Bau, oder um das Gepöbel und Gehetze der Er- zieher und Politiker in Gänsefüssen zu kümmern. Der Autor des Buches hiess Wilhelm Lamszus. Das Buch, ei- ne Vision, ist auch heute noch nicht antiquiert und so erschien es wieder v in einer Auflage von — 5000 Exempla- ren! OAS ANDERF DEUTSCHLAND 11 DAS GESICHT DER ZEIT DER FETISCH. Von Wilhelm Lamszus Von der Signaltrommel herbeigeru- fen, haben die Männer des Negerstam- mes sich auf dem Dorfplatze versam- melt. Sie stehen rings im Kreise um eine roh geschnitzte Holzpuppe, die mit glotzenden Augen und fletschen- den Zähnen von einem rotbemalten Pfahl ins Leere starrt. Es ist der gros- se Fetisch des Negervolkes, der, wenn unaufhörliche Sonnengluten die Fel- der verdorren lassen, den erlösenden Regen schickt, und der dem Menschen zu Hilfe kommt, wenn Krankheit und Tod bringende Geister ihn bedrohen. Dem Fetisch zur Seite steht der Zau- berer. Er lässt die schwarzen Augen rollen und verkündet mit beredten Worten, was die über Leben und Tod gebietende Gottheit ihrem Volke zu sagen hat: "Siegen werdet ihr Männer von Nu- mankille! Fette Rinder und viele Schafe werdet ihr erbeuten und die Feinde zu Sklaven machen, auf dass sie euch dienen müssen und für euch arbeiten ihr Leben lang!" Die schwarzen Männer, die zuerst bedenkliche Gesichter machten, als sie von dem neuen Kriegszug hörten, hän- gen gebannt an dem Munde des immer mehr sich in Verzügung steigernden Propheten. "Gewiss, der Feind ist stark und mächtig und zählt mehr Krieger als der eigene Stamm. Aber der grosse Fetisch ist stärker und mächtiger als alle Feinde in der Welt. Er wird seinem Volke im Kampfe zur Seite stehen und die Pfeile der feindlichen Krieger mit seinen Armen auffangen. Er wird ihre Auge mit Blindheit und ihre Leiber mit Schwäche schlagen. Wie Spreu im Winde wird er sie mit seinem Atem auseinander blasen." Mit einem langgezogen gellenden Schrei reisst die alle Leidenschaften aufwühlende Beschwörung ab. Auch das erhitzte Blut der Zuhörer macht sich in wilden Schreien Luft. Der dumpfe Schlag der Kriegstrommel er- tönt. Zu konzentrischen Kreisen ge- ordnet heben die Krieger ihre Lanzen drohend empor; und de nverhassten Feind vor den blutunterlaufenen Augen erblickend, erschlagen sie ihn singend und jauchzend im Tanz. Zur selben Stunde haben die weis- sen Männer, die in einem seit vielen Jahrhunderten zivilisierten Erdteil wohnen, sich auf einem freien, geräu- migen Platze zusammen gefunden. Der Fetisch, dem sie ihr Leben weihten, ist keine Puppe aus Holz sondern eine blutrote Fahne mit einem schwarzen Runenkreuz in einem weissen Felde. Auch sie ist in den Augen der Glau'1 bigen kein toter Stoff streifen auf ge- färbtem Leinen, sondern sie verwör- pert gleichfalls ein höheres Wesen, aus dem geheimnisvolle Kräfte in die Wei- te strahlen. So wie derschwarze Zau- berer steht auch der weisse vor seinem Volke und schaut mit rollenden Augen in die Zukunft. Die lockenden Ver- heissungen, die seinem schäumenden Munde entfahren, sind beileibe keine frommen Wünsche sondern unmittel- bare Eingebungen des Herrn der himmlischen Heerscharen: denn auch Die Lebensfrage des Sozialismus "Für den Sozialismus ist die saubere Distanzierung vom bürgerlichen Anti- kommunismus einfach eine Lebensfra- ge. Im Bunde mit der kapitalistischen Demokratie und sogar mit der sozia- len und politischen Reaktion zuerst einmal den Kommunismus erledigen su wollen, um sich nachher in Ge- mütsruhe dem evolutionären Aufbau einer sozialistischen Ordnung widmen zu können — das verrät eine derartige ge Aufweichung sozialistischen Wil- lens, dass man nur immer wieder stau- nen muss, wie solche Entartung eines Teils der sozialistischen Bewegung überhaupt möglich war. Ich muss es immer und immer wiederholen: Der Sozialismus darf sich nicht nach rechts drängen lassen. Er muss, gera- de in der heutigen Weltlage, nicht nur freiheitlich, sondern auch radikal sein — oder er wird nicht sein. Und statt auf internationalem Boden durch An- lehnung, an den Westen die Aufspal- tung der Welt in zwei feindliche Blöcke zu fördern, sollte der Sozialis- mus, besonders der europäische, an der Bildung der "Dritten Region" arbeiten, die mit freundschaftlichen Verbin- dungen nach beiden Seiten, auf eige- nen Füssen stünde, und ohne deren Mitwirkung ein Krieg zwischen Russ- land und Amerika garnicht möglich wäre." (Hugo Kramer in "Neue Wege") Kein Verbrechen gegen die Mensch- heit? Die deutschen Geistlichen in den Kriegsgefangenenlagern Aegyptens ha- ben eine gemeinsame Erklärung über die Lage der Kriegsgefangenen abge- geben, die eine volle Bestätigung der von uns veröffentlichten Briefe aus diesen Lagern ist. Man könnte miss- trauisch gegen Erklärungen protestan- tischer Geistlicher sein, da diese in ih- rer Mehrzahl nicht gegen die Verbre- chen und Grausamkeiten der Hitler- diktatur Front gemacht haben. Sie sagen aber selbst, dass sie sich das zum Vorwurf machen müssen, und dass sie schweigen würden, wenn die Sieger der weisse Zauberer steht mit der Vor- sehung auf Du und Du. Wie auf dem afrikanischen Gefilde brechen auch hier die Zuhörer in tobenden Beifalls- stürmen aus, und auch hier rufen Trommeln und Pfeifen zum Tanz. Zwar hüpfen die weissen Krieger nicht wie ihre schwarzen Brüder mit stampfen- den Füssen rings um den Fetisch her- um. Sie werfen ihre Beine in die Luft, lassen sie dröhnend auf die Erde fal- len und tanzen in langen Reihen aus- gerichtet im Parademarsch an ihrem Herrn und Meister vorüber. Die Männer von Nunkamkille, die m den Krieg zogen, wurden fürchter- lich zusammen gehauen. Der Feind erwies sich weit stärker, als man ge- dacht hatte. Viele der ausgezogenen Krieger blieben mit blutenden Lei- bern auf dem Schlachtfeld liegen. Die Ueberlebenden stürzten sich, als sie nach Hause kamen, wutentbrannt erklärt hätten, dass sie Rache neh- men wollten für die Naziverbrechen. Da sie aber im Gegenteil erklärt hät- ten, sie wollten das deutsche Volk durch Gerechtigkeit und Menschlich- keit umerziehen, so hielten sie es für ihre Pflicht zu protestieren gegen das, was mit den rund 60.000 Kriegsgefan- genen in Aegypten geschehe. Die gegebenen Versprechungen über Heimbefördrung seien nicht gehalten worden. Die Zurückkehrenden dürften nur 10 Pfund Lebensmittel mitneh- men; dadurch sei ihnen die Möglich- keit genommen, für ihren sehr niedri- gen und in schwerster Arbeit verdien- ten, ersparten Lohn den Angehörigen mehr mitzubringen, obwohl in Aegyp- ten und in den Lagerkantinen beliebig viel gekauft werden könne. Die Bestra- fungen seien oft hart und grausam, schlössen auch Verschiebung der Ent- lassung ein. Zusammenfassend heisst es in der Erklärung: „Mehr als zweieinhalb Jahre — und in vielen Fällen erheblich länger — werden deutsche Kriegsgefangene in einer Anzahl von jetzt über 60.000 im Nahen Osten festgehalten; sie müssen in einem Klima, das während eines halben Jahres für Europäer entschie- den ungesund ist, harte Arbeit leisten. Infolge der Länge der Gefangen- schaft, der Trennung von den Ange- hörigen, der schlechten Nachrichten von zu Hause und der Unmöglichkeit, dort zu helfen; ferner infolge der in vielen Fällen vollkommen unbegrenz- ten Dauer der Gefangenschaft, hat der krankhafte Nervenzustand der Kriegs- gefangenen einen Grad erreicht, der für die Zukunft Grund zu ernsten Be- fürchtungen gibt. Die Symptome, die sich schon gezeigt haben, sind schlimm genug. Vor allem ist die Zahl der Fälle, in denen Kriegsgefangene ihrem Leben freiwillig ein Ende' machen, im Anstei- gen begriffen; sie können dieses Le- ben nicht mehr ertragen. Allein im Kanal-Süd-Distrikt — einem der drei Militärbezirke in Aegypten — sind im auf den Zauberer und schlagen ihn mit ihren Keulen über den Kopf, so dass er tot zu Boden fiel. Den trü- gerischen Fetisch rissen sie von sei- nem Thron herunter und warfen ihn ms Feuer. Dann aber gingen sie hin, wählten einen neuen Zauberer, der fc",sser zu zaubern vermochte als der alte, und stellten einen anderen Fe- tisch auf. Sie konnten sich nicht denken, dass Kinder geboren werden und Gleise sterben, auch ohne dass ein Holzgott bei solch wichtigen Ge- legenheiten Hilfestellung leistet. Was werden die weissen Männer tun, die das gleiche Schicksal erlit- ten und so wie die Schwarzen aufs bitterste betrogen wurden? Werden auch sie einen neuen Zauberer sich wäbJen und einen anderen Fetisch errichten, um sich von ihm ihr Schicksal bereiten zu lassen? tz DAs ANDERE DEUTSCHLAND letzten Monat fünf Selbstmordfälle bekannt geworden. Bei den meisten Kriegsgefangenen des Nahen Ostens ist das Vertrauen in Bezug-auf Versprechungen und Erklä- rungen seitens der britischen Regie- rung vollkommen zusammengebro- chen. Die Niedergeschlagenheit der Kriegsgefangenen ist dadurch boden- los. Die grosse französische Streikbewegung erfährt in der trotzkistischen Zeit- schrift "Solidarität" eine ganz andere Beurteilung, als es im allgemeinen der Fall gewesen ist. Die Frage, weshalb der Streik gescheitert sei, und weshalb die Gewerkschaften den Rückzug hät- ten antreten müssen, wird folgender- massen beantwortet: "Die Beantwortung der Frage ist umso dringender, als die französischen Arbeiter nicht durch die Initiative der stalinistisch-kontrollierten Gewerk- schafben oder der S.P. und KP. in den Streik getreten sind, sondern un- abhängig voneinander in einzelnen Städten den Kampf gegen die riesigen Preissteigerungen aufgenommen haben. Wie geladen die Situation in Frank- reich war lässt sich daraus ersehen, dass die Streikbewegung sich wie ein Lauffeuer ausdehnte, um ganz Frank- reich zu ergreifen. Der notwendige Kampfgeist liess nichts zu wün- schen übrig. Dass die Streikenden gleich am Anfang Fabriken und Berg- Werke besetzten und sogar in einigen Städten Arbeiterkontrolle errichteten, zeigt, mit welchem Bewusstsein die Ar- beiterschaft in den Streik getreten war. Für sie war die Zeit für die Auseinan- dersetzung mit den Unternehmern, mit dem kapitalistischen Staat gekom- men. Während die Arbeiterschaft in- stinktiv die Machbfrage gestellt hatte, War die K. P. F. — die einflussreich- ste Arbeiterpartei — nicht bereit, die Machtfrage auf ihr Programm zu set- zen. Der stalinistische Streikführer Frachon erklärte, dass es eine der grössten Verleumdungen der Regierung BERICHTE ^Französische Kolonialmethoden In der dritten Demontagewelle, die Im Dezember 1946 stattfand — heu- te sucht Frankreich in einer vierten Welle vor dem Beitritt zur Bizone noch möglichst viel wegzuschleppen — wurden nach Angaben der „Frei- en Presse", Bielefeld, 100% der Ge- windewerkzeugindustrie, 90% der Harbmetallindustrie und 100% der hydraulischen Pumpenindustrie in Südbaden demontiert. » Im Schwarzwald werden nach An- gaben der „Neuen Ruhrzeitung" Es- sen durch die neuen Demontagen über 30% der Bevölkerung arbeitslos. Im Jahre 1946 wurden von 1.946.000 Paar produzierter Schuhe 6T5 000 als Reparation nach Frankreich ver- bracht, der Rest exportiert. Die Deutschen erhielten nur 340.000 Paar Holzschuhe. Im Jahre 1947 gin die gesamte Produktion nach Frankreich. wäre, 'dass der Streif einen Schritt auf dem Wege zum bewaffneten Aufstand bedeutete und nicht um wirtschaftli- che Forderungen geführt würde. Hier liegt der Grund, warum es dem Feind gelungen ist, die Kampffront zu bre- chen. Nachdem die Arbeiterschaft den ersten Ansturm aus eigenem Antrieb durchgeführt hatte, suchte sie bei den Gewerkschaften und der K. P. F. nach einer zielbewussten Führung im. ent- scheidenden Machtkampf. Die Stalini- sten verweigerben die Führung auf die- sen Weg und die Folge konnte nur ei- ne gewisse Demoralisierung in den Rei- hen der streikenden sein Sie sahen sich nicht als Teile einer geeinten, ziel- bewussten Kampffront, sondern als Gruppen in einer ziellosen Bewegung." Der Vorstand der Schweizer Sozial- demokratie legt dem im April stattfindenden Par- teiltag eine Resolution zur Aussenpo- litik vor, in der es heisst: "Die SPS betrachtet den amerikani- schen Hilfsplan als wertvollen Beitrag zum europäischen Wiederaufbau und billigt die Mitwirkung der vom Krieg verschont gebliebenen Schweiz an die- sen Bestrebungen unter ausdrücklicher Ablehnung der damit offen oder ver- steckt verbundenen politischen Ten- denzen. Der Marshallplan ist nur dann eine wirkliche Hilfe und annehmbar, wenn er weder zu einer Einmischung in die inneren politischen Verhältnis- se der die Hilfe suchenden Länder führt, noch als profitversprechende Kapitalanlage gedacht ist. Die SPS würde es als verhängnisvoll ansehen, wenn der amerikanische Hilfsplan dazu benutzt würde, Europa wirtschaftlich und politisch in einen Westblock und einen Ostblock zu tren- nen. Ein in zwei Teile zerrissenes Deutschland müsste zu einer dauern- den Gefahr für Europa und zu einem Herd machfcpolitischer Auseinander- setzungen werden." Kräftegleichgewicht? So widerspruchsvoll es auch scheint^ die Kräfteverlagerungen zwischen Von der Textilproduktion gingen im Jahre 1947 87% nach Frankreich. Zur Verpflegung der Besatzungs- truppen wurden in den letzten Mo- naten des Jahres 1947 von 170 000 Schweinen 95 000 abgeschlachtet. (Freie Presse Bielefeld). Der Holzschlag hat das Sechsfache deS Normalen erreicht. Gegenüber diesen Raubmethoden ist der südbadische Landtag zeitwei- se in einen Proteststreik getreten. Die Leitung des Gewerkschaftsbundes von südwürttemberg-Hohenzollern hat über die Verzweiflungsstimmung der Arbeiter berichtet. Daraufhin hat die Militärregierung jede Diskussion der Demontagemassnahmen untersagt. Nicht einmal das Wort Demontage darf mehr gebraucht werden. Der kommunistische stellvertreten- de Vorsitzende des südwürttembergi- schen Gewerkschaftsbundes Ludwig Becker hat demgegenüber erklärt, die dem Westblook und dem Ostblock hal- ten sich beim gegenwärtigen Zustand das Gleichgewicht. Die Nach- und Vor- teile auf der einen Seite gleichen sich aus durch die Nach- und Vorteile auf der andern Seite. Wir wollen zum Be- weis dafür nur auf einige Punkte hin- weisen. Die ungeheure technisch-indu- strielle Potenz der USA wird kompen- siert durch die fast religiöse Glau- benskraft der Russen, die immer wie- der in der Geschichte mobilisiert wur- de, sobald sich Russland bedroht oder gar angegriffen sah. Aus dieser, wenn auch falsch geleiteten Glaubenskraft, die alles vergottet, sei es die Partei, den Staat, die Maschine oder eine. Per- son (man denke nur an die Wallfahr- ten zur Mumie Lenins oder an den Stalinkult!), aus dieser Glaubenskraffc heraus wächst die uns geradezu er- schrekende Todesverachtung, mit wel- cher das russische Volk, alles opfernd, zu kämpfen versteht. Wie ganz an- ders zeigen sich die lebensbejahenden Amerikaner. Sie führen den Krieg nicht, als ob sie in einer heiligen Hand- lung ihr Leben „auf dem Altar des Va- terlandes" opfern, sie führen ihn, als gehe es um eine Art sportlichen Kampf mit gewissen Todesrisiken. Die technische Ueberlegenheit auf der ei- nen Seite wird also auf der andern Seite ausgeglichen durch die gewaltige Kraft, die in der Zusammenballung und im bedingungslosen Einsatz fanatisierter Massen liegt. Ein ande- res Beispiel: Es besteht kein Zweifel, die Amerikaner besitzen einen wesent- lichen Vorsprung in der Herstellung von Atomwaffen. Sie selbst aber sind mit ihren zentralisierten Industriean- lagen und ihren Millionenstädten viel stärker von ferngesteuerten Geschos- sen bedroht als die viel weniger zen- tralisierten Russen. Vorteile und Nach- teile heben sich auf. Man könnte noch manche Beispiele wirtschaftlicher, strategischer oder geographischer Art anführen zum Beweis dafür, wie sich die beiden Blöcke im Augenblick die Waage halten. GDle Nation) Gewerkschaften würden das Verbot nicht befolgen. Es genüge, einmal mitschuldig geworden zu sein. „Temoignage Chretien" schreibt zu den Unterdrückungsme- thoden: „Wozu in den Zeitungen, die wir kontrollieren, Nachrichten . zensieren, die die Deutschen in den amerika- nischen oder englischen Zeitungen lesen? Die beste Politik ist immer noch die der Aufrichtigkeit. Wenn ei- ne deutsche Stadt nicht genug zu Ehren eines sie besuchenden franzö- sischen Generals geflaggt hat, so ge- winnt man nicht das Vertrauen der Bevölkerung, indem man als Repres- salie achtundvierzig Stunden lang Kinos und Kaffees Schliessen lässt." Saarland — Brücke oder Schranke? Die erste Freude der Saarländer, mit soeben verkündeter Oeffnung der französischen Zollgrenze dem An- AUS DEUTSCHLAND DAS ÄNDERE DEUTSCHLAND 11 Sturm eines Massenaufgebotes bester Friedensware ausgesetzt zu sein, de- ren Preis übrigens vielfach dem des Schwarzmarktes kaum nachsteht, wird von Weitsichtigen nicht geteilt. Sie fürchten, dass unter diesem fran- zösischen Protektionsmus das Saar- land eher zum Abgrund als zur Brük- ke auf dem Wege einer europäischen Zusammenarbeit werden könnte. — (Abendpost, Hannover). Englische Demontage aus Konkur- remtgründen. Die „Neue Züricher Zeitung" schreibt: „Bis in die Spalten der Londoner Presse hat sich der Verdacht bemerk- bar gemacht, dass ein präventiver Wirtschaftskrieg (gegen Deutschland) geführt wird. Von Eingeweihten wird nicht bestritten, dass diejenigen Stel- len, die die englische Exportoffensi- ve leiten und für ihr Gelingen ver- antwortlich sind, sich die Gelegen- heit, ein Wörtchen in der Deutsch- land- und Demontagepolitik mitzu- sprechen, nicht haben nehmen las- sen." Henkelwerke und Unilever Zur beabsichtigten Demontage der Henkelwerke schrieb die „Neue Ruhr- Zeitung", Essen: - „Es gibt einen Weltkonzern, der die Seifenherstellung über die wichtigsten natürlichen Fettquellen, Palmöl und Walfang über die ganze Welt hin be- herrscht und die Binnenmärkte der Welt mit seinen Standard-Erzeugnis- sen wie Sunlicht und Lux versorgt... Unilever. Die Demontage von Henkel erweckt den Eindruck, dass sich nunmehr der Konkurrenzkampf mit dem Demontagemittel auch auf den deutschen Binnenmarkt verschiebt." Der Kampf gegen den Sozialismus Im folgenden einige Beispiele dafür, mit welch munterer Frechheit: und mit was für .Argumenten" in Deutschland unter amerikanischer Ermunterung der Kampf gegen den Sozialismus geführt wird: „Der längst überwundene Sozialismus" Die wirtschaftlichen Ueberliefe- rungen des alten Erdteils werden ei- gentlich nur noch von seiner Toch- ter Amerika hochgehalten. Vielleicht, dass sie uns wieder zu ihnen zurück- führt. Für eine gemeinsame Wirt- schaftspolitik der europäischen Staa- ten, auf die im Zeichen des Mar- shallplanes so vieles ankommt, wäre es ein Segen, wenn in Europa der in- nerhalb ja längst überwundene So- zialismus, dessen Zeit erfüllt ist, ab- träte, um einer sich mit natürlicher Gesetzmässigkeit entwickelnden Markt wirtschaft Platz zu machen. Westdl. Wirtsch. Korresp., Düsseldorf »Liberaler Sozialismus"? Sozialismus ist ein festumrissener Begriff, der ohne Planwirtschaft, Kommandowirtschaft, Bürokratie und Schwerfälligkeit nicht gedacht wer- den kann. Selbst bei bestem Willen sind diese Uebel des Sozialismus nicht zu beseitigen. Die Experimente der gemässigten oder „liberalen" Soziali- sten in England und Frankreich be- weisen es deutlich. Nimmt man dem Sozialismus alle diese Mängel, lenkt man ihn in die Freiheit hinüber — nun, dann ist es eben kein Sozialis- mus mehr. Westdt. Rdsch., Wuppertal „Die Planung der Unfreiheit". Die Verehrung des plan wirtschaft- lichen Gedankens ist bei vielen Men- schen wirklich so etwas wie eine Glaubensangelegenheit geworden, ver- brämt mit dogmatischen Formeln, über die gar nicht/ mehr diskutiert, sondern deren Allgemeingültigkeit einfach unterstellt wird. . . . Man muss unseren deutschen Planwirt- schaftsgläubigen freilich eines zugu- tehalten, womit man ihre Irrlehren wenn nicht entschuldigen, so doch erklären kann: Dis Diskussion ist eingleisig, weil, es praktisch unmög- lich ist, die Stimmen der Welt zu Gehör zu bringen — in einer deut- schen geistigen Inzucht bewegt sich die Debatte, die gar nicht ahnt, was draussen in der Welt an Erkenntnis- sen gewonnen worden ist über diese wichtigsten Fragen der ökonomischen Zukunft des Menschengeschlechtes. Westdt. Wirtsch.-Korresp., Düsseldorf „Befehlswirtschaft" oder Marktwirt- schaft? „Es gibt nur ein einziges Rezept der Gesundung: Wiederherstellung des Wettbewerbs. Damit wird nicht der vielgepriesenen und vielgeschmäh- ten "reinen Wirtschaft" das Wort ge- redet und keinem schwachen Staat. Der heutige Staat) ist schwach, wie jeder Blick auf sein Bewirtschaftungs- system zeigt, dessen Durchlöcherung nun schon so weit geht, dass vor lau- ter Löchern das System nicht zu er- kennen ist. Der richtige Staat wirt- schaftet weder selbst noch „plant" er. Aber was er unerbittlich tut, das ist seine Sorge um die Freiheit des Wett- bewerbs." Wirtsch. u. Finanz-Z., Franks urt|M. DIE DEUTSCHEN HOCHSCHULEN Besucher-Inflation in Bayern Die Münchener Hochschulen zäh- len 20 000 Studierende, Erlangen 5500, Würzburg 5 200. Normal wäre noch nicht einmal die Hälfte. Es wiederholt sich also in gesteigertem Masse, was nach dem ersten Weltkrieg zu weit- gehender Verelendung! des nicht un- terzubringenden akademischen Nach- wuchses geführt hat. Die Reaktion in den Universitäten der britischen Zone Die Delegation der Vereinigung akademischer Lehrer Englands, die Deutschland besucht hat, schreibt in der „University Review": „Die konservative, nationalistische, ja, reaktionäre Haltung, die man to vielen deutschen Universitäten heute beobachten kann, gibt die soziale Struktur des deutschen Volkes und die Mentalität gewisser Schichten wieder; sie kann nicht vollständig be- seitigt: werden, ohne dass diese Struk- tur und diese Mentalität geändert werden. Den neuen sozialen Kräften, wo und wann sie erscheinen, sollte eine Tür zur Universität geöffnet werden, u-m einen direkten Einfluss auf ihre Politik auszuüben." Negative Gesamtbilanz „Unsere Universitäten gehen schon 1 in ihr fünftes Na chkriegssemester. Eine Bilanz dieser Semester lässt kei- nen erfreulichen Ausblick zu. Was nützt es, wenn zwar zuerst die mate- riellen Belange einer Lösung zuge- führt werden, aber vom Geistigen her in Wahrheit der Universität trotz des starken Zustroms der Un- isergang droht. Die äussere Not mei- stern wir alle schliesslich gemeinsam, gleich, ob Professor, Student oder Hochschulverwaltung. Die innere Kri- se wird aber nicht beseitigt, wenn nicht entschlossen das Steuer herum- geworfen wird." (Epoche, FranksurtjMR) AUS BAYERN I. Bayerische „Belange" um die Prü- gelstrafe In der 40. Sitzung des Bayerischen Landtags bezeichnete Kultusminister Dr. Hundhammer während seiner Etatrede die Angriffe, die wegen der Einführung der körperlichen Züchti- gung an den bayerischen Schulen gegen ihn gerichtet worden waren, als 'einseitige Böswilligkeit gegenüber Bayern" und als Verleumdungen ei- ner „Sensationspresse". Unter dem Beifall der CSU-Fraktion erklärte er, er werde demnächst alle diese „Pres- severleumdungen" zusammenstellen und in die ganze Welt schicken las- sen. In der Donnerstagsitzung wurde die Wiedereinführung der körperlichen Züchtigung besonders stark von dem SPD-Abgeordneten Georg Hagen an- gegriffen. Als Dr. Wilhelm Korff (FDP) die Schulpolitik Dr. Hundham- mers einer scharfen Kritik unterzog, kam es zu Tumultszenen. Lebhafte Protestrufe der CSU-Fraktion wurden laut, als der Redner die Etatrede des Kulturministers „den Rechenschafts- bericht eines Buchprüfers" nannte und der QSU vorhielt, „die lebende Fortsetzung der alaen Bayerischen Volkspartei zu sein". Als Korff Im Zusammenhang mit der Errichtung von Bekenntnisschulen, die in einem, amtlichen Schreiben geschilderte „Ausgliederung" protestantischer Kin- der aus einer katholischen Schule in Weigheim mit der von den Nazis durch- geführten Ausgliederung jüdischer Kinder aus deutschen Schulen ver- glich, sprangen die CSU-Abgeordne- ten geschlossen auf und forderten die sofortige Beendigung der Ausfüh- rungen. Kultusminister Dr. Hund- hamimer verliess ostentativ das Haus. Ihm schlössen sich seine Fraktions- kollegen an, indem sie Dr. Korff Bemerkungen wie „Unverschämter Mensch!" und „Raus mit dem Preus- senkerl!" zuriefen. (Dena). II. "Mit Pauken und Trompeten* Die erste Grosskundgebung der neuen Bayern-Partei in München — is >AS ANDERE DEUTSCHLAND wegen des Riesenandrangs mussten Parallelveranstaltungen stattfinden — erinnerte — wir folgen einem Be- ucht der Baseler „National-Zeitung* — sehr stark an die Hitler-Versamm- lungen. Und ähnlich ging es in den entsprechenden Veranstaltungen in Garmisch-Partenkirchen und Lands- hut zu. Handfeste Bauernburschen stellten den Saalschutz und verprü- gelten Andersdenkende. Freiherr von Aretin erklärte, die Bayern-Partei werde in Zukunft mit pauken und Trompeten in der bayerischen Poli- tik spielen. Dem Vorsitzenden der CDU wurde vorgeworfen, dass er nach Berlin fahre, um sich russische Befehle zu holen — und die bayeri- sche Volksseele kochte. Die National-Zeitung schreibt dazu: „Interessant ist, dass sich im Zir- kus Krone unter den Ehrengästen der ehemalige bayerische Landwirt- schaftsminister Baumgartner befand, von dem man sagt, dass er der CSU den Rücken kehren will, um zur Bay- ern-Partei überzugehen. Dasselbe wird v.l 4239 Burger, E. 12.1 *826 Becker. P. Thaldorf. K. •V.i 5778 Durst, Anna 10.1 4373 Schlesinger, A. 3.1 5888 Sehmid, Else 8.1 5205 Keller, P. 10.1 *544 Wissmer, R. 29.12 4151 Arnolds, G. 2.1 6348 Qattieh. Fr, W. 1.1 Nr. 5804 5715 5479 6430 5826 5705 57 5703 5028 428:# 5?S9 4222 5928 5927 5502 5245 5217 5216 4181 4223 4231 4227 4846 6439 6*021 6001 5359 5817 5816 5788 5787 5786 5785 5784 5779 5734 5718 5673 5669 5574 5572 5526 5417 5330 5249 5222 5190 5174 5173 5172 4905 4756 4382 4381 4380 4379 4352 4351 5870 6194 6017 6005 6002 5883 5132 6290 4876 3799 5345 5344 4387 5074 3426 4384 6482 6299 5878 5408 5195 4121 Empfänger Kalthofi. A. Zimmer, M. Schwaab, K. Sehmid, Thilde Glaevecke, C. Kapler, Hans Fc.'.dmann, Chr. Kollros, L. Gerhardt, A. Rudolph, Ilse Edelmann, J. Harnisch, M. Huber, J. Mocheritsch, R. Baumgartner, R. Steinmetz. Chr. Gottlieb. Fr. Kutscher», Fr. Blrcks, H. I. Harnisch, M. ICloimwieder, J. Najman, Sz. Rassmann, H. Obermann, A. Berger, E. Gartke, B. Siebers, O. Grath, Minna Groth, Minna Penther, P. Penther, P. Penther, P. Penther, P. Penther, P. Schlüter, B. Kolisko, P. Glatter, A. Engels, P. Engels, P. Holstein, A. Thölke, E. Boerner. F. Pritzkau Dörries, H. Linneborn, M. Gloystein, D. Gerstenkorn. K. Schwegmann, E. Stackfleth, O. Brandt, H. Stacklieth. Fam. Trefz, Marg. Heinrichs, Dr. Füllgrabe. E. ""Ftillgrabe, E. Füllgrabe, K. Füllgrabe, L. Füllgrabe, L>. Füllgrabe, K. Meier, ReinhoJd Wachsmuth, A. Schäfer, J. ÄfeHer, Fr. Jung, Marg. Steiner J. Schmidt, C.Ph. Horn, Qrete Wiesner, N. Pfeiffer, R. Leib, Anna Leitwein. Marg. Gölz, Ph. Zimmermann. 8. Knefeli, K. Spruth, G. Geasner, J. Heinzelbecker, Q. Steiner, J. Müller, E. Schmidt, M. Hartmann. H, Quittungsdatum 6.1 2.1 3.1 9.1 7.1 8.1 8.1 8.1 8.1 18.11 5.12 28.11 28.11 2S.11 25.11 25.11 26.11 22 J1 1.12 28.11 22.11 27.11 26.11.47 7.1.48 13.1.48 7.1.48 3.1.48 30.12.47 15.1.48 15.1.48 30.12.47 30.12.47 30.12.47 30.12.47 10.1.48 7.1.48 3.1.48 6.1.48 15.1.48 12.1.48 30.12.47 10.1.48 8.1.48 3.1.48 15.1.48 3.1.48 7.1.48 9.1.48 12.1.48 31.12.47 31.12.47 12.12.47 20.11.47 8.1.48 8.1.48 8.1.48 8.1.48 8.1.*8 8.1.48 13.1 15.1 15.1 14.1 12.1 12.1 14.1 12.1 19.1 30-, 12.47 30.12.47 31.12.47 30.12.47 2.1 30.12.47 ' 30.12.47 2.1 30.12.47 2.1 10.1 2.1 31.12.47 Nr. 6018 5884 4450 4411 5847 6282 6316 4963 5584 5076 4431 4433 5845 6599 4884 4850 4685 5585 5186 5369 5953 6004 6193 6257 6267 6424 4933 4935 4936 5848 6269 5213 5215 5501 5719 5772 5962 6173 6229 6623 5540 5290 6187 6318 6344 6467 6471 4961 5498 5537 5539 5541 5582 4689 4696 4697 5045 5046 5049 5050 5050 5189 4415 . 4415 5407 5289 5291 5903 5929 5879 5968 6336 4207 4172 4189 4098 5211 5116 5100 5071 5393 Empfänger Schäfer, J. Helmerich, H. Loskill, J. Fe.ller, L. Klanl, P. Siemsen, W. Drouüier, Q. Vacano, J. Lemmer, E. Jaquemeth, L. Baumhoff, D. Baumoff, H. Kuehn, G. Kland, F. Hüsken, A. Wölfl, J. Mertens, L. Merz, U. Stahl, E. Weber, W. Wüstentiagen, J. Heck, J. Affhöllerbach, S. Graeve, A. Weber, W. Bilstein, P. Krämer, C. Arnolds, Fr. Haas, H. Arnolds, G. Schiffmann, M. Schreyer, Kl. Brouns, M. Sehers, M. Schönrock, P. Schröter, E. Ziegenbein, Grete Schneider, Kl. Runkel, Kl. Rlchmann, A. Schulte Dobbert, A. Krommers, P. Jerneitzig, KR. DrouUier, C. Möonckmeier, O. Petersdorf, Fr. Schlüter, R. Vacano, E. Jung, W. Jörgens, M. Rohe, I>. Wüstenhagen, J. Meier, R. Sallmann. K. Erpenbach, J. Eckhnoff, E. Hornung, J. Penkalla, H. Wurl&n, J. Wurlan, H. Wurian, H. Brausewetter, A. Eschendorff, H. Wöolker, W. Freitag, VV. z Schier, P. * Böhmer, L. Böhm, K. Zühlke, H. Prang, P. Rothstein, R. Fruntke, Th. Schelz, J. Krahl, R. Wachter, S. Huster, W. Güngerich, E. Bachstein, E. Apostel, G. Voigt, M. Becker, Qr. Quittung »detum 21.1 20.1 31,12.47 2.1 29.12.47 4.1 2.1 14.12.47 7.1 29.12.47 29.12.47 31.12.47 29.12.47 29.12.47 18.12.47 20.12.47 29.12.47 8.1 26.1 21.1 22.1 22.1 22.1 22.1 21.1 22.1 29.12'47 29.12.47 29.12.47 27.12.47 29.12.47 25.1 23.1 13-1 26.1 Ohne 5.1 5.1 5.1 13.1 30.12.47 2.1 2.1 2.1 2.1 2.1 2.1 14.12.47 5.1 5.1 5.1 5.1 22.1 6.1 8.1 9.1 18.1 13.1 15.1 14.1 14.1 22.1 13.1 5.1 6.1 5.1 5.1 13.1 15.1 13.1 - 13.1- 8.1 24.12.47 23.12.47 19.12.47 23.12.47 23.12.47 16.12.47 18.12.47 18.12.47 18.12.47 DAS ANDERS SIVTS C HC AND Nr. 5391 4454 4426 5573 5855 5607 5757 '5262 5473 4427 4691 5147 5149 5212 5775 4170 4169 4983 5020 5015 4889 4870 4704 6253 5754 4400 5470 6510 5511 5399 4501 *718 4966 4978 4882 4657 5808 4201 4957 Empfänger Förster, H, Rehm, A. Sehelz, J. Colditz, I. Wägner, O. Seemann, M. Neugebauer, E. Schuhknecht, E*. Rode, D. Schelz, J. Reh, Ilse Cteltze. B. Brakhage, A. Güngerich, B, Stein K. Uhle, L. Stefanowski, L. Jäkel, S. Scharrer, J. Michels, L. Beeker, Gr. Förster, H. Rudolph, I. v. Ossietzky-Heim Dschenffzlg, P- - Welz, E. Radke, P. Gross, 1. Stegat, A. Krlebel. M. Neumann, A. Kell, Karl Wunderlich, H, Clarus. R. Hintz, M. Weiss, A. Seemann. M. Mänzel, H. Wunderlich, H. Quitiangsdatum IS.12.47 94.ia.4i 18.12.47 24.12.47 23.12.47 10.12.41 10.12.47 18.12.47 16.12.4*7 16.12.47 23.12-47 16.12.47 12.12.47 1-6.12.47 12.12.47 16.12.47 16.12.47 11.12.47 12.12.47 13.12.47 9.12.47 12.12.47 12.12.47 21.1 30.12.47 31.12.47 27.12.47 29.12.47 27.12.47 1.1.48 30.12.47 10.1 22.12.47 21.12.47 31.12.47 6.1 29.12.47 27.12.47 23.13.47 Xr. 5019 5549 5455 4230 5481 4881 5383 4244 4753 5236 4244 .5199 4077 5165 4762 5471 4921 4359 5908 5918 5268 5598 5351 5237 4154 4391 5917 5919 5843 5261 5474 4926 5107 5109 5133 47*77 4778 4*779 Empfänger Colditz, I. Karbaum, A. Hermann, F. Kahlert, F. Schönbora. C, Reisdorf, J. Schanzer, A. Grundig, H. Seyffarth, J. Noack, E. Grunding, B. Rechlin H- Häseler, A. Htreh, R. von Hof, Ch, Radke. J- Thiene, Cl. Eckert, I. Weilnann. A. Otto, M. M^nch, Br, Damus, R. Grohmann. Fr. Tausche, A, Calditz, I Weidler, BT. Glanz, A. Kindermann. B. Harms, G. Schuhknecht, L. Heimlich, J. Sprott, A. Wolfheim, O. Witte Wachtel, L. Rayner, H. Rayner, M. AhrenhöveJ. Fr. Quittungsdatum 7.1 8.1 »7.1 31.12.47 10.1 2.1 '2.1 2.1 14.1 12.1 '2.1 2.1 6.1 29.12-47 29 12.47 6.1 29.12.47 8.1 2.1 31 .12.47 5.1 8.1 36.12.47 2.1 2.1 10.1 ■8.1 9.1 6.1 8.2 12.1 7.1 e.: 5 1 6.1 5.1 6.1 15-1 N e u e Bücher F A. Kramer: "Vor den Ruinen Deutschlands". Historisch-Politischer Vorlag Koblenz. 142 Seiten. "Werdegang und Charakter Hitlers •werden eindringlich und überzeugend der gestellt- Ebenso wird in ausgezeich- neter Weise gezeigt, wie dieser Mensch, dessen Kompagnieführer sagte: "die- sen Hysteriker werde ich niemals zum Unteroffizier machen", und den die Kameraden als "spinneten Hund" bezeichneten, von Männerheim, Kaser- ne, Etappe, vom Spitzel und Propagan- disten der Reichswehr schliesslich zum Diktator Deutschlands aufsteigen kor* nie Ebenso wird die Verschwörung der Reaktion zum Sturz der Republik w ihren Hauptpersonen und Haaptzügen so zutreffend geschildert, dass man schon deshalb dem Buche in Deutsch- land um so mehr eine weite Verbrei- tung wünschen muss, als die gleichen Kräfte z. T, schon wieder am Werk sind. Mit vollem Recht sagt der Ver- fasser, dass die Schwerindustrie und die Grossagrarier Brüning gerade deswegen erledigen mussten, weil er — nach seinen ei gehen beschwörenden Werten — "nur noch hundert Meter vom Ziel" war, worin natürlich keiner- lei Rechtfertigung der Politik Brü- nings enthalten ist, der die Puppe der Zerstörer der Republik und, obre es zu vollen, der Weghersiter Hitlers war. Besonders interessant ist 1*r Nach- weis. dass die Hochverräter Oscar von Hiudenburg, Meissner, Hilgenberg usw. die Nazis nicht mehr abschütteln konnten, weil sie sich dann selbst an- geklagt hätten, und weil dann ihr Ziel, die Vernichtung der Republik, nicht geglückt wäre. Und ebenso überzeu- gend wird die Behauptung begründet, dsk5 Hindenburg der Gefangene der Bestechungen war, mit denen Um die Schwerindustrie und zuletzt noch der durch ihn vom Hauptmann zum Ge- nera* beförderte Göring kirre gemacht hatten. Der mit allen Mitteln der Hu- genbergschen Propaganda zum Natio- nalheros erhobene Feldmarschall und Präsident hatte Übrigens, wie man aus Buch erfährt, bereits bei seiner ersten Pensionierung unter Wilhelm II. erfolgreich die Erhöhung seiner Pension beantragt "wegen körperlicher unri geistiger Behinderung durch eine Kopfverletzung". Die Nazis waren ge- nau orientiert über die Hindenburg gemachten Schenkungen von Gütern, die "für ewige Zeiten steuerfrei" wa- ren. Ihre Enthüllung hätte nach der Ueberzeugung Kramers einen Skandal bedeutet, der den Barmat- und Kutis- . kerskandal weit hinter sich gelassen hätte. Oer Verfasser zieht in äusserster Kürze eine Linie, wie sie August Biem- sen in seinem Buch "Preussen — die Gefahr Europas" umfassender und ausführlicher aufgezeigt hat. "Es ist ferner wieder Brandenburg-Preussen, das sie Ausgangspunkt genommen werden muss, wenn man den Gang der neueren deutschen Geschichte wirklich verstehen will", sagt er. Der Hauptmangel des wichtigen und *ohr lesenswerten Buches ist. dass die wirtschaftlichen und sozialen'Grund- lagen nicht genügend -berücksichtigt werden. Erst die Verflechtung der brandenburgisch-preussischen Tradi- tion mit der kapitalistisch- imperiali- stischen Entwicklung gibt die volle Erklärung der jüngsten Entwicklung. Schwach und unzulänglich ist auch der kurze positive Ausblick, weil er, die entscheidenden wirtschaftlichen und sozialen Paktoren ausser acht las- send, vom ethisch-christlichen Stand- punkt aus die Erneuerung Deutsch- lards erhofft. Zum Schluss sei besonders rühmend der einfache, klare, knappe Stil des Buches hervorgehoben. 1» Avreli Harriman und Bernhard Shaw ~ . . Der amerikanische Handelssekretär Averell Harriman hat die Sowjetunion vor der Budgetkommission des Re- präsentantenhauses als „noch grösse- re Gefahr als Hitler" bezeichnet und gefordert, man möge „diese Angrei- fermacht aufhalten und zum Weichen bringen." Er hat eine kräftige Unter- stützung durch den Vertreter von Süd-Carolina erhalten, einen Staat, der in der Negerdiskriminierung, der Lynchjustiz und den Ku-kux-klan-Me- thoden einen hervorragenden Platz einnimmt. Dieser fordert „die Erset- aung des Humanismus durch den mili- tärischen Realismus, da er es müde sei, von nationaler Verteidigung zu hören und statt dessen etwa» „von nationaler Offensive hören" möchte. Besser hat Hitler das auch nicht gesagt. Bernhard Shaw hat herrn Harriman und seinesgleichen mit den Worten charakterisiert: „Wer Stalin beschuldigt, Propagan- da für einen Krieg zu machen, ist ein um zwei Jahrhunderte zurückgeblie- bener Idiot. KOt'VHHi MAflVI'ASVÜIBM, 8CUl)B- Reparaturen, fachmännisch und gut. Wir holen au» dem Hau» ab, Brun® Zfelfce CrtOKr»«r> SStiS. GESUCHT Walter Heeft, Bs. As. wird gebeten sich wegen Post au6 Deutschland in Verbindung zu setzen mit Walter Darflus, Mazzini 226, Villa Ballester, Ernesto Auswitz zuletet wohnhaft in Sao Paolo wird -gesudbt von Heimut Aaswitz, Gelangenennummer A-73 50*75 Wiltoan Pars. Beaconsfield No. 300 k». O. W. Oamp Bucks Gfreat Britein. <158—161» EBERHARD KWMJ), snleUt wohnhaft ca- ile Caseros, Buenos Aires, Sefior SELeBE- ftEJISSN, KURT HAUSMANN, gesucht voa Ü05RHABD MAVTUa, lUlsefidtrasse 5 I- (21a) Minden (Westfalen). <1^0-163 > KORRESPONDENZ _ Briefwechsel mit Leeern des DAD in Süd- Amerika sucht Reu Beober, A.403 320 Wii- ton — Park Camp 300 Beaconsfield, BueJts, Inglaterra. (159— Hebert Zseri, Hermann litoÄ.Stri «ee s, München 15, Deutschland, «sucht uro Zu_ aendung südamerikanischer Zeltungen und Zeitschriften im Austausch ttir Deutsche <15»—161) P. W stud< theol. Kurt Bergmann Po. W. No. 141 837, Pi. W.-Ca.m.p No. 114, Norton Ouokney nesw Nansfleld, Notts _ Grsat Bri- tein, ersucht um frtil. Zusendung von Z.ei- tungen und Neuerscheinungen. (159^-161) Seid solidarisch mit "D.A.D" Helft uns helfen, die Wahrheit zu verbreitent Sr. Juan _„_ World» -PCCA 63 »AI ANDER! DEUTSCHLAND 16 j IM OkOiStk AUSWAHL BUCHHANOL UH& COSMOPOLfTA TUC UM AN •+& r I-#»— tBBKtNoe eiNzetoeaom veMJgICHNlS KOSTgNLOS Hm Z £/Hß/OL / O TMBK C05M0P0LITA COMItHTtS 424 fSC» S T* 21 1*9° sucu*SA^e^*AN^uc*^h9o\ BUCHHANDLUNG LEIHBÜCHEREI "LOS AMIGOS DEL LIBRO" deutsch, spanisch, englisch Briefmarken COCHABAMBA (Botivia) Casilla 450 Ferö 30 (zwischen Espofio und 25 de Mayo) HERRENKLEIDUNG nach Mass and FERTIGKLEIDUNG in vorbildlicher Ausführung! Kleider- u. Stoffpakete nach ganz Europa! Cn\ߣöte M <£R.NST KOP&GL Q70 LAVALLE B70 U, T 35.1110 o- ©gA« KU U 8§*-