3. Jahrgang NEW YORK, DEN 1. DEZEMBER 1936 No. 1 Emigrantentum—geistige Neuorientierung. Kennen Sie die Geschichte von den zwei jüdischen Emigranten, die am Decoration Day vormittags auf die Fünfte Avenue kommen? Die grosse Parade der amerika- nischen Veter anenverbände zieht vorbei. Die Beiden sehen sich das lange an. Schliesslich sagt der Eine zum Andern: "In Deutschland marschiert man doch besser." * Jeder Witz ist, wenn er gut ist, Aus- drucksform einer allgemeingültigen Er- kenntnis. Wir wissen nur zu genau, was dieser Witz zum Ausdruck bringen soll. Wir ken- nen den Typ des Emigranten, der an allem herummäkelt, überall kritisiert, überall Ver- gleiche zieht: "In Deutschland dies, in Deutschland das." Und seien wir ehrlich, auch wo es schmerzt: dass dieser Emigran- tentyp es fertig gebracht hat, die kollektive Sympathie, die man anfänglich den deutsch- jüdischen Flüchtlingen entgegengebracht hat, oft in ihr Gegenteil zu verkehren. Aber das ist nicht nur in Amerika so. Wir haben uns sagen lassen, dass man in Frankreich sogar einen Spottnamen für die deutschen Emigranten hat: "Monsieur Chez-nous." Viele — und unnötige — Schwierigkeiten blieben den Neueinwanderern erspart, wenn sie diese Einstellung aufgeben könnten. Sie können es nicht. Warum? * Zugegeben: es ist nicht jüdische Art, Dinge als gegeben hinzunehmen. Aber das erklärt nicht alles. Ausserdem: diese Ma- nier, im Auslande alles minderwertig und zu Hause alles grossartig zu finden, ist nicht so sehr jüdische als deutsche Eigen- art. Man kennt den Typ des deutschen Vergnügungsreisenden im Ausland — mit oder ohne Jägerhemd und Lodenanzug. Sein Hauptvergnügen besteht darin, sich aufzu- regen: "Schweinerei das! Bei uns in Deutschland wäre sowas nicht möglich!" Also Folge der Assimilation? Auch dies nicht. Seien wir uns darüber klar: diese vermeintliche Arroganz ist gar keine Arro- ganz. Ihre Ursachen liegen viel, viel tiefer. Arrogantes, taktloses, geräuschvolles Auf- treten ist ja gewöhnlich nichts weiter als ein Versuch, den eigenen Minderwertig- keitskomplex zu überkompensieren. Genau so die deutsch-jüdischen Einwanderer. Auch sie wollen etwas überkompensieren: ihr Heimweh, ihre ewige Sehnsucht. Nicht so sehr das Heimweh nach Deutschland viel- leicht als die Sehnsucht nach den schönen Zeiten, die viele von ihnen, die meisten von ihnen, in Deutschland verlebt haben. Dies liegt ja im Wesen der Emigration: es kom- men nicht junge, lebensfrische Menschen hierher, vom eigenen Unternehmungsgeist ins Ausland getrieben, sondern Menschen, die entwurzelt worden sind, nachdem sie sich schon einmal Lebensstellung und An- sehen geschaffen hatten. Unter fremden Menschen, in fremder Sprache, in einen Existenzkampf geworfen, dessen primitivste Technik ihnen unvertraut ist, regt sich im Unterbewusstsein die paradoxe Sehnsucht nach einem Lande, das ihnen alles, aber auch alles genommen, in dem sie aber schon einmal ihren Wert bewiesen haben. * Wir Juden sind — aller Ueberlieferung zum Trotz — gar kein Wandervolk. Besten- falls: ein unfreiwilliges Wandervolk. Man lässt uns nirgends sesshaft werden. Immer in der letzten Minute werden wir um die ersehnte Vollendung der Assimilation be- trogen. Deutsche Juden fliehen zur Zeit des schwarzen Todes nach Polen. Noch heute sprechen ihre Nachkommen — in Polen, in Galizien, in New York — das Mittelhoch- deutsch, das in ihrer "Heimat" zur Zeit ihrer Verfolgung gesprochen wurde. Am Ende des fünfzehnten Jahrhunderts werden die Juden aus Spanien vertrieben. Aber heute noch sprechen die Sephardim— in Saloniki, in Konstantinopel, in New York — die Sprache des Landes, das sie Ver- stössen, das nichts von ihnen wissen wollte. Es ist die Zwangsläufigkeit unseres Schicksals, dass am Ende jeder Assimila- tion ein Torquemada oder Hitler steht. Vielleicht ist es unser Glück. Tausende entwurzelter Menschenleben bedeuten nichts im Laufe der geschichtlichen Entwicklung. Aber dies bedeutet etwas: dass wir jedes- mal, wenn wir in behäbiger Sesshaftigkeit unser eigenes Selbst aufgeben, aufgerüttelt werden, — aufs Neue hinausgewiesen wer- den in den Kampf um unsere Menschen- rechte und Selbstbehauptung. Dies bedeu- tet etwas: dass wir als Volk das Wort des grossen Europäers verwirklichen müssen: "Nur der verdient die Freiheit und das Leben, der täglich sie erobern muss." * Die deutsch-jüdische Emigration ist keine politische Emigration. Seien wir Juden Hitler dankbar dafür, dass er uns die Chance versagt hat, im Lande zu bleiben und uns umzustellen. Aber eine gesinnungsbetonte Emigration, nicht durch den Zufall der Geburt bestimmt, wirkt sich doch anders aus. Beweis: Die grösste politische Emigra- tion, die je aus Deutschland stattfand. Während der schwarzen Jahre der Reaktion und Demagogenverfolgung in Deutschland, bis zu den Ausklängen der Revolution von 1848, wanderte rund eine Million Deutscher aus. Man muss sich vergegenwärtigen, dass das ganze Deutschland der damaligen Zeit nur knapp über 30 Millionen Einwohner hatte. Aber im Augenblick, da diese Emi- granten, die Schurz und Sigel, das neue Land betraten, hörten sie auf, politische Flüchtlinge, Emigranten zu sein. Sie nah- men sofort Anteil an den politischen Pro- blemen der neuen Heimat, sie stellten ihre politische Begabung in den Dienst des Landes der Zuflucht. Acht Jahre nach seiner Ankunft in Amerika kämpfte Schurz in vorderster Linie für Lincolns Präsiden- tenwahl, — zehn Jahre, nachdem er ange- fangen hatte, englisch zu lernen. * Das soll nicht heissen, dass die Emigran- ten sich hemmungslos "amerikanisieren" sollen. Diese Art des Amerikanisierens kennen wir. Sie ist nur lächerlich machende Nachäfferei. Den deutschen Akzent ver- lieren wir alle nicht mehr. Auch Schurz hat sich nicht amerikanisiert. Seien wir—- immerhin—stolz auf das kulturelle Erbgut, das wir aus Deutschland mitgebracht ha- ben. Aber: lasst uns vergessen was war, — lasst uns lernen, vorwärts zu schauen! -i- Jemand fragte Erich Maria Remarque, ob er nicht manchmal Sehnsucht nach Deutschland habe. "Aber wieso denn? sagte er, "ich bin doch kein Jude." CjluhAe BiblioHiÄ I V « Frehkfurt^ jfc 2 "AUFBAU Das Ghanukalicht. Von HEINZ HELLER. "Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist" spricht der Herr der Heerscharen! (Secharjah 4,6) Wieder leuchten uns des lieblichen Licht- festes trauliche Flämmchen entgegen und erzählen uns so Manches aus vergangenen Tagen. Diese Lichtlein leuchten nun schon zweitausend Jahre, und sie haben schon manches Bild trauriger und auch freudiger Art beleuchtet. Sie leuchteten in Israels Hütten, sie leuchteten in seinen Palästen, sie leuchteten in jenen engen Gassen, ein- gemauerten Strassen, sie leuchten immer noch in der Gasse, die die Freiheit sich gebahnt, sie leuchten in der Knechtschaft (Golus), sie leuchten in der Erlösung, sie leuchten in böser und guter Zeit. Licht ist vom Gesetz befohlen und wurde schon an die Spitze der jüdischen Ge- schichte geschrieben. Licht dient zur Weihe aller Ruhe und Festtage. Licht ist das Begrüssungssymbol des heiligen Sabbat und der Festzeit. Licht kündet man beim Gebete, das von unserem Seelenlichte durchdrungen sein und uns hinweisen soll auf den, in dessen Hand die Seele aller Lebenden und der Geist alles Fleisches ist. Licht brennt am Tage, da ein jüdischer Knabe in den Bund Abrahams aufgenom- men wird, zum Hinweise, dass damit nicht nur dein Körper dem jüdischen Bunde und seinem Stifter angehört, auch deine Seele, deren Symbol das Licht ist, von nun an gleich des ersten Bundesträgers geweiht sei, der Vollkommenheit entgegenzuwandeln. Lichter begleiten das jüdische Paar un- ter die Chuppah, um den Bund zweier Her- zen vor dem Allmächtigen zu weihen und zu heiligen: Das Licht der Religion und das Licht des Friedens, sie sollen den Bund beleuchten und die Herzen erwärmen, auf dass die Priesterin des Hauses die eigenen Lichter im Zelte erstrahlen lasse, um Wärme und Glück herbeizuführen. Und wie bei freudigen Gelegenheiten unsere Reli- gion das Licht befohlen hat, um die Freude zu erhöhen, so hat sie bei traurigen Veran- lassungen uns das Licht zum Troste ge- geben. Wenn immer ein treues Glied der Familie zu Grabe getragen wird, steht im Raume, wo die Trauernden sitzen» ein Licht, das zu uns spricht: "Verzage nicht, schwaches Menschenherz, das Licht der Seele wird nie erlöschen, es leuchtet weiter beim Lichte aller Lichter, bei dem Reinsten und Erhabensten." Und so oft der Tag wiederkehrt, an dem wir des Verschiedenen gedenken, weihen wir ihm an heiliger Stätte ein Licht, denn ein Licht des Ewigen ist die Seele des Menschen. Ueber all, wo wir den Gesetzen der Religion die Treue bekennen, begleitet uns das Licht, so auch das Chanukkalicht, das uns die Vergangenheit erhellt als Flamme der Erinnerung und ein Strahl der Ausrichtung und guter Hoffnung ist für die Zukunft. Die Chanukkalichtlein wecken in uns die Erinnerung an eine glorreiche Epoche der Geschichte unseres Volkes, an die Zeit der glaubensstarken und kampfesmutigen Makkabäer, die für das heilige Vätererbe, für die vom Sinai überlieferte Lehre das Schwert zogen, die fest und unerschütterlich treu waren ihrem Gott und seinen Geboten. Die Schilderung, die Entstehungsge- schichte der Kämpfe und Kriege bisi zum glorreichen Siege der Makkabäer würden viele Seiten in Anspruch nehmen. Letzten Endes hat jeder die Möglichkeit, diese Ge- schichte nachzulesen, darum begnüge ich mich nur, mich mit dem Ethischen dieser Tatsache zu befassen. Es war eine trübe Zeit, die der ersten Ohanukkafeier voranging. Ein starker As- similationsprozess war in jenen Tagen zu bemerken. Die Beseitigung von religiösen Einrichtungen. Die griechisch - heidnische Kultur schob sich in die jüdische religiöse Anschauung vor. Die Folge war zunächst ein religiöser Kampf innerhalb des Juden- tums. Doch gab es in der Mehrheit immer noch glaubenstreue Männer, die den Streit mutig aufnahmen. In eigener Ohnmacht riefen jene griechischen Reformjuden den heidnischen König herbei. Es begann eine Zeit schwerster Verfolgung der Juden. Aber tapfer erhob sich der alte Mathatias mit seinen fünf Heldensöhnen, um den Streit Gottes zu streiten. Ihr Schwert war sieg- reich. Die Treue führte sie den rechten Weg. Durch ihren Mannesmuit und ihre Glaubens- stärke wurde der mächtige Feind geschlagen. Und wieder ertönten in den heiligen Hallen des Tempels die alten Gesänge und Gebete. Und wieder brannte der heilige Leuchter, gefüllt mit Olivenöl. Wie der Allmächtige den Wenigen die Kraft gegeben, die Vielen und Starken zu besiegen, so liess er ein kleines Krüglein Oel acht Tage lang für die Lichter ausreichen, bis neues reines Oel bereit war. Zum Andenken an diese Wunder zünden wir das Chanukkalicht an. Alle Sabbat- und Festeslichter werden von den Frauen angezündet, nur die Cha- nukkalichter zünden Männer und Kna- ben an. Der Glaube, das Gotteshaus mit seinem reinen Dienste, die Thora mit ihrem unver- fälschten Judentum wurden durch die Tapferkeit der Männer, welche im häus- lichen Kreise durch das fromme Walten der Frauen Stärke und Begeisterung ein- sogen, gerettet und bis zum heutigen Tage, trotz vieler Fälschungsversuche, rein er- halten. Zum Gedenken dieser Kämpfer zün- den darum Männer die Chanukkalichter an. Der Rettung der jüdischen Seele gilt die- ses herrliche Fest. So wollen wir beim Anblick dieser Lich- ter Mut aus der Vergangenheit schöpfen, uns bereit erklären, für jüdische Ideale zu streben und zu kämpfen, beizutragen, das Licht des Judentums anzuzünden und hell- leuchtend zu erhalten und nicht zu ver- zagen. Der Gott, der einst den Makkabäern geholfen hat, lebt noch und tut auch für uns noch Wunder. Er hat seinem Volke immer das Geisteslicht erhalten und ge- mehrt, auch wenn um uns Finsternis herrschte, auch wenn wir in Finsternis ge- halten werden sollten. Zwei grosse Gelehrtens chulen aus alter Zeit s tritten sich. Am ersten Tag acht Lichter und am letzten Tag ein Licht, oder umgekehrt: Am ersten Tag ein Licht und an jedem Tag eines mehr anzuzünden. Man entschied sich für die letztere Formel, um uns anzudeu- ten, dass wir Menschen uns in der Aus- übung unserer Pflichten aufwärts bewegen sollen; nicht den Weg schrankenloser Un- gebundenheit gehen, nicht loslösen von allen geheiligten, wertvollen Bindungen des jüdi- schen Kulturlebens — nein, den heiligen Sternenweg aufrechten Sinnes ins Gött- liche, geweihte, geadelte Land des Sinai- Gesetzes wandeln. Und während diese kleinen Flämmchen ihr geheiligtes Licht verbreiten, lasse gedanklich und gefühls- mässig die ganze Kulturwelt um dich herum versinken, löse alle Verknüpf theit, alle Bindungen deines "Ich", in welchem du bewusst oder unbewusst eingebettet bist, lasse sie untergehen, versinken — im Tohu- wabohu, und schaffe du einen neuen Schöp- fungsmorgen, ein neues Bereschith, trotz aller Katastrophen, allgemeinen und per- sönlichen in Natur und Menschenleben, und blicke immer wieder empor zu den Sternen, deren Weg auch der unsrige ist. Jedoch glaubst du einmal unter Preisgabe von Leuchte und Lehre die Warte verlassen und die Flucht in die Welt ergreifen zu können, so wirst du unter Tausenden er- kannt werden. Das Erbe der Makkabäer spricht auch, wenn der Mund schweigt, das Anderssein wirkt im hellen Licht ge- wiss nicht als Bessersein. Darum trage das Licht durch die finsteren Gassen und künde wieviel die Glocke geschlagen hat, auch wenn du Gefahr laufen solltest, von den Schlafenden als Ruhestörer verdammt zu werden. Lehre und verkünde beim Schein der Chanukkalichter! Kehre zurück aus dem kalten, luftleeren Raum zwischen Ju- dentum und Welt und erwärme dich an der Flamme der tausendjährigen Ge- schichte des einzig schönen Chanukkafestes. JfCommt zum Deutschen Tag AM SONNTAG NACHMITTAG, 13. DEZEMBER 1936, IM HUNTS POINT PALACE, 163. STR. UND SOUTHERN BLVD., BRONX, N. Y. Anfang 3 Uhr Eintritt 35 Cents, im Vorverkauf 25 Cents Festrede von ERNST TOLLER Massenchöre - Ansprachen - Rezitationen - Theater - Schauturnen Ein BALL beschliesst die Feier. Deutschamerikanischer Kulturverband f? AUFBAU 3 Monat 0 - p r o g r a m itt Xi Dezember 1936. MITTWOCH, den 2. Dezember: Ordentliche Generalversammlung. (Nur für Mitglieder.) Tagesordnung: 1. Vorstandsbericht. — 2. Kassenbericht. .— 3. Statutenänderung. — 4. Zweite Nomination und Wahl des Vorstandes für 1937. — 5. Verschiedenes. SONNTAG, den 6. Dezember: Sonntagnachmittags-Tanz-Tee. Im Ballsaal des Hotels. Peter Stuyvesant, 86. Str. und Central Park West. Beginn 3 Uhr nachmittags. Eintritt 30 Cents. MITTWOCH, den 9. Dezember: Vortrag: Massenpsychologie des Faschismus und Antisemitismus. Rednerin: Dr. Anna Hartoch. Die Rednerin war eine bekannte fortschrittliche Pädagogin an verschiedenen Berliner Aufbauschulen. Sie stand an führender Stelle in der jungsozialistischen Bewegung und ist häufig durch Artikel und Vorträge an die Oeffentlichkeit getreten. Als ge- schulte Psychologin und Pädagoigin hat -uns Frau Dr. Hartoch sicher viel Anregendes und Interessantes über dieses Thema zu sagen. Eintritt: Mitglieder frei, Gäste 25 Cents. SONNTAG, den 13. Dezember: Deutscher Tag des Deutsch-Amerikanischen Kulturverbandes. Im Hunts Point Palace, 163. Str. und Southern BIvd., Bronx. Beginn 3 Uhr nachmittags. Eintritt: 35 Cents, im Vorverkauf 25 Cents. Vorverkaufskarten sind Ibei sämtlichen, Clubveranstaltungen am Büchertisch erhältlich. Alles Nähere siehe Anzeige auf Seite 2. Hunts Point Palace ist zu erreichen: I.R.T. (Lexington Ave. oder 7th Ave. Linie), 180th Street Bronx Park Linie bis Station Simpson Street oder Pelham Bay Linie bis Station Hunts Point Road. Beide Stationen sind etwa einen Block vom Hunts Point Palace entfernt. MITTWOCH, den 16. Dezember: Chanukah-Feier (im Clubhaus). Rezitationen und musikalische Vorträge. Aufführung von Beer-Hoffmanns "Jaakobs Traum", Akt I. Eintritt: Mitglieder und Eltern 25 Cents, Gäste 40 Cents. Beginn pünktlich 9 Uhr. Alles Nähere siehe Anzeige auf Seite 7. DONNERSTAG, den 17. Dezember: Vorstandssitzung. Im oberen Saale von Charles Mayers Restaurant, 1544 Third Ave. Beginn 9 Uhr abends. SONNTAG, den 20. Dezember: Unterhaltungsnachmittag für Kinder. Kasperletheater, Ueberraschungen, Kindervorträge. Erfrischungen. Eintritt frei. Es ist erwünscht, dass nach Möglichkeit die Kinder selbst durch Vorträge jeglicher Art zum Gelingen dieser Veranstaltung 'beitragen. MITTWOCH, den 23. Dezember: Vortrag: Kann man als Jude heute noch Optimist sein? Redner: Dr. Wils red Cohn-Huelse. Der Vortragende ist uns als Mitarbeiter des "Aufbau" bestens bekannt. Er behandelt ein Problem, das uns alle angeht, und das an die wesentlichen Vorbedingungen unseres Existenzkampfes rührt. Wir sind sicher, dass dieser Vortrag alle Hörer bereichern und mit neuem Mut erfüllen wird. Eintritt: Mitglieder frei, Gäste 25 Cents. MITTWOCH, den 30. Dezember: Karten- und Spielabend im Klubhaus. Eintritt frei. DONNERSTAG, den 31. Dezember: SILVESTER-FEIER. Im grossen Saale des Mecca Tempel, 133 West 55. Str. Eintritt: im Vorverkauf $1.50, an der Abendkasse $2.00. Saalöffnung 9 Uhr abends. Ende 6 Uhr morgens! Alles Weitere siehe Anzeige auf Seite 5. Alle Veranstaltungen finden, wenn nicht anders angegeben, in unserem Klubhaus, 210 West 91. Str., statt. (Community House of Temple Israel, Rabbi William F. Rosenblum.) Beginn pünktlich 9 Uhr abends. Die den Mitgliedern zustehenden Vergünstigungen, wie z. B. freier Eintritt zu den Vorträgen oder ermässigte Eintrittspreise zu sonstigen Veranstaltungen, können NUR NOCH gegen Vorzeigen der Mitgliedskarte gewährt werden. SONNTAG, den 6. Dezember: Besuch des Hayden Planetariums (Eintrittspreis 25c) und des Musums of Natural History. Treffpunkt: 2.30 Uhr nachmitags, Ecke 81. Strasse and Central Park West. SONNTAG, den 13. Dezember: Siehe Monats-Programm. SONNTAG, den 20. Dezember: Besuch zweier Eishockey-Spiele im Madison Square Garden. Eintrittspreis: 25^. Treffpunkt: 1.30 Uhr nachmittags, Ecke 51. Strasse und 8. Ave. DONNERSTAG, den 24. Dezember: Fahrt nach Camp Midvale, N. J. Herrliche Gebirgslandschaft und schönes Sportgelände. Gelegenheit zum Schlittschuh- und Ski-Laufen. Rundfahrtkosten $1.25. Uebernachten 75^. Treffpunkt: 4.10 Uhr nachmittags (Zugabgang 4.20 Uhr), Vor- halle der Erie Railroad, Chambers Street Ferry, Chambers St., Hudson River. Züge am Freitag morgen: 9.10, 11.10 Uhr. Anmeldungen bis Mittwoch, 23. Dezember, bei der Sportgruppe. SONNTAG, den 27. Dezember: Schwimmen im Hotel St. George, Brooklyn. (Station Clark St.) Turnschuhe zur Benutzung des Gym mitbringen. Kasten 55^. Treffpunkt: 2.30 Uhr nachmittags, in der Halle des Hotels. port-programm SPORT-ABENDE in der Turnhalle des Hebrew Orphan Asylum (Warner Memorial Gymnasium), 138. Strasse, zwischen Hamilton Place und Amster- dam Ave.: Jeden Montag abend, 8.15 Uhr (mit Ausnahme von- Montag, den 7. Dezember). PING-PONG Jeden Samstag abend im Klubhaus, 210 West 91. Strasse. Gesellschaftsspiele, Kartenspiele, gemütliches Beisammensein. Eintritt für Mitglieder 10«?, Gäste 20^. SKI-GRUPPE Interessenten werden gebeten, ihre Adressen bei uns anzuge- ben, damit sie über geplante Ski-Ausflüge rechtzeitig unterrichtet werden können. Auskünfte erteilt Günther L. Schott, 301 West 96, St., New York City. Telephon: Riverside 9-6267. 4 AUFBAU "AUFBAU" Kulturverband und Deutscher Tag. Published by th& GERMAN-JEWISH CLUB, INC. 210 West 91st Street, New York, N. Y. Adrertlsing rate« on Application 3. Jahrg. New York, Dez. 1936 No. 1 GERMAN-JEWISH CLUB. INC. KLUBHAUS: #10 West 91. Strasse, New York Präsident...............Dr. FRITZ SCHLESINGER 1. Vize-Präsident..................FRED E. SLOAN 2. Vize-Präsident............FRED J. HERRMANN Sekretär .................................. ERICH 1. Hilfs-Sekretär............WALTER BORNSTEIN 2. Hilfs-Sekretär................ALICE HEUMANN Finanz^Sekretär......................MAX HALLE Schatzmeister..............HERBERT SCHINDLER Beisitzer............................JOSEF ADLER ...............Dr. ALFRED EICHENBERG ...........................KURT FREUND ..................GUENTHER L. SCHOTT ..........Dr. LUDWIG SCHWARZSCHILD Beisitzer ex-officio...........FRED H. BIELEFELD " " ..............ERNST HEUMANN " " ......Dr. SIEGFRIED G. LASCH " " .......ERWIN SCHNEEBERGER » v »er Zweck des Klubs ist die Heranbildung uetner Mitglieder zu guten amerikanischen Bürgern und zu selbstbewussten, aufrech- nen ^ Juden, namentlich durch Vermittlung jüdischer und allgemeiner Geistesgüter. Ferner erstrebt der Klub den freundschaft- lichen Zusammenschluss der deutschen Juden in New York durch gesellschaftliche Veranstaltungen zu fördern. (Auszug aus den §§ 1 und 2 der Statuten.) Zuschriften, die die Zeitung betreffen, sind an den Schriftleiter, Dr. Alfred Eichenberg, 162 Ost 91. Str., zu richten. Anzeigen-Annahme und irgendwelche An- fragen, die den Anzeigenteil betreffen, wer- sten erledigt durch H. Schindler, 385 Fifth Avenue. Telephon: LExington 2-8260. Redaktionsschluss für die Januar-Nummer unwiderruflich am 21. Dezember. Alle Zuschriften und Anfragen in Klub- angelegenheiten sind zu adressieren an: German-Jewish Club, 210 West 91st Str., New York City. Ein willkommenes Geschenk für jeden Mann. Importierte reinseidene Brüsseler Krawatten (Fabrik vormals in Berlin) Geschmackvolle Muster, 5th Ave. Qualität $1 — $2.50 Bitte verabreden Sie unverbindliche Vorführung meiner Kollektion. MARGOT BRASCH 199 STERLING PLACE NEvins 8-5186 BROOKLYN, N. Y. In New York, dem grossen Schmelztopf der Nationen, hat sich seit Jahrzehnten die Sitte etabliert, dass jede Volksgemeinschaft einen besonderen Festtag für sich bean- sprucht. Die Italiener feiern den Columbus- Tag, die Irländer den St. Patrick's Day, um nur zwei Beispiele zu nennen. Somit wäre garnichts dagegen einzuwenden, dass auch die Deutschen ihren "Deutschen Tag" feiern. Wenn aber dieser Deutsche Tag zu einseitiger Nazipropaganda und Hitler Ver- herrlichung missbraucht wird, dann ist es dringend angezeigt zu protestieren. Der einzig wirksame Protest ist eine machtvolle Gegendemonstration. Diesem Zwecke dient der Deutsche Tag des Deutsch-Amerikani- schen Kulturverbandes am 13. Dezember. Deutsche Tag-Feiern sind nachgerade in New York keine Seltenheit. Der eine Deutsche Tag im Madison Square Garden genügt den Nazi-Deutschen schon lange nicht mehr. Es werden ausser dieser einen, gewissermassen zentralen Feier noch einige kleinere Deutsche Tage abgehalten, einer in Brooklyn, einer in New Jersey usw. Was die Nazis damit bezwecken, ist klar. Wer viel und oft schreit, wird schliesslich auch in der Oeffentlichkeit gehört. Zudem kön- nen sich bei diesen kleineren Deutschen Tagen auch die kleineren, sonst verhinder- ten Vereinsmeier wichtig machen. Traurig ist nur, dass diese Flut von Nazi propaganda bei den Amerikanern den Eindruck unter- stützt, dass alle Deutschen unbesehen Nazis sind. Ursprünglich wurde der Deutsche Tag jährlich im Oktober gefeiert—als Gedenk- tag an die Landung der ersten deutschen Einwanderer in Amerika. Diese ersten Ein- wanderer aber waren Mennoniten, die die alte Heimat verlassen mussten, weil sie dort grausamster Religionsverfolgung ausgesetzt waren. Ihnen, wie uns, war Amerika ein Land der Freiheit und Zuflucht. Sie waren Pazifisten, die jeden Kriegsdienst verwei- gerten, Menschen also, die im Dritten Reich der gleichen Verachtung und Diffamierung preisgegeben wären wie ein Ossietzky, dem vor wenigen Wochen endlich, endlich längst verdiente Ehrung zuteil geworden ist. Und weiter: die beiden Männer, die erst- malig die Anregung zum Deutschen Tag gaben, Seidensticker und Kellner, waren deutsche Revolutionäre, 48er, die beide nach langjähriger Haft Deutschland als poli- tische Flüchtlinge verlassen hatten. Wir wissen, dass diese beiden Männer, ebenso wie Schurz und Sigel, auf die sich die Nazis so gerne berufen, heute in unseren Reihen kämpfen würden, in den Reihen derer, die sich für Freiheit, Menschenrechte und Demokratie einsetzen. Das aber kümmert die Nazi-Deutschen wenig. Sie predigen auf ihren Deutschen Tag-Feiern grossen wahnsinnigen Nationa- lismus und Rassenhass, sie verherrlichen den Polizeispitzelstaat Hitlers, kurz, alles das, was die Anreger dieser Feier aus in- nerer Ueberzeugung verabscheut haben. Wenn die Nazis Deutsche Tage veran- stalten, dann lassen sie sich gutbezahlte Propagandaredner über den Ozean kommen. Der Kulturverband kann sich das nicht leisten. Wie alle anti-faschistischen Orga- nisationen findet er wenig finanzielle. Unter- stützung. Dass auf seinen Veranstaltun- gen trotzdem Männer vom Format eines Emil Ludwig und Enrst 'Toller reden — (diese Tatsache allein zeigt, auf welcher Seite sich der wahre Geist und die wahre Kultur befinden. Wer den ersten Deutschen Tag unseres Kulturverbandes im Dezember 1935 mit- erlebt hat, dem ist er ein unvergessliches Er- lebnis geblieben. Zum ersten Male war es in New York Tatsache geworden, dass Tausende von Deutschen verschiedensten politischen Glaubensbekenntnisses sieh in einer breiten Einheitsfront gefunden halben, um ihrer Empörung gegen die Barbarei, in die Deutschland versunken ist, glühenden Ausdruck zu geben. Die flammende Begei- sterung, die damals der grossen Rede Emil Ludwigs folgte, liess auch bei vielen von uns, die schon ihren Glauben ans Deutsch- tum verloren hatten, neue Hoffnungen auf- glimmen. Das Leitwort der Feier "Hitler ist nicht Deutschland" wurde so laut ver- kündet, dass selbst die amerikanische Oef- fentlichkeit aufhorchte. Zum zweiten Male nun veranstaltet der Kulturverband am 13. Dezember seinen Deutschen Tag. Wir haben allen Grund, anzunehmen, dass er seinen Vorgänger vom letzten Jahre an Grösse und Eindringlich- keit noch übertreffen wird. Der Haupt- • redner des Abends ist Ernst Toller. Von den weiteren Rednern wollen wir nur Pro- fessor Lips erwähnen, Professor Alfons Goldschmidt, den Schauspieler Peter Lorre, und nicht zuletzt Dr. Kurt Rosenfeld, der soeben von einer ausgedehnten Reise zu- rückgekehrt ist, die ihn nach Sowjetruss- land und Spanien geführt hat. Wir fordern uosere Mitglieder und Freunde dringendst auf, an diesem wahren Deutschen Tag teilzunehmen, der ein Kampf- tag ist für Frieden, Freiheit und Kultur. In eigener Sache. Diese Nummer des "Aufbau", die erste des dritten Jahrgangs, erscheint wieder in vollem Umfang. Unsere Zeitung musste sich während der letzten Monate nach gutjüdischer Sitte eine "Beschneidung" gefallen lassen. Wir plau- dern kein Vorstandsgeheimnis aus, wenn wir unseren Lesern mitteilen, dass die Club- finanzen sich inzwischen wesentlich gebes- sert haben. Wir haben sogar begründete Hoffnung, dass wir die Zeitung nicht nur im jetzigen Umfange aufrechterhalten, son- dern vielleicht in absehbarer Zeit noch weiter vergrössern können. Theodor Herzl Society. Die Theodor Herzl Society hält am Sonn- tag, den 13. Dezember, abends 7.30 Uhr im Jewish Centre, 131 West 86. Strasse, ihre Cchanukahfeier ab. Neben allgemeiner Un- terhaltung und Tanz wird der neueste Palestina-Sprechfilm "This Is the Land" vorgeführt. Der Eintrittspreis beträgt 50$. Wir empfehlen unseren Mitgliedern und Freunden den Besuch dieser Veranstaltung. Clubnachrichten. Unsern Mitgliedern Sophie Rindsberger und Paul Mendel herzliche Glückwünsche zur Verlobung. Neuaufnahmen im Dezember 1936. Melanie Blanck Margot Brasch Max Dreyfuss Agnes Kohn Hildegard Loeb Elsie Sloan Henry Stern Fritz Tschopik Hilde Tuerkheimer AUFBAU 5 To be there ornotto be there... That is no guestion! • Vorstandsbeschluss vom 19. November: Der Vorstand hat mit 13 gegen 1 Stimme geschlossen, den Traditionen des Klubs gemäss auch in diesem Jahre einen grossen SILVESTER-BALL zu veranstalten. • Gewitzt durch unser letztes Fest und angesichts unserer ständig wachsenden Mitgliederzahl, kam nur eine der grössten Tanzhallen im Stadtzentrum in Betracht, und es gelang schliesslich unseren Bemühungen, den renovierten, erweiterten und eleganten MECCA TEMPEL 133 West 55. Strasse (zwichen 6. und 7. Ave.) für diesen Abend zu gewinnen. • Es war sogar vom Vorstand nicht unbemerkt geblieben, dass beim letzten Balle an der Garderobe zu Zeiten ein gewisses Gedränge obwaltete. Diesem Uebelstande werden wir dieses Mal durch Hilfsgarderoben abhelfen. Nach vielstündiger Beratung wurde der Eintrittspreis für den Ball auf $1.50 im Vorverkauf $2.00 an der Abendkasse festgesetzt. • Einige hielten den Eintrittspreis für zu hoch, doch wussten sie nicht, dass wir das Ende des Festes nicht vor 6 Uhr morgen erwarten, um sogleich den Katerbummel anschliessen zu können. Andere wiederum glaubten, der Preis sei viel zu gering, doch vergassen sie, dass wir den Neueinwanderern gegenüber Verpflichtungen haben. • Das schwierige Problem der Tischreservationen ist durch die grosse Anzahl der Tische im Saale diesmal leicht zu lösen. Persönliche Wünsche können weitgehend berücksichtigt werden. Wir können grössere und kleinere Gesellschaften so zusammensetzen, dass sie sich trotz der Grösse des Saales und der Fülle der Gesichter wie daheim im trauten Familienkreise fühlen werden. • Da unser Fest nur fünf Minuten vom Times Square stattfindet, ist denen, die dort den weltbe- rühmten Silvester'Rummel noch nie haben beobachten können, Gelegenheit dazu geboten. • Neben anderen Ueberraschungen ist wohl die beste diejenige, dass keine Preiserhöhungen für Getränke und Speisen (warm oder kalt) stattfinden werden, zum Beispiel ein Glas Bier nur 10 Cents kosten wird, wie an allen anderen 364 Tagen der Nichtschaltjahre, während alle anderen Lokale der Stadt "Covercharge", "Minimumchecks", "Top-Preise" oder alles zusammen haben. (Wir warnen Grünhörner!) • Tisch-Reservationen müssen bis spätestens 30. Dezember (Klubabend) gemacht werden. Alle reservierten Tische werden, falls nicht anders vermerkt, bis 11 Uhr—1 Stunde vor Jahresschluss— freigehalten werden. Der Tisch- und Saalplan kann bei unseren Klubabenden am 9.» 16., 23. und 30. Dezember eingesehen werden. Vorverkauf und Tischbestellungen bei: Kurt Werner & Co., 1 I Broadway, Tel. DIgby 4-6494; Kitty s Beauty Salon, 1345 Lexington Ave., Tel. RHinelander 4-5175; Damenwäschegeschäft Rosa Simons, 345 Amsterdam Ave., Tel. SUsquehanna 7-4875; Mecca Temple Casino, 133 West 55th St., Tel. CIrcle 7-1233, und in unserem Klubhaus, 210 West 91. Strasse. Werbt für unseren Silvester-Ball! 6 AUFBAU Brandeis, the Lawyer An Address, delivered before the Theodor Herzl Society on November 23, 1936 By FRITZ MOSES You are all familiar with the acclaim that Brandeis recently received as a na- tional figure on the occasion of his 80th birthday. It is clear that only a man who has been a vibrant force in national life, who has fought for important national issues and has achieved victory would be so singularly honored. It is, therefore, only natural to ask: What were Brandeis' positions from which he could exert such influenae? The answer is: 1879 to 1916 Lawyer in Boston; since 1916 Justice of the Highest Court of the land. He never held public office aside from this Judgeship. He never played the polit- ical game; he was no Congressman; no Senator; he was not even a real party man. Nor was he a profound writer whose works had a particularly strong influenae. Imagine a man with corresponding posi- tions in Germany! Have you ever heard of a Reichsgerichtsrat being acclaimed like Brandeis? No. That would be impossible. One of the reasons is the difference in the Position of a Supreme Court Justice and a Reichsgerichtsrat. In Germany the judge remains anony- mous. If decisions are reported, his name does not appear. In the United States the decision starts: "Brandeis, J.," or whoever wrote the opinion. And even the dissenting judge must be heard. He may express his opinion. You probably have heard of the famous dissenting opinions of Holmes and Brandeis—famous because some of them actually changed the course of our legal development and later became the law of the land. Still this does not explain the influenae of Brandeis. In Germany there have also been great judges. But if tfrey attained great honor, then at the best their col- leagues would bring out a "Festgabe" with some learned papers about various sub- jects, and then there was another dust col- lector for the shelves of the libraries. But the Supreme Court plays a much more vital role in the life of the nation than the Reichsgericht ever played in Ger- many. Its function. goes far beyond de- ciding which of two parties is right. It actu- ally shapes the policies of the nation. You could see this only recently. You will remember the executive and legislative branches of the government—that is the Roosevelt Administration and Congress— had embarked on such important policies as the NRA. The Supreme Court spoke— and the NRA was dead. If you want to understand the tremendous influenae which a Supreme Court judge can exert and which Brandeis has actually exerted, it is necessary to know how the Supreme Court works, and I shall select an example which will bring us right to a social probiern in which Brandeis has had a profound interest. Assume a State or the United States has enacted a law forbidding an employer to pay a certain group of workmen less than a certain minimum wage, or forbidding him to make them work for more than a certain number of hours per day. An em- ployer violates this Provision of the Statute, and he is called before a court. Here we have the Statute—perfectly clear—and here we have the acts of the employer— not disputable and not disputed. Then you ask: what possible defense is there?—The defense will be that the Statute is invalid, and the question before the court: Is the Statute prescribing minimum wages or maximum hours constitutional? If it is not, there is no law and thus there can be no violation of the law. That may surprise you. First of all, who decides the constitutionality of the law? The Courts? Congress? or the President? That question is well settled in the United States since 1803 when John Marshall, Chief Justice, wrote the famous decision of Marbury against Madison. The Consti- tution itself is entirely silent on the Sub- ject, but that decision has never been over- rulesd. There have been attempts from time to time to limit the power of the courts in this respect. You probably are familiar with the question because it was one of the minor campaign issues. Proposais were made to either deny this power to the courts entirely, or at least to demand a unanimous decision, or a decision with a qualified majority. But today a Statute may be declared unconstitutional by the court, 5 judges holding it so, 4 judges dissenting. But to come back to the question before the court—the consitutionality of the Sta- tute: Is there anything in the Constitution about wages and working hours? Certainly not.—But you will find in the 5th and 14th Amendments to the Constitution a Provi- sion that looks very innocent, but is not: No person shall be deprived of life, liberty or property without due process of law. And now watch the reasoning: Among the individual liberties is the liberty to con- tract as you deem fit. Our Statute prevents the poor workman from doing work for more than a certain time. That is a re- striction of the liberty to contract. Perfect logic, though the factual Situation is entire- ly overlooked. If Smith deals with the U. S. Steel Corporation, it is ridiculous to speak of liberty of contract. But, of course, a restriction of this liberty may always be allowed under the so-called "Police Power" of the state. The state has the power to conserve the morals, the health and the safety of the people. Therefore, if it can be shown that a Statute has this purpose, the individual right to contract must give way. Now, what has actually happened and what was Brandeis' attitude towards these very important questions ? The State of New York had enacted a Statute limiting the maximum hours of work in bakeries. In 1905 the Supreme Court in the famous "Bake Shop" decision declared it uncon- stitutional—a violation of the right to con- tract and to work, not justified by the state's "Police Power." From that decision the famous Holmes dissented. And in order to show you the achievement of Brandeis later on I must state briefly on what grounds Holmes did so. He did not discuss the effect of work in bakery shops on work- men. He desired to uphold the law simply because "A reasonable man might think it a proper measure on the score of health." This was in 1905. Now, 3 years later we come to one of Brandeis' greatest achieve- ments. An Oregon Statute had limited the working hours for women in laundries of that state. Brandeis was retained as counsel. He first of all made a most thor- ough inquiry—with the help of his sister- in-law— into the labor conditions of laun- dries with special respect to women. He then wrote a brief of over 100 pages; on the law of the case only 2 pages; all the rest on the facts, giving the result of his social study. The success was complete. The court upheld the Statute; and thus the way to social legislation was opened. The court itself recognized the work of Brandeis, by referring to his name in the decision—a very rare case for the Supreme Court to do. Since that time the "Brandeis Brief" has become a special technical term; it connotes a brief which discusses the sociological facts underlying the legal probiern. The technique which Brandeis has started to use in 1908 he continued not only as a lawyer but also as a judge. His opinions are of the profound sociological studies, showing in footnotes elaborate use not only of law books, but of all kinds of books on economics, trade magazines, sta- tistics, etc. Take for instance the famous Oklahoma Ice decision. Brandeis considered a Statute constitutional which prevented the opening of ice factories without special licenses. If anybody wishes to go into the ice business, I recommend reading this de- cision; he will learn a tremendous amount of useful facts about operating an ice plant and selling ice. If today social legislation stands a much better chance than 20 years ago to pass the scrutiny of the Supreme Court as to its constitutionality—it is to a great extent the merit of Brandeis. I have shown you Brandeis' achievement in developing a new legal tehnique in con- stitutional cases, and I have exemplified this technique in its application to statutes setting maximum hours for labor. A simi- lar attitude was taken by Brandeis as to statutes providing for minimum wages, prohibiting child labor, preventing the abuse of workmen by employment agencies, etc. Many of the most powerful decisions of Brandeis were rendered as dissenting opin- ions; the majority holding differently. "Holmes and Brandeis dissenting," later "Holmes, Brandeis and Stone dissenting" are words often found in the reports of the court. But, as Norman Hapgood has said, these words have become "an expression not of defeat, but of triumph." The name of "The Great Liberals" has been applied to Holmes and Brandeis. I have always found this name rather misleading. The term "liberal" connotes the idea of a laissez faire policy, the idea that govern- ment shall mix into private affairs as little as possible. In this sense, really' the so- called Conservatives of the court are more liberal than Brandeis. What differentiates Brandeis and the other members of the liberal wing of the court from thej others is a stronger social conscience, more intense striving for social justice and a marvelous legal technique for achieving this end within the Constitution. It is impossible to discuss here other legal battles of Brandeis for his social ideas before or after his appoir^tment as Supreme Court Justice. Let me say only in conclusion that underlying all his work and all his battles runs this thought: The little fellow, the workman as well as the small Business man, miust be. given a chance to strive and must be protected againsit the corporate powers of Big Business. This is why Brandeis, while still a lawyer, was called "THE PEOPLE'S LAWYER," although he counted. among his clients many of the largest corpora- tions. This is why Brandeis was high in the councils of the Wilson Administration, AUFBAU 7 why he is again influential in the present administfation, and why he will älways be influential in any socially progressive government in Washington. Whatever Brandeis' stand may be toward specific acts of the administration, the social ob- jectives of Wilson's New Freedom and those of Roosevelt's New Deal are Brandeis' objectives. I, for one, hope that this influenae will never wane. It will not as long as Americans will follow the words of Brandeis in his dissenting opinion in the Oklahoma Ice Gase: "Let our minds be hold." Klubgespräch. Harry: Warum hinkst Du denn? Fred: Du weisst doch, dass mir die grosse Zehe weh tut. H.: Lass Dir doch das "Korn" operieren! F.: Quatsch! Beim letzten Ball im De- lano ist mir doch Eine so sehr auf den Fuss getreten. H.: Beim Tanzen? F.: Nee, an der Garderobe. H.: Das war ein dolles Gedränge. Da hätte doch der Vorstand . . . F.: Was hätte er? Da kamen 800 Men- schen im Verlaufe von 30 Minuten. Diesem unerwarteten Ansturm stand auch der Vorstand machtlos vis-a-vis. - H.: Mensch, Du willst natürlich auch als Beisitzer gewählt werden. F.: Bin ja nominiert. H.: Ja, Du auch! ... F.: Was macht Du denn Silvester? H.: Bin ich ein Prophet? F.: Komm doch mm Silvester-Ball des Klubs. H.: Ich habe mir geschworen, ich gehe zu keinem Klubball mehr. F.: Na, da haben wir ja begründete Aussicht, Dich zu sehen. H.: Wo ist es denn? Im Madison Square Garden? F.: Im Mecca Tempel! H.: Mecca Tempel? Mecca und Medine. Ich bin doch kein Mohammedaner. F.: Idiot, das ist doch der Name einer der grössten Tanzhallen auf der 55. Strasse. H.: Wie gross ist schon die 55. Strasse?! F.: Der Saal ist neu hergerichtet und fasst nahezu 2000 Menschen. H.: Silvester beim Klub, wird das nicht sehr teuer? Wieviel ist der Eintritt? F.: $1.50 im Vorverkauf. H.: Das ist nicht viel, aber dann die Ge- tränke und so, Silvester wird überall ge- neppt. F.: Nicht bei uns. Die gleichen Preise wie an irgend einem anderen Tag. Bier 10 Cents usw. H.: Das ist fabelhaft! F.: Wenn Du wo anders hingehst, ehe Du Dich setzen kannst, musst Du erst mal 3 oder 4 Dollar abladen. H.: Wie lange spielt denn die Musik? F.: Bis dass der Morgen graut. H.: Du meinst: "Mir vor dem Morgen graut". F.: Du kommst also doch? H.: Wirklich bloss $1.50 Eintritt? F.: Lies Dir doch die Voranzeige im "Aufbau" durch. H.: Und kein Gedränge an der Garde- robe? F.: Und keine Reden des Präsidenten! H.: Na, denn reserviere mir einen Tisch für 6 Personen, aber keinen, wo, wenn Du hinkommst, andere dran sitzen. F.: Bis 11 Uhr abends werden reser- vierte Tische garantiert freigehalten. H.: O.K. Denn auf Wiedersehen kurz vor 1937 im Mecca Temple! Programm der Clianu! „ f Alfred Strauss Zahor J zwei Sklaven Edoms • • • { Werner Gans Die Zeit: Die der Patriarchen. Der Ort: Jizchaks Hof in Beer Scheba am Rand der Wüste. 10. Die lebende Menorah (Novelle)......Awigdor Hameiri Herr Erich Mann Anschliessend Gemütliches Beisammensein in den oberen Gesellschaftsräumen. (Wir bitten von Beifallskundgebungen Abstand zu nehmen und nicht zu rauchen.) Dr.KURT ROSENFELD früher Rechtsanwalt in Berlin Beratung in allen Rechtsangelegenheiten 341 MADISON AVE. c/o Law Office Abner S. Rubien New York City PHONE: MUrray Hill 2-6505 The Holiday Season is Coming. You, too, have to buy a present. Why not an Imported Swiss Watch or a Ring or Bracelet? HEINZ H. STERN 26 Randolph St. Yonkers, N. Y. Tel. Yonkers 962 AUFBAU AUFRUF! Von Dr. HANS MARTIN MEYER. Schafft eine Arbeitsgemeinschaft zur Von Stunde zu Stunde schwillt die Sturmflut der Verfolgung um die Menschen jüdischer Abkunft höher an. Von dem Reiche der Hitler, Streicher und Göbbels aus eingeleitet und stetig genährt, ist eine Weltoffensive im Gange, deren erstes Kampfziel die Ausrottung unserer Gemein- schaft ist. Noch machen sich viele der Bedrohten nicht klar, was sich da heranwälzt. Noch immer verschlussen sie sich — ob bewusst oder unbewusst, bleibe dahingestellt — der Erkenntnis, dass der Nazismus mit allen Mitteln danach strebt, seine Isolierung da- durch zu beseitigen, dass er zunächst ein- mal eine einheitlich vorgehende Internatio- nale des Antisemitismus schafft. Für Nordamerika hat die fröhliche Zu- versicht: "It can't happen here" schon längst ihre Grundlage eingebüsst. Dass die Nazis in der jüngst durchsochtenen Wahl- Kampagne sich offen für die von der faschistisch-antisemitischen Reaktion ge- stützten Kandidaten erklärt haben, ist lediglich ein, wenn auch bezeichnendes Glied einer langen Entwicklungskette. Dass fernerhin die für den hochverdienten Gou- verneur Herbert H. Lehman abgegebene Stimmenzahl gegenüber den anderen demo- kratischen Kandidaten ein so beträcht- liches Minus aufwies, sollte die Judenschaft der II.S.A. vor dem Wahn bewahren, dass der Triumpf Franklin D. Roosevelts die Gefahr eines nordamerikanischen Anti- semitismus von landweitem Umfang ein für alle Mal gebannt habe. Für jeden mit dem Wesen, den Absich- ten, der Psychologie und den Methoden der Hakenkreuzler Vertrauten stand von An- fang an fest, dass die Nazis den Boden der 17.S.A. besonders eifrig beackern würden. Wenn zu Beginn ihres Regimes in Berlin noch eine gewisse Angst vor der vermeint- lichen Macht der amerikanischen Juden- schaft herrschte, so hat deren Verhalten die Besorgnisse des nazistischen Oberkom- mandos sehr schnell verscheucht. Man hat sich drüben rasch davon überzeugen kön- nen, dass die amerikanischen Detonationen aus dem Frühjahr 1933 keineswegs den Auftakt zu einem wuchtigen und nachhal- tigen Gegenstoss bildeten und die geräusch- vollen Kundgebungen, mit denen die ame- rikanisch - jüdischen Grossorganisationen ihre Tagesroutine bisweilen unterbrechen, lösen bei den Drahtziehern der antisemiti- schen Weltaktion nur mehr ein verächt- liches Lächeln aus. Wenn ein vielgenannter jüdischer Führer jetzt in leider spät- erwachter Einsicht einen Alarmschrei aus- stösst (vergleiche "Congress Bulletin" Nr. 5 vom 6. November 1936) und wenn am Ende des vierten Jahres der Hitler-Herr- Bekämpfung des Nazismus in U.S.A.J schaft ein öffentliches Preisausschreiben veranstaltet wird, um die beste Methode zur Bekämpfung der Judenhetze auf ame- rikanischem Boden zu ermitteln, so sind diese Erkenntnisse wohlorientierter Stellen zwar bezeichnend, dürften aber nicht aus- reichen, die hartgesottenen Gegner zur Ka- pitulation zu bringen. Bis heute sind alle Bemühungen wirk- lich unterrichteter Persönlichkeiten aus Deutschland, die Energien der amerikani- schen Judenheit in das richtige Strombett zu leiten, gescheitert. Vielleicht ändert sich das Bild, wenn sich das deutsch-jüdische Element Nordamerikas noch rechtzeitig aufrafft und zu einer eigenen Abwehr- gruppe zusammenschliesst. Weist sich diese vor den hier geborenen Glaubensbrüdern durch zielsicheres Wirken und entsprechen- den Erfolg aus, dann darf sie wohl auch Förderung von Seiten der breiten Schicht des amerikanischen Judentums erwarten. Diese Abwehrgruppe wird jedem ehren- haften jüdischen Menschen Einlass gewäh- ren, der bereit ist, sich aktiv auf dem Felde zu 'betätigen, das unsere "Aufbau"-Artikel abgeschritten haben. Solche Bereitschaft umfasst in vorderster Reihe: Kompromiss- lose Gegnerschaft gegen den Nazismus und rückhaltlose Hingabe an die gemeinsame Sache, soweit die Berufsnotwendigkeiten den Einzelnen freigeben. Nach sozialem Rang, parteimäßiger Haltung oder religiöser Nuance wird bei uns nicht gefragt. Wer in unserer Bewe- gung Ackerfurchen für irgendwelche pro- pagandistische Aussaat zu finden hofft, kann sich die Mühe des Anklopfens getrost ersparen. In unserer Gemeinschaft wird weder die zionistische noch die antizionisti- sche, weder die konservative noch die pro- gressi vistische Uniform getragen; hier gilt nur ein Zeichen: das des aktiven Humanis- mus, so, wie er sich für jeden Juden von selbst versteht. Auch Aushorcher brauchen sich garnicht erst zu bemühen. Die Anreger dieser Ab- wehrgruppe haben in jahrzehntelanger Praxis gelernt, wie man sich Spitzel, Stroh- männer und dergleichen vom Leibe hält. Und noch eins sei hier betont: Da wir keine Vereinsgründung anstreben, winken bei uns keinerlei Pölstochen. Wer) sich uns an- schliesst, tritt in eine Gemeinschaft selbst- losen Dienstes an einer heiligen Sache ein. Offizielle Dankesbezeigungen erwarten wir ebensowenig wie materiellen Gewinn. Wir gehorchen mit diesem Aufruf ganz einfach dem Gebot, dass die geschichtliche Stunde dem wachen Menschen jüdischer Abkunft und, Gesinnung verkündet: Die Arbeitsgemeinschaft. Dr. Hans Martin Meyer. Philadelphia's deutsch-jüdischer Ver- ein, der "Central Club". Auch Philadelphia, auf das der liebe New Yorker mit feinem Lächeln als ein kleines Prcrvinzstäd'tchen heruntersieht, hat durch die stete Zunahme deutsch-jüdischer Ein- wanderer die Daseinsberechtigung eines deutsch-jüdischen Klubs bekommen. Aus der ursprünglichen Idee, die etwa IV2 Jahre zurückliegt, einen geselligen Verein für eine Hand voll Leute zu schaffen, hat sich in kurzer Zeit ein Verein gebildet, der heute nahezu 200 Mitglieder zählt und die soziale, ökonomische und kulturelle Verant- wortung seiner Mitglieder übernommen hat. Unser Program unterscheidet sich nicht viel von dem der New Yorker Vereine. Die dankbare Arbeit liegt bei >uns vielleicht da- rin, dass Philadelphia 100 Meilen, vom Ha- fenplatz New York entfernt ist. In enger Zusammenarbeit mit dem Council of Jewish Women ist es uns gelungen, allem unseren Mitgliedern Arbeitsmöglichkeit zu ver- schaffen und ihnen so wenigstens die mate- rielle Sorge für den Augenblick abzuneh- men. Vier Kurse in der englischen Sprache, für den Anfänger bis zum Fortgeschritte- nen, helfen mit, unseren Mitgliedern eine bessere Aussicht für eine ihren Fähigkei- ten und ihrer Vorbildung entsprechenden Position zu garantieren. Der 4. Oktober 1936, der Tag, an dem wir unser Klubhaus einweihen, konnten, ist ein denkwürdiger Tag in der Geschichte unseres Vereins geworden. Dieses Heim ist vielseitigen Interessen gewidmet. Heute wohnen in unserem Klubhaus zehn Perso- nen, deren Miete die gesamten Kosten decken. Da wir lediglich die Steuern für das vierstöckige Gebäude zu bezahlen ha- ben, ist es leicht ersichtlich, wie billig wir Mitgliedern Unterkunftsmöglichkeit bieten können. Seit einigen Wochen hat nun ein deutschjüdisches Ehepaar den Restaura- tionsbetrieb des Heims übernommen, und man kann schon heute regelmässig abends eine kleinere Gesellschaft in den Klubräu- men antreffen. Die kulturelle Aufgabe des Vereins su- chen wir durch Vorträge und Forums zu lösen. Aus der Liste der Redner möchte ich nur Namen erwähnen, wie Dr. Jacob Billi- kopf, Rabbiner Dr. Fineshriber und Albert H. Lieberman. Die Forums dieser Saison behandeln aktuelle Tagesneuigkeiten. In unserem letzten Vortragsabend sprach Dr. Fritz Greenbaum über das Thema: "Hinter den Kulissen der amerikanischen: Patent- medizin." Auch unser Unterhaltungsausschuss zeigt rege Tätigkeit. Im Mai hatten wir ein grösseres Konzert, das dank der zugkräfti- gen Namen ganz bedeutender Künstler ein grosser Erfolg war. Emmas monatlich ist unseren Mitgliedern im Klubhaus Gelegen- heit zum Tanzen geboten. Für Anfang De- zember planen wir einen Channukkah-Ball als eine grössere Veranstaltung. Und unsere Pläne gehen mit uns in die Zukunft: Im nächsten Frühjahr werden, wir eine Reihe Vorlesungen über jüdische Ge- schichte haben; wir versuchen» ein Klub- Streichquartett ins Leben zu rufen, und schliesslich trachten wir danach, eine Sport- abteilung zu gründen. Bei all unserer Arbeit konnten wir mit grosser Freude feststellen, dass die jüdische Gemeinde Philadelphias mit reger Anteilnahme unsere Entwicklung verfolgt und uns tatkräftig zur Seite steht. Durch das Entgegenkommen der hiesigen Rabbinervereinigung waren wir in der Lage, unseren Mitgliedern zu den hohen Feier- sich ehrlich für unsere Arbeitsgemeinschaft interessiert und zur tätigen Mitarbeit im Sinne des obigen Aufrufs bereit ist, wird gebeten, sich mit DR. HANS MARTIN MEYER, c/o Moderne Deutsche Buchhandlung, 250 East 84th Street, New York City, brieflich in Verbindung zu setzen. Alle Zuschriften werden vertraulich behandelt. AUFBAU 9 tagen unentgeltlich Karten zu dem von ihnen gewünschten Tempel zu besorgen. Wenn wir heute mit einem, kleinen Fun- ken Stolz auf die geleistete Arbeit zurück- blicken, so wissen wir wohl, dass noch viel mehr Arbeit und noch viel grössere Pro- bleme auf uns warten. Wir haben den New Yorker deutsch-jüdischen Vereinen unsere Hand zu enger gemeinsamer Mit- arbeit angeboten und wir hoffen und er- warten, dass ein fester Händedruck die Zusicherung zu erspriesslicher Zusammen- arbeit sein wird. Nachtrag. Liebe Philadelphia Freunde! Mit Stolz lesen wir den von euch eingesandten Be- richt und von vornherein müssen wir eine kleine Richtigstellung machen. Wir sehen nicht auf euch von "oben herab". Wir ha- ben hierzu keinen Grund. Höchstens hät- ten wir Veranlassung, mit etwas. Neid eure aufwärtsstrebende Entwicklung zu beach- ten. Der German Jewish Club, New York, hat es noch nicht schaffen können, trotz jahrelangen Bestehens, ein eigenes Klub- haus zu besitzen. Anerkennen müssen wir speziell eure Leistung, allen Emigranten Arbeit ver- schafft zu ha'ben. Dieser wichtigen Auf- gabe sind manche amerikanischen Klubs nicht gewachsen. Für uns, um die sich der weitaus grösste Teil der deutsch-jüdischen Emigranten schart, ist die Unterbringung dieser Leute ein Problem, an dem wir mit zähem Eifer und Energie arbeiten. Mittel und Wege müssen gefunden werden, diesen wichtigsten Teil unseres Arbeitsgebietes, ich hoffe in gemeinsamer Arbeit mit allen bestehenden deutsch-jüdischen Organisatio- nen. durchzuführen. Wir schlagen in die von euch gereichte Hand ein. Lasst uns handeln! Heseln. KITTY'S BEAUTY SALON ANY 3 ITEMS $1.00 PERMANENT WAVES $4.50 up 1245 LEXINGTON AVENUE 1. Etage Zwischen 84. und 85. Strasse NEW YORK CITY Tel.: RHinelander 4-7147 ALFRED BERNHEIMER BÜRO: 46 CEDAR STREET; Phone: JOhn 4-4800 Wohnung: 900 West End Ave.; Phone: ACademy 2-7694 Fachberater für Lebensversicherungen Member of The Life Insurance Underwriters Association of the City of New York, Inc. 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Wenn wir vorher gewusst hätten, was sich tun würde, hätten wir ihn genannt: "Es war in Drückeberg, im Monat Mai!" So ein Andrang herrschte. Was unten im Center Hotel mit der Garderobe passierte, tut uns, ehrlich ge- sagt, leid. Manchmal wusste man nicht, ob es die Garderobe war, oder das amerikani- sche Konsulat in Berlin, wo die, die von hier aus "für immer" nach drüben zurück- gegangen sind, jetzt schleunigst wieder nach den U.S.A. wollen. Das nächste Mal halten wir unseren Ball in einem demokra- tischen Lokal in Maine oder Vermont ab. Dann brauchen wir vor keinem Gedränge Angst zu haben. Ein grosser Teil der Besucher wurde durch eine Anzeige zu dem Ball gelockt, die kürz davor in dem "Aufbau" erschien. Sie fanden diese Annonce sehr amüsant und vielversprechend. Andere wieder fan- den die gleiche Anzeige "zu jüdisch" und regten sich schrecklich darüber auf. Darf man da — in aller Bescheidenheit — die Frage stellen: "Für wen war die Anzeige geschrieben?" Für uns in unserem Monatsblatt als Einladung zu einem Ball des Deutsch-Jüdischen Klubs. Was die Nazis von uns denken und schreiben, das ist doch hier für uns ein Ding der Ver- gangenheit. Also geben wir uns alle paar Wochen mal, wie wir sind: als Juden, die, wenn es ihnen Spass macht, auch ihre Sprache einmal in scherzhafter Form an- wenden. Da man uns sowieso Recht und Fähigkeit abspricht, korrekt deutsch zu schreiben, können wir es uns ruhig erlau- ben, bei besonderen Anlässen deutsch nicht nur mit englischen, sondern auch mit hebräischen Worten zu mixen. Uebrigens empfehlen wir allen, die noch ängstlich nach rechts und links zu schauen gewohnt sind, einmal die jiddische Stunde am Radio einzuschalten. Doch zurück zu dem Ball. Es war, wie gesagt, gerammelt voll. Die Garderobe war voll, der Saal war voll, die Galerie war voll und — gegen 12 Uhr — ein grosser Teil der Besucher. Das Amüsanteste war wohl, dass jeder machen konnte, was er wollte. Es wurde keine einzige Rede gehalten — das allein ist schon ein Beweis dafür, dass wir nicht mehr in Nazidonien leben — ein Versuch, eine Polonaise zu arrangieren, wurde angesichts der Ueberfüllung wohl- weislich rasch aufgegeben, kein Mensch wurde mit einer Kabarett-Vorstellung ge- langweilt, wo die meisten ja doch bloss da waren, um zu schwoofen — kurz: jeder konnte nach seiner Fassong selig werden. Der d.-j. Klub, dem man alles andere, nur keine Unbescheidenheit vorwerfen kann, sieht jedoch langsam ein, dass der Spruch: "Such popularity must be de- served!" sich nicht mehr ausschliesslich auf Chesterfield Cigaretten (kostenlose Anzeige!) bezieht, sondern auch auf ihn selbst. Und er ist bereits auf der Suche nach einem Lokal, in welchem er seinen nächsten Ballabend mit etwas mehr Ell- bogenfreiheit durchführen kann. Wenn der Madison Square Garden doch bloss nicht so unverschämt teuer wäre. Und jetzt das Kapitel Heiratsmarkt: Auch da müssen wir — es bricht uns das Herz — mitteilen, dass allzu zarte Gemüter sich über die Anwesenheit von drei Rabbinern für den Heiratsmarkt auf- regten. Ja, liebste, beste und — ohne Zweifel — andächtige Festgemeinde, was sollen wir denn in unserem Klub für Geistliche haben? Buddhistische' Priester, griechisch-katholische Kardinäle, Sioux- Medizinmänner oder vielleicht teutsche Barden, Wotans Heil verkündend? Wenn wir uns nicht sehr irren, geht ein Gerücht um, dass die Geistlichen der jüdischen Ge- meinden allgemein als Rabbiner bezeichnet werden und dass diese in den Synagogen die Heiraten leiten. Der Klub klagt nur darüber, dass nicht genug geheiratet wurde. Da hatte man nun unter grösstem Kostenaufwand eine hochherrschaftliche Chuppe hingebaut — ein alter Wandschirm im dunkelsten Kor- ridor, der zu finden war — und servierte zu der Braut noch zwei kolossale Schnäpse. Und was passiert? Die Meisten entschlies- sen sich urplötzlich zum Zölibat, und die armen Rabbiner mussten den Likör bei- nahe allein wegtütern. Leichter konnte es doch selbst den Schüchternsten nicht ge- macht werden! Alles in allem ist der Klub mit dem Be- such seines Balles mehr als zufrieden, und allen denen, die kamen, um diesen Erfolg möglich zu machen, herzlich dankbar. Und wenn Sie zu unserem Silvesterball kommen, der an anderer Stelle dieses Blat- tes eingehend beschrieben ist, dann können wir Ihnen garantieren, dass wir aus unse- ren eigenen Fehlern gelernt haben und noch zwei Mal so viel Leute ins Lokal las- sen werden. Schliesslich kommt Silvester angesichts unseres gegenwärtigen Kalen- der-Systems nur einmal im Jahre und so was kann man nicht unbeachtet vorbei- gehen lassen. Also: Leschono tauwo im Mekka-Tempel! REH-HELENE ROSENBERG Concert Pianist Diplomas: London-Berlin. Lessons and Theory. 215 East Gunhill Road (Apt. 1-P), Bronx. Tel.: OLinville 5-3134. 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