4. Jahrgang NEW YORK, DEN 1. AUGUST 1938 No EVIÄN Internationalen Konferenzen über Flücht- lingsfragen begegnete die Öeffentlichkeit in den letzten Jahren mit grosser, fast hoffnungsloser Skepsis. Jedermann weiss, dass Masseneinwanderung in keinem Land der Weit mehr erwünscht ist, und heute weiss jedermann, dass es Massen sind, die heute in Mitteleuropa zur Auswanderung drängen. Die Konferenz von Evian, die vom G. Juli ab zehn Tage lang die Probleme der Refugees beriet, unterschied sich wesent- lich von ihren Vorgängerinnen. Wenn unser Pessimismus diesmal geringer ist, sogar eine gewisse Hoffnung auf schliesslich fruchtbare Ergebnisse gehegt werden darf, so ist das in erster Linie der Initiative von Präsident Roosevelt und Staatssekretär Hull zu danken, die die Konferenz einbe- riefen und deren starker Impuls die Be- ratungen schliesslich auch zu Ergebnissen trieb. Gegenüber früheren Tagungen solcher Art zeigte Evian wichtige Unterschiede: Es war die erste Flüchlings-,Konferenz der Regierungen, die direkt und einzig zu die- sem Zweck einberufen war; es war auch nicht ein Komitee des Völkerbundes. Zum ersten Mal fehlten auch die Veitreiter der "angeklagten" Staaten, vor allem Deutsch- lands und Italiens, aber auch Polens und Rumäniens. Zweiunddreissig Regierungen waren der Einladung Roosevelis gefolgt, und die Auswahl der Delegierten zeigte, dass man mit grossem Ernst und Energie die Beratungen führen wollte; auch diese Tatsache betont, dass die Emigration nicht als ein Anhängsel an politische Tages- fragen behandelt werden sollte. Der Führer der amerikanischen Delegation, Myron C. Taylor, leitete die Konferenz, England hatte ein Kabinettsmitglied, JKarl Winterton, ent- sandt, und Frankreich den bekannten Sena- tor Berenger. Die Juden waren natürlich nicht als "Partei" vertreten, ebensowenig wie etwa österreichische Katholiken. Doch waren zahlreiche jüdische Vertreter zur Information in Evian, aus ILS.A. und aus Palästina, und! von den am nächsten be- troffenen Juden aus Deutschland Otto Hirsch von der Reichsvertretung der Juden in Deutschland, und aus dem ehemaligen Oesterreich der Direktor der Wiener jüdi- schen Gemeinde, Dr. Loewenherz, sowie der bekannte Kliniker Prof. Neumann. Dass die letzteren mit Genehmigung der Gestapo dort waren, ist bekannt geworden, nicht aber, wie weit die Informationen, die sie ' den Delegierten gaben, etwa offiziell ge- deckt waren. Schon der erste Tag der Verhandlungen zeigte, dass es nicht eine der bekannten "politischen Konferenzen" war. Die rein menschliche Seite wurde betont und der Zweck, unglücklichen Menschen zu helfen. Deshalb kam es auch nicht zu politischen Missklängen, nicht einmal mit Deutschland, obwohl die deutsche Presse mit bekanntem Sarkasmus die Verhandlungen begleitete und zu unterhöhlen suchte. Eine politische Seite hat das Emigranten-Problem aber doch und das kam auch sehr zum Aus- druck: Die durch ungeordnete Wanderung hervorgerufene weitreichende internationale Unruhe ist ein politischer Faktor geworden und dies Argument legitimiert das poli- tische Interesse der Länder und die beab- sichtigten diplomatischen Verhandlungen mit Deutschland. Die politische Bedeutung der Konferenz wird noch weiter illustriert durch die Erklärung, die der englische Aussenminister Lord Halifax dem Abge- sandten Hitlers vor der Abreise des eng- lischen Königspaares nach Paris gab: Die deutsche Regierung könne den Geist der Zusammenarbeit (mit England) sofort be- weisen durch Unterstützung einer geord- neten Emigration. Die Vereinbarungen von Evian würden unendlich praktischer sein, wenn Deutschland seinen Anteil an diesem Werke trage! * * * Wir brauchen hier nicht die einzelnen Phasen der Konferenz zu schildern. Zum ersten Mal seit Beginn der Emigration wurde von den Regierungen ein offizieller Ueberblick über die bisherige Einwande- rung und ihre weiteren Aussichten gegeben. Dieser den Delegierten zu Beginn unter- breitete Lagebericht lautete pessimistisch genug und liess den Anfang der Konferenz wenig 'aussichtsreich erscheinen. Von den Vertretern derjenigen europäischen Länder, in die die erste Welle der Emigration ging, erklärte Senator Berenger, dass Frankreich ien "äussersten Punkt der Sättigung mit Refugees erreicht, wenn nicht schon über- Die künftige Linie Die unter dieser Spxtzmarke auf Seite 4 veröffentlichte Notiz wird der Auf- merksamkeit unserer Leser eindringlich empfohlen. schritten habe". (Die französischen Kolo- nien wurden nicht erwähnt.) England hat im Mutterland nur für wenige Platz, er- öffnete aber Aussichten auf Zulassung in der Kenya-Kolonie in Ostafrika. Der bel- gische Delegierte sagte, dass die Kapazität des Landes für Flüchtlinge erschöpft sei; Holland wiederum verwies auf seine 24,000 Einwanderer und hält weitere Zulassung für unmöglich. Von den überseeischen Ländern machten die südamerikanischen noch die meisten Hoffnungen. Argentinien hat im Verhältnis zur Bevölkerung mehr Menschen aufge- nommen als die U.-S.A. und ist auch weiter bereit, Emigranten zuzulassen, besonders aus der Landwirtschaft. Auch Brasilien bevorzugt Landwirte; es hat gegenwärtig für Deutschland einschliesslich Oesterreichs eine Jahresquote von ca. 4200, die es aber anscheinend überschreiten will. Einige an- dere südamerikanische Republiken sowie Mexico gaben gleichfalls Hoffnung auf verstärkte Einwanderung. Jedenfalls blei- ben in Südamerika auch für die Zukunft Möglichkeiten offen. Die englischen Dominions waren am zu- rückhaltendsten: Australien bevorzugt bri- tische Einwanderer und möchte die Ent- stehung eines Rassenproblems im Lande verhüten, lässt aber doch v:ne beschränkte Einwanderung (mit Quotensystem) zu; Südafrika ist nach der grossen Emigration der ersten Jahre ganz geschlossen; Canada hat nur begrenzte Möglichkeiten zur Auf- nahme und liess bisher Einwanderer nur als Ausnahmen von einem prinzipiellen Verbot zu, doch trat hier ein gewisser Optimismus immerhin zutage. Die Haltung der U.S.A. mit einer Einwanderungsquote von 27,000 fand überall Anerkennung; eine Quotenerhöhung, freilich konnte nicht in Aussicht gestellt werden. _ Die Erwartung so Vieler, dass Palästina die Hauptmasse der jüdischen Auswanderer übernehmen werde, wurden von Gross - britannien schnell enttäuscht: "England betrachtet die Idee als gänzlich unhaltbar, dass das jüdische Problem gelöst werden könnte, wenn die Tore Palästinas geöffnet würden . . so sagte Lord Winterton. Dazu könnte man sagen, da.-,* die Lösung des jüdischen Problems, für die Palästina nicht ausreiche, uns nicht als das der Evianer Konferenz gestellte Problem er- seheint, denn hier handelte es sich einfach um eine Aufgabe der Menschlichkeit, näm- A ri Qpli o z»Vi _U *i rn nan ergeht hier erneut der Ruf, sich zu dem Simultanspiel-Abend, den kein Geringerer als der frühere OVlltivil JVtlilljJtrll \veitmeister DR. EMANUEL LASKER dem D.-J.C. zugesagt hat, unter Entrichtung der Gebühr von $1.00 pro Brett bei unserer Geschäftsstelle (15 East 40. Strasse, N. Y. C.; Telephon: M'Urray Hill 4-0192) zu melden. 2 AUFBAU lieh: »km schuld- und besitzlos Vertriebenen zu helfen, we i te r z ue x is t i e r e i!, — eine Auf- fassung, die auch Präsident ltoosevclt zum Ausgangspunkt gemacht hatte. Für weite Teile des Judentums bleibt Palästina trotz- dem der Schlüssel zur Lösung der Juden- not und die Forderung einer weiten Oetf- tiung der Tore darf deshalb niemals ver- stummen! Welche Ergebnisse hat ■ "A-äsbau" ist von einer Gruppe akt. ivt ischer ja>tgerMansehen gebeten worden, den hier folgenden Mahnruf zu veröffentlichen. Obwohl wir von den Verfassern in, der Einschätzung des Oekono mischen als politisch-geschicht- fielien Faktors abweichen, gewahren wir dem Ganzen doch mit Freuden Raum. D. Red. Wir sind ausgewandert. Bis vor weni- gen Monaten gab uns das Bewusstsein, nicht mehr in Deutschland leben zu müssen, zu- sammen mit andern, vielleicht wichtigeren, Gedanken das Gefühl, eine gewisse Pionier- arbeit zu leisten für diejenigen, die wir noch nachkommen lassen möchten. Die per- sönlichen Erfahrungen aus Hitlerland be- gannen schon etwas zu verblassen. Da er- schienen plötzlich Schlagzeilen, die auf er- neute Pogrombewegungen hinwiesen, und mit Schaudern erkannten wir, dass die Juden-'Frage" tatsächlich der einzige Pro- grammpunkt ist, den Hitler bis über die offizielle letzte Konsequenz hinaus verwirk- licht. Erinnerungen aus den ersten Tagen der faschistischen Diktatur über Deutsch- land wurden wieder wach: Verhaftungen, die nicht einmal den Schatten einer Berech- tigung für sich hatten — "Auf der Flucht erschossen" — "Selbst"morde — Konzentra- tionslager — Der 1. April 1933. Was damals im "erwachenden" Deutschland geschah, wiederholt sich, vielfach sogar noch ge- steigert. Im September 1935 sind die "Nürnberger Gesetze" verkündet worden. Schrittweise hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt die Lega- lisierung des reichsdeutschen Antisemitis- mus vollzogen und als die bezeichnete Ver- kündung erfolgte, da brachte sie im Grunde nur die Sanktionierung einer bereits einge- führten Praxis. Selbstverständlich trugen die "Nürnberger Gesetze" dann dazu bei, die Absonderung der Juden von der übrigen Bevölkerung zu fördern — nicht bloss im Wirtschaftlichen, sondern auch in rein räumlichem Sinn. Da die Tendenz, die Juden auf Wohngebäude jüdischer Eigentümer zu beschränken, sich immer offener ausprägte, wurde das Ghetto in der mittelalterlichen Bedeutung des Wortes immer deutlicher Tatsache. Es ist menschlich begreiflich, dass die Ereignisse, die sich für die österreichischen Juden an die nationalsozialistische Verge- waltigung ihres Heimatlandes knüpften, bei uns Entsetzen und Empörung ausgelöst haben. Wir dürfen jedoch über diesen Regungen (auch wenn sie durch die Fort- dauer des Pogroms stets frisch geschürt werden) nicht den Kopf verlieren, sondern müssen uns über den Zusammenhang der "grossdeutschen" Vorgänge mit gleichlau- fenden Entwicklungen in andern Teilen der Welt klarzuwerden versuchen. Ueber all, wo die Kräfte der Reaktion an die Macht gelangen, gibt es Judenverfol- gungen. Diese Erscheinung lehrt uns, dass die Beseitigung der Juden keineswegs nur ein Stück des Nazi-Programms darstellt. Sie ist in Wahrheit ein Auswuchs ökono- mischer Verhältnisse und sie erreicht regel- mässig eine besondere Schärfe, wenn die dem Faschismus eigentümliche Politik for- cierter Aufrüstung eine wirtschaftliche Krisensituation erzeugt. Während sich die nationalsozialistische Regierung zu Beginn eine völlige Ausschaltung der Juden noch nicht .erlauben konnte, hat sie jetzt bereits Schritte in der Richtung auf eine Konfis- kation sämtlicher jüdischer Vermögenswerte getan, nachdem die (gleichfalls "legale") Beraubung der Auswanderer sich als eine unzulängliche Geldquelle' erwiesen hatte. Wegen der. aus dem Vier jahresplan (und den Geheimplänen) resultierenden Belastung der Gesamtwirtschaft Deutschlands ist die Steuerschraube schon derart angezogen, dass eine weitere Drehung kaum noch möglich ist, und da muss nach nationalsozialistischer Logik und Moral eben der Jude mit dem letzten Rest seiner Habe herhalten. Die Finanzkrise in den andern faschistischen Staaten ist ungefähr die gleiche wie im Dritten Reich und deshalb hat ja auch Italien aufgehört, eine Art von faschisti- schem Paradies für deutsch-jüdische Emi- granten zu bilden. Aus dem hier Dargelegten ergibt sich für uns jüdische Einwanderer, die wir den Fa- schismus am eigenen Leibe erfahren haben, die Folgerung, dass wir alle Kräfte an- spannen müssen, um den Fortbestand der U.S.A. als eines demokratischen Staats- wesens sichern zu helfen. Auch hier sind einflussreiche Gruppen am Werk, die Er- rungenschaften der Demokratie zu unter- graben. Es ist kein Zufall, dass die gegen- wärtige Bundesregierung, die mit sozialem Reformwillen Hochherzigkeit gegenüber den Opfern des europäischen Faschismus ver- bindet, von den Reaktionären im Lande so heftig angegriffen wird. Unter den obwal- tenden Umständen sollte es eines der ersten und vornehmsten Ziele unseres Clubs sein, Mitglieder und Freunde mit der amerikani- schen Problemlage vertraut zu machen und auf diesem Wege teilzunehmen an dem grossen Kampfe für die Erhaltung und Aktivierung der Demokratie! Ein Tag leidvollen Gedenkens Um Missverständnissen vorzubeugen sei betont, dass für Sonntag den 7. August im Programm unseres Deutsch - Jüdischen Clubs keinerlei Veranstaltung angesetzt ist, weil wir die tragische Würde des "Tischa be-Aw" von unsern Mitgliedern und unsern Freunden gewahrt wissen möchten. Vortrags-Abende des D.-J.C. Ueber Siedlungsmöglichkeiten in Alaska verbreitete sich — am 29. Juni — der frü- here Vizepräsident der Manhattan-Wash- ington Lodge No. 19, B'nai B'rith, Herr Henry L. Heinsheimer. Er gelangte zu dem Gegenstand seiner Betrachtung nach einer kritischen Ueberschau über die Gebiete, die bislang für die Ansetzung jüdischer Flücht- linge in Erwägung gezogen zu werden pflegten. Seiner Ueberzeugung nach böte in erster Linie die (südlich vom Haupt- massiv der alaskischen Alpen vorsprin- gende) Kenai-Halbinsel für starke, willige und entsprechend vorgeschulte Ansiedler beträchtliche Chancen, unter der Bedingung, dass die Bundesregierung für einen angemes- senen Ausbau des Strassensystems sorgte Und die (nicht auf jüdische Anwärter be- schränkte) Kolonisierung den Weg der Gruppen-Siedlung innehielte. Die Schaffung eines besonderen Alaska-Passes würde ver- hüten, dass die Einwanderer in den U.S. selber vor Anker gingen. Dass in den amerikanisch-jüdischen Kreisen die psycho- logischen Widerstände gegen Immigranten- Siedlungen noch immer nicht überwunden sind, gab Herr Heinsheimer mit Bedauern zu. Seine Einschätzung Palästinas als eines Ländchens, dem im allergünstigsten Fall das Los einer unter arabischer Oberhoheit stehenden jüdischen Kolonie winke, weckte bei einer zionistischen Zuhörerin entschie- denen Widerspruch. Alle Anwesenden aber — es waren leider weniger, als der Abend verdiente! — billigten die einleitende Be- merkung Walter Bornsteins über die Tor- heit derjenigen Einwanderer, die das gewal- tige Amerika mit dem New Yorker Abschnitt Freiheitsstatue—Washington Heights iden- tifizierten. * "Lawrence of Arabia oder: Ein Aben- teuer in grosser Perspektive"—so lautete das Thema, das wir dem jungen deutsch- amerikanischen Geschichtswissenschaftler Dr. phil. Edgar Rosen für den Abend des 6. AUFBAU 5 August-Programm des Deutsrh-Jüdisrhen Clubs I. Allgemeine Veranstaltungen Mittwoch, 3. August: Vortrag: Interessante Kreuzfahrten nach \Vestindien und an- dern Teilen der Welt. (Mit Lichtbildern.) Redner: Walter Plaut. (Leitung: Dr. Norbert Goldenberg.) Wieder einmal greift Freund Plaut, der Vielgereiste, in den Vor- rat seiner Erinnerungen und seiner Aufnahmen, um unser Wis- sen von der Weite und der Schönheit der Erde zu bereichern. Mittwoch, 10. August: Siehe Sport-Programm. Mittwoch, 17. August: Ice Cream Party mit Tanz und geselligem Beisammensein. Er- frischungen frei! Eintritt: Mitglieder 15, Gäste 35 Cents. Mittwoch, 24. August: Siehe Sport-Programm. Mittwoch, 31. August: Thema: Heiterkeit — trotz allem! Vortragender: Dr. rer. joc. Hilarius Merry. (Leitung: Clubpräsident Fred Bielefeld.) Der Vortragende, eine international anerkannte Autorität sei- nes Faches, beabsichtigt, nachzuweisen, dass auch — richtiger: gerade — in unserer Gegenwart der Humor und dessen Ver- wandte Existenzberechtigung haben. Eine interrassische Reihe von Scherzen soll die theoretischen Darlegungen würzen (so- weit der Vorrat reicht). Wo nicht anders vermerkt, Eintritt für Mitglieder frei, für Gäste 25 Cents. ' Alle Veranstaltungen finden, wenn nicht anders angegeben, in unserem Clubhaus, 210 West 91. Str., statt. (Community House of Temple Israel, Rabbi William F. Rosenblum.) Beginn pünktlich 9 Uhr abends. Die den Mitgliedern zustehenden Vergünstigungen, wie z. B. freier Eintritt zu den Vorträgen oder ermässigte Eintrittapreise zu sonstigen Veranstaltungen, können NUR NOCH gegen Vorzeigen der Mitgliedskarte gewährt werden. II. Sport Samstag, 6. August: Spaziergang und Rudern im Central Park. Treffen: 8.30 Uhr abends, 72. Strasse und Central Park West. Sonntag, 7. August: Der Badeausflug nach Rockaway Beach fällt wegen des Tischa be-Aw aus. An allen folgenden August-Sonntagen treffen wir uns am Strand in Rockaway Park, zwischen 114. und 115. Str., Park Inn Bath (Endstation der Long Island Railroad). Gebühr pro Locker 50 Cents. Unser Badeplatz is zu erreichen: Von Pennsylvania Station nach 116. Str., Rockaway: Sonntag — Hin und zurück______________________________________________70 Cents Montag bis Freitag — Hin und zurück ..................50 Cents Von Atlantic Ave. Station, Brooklyn, nach 116. Str., Rockaway: Hin und zurück .....----------------------—--------------------------------—50 Cents Von New Lots, Ave., Brooklyn, nach 116. Str., Rockaway (mit Autobus): Hin und zurück --------------------------------------------------------------------------L0 Cents Mittwoch, 10. August: Schwimmen im Riverside Cascades Swimming Pool, 620 West 134. Strasse. Treffen: 8.30 Uhr abends vor dem Eingang. Bade- anzüge mitbringen! Samstag, 13. August: Besuch des Camps in Mountain View, N. J. Anmeldungen werden vom Club-Büro bis spätestens 10. August entgegengenommen. Samstag, 20. August: "Ausflug" nach Coney Island. Treffen: 8 Uhr abends, 42. Str. (Times Square), B.M.T. Downtown Express-Bahnsteig (Sea Beach-Linie, erster Wagen). Führung: Karl Heinz Lewin. Mittwoch, 24. August: Siehe Mittwoch, 10. August. Bei Regen treffen wir uns an beiden Tagen im Hotel Paris. (Vgl. "Schwimmen".) Samstag, 27. August: Besuch des Fort Tryon-Parks. Treffen: 8.30 Uhr abends an der 190. Str., Ausgang Overlook Terrace der 8. Ave.-Subway. * Samstag, 3., bis Montag, 5. September (Labor Day-Wochenende): Besuch des Camps in Mountain View, N. J. Anmeldungen bis 31. August an das Büro! SCHWIMMEN Siehe Sport-Programm vom 10. und vom 24. August. Mitglieder, die sich entsprechend legitimieren können, gemessen im Hotel Paris (Westend Ave. und 97. Str.) an allen Tagen ver- billigte Preise für das Schwimmen. Eintritt (bei Vorzeigen der Mitgliedskarte) 30 Cents. TENNIS Jeden Samstag Nachmittag treffen sich unsere Tennis-Interessen- ten um 4.45 Uhr an den Hamilton Tennis Courts (Dyckman Str. und Nagle Ave.); Broadway-Subway zur Dyckman Str. Die Kosten werden sich auf 60 bis 75 Cents für zwei Stunden Spiel- zeit belaufen. LEICHTATHLETIK, FUSSBALL, HANDBALL Im Monat August findet keinerlei Training statt. Im September beabsichtigen wir das regelmässige Training wie- der aufzunehmen. Wir weisen schon heute darauf hin, dass vor- aussichtlich im Oktober die Vereinsmeisterschaften zum Aus- trag gelangen werden. Sportfreunde werden gebeten, sich bis 15. August schriftlich (unter Angabe der Sportart) an Julius Weinberg, 39 West 89. Str., zu wenden. Juli gestellt hatten. Mit einem fülligen und spannenden Vortrag wurde die Aufgabe von dem Gaste gelöst. Der abseitige Neuroti- ker, den Oxforder Schulung in Orientalistik zusammen mit unvergleichlicher Einfüh- lungsgabe befähigte, ein neues — aufwüh- lendes — Kapitel vorderasiastischer Ent- wicklungen zu schreiben, und der mit seinen "Seven Pillars of Wisdom" ein Gegenstück zu Cäsars "Gallischem, Kriege" schaffen sollte, erstand vor uns in der vollen Selt- samkeit seines Genies. Man spürte das Schicksalhafte seiner Wandlung vom Ma- thematiker zum Arabisten, seines Wanderns zwischen denkerischer Betrachtung und küh- ner militärischer Tat; das Schicksalhafte auch seines jähen (vielfach noch immer angezweifelten) Unfall-Todes. Und man wurde sozusagen Zeuge, wie das kompli- zierte diplomatische Spiel der damaligen Entente-Mächte jene Abmachungen und Versprechungen aufeinanderschichtete, de- ren Unvereinbarkeit sich heute blutig of- fenbart: den McMahon-Pakt, durch den (an der Oberfläche!) die Errichtung autonomer Eingeborenen-Staaten in Syrien und in Me- sopotamien verheissen wurde; den (später von der Sowjet-Regierung veröffentlichten) Sykes-Picot-Vertrag, der die Türkei zwi- schen England, Frankreich und Russland aufteilte; schiesslich die berühmte Balfoür- Deklaration vom 2. November 1917, die dem politischen Zionismus eine Magna Charta bedeutet. Wenn, wie Dr. Rosen einleitend betonte, die nordamerikanische Vortvagstournee eines Princeton-Dozenten den Anstoss dazu lieferte, dass T. E. Lawrence zum briti- schen Nationalhelden wurde, so passt diese Tatsache stilecht zu all dem Ungewöhn- lichen, mit dem Gestalt und Leben des faszinierenden Anglo-Iren für den Rück- schauenden umkleidet sind. Bdl. Fröhliche Politik Die regsame "Antifaschistische Arbeits- gemeinschaft", die in der Hauptsache aus Angehörigen des D.-J.C. besteht, hat be- schlossen, zum September-Programm unse- res Clubs einen Cabaret-Abend mit kräfti- ger politischer Note beizusteuern. 4 AUFBAU "AUFBAU" Published by the GERMAN - JE WISH CLUB, INC. 15 East 40Lh Street, New York, N. Y. Telephon: Ml) 4-01 <>2. Clubhaus: 210 West 91. Strasse, New York, N. Y. Advertieins retes en. appllcetion 4. Jahrg. New York, August 1938 Na. 9 GERMAN-JEWISH CLUB, INC. Gegründet 1924. CLUBHAUS: 210 West 91. Strasse, New York Präsident...................FR HD H. BIELEFELD 1. Vize-Präsident............Fit BD J. HERRMANN 2. Vize-Präsi