SAMIHMII 4. Jahrgang 119 NEW YORK, DEN 1. SEPTEMBER 1938 No. 10 Hilfe für die Emigrierten Ein offener Brief an Mr. Myron C. Taylor (An den Adressaten ist eine englische Fassung des Schreibens abgegangen.) Sehr verehrter Herr Präsident! Der Appell des: Präsidenten der Vereinig- ten Staaten an die Nationen der Welt, der zur Konferenz von Evian und zu dem stän- digen Komitee in London geführt hat, hat den Auswanderern aus Mitteleuropa zum ersten Mal nach Jahren der Verzweiflung die Hoffnung und damit eine psychische und moralische Wieder auf richtung gegeben. Seit der Denkschrift McDonalds im Jahre 1935 hatte sich keine Persönlichkeit von internationalem Rang mehr um das Schick- sal dieser Hunderttausende von Juden, Katholiken und Protestanten bekümmert und diese Denkschrift war ein Schwanen- gesang, die letzten Worte des von seinem Amt Scheidenden, der die Welt anklagte, dass sie über Politik und Tagesfragen kleinlichster Art das Schicksal der Ver- triebenen und Geschlagenen zu übersehen suchte. Sie, sehr verehrter Herr Taylor, sind nicht nur der durch Präsident Roose- velt erwählte Führer auf dem neuen Weg. Sie haben durch Ihre öffentliche Stellung- nahme zu den Dingen, durch Ihre sachliche Arbeit und durch die bewundernswerte Art, in der Sie das Schiff der Konferenz von Evian in den ruhigeren Hafen des Londoner Komitees gesteuert haben, der Welt bewie- sen, dass Sie der ungeheuren Aufgabe wür- dig und gewachsen sind, deren schwieri- gerer Teil noch vor Ihnen und vor uns liegt. Sie müssen uns deshalb erlauben, Ihnen schon heute unseren Dank öffentlich zu sagen. Sie müssen uns aber auch erlauben, Ihnen unsere Mitarbeit zur Verfügung zu stellen und Ihre Zeit in Anspruch zu neh- men mit der Darlegung derjenigen Fra- gen, die auf uns seit fünf Jahren lasten. Meine Freunde und ich sind die verant- wortlichen Leiter einer Vereinigung aus Deutschland nach USA ausgewanderter Juden, die seit 1933 ein AufFangbecken für die Neuankömmlinge geworden ist. Wir sind die zahlenmässig grösste Organisation jüdi- scher Emigranten aus Deutschland, wir versuchen Individualhilfe, wir planen Kol- lektivhilfe, wir vermitteln Arbeit, wir rich- ten die Niedergebrochenen auf, versorgen sie mit Lehrstellen, vermitteln ihnen die geistigen und wirtschaftlichen Probleme des neuen Landes und haben oft für Brot und Obdach zu sorgen. Wir wollen heute nicht an Sie mit einem neuen Programm herantreten, wie die mit- teleuropäische Emigration in andere Län- der geleitet, wie und unter welchen Bedin- gungen die jüdischen Emiranten eine neue Zukunft finden können. Wir glauben, dass die letzten Jahre, besonders aber die letzten Monate eine solche Fülle von Auswande- rungSH und Siedlungsprogrammen gebracht haben, dass ihre Vermehrung uns nur von dem Ziel entfernen könnte. Wir studieren die (Pläne der Reichsvertretung der Juden in Deutschland, Dorothy Thompsons, der Emcol und der vielen, vielen anderen und wir hoffen und wünschen, dass in nicht zu ferner Zeit aus dem Schosse Ihres ständi- gen Komitees, verehrter Mr. Taylor, ein Sachverständigen-Gutachten der Welt vor- gelegt werden wird, das aus allen diesen Plänen das herausholen wird, was wertvoll und in die Wirklichkeit übertragbar ist, und Rosch-Ha-Schono 5699 Den Tausenden, für die der "Aufbau" regelmässiger Gast und erprobter Freund geworden ist, bringt der Vorstand des German-Jewish Club zusammen mit der Redaktion zum Anbruch eines neuen Jahres jüdischer Zählung herzlichste Segenswünsche dar. Auf das Kalenderblatt 5698 hat das Schicksal furchtbares Leid geschrieben. Zwar ist jüngst, auf der Konferenz von Evian, ein Licht der Hoffnung für den Elendszug jüdischer Menschen angezün- det worden, doch vorerst marschiert das Heer der Bedränger noch immer viel schneller als die Kolonne der Humanität. Möge Gottes heiliger Wille im jungen Jahre die Dinge wenden! Wir Juden — wir, die eine geflissent- lich verbreitete Lüge als Weltbeherr- scher bezeichnet! — sind immer mehr zu Objekten fremden Willens, fremder Ziel- setzungen herabgesunken. Nehmen wir diese Entwicklung in schlaffer Resigna- tion als unabänderlich hin, dann sind wir verloren. Besinnen wir uns aber auf uns selber und sammeln wir uns um die Fahne kämpferischer Selbstbehauptung, dann winkt uns, trotz allem, Rettung! Dem Hader, der uns zerklüftet, müs- sen wir endlich entsagen, um des drei- fachen Segens würdig zu werden: Der Herr segne und behüte dich! Der Herr lasse dir sein Angesicht leuchten und sei dir gnädig! Der Herr erhebe sein Angesicht zu dir und gebe dir Frieden! dass dann endlich, endlich ein organisierter planvoller Weg zum neuen Aufbau der trotz aller Knechtung brauchbaren und zukunfts- trächtigen Kräfte Mitteleuropas gefunden und begangen werden wird. Aber wir wis- sen, dass noch Monate, vielleicht Jahre bis dahin vergehen werden, und wir betrachten diesen Vorgang wie der Arzt, der für einen chronischen Kranken einen Heilplän über viele Jahre entwirft. Nur zu leicht kann dieser Heilplan an einer einzigen, winzigen, kleinen Tatsache scheitern: Ein einziges Versehen in der täglichen Pflege des Kran- ken kann dessen Tod herbeiführen und all die für die nächsten Jahre geplante Arbeit zunichte machen, ja lächerlich erscheinen lassen. Wir sind, sehr verehrter Herr Taylor, ausserordentlich besorgt, dass das Problem der jüdischen Emigranten aus Deutschland an dem Uebersehen einer sol- chen unbedeutenden alltäglichen Kleinigkeit scheitern könnte, dass uns Tausende unse- rer Brüder zugrunde gehen, ehe ihnen das versprochene und von Ihnen vorbereitete neue Licht, das in die Zukunft weisen soll, erscheint. Verübeln Sie es uns deshalb bitte nicht, wenn wir in Folgendem Ihnen unsere Wünsche in einer kleinen und unvollstän- digen Aufzählung von solchen Dingen vor- legen, die nach unserer täglichen Erfah- rung das Leben und die Existenz von Emi- granten gefährden, die schon viele Opfer ge- kostet haben und noch kosten werden, wenn nicht Sie mit der Autorität Ihres Amtes und der Kraft Ihrer Persönlichkeit uns hel- fen, sie zu beseitigen. Unsere Anregungen haben den Vorzug, dass sie nicht grosse Geldmittel erfordern, nicht ernsthafte poli- tische oder wirtschaftliche Interessen tan- gieren, dass sie alle ausnahmslos mit ein wenig Aufmerksamkeit und ein wenig gutem Willen durchführbar sind. Da ist zunächst und vor allem die Un- sicherheit des Aufenthalts—und das bedeu- tet die Unsicherheit der Existenz einer grossen Anzahl 'der im Ausland lebenden Emigranten. Von den 'grossen angelsächsi- schen Ländern abgesehen gibt es kaum ein europäisches oder südamerikanisches Land, in dem nicht der gesetzliche Status der Mehrheit der Emigranten unklar oder nur auf ganz kurze Zeit geregelt wäre. Wer, wie die Mehrheit von uns, in solchen Län- dern den Schikanen und Erpressungen der unteren Polizeiorgane und ihrer Agenten ausgesetzt war, der weiss, wie Menschen der Mittelklasse psychisch und wirtschaft- Der angekündigte FRAGEBOGEN liegt dieser Nummer bei. AUFBAU 2 lieh zerrüttet werden im Kampf um jene Papiere, deren legale Erlangung dem Aus- länder oft durch mala fides der zwischen- geschalteten Stellen unmöglich gemacht wird. Das Fehlen des Konsularschutzes gibt den deutschen Emigranten eine besonders schlimme Lage — in der Regel können oder dürfen die deutschen Konsularbeamten kei- nen Schutz geben —, auf der anderen Seite wird der Emigrant einen berechtigten Widerwillen davor haben, den Schutz des- jenigen Landes in Anspruch zu nehmen, das ihn zum Paria gemacht und aus sieinen Grenzen verwiesen hat. Die schleunige Schaffung eines internationalen reisefähi- gen Papiers für die Emigranten und die Schaffung von konsularähnlichen Büros in den 32 Ihnen angeschlossenen Ländern, Büros, die Ihrem Komitee unmittelbar un- terstehen und von den Regierungen der Länder anerkannt sind, ist eine dringende Notwendigkeit. Eine solche Institution wird auch allein in der Lage sein, die aller- schlimmsten Regierungsmassnahmen gegen Emigranten zu verhindern, die es geben kann, nämlich Gesetze mit rückwirkender Kraft. Wir wundern uns nicht, nacli all dem, was wir in den letzten Jahren erlebt haben, dass solche Gesetze in den Dikta- turen zur Tagesordnung gehören; wenn aber, wie das in den letzten Monaten ge- schehen ist, auch demokratische Länder zu dieser unmoralischen Form der Gesetz- gebung schreiten, so muss es Ihre Aufgabe, sehr verehrter Herr Taylor sein, die un- glücklichen Opfer solcher Verirrungen zu schützen. Es kann keine schwerere Gefähr- dung der Idee des bürgerlichen Rechts- staats geben als das Bestehen von Gesetzen, gegen die man sich vergehen kann, ohne dass man die Möglichkeit hat, sie überhaupt zu kennen. Die Mehrheit der Emigranten aus Deutschland sind ältere, in strengen bürgerlichen Grundsätzen aufgewachsene Menschen, die, vor unfassliche Probleme gestellt, sehr oft nur durch den Tod aus den Wirren der sie umgebenden Schlingen entkommen können. Mehr und mehr sper- ren sich die Länder der Welt von einander ab, mehr und mehr Bedeutung gewinnt jenes Ausweispapier, das den Emigranten der heutigen Zeit allein die Tür zum neuen Leben öffnet. Es ist auf die Dauer unmög- lich, die deutschen Emigranten, soweit sie noch deutsche Reisepässe haben, zu zwin- gen, diese Pässe zu benützen. Leider ver- langt auch die liberalste Regierung, die wir haben, das amerikanische Government, dass die Emigranten bei Auslandsreisen, zu denen sie aus geschäftlichen und familiären Grün- den oft gezwungen sind, den gültigen •Pass ihres Herkunftslandes benutzen. Das Treueverhältnis zwischen Staat und Unter- tan muss ein gegenseitiges sein. Die deutsche Regierung zwingt einen Teil ihrer Untertanen, das Land unter Zurücklasisung ihrer Habe zu verlassen, bricht also willent- lich und wissentlich dieses Treueverhältnis. Die Benutzung und Erlangung eines deut- schen Reisepasses für Emigranten stellt auf der anderen Seite einen neuen Akt; der Treue gegenüber der alten Regierung: dar und bringt ehrliebende Menschen in einen Konflikt mit ihrer Selbstachtung, aber auch in einen Konflikt mit demjenigen Eid,, den sie bei der Herausnahme ihrer ersten Bür- gerpapiere in USA der amerikanischem Re- gierung zu leisten haben. Es ist aus däesen moralischen Gründen — und moraliische Gründe sollten gerade in der heutigen Zeit doppelt berücksichtigt werden — dringend erforderlich, umgehend ein derartiges Per- sonalpapier zu schaffen. Die Schaffung eines solchen Papiers dürfte eng verbunden mit einer anderen Massnahme sein, die zur Vorbereitung eines wirklich grossen Planes, der Neuansiedllung, unbedingt nötig erscheint: die Anlegung eines Generalregisters der mitteleuropäi- schen Emigranten. Alle Wohlfahrtsorgani- sationen haben seit 1933 ein Hilfswerk auf- zubauen, bei dem jede zahlenmässige Grund- lage über den Personenkreis fehlt, auf den sich ihre Massnahmen zu erstrecken haben werden. Die sogenannte "deutsche Arier- gesetzgebung" hat eine uns allen unbe- kannte Anzahl von Personen zu Menschen minderen Rechts gestempelt, die von ande- ren und von sich selbst in keiner Weise als Juden oder als politische Flüchtlinge iden- tifiziert werden können. Der Abgrenzungs- und Ausscheidungsprozess in Deutschland scheint weit genug vorgeschritten zu sein, sodass eine internationale Organisation wie die Ihre in der Lage sein dürfte, von der deutschen Regierung Zahlen und registra- turmässige Unterlagen über die noch zur zwangsweisen Auswanderung zu bringenden Personen zu erhalten. Die Ihnen ange- schlossenen 32 Nationen dürften in der Mehrzahl sehr eingehende fremdenpolizei- liche Registraturen besitzen und auch die Ihnen nicht angeschlossenen Staaten wer- den Ihnen wahrscheinlich ihre Unterlagen zur Verfügung stellen. Eine solche Arbeit würde uns bei der Sichtung und Vorberei- tung noch bevorstehender Auswanderungen helfen; sie dürfte uns auf der anderen Seite davor schützen, dass Spitzel und gewerbs- mässige Wohlfahrtsempfänger die Organi- sationen ausnutzen. Sie wird uns allen die kollektive wie die individuelle Fürsorge erheblich erleichtern, und schliesslich zu der so ausserordentlich erwünschten Zen- tralisierung der Arbeit für die Emigranten führen. Wir kommen dabei zu einem weiteren wichtigen Punkt, der uns seit einigen Mo- naten täglich grosse Schwierigkeiten be- reitet. Es gibt kaum eine Organisation privater oder öffentlicher Art, deren Kräfte nicht zu klein geworden sind für die an- drängenden Massen der Emigranten. Es hat sich infolgedessen mehr oder weniger offen die Tendenz entwickelt, die Auswan- derer zurückzuhalten, Besucher zurückzu- schicken und so den Fluss anzustauen, bis neue Wege gefunden sind. Es ist ausser- ordentlich schmerzlich, festzustellen, dass die Opfer dieser Methode sich ständig ver- mehren, dass immer grössere Zahlen sol- cher abgewiesener Besucher vor oder nach ihrer Rückkehr nach Deutschland durch eigene oder fremde Hand zugrunde gehen, dass Leben und Existenzen ganzer Fami- lien, die gerettet werden konnten, an tech- nischen Mängeln zerbrechen. Ueber dem Mangel an Geldmitteln dürfen aber die psychischen Rückschläge, der auf den noch in Deutschland Befindlichen lastende Druck und die tägliche Gefährdung nicht über- sehen werden. Die Tatsache, dass der "Fall" eines Besuches im Ausland durch die zu- ständigen Komitees nicht mehr bearbeitet werden kann, die Tatsache, dass die ameri- kanischen Generalkonsulate in Berlin und Wien neue Anträge für viele Monate nicht mehr entgegennehmen, haben entsetzliche und, wie ich betonen möchte, unnötige Fol- gen. Eine Vermehrung des Stabs der ein- zelnen Organisationen mag eine weitere pekuniäre Belastung darstellen, aber diese Belastung ist absolut notwendig. Lassen Sie mich ein Beispiel wählen: Dass jemand, dessen Papiere auf einem amerikanischen Konsulat gesichtet werden, auf sein Quota- visum mehrere Wochen und Monate warten muss, mag hart sein, aber er hat, nachdem seine Applikation angenommen und geprüft ist, die Gewissheit, dass in absehbarer Zeit sich ihm die Pforten einer neuen Existenz öffnen werden. Die jetzt bestehende Tech- nik, die ihn zwingt, mit seinem Antrag viele Monate zu warten, schafft eine ent- setzliche Ungewissheit, rückt die Möglich- keit der Erteilung des Visums in weiteste Ferne, zerstört Leben und Existenz und ermöglicht übelwollenden Organen neue Re- pressalien und Quälereien. Die Differenz der Kosten für einen Besucher, der über Cuba einwandert, oder für einen Besucher, der nach Deutschland zur Einreichung sei- ner Applikation zurückfahren muss, mag $50 oder $100 betragen. Mit diesem Mehr von $50 oder $100 in Cuba ist aber die Sicherheit, das Leben zu erkaufen, während die Rückkehr nach Deutschland — und wir haben zahlreiche Beweise für diesen Satz — für Viele Kerker und Tod bedeutet, bevor sich ihnen das Tor der Auswanderung öff- nen kann. Ein paar Konsularbeamte mehr, ein paar Fürsorgerinnen, ein Dutzend ge- schulter Hilfskräfte — und wertvolle Men- schenleben könnten gerettet werden. Wo und wie können diese in den einzel- nen Komitees so dringend notwendigen Kräfte gefunden werden, ohne dass der schmale Gesamtetat unverhältnismässig überlastet wird? Die Antwort ist nur allzu leicht zu geben. Man kann es mit Vorwurf und man kann es mit Lob sagen, die Tatsache ist unurn- stösslich, dass in den fünf Jahren ihrer Emigration die aus Deutschland Kommen- den den ausländischen Organisationen völlig unbeschränkte Hand in der Regelung ihrer eigenen\AngeIegenheiten gelassen haben. Meine Freunde und ich haben das von jeher als einen Vorwurf empfunden, für den es zwar politische Entschuldigungen gibt, der aber trotzdem unser Gewissen in ausser- ordentlicher Weise belastet. William Ran- dolph Hearst, Dorothy Thompson und viele andere sind gewiss objektive Zeugen für die geistigen und moralischen Qualitäten eines grossen Teils der Emigranten aus Deutschland. Diese Kräfte, sehr verehrter Herr Taylor, sind bisher in gar keiner Weise bei der Organisierung der Fürsorge für ihre Brüder herangezogen worden. Wir haben eine grosse Anzahl erfahrener Verwaltungs- beamter, Sozialfürsorger, Juristen, Aerzte und Kaufleute, Lehrer und Wissenschaft- ler, deren Kräfte brach liegen, obwohl wir sie kennen und schätzen. Untätigkeit aber führt zum Niedergang. Hier vor uns liegt eine Aufgabe, die alle diese Kräfte be- schäftigen kann. Vor uns erheben sich Pro- bleme, die unsere Brüder betreffen, deren sozialen ünd psychologischen Hintergrund wir kennen wie niemand sonst. Viele von uns leiben seit vier und fünf Jahren im Ausland, kennen die Nöte, kennen die Wege, kennen die Menschen, die um Hilfe schreien. Wie gut könnten wir die Arbeit der aus- ländischen Hilfsorganisationen mit unseren Spezial- und Personalkenntnissen unter- stützen, wie gut könnten wir die Dankes- schuld abtragen, die allen denen gegenüber besteht, die seit Jahren sich selbst, ihre Ideen und Gedanken, ihre Kräfte und ihr Geld opfern, um uns und unseren Brüdern zu einer neuen Existenz zu verhelfen! Die Heranziehung der bereits Emigrier- ten bei der Arbeit für ihre Leidensgenossen,, zu der sich geringe Ansätze zeigen, ist eines der dringendsten Probleme unserer Tage. Aber ich weiss aus Erfahrung, verehrter Herr Präsident, dass der Ruf dazu von oben ergehen, dass die Einsetzung an die rich- tigen Stellen planmässig erfolgen muss. Viele tausende jüdischer und nicht jüdischer Emigranten aus Deutschland stehen zur Mitarbeit zur Verfügung. Wir wollen nicht durch Kritik oder phantastische Pläne Ihr grosses Werk stören, sondern uns einord- nen und den Platz einnehmen, den Sie uns zuweisen, aber wir wollen mithelfen an unserem Teil, mit unseren schwachen Kräf- ten, aber in dem beglückenden Gefühl, dass wir eine neue Heimat gefunden haben und dass wir den Hunderttausenden von Un- glücklichen in Mitteleuropa helfen können, den Weg zeigen in eine bessere Zukunft. Ich hoffe, dass ich mit meinen Vorschlä- gen Ihre Zeit nicht ungebührlich in An- spruch genommen habe. Meine Worte sind AUFBAU 3 bw ®nttsdt-3Jüütiäri)pn Clubs I. Allgemeine Veranstaltungen Mittwoch, 7. September: Vortrag: Nietzsche, Heine und das 19. Jahrhundert. Redner: Dr. Arno Coutinho. (Leitung: Dr. Norbert Goldenberg.) Der Gast, Spross einer Hamburger sephardischen Familie, hat in seiner Vaterstadt den geistigen Ertrag seiner philosophischen und sozialwissenschaftlichen Universitätsstudien mit viel Eifer der Franz Rosenzweig-Stifung sowie den jüdischen Logen ge- widmet. Auch schriftstellerisch hat er sich drüben — im allge- meinen wie im jüdischen Felde — regsam betätigt. Zuwendun- gen aus der Mendelssohn- und der Budge-Stiftung bedeuteten Anerkennung seines Wirkens. Mittwoch, 14. September: Politisches Cabaret der "Antifaschistischen Arbeitsgemein- schaft". Mittwoch, 21. September: Vortrag: Wer muss sein Vermögen bei der deutschen Regierung registrieren und wie? Redner: Alfred Haas. (Leitung: Clubpräsident Fred Bielefeld.) Deutsche Regierungsmassnahmen üben ihre Wirkung auch auf Juden, die sich bereits im Ausland bodenständig fühlen. Der Redner wird die Verordnung vom 27. April 1938 mit ihren Durch- führungsbestimmungen erläutern, also Fragen beantworten, die offenbar eine grosse Zahl unserer Mitglieder und Freunde be- wegen: Wer muss anmelden; auch ein Nichtdeutscher? — Wer sollte anmelden ? — Was sollte angemeldet werden ? und ähn- liche Probleme. Nur Mitglieder und persönlich eingeführte Gäste haben Zu- tritt; von Vertretern der zweiten Kategorie werden pro Kopf 40 Cents erhoben. Mittwoch, 28. September: Vortrag: Walther Rathenau, wie wir ihn heute sehen. Redner: Dr. Manfred Georg. (Leitung: Dr. Rudolf Brandl.) M. G., der jahrelang zur journalistischen Spitzengruppe des Hauses Ullstein zählte, hat in der tschechoslowakischen Hauptstadt, seiner vorletzten europäischen Berufsetappe, die "Jüdische Revue" (Paris-Prag-Mukacevo) ins Leben gerufen. Neben dem Manne, dem der hier angekündigte Vortrag gilt, hat er sich Theodor Herzl und Ivar Kreuger als Zentralgestalten für aufschlussreiche Biographien erkoren. Als aktiver Politiker ist er seinerzeit Vizepräsident der Deutschen Republikanischen Partei gewesen und mit dem von den Hakenkreuzlern langsam ermordeten Carl von Ossietzky hat ihn enge Freundschaft ver- bunden. TANZTEES: Für das Halbjahr 1938/39 setzt die Reihe der weithin bekannten D.-J.C.-Tanztees Sonntag den 11. September ein und zwar im Empire Hotel (Ecke Broadway und 63. Str.) um 3.30 Uhr nachmittags. Der Eintritt kostet für Mitglieder 25, für Gäste 40 Cents. Sonntag der 18. September bringt die erste Wiederholung. VORSTANDSSITZUNG: Ausnahmsweise ist diesmal ein Dienstag — und zwar der 13. September — gewählt worden. Wo nicht anders vermerkt, Eintritt für Mitglieder frei, für Gäste 25 Cents. H.»« UnSere,n Ch,bhaUS' 2,0 W"at 9I- Ste" (Community Beginn pünktlich 9 Uhr abends. Die den Mitgliedern zustehenden Vergünstigungen, wie z. B. freier Eintritt zu den Vortrügen oder ermässigte Eintrittspreise zu sonstigen Veranstaltungen, können NUR NOCH gegen Vorzeigen der Mitgliedskarte gewährt werden. II. Sport Samstag, 3., bis Montag, 5. September (Labor Day-Wochenende): Samstag, 24., und Sonntag, 25., September: iPp0 , n in Mountain View, N. J. Rückfahrtkarte Wegen der Feiertage ruht die Club-Tätigkeit vollkommen. 90 Cents. Quartier pro Nacht 1 Dollar. Der German-Jewish Club von Paterson, N. J., wird uns im Camp . . SCHWIMMEN besuchen. Mitglieder, die sich entsprechend legitimieren können, gemessen Anmeldung bis spätestens 1. d. Mts. bei unserer Geschäftsstelle! {Westend Ave. und 97. Str.) an allen Tagen ver- ^ . billigte Preise für das Schwimmen. Eintritt (bei Vorzeigen der Sonntag, 4. September: Mitgliedskarte) 30 Cents. Solange es die Witterung erlaubt, treffen wir uns jeden Sonntag TENNIS 5Parkri™ Jeden Nachmittag treffen sich unsere Tennis-Interessen- im?T JSim w Island Kailroad). Preis ten um 4.45 Uhr an den Hamilton Tennis Courts (Dyckman Str. pro .Locker 50 Cents. . und Nagle Ave.); Broadway-Subway zur Dyckman Str. Die ^ Unser Badeplatz ist zu erreichen: Kosten belaufen sich auf 60 bis 75 Cents für zwei Stunden Spiel- Von Pennsylvania Station nach 116. Str., Rockaway: zeit. Sonntag — Hin und zurück_______________________________________________95 Cents t A ™Trr Montag bis Freitag — Hin und zurück ..................70 Cents LüICHl ATHLETIK Von Atlantic Ave. Station, Brooklyn, nach 116. Str., Sonntag, 4., und Sonntag, 11. September: Rockaway: Training auf dem Macom'bs-Sportplatz gegenüber dem Yankee Hin und zurück .................................................................................74 Cents Stadium (Jerome Ave.-Linie der I.R.T. bis zur 161. Str.). Von New Lots Ave., Brooklyn, nach 116. Str., Rockaway Sonntag, 18. September: (mit Autobus): 9.30 Uhr vorm.: Leichtathletische Wettkämpfe mit Austrag der Hin und zurück.................................................................................30 Cents Clubmeisterschaften; auch für Nichtmitglieder offen: Fünf- Samstag, 10. September: kämpf für Herren (100 Meter-Lauf; 1500 Meter-Lauf; Hoch- Spaziergang z.um Cliff House (Palisades). Gemütliches Beisam- sprung; Weitsprung; Kugelstossen) — Dreikampf für Frauen mensein. Treffen: 8 Uhr abends, Dyckman Street (Station der V75 Me^er~Lauf; Weitsprung; Kugelstossen) — Dreikampf für Broadway-Subway). Jugendliche (100 Meter-Lauf; Hochsprung, Kugelstossen). Samstag, 17. September: Anmeldung bis 9.30 Uhr vorm. auf dem Sportplatz; Gebühr Spaziergang und Rudern im Central Park. Treffen: 8.30 Uhr Pro Person 10 Cents. Preise für die Siege* der verschiedenen abends 72. Strasse und Central Park West. Klassen. Sonntag, 18. September: ZUR BEACHTUNG: Ausflug nach Saxon Woods (Westchester County). Treffen: 10 Unser Oktober-Programm sieht die Wiedereinführung der Uhr morgens, Ost 180. Strasse, Lexington Ave.-Linie. (Auch allgemein beliebten Samstag-Ping-Pong-Abende vor. Ebenso sol- White Plains Road-Strecke kommt in Betracht.) len unsere Turnabende wieder aufgenommen werden. aus der Not des Tages und dem täglichen Umgang mit Emigranten in fünf verschie- denen Ländern in den letzten fünf Jahren geboren. Ich hoffe, dass wir zu unserem kleinen Teil Ihre grosse Aufgabe unter- stützen können. Indem ich Ihnen unseren aufrichtigsten Dank für Ihre Tätigkeit sage und Sie bitte, diesen Dank all den Mitarbeitern, vor allem aber dem grossen Schöpfer und Förderer des Werkes, dem Präsidenten der Vereinig- ten Staaten, Franklin D. Roosevelt, zum Ausdruck zu bringen, bin ich Ihr verehrungsvoll ergebener WILFRED C. HÜLSE. 4 AUFBAU fifi AUFBAU Published by the GERMAN-JEWISH CLUB, INC. 15 East 40th Street, New York, N. Y. Telephon: MU 4-0192. 99 Clubhaus: 210 West 91. Strasse, New York, N. Y. Advertisiiur rate« on appücation 4. Jahrg. New York, September 1938 No. 10 GERMAN-JEWISH CLUB. INC. Gegründet 1924. CLUBHAUS: 210 West 91. Strasse, New York Präsident...................FRED H. BIELEFELD 1. Vize-Präsident............FRED J. HERRMANN 2. Vize-Präsident... .Dr. NORBERT GOLDEN BERG 3. Vlze-Präsident...........WALTER BORN STEIN Sekretär.........................BERTHA WAHLE Finanz-Sekretär..................ALFRED HEYDT ■Schatzmeister..............MICHAEL SCHNEIDER Zuschriften, die die Zeitung betreffen, »ind an den Schriftleiter, Dr. Rudolf Brandl, 69 Fairview Ave., Apt. 38, New York City (Washington Heights), zu senden. Redaktionsschluss für die Oktober-Num- mer unwiderruflich am 20. September. Anzeigenannahme und alle Anfragen, die dem Inseratenteil gelten, werden durch die Geschäftsstelle, 15 East 40th St., Room 601, N. Y. C., erledigt._ Farewell, Johnny! Ein lieber Kamerad löst sich aius unserer Mitte: John Wolf. Er wird über den Pazifik schwimmen, um auf australischem Boden seine Eltern endlich wieder in seine Arme zu schliessen und dann mit seinen starken jungen Händen eine neue Existenz für die Familie zu zimmern. Wir heucheln nicht, wenn wir ausspre- chen, dass uns der Abschied von unserm "Johnny" sehr schwer fällt. Wohl sind wir gewiss, dass der nun Scheidende die Ver- bindung mit unserm Club aufrechterhalten wird, aber das ist keine Füllung für die Lücke, die Johnnys Wegzug reisst! Jugend- lich, doch schon gereift für den Lebens- kampf; selbstsicher, doch von feiner Be- scheidenheit vor höherem Alter und reiche- rer Erfahrung; immer willig, für das Wohl unserer Gemeinschaft zu arbeiten; ein auf- rechter Jude und gleichzeitig miit den be- sten Säften seiner "Pälzer" Heimat durch- tränkt — so hat sich John Wolf in unsern Herzen und unserm Gedächtnis festgesetzt. Leb' wohl, Johnny, und Gott befohlen! Findest Du drüben das Glück, das Du Dir erhoffst — keiner von all denen, die bisher mit Dir zusammenwirkten, wird Dir's neiden! Aerztegruppe Im Anschluss an den geburtshilflichen Kursus wird Montag den 12. September abends 9 Uhr im Auditorium des "Hospital for Joint Diseases" (124. St. und Madison Avenue; 7. Stock) eine Geschäftssitzung stattfinden. Tagesordnung: 1. Geschäftsbericht des Vorstands; 2. Neuwahl des Vorstands; 3. Verschiedenes. Besondere schriftliche Einladungen zu dieser Sitzung ergehen nicht. Der Vorsitzende der Aerztegruppe: DR. WILFRED C. HÜLSE. Mitteilung der Geschäftsstelle: Sprechstunden für Stellungsuchende wer- den von jetzt ab Montags und Donnerstags vorm. von 9.30 bis 12 Uhr im D.-J. C.-Büro und ausserdem Mittwochs von 8.30 bis 9.15 Uhr abends im Clublokal (210 West 91. Str.) abgehalten. Auswanderer und Reichsverordnung Der D.-J.C.-Abend vom 21. September ist einem äusserst wichtigen Zweck gewidmet: Er soll Klarheit über den Fragenkomplex schaffen, der sich aus der (Ende April d. J. erlassenen) Berliner Verordnung über die Anmeldung von Vermögenswerten für ver- schiedene Personengruppen ergibt. Ein Kenner der Materie, Alfred Haas, hat das Referat übernommen. Wer dem Club noch nicht angehört, be- darf, um Zutritt zu der Veranstaltung zu erlangen, persönlicher Einführung durch ein Mitglied und hat 40 Cents zu entrich- ten. Der Erlös des Abends fliesst unserer Unterstützungskasse zu. German-Jewish Club in der Provinz Der vor Jahresfrist in Paterson, N. J., mit einem Bestand von 8 Köpfen ins Da- sein getretene German-Jewish Club ist all- mählich auf 45 Mitglieder angewachsen und darf schon für die nähere Zukunft mit weiterer Zunahme rechnen. Er ist bereits mit mehreren festlichen Veranstaltungen hervorgetreten, die durchweg höchst erfolg- reich verliefen. Für das Labor-Day-Wochen- ende plant der Club ein Treffen mit der Sportgruppe seines New Yorker Namens- vetters in Mountain View, N. J., und für den Herbst ist wieder eine grosse öffent- liche Festlichkeit vorgesehen. Alle in der Umgebung von Paterson, Passaic u. s. w. wohnhaften "Aufbau"-Leser werden freundlichst gebeten, sich mit dem Sekretär des Patersoner Clubs: Mr. Paul Blumenthal, 402 Ellison Street, Paterson, N. J., in Verbindung zu setzen. Zum Gottesdienst im Mecca Temple Rabbiner Dr. Joachim Prinz schreibt uns: "Der Gottesdienst, der unter meiner Lei- tung zu den hohen Feiertagen im Mecca Temple veranstaltet werden wird, soll nach dem Ritus der liberalen Synagogen Deutsch- lands abgehalten werden. Das bedeutet, dass er mit der amerikanischen Reform nichts zu tun hat. Der Gottesdienst wird hebräisch sein, die Gebete werden in den Melodien der jüdischen Tradition gesungen werden und die männlichen Teilnehmer des Gottesdienstes beten mit bedeckten Häup- tern." "Indiskretion Ehrensache . . .!" Seit Wochen werden wir Tag und Nacht von Leuten bestürmt, die um jeden Preis Preis wissen wollen, was die "Antifaschisti- sche Arbeitsgemeinschaft" bei ihrem Ca- baret-Abend vom 14. September denn eigentlich abzufeuern gedenke. Wir sind am Ende unserer Kraft und unserer Ver- schwiegenheit. So möge die Welt nun er- fahren, was das Programm der Veranstal- tung an Höhepunkten verheisst: eine einaktige Komödie von Bert Brecht: "Rechtsfindung 1934", in der die neu- hocharische Justiz der Frank II, Freis- ler und Konsorten satirisch angestrahlt wird; einen Film "Millions of us"; politisch und sozialkritisch zugespitzte Rezitationen; Gesangsvorträge; Darbietungen einer rassigen U.S.A.- Tanzgruppe. n alle ^(^anzfreuncle! Der GERMAN-JEWISH CLUB beginnt am Sonntag dem 11. September nachmittags 3.30 Uhr wieder mit seinen TANZTEES Dieses Jahr im HOTEL EMPIRE, 63. Str. u. Broadway. Kapelle Sam Ross. Preise: Mitglieder 25 Cents Gäste 40 Cents Nächste Tanztees am 18. September u. 2. Oktober Iii* -;t :'5;' v sr Editorial Vom braunen Netz Keine Begebenheit der letzten Jahre hat niehr dazu beigetragen, den Blick der ame- rikanischen Oeffentlichkeit auf die faschi- stische Gefahr hinzulenken, als die Bloss- legung des deutschen Spionagenetzes. Wir brauchen nicht im Einzelnen auf die Personen einzugehen, die augenblicklich hier unter Anklage stehen; sie sind nur "small fry", während die "big shots" das bessere Teil der Tapferkeit erwählten und sich rechtzeitig in Sicherheit brachten. Es liegt uns auch ganz fern, uns in ein schwe- bendes Verfahren einzumischen und dem Urteil der berufenen Jury vorzugreifen. Wir sind überzeugt, dass dieses Urteil im Einklang mit den in einem demokratischen Staate geltenden Grundsätzen und unter freiester Würdigung aller schon bekannten oder im Laufe der Verhandlungen noch be- kannt werdenden Tatsachen objektiv gefällt werden wird. Wir halten uns aber heute schon für verpflichtet, unsere Leser auf einen Punkt hinzuweisen, der unseres Wis- sens in der Geschichte der Spionage und Contrespionage, soweit sie Friedenszeiten umfasst, bisher einzig dasteht. Es ist dies die Tatsache, dass der amtliche Ankläger der Vereinigten Staaten unter voller Ver- antwortung der amerikanischen Regierung sich entschlossen hat, im Dienst befindliche hohe Beamte einer fremden Macht: des Deutschen Reiches, der aktiven Beteiligung an Spionagehandlungen innerhalb der USA in einer öffentlichen Anklageschrift zu be- schuldigen. Diese Tatsache weicht von der diplomatischen Uebung derart ab, dass nur schwerstwiegende Gründe und absolut ein- wandfreie Beweismittel die Washingtoner Regierung zu einem solchen Schritte bewo- gen haben können. Aus dem Verhalten Washingtons glauben wir folgern zu dürfen, dass wir dem Urteil der Jury nicht vor- greifen, wenn wir die deutsche Regierung der aktiven Teilnahme an Spionage in USA (und anderwärts!) für schuldig halten. Erstaunt sind wir über die Enthüllungen, die das Verfahren gegen den braunen Spio- nagering bereits gezeitigt hat, nicht im ge- ringsten, denn wir wissen, was von den na- zistischen Verbrechern innerhalb und aus- serhalb Deutschlands verübt wird. Wir wis- sen, dass die Nazis und ihre Helfershelfer vor keinem Mittel — und wäre es das ver- werflichste! — zurückschrecken, um ihre Ziele zu erreichen. Um ein Beispiel der Ge- sinnungstüchtigkeit dieser Herrschaften an- zuführen, brauchen wir ja nur an den Pro- zess zu _ erinnern, der vor kurzem mit der Verurteilung der verantwortlichen Leiter des "Camp Siegfried" geendet hat. Diese Herren, die bei der Erteilung der Bürger- papiere geschworen hatten, ihre Treue und Loyalität ausschliesslich dem amerikani- schen Volksganzen zu widmen und keinerlei Weisungen einer ausländischen Macht ent- gegenzunehmen, haben sich erkühnt, einen geheimen Eid von ihren Mitgliedern zu ver- langen, in dem sich diese zu absolutem Ge- horsam gegenüber dem "Führer" Adolf verpflichteten. Nach unserer bescheidenen Laienansicht ist hier der Tatbestand des Meineids, wie ihn die Strafgesetzbücher der zivilisierten Welt bestimmen, ganz klar er- füllt. Der schwebende Spionageprozess stellt nur einen ganz kleinen Ausschnitt aus der illegalen Tätigkeit der deutschen Regierung und der amerikanischen Nazis dar. Welche Ausmasse diese Wühlarbeit nachgerade an- AÜFBAU genommen hat, das ist vor Kurzem in den Sitzungen des vom Kongress eingesetzten Dies - Untersuchungsausschusses ans Licht gekommen. Einer der Zeugen, die von die- sem Komitee unter Eid vernommen wur- den, hat geradezu erschreckende Einzelhei- ten über den Umfang und die Tätigkeit der Pro-Nazi-Bewegung in USA mitgeteilt. Der Ausschuss ist im Besitz von Unterlagen, nach denen das ganze Gebiet der Vereinig- ten Staaten mit kleinen, aber ausserordent- lich aktiven Sabotage-Gruppen überzogen ist. Wir glauben der Organisationstüchtigkeit der Nazis zutrauen zu dürfen, dass diese Sabotage-Gruppen im Ernstfall durchaus in der Lage wären, von den USA als notwen- dig erachtete Massnahmen wirksam zu durchkreuzen. Es unterliegt auch keinem Zweifel, dass sie weite Gebiete in Schrecken versetzen könnten, um ihre durchsichtigen Ziele zu erreichen. Wir sind der Meinung, dass auch dem sorgloseren Teil der ameri- kanischen Oeffentlichkeit die Augen auf- gehen müssen über die Gefährlichkeit der Hakenkreuzler-Bewegung, wenn er erfährt, dass es den Nazis bereits gelungen ist, ganze Gruppen der "National Guard" aus Anhängern ihrer Bewegung zu formieren und im Sinne ihrer Sabotageziele zu dril- len. Kein Einsichtiger wird annehmen, dass diese Einheiten von den Nazis gebil- det worden seien, um Heimatlieder zu sin- gen! Ihr Zweck kann nur darin bestehen, im Ernstfalle die Aktionsfähigkeit der USA und ihrer demokratischen Einrichtungen zu lähmen. Unsere eigene Aufgabe ist durch die tat- sächliche Weltsituation eindeutig festge- legt: Wir müssen unser Aeusserstes tun, um die Ausbreitung der braunen Seuche ausserhalb ihres Ursprungsgebiets, ganz be- sonders aber in Amerika, zu verhindern. FREUNDE,* WACHT AUF, EHE ES WIEDER EINMAL ZU SPAET IST! Gldbg. Israel und Sarah Dem braunen deutschen Wesen, an dem die Welt genesen soll, ist eine neue Köst- lichkeit entsprossen: Ein von Reichs- "justiz"minister Dr. Gürtner und Reichs- innenminister Dr. Frick unterzeichneter Erlass befiehlt den jüdischen Menschen Streicherlands, die einen nichtjüdischen Vornamen tragen, diesem für die Zukunft, je nach dem Geschlecht, "Israel" oder "Sa- rah" hinzuzufügen. (Welche Vornamen als jüdisch zu gelten haben, hat man mittler- weile schon bestimmt. Eine ganze Reihe gut jüdischer Namen sind in den erb- lichen Arierstand erhoben worden.) Wäre das Motiv, dem jene Verordnung entsprungen ist, nicht so abgründig ge- mein —i an ihrem Inhalt gibt es nichts zu tadeln: "Israel" bedeutet "Gottesstreiter" und "Sarah" oder "Sara" — der Vorname, den ja auch die verehrungswürdige Mutter des Präsidenten Franklin Delano Roosevelt führt! — bedeutet "Fürstin". Für Angehö- rige der Hakenkreuzler - Rasse kommen diese Namen wirklich nicht in Betracht: Fürstliche Züge sucht man bei den Schän- dern alles Göttlichen vergebens. Zu erwägen wäre, ob man den Nazis und ihren Huldinnen nicht mit entsprechender Münze zurückzahlen sollte. Vielleicht haben Mitglieder unserer Leserschaft glückliche Eingebungen. Schwierig ist die Aufgabe auf jeden Fall. Denn wie wäre die schran- kenlose Niedertracht, die sich unter der Swastika austobt, in zwei handliche Worte zusammenzupressen. . . .?! Bdl. Das erste Jahr der Aerztegruppe Die erste Berufsgruppe, die sich inner- halb unseres Clubs gebildet hat, blickt auf das erste Jahr ihres Bestehens zurück. Die Formierung hatte nicht ohne Schwierig- keiten und nach Ueberbrückung mancher Gegensätze stattgefunden, der Erfolg des letzten Jahres hat aber den Optimisten, die einem solchen Zusammenschluss eine gute Prognose stellten, Recht gegeben. Wenn auch die zunächst am dringlichsten erschei- nende Frage — eine verbilligte ärztliche Versorgung der neuen Einwanderer—glück- licherweise nicht die Bedeutung gewonnen hat, die das seinerzeitige Präsidium des Clubs erwartet hatte, so haben auf der an- deren Seite die ärztliche Fortbildung und die Einführung in die Probleme und Fragen der amerikanischen Medizin ein über Er warten grosses Feld in der Tätigkeit der Aerztegruppe eingenommen. Wir haben im vergangenen Jahr zwei Kurse veranstaltet; der erste war ein zweimal monatlich statt- findender Vortragskurs, in dem zehn inter- essante und wichtige Probleme aus der amerikanischen Medizin von berufenen Vertretern der Einzeldisziplinen dargestellt wurden. Das Programm enthielt folgende Vorträge: Dr. A. M. Hellman: "Medieal Ethics"; Dr. L. Lichtwitz: "Rheumatismus"; Dr. I. Held: "Hypertonie"; Dr. E. Kisch: "Tuberkulose der Kno- chen und Gelenke"; Dr. B. Schick: "Vorbeugung und Be- handlung der Infektionskrankheiten in U. S.A."; Dr. R. Lewisohn: "Die chirurgische Be- handlung des Geschwürs des Magens und des Zwölffingerdarmes"; Dr. B. Glueck: "Progress in Psych- iatry"; Dr. J. G. M. Bullowa: "Serum Therapy of Pneumococcic Pneumonia"; Dr. W. M. Fuerst: "Einiges zum Abort- problem in Europa und Amerika"; Dr. E. P. Boas: "Newer Aspects of Coronary Artery Diseases". Die Vorträge waren ausserordentlich stark, meist von 100 bis 150 Kollegen, be- sucht und fanden bei Vortragenden wie Hörern gleich starken Widerhall. Wir ha- ben die angenehme Aufgabe, allen Betei- ligten für ihre Mitwirkung zu danken, und hoffen, dass wir im kommenden Winter einen ähnlich erfolgreichen Zyklus haben werden. Ein zweiter Kurs, der von Juli bis Sep- tember gehalten wurde, war einem Spezial- problem, der Fortbildung in der Geburts- hilfe, gewidmet. Fünfzig Teilnehmer haben in ausserordentlicher Treue trotz der Hitze des Sommers dreimal wöchentlich an den praktischen Kursen am Phantom, an den Vorträgen und den Filmvorführungen teil- genommen. Herr Dr. Arthur Stein hat dankenswerterweise diesen Kurs organisiert und mit Unterstützung der Kollegen Lieg- ner, Fuerst, Kleemann, Braun und Fröh- lich durchgeführt. Eine Reihe von Gast- rednern (Dr. A. Tow, Dr. Felix Boenheim und andere) haben uns dabei unterstützt. Neben diesen Fortbildungskursen hat Be- ratung der Neuankommenden und Stellen- vermittlung im Büro des Clubs wie in den Räumen der Vorstandsmitglieder der Gruppe einer grossen Anzahl von Kollegen ihr Ein- leben im neuen Land erleichtert". Die Geschäftssitzung der Aerztegruppe, die am 12. September stattfindet, wird die Arbeit für das neue Jahr zu beraten haben. Dr. W. C. Hülse. AUFBAU Diä Gegenwart im Spiegel der Presse Der hier zunächst folgende Artikel trägt die Unterschrift William Randolph Hearsts, des-—allzu—Wandlungsfähigen. Ihn deshalb ohne weiteres beiseitezu- schieben wäre töricht. Er ist (in einer typographischen Aufmachung, die der "Aufbau" nicht nachahmen kann) nicht bloss in sämtlichen auf Sonntag den 31. Juli d. J. datierten Ausgaben der Hearst-Presse erschienen, sondern auch — als bezahltes Inserat — der Leserschaft einer ganzen Reihe von Blättern anderer Verlage unterbreitet worden. THE AMERICAN RACE The endeavor of Mr. Hitler, and—trailing after him—Mr. Mussolini, to make the world safe for the Aryan race, is as futile but not as creditable as America's attempt to make the world safe for democracy. The world cannot be made safe for the Aryan race, and should not be. If the Aryan race cannot take care of itself in competition with other races, then it is an INFERIOR race, and should not be preserved. Certainly it WILL never be preserved by eliminating from its midst any peoples of superior intelligence or energy or application or endurance of whose competition it may be afraid. ity, the opportunity, the prosperity, the peace, and tolerance, and happiness which our forefathers won for US and be- queathed to us." * blood, and as individuals devoted to the democratic institutions which have made this America a happy home for us and a haven for them. Races are not made strong by inbreeding. Certainly races are not improved by deny- ing their posterity the physical or intellec- tual advantages which other ASSIMILA- BLE RACES possess, and which could easily and naturally be absorbedl and amal- gamated, and transmitted to future gen- erations. America is the strongest nation in the world today, not because of inbreeding, but because of inter-breeding. England is the next strongest nation for the same reason—the main difference being that England'« racial invasions have been by fotce 6f arms, while ours have been by invitation. * We have invited most of the DESIRABLE and ASSIMILABLE races of the world to come to Our shores. We thought we were conferring a benefit on THEM when we made this country a refuge—a haven for them. We were really conferring a benefit on OURSELVES. We were saying: "Come here to this free land and think as you like, speak as you like, and act as you like, as long as you OBEY OUR LIBERAL LA WS AND RESPECT OUR FREE INSTITUTIONS." In doing this we were surely bestowing a great blessing on all persecuted peoples, but think what a blessing we were invoking on ourselves. Let us express and explain that blessing by phrasing our hospitable invitation in a more specific and accurate way. "Suppose we make that invitation to read: "Send us here to free America all your most advanced and most liberal thinkers. "Send us all your most courageous and adventurous spirits. "Send us all those who hate tyranny and love liberty. "Send us those devoted souls who will make any sacrifice for their ideals. "Send us the young, and the energetic, and the enterprising—those Willing to break away from hide-bound habit, and Willing bravely to enter new fields of endeavor, and adopt new and better prin- ciples and customs. "Send us the great minds with whom you disagree because of your own nar- row minds. "Send us the martyrs, send us the geniuses, send us the heroes. "Send us those who will not Ibe bound by tradition or subdued by despotism, and we will make a race which will be the LEADERS OF THE WORLD. "We will make a race which will pre- serve and deserve the liberty, the equal- Let us phrase our invitation not only according to its generous purpose but ac- cording to its ADVANTAGEOUS EF- FECT, and we will see clearly why Amer- ica is today the strongest and richest, and most progressive, and most prosperous na- tion in the world. It is because we are not a so-called "pure" race. It is because we are not a deteriorated inbred race. It is because we are not a hundred per cent Aryan nor any other race. It is because we are a mixed race, a virile, vigorous race, developed on the scien- tific principles of inter-breeding and natural selection. It is because we are a sacial alloy, no doubt, but with the superior strength of an alloy. * It is because we have absorbed and assim- ilated and transmitted the mental and phys- ical assets of many other great peoples. It is because we have acquired the best minds, the best bodies, the best qualities of the best and bravest, and most progressive individuals of other assimilable races. It is because we have brought to our shores, to our homes and our hearts, those who have had the energy and enterprise, the clear and far vision, to leave the old, exhausted, exploded European countries and systems, and come to our new land, and adopt our free ideals. We have selected the best for America— Europe has been left the discard. Europe can have its Aryan race, and its Aryan wars, and its Aryan prejudices, and its Aryan tyrannies, and its Aryan rem- nants and refuse. Europe's race is for the past—the dark and dismal past. The American race is for the bright, the happy and hopeful future. Purity is in the mind, not merely in the blood. The purest race is the race with the purest principles and practices, the race with the highest and noblest ideals and achievements. Let our free land pursue, therefore, the liberal and enlightened course of welcoming to our shores, not only for permanent loca- tion but for actual amalgamation, the se- lected best—mentally and physically—of all the white races; demanding only that as peoples they shall be assimilable with our Als "Zeitschrift für die unabhängige deutsche Literatur" kommt seit kur- zem in Paris bei den "Editions Nou- velles Internationales" "Das Buch" heraus. Heft 2 dieser Publikation {die unter den unabhängigen deutschspra- chigenOrganen freundlicherweise auch unsern "Aufbau" vermerkt) bereichert unsere Kenntnis von den Ausstrahlun- gen des deutschen Nationalsadismus um folgende hübsche Einzelheit: So mancher meint, dass der Buchhandel ausserhalb Deutschlands unabhängig sei. Wie wenig das stimmt, zeigt folgender Fall: Ein Schweizer Verlag hatte vom Hause Ullstein seligen Angedenkens Paul de Kruifs "Mikrobenjäger" übernommen. Dieses wun- derbare Buch würdigt u. a. die unermüd- liche und mit Erfolg gekrönte Arbeit Paul Ehrlichs, der leider das Pech hatte "Nicht- Arier" zu sein. Der Verlag verkaufte bis in die letzte Zeit hinein viele Exemplare dieses Buches nach Deutschland und plötz- lich — sei es auf Grund eines Winks vom Propaganda-Ministerium, sei es aus Vor- sicht — wurde die 6. Auflage gegenüber der 5. durch eine "freiere Uebersetzung" korrigiert. In der 5. Auflage lesen wir in dem Ka- pitel über Ehrlich: " 'Prächtig', rief er aus, indem er vor seinem .Schränkchen kauerte und das schillernde Mosaik der herumstehenden Flaschen bewunderte .. Die 6. Auflage bringt folgende Variation: " 'Prächtig', rief er aus, indem er vor dem Schränkchen kauerte, die ein er- staunlich buntes Mosaik verschmutzter Fläscbchen enthielten." Die 5. Auflage sprach von einem "zu- kunftsgläubigen Menschen", den es "rastlos vorwärts trieb zur Rettung von Millionen leidender Menschen". Die 6. Auflage macht daraus: "Und das genügte, um diesen allzu zuversichtlichen Mann vorwärts zu trei- ben." In der 5. Auflage finden wir die Sätze: "Um ijene Zeit also stolperte Paul Ehrlich in die Unsterblichkeit durch sein famoses Präparat." In der 6. Auflage dagegen steht: "Und nun stiess er zufällig auf das berühmte Präparat..." Glücklicherweise hat Paul de Krwif gegen diese Schändung mit folgendem Brief an den Züricher Arzt Dr. Justi protestiert: "Ich protestiere mit aller Schärfe gegen die Aenderungen und wünsche, dass Sie dies dem schweizerischen Publikum und auch meinem Verleger . . . zur Kenntnis bringen. Ich werde . . . verlangen, dass die 'Mikrobenjäger' in der jetzigen schändlich 'gereinigten' Ausgabe, wenn immer möglich, vom Verkaufe zurückgezogen werden. Dieses für sich allein unwichtige Vor- kommnis wirft wieder einmal ein Licht auf den Kampf gegen die Wahrheit und den für den Tod, die vereint die Grundlage für Lüge, Mord, Nationalsozialismus und Fa- schismus bilden. Ich ermächtige Sie, diesen Brief zu ver- öffentlichen und ihm eine so weite Ver- breitung zu geben, als Ihnen möglich ist. Ihnen verbunden in Wahrheit, Leben und Demokratie, Ihr P. d. K." AUFBAU 7 Sparte der Büchkritik Eduard Heimamt: "Communism, Fascism or Democracy?" (W. W. Norton & Com- pany, Inc., New York.) Die weitaus wichtigste der Aufgaben, die unsere Zeit dem politischen Denken stellt, heisst: Neufundier ung der Demokratie. Dieser Notwendigkeit dient das Heimann- sche Werk, vom Ethos eines "demokrati- schen Humanismus" durchpulst, mit stoff- licher Fülle und starker logischer Durch- schlagskraft. Schon aus seinen Hamburger Jahren als Verfechter eines nicht-materia- listischen Sozialismus bekannt, hat E. H. (jetzt Professor an der New Yorker "Uni- versity in Exile") ein Gegenstück zu Hen- drik de Mans "Idee Socialiste" geschaffen, das sicheren Trittes die Ebene ökonomisch- sozialer Analyse abschreitet, um sich schliesslich in die Wert-Region zu erheben. Dass dieser Aufschwung die ursprüngliche Anlage des Ganzen durchbricht, ist dem Autor durchaus klar; da er jedoch den Er- kenntnisgehalt des Buches beträchtlich steigert, verdient er unsere Billigung. Viel- leicht dürfen wir dem Verfasser empfehlen, bei einer Neuauflage die — bereits zu einem "second printing" gelangte — Arbeit mit einem (typo- und) axiologischen Ka- pitel einzuleiten. Seine Kritik an gewissen Positionen des Marxismus und seine Ab- rechnung mit bestimmten Handlungen (bezw. Unterlassungen!) marxistischer Parteien würde an Geschlossenheit und Wucht gewinnen, wenn er gleich zu Anfang (in den Spuren etwa von Max Weber, Sombart und Schulze-Gävernitz) die Ver- mengung von Norm und Naturgesetz als unstatthaft erwiese, denn dann wäre aller naturalistische Geschichtsmonismus und jeglicher Glaube an ein automatisch heran- rollendes "happy end" sofort abgetan. Im Konkreten der H.'schen Darstellung rückt Marx ein wenig zu dicht an die Seite von Adam Smith. Klassischer Sozialismus und liberale Demokratie stimmen für H. in ihrer Haltung gegenüber dem Einzelmen- schen und dessen Forderungen an das Da- sein überein. Historisch gesehen hob die schicksalsschwere Verwirrung unserer Tage an, als^ man in den für die Entwicklung entscheidenden Gebieten der Alten Welt sich weigerte, neben dem jungen Massen- gebilde der Industrie auch den fortbeste- henden Produktio»nsformen individualisti- scher Art im Seelischen und im Institutio- nellen Rechnung zu tragen. In Deutschland streckte sich der sozialdemokratische "Funk- tionär" auf das Faulbett des Wahnes, die Dinge würden materiell schon von selber nach dem richtigen Punkte laufen, und bei den lateinischen Völkern schlug mit dem kämpferischen Syndikalismus das Pendel nun wieder zu weit nach dem Pol des um die Wirtschafts - Wirklichkeiten unbeküm- merten Idealismus aus — bis in Russland der Bolschewismus die berühmte "Dialek- tik" auf den Kehrichthaufen warf und un- ter entschlossener Ausnützung einer "revo- lutionären Situation" seine Diktatur eta- blierte, die laut einer Berechnung Bucha- rins insgesamt eine ("Uebergangs"-) Pe- riode von immerhin hundert Jahren füllen würde. Wegen des Verrats an den Idealen der Demokratie, den in den Augen H.'s der über-zahme und der über-gewalttätige So- zialismus verübt haben, brach nach einer Weile das Strafgericht des Faschismus über Europa herein. Den Faschismus be- greift H. — sehr zum Missbehagen dogmen- gebundener Pseudo-Realisten — nicht als "militanten Kapitalismus", sondern als eine auf der (schuldhafterweise vernachlässig- ten) Mittelklasse fussende Diktatur, die über die Grosswirtschaft wie über die Ar- beiterschaft ihre Peitsche schwingt und die gegebenenfalls zweifellos auch das In- strument kommunistischer Massenordnung zur Erreichung ihrer tief antihumanen Ziele anwenden könnte, ohne damit ihre Wesensstruktur preiszugeben. Wie lässt sich denn nun aber die einzel- menschliche Würde und Freiheit (in der Worte unverbogenem Sinne) vor dem Mo- loch der "Totalität" retten? Heimann ant- wortet: durch Aufrichtung eines Systems, das darauf verzichtet, differente Gruppen in ein Einheits-Gehäuse zu zwängen; durch den Aubau einer Demokratie, die in der Vielfalt keinen Fluch, sondern eine Bürg- schaft fruchtbaren Lebens erblickt! Und hier schreibt Heimann den dünnblütigen Doktrinären des demokratischen Gedankens, deren es auch in USA so viele gibt, in ihre Poesie-Alben: "Democratic liberty can never include the liberty of destroying democracy by organized slander or armed force. This fact ought to have been clear even before it was driven home by the disastrous Ger- man experiment of tolerating the Organiza- tion of Opposition on a military basis owing to the Republic's lack of self-reliance and definite Standards." Wer die Tragödie der Weimarer Republik offenen Auges durchlit- ten hat, wird diese mahnenden Sätze genau so bejahen wie die neuen Grund-Einsich- ten, die das Heimannsche Werk dem Wahr- heitssucher vermittelt. Bdl. "Die Komödie" Die deutschsprachige Wochenendbühne "Die Komödie" beginnt ihre erste Spielzeit am 15. Oktober abends 8 Uhr 30 mit einem Cabaret-Abend im Heckscher-Theater, Fifth Ave., Ecke 104. Strasse. Das Darstellerpersonal des Theaters setzt sich aus emigrierten jüdischen Berufsschau- spielern zusammen; genannt seien u. a.: Lisi Valetti (Reinhardt-Bühnen, Berlin- Wien), Marga Klinger (Zickel-Bühnen, Ber- lin), Lisa Markah (Kammerspiele, Leipzig), Flora Nadel (Thalia-Theater, Hamburg), Helene Heller (Städt. Bühnen, Halle), Al- fred Durra (Volksbühne, Berlin), Charlie Brock (Metropoltheater, Berlin), Robert Trebor (Josephstadt-Theater, Wien), Kurt Appel (Kl. Schauspielhaus, Hamburg), Mi- chael Bartenieff (Volkstheater, München). Verschiedene prominente Künstler wie Ar- nold Korff (Wiener Burgtheater und Rein- hardt-Bühnen) und Kurt Robitschek (Ca- baret der Komiker, Berlin) haben Gast- spiele zugesagt. Von sämtlichen Vorstellungen des Thea- ters wird ein Teil der Ueberschüsse an Un- terstützungsfonds für deutsche Flüchtlinge abgeführt. Die Eintrittspreise betragen: 35c, 50c, 75c, $1, $1.50. Anfragen sind an den Gründer und Lei- ter der "Komödie", Erwin Feith, 255 Häven Ave., N. Y. C. (Tel.: Wadsworth 8-1657), zu richten. Wohnungsversicherung in U. S. A. Ein der persönlichen Versicherung geltender Aufsatz soll den heutigen Darlegungen des Verfassers folgen. Eine der ersten und wesentlichsten Fra- gen, die an den herantreten, der sich ein neues Dasein schafft, ist die nach Versiche- rung. In welchem Umfange ist es möglich und nötig, sein Hab und Gut und seine Arbeitskraft unter den Schutz der Versiche- rung zu stellen?—so lautet die Frage, prä- ziser gestellt. . Es soll deshalb im Nachstehenden von ein paar grundlegenden Versicherungsfor- men, wie sie in diesem Lande bestehen, die Rede sein. Und dabei sei von vornherein betont, dass das tiefe Misstrauen, das dem von Europa Gekommenen jeder Versiche- rung gegenüber gleichsam im Blute steckt, dem amerikanischen Versicherungswesen gegenüber unberechtigt ist. Es ist nicht allein dessen sehr intensive Ueberwachung seitens der Behörden, die dem Versicherten eine Beruhigung geben darf — wobei die Ueberwachung sich nicht auf die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gesellschaften be- schränkt, sondern auch die Entwicklung der Policenbedingungen und Tarife einschliesst und damit vielerlei europäischen Missbräu- chen einen Riegel vorschiebt—; wesentlich ist vor allem auch, dass die Versicherung hier einen der bedeutendsten Wirtschafts- zweige darstellt, der bei der sozialen Struk- tur des Landes und seiner noch im An- fangsstadium befindlichen sozialen Gesetz- gebung eine sehr wesentliche volkswirt- schaftliche Aufgabe zu erfüllen hat, wessen sich die führenden Versicherungsleute durchaus bewusst sind. Bei der Feuer-Versicherung, dem ersten wesentlichen Teil der Wohnungsversiche- rung, fällt vor allen Dingen auf, dass jedes Grundstück, ja jede Wohnung, einen amt- lich festgelegten Tarif hat, der für alle Versicherungsgesellschaften bindend ist. Zwei nebeneinanderliegende Gebäude kön- nen ganz verschiedene Raten haben; ent- scheidend ist Umfang, Höhe, Konstruktion des Hauses — ob Läden oder kaufmännische Betriebe in ihm beherbergt sind oder etwa, ob industrielle Anlagen angrenzen. Die Normalrate für eine Apartmenthaus-Woh- nung in New York ist 204 für $100 pro Jahr, mit mehr oder weniger erheblichen Abweichungen je nach dem Einzelfall. Allen Feuer-Versicherungen liegt zu gründe eine Standardform, die sehr eng ist. Da ist es die Aufgabe des Versicherungsmaklers, alle nach den amtlichen Regeln möglichen Verbesserungen und Erweiterungen bei der Plazierung der Versicherung in die Grund- form einzuarbeiten, wie vor allem Gebrauch von Elektrizität und Gas, Gebrauch ent- zündbarer Stoffe, Radioempfang, Verlänge- rung der Frist, während der eine Wohnung unbewohnt sein darf, über 10 Tage hinaus, sowie Erstreckung der Versicherung auf unter Eigentumsvorbehalt gekaufte Gegen- stände; auch die Deckung gegen Blitzschlag muss speziell vorgesehen werden. Entgegen- kommend ist die sehr bedeutsame Klausel, wonach die Versicherungsgesellschaft den berüchtigten Einwand der Unter Versiche- rung nicht geltend macht, wenn wenigstens 80 Prozent des Wertes der in der Wohnung befindlichen Gegenstände versichert sind; die Versicherungsgesellschaft sieht also über eine UnterverSicherung, die 20 Prozent nicht übersteigt, weg, zahlt aber natürlich im Falle eines Totalschadens auch nur die tat- sächlich versicherte Summe, wobei sich jede Unterversicherung wieder bemerkbar macht. Interessant ist schliesslich, dass der Ver- sicherte das Recht hat, jederzeit fristlos die Police zu kündigen, wobei er die nicht- verbrauchte Prämie, wenn auch nicht ganz anteilmässig, zurückbekommt; die Gesell- schaft kann mit Fünftagefrist kündigen und gibt dann die anteilige Prämie voll zurück. Wie bedeutsam die Feuerversiche- rung ist, beleuchtet die Tatsache, dass allein im Jahre 1937 für über 270 Millionen Dollar Schäden bezahlt wurden. Entsprechendes gilt für die nächstwich- tige Versicherung: die gegen Diebstahl. Auch hier gehen die jährlich allein für Privatwohnungen gezahlten Schadensbeträge hoch in die Millionen. Gewiss ist die Dieb- stahl-Versicherung hierzulande nicht so billig wie in Deutschland, und das ist der Grund, warum in Kreisen der Einwanderer in manchen Fällen davon Abstand genom- men worden ist, diese Versicherung zu AUFBAU Wurst- und Fleischwaren STERN BROS. 427 East 47. Strasse früher Sterns Fleisch- und Wurstwaren, seit über 100 Jahren in Deutschland. Unser Vertreter sucht Sie gerne jederzeit auf. Sprühendes PoL-Cabaret (Einakter von Bert Brecht; Rezi- tationen; Songs; Tänze; Film) Clubmitglieder werden für einen Dirne, Gäste für sechs Nickel eingelassen. Die Antifaschistische Arbeitsgemeinschaft. Herhören und Hingehen! Mittwoch den 14. September punkt 9 Uhr abends Rabbiner Dr. Max Koppel früher Rabbiner in Berlin Feiertagsgottesdienste Audubon Hall (Medical Center) West 166. Str. und B'way Nur unnumerierte Plätze $1.50 Kartenverkauf: Audubon Hall zu jeder Zeit. Unerwünschter Haarwuchs wird beseitigt von MISS SUZANNE Spezialistin in Elektrolyse. Meine Behandlung ist die schnellste, zuverlässigste und sicherste Methode, die es gibt. Sie wird von der Wissen- schaft voll und ganz anerkannt. • Auftreten von Narben unter Garantie ausgeschlossen. • Dauerresultat ebenfalls garantiert. • Ausgedehntester und stärkster sowie hartnäckigster Haarwuchs wird in kürzester Zeit und zu mässigsten Preisen entfernt. Beste Empfehlungen von Aerzten nachweisbar. Ich praktiziere in New York seit 1930. Aerztlich beaufsichtigt. Mitglied d.Elektrolyse-Gesellschaft T.Amerika Kostenlose Beratung. • Es wird auch deutsch und französisch gesprochen. Von deutsch-jüdischen Ein- wanderern viel besucht. Sprechstunde (nach vorheriger Verabredung) 10-6. • 5 Ost 53. Strasse Nähe 5. Avenue New York Telephon: ELdorado 5-0643 nehmen. Die hier unvergleichlich höhere Gefahr nötigt jedoch zu Diebstahl-Versiche- rung und erklärt allein schon den höheren Prämiensatz. Die Diebstahl-Versicherung ist in mehreren wichtigen Punkten abwei- chend von der Feuer-Versicherung: Bei der Diebstahl-VerSicherung wird nicht der volle oder 80 prozentige Wert aller Gegenstände zu Grunde gelegt, sondern ein Betrag, von dem man annimmt, dass er bei einem Dieb- stahl entwendet werden kann; man ist also versichert bis zu einer bestimmten Summe, unabhängig davon, wieviel man insigesamt in der Wohnung bewahrt. Bei der Beziffe- rung der zu versichernden Summe können deshalb Möbel oder unwesentlicher Hausrat ausser Ansatz bleiben und es ist das Haupt- augenmerk auf Wertgegenstände, Wäsche und Kleider zu richten. Besondere Behand- lung erfahren Juwelen, Silberwaren und Pelze, indem die Police geschrieben werden kann: entweder mit einer bestimmten Maxi- malsumme für andere als die ebengenann- ten Gegenstände und einer Maximalsumme für diese, oder mit einer einzigen Summe unter Einschluss der drei Gattungen ent- weder bis zu 100 oder bis zu 50 Prozent; schliesslich können Juwelen, Silber und Pelze völlig getrennt und die Hauptsumme auf allgemeines Haushaltsgut beschränkt werden unter spezieller Versicheruing der drei Gattungen mit ihrem wahren Wert. Welche der mehreren Formen im Einzelfall angebracht ist, bleibt am besten der Beur- teilung des Maklers überlassen; am billig- sten ist die letztgenannte. Der Tarif, auch hier amtlich, variiert nicht nach Häusern, sondern nach Gegenden; Manhattan ist beispielsweise billiger als die Bronx, diese billiger als Brooklyn; so kostet eine Ver- sicherung von $1000 allgemeinem Haus- haltsgut und $500 Juwelen, Pelze und Silber in Manhattan $18.75, in der Bronx $24.65, in Brooklyn $28.40. Von erheblicher Be- deutung ist, dass die Versicherung $50 Bar- geld, $100 Markensammlungen und $100 auf Gegenstände im Basement mitumfasst (wel- che Beträge gegen Prämienzulage erhöht werden können) und dass auch Eigentum von Gästen und Dienstpersonal bis zu einem Viertel des Gesamtbetrages mit in der Deckung eingeschlossen ist. Die Police birgt schliesslich den ausserordentlichen Vorzug in sich, dass sie nicht nur den Einbruch- diebstahl, sondern auch den gewöhnlichen Diebstahl deckt, und für die Hausfrau wird es eine besondere Beruhigung sein, dass auch Entwendung durch Dienst- und Zugeh- personal mitversichert ist. Es sei erwähnt, dass sowohl Feuer- als auch Diebstahl-Versicherung auf drei oder fünf Jahre abgeschlossen werden kann mit einem Rabatt von einer halben bezw. gan- zen Jahresprämie. Auf die Kündigungs- möglichkeit hat dies keinen Einfluss und die Police kann auf jede andere Wohnung innerhalb der Vereinigten Staaten über- schrieben werden unter Nachzahlung oder Rückvergütung von Prämie bei abweichen- der Tarifierung des neuen Heims. Nicht einbegriffen in den besprochenen Versiche- rungsformen sind Wasserschäden und Haft- pflicht, die sich zur Vervollständigung der WohnungsverSicherung empfehlen und für die gesonderte Policen existieren. Manche der zur WohnungsVersicherung angegebenen Grundlagen gelten auch für die Versicherung kommerzieller und industriel- ler Risiken, insbesondere die Tarifierung und Unterversicherungsregelung in der Feuerversicherung; jedoch bedingt die Man- nigfaltigkeit dieser Risiken erhebliche Un- terschiede vor allem im Umfang der Deckung. Auf diese Punkte einzugehen, würde hier zu weit führen. Dr. Oscar H. Freitag. Ankauf—Commission—Verkauf ANTIQUITÄTEN Gemälde—Kupferstiche—-Silber Glas——Porzellan—Zinn etc. JUd. Kultgeräte: Riechdosen, Sederteller etc.—Alte Bücher, Manuskripte und Atlanten HARRY HIRSCH 213 East 55th Street nahe 3. Ave. Tel. PLaza 5-3042 KITTY offers PERMANENT WAVES for $^.50 Members 5% Off ★ ★ ★ ★ Each Item 35t KITTY'S BEAUTY SALON 1245 LEXINGTON AVENUE Betw. 84th and 85th Sts. _Tel. RHinelander 4-7147 AUFBAU 9 Allen Freunden, Bekannten und Mitgliedern des German-Jewish Club ein erfolgreiches und glückliches Neues Jahr! Fred H. Bielefeld und Frau Fred J. Herrmann Dr. Norbert Goldenberg und Eltern Walter Bornstein und Familie Bertha Wahle Jul. Weinberg und Frau Alfred Heydt Michael Schneider Joe Adler Dr. Rudolf Brandl und Frau Alfred Haas und Frau Hans W. Meyerhoff Erwin Schneeberger und Frau Henry H. Stern John R. Wolf ©IE EI®p@ 9 SHAARE HATIKVAH (Eine deutsch-jüdische Gemeinde) 662 West 183. 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