jvu££tk,u _WiMl fütl DAS DLDBNTuM GttQMAVOEM^if &UT3 TM 5. Jahrgang NEW YORK, 1. AUGUST 1939 No. 14 /lud. dem 9+tUatö: Wer ist Herr Wohltat? — Neu- organisation der Einwanderer — Helft Euch selbst! — Dein Dollar — Die evangelische Kirche för- dert die Aufklärung — New Yorker Notizbuch — Crosstown — Alles ist eitel von Oskar M. Graf — Was ist New Deal? Umfang 24 Seiten Nach 25 Jahren ... Samuel Silberberg, angetreten! m. g. Seltsam wird es dem deutschen Ju- den zumute in diesen Tagen. Als im August die deutschen Armeen hinauszogen, in je- nem unheivollen Schicksalsmonat des Jah- res 1914, da schien es, als hätte nun die Stunde der Besiegelung ihrer Gleichberech- tigung geschlagen. Das Land, in dem ihre Väter und Vorväter gewohnt und gelebt hatten, forderte von ihnen den Beweis der Treue. Und diese deutschen Juden fragten nicht wach Recht und Unrecht. Es war ihr Land und sie nahmen die Waffe. Sie trugen sie hinaus mit den anderen Landsleuten und fielen mit ihr. . Da stehst Du noch vor mir,. Du Kind aus meiner Klasse, Samuel Silberberg geheis- sen. In Ländsberg an der Warthe lehrten sie Dich schiessen und marschieren, Dich, den kleinen jüdischen Freiwilligen aus dem X.schen Waisenhaus. Und dann standest Du im Morgennebel eines Tages auf flan- drischer Ebene. Der Tag brach an, und es war der Tag von Lanyemarck. Singend zo- gen die Freiwilligen m den Tod, einen sinn-» losen Tod^^ni^die Militärhistoriker haben zzeigt, dass das berühmte Frei- |aker von Langemarck auf einen ^Irrsinnigen Befehl zurückzu- en- sind vermodert, Kriegs- muel Silberberg. Und. vdie eyisöhn, ruhen im Tang, der "er .ZMMsee unauffindbar be- ren inen deckt. Uz und die v| tausend . . . voy,z für Deutschland fiel Fünfundzwanzig Ji Komm hervor aus JDei n, Richard Behrend, tausend, von zwölf- ftausend Juden, die e sind vergangen, m Grab, Kriegsfrei- williger Samuel Silberberg, wo Du schänd- licherweise mitten zwischen lauter Ariern liegst und sich Dein Staub mit ihrem ver- mischt hat, Du Rassenschänder, der Du of- fenbar Deinen Tod nur simuliert hast, komm hervor! Geh' Du durch die Strassen, die Du verteidigt Jiast mit Deinem Leben! Komm und schau . . . ! Dein Helm ist schmutzig vom Staub der Verwesung, Deine Gebeine scheppern und wer weiss, ob nicht einer entdeckt, dass Du etwa einen Plattfuss gehabt hast. Wie bist Du unordentlichstem teures Skelett, wie sind die KnocheiWWr zeflfcrümmert, warum haben sie Dir das getan ?Hti^ Sieh, wofür Du gekämpft ray$! Die Tem- pel, in denen Du Gott lieben lerntest, sind vom Erdboden verschwunden. Lie Läden in Deiner alten Strasse grinsen Dich mit unflätigen Plakaten an. Die Friedhöfe Dei- ner Vorfahren sind ausgerodet. Die Räuber, die Deine Freunde und Gefährten ausplün- derten, haben die Thorarollen zerschnitten und die edlen Leuchter aus Künstlerhand und geweiht, dem Gebet den stillen Glanz des Aufstiegs zu Gott zu geben, sind Ker- zenhalter für die Unzucht von Dieben ge- worden. Zwölftausend Samuel Silberbergs gehen in diesen Tagen und Nächten durch die Strassen Deutschlands. Gedenken wir ih- rer! Und der grossen Namen von Ludwig Frank bis Albert Ballin, des Retters Haber, Walther Rathenaus, der umsonst die Feig- heit eines Ludendorff auslöschen wollte, der vielen Tausende von Aerzten, die mit letz- ter Kraft sich für ihre Kranken im Felde einsetzten, der Zehntausende von Kriegs- verwundeten, denen heute die alten Narben in den Konzentrationslagern aufgerissen werden, der Hunderttausende hoffnungslos Verstümmelter, dick die Mordbuben der SS auf ihre Gebrechen schlagen. Es ist ein grosses Marschieren in diesen Tagen in Deutschland.» Dieses Land übt Aber|yorher .... aber vorher wird ein Beben komfijftn, und mit gelbem Dampf und Ekrasit und wunderbaren Panzerzügen und aus höchster Höhe eingestampftem Land wird sie beweisen, diese — lacht nicht — diese- ungeheuer herrlich fortgeschrittene Menschheit, was sie Herrliches bei weisrem Brauch vermöchte. Doch von uns, die wir dies grosse Können, diese selbstgemachten Kräfte zärtlich lieben, wie den Brauch wir auch verab- scheu*^— ach, von uns wird Itaum ein kleiner Haufe übrigbleiben. -— Und- von Euch, Ihr Lieben, hier und dort dup^FZufall aufgesparten, dünngesäten Kinder, wird kaum eines läuten hören, dass für Euch die Väter, dichtgesät von Portugal bis Rußsland, dass für Euch die Väter starben. Morgen kann das Beben schon beginnen. Morgen kann die mürbe Decke unsrer Erde ganz zerreissen. Morgen fall'n die Väter. — Also wird auch dieses Wort wohl niemals zu Euch dringen. Kinder, seht mich winken. Seht mich winken aus der Vorzeit, über Panzerzüge, Ekrasit und über all das Beben fort, das morgen anfängt. Ach, wie fern ist Euer Ufer, liebste Kinder, lass's Euch gut geh'n. Günther Anders. wieder für einen neuen Krieg. Aber ein Land, das sich so gegen die eigenen Söhne verhielt, wird keinen Krieg gewinnen. Denn es hat die Gemeinheit zum Prinzip, die Lüge zu einer Nationaltugend und das Lob der Unmenschlichkeit zur Landesfoyrnne ge- macht. Marschiert nur, stramm ausgerichtet, arme, zur seelischen und leiblichen Maschine Versklavten. Marschiert nur und glaubt, dass über Euren Häuptern die Walküren dahinziehen. Ihr irrt Euch! Dasjsmd nicht die Walkü- ren, was da in HsAMWM! klirrt.' Das sind zwölf tausend Samuel SilÄbergs, gegen de- ren Knochen die zerbrochenen Säbel sehla- gen und durch d#fett ©erippe der Wind pfeift. "... zieh'n im Geiste mit!" singt Ihr, und keiner von Euch glaubt daran. Ganz je- mand anderes zieht mit, und am jüngsten Gericht wird er die Rechnung präsentieren. Zwölf tausend Täte, Juden, gefallen für Deutschland, das Schmachland wurde, habt Ihr um ihren Tod betrogen, so wie Ihr die Lebenden um ihr eingeborenes Recht brachtet. Der ^Führer", hinter kugelfesten Glas- scheiben oder tief im Kellerloch seines Ruhesitzes verkrochen vor der Rache aus dem eigenen Volk, wird eines Tages dem Samuel Silberberg begegnen, und der wird ihn fragen: "Was hast Du mit meinem Tod ge- gemacht?" Und er wird diesen feigsten Menschen des Erdballs hinausziehen auf den nächsten Gefallenenfriedhof und wird auf das Grab- mal der Weltkriegstoten zeigen, auf eiije leere, ausgekratzte Stelle, und fragen: "Und was hast Du aus meinem Namen gemacht?!" Der leichenblasse Mensch wird keine Ant- wort geben. Denn wenn sich die' Toten be- gegnen, wird auch dieser geschwätzige Be- trüger stumm sein. Aber dann, wird zwischen Rhein und Weichsel ein anderes Land liegen. Wenige Samuel Silberbergs werden darin wohnen. Aber das Andenken derer von 1914 wird leuchten, wenn ihre Verfolger nur noch ein Fluch ijri Munde des deutschen Volkes sein werden. v Dies Jahr, Kamerad Silberberg, ist eines noch voll schwarzen Grauens. Aber wenn wir Euch wieder stören, Ihr Toten von 1914, vielleicht schon in der nächsten Ewigkeits- minute Von anderen 25 Jahren, dann werdet Ihr gerächt sein! Deutsche BiblicWek Franks urtamMain AUFBAU £ n .2 \ Zur Lage: Berlin hofft wieder In Deutschland ist man hoffnungsvoll. Mitte des Monats wird die Mobilisation be- endet sein. Man wird scheinbar so stark sein wie noch nie. Und blickt vom mittel- europäischen Felhherrenhügel rings ins Land. Die Aussicht ist angenehm. In London arbeitet eine ganze Armee der Gestapo mit bestürzendem Erfolg: die irischen Revolu- tionäre, seit den Tagen der "Grünen Grä- fin" traditionell mit Englands Feinden in Berlin verbunden, richten sich genau nach den Anweisungen der dortigen Terrorzen- trale für die Zermürbung des Auslandes.. Gleichzeitig ist es gelungen, das britische Schatzamt, immer ein Hort der Annähe- ten Staaten, diese Appeasement - Politik gegen die Polen in der Anleihefrage zu be- wegen, und Warschau ist bitter und ver- stimmt. Und auch Russland ist nicht zutraulicher geworden. Es sieht nichts, was ihm den Willen der Engländer so bestätigen würde, wie es für seine Entschlüsse nötig ist. Wo bleiben die angesagten Militärmissionen nach Bukarest und Athen? Wie lange hat es gedauert, bis die für die neuen Bünd- nisse nötigen Kreditvorlagen eingebracht wurden?! Auch die Rede Chamberlains in Cardiff zeigt wieder eine Bereitschaft zu neuen Landkartenvermessungen, die kaum von jemandem im Kreml gebilligt werden dürften. In Ostasien stockt ebenfalls alles. Wäh- rend Russen und Japaner über Mandschu- kuo sich verlustreiche Fliegerschlachten lie- fern, geht England Tokio gegenüber in die Defensive. Die scharfen Erklärungen der Vereinig- ten Staaten, die diese Appeasements-Politik Englands im Fernen Osten auf keinen Fall mitzumachen, haben den britischen Rück- zug allerdings mehr als ausgeglichen. Das Auswärtige Amt in Berlin frohlockt. Sein Bundesgenosse Csaky in Budapest verbietet jede antideutsche Aeusserung und treibt heftige antirussische Politik. Der Bundesgenosse in Rom ist endgültig befrie- digt und hat für den an den Südtirolern be- gangenen Verrat trotz aller Dementis Triest und Umgebung als eine Art Herr- schaftsgebiet abgegeben. Hitler am Mittel- meer — das ist die neueste Verschiebung auf dem Schachbrett der Vorbereitungen. Denn sitzt er erst in der Adria, so hat er auch den gewünschten Auslauf nach Slü- den. Die Achse verlängert sich. Schon sind über den neuen Hafen Triest 20,000 Mann deutscher Truppen nach den nordafrikani- schen Kolonien abgegangen, und die Wup- pertal-Division ist die neueste Touristen- einheit zwischen Ventimiglia und Genua. Und nicht nur hier bindet Hitler den ntun völlig ihm verfallenen Mussolini durch die Placierung deutscher Truppen, sondern auch in Tirol, wo demnächst vereinigte Manöver deutscher und italienischer Truppeneinhei- ten künftigen Gemeinschaftskampf vorbe- reiten. Eine grosse Rolle spielt dabei dlie Furcht eines etwaigen Angriffs französi- scher Streitkräfte auf Turin, das Industrie- zentrum Italiens, gegen dessen wirksame Verteidigung dvrch italienische Truppen allein die deutsche Heeresleitung anschei- nend Bedenken hat. So naht der Zeitpunkt heran, den die Weilt ängstlich erwartet. Die Russen haben vor- sichtigerweise Flottenmanöver in der Ost- see angesagt, und die Rüstungen stoppen nirgends. Sehr stark ist die Situation durch diie Niederlagen des Präsidenten Roosevelt ver- wirrt worden, wenngleich ein Angriff auf Paris und London durch deutsche Bomber die amerikanische Stimmung in einem Tag umschlagen lassen würde. Aber für die Verhütung des Krieges sind die Vorgänge in unserem Lande zweifellos ein Rückschlag, ebenso wie das Ausbleiben des englisch-russischen Abschlusses eine gefährliche Minderung der Kriegshemmun- gen bedeutet. Trotzdem sollte es nicht überraschen, wenn Deutschland in der nächsten Zeit ein überraschend friedliches Betragen zur Schau tragen würde, um die Unsicherheit der Während Dr. Schacht Indien bereist und kaum nach Deutschland zurückkehren dürf- te, hat einer seiner Schüler die Rolle des Commis-Voyageur in Europa übernommen, der geheimnisvolle Herr Wohltat, dessen Anwesenheit oft an mehreren Orten zu- gleich gemeldet wird. Vor kurzem sichtete man ihn in Bukarest, wo er die praktische Durchführung de& deutsch-rumänischen Handelsvertrags einleitete, der als sein Werk gilt. Später erschien er in Prag, um die annektierten Industrien zu organisieren. Dann wurde er in London entdeckt und drei Tage danach erfuhr man, dass er, in Verquickung mit der Freilassung des Wie- ner Rothschild, die Herausgabe von 5 Mil- lionen Pfund tschechischen Goldes erwirkt habe. Dann weilte er in Burgos, um sich des spanischen Bleis, Kupfers und Queck- silbers zu bemächtigen, die für Rüstungen unentbehrlich sind. Heimuth Wohltat ist heute 44 Jahre alt. Er ist schlank und nicht sehr gross, doch sein Auftreten verrät in allen Bewegungen den ehemaligen preussischen Offizier. Als geborener Düsseldorfer besitzt er das aus- geglichene Temperament der Rheinländer. Als Heimuth das Gymnasium besuchte, be- freundete er sich eng mit einem jüdischen Mitschüler. Diese Freundschaft sollte für das Leben dauern, obwohl die beiden jun- gen Leute verschiedene Laufbahnen wähl- ten. Heimuth trat in die Armee ein und sein Freund L . . . mann ging nach Berlin, um Bankier zu werden Während des Krieges wurde der Kaval- lerieleutnant Wohltat dem General von Blomberg attachjert, der als Mitarbeiter von Mackensen den Feldzug gegen Rumä- nien leitete. Bald j^lite' der junge Mann persönliche Kontakt^jzwischen Generälen und Generaldirektors her. Er hatte Oel gerochen. Nach Kriegsende nahm er sein kleines Vermögen «Und-; schiffte sich nach den Vereinigten Staaten ein. Es war je- doch nicht so' einfach, Oelkönig zu wer- den. Eines Tages blieben ihm gerade noch genügend Cents, um einen Brief nach der Oberwallstrasse abzusenden. Das war eine Strasse in Berlin, wo sein alter jüdischer Freund eine überaus gutgehende Privat- bank eröffnet hatte. Als er.W-ohltats Hilfe- ruf empfing, schickte er*ihm Geld und un- terstützte ihn von da gK regelmässig meh- rere Jahre hindurch. Nabh aussen hin ar- beitete er für verschiedene Oelgesellschaf- ten und sogar für Deterding. In Wirklich- keit blieb seine Tätigkeit aber ziemlich un- durchsichtig. 1930 heiratete er eine deutsch-amerikanische Lehrerin in Phila- delphia, die den Vorzug hatte, eine ver- armte Verwandte der Frau von Dr. Hjal- mar Schacht zu sein. Im Frühjahr 1933 wurde Wohltat von Blomberg aufgefordert unverzüglich nach Berlin zurück zu kommen. Dort führte ihn seine Frau schon ein paar Tage nach ihrer Ankunft bei Schacht ein, der ihn als Ver- mittler zwischen der Reichsbank und der Lage noch zu erhöhen. In gewissem Sinne wird es durch die steigende Verschlechte- rung seiner inneren Situation dazu ge- bracht. Es wäre glücklich, wenn ihm der Danziger Coup einigermassen gelänge. Aber bisher spricht nicht viel für diese Möglich- keit. Und selbst wenn irgend ein Schein- Arrangement getroffen werden sollte, Ber- lin kann seine Expansionsdynamik höch- stens für kurze Zeit stoppen, aber nicht aufgeben. Und das ist jedem seiner Nachbarn oder Gegner klar. Observer. Reichswehr benutzte. 1937 wurde er Di- rektor der Devisenabteilung und erhielt da- mit die volle Kontrolle über die deutsche Exportindustrie. Wohltat zeigte sich sehr grosszügig, als das deutsche Wirtschaftsleben "arisiert" wurde. Eine Illustration dafür ist die Ge- schichte der Braunkohlenmine Greifenhain in Mitteldeutschland. Die Grube gehörte dem jüdischen Petschekkonzern und ihr Di- rektor war ein Freund des Herrn L . . .- mann aus der Oberwallstrasse. Diebeiden Herren unterbreiteten Wohltat einen Plan zur Gewinnung von Oel aus ihrer Kohle und baten ihn, das Experiment zu finan- zieren. Der Beamte hatte keierelei Beden- ken, bedeutende Summen für dieses jüdi- sche Unternehmen zur Verfügung zu stel- len. Das geschah im Jahre 1935. Zweiein- halb Jahre später hatte sich die Grube zu einem einträglichen Geschäft entwickelt und musste in die Hände des arischen Flick- Konzerns überführt werden. Wohltat ach- tete jedoch darauf, dass die Petscheks lo- yal abgefunden wurden. Natürlich begünstigte der Herr Ministe- rialdirektor derartige private Transaktio- nen nicht, ohne sich den Rücken gedeckt zu haben. Erstens fühlte er sich durch Schacht und Blomberg geschützt. Zweitens aber machte er es zur Regel, dass bei den Arisierungen, die er vornahm, der Käufer stets ein prominentes Parteimitglied war und gern den Mund hielt, wenn Herr Wohltat ihm einen Bissen zuschanzte. So überraschte es niemanden, als er nach den November-Pogromen 1938 zum Judenkom- missar ernannt wurde. Die Juden atmeten auf: mit diesem Mann würde sich reden lassen. Die beutegierigen P.G.'s freuten sich auch,denn Wohltat war der einzige, der wusste, wo überall noch Judenkapital zu finden war. Aber ihre Genugtuung sollte nicht lange dauern. Ein paar Tage später wurde seine Ernennung rückgängig gemacht. Inzwischen waren nämlich aus Amerika Proteste gegen seinen Plan einge- laufen, die Auswanderung der Juden mit dem Geld ihrer amerikanischen Glaubens- genossen zu finanzieren. Offenbar hatte er für dieses Projekt auch Herrn Rublee, den Vertreter von USA., auf der Evian-Kon- ferenz gewinnen können, denn kurz darauf musste dieser ebenfalls zurücktreten. Seitdem hat man Wohltat die Balkan- abteilung des Wirtschaftsministeriums an- vertraut, sowie die planmässige Ausbeu- tung Böhmens und die wirtschaftliche Un- terwerfung Spaniens. Sein letztes grosses Manöver fällt in den Juli. Während Funk in Holland und Rumä- nien um dringend benötigte Lebensmittel für das Reich schnorrte, fuhr Wohltat nach London und entwarf gemeinsam mit dem Sekretär des Departments of Overseas Trade jenen Appeasement-Vorschlag, der einer der Hauptgründe des russischen Wi- derstandes gegen das englische Liebeswer- ben war. Die Geschichte eines "Judenkommissars' Wer ist Herr Wohltat? — Schachts Ersatzmann AUFBAU 3 August-Programm des German-Jewish Club Alles ist eitel! Von OSKAR MARIA GRAF Manchmal gibt es sogar in dieser ver- hetzten, lauten, kurzlebigen Zeit eine Stun- de, die etwas von einer schwermütigen Se- ligkeit hat. Manchmal überfällt uns die lächelnde Ohnmacht gegenüber der Ein- fachheit des Menschlichen so mächtig, dass wir widerstandslos werden. Es ist wie ein lautloser Ruck, eine unbeschreiblich süsse Traurigkeit erfüllt unser Inneres: Die Kre- atur ergibt sich der hemmungslosen Me- lancholie. ... Viel später, wenn man an eine solche Stunde denkt, empfindet man all dieses Schwermütige nicht mehr. Es ist nur noch eine verwehte Erinnerung, über welche man glücklich ist, es ist sozusagen ein Bodensatz von Erkenntnis.... Das ist — ich sehe es heute noch, als ge- schähe es eben — damals im Kriegs jähr Anno 17 gewesen. Wir sind in ein zerschos- senes Dorf eingezogen. Die Ruinen der Häuser ragten traurig aus dem Schnee, da und dort war auch noch eines ganz geblie- ben und der Kamin rauchte. Die kleine Kirche mit dem Friedhof war unversehrt. Da haben die Leute, die noch dageblieben waren, ihren Gutsherrn, dessen nahes Schloss völlig zerstört war, zu Grabe ge- tragen. Das war ein armseliges, trauriges Be- gräbnis. Bloss etliche alte Bauern mit eis- grauen Haaren und Bärten, verhutzelte Weiber, massenhaft polnische Juden und verwahrloste Kinder sind aus dem Gottes- acker gekommen, als wir einmarschierten. Es ist von jedem dieser Begräbnisteilneh- mer erzählt worden, was der Verstorbene für ein unmenschlicher Rohling gewesen war. Alles hatte ihm gehört rundherum: Die Menschen, das Schloss, das Dorf, die Wälder und Felder. "Na", sage ich zu einem kleinen Juden, "na, jetzt seid ihr aber froh, dass der Ty- rann tot ist, was?" Der Mensch sieht mich an, als verstehe er nicht, obgleich er sich vorher in einwandfreiem Deutsch mit mir unterhalten khat. Ich erstaune leicht. "Na", wiederhole ich, "der Schuft hat euch doch so gequält? Seid ihr denn nicht alle froh, dass er gestorben ist?" "Froh?" erwidert da endlich der Jude de- mütig und traurig, und schüttelt den Kopf, "aber pfui! Pfui, Fan je! Pfui! Pfui!... Der ist tot, aber wir müssen doch auch ster- ben, genau so sterben!" Augenblicklang begriff ich diese Sanft- mut nicht, dieses Versöhnende, diese völlige Hasslosigkeit! "Wir müssen genau so sterben, Panje! Genau so!.... Warum froh?" plapperte der frierende Jude, und da auf einmal war es mir, als sage dieser fremde Mensch das Tiefste und Schönste, was ich je gehört.... "Hm ... Auch sterben", murmelte ich noch lange, während ich mit meinen Kame- raden im Schnee weitertappte: "Auch ster- ben .. . Auch! ..." Noch heute, wenn ich mir diese Szene vergegenwärtige, höre ich die dünne, sanfte Stimme des kleinen Juden in Polen und — ich weiss nicht — immer werde ich glück- lich darüber, eigentümlich weich und nach- denklich. ... • Die Agentin von "Schloss Hosenvoll" Die "Meisteragentin" Hitlers, Prinzessin Hohenlohe, Tochter des Wiener jüdischen Advokaten Richter aus der Unteren Au- gartenstrasse, befindet sich nach ihrer Amerikatour wieder in England. Sie ver- mittelt weiter Einladungen nach Berchtes- gaden. Als erstes Opfer ihrer neuen Tä- tigkeit hat Lady Dunedin die Fahrt nach dem Sitz des "Führers" angetreten, das seine Getreuen "Adlernest", seine weniger Getreuen aber "Schloss Hosenvoll" (wegen seiner überstarken "Sicherungen") nennen. I. Allgemeine Veranstaltungen Mittwoch, den 2. August, abends 9 Uhr: Ordentliche General - Versammlung im Klubheim, 210 W. 91. Str. (nur für Mit- glieder). Tagesordnung: 1. Geschäfts- bericht; 2. Finanzbericht; 3. Bericht der Kommissionen; 4. Verschiedenes. Mittwoch, den 9. August 1939, abends 8:30, wird ein gemeinsamer Besuch der The- ater-Vorstellung von "Warum lügst Du, Cherie?", von Hans Lengfelder, in dem Adelphi Theatre, 152 West 54 Street, stattfinden. Karten von 50 Cent bis 2 Dollars. Für Clubmitglieder 10 Prozent Ermässigung auf alle Preise. Die Vor- stellungen sind von der dem German- Jewish Club nahestehenden "New Ameri- can-European Artist's Guild", mit ersten Kräften aus den Reihen der Refugees veranstaltet. Karten möglichst sofort im Club-Büro anzufordern. Mittwoch, den 9. August: Spaziergang im Bronx Park. Treffpunkt pünktlich 9 Uhr abends an der Endstation der I.R.T.-Subway (180th St.-Bronx Park- Train). Mittwoch, den 16. August: Eiscreme-Party mit Kabarett im Klub- heim, 210 W. 91. Str. Mitglieder 20 Cents; Gäste 30 Cents. Mittwoch, den 23. August: Grosse Mondscheinfahrt auf dem Hudson mit Hermann Leopoldi. Weitere Mitwir- kende: Hans Kolischer, Beatrice Lindt- Waghalter, Heli Roeslein. Tanz an Bord, Kapelle Pleskow. Abfahrt 8 p. m. Bat- tery Place, Pier 1, "State of Delaware", 9 p. m. Pier 132 West. Näheres im In- serat. "Aufbau"-Leser zahlen gegen den Coupon auf Seite 8 den Vorzugspreis von $1. Mittwoch, den 30. August: Vortrag von Dr. Hahn im Klubheim. Thema wird noch bekanntgegeben. Unsere regelmässigen Club-Veranstal- tungen werden mit Beginn des Septem- ber auf Donnerstag-Abend verlegt, um auch denjenigen, welche am Mittwoch in die Abendschule gehen, Gelegenheit zu geben, unsere Veranstaltungen zu besuchen. - II. SPORT Alle Sportanfragen sind zu richten an Kurt Motulski, 35 W. Uth St., N. Y. C. 1 Sonntag, den 6. August: Badeausflug nach Hunters Island. Treff- punkt an der Endstation der Pelham Bay Park Sub.way (East Side I.R.T. Subway) 9:30 a. m. Fahrtunkosten 10 Cents. Beach. Bei geeignetem Badewetter treffen wir uns an jedem Sdnntag in Rockaway Park, zwischen 114.%nd 115. Str., Park Inn Bath. (Endstation der Long Island Rail- road.) Eintrittspreis 50 Cents. Der Bade- platz ist zu erreichen:von Pennsylvania Station nach 116. Str., Rockaway: hin und zurück 85 Cts. Von Atlantic Ave. Station, Brooklyn, nach 116. Str., Rockaway: hin und zurück 76 Cents. Von New Lots Ave., Brooklyn, nach 116. Str., Rockaway (mit Autobus) hin und zurück 30 Cents. Von Fiatbush Ave., Brooklyn, nach Rockaway, 116. Str., hin und zurück 20 Cents. (Auto- bus, Green Line.) Camp. Am Samstag, 12. August, fahren wir wieder ins Camp nach Mountain View. Uebernachtung pro Person $11.10. Rundfahrt 80 Cts. Treffpunkt 2 Uhr nachmittags an der Chamber Street Ferry. Nachzügler treffen uns im Fayette Inn Countny Club, Mountain View, N. J. Es ist Gelegenheit zum Schwimmen, Rudern, Tennis, Handball, Ping Pong, Wandern etc. gegeben. Das Camp ist zu erreichen mit der Erie Rail- road, Greenwood Lake Division. Abfahrt mit der Chamber Street Ferry. Fussball. Auf vielseitigen Wunsch fin- det auch während des Sommers jeden Don- nerstag, 7 Uhr abends, Training am Van Cortland Park, auf Feld No. 5, statt. Ausser praktischem Fussball wird auch ein Zweck- Gymnastik-Training, unter Leitung von Fred Schnaittacher und Max Seligmann, durchgeführt. Leitung der Fussballabtei- lung: Ludolf Heidecker, 141 Nagle Ave., New York City. Jugendfussball. Seit kurzem haben wir eine Jugendmannschaft gegründet. Alle in- teressierten jugendlichen Fussballspieler wollen sich zwecks Training mit Walter Lauchheimer, 610 W. 196. St., New York City, in Verbindung setzen. Schwimmen: Unsere Schwimmabende für Herren und Damen werden jeweils Don- nerstags von 8:30 Uhr ab im Hotel Paris, 97. Str. und West End Ave., abgehalten. Eintritt: Mitglieder 25 Cents, Gäste 35 Cents. Tennis: Die Tennisabteilung trifft sich jeden Samstag ab 3 Uhr auf den städtischen Spielplätzen im Central Park, Eingang 96. Str. Interessenten müssen sich vorher ein "Permit" beschaffen, erhältlich in Manhat- tan: Park Administration Building, Fifth Ave. und 64th St., Central Park. Dieses Permit ist für die ganze Saison gültig und kostet nur $3. Leitung der Tennisabteilung: Dr. Manfred Weichsel. Gymnastik. Unsere Gymnastik-Abende finden jeden Dienstag von 8 bis 9 p. m. für Damen, 9 bis 10 p. m. für Herren im Studio, 1697 Broadway (nahe 54. Str.), Raum 506, statt. Kinderkursus Donnerstag von 4 bis 5 Uhr (Dachgarten). Monatlicher Un- kostenbeitrag $il Telephonische Auskunft* ACademy 4-7410 zwischen 6 und 7 Uhr abends.) Leitung: Lotte Gabriel, 115 W. 104. Str., Apt. 61. Freiwillige Mitarbeiter für unser Club- Büro werden gebeten, sich zu melden. Programm der Antifaschistischen Arbeitsgemeinschaft Montag, den 7. August: Gemeinsamer Besuch des Lewisohn Sta- dium-Konzerts. Treffpunkt: 8 Uhr abends 138. Str. und Amsterdam Ave. Eintritts- preis 25 Cents. Montag, den 21. August: Heimabend unter freiem Himmel (unter den Pfeilern der George Washington- Brücke). Diskussion: "Wie können die Vereinigten Staaten am wirkungsvollsten zur Verhütung eines Krieges beitragen: durch Isolierung oder Zusammenarbeit mit den Frieden wollenden Mächten?" Treffpunkt: 8:35 abends 170. Str. und Fort Washington Ave. Mitteilungen des Austrian Jewish Council siehe Seite 18. 4 AUFBAU "AUFBAU" Pubtished by the GERMAN-JEWISH CLUB, INC. 15 East 40th Street, New York, N. Y. Telephon: MU 4-0192. Editor: Dr. MANFRED GEORG Business Manager: HANS E. SCHLEGER Marsch der Zeit Paris: Im Zuge der Aufdeckung der Kor- ruption der französischen Presse hat die Pariser Polizei zwei prominente Angehörige des "Temps" und des "Figaro" verhaftet. Zürich: Zwei deutsche, bei Schweizer Banken angestellte Beamte, Werner und Schwarz, wurden wegen finanzieller Spio- nagetätigkeit für die Gestapo zu Gefäng- nisstrafen verurteilt. Neuorganisation der Einwanderer Seit mehreren Monaten haben wir in die- sen Blättern über Bestrebungen berichtet, die Selbstorganisation der durch den Fas- zismus aus Mitteleuropa Vertriebenen zur gegenseitigen Unterstützung und zur Ko- ordination ihrer Arbeit zusammenzuschlies- sen. Nach gründlicher Vorarbeit eines vom German-Jewish Club eingesetzten Elfer-Ko- mitees sind die Vorbereitungen in den letz- ten Wochen so weit fortgeschritten, dass vor einigen Tagen die Delegierten der in Frage kommenden Vereinigungen zusam- mentreten konnten um ein vorläufiges Rah- men-Programm auszuarbeiten. Zweckmäs- sigkeitsgründe werden voraussichtlich die Vereinigungen ausgesprochen jüdischen Charakters veranlassen, sich zunächst zu einer "Notgemeinschaft" zusammenzu- schliessen. Dieser Verband wird dann einer bereits in der Gründung befindlichen Ar- beitsgemeinschaft mit den auf interkonfes- sioneller Basis arbeitenden Immigranten- Organisation beitreten. Ein Zusammen- schluss sämtlicher auf dem Gebiete der Re- fugee-Hilfe arbeitenden Verbände wird für jeden einzelnen Einwanderer und seine viel- fältigen Probleme grosse Vorteile mit sich bringen. Wir werden über Fortgang der Arbeit und die endgültige Konstituierung laufend berichten. W. C. Hülse. als Passagiere italienischer Schiffahrts- linien herzlich begrüsst wurden. Kowno: Bei den Wirtschaftsverhandlun- gen mit Litauen wird von Deutschland ein Druck ausgeübt, um eine Ausschaltung der Juden aus dem litauischen Wirtschaf tsle- leben zu bwirken. Die Folgen sind in Litauen bereits spürbar. Warschau: Die polnischen Aerzte be- schlossen, keine deutschen Medikamente mehr zu verordnen. Danzig: Der Senat sprach den Juden die Fähigkeit ab, Geschäfte zu führen. Graz: Die in der Steiermark ansässigen 5000 Juden mussten diese Provinz der "Ostmark" verlassen. Havana: Der Präsident beschloss die Freilassung der 57 seit über zwei Monaten in einem Konzentrationslager festgehalte- nen deutschen Juden. Luxemburg: Die Regierung verbot das neue Naziblatt "Luxemburger Freiheit", das von Goebbels-Agenten gestartet wor- den war. Es wurde in Belgien gedruckt, da keine luxemburgische Setzerei es herausge- ben wollte. Zürich: Der Schweizer Nazi-Führer Dr. Alfred Zander wurde mit sechs anderen Verschwörern wegen Spionage verurteilt; und zwar zu 18 Monaten Gefängnis und 3 Jahren Ehrverlust. Brünn: Hier und in Budweis, Mährisch- Ostrau und Olmütz fanden bei der Sieges- feier der deutschen Minderheit anlässlich der Einsetzung deutscher Stadtverwaltungs- körper wilde antisemitische Kundgebungen statt. Nicht ein Laden blieb ungeplündert. Die Juden mussten den Schaden selbst ersetzen, was in Brünn bereits nun das fünftemal geschehen ist. Brüssel: Die belgische Regierung plant die Ausweisung aller nach dem 13. April illegal eingewanderten deutschen Flücht- linge. Die belgischen Grenzwachen trieben 150 von der Gestapo gewaltsam über die Grenze gejagte deutsche Juden ins Reich zurück. Prag: Die deutsehe Verwaltung verbot den Juden die Benutzung der öffentlichen Bäder. »III Adrertlsln* ratee en »ppllcation 5. Jahrg. 1. August 1939 No. 14 GERMAN-JEWISH CLUB. INC. Gegründet 1924. • CLUBHAUS: 210 West 91. Strasse, New York Präsident...................FRED H. BIELEFELD 1. Vize-Präsident............FRED J. HERRMANN 2. Vize-Präsident....Dr. NORBERT GOLDENBERG 3. Vize-Präsident...........WALTER BORNSTEIN Sekretär....................OTTO ROSENFELDER Schatzmeister..............MICHAEL SCHNEIDER Manager .....................WILHELM MARCUS Der "Aufbau" erscheint am 1. und 15. jeden Monats. Alle redaktionellen Zuschriften sind an das Clubbüro, Redaktion des "Aufbau" (15 East 40th St., N. Y. C.), zu senden. Rückporto ist allen Einsendungen unbedingt beizu- fügen. Rücksprache mit der Redaktion: nach Vereinbarung. Anzeigenannahme und alle Anfragen, die dem Inseratenteil gelten, werden täglich durch die Geschäftsstelle, 15 East 40th St., Room 601. N.Y.C., erledigt. Anzeigenschluss für die nächste Nummer am 10. Äugst. Der Clubvorstand gibt bekannt: Die Geschäftsstelle des G.-J. C. befindet sich 15 E. 40th St. (unweit Public Library), Zimmer 601. Telephon: MUrray Hill 4-0192. Sprechzeit: Montag, Mittwoch und Freitag vorm. 9.30 bis 12 Uhr. Im Clublokal, 210 West 9Ist St., Sprechstunde nur Mittwoch von 8.30 bis 9.15 Uhr abends. Freie Stellen Wir bitten alle Klubmitglieder und Le- ser, etwaige freie Stellen in ihren Betrie- ben oder sonstige Arbeitsmöglichkeiten freundlichst sofort dem Klubbüro mitteilen zu wollen. Bitte, bezeugen Sie Ihre iSoli* darität dadurch, dass Sie uns bei der Be- schaffung von Arbeitsplätzen helfen. • Juristische Sprechstunde findet jeden Donnerstag von 3 bis 5 Uhir im Büro des Clubs statt. Die Beratungen sind kostenlos. Leiter: Dr. Eugen Bandmann • Postsendungen an Dr. Manfred Georg sind im August an die Adresse: 8420 Kirk- wood Drive, Hollywood, Calif., zu richten. Hamburg: Die Einnahmen der Hapag sind im Jahre 1938 um über eineinhalb Millionen Dollars gesunken. 300,000 Tonnen Fracht wurden weniger verschifft. Die Pas- sagier-Ziffer sank um 9349 Personen. Amsterdam: Der panamische Dampfer "Dora" hat den hiesigen Hafen mit 400 Flüchtlingen an Bord verlassen — das Ziel des Schiffes ist unbekannt. Niemand küm- mert sich darum — es sind ja nur Juden! Berlin: Hier ist angeblich eine Mass- nahme in Vorbereitung, um am 20. August sämtliche ausländischen Juden auszuweisen. Kaunas: Fünfzig Sturmtruppler aus He- mel versuchten in einem Ort an der litaui- schen Grenze einen Pogrom zu inszenieren. Sie wurden von der litauischen Grenzwache in die Flucht gejagt. Strassburg: Nachdem die französische Regierung die Herstellung und den Vertrieb antisemitischer Propagandaschriften unter schwere Strafen gestellt hat, gehen jetzt französischen Bürgern aus dem Deutschen Reich Hetzschriften im Stil des "Stürmer" mit der Post zu. Prag: Die Juden im "Protektorat" müs- sen den Besitz von goldenen Trauringen den Behörden anzeigen. Genf: Die Vorbereitungen für den am IG. August beginnenden Zionistenkongress ha- ben begonnen. Chaim Waitzmann wird die Eröffnungsadresse verlesen. Wien: In den letzten sechs Monaten ha- ben ungefähr 100,000 Juden Oesterreich ver- lassen. Paris: Die französischen Behörden haben 10,000 politische und wirtschaftliche Flücht- , linge aus Deutschland legalisiert. Budapest: Die ungarische Regierung soll die Absicht haben, den Austausch ungari- scher Juden mit in Amerika lebenden "ari- schen" Ungarn der Regierung der U.S.A. vorzuschlagen. Tirana: Die heute im Protektorat Alba- nien regierende italienische Polizei hat alle ausländischen Juden aufgefordert, das Land bis spätestens 3. September zu verlassen. Berlin: 1938 wurden im Reiche 434 Ur- teile wegen Rassenschande gefällt. 152 An- geklagte waren Arier. — Ueber 100 Dele- gierten aus dem Reich und der Ostmark wurde erlaubt, nach' Genf zum Zionisten- kongress zu reisen. Es wird vermutet, dass die Gestapo diese Delegierten für alle antideutschen Reden und Beschlüsse auf diesem Kongress ver- antwortlich machen wird. Prag: Die Gestapo ordnete an, dass 70,000 Juden innerhalb eines Jahres das "Protek- torat" verlassen müssen. Marienbad: Die Badeverwaltung hat die örtlichen Nazibehörden angewiesen, die Be- stimmungen für jüdische Kurgäste zu mil- dern. Wien: Tausend Juden, versehen mit 25 bis 50 Dollars, fuhren nach Italien, wo sie An- und Verkauf in- und ausländischer Wertpapiere Vermögensverwaltung S perrwährungen HERBERT E. STERN CO. 101 Cedar Street Tel.: COrtland 7-5170 New York City AUFBAU 5 An den Rand geschrieben: Helft Euch selbst! Es ist mir ein unvergessliches Erlebnis! Im Mai 1933 besuchte ich zu Verhandlun- gen das Pariser Büro der ICA. Eine der ersten vorwurfsvollen Fragen, di-s man mir stellte, war: "Ihr deutschen Juden seid im- mer vorbildliche Organisatoren gewesen und habt auf die Juden anderer Länder stets ein wenig heruntergeblickt. Warum organisiert Ihr Euch nicht Eure Auswande- rung selbst, statt alles Heil von den Hilfs- organisationen Eurer Nachbarländer zu er- warten?" In London, im Haag, in New York, von Juden aus allen Ländern und al- len Weltteilen habe ich den Vorwurf gehört und oft mit Freunden aus Deutschland seine Berechtigung diskutiert. Viele von uns und besonders diejenigen, die vor 1933 organisatorisch in nichtjüdi- schen Lebenszweigen tätig gewesen waren — und oft organisatorische Erfolge buchen konnten — haben sich immer wieder die Frage vorgelegt: Können wir durch eine Eigenorganisation jüdischer Emigranten aus Mitteleuropa unsere Lage verbessern, den Auswanderer moralisch stärken, die aus- ländischen Hilfsorganisationen wesentlich entlasten ? Aus vielen Gründen kamen wir erst Ende des Jahres 1938 in New York zu dem Ent- schluss, dass die Dinge reif für einen sol- chen Schritt seien, dass die Emigration ge- nügend geistige, moralische und wirtschaft- liche Kräfte selbst aufbringen könne, um ernste Arbeit in würdiger Form leisten zu können. Seit dieser Zeit ist in diesem Blatt und in dieser Spalte diese Aufgabe von verschiedenen Seiten beleuchtet und immer wieder zur Diskussion gestellt worden. Ob- wohl die ersten Versuche nicht ermutigend waren, hat unser Elferkomitee, das der German-Jewish Club als älteste und grösste Organisation jüdischer Einwanderer aus Deutschland, eingesetzt hatte, zäh weiter- gearbeitet. Wir haben manches überlegene Lächeln und manches harte Wort einge- steckt, man hat uns oft für tot erklärt — schliesslich sind wir doch weitergekommen. Wenn es nunmehr so scheint, dass eine Ar- beitsgemeinschaft der Emigrantenverbände Tatsache wird, so gebührt der verantwor- tungsbewussten Einsicht sämtlicher Ver- bände der erste Dank. Es wäre sinnlos, Vorschusslorbeeren zu verteilen. Die Arbeit, die getan werden muss, drängt. Die ersten Aufgaben werden eine vernünftige Abgrenzung der Arbeits- gebiete und Koordinierung der Arbeit, Aus- tausch von Erfahrungen und gegenseitige moralische und materielle Unterstützung bei der Stellenvermittlung, Beratung und Kulturarbeit für die Emigranten sein. Es ist selbstverständlich, dass sich der "Auf- bau" völlig in den Dienst der gemeinsamen Sache stellt und dass alle angeschlossenen Verbände in ihm gleichmässig ihr Sprach- rohr finden werden. Die nächste Aufgabe wird eine engere Zusammenarbeit mit den amerikanischen Hilfsorganisationen und eine sinnvollere Ergänzung der dort geleisteten Arbeit sein. Es braucht nicht besonders be- tont zu werden, dass die neue Arbeitsge- meinschaft in keiner Weise in das gross- zügig aufgebaute Werk der amerikani- schen Organisationen hineinpfuschen will oder kann. Technisch wird eine Teilung nötig sein. Die überwiegende Mehrheit der Emigranten sind Juden, und die speziellen jüdischen In- teressen werden von einer besonderen Ar- beitsgemeinschaft gepflegt werden. Diese jüdische Vereinigung wird sich dann mit den interkonfessionellen Organisationen zu einer weiteren Gruppe vereinigen. Daneben schliessen sich die uns in der Struktur ähn- lichen Clubs im Lande zusammen, um eben- falls eine New Yorker Vertretung zu haben. Sehr bescheiden, aber wohlvorbereitet und entschlossen gehen wir an unsere neuen Aufgaben in der Erwartung, dass jeder Emigrant für die gemeinsame Sache mit uns arbeiten wird. Unser nächstes Ziel ist es, so schnell wie möglich unsere noch in Mitteleuropa leidenden Schwestern und Brü- der herauszuführen und denen, die die Frei- heit erlangt haben, auf ihrem schweren Wege beim Neuaufbau ihrer Existenz zu helfen. Die Schwere der Aufgabe darf uns nicht davon abhalten, jeden Einzelnen mit Mut und Zuversicht zur Mitarbeit aufzu- rufen. E. G. O. • Die Stimme der Ersten Lady Eleanor Roosevelt, wife of the President, devoted some days ago her nationally syndicated column "My Day" to a discus- sion of the pamphlet, "Refugee Facts," re- cently issued by the American Friends (Quakers) Service Committee. The column appears locally in the World-Telegram. Citing the pamphlet's statistics, which reveal that 4,487 more aliens lest this country than entered it in the six years of the Nazi regime, and examples of how refugees are aiding this country's economy, Mrs. Roosevelt concluded: "Since no country prospers if its popula- tion is on the decline, the above facts seem to indicate that these immigrants will con- tribute to our well-being as have similar groups in our past history. They seem to be, in the main, a group of valuable Citi- zens." Schüsse in Palästina Bei einem arabischen Ueberfall wurde der Leiter eines zionistischen Training- Camps, Dr. Joseph Rotfield, erschossen. Mit ihm starb der Wiener Emigrant Joseph Hornstein. Der Student der Universität Jerusalem, Bernhard Teitler, wurde wegen des Besitzes von Explosivstoffen zu 7 Jahren Gefängnis, der 16jährige Jude Machum Abbo aus Ti- berias wegen eines Angriffs auf einen Ar- beiter zu 3 Monaten verurteilt. Trotz der anhaltenden Unruhen hat jü- dische Beharrlichkeit nun die 55. Kolonie seit dem Terrorbeginn eröffnet. Es ist Bet Haffa bei Mikve Israel. Wagner-Rogers Bill vorläufig hoffnungslos Die Wagner-Rogers Bill, durch die 20,000 Kinder aus Deutschland in die Vereinigten Staaten zugelassen werden sollen, ist für diese Session aussichtslos. Sowohl im House wie im Senat haben die Gegner die Ober- hand. EINWANDERER sollten ihr Umzugsgut nur erfahrenen, behördlich zugelassenen Zollmaklerfirmen anvertrauen. Ueber die komplizierten Zollbestimmungen, über Ab- fertigung und Hauslieferung, speziell auch über die billigste Lagerung von vorausge- sandten Liftvans erteilt völlig kostenlos und unverbindlich Auskunft Dr. Kurt Nathan, Leiter der Spezialabteilung für Umzugs- transporte der Firma S. STERN, STINER & CO., Inc. Customs Brokers and International Forwarders 44 Whitehall St., New York, N. Y. Tel.: BOwling Green 9-3260 Die Theodor Herzl Society trifft sich jeden 2. u. 4. Montag in den Räumen der Gemeinde Ansehe Chesed, 100. Str. u. Westend Ave. WALTER BÖRSEN-GESCHÄFTE VERMÖGENS-ANLAGEN L. CAHN LANGJÄHRIGE ERFAHRUNG IN ALLEN PROBLEMEN EURO- PÄISCHER AUSWANDERER NEW YORK Bisher: BANKIERSKANTOOR W. L. CAHN, AMSTERDAM 70 PINE STREET, ROOM 3004 Tel. WHitehall 4-8174 Privatadresse: Colony House, Riverdale, N. Y. Tel. Kingsbridge 3-0305 HIRSCH, LILIENTHAL & CO. Members New York Stock Exchange 9 Gewissenhafte Beraitung: Einwanderer-Probleme Börsen-T ransaktionen Anlagen Dr. WALTER D. FLOERSHEIMER SUsquehanna 7-2000 9 2291 BROADWAY (Ecke 82. Strasse) o AUFBAU Anmerkungen zu einer Photographie Von HERMANN STEINHAUSEN Wir bringen hier einen Abschnitt aus dem Werk des bekannten Schweizer Kultur- kritikers (der als Dramatiker unter dem Namen Eugen Guerster berühmt ist), das soeben unter dem Titel "Die Judenfrage eine Christenfrage" erschienen ist. (Im Vita Nuova Verlag in Luzern und hier in den V er einigten Staaten durch den Verle- ger Friedrich Krause, 231 West 96th St., N. Y. C., zu beziehen.) Es ist ohne beson- deres Rühmen als eine der wichtigsten und klärendsten Beiträge zum Judenproblem zu bezeichnen. * Ich habe in diesen Tagen in einer engli- schen Zeitschrift eine • Photographie gese- hen, aus der man ablesen kann, dass eine neue Stunde der Weltgeschichte geschlagen hat, in der die christlichen Werte sich zu einem letzten, vielleicht verzweifelten Kampf werden stellen müssen: es handelt sich um die authentische Aufnahme aus einem deut- schen Konzentrationslager, die anlässlich des Besuches italienischer Würdenträger gemacht worden ist. Jüdische Häftlinge, meist vorgerückten Alters, stehen in Sträf- lingsanzügen aufgereiht da, auf der Brust eines jeden ist ein Nummernschild zu er- kennen. Den aufgestellten Judenreihen ge- genüber ist der Lagerkommandant aufge- pflanzt, der seinen ersichtlich fröhlich ge- stimmten italienischen Gästen die lange Front der jüdischen Häftlinge präsentiert. Ich glaube, dass jemand, der nichts von den geistigen und gesellschaftlichen Vorgängen unserer Zeit wüsste und plötzlich vor diese Aufnahme hingestellt würde, aus ihr mit eindeutiger Genauigkeit die Temperatur unserer öffentlichen Beziehungen, ja unse- res Denkens und Fühlens feststellen könnte. Es ist deutlich aus den Mienen der Auf- sichtsorgane und der italienischen Besucher zu lesen, dass sie die vor ihnen aufgestell- ten Juden nicht mehr als Menschen, son- dern einfach als Kreaturen empfinden, mit denen man alles anfangen kann, was einem Stimmung und Laune eingibt. Stelle Dir vor, dass man noch vor einigen Jahren Ueberlegungen über die besten Methoden anstellte, durch die man Verbrecher und Entgleiste wieder zu vollwertigen, ihrer Würde ibewussten Menschen machen könnte — dass vor weniger als fünfzig Jahren eine ganze Kulturnation von der Frage, ob einem jüdischen Hauptmann Unrecht ge- schehen sei, bis in ihre Tiefen geschüttelt und zerrissen wurde — und betrachte dann dieses Bild. Ist es nicht aufschlussreich, aus einer solchen Photographie zu erken- nen, welche Kräfte des Hasses und der Grausamkeit im Menschen freigesetzt wer- den, sobald man von oben herab auch nur einer einzigen Menschenkategorie gegen- über jene Spielregeln menschlicher Solida- rität ausser Gültigkeit setzt, die das Maxi- mum dessen darstellen, was überhaupt von den christlichen Geboten innerhalb der menschlichen Gemeinschaft durchzusetzen war? Es kann schon darum nicht schwer fallen, überall in der Welt bei geschickter Propaganda Explosionen des Judenhasses hervorzurufen, weil die Urkräfte des Has- ses und der Grausamkeit überall geradezu auf die Erlaubnis warten, dass man die Fesseln christlicher Begriffe von ihnen ab- nehme un dihnen wenigstens in einer Rich- tung das Losbrechen erlaube. An der Ge- stalt des Juden lodert dieser Urhass um so vehementer empor, als dieser Jude als ge- sellschaftliche und geistige Erscheinung vieldeutig ist: Der Hass, der hier einschies- sen darf, wird auf verschiedenartige und dauerhafte Nahrung rechnen dürfen. Und viele Dinge, viele Gefühlsreaktionen, die man im christlichen Europa wie Gebrechen verstecken muss, haben jetzt plötzlich das gute Gewissen für sich und dürfen sich am Tageslicht zeigen. Im alten Griechenland hatte es selbst den Göttern nicht geschadet, dass das Volk und die Dichter sie sich als neidisch und eifersüchtig vorstellten — in unserer christlichen Welt tut man so, als wolle man es selbst einem armen Kommis verargen, wenn er so neidisch ist, wie es seiner gedrückten Stellung entspricht. Nun, am Juden darf der Neid, dieser wichtige Gefühlsmotor des Durchschnittsmenschen, seine Saturnalien feiern; eine Art morali- scher Karneval wird in Permanenz erklärt, man darf als Judenhasser im Gewände ehrlicher Entrüstung, mit der Miene des ge- kränkten Verdienstes auf der Strasse stol- zieren, ohne Gefahr zu laufen, die Maske abnehmen und vor sich und anderen die eigene neidgequälte Seele entblössen zu müssen. Sollte es wirklich dazu kommen, dass man aus grossen Ländern Europas die Juden endgültig ausscheidet, so sehe ich in späterer Zeit gewaltige öffentliche Exzesse in der Art der früheren Geisslerumzyge voraus; denn irgendwie muss sie sich dann doch entladen, die augenlose Wut der Er- folglosen und Zukurzgekommenen, die sich in wütendem Selbsthass die eigene Brust aufreissen werden, sobald sie nicht mehr den Grimm am Juden auslassen können, den sie für die Leere ihrer eigenen Existenz verantwortlich machen durften. • Sind Sie verzogen? Alle Adressen-Aenderungen müssen dem Büro unbedingt sofort mitgeteilt werden. Eine Nachsendung von "Aufbau"-Nummern, die zurückkommen, kann nicht mehr er- folgen. HAHN BROS. 231-235 East 55th St.—PLaza 3-3662 Eigene feuersichere Lagerhäuser mit über 1000 verschliessfoaren Kabinen für Umzugsgut. — Grosser Automöbel- wagenpark. — Stadttransporte. HUGH J. 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HAHN BROS. 108-120 West 107th St.—AC. 2-3670 Hauslieferung von Liftvans Zollabfertigung Sachbearbeiter Herr GANS früher Möbeltransp. GANS, ESSEN Der diesjährige Kongress des PEN-Clubs findet vom 3. bis 7. September in Stock- holm statt. Winston Churchills neues Buch, das in England "Arm and Covenant" heisst, sollte in Amerika einen anderen Titel bekommen. Churchill kabelte "The Locust Years" (die Jahre der Heuschreckenplage). Das Tele- gramm kam aber verstümmelt an als "The Lotus Years". Der Verleger verstand den Titel nicht ganz. Als er im Lexikon fand, dass Lotus auch die einschläfernde Blume des Vergessens in der chinesischen Dich- tung ist, glaubte er zu wissen, was Churchill meinte und taufte das Buch "While Eng- land Slept". Die Versteigerung der "Entarteten Kunst" bei Fischer in Luzern hat rund 800,000 Schweizer Franken erbracht. Ein treffendes Urteil über Emil Jannings, den grossen Verräter seiner Freunde, fällte Ellen Schwanneke in einem Interview, das sie dem "N. Y. World-Telegram" gab. "He is hateful", meinte die junge Schauspie- lerin, und sie hat recht. Jannings hat so- eben seine Memoiren herausgegeben. Nicht ein einziger der Männer, denen er seinen Ruhm verdankt, ist darin erwähnt. Und was wäre dieser Mann ohne Max Rein- hardt, Ernst Lubitsch u. a.? Die Reichsmusik- und die Reichstheater- kammer haben angeordnet, dass alle Tänze, gleichgültig ob deutsche oder ausländische, vor der Aufführung einer Zensur unter- worfen werden. Nur wenn sie das Zeugnis erhalten, dass sie dem deutschen Kultur- bewusstsein nicht zuwiderlaufen, dürfen sie vorgeführt werden. Den Tanzkapellen ist eröffnet worden, dass es unwürdig sei, fremdsprachige Texte beim Aufspielen zu singen. In Moskau wurde die "Deutsche Zeitung", früher geleitet von der Schriftstellerin Annenekova, eingestellt. Auch das be- kannte literarische Magazin "Das Wort", eine Gründung des vor einiger Zeit verhaf- teten bekannten Journalisten Kolzow, er- scheint nicht mehr. Nur die "Internatio- nale Literatur" blieb bestehen. Der frühere Professor der deutschen Ab- teilung an der Universität Californien, ein Nazi, Herrmann Hoffmann, floh unter Hin- terlassung grosser Schulden nach Deutsch- land. Leonhard Frank hat für eine franzö- sische Firma ein "St. Louis-Film" ge- schrieben, der "Le bateau errant" heisst. Das Lessing-Denkmal auf dem Juden- platz in Wien wurde entfernt. Gut so! Für die Nazis hat auch der Autor von "Nathan" kein Heros zu sein. Erst wieder für das vierte Reich! Kurt Baumann, der Lektor des Reichs- verbandes der Jüdischen Kulturbünde in Deutschland und Opernregisseur des Kul- turbundes in Berlin, dessen letzte Opern- inszenierung von Verdis "La Traviata" im März im Kulturbundtheater in Berlin be- sondere Beachtung fand, trifft im Septem- ber in New York ein. Er war der Erste, der die Gründung eines jüdischen Theaters 1933 vorschlug, und seinen Plan für die Gründung der Kulturbünde in Deutschland durchführte. Am 3. Juli starb in Berlin Josef Garbaty- Rosenthal im Alter von 89 Jahren. Garbaty war der Gründer der bekannten Zigaretten- fabrik J. Garbaty. Seine Söhne Eugen und Moritz sind vor kurzem in New York ge- landet. Louis Wolff, der letzte Vorsitzende der ORT-Gesellschaft in Deutschland, bekannt auch als jahrzehntelanger Vorsitzender des Berliner jüdischen Handwerker-Vereins und als Gemeindevertreter, ist mit seiner Fa- milie nach Brasilien ausgewandert. Kurt Robitschek will sein "Kabarett der Komiker" am Sunset Blvd. in Hollywood auferstehen lassen. Die slovakischen Staatstheater dürfen nur noch viermal in ihrer Muttersprache in der Woche spielen. Drei Abende müssen deutsche Werke gegeben werden. In seinem neuen Buch "Return to Berlin" erzählt L. F. Gittler von den Propaganda- filmen, die Goebbels für die deutsche Haus- frau macht. Einer der wichtigsten war "Kartoffeln als Abendbrot". Gleich hinter- her kam ein Film "Göring auf der Jagd", das den fetten Brandstiftermeister beim Wildbretschmaus zeigt. Das Publikum johlte im Dunkeln. In Stockholm erlebte der zur Rehabilita- tion von Ivar Kreuger gedrehte Film, der die Schuld an dem Zusammenbruch des grossen Betrügers den Juden zuschiebt, einen eklatanten Durchfall. Bruno Heilig wurde aus dem Konzentra- tionslager Buchenwald entlassen und geht an den "Jewish Chronicle" nach London. In Lake Placid starb Professor Edwin R. A. Seligman, einer der ältesten und be- rühmtesten Berater vieler amerikanischer Regierungen in wirtschaftlichen Fragen. Seine Werke über Steuerfragen waren in- ternational berühmt, und er war korrespon- dierendes und Ehrenmitglied aller bedeu- tenden wissenschaftlichen Institute. Die Federal Tax Plans waren zumeist von ihm ausgearbeitet. Er war ein echter Liberaler, der sich von keinem Zeitereignis in der Grundlage seiner ethischen und ökonomi- schen Anschauungen erschüttern liess. Seine einzigartige Fachbibliothek von 50,000 Bän- den steht heute in der Columbia-Universität. Die Universität von Connecticut hat das Yiddische als eine moderne Sprache aner- kannt, in der unter gewissen Bedingungen Der "Aufbau" bedauert, zur Vermeidung von Fehlern, telef. Annahme von Allgemeinen und Zimmer-Anzeigen ablehnen zu müssen, und bittet höfl. um schriftliche oder persönliche Uebermittlung. Auf einer schönen Farm in den SOUR MOUNTAINS gelegen, finden Sie mit Ihrer Familie angenehmen Sommeraufenthalt. Gute deutsch-jüdische rituelle Küche. Preis $15 pro Woche. SCHWEIZER'S DAIRY FARM SKILLMAN, N. J. Tel.: Hopewell 79 R 12 5 Meilen von Princeton Für Erholungsbedürftige geeignet. 1200 Fuss hoch gelegen, Ruhe, gute Küche. 20 Minuten Spaziergang zum See. $3 pro Tag, $18 pro Woche. Model Farm, West Taghkanic P. O. Elizavllle, N. Y. a s Geniessen Sie vollkommene Ferien in einem der gemütlichsten Hotels im Herzen der Catskills NEW ARLINGTON HOTEL FLEISCHMANNS, N. Y. 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Dr. Joe Jeffers, eine der Hauptstützen der deutschen Nazis an der amerikanischen Westküste, der u. a. das antisemitische Blatt "Kngdom Voice" herausgab und durch die Unterstützung des Generals Moseley ein antisemitisches Radiopro- gramm "The March Ahead of Time" her- ausbringen wollte, wurde wegen "sexual perversion and attempted extortion" ver- haftet. Ein Hauptmitarbeiter bei seiner an- tisemitischen Arbeit war die Verteilerin der antijüdischen Literatur, die von Kanada hereinkommt, Mrs. W. B. Busch. Das Buch des ungarischen Professors- Lajos "Deutschlands Aussichten in einem zukünftigen Krieg" wurde von der Buda- pester Regierung beschlagnahmt. Alle Exemplare, auch die in Privatbibliotheken, müssen abgeliefert werden. Moritz Rosenthal, der langjährige Vize- präsident der Berliner Jüdischen Gemeinde, trifft in den nächsten Tagen aus London zum vorübergehenden Aufenthalt in New York ein. Rosenthal, der sich besonders für die Schaffung von Altersheimen eingesetzt hat, ist durch seine hervorragendem Lei- stungen gerade auf diesem Gebiete unter dem Namen "Vater der Alten" bekannt. — Moritz Rosenthal hat den Auftrag, sich hier im Lande über die Einrichtung von Altersheimen zu informieren. Crosstown Der Kolumnist, der den Ablauf aer poli- tischen Ereignisse zu verfolgen trachtet, der aufmerksame Beobachter, der versucht in dem Dickicht unserer Zeit die notdürf- tigsten Wege zu erkennen, steht heute vor der Notwendigkeit, nicht nur Geschichte, Nationalökonomie, Politik studieren zu müssen, er hat die Pflicht, der Psychiatrie seine Aufmerksamkeit zuzuwenden. Unsere Zeit hat es darauf angelegt, unser Gleich- gewicht zu stören. Nicht nur unser öko- nomisches: auch unser seelisches. Ob pro- minenter Staatsmann, alteingesessener Po- litiker, gestern angekommener Retfugee oder wohlhabender Bürger: sie alle werden von Phantomen gejagt, von Vorstellungen besessen, von einem Wahn gepackt, den sie nicht einmal selber erkennen. Manch- mal ist der Wahn nützlich, bekömmlich, geradezu unentbehrlich. Busdriver konnte nicht umhin bei einer Einladung eine Dame zu beobachten, die allen Amerikanern, auch denen die es überhaupt nicht wissen woll- ten, versicherte, wie vollkommen das Le- ben in den Vereinigten Staaten sei. Sie glaubte es wirklich. Sie hatte von Arbeits- losigkeit, Ueberschwemmung, Gangstern, Mördern, Rassenvorurteilen nichts gemerkt. Sie lebte in einer Wahnwelt, aber es war nützlich. Denn eine gewisse Klasse von Menschen schluckt auch das dickst aufge- tragene Kompliment und die Dame war in der glücklichen Lage, mit solchen Leuten tagtäglich zu tun zu haben. Bei jedem Se- rienkleid für 2.95 versicherte sie, dass der teuerste Masschneider in Europa ein solch vollkommenes Stück nicht herstellen könn- tet, und wahrscheinlich fand sie auch die "rush-hour" in der I.R.T. einen Gipfel- punkt spiritueller Genüsse. Diese Dame hat die Schwierigkeiten der Emigration mit einem salto mortale gelöst: sie sieht keine Wirklichkeit mehr. Selbst wenn man ihr John Steinbecks erschütterndes Dokument: "The Grapes of Wrath" geben würde, sie würde nicht erschüttert. So wenig wie der besessene Antisemit davon erschüttert wird, wenn man ihm beweist, was die Juden Vor- treffliches geleistet haben. Das Gegenstück kennen wir — es ist ebenso verbreitet. Es sind die chronisch Verstimmten. Es sind die Unverbesserli- chen, die überall die preussische Ordnung vermissen und denen hier die Lebensfreu- de vollständig verdorben wird, weil auf dem Eiskaffee Sahne schwimmt, anstatt extra serviert zu werden. Weil es kein Cafe gibt, in dem man behaglich seine Sorgen, Pläne und Familienangelegenheiten bespricht, weil New York keine Hausgärten hat und die Kinos viel zu kühl sind — ausserdem meist Filme in englischer Sprache vorführen, bei denen sie nicht mitkommen. Sie finden alles entsetzlich. Sie haben ebenfalls kein Gleichgewicht, sie lösen die schwere See- len-Aufgabe Emigration mit einem ande- ren salto mortale, ins Negative. Alles eint sich, um ihre Befürchtungen wahr zu ma- chen. Die Welt verschwört sich gegen sie. Wie alle ,die der Realität nicht ins Auge blicken, sind sie intolerant. Der glückli- chere Bewerber hat natürlich bestochen und die, die nicht miteinstimmen, sind Ver- räter. Freilich, wie kann man den Refugees eine gestörte Seelen-Balance vorwerfen, wenn die anderen, die Glücklichen, Nicht- Verfolgten, Ewig-Ansässigen, Gut-Verdie- nenden ebenfalls von Phantomen gejagt werden ? Wenn man liest, dass ein bekann- ter jüdischer Philantrop, Träger eines pro- minenten amerikanischen Namens ein Glückwunschtelegramm an Hitler geschickt haben soll, in welchem er den Erfolg die- ses Führers bewunderte ? Sicherlich glaubt ein solcher Mann, dass seine Millionen die Tatsache der unerwünschten Abkunft aus- löschen. Oder was kann man billigerweise erwarten, wenn intelligente, kenntnisreiche Industrielle, an hohen Stellen stehend, Männer, die ihr "Ohr am Herz der Welt haben", mit vollkommener Gläubigkeit das Goebbels-Märchen vom bösen Wolf Kom- munismus akzeptieren, vom Kommunismus, der die Welt zu verschlucken droht, und vor dem nur Herr Hitler uns erretten kann? Siehe die Rettung des deutschen Volkes und Europas durch Hitler und seine Ge- folgschaft! Was soll man danach notlei- denden Emigranten noch vorwerfen, wenn sie nicht nüchtern abwägend ihren Ver- stand gebrauchen, sondern vagen Instink- ten folgen; denn wie sollen die Kleinen kri- tisch bleiben, wenn ihnen die Grössen der äusseren Welt das schlechte Beispiel ge- ben, an all das abgestandene Gewäsch GLOBE SHIPPING CO., Inc. 11 BROADWAY, N. Y. Tel.: DIgby 4-7292 Zollmakler und internationale Spediteure Spezialität: Behandlung von Umzugsgütern aller Art von u. nach allen Teilen der Welt Vertreter erstklassiger ausländischer Speditionsfirmen längst als solches entlarvter Propaganda- fabriken zu glauben. Man möchte ernsthaft in Erwägung zie- hen, Kurse für Beseitigung von Wahnvor- stellungen einzurichten, und bereits den Schulen Irrenanstalten anzugliedern. Das "Unbehagen in der Kultur" wie Freud es so recht nannte, wächst. Die Bazillen flie- gen zu jedem von uns. Das simpelste Heil- mittel, um wenigstens einige Symptome abzustellen, scheint mir, bei Diskussionen zumindestens alle Verallgemeinerungen zu vermeiden. Man sage nicht: "Diese Iren scheinen in New York in der Polizei . . Man sage nicht: "In Deutschland wäre ein solcher Fall von Korruption . . oder "Die- se natürliche Liebenswürdigkeit kann doch nur hier im freien . . Befolgt man diese und noch einige ähnliche Kindergarten- Rezepte, so wird man wenigstens erreichen, dass die anderen uns für vernünftiger hal- ten als wir sind. Das zumindesten wäre ein realer Vorteil. Busdriver. Dr. jur. GUSTAV SCHULZ früher Rechtsanwalt in Ludwigshafen a. Rhein - Mannheim in Zusammenarbeit mit HAROLD GOLD Licensed Real Estate Broker 70 Pine Street. Telephone: Room 928 BOwling Green 9-6777 Grudstückskauf und -Verkauf Stets GROSSE Auswahl in SEHR guten Apart- menthäusern mit SICHERER Verzinsung von mindestens 15% des anbezahlten Betrages. 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Die evangelische Kirche fördert die Aufklärung Rabbiner als Konferenz-Teilnehmer Auch die christlichen Gemeinschaften der Vereinigten Staaten werden sich mehr und mehr klar darüber, dass sie gegen die Schmutzwellen de"S Hasses und der Ver- leumdung Dämme errichten müssen. Auf- klärung der Jugend betrachten die "Con- gretional Christian Young People's Con- ference" gegenwärtig als eine ihrer wich- tigsten Aufgaben. Ein eindrucksvolles Zei- chen für den Ernst und die Systematik, mit der diese Tendenz praktisch gefördert wird, bildete die soeben beendete zehntägige Zu- sammenkunft in Blairstown, N. J. Geist- liche und jugendliche Delegierte aus den Gemeinden des Nord-Ost-Teiles der Ver- einigten Staaten trafen sich dort, um zu allen aktuellen Fragen religiösen Lebens Stellung zu nehmen. Zu dieser Konferenz- ist auch ein New Yorker Rabbiner, Ahron Opher, der Geistliche des "Hebrew Taber- nacle", Washington Heights, geladen wor- den. Rabbi Opher begann eine Tätigkeit mit dem Vortrag: "Who Are the Jews", der eine Zusammenfassung der jüdischen Ge- schichte darstellte und zugleich die Bezieh- ungen des Judentums zur Welt behandelte. In täglichen Klassenkursen sprach Opher über: "Phenomenal of Prejudice, Their Causes and Their Treatment". In vielen Einzelbesprechungen hatte Rabbi Opher Fragen zu beantworten. Es ist charakteri- stisch für die Gesamthaltung der Konfe- renz, dass man ihm auch die Leitung des zweiten Sonntag-Gottesdienstes übertrug. Um ein Höchstmass an Aufklärungsarbeit zu gewährleisten, brachte Rabbi Opher zwei Refugees, einen jungen deutschen Juden, Klaus Goldstein und ein tschechisches ka- tholisches Mädchen mit, denen die Aufgabe zufiel, in den Diskussionen Auskünfte zu geben. Das freudige Echo, das die Arbeit Rabbi Ophers während der ganzen Tagung fand, zeigt deutlich, dass die führenden christlichen Kreise Nordamerikas es als ihre moralische Pflicht betrachten, die Ver- suche, den Volkskörper seelisch und geistig zu vergiften, mit allen Mitteln der Religion zu bekämpfen. A. H. • Lewisohn-Stadium Frieder Weissmann dirigiert Das Sonntagskonzert des deutschen Diri- genten Frieder Weissmann litt unter einem wenig attraktiven Programm. Die Sympho- nie e-moll No. 1 von Sibelius ist hier zu oft aufgeführt worden. Wie sie — und andere Orchesterwerke von Sibelius — zu dem grossen Anklang gekommen ist, gehört zu den psychologischen Ueberraschungen dieses Landes. Zieht man das reizvolle nor- dische Kolorit ab, so bleibt eine Musik aus zweiter Hand, die ihre Anregungen bei Tschaikowski, Richard Strauss und ande- ren findet. Abschnitte aus Zandonais Oper "Giulietta e Romeo" setzte die Linie robu- ster Oberflächen-Kunst fort. Weissmann dirigierte die Werke mit starker Unter- streichung der äusseren Konturen. Debus- sys "Nachmittag eines Fauns", zarter, ein wenig verblasster Impressionismus, wurde von Weissmann mit dem herrlichen Phil- harmonischen Orchester in feinem Pastell dargestellt. Die spärliche Hörerschaft spen- dete freundlichen Beifall. * Der amerikanische Dirigent Charles O'Connell war mit der Leitung eines Bach- Wagner-Abends betraut worden. Durch das Weglassen des Taktstockes litt die Präzi- AUFBAU sion selbst eines so disziplinierten Orche- sters wie der N. Y. Philharmoniker be- trächtlich. O'Connell formte die Werke mit energischem Willen in grossen Linien. In dem Konzert für zwei Klaviere c-moll von J. S. Bach errangen Daniel Ericourt und Mieczyslaw Münz durch ihr sehr ausgewo- genes Zusammenspiel einen starken Erfolg. Auch der Dirigent und das Orchester wur- den mit lebhaftem Beifall bedacht. Artur Holde. • "Staats-Zeitung" und "Aufbau" "New York is covered by the daily New Yorker Staatszeitung and Herold, which has been in existence many years and is owned by Victor Ridder. Its circulation is 60,000. Although it is forbidden in Ger- many (was unterdessen von Goebbels rück- gängig gemacht worden ist! Die Red.) ... the position of this paper is still a very ambiguous one. It tries to satisfy the Nazi mentality as well as the needs of its Jewish Immigrant readers who cannot yet read the American newspapers. There the magazine "Der Aufbau", the organ of the important German Jewish Club, comes in and tries to be a bridge for the newcomers into real American life." ("Direction", July-August, 1939, in an article, "German-Americans vs. Nazi Propa- ganda".) » Neue Anti-Nazi-Filme Georg Froeschel schreibt die Story zu dem Anti-Nazi-Film "Mortal Storm" nach dem Roman von Phyllis Bottom. Der Film handelt von den Problemen einer Mischehe unter der .Nazidiktatur. Der amerikanische Schriftsteller John Balderstone arbeitet an einem Anti-Nazi- Film "I Had a Comrade". Im Stil des ungewöhnlichen guten Spio- nagefilms "Clouds Over Europe", den wir unseren Lesern dringend empfehlen, wird ein weiterer Film "Cause for Alarm" ge- dreht, und zwar nach dem englischen Ro- man von Eric Ambler. Erich Maria Remarques neues Werk "Flotsam" ("Strandgut"), das gerade in Colliers Magazine läuft, wurde von MGM erworben. OrtrtM/l/l/VWA/VMA/lWV xOLDjjLVB^ Wir suchen: Stick- und Stopftücher Häkel- und Spitzenmuster- Tiicher und sind ständige Käufer für jüdisches Kultgerät Tel.: RH 4-8440 At 68th Street 817 MADISON AVE • NEW YORK CITY Übersetzungen Schreibmaschinenarbeiten Prompt - Billig: - Abholung u. Lieferung frei HARRY A. DAMES 220 Fifth Ave., Room 1215 LExington 2-7791 New York City Erstklassige Referenzen FRED OPPENHEIMER, Früher Rechtsanwalt in Karlsruhe Insurance Broker Chrysler Building Lexington u. 42. Str., Room 729 Tel. 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Conant, Präsident der Harvard-Universität, kom- mentiert die letzten zwei Jahrzehnte mit: "Ein Krieg, ein Waffenstillstand, eine Hausse, ein Krach, und eine lange Serie von Fragezeichen." . . . Zur Verteidigung für das unerlaubte Tragen von Naziuni- formen und das Ausüben des deutschen Grusses im Nazi-Bund-Camp in Andover, N. J., versuchte Frederick Liebler dem Newarker Staatskommissar für Alkohol- kontrolle einzureden: "Hakenkreuz und deutscher Gruss sind indianischen Ur- sprungs!" Schöne Konsequenzen kann diese Aussage haben, wenn si§ in Deutschland bekannt würde.... Das Gesuch einer Kir- che in Toronto (Canada), eine ganze euro- päische Flüchtlingsfamilie zu "adoptieren", wurde von den zuständigen Staatsbehörden abgelehnt.... Die Wunschkonzert-Abtei- lung einer New Yorker Radiostation erhielt eines Abends folgendes Telegramm: "Gra- tulieret mir. Bin Vater geworden. Bitte spielt morgen früh halb sechs 'Ich glaube noch an Wunder' ". . . . Zum Präsidenten der National Jewish Farm School ist der "Gentile" Harold B. Allen ernannt worden. Für die Verwaltung der Schule galt» nicht die Frage nach dem Gotteshaus, in dem er betet, noch nach der Rasse, der er ange- hört. ... Das deutsche, von Nazis kontrol- lierte Kino in der 96. Strasse und 3. Avenue hat kürzlich den Parteitag-Film "Triumpf des Willens" gezeigt, ohne die amerikani- sche Kritik einzuladen. Ueberhaupt wurde der Film nahezu unter Ausschluss der Oef- fentlichkeit gegeben, nur in deutschen Zei- tungen (selbstverständlich auch in der Staatszeitung), sowie mit Hilfe der Adres- senlisten deutsch-amerikanischer Organisa- tionen angekündigt. Am Ende des Films erschien auf der Leinwand die Bitte, diese "Botschaft" des Hasses und der Unduld- samkeit zu verbreiten und andere zum Be- such des Films aufzufordern____ In Colum- bus wurde der Betrieb eines Heiratsver- mittlungsbüros mit einer über das ganze Land verbreiteten Postbestellungs - Kund- schaft, die nach idealen Ehepartnern jagt, entdeckt. Das Büro hat seinen Sitz (im wahrsten Sinne des Wortes) im — Zucht- haus von Ohio.... Wie oft werden wir von nachdenkenden Amerikanern gefragt, wie es möglich ist, dass es in Nazi-Deutschland keine Arbeitslosigkeit gibt, während die Vereinigten Staaten mit ihrem Ueberfluss an Rohstoffen, Gold, Land und Lebensmit- teln ein Heer von 10 bis 11 Millionen Ar- beitslosen aufweisen! Durch nazistische Propaganda verwirrt, ist mancher Ameri- kaner nur zu leicht dazu geneigt, in dieser Gegenüberstellung den Vorteil der Diktatur —■ und zwar einer Nazidiktatur mit allen ihren Konsequenzen! —■ gegen die Demo- kratie zu sehen. Wann endlich wird einer unserer Volkswirtschaftler diesen gefähr- lichen Irrtum aufklären und statistisch feststellen, wodurch Deutschland heute so viel mehr Arbeitskräfte braucht als 1933.. . Die Daily News hat sich kürzlich in einem Leitartikel sehr warm für die Aufnahme der deutschen Flüchtlingskinder eingesetzt. Wie ihr dies gedankt wird, beweist die un- ter "Stimme des Volkes" erschienene Zu- schrift: "Ich bin mit Ihrem Leitartikel, der die Annahme des Wagner-Gesetzes für deutsche Flüchtlingskinder empfiehlt, abso- lut nicht einverstanden, denn ich habe einige sehr unangenehme Erfahrungen mit deutschen Flüchtlingen hier gemacht. Ich stehe hinter einem Ladentisch, und manche dieser Leute glauben ein Recht zu haben, mich offen beleidigen zu können. So sagte mir kürzlich ein deutsches Hausmädchen, kaum fähig, Englisch zu sprechen, ich sei unhöflich und unehrerbietig, weil ich eine 5-Dollar-Note nicht wechseln konnte. Auch dürfte ich keine Stellung haben, weil ich gerade sie nicht anlächle und mich in eine Unterhaltung mit ihr einliesse. Ich bin für derlei wirklich zu sehr beschäftigt und be- handele meine Kunden trotzdem sehr höf- lich. AIs Amerikanerin möchte ich fragen, ob alle Flüchtlinge so viel Dankbarkeit zei- gen, als vernünftigerweise von ihnen er- wartet werden darf. Kathleen." Die Zu- schrift spricht von einem "Hausmädchen". Es gibt andere Fälle anderer "Stände". (Es gibt, und das ist besonders reizvoll, Fälle von Flüchtlingen unter sich!) Wann werden diese Menschen endlich davon ab- lassen, mit ihrem Verhalten Tausende von Leidensgenossen ins Unglück zu stossen? Sind sie sich dessen noch nicht bewusst, dass jeder Einzelne hier Repräsentant einer Gruppe armer und verfolgter Menschen ist, die bereitwilligst in diesem Lande aufge- nommen wurden? Es ist nur wieder ein neuer Fall antideutscher Propaganda, aber einer Propaganda, die sich nicht gegen das Dritte Reich, sondern nur gegen uns selbst richtet.... Auf einen bisher zu wenig be- achteten Teil nazistischer Propaganda weist Professor Franz Boas, einer der be- deutendsten Anthropologen, Deutscher von Geburt, hin: in einer vom American Com- mittee for Democracy and Intellectual Freedom (deren Präsident er ist) erfolgten Ueberprüfung von 166 amerikanischen Lehrbüchern wurde festgestellt, dass 66 Prozent die Begriffe "Rasse" und "Arier- tum" mehr oder weniger falsch verwenden, während 20 Prozent unverhüllt Nazidoktri- nen verkünden. Als Massnahme gegen diese Nazipropaganda, die den Schülern un- ter der Maske von Erziehung pseudowissen- schaftliche Rasselehrsätze einimpft, veran- staltet das Committee einen gross angeleg- ten Aufklärungsfeldzug, der u. a. auch eine gründliche Revision aller Lehrbücher zum Ziel hat.... Mit grosser Sensation wird im Oktober im New Yorker Capitol die Weltpremiere des neuen MGM - Films "Women" stattfinden, in dem, von Norma Shearer, Joan Crawford und Rosalind Rüs- sel geführt, 135 Frauen und kein Mann mitwirken: auch als Zuschauer werden zur Premiere nur Frauen zugelassen---- Der letzte Wille der 84jährigen Witwe Mrs. Mary R. Herman in Baltimore schreibt die Errichtung eines Fonds von 2000 Dollars zur Unterstützung ihres kleinen Hundes Flossie vor.... Wegen einer Schlägerei hat John Mitchell in Tarboro (North Carolina) 14 Tage aufgebrummt bekommen. "Lassen Sie mich die Strafe übers Wochenende ab- sitzen, Herr Richter! Sehen Sie, wochen- tags habe ich meine Arbeit, nur übern Sonntag komme ich immer in Unannehm- lichkeiten!" Und der Richter willigte ein.... Selten hat uns jemand mehr aus der Seele gesprochen und erkannt, worum es geht, als der Amerikaner Clarence K. Streit, früherer Genfer Korrespondent der N. Y. Times und Autor des Buches "Union Now". In einem unter der Leitung der American Unitarian Association und der Community Church von New York stehen- den Vortrag, in dem Streit für eine Ver- einigung der U. S. mit 14 anderen Demo- kratien eintrat, führte er u. a. aus, dass Amerika in Gefahr sei, seine Freiheit an einen heimischen Fanatismus zu verlieren, wenn das amerikanische Volk weiterhin blosser Zuschauer in dem Rennen zwischen Demokratie und Diktatur bleibe. Und wei- ter: "Amerika mag durch sein augenblick- liches Neutralitätsgesetz der Teilnahme an einem Krieg entgehen — die Gefahr einer eindringenden Idee ist weit grösser als die einer eindringenden Armee. Das Meer und unsere Rüstungen haben nicht den Beweis erbracht, dass sie gross genug sind, um un- serem Land jene un-amerikanischste aller Nazidoktrinen fernzuhalten — die Doktrin, die verneint, dass alle Menschen gleich ge- boren sind und die Menschen aus keinem anderen Grund verurteilt und absondert, als weil sie zufällig als Juden geboren sind!" .. . Kurt Hellmer. Dr. jur. ALFRED KAHN früher Devisen- und Auswandererberater bei der Jüd. Gemeinde Dortmund Spezialist für internationales Recht Einwanderungs- und Transferangelegenheiten 314 West lOOth Street Tel. ACademy 4-2169 Finanzielle Beteiligung und Mitarbeit sucht Amerikaner, erstklassiger Verkäufer, langjährige Geschäftserfahrung bei Erzeugung oder Vertrieb einschlagender Artikel. Nur seriöse ausführliche Prospekte berück- sichtigt unter B. W. 154. BRASCH & ROTHENSTEIN, Inc. 11 Broadway, N. Y. Tel. DI. 4-7297 Internationale Spedition Umzugstransporte in Liftvans und Kisten HECHT-HIRSCHMAN ASSOCIATES International Business Counsellors Wirtschaftsberatung - - Vermittlungen Deutsche Erbschaften, Auszahlung in voller Höhe nach U. S. A. Einwanderungs-Möglichkeiten in mittel- und südamerikanische Staaten 521 FIFTH AVE. at 43rd Street VAnderbilt 6-3329 u. 6-3936 AUFBAU Erinnerungen aus grosser Zeit Von RODA RODA Das Ziel Am 7. August 1914, zu Krieges Anfang, lief ein lang-langer Eisenbahnzug durch Ungarn: Leute des vierten Korps. 's war ein heisser Tag — das heisse Un- garn jauchzte seinen Söhnen zu. Allerorten auf den Bahnsteigen grüsste die Menge mit brausenden Eljenrufen. Wenn man die Soldaten aber fragte, wo- hin es ging — nach Serbien? Galizien? — das wussten sie nicht, wusste auch der Oberst nicht; denn man fuhr mit versiegel- ten Befehlen. Die Bürgermeister schenkten den Krie- gern Fahnen, die Jungfrauen Blumen, die Labeschwestern Zigarren und Wein. Nur ein Atimütterchen stand abseits und winkte gebrochen nach und weinte herzzer- reissend. Da sagte Franz Molnar: "Mir scheint, die allein weiss, wohin sie gehen." Enthusiasmus AIs die k. u. k. Truppen im wiedererober- ten Lemberg einzogen — 22. Juni 1915 — da war es ein Paroxysmus von Jubel: Mu- sik, Blumen, Böller — wogende Menschen- mengen, Tränen der Freude, Glockenläuten. Major Rausch, der da auf Krücken stand, fragte einen polnischen Bürger: "Wie war es denn, als die Russen einzo- gen . . . ?" Der Bürger: "Grade so." * Das heilige Brot Die Russen standen im Frühling 1915 hart am Dunajetz, am Wasser selbst. Hin- ter sich hatten sie ein Roggenfeld. Durch das Roggenfeld führte ein schma- ler, schnurgerader Pfad. Die Deutschen (47. Reservedivision) kann- ten den Pfad. Sie hatten ihre Maschinen- gewehre auf ihn eingestellt und bestrichen ihn der ganzen Länge nach. Sie wussten auch genau die Stunde, wann die Russen dieses Weges kamen: die Ablösung, die Essenholer — und sie schössen dann im- mer. Täglich, vier Monate hindurch, gab es Tote auf dem Pfad. Die Russen wählten nie, nie einen an- deren Weg, nebenan, durch den Roggen. Weil ihnen der Roggen heilig ist, den Bauern. Your Dollar By Consumers Union Eisenspäne beim Büchsenöffnen Are you swallowing iron Klings with your canned food? Consumers Union suggests a simple test to determine whether or not your can opener gives you your daily quota of Klings. Wash and dry an empty can with one end already cut out. Place the open end over a sheet of clean white paper, and remove the other end with your can opener. The metal fragments you find on the white sheet, in- side the can, are the amount ordinarily deposited into your food. A very small amount is almost unavoidable. But nobody wants his canned food heavily dosed with iron Klings. Satisfactory can openers may be bought at prices ranging from 10^ for a hand type opener to $1.50 and more for the wall type. Vaughan's Safety Roll, Jr., is good value for 104, but occasional sämples will deposit large amounts of metal shavings. Try the opener on an empty can before you use it Bear, Stearns & Co. Members of New York Stock Exchange ANLAGEBERATUNG AUSFÜHRUNG AMERIKANISCHER EFFEKTEN und "COMMODmES" ORDERS ANKAUF EUROPÄISCHER EFFEKTEN 1 WALL STREET DIgby 4-8500 Foreign Department NACH UND VON EUROPA Verbilligte Abfahrten nach Europa zwischen 7. August und 25. Oktober 1939 ABFAHRTEN: WASHINGTON tlt: MANHATTAN 2Ä Sichern Sie sich Ihre Reservation rechtzeitig bei PLAUT TRAVEL Expert in allen Einwanderungsfragen Ausstellung von Affidavits Reenter Permits Bürgerpapiere G Wenn Sie gute Reservationen und aus- gezeichnete Bedienung wünschen, wenden Sie sich bitte an PLAUT-TRAVEL 79 Madison Ave., N. Y. C. Ecke 28. Str. CAledonia 5-1432 United States Lines AoL AUFBAU your food. Best Buy of the wall type peners was Smooth-Cut ($1.49 plus postage; distributed by Montgomery Ward and department stores). Machen Candies sehr fett? Candy is all right in its place, but it is far from being the desirable food manu- facturers claim. It's likely to be fattening (a 54 Oh Henry! bar contains as many Calories as a pound of potatoes), it kills the appetite for other foods, it is sometimes contaminated, and it contains no food ele- ments which are not already part of a normal diet. Bügeleisen Forty-five fires a day, it has been esti- mated, start because housewives sorget to disconnect electric irons. And most of the danger comes from irons of the old, non- automatic type, which get hot enough to burn through the protective päd or stand and set the ironing board on fire. Since it is possible to avoid the risk and obtain a more convenient iron, with a thermostat, for as low a price as $3.45, Consumers Union recommends only the automatic type. Eighteen brands were tested for con- struction, insulation, efficiency and Per- formance at varying ironing speeds. Only irons täking 1,000 watts were able to main- tain their temperatures while doing heavy ironing, but 700-watt irons were satis- factory for light work. The following brands were Best Buys: Sears' Heatmaster, Cat. No. 756, 700 watts, $3.45 ;"Co-op DeLuxe Automatic No. 424^ 1,000 watts, $6.25; Sunbeam Ironmaster, Cat. No. A-4, 1,000 watts, $8.95; Ward's Supreme Quality, Cat. No. 4980, 1,000 watts, $6.45. Von Lippen- und Wangenrot Ten cents or $1.25 will purchase the same amount of cheek allure, reports Consumers Union after tests of 30 rouge compacts. Compositibn of the rouge is practically identical, color ränge about the same, at either price. Convenient, good-Iooking com- pacts can be bought at 10},, while even the most glamorous case will hardly cost more than 54 to manufacture, rouge and all. Where does the difference between 10^ and $1.25 go? To advertising and profit, if you buy the high-priced rouge. To you, for healthful food and recreation, if you take Consumers Union's advice and pay a dime. All the 30 samples tested were harmless, with the exception of Embassy (20^) and Elizabeth Arden ($1.25), which contain starch and may irritate dry or sensitive skins. Best Buy was Elizabeth Post (Kress, 104). Cashmere Bouquet, Irresistible, Cheek- Lure, Lady Esther, Outdoor Girl, Princess Pat Duo-Tone, Tattoo, Varady of Vienna are other satisfactory 10^ brands. Ehemalige Schwestern, Krankenpfle- ger, Sanitäter und Angehörige verwand- ter Berufe werden gebeten, ihre Adresse dem Clubbüro mitzuteilen. Es ist beab- sichtigt, sie zu einer Gruppe zwecks Ausbildung in amerikanischen Methoden zusammenzuschliessen. Sind Sie ausgebürgert? Für zahlreiche Personen ist es ausser- ordentlich wichtig, ob sie und ihre Familien ausgebürgert sind. Meistens erfahren die Beteiligten diese Tatsache gar nicht, so dass sich oft juristisch die grössten Schwie- rigkeiten für sie oder ihre Verwandten ergeben. Wir sind nun in der Lage, das Gesamtverzeichnis der Ausbürgerungslisten von 1933 bis zum 31. Dezember 1938, zu- sammengestellt und bearbeitet von Dr. Carl Misch, zu besorgen. Der Betrag dafür, dass dem Besteller diese Liste aus Paris als ein- geschriebene Drucksache zugeht, beträgt einschliesslich des Portos 70 Cents. Interes- senten wollen diese Summe an die Redak- tion senden, die die Bestellung weiterleiten wird. Die Frist bis zur Zustellung der Liste wird etwa zwei Wochen betragen. Die bisherigen Besteller haben die Liste in diesen Tagen erhalten. From Vienna auf dem Broadway. An sechs Abenden in der Woche und Donners- tag und Samstag nachmittag zeigt die Wiener Kleinkunstbühne im Musix Box Theatre ihre amüsante Revue. Das Publi- kum freut sich noch immer wie am ersten Tage über den Wiener Humor in englischem Kleide. 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Entsprechend un- serer vollkommen unpolitischen Aufgabe sollen die folgenden Ausführungen rein sachliche Betrachtungen sein, frei von jeder politischen Stellungnahme und lediglich zum Zwecke der Information. Wir haben im Interesse einer parteilosen Behandlung die verschiedensten Persönlich- keiten um eine Definition gebeten, den Con- gressmann, den Bankier, den Industriellen, den Geschäftsmann und den Mann von der Strasse. Wir mussten feststellen, dass die Aeusserungen der Einzelnen recht weit aus- einander gingen, weshalb man von einer einheitlichen Definition des New Deal kaum sprechen kann. Wir glauben, die verschie- denen Meinungen und Auslegungen am ehe- sten in nachstehender Formulierung wieder- geben zu können. Unter dem Ausdruck "New Deal" hat die Regierung Roosevelt die , Mittel und Wege zusammengefasst, die sie einschlägt, um das amerikanische Volk aus der Depression her- auszuführen und vor Krisen zu schützen. Man ersieht, dass der New Deal, ein Kind der Krise, aus der Not geboren ist. Wenn wir in das Geburtsjahr des New Deal zu- rückgehen, so finden wir nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern in der ganzen Welt die wirtschaftliche Notlage, Mangel an Initiative und Arbeitslosenheere. Die Masse der Arbeitslosen vergrössert sich von Woche zu Woche. Wie immer in solchen Zeiten, verkündet man in allen Ländern: "Das Ende des Kapitalismus ist gekommen." In Russ- land war man schon seit Jahren neue Wege gegangen, Italien versuchte gleichfalls von Jahr zu Jahr seine Wirtschaftsform so zu ändern, dass von einer liberalen, kapitalisti- schen Form nicht mehr die Rede sein kann. In Deutschland erlebt man die gleiche Er- scheinung in noch schärfer ausgeprägter Bücher kauft PETER THOMAS FISHER P. O. Box 35, Station W New York City Form. Die Regierung Roosevelts ging an- dere Wege. Sie war nicht der Ansicht, dass das kapitalistische System abgewirtschaftet habe, sondern dass die Krise in einer Weise vorgeschritten war, dass ohne staatliche Eingriffe die Kapitalisten selbst nicht in der Lage wären, den festgefahrenen Wagen wieder flott zu bekommen. Andererseits machte die Auffassung von Demokratie und Humanität es ihr zur Pflicht, die von der Krise Betroffenen im Rahmen des Mögli- chen zu schützen und ihr Los zu bessern. Da man gleichzeitig in Russland, Italien und Deutschland neue Versuche machte, der Krise beizukommen, lag es nahe, dass die Gegner des New Deal je nach ihrer Ein- stellung diesen mit Schlagwörter! wie Kommunismus, Faschismus oder Nazismus brandmarkten. Da der New Deal seine Aufgabe noch nicht als beendet ansieht, seine Methoden noch zu jung und seine Auswirkungen noch nicht zu übersehen sind, wird es erst einer späteren Prüfung vor- behalten sein, ein endgültiges Urteil zu fällen. Soviel kann jedoch heute bereits gesagt werden, dass der New Deal mit den russischen, italienischen und deutschen Me- thoden keinesfalls auf eine Stufe gestellt werden kann. Unsere Leser, die zum grossen Teil aus ihrer eigenen Erfahrung Vergleiche ziehen können, mögen als Kronzeugen hier- für aufgerufen werden. Wir werden die verschiedenen Mittel und Wege näher betrachten, die Präsident Roo- sevelt seit 1933 zur Behebung der Depres- sion benutzt hat. (Fortsetzung folgt.) Merkur. Nazi-Erziehung The German Reich Year Book . . . points out that sex crimes have increased four- fold in the last four years. "Der Deutsche Weg," another German paper, says that from 1936 to 1937, youths condemned for sexual crimes increased from 1,463 to 2,374. In the first three months of the year 1938, 109 girls were condemned for child murder. Twenty-eight youths of fourteen years of age were sentenced for criminal homicide in 1937. . . The Nazi pagan education is bearing fruit already. WmmTwsM BROADW at Columbus Circle Overlooking Park & Hudson See Hudson River & World's Fair when you dine. LUNCHEON .......... 50c DINNER & i d»i aa COCKTAIL j JPA.UU Modern Bar Banquet Facil- ities. Tel. COlumbus 5-5769. Spezialität: Geburtstagsfeiern, Hochzeiten u. Barmizwos Hungarian Cuisine 7 GÄNGE DINNER $1.00 Mit gebratener Long Island Ente Mit Chicken Paprikash $1.25 Serviert von 5 bis 9.30 abends RESTAURANT «o DUBOMTCT 5 EAST 45th ST. off Sth Ave. ADELPHI-THEATRE 54. Strasse nahe Broadway MONTAG, den 7. August, 8:30 p. m. Amerikanische Premiere des grossen europäischen Operetten- erfolges unter persönlicher Leitung des Mitautors Hans Lengsfelder "Warum lügst Du, Cherie?" von Hans Lengsfelder u. Siegfried Tisch Musik von Leonhard K. Maerker Mitwirkende: Vilma KUERER, Adrienne GESSNER, Klaus BRILL, Max WILLENZ, Charlie BROCK, Zasha BERGER, Karl Mayer u. das Cogokebo-Quartett Regie: Charlie BROCK Musikal. Leitung: Otto LEHMANN Karten von 55c bis $2 (einschl. Tax) Matinee: 35c bis $1.50 MONDSCHEINFAHRT AUF DEM HUDSON g Alt-Wiener Abend mit HERMANN LEOPOLDI 1 Mittwoch/ den 23. August 1939 | Mitwirkende: Hans Kolischer - Beatrice Lind Waghalter - Heli Roeslein I und andere erstklassige Künstler I Tanzmusik: KAPELLE PLESKOW || Abfahrt 8 Uhr vom Pier 1, Battery Place, "State of Delaware ' || Abfahrt 9 Uhr vom Pier West 132. Str. (Wilson Line) m Rückkehr 1 Uhr \ä Preis: $1.50 im Vorverkauf Auf dem Schiff Getränke und Speisen 1 $2.00 am Pier zu Cafeteria-Preisen || Vorverkauf: Club-Office, 15 E. 40. Str.; Restaurant "Alt-Wien", 323 E. 79th Str., zwischen 1. u. 2. Ave., RH. 4-8966; y Wilton Portraits, 2447 Broadway (91. Strasse) ; Welo Camera Exchange, 4144 Broadway, zw. 174. u. 175. Strasse. I 1 I | sswl 14 AUFBAU Wall Street Telegramm Die Ansicht, die in der Presse laut wurde, dass Hitler unter keinen Umständen Krieg führen wolle, führte zu einer weitgehend optimistischen Auffassung. Die Dividendenerklärung von 50 Cents der Bethlehem Steel Corporation und der sehr günstige Bericht von General Motors bestätigten allgemein die bessere Wirt- schaftslage. Die Kursgewinne in den letz- ten beiden Wochen waren nicht unerheblich. Die Nähe des Nürnberger Parteitages und der allgemein politisch bewegte Monat August sollten zu einer gewissen Vorsicht mahnen, obwohl .wirtschaftliche Momente eventuell höhere Börsenkurse rechtfertigen. Merkur. An unsere Leser! Die rapide Steigerung der Auflage des "Aufbau" und die immer wachsende Nach- frage haben dazu geführt, dass jede Num- mer bereits wenige Tage nach Erscheinen völlig vergriffen ist. Wer gewiss sein will, dass er den "Auf- bau" pünktlich erhält, fülle den folgenden Schein sofort aus und sende ihn uns ein. Für 1 Dollar erhält er dann die nächsten 24 Nummern des "Aufbau" zugestellt. Club- mitglieder bekommen das Blatt nach wie vor frei ins Haus. "AUFBAU" c/o German-Jewish Club 15 East 4üth Street New York, N. Y. Bitte, senden Sie mir die nächsten 24 Nummern des "Aufbau" regelmässig. 1 Dollar in bar — Scheck — füge ich bei. Name _____________________________ Adresse____________________________ Herr Henry Winkler, der seit mehreren Jahren als Mitarbeiter bei der Stock Ex- change-Firma Granberry & Com- pany tätig ist, steht in allen Anlage-Pro- blemen ibetr. Wertpapiere als Ratgeber zur Verfügung. Herr Winkler war früher Mitinhaber der Fa. Gebr. Schwarzhaupt, München. Aerzte-Gruppe 1. Der Beginn der von uns angekün- digten Kurse werden in Kürze den Teil- nehmern mitgeteilt werden. 2. Wir bitten alle Medizinstudenten, die in Mitteleuropa ihre Studien nicht mehr beenden konnten, und alle diejeni- gen, die keine in U.S.A. anerkannten me- dizinischen Diplome trotz beendeten Studiums in Europa mehr erhalten konn- ten, ihre Adresse und Lebenslauf umge- hend dem National Commit/cee for Re- settlement of Foreign Physicians, 165 West 46th St., oder dem unterzeichneten Vorsitzenden der Aerztegruppe mitzutei- len. Wilfred C. Hülse, M.D. Briefkasten "Die Zukunft", Paris. Sie schreiben uns, dass das von uns gebrachte Dokument der Wiener Kriminalpolizei bei Ihnen zuerst abgedruckt worden sei. Sie hätten es aus den Händen eines Beamten erhalten. — Wir freuen uns über diese Duplizität. Uns wurde es von anderer Seite übermittelt. Aber es kann nicht oft genug gedruckt werden. L. K., Leyden. Sie fragen uns, welcher Jude kürzlich in Holland einen Hitlerorden erhalten habe. Nach unseren Erkundigun- gen handelt es sich um den Direktor der Handels- und Industrieabteilung im hollän- dischen Wirtschaftsministerium, Dr. H. M. Hirschfeld, der das Verdienstkreuz des Deutschen Adlerordens erhielt. Ob er es zurückgeschickt hat, ist uns unbekannt. W. L. Sie zweifeln an der Authentität unseres Berichts aus dem Konzentrations- lager Buchenwald? Lassen Sie sich sagen, dass wir eine ganze Anzahl Berichte von den verschiedensten Seiten haben, die unab- hängig voneinander eingetroffen sind. Wir haben sie verglichen und keiner hat dem anderen widersprochen. Sie schreiben et- was von "der Phantasie eines pathologi- schen Hirns". Jawohl, was in diesen La- gern geschieht, ist aus den Wunschphanta- sien pathologischer Hirne herausgeboren. Allerdings nicht aus denen der Bericht- erstatter, sondern der Lagerkommandanten und ihrer Untergebenen. Im übrigen kön- nen wir Ihnen verraten, dass unser Ge- währsmann ein besonders ruhiger und ob- jektiver Gelehrter ist, der über jedem Ver- dacht steht, etwas "zurechtzumachen". Fritz C., M. R. Li . . ., K. R. Bronx, R. S. Broadway, 328 W. 83 und viele, viele, viele andere. — Auf den Bericht aus der Hölle sind uns viele Zuschriften zugegangen — dafür und dagegen. Die Redaktion des "Aufbau" hat ihre Stellungnahme bereits festgelegt, indem sie den Artikel veröffent- lichte. Handwerk hat goldenen Boden! NATIONAL SCHOOL of DIAMOND SETTING bietet die Möglichkeit, ein gut bezahltes Handwerk zu erlernen. Deutsch sprechende Lehrer. Keine Maschinenarbeit. Metall, Steine und Werkzeuge werden gestellt. Beste Refe- renzen. Tages- und Abendkurse. Refugees erhalten gegen Vorzeigung ihres Passes 50% Ermässigung. Licensed by the State of New York. Fragen Sie nach Mr. Bick. 220 W. 42nd St. N. Y. C. Tel. 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Y., die als Säuglingspflegerin und Kinderhortnerin über langjährige Erfah- rung verfügt, übernimmt vom 1. September Säuglinge und Kinder jeden Alters in ihr schön gelegenes Haus mit Garten in Dauer- pflege. Der frühere Inhaber und Geschäftsführer des Wirtschaftsbedarfs G. m. b. H., Berlin, Herr Leo Rosendorff, hat am 1. d. M. unter der Firma Lero Textile Co. im Hause 1 West 34. Str., New York ein Engros-Geschäft er- öffnet. Die Firma ist spezialisiert in den bestbekannten amerikanischen Marken in Damen- und Herrenstrümpfen, Damen- und Herren-Unterwäsche, Oberhemden, Pyja- mas. Das Geschäft wird nach modernsten und grosszügigsten Gesichtspunkten gelei- tet. Herr Berthold Weis, (früher Mainz), 523 West 147. Str., hat einen streng koscheren Fleischerladen eröffnet. ' Die Firma Epstein & Wertheimer hat sich mit der bekannten "Integrity Hosiery" vereint, um ihre Leistungsfähigkeit noch zu steigern. Der neue Herbst- und Winterkatalog wird im August fertiggestellt sein. Dr. Else Hofmann setzt ihre originellen, fesselnden New Yorker Kunstwanderungen und künstlerischen Abende in historischen Stätten, Ateliers, Künstler-Inns erfolgreich fort. Programm. — Donnerstag, 3. August, 8 Uhr abends: Geheimnisse von Greenwich Village, Montparnasse von New York. Treffpunkt: Washington Square unter dem Bogen. Samstag, 5. und 12. Aug., abends 8 Uhr: Schönes historisches New York. Treffpunkt: 1 Broadway. Beitrag jeweils 50c. Auskünfte: 503 W. 121. Str., N. Y. C. (Tel.: CA. 8-7850). Erkennungszeichen: "Aufbau" in der Hand. Das Fifth Ave. Playhouse, zwischen 12. und 13. Str., setzt seine internationalen Filmfestspiele mit den besten Filmen der Welt fort. — 3. August: "The Edge of the World". 4. und 5. August: "The Private Life of Henry VIII." 6. und 7. Aug.: "The Lady Vanishes". 12. Aug.: "Mr. Deeds Goes to Town". 13. und 14. Aug.: Charlie Chaplin's "Modern Times" und fünf der besten Disney-Filme. 25. und 26. Aug.: "The Good Earth". 31. Aug.: "Zwei Herzen im Dreiviertel-Takt". 1. Sept.: "Geschich- ten aus dem Wiener Wald". Synagogen-Gemeinde Washington Heights, 564 West 166th Street. Jeden Freitag abend 7 Uhr, jeden Sonnabend 9 Uhr — Predigt: Rabbiner Dr. Max Koppel. Hauptstunde Sonntags von 9-12. "Warum lügst du, Cherie?" Am 7. August 1939, 8:30 p. m., eröffnet die "New American-European Artist Guild" eine kurze Sommerspielzeit (8 Vorstellun- gen, einschliesslich einer Matinee) im Adelphi Theatre (air-conditioned), 54. Str., nahe Broadway, mit dem grossen Wiener Operettenerfolg: 'Warum lügst du, Cherie?' (Buch von Lengsfelder und Tisch, Musik von Leonhard K. Maerker). Das Stück lief in Wien über 20 Monate lang und ging durch alle europäischen Staa- ten, einschliesslich Deutschland, wo es von den jüdischen Kulturbühnen in den Spiel- plan aufgenommen wurde. Die "New Amer- ican-European Artists Guild" präsentiert in diesen Aufführungen die besten emigrier- ten Bühnenkünstler, u. a. in den führenden Rollen: Vilma Kuerer (Deutsches Landes- theater Prag), Adrienne Gessner (Theater in der Josefstadt-Wien), Klaus Brill (Tha- lia-Theater Hamburg), Max Willenz (The- ater an der Wien) und Charlie Brock (Ko- mische Oper Berlin), der gleichzeitig die Regie führt. Musikalische Einstudierung: Otto Lehmann (Opernhaus Zürich). Tänze: Rut Anselm (Deutsches Opernhaus Berlin). Bühnenbilder: Heinz Condeil (Kulturbund Berlin). Die ursprüngliche Absicht, den Schauspielmitgliedern der "ARAG" in einem Schnitzler-Einakter Gelegenheit zu geben, sich den New Yorkern in Englisch zu prä- sentieren, musste aufgegeben werden, weil die Actors Equity die Erlaubnis für die eng- lische Aufführung versagt hat. Theater- karten zum Preise von 55 Cents bis $2 (einschliesslich Tax) sind zu beziehen durch die New American-European Artists Guild, 112-118 W. 44. Str., Room 708; Tel.: LO. 5-0076; durch den German-Jewish Club, 15 E. 40. Str.; Tel.: MU. 4-0192; durch die "Self-Help", 1560 Broadway, Room 1107, und an der Theaterkasse. Wir bitten unsere Besucher darauf zu achten, dass unsere Allgemeinen Sprech- stunden nur Montag, Mittwoch und Freitag von 9:30 bis 12:00 A. M. stattfinden. Es liegt im Interesse der Ratsuchenden, diese Stunden genau einzuhalten, um Zeit und Geld für unnötige Wege zu sparen. Wir kaufen—verkaufen und übernehmen zum kommissionsweisen Verkauf Antiquitäten Speziell: Gute Porzellane, antike Kleinmöbel, Stilmöbel Silber - Glas - Zinn Gemälde - Teppiche - Altschmuck The ART EXCHANGE A. NEUBERGER A. BECKHARDT 5} früher Frankfurt a. M. 820 Third Avenue Zwischen 50. und 51. Strasse Telefon: PL/aza 8-0176 Scuf, it In StUfludt MODERN METHODS POR INDIX IDV XI. NEEDS ENGLISH STUDY I. GILLIS 2255 BROADWAY M. RAILEANU at 81st Street kVUUUWV LADENAUSBAU W Ohnungseinrichtungen Innenarchitektur KORNGOLD BROS. MÖBELFABRIK 220 E. 26 St., N.Y.C. MUrray Hill 5-9542 Business Counselor, Public Accountant FRED F. LANGSTADT 220 Fifth Ave., Tel.: LExington 2-7791 Nach Büroschluss: FLushing 9-5223 Sachverständiger für Prüfung kaufmänn. Betriebe sowie aller Wirtschaftsfragen. Bedienen Sie sich vor Investierung meiner langjährigen Erfahrung. Erste Referenzen amerikanischer und deutscher Mandanten während 20jähr. Praxis Vorbesprechung kostenlos und unverbindlich H. G. OLLENDORFF & CO. INTERNATIONALE SPEDITION 19 West 44th Street—Tel. VAnderbilt 6-2042 Übernahme sämtlicher Transporte und Einlagerungen — Speziell Umzugsgut 16 AUFBAU Stimmen aus der Emigration Ein Organisationsvorschlag Es handelt sich hier um die rein private Ansicht des Verfassers, die in vielen Teilen — zum Beispiel in der von ihm verlangten Staatskontrolle — keineswegs mit der der Redaktion übereinstimmt. Von Dr. PAUL KLEMPERER Als ich im Oktober 1938 aus Europa, wo ich in grossen Organisationen mitgearbeitet hatte, hierherkam, erkannte ich, dass wirk- same Emigrantenhilfe nur in Zusammen- arbeit der Amerikaner mit den Emigranten denkbar sei; vorerst aber mussten die Emi- granten in Gruppen zusammengeschlossen werden. Ich selbst habe mich an fünf sol- chen Durchorganisierungen beteiligt. Meine Erfahrungen auf beiden Seiten der Helfer sind wenig beruhigend. Ich bringe nachstehend einige Anregun- gen für eine wirksame Neuregelung. I. Die Organisierung und weitere Durch- führung der Hilfe hat unter öffentliche Führung zu kommen. In diese, eigentlich internationale, Ange- legenheit spielen doch wichtige öffentliche Interessen hinein. Dabei mag der Gross- teil der Arbeit privater Bereitschaft und Fähigkeit überlassen bleiben. Jene poli- tischen Kreise aber, die sich hier gegen jede weitere Einwanderung überhaupt stellen, dürften Systematisierung und öffentliche Kontrolle rivalisierenden Privatversuchen vorziehen. II. Die Hilfeleistung hat durch Gruppen zu erfolgen, die pyramidenförmig aufgebaut sind. Von einer öffentlichen Stelle dependieren die Gruppen oberster Stufe (durch die Landsmannschaften bestimmt). Von jeder dieser Gruppen wieder dependieren Unter- gruppen 2. Stufe (durch den Grund der Verfolgung bestimmt). Von jeder dieser Gruppen zweiter Stufe dependieren schliess- lich die Gruppen dritter Stufe ( durch den Beruf des Emigranten bestimmt). SCHEMA. Gruppen 1. Stufe, durch die Landsmann- schaft bestimmt: Deutsche, Italiener etc. Gruppen 2. Stufe, durch den Grund der Verfolgung bestimmt: Religion, Welt- anschauung- etc. Gruppen 3. Stufe, durch den Beruf des Emigranten bestimmt: Juristen, Kauf- leute etc. Die Gruppen 1. Stufe können in grossen Städten der U. S. A. Zweigstellen besitzen, die nach Bedarf auch Untergruppen der unteren Stufen haben können. Die bereits bestehenden Hilfsverbände (amerikanische und Emigrantenverbände) sind jenen Gruppen 1. Stufe einzugliedern, denen sie nach Massgabe der Majorität der im letzten Jahre geleisteten Hilfsfälle (z. B. von 100 Hilfsfällen 51 für Deutsche) zugehören. III. Finanzielle Deckung. 1. Auf Grund von Voranschlägen sind Kontingente zu erstellen, die durch schlüs- selmässige Aufteilung bei jenen amerika- nischen Verbänden öffentlich-rechtlicher und privater Natur aufzubringen sind, die den zu unterstützenden Gruppen (siehe Schema) entsprechen. 2. Vermögen von Emigranten über $30,000 sind skalamässig zur Hilfeleistung zu erfassen. 3. Lieblinge des Publikums sind, mehr als bisher, zu künstlerischen Veranstaltungen und zu Geldsammlungen heranzuziehen. IV. Gruppenleitung. Mindestens 80 Pro- zent der bezahlten Gruppenleiter und An- gestellten sind von der staatlichen Stelle aus dem Kreise der Emigranten zu er- nennen. V. Art der Hilfe. Schon wegen der see- lischen Aufrichtung hat möglichst viel produktive Hilfe Platz zu greifen, insbe- sondere in kollektiven Produktionsstätten und in der Landwirtschaft. Nur wer ohne besonderen Grund produktive Hilfe ab- lehnte, darf auch von GeMhilfe ausgeschal- tet werden. Bei Resettlements ist ein ent- sprechende Beschäftigung und Unterbrin- gung vorher zu sichern. VI. Einführung in amerikanische Kreise. Kommissionen zur Feststellung der Ver- gangenheit, des Charakters und des Be- nehmens sollen die Einführung von Emi- granten in gute amerikanische Familien vorbereiten. Unterhaltung und geistige Anregung soll mehr an amerikanischen, weniger an lands- männschen Stätten erfolgen. VII. Erziehlicher Einfluss. Um den Kontakt mit den Emigranten sofort zu gewinnen und ihn weiter zu be- haupten, sind offiziell je eine Zeitung in den Muttersprachen, sowie eine für Begin- ner verständliche in englischer Sprache herauszugeben. Erziehung zu bescheidenem, unauffälli- gem Auftreten der Emigranten ist Recht und Pflicht aller an der Hilfeleistung Be- teiligten. VIII. Fürsorge. 1. Versicherung des Gesamischadens aus Feuer und Krankheit (auch für ärztliche Behandlung und Medizinen) muss ermög- licht werden. 2. Billige Erholungsmöglichkeiten und Altershilfe sind vorzusehen. L. 0^atr cJiylisi 1uroßean X^lair QJStyi NATHAN & DAVID 2542 Broadway (zw. 95. u. 96. Str.) 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Torschützen waren Kuhn, Lauch- heimer und Seligmann. Besonders gute Lei- stungen zeigten der Mittelläufer Schnait- tacher und der Sturmführer Kurt Gold- schmitt. Am gleichen Tage spielte unsere neu- gegründete 2. Mannschaft ihr erstes Spiel gegen eine kombinierte Mannschaft des Bergen County Sport Clubs, Fairview. Das Ergebnis war 1:0 für unsere Jungens. Auch bei diesem Spiel wurden sehr gute Einzel- leistungen gezeigt. Das Tor wurde von Ad- ler geschossen. 14 Tage später fuhren die 1. und 2. Mann- schaft zum Austrage von Abendspielen nach Fairview, N. J. Unsere Jungens fanden in der 1. Mann- schaft des Bergen County Club einen sehr starken Gegner. Letzterer hat in den Se- rienspielen weder verloren noch unentschie- den gespielt. Das Ergebnis war 2:4. (Halb- zeit 2:0 für G.J.C.) In der ersten Halbzeit konnten unsere Spieler nach ungeheuer schnellem und fairem Spiel mit 2:0 führen. Die Tore wur- den von Seligmann und Altmann durch wirklich gutes Zusammenspiel erzielt. Gold- schmitt riss den Sturm immer wieder nach vorne, war jedoch von grossem Schusspech verfolgt. In der 2. Halbzeit zeigte es sich, dass unsere Mannschaft einem solchen Tempo noch nicht ganz gewachsen ist. Aus diesem Grunde gelang es der gegnerischen Mannschaft 4 Tore zu schiessen. Während alle Spieler ihr bestes gaben, ist die Tech- nik Seligmanns besonders hervorzuheben. Unsere 2. Mannschaft musste sich nach einem sehr guten Spiel durch Fehler in der Hintermannschaft 1:2 schlagen lassen. (Halbzeit 1:0 für G.J.C.) Terry In New York trafen ein Breslau: Frau Sofie Gans. Frankfurt a. M.: Herr Manfred Herz. Hamburg: Dr. Max Simon und Mutter; Michael Goldblatt. Nürnberg: Prof. Dr. med. Ernst Nathan. Köln: Frau Julius Simon. Fürth: Rudolf Beck. Heidelberg: Gustav Reis. Mannheim: Frau Lilly Oppenheimer. Halle a. S.: Fa- milie Pfifferling. Alzey: Frau Oppenheim. Nürnberg: Prof. Dr. med. Ernst Nathan. Uhrmacher Werkstatt für erstklass. Facharbeit Massige Preise. 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Eingewandert im Sep- tember 1938 nach New York. • Congratulations Siglinde Sondhelm, eine siebzehnjährige Immigrantin aus Würzburg, erhielt von der World's Fair ein Werbeplakat der Ausstel- lung den Staatspreis von New Jersey. "Mein Plakat wurde als das beste der Junior High Schools in New Jersey bezeich- net," erzählt sie, "und ich habe auch ein Auszeichnungsschreiben der Stadt Newark für den Entwurf und andere kunstgewerb- liche Leistungen erhalten." Goldbeck Radio Service Repariert - - Installiert Ändert - - Verkauft Radios und ALLE elektrischen Geräte 102 West 102nd Street Phone: ACademy 2-2690 Höchste Preise bezahlt für Deutsche Mikroskope, Ferngläser, wissenschaftliche Instrumente, Linsen, sowie alle Sorten Photoapparate, Silber, Schmuck, Edelsteine, Kunstgegenstände, Gemälde, Antiquitäten, Briefmarkensammlungen etc. LOU ROSENBERG 1102 SIXTH AVENUE (Nähe 42. Str.) NEW YORK, N. Y. Für unser am I. ds. 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VAnderbilt 6-2042 Umzüge in New York und nach allen Plätzen der Vereinigten Staaten 18 AUFBAU Mitteilungen des Austrian Jewish Council for Refugee Self-Help 82 Second Ave. (Tel.: DRydock 4-5822) Es ist mit Rücksicht auf die grossen Ent- fernungen ganz unmöglich, die fälligen Mit- gliederbeiträge einzukassieren. Wir appel- lieren an die Einsicht und das Verständnis aller, die rückständigen oder fälligen Mit- gliedsbeiträge mittels Briefmarken (kleine Werte), Moneyorder oder Check einzusen- den. Sie erhalten seit einiger Zeit den "Aufbau" gratis zugestellt. Unsere Organi- sation will, um allen Mitgliedern auch in Zukunft die Zusendung dieses Blattes sicher- zustellen, wenigstens einen kleinen Betrag zu den Druckkosten beitragen. Dies ist aber nur dann möglich, wenn Sie alle Ihren Mit- gliedsbeitrag pünktlich bezahlen. Donnerstag, den 13. Juli, fand eine Be- sprechung von Vertretern fast aller jüdi- schen Vereinigungen statt, welche die Auf- gabe hatte, die Möglichkeiten einer gemein- samen Zusammenarbeit zu beraten. Am Montag, den 17. Juli, fand die Gründungsversammlung der Zionisten aus dem ehemaligen Oesterreich-Ungarn statt. Initiator dieser Neugründung ist die "Igul"- Branch New York, ehemals "Ring der Alt- Herren-Verbände der zionistischen akade- mischen Verbindungen Oesterreichs. Als Ehrengäste wurden vom Präsidenten des "Igul" Dr. Bruno Singerman begrüsst: Oberrabbiner Dr. Bach aus Wien; Abe Goldberg, Vertreter der Zionist Organiza- tion of America; Sol Low, Präsident der Federation of Galician Jews of America; Dr. Wallerstein, Präsident der Herzl So- ciety, und Dr. Schwarzschild, Präsident des K.J.V. — Der stürmische Beifall, der den ersten Redner des Abends, Oberrabbiner Dr. Bach, begrüsste, bewies die Popularität des seit Jahrzehnten in Wien wirkenden Seelsorgers auch hier. In formvollendeten, oft von Beifall unterbrochenen Worten un- terstrich Dr. Bach die Notwendigkeit eines engen Zusammenschlusses. — Auch der Vertreter der Z.O. of America A. Goldberg wurde von den interessiert zuhörenden An- wesenden lebhaft begrüsst und gab der Versammlung einen aufschlussreichen Be- richt über das Wirken der hiesigen Orga- nisation. — Der Organisationsreferent Dr. Marem Somer begründete die Notwendig- keit der Gründung dieser Organisation und schlug vor, in Erinnerung an Dr. Jakob Ehrlich, diese seinen Namen zu geben. Dr. Jakob Ehrlich war Vizepräsident der Israe- lischen Kultusgemeinde Wien und als ein- ziger Jude Rat der Stadt Wien. Er starb jn Dachau. — Dieser Antrag wurde ein- stimmig angenommen, und der neugegrün- deten Jakob-Ehrlich-Society traten über 250 der Anwesenden als Mitglieder bei. — Zium Präsidenten der Jakob - Ehrlich - Society wurde Baurat Dr. Karplus gewählt. — Die Zionist Organization of America versprach ihre tatkräftige Unterstützung. Anmeldun- gen nimmt vorläufig Dr. Marem Sommer, 37 West 72. Str., entgegen. Die für Dienstag, 25. Juli, angesetzte Mitgliederversammlung des Austrian-Jew- ish Council war überaus gut besucht. Herr Stiassny erstattete einen ausführlichen Be- richt über die Ereignisse der letzten Wochen und informierte die erschienenen Mitglieder über die Leistungen des Verban- des. Nach eingehender Debatte wurde be- schlossen, die nächsten Wochen mit Orga- nisationsarbeiten auszufüllen, um im Herbst entsprechende Arbeit leisten zu können. Die Mitgliederversammlung begrüsste mit Genugtuung die beabsichtigte Gründung einer Dachorganisation. Herr Stiassny und Ing. Markbreiter wurden beauftragt, als Vertreter des A.-J.-Council an den weiteren Beratungen teilzunehmen. Mit Rücksicht auf die zahlreich eingelau- fenen Anmeldungen zur Gründung einer Vereinigung jüdischer Frontkämpfer aus Zentraleuropa wurde ein vorbereitender Ausschuss gebildet, dem Kameraden aus Deutschland und Oesterreich-Ungarn ange- hören. Dieser Ausschuss, dessen Vorsitzen- der Ing. Friedrich Polifa, Inhaber der gol- denen Tapferkeitsmedaille, ist, hat die Auf- gabe, die erste Versammlung vorzubereiten. • Wir verweisen auf die am Mittwoch, den 23. August, stattfindende Mondscheinfahrt auf dem Hudson mit Hermann Leopold! und anderen Künstlern. Näheres im August- Programm des German-Jewish Club und im Inserat. Verbilligte Karten gegen Gut- schein (Seite 8) erhältlich. Uns wird geschrieben: In den Mitteilungen des Austrian Jewish Council for Refugee Self-Help werden alle jüdischen Frontkämpfer aus Zentraleuropa aufgefordert, ihre Anschrift bekanntzuge- ben. Wir teilen Ihnen mit, dass eine solche Organisation schon seit fast zwei Jahren hier besteht. Es handelt sich um die "Im- migrant Jewish War Veterans", eine Ver- einigung ehemaliger jüdischer Kriegsteil- nehmer aus Zentraleuropa, gegründet zu gegenseitiger Unterstützung und zur Ver- tretung gemeinsamer Interessen. Aufge- nommen wird jeder ehemalige jüdische Kriegsteilnehmer, der früher in Deutsch- land, Oesterreich, Polen oder sonstwo ge- dient hat. Jeder, der sich dafür interessiert, kann unseren 1. Vorsitzenden, Herrn Leo Hirsch, täglich zwischen 10 und 12 Uhr, 521 Fifth Ave., an der 43. Str., Room 715, sprechen. Jeder eingewanderte jüdische Kriegsteilnehmer ist herzlich willkommen. Immigrant Jewish War Veterans. Wir senden an jede Adresse in DEUTSCHLAND 21bs. dt beste gesalzene, in r> U ± 1 rjXt luftdichter Dose 5 ^>s' KAFFEEfeinstcr zentrai ein Paket enthaltend beste ge________„ . luftdichter Dose feinster zentral- amerik. Rohkaifee 2 Dos. A "VT A TVT A ö das beste aus /1.1X Hawaii, in Syrup gegen Zahlung von nur $3.90 einschliesslich aller Versandspesen Erstklassige fachmännische Ausführung The Harrison Company KAFFEE IMPORT 55 Front St., N.Y. C. — Phone BO 9-3695 s NIMXIONS Wadern Qlasses at flloderate Cost 3780 Broadway (Ecke 157. Str.) WAsh. 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(Ohne Gewähr) Luftpostzuschlag für Beförderung "by air in Europe" 3 Cents für gewöhnlichen Brief. Briefpost muss, um obige Abfahrten noch zu erreichen,in Manhattan etwa 7 Stunden zuvor in den Briefkasten oder etwa 4 Stun- den zuvor als "supplementary mail" mit doppeltem Porto beim General Post Office, 8. Ave. and 34. Str., abgeliefert sein. Für die meisten Dampfer wird ausserdem noch 2 Stunden vor ihrer Abfahrt auf ihrem Pier ein Postsehalter für "supplementary mail" (doppeltes Porto) geöffnet. D. GROSSBARD Importierte und hiesige Weine und Liköre Niedrigste Preise — Prompte Lieferung 1045 St. Nicholas Avenue Zw. 162. u. 163. Str. New York City X Tel. WAdsworth 7-5801 Fikepecmif siorase mrenorse, iwc. e 516-520 West 18l£i St. Spezialisiert in Lift Vans Kleine und grosse Privat-Lagerräume Kaufen Sie ein AUTO nur beim erfahrenen Händler. Cappel Motor Sales Inc. 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I was to Philadelphia the week before last. 4. She sat opposite to him, but it was to dark for him to see her. 5. I am not interested in him doing this. 6. Who of the two buildings is the tallest? 7. One of these books are red. 8. This probiern is not easy to be solved. Complete the following sentences: 1. He... a rumor that the airplane had crashed. 2. Gold isi to hot as ... is to poor. 3. Iron expands under heat and ... under cold. 4. I must... my fountain pen ibecause it is . . . of ink. 5. I enjoy ... to the song of the birds. 6. I don't know which... the two . . . worse. 7. This is the man of... I spoke yester- day. 8. Ask him to come into the room and to ... himself at home. Explain the following: 1. "Strike while the iron is hot." 2. He is the man behind the throne. 3. to look high and low for something. 4. It is not always easy to take root in a new country. 5. the rock-bottom price. 6. to be tight-fisted. 7. to pull the wool over a person's eyes. 8. To make up with .Answers to Questions of July 1, 1939 1. He feil into the river, which was not very deep. 2. Please lend me five dollars until Wednesday. 3. Take this to the people who live next door. 4. He doesn't believe it. Let's prove it to him. 5. I bouight a piano from a woman; it was twelve feet broad. 6. While we were talking to him, an air- plane appeared. 7. Have I your permission to write him a letter? 8. I didn't know yesterday what he had done the day before. 1. She paid for the hat and took the sub- way home. 2. Get in touch with me the moment you arrive. 3. There are many causes of crime. 4. You cannot get a good shave because the Made is too dull. 5. A careful driver does not exceed the speed limit. 6. Iron expands under heat. 7. Take him for a walk, but return as soon as possible. 8. I expect to sail tomorrow and must book passage immediately. KAFFEE und FETT in Deutschland sehr knapp! 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