Äul dem OhUgM: BlATim Fütt DAS DLDBNTUM •ti€rc»t«6^€4€f>€rv-Vt>ftv (itt«?H\\T QtMSlf 0HJT3 -TW 5. Jahrgang NEW YORK, 15. AUGUST 1939 No. 15 Die nicht zulernen • . . Von MARTHA DODD Die Tochter des ehemaligen amerika- nischen Botschafters in Berlin hat vor kurzem ein ebenso glänzendes wie warmherziges und kluges Buch über ihre Berliner Jahre geschrieben. Es erschien unter dem Titel "Through Embassy Eyes" im New Yorker Ver- lag Harcourt, Brace & Co. Keiner unserer Leser sollte es versäumen, dieses Werk sich anzuschaffen oder zu leihen. Mit der freundlichen Er- laubnis der Verfasserin veröffent- lichen wir heute, zum erstenmal in deutscher Sprache, ein Stück aus dem Werk. Die Ueberschrift stammt von der Redaktion. Als ich nach Deutschland kam, war ich mehr oder weniger antisemitisch wie die meisten Gentiles aus ähnlichem Milieu oder mit ähnlicher Erziehung. Ich mochte vieles an den Juden nicht, was man ihre volkhaften Eigenschaften zu nennen pflegt (ich gehörte zu jenen Leuten, die da sag- ten: Einige meiner besten Freunde sind Juden, aber . . .), und ich hielt sie für "pushy" und über-intellektuell. Wie jeder Durchschnitts-Gentile war ich von einem gewissen Neid auf ihre vielfältigen Fähig- keiten erfüllt, und dies Gefühl schloss das einer vagen Voreingenommenheit in sich ein. . . . In Deutschland war ich im ersten Jahr dem heftigsten Propaganda-Trommelfeuer ausgesetzt, das ich je erlebt hatte. Man wollte mich ebenso zur krassen Antisemitin machen wie zur Antisozialistin, Antidemo- kratin und Anti-Intellektuellen. Man ver- suchte mich ganz unter Hass und Em- pörung zu setzen. Man verlangte von mir, dass ich die Juden als subversive und untermenschliche Kreaturen betrach- ten solle. Aber als mir Literatur in die Hände kam, die voller sachlicher Tatsachen war und durchdacht, da begann ich die deutschen Juden in ihrer historischen Rolle zu sehen, in deren gutem wie schlechtem Licht. Zweifellos haben die Juden hervorragende Plätze in der Finanz, den Künsten und vielen Berufen eingenommen, aber dass sie die Arier daraus verdrängt hätten, ist eine lächerliche und unwahre Behauptung. Deutschlands jüdische Bevölkerung hat im Verhältnis zu ihrer Zahl eine ungewöhn- lich hohe grosse Menge talentierter und schöpferischer Persönlichkeiten hervorge- bracht. Das kann man nur auf ihrer Kre- ditseite verbuchen. Als Amerikanerin war ich nie in dem Vorurteil erzogen worden, dass nur die obersten Schichten die ober- sten Stellen besetzen dürften. Ich sah also keineswegs etwas Abnormales darin, dass es in Deutschland so manche jüdische grosse Persönlichkeiten an sichtbarer Stelle gab. "The best man wins" — dieser ame- rikanische Grundsatz liess mich kein Motiv sehen, warum produktive Arbeit aus re- ligiösen oder Minderheitsgründen von irgend etwas ausgeschlossen werden sollte. Ein tiefer und unvergesslicher Schock was es freilich für mich zu erfahren, dass manche reiche Juden der Industrie- und Finanzwelt Hitler durch Geld und andere Hilfeleistungen unterstützt hatten. Wo er doch kein Hehl je aus seinen Absichten gemacht hatte! Was hatte sie dazu ver- anlasst, völkischen Selbstmord zu begehen? Ich fand als einzige Antwort, dass ihre Klasse und ihr Vermögen ihnen mehr be- deutet hatte als ihr eigenes Leben in Frei- heit und die Menschenrechte ihrer Kinder. Sie waren bereit gewesen, die Auslöschung ihres Volkes zu dulden und eine zeitweilige wirtschaftliche Amnestie von Hitler anzu- nehmen. Diese bedauernswerten Menschen in den Fängen ihrer finanziellen Ambi- tionen und ihrer Klassenherrschafts-Ideen haben ihre Sühne schon zahlen müssen . . . allmählich ist auch der reiche Jude, der sich sicher glaubte, wenn er sich mit der kapitalistischen Klasse identifizierte, unter das Nazi-Beil gekommen. Zu diesem Punkt wurde vor einigen Jahren ein grossartiges Buch über die Beteiligung des Reichtums an dem Aufstieg Hitlers geschrieben. Es wurde in Holland gedruckt und sofort von der holländischen Regierung und der Royal Dutsch Shell konfisziert. Nur wenige Exemplare sind noch davon vorhanden und erzählen die tragische Geschichte von Juden, die ihren Selbsterhaltungstrieb ver- gassen über einer nichtexistierenden Posi- tion als "economic royalists". Und in dem Buch ist nicht nur von deutschen, sondern auch von amerikanischen Juden die Rede. Es gibt reiche Juden in der Welt und hier in den Staaten, die noch immer direkt oder indirekt Hitler und ihm ähnliche Bewegungen unterstützen. Ihr Verhalten auf dem internationalen Markt erleichtert die Wirtschaftsbedingungen Deutschlands. In Amerika weigern sie sich, am Boykott mitzuarbeiten, und lassen den militanten Antifaschismus die ganze Bürde des Kampfes tragen. Sie unterstützen finan- ziell, moralisch und persönlich zahlreiche Hass oder Liebe von Ludwig Mar- cuse — Sind wir noch Deutsche? — 400 Organisationen wollen hel- fen — Gegen Fremdengesetze — New Yorker Notizbuch — Wer gibt Arbeit? — Briefe von drüben — Marsch der Zeit — Stimme des Lesers — Pariser Brief — Wie wir hören Umfang 24 Seiten Bewegungen, die im Kern profaschistisch, wenn nicht mehr, sind. Natürlich gibt es auch andere Gruppen reicher Juden, die politisch sich der Situation bewusst sind und entsprechend handeln. Aber nur zu oft findet man Juden aus der Geldaristo- kratie auf der Seite der reaktionären Politik und konservativer, unsozialer Ver- bände, die, wenn sie erst einmal in den Vereinigten Staaten an der Macht sein werden, sich durchaus als profaschistisch, antisemitisch und antisozial erweisen werden. . . . Präsident Roosevelt hat im vorigen No- vember gemeint, dass jede heftige Anti- New Deal-Gruppe in die Kategorie der Befürworter profaschistischer Ideologien fällt. Für mich ist es ein besonders tra- gisches Erlebnis zu sehen, wie manche amerikanischen Juden sich ihr Grab gra- ben, nachdem ich in Deutschland die Liquidation der gleichen Klasse durch die faschistische Technik erlebt habe. . . . Als ein Gentile muss ich sagen, dass jeder Jude, der fünf Jahre Gelegenheit gehabt hat, Hitler und den Faschismus in Tätigkeit zu sehen und trotzdem irgend eine verwandte Form dieser Systeme unterstützt, nicht überrascht sein sollte von dem Schicksal, das auch ihm unwei- gerlich dann droht. Und Millionen un- schuldiger Juden werden den kriminellen Verrat einiger weniger Unverantwortlicher ihrer Rasse mitzubüssen haben. . . . Die Juden müssen ein für alle Mal lernen, dass Faschismus, welchen Aspekt er auch an- nimmt und unter welcher Verkleidung er sich offenbart, auf ihre Ausrottung zielt. Sie müssen, ob reich, ob arm, in einer ge- schlossenen Front sich vereinen, um in einer starken und kompromisslosen Aktion den Faschismus zu schlagen, wo immer sie ihn treffen. Vorbereitung... Von Rabbiner Dr. HUGO HAHN Die Frage, warum die jüdische Religion es für notwendig erachtet, den Hohen Feier- tagen einen ganzen Monat der Vorberei- tung, in dem der mahnende Ton des Schofars erschallt, vorauszuschicken, be- antworten unsere alten Bibelerklärer in fol- gender Weise: Sie weisen darauf hin, dass Mose in seinem Abschiedsgesang an sein Volk von Gott sagt, er gehe mit Israel um, "wie ein Adler, der sein Nest aufweckt". Es ist bekannt, dass der Adler bei all sei- ner Stärke und Kraft besonders zartfüh- lend und liebevoll gegenüber seinen Jungen ist. Um die Seinen durch seine wuchtigen Flügelschläge nicht allzusehr bei seiner Heimkehr zu erschrecken, lässt er sich nicht sofort auf sein Nest nieder. Er schwebt vielmehr behutsam von Baum zu Baum, von Deutsche Bibliothek Frankfurt am Maln AUFBAU Zweig zu Zweig, um so die Seinen leise zu wecken und sie darauf aufmerksam zu machen, dass es ihr Vater ist, der zu ihnen zurückkehrt. Der Begegnung mit dem lebendigen Gott der Geschichte werden an diesen Hohen Feiertagen viele von uns mit Bangen und Zagen entgegenharren. Zu viel Leidvolles und Grauenerregendes haben wir im abge- laufenen Jahr schauen und erleben müssen. Zu viel Rätselhaftes, Unheimliches und Un- erklärliches liegt im Schicksals weg des Ju- den unserer Tage geborgen, als dass wir ohne inneres Erbeben und Erschauern in das Antlitz Gottes zu schauen vermöchten. Heute wissen wir es zu tiefst, wie recht unsere Alten hatten, wenn sie diese aus- schlaggebenden Tage unserer Begegnung mit dem Lenker der Völker- und Menschen- geschicke die "furchtbaren Tage" genannt haben. Den König der Lüfte hat man den Adler wegen seines majestätischen Fluges oft ge- nannt. Vom König der Könige, dessen Herrschaftsbereich alles überragt und des- sen Machtspruch sich alle beugen müssen, sprechen die Gebote der Erhabenen Feste. Wir müssten unter der Wucht einer solchen Begegnung erstarren und zusammenbrechen, wenn es uns nicht gelingen könnte, in "un- serm König" gleichzeitig "unsern Vater" zu erkennen, der bei allem Schweren, das er seinem Volk je und je auferlegt hat, seine Gnade und sein Erbarmen uns so oft hat schauen lassen. Die Tage des Monats Ellul, der seinen Anfang genommen hat, sollten wir dazu benutzen, um aus dem Flügel- schlag der jüdischen Geschichte auch die tröstlichen und zarten Töne herauszuhören, die zur Musik unserer Religion gehören, damit Gott am Rosch Haschanah zu uns kommen kann, "wie ein Adler, der sein Nest aufweckt". Zur Lage: Fakten, die die Welt verändern Wenn der Leser diese Nummer unseres Blattes in der Hand hält, so stehen in Eu- ropa folgende Truppen unter Waffen: Deutschland . . 2,000,000 Frankreich . . . 1,000,000 Polen...... 1,000,000 England .... 750,000 Italien ..... 560,000 Türkei ..... 380,000 Rumänien . . . 550,000 Bulgarien . . . 290,000 Ungarn .... 300,000 Griechenland . 360,000 Jugoslawien . . 340,000 Sa. 7,530,000 Die russischen Zahlen und die der klei- neren Staaten sind unbekannt. Doch gibt es kein Land, das sich nicht im Stadium der stärksten Kriegsbewaffnung befindet. Die letzten Wochen haben dazu eine wei- tere Verschärfung des sogenannten weissen Krieges gebracht. Sie sind alle zu Ungun- sten Deutschlands wirksam geworden. In dieser Zeit der verhängten Kulissen wollen wir uns mit Fakten begnügen und die Spekulationen einmal beiseite lassen. Die allgemeine Stimmung der Völker hat sich weiter rapide gegen die Achsenmächte verschlechtert. Ein kleiner Beweis ist die Statistik des Londoner "Institutes zur Er- forschung der öffentlichen Meinung", das die Frage stellte (und zwar in England, Frankreich und U.S.A. zugleich): Welcher Staat ist am unbeliebtesten ? Die Antwort lautete in allen drei Ländern: Deutschland. Und zwar erreichte es in England 54%, in Frankreich 70% und in U.S.A. 58%. Diesem Niedergang der Sympathien ge]ht ein gleicher Verfall der Stimmung in Deutschland parallel. Seit die deutschen Radiohörer stark unter den Attacken der fremden Sender stehen, die endlich auf die Goebbelschen Stationen antworten, macht sich deutlich eine unruhige, wenn auch noch nicht defaitistische Stimmung in den deut- schen Massen bemerkbar. "Transocean", die grosse deutsche Lügenschleuder, findet endlich seine Bekämpf er. Jeder Radiohörer in Europa hat heute, kaum dreht er den Knopf an, einen wahren Hexensabbath im Apparat. Italien arbeitet in 15 verschiede- nen Sprachen den ganzen Tag. Frankreich in sieben, ebenso England. Deutschland hat zu den Hauptsprachen "afrikanisch" für Südafrika und arabisch hinzugenommen. Wien sendet neuerdings slowakisch, pol- nisch und ukrainisch. Polen arbeitet in sechs, Ungarn und Jugoslawien in acht Zungen. Russisch sendet ausser der USSR nur noch Estland. Im Rahmen der diplomatischen Vorberei- tungen hat sich ebenfalls Wichtiges ereig- net. Die vehemente Annäherung Aegyptens an die Türkei und die Einbeziehung Grie- chenlands in diesen Kräftekreis haben einen Prozess im östlichen Mittelmeer zum Ab- schluss gebracht, der die Sicherung der Dardanellen und des Suezkanals bedeutet und gleichzeitig die italienische Gefahren- basis des Dodekanes strategisch aufs ent- scheidenste schwächt. Die ungeheuer rasch wachsende Macht der Türkei setzt zugleich dem von der Achse geförderten Panava- bismus starke Bremsen an, und es ist keine Frage, dass er für die nächste Zeit wenig Chancen hat. Diese sich neu und klar ab- zeichnende Konstellation ist auch für die künftige jüdische Palästina-Politik sicher noch von grösster Bedeutung. Das breitere Publikum ist auf diesen gan- zen Komplex in den letzten Tagen dadurch aufmerksam geworden, dass Bulgarien, auf Drängen Berlins und Roms, gegen die sehr bezeichnenden Truppenzusammenziehungen der türkischen Heeresleitung an der bulga- rischen Grenze protestiert hat. Die starke Verschanzung der Mächte im Ostmittelmeer wird zweifellos den verzwei- felten Leitern der Balkanländer neuen Mut- auftrieb geben. Gedeckt von der Solidarität der russisch-türkischen Freundschaft ist Rumänien gestützter als früher, da Italien dabei ist, seine Drohstellung auf dem Bal- kan zu verlieren. Es kann nicht nach so vielen Seiten kämpfen und hat allen Grund, sich seine Truppen für die Westverteidi- gung und die Küstenabwehr zu sparen. So wird man vielleicht auch in Jugoslawien et- was leichter atmen, wenn es gelingt, die Separationsgelüste der Kroaten durch eine bessere Staatsverfassung zu dämpfen. Das ist um so mehr zu hoffen, als die Zeiten der korrupten Politik eines Stojadinovich vor- über sind. Für eine Gesundung der Situa- tion spricht auch die Tatsache, dass die von Berlin aus betriebene Vereinigung Ungarns und der Slowakei, zu denen man noch Kroa- tien in einer Bündnisform zuschlagen wollte, bisher gescheitert ist. Das teilmobi- lisierte Jugoslawien und auch Ungarn wol- len aber nicht so wie Herr Hitler will. Es wird etwas lichter in der Welt. Nicht nur Deutschland und Italien haben sich in die Dreckgasse hineinmanövriert, "sondern auch Japan, wo man garnicht darüber einig ist, ein Militärbündnis mit der Achse zu schliessen. Werden die freien Völker weiter so handeln, dass den drei Piraten- mächten die Luft ausgeht ? Die Gelegen- heit ist nahe. Sie zu benutzen, verlangt aber nicht nur die Einsetzung der letzten Machtmittel, sondern auch ein Ziel. Und dies Ziel ist es, über das noch nie ge- sprochen worden ist. Es ist das Gespenst im ' Hause der durch Hitler zwangsweise Verbündeten. So dreht sich vorläufig alles nur weiter um die Frage "Krieg oder nicht?" Wir müssen abwarten. Nicht abgewartet hat jene prominente Schweizer Bank, die soeben am Broadway riesige Büros und Stahlfächer gemietet hat und ihre Amerika- filiale eröffnen wird. Lassen wir also die eben gestellte Frage beantworten wie das delphische Orakel es tun würde: In Basel glaubt man jedenfalls an den Krieg — im Gegensatz zu den Londoner Sonntagsblät- tern. Observer. Ein entscheidender Kongress Zu dem bevorstehenden 21. Zio- nistenkongress, der einer der ent- scheidungsschwersten seiner Art sein wird und der die Teilnehmer vor die Fakten des Weissbuches der Cham- berlain - Regierung stellt, schreibt Stephen S. Wise in seinem Blatt "Opinion": Facing the future, the Congress must reach a decision touching a series of ques- tions: one, how to stand against the repu- diation of the Balfour Declaration, "A morally debatable and politically crass pro- posal . . . cowardly and wrong," according to Winston Churchill a piain breach of a solemn Obligation; two, how to effectuate non-cooperation with the Mandatory Gov- ernment without sacrificing the stake of Palestine's essential citrus industry; three, how to win what remains of a democratic world to the understanding support of the just Jewish claims to Palestine; four, how to read just Arab-Jewish relations so that Arabs may !be moved to see the truth, that they have all to gain and nothing to lose from a Palestine rebuilt by Jews. It will not be enough to avoid controversies re- garding personalities and candidacies. The mood of myopic partisanship must and can be exorcised at the Twenty-first Congress. Just another Jewish paradox—parties with- out a State instead of a State without par- ties. Every reckless partisanship is odious, and at the risk of being misunderstood, the Labor Party or Histadrut, by reason of its strength of numbers, must be reminded of the adage with respect to the tyrannous abuse of a giant's strength. Non-coopera- tion by all means, but not as a token of bravado that takes no account of economic necessity. As for moving the nations and men to sympathy with Balfour's England rather than with Chamberlain's English government, that ,too, will depend largely upon the tone and spirit of the Congress, and the leadership it will give to world, in- cluding Palestine Jewry. The leadership must be inflexibly firm vis-a-vis the Mandatory Power, without, however, abating one iota of Jewish Coop- eration with the Democracies, though the Government of the mightiest of them has grievously blundered. Firmness, too, in dealing with the Arab people, though such strength must not lessen the effort to bring understanding to the Arab people of what Jews have already1 done and may increas- ingly do to make Palestine the peaceable and richly sustaining home of the two di- visions of the Semitic race. Firmness, above all, in making clear to Arabs that we as a people, though all enduring, will never assent to minority status in one land— Palestine! Whoever is in the way of such under- standing must go. The Congress is neither to serve the poor purpose of personal vin- dication nor the sterile end of condemnation of any man. Its aim must be to recreate the mood of 1917, when the Democracies insisted that the Jew was entitled to seif- determination under a charter by which free peoples invited him to rebuild and thus regain his ancient land. t D u } AUFBAU 3 Deutsche Aerzte! Hört auf, deutsche Präparate zu verschreiben! Der Boykott deutscher Waren nimmt dauernd zu, wie die deutsche Handelsbilanz zeigt. Die Vereinigten Staaten haben nach den November-Pogromen die Zölle auf deut- sche Waren erhöht. Aber deutsche Aerzte im Ausland, auch jüdische, fahren fort, deutsche Präparate zu verschreiben. Dabei gibt es in allen Ländern Präparate, die sich absolut mit den deutschen Präparaten mes- sen können. Die Kollegen machen sich nicht klar, welchen Schaden sie damit im Kampf gegen Hitler anrichten. Der Vertreter des Reichsärzteführers Dr. Blome sagte bei der Eröffnung der deut- schen Gesellschaft für innere Medizin im Vorjahre: "Wenn Schwerkranke, die aus Deutschland nach Palästina ausgewandert sind, im Jahre 1937 deutsche Hilfe anfor- derten, mit deutschen Heilmitteln behandelt sein wollen, jüdische Emigranten aus Jeru- salem Sonderabdrücke deutscher Arbeiten haben wollen, kann es um das Ansehen der deutschen Heilkunde bei den Juden nicht schlecht bestellt sein." Genügt diese Ohr- feige? Was soll man dazu sagen, dass Aerzte aus jüdischen nichtdeutschen Krankenhäu- sern in den ersten Jahren nach der Macht- ergreifung Hitlers noch Arbeiten in Deutschland veröffentlichten ? Die Internationalst der Wissenschaft mit Deutschland hat aufgehört. Wiederholt findet man bis in die neueste Zeit Erklä- rungen wie die folgende (K. Klare, Beauf- tragter für die medizinische Fachpresse): "Ich mache wiederholt darauf aufmerksam, dass für deutsche Aerzte ein Abonnement auf die Zeitschrift 'Arz midici', die unter Leitung des Juden Ostermann erscheint, nicht statthaft ist." Aber auch die ausländischen Aerzte schei- nen immer noch nicht begriffen zu haben, was heute in Deutschland sich abspielt. Ein namhafter amerikanischer Gelehrter hielt das Hauptreferat auf der Gesellschaft für Gynäkologie und wurde mit einem hohen Orden ausgezeichnet. Das Abhalten inter- nationaler Kongresse, die Anwesenheit von ausländischen Gelehrten an deutschen Uni- versitäten — alles dies dient der Propa- ganda Deutschlands. In einem Buch von Professor Koetschau (das den Vermerk trägt: "Gegen die Her- ausgabe dieser Schrift werden seitens der NSDAP keine Bedenken erhoben") heisst es: "Der Arzt der neuen deutschen Heil- kunde wird aber auch auf alle Fälle poli- tischer Arzt sein müssen. Ihm dient die na- tionalsozialistische Idee als einzig massgeb- liche Richtschnur für seine Einstellung zur Wissenschaft und für all sein Tun und Handeln." Damit ist die Grundlage der wissenschaftlichen Forschung aufgehoben. Die ausländischen Gesellschaften sollten sich überlegen, ob sie statt Resultate freier Forschung "nationalsozialistische Medizin" hören wollen; ob sie den Unfug, deutsche "Gelehrte" einzuladen, nicht endlich stoppen wollen. Der deutsche Gelehrte hat seinen in ehrlicher Arbeit gewonnen Namen verlo- ren, wenn er seine Arbeit im Hitler-Reich fortsetzt. Ihn dafür mit Ehrungen zu be- lohnen bedeutet Unterstützung, des Fa- schismus, Kampf gegen die vorurteilsfreie Wissenschaft. Medicus. • Auf viele Anfragen und Beschwerden: Drucksachen gehen oft einige Tage. Es ist also nicht unsere Schuld, wenn Sie den "Aufbau" nicht immer pünktlich bekommen. Oft aber haben Sie selber Schuld, denn fourth dass mail wird bei Wohnungswech- sel oder Sommereisen nicht nachgesandt. August-Programm des German-Jewish Club I. Allgemeine Veranstaltungen Mittwoch, den 16. August: Eiscreme-Party mit Kabarett im Klub- heim, 210 W. 91. Str. Mitglieder 20 Cents; Gäste 30 Cents. Mittwoch, den 23. August: Grosse Mondscheinsahrt auf dem Hudson mit Hermann Leopold!. Weitere Mitwir- kende: Hans Kolischer, Beatrice Lindt- Waghalter, Heli Roeslein. Tanz an Bord, Kapelle Pleskow. Abfahrt 8 p. m. Bat- tery Place, Pier 1, "State of Delaware", 9 p. m. Pier 132 West. Unsere regelmässigen Club-Veranstal- tungen werden mit Beginn des Septem- ber auf Donnerstag-Abend verlegt, um auch denjenigen, welche am Mittwoch in die Abendschule gehen, Gelegenheit zu geben, unsere Veranstaltungen zu besuchen. II. SPORT Alle Sportanfragen sind zu richten an Kurt Motulski, 35 W. 9Uh St., N. Y. C. Beach. Bei geeignetem Badewetter treffen wir uns an jedem Sonntag in Rockaway Park, zwischen 114. und 115. Str., Park Inn Bath. (Endstation der Long Island Rail- road.) Eintrittspreis 50 Cents. Der Bade- platz ist zu erreichen:von Pennsylvania Station nach 116. Str., Rockaway: hin und zurück 85 Cts. Von Atlantic Ave. Station, Brooklyn, nach 116. Str., Rockaway: hin und zurück 70 Cents. Von New Lots Ave., Brooklyn, nach 116. Str., Rockaway (mit Autobus) hin und zurück 30 Cents. Von Fiatbush Ave., Brooklyn, nach Rockaway, 116. Str., hin und zurück 20 Cents. (Auto- bus, Green Line.) Camp. Zum Labor-Da,y Week-End fahre« wir wieder ins Camp, Fayette Inn Country Club, Mountview, N. J. Der Aufenthalt für dieses Week-End einschliesslich Labor Day beträgt $4. Rundfahrt 80 Cents. Treff- punkt: Sonnabend, 2 Uhr nachmittags, an der Chambers Street Ferry. Nachzügler treffen uns im Fayette Inn Country Club, Mountain View, N. J. Es ist Gelegenheit zum Schwimmen, Rudern, Tennis, Handball, Ping Pong, Wandern etc. gegeben. Das Camp ist zu erreichen mit der Erie Rail- road, Greenwood Lake Division. Abfahrt mit der Chamber Street Ferry. Fussball. Mit dem 20. August beginnt wieder das Sonntags-Training auf dem Platz Van Cortlandt Park, Feld No. 5. Beginn 10 Uhr vormittags. Ausser prak- tischem Fussball wird auch ein Zweck- Gymnastik-Training, unter Leitung von Fred Schnaittacher und Max Seligmann, durchgeführt. Leitung der Fussballabtei- lung: Ludolf Heidecker, 141 Nagle Ave., New York City. Leichtathletik. Sonntag, den 20. und 27. August, vorm. 10 Uhr, findet auf dem McCombs Dam Place Training statt. Der Platz befindet sich 161. Str. und Jerome Ave. (gegenüber dem Yankee-Stadium). Leitung der Leichtathletik-Abteilung: Heinz Altschul, 611 W. 180. Str., N. Y. C. Schwimmen. Unsere Schwimmabende für Herren und Damen werden jeweils Don- nerstags von 8:30 Uhr ab im Hotel Paris, 97. Str. und West End Ave., abgehalten. Eintritt: Mitglieder 25 Cents, Gäste 35 Cents. Tennis. Die Tennisabteilung trifft sich jeden Samstag ab 3 Uhr auf den städtischen Spielplätzen im Central Park, Eingang 96. Str. Interessenten müssen sich vorher ein "Permit" beschaffen, erhältlich in Manhat- tan: Park Administration Building, Fifth Ave. und 64th St., Central Park. Dieses Permit ist für die ganze Saison gültig und kostet nur $3. Leitung der Tennisabteilung: Dr. Manfred Weichsel. Gymnastik. Unsere Giymnastik-Abende finden jeden Dienstag von 8 bis 9 p. m. für Damen, 9 bis 10 p. m. für Herren im Studio, 1697 Broadway (nahe 54. Str.), Raum 506, statt. Kinderkursus Donnerstag von 4 bis 5 Uhr (Dachgarten). Monatlicher Un- kostenbeitrag Kl Telephonische Auskunft? ACademy 4-741» zwischen 6 und 7 Uhr abends.) Leitung: Lotte Gabriel, 115 W. 104. Str., Apt. 61. Programm der Antifaschistischen Arbeitsgemeinschaft Montag, den 21. August: Heimabend unter freiem Himmel (unter den Pfeilern der George Washington- Brücke). Diskussion: "Wie können die Vereinigten Staaten am wirkungsvollsten zur Verhütung eines Krieges beitragen: durch Isolierung oder Zusammenarbeit mit den Frieden wollenden Mächten?" Treffpunkt: 8:35 abends 170. Str. und Fort Washington Ave. Samstag, den 26. Äugst: Teilnahme an der Friedensdemonstration, veranstaltet von der American Leagues for Peace and Democracy und zahlreichen kirchlichen und fortschrittlichen Organi- sationen. Theffpunkt: 24. Strasse und Madison Ave., 11 Uhr vormittags. An- schliessend an die Parade findet eine Kundgebung auf dem Columbus Circle statt. Wir wollen heute bereits unsere Freunde darauf aufmerksam machen, dass unsere Heimabende in Zukunft nicht mehr im Hotel Marseille stattfinden können. Wir nehmen noch gerne Vorschläge für ein Versammlungslokal entgegen. Mitteilungen des Austrian Jewish Council siehe Seite 17. U. S. Held Enriched by German Exiles Unter dieser Ueberschrift bringen die "Times" den Bericht von einem Report Dr. Charles A. Browne (U. S. Bureau of Chem- istry and Soils) auf dem Meeting der Amer- ican Chemical Society (Boston, 11. bis 15. August). "Wissenschaft und Industrie wurden be- reichert durch deutsche Chemiker, die vor den Nazi-Verfolgungen flüchteten." Dr. Browne setzt die deutschen Wissenschaftler in dieselbe Reihe mit den grossen Chemi- kern Priestley, William James Macheven, John Patten Emmet und Thomas Antisell, die auich vor der Unduldsamkeit Europas flüchten mussten und eine Heimat und ein Wirkungsfeld in Amerika fanden,* —-------* AUFBAU "AUFBAU" Published by the GERMANJEWISH CLUB, INC. 15 East 40th Street, New York, N. Y. Telephon: MU 4-0192. Editor: Dr. MANFRED GEORG Business Manager: HANS E. SCHLEGER Advertising rates on application 5. Jahrg. 15. August 1939 No. 15 GERMAN-JEWISH CLUB. INC. Gegründet 1924 * CLUBHAUS: 210 West 91. Strasse, New York Präsident...................FRED H. BIELEFELD 1. Vize-Präsident............FRED J. HEHRMANN 2. Vize-Präsident... .Dr. NORBERT GOLDENBERG 3. Vize-Präsident...........WALTER BORNSTEIN Sekretär....................OTTO ROSENFELDER Schatzmeister..............MICHAEL SCHNEIDER Manager .....................WILHELM MARCUS Der "Aufbau" erscheint am 1. und 15. jeden Monats. Alle redaktionellen Zuschriften sind an das Clubbüro, Redaktion des "Aufbau" (15 East 40th St., N. Y. C.), zu senden. Rückporto ist allen Einsendungen unbedingt beizu- fügen. Rücksprache mit der Redaktion: nach Vereinbarung. Anzeigenannahme und alle Anfragen, die dem Inseratenteil gelten, werden täglich durch die Geschäftsstelle, 15 East 4®th St., Room 601, N.Y.C., erledigt. Anzeigen schluss für die nächste Nummer am 28. Auigust. Der Clubvorstand gibt bekannt: Die Geschäftsstelle des G.-J. C. befindet sich 15 E. 40th St. (uniweit Public Library), Zimmer 601. Telephon: MUrray Hill 4-0192. Sprechzeit: Montag, Mittwoch und Freitag vorm. 9.30 bis 12 Uhr. Im Clublokal, 210 West 9Ist St., Sprechstunde nur Mittwoch von 8.30 bis 9.15 Uhr abends. Freie Stellen Wir bitten alle Klubmitglieder und Le- ser, etwaige freie Stellen in ihren Betrie- ben oder sonstige Arbeitsmögliclhkeiten freundlichst sofort dem Klubbiiro mitteilen zu wollen. Bitte, bezeugen Sie Ihre Soli- darität dadurch, dass Sie uns bei dler Be- schaffung von Arbeitsplätzen helfen. • Juristische Sprechstunde findet jeden Donnerstag von 3 bis 5 Uhr im Büro des Clubs statt. Die Beratungen sind kostenlos. Leiter: Dr. Eugen Bandmann Postsendungen an Dr. Manfred Georg sind im August an die Adresse: 8420 Kirk- wood Drive, Hollywood, Calif., zu richten. Marsch der Zeit Paris: Jüdische Refugees haben einen Fonds gegründet, aus dessen Mitteln der französischen Armee Bombenflugzeuge ge- schenkt werden sollen. Rom: Ein jüdischer Blinder des grossen Krieges schickte dem Premierminister Mus- solini seine italienischen Tapferkeitsmedail- len mit folgenden Worten: "Ich sende Ihnen Ihre Orden zurück. Bitte geben Sie mir meine Augen wieder." Amsterdam: Hier wird zwischen dem 2. und 3. September der Weltkongress der Ju- gend-Alliyah tagen. Von besonderem In- teresse werden die Berichte aus den Tran- sit-Ländern sein. Paris: Die Militärbehörden haben Aus- länder, die sich freiwillig zum Militärdienst gemeldet haben, gemustert. Die Freiwilli- gen sind meist Italiener, Deutsche und Spa- nier. Unter ihnen werden die Juden von den Militärs ohne weiteres akzeptiert, wäh- rend man bei den anderen nach Spionen sucht. Pardubitz: Die Synagoge wurde enteignet und in eine Markthalle umgewandelt. Prag: Das Eigentum emigrierter Juden und Nationaltschechen soll von der Protek- torats-Regierung in nächster Zeit beschlag- nahmt werden. Prag: Die tschechische Turnerorganisa- tion "Sokol" weigert sich, trotz behördlicher Aufforderung ihre jüdischen Mitglieder auszuschliessen. Prag: Mehr als 100,000 Juden in Böhmen und Mähren haben ihre Vermögenserklä- rung abgeben müssen. Das Gesamtvermö- gen, das früher 14 Billionen Kronen betrug, wird jetzt nur noch auf 3 Billionen ($120,- 000) beziffert. Prag: 200 Studenten aus Böhmen, Mäh- ren und Carpatho-Russland bekamen Immi- gration-Zertifikate für Palästina. Sie wer- den an palästinischen Universitäten stu- dieren. Prag: Die Gestapo verbot jüdischen Aerz- ten und Chemikern unter 45 Jahren die Auswanderung. Krakau: Zum erstenmal seit Gründung der polnischen Republik wurden Juden zum Legionärstag eingeladen. St. Domingo: 500 jüdische Familien wer- den als Vorhut weiterer Siedlungsgruppen hier aufgenommen werden. Budapest: Das Kabinett hat vom Unter- haus die Vollmacht bekommen, Juden auf dem Verordnungswege auszubürgern. Danzig: Hier wurde am 3. August das erste Konzentrationslager eröffnet. Der erste Insasse, ein GOjähriger Jude, wurde wegen Arbeitsunfähigkeit eingeliefert. London: Die ersten jüdischen Bauern werden nach einer Regierungsmeldung An- fang Oktober in British-Guyana versuchs- weise angesiedelt werden. New York: "Die Knieende" das Meister- werk Wilhelm Lehmbrucks — einst eine Zierde des Museums im Berliner Kronprin- zenpalais — steht jetzt neben vier anderen von dem Kunstsachverständigen Hitler kul- turbolschewistisch benannten Meisterwer- ken (Kirchner, Klee, Derain und Matisse) im hiesigen Museum of Modern Art. Warschau: Die neue hier gegründete Liga zur Bekämpfung des Antisemitismus beruft im September einen Kongress ein. Vor- sitzender der Liga ist Professor Mieczyslaw Michalowicz. Paris: "Regime Fascista", das durch seine antisemitische Kampagne bekannte Blatt des italienischen Ministers Roberto Farinacci, wurde in Frankreich verboten. Vatikan Stadt: Papst Pius liess sich von dem entlassenen jüdischen Rektor der rö- mischen Universität Prof. Giorgio del Vec- chio über Mussolinis antisemitische Gesetze informieren. Tel Aviv: Palästina schickt 133 Delegierte zum Zionisten-Kongress in Genf; 90 davon gehören der Palestine Labor Party an. La Paz (Bolivien): Ein Goebbels-Propa- gandafilm, der 'beleidigend für das fran- zösische Volk ist, wurde von der "totalitä- ren" Regierung des Obersten Busch ver- boten. London: Die Jugend-Aliya hat 600 Acres Land in der Grafschaft Kent jungen Emi- granten als Lehrgut zur Verfügung ge- stellt. Shanghai: In dem Teil von Shanghai, der unter japanischer Herrschaft steht, ist die Einwanderung für europäische Juden ge- sperrt worden. Berlin: Im Deutschen Reich findet im Rahmen einer Registrierung der Zivilbevöl- kerung nach ihren im Kriege verwertbaren Fähigkeiten statt. Von dieser "Bestands- aufnahme" sind die Juden nicht ausgenom- men. Washington: Nach einem Bericht des Congressman Sabbath soll Präsident Roose- velt versprochen haben, die Besuchsvisen von europäischen Flüchtlingen zu verlän- gern, bis sie ein anderes Gastland gefunden häben. London: Der ehemalige belgische Pre- mierminister van Zeeland wurde Präsident der "Coordinating Foundation", einer Orga- nisation zur Ermöglichung der Auswande- rung aus dem Reich. Jüdische Künstler auf der "World's Fair" Im Palästina-Pavillon wurde am 3. Au- gust eine Kunstausstellung eröffnet. Die Aussteller sind vornehmlich deutsche und österreichische Maler, Bildhauer und Gra- phiker, die in Zion ihr Vaterland fanden. Als Gast stellt Jacob Epstein Büsten von Einstein aus. Epsteins Bindung zu Palä- stina ist, trotzdem er in London lebt, sehr eng. Epstein kämpfte während des Welt- krieges in der Jüdischen Legion. Hervorzuheben sind Radierungen von Hermann Struck, dem Meister des "Ostjü- dischen Antlitz", Jakob Steinhardts Holz- schnitte, Abel Panns Bibelillustrationen und Arbeiten Joseph Budkos. — Das hohe Niveau der Ausstellung zeigt, dass inmitten aller Kämpfe jüdischer Kulturwille existiert. W. G. An- und Verkauf in- und ausländischer Wertpapiere V ermögensver waltung Sperr Währungen HERBERT E. STERN CO. 101 Cedar Street New York City Tel.: COrtland 7-5170 Rheumatiker, Arterienverkalkte schreiben für eine Gratis-Broschüre, die Sie zu einer freien Vorführung mit einem neuen Kurzwellen-Diathermie-Apparat in Ihrer Woh- nung berechtigt. Zuschriften an den "Auf- bau", F. L. 161. X AUFBAU An den Rand geschrieben: Amerikanisierung, überstürzt oder organisch? Oberflächliche Betrachter können leicht den Eindruck gewinnen, dass sich ein gros- ser Teil unserer Emigranten nicht schnell genug assimiliert. Das Wort Assimilation steht in den letzten sechs Jahren so sehr im Mittelpunkt des Meinungskampfes, dass eine neue Interpretation des Begriffes nötig erscheint. Wenn sich in jüdischen Kreisen Nationalisten und Assimilanten seit nahezu 50 Jahren bekämpfen, so darf man nicht an der Tatsache vorbeigehen, dass eine gewisse Angleichung einer Bevölkerungsgruppe an die Umgebung — Land und Leute — not- wendig ist, wenn überhaupt friedliches Mit- einanderleben möglich sein soll. Wie viel man vom Hergebrachten und Mitgebrachten aufgibt zu Gunsten neuer Einflüsse im neuen Land, sollte nicht eine Frage der Voreingenommenheit und der Ueberzeu- gung sein, sondern eine individuelle Frage, die jeder Einzelne nur für sich lösen kann und die von seinen geistigen und seelischen Kapazitäten abhängt. Wenn man den sog. Assimilanten im mitteleuropäischen Juden- tum einen Vorwurf machen kann (so weit nicht Vorwürfe an sich sinnlos sind) so ist es nicht der, dass sie zu viel Neues aufge- nommen, sondern der, dass sie zu viel Altes über Bord geworfen haben. Jede wahre Kultur hat Güter von Ewigkeitswert, und es ist keine Beleidigung für den neuen Kul- turkreis, in dem man eintritt, wenn man das Wertvolle aus dem alten Besitz weiter pflegt und hoch hält. Diese Worte sind ab- sichtlich allgemein gehalten und müssen für jeden Sprach- und Kulturkreis Gültigkeit haben. Weiter ist zu berücksichtigen, dass die Eingangspforte zu jedem Kulturkreis die Sprache ist. Die Fähigkeit, sich die neue Kultur zu eigen zu machen, ist wesentlich bedingt durch die Beherrschung der neuen Sprache. Die Erfahrung der letzten Jahre hat uns mit Sicherheit gelehrt, dass unter unseren Einwanderern eine scharfe Linie läuft, die sehr oft mit der Altersgrenze zu- sammenfällt. Die Bemühungen unserer amerikanischen Freunde, die Neuankömm- linge schnell und reibungslos einzugliedern, nehmen naturgemäss in erster Linie die jüngeren und mittleren Altersgruppen zum Objekt ihrer Erziehungs- und Kulturinsti- tutionen. Schon hier machen sich zuweilen Schwierigkeiten bemerkbar, die aus dem be- greiflichen Bestreben mancher amerikani- schen Kreise herrühren, alle mitgebrachten Kulturwerte so schnell und gründlich als möglich zu Gunsten der neuen Einflüsse beiseite zu schieben. Diese Einstellung ist um so gefährlicher, als dem Gros der Emi- granten in der Regel die amerikanische Fa- milie gleicher sozialer Schicht verschlossen ist und trotz viel guten Willens für Jahre verschlossen bleibt, so dass letzten Endes der Ankömmling ein schiefes Bild der ame- rikanischen Gesellschaft gewinnt. Auf der anderen Seite gibt es unter den Emigranten zwei Extreme. Die einen sind voller Re- sentiment gegen alles Deutsche, entledigen sich ihrer Muttersprache ohne noch einen Ersatz für sie zu haben und erinnern in ihrer Psychologie der Hass-Liebe an den abgewiesenen Liebhaber, den der unerwar- tete Bruch mit dem Objekt seiner Liebe aus der Bahn geworfen hat. Eine andere Gruppe fühlt sich in der neuen Welt so Die Theodor Herzl Society trifft sich jeden 2. u. 4. Montag in den Räumen der Gemeinde Ansehe Chesed, 100. Str. u. Westend Ave. verloren, dass sie ihren einzigen Halt in der Erinnerung finden, alles kritisieren und jede Neuerung a priori für eine Verschlech- terung halten. Man hat sie in Frankreich präzis und charakteristisch die "chez nous" genannt, weil sie jeden Satz mit "bei uns in Deutschland" beginnen. Beide Gruppen sind für die Eingliederung nicht etwa verloren, aber sie brauchen Zeit und Hilfe, um ihre Erschütterung zu überwinden. Hier liegt überhaupt eines der Grundübel in der Kritik der Einwanderer: wir selbst sind zwar durch Berichte von deutschen Konzentra- tionslagern und Pogromen tief ergriffen, wir haben aber, genau so wie unsere ame- rikanischen Freunde, wenig Geduld mit de- nen, die durch die Hölle hindurchgegangen sind und nach ihrer Landung im rettenden Hafen nicht sofort fähig sind, sich der neuen Umgebung anzupassen. Zugegeben, viele der Neuankömmlinge zeigen in ihrer Beurteilung der deutschen wie der amerika- nischen Verhältnisse oft eine beklagens- werte Verständnislosigkeit, und manche ih- rer Torheiten muss uns reizen. Aber sie kommen von seelischen und körperlich Lei- denden, die, wenn sie auch das Gesicht nach aussen wahren, im Innern doch schwer ge- schädigt sind. In höherem Masse gilt diese Unfähigkeit, sich schnell und grundsätzlich umzustellen, natürlich für die höheren Altersgruppen, denen das Tor der Sprachschwierigkeiten den Eintritt in den neuen Kulturkreis zu- nächst unmöglich macht. Mit ihnen wissen die amerikanischen Hilfsorganisationen am allerwenigsten anzufangen und es ist die dringendste Aufgabe der Eigen-Organisa- tionen der Emigranten, für diese alten Men- schen eine neue Heimat zu schaffen, auch wenn sie der englischen Sprache auf län- gere Zeit fremd bleiben. Wir wissen, dass ein Teil von ihnen im deutschen Kultur- kreis aufgegangen ist, dass sie nicht Nutz- niesser, sondern weitgehend Schöpfer und Förderer der künstlerischen, wissenschaft- lichen und humanitären Bestrebungen in Mitteleuropa im ersten Drittel dieses Jahr- hunderts waren. Viele von ihnen sind vom alten Boden gewaltsam gelöst und entwur- zelt. Das Schaffen der einen, das Bedürfnis nach geistiger und künstlerischer Nahrung bei den anderen müssen wieder in einen fruchtbaren Kontakt gebracht werden. Wir sind vom Nationalsozialismus unserer ma- teriellen Güter geraubt worden, aber wir haben wertvolles Kulturgut mit uns ge- bracht, das nicht einer falschen und miss- verstandenen Assimilationssucht a tout prix geopfert werden darf. Nicht der, der schnell und ohne Besinnung in den Ozean des amerikanischen Lebens springt, nach- dem er alles andere von sich geworfen hat, wird der beste Amerikaner sein. Unser Blick ist in die Zukunft gerichtet und der- jenige wird den Vereinigten Staaten am besten dienen, der ruhig, bewusst und über- legt seine besten Kräfte und Kenntnisse in den Dienst des neuen Landes stellt und der weiss, dass der Uebergang in den neuen Kulturkreis neben gutem Willen Zeit, Ler- nen und Aufnahmefähigkeit verlangt. Wir bekämpfen jeden unbegründeten Pessimis- mus, der dem Neuankömmling die Einglie- derung als etwas Unerreichbares darstellt, aber wir bekämpfen auch jedes leichtsinnige Grossprechertum, das heute verbrennt, was sie gestern noch angebetet haben. Echte Eingliederung ist nicht ohne Kampf und Ueberwindung möglich, aber sie wird min- destens der jüngeren Generation nach eini- ger Zeit völlig gelingen. Wir möchten wün- schen, dass unsere amerikanischen Freunde über der Schnellebigkeit der Tagesprobleme diesen Schwierigkeiten, die gerade für die Wertvollsten unter uns bestehen, Verständ- nis entgegenbringen. E. G. O. EINWANDERER sollten ihr Umzugsgut nur erfahrenen, behördlich zugelassenen Zollmaklerfirmen anvertrauen. Ueber die komplizierten Zollbestimmungen, über Ab- fertigung und Hauslieferung, speziell auch über die billigste Lagerung von vorausge- sandten Liftvans erteilt völlig kostenlos und unverbindlich Auskunft Dr. Kurt Nathan, Leiter der Spezialabteilung für Umzugs- transporte der Firma £)tern,glittet* (jo.inc. Customs Brokers and International Forwarders 44 Whltehall St., New York, N. Y. Tel.: BOwling Green 9-3260 WALTER L. 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Hypoth.-Belastung.) 400 Organisationen wollen helfen Unter den vielen Problemen, mit denen sich der National Refugee Service (früher National Coordinating Committee) befasste, hat sich ein Problem als das stärkste und bedeutsamste herausgeschält: die Weiter- wanderung der Flüchtlinge aus New York City. Die Resettlement-Divison des Natio- nal Refugee Service hat in den letzten zwei Jahren über 3000 Einwanderer in die 48 Staaten verschickt, Einzelpersonen wie Fa- milien. Aus den Briefen, die diese Men- schen dem New Yorker Komitee geschriefen haben, geht hervor, wie zufrieden sie sind, dass sie die Möglichkeit hatten, New York zu verlassen und wie wohl sie sich draus- sen im Lande fühlen. Um diese Weiterwanderung systematisch durchzuführen, hat der National Refugee Service über 400 Hilfsorganisationen im Lande aufgezogen. Diese Komitees haben sich der New Yorker Zentrale gegenüber zu der Aufnahme von Refugees verpflichtet, die quotenmässig festgesetzt wurde und die den Finanz- und Arbeitsverhältnissen der dortigen Gemeinden entspricht. Dadurch wird verhindert, dass ein willkürlicher Zu- strom einsetzt, der leicht dazu führen könnte, dass nicht zu übersehende Versor- gungsbedingungen entstehen können. Worin bestehen für den Einwanderer die Vorteile, wenn er New York verlässt? So- bald der Emigrant gemeinsam mit der Re- settlement-Division des National Refugee Service seine Weiterwanderung in eine der vielen Mittelstädte plant, wird er von den lokalen Hilfsorganisationen empfangen; in vielen Fällen ist schon für sein Unterkom- men gesorgt. Man bemüht sich, ihn mit amerikanischen Kreisen in Berührung zu bringen. Seine englischen Sprachkenntnisse bessern sich zusehends, die amerikanische Lebensweise und Denkart werden ihm schnell vertraut. Aber nicht nur um das rein gesellschaftliche Leben kümmern sich die 400 Komitees. Der Ankömmling ist in ständigem Kontakt mit denen, die ihn be- treuen. Da die Komitees im Lande mit der von ihnen selbst bestimmten Anzahl der Einwanderer rechnen, so wissen sie auch von vornherein, für wieviel Menschen sie zu sorgen haben und was für Arrangements getroffen werden müssen. Die lokalen Ko- mitees haben eine relativ kleine Anzahl von ! Schützlingen. Sie sind deshalb auch eher in der Lage, sich intensiver und individueller um die Refugees zu kümmern, als dies in New York der Fall sein kann. Es spricht alles dafür, dass im kommen- den Jahr die amerikanische Quote vieler zentraleuropäischer Länder zum erstenmal ausgenützt sein wird. Das bedeutet einen ungeheuren Zustrom von Neu-Einwande- i rem, für die Vorbereitungen getroffen wer- ! den müssen. Durch die schon sehr intensive Ansammlung der deutschen, Österreich!- i sehen, tschechischen und italienischen Emi- granten in den letzten Jahren in New York haben sich die Einwanderer zu Gruppen zu- sammengeschlossen, die ihnen das Erlernen der fremden Sprache und das Einordnen in andersgeartete gesellschaftliche Formen häufig fast unmöglich macht. Auch um die- sen Nachteilen, aus denen sich in dem von Ausländern überfüllten New York leicht Probleme ergeben werden, vorzubeugen und sie im Keime zu ersticken, ist der National Refugee Service sehr daran interessiert, die Einwanderer davon zu überzengen, dass ihre Ansiedlung im Lande nutzbringender ist für sie in wirtschaftlicher, gesellschaft- licher und kultureller Beziehung. Jeder Ein- wanderer, der an einer Weiterwanderung . Interesse hat, ohne Unterschied der finan- ziellen Mittel, über die er verfügt, sollte sich an den National Refugee Service wen- den. Er braucht nicht zu warten, sondern kann sofort mit einem Sachberater sprechen und somit umgehend über die iResettlement- möglichkeit informiert werden. L. B. • Kampf gegen geplante Fremdengesetze The Bill of Rights, which speeifieally avoids distinguishing between the rights of Citizens and non-citizens, is violated by the Smith "Anti-Alien" Bill which passed the House, Mrs. Bertha Josselyn Foss, Executive Secretary of the National Emer- gency Conference, warned. In a Statement issued from the Con- ference's office at 156 Fifth Avenue, New York City, Mrs. Foss reminded that the Bill of Rights "explicitly guarantees liberty of thought, speech and action to all alike." She added that Associate Justice Harlan Stone of the Supreme Court "has pointed out the irrefutable certainty of this Con- stitutional guarantee in his recently-deliv- ered opinion on the Strecker Gase." One of the passages of the Smith Bill is an effort to circumvent the Strecker Gase de- cision, she said. If the Smith Bill becomes law, she warned, it will lead to a System under which Citizens unable to furnish Identifica- tion cards on the spot would be liable to arrest and indignities if found reading magazines or newspapers regarded as "liberal" under the loose construction of the bills. Mrs. Foss' statement, which called for reconsideration of the bill by the House and its defeat in the Senate, follows: "The Smith bill is an appallingly blind break with traditional American conceptions of demoeraey and is likely to divide and ter- rorize millions of intelligently progressive- minded Americans, Citizens and non-citi- zens alike. "Surely the sponsors of the Smith bill, if not those who voted for it, must realize that it will provoke prejudice, fear, divi- sion and dissension wherever it is put into effect by those who do not like progressive organizations or people, or who for po- litical reasons wish to hamper organiza- tions and groups that have gone on record in favor of certain major progressive measures. Religious groups and organiza- tions, fraternal societies and labor unions are necessarily so constituted in member- ship that it would be unprincipled and fatal for them to create divisions and dis- tinetions between allen and Citizen member, to attempt to ferret them out, abrogate their rights or expel them. Yet the Smith bill, in effect, would force them to just such action in the fostered Illusion that they might thus spare their alien members from being deported for, direct or indirect, 'subversive' activities. "It is for the above stated reasons that the National Emergency Conference con- demns the Smith bill as passed by the House and begs, in the names of the mil- lions of American Citizens it räpresents, that it be reconsidered by the House of Representatives or defeated by the Senate." Sind Sie verzogen? Alle Adressen-Aenderungen müssen dem Büro unbedingt sofort mitgeteilt werden. Eine Nachsendung von "Aufbau-Nummern, die zurückkommen, kann nicht mehr er- folgen. Anzeigenschluss für die nächste Nummer ist am 28. August. AUFBAU 7 Liebe oder Hass? Von LUDWIG MARCUSE I. Im "Aufbau" vom 15. Juli 1939 erschien ein "Bericht aus der Hölle" — geschrieben von einem, der ihr entkommen war; die ergreifende Schilderung eines deutschen Konzentrationslagers. Viele Briefe an die Redaktion des "Aufbaus" beweisen, welch ausserordentlich starke Wirkung diese Dar- stellung gehabt hat. Unter den zahlreichen Briefschreibern befindet sich nun ein Typ, der eine beson- dere Antwort herausfordert. Da liest man zum Beispiel: "Ich denke, es wäre besser für uns, wenn ein jeder in Ruhe seiner Ar- beit nachginge und versuchen würde, ein wenig zu vergessen, nicht immer wieder das aufzuwirbeln, was doch niemand mehr nüt- zen kann." Also: vergessen! sagt man zu den Malträtierten, nur nicht die Welt er- innern an das Ungeheuerliche, was sich täglich begibt. Also: Ruhe! sagt man zu den Gehetzten, nur nicht so unruhig sein. Also: Liebe! sagt man zu den Opfern, nur nicht immer wieder neuen Hass. Ist das gut ? Ist das klug ? Ist das schön ? Es gibt eben nichts Liebloseres als die Ver- künder der Liebe. II. Aelteste und jüngste Hoffnungen sind auch in den Sätzen "Liebe — nicht Hass". Deshalb können aus ihm immer neue Irr- lehren wachsen. Und gerade in diesen Mo- naten macht sich in den angelsächsischen Ländern eine Bewegung geltend, die aus der "absoluten Liebe" eine neue Welt-Reli- gion hervorzuzaubern sucht. Der Stifter dieser Religion, ein Mann von zweiundsechzig, ist der Amerikaner Frank Nathan Daniel Buchman. Die erste Hälfte seines Lebens verbrachte er als lutherani- scher Dissenter-Priester in einer kleinen pennsylvanischen Stadt. 1908 kam er dann nach Oxford, wo er eine 'Gruppe von Stu- denten um sich zu scharen begann. Sie wä- ren die Ersten, denen er seine Erleuchtung von "Teilhabe und Führung" offenbarte. Er führte eine Beichte ein, die mehr den öf- fentlichen Konfessionen der Heilsarmee als der individuellen christlichen Praxis gleicht; in den Maien-Tagen der Oxford Gruppe wa- ren die Sünden vorwiegend sexueller Natur. Als die Bewegung sich nicht recht bewegen wollte, verpflanzte Buchman sie nach Princeton und rechtfertigte den erotischen Charakter seiner Religion damit, dass 95 Prozent der Studenten sexuellen Perversio- nen zuneigen würden. Diese Diagnose half nicht viel. Der Präsident der Universität warf ihn hinaus. Darauf kehrte Dr. Buch- man nach England zurück und gab seiner Religion eine neue Wendung — zur "abso- luten Reinheit", zur "absoluten Ehrenhaf- tigkeit", zur "absoluten Liebe" und zur "ab- soluten Selbstlosigkeit". Das predigen täglich viele Scharlatane. Das ist nicht sehr originell. Aber Unori- ginalität ist kein Einwand. Und er zeich- nete sich von den vielen Namenlosen, wel- che dieselben Worte auf ihre Fahnen schrei- ben, dadurch aus, dass er es fertig brachte, in England 215 Peers, 33 Parlamentarier, 37 Champions der Athletik, 21 führende Jour- nalisten und 17 Trade Union-Führer zu gewinnen. Durch sein Amerika aber fuhr er mit einem Vorspann, das teils aus Her- bert Hoover, teils aus Universitäts-Rekto- ren und Zeitungs - Herausgebern bestand. Die Schlappe von Princeton ist längst ver- gessen. Was ist den Peers und den Ringern und den Wissenschaftlern so teuer an der Weis- heit des Dr. Buchman? Man erfährt das nur, wenn man lernt, dass es für die Kennt- nis einer Bewegung wichtiger ist, zu wis- sen, wen sie gewinnt, als zu wissen, wen sie mitreisst. Auch ist es lehrreicher, sich anzusehen, wem sie nützt, als was ihr Pro- gramm fordert. "Moral Rearmament" heisst diese Bewegung, welche die Arbeits- losigkeit für kein Problem hält, sondern — für eine günstige Gelegenheit, dank der vielen freien Zeit, besonders ausgiebig mit OUTLOOK FARM Für August und September (Feiertage) noch einige Zimmer bei deutsch-jüdischen Farmen mit bester Verpflegung in herr- licher Berggegend zur Verfügung. Baden, Bootfahren, Angeln usw. Anfragen: 2 WEST 43rd STR., Room 604. Tel.: PE 6-5831 CATSKILL VIEW HOUSE R. 3, Box 206, Kingston, N.Y. Tel.: 345-M-l Kleines Ferienparadies. Erstkl. Küche, eig. Farmprodukte, luftige Zimmer m. lauf. Wasser, Bäder, Schauer, See. $16, $18. 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Das freut natürlich die Millionäre. Denn wie schwer wäre es, mit Gott zu verkehren, wenn er ein Prolet wäre! III. Und weil der Dr. Buchman so sehr für "die absolute Liebe" ist, so sagt er sehr logisch om 26. August 1936 zu dem Inter- viewer des New York World-Telegram: "I thank heaven for a man like Adolf Hitler". Wundert sich eigentlich niemand, dass die Prediger der Liebe und der Moral so oft bei den Tyrannen landen ? Niemand braucht die Liebe und die Moral so dringend als der Tyrann. Deshalb Achtung vor den Predigern der Liebe, der Moral und des Friedens. Man vertraue weniger der Melodie liebgeworde- ner Ammen-Klänge — und beobachte lieber, in welchen Dreck sie einen hineinlocken. senden A»ie Ihren Bekannten und Geschäftsfreunden Glückwünsche zu den Feiertagen durch den Aufbau Inseratenschluss Montag, 28. August. Am 1. August verschied plötzlich unser Mitglied Dr. ALBERT AARON (früher Giessen). Mit der grossen Anzahl seiner Freunde in Deutschland und in den Vereinigten Staaten trauern um den Verstorbenen die Mitglieder des German-Jewish Club. Gerade diejenigen, die Gelegenheit hatten, während des letzten Jahres mit Dr. Aaron am Aufblau eines Verbandes deutsch-jüdischer Organisationen zusammenzuarbeiten, empfinden den Verlust besonders schmerz- lich. Wie in seinem Berufsleben, so setzte sich der Verstorbene auch für diese Arbeiten mit seiner ganzen Kraft ein. Wir allö werden ihm stets ein ehren- des Andenken bewahren. Der Vorstand und die Mitglieder des German-Jewish Club. Freiheit ist eine wohlklingende Vokabel — aber darf man sie dem zubilligen, der andere knechtet? Friede ist ein wärmendes Wort — aber darf man es dem gestatten, der den Krieg führt ? Liebe ist die Königin aller Worte — aber verflucht sei die Liebe des Opfers zum Henker. Hass ist hassenswert — aber gepriesen sei der Hass gegen das Hassenswerte. Man misstraue der Sprache. Denn die Rattenfänger haben sie gestohlen und zu Ködern verbogen. Liebe — nicht Hass? Welch dummer, welch gemeiner Gassenhauer — gewidmet englischen Peers und amerikanischen Pro- fessoren. Eine angenehme Dudelei aller- dings für die schwachen Nerven und mat- ten Herzen vieler Zeitgenossen. Gemeinde Adath-Israel Rabbiner DAVID SIMON 571W. 182nd St. (Ecke St. Nicholas Ave.), New York City Tel.: WA 3-9848, WA 8-1855 für die hohen Feiertage würdige, erhebende Andachten in wunderbar luftigen, sonnigen Räumlichkeiten. Reserviert Plätze frühzeitig. ROSCH-HASCHONO Abendgottesdienst 13., 14. und 15. September JOM-KIPPUR Abendgottesdienst 23. September Amtsstunden Sonntags von 10-12 A. M. sowie täglich 7-9 P. M. Gottesdienst an den hohen Feiertagen in der Gemeinde Gates of Hope SHAARE HATIKVAH (Eine Deutsch-Jüdische Gemeinde) 662 W. 183. Strasse (Ecke Broadway), New York City Wir geben dem deutsch-jüdischen Publikum Gelegenheit zum Besuch der Gottesdienste während der hohen Feiertage in dem Grossen Saal: 4290 Broadway Strasse Die Gottesdienste (früher Hamburg) ausgeführt. Der Karten-Vorverkauf ist wie folgt: in unserer Synagoge, 662 West 183. Strasse, Ecke Broadway: Ab Sonntag, den 20. August, und folgende Sonntage von 10.00-12.30 vormittags. Ab Montag, den 28. August, bis einschl. Donnerstag täglich von 8-10 Uhr abends. Ab Sonntag, den 10. September, täglich von 10 Uhr vorm. bis 10 Uhr abends. Ausserdem bei Herrn Jul. Gross, 545 W. 158. Str., Apt. 22, täglich. Schriftliche Bestellungen bitten wir an Gates of Hope, 662 W. 183. Str., oder an unseren Präsidenten Herrn Bernh. Seelig, 75 Ellwood Street, Apt. 2-F, zu richten. Telefon LOrraine 7-0372. der Karten $2.00 pro Person. Um frühzeitige Bestellung der Karten wird gebeten. Preis AUFBAU New Yorker Notizbuch In dem Prospekt des heute (15. August) in New York beginnenden Kongresses zur Erziehung von Demokratie heisst es: "Die Mehrzahl der Amerikaner will an der Demokratie als Regierungsform und als Le- bensanschauung festhalten. Wenn wir die Demokratie beschützen wollen, müssen wir sie zu verteidigen wissen. Wir müssen also lernen, sie zu vervollkommnen, und diese Verteidigung und Vervollkommnung muss auf dem demokratischen Wege und im de- mokratischen Geiste erfolgen. Das ist der Grund, warum es ein Erziehungsproblem ist".... In einer Einführung in die Sehens- würdigkeiten der Stadt San Francisco wurde auf den Künstler Hilaire Hiler als "Hilaire Hitler" angespielt. Hiler klagt nun auf Schadenersatz in Höhe von $100,000 und verlangt die Einziehung des Buches, in dem er lächerlich gemacht wird, denn "Hitler wird in den Vereinigten Staaten im Allgemeinen mit Abscheu und Hass ange- sehen". ... In Chicago hat sich eine "Selbst- mord-Kolonie" von Flüchtlingen aller Re- ligionen und Nationalitäten gebildet, die sich als Opfer des Anschlusses bezeichnen. Nach Ablauf ihrer 6 Monate gültigen Be- suchsvisa ziehen sie den Selbstmord einer Rückkehr in ein von Nazis beherrschtes Land vor.... Im Fenster des streng ko- scheren Restaurants Poliakoff hängt ein Plakat, das ankündet: "Gentiles are wel- come". ... Die Silberhemden, die von Wil- liam Dudley Pelley geleitete faszistische Organisation, hat in Newburgh, N. Y., ihre erste Zweigstelle östlich der Alleghanies errichtet und einen umfassenden Rekrutie- rungsfeldzug aufgenommen.... Der Co- lumbia-Film "Golden Boy" (nach Clifford Odet's erfolgreicher Komödie) hat an einer Stelle zwei Versionen. Für den amerikani- schen Verleih lautet ein Satz: "Ein Mann schlägt seine Frau, und das ist der erste Schritt zum Faszismus". Derselbe Satz heisst für den europäischen Verleih: "Ein Mann schlägt seine Frau, und das ist der erste Schritt zum Anarchismus" .... Dieser Tage gastierte eine Theatergruppe vor den 2500 Insassen von Sing-Sing. Es wurde gespielt "Gentlemen prefer blondes".... In einer Zuschrift an die Bal- timore Sun hat Rabbiner Dr. Lazaron auf den Palästina Erlass Chamberlains Bezug genommen. Er empfiehlt eine ruhige, nicht passiven Widerstand leistende (also nicht nur eine nicht-kriegerische) Haltung, ganz im Gegensatz zu englischen Staatsmännern aller Parteien, die für eine unnachgiebige Opposition gegen Chamberlain eingetreten sind. Diese seltsame Stellung hat dem Rab- biner allerdings auch ein einziges hinreis- sendes Lob eingebracht: und zwar in einem Leitartikel der "Social Justice" des Herrn Coughlin. Das zeigt ,wie tief man fallen kann, wenn man sich die Anerkennung eines der stärksten Feinde des demokratischen Amerika und eines der schlimmsten Ver- leumder des jüdischen Volkes erwirbt.... L. M. Birkhead, ehemaliger unitarischer Geistlicher und jetziger Direktor der Friends of Democracy, hat Bürgermeister La Guardia in einem Schreiben aufgefor- dert, im Rathaus eine Konferenz religiöser, bürgerlicher und gesellschaftlicher Führer einzuberufen, um ein Programm, anti-demo- kratische Gruppen zu bekämpfen, aufzu- stellen. Birkhead weist darauf hin, dass es mindestens 50 solcher Gruppen in New York City gebe, die zum Teil die Schaffung von Privat-Armeen planen, um, wenn nötig, ihre umstürzlerischen Ziele durch die An- drohung blutiger Strassenkämpfe zu er- reichen. Vier Organisationen nennt Birk- head, der eine umfassende Beobachtung al- ler dieser Gruppen veranstaltet hat, deren Taktiken mit denen der Nazis identisch und die als Organisation unkontrollierbar sind: die Cvusaders for Americanism, den German-American Bund, die Christian Front und die Christian Mobilizers.... In einem für die Staatshandelskammer be- stimmten und von dieser veröffentlichten Bericht empfiehlt Dr. Harry H. Laughlin, Geburtsforscher an der Carnegie Institution, eine völlige Einschränkung dSr Einwande- rung als notwendigen Schritt zur Vervoll- kommnung der Rasse in den Vereinigten Staaten. Daraufhin hat das American Com- mittee for Democracy and Intellectual Free- dom (bei ähnlicher Gelegenheit im letzten "Notizbuch" angeführt) eine scharfe Er- widerung erlassen, in der es u. a. heisst: "Mit Bestürzung sehen wir in unserem eige- nen Lande die rasende Verbreitung des hy- sterischen Geschreis, dass der Fremde oder der Jude oder der Katholik oder sonst ein Sündenbock für alle Uebel der Gesellschaft verantwortlich ist. Der Bericht der Han- delskammer versucht, sich wissenschaft- liche Unterstützung für solche Demagogie zu leihen. Der Wissenschaftler hat jedoch die moralische Verpflichtung Schlüsse zu vermeiden, die nicht durch Beweise be- stätigt werden können. Aber was können wir von der Moral des Herrn Laughlin hal- ten, der in einem Bericht so offen alle Re- geln wissenschaftlicher Methoden verletzt, oder von der Handelskammer, die einen solchen Bericht veröffentlicht ohne festzu- stellen, ob die Ansichten des Herrn Laugh- lin auch von berufenen Wissenschaftlern unterstützt werden"____ "Die Achse ge- winnt einen neuen Sieg" überschreibt ein New Yorker Mittagsblatt eine Meldung aus Chicago: die 43jährige Adele Langer aus Prag ist vom 13. Stock eines Hotels gesprungen und hat ihre 4- und 6-jährigen Söhne mit in den Tod genommen. Ueber- lebend der Mann und Vater.... In Kew Gardens, L. I., hat sich der 53-jährige Albert Aaron erhängt, um seiner 39jährigen Frau zu folgen, die der Tod durch eine Ueberdosierung von Schlafmitteln ereilt hatte. Ueberlebend zwei Söhne, 11 und 14 Jahre alt.... In Riverside, N. J., schoss der 64-jährige Photograph Littman seine 60-jährige Frau nieder, weil sie nach 17- jährigem Aufenthalt in Amerika nach Deutschland zurück wollte, und beging dann Selbstmord.... Drei grausige Familien- tragödien fern der Heimat — und die Schuld trägt immer derselbe. Aber wir dürfen nicht weich werden, wir dürfen je- nen Modern dort drüben nicht die Satisfak- tion geben, dass wir uns selbst als uner- wünscht betrachten. Wir müssen eine eiserne Abwehrfront bilden und uns auf- richten und vorwärts blicken, in eine neue Zukunft in einem neuen Land: Amerika! Kurt Hellmer. Dr. Else Hof mann setzt ihre originellen, fesselnden New Yorker Kunstwanderungen in historische Stätten, Ateliers, Künstler- Inns erfolgreich fort. Programm. — Donnerstag, 17., 24., 31. August, 8 Uhr abends: Geheimnisse von Greenurich Village, Montparnasse von New York. Treffpunkt: Washington Square un- ter dem Bogen. Samstag, 19. und 26. August, abends 6 Uhr: Schönes historisches New York. Treffpunkt: 1 Broadway. Beitrag jeweils 50c. Auskünfte: 503 W. 121. Str., N. Y. C. (Tel.: CA. 8-7850). Bear, Stearns & Co Members of New York Stock Exchange ANLAGEBERATUNG AUSFÜHRUNG AMERIKANISCHER EFFEKTEN und "COMMODITIES" ORDERS ANKAUF EUROPÄISCHER EFFEKTEN 1 WALL STREET DIgby 4-8500 Foreign Department / 10 AUFBAU "Sind wir noch Deutsche?" (Eine Frage und eine Antwort) Sie, sehr geehrter Herr Peter Holst, schreiben uns einen Brief mit der obigen fragenden Ueberschrift. Es heisst darin: .. Gleichzeitig stellen wir fest, dass bei Gesprächen mit unseren amerikanischen Freunden sich oft eine recht verschiedene Einstellung zu den Problemen der Stunde ergibt. Da ist einer von uns der hat sich 1914 freiwillig gestellt und ist durch die Hölle des Weltkrieges einschliesslich Laza- rettaufenthalt gegangen. Jetzt sagen ihm seine neuen Freunde, dass am Ausbruch des Krieges nur Deutschland schuld ist. Der andere hat als Zeitfreiwilliger im Sparta- kusaufstand für die Republik gekämpft und v och ein Anderer hat in Ober Schlesien für Deutschland abgestimmt. Waren nun alle diese Menschen auf dem falschen Weg? Müssen wir uns hier so oft als schlechte Juden bezeichnen lassen, weil wir in der alten Heimat, die ja nun einmal unsere Heimat ist, mit unseren christlichen Schulkameraden aufgewachsen sind, oder weil wir uns im gesellschaftlichen Umgang mit unseren christlichen Mitbürgern immer weiter und besser in Deutschland verwur- zelten?" Nein, Sie brauchen sich nicht als "schlechten Juden" bezeichnen zu lassen. Denn die Loyalität zu ihrem Land, in dem Sie lebten, war selbstverständliche Pflicht. Sie ist heute allerdings aufgehoben, da sich der staatliche Partner selbst seiner Pflich- ten Ihnen gegenüber begeben hat. "Sollen wir uns jetzt, nachdem unsere Familien Hunderte von Jahren Freud und Leid mit in Deutschland erlebt haben nun auf einmal durch eine Schar von Despera- dos das Recht absprechen lassen, eine Hei- mat zu besitzen und diese zu lieben? Gewiss wir haben so manchen Fall erlebt, wo wir nach 1933 von Menschen, mit denen wir sonst verkehrten, plötzlich verleugnet wur- den. Aber sind wir wirklich in der Lage, das gesamte deutsche Volk für das zu ver- urteilen, was heute drüben vor sich geht?" Nein, die braunen Gangster sind die letz- ten, die Ihnen Ihre Heimat nehmen könnten. Aber diese Heimat existiert nur noch als Erinnerung, vergessen Sie das nicht. Deutschland hat sich, im Wandel seiner hi- storischen Entwicklung, geändert, seine ge- samte Atmosphäre hat nichts mehr von der Ihrer "Heimat". Diese Heimat werden Sie niemals wiederfinden, denn selbst ein von den Nazis freies Deutschland wird eins sein, das Sie kaum verstehen werden. Dass ge- samte Völker als solche nicht "schuldig" oder "unschuldig" sind, ist eine Selbstver- ständlichkeit. Sonst müssten wir Juden ja viele Argumente unserer Gegner gegen uns akzeptieren. "Ich sage Nein! Ich sage es aus vollem Herzen und ich sage, dass niemand das Recht hat, uns den Anspruch auf unsere alte Heimat abzusprechen. Nach Hunder- ten von Jahren kann man uns zwar ins zeitweilige Exil abdrängen, man wird uns aber nie wieder zum "wandernden Juden" stempeln können. Wir werden aber auch alle Möglichkeiten ausnutzen, die sich bie- ten, um den Sturz des Regimes und unsere Rückkehr in die Heimat zu erkämpfen." Sie sind sich über den Begriff des "Exils" wohl doch etwas im Unklaren. Kein Jude, der ein echter Jude ist, kann je im Exil sein, denn er ist in sich und seiner grossen Vergangenheit gewurzelt. Dass Sie für den Sturz des Regime kämpfen wollen, ist gut, das eint sie mit allen antifaschistischen Kräften auf der Welt. Eine Rückkehr kommt aber nur für solche Menschen in Betracht, die mit den politischen Zukunfts- kräften eins sind. Die Schichtung der jüdi- schen Emigranten weist relativ wenige sol- cher Kräfte auf. " Wir wollen unser ganzes Herz auf- schliessen und nicht nur das, sondern die Länder lieben, die uns ein Exil geben. Und wir können unsere Dankesschuld abtragen, indem wir unser Wissen und Können ihnen zur Verfügung stellen." Sie hätten nicht nach Amerika kommen sollen. Weder Amerika liebt es, und mit Recht, als "Exil" in Anspruch genommen zu werden, noch lieben das Ihre mitjüdi- schen Einwanderer, die sich auf eine neue Heimat eingestellt haben und sie äusserlich und innerlich nur erwerben können, wenn sie den Blick nach rückwärts verlieren. "Wir wollen dabei aber nicht vergessen, dass wir alles, was wir sind, unsere Kultur, Erziehung, Wissenschaft und Handfertig- keit dem Lande verdanken, dessen Sprache unsere Mütter uns lehrten: Deutschland." Warum sollten Sie das auch vergessen ? Man vergisst die Schule und die Umgebung der Jugend nie. Der echteste Patriotismus ist der Lokalpatriotismus, weil er im Menschlichsten begründet ist. Nur beden- ken Sie: alles Gut, was Sie da aufzählen, erwarben Sie mit Ihrem jüdischen Kopf, verwandelten es durch Ihr jüdisches Hirn und pfropften es auf den eindeutigen und unverlierbaren Grund Ihres jüdischen We- sens. Geben Sie ruhig Deutschland, was Deutschlands ist, aber geben Sie dem Ju- dentum, was des Judentums ist. Ihr ßrief könnte sicher von noch manchem anderen Emigranten geschrieben worden sein, aller- dings von keinem Immigranten! Er ist sentimental, fremd den Tatsachen gegen- über und beruht auf jener grossen Unklar- heit über geschichtliche Zusammenhänge und Fakten, die in der bürgerlich-jüdischen Aura deutscher Plüschmöbels tuben gang und gäbe war. Davon müssten Sie sich frei machen. Es ist entgültige Vergangenheit. Drei Wege führen für jeden in die Zukunft: der menschliche, der nationale und der übernationale. Sie können getrennt oder in aufsteigender Linie kombiniert gegangen werden, je nach der persönlichen und schöp- ferischen Kraft des Einzelnen. Aber für alle drei gibt es nur eine Voraussetzung: man muss wissen, dass man Jude ist. Dann ordnet sich die andere Welt allein. Sind Sie noch Deutscher? Diese Frage ist also be- reits ein Irrtum in sich. Das Siedlungsproj ekt in Yunan (Südwest-China) Der Mann dieser Idee, der Grossindu- strielle J. Berglas, ist zur Verwirklichung seiner Absichten von der richtigen Erwä- gung ausgegangen, dass das Emigranten- problem nur dann zu lösen ist, wenn wir in der Lage sind, unserem neuen Gastlande einen Teil dessen zu bieten, was seine In- teressen deckt. China bemüht sich, sein Land zu industrialisieren, und in diesem Entwicklungsprozess kann die Immigration eine für China sehr bedeutungsvolle Rolle spielen. Das Projekt des Herrn Berglas ist daher nicht auf Kolonisation gerichtet, son- dern es läuft in vornehmlicher Weise dar- auf aus, einen grossangelegten vielgestalti- gen Industriebezirk in jenem Gebiet Chinas aufzubauen, welches den Verbindungsweg zu einem Absatzgebiet darstellt, das an die 300 Millionen Menschen zählt. In Anleh- nung an dieses Gebiet soll die neue Indu- striestadt gebaut werden und sich, unter Leitung und Unterstützung eines interna- tionalen Komitees sowie durch private Ini- tiative, entwickeln. Dieser Industriebezirk hätte vor allem jene Industriezweige auf- und auszubauen, deren Erzeugnisse für den Bedarf dieses grossen Menschenreservoirs aus dem Ausland eingeführt werden müs- sen, um diese Einfuhr zu ersetzen. Eine solche Entwicklung würde natürlich Hand in Hand mit einer Befruchtung des chinesi- schen Exportes vor sich gehen. Die Elasti- zität und praktische Durchführbarkeit die- ses Planes, der sich auch mit den chinesi- schen Interessen weitgehendst deckt, hat es Herrn Berglas ermöglicht, nachdem das Gouvernement der Provinz Yunan sich die- sem Plan geneigt zeigte, auch die Zustim- mung der chinesischen Regierung zu ge- winnen. Dieser Ansiedlungs- und Industria- lisierungsplan soll alle Emigranten umfas- sen, ohne Unterschied von Religion, Rasse und Nationalität. Besonders erwähnens- wert ist auch, dass der Plan den Bau von Häusern vorsieht, der in wohnlicher und sanitärer Hinsicht europäischen Ansprüchen genügt. Welche politische Gewandtheit und finanztechnischer Weltblick zur Organisa- tion und Detailierung eines solchen Wirt- schaftsplanes gehört, braucht nicht erst festgestellt zu werden; allerdings wird erst der Wirtschaftsprozess dieses Unterneh- mens lehren, welcher Gedanke im einzelnen abzuändern oder festzuhalten sei. GLOBE SHIPPING CO., Inc. 11 BROADWAY, N. Y. 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Dieser Name verdient in Granit eingehauen zu werden. In vielen der Leser dieses Artikels wird die Erinnerung wach werden, was dieser Mann für sie tat, als sie von Deutschland kommend ihren Fuss erstmalig auf hollän- dischen Boden setzten und die Beamten ihnen sagten, dass sie mit dem nächsten Zuge, oder sogar zu Fuss, sofort wieder nach Deutschland über die Grenze abge- schoben werden sollten. Immer wieder war es A. Salomons, der sie vor dem sicheren Tod bewahrte und ihnen das Leben rettete. Während ich diesen Artikel schreibe, sehe ich schon jetzt, wie viele reife Män- ner, viele Frauen und Mädchen, viele Kin- der Tränen der dankbaren Erinnerung als Ehrenschuld vergiessen beim Lesen dieses Namens. Hier in Amerika, in Bolivien, Peru und Cuba, in allen Himmelsgegenden, wohin sie auch verschlagen worden sein mögen, wird der Name A. Salomons immer den ersten Platz einnehmen. Uebermensch- liches wird schon seit 1933 von diesem Manne geleistet. Ueber ihn wurde einst von einer deutschen Schülerin der schöne Spruch geprägt: "Wat Karel I. vor Hol- land dat, dut er als Emigranten-Majestät!" Bruno • Ich bin kein Veteran Im "Aufbau" werden ehemalige Soldaten der Mittelmächte aufgefordert, in noch da- zu rivalisierende Kriegervereine einzutre- ten. Ich möchte auch gern, aber ich kann nicht, weil ich nämlich — ohne ein Drücke- berger zu sein — meine Knocnen für die Kulisse "Gott, Kaiser und Vaterland" nicht zerschiessen lassen musste. Ich freue mich heute mehr denn je, niemals gegen Franzosen, die mich heute vor meinen wild- gewordenen Volksgenossen schützen, das Gewehr erhoben zu haben. Ich bin glück- lich, nicht gegen die Freiheit Amerikas marschiert zu sein. Ich habe keinerlei feld- graue Kameradschaft mit Herrn Hitler, dem unbekannten Gefreiten des Weltkriegs. Ich trug nicht desselben Kaisers Ehrenrock wie der Ulan Franz von Papen; ich war nie Pour-le-merite-FIieger wie Hermann Göring, nicht einmal Kriegsdichter wie Ernst Lissauer, der vergeblich seinen Gott bemühte, England zu strafen. Und doch möchte ich so gern in einen Kriegerverein eintreten, in dem ich zeigen will, wie militant und kämpferisch ich sein kann eines kommenden Tages, wenn der Krieg gegen meinen und Deinen Feind losbricht — ein Krieg, der nichts mit Gott, Kaiser und Vaterland zu tun hat. Aber ich glaube, dass mein Kriegerverein sich nicht an den im Weltkrieg gepflanzten, missbrauchten Lor- beerbäumen hochranken kann, sondern von einem heiligen Hass getragen werden muss. Von einem heiligen Hass gegen das Un- recht und einer heiligen Liebe für Recht und Freiheit. Franz Markwitz. Ein Vorschlag Als ich hier zum erstenmal in einer Fa- brik arbeitete, habe ich gemerkt, was für eine Schwierigkeit es für uns bedeutet, dass hier Volontäre und Lehrlinge unbekannt sind und sich niemand die Mühe nimmt, einem etwas zu zeigen. Ich halte es für möglich, dass man eine Reihe von wohlwol- lenden Unternehmern dazu bringen könnte, solche Lehrstellen einzurichten, wo sich ge- eignete, vom Komitee jeweils empfohlene Leute umschichtig einarbeiten könnten. Auch die Unions dürften dafür zu gewin- nen sein. Wie oft fehlt hier den Emigran- ten eine Empfehlung eines amerikanischen Arbeitsplatzes. Das ist keine Lösung, aber ein kleiner praktischer Vorschlag, der dem Komitee vielleicht dienen und dem einen oder anderen vielleicht helfen kann. Fritz Stein. Briefe von drüben Ein Freund unseres Blattes sendet uns die folgenden Zeilen: Nicht alle Brief aus Europa sind uner- freulich. Hier sind zwei Auszüge aus Zu- schriften, die ich in der letzten Zeit erhielt und die ermutigend wirken sollten. Ein Trostwort von Dr. Leo Baeck Der Präsident der ehemaligen Reichs- vertretung der Deutschen Juden schreibt von der Schwierigkeit seiner Aufgabe. "Aber die Arbeit muss geleistet werden. Mir ist es ein Trost, dass ich so oft erfahre, welche Reserven in diesen jüdischen Men- schen sind, Reserven an Kraft und Ver- stand. Ich war in der Woche vor Schwuous in den Gemeinden im Süden und Westen und in all dem Niederdrückenden habe ich oft staunen müssen, wie der Kampf mit dem Schicksal und für die neuen Wege auf- genommen worden ist. Als einzelne sind diese Menschen oft verdriessend und verär- gernd, als Ganzes gesehen höchst respek- tabel." Solche Anerkennung von berufener Seite wird vielen, die hier nach anfänglichen Misserfolgen verzweifeln, eine Aufmunte- rung sein. Sie werden sich ihrer Kraft wie- der bewusst werden. Sie wird aber auch manche der hier massgebenden Persönlich- keiten darüber aufklären, dass unter den so oft über die Achsel angesehenen Re- fugees wertvolle Kräfte vorhanden sind, die es lohnt zu nützlichem Einsatz zu bringen. Sucht Verwandte! Vor einem Jahr etwa besuchte mich in Berlin ein Herr, dessen Familie ich gut kenne, legte mir die Notwendigkeit seiner Auswanderung dar und bat mich um Hilfe bei sehr schwierigen und weit entfernten Verwandten in England. Im Laufe der Un- terhaltung erwähnte er, dass er auch Ver- wandte in Boston (Mass.) haben müsste, aber nichts von ihnen wüsste. Ich gab ihm die Adresse eines dortigen Rabbiners, und jetzt erhielt ich den folgenden Brief, von dem alle Uebertreibungen abgezogen wer- den dürfen, der aber doch zeigt, wieviele Menschen noch vorhanden sind, die gern helfen würden, wenn sie nur ihre hilfsbe- dürftigen Verwandten kennen würden. "Wenn ich Ihnen jetzt sage, dass Sie es waren, der meine und meiner gesamten Familie Zukunft bestimmt und gerettet hat, so mag Ihnen dies etwas phrasenhaft klin- gen. Es ist aber so und wir haben allen Amlass, Ihnen aus tiefstem Herzen dankbar zu sein und Sie wirklich als unseren Retter zu preisen. Sie gaben mir den dringenden Rat nach den Verwandten in U.S.A. zu forschen, und nachdem ich Ihnen erzählt hatte, dass ein Bruder meines Grossvaters in Boston als Rabbiner gewirkt hat, hatten Sie die Güte, mir die Adresse von Rabbi . — zu geben, an den ich damals, es war im Juli 1938, EINE LEBENSVERSICHERUNG FUER I CENT PRO TAG Zahlbar jährlich $3.65.—Für Männer, Frauen und Kinder.—Alter 10 bis 50 Jahre.—An- tragsteller müssen in gutem Gesundheitszustand sein, eine ärztliche Untersuchung wird jedoch nicht verlangt. Die auszuzahlende Versicherungssumme richtet sich nach dem Alter. Ein Beispiel: Im Alter von 25 Jahren können Sie für 1 Cent im Tag — $3.65 im Jahr eine Police für $250.— bekommen. Sie können sich bis zu 5 Cents täglich versichern, wofür Sie beim Alter von 25 Jahren $1,250.— bekommen würden. Sie haben die Möglichkeit, die Versicherung jederzeit im Rahmen der oben genannten Alters- stufen einzugehen. Diese vom Staat New York anerkannte Police wird von The Eastern Life Insurance Company of New York, 386 FourthAve., Incorporated in the State of New York herausgegeben. Sie erhalten auch jede andere Art von Lebensversicherungen bei dieser Gesellschaft. Wir suchen Agenten für dese "1 Cent pro Tag" und andere Lebensversicherungen. Telefonieren Sie oder schreiben sie an A. ALEXANDER—GENERAL AGENT—386 Fourth Avenue, New York City. Telephone: LExington 2-5950. 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Wenn wir auch leider unter die sehr ungün- stige polnische Quote fallen, so ist es schon moralisch wertvoll, so günstige Aussichten für die Zukunft zu haben, wie sie sich uns hier eröffnen, da die neuen Verwandten uns in jedem Brief erneut versichern, dass sie vollkommen für uns sorgen wollen." Jüngst erzählte mir ein Rabbiner aus Los Angeles von einer Bitte, die er aus Mähren erhielt, einen X. Y. aus Chicago ausfindig zu machen. Er suchte in seinem Telefon- Adressbuch Leute dieses Namens und rief aufs Geratewohl an. Der erste, den er an- rief war ein Sohn des längst verstorbenen Gefragten und war sehr glücklich, etwas von seinen Verwandten zu hören, über de- ren vermeintliches Schicksal er bereits mit seiner Mutter gesprochen hatte. Wer Gele- genheit hat, mit Kindern und Enkeln von Eingewanderten zu sprechen, sollte nicht unterlassen, sie auf die Pflicht hinzuweisen, eventuellen Verwandten in Gross-Deutsch- land, oder Mitteleuropa überhaupt, zu helfen! Immigration and Unemployment By JULIUS HERZ The principal argument against increased immigration and against immigration it- self is the existing unemployment. It re- mains to be seen whether this argument has any weight. In discussing the ques- tion, I will leave to one side all reasons for immigration dictated by humanitarian in- terests. The entire question might be dis- posed of by reason of the fact that the present number of immigrants permitted is so small that the entire question is scarcely necessary, but since it has been taken up by demagogues and vote hunters with resultant detriment to America as a whole, one has not only the right, but a duty to investigate. In this connection it might be said that from 1920 to 1924, when business was good, 2,774,600 immigrants were admitted to this country and that unemployment and a depression in busi- ness conditions commenced only when this immigration stopped. In considering the probiern, one first finds that there are different kinds of immigrants. For a good many years the bulk of the newcomers were young people ready to accept any kind of work, eager to "make money" as rapidly as possible, to remit their savings to the "old country" and to return to Europe as soon as they had saved enough. This type of Immigrant had no feeling for America and veryx often did not think of beeoming American Citi- zens at all. The present immigrants are quite dif- ferent. They are in haste to take out their first papers. They constantly study the English language and the American way of life and thinking. Their ambition is to beeome Citizens as rapidly as possible and to be valuable members of the American communities in which they live. They are all liberty-loving people, and owing to their abilities, their character and their dass are most desirable immigrants. Moreover, the majority are not competitors in the American labor market. Not only young people, desirous and capable of working, come to these shores, but entire families. Very few are between the ages of twenty and thirty, since people in this age ränge have lest Germany long ago. The great majority of the immigrants are either aged or children. A survey would undoubtedly show that only one-third of the refugees are, or are likely to be, wage earners. On the other hand, all of them are consumers; they must eat, drink, be housed and be entertained. For every activity they must and will spend money. By their very ex- istence they create an increased demand for American commodities and services and thereby give employment to thousands of otherwise idle pepple. The present immigrants, therefore, do not increase unemployment, but on the contrary reduce it. Unfortunately, this is not always apparent to the casual spec- tator. The difficulty is that the general public sees only that a position is occa- sionally taken by a refugee and his first reaction is that this position might very well be filled by those now here. It is unfortunate that such a spectator does not see the many jobs created by the refugees. Among the newcomers or those desirous of coming are a number of highly trained and capable experts. Samuel Hoare, for instance, recently admitted openly that England has thus far admitted 11,000 immigrants from Germany and that these, in addition to the new demands created by their presence there, have given em- ployment to 15,000 otherwise idle men. The London für trade and industry has risen from £13,400,000 in 1932 to £20,300,000 in 1938, while at the same time Leipzig's business feil from Mark 97,900,000 to Mark 26,300,000. History has proved time after time that countries that persecuted their Citizens were heavy losers, and that the countries which opened their doors to refugees gained greatly. Spain lost her World trade after 1492, and the Netherlands were the gainers; France lost by driving out the Hugenots, and Germany and America were the gainers; Prussia was the gainer when Austria persecuted the Salzburg Protes- tants. It would help matters considerably if a proper Organization took the matter in hand. Every refugee should be required to give a record of his particular abilities. Quite a number of factories could be estab- lished in the chemical line and for textiles, toys, etc., and a tremendous business could be worked up in the export trade. The Jewish people have always been experts in this particular line of business, and they were the principal and most successful salesmen in Germany. If Germany in a stupid and suicidal manner has decided to persecute her best Citizens, why should not America take advantage of this? The pro- posed Organization could perhaps take it upon itself to engage one American for each refugee engaged by it. Donations to such an Organization would be a better Investment than many another contribu- tion because here, within a reasonable time, a certain dividend or repayment could be fairly expected. It is apparent, therefore, that if unem- ployment is to be fought, the method is not by erecting obstacles to prohibit the entry of immigrants but is to open the doors to immigration of this kind. Wer gab Arbeit? Zur Bekämpfung der in obigem Artikel geschilderten Vorwürfe bitten wir unsere Leser uns ständig auf dem Laufenden zti halten über alle Fälle, in denen es Immi- granten gelungen ist, durch ihre Tüchtig- keit auch Einheimischen neue Jobs zu schaffen. Es ist lebenswichtig für uns alle, eine möglichst vollständige Uebersicht über die durch die Immigration geschaffenen neuen Arbeitsstellen und -werte zu erhal- ten. Wir wollen das Material der auf die- sem Gebiet bereits mit grossem Erfolg ar- beitenden "Non-Sectarian Anti-Nazi League zuführen, die uns eine entsprechende Bitte übermittelt hat und schreibt: "It seems to us that one of the methods of counteracting reports that refugees are injuring Ameri- can industries is to show that just the op- posite is taking place. We have already compiled considerable Information on this subject." Günstige Kapitalsanlagen in erstklassigen amerikanischen Wertpapieren bei guter Verzinsung • Gewissenhafte Beratung HAAVARAMARK - UEBERWEISUNGEN für Geschenke und zur Unterstützung von in Deutschland lebenden Verwandten und Freunden zu besonders vorteilhaften Kursen • An- u Verkauf ausländischer Banknoten u, Wertpapiere KURT Anfragen erbeten WERNER & CO. 11 BROADWAY DIgby 4-6494 bis 99 Vertreter: Fred J. Herrmann NEW YORK CITY AUFBAU 13 Wie wir hö ren Hitler hat in München dem italienischen Erziehungsminister Alfieri erklärt, dass ein grosser Zentralbahnhof, der in der nächsten Zeit in Berlin errichtet werden soll, den Na- men "Bahnhof Mussolini erhalten werde. Darüber hinaus wird einer der grössten Plätze Berlins, der frühere Reichskanzler- platz, der heute Adolf-Hitler-Platz heisst, ein drittesmal in "Mussolini-Platz" umbe- nannt werden. In Bristol starb an einem Herzschlag der bekannte deutsche Literaturhistoriker, Pro- fessor Martin Sommerfeld, im Alter von 45 Jahren. Bis 1933 war Sommerfeld an der Universität Frankfurt am Main gewe- sen. Er lehrte bereits längere Zeit in den Staaten und war gerade an das New Yor- ker Queens College berufen worden. Der bekannte Producer der MGM, Joseph M. Mankiewicz, heiratete in Hollywood die frühere Wiener Schauspielerin Rose Strad- ner, die ehemalige Gattin des Regisseurs Karlheinz Martin. Die italienische Regierung hat die Ent- fernung der Bücher von Ludwig, Wasser- mann, Asch, Werfel, Schnitzler und ande- ren jüdischen Autoren aus den Bibliotheken befohlen. Ausserdem wurden auch die Werke der Brüder Mann, H. G. Wells', George Sand gebannt. In öffentlichen Lä- den dürfen nicht mehr verkauft werden Ovid (!), Rabelais, Poe usw. Paul Abrahams neue Operette "Jenny hat ihre Premiere im Herbst im Pariser Gaitee Lysic". Die Titelrolle singt Martha Eg- gerth. In der Nähe von Nazareth wurde eine jü- dische Stadt aus dem zweiten Jahrhundert entdeckt. Ausgrabungen förderten 400 Grä- ber mit griechischen und jüdischen In- schriften zutage. Der frühere Ministerpräsident Otto Braun hat im Europa-Verlag (Zürich) seine Memoiren "Von Weimar zu Hitler" zur Subscription aufgelegt. Wie P.P. B. melden, hat der letzte Präsi- dent des Berliner Landgerichts, Solling, mit seiner Frau eine Stellung als Diener-Ehe- paar in Kanada angetreten. Die gleiche Stelle teilt die Niederlassung des früheren Berliner Anwalts Dr. G. Lö- wenthal als Advokat in Johannisburg mit. Emil Strauss, der frühere Chefredakteur des Prager "Sozialdemokrat" wurde nach Dachau überführt. Ebenso der frühere Bür- germeister von Pilsen, Ludwig Piek. Ueber das Verschwinden Dr. Sekaninas liegen noch keine Aufklärungen vor. Die Prager Schriftstellerin und Stadträtin Jaburkova ist ins Gefängnis nach Dresden überführt worden. Der frühere Sturmführer, Gustav Em- minger, ein naher Freund von Goebbels, wurde von einem Berliner Gericht wegen an Juden begangenen Erpressungen, bei de- nen Emminger über 250,000 Mark einge- heimst hatte, zu — drei Wochen (!) Ge- fängnis verurteilt. Preisfrage: Wieviel ha- ben wohl seine Beschützer abbekommen? Die Paramount bereitet einen Refugee- Film vor, der unter den auf die Immigra- tion Wartenden an der amerikanisch-mexi- kanischen Grenze spielt. Hanns G. Lustig schrieb einen neuen Film "Corsaire", in dem Boyer die Haupt- rolle spielen wird. Dusolina Giannini, die italienische Opern- sängerin, die für die diesjährige Spielzeit von der Berliner Staatsoper verpflichtet worden war, hat nach der Ansicht der Fachzeitschrift "Die Musik" im national- sozialistischen Deutschland "ausgespielt". "Die Musik" glaubt nämlich, sicher festge- stellt zu haben, dass die Giannini jüdischer Abstammung sei. Fritz Rokschmidt vom Kulturbund Stutt- gart wurde von der Jewish Music Alliance New York für die Saison 1939-40 als Diri- gent verpflichtet. Die Staatspolizei, Leitstelle Wien, hat an- geordnet, dass in Hinkunft ins Ausland ge- hende Briefe nicht mehr in hebräischer Schrift geschrieben sein dürfen. Die Mutter Chaim Waizmanns, Frau Rachel Waizman, starb am 30. Juli in Haifa. Viele Tausende folgten dem Sarg der Mutter des Zionistenführers. Sigmund Freud ist nach längerer Krank- heit wieder genesen. Der Wiener Baron Rothschild wird nach London übersiedeln. Zum diesjährigen Marathonlauf in Grie- chenland hat der Leichtathletik-Verband von Erez Israel eine Einladung erhalten. Es wird voraussichtlich der Langstrecken- läufer Walter Frankl, der den Meister- schaftstitel besitzt, entsandt werden. Eugen Tillinger und der Fotoreporter Seldow waren auf Schloss Steenokkerzeel bei Otto von Habsburg, wo sie eine Bild- reportage über das Leben der Familie Habsburg machten. Die Serie wird in den nächsten Wochen erscheinen. Israel Friedkin, Herausgeber des New Yorker "Jewish Morning Journal", starb im Alter von 49 Jahren auf einer Ferien- reise in Frankreich. Er war Mitglied der American Academy of Political Science und des Metropolitan Museum of Art. Dr. Rudolfo Pomerantz und Georg Fried- länder wurden Direktoren der neuen So- zialversicherungs-Abteilung im bolivischen Arbeitsamt. Dr. Pomerantz war früher Mathematik-Professor an der Prager Uni- versität. Dr. Fritz Mannheimer, Mitinhaber der Banflfirma Mendelssohn & Co., starb, 49 Jahre alt, in Paris. Er war Grossoffizier der französischen Ehrenlegion. Der Vorstand der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland setzt sich zusammen aus Rabbiner Leo Back (1. Vors.), Heinr. Stahl (2. Vors.), Otto Hirsch (Geschäfts- führender Direktor), Paul Epstein, Moritz Henschel, Philipp Kocower, Kurt Lilienthal und Julius L. Seeligsohn. Fritz Rotter, der ehemalige Berliner Theaterdirektor, wurde im Casino von Boulogne wegen angeblich ungedeckter Schecks verhaftet. In Palästina arbeiten in ihrem Fach Fritz Goetz und Max Reiner (früher Vos- sische Zeitung) und Leo Baum (früher Prager Tagblatt). Die Internationalen Film-Festspiele im Fifth Avenue Playhouse, zwischen 12. und 13. Str., werden dank ihres grossen Erfol- ges auch in den nächsten Wochen weiterge- führt. In dem Programm laufen so hervorr ragende Filme wie "100 Men and a Girl" mit Deanna Durbin und Stokowski und "The Good Earth" mit Luise Rainer. Un- sere Leser wird es ganz besonders interes- sieren, dass einige der besten Filme des Vor-Hitler-Oesterreichs, und zwar am Don- nerstag, den 31. August, "Zwei Herzen im %Takt" und am Freitag, den 1. September, "Geschichten aus dem Wiener Wald" zur Aufführung kommen. Der "Aufbau" bedauert, zur Vermeidung von Fehlern, telef. Annahme von Allgemeinen und Zimmer-Anzeigen ablehnen zu müssen, und bittet höfl. um schriftliche oder persönliche Uebermittlung. f-mfNTHi. 1819 BROADWAY at Columbus Circle Overlooking Park & Hudson See Hudson River & World'» Fair when you dine. LUNCHEON .......... 50c DINNER & I nn COCKTAIL f Jpl.UU Modern Bar Banquet Facil- ities. Tel. COlnmbns 5-5769, Hungarian Cuisine 7 GÄNGE DINNER $1.00 Mit gebratener Long Island Ente Mit Chicken Paprikash $1.25 Serviert von S bis 9.30 abends RESTAURANT DUBonncr 5 FAST 45th ST. off Sth Ave. Feinste echte Wiener Küche Nur PENSION STRAUSS 808 West End Ave., Cor. 99th St. Abendtisch 6£>^, mit Geflügel 75if Sonntags-Dinner 75^ Tel.: ACademy 4-7259 Internationales FILM-FESTSPIEL AUGUST: Dienstag, Mittwoch, 15.-16.: Noel Coward "The Scoundrel"; Donnerstag, Freitag, 17.-18.: "Make Way for Tomorrow"; Sonnabend, Sonntag, 19.-20.: "Blockade" (Wilhelm Dieterle); Montag, Dienstag, 21.-22.: "Night Must Fall"; Mittwoch, Donners- tag, 23.-24.: Deanna Durbin, Stokowski "100 Men and a Girl"; Freitag, Sonnabend, 25.-26.: Luise Rainer "The Good Earth. Einmalige Wiederaufführung der grössten Filme V or-Hitler-Oesterreichs: DONNERSTAG, 31. AUGUST FREITAG, 1. SEPTEMBER 'Zwei Herzen im % Takt' 'Geschichten aus dem Wiener Wald' CTH AVENUE PLAYHOUSE 1/ Zwischen 12. und 13. Strasse ALgonquin 4-7661 Eisgekühlt. 14 AUFBAU Pariser Brief Selten hat man in Paris eine Sommersai- son so wenig gespürt, wie in diesem Jahr. Tatsache ist, dass die breite Masse in der Hauptstadt geblieben ist, die überdies noch von Engländern überflutet wird. 75 Pro- zent des gesamten englischen Reiseverkehrs kommen in diesem Sommer 1939 Frankreich zugute. Das Seltsame dabei aber ist, dass auch die französischen Kurorte überfüllt sind. Vichy zum Beispiel, hat die ganze internationale Clientele von Karls- Marien- und Franzensbad übernommen. Auch die Cote d'Azur ist gesteckt voll, kurz Frank- reich hat, trotz Krise eine sensationelle Saison____ Politisch ist es zur Zeit an der Oberfläche etwas ruhiger. Die allgemeine Aufregung ist etwas verringert, trotzdem wird aber an den Defense Nationale überall fieberhaft gearbeitet. Zwischen Concorde und Rond Point sind die gesamten Parkanlagen in Luftschutzkeller umgewandelt worden. Auch in den Häusern selbst ist alles bis ins kleinste Detail organisiert. Die Hälfte der Bevölkerung ist im Besitz von Gasmas- ken. Der Höhepunkt der Demonstration der französischen Militärkraft war aber ohne Zweifel der 14. Juli. Die berühmtesten "äl- testen Pariser" können sich an einen Tag solcher nationaler Einigkeit nicht erinnern. Es war eine gigantische Demonstration der wiederauferstandenen Entente cordiale. "Bei uns hat und wird es keinen Unter- schied von Rasse, Farbe und Religion ge- ben. ... Wir sind stolz darauf, und werden ewig zu diesem Bekenntnis stehen." In einer Zeit, da die Goebbelspropaganda der Welt glauben machen will, fast alle Staaten der Erde würden sich bereits gegen die Juden wenden, waren solche Worte von Le- brun und Daladier am Tage der Erstür- mung der Bastille gesprochen, doppelt wichtig. Die Regierung hat ihre letzten Decret- loix in Bezug auf Aufwieglung zum Ras- senhass sehr ernst genommen. Der berüch- tigte antisemitische Journalist Darquier de Pellepoix hat daran glauben müssen. Sein Blatt 'France enchaine' wurde verboten und der Herausgeber zu drei Monaten Arrest ohne Bewährungsfrist verurteilt. Kaum aber war das Urteil ergangen, als die Staatsanwaltschaft neuerdings ein Verfah- ren gegen ihn einleitete, dessen Ursache ein grenzenlos skandalöser Artikel, "Die Juden und der Krieg" war. Auch im Elsass wird mit der von Deutschland aus betriebenen Antijudenpropaganda gehörig aufgeräumt. In Paris hat der "Nazi-Spion" Film sen- sationellen Erfolg. Er läuft — ein Kurio- sum für Paris — in drei der grössten Pre- mierenkinos. Uebrigens erfuhr die Polizei vor einigen Tagen von einem geplanten Ueberfall einer von Nazis gemieteten Grup- pe von Gangsters auf das "Apollo" Kino. Es war geplant, die Kopie des Films zu stehlen. Die, besonders in der letzten Zeit — sehr zum Leidwesen der Gestapo — be- sonders erfolgreich arbeitende Pariser Po- lizei hat aber rechtzeitig von dem Plan Wind bekommen, und ihn verhindert. Die grosse Lokal-Sensation ist der Be- such von Mr. King Hall in Paris, "Goeb- bels Feind No. 1", der Verfasser der nun- mehr weltberühmt gewordenen K.H.-Briefe. Er wird von der gesamten Weltpresse über- laufen, gibt hunderte von Interviews, wird gefilmt, photographiert. Mr. King Hall ist fest entschlossen, die Aufklärung des deut- schen Volkes weiterzubetreiben, und seinen Feldzug auch auf Italien auszudehnen. Die offiziellen Zahlen des Internationalen Jüdischen Flüchtlingskomitees über die Emigration aus Deutschland und Oester- reich wurden vor wenigen Tagen in Paris veröffentlicht. Auf Grund dieser Statistik gab es vor Hitler in Deutschland 650,000 Juden. Heute gibt es noch 300,000. Die 350,000 Fehlenden gliedern sich in: 200,000, die emigriert sind, 30,000 in Konzentra- tions-Lagern, 90,000 die gestorben sind, 20,- 000 die Selbstmord verübten und ca. 8,000, die spurlos verschwunden sind. In Oester- reich gab es vor dem Anschluss 300,000 Juden; heute leben dort noch 140,000. Von den anderen 160,000 sind 130,000 ausge- wandert, 10,000 sind noch festgehalten, 10,- 000 endeten durch Selbstmord und 5,000 sind ermordet worden. Diese Ziffern haben als Stichtag den 1. Juli. Eugen Tillinger. Liberale Gottesdienste in London Von der liberalen Synagoge wurde das Gotteshaus in der St. John's Wood Road zur Abhaltung von Gottesdiensten in der Art der früheren Gottesdienste in den Or- gelsynagogen Deutschlands zur Verfügung gestellt. Die Gottesdienste begannen Mitte März und wurden durch eine Begrüßungs- ansprache von Rabbi Dr. Mattuk eingelei- tet. In den Gottesdiensten sprachen neben den Rabbinern der Synagoge, Dr. Mattuk, Brasch, Edgar und Levine die deutschen Rabbiner Jacob, Italiener, Lemle, Salz- berger, Swarsensky, Wilde und van der Zyl. Als Kantoren fungierten die Herren Ober- kantoren Davidsohn aus Berlin und Fleisch- mann aus Frankfurt a. Main. Welch dankenswerte Aufgabe Moritz Ro- senthal, das frühere Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde Berlin, mit der Organi- sation und Einrichtung dieser Gottesdienste übernommen hat, zeigt der Besuch eines Freitagabend-Gottesdienstes. Der Tempel ist trotz der weiten Entfernungen bis auf den letzten Platz gefüllt. "Haschkiwenuh! Gib o Ewiger, dass wir in Frieden uns niederlegen und am Morgen zu neuem Leben erwachen." Wohl nie wurde dieses aus der Heimat vertraute Gebet inni- ger gesungen als in diesen Tagen des Exils. "Nicht ich leide oder Du leidest, wir alle tragen gemeinsam." Mit den Klängen des Mab jokor klang der Gottesdienst aus. Dar- nach war ein Zusammensein im Gemein- schaftssaal. Dort wird Kiddusch gemacht und Barches verteilt. Am letzten Freitag bot sich der Gemeinde ein besonderer Ge- nuss. Auf der Durchreise, vor ihrer Fahrt nach Amerika, sprach die Berliner Schau- spielerin Ilse Intrator nach dem Gottes- dienst. Man kennt sie aus der Zeit ihrer Bühnentätigkeit her und von vielen Vor- tragsabenden, vor allem von ihren Bibel- und Psalmenabenden in den Synagogen Fa- sanen- und Lützowstrasse. Mit dem gemeinsam gesungenen Schir hamalaus klang der Abend aus. Mehrere hundert Menschen hatten für einige Stun- den ihre Sorgen vergessen und gingen er- mutigt nach Hause. From Vienna auf dem Broadway. An sechs Abenden in der Woche und Donners- tag und Samstag nachmittag zeigt die Wiener Kleinkunstbühne im Müsic Box Theatre ihre amüsante Revue. Das Publi- kum freut sich noch immer seit fast neun Wochen wie am ersten Tage über den Wie- ner Humor in englischem Kleide. Dr. jur. ALFRED KAHN früher Devisen- und Auswandererberater bei der Jüd. Gemeinde Dortmund Spezialist für internationales Recht Einwanderungs- und Transferangelegenheiten 314 West 100th Street Tel. ACademy 4-2169 Parisian Für Studio PELZ-WOLFF, Berlin BUtterfield 8-8437 1043 Madison Ave. zwischen 79. u. 80. Str. PELZ-An- n. -Verkauf, Umarbeitungen (American Style) HEIGHTS BEAUTY SALON 656 West 181. Strasse, 1. Stock (Nähe Broadway) Tel.: WA 8-9740. Jetziger Inhaber: JULIUS LEVI-LOORY (früher Wlesbaden-San Remo) Erstklassige fachmännische Bedienung für Dauerwellen, Haarfärben, Gesichts- massage etc. Items von 15c und Dauerwellen von $1.50 ab. Erstklassiger Uhrmacher langjährige Erfahrung in Berlin und Ham- burg, beste Referenzen, übernimmt Repara- turen jeder Art. Massige Preise. Erbitte Karte. Abholung und Lieferung frei Haus. FRITZ PHILIPP 308 West 94. Str. New York City Tel. 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C Mischpäckchen, Inhalt: 5 x je % Pfd. Kaffee, Cacao, Crisco, Tee, Backobst, zusam- men für ............................... $1.55 Erhalte täglich Dankschreiben und Nachbestellungen!!! LUDWIG BROWN 280 East 21. Str., Brooklyn, N. Y. AUFBAU 15 Bulletin of the National Committee for Resettle- ment of Foreign Physicians 165 West 46th St., N. Y. C. Wir können aus Platzmangel leider nur einen Teil der Nachrichten des Aerzte-Komitees bringen. The National Refugee Service, Inc., has been organized to take the place of the National Coordinating Committee and cer- tain of its affiliates. Dr. William Haber, former Emergency Relief Administrator for the State of Michigan and Professor of Economics at the University of Michi- gan, has been appointed as Executive Director. The National Committee for the Resettle- ment of Foreign Physicians. Dr. David L. Edsall of Boston, former Dean of the Har- vard Medical School, has consented to serve as Honorary Chairman of the National Committee for the Resettlement of Foreign Physicians. The activities of this com- mittee are largely educational, dealing with the preparation of Statistical analyses for release to the medical press and the clari- fication of current misconceptions, such as the number of European physicians likely to enter this country. It supports appeals to State Boards for more liberal policies, while at the same time protecting the in- terests of American physicians. Information About Refugee Physicians Filed in Central Office. New York City, the port of entry, has been found to assume the responsibility of classifying immigrant physicians. Advisory Boards in twenty medical specialties have been set up to examine all refugee physicians upon ar- rival. Reports of these, boards are filed in the Central Office of the New York Com- mittee for the Resettlement of Foreign Physicians. A list of refugee doctors avail- able to fill suitable positions, together with füll data, can be obtained from the secre- tary, Mr. Charles H. Jordan, who will also supply Information concerning physicians already resettled in other eommunities. Study Croups in New York City. In New York a Curriculum Committee, organized by Dr. Irving Graes, Associate Professor of Pathology at New York University Medical School, is preparing refugee phy- sicians for examination and practice and supplying them with externships. Since April 10th, a group of fifty physicians has been receiving Instruction in internal medi- cine and therapy from professional edu- cators. In addition, survey lectures are being given two or three evenings a week and will be repeated during the summer at the New York Academy of Medicine. The purpose of these lectures is to fa- miliarize foreign physicians with recent developments in American medicine and Vfith American therapeutic methods. De- tailed Information with regard to this curriculum can be obtained from Dr. Graes upon request. Study Groups in New Häven. A study center has been established in New Häven under the directum of Dr. H. M. Zimmer - man, Professor of Pathology at the Yale Medical School. Fourteen refugee physi- cians are being trained for examination by instructors of the Yale Medical School, who have volunteered their services and are offering lecture Courses of twenty hours each in Biochemistry, Pathology, Pharmacology, and Internal Medicine. In addition, opportunities are provided for clinical Observation in various out-patient departments and for attendance on teach- ing rounds and at teaching conferences. Refugee Dentists. In order to avoid dupli- cation, the Committee on Refugees of Alpha Omega, a fraternity of dentists, and the National Committee for the Resettle- ment of Foreign Physicians have agreed to cooperate in the work of aiding refugee dentists, many of whom have medical de- grees and have accordingly come to both organizations for advice and help. The number of refugee dentists is small—Iess than 100—but their Situation is difficult, for no state will issue licenses to dentists who are not graduates of American Dental Colleges. Alpha Omega, a Rational fra- ternity of influence, with chapters in key cities throughout the country, has been doing excellent work. Thirty refugee den- tists have been accepted for third year standing in half a dozen of the best dental Colleges in the country. Many have been retrained in schools for mechanical den- tistry, and several have already been placed in laboratory positions. Aerzte-Gruppe 1. Der Beginn der von uns angekün- digten Kurse werden in Kürze den Teil- nehmern mitgeteilt werden. 2. Wir bitten alle Medizinstudenten, die in Mitteleuropa ihre Studien nicht mehr beenden konnten, und alle diejeni- gen, die keine in II.S.A. anerkannten me- dizinischen Diplome trotz beendeten Studiums in Europa mehr erhalten konn- ten, ihre Adresse und Lebenslauf umge- hend dem National Committee for Re- settlement of Foreign Physicians, 165 West 46th St., oder dem unterzeichneten Vorsitzenden der Aerztegruppe mitzutei- len. Wilfred C. Hülse, M.D. "Palestine Economic Corporation" legt ihren 12. Jahresbericht "Palestine's Rebirth Told in Pictures" vor. Die 1926 auf einem von Oberrichter Louis D. Brandeis geleite- ten Meeting gegründete Gesellschaft, die für die Besiedlung von Erez Israel 25 Mil- lionen Dollar aufgebracht hat, zeigt in dem sehr hübsch bebilderten Büchlein den Se- gen der wirtschaftlichen Ernte, die aus die- ser Saat jüdischer produktiver Hilfe auf- ging. Zum Thema Krankenversicherung Hiesige Krankenversicherungsgesellschaf- ten lehnen die Erstattung von Hospital- und Arztkosten häufig ab mit der Begrün- dung, der Versicherte hätte in seinem An- trage (application) unwahre Angaben ge- macht. Er habe erklärt, dass er die letzten fünf Jahre nicht in ärztlicher Behandlung gewesen sei, während er tatsächlich vor drei Jahren wegen einer bedeutungslosen Erkrankung einen Arzt konsultiert habe. Wie verhalten sich nun die amerikanischen Gerichte zu dieser Verteidigung? In erster Linie werten die Gerichte die im Antrags- formular gebrauchte Redewendung und le- gen dabei jede Zweideutigkeit zugunsten des Versicherten aus. Sie unterscheiden sorgfältig, ob die im Antragsformular ge- stellte Frage lautete: "Have you consulted with or been treated biy a physician during the last five years?" oder "Have you dur- ing the last five years been under the care of a physician?" Im letzteren Falle ist der Anspruch des Versicherungsnehmers nicht dadurch ausgeschlossen, dass er es über- sehen hat, eine vereinzelte Konsultation aufzuführen, da unter der Phrase "under the care of" eine Reihe von Besuchen zu verstehen ist. Aber auch die unrichtige Be- antwortung der Frage: "Have you con- sulted with a physician during the past five years?" schliesst nicht immer den Er- satzanspruch des Versicherten aus. Der Versicherte, so heisst es in einer Entschei- dung, ist nicht verpflichtet, sich eines jeden unbedeutenden Arztbesuches zu entsinnen, und nur wenn es in der Absicht getan wor- den ist, die Gesellschaft zu betrügen, soll der Versicherte seinen Ersatzanspruch ver- lieren. Dr. Alfred Prager. English for Advanced Pupils Prof. Moritz Werner is giving a course of special lessons for advanced pupils in English. This Course, which treats espe- cially with pronunciation, accent and pub- lic speaking, is particularly suitable for rabbis and teachers. The classes are held at the Spanish and Portuguese Synagogue, 2 West 70th St., on Tuesdays and Thürs- days from 8:30 to 10 P. M., when Prof. Werner will be pleased to see new pupils. There is no Charge. BEASCH & ROTHENSTEIN, Inc. 11 Broadway, N. Y. Tel. DI. 4-7297 Internationale Spedition Umzugstransporte in Liftvans und Kisten DUMONT SHIPPING CO., Inc. ZOLLMAKLER INTERNATIONALE SPEDITEURE Umzugsgüter aller Art von und nach allen Teilen der Welt 11 BROADWAY Telephone, WhitehaH 4-2390 NEW YORK 16 Neue Bücher Ein Anti-Freud-Buch Gegen seine "Moses"-Theorie In überraschend kurzer Zeit stellt sich das erste Buch ein, das sich gegen das neue Freudsche Moses-Buch wendet. Wir haben in den Spalten des "Aufbau" uns mehrfach mit diesem Werk beschäftigt, erst durch das Referat von Ludwig Marcuse und dann durch die daran sich anknüpfende Diskus- sion. Das neue Buch stammt 'von Dr. Trude W eiss-Rosmarin und betitelt sich "The Hebrew Moses. An Answer to Sigmund Freud". Es bestreitet die Freudschen Be- hauptungen, dass Moses ein Aegypter war, dass der Monotheismus eine Nachahmung des ägyptischen Aton-GIaubens sei, dass Moses von den Hebräern, die gegen seine religiösen Forderungen rebellierten, ermor- det worden wäre und dass es zwei Moses, nämlich einen ägyptischen und einen midia- nitischen, gegeben habe. Die Verfasserin behauptet, dass Freud, unkundig des Aegyptischen und Hebräischen, sich auf überholte und unwissenschaftliche Ueber- setzungen stütze und die letzten Resultate der Aegyptologie und Archäologie vollkom- men ignoriere. "Unter Freiheitsfahnen" Kurt Kersten hat ein Buch geschrieben: "Unter Freiheitsfahnen". Mit dem Unter- titel: "Deutsche Freiwillige in der Ge- schichte". (Sebastian Brant-Verlag, Paris.) Das ist ein auf- und anregendes und zu- gleich ein tröstliches Buch. Wir leben nicht in einer besonderen Zeit. So wie wir leben, im Kampf und im Exil, haben viele, viele (und grade die Besten) vor uns ge- lebt. Kurt Kerstens Buch sagt uns sehr deut- lich, was wir zu tun haben. Er belehrt nicht, er erzählt nur. Aber jeder, dessen Mut zu wackeln und zu wanken beginnt, kann sich aus diesem Buch ein wenig Vor- rat holen. Kersten fängt an bei den Geusen und Hugenotten, kommt über den amerika- nischen Freiheitskampf, über die südameri- kanischen Freiheitskämpfe, Polen, Grie- chenland, Spanien (von 1837) zu 1848, zu Garibaldi, zu den Tschechen, zu Masaryk und Benesch und endet in Spanien, im Spanien von heute. Alle diese Kämpfe sind Kämpfe um nationale Freiheit und soziale Gerechtig- keit. Kersten weiss sehr viel, hat viel gelesen, viel studiert. Aus entlegenen Archiven, verstaubten Akten, vergessenen Tages- schriften holt er besondere und charakte- ristische Einzelheiten hervor. Er hätte ein hoch wissenschaftliches Buch schreiben kön- nen. Aber das tut er nicht. Er erzählt. Keine Bibliotheks-Geheimnisse, sondern le- bendiges Leben. Er gibt auch nicht( was Leute, die viel wissen, so gerne tun) mit erhobenem Zeige- finger gute Lehren. Er erzählt sehr objek- tiv. Er überlässt dem Leser die Schluss- folgerung. Diese Schlussfolgerung heisst für uns: Wir leben nicht in einer aussergewöhn- lichen Zeit, wir sind nicht "zu spät" oder "zu früh" geboren, vorausgesetzt, dass wir wissen und lernen, was wir zu tun haben. Zu dieser Erkenntnis trägt das Buch von Kersten sehr viel bei. Hans Siemsen AUFBAU W alls t r eet-Telegr amm Wir wiesen in unserer letzten Nummer darauf hin, dass die politischen Verhältnisse in Europa erneute Spannungen verursach- ten und unter diesem Einfluss die Börse wahrscheinlich mit Kursabschlägen reagie- ren würde. Die in letzter Woche erfolgte Kurskorrektur zeigte, dass der Markt in durchaus gesunder Verfassung ist und nur durch politisch ungünstige Momente abge- schwächt wurde. Es ist damit zu rechnen, dass, wenn es im Laufe der nächsten Woche nicht zu Verwicklungen kommt, die wirt- schaftliche Situation ein besseres Kurs- niveau rechtfertigt. Merkur Wir bauen auf H. G. Ollendorff & Co., 19 West 44. Str., hat ein Merkblatt herausgegeben, welches alle Informationen über die Mitnahme von Umzugsgut nach U.S.A. enthält und auf Wunsch kostenlos erhältlich ist. * W. Moser, Glasermeister (früher Berlin- Charlottenburg), 7615 Third Ave., Brook- lyn, hat eine Glaserwerkstatt eröffnet, in der alle Facharbeiten und Reparaturen sorgfältigst ausgeführt werden. Herr Schanzer, der ehemalige Inhaber und Lehrer der Neudegger Fahrschule, Wien, hat unter dem Namen "Autoschool Schanzer", 1210 First Ave., eine Autoschule aufgemacht und gibt Lesern des "Aufbau" die Gelegenheit, Fahrkurse zu besonders er- mässigten Preisen zu nehmen. * Charlotte Weissbarth, ehemals Hut- Rosenthal, Breslau, hat ihren Hutsalon nach 108 E. 96. Str. verlegt. * Einen Gratis-Kochkursus für völlig unbe- mittelte Flüchtlingsschwestern, die zum Zwecke der Umschulung gutes und billiges Kochen erlernen möchten, gibt Dr. Marthel Vogelbaum (Wien). Auskunft und Anmel- dung TR. 4-4224 vorm. 9-12 oder mittels Postkarte. Walter Gutheim aus Frankfurt a. M. hat die Bäckerei Bäsch, 728 W. 181. Str., New York City, übernommen. * Sie können sich für 1 Cent pro Tag, jährlich $3.65, auch dann versichern, wenn es Ihnen Ihre finanzielle Lage noch nicht erlaubt, eine grössere Lebensversicherung zum Schutze Ihrer Familie einzugehen. Die Eastern Life Insurance Company, 386 4th Ave., ist eine vom Staate New York aner- kannte Versicherungsgesellschaft, die gern bereit ist, Ihnen nähere Informationen un- verbindlich zu geben. Siehe Inserat auf Seite 11. Eric Simon, ein Textilfachmann mit 25jäh- riger Erfahrung, hat die Ersim Merchandise Company, 1265 Broadway, New York City, gegründet. Er will damit dem Wiederver- käufer mehr Kundendienst, dem Salesman grösseres Einkommen bieten. * Frau Sternberg ist nach langjähriger Lehrtätigkeit in der englischen Sprache in Berlin nach New York zurückgekehrt. Briefkasten Direktor Otto H. Norden: Es liegt wohl eine Duplizität der Ereignisse vor. Aber wenn Sie schon 1932, also vor dem Einbruch des Hitlerregimes, einen fertigen Organisa- tionsplan für jüdische Kulturbundtheater den zuständigen Stellen übergeben haben, dann sind Sie natürlich der Erste gewesen, der diese Idee gehabt hat. F. M., Hollywood. Es ist leider nicht im- mer möglich, alle für die Rubrik 'Es suchen' eingelaufenen Nachfragen sofort zu veröf- fentlichen. Bei der Fülle der Einsendungen muss der eine oder andere manchmal war- ten. Je kürzer aber Ihre Anfrage ist, desto eher findet sie Platz. Anti-Nazi Sch.: Sie haben Recht in dem Mitarbeiterstabe der "Staatszeitung" befin- den sich Juden. In der Redaktion des "Lo- kalanzeiger" Hugenbergs, dem Harzburger Verbündeten Hitlers, sassen ebenfalls jüdi- sche "Schriftleiter". Vertreter und Wiederverkäufer für Damenstrümpfe und Unterwäsche, Hauskleider, Herrenstrümpfe und Unterwäsche, Oberhemden, Sportswear und Pajamas. AUCH IHR VERDIENST LIEGT IM EINKAUF! In allen einschlägigen Artikeln unterhalten wir bei niedrigsten Preisen das grösste Lager und nur die bekanntesten Marken. Wir machen uns den Einkauf schwer, um ihn Ihnen zu erleichtern. Hinter uns stehen jahrzehntelange Erfahrungen, die besten Einkaufsmöglichkeiten U.Fabrikmarken. Sehen Sie sich unverbindlich unser noch ständig wachsendes Lager an! LERO TEXTILE COMP. Inh.: Leo Rosendorff, früher Wirtschaftsbedarf G. m. b. H., (Berlin 1 West 34. Str. (Ecke 5. Ave.), N. Y. C. Tel. CH. 4-5033 Rooms 502 u. 503 AUFBAU 17 Aus anderen Vereinen Austrian-Jewish Council for Refugee Seif-Help Montag, den 21. August, 8:30 p. m., Cafe Vienna, 50 West 77. Str. (zwischen Central Park und Columbus Ave.): Zusammenkunft der aus Zentraleuropa eingewanderten jüdi- schen Frontsoldaten. — In Tel Aviv, Jeru- salem, Shanghai, Trinidad, Haiti sind be- reits Gruppen von Frontkämpfern gegrün- det. Der vorbereitende Ausschuss ist der Meinung, dass auch hier eine Zusammen- fassung aller jüdischen Frontkämpfer an der Zeit ist. Wir wollen in kameradschaft- licher Aussprache uns über die nächsten Aufgaben klar werden. Wir werden zu die- ser Versammlung den Commander der be- reits bestehenden Immigrants Jewish War Veterans, Kamerad Leo Hirsch, einladen, um uns ein objektives Bild über den nun einzuschlagenden Weg machen zu können. Es besteht die Möglichkeit einer Filmvor- führung (Filme über Veranstaltungen des Bundes jüdischer Frontsoldaten Oester- reichs). Kameraden, kommt selbst und bringt Freunde und Bekannte mit, deren Adressen wir nicht vorgemerkt haben. Kein Konsumzwang. Kaffee 10 Cents. Inter- essenten für einen Autofahrkurs zu beson- ders günstigen Bedingungen wollen sich melden. — Die Adresse des Rabbiners Prof. Dr. Julius Max Bach ist: 150 West 95. Str. (Tel.: AC. 2-3356). * 'German-Jewish Club' in Los Angeles Unter den German-Jewish Clubs in Ame- rika nimmt der in Los Angeles zweifellos eine besondere Stellung ein. Sowohl was seine Aktivität anlangt wie auch die Quali- tät seiner Leistung. Selten hat man ein so gemütliches Clubhaus gesehen wie das in der Grandview Street, eine grosse, in einem blühenden Garten liegende Villa, gemütlich eingerichtet, mit Vortrags- und Gesell- schaftsräumen, einem netten Wirtschafts- betrieb, Pingpong-Tischen halb im Freien und sogar mit provisorischen Schlafräumen für Ankömmlinge, die in den ersten Tagen kein Zuhause haben. Das Haus ist gut mö- bliert, und zwar ohne einen Cent Unkosten. Sämtliches Mobiliar wurde von Freunden des Clubs gestiftet. Die Mitgliederzahl be- trägt heute 800 und soll in einem "drive" demnächst auf 1000 gebracht werden. Ein monatliches Cluborgan "Neue Welt", von Dr. Ernst Berg interessant und vielseitig gestaltet, ist die repräsentative Visiten- karte dieses Clubs, der eine schöne Bestä- tigung für den Aufbauwillen und die Soli- darität der Immigranten in dieser Stadt ist. Der Vorstand setzt sich wie folgt zusam- men: Vorsitz: Theodor Loewenstein, Dr. Bruno Bernstein, Lothar Rosenthal. Aus- schüsse; Kultur: Reinh. A. Braun; Vergnü- gen: Ernst Blumenthal; Organisation: Dr. Max Benjamin; Sport: Dr. Bretzf eider; Clubheim: Lothar Rosenthal; Kasse: Alfred Marshutz; Beratungsstelle: Wolfg. Blech; Presse: Dr. Ernst Berg; Sekretariat: Alfred Wildberg. Immigrant Jewish War Veterans Am Sonnabend, den 19. August 1939, abends 9 Uhr, findet im Temple Mount- Sinai, Wadsworth Ave., Ecke 178. Str., New York City, eine Mitglieder-Versammlung statt. Tagesordnung: 1. Berichterstattung über Zusammenschluss aller Immigranten- Organisationen; 2. Ausgabe neuer Statuten; 3. Ergänzung des Vorstandes; 4. Verschie- denes. Gäste willkommen! Leo Hirsch, 1. Vorsitzender, 601 West 140. St., N.Y.C. * Jewish War Veterans MIAMI, Fla. — The memory of David Yulee, pioneer Floridan and first Jew elected to the U. S. Senate, will be honored by the Jewish War Veterns of the United States meeting here, August 28 through September 3, for their 44th annual encamp- ment, it was announced by Harry M. Wengrow of Atlanta, Georgia, vice-com- mander of the J.W.V. for the southern region. The exercises will be held at Bay Front Park on Monday evening, August 28, and will be under the auspices of the en- tire Miami Jewish Community. Stanely C. Myers, President of the Greater Miami Föd- eration of Jewish Weifare Funds, has been named local chairman of the Yulee Day ob- servance and Day Apte has been appointed co-chairman. Representatives of all local veteran and fraternal organizations, both Christian and Jewish, are expected to participate. * Hadassah, Women's Zionist Organization of America Commenting on the issues now facing the Twenty-first Biennial World Zionist Con- gress opening in Geneva, Switzerland, on August 16, Mrs. Moses P. Epstein, national President of Hadassah, the Women's Zionist Organization of America and head of a delegation of twenty-nine Hadassah women, said here before her departure last week that American Zionists must be prepared to assume new responsibilities in the pres- ent Jewish crisis. » Eine Sommerfrische inmitten der Stadt Im Lande der unbegrenzten Möglichkei- ten kann man auch inmitten der Stadt Hö- henluft geniessen und dabei nützliche Tätig- keit entfalten. Solch eine Stätte, wo das Angenehme mit dem Nützlichen sich in idealer Verbindung die Hände reichen, ist die deutsch-jüdische Gemeinde "Adath Israel" in Washington Heights, 571 W. 182. Str., nahe St. Nicholas Ave. Sprechstunden Sonntag 11-12 Uhr und Montag bis Don- nerstag abends 7:45 bis 8:15 Uhr. Ein Kin- dergarten, in dem die Kleinen von 2 bis 4 Jahren bevorzugt werden, hat seine Tore kostenfrei geöffnet. Anmeldungen werden vom Gemeinde-Rabbiner David Simon Sonn- tags von 11-12 Uhr sowie Montag bis Don- nerstag abends 8-9 Uhr entgegengenom- men. Hochzeiten: 5. August: Frl. Rita Rothschild aus Grünfeld und Herr Martin Löwenberg aus Reisskirchen bei Giessen; 20. August: Herr Johannes aus Berlin und Frl. Ester aus New York im Hotel Broad- way Central Rabbiner David Simon; am 3. September: Frl. Ruth Stern mit Herrn Meier aus Frankfurt. — Das Freitag-Abend- Gebet der Gemeinde wird um 7:30 verrich- tet. Samstag früh beginnt das Morgen- Gebet um 8:15. Die Predigt wird um 10 Uhr gehalten. Allabendlich werden die Ge- bete um 7:30 verrichtet. • Die deutsch-jüdische Gemeinde Gates of Hope (Shaare Hatikvah), 662 W. 183. Str., veranstaltet zu den kommenden Feiertagen in diesem Jahr, wie in den vergangenen Jahren, ausser ihren Gottesdiensten in ih- rer Synagoge besondere Gottesdienste im Betsaal, 4290 Broadway, zw. 182. und 183. Strasse. In New York trafen ein: Berlin: Herr und Frau Erich Burin; Herr und Frau Arnold Hamburger; Frau Stern- berg. Frankfurth a. M.: Herr und Frau Louis und Rosa Rothstein. Paris: Frl. Margot Würzburger (früher Frankfurt a. M.). Illingen-Saar: Frau Irma Heymann. London: Frank und Reni Georg. Prag: Andrea Moser. Wir kaufen—verkaufen und übernehmen zum kommissionsweisen Verkauf Antiquitäten Gute Porzellane — Silber Antike Kleinmöbel — Stilmöbel Gemälde - Teppiche - Altschmuck The ART EXCHANGE A. NEUBERGER ) früher A. BECK.HARDT j Frankfurt a. M. 820 Third Ave.SrXf»"",?'' 1* 15 Iv X 15 S. GIDAL 224 W. 28. Str. - Tel. CHickering 4-0844 (früher Gidalewitsch - München) Neuanfertigung - Umarbeitungen - Reparaturen nach neuestem hiesigen Styl. 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Bitte, senden Sie mir die nächsten 24 Nummern des "Aufbau" regelmässig. 1 Dollar in bar — Scheck — füge ich bei. Name----------------------------- Adresse____________________________ Ein $1U00-Preisausschreiben für Berichte aus dem Dritten Reich A $1,000 prize competition for the best unpublished personal life histories of per- sons who have experienced the effects of National Socialism in Germany was an- nounced recently by three members of the Harvard University faculty, Cambridge, Mass. The purpose of the competition, which is open to "all persons who have known Germany well before and since Hitler," is to collect materials which will be used in a study of the social and psychological effects of National Socialism on German society and on the German people. The competition awards will be of a first prize of $500, second prize of $250, third prize of $100, fourth prize of $50, and five fifth prizes of $20 each. Manu- scripts may be submitted under a Pseu- donym or anonymously( but they must be authentic, and all papers submitted will be treated as strictly confidential. pn(-,1- Wir zahlen höchste T/"o ccn 1 Vydoll Preise für JXa,Ooe ■ Leica, Contax, Rolleiflex I und alle and. Cameras, Linsen u. Zubehöre. ■ United Camera Exchange I 78 Chambers St., nahe B'way — BAr. 7-0478 ■ Ellen Schwanneke, "the girl who snubbed Hitler", wie sie in den amerikanischen Blättern mit Recht ge- nannt wird, hat am 24. Juli in Stony Creek, in einem der für den Broadway so wichtigen Tryout-Sommertheater, ihre erfolgreiche Premiere gehabt. Vor zwanzig Wochen, als ich Ellen Schwanneke vom Pier abholte, bestand ihr ganzer englischer Sprachschatz aus "sorry" und "thank you". Nun sah ich sie in der Hauptrolle des Stückes "Not for Children". Die Leistung des kleinen, zarten Geschöp- fes war bewundernswert und riss das schwierige Publikum zu Begeisterungsstür- men hin. Die Presse, darunter die beson- ders für die Filmindustrie wichtige "Va- riety", ist aufrichtigen Lobes voll; "World- Telegram" schrieb, ihr Englisch könnte vie- len amerikanischen Schauspielerinnen zum Vorbild dienen. Das Stück, von Ludwig Hirschfeld eigens für die Schwanneke geschrieben und von Wesley Towner für das amerikanische The- ater ausgezeichnet adaptiert, liess sie als sechzehnjähriges, grosstadtfremdes Mäd- chen aus Europa zu dem ihr völlig fremden Vater nach Amerika kommen, dessen Haus durcheinander und wieder in Ordnung brin- gen und ihrer schönen Vamp-Schwester den Bräutigam wegschnappen und uns die ganze Süsse ihrer ersten Liebe erleben. Kein gewichtiges Stück, aber eines, das einer grossen, jungen Schauspielerin Gele- genheit gab, die volle Skala ihrer Kunst in virtuoser Beschwingtheit zu zeigen. Kurt Juhn. • Ausgehende Ueberseepost Eingesandt von Kurt Lewin (Plaut Travel) Abfahrt Ankunft August: Europa: 16.—Normandie, 10 a. m......................... 21. 19.—Champlain, 11.30 a. m................... 26. 23.—Queen Mary, 2 p. m.......................... 28. 24.—Ile de France, 11.30 a. m.......... 30. September: 26.—Mauritania, noon .................................................2. 30.—Normandie, 10 a. m..................................................4. 2.—Zaandam, 1 p. m..............................................................10. 6.—Queen Mary, 1 p. m............................................11. • Das Cafe Vienna, 55 W. 77th St. (Hotel Park Plaza), bleibt auch während des Monats August geöffnet und macht darauf auf- merksam, dass am Montag, Dienstag und Freitag keinerlei "minimum charge" zu zahlen ist. Herren, welche ausserhalb v. 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Complete the following sentences: 1—He is sunburned and has a beautiful . . . o£ tan. 2—Really, I am surpriser . . . you! 3—He was decorated . . . the general . . . bravery. 4—The . . . of my toothbrush are falling out. 5—The hands of the clock were . . . of line. 6—The . . . of the church clock were heard in the distance. 7—The American flag has thirteen . . . and forty-eight stars. 8—The ivory . . . of the elephant are worth much money. Explain the following: 1—to smoke to excess 2—an accidental discovery. 3—a light sleeper 4—to be over one's ears in work 5—to be out of sorts 6—to be conscience-stricken 7—a card shark 8—a bookworm. Answers to Questions of August 1, 1939: 1—Almost any man will teil you the same thing. 2—Whether it rains or not, I will take a walk. 3—I was in Philadelphia the week before last. 4—She sat opposite him, but it was too dark for him to see her. 5—I am not interested in his doing this. 6—Which is the taller of the two Buildings? 7—One of these books is red. 8—This probiern is not easy to solve. 1—He spread a rumor that the airplane had crashed. 2—.Gold is to hot as rieh is to poor. 3—Iron expands under heat and contracts unde cold. 4—I must fill my fountain pen because it is out of ink. 5—I enjoy listening to the song of the birds. 6—I don't know which of the two is worse. 7—This is the man of whom I spoke yester- day. 8—Ask him to come into the room and to make himself at home. 1—'When you have the opportunity to act, do so at once. Take advantage of this opportunity; do not let it pass away. 2—He is the unseen power that guides and directs all things. 3—to search everywhere for somthing. Eine gute Möglichkeit ein Handwerk zu erlernen "DAS FASSEN VON BRILLIANTEN" Deutschsprechender Lehrer. Keine Maschinenarbeit. Tages- und Abend- kurse. Metall, Stein und Werkzeuge werden gestellt. Fragen Sie nach MR. BICK. Licensed by the State of New York. > National School of Diamond Setting 220 West 42nd St., N. Y. C. WI 7-2060 ßatf it in MODERN METHODS FOR INDIVIDUAL NEEDS ENGLISH STUDY I. GILLIS 2255 BROADWAY M. RAILEANU at 81st Street Multigraphing, Mimeographing, Addressing, Mailing Schreibmaschinenarbeiten jeder Art IRENE STEINBERG 318 Häven Ave.t Cor. 180th St.—WA. 8-3941 • Dringend gesucht • zu Höchstpreisen Leica - Contax - Rolleiflex Photoapparate - Feldstecher American Camera Exchange 2130 Broadway_(75. 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