J^4l£(>€k.44. fercvu64€.^>^vvctn GEi-!M\v3BviSlt &JUT3 .TNi 5. Jahrgang NEW YORK, 15. OKTOBER 1939 No. 19 Äul dem 9*tkalt; Alfred Kerr: Londoner Bilder — Pariser Tagebuch — Briefe aus der Schweiz, Australien usw. — Immi- gration und Krieg — Die Washing- toner Flüchtlingskonferenz — Ge- heimnisse der Kriegslage — Witt- ner : Felix Saiten — Musiker in U.S.A. — Literatur und Filme — Your Dollar u. v. a .m. Umfang 32 Seiten Zwangsarbeit für Deutschlands Juden Die Saar-Juden hilflos zurückgelassen — Neue Gewaltmassnahmen Zürich, im Oktober. Die Nachrichten über die Lage der Ju- den aus Deutschland sind voller Wider- sprüche und können zum Teil nur unter Vorbehalt wiedergegeben werden. Ende September erschien im "Jüdischen Nach- richtenblatt" eine Ankündigung, die alle Juden und Jüdinnen von 16 bis 65 Jah- ren zur Registrierung aufforderte. Man glaubte erst allgemein, dass es sich um eine neue Massnahme zur Regulierung der Lebensmittelverteilung handele. Bald aber wurde klar, dass es die Listenaufstellung zur Ueberführung aller Juden in Zwangs- arbeitskolonnen war. Wie der Berner "Bund" berichtet, hat die Gestapo einen völlig detaillierten Plan seit langem liegen, der diese Kolonnenaufstellun- gen unter der Aufsicht der S.S. regelt. Die Juden sollen in Arbeitslager überführt und vor allem zum Abtragen von Häusern, Auf- räumungsarbeiten nach Luftangriffen und Befestigungsbauten verwandt werden.. Was mit den Frauen geschieht ist noch nicht heraus, aber Berichte aus Skandinavien be- sagen, dass zahlreiche jüdische Mädchen zu Zwangsarbeit an unbekannte Bestimmungs- orte verschickt wurden. Keiner lebt hier mehr als . . . Sehr schlimme Nachrichten kommen aus dem Saargebiet. Die dort lebenden 500 Ju- den sind von den Deutschen in den unter dem französischen Feuer geräumten Orten zurückgelassen worden . Ein Brief, der Zürich erreichte, lautet: "Ich glaube nicht, dass wir uns wiedersehen. Keiner lebt hier mehr als B'nai Israel !" Die Lebensmittellage für die Juden aus- serhalb der Grosstädte wird immer schwie- riger. Der "Hannoversche Kurier" berich- tete aus Emden, dass die dortigen Juden nur von 3—4 Uhr nachmittag einkaufen können, und dass diese Massnahme im gan- zen Reich durchgeführt werden würde. In Magdeburg wurden zwei Delikatessenhänd- ler wegen Verkaufs von Lebensmitteln an Juden verhaftet. Briefpost nach und von Deutschland, die einen jüdischen Absender oder Empfänger verrät, wird in immer stei- gendem Mass aufgehalten. In den neuen Telefonbüchern werden Juden nicht mehr enthalten sein. Statt dessen wird ein gelber Anhang herausgegeben werden, der, wie die "Arbeitsfront" meldet, auf der Titel- seite ein grosses J und einen sechszackigen Stern tragen wird. Ghetto-Staat von Hitlers Nach übereinstimmenden Meldungen: In der Nähe von Lublin Man kann Hitler eines nicht vorwerfen: dass er nicht tut, was er sich vorgenommen hat. Hätten die europäischen Staatsmänner "Mein Kampf" besser gelesen, so wäre dieser Krieg vermieden worden und der Totengräber Europas wäre eine Erinnerung auf Oeldruckbildern in den Hinterstuben zweifelhafter Wirthäuser. Aber geschehn ist einmal nun geschehn, und wie's begann, so wird es weitergehen. Inmitten aller Inkonsequenzen sucht der Maniak, sich in der Verfolgung seiner fixen Ideen das Leit- seil in der Dunkelheit der Verwirrung, die er anrichtete, zu sichern. Hatte er nicht geschworen, die Juden zu vernichten und irgendwo unter der Aufsicht seiner Wächter zusammenzuhürden ? Unsere Politiker haben nicht genug Phan- tasie für einen Hitler gehabt. Und unsere armen Juden noch weniger. "Alles wird nicht so heiss gegessen!" war der ver- dammte Beschwichtigungsspruch, mit dem alles versäumt wurde. Aber vielleicht, dass man endlich gelernt hat, Hitler zu begrei- fen. Und darum wird man auch nicht seinen neuen Plan leichtherzig abtun. Man kann sein aktuelles Auftauchen — latent war er ja schon immer vorhanden — genau verfolgen. Am 13. September brachte DNB einen Bericht über eine beabsichtigte Umsiedlung der polnischen Juden. Dann brachte (am 19. September) die halboffi- zielle Belgrader "Vreme" eine Meldung über einen beabsichtigten Judenstaat in Wiens Juden werden ausgesiedelt MELDUNG DER "JEWISH TELEGRAPHIC AGENCY", GENF, 12. OKTOBER Die Nazi-Behörden haben beschlossen, sämtliche Wiener Juden nach Polen zu überführen. Die erste Gruppe hat angeblich die Stadt bereits verlassen. Wie man dazu erfährt, steht diese Massnahme mit dem Plan Hitlers, an der Weichsel einen Ghetto-Staat zu errichten,, in Verbindung. (S. auch unseren Artikel auf dieser Seite.) Damit geht der alte Racheplan Hitlers, der die Wiener Juden besonders hasste, in Erfüllung. In Wien lebten am ersten Oktober noch rund 100,000 Juden gegen 170,000 vor der Besetzung Oesterreichs im März 1938. Ebenso wie in Berlin dürfen die Wiener Juden nach 8 Uhr abends nicht mehr ihre Wohnungen verlassen. Einkäufe sind nur zwischen 2 und 4 Uhr erlaubt. Der Besitz von Radio und Telefon ist ihnen neuerdings vollständig untersagt. Galizien und am 3. Oktober die "Chicago Tribune" einen Bericht aus Berlin, dass ein Judenstaat Warschau geplant sei. Letzteres war eine missverständliche Mel- dung, was die Stadt Warschau anbelangt. Unterdessen war Galizien unter russische Herrschaft gekommen. Die Meldungen aber gingen weiter. Die offizielle Brüsseler Agen- tur "Belga" berichtete am 8. Oktober, dass die Berliner Regierung ein Reservatgebiet für die polnischen Juden zu errichten beab- sichtige, und am nächsten Tage zitierte die "Associated Press", dass in dieses Gebiet von 3 Millionen Einwohnern auch alle Juden aus dem Reich und den Protektoraten über- führt werden sollten. Sehr deutlich kam dann diese Absicht in der Reichstagsrede Hitlers zum Ausdruck, in der er von seiner "Lösung der jüdischen Frage" sprach, und die Havas-Agentur wusste von einem dafür bestimmten Gebiet an der mittleren Weichsel. Am 11. Oktober kam dann die Nachricht von dem Ent- schluss, Wiens Juden nach Polen, in die Um- gegend von Lublin, zu überführen. Man kann die Absichten der Nazis nicht ernst genug nehmen. Hitler schwelgt so- eben in der Ausführung seines neuen Schlagworts von den "ethnologischen Grenz- linien". So wie er die Südtiroler einer abstrakten Idee verkauft hat, hat er inner- halb weniger Tage die Jahrhunderte lang im Baltikum lebenden Deutschen von der Deutsche Bibliothek Frankfurt am Maln AUFBAU ^ ^ A Keine "jüdische Schuld" am Kriege Erklärung des Liberalen Sir Archibald Sinclair Scholle weg in den Schützengraben eva- kuiert und ihre Familien nach dem Korri- dorgebiet gebracht. Wie sich das aus- wirken wird, kann heute keiner absehen. Klar ist das Ziel, das deutsche Territorium volksmässig einheitlich zu gestalten, und die Russen haben durch die Drohung ihrer Existenz dazu mitgeholfen, den Wahnsinn des "Führers" auch noch mit politischen Argumenten weiterzutreiben. Hitler glaubt synthetisch zu wirken, in Wirklichkeit dient er der Auflösung. Aber das wird man erst in einem späteren Stadium des Krieges deutlich erkennen. Einstweilen droht die Gefahr dieses Ju- denstaates von Hitlers Gnaden, also einer Art, wie die Nazis selbst sagen, Indianer- Territoriums, in dem die Juden verkommen müssen, da sie nicht, um den Vergleich fortzuführen, wie die Indianer die Hilfe des Staates erhalten, sondern offenbar ganz zu Grunde gehen sollen. Denn war unter dem Zaren im russischen Ghetto auch den Juden das Betreten anderer Reichsgebiete verboten, so standen sie doch in einem ge- wissen Wirtschaftsaustausch mit ihnen. Wer Hitler kennnt, wird nicht erwarten, dass sein Henkersknecht Himmler andere Ziele mit diesem Ghetto-Staat hat, als ihn zu einem sicheren und leichten Pfand und Gefängnis zu machen. • 3000 nach Erez Palästina arbeitet weiter Jerusalem, im Oktober. Nachdem durch den Brief Weizmanns an Chamiberlain alle Differenzen zwischen der Jewish Agency und der britischen Regie- rung "bis auf weiteres" zurückgestellt worden sind, geht die palästinische Juden- heit nach den ersten Wochen der Bereit- stellung der notwendigen Verteidigungs- kräfe des Landes und anderer Massnahmen daran, das Land für die Dauer des Ablaufs der Weltkrise möglichst sicherzustellen. Die offizielle Aufstellung der Jüdischen Le- gion ist verschoben worden, da England auf die Stimmung der Araber Rücksicht nehmen und erst deren Entwicklung ab- warten will. Wohin dies geht, zeigen zwei wichtige Pressestimmen ziemlich klar. So schreibt "Nahar", das Beiruter Blatt, etwa: "We are not foolisch enough to believe in Ger- man intrigues. We know well that Germany not only does not like us, but has relegated us to the 16th place among human races." Und "AI Wafd el Misi (Cairo): "Germany alone is responsible for the war of 1914 and that of 1939. The democracies, on the other band, exerted every effort to awoid war." Was die finanziellen Notmassnahmen des Jewish National Council unter Ruthenberg angeht, so ist die Not-Einkommensteuer (von 1 bis 20 Prozent) für die 460,000 Ju- den des Landes noch nicht ausreichend. Es wird wahrscheinlich eine weitere Steuer für das Defizit der Palästina-Regierung, das aus mangelnden Zoll- und anderen Einnah- men resultiert, Gesetz werden. Die Einwanderung geht unter den schwie- rigsten Umständen weiter. Allein über 6000 "illegale" Einwanderer sind in den letzten Monaten ins Land gekommen. Weitere 3000 legale jüdische Flüchtlinge aus dem Reich und den "Protektoraten" sollen durch das Britische Konsulat in Triest Visas erhalten und durch die Adriatica Steamship Co. nach Erez befördert werden. Auch die Siedlung wird keineswegs ver- nachlässigt. Nahe Beer Tuvia wurde die Kfar Felix Warburg mit 10 Bauernhöfen neu ins Leben gerufen. Hitler und manche seiner Anhänger in der Welt operieren immer noch mit der ge- meinen, aber infolge des überall starken Antisemitismus gefährlichen Behauptung, dass ein Vergeltungsbedürfnis der Juden zum Weltkampf gegen Hitler beigetragen habe. Dem ist jetzt im Londoner House of Commons in einem Statement in Ergänzung der vom Premier Chamberlain erklärten Kriegsziele der Leiter der Liberalen Oppo- sition, Sir Archibald Sinclair, entgegenge- treten. Sinclair führte aus: "If the Germans want Hitlerism, have we the right or the power to demand its destruction? Surely the answer is that we recognize the right of a nation to govern itself in its own way, even to choose die- tatorship if it wants to. We may be horri- fied by the results. We may see the loath- some spectres of racial and religious per- secution rearing their ugly head, and secret Jüdische Freiwillige ITA Paris, im Oktober. Mehr als 9000 ausländische Juden haben sich zum Dienst in der französischen Frem- denlegion allein in Paris gemeldet. Für die polnische Legion sind 8000 registriert und ihre Zahl wächst täglich. Für die tschechische Legion sind in Paris bisher 1000 jüdische Freiwillige angemustert worden. Die britische Regierung hat endgiltig das Verbot einer Anwerbung ausländischer Re- kruten aufgehoben. Etwa 1000 landwirt- schaftlich ausgebildete Kräfte sind der britischen Regierung durch den Council for German Jewry für Feldarbeit angeboten worden. Sowohl die englische wie die französische Regierung haben den jüdischen Soldaten geraten, ihre Namen zu französieren oder zu anglisieren, damit sie, falls sie in die Hände der Nazis fallen, einer Sonderbe- handlung entgehen. (Schon im vorigen Krieg hatten die Eisässer etwas ähnliches getan. D. Red.) In Belgien haben sich 8321 Juden aus 28 verschiedenen Nationalitäten zum Landes- schutz gemeldet. In Südafrika hat eine Gruppe jüdischer Refugees eine Flugabwehr-Einheit aufge- stellt und der Regierung angeboten. police, oppression and concentration camps. We have the right and duty to condemn these manifestations of barbarism, but it is not for us to chastise any people for their own mi sgovernment or to go to war on be- half of Pastor Niemöller or the German Jews. The German people must find their own means to settle their own house in order, and we must recognize their rights. But when they seek to impose their tyranny on their neighbors, the peace and freedom of every nation, including our own, is threatened, and to shrink from any sacrifice to stop tyranny would be to destroy not only our own country but the demoeratie ideals and hopes of establishing peace in the world. Accordingly, if the idea of con- quest is inherent in Hitler's policy and sys- tem, it follows that Hitlerism must be de- stroyed. There is only one man who can prove the contrary. That man is Hitler bims elf." Amerikanische Notizen Der Kongress der American Legion nahm u. a. eine Resolution an, in der verlangt wird, dass alle Fremden registriert und durch Fingerabdrücke festgestellt werden, sowie dass jede Einwanderung gesperrt wird, bis die Arbeitslosigkeit unter eine Million sinkt. (Amerika hat selbst in Prosperitätszeiten 5—6 Millionen Arbeits- lose gehabt. D. Red.) * Die American Federation of Labor rief zur Weiterführung des Antinazi-Boykotts auf. * Fräser S. Gardner, der Adjutant des Silver Shirt-Führers Pelley, wird in Ver- folg seiner Aussagen vor dem Dies Com- mittee wegen Meineids angeklagt werden. * Der National Board of Broadcasters dürfte in der nächsten Zeit auf Grund sei- ner neuen Neutralitätsbeschlüsse die Reden des Father Coughlin ganz oder teilweise sperren. • US SR gibt Transitvisa Zum ersten Mal hat die Sovietunion Transitvisa ausgestellt. Die Sovietgesandt- schaft in Riga gab zwei Gruppen von Palästina-Auswanderern Transitvisen nach Odessa. Aus anderen Ländern Bulgarien gegen den Nazigeist Das bulgarische Kabinett hat schärfste Massnahmen gegen die aufgelösten anti- semitischen Verbände ergriffen. Alle Beam- ten und Studenten, die an judenfeindlichen Kundgebungen teilnehmen, werden sofort entlassen. Ueber 100 Teilnehmer an den Yom Kippur-Exzessen wurden in Konzen- trationslager überführt. Fremdengesetze in Belgien Neue Gesetze über die Beschäftigung von Fremden in Handel und Industrie haben die jüdischen Hilfsorganisationen bis zum Letzten in ihrer Hilfstätigkeit erschöpft. Der Justizminister hat Vollmachten der halten, nach seinem Ermessen Verbots- und Internierungsmassnahmen zu ergreifen. Wirtschaftsterror in Ungarn Die Ausschaltung der Juden aus dem Wirtschaftsleben geht weiter. Alle jüdi- schen Anträge im Theater- und Filmgebiet auf Zulassung sind abgelehnt worden. In Karpathorussland wurden alle jüdischen Garagelicenzen entzogen. Der berühmte Szegediner Rabbi, Senator Emmanuel Loew, dessen Vater im Aufstand von 1848 Heeresrabbiner war und als der Repräsentant der "ungarisch-patriotischen Judenheit" galt, wurde aus der Stadtrats- liste gestrichen. Ausweisungen aus Rumänien Alle Fremden, einschliesslich der Juden und der der Bürgerpapiere beraubten bis- herigen jüdischen Staatsbürger, haben das Land bis Ende Oktober zu verlassen. Man hofft, eine Milderung des Gesetzes zu er- reichen, da niemand weiss, wohin die Un- glücklichen überhaupt noch gebracht wer- den können. Die Schweiz deportiert Die kritische Lage zwingt die Eidgenos- senschaft, die 300,000 Schweizer zu re- patriieren und zu beschäftigen hat, laut einem Beschluss der Bundespolizei gegen alle Fremden vorzugehen. Vorerst werden alle nach dem 6. September Angekommenen abgeschoben werden. Es dürfte aber eine noch weitergehende Massnahme binnen kurzem bevorstehen . Spione mit J-Pass In Amsterdam wurden deutsche Spione, die mit einem Judenpass versehen waren, verhaftet. Auch nach anderen Ländern gin- gen solche Gestapo-Agenten. 3?. /?< AUFBAU 3 Krieg und Immigration Aus den Mitteilungen des "National Refugee Service" Der europäische Krieg hat eine Fülle von Problemen und Fragen aufgeworfen, die nur zum Teil heute gelöst oder beant- wortet werden können. Die Zahl der Frage- steller ist gross. Wir geben im Folgenden Bescheid auf jene Hauptfragen, die immer wiederkehren. Unsere Mitteilungen stützen sich auf die Informationen des "National Refugee Service, Inc." Quota-Transferierung Vorläufig geben die deutschen Behörden den Emigranten noch die Möglichkeit, das Land zu verlassen. Und die amerikanischen Konsulate stellen Visen aus. Sollte das eines Tages aufhören oder eingeschränkt werden, so besteht die Möglichkeit, dass freiwerdende deutsche Quotaziffern an Emi- granten in Warteländern gegeben werden. Verbindung mit Polen Post- und Telegraphendienst ist vor- läufig völlig desorganisiert. Die meisten Committees sind aufgelöst oder unauf- findbar. Affidavitsendungen nach Polen sollten bis zur Aufnahme des regulären amerikani- schen Konsulardienstes in Polen zurückge- halten werden. Desgleichen Geldsendungen. Geld nach Deutschland Die American Express Company nimmt Geldsendungen nach Deutschland (Register- Mark) ohne Gewähr der Zustellung an. Im negativen Fall wird das Geld zurücker- stattet. Auswanderung aus Deutschland Personen mit amerikanischen Visen kön- nen vorläufig Deutschland verlassen, wenn sie Schiffsbillets für neutrale Schiffe, die für sie in ausländischer Währung gekauft wurden, vorweisen können. Es mutet noch immer wie ein Wunder an, dass trotz des Kriegsbeginns Ausreise- möglichkeit besteht. Man darf dieses Glück nicht aufs Spiel setzen, sei es durch Ver- zögerung oder dadurch, dass man diese wichtigste Angelegenheit unerfahrenen oder uninteressierten Personen überlässt. Die Einwanderung nach England und Canada ist zur Zeit geschlossen. Das Ger- man Jewish Aid Committee of London be- findet sich jetzt in Ascot, Berkshire, England. Flüchtlinge, die aus England nach Ame- rika fahren, müssen folgendes Schreiben unterzeichnen: "I am aware of the dangers of crossing the Atlantic at the present moment and I also know that the German Jewish Aid Committee, London, would have maintained me if I had not lest England on..... But notwithstanding these circumstances, I wish to depart at my own risk on the Steamship....." Registrierung bei fremden Konsulaten Immer wieder taucht die Frage auf, ob Deutsche oder Oesterreicher, die ihre ersten Papiere genommen haben, sich bei ihren Konsulaten noch registrieren lassen sollen. Das Gleiche fragen Personen mit Besuchs- visen. Die Frage kann nur von jedem selbst gelöst werden. Aber es sei darauf hinge- wiesen, dass Personen mit Besuchsvisen sich ihren Aufenthalt für die Dauer der Giltigkeit ihres Passes besorgen können. Es dürfte daher für viele angebracht sein, sich ihre Pässe verlängern zu lassen. Das würde eine Registrierung voraussetzen. Die deutschen Konsulate verlängern zur Das Programm des German-Jewish Club finden unsere Leser auf Seite 4 Zeit die Pässe. Personen, die nur mit Be- suchsvisen hier sind, sollten keine Schritte unternehmen, die diese ihre Situation untergraben könnten. Personen, die keine Verlängerung ihrer Pässe erreichen, konnten bisher beim State Department um ein Certificate of Identity einkommen, das einem Nansen-Pass gleich- kam. Das gibt es nicht mehr. Daher ist die Erhaltung der bisherigen Pässe sehr wichtig. Verlängerung des Besuchsvisums Wer infolge des Krieges nicht zurück- kehren kann, soll Form 639 in zweifacher Ausfertigung an den District Director des Immigration and Naturalization Service seines Ankunftshafens senden. Sein Pass soll wenigstens zwei Monate länger gültig sein als der Termin, für den er Verlän- gerung wünscht. Im allgemeinen sollte um eine Verlängerung von 4 bis 6 Monaten eingekommen werden, und zwar mindestens 14 Tage bevor die Aufenthaltserlaubnis abläuft. • Ueberseepost und Krieg Die Postverbindung U.S.A.—Europa (so- weit möglich auch nach Deutschland) wird aufrechterhalten. Durch die neutralen Schiffahrtslinien werden jede Woche mehrere Abfahrten von Postdampfern bewerkstelligt. Es empfiehlt sich jedoch, einstweilen Post ohne An- gabe eines bestimmten Dampfers zur Ab- sendung zu bringen, da mit Aenderungen von Abfahrtszeiten usw. gerechnet werden muss. Bei Post nach Deutschland hat sich ge- zeigt, dass Postkarten häufig schneller an den Empfänger gelangten als Briefe. Be- schleunigungen konnten auch erreicht wer- den, indem die Post zunächst an Freunde im neutralen Ausland, etwa Belgien, Hol- land, Italien usw., geschickt und von die- sen nach Deutschland weitergeleitet wur- wurde. Flugpostverbindung findet während des ßitiJjodtuta Am 11. November 1939 findet im Mecca Temple das 15 jährige Gründungsfest des German Jewish Club statt. Der Reinertrag dieses Festes dient dem Ausbau der Sozial-Fürsorge des German-Jewish Club. Näheres siehe Inserat auf Seite 17. jetzigen Winterfahrplans auf der südlichen Route, Endstation Lissabon, statt. Abfahrtzeiten jeden Mittwoch und Sonn- abend. Postschluss 4 Uhr früh, 'General Postoffice. Postkarten oder Briefe bis V2 Ounce 30 Cents, Ueber gewicht je V2 Ounce 30 Cents. Flugzeit bis Lissabon anderthalb Tage. Vorträge zur Weltsituation Vier hochinteressante Abende Der German-Jewish Club hat sich mit einer Anzahl anderer Verbände zusammen- getan, um seinen Mitgliedern die Abhaltung einer Serie von Vorträgen zu sichern, die das grösste Interesse aller an den gegen- wärtigen Zeitereignissen Interessierten er- regen dürfte. Wohin treibt die Welt? Diese Frage soll von prominenten Fach- leuten an vier Abenden durch das Aufzei- gen und Umreissen der wichtigsten Pro- bleme, die uns alle auf das Aeusserste an- gehen, beantwortet werden. Der erste Abend, der am Donnerstag, den 26. Oktober, stattfindet, bringt Chefredak- teur Arne Laurin, den jahrelangen Leiter der deutschen Regierungsblattes der Pra- ger "Burg". Laurin hat seit der Gründung der ersten tschechoslowakischen Republik im engsten und ununterbrochenen Kontakt mit den tschechoslowakischen Regierungsstellen ge- standen und ist u. a. der publizistische Füh- rer im Kampf gegen Konrad Henlein und die sudetendeutsche Nazi-Verschwörung ge- wesen. Ein zweiter Abend im November wird Karl August Wittfogel, der heute als die unbestrittene Autorität auf dem Gebiete der modernen Chinakunde gelten kann, Ge- legenheit geben, vor unseren Mitgliedern und Freunden über "Die Lage im Fernen Osten" zu referieren. Im Januar und Februar sollen dann wahrscheinlich Hans Simons "von der New School über "Süda/nierika" und der be- rühmte amerikanische Schriftsteller Vin- cent Sheean über die "Situation in den Vereinigten. Staaten" sprechen. (Siehe auch unser Clubprogramm auf Seite 4.) "AUFBAU" c/o German-Jewish Club 15 East 40th Street New York, N. Y. x Bitte, senden Sie mir die nächsten 24 Nummern des "Aufbau" regelmässig. 1 Dollar in bar — Scheck — füge ich bei. Name Adresse 4 AUFBAU ! fs AUFB AU" Oktober-Programm des German-Jewish Club Published by the GERMAN-JEWISH CLUB, INC. ; 15 East 40th Street, New York, N. Y. Telephon: MU 4-0192. Editor: Dr. MANFRED GEORGE Business Manager: HANS E. SCHLEGER Advertieina: rates on application 5. Jahrg. 15. Oktober 1939 No. 19 GERMAN-JEWISH CLUB, INC. Gegründet 1924 * CLUBHAUS: 210 West 91. Strasse, New York Präsident...................FRED H. BIELEFELD 11. Vize-Präsident............FRED J. HERRMANN 2. Vize-Präsident____Dr. NORBERT GOLDENBERG 3. Vize-Präsident...........WALTER BORN STEIN i Sekretär....................OTTO ROSEN FELDER ; Schatzmeister..............MICHAEL SCHN EIDHH Der "Aufbau" erscheint am 1. und 15. jeden Monats. Alle redaktionellen Zuschriften sind an das Clubbüro, Redaktion des "Aufbau" (15 East f40th St., N. Y. C.), zu senden. Rückporto ist allen Einsendungen unbedingt beizu- fügen. Rücksprache nach Vereinbarung. Anzeigenannahme und alle Anfragen, die dem Inseratenteil gelten, werden täglich durch die Geschäftsstelle, 15 East 40th St., Room 601, N.Y.C., erledigt. Anzeigenschluss für die nächste Nummer am 27. Oktober. Ehemalige Schwestern, Krankenpfle- ger, Sanitäter und Angehörige verwand- ter Berufe werden gebeten, ihre Adresse dem Clubbüro mitzuteilen. Es ist be- absichtigt, sie zu einer Gruppe zwecks Ausbildung in amerikanischen Methoden zusammenzuschliessen. Freie Stellen Wir bitten alle Klubmitglieder und Le- ser, etwaige freie Stellen in ihren Betrie- ben oder sonstige Arbeitsmöglichkeiten freundlichst sofort dem Klubbüro mitteilen zu wollen. Bitte, beweisen Sie Ihre Soli- darität, indem Sie uns bei der Beschaffung von Arbeitsplätzen helfen. Sind Sie verzogen? Alle Adressen-Aenderungen müssen dem Büro unbedingt sofort mitgeteilt werden. Eine neue Nachsendung von "Auftoau"- Nummern, die zurückkommen, kann nicht erfolgen. Juristische Sprechstunde findet jeden Donnerstag von 3 bis 5 Uhr im Büro des Clubs statt. Die Beratungen sind kostenlos. Leiter: Dr. Eugen Bandmann. I. ALLGEM. VERANSTALTUNGEN Donnerstag, 19. Oktober: "Sex and Health Problem of Youth" (Geschlechts- und Gesundheits-Probleme der Jugend) Vortragende: Dr. Marie Pichel Warner. Dr. Warner gehört zum Stab des Jewish- Memorial Hospital und ist gleichzeitig Lei- terin einer dortigen Geburtsklinik. Als Gynäkologin und Sachverständige für Ge- burtenkontrolle und Sexualerziehung ist Dr. Warner international als eine erste Autorität bekannt. — Ihr tiefschürfen- des und durch langjährige Erfahrungen und Beobachtungen in der ganzen Welt fundier- tes Wissen machen sie zu einer geistigen Führerein auf diesem Gebiet. Ort: Clubhaus, 210 W. 91. Str. Beginn: 9 p. m. Eintritt für Mitglieder frei, Gäste 10 Cts. Donnerstag, 26. Oktober: Erster Abend der Serie: "Wie ist die Weltsituation?" Arne Laurin, ehemal. Chefredakteur der "Prager Presse" und Berater des Präsi- denten Benesch in sudetendeutschen Presse- fragen, spricht über "Die europäische Situation". Ort: Clubhaus, 210 W. 91. Str. Beginn: 9 p. m. Eintritt: Mitglieder der an der Veran- staltung beteiligten Verbände 20 Cents, Gäste 30 Cents. {Siehe auch Mitteilung auf Seite 3) • Antifaschistische Arbeitsgemein- schaft Montag, 23. Oktober: "Effect of the European War on the Situation of the Jews in the U.S.A." Redner: Dr. Pollak, Co-Redakteur des Magazins "Equality". Sonntag, 29. Oktober: Wanderung nach Tibbets Brook Park. Treffpunkt: 11 Uhr, Endstation der I.R.T. Subway, 242. Str. Van Cortlandt Park. Keine Unkosten. Unsere Heimabende finden 210 West 91. Str. statt. Beginn pünktlich um 9 Uhr. SONNABEND, 21. und 28. OKTOBER: Tanzabend im Clubhaus Gute Kapelle. Unterhaltung. Erfrischungen erhältlich Mitglieder 20 Cents, Gäste 30 Cents. II. SPORT Alle Sportanfragen sind zu richten an Boris Kogen, 8 W. 108. Str., N.Y.C., Apt. 41. Ping-Pong. — Unsere Ping-Pong-Inter- essenten haben jetzt Gelegenheit, jeden Dienstag von 8 bis 11 Uhr abends in "Dun- can's Tennis Shop", 2555 Broadway, an der 96. Str., in wirklich bequemen Räumen Tischtennis zu spielen. Spielgebühr: Mit- glieder 15 Cents, Gäste 25 Cents. Spieler, die für Clubturniere starten wol- len, werden gebeten, sich beim Ping-Pong- Abend bei Boris Kogen zu melden. Schwimmen. — Unsere Schwimm- und Trainingsabende für Herren, Damen und Jugendliche werden jetzt jeden Mittwoch ab 8 Uhr abends im Hotel Paris, 97. Str. und West End Ave., abgehalten. Unser Schwimmabend erhält folgende Gestaltung: Bis 9 Uhr freier Badebetrieb, von 9 bis 9.30 Schwimmtraining und anschliessend Kür- schwimmen und Wasserspringen. Die Lei- tung liegt wieder in Händen unseres Sport- lehrers Kogen. Eintritt zum Schwimmbad: Mitglieder 25 Cents, Gäste 35 Cents. Kannst Du schon schwimmen? Nichtschwimmer, Du hast die beste und billigste Gelegenheit, jetzt schwim- men zu lernen. Jeder kann und muss ein Schwimmer sein! Unter der bewährten Leitung unseres Sportlehrers Boris Kogen wird ein Kur- sus für Nichtschwimmer und Anfänger eingerichtet, der jeden Mittwoch von 7 Uhr abends ab im Hotel Paris durch- geführt wird. Unkostenbeitrag für Erwachsene 30 Cents, für Jugendliche 20 Cents (pro Schwimmlektion). Anmeldungen bis 24. Oktober an unten- stehende Adresse. Ueber Privatstunden und anderweitige Anfragen wenden Sie sich ebenfalls schriftlich an Turn- und Sportlehrer Boris Kogen, 8 W. 108. Str., N. Y. C., Apt. 41. Gymnastik (Neuregelung) Dienstag abend 6-7, Carnegie Hall (7, Ave. und 57. Str.), Studio 839. Monatlicher Unkostenbeitrag $1. Kinderkure: Gymnastik, Geräte; Sonn- abend vorm. 10-11, 54 West 74. Str., Studio 207. Donnerstag, 3.30-4.30, Kew Gardens Turnpike, nahe Subway. Regelung des Herrenkurses in Manhattan nach Vereinbarung. Tel. Auskunft: ACademy 4-7410, Montag, Mittwoch, Freitag 6 bis 7 Uhr abends. Lei- tung: Lotte Gabriel, 115 West 104. Str., Apt. 61. Die Theodor Herzl Society trifft sich jeden 2. u. 4. Montag in den Räumen der Gemeinde Ansehe Chesed, 100. Str. u. Westend Ave. An- und Verkauf in- und ausländischer Wertpapiere V ermögensverwaltung HERBERT E. STERN CO. 101 Cedar Street New York City Tel.: COrtland 7-5170 AUFBAU 5 Fussball Notieren Sie unsere Termine: 22. Oktober: Zwei Verbandsspiele im Van Cortland Park G.I.C. II — Bergen County II, um 1 Uhr. G.I.C. I — Lithuanians A.S.C., um 3 Uhr. 29. Oktober'. 3. Verbandsspiel in Fairview, N. J., Bergen Boulevard G.I.C. II — Fairview I, um 1 Uhr. G. I. C. I — Bergen County, um 3 Uhr. Platz: Firemen's Oval. Fussballobleute und Spieler erwarten den nötigen Rückhalt und moralische Unter- stützung durch Erscheinen aller G.I.C.- Freunde und Gönner bei Propaganda- und Verbandspielen. Ebenso dringend benötigen wir Wagen zur Beförderung unserer Spie- ler, und bitten unsere Freunde, der Ge- schäftsstelle ihre Hilfe mitteilen zu wollen. Ergebnisse der letzten Verbandsspiele'. Arbeiter Krankenkasse II — G.I.C. II — 3:7; Arbeiter Krankenkasse I — G.I.C. I — 0:10. Trotz neuer Aufstellung zeigte unsere 2. Mannschaft flüssiges und durchdachtes Spiel, trotzdem einige Schwächen in der Hintermannschaft die Notwendigkeit eines regelmässigen Trainings bestätigen. Ein Lob der ersten Mannschaft. Von der ersten bis zur letzten Minute dieses fairen Spiels kämpfte unsere Mannschaft mit ungeheurem Eifer und Elan. Wir hof- fen noch viele solcher Spiele zu sehen. Anfragen über die Fussballabteilung sind zu richten an: Ludolf Heidecker, 141 Nagle Ave., New York City. Turnen Wir stehen wegen einer Halle in Unter- handlung und hoffen, im nächsten "Auf- bau" Näheres darüber berichten zu können. TANZTEES: Auch im Monat Oktober bringt je- der Sonntag einen (um 3 Uhr nach- mittags beginnenden) G.-J. C.-Tanz- tee im Hotel Empire (63. Str. und Broadway). Der Eintritt kostet für Mitglieder 25 Cts, fiir Gäste 40 Cts. Clubangehörige werden höflichst er- sucht, ihre Mitgliedskarte vorzuzei- gen, da die Kontrolle angewiesen ist, keine Ausnahme zu machen. Kulturbeirat des Germati-Jewish Club Nach langer und eingehender Vorberei- tung fand am Montag, den 9. Oktober, die konstituierende Sitzung des Kulturbeirates unseres Clubs statt. Das starke Anwachsen der Zahl der Emi- granten in New York und die Einschrän- kungen der Mittel, die die amerikanische Regierung bisher für die Erwachsenen- bildung zur Verfügung gestellt hat, machen für den kommenden Winter die Bereitstel- lung geeigneter Bildungs- und Erziehungs- möglichkeiten für die Emigranten in er- höhtem Masse notwendig. Der German- Jewish Club hatte daher bereits vor meh- reren Monaten beschlossen, durch Abend- kurse und Vortragsreihen die Amerikani- sierung und Berufsausbildung der jüdi- schen Einwanderer aus Deutschland mehr und systematischer als bisher zu fördern. Daneben erscheint es dringend, der älteren Einwanderergruppe, die auf längere Zeit die englische Sprache nur ungenügend be- herrschen wird, Bildungsgut in deutscher Sprache bereitzustellen, um sie aus ihrer geistigen Isolierung und Entmutigung zu befreien und sie zu positiver Lebenseinstel- lung und neuen Interessenkreisen zu füh- ren. Im Vordergrunde der neuen Arbeit hat insbesondere die jüdische Erziehung zu stehen, deren Intensivierung während der letzten Jahre in Deutschland auf dem freien Boden Amerikas fortgesetzt und ausgebaut werden soll. Wir erhoffen von einem solchen Bildungsprogramm auch eine Mobilisierung der brachliegenden Kräfte derjenigen Emigranten, die für eine Lehr- und Vortragstätigkeit Eignung und Er- fahrung besitzen. Nach lebhafter Debatte über das vorge- legte Programm wurde das vorbereitende Komitee, das aus den Herren Dr. Friedrich Brodnitz, Dr. Heinz Kellermann, Dr. Otto Strauss, Dr. Franz Wol ff und Dr. Wils red C. Hülse bestand, mit der Weiterführung der Arbeit beauftragt. Daneben wurden drei Unterkomitees ein- gesetzt, das erste für allgemeine Bildungs- und Erziehungsfragen, insbesondere Ame- rikanisierung und Fortbildung (Dr. Ernst Cohn-Wiener, Dr. Margarete Edelheim, Dr. Bruno Griesman, Vorsitz Dr. Manfred Georg). Das zweite Komitee, das jüdische Erzie- hungs- und Bildungsfragen zu bearbeiten hat, besteht aus: Rabbiner Dr. Hoffmann, Prof. Dr. Guido Kisch und Rabbiner Dr. Hugo Hahn (Vorsitz). Das dritte Komitee zur Bearbeitung künstlerischer Fragen besteht aus: Dr. Paul Klemperer, Regisseur William Hei- nitz und Dr. Max Michel (Vorsitz). Aus- ser den bereits Genannten gehören dem Kulturbeirat die Herren Fred Bielefeld, Fred Herrmann, Dr. Norbert Goldenberg, Dr. Fritz Schlesinger, Dr. Lazar Waller- stein, Prof. Dr. Freymann, und Prof. Dr. Moritz Werner an. Es ist zu hoffen, dass die Zusammen- arbeit dieses Kreises sich in wenigen Wo- chen auf die Bildungsarbeit unter den Emi- granten New Yorks fruchtbar auswirken wird und dass die Emigranten selbst von den ihnen gebotenen neuen Möglichkeiten weithin Gebrauch machen werden. Ueber die Einzelheiten des Programms und die Richtlinien, nach denen es aufgebaut ist, werden die nächsten Aufbau-Nummern fortlaufend berichten. Hülse CLUB-REVUE Sukkoth-Feier Ein ausverkauftes Haus folgte interes- siert und beifallsfreudig den Darbietungen des äusserst gelungenen Abends, der von Rabbi William F. Rosenblum eingeleitet wurde. In seiner würzigen Rede streifte er tagespolitische Fragen, die uns alle ange- hen, und wies auf die ungeheuren Gefahren hin, die der breiten amerikanischen Masse durch jene vergiftete Propaganda von jen- seits und diesseits des Ozeans drohen. Von uns, die wir in unseren Heimatländern die Opfer dieser Propaganda geworden sind, forderte er als unseren Anteil an der Ge- staltung des Schicksals unserer neuen Hei-. mat für die Erhaltung dessen mitzukämp- fen, was dieses Volk so stark gemacht hat und worum es seit je gekämpft hat: für die Demokratie und für alles, wofür diese eintritt. Im künstlerischen Teil hörte man mit' grossem Genuss wiederum das Quartett Silving, das diesmal in ganz entzückender Weise Wiener Musik spielte. Uraufführun- gen kleiner Stücke von Margarethe Hart- wigk, Lucie Weiss und Bert Silving fanden lebhaften Beifall. Fritzi Jokl sang Arien und Lieder. Ihren zarten Sopran zu hören, ist stets eine ganz besondere Freude. _ Den Abschluss des erfolgreichen Abends bildete eine Conference von Max Willenz, charmant und lustig und frech. Und dann wurde bis zum Anbruch der "Polizeistunde" (Mitternacht) getanzt, und das war, nach Ansicht der Tanzfreudigen, viel zu kurz ... K. H. • Eine besonders angenehme Ueberraschung j bot die Uraufführung von Liedern der ; deutschen, hier lebenden Komponistin, Mar- j garethe Hartwigk. Ihre Lieder "Süsses Erwachen" und "Eine kleine Welle ging verloren" (für Geige, Silving), sowie "An die Mutter" und "Schwarze Orchideen" (für Cello, Lucie Weiss) verrieten, dass sich hier schöpfe- rische Begabung mit feinstem musikalischen Gefühl vereinigen. Die Einfälle sind apart und schmeicheln sich sofort dem Hörer in's Ohr. Es ist zu erwarten, dass einige der gebrachten Lieder hier bald "gross" heraus- kommen werden. Das Publikum nahm die Darbietungen mit grossem Beifall auf. P. K. HIRSCH, LILIENTHAL & CO. Members New York Stock Exchange • Gewissenhafte Beratung: Börsen-Transaktionen Anlagen 165 BROADWAY 50 EAST 42. STRASSE REctor 2-8600 2291 BROADWAY MU 2-0960 Mr. HENRY NATHAN (82. Strasse) Mr. RUDOLF L. FREYER Statistical Department SU 7-2000 - Mr. CARL HERZ Mr. MAX GUTMAN AUFBAU Badisches Treffen Das Treffen derer aus Karlsruhe und Umgebung, das die Reihe gemütlicher Abende im neuen Veranstaltungsjahr fort- setzt, zeigte, wie das überfüllte Haus be- wies, das grösste Interesse und liess bei- nahe die Vermutung zu, dass sich die Ein- wanderer nur aus Badensern rekrutieren. Für die Einführungsrede des Abends konnte sich der G.-J.C. keinen Berufeneren als Rabbiner Dr. Schiff verpflichten, der in be- wegten Worten die Ereignisse der jüngsten deutschen Vergangenheit streifte und voll von Zuversicht für eine Zukunft von uns allen in Amerika war. Er empfiehlt uns hierfür Assimilation, doch ohne die Tradi- tion unserer Vergangenheit zu vergessen. Im Unterhaltungsteil brillierte Karl Rosenfelder-Ritter und brachte das Publi- kum durch seine humorige Art in beste Laune. Hilde Baer sang einige Lieder, Rose Schweizer spielte eindrucksvoll Kla- vier, und Lissy Vogel trug überaus char- mant einige Gedichte vor. Und danach gabs Kaffee, Kuchen, Tanz und viel, viel Wiedersehensfreude. . . . K. H. Der schönste Abend des Jahres Unser Stiftungsfest! (Siehe Seite 17) Gepäckbeförderung Klein-Umzüge bei billigster Berechnung Tel.: WAdsworth 8-2438 • MEYER'S EXPRESS • Vorm. Curt Meyer Prompte Abfertigung von Gepäck, Kisten, Möbel u. Stückgut Tägl. Expressbeförderung in N. Y. u. Umgeg. 749 West End Ave.,N.Y.C.—AC 2-1363 Billigste Berechnung Der erste Weingenuss in der Bibel Von Oberrabbiner Dr. BACH Wie uns die Bibel diesen Sabbath erzählt, hat Noah nach dem Verlassen seiner Arche einen Weinberg gepflanzt. Der Erfolg ist bekannt: Er wusste nicht von der Wir- kung des Rebensaftes, berauschte sich und wurde durch einen seiner Söhne schwer beschimpft. Dieser erste Missbrauch des Alkohols wird Noah auch sehr verargt. Eine auch gegenwärtig gültige Legende erzählt, dass Noah beim Pflanzen des Weinbergs 3 Opfer gebracht: ein Lamm, einen Löwen und ein — Schwein. Die Bedeutung ist klar: Das erste Glas Wein macht den Menschen milde und zugänglich, sanft wie ein Lamm; mehr macht ihn mutig und keine Furcht kennend wie einen Löwen; und Allzuviel, nun das macht ihn zum dritten Tiere. Darum wird Noah das Pflanzen des Weinberges übel genommen. Er "begann' zu pflanzen, übersetzen manche: "Er ent- weihte sich", als er ihn pflanzte. Und so betont die Bibel: Noah heisse am Anfang seiner Lebensbeschreibung "ein tadelloser Mann', am Ende aber ein "Mann des Erd- bodens"; Moses aber, den man an Midjans Kommen als "ägyptischer Mann" bezeich- nete, endete als "Mann Gottes". Und doch sagt der Psalmist: "Der Wein erfreut des Menschen Herz", und der Nasir, der sich freiwillig den Weingenuss versagt, muss dafür ein Sühnopfer bringen; und anderer- seits darf der Priester nach Alkoholgenuss nicht fungieren, sodass noch heute der Prie- stersegen am Simchas Thauroh, an dem man sich im Trinken weniger Schranken auferlegt, nur beim Morgengebete gespro- chen werden soll. Das kennzeichnet eben unser "Buch des Lebens" für den edlen Genuss des Rebensaftes ein eigener Segens- spruch; aber Vorsorge, dass man nicht zum Tiere herabsinkt. Gottlob sind jüdische Be- trunkene kaum zu sehen! Sendet die Adressen Eurer Freunde dem "Aufbau"! HAHN BROS. 108-120 West 107th St.-—AO. 2-3670 Hauslieferung von Liftvans Zollabfertigung Sachbearbeiter Herr GANS früher Möbeltransp. GANS, ESSEN HAHN BROS. 231-235 East 55th St.—PI>aza 3-8662 Eigene feuersichere Lagerhäuser mit über 1000 verschliessbaren Kabinen für Umzugsgut. — Grosser Antomöbel- wagenpark. —- Stadttransporte. UMZUEGE und LAGERUNGEN von Möbeln und Lifts preiswert. Reelle Bedienung garantiert. Atlantic Moving and Storage NORBERT GOLDSCHMIDT, Inhaber 303 Rogers Ave. Tel. Brooklyn, N. Y. PResident 4-2726 Tel. EDgecombe 4-4857 ADLER & GRUNEWALD erledigt prompt und preiswert Abfuhr von Liftvans, Kisten, Gepäck und Frachtgut Umzüge in und ausserhalb der Stadt, spez. Lagerung Büro: bei THOS. REILLY & SONS Fireproof Storage Warehouse 1926-28 Amsterdam Ave., New York City Nach Geschäftsschluss: 530 West 157. Str.. Apt. 6-C & 1-E Drei Generationen zufriedener Kunden Columbia Storage Warehonses Columbus Ave., 66th & 67th Street» Tel. TRafalgar 7-2977. 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Die furchtbaren Ereignisse des deutschen Feldzugs mit ihren barbarischen Schläch- tereien entmenschter Nazi-Soldateska ma- chen einem latenten Terror Platz. Vergeblich hat das deutsche Propaganda- Ministerium der Welt vorzulügen gesucht, dass die Berichte über die — aus dem spa- nischen Feldzug schon der zivilisierten Menschheit hinreichend bekannten — mör- derischen Sturzflüge der Bomber mit dem Hakenkreuz eine Phantasie der allierten Presse seien. Jetzt haben wir einen neuen Kronzeugen für unseren Bericht im vori- gen Heft des "Aufbau". Niemand ande- res als die Witwe des Marschalls Pilsudski hat dazu das Wort ergriffen. "Die deut- schen Flieger", berichtet sie, "sind stets ganz tief herabgeflogen und haben mit besonde- rer Intensität, jüdische Schulen und Kran- kenhäuser angegriffen. Das ist die Wahr- heit!" Unter der Herrschaft der S.S. Nun sind die Donner der Geschütze ver- hallt. Was bleibt, ist das kalte Grauen der S.S.-Herrschaft im "deutschen" Teil Po- lens. Sämtliches jüdisches Eigentum wird beschlagnahmt. Lebensmittel sind für Ju- den nur schwer erhältlich, Synagogen und jüdische Schulen sind in Pferdeställe um- gewandelt. Die jüdischen Frauen werden zur Zwangsarbeit in den Nazikasernen ge- presst und die Männer, behandelt wie Zuchthäusler, zu Strassenarbeitskolonnen zusammen geschlossen und, ohne dass ihre Familien ihre Adressen erfahren, in ge- heimgehaltene Gegenden verschickt. Die Zahl der Selbstmorde ist ausserordentlich hoch. Jüdischer Staatssekretär in polnischer Exilregierung Die bravouröse Haltung der Juden bei der Verteidigung des Landes hat ihren Eindruck auf die Polen nicht verfehlt. Be- zeichnend ist ein Ausspruch des National- sekretärs der polnischen YMCA, Paul Su- per, der in einem Interview mit der ITA sagte: "Ich kann mir nicht denken, wie je ein Pole wieder Antisemit sein oder einen Juden im Unglück lassen könnte!" Demgemäss hat der neue Premier, Mar- schall Sikorski — ähnlich wie der tschecho- slowakische Aussenminister Osusky — in einer Radioansprache den Juden versichert, dass in einem neuen Polen sie nie irgend eine Zurücksetzung erfahren sollten. Gleich- zeitig wurde der polnisch-jüdische Indu- strielle und Reeder, Alfred Falter, zum Unterstaatssekretär in der Exilregierung ernannt. Diese ist auch in Verbindung mit dem bekannten sozialistischen Führer Liebermann. Liebermann, der mit dem Bauernführer Wi- tos seit 1927 im Exil war. Liebermann, von 1907—1918 im Wiener Parlament, war einer der Mitbegründer der Polnischen Legion im Weltkrieg. Er rebellierte mit Witos gegen die Rechtsschwenkung der polnischen In- nenpolitik und ist nun von Sikorski reha- bilitiert worden. Wie ist die Lage in Sowjet-Polen? Der jüdische Geschichtsprofessor S. Dub- now hat die unter die Sowjetherrschaft ge- ratenen Juden als für die Judenheit ver- loren erklärt. Während sich 2,225,000 im deutschen Gebiet befinden, sind es im russi- schen etwa 1 Million. Ihre Zahl wird noch steigen, da ständig Juden vom deutschen ins russische Gebiet fliehen. Sie retten ein- fach ihr nacktes Leben, was natürlich ist, und kümmern sich nicht um die Umstel- lung, der sie als Juden unter der neuen Herrschaft unterworfen sein werden. Diese wird zweifellos alle Lebensgebiete umfassen. Die Lösung der "Jüdischen Frage", wie sie Hitler meint, ist in der Sowjetpresse erst in diesen Tagen wieder als undiskutierbar für die Union erklärt worden. Und alle Pakte mit den Nazis haben den Kreml nicht davon abgehalten, die jüdischen Herren Kaganovitsch (Kom- missar für Schwerindustrie) undi Lozovsky (Vizekommissar des Auswärtigen) neben Herrn von Ribbentrop zu setzen. Die Li- quidation, wie die Moskauer Regierung sie versteht, liegt vor allem auf wirtschaft- lichem und kulturellem Gebiet. Die ersten Zeichen sind die Ersetzung des Hebräischen in den Schulen durch das Ukrainische und Weissrussische und die Auflösung der zio- nistischen Bewegung, des Bund und der Sozialistischen Partei. Ferner ist bereits eine starke Kampagne gegen den Chassi- dismus im Gange. Die pädagogische Um- stellung wird von einer Kommission durch- geführt, an deren Spitze die Schriftsteller Perez Malkish und Dov Bergelman stehen. Die Zahl der mit Wilna an Litauen ge- kommenen Juden beträgt 200,000. Maybe... Zu der absonderlichen Warnung der Nazi-Regierung vor einer Versenkung des "Iroquois" schreibt die "Herald Tribune" in einem Editorial: Does this seem an outrageously strained and grotesque suggestion? It must not be forgotten that these people once burned down their own Reichstag buliding in order to fasten the crime upon the Communists; that they murdered an Austrian Prime Minister in order to prove that he "could not keep order," and were so accustomed EINWANDERER sollten ihr Umzugsgut nur erfahrenen, behördlich zugelassenen Zollmaklerfirmen anvertrauen. Ueber die komplizierten Zollbestimmungen, über Ab- fertigung und Hauslieferung, speziell auch über die billigste Lagerung von vorausge- sandten Liftvans erteilt völlig kostenlos und unverbindlich Auskunft Dr. Kurt Nathan, Leiter der Spezialabteilung für Umzugs- transporte der Firma §.§tern. &tiner 6 (yo-wc. Customs Brokers and International Forwarders 44 Whitehall St., New York, N.T. Tel.: BOwling Green 9-3260 BENDIX, LUITWEILER & CO. 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Um keinen Irrtum aufkommen zu lassen — wir sprechen nicht vom jüdischen Golus, wenn wir auch heute die Vorgänge in Eu- ropa unter einem jüdischen Gesichtspunkte betrachten wollen. Wir Juden sind nicht das einzige Volk, das in der Zerstreuung lebt, wir sind nur eines unter vielen, und unser Galuth-Problem steht nicht allein, wenn es auch seine Besonderheiten hat. Was uns heute interessiert, ist der Lösungsversuch, den ein uns so wohlbekanntes Volk, wie das deutsche, macht, um seine eigenen in der Welt zerstreuten Landsleute auf eine neue Grundlage in ihren Beziehungen zum Mut- terlande zu bringen. Die Nationalsozialisten sind dabei, die Karikatur des Galuth- Problems zu zeichnen. II. Versuchen wir einen Augenblick, ein paar Jahre zurückzublicken und die Grundlagen zu rekapitulieren, von denen aus Hitler sich dem Problem der Nation genähert hat. Er hat die Unmöglichkeit des engen Zusam- menlebens verschiedener Völker mit ver- schiedener Kultur und Tradition als eine gegebene Tatsache angesehen. Aus dem deutschen Gesichtswinkel heraus, dass die Deutschen allen anderen Völkern und Kul- turen überlegen sind, hat Herr Hitler den machtpolitischen Weg zur Lösung der durcheinandergewürfelten Völker Europas beschritten und mit verblüffenden Anfangs- erfolgen auch einigen Menschen, die man früher unter die Verständigen gezählt hat, weisgemacht, dass dieser Weg der einzig logische, moralische und erfolgreiche sei. Nach einer, historisch gesehen, über- raschend kurzen Zeit hat aber dieses Spiel ein vorzeitiges Ende gefunden. Seine er- sten Versprechen, dass er nun keine weite- ren Ambitionen habe, und dass er die Kul- turen seiner Nachbarvölker genau so achte (wenn sie auch minderen Grades seien) wie seine eigene, hat er schnell gebrochen. Die Italiener waren die Ersten, die rein machtpolitisch gesehen ihm Schach geboten haben; die Russen sind die zweiten, viel mächtigeren. Die Praxis, alle deutsch- sprachigen Europäer unter seine Ober- hoheit zu bringen, indem er die von ihnen bewohnten Territorien Deutschland einver- leibte, hatte damit ein Loch bekommen, und nun kommt das Erstaunliche, das Satyr- spiel mitten in der grossen Tragödie. III. Herr Hitler packt die seit Jahrhunderten in der Welt zerstreuten und nach seiner Theorie auf altem deutschem Kulturboden im Baltikum, in Tirol und im Banat mit ih- rem Blute dem Boden engst verwurzelten Deutschen in Schiffe und Viehwagen und schafft sie per Schub nach Deutschland zu- rück. Mitteleuropa ist zwar zum Bersten übervölkert und in der Tschechoslowakei Maybe . . . (Fortsetzung) to such methods themselves that they thought the tale about the British having sunk the Athenia would be believed by others. , Of course there is still another possibility. Maybe the British really are planning to sink the Iroquois, maybe the Poles really did attack an innocent and peaceful Ger- many, maybe the Czechs were actually vicious war-mongers, maybe the Jews really are responsible for every evil in the world, maybe Nazi race mysticism, history and economics are gospel truth, maybe the Ger- man armies were not beaten in 1918 and maybe the Third Reich is going to last for a thousand years. Maybe. und in Polen kann man das kaum finden, was Herr Hitler als "Lebensraum" bezeich- net. Die Vertreibung, Abschlachtung und Kasernierung von ein paar hunderttausend Juden hilft da auch nicht viel. Millionen und Abermillionen von Deutschen aus allen Teilen der Welt müssen nach Mitteleuropa zurückgeschafft werden, wenn Herr Hitler seine Idee wirklich durchführen würde. Ge- fragt werden die unglücklichen Opfer aller- dings nicht. Aus ihrer Umgebung und ihren Bindungen herausgerissen, werden sie den Maschinen und Kanonen des deutschen Kriegsgottes zum Frass vorgeworfen. Es ist nicht einzusehen, wie die wirklichen und überzeugten Anhänger der Hitlerschen Theorie in Amerika, soweit sie deutscher Herkunft sind, sich (wenn sie es ehrlich meinen) davon abhalten lassen können, dem "Zuge der Zeit" zu folgen und ins Reich zu- rückzugehen. Es fehlt uns heute der Platz, all die Konsequenzen auszudenken, die diese Theorie nach sich ziehen würde. IV. Es gibt in der medizinischen Wissenschaft eine Geisteskrankheit, die den Namen "Paranoia" führt und durch die populäre sogenannte "fixe Idee" gekennzeichnet ist. Schon seit einigen Jahrzehnten wissen wir, dass diese Krankheit in einem gewissen Grade ansteckend ist, d. h. dass, wenn die zuerst befallene Person eine besonders starke Persönlichkeit hat, sich ihr die Schwachen blindlings anschliessen und dem Wahnsinn folgend ins Verderben stürzen. Die wissenschaftliche Literatur hat aus der Geschichte zahlreiche Beispiele solcher Mas- senerkrankungen gesammelt und analysiert. Geissler und Bilderstürmer, Markthallenkra- walle und Sekten von der Art des Tannen- bergbundes der Frau Ludendorff gehören in diese Kategorie. Die augenblickliche Bewe- gung allerdings übersteigt das Mass alles Gekannten und Geahnten. Der wahnsinnige Führer hat die typisch paranoische Idee, dass alles in Welt und Leben sich seinem Schema, seiner fixen Idee einordnen muss; geht es auf die eine Art nicht ,so muss es auf die andere gehen. V. Was Soll nun eigentlich werden und wo liegt der Fehler in diesem schiefen Welt- bild? Das ist garnicht so schwierig zu be- antworten, wenn man nur die Logik und nicht den Wahnsinn walten lässt. Herrn Hitlers Premisse, dass verschiedene Völker mit verschiedener Tradition und Kultur nicht in Frieden zusammenleben können, ist falsch und deshalb sind er und sein System zum Tode verurteilt. Die Antwort auf die Frage, die Herr Hitler nicht findet und nicht finden kann, haben die wahren De- mokratien, haben die Vereinigten Staaten von Amerika seit langem gegeben. Aber vor Herrn Hitlers Augen, viel bequemer für seinen beschränkten Horizont, liegt ein le- bendiges Beispiel der zukünftigen Organi- sation der Menschheit, die Schweiz. Wir haben in unserem täglichen Leben in den Vereinigten Staaten den lebendigen Be- weis, dass das, was Herr Hitler predigt und tut, in unversöhnlichem Gegensatze zu den Prinzipien unserer neuen Heimat steht. W. C. H. HANNDA CHOCOLATE COT 1119 St. Nicholas Ave., Cor. 166th St. Feinste Pralinen 70^, 85^, 95^ per Pfd. Moccabohnen, Katzenzungen, Marzipan Gute Verdienstmöglichkeit für Vertreter und Wiederverkäufer. GLOBE SHIPPING CO., Inc. 11 BROADWAY, N.Y. 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Denn Hitlers Krieg ist dies nun ganz deutlich — sollte das nicht allen klar gewesen sein — nachdem der Friede nach dem neuen unver- schämten Erpressungsversuch des Berliner Diktators in den Reden Chamberlains und Daladiers von dem Verschwinden der Nazi- regierung abhängig gemacht worden ist. Wenn diese Zeilen erscheinen, ist der "richtige" Krieg vielleicht schon im Gange. Das Wort "richtig" stammt aus dem Com- munique des Herrn Goebbels und soll besa- gen, dass nun die letzten verderblichsten Waffen, die man bei der Zerschmetterung Polens noch nicht benutzte, in Aktion tre- ten sollen, also die vielen Sorten der teuf- lischen Gase, die Langrohrgeschütze für die Vernichtung sehr ferner Städte, die ganz schweren Explosivbomben der Flieger und jene geheimnisvolle Waffe möglicherweise, die Hitler in seiner letzten, Rede erwähnte. Was diese ist, weiss man nicht, doch tippen englische Kreise auf Krankheitskeime, ohne an deren Anwendung recht zu glauben, weil Seuchen gewöhnlich nicht auf eine Seite der Front beschränkt zu bleiben pflegen. Hitler wird von Beweggründen getrieben, die kaum auf der Ueberzeugung seiner in- neren Stärke beruhen dürften. Zwischen dem seine Gelegenheitsgewinne einstrei- chenden Stalin und der Unnachgiebigkeit der Alliierten eingekeilt, bleibt ihm nur der Verzweiflungskampf der offenen Schlacht, der immerhin gewisse Chancen birgt. We- nigstens für den Augenblick zögert er auf jeden Fall die dritte Möglichkeit der Nie- derlage hinaus, den Aufruhr von innen. Dessen vorbereitende Entwicklung! geht ih- ren systematischen langsamen Ablauf. Die Kluft zwischen der Reichswehr und der Naziführung ist zweifellos da, wenn sie auch in diesem Kriegsstadium unter der Decke der Pflichterfüllung unsichtbar bleibt. Das von den hohen Militärs nach allen Berich- ten als Mord angenommene Verschwinden des Generalobersten von Fritsch an der polnischen Front als des von den Alliierten in Betracht gezogenen Militärdiktators ei- nes Deutschland ohne Hitler wirkt sich langsam nach psychologischen Gesetzen aus. Die gleichen Kreise werfen dem "Füh- rer" vor, dass er den Allierten die massive Verstärkung der Westfront gestattet habe, statt wie die Generalität wollte, sofort hier mit allen Kräften anzugreifen und den bil- ligen Sieg in Polen sich "nebenher" zu ho- len. Bezeichnend ist auch das — abge- lehnte — Rücktrittsgesuch des Admirals Raeder, der die Abgabe der Ostseevorherr- schaft an die russische Flotte mit Recht als einen Preis bezeichnete, den man nie hätte zahlen dürfen. Sogar der Oppor- tunist Keitel ist heute Skeptiker geworden, während der unpersönlich-folgsame Brau- chitsch blind neben dem "Führer" weiter- tappt. Thyssen, hellhöriger, hat sich be- kanntlich schon vor kurzem dem Verder- ben durch Flucht entzogen, nachdem er nach seiner Rückkehr aus Südamerika alle Hebel in Bewegung gesetzt hatte, um die Grossindustriellen Englands und Frank- reichs zu einer Klassengemeinschaft mit den Kollegen in Deutschland zusammen- zuschliessen. Durch die Verbindung mit Russland, die die künftige innere Entwicklung Deutsch- lands schon heute überschattet, hat Hitler ernsthaft bisher nichts gewonnen. Sie hat allerdings dazu beigetragen, dass dieser Krieg infolge der Einschaltung einer so stark mit revolutionären Ideen erfüllten und gleichzeitig national-imperialistischen Grossmacht unabsehbare Wendungen zu nehmen droht. Denn zur Zeit sieht es aus, dass hinter dem Kampf Deutschlands mit den Alliierten sich sehr sichtbar ein viel grösserer und weittragender abzeichnet. Kein Wunder daher, wenn heute schon Ge- rüchte zu verzeichnen sind, dass unter Um- ständen durch eine Zusammenfassung der skandinavischen Staaten, der Westmächte und Italiens eine Auffangstellung der De- mokratien für die Zukunft erzielt werden soll. Als Verfechter dieser Konzeption soll demnächst Ernest Bevin nach den Ver- einigten Staaten kommen, einer der begab- testen und mächtigsten Führer des de- mokratischen Gewerkschaftsgedankens, der mehrfach die Idee einer europäischen Fe- deral Union der Demokratien befürwortete. Hier dürften die Hintergründe für die fieberhafte Tätigkeit Russlands im Baltikum und den Nordstaaten liegen. Stalin berei- tet sich auf eine spätere Bestreitung sei- ner Gewinne durch Gegner verschiedenster Art vor und hat dabei zeitweilig einen Vor- sprung, der nur schwer eingeholt werden dürfte. Dass er soweit gehen sollte, die fortschrittlichen und wirklich demokrati- schen Staaten Skandinaviens zur Verzweif- lung eines offenen Kampfes zu treiben, ist nicht anzunehmen und wäre für ihn spä- ter von katastrophalen Folgen. Vermutlich wird er sich damit begnügen, alles in der Schwebe zu halten und seine strategischen Positionen zu verbessern. Denn er hat ja ganz andere Karten in der Hand, nämlich das Deutschland nach Hitler, von dessen geistiger Beherrschung er sich offenbar Entscheidendes verspricht . Hier liegt auch sein Interesse an der Verlängerung des Krieges. Ihm würde eine Revolution der Reichswehrgeneralität, wie sie England er- hoffte und noch erhofft, natürlich nicht ge- nügen, da sie seine anderen Gegner zu stark lassen würde. Man sieht, dass Hitler bereits heute nur noch eine zweite Rolle in der kommenden Weltentwicklung spielt, wenn er auch den schaurigen Vordergrund beherrscht. Die Strahlungslinien des Konflikts laufen über ihn hinweg und erstrecken sich bis in die fernen Gegenden Persiens und Afgahni- stans,. alten Zielen des russischen Imperia- lismus, der auch hier von sozialen inneren Zuständen der betreffenden Staaten seine Hilfsstellung erhält. Von hier aus betrach- Otto Fuerst & Co. MEMBERS NEW YORK STOCK EXCHANGE V ermögensverwaltung An- und Verkauf in- und ausländischer Wertpapiere I 20 Broadway New York Tel.: BArclay 7-1580 Symington-Gould Corp. Campbell Wyant & Cannon Fdry. Houdaille-Hershey Baldwin Locomotive Works . . . . sind Aktien mittlerer Preislage, die in einem der von uns speziell herausgegebenen Kurzberichte behandelt werden. Von Interesse dürfte die darin enthaltene Information über die günstige Lage der Eisenbahn- und Autozubehör- teil-Industrie sein, wozu auch oben genannte Aktien gehören. 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Niemand weiss, ob nicht die verstärkte diplomatische Tätigkeit Russlands in den oben erwähnten Ländern mit gewissen Dro- hungen gegen Indien zusammenhängt, ob- wohl die Erfolgsmöglichkeiten hier schwach sind. Immerhin schält sich aus allem immer deutlicher heraus, dass es eines Tages in diesem Krieg passieren kann, dass sämt- liche Fronten anders verlaufen als an seinem Beginn. Buchhaltungen Steuerangelegenheiten Bilanzerstellg. u. -priifung Dr. KURT M. FLEISCHHACKER (früher Wirtschaftsberater in Nürnberg) in Zusammenarbeit mit JOSEPH L. OTCH1N, C.P.A. 545 Fifth Ave., Room 904 MUrray Hill 2-5545 Buchführung - Buchkontrollen Alle Steuerangelegenheiten gegen massige Gebühren. 35jährige amerikanische Erfahrung. STEPHEN BERG 127 West 82. Str. SUsquehanna 7-5170 • Buchführung • Buchprüfungen • Steuererklärungen ♦ Geschäftsberatungen Massige Gebühren ROBERT R. MANNHEIMER Bücherrevisor seit 1931 Diplom des College of the City of New York 625 W. 138. Str.—Tel. 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MUrray Hill 6-8741 In letzter Minute Die Flüchtlingskonferenz in Washington Auf Einladung des Präsidenten Roosevelt wird in diesen Tagen in Washington das Direktorium der Evian-Konferenz, in dem England, Frankreich, Holland, Belgien, Ar- gentinien, Brasilien und die Vereinigten Staaten vertreten sind, tagen. Lord Win- terton, der Vertreter Englands, Paul von Zeeland, der frühere belgische Minister- präsident, Sir Herbert Emerson, Hochkom- missar für die Flüchtlinge aus Deutsch- land, Oesterreich und der Tschechoslowakei, werden an dieser Konferenz teilnehmen. Im Mittelpunkt der Konferenz wird ein Be- richt von Sir Herbert Emerson stehen über die Situation der europäischen Flüchtlinge, besonders nach Ausbruch des Krieges. Der Konferenz sind dadurch Beschränkungen auferlegt, dass sie nur Empfehlungen wird aussprechen können, die eine später tagen- den Vollsitzung sämtlicher 32 Mitglieder- Staaten der Evian-Konferenz zu Beschlüs- sen zu erheben in der Lage sein wird. Im Vordergrund der Beratung wird die Frage stehen, wie den Flüchtlingen in den europäischen Zwischenländern (Frankreich, England, Belgien, Holland, Schweiz) gehol- fen werden kann, deren abwanderungswil- lige Zahl auf 60 bis 70,000 geschätzt wird. Ob die privaten Organisationen zur Wash- ingtoner Konferenz zugelassen werden, wird erst bei Eröffnung der Konferenz entschie- den werden. Die Vertreter dieser Organi- sationen werden auf jeden Fall in Washing- ton zur Verfügung stehen, und man wird sich sicher ihrer besonderen Sachkennt- nisse bedienen. Mögen auch die Möglichkeiten der Kon- ferenz, wie den Auskünften von Mr. George L. Warrens, dem Präsidenten des Advisory Board für politische Flüchtlinge und eng- ster Mitarbeiter des ersten Hochkommissars für die deutschen Flüchtlinge, Professor James MacDonald, unserem KRG-Mitarbei- ter gegenüber zu entnehmen ist, beschränkt sein, so gewinnt diese Konferenz doch an besonderer Bedeutung, weil Präsident Roo- sevelt zu ihr vor einigen Monaten eingela- den hat. Präsident Roosevelt war der Initiator der Evian-Konferenz im Juni 1938, die, wie wir wissen, in ihren guten Absichten stecken blieb. Auf der kommenden Konferenz wird daher Präsident Roosevelt seine ganze Autorität einsetzen müssen, um wenigstens zu erreichen, dass jene 50,000 bis 70,000 Flüchtlinge aus den Transitländern geset- telt werden. Sie befinden sich heute im Kriege in einer noch viel schwierigeren Si- tuation als vorher. Ob und in welcher Weise weitere Aus- wanderungen aus Deutschland möglich sind, hängt von der Stellungnahme Deutsch- lands ab. Es ist auch nicht zu erwarten, dass Deutschland zu der Frage der Wieder- aufnahme der Auswanderung der Juden of- fiziell Stellung nimmt, zumal nach vielen Meldungen ein Teil der deutschen Juden für den Heeresdienst herangezogen wird. Tatsächlich sind alle Juden gemustert wor- den und soweit sie verwendungsfähig wa- ren "wegen ihrer Abstammung" der Ersatz- reserve II überwiesen worden. Ein Fortschritt, den die Konferenz zu er- reichen suchen müsste, wäre, auf jeden Fall die OefFnung der Grenzen für die in Be- drängnis befindlichen Menschen aus den eu- ropäischen Durchgangsstationen zu errei- chen. Eine zweite wichtige Frage wird die produktive Unterbringung derjenigen sein, die in den Ueberseeländern noch ohne Exi- stenz dahinvegetieren. Will man, dass die grossen Mittel, welche von den Organisatio- nen oder den Flüchtlingen selbst für die Auswanderung aufgewendet wurden, nutz- bar sein sollen, so muss die konstruktive Lösung für die Flüchtlinge in Uebersee ge- funden werden. So wie die privaten Orga- nisationen versuchen, auf die Regierungen zu drücken, damit die Entscheidungen schnell fallen, sollte hier umgekehrt die Regierung auf die privaten Organisationen Einfluss nehmen, damit nicht durch einen zu starken Ministerialismus wertvolles Menschenmaterial brach liegen muss. Kay R. Gilbert. Briefe nach Europa Briefe nach allen im Krieg befindlichen Ländern sollten wenn möglich in der Spra- che des Bestimmungslandes geschrieben werden. Wo dies nicht möglich ist, ist es ratsam, auf das Kouvert den Vermerk zu setzen "Written in German" oder "eerit en allemand", damit diese Briefe sofort an die richtige Zensurstelle gehen. Deutsch ge- schriebene Post erreicht freilich den Adres- saten später als in der betreffenden Landes- sprache abgefasste. DR. FELIX PINNER früher Chefredakteur der Handelszei- tung des "Berliner Tageblatt", seit 2Vz Jahren Herausgeber der Korre- spondenz "U.S.A. Wirtschaftsanalyse" DR LEO GUTMAN früher Rechtsanwalt und Notar in Gotha, Vorsitzender und Mitglied des Aufsichtsrats vieler Aktien - Gesell- schaften 70 Pine Street, Room 3000, New York City—Phone: WHiteihall 3-1541 Rücksprachen nach vorheriger Verabredung. Verwaltung von Vermögen und Beratung bei Vermögensanlagen in U.S. A. auf individueller Grundlage und nach gesunden Prinzipien Wahrnehmung wirtschaftlicher Interessen in U.S.A. Erst zuhören! Dann abschliessen! Lassen Sie sich von dem Lebensversicherungsexperten RICHARD HAYEK erklären, was das amerikanische Lebens- versicherungswesen Ihnen zu bieten hat. 1440 Broadway Suite 2307 Tel.: CHickering 4-6795 Mitarbeiter gesucht. AUFBAU 11 Londoner Bilder Pariser Kriegstagebuch i Auf den Londoner Strassen ruft ein An- schlag (nein: er ruft nicht; er spricht; gerafft und ruhig): "Das Land erwartet auch diesmal, dass du deine Pflicht tust." Und weil hier ein Anklang an Nelsons berühmtes Wort vorherrscht, ist neben dem gedruckten Satz die Nelson-Säule zu sehen. Und (das packt unsereinen) die denkwür- dige Bilderhausung, National Gallery ge- nannt, mit den Eembrandts. Das wirkt wie ein edler Akkord in einer Symphonie des Furchtbaren. Ein paar Schritte weg vom Nelson und vom Rembrandt steht, in der Wirklichkeit, Edith Cavell auf ihrem Sockel; steinernes Gedenkbild der Gewissenskraft; sie scheint an Menschenpflicht in allem Graus zu er- innern. II Soviel Sandsäcke sind schwer vorstellbar, wie man sie jetzt in London sieht. Die Stadt wirkt ruhig. Aber hier liegt beispielshalber ein so unschuldig-argloses Gebäude wie Pit- man's College; das ist eine Lehranstalt und doch lieblich, was nicht oft vorkommt — hier lernen junge Britentöchter tippen und "shorthand", Kurzschrift. Dies harmlose Haus, damit weiter gelernt werden kann, ist an der gesamten Front vollgepackt mit gelbroten Sandsäcken; wenn man sie be- fühlt, ist der Inhalt wie Gestein, nicht wie Sand. Und gegenüber, am Bedford-Hotel, ragt noch die Bronzetafel, ein englisches "Marterl" zum Gedächtnis an den Welt- krieg, die seit vielen Jahren kündet: dass auf diesen Hotelstufen am 24. September 1917 zwölf Menschen von einem Zeppelin getötet wurden. Zwölf zugleich. Und viele verwundet. Der Atem geht ein bisschen langsamer. III Bewundernswert ist ein Zug, der in Eng- land wieder hervortritt — und den man Weisheit nenen muss. Sie zeigt sich in den meisterhaften An- ordnungen, die nicht nur auf der Strasse zu lesen sind, sondern sich noch in jeder Pappschachtel für die Gasmaske finden. (Für die Gasmaske, die jeder kostenlos be- kommt.) Der Stil in den Anweisungen ist von einer prachtvoll kurzen, schlagenden Verständlichkeit. Er herrscht hier ja schon im Frieden — wenn etwa beim Strassen- übergang die metallene Inschrift kurz mahnt: "Guck links!", "Look lest!" In so knapper Greifbarkeit ist jetzt alles abge- fasst; so dass, abgesehen vom Nutzen, die Freude des Schriftstellers auf ihre Kosten kommt. Hart neben diesem Stil praktischer Ein- fachheit steht (in Heeres Verordnungen) altfeierlich Ueberliefertes, wie: "Seine Ma- jestät der König haben gnädigst geruht zu befehlen . . ". . . having been graciously pleased to order . . ." Dann wieder ganz knapp ein Ruf an Air Raid Workers, an Lufthelfer — nur drei Worte: "Man braucht dich"; "you are needed". Der Mensch wird somit unmittel- bar angeredet, während Nelson damals noch von "jedermanns" Pflicht indirekt sprach. Die demokratische Vertraulichkeit ist in- des grösser geworden. IV Du gehst durch die Strassen und be- merkst einen seltsamen Anschlag, so dass du doch für längere Zeit stillstehst. Er ordnet die Verteilung von Atmungsvorrich- tungen, "respirators", für Kinder bis zu fünf Jahren. Das ist eine Klasse für sich. Die Fünfjährigen sind wieder von den Babys getrennt. Für die gibt es "Helme", "the babies anti-gas protection helmets". Und die Anwendung dieser kleinen Helme wird den ganzen Tag hindurch vorgeführt. Es muss sein. In welcher Welt leben wir! Und wer hat die Welt so auf den Hund gebracht? Sie weiss es — endlich. V Am ersten Kampftag der Polen dachte mancher an dieses in Jahrhunderten heim- gesuchte Volk mit unendlich tiefem Anteil. Wie lange ist es her, dass in dem schwei- zer Städtle Rapperswyl das "Polenmuseum" im Burgbau, von Eidgenossen gastlich be- schützt, vieles aufbewahrt hat, was an das damals noch geteilte Vaterland schwermü- tig erinnerte. Nach dem Weltkrieg wurde der Inhalt nach Warschau gebracht. Sollen die tragischen Gedenkstücke je wieder ein Obdach in der Fremde suchen? Sie sollen es nicht. Sie werden es nicht. Lenau hebt im Grabe die Faust. Und noch der tote Ulrich Hutten, der sich einst bei demselben Städtchen, auf der Ufenau- Insel, zum Sterben hingelegt hat, würde da- gegen donnern und fluchen. VI Im "Daily Telegraph" erscheint immer am Sonnabend ein stehender Abschnitt, von Richard Gapeil wundervoll betreut: "The World of Music". Jetzt, als der Raum des Blattes von Kriegsdingen überfüllt war, stand entschul- digend eine Mitteilung dort: "Die 'Welt der Musik' muss leider wegfallen". "The World of Music is unavoidably held out". Sehr wahr! Hat Musik in dieser Watken- welt und Blutwelt einen Platz? Alfred Kerr. Paris steht im Zeichen einer unsichtbaren, aber allhörbaren Sirene. Man geht gewis- sermassen mit ihr schlafen — sehr früh, denn die tiefe Stille und Dunkelheit macht schläfrig — und sehr häufig steht man mit ihr auf zur ungewohnten Städter-Stunde, wenn draussen in den Dörfern die ersten Hähne krähen. Die Alarm-Sirene ist unser Hahn, unser Chanteclair, unsere etwas rüde, unsanfte Weckuhr. Der Pariser gehorcht ihr auf den ersten Ton. * Es wäre irrig, sich das "evakuierte" Pa- ris als eine entvölkerte Stadt vorzustellen; sie ist nicht einmal halb leer, als hätte sich ihr alljährlicher Sommerschlaf über den Saisonbeginn ausgedehnt. Die "fermeture annuelle" wurde umständehalber prolon- giert. Wirklich verlassen, bis auf die con- cierges und die Katzen, die zurückblieben, sind nur die vornehmen Stadtviertel. In den armen, volkstümlichen Quartieren wan- ken und weichen die Leute nicht, trotz al- lem guten Zureden. Sie haben die Kinder aufs Land geschickt und sind geblieben. Sie können sich nicht entschliessen, ihre ge- wohnte Strasse zu verlassen. Der ganze wunderbare, natürliche Konservativismus des kleinen Parisers wird in dieser Beharr- lichkeit offenbar. Die Kinder sind fort, die Söhne sind im Feld, auf diese Art sind ganze Stadtteile vergreist — ein ergreifen- der Anblick diese gleichmütigen, furchtlo- sen Alten, die seelenruhig bei den nächtli- chen alertes mit verschränkten Armen in den dunklen Kellern sitzen. Der Gang in den Keller fällt ihnen bei weitem nicht so schwer wie eine Uebersiedlung aufs Land. Sie haben das alles p^hon durchgemacht, vor fünfundzwanzig Jahren, im grossen Krieg, und sie wissen, alles wird gut gehen, WALTER L. CAHN BÖRSEN-GESCHÄFTE langjährige Erfahrung \/CDMÄPr\TO Axii a /—»rivr in allen problemen euro- VERMoGENS-ANLAGEN päischer Auswanderer Bisher: BANKIERSKANTOOR w. l. CAHN, AMSTERDAM NEW YORK 70 PINE STREET, ROOM 3004 Tel. WHitehall 4-8174 Privatadresse: Colony House, Riverdale, N. Y. Tel. Kingsbridge 3-0305 WEINGARTEN & CO. 29 Broadway New York City MEMBERS new york stock exchange new york curb exchange (assoc.) chicago board of trade commodity exchange inc. ANKAUF UND VERKAUF VON ALLEN WERTPAPIEREN auf Provisionsbasis Gewissenhafte Beratung FILIALEN 702 West 181. Str. 2561 Broadway (Ecke Broadway) (Ecke 96. Str.) 1 440 Broadway 55 1 Fifth Ave. (40. Str.) (45. Str.) 226 E. Fordhamt Road (Grand Concoinrse) 12 AUFBAU und die- Kinder werden es besser haben. Denn diesmal macht man "Schluss damit". .... • •••*■• Theaterkritiker und Filmleute gehen be- schäftigungslos umher, soweit sie nicht in der Maginotlinie zu tun haben, oder sie schreiben anstatt Kritiken und Szenarios Berichte über die kleinen nächtlichen Sze- nen im heimischen "abri" in dem sie ihren Stammsitz habe. Welch ein Courtelinsches Theater in den "caves" von Paris! Zum Beispiel: wie mag es dem alten The- atermann und Librettisten zumute gewesen sein, ehemals Berlin, jetzt Refugee in Pa- ris, als er im tiefen Keller sass und diesen fernen, peinlichen Erinnerungen nachhing: Das war im September 1914, die Berliner Theatersaison war mit voller äiegeskon- junktur eröffnet worden: der graue, zer- knitterte Mann, der auf einer zerbrochenen Holzkiste des "Abri" das Ende des Flieger- alarms abwartet, war damals jung und ge- schäftstüchtig und hatte eine schneidige Kriegsoperette — ja, so etwas gab es da- mals — fertiggestellt und inszeniert. Und einer , der Hauptschlager reimte sich so: 'Ich glaube, ich glaube — Da oben fliegt 'ne Taube — Die kommt aus einem deut- schen Nest, — Wenn die nur nicht was fal- len lässt... usw." Ueber der Szene, die das nächtliche Paris darstellt, sah man einen feldgrauen Fliegerleutnant im Aeroplan schweben, der ab und zu eine Bombe ab- warf; dazu sang er mit seinem "Bräut- chen", das ihn auf diesem lieblichen Aus- flug begleitete, im Duett den obigen Schla- ger. Und nun, fünfundzwanzig Jahre spä- ter ... Man könnte sagen: Jeder Kitsch rächt sich auf Erden, und sei es auch nur durch heimliche Scham. Und wenn bisher auch noch keine "deutsche Taube" auf Pa- ris etwas hat fallen lassen, weit gefehlt, so sei doch diesem Vers-Schlager, der das Entsetzen verniedlichte, dieses kleine Schandmal gesetzt. * Nirgends ist die stille Kriegsverwand- lung dieser Stadt deutlicher und herzergrei- fender als im Luxembourggarten. Es ist, als ob das zärtliche Gesicht sich hart zu- sammenzöge. Erst verschwanden die Kin- dergespanne mit den unermüdlichen Reit- elelchen und Ponnies — da wurde es ernst — dann wurde das Wasser aus dem gros- sen Bassin abgelassen, und die windigen Seg-elboote kreuzten nicht mehr im Wind. Und dann waren die Kinder fort. Das war der Krieer. Das Luxembourg kinderlos, ist .so unsagbar welk und einsam. Die braven p'ardiens bekamen Gewehre mit hohen Ba- ,i<">netten. und das Senatspalais hat eine V°r- l^eidun» von Randsäcken. Und immer spär- liVW die Liebesnaare. die schweigsam am nlätQnhernden Mediei-Brunnen sitzen. Ein -früher, fröstelnder H^rW e-eht, finrrh das :Liiv"mboure-. wio ein Schauer über eine •emnfindsame Seele. Jean. In allen Welten verstreut..» Die vollständigen Nach- richten über die jüdi- schen Ereignisse in aller Welt finden Sie nur im "Aufbau" Brief aus Britisch-Honduras Belsize (Brit. Honduras). In einer Zeit, in der man selbst miterleben musste, dass Hass und Grausamkeit in einem früheren grossen Kulturstaat, jetzt Hitlerdeutschland, Synagogen, Thorarollen und andere Ritualien durch Feuer zerstören liessen, vollzieht sich in einer kleinen briti- schen Kolonie das Wunder einer neuen jüdi- schen Gemeinschaft. Der Generosität des hiesigen Government haben ungefähr 40 Juden zu verdanken, hier Zuflucht und zu einem grossen Teile Existenzmöglichkeit gefunden zu haben. Ein Arzt, ein Zahnarzt, ein Zahntechniker, zwei Bäcker, zwei Flei- scher und Wurstmacher, ein Lebensmittel- händler, mehrere Agenten und Hausierer haben ein auskömmliches Dasein. Dem starken Interesse für jüdisch-religi- öse Dinge von Mr. und Mrs. Anselm Feil aus Bonn, und den Bemühungen einiger an- derer religiöser Juden verdanken wir die Abhaltung eines Gottesdienstes am Rosch- Haschenah und Jour-Kippur. Ein aus Un- garn emigrierter Landwirt, Mr. Simon Herschtig aus Carozal (Br. Honduras) der gelernter Schochet ist und eine eigene Sefer Thora besitzt, hielt den ersten Gottesdienst in Belsize, Br. Honduras, ab. Kaiman Loewental. Brief aus Australien Sydney, im September. . . . Wenn ich heute zurücksehe und die Verhältnisse in New York mit den Verhält- nissen in Sydney vergleiche, dann sieht man erst ein, wie nötig und nutzbringend die Arbeit, die vom German Jewish Club ge- leistet wird, eigentlich ist. Es besteht hier wohl eine ähnliche Organisation, die sich aber lediglich darauf beschränkt, die Leute mit guten Ratschlägen zu versorgen. . . . Der Neueinwanderer ist vollkommen auf sich selbst angewiesen und kann nur sehr wenig Hilfe oder Rat von einer Organisa- tion erwarten. Für den "New Australian" — wie die Immigranten so nett genannt wer- den, besteht in der Stadt nur ganz wenig Möglichkeit eine Stelle zu finden, die einzige Quelle sich einen Erwerb zu schaffen ist Dr. jur. MAX HIRSCHBERG früher Rechtsanwalt in München OFFICE: LINCOLN BUILDING, ROOM 1639 60 East 42 Street New York City Tel. MUrray Hill 2-0575 Ausserhalb der Bürozeit: 1,17-01 Park Lam: So. (Keilt Manor), Kew Gardens Tel. Virginia 7-1683 NORBERT ROTHSTEIN Amerikanischer Rechtsanwalt auch deutsches Recht 363 SEVENTH AVENUE Tel.: CHickering 4-6425 Allgem. Gerichts- u. Beratungspraxis Einwanderungsfragen, Gründungen DR. KURT ROSENFELD früher Rechtsanwalt in Berlin 305 BROADWAY New York, N. Y. Tel.: WOrth 2-4944 Dr. Berthold Lewkowitz früher Rechtsanwalt In Breslau Beratung in allen Einwanderungsangelegen- heiten, Vermittlung von Geschäften und Teilhaberschaften. 9 E. 40. St. (10. Stock) N. Y. C. LE 2-0695 Bürogemeinschaft mit amerikanischem Anwalt. Aktion Dr. Friedrich Rapaport LIEBESGABENPAKETE nach DEUTSCHLAND "OSTRACO," 198 Broadway, Tel. WOrth 2-5748 übernimmt in Zusammenarbeit mit ihrer europäischen Organisation die Durchführung aller Liebesgabensendungen. Das bevorzugte 10-Pfundpaket enthält in erstklassiger Qualität je 2 Pfund: Gansfett u. Roastbeef oder Salami u. Fleischkonserven, Butter, Käse u. Mehl. Preis inkl. Fracht, Versicherung und aller Spesen $5.-, in 5-Pfundausführung $3.25 Spezialaufträge werden kulantest ausgeführt, Auskünfte bereitwilligst erteilt. Alle Möbel für das Haus! Hier werden Sie gut und billig bedient. FAMOUS FURNITURE CO., Inc. MANUFACTURERS and WHOLESALERS Inhaber: STEVEN WORTSMAN Uptown: 36 Ellwood Street Tel. LOrraine 7-0592 736-40 Flushing Avenue Near Broadway BROOKLYN, New York Tel.: EVergreen 8-5465-6-7 AUFBAU 13 sich selbständig zu machen. Da Jeder, der hier landet, eine gewisse Summe Landungs- geld haben muss, ergreifen viele die oben- genannte Chance und versuchen das Beste. Grosse Möglichkeiten sollen noch für beson- dere Fachgruppen bestehen — Strassenbau, Architekten — und dann selbstredend für gute Landarbeiter, die sich mit geringen Mitteln grosse Flächen Land erwerben kön- nen. Selbst wenn viele Leute behaupten, dass in New York sehr wenig Chancen be- stehen, besonders für die älteren Leute zu einem Broterwerb zu kommen, so ist es in diesem Land wirklich nur möglich, wenn man die Sprache vollkommen beherrscht oder aber sich nochmals vollkommen um- stellen kann und hinaus in den "bush" geht und als Pionier den Boden bearbei- tet. Es ist ein wunderbares Land mit einem gesunden Klima. Die Lebenshaltung ist im Vergleich zu New York eine direkt billige zu nennen. Eine Vier - Zimmer - Wohnung mit Küche und Bad in einem schönen Familienhaus kann man schon für 30 bis 50 sh. die Woche haben (6 bis 10 Dollar die Woche). Lebensmittel sind auch sehr billig. Selbstredend sind die Verdienst- spannen auch entsprechend kleiner. Ein Angestellter unter 21 Jahren verdient nur ungefähr 8 Dollar, sobald er jedoch über 21 Jahre alt ist, muss er ein Minimum von £3.10 erhalten (16 Dollars). Aus diesem Grund ist es sogar als Australier sehr schwierig, sobald man in ein gewisses Alter kommt, eine Anstellung zu finden. Das Lohnwesen ist vom Staat aus geregelt und muss unbedingt eingehalten werden. Ich zähle zu denjenigen, die sich selbst- ständig gemacht haben. Ich habe eine kleine Damen- und Kinderkleiderfabrik und bin mit dem Anfang sehr zufrieden. Das Ge- schäftswesen ist amerikanisch und ich brauchte mich nicht mehr sehr umzustellen. Meine Eltern sind auch seit einem halben Jahr hier. Wir hoffen alle bald von den "New Australian" zu alt eingesessenen Australiern zu werden. Das sollte in einem Land, das nur auf eine 150jährige Vergan- genheit zurückblicken kann, nicht allzu schwer sein. John R. Wolf. Brief aus der Schweiz Zürich, Ende September Nach dem Umsturz in Deutschland hatte die Schweiz eine nur verhältnismässig ge- ringe Immigration zu verzeichnen; sie wuchs erst nach der "Machtergreifung" in Oesterreich an, und zwar von Tag zu Tag derart, dass die Schweiz vollkommen und hermetisch für Immigranten gesperrt ist; in einigen Fällen können noch Leute, die ein beträchtliches Vermögen in der Schweiz nachweisen, einreisen. Wie es uns geht? Danke. Wir sind nun ungefähr 3000 unterstützte Emigranten in der Schweiz, im Ganzen wohl etwa 5000. (Taschengeld 10-18 Franken wöchentlich.) Viele Emigranten sind in 11 Lagern, die auf Initiative der Behörden von den Hilfs- organisationen in verschiedenen Teilen der deutschen Schweiz errichtet wurden, unter- gebracht, und zwar beherbergen diese La- ger 25 bis 100 Personen. Sie erhalten wö- chentlich 1—2 Franken Taschengeld. In den Lagern finden Ilmschulungskurse statt, auch werden dort zum Beispiel die Schuhe für die "frei herumlaufenden" Emigranten repariert (vor allem mussten sich solche Emigranten, Alleinstehende und auch Ehe- paare, dazu bereit finden, sich in Lager zu begeben, die ihre diesbezügliche Weige- rung nicht stichhaltig erklären konnten). Die, die frei sind, haben im Angesicht schöner Städte, herrlicher Seen und Berge nur noch schwerer an der Fragwürdigkeit ihrer (und unserer aller) Existenz zu tra- gen. Denn es ist selbstverständlich verbo- ten, irgend eine Arbeit anzunehmen, aus- zuführen, und wer dachte, dass durch die Mobilisation für die Emigranten irgend- welche Arbeitsmöglichkeiten durch die Be- hörden freigegeben werden würden, hat sich getäuscht. . . . Die Behörden! Wenn man so recht über- legt, und ganz exakt alle Unterredungen, die man mit Beamten zu absolvieren hatte, ferner alle "Wegweisungen", und — in der ersten Zeit — Hausdurchsuchungen in Be- tracht zieht, aber auch alle Gewährungen und vor allem die Unterredung mit dem Po- lizeichef des Kantons Zürich, Dr. Briner, die einem einmal in letzter Not gewährt wurde . . . dann mus man sagen: es lässt sich mit diesen schweizer Behörden schon auskommen! Ernst Mandowsky. Wie wir hören .. ♦ In Stockholm fand die Premiere der Oper "Kathrin" des österreichisch - jüdischen Komponisten E. W. Korngold statt, die ein grosser Erfog wurde. Der Aufführung wohnten König Gustaf, Kronprinz Gustaf Albert und andere Mitglieder des schwedi- schen Hofes bei. Kurt Blumenfeld, Direktor des Palestine Foundation Fund, trifft demnächst in New York ein. In Pariser Blättern wird die Geschichte des jüdischen Professor Schoen vom Pa- steur Institut erzählt, der das Angebot der englischen Regierung ihr die Explosivfor- mel des synthetischen Aceton gegen 100 Millionen Francs zu verkaufen, abgelehnt habe, da seine Erfindungen dem französi- schen Staat gebührten. Schoen, der aus Riga stammte, arbeitete am Pasteur Insti- tut für 30 Dollar wöchentlich. Dr. Manfred Swarsenski ist als Assistant Rabbi an die Synagoge der Congregation Temple Sholom in Chicago berufen worden. Dr. Walter und Josef Freudenthal sind zu managing directors der "Balfour Play- ers" ernannt worden. Wir haben im "Auf- bau" mehrfach über diese ausgezeichnete Truppe berichtet, die zuletzt im hiesigen Master's Theatre spielte, und die aus ameri- kanischen, palästinensischen und europäi- schen Darstellern besteht. Ihr ehemaliger Direktor, Benno Frank, Leiter des Teatron Ivri in Tel Aviv, ist heute Professor für Theaterkunde an der Scranton University. In Oslo starb Heinrich Sahm, der frühere Bürgermeister von Berlin und spätere Ge- sandte in Norwegen. Sahm hatte sich sei- nerzeit für die Berliner Juden warm ein- gesetzt. In Chicago starb Erzbischof Cardinal Mundelein. Von deutscher Abstammung, war er stets ein herzlicher Freund des jüdi- schen Volkes und ein Vorkämpfer für die Erhaltung der Demokratie. In der "St. Louis-Affaire" wandte er sich mit einem Bittelegramm an die Cubanische Regierung. Bezeichnend ist das Telegramm des ameri- kanischen Zionistenführers, Dr. Goldman, Bear, Stearns & Co. Members of New York Stock Exchange ANLAGEBERATUNG AUSFÜHRUNG AMERIKANISCHER EFFEKTEN und "COMMODITIES" ORDERS ANKAUF EUROPÄISCHER EFFEKTEN 1 WALL STREET DIgby 4-8500 Foreign Department 14 AUFBAU an die katholische Diözese von Chicago: "He was a great spiritual father in whom the humble underprivileged and persecuted could find encouragement, comfort and pro- tection. The Zionist Organization particul- arly offers its heartfelt condolence to the Catholic Church and the Catholic Commun- ity of Chicago." Knut Hamsun dementiert die Meldung, dass er einen Pro-Nazi-Propaganda-Brief unterzeichnet habe. Der einzige Unterzeich- ner des Briefes sei Dagfinn Gjessing gewe- sen. (An der nazifreundlichen Einstellung des grossen Dichters hat sich freilich bis- her nichts geändert.) In Triest wurde die Statue des grossen italienisch-jüdischen Dichters Italo Svero (Ettore Schmitz) von ihrem Sockel ge- stürzt. Um das Bronzedenkmal war vorher ein Plakat gehängt worden mit der In- schrift "Jude! Die Bronze gehört dem Staat!" Svero (1861—1928) gilt als einer der bedeutendsten Dichter des modernen Italien. In New York erscheint eine neue hebrä- ische Monatsschrift Bitzaron" (Schutz- wall ), die von Professor Tschernowitz her- ausgegeben wird. Der Hauptsitz des Jüdischen Wissen- schaftlichen Instituts von Wilna ist zeit- weilig nach New York verlegt worden. Er wird von der amerikanischen Abteilung des Instituts geleitet werden. Professor Siegfried Altmann .vom Wie- ner "Israelitischen Blindeninstitut" ist mit seiner Frau in New York angekommen und wird hier an der New York University lesen. Das Schauspielhaus in Zürich, die weit- aus beste Sprechbühne der Schweiz, an der bekanntlich eine Reihe emigrierter Berliner, Wiener, Prager Schauspieler wirkt, brachte als drittes Stück der neuen, im Zeichen des Krieges eröffneten Saison Hebbels "Judith zur erfolgversprechenden Aufführung. Die Titelrolle spielte die jugendliche Maria Becker, eine Tochter der Maria Fein. Her- mann Vallentin, der in der vorigen Saison ebenfalls dieser Bühne angehörte, hat sich, eben erst von seinen in Palästina verbrach- ten Ferien ins Engagement zurückgekehrt, wieder dahin eingeschifft. Erwin Kaiser, seit 33 hervorragendes Mitglied des Ensem- bles, blieb in Hollywood zurück, wo er zum Besuch seiner Frau weilte. Dr. Hans Meisel, der in Berlin als Chan- son-Componist gewirkt hat, ist zusammen mit Resi Langer, der berühmten Diseuse, nach Manila, der philippinischen Haupt- stadt, ausgewandert, nachdem ihn die ita- lienischen Behörden aus Lussin Piccolo, wo er die letzten Jahre lebte und als Arzt tätig war .ausgewiesen hatten. Das Paar wird in Manila einen kosmetischen Salon eröff- nen. Rudolf Kayser liest in diesem Term am Hunter College über "Faust" und "Das Le- ben und Werk Goethes". In Frankfurt a./M. starb Prof. Dr. Leo- pold Schwarzschild, ein Verwandter des Herausgebers des "Tagebuch". Der Berliner Sportler Kurt Levy ist auch wieder hier in New York fleissig beim Rennen. Er startete in 10 Rennen in diesem Jahr. Er konnte einige gute Plätze belegen. Im Rennen über 25 km. auf der World's Fair, bei einer Beteiligung von ca. 60 Bewerbern konnte er den 15. Platz be- legen. Im Rennen um den Silberpokal von New Jersey belegte er den dritten Platz. Aerzte-Gruppe i. Der erste Vortrag unserer neuen Serie findet am Montag, 30. Oktober, 9 Uhr pünktlich, statt. Dr. Fritz Wittels spricht in einer Gedenkfeier für Sig- mund Freud zum Thema: Sigmund Freud, der Arzt Der Vortrag findet im Hotel Empire (63. Str. und Broadway, Tel. CO 5-7400) statt. Gäste herzlich willkommen. II. 1. Die Kurse in Röntgenologie und in Chirurgie des praktischen Arztes haben bereits begonnen. Weitere Meldungen zur Teilnahme sind noch möglich. Der Kurs in Geburtshilfe wird später beginnen. Weitere Meldungen schrift- lich an den Vorsitzenden der Aerzte- gruppe. 2. Wir bitten alle Medizinstudenten, die in Mitteleuropa ihre Studien nicht mehr beenden konnten, und alle diejeni- gen, die keine in U.S.A. anerkannten me- dizinischen Diplome trotz beendeten Studiums in Europa mehr erhalten konn- ten, ihre Adresse und Lebenslauf umge- hend dem National Committee for Re- settlement of Foreign Physicians, 165 West 46th St., oder dem unterzeichneten Vorsitzenden der Aerztegruppe mitzutei- len. 3. Mehrere Kollegen an der Ost- und Westseite von Manhattan haben sich an uns gewandt mit der Bitte, sich neu nie- derlassende Kollegen, besonders Spezia- listen, auf die Möglichkeiten aufmerk- sam zu machen, Teile ihrer Praxisräume mitzubenutzen oder unterzumieten. Aus- kunft durch den Vorsitzenden der Aerztegruppe. III. Bureau of Social Hygiene, Depart- ment of Health Meetings in the Conference Room of the Department of Health Building — 125 Worth St., New York City. Saturday, October 14, 10:30 a. m.: "Gonorrhea" (for Physicians) Speakers: Drs. R. R. Wolcott, C. S. Van Slyke and Alvin C. Drummond. Wednesday, October 18, 11:30-2 p.m. (Meeting for the Public). Dr. John B. West, Chairman. Speak- ers: Judge Jane Bolan and Dr. Israel Weinstein. Program of Motion Pictures and Film Strips. Thursday, October 19, 11:30 a. m. to 2 p. m.: Social Hygiene Meeting (for Physicians) Saturday, October 21, 10:30 a. m.: "Early Syphilis" (for Physicians) Speakers: Mr. John Koopman and Dr. Louis Chargin. Saturday, October 28, 10:30 a. m.: "Syphilis—Late and Latent" (for Physicians) Speakers: Drs. Van A. Cornell and Bruce Webster. Tuesday, October 31, 8:30 p. m.: "Cutaneous Aspects of Syphilis" (for Physicians) Dr. John L. Rice, Chairman. 'Speaker, Dr. Howard Fox. Clinical Cases will be demonstrated. Wilfred C. Hülse, M.D. In der Praxis jedes Wiener Arztes war ERGOBROMIN das bevorzugte Nervenberuhigungs- mittel. ERGOBROMIN wirkt beruhigend schon nach Einnehmen von 1 bis 2 Tabletten im Tag. 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Von der ersten Stunde an, wo ich seinen ersten Vortrag hörte, bis zum letzten Beisammen- sein vor zwei Monaten war stets ein und derselbe Eindruck bei mir mächtig: das Gefühl einer Grösse, die mit keiner Schlacke von Kleinlichkeit behaftet war. Nicht ein einzigesmal habe ich dieses Gefühl ge- fährdet gesehen. Er war ohne Phrase und Affektation, ohne eitle Selbstbespiegelung, aber auch ohne falsche Bescheidenheit. Alles, was er sagte und tat, war durch- tränkt von der Wahrheit gegen sich selbst, deren gerader Blick durch keine Rücksicht auf Eindruck, Erfolg oder persönliche Nei- gung verschoben werden konnte. Ich hatte Gelegenheit, mit Freud in allen möglichen Situationen in Berührung zu treten: bei der Diskussion seiner wissen- schaftlichen Arbeit, bei freundlichen und feindlichen Auseinandersetzungen und im Kreise seiner Familie. Obgleich er selbst mich zu seinen Freunden zählte, ist mir ein Distanzgefühl nie abhanden gekommen. Es lag das nicht an der Ueberlegenheit seiner Einsicht und dem Abstand zwischen einer mittelmässigen und einer genialen Intelli- genz. Seine Güte und Einfachheit sorgte dafür, dass dieser Abstand nie bedrückend wurde. Der Grund lag vielmehr in einer Sache, über die er keine Gewalt hatte, näm- lich an der Grösse seiner Natur, die vor allem in der Macht des Charakters an den Tag trat. Ich wusste stets, dass hier eine Kluft war, die nicht ausgefüllt werden konnte, auch wenn sich meine Fähigkeiten durch ein Wunder auf ein Vielfaches ge- steigert hätten. Er war gleichsam aus einem besseren Stoff geformt als gewöhnliche Menschen. Hanns Sachs. • Die Trauerfeier für Prof. Freud fand in London statt. Es sprachen Dr. E. Jones, Präsident der internationalen Ver- einigung für Psychiatrie, der Schriftsteller Stephan Zweig und Dr. Neumann vom Oesterreicher-Komitee in London. Der namhafte und bis nach Amerika hin bekannte jüdische Schriftsteller und Publi- zist vollendete dieser Tage in Zürich sein siebzigstes Jahr. Im September 1869 zu Bu- dapest geboren, kam Saiten als Sohn des Kaufmanns Salzmann als Kind nach Wien, wo er aufwuchs und die weiche und zierliche Sprache der Wiener zu sprechen und zu schreiben erlernte. Mit Arthur Schnitzler und Jakob Wassermann gehörte er um die Jahrhundertwende zu den Häuptern der "Wiener Schule", wie man die Österreichisch sanftere, doch psychologisch schärfere Ab- art des literarischen Naturalismus nannte. Damals erschrieb sich der junge Saiten mit einigen Novellen einen Dichter-Namen: denn "Die Gedenktafel der Prinzessin Anna" oder "Der Schrei nach Liebe" waren Kunst- werke, und vollends "Herr Wenzel auf Reh- berg", ein Meisterwerk von Kleistischem Griff und Gepräge. Wie Schnitzler strebt Saiten zum Theater, dem er eine Reihe wirksamer Einakter liefert; und schreibt Schnitzler seinen "Professor Bernhard!", so dramatisiert Saiten seine aufrechte Gesin- nung im "Gemeinen", einen Soldatenstück, das erst nach dem Zusammenbruch Oester- reichs gespielt werden darf. Gleich Her- mann Bahr (auch einem exemplarischen Wiener, der nicht in Wien zur Welt kam), dient Saiten dem Theater auch als Kritiker, als welcher er eine massgebende Feder in der "Neuen Freien Presse", wie früher in der "Zeit" führt. Einer jüngeren Generation ist Saiten vor allem als Publizist bekannt, der auch viel gereist ist und immer lebendig davon zu er- zählen wusste, ob er nun aus U.S.A. oder Palästina heimkehrte, wohin es den Juden und ehemaligen Redaktionskollegen Theodor Herzl zieht. Auf seinen Kreuzfahrten lernt Saiten interessante Menschen kennen, und in Wien hat er Umgang mit der österreichi- schen Aristokratie, die den "Zeitungs- mann" passieren lässt, weil sie ihn vor al- lem als Jäger kennt. Ja, dieser fleissige Schriftsteller, der sich zwei- und dreimal wöchentlich zu Wort meldete und daneben noch Jahr für Jahr sein Buch fertigstellte, frönte mit der gleichen Leidenschaft und Beharrlichkeit der Jagd. In seinen Tierbü- ehern findet sich auch Saiten wieder: in den Tiergeschichten von den fünfzehn Hasen, in seinem Pferderoman "Florian" und vol- lends in seinem Rehroman "Bambi". In Zürich, wo Saiten seit einiger Zeit ansässig ist, vollende er eben eine Fortsetzung: "Bambis Kinder". Ein Basler Verleger wird nun Felix Saltens Gesammelte Werke neu herausgeben. OREGON und WASHINGTON Beratung und Durchführung von Niederlassungen im Pazifischen Nordwesten in Zusammenarbeit mit dem Oregon Emigr£ Committee M. M. 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Edited b;y Harry Schneidermann for the American Jewish Committee (Jewish Pub- lication Society of America, Philadelphia). Der 41. Band dieses klassischen Standard- werks des amerikanischen Judentums, vom Herausgeber unter weitestem Gesichtspunkt zusammengestellt und mit sämtlichen Sta- tistiken, Organisationslisten und anderen Materialübersichten jüdischer Interessen- gebiete versehen. Dazu eine ausführliche historische Revue amerikanisch- und euro- päisch-jüdischer Geschichte im Jahre 5699 und Biographien über Cardozo, Viadeck u. a. Kein jüdisch interessierter Einwanderer sollte es verfehlen, sich diese Fibel des ame- rikanischen Judentums zum täglichen Ge- brauch in die Bibliothek zu stellen. (Preis 3 Dollar.) "ABC der jüdischen Organisationen". Ein kleines Adressbach aller jüdischen Institu- tionen in der Welt, herausgegeben von dem Verlag "Hagirah", Merwedestraat 42 Van Haag, Holland. (Preis 1.25 Gulden.) Hans Tramer: "Die Verantwortung des Dichters". Eine Auseinandersetzung, die die Aufgabe des Dichters — des jüdischen oder nichtjüdischen — in der heutigen Zeit sehr originell und tiefgründig analysiert. Wir kommen noch darauf zurück. (Verlag Jo- achim Goldstein, Tel Aviv. Preis 30 Cents.) Gustav Warburg, "Six Years of Hitler". War bürg, der Leiter des Press- und Infor- mation Department des Board of Deputies of British Jews, gibt in dem Werk eine voll- kommene Uebersicht des jüdischen Schick- sals unter dem Nazi-Regime. (Verlag George Allen and Unwin, Ltd., London.) John L. Spivak: "Secret Armies". Hoch- interessantes, spannendes Material aus der Arbeit des Detektiv-Journalisten über die "New technique of Nazi warfare, exposing Hitlers undeclared war on the Americas". (Modern Age Books; Preis 50 Cents.) Bruno Fuerst: "Use Your Head!" Der be- kannte deutsch-jüdische Gelehrte umreisst, von vielen Lehrbeispielen unterstützt, die Methode seines Gedächtnis- und Suggest- ionstrainings. (Funk & Wagnalls Co., New York; Preis 3 Dollar.) Wir kommen noch darauf zurück. Ein Reinfall In der braunen Literaturzeitschrift "Das deutsche Wort" stand die folgende Rezen- sion einer lyrischen Neuerscheinung: "Von weither kommt diese Stimme: aus dem ru- mänischen Land. Aber was sie aussagt und singt, das ist uns so nah und vertraut, als hätten wir es im Traum vor uns hinge- sprochen. Und das Deutsch, in dem diese Stimme zu uns redet, ist schlicht und gross. Der schmale Band enthält lyrische Stücke, die einen Menschen zum Schicksal, viel- leicht sogar zum Verhängnis werden kön- nen." Dazu schreibt der "Neue Vorwärts": "Der so hymnisch gelobte, urdeutsche Volks- bruder aus Rumänien ist Alfred Margul- Sperber aus Czernowitz, seines Zeichens Jude, "Kulturbolschewist" und Verfasser eines Gedichtes auf den hingerichteten van der Lübbe." German American Writers Assn. Auf der Generalversammlung des Schutz- verbandes Deutschamerikanischer Schrift- steller (Ehrenpräsident: Thomas Mann) wurde folgender neue Vorstand gewählt: 0. M. Graf, Präsident; Bruno Frank, Ferdinand Bruckner, Vizepräsidenten; Wal- ter Schoenstedt, Curt Riess, Generalsekre- tariat; Manfred Georg, Klaus Mann, Ger- hart Seger, Public Relations; Hans Wallen- berg, Exekutive-Sekretär; Friedrich Alexan, Kassierer. Beirat: Ernst Bloch, Paul Til- lich, Harry Slochower, K. A. Wittfogel. Eh- rengericht: Max Strauss, Otto Sattler, Wieland Herzfelde, Kurt Pinthus, Ersatz- mann. Veranstaltungen: Kurt Hellmer. Die Gawa beteiligt sich am 26. Oktober an der Veranstaltung des German-Jewish Club und anderer Verbände "Blick auf die Europäische Situation". Im November fin- det eine grosse Gedenkfeier für Sigmund Freud statt. Die G. V. nahm unter anderen Anträgen den folgenden von Manfred Georg an: Die GAWA nimmt die Gelegenheit ihrer Gene- ralversammlung wahr, um als ein deutsch- amerikanischer Verband erneut dem ameri- kanischen Volk und der amerikanischen Re- gierung ihre unumschränkte Treue und tätige Hilfe im Kampf um die Erhaltung der Demokratie, so wie sie in der amerika- nischen Verfassung zum Ausdruck kommt, zu versichern. An unsere Mitarbeiter: Die Ereignisse des Krieges zwingen uns, von Zeit zu Zeit Artikel, die für die lau- fende Nummer vorgesehen sind, zurückzu- stellen, weil wir für andere, plötzlich ak- tuelle Themen Raum schaffen müssen. Wir bitten daher alle Autoren des "Aufbau" um Nachsicht in solchen Fällen. Familien-Anzeigen (leben Sie Ihren Angehörigen und Freunden Ihre Familien-Nachrichten wie: Geburten, Barmizwohs, Verlobungen, Vermählungen, Sterbefälle durch eine Anzeige im "Aufbau" bekannt. l V (WINEGÄRDEN) Ä das urgemütliche Lokal ^ , .... i mit seiner Original Wiener: ^ eröffnet am 19» OKTOBER 1939 im i CAFE VIBNNA j S nur 50 WEST 77. STRASSE i j Leitung: Norbert Meiler - Eugen Hoffmann - Paul Hoffenreich ^ Im "Weingartl" keine Minimum- und keine Cover Charge 4 55 Tischbestellungen: Telephone TRAFALGAR 4-8861 Management: WM. KANTER Musik- Stimmung Küche Theo Schoenmann Käthe Schoenmann geb. Steinlauf Vermählte New York 8. Oktober 1939 Rudy und Gerda Cohn zeigen die Geburt ihrer Tochter Dorothy Mirjam an. New York, 7. Okt. 1939 20 Sickles St. JARDIN DE PARIS Cosmetics R IM Waschmittel STERLING SOAP CO. Inh.: LICHTSTERN & VOLLWEILER 976 Rogers Place, Bronx, N. Y. Tel. DA 9-7795 lMO Neu-Eröffnung mit Tanz am 4. November 1939 868 Amsterdam Ave. (103. Str.) 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Jeder, der für ein besseres Verständnis zwischen Juden und Christen eintritt und jener schlei- chenden Propagandapest, die auch in Ame- rika bereits den Frieden der Familie zu zerstören vermag, Einhalt gebieten will, sollte diesen Artikel lesen. Mit seltener Kühnheit wird hier über Geschehnisse ge- sprochen, über die Juden und Christen nicht gerne viel Aufhebens machen, nicht über sie zu sprechen wagen und sie solange nicht wahr haben wollen, bis sie nicht direkt da- von betroffen werden.... Wichtigstes Anti- Propaganda-Organ ist die ausgezeichnete "Equality", die in ihrer Oktober-Nummer einen offenen Brief ihrer Schriftleiter an die Adresse des Erzbischofs Spellman bringt. Darin wird die von Herrn Coughlin geführte "Christian Front", eine Art Dach- organisation sämtlicher amerikanischer an- tisemitischer und faschistischer Verbände, in ihren staatsumstürzlerischen Zielen blossgestellt, und von Erzbischof Spellman eine unmißverständliche Erklärung gefor- dert, dass die Katholische Kirche mit der "Christian Front" nichts gemein hat---- Am 25. Oktober hat Herr Coughlin, der "Priester von Royal Oak", Geburtstag. Aus diesem Anlass wird durch seine "Social Justice" Geld für den Radiofond geschnorrt, um die Fortsetzung jener verderblichen Nazipropaganda zu ermöglichen. "Nicht für Father Coughlin ist das Geld. Er würde keinen einzigen Dollar annehmen. Aber für Gott, Vaterland und soziale Gerechtigkeit lass diesen 25. Oktober zu einem Datum werden, das lange in der Geschichte von Amerika in Erinnerung bleibt!". So heisst es wörtlich . Und weiter: "Bald wird das verhängnisvolle Jahr 1940 anbrechen. Die- ses Jahr wird der Anbruch des wieder auf- lebenden Amerikanismus — oder eines cha- otischen Zusammenbruchs sein." ... Noch auf eine andere Art schnorrt Herr Coughlin. Und zwar durch ein Preisausschreiben, das als "eine der grössten erzieherischen Prü- fungen, die jemals in Amerika veranstaltet wurden", angekündigt wird. Fünfzig ver- schiedene Fragen sind zu beantworten. Der- jenige hat Anspruch auf einen Preis, dessen Antworten mit den Ansichten des Herrn Coughlin und der "Social Justice" überein- stimmen. Um dies zu erleichtern, stehen neben jeder Frage etliche mögliche Antwor- ten, von denen diejenigen als die richtige anerkannt wird, die sich mit der "Weltan- schauung" des Herrn Coughlin deckt. Neh- men wir die Frage 25 heraus: "Was ist ein wirklicher Antisemit?", und betrachten wir uns die vorgeschlagenen Antworten: 1. Wer sagt, die Juden fördern den Kommunismus. 2. Wer sagt, die Nazi-Verfolgung der Ju- den sei wirtschaftlich gerechtfertigt. 3. Juden, die Araber in Palästina bekämpfen. 4. Araber, die Juden in Palästina bekämp- fen. 5. Wer die Juden hasst, nur weil sie Juden sind. 6. Die gesamte deutsche Na- tion. 7. Die christliche Welt. 8. Das Gen- eral Jewish Council. Diese Art der An- heimstellung der Beantwortung einer Frage von einem bestimmten, der Verfassung des Landes widersprechenden Gesichtspunkt aus ist eine brutale Beeinflussung der öffent- lichen Meinung! Unterstützt wird dieses dunkle Ziel durch die lockenden ersten drei Preise dieses "Preisausschreibens": $2,500, $1,400 und $1,000, zu denen noch 156 wei- tere Preise in Gesamthöhe von $1,600 kom- men. Eine für die Beteiligung wesentliche Bedingung: jeder Einsender hat $2.50 beizu- legen, die dem Radiofond zufliessen.... Interessant ist die anlässlich des Kriegs- ausbruchs veröffentlichte "Ideologie" des German American Bund, wie sie in Herrn Kuhn's "Deutschem Weckruf und Beobach- Jeden Sonntag nachmittag um 3 Uhr findet im HOTEL EMPIRE 63. Str. und Broadway der Tanz =T ee des German-Jewish Clubs statt. Eintritt für Mitglieder 25 Cents; für Gäste 40 Cents. Schachfreunde! MANHATTAN CHESS CLUB (gegründet 1881) ladet zur Mitgliedschaft ein. B'way, Ecke 71. Str. (Hotel Alamac) Täglich nachm. und abends. SUsquehanna 7-7464 Monatl. Beitrag $2.00 CAFE VIENNA NUR 50 West 77th Street im Hause Park Plaza Bldg. 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Seiner Rechte als auch seiner Pflichten völlig be- wusst, setzt der G.A.B, uneingeschränkt seine Loyalität gegenüber der Flagge und der Verfassung der Vereinigten Staaten fort, dem Land, dem in Krieg und Frieden zu dienen er geschworen hat. Ohne Kom- promiss wird der G.A.B, auch weiterhin für einen arischen, christlichen, amerikanischen Nationalismus und für die Ausrottung jeg- lichen atheistischen, internationalen, jüdi- schen Marxismus und verwandter Erschei- nungen kämpfen. Free America!" — Free America?... Noch bevor Herr Hitler die Juden als Hetzer auch zu diesem Krieg gestempelt hat, konnte man in dem Blätt- chen des Herrn Pelley, "Liberation", die Erklärung dafür finden, warum die engli- schen und französischen Juden ihre Regie- rungen "gezwungen" haben, zur Verteidi- gung von Polen zu schreiten: Warschau war nämlich das letzte Bollwerk des Weltjuden- tums in Zentraleuropa! "Die Juden kontrol- lierten dieses Land politisch und wirtschaft- lich, ihnen gehörte ein grosser Prozentsatz der Industrien und mehr als ein gerechter Anteil an Grundbesitz." Den Gipfel der Verlogenheit bildet jedoch die, angeblich der "Jewish Daily Post" vom 28. Juli 1935 ent- nommene Feststellung, General H. Joseph Beck sei jüdischer Abstammung! (es war mir nicht möglich, das Bestehen eines jüdi- schen Blatts mit dem angegebenen Titel festzustellen!) ... Wie dieses "letzte Boll- werk des Weltjudentums in Zentraleuropa" in Wirklichkeit ausgesehen hat, wird man demnächst in einem vor dem Krieg in Polen gedrehten Kurzfilm "So They Ma.y Live" sehen, der das Leben jüdischer Kinder — und damit die Zustände in jener polnischen "Demokratie" deutlichst veranschaulichen wird____ Letters to the Editor Deutsch-jüdische Gelehrte und amerikanisches Judentum DßEtr Sir * I just read in the "Aufbau" of Septem- ber 15 that Professor Gerhard Golm of the Graduate Faculty of New School for So- cial Research received a call as Economic Advisor to Secretary of Commerce, Harry Hopkins. It is always a source of satisfac- tion to see young and worthy scholars re- ceive proper recognition. It is particularly so in this case of a refugee who has just become a naturalized Citizen of the United States. Nevertheless, I cannot suppress the thought which has been on my mind for some time; namely, that so many Jewish refugee-professors, including those at the University in Exile, have conducted them- selves in a manner which does not reflect very favorably upon the moral stature of their personalities. All these people were taken care of in the most generous man- ner, as victims of the Hitler regime, and because of their dislodgement as Jews. In other words, they received particular con- sideration because of the fact that they suffered persecution as members of the "Martyr Race." Under the circumstances, one should have expected that they would look for Jewish contacts, and would seek com- munion with the Jewish Community in whose midst they live, and whose members have contributed to make their own Iise and existence possible and pleasant. Nothing of the kind has happened. Few in- stances were brought to my attention where Jewish refugee-professors or doc- tors at Universities, Colleges, Jewish hos- pitals, etc., sought affiliation with the Jew- ish community, a Synagogue or a Temple, or otherwise took an interest in Jewish affairs. Of Course, we live in a free country where the Separation of state and church is an established principle. Nevertheless, one should have expected, as a matter of com- mon decency and gratitude, that these gentlemen would seek some kinship with the Jewish people. Nothing of the kind has happened. It is a pity that these gentlemen who received preferential treatment as Pro- fessors and doctors at Jewish institutions or American Colleges just because they were persecuted as Jews, show the least desire of being recognized as Jews or of living publicly as Jews. It must be said, however, that refugee physicians are gen- erous enough not to refuse attendance to Jewish patients. Since 1933 I have personally interviewed more than 1,800 German-Jewish refugees, and in hundreds of cases I was able to as- sist them and to find employment and posi- tions for them. It hurts me very much to observe almost daily that some of the finest elements among these refugees, who were known in Germany for their culture, learn- ing, and communal activities, are being en- tirely ignored or are having the hardest time to maintain themselves even on the most modest Standard. This fact, how- ever, has not lessened their loyalty and devotion to their religion and to their Jew- ish heritage. I fully realize that it is an unpleasant task to bring this matter to public atten- tion, but I feit that it no longer should be suppressed. Arthur Meyerowitz. Anm. der Red.: Der Schreiber dieser Zei- len ist Secretary des Committee on Union Finances for New York City in der "Union of American Hebrew Congregations". Er fügt aber dem Begleitschreiben dieses "Ein- gesandt" hinzu: "May I respectfully add that this letter represents entirely my own opinion, and that it in no wise reflects the opinion of the Organization with which I am associated." Die Betreuung der aus Deutschland eingewanderten jüdischen Lehrer Die segensreiche Tätigkeit aller Institu- tionen, die sich um die sinnvolle und zweck- mässige Unterbringung aller Kategorien der Eingewanderten bemühen, ist zur Ge- nüge bekannt. Es sei jedoch gestattet, auf einen Mangel hinzuweisen, der augenschein- lich vorhanden ist und von denen am ein- dringlichsten empfunden und gespürt wird, die unmittelbar davon betroffen werden. Die Zahl der aus Deutschland eingewan- derten jüdischen Lehrer aller Kategorien ist verhältnismässig gering. Dies erleich- tert sehr die Lösung ihrer Probleme. So- weit es dem Verfasser bekannt ist, besteht innerhalb der offiziellen Organisationen kein Unterkomitee, das sich ausschliesslich der Lehrer annimmt und auf Grund von Be- obachtungen und Erfahrungen und unter Auswertung statistischen Materials Mög- lichkeiten einer Unterbringung oder sinn- vollen Umschichtung erwägt und praktisch in die Wege leitet. Von wenigen Ausnah- men abgesehen, stehen sie vor äusserst grossen und von ihnen selbst kaum zu be- hebenden Schwierigkeiten. Dr. Max Salomon ehem. am Philanthropin in Frankfurt a. M. 824 Amsterdam Ave. (100.-101. Str.) GOLDSTROM - GOLDA CLEANING Reinigen, Färben, Bügeln, Reparaturen aller Damen- und Herren- kleidung, Modernisieren, Umarbeitungen. DPT Reparaturen, Neuanfer- tigungen, Konservierung Besondere Einkaufsgelegenheit! Pelzmäntel zu Fabrikpreisen. Reparaturen und Umänderungen nach neuester Mode werden billigst ausgeführt. JUL. E. BLUMENTHAL 661 West 180. Str. 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So mancher stellt dajm fest, dass er — vorher wenig oder gar nicht unterrichtet — den neuen Lebensweg mit vielen unzutreffenden Voraussetzungen be- schritten hat. Die Tatsache, dass Nordamerika durch eine Epoche schwerer wirtschaftlicher Er- schütterungen gegangen ist, findet ihre Spuren auch jetzt noch in allen Zweigen künstlerischen Lebens. Viele Institute ar- beiten mit stark vermindertem Budget und bieten dem Musiker erheblich geringere Chancen als früher. Die eingewanderten Musiker werden deshalb keineswegs mehr so leicht wie vor der Depression im Wirt- schaftsprozess aufgesogen. Ueberdies stel- len die vielen guten Ausbildungsinstitute des Landes ein immer mehr wachsendes Kontingent an ausgezeichnet durchgebil- deten Musikern heraus. Einen gewissen Ausgleich für das Ab- gleiten der Wirtschaftskonjunktur hat aller- dings die ausserordentliche Steigerung der Musikliebe und der Musikpflege in den Vereinigten Staaten gebracht. So sind, trotz aller ökonomischer Einengung, generell die Aussichten für die neu eingewanderten Musiker nicht als ungünstig zu bezeichnen. Jeder muss sich nun darüber klar sein, dass er fast stets auf einer künstlerisch und wirtschaftlich bescheideneren Stufe neu anzusetzen hat. Ganz- oder gar mehr- jährige Verträge werden nur in seltensten Fällen abgeschlossen. Die Orchester selbst der musikalisch führenden Städte haben oft eine nicht einmal halbjährige Saison bei keineswegs hohen Gehältern. Ueberdies: Das Können und das drüben erworbene Ansehen muss stets wieder voll unter Be- weis gestellt werden. Der europäische Mu- siker erkennt dabei schnell, dass die durch- schnittliche Begabungslinie der amerika- Leser des "Aufbau"! Unterstützt unsere Inserenten! Neueröffnung; ROTHSCHILD Elegante Damenhüte || früher Stuttgart-Canstatt, Köln, Paris || JETZT in unserem Räumen || 701 West 175. 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In einem Lande, das noch keine Zentralstelle für den Nachweis künstlerischer und kunstwissenschaftlicher Berufe besitzt, bleiben die meisten auf Be- ziehungen, Zufälligkeiten und auf eigene Forschungsarbeit angewiesen. Nicht sonderlich günstig scheinen die Aussichten für Vertreter der reinen Unter- haltungsmusik zu sein. Jazz- und Swing- musik ist hier so eigenwüchsig, dass ein europäischer Musiker nicht leicht in diese anders geartete Sphäre eindringt. Der Bedarf der Radiostationen ist dage- gen so gross, dass für geschickte und an- passungsfähige Spieler und Sänger ein brei- tes Feld besteht. Der Rundfunk bildet so einen gewissen Ersatz für die durch die riesigen Entfernungen sehr verminderten Aussichten, sich als Konzertsolist durchzu- setzen. Die Entwicklungsmöglichkeiten für Opernsänger sind bescheiden. Amerika be- sitzt eine verschwindende Zahl ständiger Opernhäuser; selbst diese haben eine sehr kurze Saison. Die herumreisenden Truppen geben den Opernkräften nur eine recht schwankende Existenzgrundlage. Und die (schon verschiedentlich angestrebten) Neu- gründungen tragen den Todeskeim meistens schon vor der eigentlichen Geburt in sich, da der Etat nicht zu balancieren ist. Das stark zunehmende Interesse an guter Musik — geweckt vor allem durch das Ra- dio — hat sehr fördernd auf das Unter- richtswesen eingewirkt. Hier sind es nicht zuletzt die jüdischen Bürgerkreise, die, wie in Europa, feste Stützen der häuslichen Musikpflege geworden sind. Die Public Schools, die Colleges und die Universitäten tragen dieser erfreulichen Tendenz zuneh- mend Rechnung, so dass an diesen Institu- ten die Nachfrage nach hochqualifizierten Lehrkräften auf allen praktischen und theo- retischen Gebieten gross ist. Allerdings ist das Moment der Citizenship und der auf amerikanischen Anstalten erworbenen Aus- weise bei Anstellungen oft entscheidend. Der Einbau der Musik in den Schulbetrieb bildet überdies eine gewisse Hemmung für die Entwicklung des freien Privatunter- richts, da die Jahre, die von den Schülern im College zugebracht werden, für den Pri- vatlehrer weitgehend ausfallen. Trotz der Schwierigkeiten, die sich im einzelnen für Tonkünstler bei der Einglie- derung ergeben, steht zu hoffen, dass — wenn nicht allzu schwere wirtschaftliche Rückschläge eintreten — die Kräfte der meisten dem musikalischen Leben der Ver- einigten Staaten voll nutzbar gemacht wer- den können. Unsere Nachrichten im "Aufbau" basieren auf persönlichen Informatio- nen, Berichten unserer Sonderkorre- spondenten und Freunde, Mitteilun- gen der offiziellen amerikanischen Verbände und Stellen, dem hervorra- genden Dienst der "Jewish Telegra- phic Agency" aus allen Teilen der Welt, sowie zahlreichen anderen Quel- len. Wir bemühen uns, jede Nachricht nachzuprüfen, machen jedoch unsere Leser darauf aufmerksam, dass alle europäischen Mitteilungen durch die dortigen Zensurstellen gehen und in- folgedessen bisweilen nicht ganz voll- ständig sein können. Im Ganzen glau- ben wir, dass der "Aufbau" heute die einzige jüdische Zeitschrift in deut- scher* Sprache ist, die dank ihrer Or- ganisation über einen ziemlich lücken- losen Nachrichtendienst für die In- teressen der deutschsprachigen Juden verfügt. Berliner Untergrund -Schlag wort "Wenn wir so viel zu fressen hätten, wie wir schlucken müssen, das wäre ein wun- dervolles Leben..." Mr. Oettinger. Sie finden die Antwort auf Ihre Frage in dem kürzlich in der ganzen Presse veröffentlichten Statement der Firma Macy. In einer der nächsten Nummern wird ausserdem ein prominenter Amerikaner das ganze Thema behandeln. ELMHURST, Long Island Sound Investment, 89 apt. buildingr, $62,500 income. Net prosit $16,000. 28 plus % interest on your money. PAUL P. ZINNER 42-63 Lay ton Street, Elmhurst, L. I. HAvemeyer 6-2445 Hühnerfarmen Dairy Farmen Verlangen Sie kostenlos und ohne jeg- liche Verbindlichkeiten meine Liste von Hühner-, Milch-, Obstfarmen, Tank- stellen, Boardinghäusern auf d. Lande. J. BROWNSHIELD 1900 GRAND CONCOURSE (Ecke Tremont Ave.) BRONX, N.Y. Tel.: TR. 2-6637 (nur abends) Sichere Existenz Umständehalber zukunftsreiche Nerz Farm mit einer Angora-Kaninchenzucht, grossem Hühner- hof und 10 Acker Land bei New York zu verkaufen. KAPITAL SEHR WENIG ERFORDERLICH, da Land und moderne 8-Zimmerwohnung nur $25 pro Monat Miete kosten. Eilofferten an: F. HARTWIG, 436 Fort Washington Ave., Apt. 4-C, New York, N. Y. THE CO-FREE MANAGEMENT CORPORATION 153 West 72. Str. — SU. 7-5300 bietet Ihnen die nachstehenden Apart- ments, in gutem Zustand und zu an- gemessenen Preisen an. Für alle Objekte besprechen Sie sich mit dem Superintendenten im Gebäude. Bedeutende Preisermässigung, da nach Saison. BRONX 185 E. 170. 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Der Lebensstandard in Ost- und Mitteleuropa, das Kanonen der Butter vorzog, ist auf einem Niveau, dass es einem amerikanischen Arbeiter davor grauen würde. Es würde zu weit führen, hier zu untersuchen, wie ungeheuer der Be- darf an Gütern in der Welt sein würde, wenn man den Lebensstandard der Men- schen in manchen Erdteilen nur in soweit heben würde, wie er vor etwa 50 Jahren in diesem Lande war. Wir sind der Ansicht, dass, wenn die Staatsmänner der Welt von gegenseitigem Friedenswillen überzeugt die wirtschaftlichen Kräfte der Welt für einen langen Frieden mobilisieren würden, der Effektenbesitzer nicht vor diesem Frie- den zu zittern brauchte. Es werden sicherlich in ausserordent- lichen Zeiten wahllos manchmal Aktien ge- kauft, und von Unberufenen empfohlen, deren Preis übersteigert ist. Es darf aber gesagt werden, dass die Ertragskraft von vielen amerikanischen Industrien sowohl im Frieden wie auch im Kriege stark genug ist, um den Anteilbesitzern eine gerechte Verzinsung und eine Sicherheit in Bezug auf Wertbeständigkeit zu geben. Die Zah- len über Auftragseingang der amerikani- schen Automobilindustrie übersteigen teil- weise die von 1937. Das bedeutet Beschäf- tigung in den Karosserie- Automobilzube- hörteil- und Werkzeugmaschinenfabriken. Gerade letztere sollten zukünftig nicht un- interessant sein, da Werkzeugmaschinen so- wohl bei der Umstellung auf Kriegs- wie auf Friedenswirtschaft gefragt sein werden. Wie zu erwarten war, kommt die bessere wirtschaftliche Lage besonders stark bei den Eisenbahnen zum Ausdruck. Das Kurs- niveau der zweitklassigen Eisenbahnobliga- tionen hat sich stark gehoben. Unter Hin- weis auf unsere frühere ausführliche Be- trachtung auf diesem Gebiete halten wir den Zeitpunkt für gekommen, diese Werte von fachmännischer Seite neuerdings über- prüfen zu lassen, damit nicht Enttäuschun- gen, wie viele sie erlebt haben, wiederum eintreten. ELMHURST JACKSON HEIGHTS FOREST HILLS KEW GARDENS Wohnungen Zinshäuser Läden Einzelhäuser Bauplätze PAUL P. ZINNER LICENSED REAL EST ATE BROKER 42-63 Layton Street, Elmhurst, L. 1. HAvemeyer 6-2445 Sollte der Krieg weitergeführt werden und die Vereinigten Staaten, was wir sehn- lichst erhoffen, davon verschont bleiben oder die Völker Europas Frieden schliessen und sich kulturellen Aufgaben widmen, wir hal- ten in jedem Falle die wirtschaftliche Lage des Landes für gesund genug, dass der Be- sitzer guter Aktienwerte nicht beunruhigt sein muss. Walter D. Flörsheimer. Wiener Flugblatt 1939 In den Londoner "Austrian News" finden wir folgendes Flugblatt, das aus einer Wiener Kaserne stammt: Erwacht, Soldaten, und seid bereit, Gedenkt an eueren ersten Eid! Für das Land, in dem wir gelebt und geboren, Für Oesterreich habt ihr alle geschworen. Das sieht ja heute schon jedes Kind, Wie wir von den Preussen verraten sind.... Sie befreiten uns, und eh man's geglaubt, Hatten sie uns gänzlich ausgeraubt. Selbst den ruhmvollen Namen stahl uns die Brut Und jetzt verlangen sie noch unser Blut. Der Bruder Schnürschuh ist nicht so dumm, Gebt acht! Er dreht die Gewehre um! Der Tag der Vergeltung ist nicht mehr weit, Soldaten, denkt an den ersten Eid! Notizen Hirsch, Lilienthal & Co., Mitglieder der New York Stock Exchange, werden sich wie bisher mit Interesse der Anlage- Probleme ihrer eingewanderten deutschen Kunden annehmen. Unter der Direktive eines der Inhaber der Firma sowie von Herrn Henry Nathan aus der Statistischen Abteilung (früher A. E. Wassermann, Ber- lin) werden die deutschen Einwanderer in allen ihren Vermögensangelegenheiten ge- wissenhaft beraten werden. Ferner steht den Kunden im Hauptbüro, 165 Broadway, Herr Max Gutman aus Stuttgart, der seit 15 Jahren bei der Firma tätig ist, zur Verfügung. In der Filiale am Broadway und 82. Strasse ist Herr Carl Herz aus Frankfurt a./M. und in der Filiale 50 East 42. Strasse Herr Rudolf L. Freyer aus Leipzig, früher bei der Dresdner Bank, Dresden, mit dieser Aufgabe betraut. Kaufen Sie ein AUTO nur beim erfahrenen Händler. Cappel Motor Sales Inc. Ford Vertreter seit 1908 Neue und gebrauchte Automobile {früher Düsseldorf—Aachen—Krefeld) 131-13 Hillside Avenue Richmond Hill, N. Y. Tel. Virginia 7-6060-6061 Wenn Sie uns anrufen, lassen wir Sie gerne im Auto abholen. ROWLEY REALTY MANAGEMENT CORPORATION 342 Madison Ave. (Ecke 44. Str.) 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Ohne Bombast, aber mit dem üppigen Prunk des psychologischen Details aufgemacht, der den französischen Filmen den Rang vor fast allen anderen gibt. Zart und machtvoll, ein Menschenfilm, der vom historischen Hintergrund nicht aufgesogen wird. "End of a Day". Duviviers Film vom Glanz und Elend wurde hier schon ange- zeigt. Wer ihn noch nicht gesehen hat, sollte das jetzt tun. Solche Meisterwerke gibt es selten auf der Leinwand! "The City". Ein ganz hervorragender Kurzfilm über die Trostlosigkeit der mo- dernen amerikanischen Grosstadt und ihres hastigen Lebens, überleitend aus sinnlosem Inferno zur Idyllik und Gesundheit neuer amerikanischer Planung von dezentrali- sierten Landstädten. Eine Parallele zu dem berühmten Film der Regierung über den Mississippi "The River". "Quick Millions". Wieder die Jones- Family und diesmal ihre Abenteuer in einer verlassenen Goldmine. Die Jones und Hardy-Filme finden neuerdings auch im breiten amerikanischen Publikum starken Widerstand. * "Holy Devil". Ein Rasputin-Film, aber von der feineren (französischen) Sorte. Rasputin war ein Uebertier, das von La- stern strotzte, ohne Grazie und Menschlich- keit. Harry Baur gibt ihm den dämonischen Untergrund einer lasterhaften Unschuld, deren Bestialität im Genuss und im Mord jenseits von Gut und Böse bleibt. Gross- artig die Schlusszene der Ermordung in dem einsamen Palast. Unter den vielen Rasputinfilmen der einzig künstlerische. Weil sein Regisseur Marcel L'Herbier heisst. Die Musik dazu stammt von Darius Mil- haud. _eo_ Anti-Nazi Anti-Nazi Film in Moskau. Wie die "N. Y. Times" melden, wird der Film "Professor Mamlock" auf der Moskauer Landwirt- schaftsausstellung gezeigt. Es heisst in dem Bericht: "Posters advertising the picture are one of the first things to strike the eye of visitors from all corners of the Soviet Union." Das Thalia-Theater bringt im Oktober- Programm eine Wiederholung ausgezeich- neter Filme: 16. Oktober — "Pygmalion" (Leslie Howard) und "Bizarre Bizarre" (franz.). 17., 18., 19. Oktober — "Citadel) (Robert Donat) und "40 Girls and a Baby" (franz.). 20., 21., 22., 23. Oktober — "Di Kliasche" ("Das Licht vor uns") jüdischer Film. 24., 25., 26. Oktober — "Isle of Para- dise" (Balifilm) und "Maskerade" (Oesterr.) mit Adolf Wohlbrück und Paula Wessely. 27., 28., 29., 30. Oktober — "Mademoiselle Ma Mere" (Fräulein Mutter") mit Danielle Darrieux. Im Kampf gegen die Unduldsamkeit wird zweifellos der neue Film der Cathedral Films Corp. seine Wirkung tun. "The Great Commandment", von Irving Pichel geleitet, behandelt die Bestrebungen der Juden das römische Joch in den Tagen vor der Kreuzigung Christi abzuschütteln. AI Rosen hat einen neuen Film in Vor- bereitung, der die Geschichte zweier deut- scher Familien, einer katholischen und einer jüdischen, erzählt. Das Scenario stammt von Herman Mankiewical und Lyn Root. Jiddisches Musicale Julius Nathanson hat seine Produktion von der Lower East Side nach der Bronx in das McKinley Square Theatre verlegt und als erstes Stück der neuen Spielzeit "My Mother's Song" herausgebracht. Nach einem für jiddische Volksstücke mit Musik und Tanz bewährtem Schema gemacht, birgt es alle Reize und Schwächen jener "echten Bilder aus dem jüdischen Leben", mit viel wirklichem Humor und mancher weniger erträglichen Sentimentalität, deren Produzent das Schicksal ist. Diese Mi- schung ist echteste jiddische Theaterkultur und mehr in Polen als in Amerika behei- matet. Sie wirkt "continental" und, für uns, .heimisch: aber das liegt vor allem darin, dass die Personen dieser Stücke die Sprache unseres Herzens sprechen . . . Eine ausgezeichnete Aufführung, mit Na- thanson als sein eigener bester Spieler, macht auch diese Produktion zu einem unterhaltsamen (vor allem: kinopreis-billi- gen) erfolgreichen Theaterabend. K. H. * Erstes Konzert des "Vinaver Chor" am Sonnabend, 28. Oktober, abends 8:30 in der Town Hall, 123 W. 43. Str. — Programm: 1. Alte Synagogale und Kirchenmusik. 2. Palästinensische Melodien. 3. Tiddische Volkslieder. — Karten zum Preise von 83 Cents, $1.10, $1.65 und $2.20. Eine kleine Anzahl verbilligter Karten steht unseren Lesern im Büro des German-Jewish Club zur Verfügung. Feinste, handgearbeitete DAMENSCHUHE elegantester Style. Alle Grössen 1 — 9 PARADISE BOOTERY INC. Inhaber: RICHARD SCHIFT AN 1586 BROADWAY, N. Y. Tel.: CIrcle 5-4584 Zwischen 47. und 48. Strasse, gegenüber dem Strand Theatre AUBUSSONS — GOBELINS Ankauf zu höchsten Tagespreisen The Continental and Overseas Traders 245 Fifth Avenue (Cor. 28th St.) LExington 2-2652 Vertrauen um Vertrauen war einer der Grundsätze, unter denen wir am 1. August ds. Js. in diesen Blättern die Gründung unseresUnternehmens anzeigten. Unserem Aufruf sind unerwartet viele gefolgt, die sich mit dem Vertrieb von Herren- und Damenwäsche befassen. Stehen Sie noch abseits? UNSERE POLITIK, Vertrauen zu schenken und Vertrauen zu bekommen, hat vielen in kurzer Zeit dazu verholfen, durch steti- ges Einkommen eine gute Existenz aufzubauen. Sie sollten einen Besuch bei uns nicht länger hinausschieben! Die Preise steigen, aber unser Lager wird nicht hochge- zeichnet ! LERO TEXTELE CO. Inh.: Leo Rosendorff, früher Wirtschaftsbedarf G. m. b. H., Berlin Das Haus für alle Vertreter von Damen- und Herren-Wäsche jeglicher Art,Strümps en etc. Neu aufgenommen: Kravatten 1 West 34 Street, Rooms 502/503 CHic. 4-5033 Corner 5th Avenue AUFBAU 23 Aus anderen Vereinen German-Jewish Club of Newark Donnerstag, 12. Oktober: Clubabend im Ezekiel Home, 179 Clinton Ave. Donnerstag, 26. Oktober'. Rabbiner Dr. Prinz, der an die Gemeinde B'nai Brith, die Zweitälteste Congregation Newarks, berufen wurde, spricht über "Die Juden in Amerika" (deutsch). Ort wie oben. Wis. Gesellschaft der Freunde, Milwaukee Zusammensein jeden ersten Sonnabend im Monat, abends 8 Uhr, im Jewish Center, 1025 N Milwaukee Str. ...Weitere Auskünfte durch Dr. Beutler, 238 W. Wisconsin Ave. North Center of Jewish Youth, Chicago 19. Oktober: Heimabend, 8:30 p. m., Tem- pel Emanuel. Rabbiner Dr. Lipman spricht über aktuelle Fragen der Einwanderung. 22. Oktober: Am Sonntagnachmittag, 3 Uhr in den Räumen des Tempel Emanuel, Bunter Nachmittag. Musikalische Darbie- tungen und Vorführung eines Films. 27. Oktober: Gottesdienst nach deutschem Ritus mit Chorgesang, 7:30 p. m, im Tem- pel Emanuel. Vorbeter: Herr J. Makowka; Predigt: Herr Paul Lang. Arbeitsgemeinschaft ehemaliger Wiener Volkshochschul-Hörer Am 10. Oktober fand in der Rand School die erste Zusammenkunft ehemaliger Hörer und Referenten der Wiener Volkshochschule statt. Die zahlreich anwesende Hörerschaft wählte ihre aus Wien so beliebten Referen- ten, Wilhelm Börner, Dr. Alfred Braunthal, Dr. Otto Ehrlich, Dr. Else Hofmann und Dr. Edgar Zilsel, in den Arbeitsausschuss. Mit den verschiedenen Führungen und ge- meinsamen Besuchen wird gleich begonnen. 20. Oktober: Besuch eines Vortrages in der Ethical Culture School, 2 West, 64. Str., 8 Uhr abends. 21. Oktober: Metropolitan Museum, %3 Uhr nachmittags, Filmsaal. 22. Oktober: Museum of Modern Art. Führung: Dr. Else Hof mann, 2 Uhr nachm. Donnerstag, den 19. Oktober, beginnt der englische Konversationszirkel: "What do we know about New York and America?" Auskünfte: Hans Hacker, 51 West, 106. Str., Apt. 19, New York City. Gates of Hope, Shaare Hatikvah (a Ger- man-Jewish Congregation), 662 W. 183. St., N. Y. C. — Unsere Gottesdienste beginnen Freitag, 20. Oktober, 5 p. m.; Samstag, 21. Okt., 9 a. m.; Freitag, 27. Okt., 5 p. m.; Samstag, 28. Okt., 9 a. m. Anmeldungen zum Religionsunterricht der Kinder jeden Sonntag zwischen 10 und 12 Uhr in unserer Synagoge. Auch Kinder von Nichtmitglie- dern der Gemeinde können angemeldet wer- den. ORIENT-TEPPICHE Porzellan - Silber - Gemälde gesucht. Voller Gegenwert zugesichert. HUGO GOLD, 78 Thayer St. LOrraine 7-6453 bis 9.30 A.M. od. ab 7 P.M. Art and Handicraft Center Wir geben allen Ausstellern und Freun- den der Ausstellung — es haben sich etwa 300 Aussteller gemeldet — bekannt, dass sich die Eröffnung der Ausstellung infolge der politischen Ereignisse in Europa und neuer EntSchliessungen der Komitees etwas verzögert hat. Die Weihnachts-Ausstellung wird Ende Oktober eröffnet werden. Nähere Einzelheiten werden noch bekanntgegeben. Die einzelnen Abteilungen der Ausstellung sind folgende: Kunst — Buch und Verlag — Gebrauchskunst — Mode und Textil — In- nendekoration — Patisserie. Interessenten wollen sich an den Center for European Immigrants' Art and Handi- craft, 287 Fourth Avenue, New York, GRamery 3-2868, wenden. » Unser Mitglied Wilhelm Marcus hat mit der Grossloge The Free Sons of Israel eine Vereinbarung getroffen, nach der er er- mächtigt ist, deutsche eingewanderte Juden in Form einer neuen Loge ihr anzugliedern. • Auskunft hier K. M. — Die Gebiete zwischen dem Ohio, den Tennessee und Cumberland Flüssen nannten die Indianer "Kan-tuck-kee", in ihrer Sprache "blutgetränkter Boden" be- deutend. Neugieriger Leser: Nein! Die Autoren Busdriver, Hellmer, Observer und W. C. H. sind vier verschiedene Mitarbeiter. Es trafen ein: Aus Frankfurt a./M.: G. Rothschild und Frau Sofie, geb. Stern. Aus Guayaquil: Otto und Eugenie Wein- berg, fr. Frankfurt a./M. Aus Amsterdam: Felix Cahn, fr. Köln a./Rh. Aus Breslau: Dr. Fritz Wachsner mit Familie. Schlank und Elastisch GYMNASTIK Kurse für berufstätige Damen und Herren Kinderkurse HILDE MARX 142 W. 94. Str., N. Y. 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Str., bei St. Nicholas Ave.; auch tel. WA. 8-1855. 24 AUFBAU Your Dollar By Consumers Union War and Prices On the basis of price trends to October 5th, CU can offer a few buying hints. Price changes may have altered the picture somewhat by the time this column ap- pears. 1. Don't stock up on foods. Present high prices may recede. 2. Buy wool clothing now—but stop around to get it at the pre-war price. Re- tailers bought their fall and winter Stocks before the price of wool advanced, and there's no justification for higher prices on these lines. 3. If you need wool blankets and rugs and plan to buy them anyway, get them now. Prices are almost certain to go up. 4. Don't stock up on sheets and cotton goods. In the fact of a huge cotton sur- plus and reduced exports, it's doubtful if the price advances already made in some lines can be held. 5. Shoe prices will probably rise and continue rising for a time. If you need shoes, it may be wise to buy them early. 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