C:>10|iere&:;:siehe Seite 5 . fcifiiDiili' I "II im • III V ' ' ir ' ' Auf Vorposten Wir haben im "Aufbau" längere Zeit hindurch einen Kampf führen müssen gegen jene Leser, die die von uns ge- brachten Nachrichten über die Untaten der Nazis nicht glau- ben wollten. Es ehrte die Opponenten, dass es ihnen kaum möglich war, an so viel menschliche Niedertracht zu glauben. Diese Ungläubigen fanden eine gewisse Stütze ihrer Ar- gumente in der Tatsache, dass sie mit gewissem Recht be- haupten konnten: In den anderen Blättern lese ich das a1 er nicht. Nun, das war nur ein Beweis, dass die anderen Blätter gemäss dem Interesse ihrer Leser die Leiden der Juden nicht mit der Heftigkeit in den Vordergrund stellten wie wir, de- ren heiligste und erste Pflicht das war. In diesen Tagen ist aber das Schweigen sehr vernehm- lich gebrochen worden. Unter Führung der "New York Times" haben fast sämtliche amerikanische Blätter spalten- lange Berichte über die Nazigreuel in Polen gebracht und in Sammelform das veröffentlicht, was wir in den letzten Wo- chen laufend, so wie es zu uns gelangte, unserem Lesern um' der Welt mitgeteilt haben. Wir sagen mit Absicht 'der Welt. weil unser "Aufbau", so ein David er auch scheint gegenübe-, den Goliaths der internationalen Presse, heute eine sehr eigenartige Stellung einnimmt. Er ist zum Beispiel für Eu- ropa das einzig wahrhaft unabhängige Nachrichtenblatt sei- ner Art. Es gibt dort ja nur noch eine Presse, die mehr oder minder abhängig ist. In den kriegführendenLändern herrscht der Militärzensor und in den neutralen ist die Zensur nicht weniger streng, da jeder Artikel geeignet sein kann, die labiie Neutralität zu gefährden. Das gilt auch für die deutsch- sprachige Presse, soweit es noch eine gibt, also die der Schweiz, die zwischen tausend Klippen der Rücksichten la- vieren muss, und für die Emigrantenblätter iin Paris, die lediglich eine offizielle Regierungspolitik treiben müssen und in jeder Hinsicht abhängig sind, also keine freien meinungs- bildenden Organe mehr darstellen. In dieser ILage ist der "Aufbau" für alle Freunde in ganz Europa und .'auf der Welt die einzige Nachrichtenquelle geworden, die umgeschminkt und ein Organ freien jüdischen Willens im freuen Amerika den Kontakt darstellt, durch den die Leser die Verbindung mit dem, was wirklich geschieht, behalten. Dass unsere Enthüllungen der polnischen Greuel durch die amerikanische grosse Presse ihre volle Bestätigung er- halten — wir vermerken mit Genugtuung, dass auch die so- zialdemokratische "Neue Volkszeitung" jetzt zw den Ereig- nissen Stellung nimmt —, das zeige unseren Lessern, soweit sie manchmal skeptisch sind, dass sie uns vertraauen können, auch wenn wir manchmal vor den anderen den /Alarm schla- gen. Diese Situation wird sich noch oft wiederhholen. Denn wir werden die Dinge um uns und in Europa miit Augen be- trachten, die frei sind von persönlichem Auslegasungsehrgeiz und diplomatischen Rücksichten ebenso wie vom Parteifäl- schungen und doktrinärer Versklavtheit. Neuorganisation der Fliicht- Imgshiife in England Die gesamte Refugvehilfe Eng- lands wird unter der Leitung Sir Herbert Emerson's, des Fliicht- !lingskommi ssars beim Völkerbund, einer Neuorganisation unterzogen werden. Die neue Körperschaft wird alle jüdischen und nichtjüdi- schen Organisationen der F Iii ehr- Imgsarbeit in England vereinen. Beinahe alle Unterstützungsorga- nisationen beünden sich augen- blicklich in der schwierigsten finanziellen Lage. Eine zusätzliche Belastung sind die 10-15,000 Refu- gees, die früher Arbeitserlaubnis als Hausangestellte besassen und ihre Stellungen wegen des Krieges verloren haben. Ein weiteres Pro- blem ist die Unterstützung einer grossen Anzahl von Flüchtlingen, die .sich in England nur auf der Du rch rei se befa nden, "Thone vho obey God's com- manda can never bow to the irill of a ruthless dictator ivho Iciiows neither love of God nor love of neighbor. Dark thou-gh the, world appears t.oday, the lu/ht of God is still seen by those who Heek it, he they Jnws or Christians." Irving Lehman, Chief Court of Appeals Judge. Nazi Consul Guides Reich Propaganda In U.S.A. "Today's Challenge," Hitler-War Version of George Sylvester Vier- eck's "Fatherland" of Kaiser-War da.ys, is at present blanketing the entire country with its third issue. Although this periodical still staunehly pretends to be nothing more than the "Official Organ of the American Fellowship Forum," proof can be furnished, that "To- day's Challenge" is actuaJly guided by the advice of Reich officials, accredited to the United States Government. One of these docu- ments is a letter, dated July 22, 1939, and written on official sta- tionery of the German Consulate of Boston, Mass. Addressed to "To- day's Challenge, Inc." and inform- ally opening: "Dear Auhagen!", it testifies by its very nature to dos- est Cooperation between Auhagen and Reich-Consul Scholz, stating (in translation); Sincere thanks for your letter of July 18, 1939. I ivant to as- sure you that your periodical, "Today's Challenge," hos greatly impressed our friends here tn Boston. It found widest circula* tion and will continue to do »». I shall not neglect to telephone you the next time 1 am in New York so that we may diacusa various problems. Thanking you once more, and with cordial greetings, yours, I Dr. Herbert Schott ( German Consul, The current issue of "Today's Challenge" is once more dissemi- nating eunningly camoulluged Fas- cistic aims to please the more so- fnusiicatcti 'Parlor Browns." As- siduously—albeit none too success- fully! .....it attempts to hide in its editorial closet the spiritual skel- vton of Herr George Sylvester., Viereck. Despite, the fact that the., iatter's public usefulness' is hampervd, since he finally had 't4x' register with the State Depart- ment as ii Nazi agent in accordance,.. with the McCormack Act, many a lins in the current issue of "To-, day's Challenge" indicates the»? scenes. His unmistakable hallsti nark manifests itsclf in quotation<4 culled from war-time issues of his 'Fatherland," as well is in such touches as the trick finale of Fried- rich E. Auhagen'» contribution» Auhagen',« ai-ticle—a reprint of the Speech which this "organizer and ; director of the American Fellow- ship Forum" delivered at the Towa Meeting of the Air on November 30th—winds up in a bid to the | United States that "to extend the , blessings of her system of peace... i is Today's Challenge to America!'*: I "Today's Challenge" is not ne&r- : ly as blantly outspoken as the lata i "Fatherland"; instead of dumping 1 (Fortsetzung auf der 2. Seite) Auflösung der Mischehen im Reich? ! Die ITA meldet aus Brüssel, dass die Behörden in Deutschland die Auflösung aller Mischehen angeordnet haben. Zuwiderhandelnde würden wegen Rassenschande verurteilt werden. (Wir geben diese Nachricht unter allem Vorbehalt wieder, da wir sie bis zum Erscheinen des Blatte^ nicht nachprüfen konnten.) J Anweisung an deutsche Agenten: \ Nur noch antisemitische Propaganda! ^ PARIS, Anfang Jannar. f Französische Zeitungen berichten die Entdeckung von Geheim« Instruktionen an die Naziagenten im Ausland. Sie bestehen in der strikten Anweisung, alle antikommunistische Propaganda zu unter» lassen und sich lediglich auf die Judenhetze zu konzentrieren. Wörtlich heisst es: "Es muss dafür gesorgt werden, dass dis neutralen Länder zur Bildung einer antijüdischen Front' beitragen. Die Lücke, die durch das Fallenlassen unserer antikommunistiseheit Propaganda entstanden ist, muss durch verstärkte Propaganda gegen den jüdischtdemokratischen Kapitalismus dtor westlichen idlnder aus* gefällt werden." ^ ' 2 AUFBAU Friday, January 12, 1940 Russisch-deutsches Abkommen über die Juden in Sowjetpolen Neue Zwischenfälle im Nazigebiet. — 12 Millionen Zloty erpresst. its propaganda by the carload, its "message" is administered xvith a medicine dropper. The reprint of Auhagen's Town Meeting address sadly lacks the spiee of critical audience reaction. As listeners all over the United States remember, Auhagen was shown up conclusively during the discussion when he proposed to give to Hitler that which had been denied the Kaiser, to wit: Mittel- Europa. Obviously, the American Fellowship Forum is no forum in the American sense; for Dr. Au- hagen omits all reference to the critical analysis of his statements by John Gunther, Maurice Hindus and others during the same broad- cast. Palästina-Notizen Die Jewish Agency for Palestine begrüsst die Zuerteilung von 750,- 000 engl Pfd. für Wohltätigkeits- zwecke als einen bedeutenden Schritt zur Belebung der darnie- derliegenden Wirtschaft des Lan- des. Verschiedene jüdische Zeitun- gen erblicken in der Massnahme eine Wiederherstellung der guten Beziehungen zwischen der jüdi- schen Bevölkerung und der Regie- rung. Auch die arabischen Zeitun- gen bringen die Nachricht in gros- ser Aufmachung. Der Aussenhandel Palästinas steigt an. Hauptabnehmer ist Aegypten (Kohlepapier, Füllfeder- halter, Kinderwagen und pharma- zeutische Produkte). Aber auch Neu-Seeland, Indien und die Ver- einigten Staaten sind interessierte Abnehmer. Die französische Ar- mee hat der Textilindustrie einen Auftrag im Werte von 3,000 Pfd. gegeben. Weitere grosse Aufträge sollen vergeben werden. Der erste Transport in Haifa raffinirten Oels ist nach Europa abgegangen. Die Regierung hat einer Aus- dehnung der Youth Aliya (Palä- stina-Einwanderung) auf in Ita- lien geborene Kinder wie auch auf deutsche Flüchtlingskinder zuge- stimmt. 600 Refugees, hauptsächlich aus der Tschechoslowakei, sind in Ha- ifa eingetroffen. Unter den Pas- sagieren befanden sich 100 Kinder, die ohne Begleitung ihrer Eltern gereist waren. Russische Juden sind Tabu LONDON. — Die letzte Aus- gabe des "Schwarzen Korps", des Organs von Hitlers Leibgarde, Wurde von den Nazibehörden be- schlagnahmt, weil es einen Angriff auf Lazar M. Kaganovich, den Sovietkommissar für die Oelin- dustrie und Schwager Stalins, ent- hielt. Er wurde angeklagt, die Oel- Referangen nach Deutschland ab- sichtlich aufgehalten zu haben. Kaganovich ist Jude. Hermann Vogelstein Zu seinem 70. Geburtstag Wenn irgendeiner unter den Rabbinern unserer Zeit die Eigen- schaften der grossen jüdischen ''Richter in ihrer Stadt" in seltener Harmonie in sich vereinigt hat, so ist es Hermann Vogelstein, der in diesen Tagen sein 70. Lebensjahr vollendete. Er wollte an diesem Tage noch in seiner Gemeinde tätig sein. Aber es ist anders gekom- men. , Sein Elternhaus, das jüdisch-the- ologische Seminar in Breslau, die Hochschule für die Wissenschaft des Judentums in Berlin und die Universität in Breslau haben ihm das Fundament für sein rabbini- sches Schaffen und Wirken gege- ben. Vogelstein kommt aus einem Rabbiner-Hause. Sein Vater, Hei- nemunn Vögeln'ein, war nicht nur der Rabbiner seiner Gemeinde, nicht nur der bedeutende Kanzel- redn er und anerkannte Gelehrte, sondern auch der Führer des libe- ralen Judentums in Deutschland. Seine Mutter war erfüllt von dem Worte "eschesz chower, k'chower", die Frau eines Rabbiners muss auch Rabbiner sein. Sie war eine Rabbiner-Frau von besonderem London, Anfang Januar. Nach hier amtlieh verbreiteten Berichten wurden seit Kriegsaus- bruch von den Nazis in Polen täg- lich 200 Juden hingerichtet. Das bringt die Gesamtzahl der Hin- richtungen in vier Monaten auf rund 24,000. Aus Kopenhagen wird gemeldet, dass in Chelm und Grubieszo neue fürchterliche Judenmassaker statt- gefunden haben. Die Nazibehörden jagten tausende von Männern, F'rauen und Kindern über die sow- jetrassische Grenze und schössen alle, die vor Erschöpfung zusam- menbrachen, nieder. Mindestens 1200 Personen sind dabei umge- kommen. Polnische Regierungskreise in Paris berichten, dass die deutsche Verwaltungsbehörde in Warschau von der dortigen jüdischen Ge- meinde über 12 Millionen Zlotys ($2,400,000) einkassiert hat. 10 Millionen davon wurden gezahlt, um die Errichtung eines Ghettos zu verschieben, 2 Millionen dafür, dass den Juden "gestattet" wurde, anstelle gelber Armbinden einen Range. Ich habe sie erst kennen- gelernt, als sie schon hochbetagt war, aber ich werde nie den tiefen Eindruck vergessen, den diese vor- nehme Frau auf mich gemacht hat. Hermann Vogelstein erhielt zu- nächst seine jüdisch-theologische Ausbildung an dem jüdisch-theolo- gischen Seminar in Breslau. Zu seinen Lehrern gehörten Daviid Ro- sin, Israel Levy und Heinrich Graetz. Letzterer war von ganz besonderem Einfluss auf ihm und richtunggebend für seine histori- schen Forschungen. Kurz nach Beendigung seiner Universiäitsstu- dien schrieb er mit seinem Freund und Studiengenossen Paul IRieger die "Geschiehle der Juden in Rom", ein auf umfassendem Quellenstu- dium beruhendes Werk, das mass- gebend für die Geschichte dier Ju- den in Italien geblieben is1t. Im Alter von 24 Jahren wird er* Rab- biner in Oppeln, der Nachifolger von Adolf Wiener. Zwei Jahr:e spä- ter ist er Rabbiner in Königsberg in Preussen, der Nachfolger1 Isaac Bambergers. Vogelstein wurdie bald der Raw der ganzen Gemeindle. So- wohl für seine Gemeinde w/ie für ihn selbst war es ein esrnster Augenblick, als er von Königsberg fortging, um nach 24jährigeer Tä- Davidstern zu tragen. | Im Gegensataz zu dem Bericht Frederic C. Walcotts von der "American Commission for Polish : Relief" soll die Typhusepidemie in Warschau weiterwüten. Eine offi- zielle Meldung des "Internationalen Roten Kreuz" in Genf besagt, dass von etwa 400 Patienten im War- schauer Jüdischen Krankenhaus über 250 Typhusfälle waren. Kei- ner der internationalen Wohl- fahrtsorganisationen ist es bis jetzt gelungen, der jüdischen Be- völkerung in Nazipolen wirksame Hilfe zu bringen. Die Ernährungs- probleme werden immer dringen- der. Auch das jüdische Kranken- haus in Warschau bedarf unbe- dingt der finanziellen Unterstüt- zung. Es hat Unterbringungsmög- liehkeitem für 1400 Personen, be- herbergt derzeit aber nur 400, weil nicht genügend Geld und Arzneien aufzutreiben sind. Viele Juden aus Nazi- aber auch Sowjetpolen versuchen nach Un- garn zu flüchten. Die Flüchtlinge aus dem Sowjetgebiet sind nament- lich Zionisten, da der Zionismus dort verboten ist. tigkeit das Amt des Gemeinderab- biners in Breslau anzunehmen, als Nachfolger des gelehrten Jacob Gutmann. Es war ein schweres verantwortungsvolles Amt, das er in jenen Tagen übernahm. Die reli- giösen Gegensätze wurden schär- fer betont als je. Er war als libe- raler Rabbiner in sein Amt beru- fen worden, aber er wollte kein Partei-Rabbiner sein, sondern treu seiner Auffassung vom rabbini- schen Amt der Rabbiner der gan- zen Gemeinde. Durch sein verbind- liches Wesen, durch seine grosse Klugheit und seinen feinen Takt verstand er es, den Frieden in der Gemeinde zu erhalten. Seiner Auf- fassung vom Judentum machte er dabei keinerlei Konzessionen. Er war überzeugt, dass eine Religion der Minorität, die nur aus sich selbst ihre Nahrung zieht, eine Re- ligion, die um gerechte Beurtei- lung1 und Anerkennung ringen muss, nur bestehen kann, wenn sie sich auf der Höhe des geistigen Le- bens hält, wenn sie durch Klarheit und Innerlichkeit die Gemüter fe- stigt, durch wissenschaftliche Be- gründung und Freiheit auch die Geister der ausserhalb Stehenden bewältigt. Es ist ihm klar, dass das Judentum nicht nur seine Quellen | Ueber die Zulassung der Juden und Polen in Sowjetrussland wird nun folgendes bekannt: Die Bevöl- : kerung des von den Sowjets besetz- ten Gebietes wird in drei Katego- rien eingeteilt: 1. Solche, die in dem jetzt von Sowjetrussland be- setzten Gebiet geboren sind, wer- den automatisch zu Sowjetbürgern, ob sie es wünschen oder nicht. 2. Personen, die in dem von den Na- zis besetzten Teil geboren wurden, sich aber jetzt im Sowjetgebiet be- finden, haben die Wahl zwischen Sowjetbürgerschaft und Rückkehr zu ihrer Geburtsstadt, falls sie von den Nazis zugelassen werden. 3. Personen der 2. Kategorie, die sich für keine der beiden Alternativen entscheiden wollen, sind im Sow- jetgebiet als Refugees zugelassen, dürfen aber nicht arbeiten. Zehntausend Flüchtlinge in Bia- lystok (Sowjetpolen) werden dem- nächst in das Innere Sowjetruss- lands transportiert werden und dort als Bauarbeiter beschäftigt werden. Die Sowjetpresse veröffentlicht neue Verordnungen gegen das il- legale Ueberschreiten der Grenze. in den grossen religiösen Urkunden und in den Forderungen des reli- giösen Gemütes hat, sondern auch in der Vernunft. Neben seinem rabbinischen Amt entfaltete er eine einflussreiche Tätigkeit in den grossen jüdischen Organisationen. Insbesondere ar- beitete er in der Vereinigung für das religiös liberale Judentum, die ihn zum 60. Geburtstag zum Eh- renmitglied ernannte. Als Mitglied des grossen Rates des preussischen Landesverbandes hat er auf dem Gebiete des Unterrichtes und der Lehrerbildung eine segensreiche Tätigkeit entfaltet. Neben seinen umfangreichen Amtspflichten hat Vogelstein noch Zeit zu wissenschaftlicher Arbeit gefunden. Aus seinen zahlreichen Veröffentlichungen, in denen er Stellung zu den Fragen des religiö- sen Lebens genommen hat, ist seine Verletzungen weiden mit drei Jah- ren Gefängnis bestraft. Der Aufenthalt in der Grenzzone wird den Flüchtlingen nur in Ausnahme- fällen gestattet. Gleichzeitig wird aus verlässli- cher Quelle mitgeteilt, dass die Sowjets mit Berlin ein Abkommen getroffen haben, wonach polnische Staatsbürger in deutschen Konzen- trationslagern entlassen werden, wenn sie Verwandte in Sowjetpolen haben, die ihre Erhaltung für min- destens einen Monat garantieren. In diesem Zusammenhang erwartet man noch diese Woche die Freilas- sung von 200 polnischen Juden aus dem Konzentrationslager Sachsen- hausen. Man hofft durch diesen Plan einige Tausend der 35,000 pol- niseilen Juden in den deutschen Konzentrationslagern retten zu können. Tatsächlich sind die Nazis froh, ihre Häftlinge loszuwerden. Bei der sich ständig verschlech- ternden Nahrungsmittelsituation in Deutschland, sollen sie angeblich sogar bereit sein, Juden anderer Nationalität freizulassen, wenn sie einige Aussicht auf Auswanderung: haben. Einleitung zu Abraham Geigt >*8 Theologie hervorzuheben. So sehr er auch durch seine vielseitige Be- gabung, durch seine starke Initia- tive, durch sein umfangreiches Wissen und seinen grossen Fleiss gewirkt hat, so gilt doch von ihifl jenes Wort, das der Raw Scherira Gaon in seinem Sendschreiben nach Kairowan gesagt hat: "Bedeutender als Raw ist Rabbi, die Würde des zum, Synhedrial richters ordinierten Gelehrten, grösser als Rabbi ist Rabban, die Würde des Nassi, Doch grösser und wirksamer als alle Aeusserlichkeit von Titel und Stellung ist der Name, die Würde der Persönlichkeit". Möge das Wort des Spruchdich- ters an Vogelstein sich verwirkli- chen: "Des Gerechten Frucht ist wie der Baum des Lebens, und es' gewinnt der Weise die Seelen." Rabbi Dr. Julius Galliner. An- und Verkauf in- und ausländischer Wertpapiere - - Vermögensverwaltung HERBERT E. STERN CO. 101 CEDAlt STREET Tel.: COrtland 7-5170 NEW YORK GITY Die "Jüdische Telegraphen-Agentur" meldet Aus der Arbeit einer unserer besten Nachrichtenquellen Wir glauben, dass es für unsere Leser besonders interessant sein dürfte, einmal etwas Näheres, über die Arbeit jener Stelle zu hören, die die Quelle so vieler bedeutender Nachrichten ist. "The Jewish Telegraphic Agen- cy" wurde 1917 von Jacob Landau im Haag als kleines Privatunter- nehmen gegründet. Vier weitere weitsehende Männer waren seine Mitarbeiter. Heute ist ITA, längst ein gemeinnütziges Unternehmen, eine weltbekannte Agentur, die Korrespondenten unterhält, wo im- mer es Juden gibt —■ sogar in China, Afrika und Australien. Ihr Präsident ist George Backer, der Herausgeber der New York Post. Für die jüdische Presse ist die ITA die Hauptquelle jüdischer Nachrichten, für die Tagespresse das wichtigste Sprachrohr jüdi- schen Lebens. Ihre Hauptbüros be- finden sich in New York, London, Paris und Jerusalem. Das Berliner Büro wurde vor einiger Zeit ge- schlossen, nach Prag verlegt, und nach der Besetzung der Tschecho- slowakei nach Paris, wo seit eini- ger Zeit ein deutschsprachiges Bul- letin herausgegeben wird. Im die- sem Zusammenhang ist es interes- sant zu erfahren, dass der lang- jährige Vertreter der ITA in Ber- lin, Viktor Bernstein, im Grossen und Ganzen von den Nazis nicht schlechter behandelt wurde, als die anderen amerikanischen Journali- sten auch. Das Warschauer Büro wurde ebenfalls geschlossen und nach Wilna verlegt. Sein Chef, Mendel Mo.-.es, wurde durch seine mensch- liche und berufliche Tapferkeit in- zwischen weltberühmt. Mozes er- lebte fünf Tage der schrecklichsten Bombardements in der polnischen Hauptstadt, während der ihn ame- rikanische Rundfunkhörer in einer bemerkenswerten Reportage über NBC hören konnten. Dann hörte man sechs Wochen lang kein Wort von ihm, und man fürchtete be- reits, dass er in der allgemeinen Katastrophe umgekommen war. Dass er dem Tod entkam (Moses ist polnischer Staatsbürger) ist wahrhaft ein Wunder. Seine Be- richte, die er von Wilna aus sandte, und die auch im "Aufbau" veröf- fentlicht wurden, wirkten als eine Weltsensation. Die Reichweite der ITA ist er- staunlich. Die Gesamtauflage der von ihr belieferten jüdischen Zei- tungen übersteigt 2,000,000. Da- rüber hinaus versorgt die Jewish Telegraphic Agency durch ihr Ab- kommen mit allgemeinen Nach- richtenagenturen (u. a. Reuter in England) über 4,000 Zeitungen der ganzen Welt mit Material.. Die Wochenschriften erhalten ihre Nachrichten in Form von Bul- letins, für die jüdischen Tageszei- tungen ist ein Telephondienst ein- gerichtet. Das New Yorker Büro spricht täglich mit Buenos Aires, das Londoner Büro mit Johannis- burg und Australien. 3,000 Worte sind der Tagesdurchschnitt, der in New York einlaufenden Telegram- me. Der Dienst erfolgt direkt über Teletypers. Die Jewish Telegraphic Agency ist in ihrer Art ein einzigartiges Unternehmen. Ihr unbestreitbarer Wert für die jüdische Weltge- meinschaft beweist die Tatsache, dass ihrem Verwaltungsrat Män- ner wie Edward Warburg und Dr. Cyrus Adler angehören. Durch 22 Jahre schrieb sie die Tagesgeschichte der jüdischen Welt. Man kann ihr kein grösseres Lob spenden als mit der Feststel- lung der Tatsache, däss sie ihrer Aufgabe gerecht wurde. Jüdische M.G.-Kompagnfen gegen Hitler CHICAGO. — Commander S. Schiff von der Zionist National Guard in Chicago kündigte an, dass seine Organisation ein Regi- ment der jüdischen Legion stellen wird, die ausziehen soll, gegen Hit- lerdeutschland zu kämpfen. Da es ungesetzlich ist, Truppen für eine fremde Armee in den Vereinigten -Staaten auszuheben, müssen die jüdischen Männer, die sich ein- tragen wollen, nach Montreal ge- hen und sich dort in die englische Armee eingliedern. Hierdurch ver- lieren sie automatisch ihre Staats- bürgerschaft. Commander Schiff betonte, dass die jüdischen Legio- nen nicht etwa für England ode» Frankreich kämpfen werden, son- dern gegen den Nazismus. Um die Anschuldigung, dass "Juden nicht kämpfen" zu widerlegen, würden nur Maschinengewehr - Kompag- nien gebildet werden. Sie stehen in jedem Krieg an gefährlichster* Stelle. Commander Schiff glaubt, dass bis April im Ganzen 50,OW jüdische Maschinengewehrschützen in den Gräben sein werden, die grösste Armee in der Geschichte der Judenheit. Ihr Kampfruf ist $ "Verlass dich nicht auf die Ge4 schichte; hilf sie mitgestalten." Fricfoy, Jctnaary 12, 1940 AUFBAU PET SHOP Im Pet Shop sind die jüngsten Hunde ausgestellt. Es wimmelt da von schwarzen, weissen, braunen, Sie seh'n erschreckt in eine neue Welt Und ihre Augen sind ein grosses Staunen. Wenn sie zur Ruhe sieh gelegt, Dann atmen sie sehr tief in vollen Zügen. Der oben liegt, wird auf und ab bewegt Vom Atem derer, die darunter liegen. Die Damen — sonst zum Modebild erstarrt, Langhaariger Pelz und ridiküle Hüte — Sie sind entzückt, verzaubert und vernarrt; Und unter Malerei blüht Menschen gute. Auch Männer sieht man, die des Zarten Bann Schon längst entwöhnt zu Gunsten harter Kenntnis, Und manche seh'n sich von der Seite an Und lächeln stumm — in stillem Einverständnis. Streit, Hass und Krieg sind in der Welt wie nie. Als ob die Menschen täglich rüder werden. Der Pet Shop (und die Neunte Sinfonie), Du ist es, %vo die Menschen Brüder werden. Ernst Marcus. Murphy verspricht "über- raschende Ergebnisse" WASHINGTON: Attorney Gen- eral Frank Murphy kündigte für die nächste Zeit "überraschende Ergebnisse" in der Untersuchung von antisemitischen Organisa- tionen durch das Justice Depart- ment an. Er bedeutete in einer Pressekonferenz, dass die nächsten Schritte von den Gerichten in New York und Boston unternommen würden. Ueber die betreffenden Organisationen äusserte er sich wörtlich: "Es sind die gleichen Gruppen, die Europa in Brand ge- setzt haben. Das amerikanische Volk will sie hier nicht haben — wir werden sie nicht anfangen lassen." Murphy sagte nicht, ob Einzelpersonen angeklagt werden oder ob die betreffenden Organisa- tionen als Agenturen fremder Na- tionen angesehen werden sollen. New Yorker Notizbuch Von KURT HELLMER i Brief aus Shanghai Shanghai, Ende Dezember. Nachdem von Mitte Dezember angefangen innerhalb von acht Monaten mehr als 15,000 mittel- europäische Auswanderer, in der Hauptsache deutsche und österrei- chische Juden, in Shanghai einge- troffen sind, haben die städtischen Verwaltungen des internationalen Settlements und die Behörden des von Japan besetzten Gebietes ein Verbot der weiteren Zuwanderung erlassen. Nur jene Schiffe, die bis zum 18. August aus europäischen Häfen ausgelaufen waren, durften noch ihre Auswandererfracht in Shanghai abladen. Um die Härten dieses Einwandererverbots zu mil- dern, wurde ein Viererausschuss aufgestellt. Ausser den Vertre- ter der oben genannten Behörden gehörte dem Ausschuss als Ver- treter des Hilfskomitees für die Refugees auch der bekannte Shanghaier Finanzmann E. Kann an. Die Tätigkeit des Viereraus schusses wurde gleich am Anfang durch den Ausbruch des euro- päischen Krieges sehr gehindert. In das International Settlement dürfen jetzt noch einwandern: 1 Personen, die 400 U. 'S. Dollars aufweisen können; 2. die von ihren bereits hier befindlichen Eltern oder Kindern "angefordert" wer- den, vorausgesetzt, dass diese für die Neuankömmlinge sorgen kön- nen; Z. Personen, die einen lang- fristigen Anstellungsvertrag in Shanghai haben; 4. weibliche Per- sonen, die zum Zwecke der Heirat herkommen, d. h. von hier befind- lichen Männern als Bräute ange- fördert werden. Ungefähr 450 Gesuche sind bis- her seit dem Inkrafttreten der neuen Verordnung eingereicht wor- den, aber ihre Zahl wächst von Tag zu Tag. Etwa 100 sind posi- tiv erledigt worden. Nur etwa 15 der Gesuchsteller verfügen über die vorgesehenen $400. Das Haupt- kontingent bildet die Kategorie der Eltern. Die Einreisebewilligung gilt ausschliesslich für das Gebiet des International Settlement. * Unter der U eibers ehr ist "Japa- nisch - jüdische Verständigung" bringt das "Acht-Uhr-Abendblatt" der "Shanghai Woche" einen Be- richt von einem Bankett, zu dem .das japanische Generalkonsulat die Chefredakteure zweier Organe der dortigen Emigrantenpresse einge- laden hatte. Es heisst da: "Man schied als gute Freunde, wobei zu bemerken ist, dass die Herren Japaner in überaus grosszügiger Weise um das leibliche Wohl ihrer Gäste bedacht 'waren." (!) Zum Schluss dankt der Bericht den 'Gastgebern "im Namen tau- gender jüdischer Emigranten für ihr Interesse und Wohlwollen so- wohl wie für ihre menschliche Geste in allen Belangen der jüdi- schen Emigration als für ihre No- blesse" . . . Was an diesem Abend tatsäch- lich gesprochen wurde, und ob sich die?e Dankbarkeit auch auf das hermetische Einwandertings verbot in <$te von den Japanern besetzte Die Erkennungsmarke In England ist ein heftiger Kampf darum entstanden, ob die jüdischen Soldaten auf ihrer Erkennungsmarke sich als Juden bezeichnen lassen sollen. Es haben sich nämlich die Fälle gehäuft, dass eingezogene britische Juden bei der Aus- füllung der Angaben für den von jedem Soldaten getragenen "disk" eine andere Religion als die jüdische angegeben haben. Der Grund ist sehr einfach. Sie glauben im Fall einer Gefan- gennahme durch die Nazis eine besonders schlechte Behand- lung befürchten zu müssen. Die jüdischen Führer in England haben sich nun gegen diese Verheimlichung der Religion ge- wandt, indem sie erklären, dass das Mitglied jedes Glaubens ein Recht auf die Bestattung nach dem Ritus seiner Religion habe, und der Senior-Feldkaplan der britischen Streitkräfte, Danyan Gollop, und Rabbiner Rabinowitz haben einen Aufruf an die jüdische Jugend erlassen, in dem es u. a. heisst: "Wir können es nicht glauben — und dieser Glaube wird von militärischen Kreisen geteilt —, dass die machtvolle mili- tärische Tradition Deutschlands nicht jedem Gefangenen in der Uniform seiner Majestät den üblichen soldatischen Re- spekt entgegenbringen wird, welcher Rasse und Religion auch der Gegner angehört." Weiter wird im "Jewish Chron- icle" hinzugefügt, dass ein Verheimlichen der Religion zu einer schädlichen Verfälschung der Statistik über die Teil- nahme der britischen Juden am Weltkrieg führen könnte. Wir beneiden die Herren Feldrabbiner nicht um die Situ- ation, in der sie sich bei diesen Fragen befunden haben. Glau- ben sie im Ernst, dass die Nazis irgendetwas mit der soldati- schen Tradition des alten Deutschland zu tun haben ? Die jüdischen Soldaten der polnischen Armee sind von den Deut- schen wie Verbrecher behandelt und zu Dutzenden unter den lächerlichsten Vorwänden erschossen worden. Ueberall, wo die Nazis hinkamen, haben sie sogar die an den Kampfhand- lungen nicht beteiligte Zivilbevölkerung auf das Entsetz- lichste misshandelt. Und die französische Regierung hat nicht umsonst allen elsässischen Soldaten, deutschen wie jü- dischen Stammes, geraten, ihre Namen rasch zu französieren, weil ihnen sonst eine "Sonderbehandlung" seitens der Deut- schen sicher sei. Das arme Opfer des statistischen Ehrgeizes in England — jenes Ehrgeizes, der noch nicht gelernt hat, dass gegen den Antisemitismus keinerlei Statistiken nüt- zen — mag aber die Ratgeber vielleicht einmal daran erin- nern, was Rabbinern bisher passiert ist, die in Polen und Deutschland in die Hände der Nazis fielen. Man sollte hoffen, dass die leere Form eines Prinzips noch zu Gunsten der realen Zweckmässigkeit fallen gelassen wird. Ein am Leben geblie- bener jüdischer Gefangener ist uns lieber als; ein toter in der Statistik. Im Weissen Haus war der Sil- vesterabend diesmal ernster als ge- wöhnlich. Nachdem der Präsident und seine Familie den neuesten Paul de Kruif-Film, der einen Ein- blick in die Atmosphäre der Slums gibt, gesehen hatten, spielte eine junge Amerikanerin, die letzthin in Wien war, eine Szene vor. Das Gespräch einer Wienerin, die um ein Einreisevisum nach USA fleht, mit einer Vertreterin der Quäker. Der Präsident und die Seinen lach- ten und weinten abwechselnd, — und am Schluss diskutierte FDR zwei Stunden lang, wie man noch helfen könnte . . . Reizvollster Wi- derspruch der Woche ist die Erklä- rung der (mit einem Andern) ver- heirateten Vivien Leigh und des (mit einer Andern) verheirateten Laurence Olivier: "Sobald wir frei sind, werden wir heiraten" . . . Zwei habsburgische Erzherzöge sind Publicityleute geworden: der eine, Leopold, der unter Verzicht auf Titel und Vermögen (?) ame- rikanischer Staatsbürger werden will, macht Reklame für die exqui- sitesten Nachtlokale auf der Insel Manhattan, — der andere, Felix, ein Bruder des Thronanwärters Otto, beginnt in diesen Tagen eine Propagandareise durch die Staaten und Canada für die Wiederaufrich- tung der österreichisch - ungari- schen Monarchie, — einschliesslich der Tschechoslowakei . . . Findige Reporter haben es ans Tageslicht gebracht, dass James Wheeler-Hill am 16. Dezember 1936 in der Ver- wirrung seiner Hochzeitsfeierlich- keiten bei der Angabe seines Ge- burtsorts — die Wahrheit gesagt hat. Das, ist die Ursache für seinen plötzlichen Rücktritt als National- sekretär des German - American Bund und für sein Schuldgeständ- nis, bei anderen Gelegenheiten diesbezüglich gelogen zu haben . . . In einem Friseurladen in Brooklyn steht's geschrieben: "Violinstunden gruppenweise. Für je sechs Stun- den ein freies Haarschneiden." . . . Kürzlich brachte die "Chicago Tri- bune" ein nach Rosen duftendes Inserat einer Blumenhändler-Ver- einigung. Um das Aroma heraus- zubekommen, wurden 60 Pfund Parfum mit roter Drucktinte ver-1 mischt . . . Einer der berüchtigsten Gestapobeamten in diesem Land; reist mit einer Legitimation des einstigen Zentralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens .. Schwiegermütter, Schwiegersöhne und Schwiegertöchter werden (in einem Inserat in der N. Y. Times) aufgefordert, der Schwiegermutter- Vereinigung beizutreten, d6ren Glaubenssatz es ist, dass Schwie- germütter geehrt und nicht verun- glimpft werden sollten ... In sei- nem gerade herausgekommenen Buch "1940" analysiert Jay Frank- lin die nahe Zukunft: "Amerika wird in den nächsten sechs Jahren zwischen Faschismus und Chaos wie auf einem Seil tanzen, aber das amerikanische Volk hat genü- gend Verstand und auch Gutmütig- keit, um gefährliche Extreme zu vermeiden." . . . Wo ist die Taille der Frau ? Dieses alte Rätsel über den, weiblichen Körper hat schon vielen Kleiderfabrikanten Kopfzer- brechen bereitet. Nun hat die ame- rikanische Regierung das schwer- wiegende Problem an sich gerissen und wird unter Leitung der WPA eine Untersuchung anstellen und offiziell die Höhe der Taille fest- setzen ... In G-Men-Kreisen ist man, laut Danton Walker (Daily News), davon überzeugt, dass der kürzliche Selbstmord einer auslän-i dischen Schönheit die Arbeit eines Spionagerings war, über dessen Tätigkeit das schöne Kind gestol- pert ist. Handelt es sich hier vielleicht um jene Frau, die aus dem Hotelfenster eines "arischen" Barons aus Köln gesprungen ist? .... Die Enthüllngen der Virginia Cogswell (im Februarheft des True Story Magazins), die Mit zur Verurteilung von Fritz Kuhn geführt haben, gehen weit über das romantische Liebesabenteuer des Führers des GAB hinaus. Säe beleuchten schlagartig die unge- heuere faschistische Gefahr, der dieses Land ausgesetzt ist. Und die mit der Erholungsreise Fritzehens nach Sing - Sing nicht geringer wurde ... Aus unseres "Führers" Neujahrsresolution: "Wir kämpfen für den Aufbau Juden als Pioniere des Kolonial' Wesens in der Neuen Welt Von OSCAR GRUEN Niederlassung bezieht, teilt das Blatt, wie die "Gelbe Post" tref- fend bemerkte, seinen Lesern allerdings nicht mit. * Ende November gab es einen deutschen Theaterabend im Eastern Theater Hongkew, eine Auffüh- rung von "Hans Huckebein", dem verstaubten Schwank der seligen Firma Blumenthal und Kadelberg. Es wirkten mit die Damen Olga Hayegg-Bodan, Eva Schwarz, Gre- ter Schlochauer, Hillener-Martel und die Herren George Feldmann, Fritz Heller (von der "Femina" in Wien), Walter Levens, Harry Walten und Walter Berg. Regie führte Karl Bodan. Bühnenbild und technische Leitung lagen in den Händen von Hans Cassel. Es wurde ausgezeichnet gespielt. * Auf dem Gebiete des Sports ist der vor 27 Jahren gegründete "Jewish Recitation Club" die anerkannte Vertretung der Juden in Shanghai. Mit der vor einem Jahre einsetzen- den Immigration der Juden aus Deutschland und Oesterreich be- gann ein neues Aufblühen des J. R. C. und damit des jüdischen Sports in Shanghai überhaupt. Heute ist der J>. R. C. mit seinen 600 Mitgliedern einer der grössten Shanghaier Clubs. Im Fussball hat der Club seine ausgezeichnete erste Mannschaft in dlie zweite Division entsandt, die sicih nach den bisher gezeigten Leistmngen berechtigte Hoffnung auf Eirringung des Mei- stertitels machern darf. Für die demnächst begimnenden Ligaspiele im Ping Pong halt der Verein sechs gute Mannschafften gemeldet, in denen verschiedene hervorragende Spieler mitwirkein. Im Hockey sind (Fortsetzung aauf der 4. Seite) OTTO FUHRST & CO. MEMBEHS NEW YORK STOCK EXCHANGGE Vermögensverwaltung An- und Verkauf in- und ausländischer W/ertpapiere 120 Broadway New York Tel.: 1BArdey 7-1580 I. Man kann ohne Uebertreibung behaupten, dass die Juden hervor- ragenden Anteil an der Schöpfung und Entwicklung des modernen Kolonialwesens haben, das mit der Entdeckung Amerikas eingesetzt hat. Das Zusammentreffen der Aus- weisung der Juden aus Spanien und Portugal am Ende des 15. Jahr- hunderts mit der Entdeckung Ame- rikas und der Erschliessung der Seewege nach Ost- und West- Indien ist äusserlich die Hauptur- sache, dass die Juden von vorne- herein eine so ausschlaggebende Rolle in der Kolonialwirtschaft ge- spielt haben. ' Die von ihrem Heimatboden los- gerissenen spaniolischen Juden wurden in die neue Weltbewegung mithineingerissen. Die Splitter des zertrümmerten spaniolischen Zen- trums wirkten dabei überall als wirtschaftsf orderndes Element. Ein Teil der spanischen Flüchtlinge^ etwa 100,000, wandte sich nach vorübergehendem Aufenthalt ist Italien und anderen Mittelmeer- ländern nach der Türkei und der, Balkan-Halbinsel, von wo aus sie zu Beginn des 16. Jahrhunderts dem Ueberseehandel im ganzen (Fortsetzung auf der 4. Seite) WALTER L. CAHN (früher: Bankierskantoor W. L. Cahn, Amsterdam) VERMÖGENS-ANLAGEN, BERATUNGEN 70 Pine St., Room 3004, New York—Tel. WHitehall 4-8174 Privatadresse: Colony House, Riverdale, N. Y.—Tel. Kingsbridge 3-03»S BENDIX, LUITWEILER & CO. MEMBERS NEW YORK STOCK EXCHANGE Anlageberatung — Ausführung von Kauf- und Verkaufsaufträgen an Wertpapier- und Warenbörsen NEW YORK Amsterdam 52 Wall Street Tel.: HAnover 2-882» Uptown Office—5-72 Madtson Avenue Tel.: PLa&a 3-8730 AUFBAU Friday, Jonuary 12, 1940 AUFBAU An Independent Weekly Journal to serve the Interests and the Am-er- icanization of all Immigrant s and to Combat Racial Intolerance. Zur Lage — Von OBSERVER Published by the GERMAN-JEWISH CLUB, INC, 15 East 40th Street, New York City—Telephone: MU 4-0192 Single copies, 5tf—Subscription: $1.00 24 copies; $2.00 a year. >110 Editor: MANFRED GEORGE Business Manager: HANS E. SCHLEGER Advertising rates on application Vol. VI—No. 2 JAN HARY, 12, 1940 5 Cents Optimismus Wir haben an dieser Stelle unseren Lesern nur mit gros ser Reserve Glück für 1940 gewünscht, da wir in der nahen Zukunft schwere und neue Prüfungen voraussahen. Umso lieber weisen wir heute auf einen Artikel Walter Lippmanns /in der "New York Herald-Tribune" hin, der nach Eröffnung des Kongresses und auf Grund der augenblicklichen politi- schen Situation in U. S. A. eine Periode der Ruhe und der guten wirtschaftlichen Entwicklung voraussagt. Seine Pro- phezeiung ist mit Fakten belegt, und Lippmanns ausser- ordentlich weitreichende Beziehungen und grosse Personal kenntnis machen ihn zu einem der meist beachteten politi- schen Journalisten der Vereinigten Staaten. Nicht aus jüdi schern Lokalpatriotismus, sondern weil Walter Lippmann wirklich zu den allerersten politischen Schriftstellern gehört, wollen wir unsere Leser und die Neueinwanderer auf ihn auf- merksam machen und sie anregen, seine Spalte regelmässig zu lesen. Sein Englisch ist vorbildlich und klar. Auch der Neuankömmling sollte sich nicht davon abschrecken lassen, sich in Lippmanns Artikel "hineinzulesen". Neben all diesen ' Vorzügen aber ist es wichtig, von einer vertrauenswürdigen Persönlichkeit zu lernen, dass auch heute Optimismus be- rechtigt und begründet ist. Wer kennt Amerika? Reisen und Sich-Umsehen ist lehrreich und meistens auch vergnüglich. Für die meisten Emigranten hat es leider in den letzten Jahren nur Schattenseiten gehabt. Vor ihrer Ankunft in U. S. A. waren die Reisen oft eine Flucht, besten- falls eine überstürzte Suche nach einer neuen Existenz. Heute, nach der Einwanderung, verbieten die knappen Geld- mittel jede Fahrt zur Belehrung oder zum Vergnügen. Und doch ist gerade im neuen Lande die Orientierung, die An- schauung, die Erfahrung, die Reisen mit sich bringen, nöti- ger denn je. Wir alle unterliegen zu leicht der Versuchung, aus dem, was wir in New York gehört und gesehen haben, Rückschlüsse auf Amerika zu ziehen, die meistens falsch sind. Die Notwendigkeit, mehr über Amerika, seine kulturelle, geographische und wirtschaftliche Struktur zu wissen, ist unabweisbar. Bücher und Zeitschriften helfen bis zu einem gewissen Grade und wir haben im "Aufbau" auf geeignetes Lesematerial regelmässig hingewiesen. In den nächsten Wo- chen aber werden wir unseren Lesern eine lebendigere Art, mehr und besseres über Amerika zu erfahren, bieten können. Der "German Jewish Club" hat sich die Unterstützung des "National Refugee Service" gesichert, um in einer Reihe von Vorträgen, die durch Filmvorführungen ergänzt werden sol- len, den Einwanderern ein besseres Bild von Leben und Wirk- lichkeit in Amerika zu geben. Die Reihe der Vorträge wird Erich M. Warburg, ein Mitglied des deutschen Zweiges der Philantropen-Familie am Donnerstag, den 11. Januar, eröff- nen. Das Thema dieses ersten Abends wird die Industriali- sierung Amerikas sein. Wir glauben, dass diese Vorträge einem wesentlichen Bedürfnis dienen und neuen Mut und An- trieb geben werden. The Hebrew University Im "Manchester Guardian" findet sich ein interessantes Editorial, das auf die Tatsache hinweist, dass die Hebräische Universität in Jerusalem zwei grundlegende Arbeiten auf dem Gebiete der arabischen Kultur in Angriff genommen hat. Die eine ist die erstmalige Sammlung der früharabischein, zum Teil vorislamitischen Poesie, die andere die erstmalige Herausgabe des Ansab-Ashraf, eines Geschichtswerkes, das im 9. Jahrhundert von Al-Baladhuri niedergeschrieben, eiin buntes Bild der alten Kalifate gibt. Die englische Zeitumg begrüsst die Ueberbrückung politischer Gegensätze durch wissenschaftliche Forschung. Für uns als Juden aber bedeu- tet diese Meldung aus Jerusalem mehr. Sie zeigt, dass die Juden dabei sind, den vorderen Orient wirklich wieder zu er- obern, nicht durch das Schwert, sondern durch das Eindrin- gen in die Geschichte und Kultur seiner Völker. Es ist be- zeichnend, dass einer der Arabisten der hebräischen Fakuil- tät, Levi Billig, bei seiner Forschungsarbeit von den Arabeirn getötet worden ist. Auch friedliche Arbeit fordert BIutopfe;r. Umso fester muss man diesen Weg der kulturellen Arbent weiter schreiten. Unbeirrt durch die Schwierigkeiten dees täglichen Lebens, unbeirrt durch den Mangel an Geld, unbe- irrt durch jene Kritiker, die alle Arbeit der Juden auf den engen Bezirk ihrer Stammesgeschichte beschränkt zu sehean wünschen. Der Vorwurf, dass das Eindringen in die Kultureen der Völker und die schöpferische Arbeit in ihnen die Stellumg der Juden in der Welt gefährde, ist uns immer absurd er- schienen, ganz gleich, ob dieser Vorwurf von Antisemiten oder von Juden erhoben wurde. Deshalb begrüssen wir, heulte mehr denn je, die völkerverbindende Arbeit jüdischer Wiis- senschaftler im Bereich der arabischen Kultur. In der letzten Zeit häufen sich in der internationalen Presse die Diskussionen über die Kriegsziele. Auch von Seiten der Staatsmänner der Allierten werden in verschiedensten Reden programmatische Ver- lautbarungen abgegeben. Sie sind im Grossen und Ganzen auf den Tenor "Vereinigte Staaten von Europa" abgestellt und bedeuten wenig. Der Inhalt ist im Grunde unverbindlich, was auch natürlich ist. Denn man kann keine Ziele haben, wenn man, wie es bei diesem Krieg der Fall war, ihn keineswegs aus irgendwelchen Idealen begann, sondern aus einer Zwangslage heraus, in die man sich allmählich hinein- manövriert hatte. Ausserdem hat schliesslich der Krieg das Stadium der^ Einleitung noch nicht überschritten. Kein Mensch kann voraus- sagen, welche Faktoren an seinem Ende die Situation bestimmen wer den. Darum schweigt auch Roosevelt, der wirklich Ziele hat. Dem neutralen Amerikaner, der ein höchst gesundes Urteil hat, ist die Art der verwickelten Lage in Europa im Grunde tief unsym- pathisch. Er sieht in ihr keine klare Verteilung von Recht und Un- recht. Umso stärker fühlt er mit den Opfern, zuerst mit den Polen, und jetzt in viel höherem Masse mit den Finnen. Er begrüsst es mit warmem Beifall, wenn schwedische Korps für den bedrohten Nachbar volontieren, aber er ist etwas bedrückt, wenn er Mussolinis Flieger sich als "Helfer der Freiheit" vorstellt und Francos Piloten auf den Ruf nach Helsinki warten sieht. Er hat kein so schlechtes Gedächtnis, dass er sich nicht erinnert, wie die spanische Republik elend allein gelassen, die Tschechoslowakei preisgegeben, der Negus ins Exil ge- jagt wurde. So prüft er die finnische Situation und erkennt mit Schrecken, wie sich vermutlich hier eine Verlagerung des Kriegsschauplatzes ankündigt. Die deutschen Absichten auf Schweden stehen seit langer Zeit fest, weniger wegen der Sicherung der Erzlager als zur Abwehr der Verwirklichung der berühmten Theorie des Admirals Fisher, mit einem Vorstoss nach Schweden Ost-Deutschland in den Bereich der Kriegsaktionen zu ziehen und die Flotten- und Schiffsbau-Basen der Ostsee in Flieger- und Geschütznähe zu bekommen. Der Wunsch des Ausflankierens des Westwalls sieht ein Ziel hier in Skandinavien, und wenn auch die nordischen Staaten sich soeben gegen jede Landung zur Wehr zu setzen gedroht haben, so scheint es doch fraglich, ob sie nicht zwangsläufig im Frühjahr zum Kampfplatz werden müssen. Und wenn das der Fall ist, so sind von ihren Gegnern die Alliierten die Einzigen, die nach einem Kriegsende ohne weitereres wieder her- ausgehen würden und also ihre Verbündeten wären. Von russischer Seit wird behauptet, dass der Einfall in Finnland den Zweck gehabt hätte, sowohl den deutschen wie den alliierten Absichten in Skandinavien durch ein fait accompli zuvorzukommen. Man muss das als eine Behauptung nehmen. Die schlechte Führung der Russen — Wetterfragen sind eben auch ein Bestandteil strate- gischen Kalküls — besagt nichts über die Qualität der Mannschaften. Es ist sogar nach den Berichten der Finnen und der internationalen Korrespondenten zu vermerken, dass die russischen Soldaten als solche anscheinend gute Soldaten sind und überall sehr zäh kämpfen. Da die Ereignisse sowohl wie das Prestige zu weiterem Masseneinsatz zwingen, kann Finnland nur gerettet werden, wenn sich die nordische Situation bis März grundlegend geändert hat, d. h. wenn bis dahin Norwegen und Schweden aktiv eingegriffen haben. Das aber bedeutet deutsche Intervention und konsequenterweise die Herbeirufung der Hilfe der Alliierten seitens Oslos und Stockholms. Eine Besetzung des völlig schutzlosen Dänemark durch die Deutschen verstünde sich da- bei am Rande. Das zweite Ausflankieren Deutschlands kann entweder im Balkan oder in Vorderasien geschehen. Die Balkansituation ist neuerdings durch den italienisch-ungarischen Beistandspakt und durch den bul- garisch-russischen Handelsvertrag gekennzeichnet. Der neutrale Beobachter, für den die Zusammenschweissung des Balkans nur er- folgreich zu sein scheint, wenn es gelingt, mit dem von drei Seiten (Ungarn, Bulgarien, Russland) bedrohten Rumänien zu einer Ver- einbarung zu kommen, kann sich schwer vorläufig eine Explosion in diesen Gegenden vorstellen, weil die Fronten noch ganz ungeklärt sind. Hier ist alles auf Lavieren und Balanzieren abgestellt und hängt weiter von den Entscheidungen Italiens ab. Viel wahrscheinlicher ist die Entwicklung in Vorderasien, wo unter dem General Weygand offenbar die Schaffung der Möglich- keiten eines Angriffs für den Fall der Verwirklichung russischer Drohungen intensiv vorbereitet wird. Das Erdbeben in der Türkei hat allerdings strategisch schwere Folgen gehabt, da die Zufahrts- strassen in die Gegend von Batum und Tiflis sowohl wie die Oel- regionen von Baku stark in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Die Oelfrage ist in dieser Gegend überhaupt eine Grundfrage des Kriegsproblems und strahlt von hier auf den Gesamtkomplex von Politik und Krieg aus. Den Allierten steht das Bombardement der Bohrturmwälder von Baku im Kriegsfall offen, aber auch die der Englisch-Persischen Oelkompagnie sind verletzlich. Ein Krieg mit Russland würde eine Präventivbesetzung Persiens vermutlich sofort notwendig machen. In manchen Kreisen wird eine starke Meinungsverschiedenheit zwischen Höre Belisha und der militärischen Leitung in diesen ganzen Fragen der Ausflankierung als der entscheidende Grund für die Aus- schiffung des Kriegsministers angegeben. Wir können das nur ver- merken und müssen gestehen, dass wir die Erörterung dieses Minister- wechsels auf eine spätere Zeit vertagen wollen. Erst dann wird es sich herausstellen, ob nicht andere Motivangaben, solche sozialen oder antisemitischen Inhalts oder in der Person des Nachfolgers Stanley als Angehörigen einer ausgesprochen deutschfreundlichen Familie liegende, triftiger sind. Lorraine u, James H. White beehren sich, die Geburt ihrer Tochter Gloria anzuzeigen. 1037 - Str., Brooklyn, N.Y, Für die innige Anteilnahme bei unserm schweren Verlust sagen wir unsern herzlichsten Dank. Im Namen der Familie: Dr. Ida Tannewald 2 Magaw Place N. Y. C. Ihre Zukunft deutet wissenschaftlicher Astrolog« Dr. Alfred Fleischner 311 West 97. Str., Tel. AC 4-6924 Horoskope von $3 aufwärts. Voranmeldung unbedingt erforderlich. Juden als Pioniere (Fortsetzung von der 3. Seite) östlichen Mittelmeerbecken einen kräftigen Auftrieb gaben. £$er türkische Sultan BajazetH. (1481- 1512) hat damals die Aeusserung getan: Ferdinand von Kastilien ru- iniert sein eigenes Land, um dem unsrigen zu Wohlstand zu ver- helfen." Ein anderer Teil der Flüchtling« wandte sich den neuentdeckten Ge- bieten des Amerikanischen Konti- nents zu. Diese Flüchtlinge wur- den die ersten Wirtschaftspioniere der Neuen Welt. Sie waren es, die in hervorragendem Masse dadurch der alten Welt eine neue Weltwirt- schaft angegliedert haben. Gleich nach der Entdeckung Amerikas, nämlich schon 1492, liessen sich portugiesische Juden in St. Thomas nieder, errichteten dort die Plantagenwirtsckaft, be» gründeten die Zuckerindustrie und beschäftigten in kurzer Zeit über 3,000 Negersklaven. Sechzig Jahre später, um 1550, gab es auf dieser Insel bereits 60 Zuckerrohr-Plan- tagen, die jährlich rund 40,- bis 50,000 Zentner Zucker produzier- ten. Alle diese sechzig Plantagen befanden sich in den Händen von Juden. Die Juden sind es auch gewesen, die bald nach der Entdeckung Bra- siliens an der Besiedlung durch Europäer und an der wirtschaft- lichen Erschliessung sich als erste hervorgetan haben; sie waren es, die die Zuckerindustrie nach Bra- silien verpflanzten, das damals als- bald in seine erste Blüte trat. Schon bei der Entdeckung Bra- siliens (1500) war ein Jude zuge- gen gewesen, der im Gefolge Pedro Gabrais, des Entdeckers von Bra- silien, sich als Dolmetscher und Pilot befand. Er war ein von. Vasco da Gama in Indien gewalt- sam getaufter Jude, namens Gas- par da Gama, der aus Polen nach Indien verschlagen war und der sich nach seinem Taufpaten nannte. Kaum drei Jahre später, im Jahre 1503, begab sich der Ma- ranne Fernando de Norhona (nach dem heute eine dem brasilianische:! Festlande vorgelagerte Insel be- nannt ist) mit sechs Schiffen, de- ren Bemannung hauptsächlich aus Marannen bestand, nach Brasilien. Er besass vom König Manuel von Portugal ein Handels- und Besied- lungsprivileg für das neuentdeckte Gebiet. Auf der Landkarte von 1525 trägt der Fluss Guanabana den Namen Rio de los Judios. (Fortsetzung folgt.) Brief aus Shanghai. Fortsetzung von der 3. Seite) eine Herren- und eine Damenmann- schaft aufgestellt worden. Ein be- sonderes Zeichen für die Sport- freudigkeit der jüdischen Jugend sind die jüdischen Ligaspiele, die der J. R. C. im Fussball und Ping Pong veranstaltet. An der Fuss- balliga nehmen nicht weniger als 12 Mannschaften und bei der Ping Pong-Liga sogar 18 Teams teil. Die jüdischen Sportler in Shang- hai stehen heute an Bedeutung als zweite auf der internationalen Clubliste der Stadt. Geschenk - Überweisungen nach Deutschland augenblick ca. RM. 6.— pro Dollar. Die Beratung in allen Börsentransaktionen ist mehr denn je V ertrauenssache. Wir geben Ihnen wertvolle Anregungen für die zweckentsprechende Anlage Ihrer Vermögenswerte und sichern Ihnen sorgfältige Aus- führung von An- und Verkaufsaufträgen zu. KURT WERNER & CO. 11 Broadway New York City DIgby 4-6494 bis 6497 FRED J. HERRMANN Frittoy, January 12, 1940 AUFBAU pAogtcunm des Qewnratur - Sängerin aus Berlin, Hambuirg, Wien, Prag usw. singt im Monat Januar und Februar jedcen Dienstag um 9.45 P. M. über die Station WQXR auf deer Welle 1 550. Ihr eigenes Konzert findet am 17. Febiruar 1940 in der Town Hall statt. DR. FELIX PINNER früher Chefredakteur der Handels- zeitung des "Berliner Tageblatt", seit 2% Jahren Herausgeber der Korre- spondenz" U.S. A..Wirtschaftsanalyse" DR. LE(0 GUTMAN früher Rechtsanwalt und Notar in Gotha, Vorsitzender und Mitglied des Äufsiehtsisrats vieler Aktien- Oese ellschaften 70 Pine Street, Room 3000, New York City—Phone: 1 WHitehall 3-1541 Rücksprachen nach vorheriger Verabreedung: Verwaltung von Vermögen und Beratung bei Verrrmögensanlage» in U/ S. A. aqf,. individueller Grundlage und nach gestunden Prinzipivpi. Wahrnehmung wirtschaftlicher Interessen irin U. S. A. Wintersportler! Interessenten für Schlittschuh- laufen und Skilaufen wollen sich an die Geschäftsstelle deh Clubs wenden. Alle eingehenden Anfra- gen werden umgehend beantwortet werden. Ski-Ausflug! Für Sonntag, 21. Januar, ist eine Skifahrt nach Pittsfield, Mass., vorgesehen. Die Unkosten betra- gen $2.75. Proviant ist mitzu- bringen ! Anmeldungen für diese Fahrt sind bis spätestens Dienstag, den 16. Januar, schriftlich bei der Ge- schäftsstelle des G.J.C., 15 E. 40. Str., abzugeben, da die Fahrkarte*) im Voraus besorgt werden müssen. Treffpunkt für Sonntag, 21. Ja- nuar : Pünktlich 6.15 a. m., am Unsere Sprechstunden Juristische Beratung: jeden Don- nerstag von 3 bis 5 Uhr (nicht für amerikanische Rechtsfragen). Lei- ter: Dr. Eugen Bandmann. Steuer-, Buchhaltung»- und kauf- männische Fragen: Dienstag von 3 bis 5 Uhr. Leiter: Dr. H. Zys- man, C.P.A. Stellen - Vermittlung: Montag, Mittwoch und Freitag von 9:30 bis 12 Uhr. Leitung: Frl. B. Lövy. Die Beratungen sind kostenlos und finden im Büro des Clubs, 15 East 40. Str., statt. Programm der Antifaschisti- schen Arbeitsgemeinschaft Sonntag, 14. Jan.: Ausflug nach Westchester. Wir wandern dein Croton Aquaduct entlang nach- Ir- vington und Woodlands, zurück über Nepera Park. Treffpunkt: 1H Uhr Van Cortlandt Park und 242. Strasse. Unkosten 30 Cts. Montag, 15. Jan.: Seminar Amerika 1914-1940 (die Ökonom! sehe, soziale und politische Ent wicklung). Mitgliederkreis geschlossen. Sonntag, 21. Jan.: Ausflug nach Staten Island — Silver Lake Duncan Hills. Treffpunkt: 10 Uhr South Ferry, Staten Island Ferry, Unkosten 20 Cts. ' \ Sonntag, 28. Jan.: Ausflug nach W hite Plains — Silver Lake. Trpff? punkt 9.30 Uhr, Endstation der Lexington Subway East 241. und White Plains Road. Gelegen^ heit zum Schlittschuhlaufen. '1jn-| kosten 60 Cts. .[t Alle Ausflugsteilnehmer gebeten, in zweckmässiger Klefo dung (wasserdichte Schuhe) aur erscheinen. - Lehrergruppe im "Germof* Jewish Club" Dr. Max Salomen und Dr. Simon haben eine Gruppe gesammelt, Üie! die Interessen der emigrierten Leh- rer (akademische wie seminari&tSf»; sehe) vertreten soll und noch in(| Monat Januar eine Beratungsstelle regelmässige Zusammenkünfte U»D Fortbildungsvorträge veranstaltet wird. Wir bitten alle diejenige»^ die sich dieser Gruppe anschliessen wollen, ihre Adressen umgehen# dem Club-Büro einzusenden. TRANSCONTINENTAL I EXCHANGE COMPANY 30 BROAD STREET NEW YORK CITY Telephon: HAnover 2-4754 GELDÜBERWEISUNGEN Wir haben zum Schutze unserer Kunden dem Ge- setz entsprechend über $100,000 bei dem Superintendent of Banks in Albany hin- terlegt. Deutschland u. ehemali- gen Gebieten Österreichs, Czechoslovakei und Po- lens, sowie nach Ungarn, Rumänien, Italien und allen übrigen Ländern zu billigsten Sätzen. Bei telegraphischen Überweisungen von mehr als 250 Mark keine* separate. Berechnung von Kabelspesen. AUFBAU Friday, Jonuary 12, 1940 (Fortsetzung von der 5. Seite.) anschliessend Kürschv.immen und Wasserspringen. Eintritt zum Schwimmbad: Mit- glieder 25 Cents, Gäste 35 Cents. P/ng-Pong Unsere Ping-Pong-Interessenten haben jetzt Gelegenheit, jeden Dienstag von 8 bis 11 Uhr abends in "Duncan's Tennis Shop", 2555 Broadway, an der 96. Str., in wirk- lich bequemen Räumen Tischtennis zu spielen. Spielgcbühr: Mitglie- der 15 Cents, Gäste 25 Cents. Ping-Pong Clubturnier Dienstag, den 16. Januar 1940, in unseren Trainingsräumen, 'Dun- cans Tennis Shop', 2555 Broadway, an der 96. Strasse. Das Turnier ist offen für jeder- mann. Meldegebühr 15 Cents. Bei allen Aktivitäten, zu denen wir Unkostenbeiträge erheben müs- sen, werden die Clubangehörigen höflich ersucht, die Mitgliedskarte vorzuzeigen, da es uns wegen stän- dig wachsender Beteiligung nicht mehr möglich ist, Ausnahmen zu machen. Mitteilungen für die Teilnehmer an den Arbeitsgemeinschaften des G.J.C. (Alle Anfragen sind an das Club-Büro zu richten) I. Vortragsreihe: Wo liegen unsere Chancen? Erster Vortrag "Die Industrien AmerikasVortrag von E. M. Warburg am Donnerstag, 11. Ja- nuar (vgl. Clubprogramm S. 5). II. Arbeitsgemeinschaft "Lernen Sie New York kennen!' Leitung: Dr. Friedr. S. Brodnitz. Nächster Abend: Donnerstag, 18. Januar, 8.30 p. m., im Clubbüro. III. Arbeitsgemeinschaft "Was soll ich lesen?" Beginn im Januar. Weiteres im nächsten "Aufbau". IV. Phonetikkurs Mitgliederkreis geschlossen, V. Gruppe "Gedächtnistraining" Mitgliederkreis geschlossen. VI. Gruppe Schach Jeden Mittwoch mit 14-tägigen Vorträgen des Herrn Dr. Lasker. Ort: Steinitz-Club, 327 Fourth Avenue (nahe 23. Str.) N. Y. C. Spielabende frei; Vortragsabende Schiffskarten auf Ratenzahlungen durch Bankfinanzierung um es Ihnen zu prinögliclien, Ihre VevwaiMlten ans der UnttfdriieUung zu befreien, (larnntien erwünscht. Vertreter der ITALI AN LINES $200 Direkte überfahrt von Genua nach San Domingo $195 UNITED STATES LINES 3. Klasse ab Genua $200 HOLLAND-AMERIC A LINE $195 NORWEGIAN AMERICA LINE $170 • AMERICAN EXPORT LINE ab Palästina $270 sowie andere Linien * Wir sind jetzt in der I,;igv, Ihre Verwandten ohne Kaution von nach Shanghai zu bringen. IX.• * VVir annoncieren keim- Srliill'sabfalir- ten, weil diese zur Zeit unsicher sind. * Geldüberweisungen xu niedrigsten Kursen. ★ Lebensmittel nach Deutschland und anderen Län- dern garantiert. * Unser Notar wird unentgeltlich für SieBiirgschafts-For miliare (Affidavits) sowie Rückreise-Erlaubnisse (Kecntry Permits) ausstellen. TOURS Autorisiertes Reisebüro und ältestes etabliertes inNewYork 152 West 42nd St., Zimmer 419 Nahe B'way Tel. Wisconsin 7-6500 25 Cents. Spielbeginn: 8.30 P.M. Leitung: Sehachmeister Emanuel Lasker. VII. Gruppe "Bridge" Die nächste Zusammenkunft der Gruppe findet am Sonnabend, 13. Januar, im Vienna Tea Boom, Broadway, zwischen 96. u. 97. Str., statt. 4-7 und 2.30- 11.30. Beitrag: 30 Cts. Pünktliches Er- scheinen empfohlen. VIII. "Englische Stenographie" Mitgliederkreis geschlossen. IX. Meisterwerke im Metro- politan-Museum Die Führungen werden dem- nächst wieder aufgenommen. X. Graphologische Gruppe Am Dienstag sprach Herr Al- fred Baer über "Rhythmus und Formniveau". Er gab eine erwei- ternde Definition für den Rhyth- musbegriff, brachte eine Kritik der bisherigen graphologischen Wert- masstäbe und versuchte, dieselben durch der modernen Psychologie angemessenere Wertungen zu er- setzen. Auf diese Weise wurden interessante Beziehungen von der Graphologie zu anderen Wissen- schaftsgebieten wie Medizin, Kunst, und Philosophie aufgedeckt. Der nächste Vortrag findet am Dienstag, den 23. Januar, pünkt- lich abends um 8 Uhr, 35 East G2. Str., statt. Sprechen wird Thea Stein Lewinson über "Progressive und regressive Entivicklungs for- men im graphischen Ausdruck". gej- ltti Kleines Interview mit Eugen Hoffmann Der Interviewer — mit gezücktem Bleistift —■ traf den zu Befragen- den beim Würfelspiel an. Es han- delte sich — bedingt durch die win- terliche Jahreszeit — um das Aus- knobeln eines extra heissen Glüh- weins. Daraufhin entwickelte sich zwischen dem Interviewer und Eu- gen Hoffman folgendes Frage- und Antwortspiel: Frage: "Trinken Sie gerne Glüh- wein?" Antwort: "Wenn ich ihn winne." Frage: "Wie lange sind Sie U.S.A.?" Antwort: "Seit ungefähr drei- viertel Jahr." Frage: "Und wie lange im Caf1.i BOwiinj; Green 9-326« Der neue Roman Walter Schoenstedts Schoenstedt gehört zu jenen frei- heitlichen, nichtjüdischen Deut- schen, die die Emigration dem Le- ben unter der Hitlertyrannei vor- gezogen haben. Amerika ist für ihn ein Land der Freiheit und der noch immer grossen Möglichkeiten, das er aber keineswegs falsch ide- alisiert. Die Schwierigkeiten, die sich dem Einwanderer, aber auch dem Eingesessenen, hier entgegen- stellen, sind dem Autor wohl be- kannt, und dieser Lebenskampf des Einwanderers spiegelt sich auch in dem Roman "The Cradle Builder" (erschienen bei Farrar & Rinehart) wieder. Es ist die Geschichte eines jun- gen Paares — Ellen ist Amerika- nerin und hat Peter, der 1933 aus Deutschland kam, hier kennen ge- lernt —, das trotz seiner Armut heiratet und tapfer seinen Weg nach vorwärts sucht. Die Probleme erscheinen beinahe unüberwindlich, als Ellen ein Baby erwartet. Peter baut in seiner Freizeit eine Wiege für das unerwünschte Kind. In einem kleinen Haus in Dutchess County finden sie endlich in be- scheiden-harter Tagesarbeit jenem seelischen Halt, der die Vorausi- setzung zu jedem wirklichen Auf- stieg ist. Das Buch, in einer einfachen und schönen Sprache geschrieben, ver- meidet geschickt die sentimentalem und romantischen Gefahren, die seinem Thema anhaften. Die Ge- spräche Peters mit seinen deut- schen Freunden sind ausserordent- lich interessant und beleuchten die seelische. Einstellung vieler Deutsch-Amerikaner. Der Roman, von Richard Winston ausgezeichnet übersetzt, ist als ein aufschlussreicher Beitrag zu den Problemen zu empfehlen, von de- nen kein Einwanderer verschont bleibt. R. R, * * * "Across the Dark River" A novel by Peter Mendelssohn (Doubleday, Doran & Co., Inc.) Das Schicksal der vierzig öster- reichischen Flüchtlinge, die mo- natelang in einem morschen Kahn auf der Donau trieben im Bann- kreis dreier Grenzen, hat die ganze zivilisierte Welt in Atem gehalten. Radio und Zeitung haben die grel- len Lichter der Sensationsrepoir- tage auf das treibende Gefängnis gerichtet. Peter Mendelssohn aber hat uim diese, Legende gewordene, Realität ein Epos geschaffen, hat mit dich- terischem Griff die Figuren dieser von den Nazis zu Tode gehetztten Juden in ihrer Engstirnigkeit umd ihrem heroischen Glaubensbehmr- ren gestaltet. Aber der eigentliche Held seines Buches ist kein Jude, sondern der steyrische Dorfschiu- ster Jakob Weiss, der wegen seinies jüdischen Namens kurzerhand nnit den Juden ausgewiesen wird. Diese holzschnittartige Woyzzek-Geshalt Unser Bücherdienst wird Ih- nen jedes gewünschte Buch, alt oder neu, selten oder Erst- druck, besorgen. Das ange- forderte Werk wird Ihnen zuzüglich der geringen Sales Tax postfrei ins Haus zuge- stellt. Sparen Sie sich langes Suchen und zeitraubendes Umherlaufen. Schreiben Sie eine Postkarte an den Book Service "AÜFBAU" 15 EL 40th St., New York, N. Y. wird in ihrer Einfalt, ihrem dump- fen Schmerz der geschundenen Kreatur zum wahren Ankläger ge- gen das landfremde Barbarentum. I'm not a Jew. I'm not made to go away quietly without creating a disturbance to you gentlemen. I don't believe in eternal justice to revenge me one day." Er kehrt zu- rück, um seine Rache zu nehmen und wird niedergeschossen. Mendelssohn analysiert nicht, seine Anklage ist die Anklage des Dichters, der das Leid der Ge- drückten gestaltet, der die Natur belauscht, den Wald durch den die Unglücklichen irren, den "dunklen Fluss", der zum Symbol der un- überschreitbaren Grenze wird. Ja- ko^s grosse Liebe zu der schemen- haften, "überirdisch" schönen Jü- din, die schwindsüchtig dahinstirbt, bleibt unreal, verliert sich ins bal- ladenhafte. Ein Offizier der kaiser- lichen Armee, den sein jüdischer Ursprung zum Schicksalsgenossen der Unglücklichen gemacht hat, bleibt ein aussenstehender Beob- achter. Er ist der Repräsentant des noblen, kosmopolitischen Altöster- reich. Aber seine kriegsgefestigte Kavaliershaltung sprengt zuweilen den Rahmen der volkshaften Le- gende und seine Prophezeiung des kommenden Krieges aller Völker der Erde gegen den einen Hitler bleibt Fremdkörper dieses. Buches, das anklagt ohne "Reden". Ruth Anselm. An mehrere Einsender Wir machen darauf aufmerksam, dass anonyme Zuschriften von uns nicht berücksichtigt werden kön- nen. Wünscht aber einer der Ein- sender seinen Namen geheim zu halten, so sind wir gern dazu bereit. Wer weiss etwas über den Verbleib des frü- heren Korrespondenten der "Basler Nationalzeitung" in Warschau, Dr. Wolf gang B retholz? Mitteilungen bitte an die Redaktion des "Auf- bau". L. W. LIFT VANS von Europa nach hier. UMZUECE, TRANSPORTE aller Arrt. LAGERUNG. HERBERT GUTBORIN 16-18 BRIDGE STREET TAlofzxn • WAdsworth 3-1354, leieion . WHitehall 3-5118. Meyer's Express & Moving Promote Abfertigung von Gepäck etc., Umzügen sowie Abholung vom Custom Warehouse zu bekannt billigen Preisen. 749 West End Ave. N. Y. C. ACademy 2-1363 A Children9 s Book "S.O.S. Geneva," By Richard Plant and Oscar Seidlin. Illustrated by William Pene du Bois. (Viking Press, New York City.) It is difficult to-day to write suitable books, that deal with peace, for children but I think "S. O. S. Geneva," whose authors are Richard Plant and Oscar Seidlin, is a great success. It teils about three Roumanian children who set out t# get help from the League of Nations be- cause their village has been flood- ed. They come across maniy amus- ing adventures. They finally bring their case before the League. It is ijuite exciting to follow the different happenings and I think that all children of different ages would enjoy reading "S, 0. 8. Geneva." You are bound to realize that if all children of all the different na- tions would build up a Union and rule the World, that there would be no war. Many thanks to the authors that they have such a strong belief in the pure and candid will of cTill- dren Iiving in this cruel time. Renee George, Ein Mann und ein Mäzen M. R. Werner: Julius Rosenwald. (Harper Brothers). Die Tatsache, welche manche Kritiker rügten, dass dieses Buch nicht den blumigen Stil oder den literarischen Schwung anderer — etwa Emil Ludwig'scher — Bio- graphien habe, scheint uns gerade seinen Wert zu steigern. Dieses Werk ist durch eine Nüchternheit und Schmucklosigkeit ausgezeichr- net, die dem Leser die Gewähr un- bedingter Zuverlässigkeit der be- richteten Tatsachen gibt. Und der Tatsachen sind hier die Fülle: das Leben des Gross-Industriellen und Wohltäters Julius Rosenwald war, selbst für das Amerika der unbe- grenzten Möglichkeiten der Jahr- hundertwende, ein märchenhafter Aufstieg; was er an konstrukti- vem Aufbau im Erziehungswesen, in Gesundheitsplanung, in Sozial- reform für Juden und für Neger leistete, gehört der Geschichte an. Die Schilderung der Entwicklung seines Hauses (Sears, Roebuck & Co.) und die mit Zitaten belegte Kennzeichnung dieser starken Per- sönlichkeit, liest sich — nicht trotz, sondern wegen der damit 'verbun- denen Nüchternheit — wie ein hin- reissender Roman. Julius Rosen wald war ein Sohn deutscher Einwanderer und fühlte sich der alten Heimat besonders verbunden. Das Buch sollte jeder unseres Schicksals lesen. Hans Lamm* Schluss der Inseraten-Annahme Dienstag 12 Uhr mittags 'Gulliver 's Travels' im Paramount Theatre« Die Kunst des Zeichenfilms und ihr Meister, Walt Disney, haben das Unmögliche möglich gemacht und das Märchen zu Leben auf der Leinwand erweckt. Dave Fleischman folgt den Bah- nen des Meisters, obgleich er ihm nie ganz gleichkommen kann. Zu seinem Märchen sucht er sich' die Episode von Gulliver's Besuch im Zwergenland aus, so wie sie in den Kinderausgaben stand. Von den satirischen Hintergründen, um de- rentwillen Jonathan Swift seinen Roman geschrieben hat, ist hier nichts zu bemerken, und dem er- wachsenen Beschauer mag es in den Sinn kommen, dass Fleisch- man sich wohl auch darin hätte versuchen können. Vielleicht aber soll auch dieses Experiment dem Meister Disney überlassen bleiben, Fleischman bleibt beim Märchen, und als solches hat er etwas unbe- dingt Erfreuliches geschaffen. Zwar wer sich noch an Snow White, die liebreizendste und gra- ziöseste aller Miärchenprinzessinnen erinnert, wird in der Prinzessin von Lilliput nur eine hölzerne Pup- pe sehen. Das Zwergvolk aber in seinem Leben und Trachten, seinen Kämpfen und Verschwörungen, ist mit grosser Charakterisierungs- kunst und vielen humorvollen Ein- fällen dargestellt und man nimmt von ihm am Ende des Films nur ungern Abschied, Erika Horv/itz„ A uswanderungs- Passagen der RED BALL VAN LINES-= Eigener Fuhrpark 2 Lagerhäuser Umzüge jeder Art, Stadt und Land, Lift Van», Service. Billigste Berechnung. Fachmännische Beratung durch unseren Vertreter ALFRED SCHARFf LEhigh 4-3350 MAnsfteld 6-545* direkt nach SAN DOMINGO $195 nach New York 3. Klasse $200 Brasilien Chile $175 $270 Shanghai $259 zu Originalpreisen durch PAULTAUSIG & SON, Inc. Gegründet 1901 29 West 46. Str., New York Tel. Hliyant 9-2525 * Kostenlose und unverbindliche Beratung 12.1*40 *urBAU Pablo Picasso Von IVAN GÖLL !Em jüdischer Faust der Malerei Die Picasso-Schau im "Museum o.f Modem Art" ist ein künstleri- sches Erlebnis von unabsehbaren Ausmassen für New York. Der Andrang der Massen war so gross, dass Sonntags die Türen stunden- lang geschlossen werden mussten. Das ist noch in keinem Museum der Welt vorgekommen. Und doch bietet das Werk Picas- Los. das sieh über 40 Jahren aus- breitet, dem Laien geringe Mög- lichkeiten der Bewunderung. Ein Titan hat hier neue Visionen einer Schöpfung gemalt, wie sie noch kein Menschenauge vor ihm je ge- schaut hat. Darin liegt die unbe- zwei feibare Bedeutung Pablo Pi- cassos. Vor seinen Bildern darf man nicht mit herkömmlichen ästhetischen Forderungen treten und sich fragen, ob sie schön sind, ob sie einem gefallen. Man muss sie hinnehmen, wie wenn es Werke eines Künstlers von einem anderen Planeten wären, die auf myster- iöse Weise in diese Stadt gelangt sind. Die Gelehrten teilen bereits das Werk Picassos in verschiedene "Perioden" ein, genau wie die Kunst eines Zeitalters. Unter den Werken der "rosa" "ttrid der "blauen" Periode, die der Künstler teils in seinem Geburts- 4and Spanien, teils in Paris, wohin er als Jüngling übersiedelte, ge- malt hat, erreichen einige bereits die höchste Stufe der Vollendung, sowohl vom malerischen als vom menschlichen Gesichtspunkt. Man könnte sich vorstellen, dass sich daraus eine sehr idealistische Strö- mung hatte entwickeln können. . Aber schön damals begann in Picasso der unermüdliche Dämon des Suchers zu wirken. Er wollte sich nicht mit Vollendetem begnü- gen und mit seinem Virtuosenta- lent einmal Erreichtes ein Leben lang wiederholen. Das Problem der künstlerischen Schöpfung in- teressierte ihn mehr als das gelun- gene Werk. Die reine Form an sich wollte er blosslegen. So kam er zum Ku- bismus, zu der sich gleichzeitig einige andere Künstler seiner Zeit bekannten: Bragne, Metzinger, Le- ger und andere. Während diese aber dieser Technik ihr ganzes Le- ben widmeten, wandte sich Picasso bald einer anderen Urform zu, der Negerkunst. Er war der Urheber jenes plötzlichen Interesses für diese primitive Kunst, das bald die ganze zivilisierte Welt erfasste und noch heute ständige Bewun- derung erzeugt. Bald aber sprang Picasso wieder zu einem anderen Ideal über. Er malte plötzlich griechische Göttin- nen, allerdings ins Kolossalische gesteigert. Dann wurde er klas- sisch wie Ingres. Dann wieder ab- strakt, linear, zweidimensional. Mit Gigantenschritten lief Pi- casso seiner Zeit und seinen Be- wunderern voraus und davon. Mit atemloser Hast versuchten sie, sein Werk zu deuten und zu verstehen. In den letzten Jahren hat Pi- casso wieder eine neue "Periode" erreicht, die sich mit nichts in der Geschichte der Kunst vergleichen lässt. Es werden Hunderte von Gelehrten kommen, diese zu erklä- ren. Zu seinen allerletzten Arbeiten gehören das berühmte "Guermica"- Bild, in dem er dem sich selbst zerfleischenden Spanien sowie der ganzen Verzweiflung dieses selbst- mörderischen Zeitalters ein einma- liges Denkmal gesetzt hat. Hier wird Picassos Grösse greif- bar. Dieser Faust der Malerei, der unermüdlich dem unerreichba- ren Geheimnis der Schöpfung auf der Spur, gibt unserer ganzen Zeit das Gepräge seines Genies. Wiener Theater in New York Von RAOUL AUERNHEIMER Dies ist die Ansprache, die der österreichische Dichter Raoul Auemheimer bei der Eröffnung der "Oestereichi sehen Bühne" unter Emst Lothar, dem früheren Direktor des Wiener "Theaters in der Josef Stadt" hielt. Auem- heimer wird künftighin zu den ständigen Mitarbeitern des "Aufbau" zählen. ~ Neue, alte und seltene NOTEN MUSIK-LITERATUR * Musikalien-Ankauf BROUDE BROS. 151 West 57. Str. CL 6-4877 Spitzenpreise für Bücher, die von Filmfirmen 1939 gekauft wurden. 'Zusammengestellt von " Variety" WARNER BROS. "All This and Heaven, Too," by Rachel Field -------------------- $50,000 "Capt. Horatio Hornblower," by C. S. Forester------------------------------Ü5,000 "We Are Not Alone," by James Hilton-------------------------------35,000 PARAMOUNT "Disputed Passage," by Lloyd Douglas-----------------------50,000 "Country Lawyer" (non-fiction), by Bellamy Partridge------------25,000 "Miss Susie Slagle's," by Augusta Tucker--------------------------------------20,000 "Honorable Uncie Lancey," by Ethel Hueston------------------------------5,000 METRO "Escape," by Ethel Vance ----------------------------------------60,000 "The Yearling," by Marjorie Kinnan Rawlings----------------30,000 "Brother, Here's a Man," by Kim Beattie ----------------------------------------25,000 "Danger Signal," by Phyllis Bottome-------------------------20,000 "Days Before Lent," by Hamilton Basso---------------------8,000 COLUMBIA "Tree of Liberty," by Elizabeth Page-----:--------------------------55,000 "Arizona," by Clarence B. Kelland--------------------------------------------------85,000 (SEPost serial to be published in book form) "Rummelhearts of Rampler Ave.," by Maude Smith Delavan— 15,000 20TH CENTURY-FOX "Grapes of Wrath," by John Steinbeck_____________________________70,000 "Children oft God," by Vardis Fisher________________________________________________35,000 RKO-RADIO '-'Kitty Foyle," by Christopher Morley________________________________________________50,000 UNITED ARTISTS "Rebecca" (Selznick), by Daphne DuMaurier----------------50,000 "My Son, My Son" (Small), by Howard Springer______________________25,000 "Dynasty of Death" (Wanger), by Taylor Caldwell--------------------15,000 "Passport, for a Girl" (Korda), by Mary Borden_____________________15,000 $728,000 "Gone With the Wind," by Margaret Mitchell, was purchased by Selznick-International for $52,000, although the book remained in the best-seller lists through most of 1939. Das Theater, vor dessen Vor- hang ich trete, nennt sich "Oester- reichische Bühne". Wollen Sie darin weniger ein Programm als ein Be- kenntnis erblicken: das Bekenntnis zum Wiener Theater, das wir lie- ben und als eine kostbare Wiener Erinnerung unverzollt im Herzen bewahren, auch in einer Zeit, in der Wien augenscheinlich am Hud- son liegt. Das Wiener Theater ist die natürliche Frucht eines Bodens, auf dem der Wein wächst und die Laune. Es ist rythmisch bewegt und musikalisch beschwingt, auch wo es sich nicht mit der Musik verbrüdert. Es ist entstanden in einem Zusammenfluss von Nationen und Rassen und — warum es nicht aussprechen ? — Glaubensbekennt- nissen, und es verleugnet diesen seinen Ursprung nie, weder in seiner Geisteshaltung, die eine grundsätzliche liberale ist, noch in seiner Sprache. Diese Sprache ist, was nidht erst gesagt werden muss, die deutsche, aber das deutsch- sprechende Wiener Theater war, was doch gesagt werden muss, nie- mals national deutsch, immer über- national, der geistige und bildliche Ausdruck einer Stadt, die nach dem schönen Worte der Antigene "nicht mitzuhassen, mitzulieben da ist". Aus angeborener Spielfreude entstanden, hat es leicht etwas Spielerisches, aber es sind auch Ideen im Spiele. In seinen An- fängen ist es der italienischen Volkskomödie und dem Pariser Gesellschaftsstück manches schul- dig geworden, aber nicht schuldig geblieben. Eines jedoch ist dem Wiener Theater ganz zu eigen: dass es zugleich der Zerstreuung dient, aber auch der Sammlung. Es hat in seinen besten Augen- blicken etwas Inniges und noch in seinen leichtsinnigsten etwas Be- sinnliches. Das Theater im allgemeinen ist, wie wir wissen, von Haus aus doppelten Ursprungs: der eine ist der Jahrmarkt, der andere die Kultstätte, was die Wiener Schau- bühne, wie wir .sie kennen und grüssen, nie vergessen hat. Sie entband sich niemals völlig der Verpflichtung, über die Niederun- gen des Daseins hinaus nach oben zu deuten und, wie zur Zeit der Barocke, ihrer grossen Zeit, aus dem Sinnlichen in.'s Uebersinnliche zu greifen. Eine irdisch bunte und bewegte Welt, abeir erhellt und be- glänzt von Drüben, das ist das Wiener Theater immer gewesen und allzeit gebliebten. Es verlangt nach Etwas, das j enseits des plat- (ielächter und Entzücken in CLÄRE BOOTHE'S satirischem Melodrama "Margin For Error" Seht was dem Mann passierte, der Hitlers Drahtpuppe spielte—und die Rolle gern hatte. Ein ausgezeichnetes neues Bühnenstück von der Autorin der Stücke "The Women" un; Leser des Aufbau erhalten gegen diesen Kupon nur im Vorverkauf 2 Tickets ä $1.10 zum Ausnahmepreis von je 60 cts. bei German-Jewish Club, 15 East 40. Str. New Musical Enterprises, 1560 Broadway, Room 1109 Webster Drug Store, 2509 B'way (93. u. 94. Str.) Clayton Bake Shop, 3351 B'way (135. u. 136. Str.) H. & H. Provision Co., 3891 B'way (162. u. 163. Str.) WOHIN? Selbstverständlich ins CAFE VIENNA HUR50 W. 77th StreetHUR im Hause Park Plaza Building Tischbestellungen: TR 4-8861 Das grosse CABARET "The Eddy Cantor of Vienna" EUGEN HOFFMANN der beste Wiener Humorist mit neuem Programm. Allabendlich im "CAF£ VIENNA" und "WEINGARTL" D1NING DANCING ENTERTAINMENT at Walter Kirsch's oMUSIC BARo DON MARIO and hin Continental Orchestra 2512 BROADWAY at 94th St. Reservations RI 9-4120 Saturday & Sunday Afternoon TEADANCE S O II £ fli Wrorikow Singt Songs und das grosse Januar-Programm: Die Wiener Stimmungskanone Dolly Morgens ... und die Schlager kap eile LEO PLESKOW spielt zum TANZ Beste Wiener Küche Dinner von 754 an Man«^ement WILLIAM KANTER M AWFSA» r f'NIlVyi llllllVQry I *e Äuernheimer Rede (Fortsetzung von Seite 9) ders, der dem Wiener Theater so nahe steht, dass er eine unserer Massissehen Komödien für das ame- mkanisehe bearbeitet hat. Aber gerade darum halten wir M nicht für ausgeschlossen, dass sogar ein englischsprechendes Pu- ffiikum an unserem Unternehmen fiCiefallen finden könnte, wie es ja .-auch in Wien und Salzburg der Fall war. Das Theater ist seiner Natur nach unersättlich immer iBttif neue Reize erpicht. Auch, das Wiener Theater war es von jeher, Wie schon der Name beweist, der sefoi der Spitze unsrer Unterneh- mung steht. Hofrat Lothar, der wormalige Leiter der Wiener Rheinhardt Bühne, zugleich Gast- regisseur und Grillparaer-Spezia- list des Wiener Butgstheaters, hat ja seinem Jösefstädter-Theater eine l*nge Eeihe amerikanischer Stücke -erfolgreich aufgeführt. Wir nen- nen aufs Geratewohl: Lavery's •'IFirst Legion" und "Monsignore's Great Horn", Winsley's "Men in White", Ben Hecht's "Reporter", O'Neill's "Strange Interlude", "*Women" von Booth, "You Can't Take It With You" von Kaui'man u. Hart, Andrerseits sind auch viele hervorragende Schauspieler, die diese Stücke in Wien zum Siege geführt haben, infolge glücklicher Umstände heute hier; andere, wie Bassermann und Helene Thimig, waren dem Josefstädter-Theater von jeher so nahe verbunden, dass wir begründete Hoffnung hegen dürfen, diese Verbindung auch in Zukunft wiederherzustellen. Es fehlt also nicht an darstel- lenden Kräften; noch an Stücken. Es müssen nicht ausschliesslich österreichische Stücke sein; jeder deutsche Autor, der gesinnungs- gemäss zu uns gehört und etwas kann, ist uns hoch willkommen. Dass es schliesslich auch nicht an einem Publikum fehlt, beweist Ihre Anwesenheit, die Sie uns, wie wir hoffen, auch in Zukunft nicht ver- weigern werden. Denn auch das gehört zum Wesen des Wiener Theaters, dass es mehr als jedes andere, unter jeweiliger Mitwir- kung des Publikums entsteht. Machen Sie, indem Sie mitgehen, das Beste aus uns, nämlich ein gutes Theater! mrj Die Aufführung Leiden die kritischen Fähigkei- ten eines Rezensenten unter seiner Begeisterung ? Er selbst wagt die Frage nicht zu entscheiden. Nur «eines steht fest: Es tut wohl, zu einer Sache, die uns alle angeht, so Wn Herzen ja sagen zu können. Nach Ernst Lotkars eigenem Ausspruch war dieser Theater- abend, der von ihm zusammen mit «emigrierten Schauspielern des Jo- sefstädter Theaters veranstaltet Wirde, ein Experiment. Der Er- folg, nicht nur der des ausverkauf- ten Hauses, hat es mehr als ge- rechtfertigt. Wir hoffen, dass es SU einer ständigen Einrichtung •wird. Man spielte "In Ewigkeit Atrien" ton Wildgans und Schnitzlers •jKomtesse Mizzi". Die Auswahl «Seser Stücke erscheint uns glück- lich, weil sie vom wahren Wiener- tum erzählen, das mit dem der •Qtperetten nichts zu tun hat, und cfesSen Wesen tragischer ist als «tiarmant. Beide sind weitgehend «charakteristisch für den Unter- WMg einer Kultur, mit deren Men- ajehen sie sich kritisch auseinander- setzen: ctas eine (Wildgans) in bit- terer Klage, das andere in heiterer I Resignation. Es ist das Sterben des vielgeliebten alten kaiserlichen <§«ftierreich, das hier von Zeitge- nossen in beinahe unheimlicher Nrophetik vorausgesehen wurde. Ms Ueberlebenden sind Fiaker, Änren und kleine Leute; sie sind räelfeicht nicht besser, gewiss aber MGMgsr und lebenstüchtiger. Die Weltgeschichte hat den Dichtern neeht gegeben. Die "Oesterreichische Bühne" bat eine Aufführung zustandege- bracht, die wohl das Beste ist, was New York bisher an deutschem i-hewter gesehen hat. Es war nicht jüur Schnitzler und Wildgans, es War auch Josefstadt. Das Geheim- nis ihres Erfolges war nie die schauspielerische Einzelleistung. Es war die gemeinsame Hingabe &n das zu vollbringende Werk, der Snsemblegeist, dem sich Alle un- terordneten, auch der Star, auch 4er Regisseur. Jeder, der den groben dieses einzigartigen Thea- ters folgen konnte, wird das be- stätigen. War der Theaterabend in 4er Lexington Ave. ein Abschieds- jgruss? Wir weigern uns, es zu glauben. Immer wieder zeigt es »ich, dass die Idee stärker ist als Seit und Raum. Wer wirklich et- "Was zu «agen hat, wird überall ge- hört. Auch in New York. — Roth ist ein ausser- ordentlich vielseitiger Schauspieler. Sein Untersuchungsrichter: nä selnd, mit krächzenden Ausbrüchen, Kobrakopf auf Stehkragen. Sein Fiaker: verlegen bei den feinen Leuten, aber doch hintergründig stolz, wiegender Gang, rote Bäk- ken, Zylinder. Eine Kabinettlei- jüdi Israel Cohen, seit 1922 General- sekretär der World's Zionist Or-| ganization, ist nach dreissigjährig ger Tätigkeit in der Zionisten- bewegung in den Ruhestand getre- ten. Cohen hat viele bedeutende Juden, darunter Lor— ,, ^ . , , , , . , sehe? Schriftführer: liebenswert Dr«*, und privat in einer amtlich-eisigen Atmosphäre. Jack Mylong-Münz war überzeugend als Charakter- spieler wie als Bonvivant, Ein aus- gezeichneter Graf Arpad Pazman- dy mit ganz leise ungarischem Ak- zent war Fred Essler. Lüia Skala spielte die Exfreundin des Grafen sehr witzig, herzhaft und pointiert. Walter Surovy war ein sehr char- manter unehelicher Sohn, Paul Marx (in überzeugender Maske) und Jens Friedrich bewiesen ihr Können in kleineren Rollen. Ueber Adriennc Gessner aber bleibt uns nur zu sagen, das-s wir uns gefreut haben, sie wiederzu- sehen. Solange Schauspielerinnen wie sie auf den Brettern stehen, ist das Wiener Theater nicht tot. Die Regisseure Lothar und Mei- nita haben unter den schwierigen äusseren Umständen eine Leistung vollbracht, der man die Bewunde- rung nicht versagen kann. Das Bühnenbild des Schnitzler- stückes zeigt durch ein Gartentor die lieblichen Hügel des Wiener- waldes. Seltsam, dass durch die Kraft des Wortes eine Kulisse wahrer sein kann als die Natur. In aller Selbstverständlichkeit liegt Wien heute am Hudson. Mö- ge es ewig leben. h. o. g. Bücher über den Dreyfus-Prozess. Dr. Hugo Herviamt, der ehe- malige Direktor des Palästina- Gründungsfonds in der Tscheche- slovakei, ist in London im Alter von 73 Jahren gestorben. Die deutsch-amerikanische und antifaschistische Wochenschrift "Volksfront" in Chicago hat we- gen mangelnder finanzieller Unter- Wiederholung geplant Die der "Immigrant's Conference 19*40" angeschlossenen Verbände planen einer Wiederholung der Aufführung ihre volle Unterstüt zung angedeihen zu lassen. Verbilligte Schülerpreise für "Entente Cordialc" Verbilligte Eintrittskarten füir Schüler der "Adult WPA Schools;" und anderer Schulen, werden füir den Besuch des Films "Entenfee Cordiale" vom 55th Street Pla$r- house (6-6 Fifth Avenue) verteillt. Auch bei Vorzeigen von Schüleir- ausweisen an beiden Theatern ver- billigter Eintritt (Wochentags 25 Cts. bis 6 Uhr; abends 40 Cts.; am Sonnabend, Sonntag und Feiertag- nachmittagen 40 Cts. bis 6 Uhr). Alexander Kipnls debütiert Die Metropolitan Oper ist gegen- wärtig das bedeutendste Kunst- Institut der Welt, die einzige Oper neben den schweizer Bühnen, von der deutsche Opern in der Origi- nalsprache jenseits aller geistes- widrigen Begrenzung rassenpoliti- scher Natur aufgeführt werden. Es gilt der Künstler, es gilt die: Leistung — dieses ist das unver- rückbare Kufistprinzip des hervor- ragend geleiteten Opernhauses. Dafür muss man ihm in einer Zeit rassischer Verhetzung 'besonderen Dank wissen! Eine interessante Parallele: der erste Dirigent des Wagner'schen Osterweihfestspiels "Parzifal" bei seiner Bayreuther Uraufführung war der Jude Hermann Levi. Und nun eroberte der grosse jüdische Bassist Alexander Kipnis im Laufe seiner Weltkarriere die Opernbüh- nen von Bayreuth, Wien, London und New York in dem "allerchrist- lichsten" Gralstanden als Ritter Gurnemanz. Zweifachen Adel be- sitzt die Gestalt in seiner Verkör- perung: ein Fürst vornehmer Hal- tung, ein Fürst des Meistergesan- ges. Geschlagen von dem Wissen um die Geheimnisse einer aus wei- chem Ansatz heraus entwickelten Kanfcilene, erstehen die Melodikfor- men in einer Schattierung und Entfaltung) die alle Farben der Empfindungsskala mit klanglich gerundeter Reife verbinden. Be- stimmt von der Feierlichkeit der Situation wächst die Gebärde gei- stig bedingt andächtig aus der Mu- sik. So manifestiert sich dieser Gurnemanz als Meisterleistung eines in jeder Hinsicht Angelang- ten. Egon Beviseh. Stützung ihr Erscheinen einstellen müssen. Geheimrat Dr. Alfred Bielsehotos- ky, früher Professor der Augenheil- kunde in Breslau, zuletzt am Dart- mouth College, ist in New York ge- storben. Metro Goldwyn Mayer hat die Verfilmungsrechte von Vieki Baums unveröffentlichtem Roman "1417 Broadway" erworben. Dr. Nissan Touro ff, der bekannte hebräische Pädagoge und Schrift- steller, ist zum Leiter der pädago- gischen Abteilung der Universiät Jerusalem ernannt worden. Tou- roff, der u. a. lange Zeit an deut- schen Universitäten studierte, war fünf Jahre hindurch Dean des He- brew Teachers' College in Boston und lehrte auch hebräische Litera- tur und Sprache am New Yorker Institute of Religion. Neben ande- ren Werken hat er William James' "Talks to Teachers on Psvchology", Hamsun's "Segen der Erde" und Ribot's "Imagination Creative" ins Hebriäsche übersetzt, Dr. Bruno Fürst, der Leiter un- serer Arbeitsgemeinschaft für Ge- dächtnistraining, hält den After- Dinner-Speech, bei der diesjähri- gen Tagung der N. Y. Bookseilers' League am 17. Januar. Diese Rede wird stets an einen besonders er- folgreichen Autor des Jahres ver- geben, an Fürst für sein Buch: "Use your head." Der Bariton Hans Krimke aus Breslau hatte vor kurzem bei ei- nem Kirchen-Konzert in Glastren- burg, England, einen grossen Er- folg. Ruth Anselm bittet uns mitzu- teilen, dass sie aus der Veranstal- tung "Von der Donau zum Hud- son" ausgeschieden ist; Helene Platova um Bekanntgabe, dass sie für die Tänze in der Revue nicht verantwortlich zeichne. Ts Max ©lass Max Glass, Produzent, Mitregis- seur und Mitdramaturg von "Ent- ente Cordialc", dem neuen Film mit Victor Franzen und Gaby Nor- ley, über dessen amerikanische Premiere im 55th Street Playhouse 1 und Fifth Avenue Playhouse wir im letzten "Aufbau" berichteten, war von Kindheit an am Ge- schichtsstudium interessiert. Schon • mit 17 Jahren wurde er Hauslehrer frü die Kinder der österreichischen Kaiserfamilie. Mit 22 Jahren war er Geschichtsprofessor an der Wie- ner Universität. Nach dem ; Krieg, als Geschichtssachverständiger zu einem Terrafilm gerufen, eignete er sich innerhalb eines Jahres die Technik des Films in einem sol- chen Grad an, dass er zum. Re- gisseur aufrückte. Nach dem Um- sturz übersiedelte er nach Paris und produzierte dort mit eigenen Mitteln eine Reihe von Filmpossen mit dem Komiker Fernandel, sowie den Harry-Baur-Film "Rasputin". Schliesslich investierte er alle Pro- fite in der Produktion eines Filmes, dessen Thema ihm aus Gymnasia- stenzeiten ans Herz gewachsen war: "Entente Cordiale". Der Film eroberte das Pariser Premieren- publikum im Sturm. Schreibmasckinenwbeiten VERVIELFÄLTIGUNGEN UEBERSETZUNGEN HARRY A.DAMES 220 Fifth Ave., Room 1215 LE 2-7791 MU 5-7374 Prompt, billig. Beste Referenzen. HERBERT H. GUTMANN & CO., Inc. Insurance Brokers VORMALS POUCHES RESEARCH COMPANY Versicherungen jeder Art 7S JOITN ST., NEW YORK, N. Y. Telephone Unabhängige deutsche Radio- stunde der Germ.-Amer. Writers Assn. Am 11. Januar beginnt die "Ger- man-American Writers Associa- tion" ein eigenes Radioprogramm in deutscher Sprache, das jeden Donnerstag abend 6.30 bis 6.45 auf Welle 1500, Station WCNW, ge- sendet wird. Das Programm der ersten Sendung bringt in der Reihe "Der Mann, der Woche" ein Inter- view mit Bruno Frank, in der Reihe 'Deutsches Schicksal in Ame- rika" eine kleine Szene mit Niko- laus Lenau als Hauptfigur, und das regelmässige Vater- und Sohn- Gespräch unter dem Motto "Mein Kind, das verstehst du nicht". Die Leitung der ersten Sendung hat Victor Sordan, das Manuskript ist von Hans Janowitz und Kurt Juhn. Meyer Steinberg bearbeitet Einwanderungen nach MEXICO Anfragen: e. o. Room 2004, 363 Seventh Ave., nahe Pennsylvania Station, N. Y. C. CHickering- 4-6425. 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Ave., spielt eine der grössten Schauspielerinnen Amerika's, Helen Hayes, in ei- nem amüsanten Lustspiel: "La- dies and Gentlemen". Im Music Box Theatre, West 45. Str.: "The Man who Game to Dinner", eine Posse der be- kannten Autoren-Firma Kauf- man and Hart. Im S huber t Theatre, West 44. Str., Katherine Hepburn- Verehrern besonders empfoh- len: "The Philadelphia Storp". Im Booth Theatre, West 45. Str., William Saroyan's, des hervorragenden jungen Drama- tikers besonders originelle Ko- mödie "The Time of Your Life". Im Plymouth Theatre, West 45. Str., "Margin for Error", Clmre Boothe's boshafte und witzige anti-Nazi Komödie. Dramen Im 44. Street Theatre, West 47. Str., Paul Muni, einer der grössten Charakterdarsteller dieser Zeit, in "Key Largo", der neuesten Schöpfung des bedeu- tenden amerikanischen Drama- tikers Maxwell Andersen. Im Mercury Theatre, West 41. Str., jeden Freitag — Sonn- tag, die jiddische Produktion der Artet Players von Karl Gutakoiv's "Uriel Acosta". Musicals Im Windsor Theatre, West 48. Str., der einzigartige Erfolg einer Dilettantengruppe, Mit- glieder der Gewerkschafts- gruppe der Damenkonfektions- Arbeiter: "New Pins and Needleszum dritten Mal neu- aufgearbeitet. Josef Wagner-Tournee Josef Wagner, Pianist und Kom- ponist, wurde für Februar zu einer * Tournee von zwölf Klavierabenden verpflichtet, die in Pittsburgh, St. Louis und vielen anderen Städten in Pennsylvania, Illinois, Missouri, Texas, Michigan und Wisconsin stattfinden werden. Ausserdem wird er am 2. Februar einen Kom- positionsabend mit eigenen Wer- ken in Philadelphia veranstalten und am 4. Februar das Chopinsehe f-moll Konzert als Solist des Phila- delphia Federal Symphony-Orche- sters spielen. Am 25. Februar wird er in einem Konzert der New Friends of Music in New York, VTown Hall, solistisch mitwirken r (In der vierhändigen F-dur So- nate von Mozart, die er zusammen „mit dem amerikanischen Pianisten Leonard Shure zum Vortrag brin- gen wird). Letters to the Editor [ Consumers Union of II. S. I Wer "Consumer's Union" ständig liest, I, kann iiber^ $3 jährlich an Seite, viele § Dollars beim Einkauf von Zahnpaste, Büchseniwaren, kosmetischen Artikeln etc. sparen; $20 und mehr bei Radio- Käafen und $50-$300 jährlich bei ande- ren Bedarfsartikeln, ; Verhilf Dir zu einem besseren Lebens- standsrd und der Genugtuung, dass Du jför Deinen Dollar wirklich etwas be- kommst, was ihn wert ist. Werde Mitglied der CU. Der Stab mit den zwei Enden In dem Artikel "Die Hilfe su- chen, müssen helfen" (Aufbau, 5. Januar) berührt W. C. H. eines der wichtigsten Probleme unserer Zeit und der Emigration. Wie mir scheint, betrifft dieses Problem nicht nur "einige Hundert", welche grosse Schwierigkeiten haben — und die, wenn ich die Schlussfolge- rungen von W. C. H. richtig ver- standen habe, weil sie nicht "be- scheiden", "fleissig", noch "be- müht" sind, sich ohne Murren in die harten Bedingungen des neuen Landes einzufinden", die Warte- zimmer der Organisationen füllen, "klagen und schimpfen" — und Hilfe suchen. Es scheint mir, dass der Artikel- schreiber an die alte philosophische Wahrheit Dostojewskis vergessen hat, dass nämlich jeder Stab zwei Enden hat. Mag alles, was in dem Artikel geschildert wurde, richtig sein, so stehen doch die Schluss- folgerungen des Verfassers nur auf einem Bein und werden weder der Situation der Hilfesuchenden noch dem Fürsorgeproblem im ganzen gerecht. Wir haben es bei der Befürsor- gung der Flüchtlinge aus Zentral- europa mit einer wichtigen sozialen Grundfrage zu tun, deren soziolo- gische Betrachtung mir notwendig erscheint. In den Jahren 1880 bis 1914 sind 39 verschiedene Nationa- litäten in einer Gesamtzahl von 21,862,694 nach U. S. A. einge- wandert (Der jüdische Anteil be- trug 11,42 Prozent). Die Masse dieser Einwanderer — Süditalie- ner, Juden, Polen, Deutsche usw. — kam nicht, weil sie aus ihrer Heimat vertrieben, noch dazu bis auf den letzten Pfennig expropi- iert, sondern weil sie Arbeit und bessere Lebensbedingungen suchte, ohne zunächst eine innere Bezie- hung zu den gewaltigen idealen Impulsen eines freien demokrati- schen Landes zu haben. Unter ihnen waren viele Analphabeten. Allein für die Einwanderungsde- kade von 1901 bis 1910 werden 27,5 Prozent Analphabeten verzeichnet. Die Neueinwanderung, etwas mehr als 80,000 seit d£m 1. Juli 1932 hatte demgegenüber ein weit höheres Lebensniveau. Die Immi- granten kamen nicht nach hier, weil sie der vierte oder fünfte Stand ihres Heimatlandes waren, sondern aus politischen Gründen — sei es, dass sie als aktive Politiker verfolgt wurden, sei es, dass sie, weil Juden, das Land verlassen mussten, sei es,wie es ein nicht ge- ringer Teil nichtjüdischer Gelehr- ter, die jetzt in U. S. A. arbeiten, CONSUMERS UNION, 17 Union Sq. W., New York, N. Y. I estclose II fw Tay subsrription to 12 abridged Reports and Biiying: Guide. §3 for my subscription to 12 füll Reports and Buying Guide. J ägree to Iteep confidential all material so designated. Käme Address "Aufbau" Ihre besten Verkäufer sind Ihre Drucksachen, wenn sie geschmackvoll hergestellt sind. Wir stellen nur Qualitätsarbeit in eigener Druckerei preiswert her. KAUFMAN BROS. 327 West 36. Str.~Phone: LO 3-1854 Privat: 717 W. 177. Str., Apt. 41 Hilfe für protestantische Refugees Da Ihre geschätzte Zeitung "al- len Immigranten" gewidmet ist, wage ich, meine Dienste durch die Spalten des "Aufbau" anzubieten. Es sind ja nicht nur Glaubens- juden, sondern auch protestanti- sche Refugees, die der grausamen Verfolgung in Deutschland ausge- setzt sind. Der Unterzeichnete, Eev. Walter J. Atkinson, Associate Pastor der schwedisch-lutherischen Kirche, der die deutsche und englische Sprache vollkommen beherrscht, ist gern bereit, allen protestantischen Re- fugees in seelsorgerischen und kirchlichen Angelegenheiten zu helfen. Seine Dienste stehen zu allen Zeiten gern zur Verfügung. Walter J. Atkinson, Swedish Evangeliccd Lutheran Zioii Church. HENRY ALTMAN Tischlerarbeiten Reparaturen - Neu-Anfertigungen 415 Central Park West Riverside 9-4858 getan hat, aus sittlichen Gründen (Thomas Mann, die Physiker Hecke und Artin, Prof. Kurt von Fritz, Robert Ulich und viele an- dere) Hitlerdeutschland verliessen. Der kapitale Fehler scheint mir nicht darin zu liegen, dass diese Menschen "nur ihren begrenzten Fall sehen" und ihn "mit den In- teressen der Allgemeinheit nicht in Einklang bringen" können, sondern darin, dass das Problem nur von der Seite des Nehmenden betrach- tet wird. Ein fast fünfzehnjähriger Um- gang mit Hilfesuchenden (davon sechseinhalb Jahre Hilfstätigkeit für Flüchtlinge aus Deutschland) hat mich immer mehr gelehrt, dass der Fürsorger, will er nicht jenen "Feindkomplex", von dem W. C. H. in seinem Artikel spricht, hervor- rufen, er vor allem und immer wie- der versuchen muss, sich an den Leidensplatz zu denken, an dem jetzt sein Fall X. sitzt. Der Fürsorger muss seinen Mann anhören können, koste es, was es wolle. Nie werde ich einen der wei- sesten Männer vergessen, dessen Namen viele Juden heute noch mit Verehrung aussprechen — Dr. Os- kar Cohn —, der mir einmal sag- te: "Wenn ein Mensch Ihnen die Ehre antut, Ihnen sein Leid anzu- vertrauen, so müssen Sie ihn an- hören, denn der Bedrückte will sein Herz erleichtern, will sich aus- sprechen." Eine Fürsorge mit der Stoppuhr ist keine Fürsorge. * Wenn der Befürsorgte begreift, dass der Wille zu helfen vorhanden ist, wenn er fühlt, da sitzt vor mir ein Mensch, der wenigstens meine Sorgen, meine Pein erfasst, kein Bürokrat, kein Apparat, dann ist jenem Hilfesuchenden schon ein wichtiger moralischer Halt ge- geben. Grosse Organisationen sind in diesem Lande tätig (ihre Grösse hat den psychologischen Nachteil, dass der Hilfesuchende von einem Riesenapparat mehr erwartet als dieser zu geben in der Lage ist), und in ihnen wirken viele Men- schen, die das Beste wollen, die wirklich den Bedrückten die Freundschaft entgegenbringen, die das wichtigste Korrelat jeder Für- sorgetätigkeit ist. Immerhin muss nicht manches, die äusseren For- men, das wochenlang« Warten auf ein Appointment, de;r Bürokratis- mus, auf den well-e:ducated new- comer stark ernüchternd wirken? Unsere amerikanisclhen Freunde müssen versuchen, ;zu begreifen, dass unsere Immigraition sich von früheren stark untenscheidet und das, was früher gutt und richtig war anzuwenden, gegenüber diesen Immigranten nicht praktiziert wer- den kann. Ich sage nicht, dasss die geschil- derten Fälle nicht richtig sind. Aber falsch scheinen! mir die ge- zogenen Schlussfolg?erungen zu sein, in welchen der- Versuch ge- macht wird, ein groteses Problem aus dem zufälligem Verhalten einiger Immigranten i zu betrach- ten. Die beiden Stabben den stehen in Wechselwirkung zueinander, Kay r R. Gilbert. * * -i ch "Vom Schiff heruimtergeholt" Die französische Beehörde hat 3G der seinerzeit vom Danmpfer "Conto di Savoia" heruntergeholten, im militärpflichtigen Altiter stehenden deutschen Juden wiedder entlassen. Die Italian Line hat - diese Passa- giere nunmehr mit ddem Dampfer "Conte di Savoia" naach New York befördert. Paul Taasig i & Son, Inc. Roosevelts Botschaft Die Weihnachtsbotschaft des Präsidenten der Vereinigten Staa- ten stellt für uns Juden ein histo- risches Ereignis erster Klasse dar. Zum ersten Male in der Exils- geschichte der Judenheit wird die Juflenheit eines Landes aufgeru- fen, aktiver Faktor in einer welt- politischen Mission zu sein. Zum ersten Male wird die jüdische Ge- meinschaft als solche von einem Staatsmann zur Beteiligung an der Lösung eines der wichtigsten und dringendsten Zeitprobleme aufge- rufen. Die jüdische Geschichte kennt zahlreiche Beispiele aktiver Teil- nahme von Juden an Regierungs- geschäften verschiedener Länder. Juden zeichneten sich als Minister vieler Kabinette, als bedeutende Staatsmänner und Botschafter aus. Niemals sah man in ihnen Reprä- sentanten ihrer rassischen oder re- ligiösen Gemeinschaft. Ihre Lei- stungen wurden niemals als Lei- stungen einer Gemeinschaft, son- dern als Individualleistungen ge- würdigt. Nur die Kritik oder der Antisemitismus setzte Einzeljuden und jüdische Gemeinschaft gleich. Jüdische Gemeinden wurden in den letzten, hundert Jahren in vie- len europäischen Ländern als die offiziellen religiösen Körperschaf- ten der Juden anerkannt. In man- chen Fällen lieh der Staat ihnen seine "starke Hand" zur Durch führung ihrer Aufgaben. In kei- nem Falle aber wurden Juden zur Lösung wichtiger Staatsprobleme herangezogen, selbst wenn sie die jüdische Gemeinschaft als Ganzes betrafen. Unter diesen Gesichtspunkten ist die Botschaft des Präsidenten der Vereinigten Staaten als histori- sches Ereignis zu werten. Die Fä- higkeit der jüdischen Gemeinschaft zur Mitarbeit an lebenswichtigen Aufgaben der Menschheit — und die Herstellung des Weltfriedens ist eine der vornehmsten — wird offiziell von einem Staatsoberhaupt anerkannt. Die Botschaft des Prä- sidenten ist weit mehr als eine Einladung zu Konferenzen. Sie stellt eine Würdigung des histori- schen Beitrages der jüdischen Ge- meinschaft um Frieden der Welt dar. Sie kommt in einer Zeit der grössten Katastrophe des Juden- tums in der ganzen Welt. Es ist eine Botschaft der Hoff- nung. Möge sie eine würdige Re- sonanz bei uns Juden finden. Rabbi Kurt C. Klappholz Congr. Kneses Israel of SEA, Ga. Moritz Werner tot Vor wenigen Tagen verschied nach schwerem Leiden Professor Dr. Moritz Werner. Mit ihm ist ein Mann von aufopfernder Hin- gabe an seinen Beruf, an soziale und kulturelle Aufgaben, ein Mann von erstaunlichem Wissen und Fä- higkeiten und ein Jude im aller- besten Sinne des Wortes dahinge- gangen. Werner wurde geboren am 2. März 1873 zu Frankfurt am Main als Sohn des Prof. Dr. Josef Werner. Seine Studien der Ger- manistik und der Neueren Spra- chen machten ihn zu einem Schüler von Erich Schmidt und Ludwig Tobler. Nach Ablegung des Dok- tor-Examens mit einer Disserta- tion über Alfred de Musset, dem er auch spätere Studien widmete, verbrachte er die Jahre 3897 und 1898 als Lehrer des Deutschen in STEIN'S FURN1TURE CO. 444 Willis Ave. (145. Str.), Brenz verkauft zu billigsten Preisen Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küchen, sämtliche Einzelmöbel. Gewähren auch Zahlungserlcichterung. London. Seine weitere Tätigkeit führte ihn dann im Jahre 1900 an das Lessing-Gymnasium in Frank- furt am Main, wo er bis zum Jahre 1933 seine Lehrtätigkeit ausüben konnte. Neben seiner engeren be- ruflichen Tätigkeit widmete Wer- ner seine ganze Kraft allen Bil- dungseinrichtungen seiner Vater- stadt. Jahrzehntelang war er ein bedeutender Mitarbeiter am freien Deutschen Hochstift, wo er zeit" weise die Sektion für Neuere Spra- chen leitete. Nebenbei entfaltete er eine aus- gedehnte, literarische Tätigkeit für Zeitungen und Zeitschriften. Seine ausgezeichnete Kenntnis von Spra- chen ermöglichte es ihm, bei Kon- gressen der verschiedensten Art als Uebersetzer und Dolmetscher tätig zu sein. Nach dem Kriege war er Mit- begründer des "Vereins für Thea- ter -und Musik-Kultur", des "Ra- tes für künstlerische Angelegen- heiten", von "Kunst und Jugerid" und Mitarbeiter an den "Neuen Blättern". Er war ein hervorra* gendes Mitglied des Ordens B'rtai B'rith, Präsident der Homene Co- len Loge zu Frankfurt a, M. und Mitarbeiter in der Grossloge für Deutschland. Nach seiner Pensionierung im, Jahre 1933 stellte er seine Kräfte und Fähigkeiten in den Dienst des Jüdischen Lehrhauses. Als Vorsit- zender der Israelitischen Waisen, anstalt in Frankfurt a. M. ging er in deren Auftrage im Jahre 1938 nach U.S.A., wo er zuletzt als As- sistant Professor am Jeslite Col- lege in New York angestellt war. Ein Leben, ausgefüllt durch; rastloses Schaffen und ganz in den Dienst seiner Mitmenschen ge- stellt, ist zu Ende gegangen. Wir alle, die ihn kannten, werden ihm allzeit ein hebevolles Andenken be- wahren. Max Sdlomon. Redaktionsschluss: Montag 12 Uhr mittag R0WLEY REALTY MANAGEMENT CORPORATION 342 Madison Ave. (Ecke 44.Str.) Tel,: MlJrray Hill 2-6898 Aus unserer grossen Auswahl erstklassiger Zinshäuser : WASHINGTON HEtGHTS-Erstklas- »igv Ecke Fort Washington Ave., Ii 1 e va tor-Apa rtm cn thau s. Anzah- lung $18,(MIO, jährlicher Ueber- schuss $5,00t). WASHINGTON HEIGHTS — Beson- ders schönes Apartmenthaus iiiit 2- u, .'{-Zimnierwdhuimgen, bester Zustand. Anzahlung §7,000, jähr- licher liehei'schuss $1300. BRONX — Gelegenheit, modernes Apavtinenthaus, Ia. Bauzustand mit IQjitiiriger Hypothek, nur 5- t'aehe Miete. Anzahlung $9,000, jährlicher Ueberschuss $2,400. BRONX WEST — Sehr hübsches Apartmentiiaus In hestem Zu- stand, 3- ii. 4-Ximmerwolmungen. Anzahlung $10,000, jährlicher U ebersehuss $ 1,000. JACKSON HEIGHTS — Modernes Apartnierthaus in bester Lage, kleine Wohnungen. 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Dreimal muss man zu Tisch rufen: psch — gleich, in szwei Minuten ist das Programm 'ertig. Dann wird aber sofort ein Schates angestellt — und die ganze Familie soll womöglich schweigend essen. Was aber das schlimmste ist: die Kinder rühren kaum ein Buch mehr an. In diesem Alter waren wir die grössten Lese» ratten — und haben gewiss, wenn Wir auch viel Ueberflüssiges lasen viel Gutes ins Leben aus unserer Lektüre mitgenommen. Was soll man tun, um die Kinder, die ganze Familie von der Tyrannei des Ra- dios zu befreien? Frau Erna M. Liebe Frau M.: Wir sollen das übertriebene Ra- diohören unserer Kinder etwas ein- schränken. Damit wir aber dabei das richtige Mass finden, wollen wir uns schnell über die Vorteile, auch des vielen Radiohörens, ver- ständigen. Es erleichtert uns al- len, und selbstverständlich auch unseren Kindern, das Erlernen der Sprache. Selbst wenn wir garnicht hinhören, es nur an uns vorbeirau- schen lassen, gewöhnt sich das Ohr an den Klang. Was wie purer Zeit- vertreib ausschaut, ist also gleich- zeitig eine gute Schule. Die Kinder selbst behaupten, GYMNASTICS '9 A.M. to 6 P.M. Hot Lunch ELLEN STERN 1883. Riverside Drive. LO 7-0693. Childreii are called for and taken home by cht. Milliner-Kurse = In 6 Wochen gewissenhafte Ausbildung, beschränkte Teilnehmerzahl. Hollywood Hat Modes 3495 Broadway, Ecke 143. Str. HAUSFRAUEN! Lernen Sie echte Wiener Küche, Wiener Bäckereien Neuer Kurs beginnt, auch für Anfänge- rinnen. — Privat, nur kleine Zirkel. ED 4-3765 zw. 9 u. 12 A. M. Nur ein Sprach-Spezialist kann Ihnen helle», IHREN AKZENT zu verbessern und ein korrektes Eng- lisch zu sprechen. Kurse NUR bis zu SIEBEN Hörern. — Massige Preise. Tages- und Abend-Kurse. — Einzel- stunden nach Verabredung. H AN A UNGER SPEECH STUDIO 16 East 40. Str. LEx. 2-9448. Say It in English! Erlernen Sie die richtige Ausdrucksweise 1 Klar, korrekt, schnell 1 Unter pcrsönlcllier Leitung erfahrener Lehrer. ZEIT IST KOSTBAR! ENGLISH STUDY I. 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Es sei nur kurz angedeutet, dass meines Erach- tens sich in der ganzen Welt der Verfall dessen offenbart, was wir früher "allgemeine Bildung" nann- ten. Andere Bildungsideale sind in der Entwicklung —- neue Wege des Lernens und Sich-Vervoll- kommnens werden beschritten, in denen auch das Radio seine Rolle spielen wird. Das Buch wird es nie ersetzen — höchstens ergänzen. Und so sol- len wir weiter bemüht sein, unsere Kinder zum geruhsamen Lesen zu erziehen. Auf der einen Seite das Radiohören etwas einschränken — auf der anderen Seite ihnen solche Bücher geben, die ihnen den Ueber- gang zum Lesen erleichtern. Wir Emigranteneltern sind dabei frioch recht hilflos, weil uns die amerika- nische Literatur, auch die für Kin- der und Jugendliche, noch zu un- bekannt ist. Anregungen von sol- chen Eltern, die schon vertrauter damit sind, wären sehr begrüssens- wert. Aber auch die Frage des Lesens deutscher Bücher sollte hier einmal diskutiert werden — sicher- lich sind gerade darüber die Mei- nungen sehr geteilt, und es kann eine fruchtbare Diskussion ent- stehen. WU bauen auf- Die Three B.-Schokoladenfabrik, 124 West 100. Str., teilt uns mit, dass sie sich nunmehr lediglich auf die Herstellung von bitterer und bitterstisser Schokolade, sowie Can- dies spezialisiert hat. Die Firma steht unter der Leitung des Herrn Henry K. Bronheim, der Fachmann seit über 20 Jahren ist. E. Frau Bertha Bleiweiss, früher Berlin-Wilmersdorf, die bekannte Astrologin, hat sich 156 West 94. Strasse, Apt. 2, niedergelassen. Max Pool, 41 West 86. Str., New York, der seit 21 Jahren in Den Haag, Holland, ein Briefmarken- geschäft besessen hat, hat sich jetzt hier niedergelassen. E. Hugo Silberthau, früher Nürn- berg, der über eine 30jährige Er- fahrung verfügt, hat seine Tätig- keit als Juwelier wieder aufge- nommen. E. Das Casino Cafe, 686 Amster- dam Ave., veranstaltet Donners- tag, den 18. Januar, ein grosses Tanztournier. Ausserdem finden Donnerstag, Samstag und Sonntag die beliebten Tanzabende und am Sonntag nachmittag Konzert mit Tanz statt. Das Lokal ist tätlich geöffnet. Es ist nachmittags und abends auch Gelegenheit zum Bridgespielen geboten. IE. ★★★★★★★★★★★ i( Achtung! Achtung! ~ Licensed by the State of New Yorrk Schanzer's * AUT0-SCH00L, * 1210 First Ave., near 66th St. * Tel. REgent 7-0616 N. Y. % Rabatt. •It Geheizte Schulwagen mit doppeel- Jr* ten lj*edalen! ^ Postkarte genügt! Umschulunag! n *********** Direkter Dampferdienst Italien— San Domingo Seit Ausbruch des Krieges war San Domingo für deutsche Flücht- linge nur auf umständlichen und kostspieligen Umwegen zu errei- chen, sodass auch dieses Land, das an und für sich noch eine be- schränkte Einwanderung zulässt, nur in seltenen Fällen als Zu- fluchtsstätte gewählt werden konn- te. Es ist nunmehr den Bemühun- gen des New Yorker Reisebüros Paul Tausig & Son zu verdanken, dass ein direkter Dienst mit den italienischen Dampfern "Orazio" und "Virgilio" nach San Domingo eingerichtet wird. Die erste Aus- fahrt ist für den 6. April vorge- sehen, bei genügendem Interesse soll jedoch auch Dampfer "Vir- gilio" am 29. Februar ab Genua in San Domingo anlegen. Es ist zwei- fellos, dass diese Ausreisemöglich- keit von vielen Flüchtlingen aus Deutschland ausgenützt werden wird. E. Wiener Revue und Ball im Royal Windsor Der 13. Januar im Royal Wind- sor verspricht ein ganz grosser Abend zu werden. Bereits heute schon sind 1500 Karten verkauft, 18 Filmgesellschaften haben für ihre Talent-Scouts Tickets bestellt und bereits über 20 Broadway- Producer haben ihr Erscheinen zu- gesagt. Das Ensemble der Revue "Von der Donau zum Hudson", in der Hilde Altman, Dorothy Baxter, Margaret Blum, Ann Desser, Tru~ dy Goth, Micaela Josephu, Char- lotte Kraus, Hilla Lindt, Florry Nadel, Anne Olivier, Lonia Sacho- wa, Nina Suttner und Herman Conrad, Hill Bermont, Hai Fre- land, Hans Kolischer, Richard Manning und Max Willenz mit- wirken, ist durch Mart Fryberg, den Komponisten von "Sag mir Darling" und "Dorfmusik", Prof. Alexoff Pianoff und Jewell Bennett, eine junge Komponistin, ergänzt worden. Nach der Revue wird das Or- chester unter Leitung von Harold M. Kirchstein ununterbrochen zum Tanz ausspielen. Bert Silving ist Konzertmeister. Für den gesellschaftlichen Teil zeichnet Paul Engländer verant- wortlich. Leser des "Aufbau" haben bis Sonnabend 2 Uhr Gelegenheit, sich Karten zum Preise von 60 Cents unter Vorlage des dem "Aufbau"- Inserat angefügten Coupons zu be- schaffen. An der Abendkasse kön- nen keine Vergünstigungen ge- währt werden. E. Machet* SU- mit Zwei Immigrantenhunde, ein Dackel und ein Foxl, unterhalten sich von vergangenen Zeiten. Der Foxl schwärmt: "So ein herrliches Körbchen hatte ich drüben, und ein goldenes Halsband, jeden Abend bekam ich extra vom Fleischer für mich ge- stopfte Würstchen, ich konnte in einem Riesengarten herumtoben ... und wie war es mit dir, Freund Dackel?" Der Dackel rümpfte die Nase: "Drüben war ich Bernhardiner!" | find the make-up of your weekly j editiern even better and more in» ; terestmg than the former one.... I We hope und trust that you may ,.. I pass the "Aufbau" always be further suecessful for your own sake and the one of your readers and Immigrant friends.... ' Paul Lenkersheimer (London). to another five refugee families, who enjoy the contents just as well as do. We are awaiting the new issues with mueh eagerness and Offizielle Mitteilungen der Immigrant Jewish War Veterans Leo Hirsch, 1. Kommandeur 601 West 140th Street, New York City Büro: 521 Fifth Avenue, Room 715, New York City Neben dem Zusanimenschluss der jüdischen Kriegsteilnehmer aller europäischen Länder erfüllt das Organisations-Programm den be-' sonderen Zweck: Schutz und Beratung der hier weilenden Immigranten in moralischer und unrtschaftlicher Beziehung. « Adressenwechsel ist sofort an Kamerad Alb. Schapiro, 607 W. 136th Street, New York City, zu melden. Generalversammlung der I.J.W.V. findet Samstag, den 10. Februar, abends 8:30 Uhr, im Temple Mount Sinai, 178. Str. corner Wadsworth Ave., New York City, statt. Tagesordnung: 1. Jahresbericht (1. Schriftführer Kd. Alb. Scha- piro); 2. Kassenbericht (1. Kas- sierer Kd. Willy Hey um); 3. Wahl des Gesamtvorstandes; 4. Verschie- denes. Zutritt nur gegen Vorweisung giltiger Mitgliedskarten. ■ * Generalversammlung der "Ludwig Franke-Post^ The Bronx Sonntag, den 14. Januar, nach- mittags 3 Uhr, im Grand. Plaza, 821 E. 160. Str., Bronx (unmittel- bar an der IRT-Station "Prospect Ave."). Tagesordnungs Begrüssung (Commander Morris Dahler bruch); Jahresbericht (Schrift- führer Kd. Rosenberg); Kassen- bericht (Schatzm. Kd. Strauss); Neuwahl des Gesamt-Vor standes; Ansprache des Ehrenmitgliedes Rabbi Prof. Dr. Mav Julius Bach; Bericht über Darlehenskasse auf Gegenseitigkeit" (Kd. Julius Pet- zon); Verschiedenes, * Ortsgruppe Manhattan-Midtown 1. Kameradxcha-ftsabe-nd mit Fa- milienangehörigen. Samstag, 27. Januar, abends 8:30 Uhr, Kameradschaftsabend (mit Familienangehörigen im Py- thian Temple, 135 W. 70. Str. Das Programm sieht im 1. Teil zwei prominente Persönlichkeiten a. G. als Redner vor. Die zweite Hälfte des Abends wird von der "Frauen- Gruppe" der Immigrant Jewish War Veterans (1. Vorsitzende: Frau Erna Fenchel) als "Bunter ■Teil" inszeniert. Die Mitwirkung namhafter Künstler ist gesichert. Gäste sind herzlich willkommen. "Von Frauen für Frauen" Der im Heim der Knickerbocker- Post III abgehaltene Sonderabend der "Frauen-Gruppe," der Immi- grant Jewish War Veterans brachte Ziffern- und stimmungs- mässig einen Erfolg, der alle Er- wartungen übertraf. Die 1. Vor- sitzende, Frau Erna Fenchel ent- wickelte das Programm der Frau- en-Gruppe (Ladies auxiliary), des- sen Leitstern, Gegenwarts- und Zu- kunftaufgabe sozial - charitative praktische Betätigung ist. First Commander Leo Hirsch dankte für die geleistete Aufbauarbeit und stellte Arbeit und Umsicht der Vorsitzenden Fenchel als beispiel- Machen Sie sich selbständig und führen Sie Ihr Geschäft in Ihrer Wohnung. Wir helfen Ihnen. FACTORY DISTRIBUTORS CO. 1133 Broadway, lloom 306 Fabriksvertrieb: Herrenwäsche, Damenstrümpfe Jetzt in grösseren Räumen! 1265 BROADWAY; ERSIM MERCHANDISE CO. ' ^w*Ben ERIC SIMON 1265 Broadway, New York City — MU. 6-8948 I . Hauskleider,Dame»» wasche, Schürzen, Strümpfe haft für pedes Mitglied der "Frau- en-Gruppe" hin. Den künstleri- schen Teil des Abends eröffnete Charlotte Rosen (Geige) mit Haendel und Kreisler. Ruth Lem- berg brachte "Einmal kommt das Wunder der Liebe", "parlez moi d'amour" und "God hiess America" zum Vortrag. Erna Nelkens fühtte rhythmische Schönheits- und Ge- sundheitsübungen «vor, die Körper- training, Rhythmik und Musikge- fühl in geschlossener Harmonie/ vereinigten. Erna Fenchel erwies, sich wieder am Klavier als Be- gleiter von Qualität. Einen Son- dererfolg erspielte sich die jugend- liche Ruth Mittone als Akoordeoii* virtuos in. Frl. Hannah Koppel sprach den Dank der Mitglieder und Gäste an das Präsidium aus. Bestellt den "AUFBAU" Vertreter (in). eingeführt bei Privatkundschaft, zur Mitnahme v. Textilneuheiten gesucht; 4-8 P. M. 581 Academy Str., Room 1 -C IRT, Dyckman Str. Herren-Socken und Damen-Strümpfe Die beste Einkanfsquelle fUr Wiederverkäufer, Volle Zufriedenheit garantiert* sonst Geld zurück. SAVOY HOSIERY CO. Engras 92 Orchard Str. 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Anschliessend Meeting. Arbeitsgemeinschaften des Jüdi- schen Lehrhauses Franz Rosen- zweig: Lesen der Heiligen Schrift "Das Buch Jesaia", Dr. Eduard Strauss. Jeden Mittwoch abend um 8 Uhr. "The Jewish Book of Today"; Dr. Max Salomon, jeden Mittwoch abend 9 Uhr. Die Arbeitsgemeinschaften fin- den 35 E. 62. Str. statt. * In der Central-Synagogue fand am Freitag, 5. Januar, der Frei- tagabend-Gottesdienst statt, an dem wieder einige Hunderte teil- nahmen. Im Mittelpunkt des Got- tesdienstes stand die feinsinnige Predigt von Rabbiner Dr. Hugo Hahn, der die zwei Gottesnamen in ihrer Aussage für den jüdischen Menschen unserer Tage deutete. Die kantoralen Funktionen hatte vor dem Antritt seiner grossen Konzertreise durch die Staaten Ernst Wol ff übernommen, der es wieder verstand, feinsinnige Musi- kalität mit jüdischer Gebetsan- daeht in idealer Weise zu verbin- den. Dem erhebenden Gottesdienst schloss sich eine musikalische Stunde an, die durch das hohe Ni- veau der Darbietungen eine wirk« liehe Feierstunde wurde. Ernst Wol ff war es gelungen^ einige seiner Musikfreunde für die- sen Abend zu gewinnen, denen en am Klavier ein inspirierender Be* gleiter war. Lene Sinzheimer, eine Geigerin von grossem Format, begeisterte mit dem Vortrag einer Gruppe von Kreisler-Kompositionen. Die Sopranistin, Renee Trier, eini führendes Mitglied der Chicagoey Oper, erwies sich als eine .Sänge- rin, die nicht nur eine Stimme vom bezauberndem Wohlklang und be- ster Schulung besitzt, sondern die so verschiedene Komponisten wie Mozart, Schubert und Puccini in gleicher Stilsicherheit zu interpre- tieren versteht. Im Vortrag dea Schubert'schen "Der Hirt auf den* Felsen" vereinigten sich die Sän- gerin, der vortreffliche Klarinettist Eric Simon und Ernst Wolff an* Klavier zu einem beglückenden En«, semble. Eine besondere Ueberraschung} des Abends war das Erscheinen des international bekannten Saxo- phonisten Sigurd Rascher, dessen Kunst und Können und besonders die wundervolle Interpretation einer Sonate von Haendel stürmische Begeisterung auslöste. L. A. gewachsenen Besucherzahl genüg- ten, hat der Gemeindevorstand die unteren Räume des St. Johns Tem- pels, St. Johns Place, nahe Frank- lin Ave., von der Congregation Kol Israel gemietet und hält von jetzt ab die Gottesdienste und alle Gemeinde-Veranstaltungen dort ab, ebenso den Religionsunterricht. Anmeldungen für diesen werden bei Dr. Vogel, 369 Eastern Park- way, Brooklyn entgegengenommen. Die Gottesdienste beginnen Frei- tag nachmittag um 4.20 Uhr und Samstag morgen um 9 Uhr. Kan- tor Neuhaus betet vor und gibt vor Mussaf Erklärungen zum Wochen- abschnitt. Gemeinde Emes Wozedek of Washington Heights, N.Y. Audabon Hall, 166th St. & B'dway Freitag Abend 4.30: Predigt, Dr. Koppel, Kantor S. Schweid. Freitag Abend 8.30: Oneg Sha- bat der Jugend. Samstag Morgen, 9 Uhr: Pre- digt, Dr. Vida, Kantor S. Schweid. Samstag Nachmittag 4.15: Min- cha mit Lehrvortrag. Sonntag Vorm. 10-12 Uhr: Re- ligionsschule und Hauptsprech- stunde. Täglich Gottesdienste morgens 7.30, abends 7 Uhr. Englischer Unterricht Montag Abend 8-10 Uhr, im Haus 629 W.» 170. Str., Apt. 3-C. Barmizwoh-Unterricht: Montag und Mittwoch nachmittags 3.30-5 Uhr. Volkshochschule "Volksheim" 521 W. 111 th St., N. Y. C. 14. Jan.: Literarischer Abend der Volkshochschule, in der Y.W.C.A. 341 E. 17. Str„ Frau Professor Dr. Ella Zilscl spricht über: "Thomas Mann, der grosse Epiker unserer Zeit". Vorher: Kammermusik. Beginn pünktlich 7:30 p. m.; 10 Cents. 14. Jan.: Griechische und rö- misch-pompe janische Kunstwerke im Metropolitan Museum. Frau Dr. Else Hofmann führt. Keine Spe- sen. Treffpunkt: pünktlich 2:45 p. m. im Vestibül des Museums. 18. Jan.: Dr. Ernst Stengel, der bekannte Semmeringer Arzt und frühere Dozent der Wiener Volks- hochschule spricht über: "Als Pa- tient in AmerikaAnschliessend Diskussion. Rand Schoo!, 7 E. 15. Str., 6. Flow, 8:15 p. m. Frei zu- gänglich. KÄKaÄOUS ,kA|?EE VOn lb- 14c KAKAO von Ib. 18c an. Tafel-Schokolade 10c an, Mokkabohnen % Ib. 3Sc. Alles nach deutschem Geschmack. Vertreter sofort gesucht. Hohe Jrrovision und Spesenzuschuss. Von 79c an: LEBENSMITTEL ausser Tee raflC,LGJ°SS-De.Mltschland «der Holland mit Garantie unwiderruflich bis 31. Jan. 1946. FRED SOHN-SELTEN 617W. 141. Str., Apt. 32 — ED 4-3620 Nürnberger Lebkuchen die besten: Urteilen Siel rrench Chocolates—uns.Schlager! Princess Cookies: einzigartig! Biese Spezialitäten bringen unseren Wiederverk. dauernde Nachbestell. P. M. SIMON 502 n.' Y5 c.str* HALL BROTHERS CO. KAFFEE u. TEE Import u. Grosshandel * 4419 Broadway LO 7-023GF Unsere langjährige Erfahrung und grosser Umsatz garantieren Ihnen beste Qualität zu billigstem Preis. 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RAILEANU Mark each of the folfowing sen- tences "Correct" or "Iucorrect '■ 1—The police are trying to solve the crime. 2—Is there any news? 3—Medicine has made many prog- resses in the last few years. 4—He has a great deal of informa- tion. 5—Hattie wants that we should go there. 6—Please take this to the man in the next room. 7—Will you Iend him five dollars? 8—My furnitures are in storage. Supply the correct Word: 1—Please . . . pains to do this cor- rectly. 2—Ellen was married . . . Gerald. -I must . . . the examination to- morrow. I expect t-o pass it! -Are you interest . . . scienee? -They prefer his Company . . . her 8. -In cannot believe but ... he is telling the truth. 7—"Practice . . . perfect." 8—"The early bird . . . the worm." Ansivers to questions of last week: 1—Alcohol or mercury is used in a thermometer. 2—He hoped to find one honest man among so many. 3—Did you believe Harry to be lassen des Namens des Suchers in Zu kirnst nur dann berücksichtigen können, wenn der Redaktion Kleicheeitig ein trif- tiger Grund hierfür angegeben wird. Josef Simon, 31-49 36. Str., Astoria, L. I., sucht die Adresse von Julius Seligmann (fr. Köln, Wäscherei Hansa). Der "Aufbau" sucht für einen Leser die Adresse von Nelly Mor- berg (fr. Wien) zuletzt Stamford, Colin., und 601 West 174. Str., New York City Fred Katz, 564. West 160. Str., sucht die Adresse des Herrn Ro- Rudolf Karlstadt, Berlin). Margot Silbermatm, 137-2.5 228« Str., Laurelton, L. I., sucht dis- Adresse von Ludwig Weingarteii (fr. Berlin). Der "Aufbau" sucht für einest Leser die Adresse von Lotte Mor- gen (fr. Wien). Bruno Winkler, 2525 Blaine Ar, Detroit, Mich., sucht die Adresse der Wirk- oder Strickwarenfabrik Josef oder Franz Matzner (früher Wien). Heinz Edelmann, 1790 Coventry, Cleveland, Ohio, sucht die Adres- senberger (fr. 240 Northern Ave.)., . , Walter GoMscheider, 1109 Livi-|sen. von.r,P'- Landw. Friedr. Perl coln Boad, Miami Beach, Fla., sucht die Adressen der Bildhauc- Susi Singer und Gomperz- 178. Str., 700 West, Apt. 2—Freundlielies Wohn- und Schlafzimmer für 1 oder 2 Personen geeignet, evtl. mit Pension. mTstr^lm West, Apt. 47-—Älleinmieter, schönes Doppelzimmer für 2 Freuntle oder Ehepaar, Küchenben., Elev., 7. u. 8. Ave. Subw. Anzusehen ab 6 V.M. (178 Str.! 90 Wadsworth Ave., Apt. II— Schön helles Zimmer, möbl., preiswert, 7. und 8. Ave., Subway nahe.___ iiÖTStr^lßö West, Apt. tO -lji gutem 1 lause, schönes Einzel- oder Doppel- zimmer, Elev., 7. und 8. Ave. Subways, Strcetear and Bus, Tel. 180. Str., 660 West, Apt. 2-C—Schöne Zimmer, evtl. mit Pension in neumöbl. Apartment, auch Diabetiker-Kost._ 180. 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The sentence should haave read: Sit down beside me (or ] next to me) Wir bitten alle Einsisender fiir diese Rubrik dringend, uns : mit den Kamen gleichzeitig eine Adresseie mitzuteilen, wo der Betreffende ständlig erreicht wer- den kann. Die Adresse 1 wird in Zukunft ebenfalls veröffentlicht • werden. Da die Neuangekommenen .. eierfahrungsgemäse ihre Anschrift dauerndd ändern, eignet sich am besten die Adxlresse eines hier lebenden Verwandten oder Freundes. Die Anfragen haben siclch in der letzten Zeit derartig gehäuft, dass nur noch rinnet Hie, Liese Landsberg, 115 St. Charles Place, Atlantic City, sucht die Adresse von Hertie Kirstein (fr. Riverside Drive, New York). Dr. Leon Deutsch, Mexico City, Amsterdam Ave. No. 316, sucht die Adressen von Dr. Richard Pol- lak (fr. Wien) und Dr. Egon Wal- tuch (fr. Wien). Herr Siegfried Tiefenbronner wird gebeten, sich im 'Aufbau" zu melden. Es liegt ein Brief für ihn in der Redaktion. Hermann Fay, 819 West 180. St., sucht die Adresse eines Herrn Ro- senau (früher Augsburg). Der Aufbau sucht für einen Le- ser Heinrich und Jenny Gruene- wald (fr. Siegen, Wests.). Anny Steiner aus Wien, 897 Bryant Ave., Bronx, sucht die Adresse von Hans Meissner (fr. Wien). Arthur Buechler, 1632 York Ave., N. Y. C., sucht die Adresse von Frau Dr. Toni Stolper. Der "Aufbau" sucht für einen Leser die Adresse von Anneliese Wolf (fr. Bruchsal)* Julius Veis, 566 West 162. Str., N. Y. C., sucht die Adresse von Herrn und Frau Winter, die vor kurzem aus England hier angekom- men sind. Eric Lobenstein, 652 West 163. Str., N. Y. C., sucht die Adresse von Manfred Meyer (fr. Gellen- hausen). Erwin Bettelheim, cjo Anthony Bentley, 115 Cabrini Blvd., N. Y. City, sucht die Adresse von Fritz Ehrlich (fr. Wien# ehem. Inhaber der Wurstfabrik Geiger, Wien V). Lillian Anderl, 72 W. 181. Str., sucht die Adresse von Frau Prof. Dr. Erna Reich (fr. Wien IX, Harmonieg). Stefan Anstein, Vedado Calle 14 No. 260, Habana, sucht die Adresse von Bob Israel, Sohn d. Rieh. I. stein (früher Berlin) und, Beils Landberg (fr. Hannover). Max Eisenberg, 605 West 151> Str., Apt. 03, sucht Mitglieder des Familie Eisenbergv aus Gleiwits, Tost, Reuthen (Oberschlesien). Uhren- u. Goldwaren-j Reparaturen in eigner Werkstatt Julius Colomann (Frankfurt a. M.) 124 West 72nd St., Apt. 2-C SU. 7-7323 Karte genügt. GUSTAV REIS Uhrmacher 4155 Broadway, Nähe 176. Str. Uhren, Goldwaren und Reparaturen jeder Art zuverlässig, prompt, preiswert Ist's die 'yj, geh zu 2528B'way tU III KI. BläU Preisermässigung für Anfbanieser Uhren und Juwelen Uhrreparaturen Fachmännisch und billig Ist's die Uhr, geh zu Blau, vorm. Köln 2528 Broadway (zw. 94.-95, Str.) Uhren-u.Ooidwarengeschäft Erstklassige Arbeit an Uhren und Juwelen zu soliden Preisen. Ankauf von Gold, Silber, Schmuck. MAX WANDERMANN Uhrmachermeister und Juwelier 2130 Broadway an der 15. Stt. 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Der ein- zelstehende Hund verkörperte in diesen Fällen Hitler, der notwendig war, um die anderen Hunde hinter sich zu bringen. Vielfach hat die Muse der Dicht- Kunst unsere Leser geküsst. So reimt Richard Strauss: Herr Pack der ein recht kluger Kopf, Ersannt. d.