c=r= " ' ' -T -------' ~ -~r: 3 "" r' -/" ■" 1 B E P- 1~- ^ 3 S O H N ) -----------------——-—>———- - - - - - -- - WWWWWWMWWWWMi M» *IC:|0T«*. #4|M ,'V.airi FBAU AMERICAN ANTINAZI WEEKLY IN GERMAN Serving the snterests and the Americanization ms the Immigrants Published Weekly by the German-Jewish Club, Inc., 15 East 40th Street, New York City Vol. VI—No. 22 M„,a. Ynrlr fitir Frirlaxr Maxr W 1 Q40 Entered a» ■•ecend-clase matter January 30, 1940, at ti c W 1 orit V-iiy, I riUety, 1V1 ay J , 7*l\J ]$tw York P/ost Office under Act »I March 3, .1879. r So geht es aufwärts! II ShouM Not Happen Her« Brief aus Kalifornien Gastspiel per Panzeraut«! von Max Brod UMFANG: 20 SEITEN Pledge of the Immigrants Alienbill and "Fifth Column" Reservation" in Holland As Washington Said: The liberty enjoyed by the cjjMüople of these States of wor- «fhipping Almighty God, agree- ably ti» their consciences, is not wtly among the choicest of their • Messings, bat also of their rights. White men perform their social duties faithfully, they do all that society or the State can with propriety demand or expect and remain responsible to their .Maker for the religion or modes of faith which they mav prefer or profess.—In a inessage to Quakers, 1789, wisih Agency verlässt 'Schweiz der Situation ist die Eentrali» der "Jewish Agency" von Sent nach Lissabon verlegt wor- den, ebenso das Hauptquartier des "Jüdischen Weltkongresses", Lei- ter beider Büros ist Nahuro Gold- man u. In Kürze BUDAPEST. — Die ungarische Regierung: hat jetzt auch die jüdi- sche u Kriegsveteranen von den so- zialen Unterstatzungslisten gestri- chen. JOHANNESBURG. — Hier urde unter der Führung von Dr. je Wet ein "Christian Republican Movement" gegründet, das die Ver- treibung der Juden aus Südafrika ;|um Ziel hat. JERUSALEM. — Auf Aufforde- rung des palestinensischen Ober- rabbinats fand ein besonderer Got- tesdienst an der Klagemauer statt, fri dem für den Sieg der Alliierten "gebetet wurde. Courtesy of The New Leatier Senator Pepper Einer der aktivsten Kämpfer gegen die Nazi-Drohung von Uebersee. "Ready to participate in the defense and protection of the United States" The Executive Board of the ^Immigrants Conference 1939" 'has submitled the following resolution to the competent authorities:: The Immigrants' Conference 1939 presides over all organizations of immigrants of all nationalities, races and creeds who had to leave Europe owing to the National Socialist and Fascist revolutions. At a time when the inner and outer security of the neutral coyntries is serlomsly threatened, the Conference wishes to express its unconditional loyalty to the Govern- ment of the United States and to the American people in the name of its affiliated or- ganizations and their individual members. The Immigrants' Conference conslder« the adherence to American priiwciple» a* a Ibasis for the new life of the Immigrant who has to show Ms gratitisde for the equal rights which he enjoys in the United States by his loyal attitude towards the govern- ment and the people of the United States. Abstaining from any interference in the toreign and domestic policies of the United States, the organizations united in the Immigrants" Conference 1939 recognize the principles of democracy such as they are laid down in the Constitution of the United States. They decline to maintain any connection whatsöever with the governments of their countries of origin and they reject any Kind of dictatorship no matter of what political color. All these organizations are under Obligation to keep their own ranks clear of all doubtful Clements. They are determined and ready to participate in the defense and protection of the democratic principles and Institution» of the United States at any time wherever they may be placed and whenever the people and the Government of the United States will call upon them. The Executive Board of the "Immigrant*» Conference 1939" Wils red C. Hülse (Chairman), Gustav von Gruenebaum (Vice-chairman), Heinz R. Bernhardt, Manfred George, Oscar Gruen, Irene Harand, Fred J. Herrmann, Paul Klemperer, Nino Levi, Carl Markbreiter, Max F. Michel, Jul. Petzon, Fritz Schlesinger, Jos. Stein, Otto Strauss, Geo. M. Wunderlich. (The following organizations—among others—are affiliated to the "Immigrants Conference 1939": American Association of former German Jurists, American Federation of Jews from Central Europe (comprising 18 affiliated organizations), Austrian American League, Austrian Jewish Council, Austro- American Society, B.C. (Burschenschafts Convent), German American Writers Association, German- Jjwish Club, Jewish Group from Switzerland and the Netherlands, Immigrant Jewish War Veterans, Italian Group, T. G. Masaryk Club Inc., Notgemeinschaft deutscher Wissenschaft, Polish Group, Self- help of Emigres from Central Europe.) Der Maiin, der die Gefahr erkannt hat. In Kürze HAVANA. — 'Präsident Laredo Bru hat die verschärfte Hand- habung der Gesetze gegen kommu- nistische und nazistische Propa- ganda befohlen. VARNA. ■—- In diesem bulgari- schen Hafen warten noch immer 400 jüdische Flüchtlinge (seit Ok- tober) auf eine Reisernöglichkeifc nach Palästina. Sie stammen alle aus Zentraleuropa, sind hier ge- strandet, schlafen in einem verlas-• seilen Gebäude und haben weder Lebensmittel noch Geld. NEW YORK. — Dr. Jacob Gould Shurman, früher amerikanischer Gesandter in Deutschland, hat den Ehrenvorsitz der Carl Schurz-Ge- sellschaft niedergelegt, weil diese bei, ihrer neuesten Geidsammlungs- Aktion in dem Prospekt zum ersten Mal den von den Nazis gebrauch- ten Begriff "American Germans" statt: "German Americans" ver- wandt hatte,. Eine notwendige Massnahme gegen die „fünfte Kolonne" Was lange schon erwartet wurde, ist nun im Begriff, Wirklich- keit zu werden. Die Vorgänge in den verschiedenen Ländern des deutschen Einfalls in Europa, die oft zur raschen Ueberrumplung der angegriffenen Staaten führten und vielfach auf das Vorhandensein verräterischer einheimischer und eingeschmuggelter ausländischer Elemente zurückzuführen waren, haben hier berechtigte Sorge und Empörung hervorgerufen. Unter der Maske von Gewerbetreibenden, Touristen, ja sogar von Refugees wirkten in Norwegen, Dänemark, Holland und Belgien Agenten des Auslands zusammen mit einheimi- schen Faschisten und legten die Verteidigungskraft des Landes brach. Das darf und soll sich nicht in den Vereinigten Staaten wiederholen. Man hat hier, im Lande der Demokratie, gewiss lange gezögert, solche Massnahmen einzuführen. Aber Krisenzeiten wie diese recht- fertigen ausserordentlich Schritte. Und in Immigrantenkreisen kann man es nur begrüssen, wenn ^>r Staat jene Schutzmassnahmein trifft, die nicht zuletzt auch Schutzmassnahmen für die Immigrateii selbst sind. Denn man muss es immer wieder erleben, wie viele diie Aus- wanderungen begleitenden politischen Flüchtlinge ihren alten persön- lichen Hass und ihre privaten Feindschaften mit sich schleppen wie ein Erbübel und statt im neuen Lande ein neues Leben aufzubauen, mit Polemiken und Denunziationen eine Atmosphäre der Vergangen- heit hier verbreiten^ die unerwünscht ist. Darüber hinaus aber wird das Fremdengesetz dazu dienen, die Vereinigten Staaten gegen alle Elemente zu schützen, die als An- hänger der totalitären Weltanschauungen entweder ihr subversives Spiel, bereits hier treiben oder im Laufe der Zeit; versuchen werden, an die Küsten dieses Landes zu gelangen. Jeder Immigrant wird der Regierung dankbar sein, die durch die neue Gesetzgebung es ermög- licht, heimtückische Elemente von den einwandfreien unter den "Frem- den" zu trennen und eine eigene Anschauuung von der Situation .zu erhalten statt auf Anzeigen angewiesen zu sein, die oft genug der Hysterie, nachbarlichem Hass oder anderen Quellen entspringen. .Darum, wird die Beobachtung und Registrierung der Fremden, auch (Fortsetzung auf der 2. Seite) AUFBAU Fridoy, May 31, 194# Die Aufgabe M. G. Wir haben kürzlich von «i« , *'I)t ntsc )i< n Jugendgruppe der Naturfreunde" einen Briet': erhal- ten, in dem sich die Gruppe gageu unsere Ermahnung, auf der Strasse 1»iil deutsch zu sprechen, wendet und schreibt,: " Wir haben uns nicht zu sclui- ■uu'n, dass wir Deutsche sind. Son- de-) u wir haben eine Pflicht zu er- füllen, die der "Aufbeut' hh jetzt vei säumt hat. II'/; haben der ame- rikanischen- Oeffeutliehke.it zu zd- ge-ii, dass da.s deutsche Voll,: nicht für den Krieg, der heule in Eu- ropa tobt, verantwortlich ist, son- dern. dass die englischen, französi- schen und deutschen, 1 mpervxlisirn die Schuld tragen. IV// haben den Amerikanern zu, zeigen, dass das deutsche Volk genau so friedlie- bend ist, wie jedes andere Volk. Diese Aufgabe kennen wir nicht et füllen, wenn wir die Deutschen iiu ff ordern, 'ihr Deutscht um zu ver- beige iL U'vY 'ivolleu deshalb trotz- dem gute Amerikaner werden und mm Aufbau- Amerikas etwas bei- tragen. A us diesem Grunde ist es heute unsere heiligste Pflicht, uns in den Kampf einzureihen, Ame- rika, aus dem Krieg zu halten. Statt sich mit an die Spitze dieses Kampfes zu stellen, hat der ''Auf- hält." das Gegenteil betrieben. Wir •protestieren deshalb gegen solche Aufrufe und fordern Sie auf, für die wahren^ Interessen des ameri- kanischen Volkes, für Frieden und Freiheit, einzutreten." Zu diesen Ausführungen möch- ten wir- bemerken, dass unsere Er- mahnungen keineswegs irgend einen besonderen politischen Stand- ' punkt zum Inhalt hatten, sondern einerseits pädagogischer Natur und gegen undisziplinierte Ele- mente innerhalb der Immigration gerichtet waren, andererseits in Erkenntnis kommender Entwick- lungen vom Gefühl der Zweckmäs- sigkeit diktiert wurden. Die Zuschrift der "Deutschen Jugendgruppe der Naturfreund?.'' geht aber weiter in Probleme hin- ein, über die wir gern ein paar kurze Worte sagen möchten, weil ylt tatsächlich unserer aller Pro- bleme sind. Wir haben sie auch ständig- im "Ausbau" behandelt. In diesen Wochen aber kommen sie aus dem latenten Stadium in das akute. Deshalb möchten wir noch einmgl betonen, dass der "Aufbau'' ein Blatt der Immigration ist, das seine.Aufgabe darin sieht, den Ein- wanderern, die überwiegend Nieht- bürger sind, zu helfen und ihnen die Klärung ihrer eigenen Situa- tion als Deutschsprachige, Hitler- gegner, Juden und zukünftige ame- rikanische Bürger zu erleichtern. Erika, Mann hat kürzlich in einem Vortrag über einige rnlieb- sarae Erfahrungen berichtet, die sie hatte, als sie in Gesellschaft von Freunden in verschiedenen Restaurants deutsch sprach und von Nebentischen mit Zurufen be- dacht, wurde. Sie hat dann darauf hingewiesen, dass Hitlers Sprache, die heute gehasst wird, auch zu- gleich die Sprache Goethes sei, die nie gehasst werden wird, und un- sere Politik im "Aufbau" hat schon immer die Schlussfolgerung aus dieser Zweiseitigkeit der Tat- sachen gezogen: wir halten es kei- neswegs mit denen, die plötzlich vergessen wollen, worin sie einmal gelebt haben und was, namentlich in Literatur und Kunst, ihnen schöpferischer Lebensinhalt war. Wir bewahren das — aber unsere Gedanken und unser Wille ist nach vorwärts gerichtet, in das ameri- kanische Leben hinein. In Amerika löst sich auch leich- ter die Frage des Jude-Seins. In Deutschland waren beide Begriffe, entsprechend der historischen Si- tuation, zusammengewachsen, bis die Zeit sie wieder schied. Aber auch während ihres Mischprozes- ses empfand der Jude starke Span- nungen. Man denke nur an das verquälte Bekenntnis Jakob Was- Hermanns in seiner kleinen Auto- Mographie "Mein Weg als Deut- Das Schicksal der Refugees in Holland Wir sind in den letzten Wochen immer wieder mit Fragen nach dem Ergehen und Verbleib der zentraleuropäischen Flüchtlinge in Holland bestürmt wurden. Die Sorge um sie ist gross, und es handelt sich um Zehntausende, die zum Teil sich dort ein neues Leben auf- gebaut hatten, zum Teil auf die Auswanderung oder in Lagern auf die Umschulung wartetne. Eine direkte Verbindung herzustellen war bis jetzt unmöglich. Kurz vor der Besetzung Amsterdams hat noch ein grosser Transport Holland verlassen und ist auch in einem west- lichen englischen Hafen angekommen. Eine weitere Anzahl von Flüchtlingen befand sich in Segelbooten und Barken, die die englische Küste zu erreichen suchten. Namen fehlen. Soweit Kinder aus Holland während des deutschen Ueber falls nach England entweichen konnten, waren laut Identifikation s meld u n g e n 70 zentraleuropäische Flüch t - lingskinder darunter. (Eine Gruppe jüdischer Flüchtlinge aus Belgien wurde unter Ueberwachung des Roten Kreuzes zu Sammellagern ins innere Frankreichs gebracht. Die HIAS bemüht sich, für alle Refu- gees, die im Besitz von Visen oder Quotanummern nach Uebersee sind, so rasch wie möglich die Auswanderungserlauhnis zu verschaffen.) Im übrigen lag bereits vor einiger Zeit eine Meldung der "ITA" vor, nach der Seyss-lnquart, Nazi-Kommissar für Holland, die Inter- nierung aller im Lande befindlichen Refugees und die Beschlagnahme ihres Vermögens befohlen habe. Die "ITA" zitierte als Quelle Schweizer Blätter. Wir hatten die Nachricht in der vorigen Nummer zurückgehalten, da wir erst eine Bestätigung abwarten wollten. Jetzt bringt das "Ongress Bulletin" die Meldung von einem deutschen Rundfunk, nach der die Berliner Nazi-Station am 18. Mai über die Refugees in Holland berichtet, habe. Das Blatt schreibt; The broad- cast added, with ty pical Nazi brutality, that "not a single one of these criminal Jewish refugees will escape internment in the Buchenwald concentration camp, and their property, w hielt had been Stolen in Germany, will be confiscated." Diese Aeusserung zeigt die Mitleidslosigkeit der Nazis wieder in hellstem Licht: die bereits in Deutschland Ausgeplünderten noch ein- mal zu berauben und einzusperren — welch* Grausamkeit liegt ist dieser höllischen Idee! Int übrigen haben die Nazis die holländischen Mussert-Leute in eine lokale Gestapo verwandelt, die die Aufgabe hat, alle jüdischen Geschäfte in Holland zu liquidieren und die holländischen und jüdischen Anti-Nazis in Amsterdam, Rotterdam und dem Haag zu verfolgen. Für die holländischen Juden selbst soll, nach Mitteilungen des französischen Blattes "Oeuvre", eine "Reservation." in der Nähe von Amsterdam ein- gerichtet werden. Antisemitismus ist Christenhass In "The Witnessdem Organ der episkopalisehen Kit che A meri- kas, schreibt. Clifford L. Stanley: Without the work of the Jew tbere wouhl be no Christianity. The threefoldness of the triune God com es after the unity has been established. So Jesus said that salvation is from the Jew«. So the Christian Company spoke of itself as the new Israel. So Pius XI said "Spiritually we all are Semit es." So Cardinal Faul- haber of Germany appealed to his Protestant brethren to join in de- fense of their common heritage from the Jew. Because the Jew opposes pagan- ism he is persecuted by Hitler. For Hitler is a pagan. He has gone down into the dark places of earth and unchained the oid German godfi, the demons of blood and soil. He has defied the German race and nation and broke the oneness of mankind under one God. Hence his great conflict is with the Jew—and with the Christian who also be- lieves in one God and one mankind in Christ. But not deeeixeti, the attack on the Jew is a veiled at- tack on Christian!ty. So it comes to pass that our very loyalty to Chistianity itself is tested by our attitude to attack on the Jew. Is we miss its meaning and strikt* no blows, pag'anism has prevailed over Christianity itself. If we sense the danger and rally to the Jew, we will find that the Jew has not only given us Christianity in the first place but has saved us in these latter days. Die "JTA " meldet: Europaflucht WASHINGTON. — Amerika- nische Medizinstudenten in Schott- land und der Schweiz, von denen viele jüdisch sind, wurden aufge- fordert, Europa so rasch wie mög- lich zu verlassen. m NEW YORK. — Alex Frieder hat als Präsident des Jewish Re- fugee Committee von Manila re- signiert und kehrt nach Cincinnati zurück. Seine Stelle wird sein Bruder Herbert einnehmen. NEW YORK. — Jabotinski, der Präsident der N.Z.O., fordert in einem Brief an Weizmann und an- dere die Schaffung "einer jüdi- schen Einheitsfront durch Ein- setzung eines jüdischen Weltkomi- tees". PARIS. — Die französische Presse fordert die Verhaftung- an- tisemitischer Führer, da der Anti- semitismus das "eigentliche Troja- nische Pferd" sei. PARIS. — Die polnische Exil- regierung veröffentlicht einen Be- richt aus Nazi-Polen, wonach die Typhusepidemie im Judenviertel Warschaus sich wesentlich ver- schlimmert hat. Es werden täglich 200 bis 300 neue Krankheitsfälle gemeldet. Die Rache Die "Nouvelles Tchecoslovaques'*' (Paris) bringen folgende Trauer« meidungen aus dem "Protektorat": Selbstmord verübt haben u. &. der ehemalige Abgeordnete Franx Kaufmann, der Organisator und Führer des Internationalen Metall- arbeiterverbandes in Komotau, der bekannte Badearzt und um Karls- bad hochverdiente Gemeindefunk- tionär Dr. Oskar Simon, der be- kannte Literaturhistoriker Prof, Alfred Kleinberg. Gemordet haben die Nazi unter anderen den stell« vertretenden Vorsitzenden der Deut- schen Sozialdemokratischen Partei Abg. Rudolf Heeger aus Jägern-« dorf und den früheren Senator F, K. Stark aus Mies. In derselbe» Stadt wurde der Glasarbeiter-Sek- retär Hans Gottfried, ein aufrech» ter Demokrat, verhaftet und nach Dachau verschleppt, von wo nul mehr seine Asche in die angeblic%: "befreite" Heimat zurückkehrte. scher und Jude". Soweit Juden So- zialisten waren, fanden sie ihren Trost in dem übernationalen Be- kenntnis dieser Lehre und in der E i n 1 a g e ru ng ;?. Str. Rufen Sie MOtt Häven 9-6015 an, von 8 bis 5 P. M, DYCKMAN AUTOSCHOOL Inh. JOSEPH WERTHEIMER 4136 BROADWAY, Ecke 175. Str. "Aufbau"-Leser 25% Rabatt Hier wird deutsch gesprochen Telephon: WAdsworth 8-9663 Achtung! Achtung! Schule ist Vertrauenssache! Licensed by the State of New York Schänzels AUTO »OL 158 Nagle Ave., direkt gegen- über IRT Station Dyckman St. Tel.: LO 7-1612 (vorm.Neudegger Fahrschule Wien) Ehrlicher, guter, intensiver Un- terricht in Verkehr, Gesetz, Technik für Pannenbehebung Aufbauleser: 25% Rabatt Neuester Schulwagen mit dop pelten Pedalen 1 PROSPEKT VERLANGEN! t AUFBAU Frlday, May 31, 1940 »naschine . . . Nun, sehen Sie sich um. Der Idealismus in diesem Land ist eben noch nicht ausgestorben." Der Satz, nebensächlich dahinge- Sprochen, klingt lange in uns nach. Musicians' Group of the Friendship House Die "Musicians Group of the Friendship House" wird unter der Leitung von Kurt Adler Klassen für nicht berufsmässige Musiker einrichten. Ferner werden im Friendship House - Auditorium (1010 Park Ave.) eine Anzahl Konzerte in zwei Serien stattfinden, an denen sich folgende Künstler beteiligen wer- den: Hertha Gl atz (Contralto), Judith Hellwig (Soprano), Ger- maine Leroux (Piano), Ruth Kisch-Arndt (Contralto), Yella Pessl (Harpsichord), Douglas Be- attie (Lass, Metropolitan Opera), Dr. Clarence Dickinson (Organ), Rudolf Kolisch (Violin), Eric Si- mon (Clarinett), Roman Totenberg (Violin), Hermann Weigert (Ass't Conductor Metropolitan Opera), Reinald Werrenrath (Baritone). Die erst Serie umfasst folgende Abende: 1. Czeeho-SIovak Music (fienda, Sta- mitz, Smetann, Dvorak; Suk; Novak; Janacek; Martinu) ; 2. Negro Spirituals, Mountain Songs, Working Songs; 3. American Artists for Emigre Music (Krenek, Rathaus, Weigl etc.); 4. Little Known Operas (Seenes in eon- eert Performance); (Christoph Colum- Ims—Milhauri, Doktor Faust— Busoni, Mathis der Maler—Hindesmith, Barbier von Bagdad—Cornelius, Luisa Miller— Verdi, etc.); 5. Songs of the Contemporary Scene (Music by Wcill, Eisler, Jeshck, Gersh- win ; Blitzstein); 6. Viennese and French Classical Ope- retta (Night in Venice—Strauss, Gaspa- trone—Milloecker, Vogelhiindler—Zeller, Madame l'Archiduc, Vie Parisienne, Pe- richole—OlTenbach). Amerikanisieren auch äusserlich Redaktionsschluss: Montag 12 Uhr mittag Antworten auf Chiffre- Anzeigen werden von uns höchstens ein Vierteljahr läng aufbewahrt. Hat sich innerhalb dieser Frist niemand zur Abholung gemel- det, so werden die Eingänge vernichtet. ---NEW YORK---------- NEEDLE TRADE SCHOOL 1 Union Square West (near 14. Str.) Kompletter Kare zur Erlernung der schnellen amerik. Methoden an allen gebraucht. Fabriknähmaschinen (Sin- ger, Merrow, Double needle new.). Niedrigste Preise für Schnell-Kurse. Anfangstellen werden empfohlen. National School of Diamond Setting bietet die Möglichkeit, ein gut bezahltes Handwerk zu erlernen. Deutsch sprechender Lehrer. Metalle, Steine und Werkzeuge werden gestellt. 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Mit freundlichem Erstaunen die einen, mit heimlichem Neid die andern. Aber glücklicherweise ohne auch nur eine Prise Verachtung hinüber oder herüber. Je mehr wir blicken, desto deut- licher erkennen wir: wir sehen an- ders aus. Wir sind nicht besser und nicht schlechter angezogen als die andern, nur eben — anders. Natürlich ist unser Blick noch nicht so geschärft, dass wir sofort sehen, was Fifth Avenue ist und was Cleveland (Ohio), aber wir sind fast sicher in unserem Urteil, wenn es gilt zu entscheiden: Berlin oder New York. Wollen wir uns auch äusserlich amerikanisieren, dann müssen wir uns damit ebensolche Mühe geben wie mit den übrigen "adapt to the country". Lernen wir also ruhig auch noch ein kleines Kapitel Mode. Zunächst einmal heisst es, Tat- sachen ins Auge fassen: Was wir uns drüben auch ausgeklügelt ha- ben, und wie gut und fachmän- nisch wir uns auch haben beraten lassen, hier sehen wir doch, um es kurz zu sagen, "europäisch" aus. Manche Frauen behaupten, dass die Hüte schuld seien. Vielleicht. Manche sagen, dass es der Schnitt unserer Mäntel sei. Auch möglich . Ich, für meine Person glaube, dass es auch hier wieder ein gut Teil jenes berühmten "je ne sals quoi" ist, das überall auf der Welt seine Rolle spielt. Doch zurück zu den Tatsachen. Unsere Röcke sind zu lang. Die Hüte, die wir mitgebracht haben, sehen ganz anders aus als die lan- desüblichen, und die Silberfuchs- capes, auf die wir so stolz waren, trägt in dieser Form hier kein Mensch. Was tun? Aendern lassen! (Jubelnde Zu- stimmung aller Schneiderinnen, Hutmacherinnen, Pelzarbeiterin- nen: Jawohl, ändern lassen!) Aber vorher: Augen auf! Gründlich prüfen, ivas abweichend ist, und ob es sich lohnt, das vorhandene Ma- terial umarbeiten zu lassen. Mei- ner Meinung nach lohnt es sich, wenn wir nicht gerade drüben auch ganz billig gekauft haben, in den meisten Fällen. Zumal die Mode hier ausserordentlich konziliant ist und nicht nur zwei oder drei Far- ben, sondern häufig genug auch zweierlei Stoff verwendet. Also kann man kombinieren. Den Rock von dem einen Kleid mit der Bluse vom andern, und die schwarze Samtjacke, von der wir uns einge- redet haben, dass wir sie hier un- unterbrochen als "Abendjacke" tragen werden, in einen hübschen kleinen Bolero umgewandelt. Bo- leros sind hier sehr beliebt und ha- ben ausserdem die angenehme Eigenschaft, schadhafte Stellen wirkungsvoll zu verdecken. Sollten Kleider sich plötzlich als zu eng erweisen, so kann man sie wunder- bar durch Einsetzen eines bunten Vorderteils nicht nur erweitern, sondern geradezu amerikanisieren. Dies gilt natürlich nur von einfar- bigen Sachen und zwar vornehm- lich von schwarz. * Wer sehr viel Schwarz mitge- bracht hat, ist gut dran. Denn das wird hier eigentlich das ganze Jahr über getragen und ist auch von früh bis abend "richtig". Blau dagegen ist ein Risiko. Ich meine dunkelblau. Denn das wird eigent- lich nur im Frühjahr spazierenge- führt, und zwar diesmal viel mit weissen und roten Akzenten. Dann aber verschwindet es wieder und muss warten, bis zum nächsten Jahr. Der Herbst verlangt vor- nehmlich braun in allen Schattie- rungen. Auch grau sieht man viel. Und unter den Mänteln und Pel- zen natürlich auch weinrot, moos- grün und blau. (Die Farbe, die man hier "blushed rose" nennt, taucht etwa im Dezember auf und hält sich eine ganze Zeit auf der modischen Farbenkarte.) Die so- genannten "Prints", die bunten, geblümten Kleider, erscheinen be- reits im Januar auf der Bildfläche, und werden bis in den Herbst hin- ein sowohl tagsüber als auch am Abend getragen. Unsere Zuflucht ist im allgemei- nen das sogenannte "kleine" schwarze Kleid, das fast jede von uns in irgendeiner Form mitge- bracht hat. Allerdings haben die meisten einen engen Rock, während hier, trotz aller Modevoraussagen, immer noch der Swing regiert. Dem abzuhelfen ist schwierig. Ent- weder muss man sich mit dem Vor- handenen begnügen oder kurzer- hand die Bluse abschneiden und ein Röckchen kaufen (gibt es schon für $1.60). Ist aber das Oberteil verschöne- rungsbedürftig — was verhältnis- mässig seltener vorkommt — so möchte ich nicht versäumen, da- rauf aufmerksam zu machen, dass jede Art von costume jewelry ivahre Wunder wirkt. Es gibt doch hier ganz unwahrscheinlich schö- nen Indianerschmuck — seien wir mal leichtsinnig und kaufen wir uns im 5 and 10 Cents störe eine breite goldene Kette. Oder einen Schmetterling aus Smaragden und Saphiren. Das Geld ist nicht raus- geworfen, denn solcht Schmuck- stücke kann man hier auch sehr wohl auf sportlichen Kleidern tra- gen. Uebrigens: was ich oben von Schwarz gesagt habe, gilt auch für Sportliches. Das wird ebenfalls das ganze Jahr über getragen. Nur haben sportliche Kleider hier viel- fach Falten- oder Sarighröcke und die Jacken sehen alle ein wenig anders aus als unsere. Manche sind knapp und enganliegend und dabei kragen- und reverslos. (Wahr- scheinlich deshalb, weil sie vielfach unter dazu passenden Mänteln ge- tragen werden.) Wer eine Aende- rung in dieser Richtung riskieren will, gehe am besten zum Schnei- der. Dort wird er auch belehrt werden, dass Jacken hier keinen Rückenriegel haben und keinen Gummizug, sondern dass sie hinten alle glatt sind. Wo eine entspre- chende Aenderung schwierig ist, empfiehlt sich ein breiter Gürtel. Auch auf Pelzmänteln sieht man hier vielfach Gürtel, und zwar Ee- der oder Kordel. Und nun zu den Hüten! Hier zu raten ist fast unmöglich. Wenn sich auch Schreiberin dieser Zei- len damit um die Gelegenheit bringt, ihr Licht leuchten zu lassen. Denn welch ergiebiges Thema "Da- menhüte" sind, das weiss selbst der Laie, Sofern es sich um gutes, teures Material handelt, sollte man es umarbeiten lassen, oder zumin- dest umpressen. Wo nicht, gehe man hin und kaufe sich was neues. (Die basements der department storeis haben oft schon wunder- schöne Sachen für $l-$2.) Es muss ja niieht notgedrungen ein umge- kipptter G artenkorb sein oder ein missv, erstandener Bersaglieri, aber es istt doch hübsch für eine Frau, eines dieser sehr gefühlten und ge- fühlvollen Gebilde ihr Eigen zu nennten, womit eine phantasiebe- gabte Zunft hier so verschwende- Henrik Ibsen spricht: "Wenn wir Toten erwachen", wenn wir Toten erwachen, Was hören wir? Wie die Bomben krachen. Was sehn wir? Verivästet der Heimat Fjorde Von hakenkreuzgeschmückter Horde. Durch Luft und Wasser kommen gefahren — welch 47DL'. Wir holen und bringen " W. & €. LENNEBERG i 854 W. 180. Str.. N. Y. C—WA. 7-5792 K N vs v In Nazihänden Bild von einem Trainingshof für auswandernde jüdische Jugend in Holland, wie sie überall in Europa von dem Joint Distribution Com- ttilttee eingerichtet wurden. Diese Schulen wurden von Nazis besetzt, werden aber hoffentlich ihre weitere Arbeit durch Vermittlung der amerikanischen Stellen ausüben können. TheNEWEDGEWOOD' "On Lake Switzerland" FLEISCHMANNS, N. Y. 1. Hermann Tel. Flms 153 • Hoch in dem Catskill Gehirg« • Alle Sportmöglichkeiten • Freie Kehnfahrten u. Schwimmen » Neues Schwimmbad im See » Köstliche koschere Mahlzeiten SPEZIAL JUNI PREIS: Nur $18 wöchentlich mit Bad Das schönste Boardinghaus Hans Martens Mountain Lodge, Fleischmann», N. Y. The Mountain Paradise Famous for Gmod Food Zimmer fast alle mit Privatbad. Feine Küche. Tennis, Schwimmbassin, C'ro- quelte. Shuffleboard, Boetfahren, Keilen, Bergsteigen. Prachtroller Priivatpark mit weiten Rasen. Herrliche Waldwege, grossartige Gebirgssceiuerie. Vienna Coffee Garden. Raten $16 an. Verlangt reich ill. Büchlein A. Tel.: Fleischmenns 161 Unter schattigen Bächen finden Sie Erholung, beste Pflege yu massigen Preisen. Idealer Dauer- auf enthalt für ältere Herrschaften. 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Das alte Werkellied verklingt von ferne: "Kde domov muj. . . (Aus der "Zu'kunft"-P*rls) Ferien- und Sommeraufenthalt auf der Farm Im Herzen von New Jersey. Ozean- Nähe. Ausgez. Küche. Poultry Farm Moritz Oppenheimer, Toms River, NJ. Auskunft in New York: WA 8-38SS. HILLSIDE FARM NASSAU LAKE, N. Y., near Alban, Sommerfrische am See. Haus mit allem Komfort. Mai, Juni $l">. Juli, August $18 Vollpension. Fordern Sie Prospekte an. Familien Adolf Lehmann u. Heumann aus München.. Tel.: Nassau, N. Y. 111 F 2. ' Auf unserer 40 acres Farm, gelegen wie im Schwarzwahl, linden Sie Hulie und Krholung. Wir nehmen Pensionäre in unser Haus und vermieten ein 4 Raum Bungalow mit elekt. Lieht,_ Wasser, elekt. Kühlschrank. Massige Preise nach Vereinbarung. Fritz „. Hilde Honig (fr.Karlsruhe) KFD 1, Box 565A, New Brunswick, N.J." Phone: South River 11*5M. Prächtiger Aufenthall in <1. Catskill» Freie Fahrt in der Vorsaison Booms, per Saison mit Küchenbeniit- »isi!4, von $40 aufw. Weekend $2.50. 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Bad $35 wöchentlich pra Person incl. voller Pension, mit 2 Mahlzeiten $28. Broschüre «.Auskunft: N.Y.Büro, 285 Madison Avenue, Suite 906 Phone: MUrray Hill 3-4378 J. R. GROSSMAN, Pres. THEODORE A. FRANKEL Hotel-Leitung 10 AUFBAU Friday, May 31, 1940 Briefkasten "Jn Sachen Adressbuch": Eine Lies ige Firma hat bei ihrer Wer- bung- für ein privates Adressbuch den Artikel eines Mitarbeiters des "Aufbau" zu Propagandazwecken benutzt. Sie hat nunmehr davon, auf anwaltliche Intervention hin, Abstand genommen. J. E.: Die Ex-Kaiserin Zita ist zur Zeit in Frankreich, nachdem ihr Schloss Stenockerzeel, vorüber- gehender Sitz eines britischen Di- visionsstabes in Belgien, von den Nazis niedergebrannt worden ist. Die jetzt, 48jährige war nacheinan- der im Exil in der Schweiz. (1918), Madeira (1929), Spanien (1930) und dann Belgien. — Der frühere spanische Premier Azana lebt in Arcachon (Frankreich). — Die jü- dische Vertraute und Biographin Mussolinis, Margherita Sarfatti, ist in Montevideo im Exil. F. B.: Wir wissen nicht, wann der Anti-Hitler-Film Chaplin's her- auskommt. Nach letzten Berichten aus Hollywood befürchten die Ver- leiher, dass er, da er das Thema Hitler naturgemäss auf Chaplins groteske Weise angreift, auf Wi- derspruch bei dem erregten Publi- kum stossen könnte, das in dem Nazi-Diktator vor allem das welt- unterjochende Ungeheuer sieht. Chaplin selbst dementiert jede Ver- zögerung des Erscheinens des Films. "More than ever now", schreibt: er, "the world needs to laugh. At a time like this, laughter is a safety valve for our insanity". "Altersheim": Sie fragen uns, wie Familien mit oder ohne Kapital sich evtl. in ein Altersheim einkau- fen können. Unser juristischer Mitarbeiter Alfred Prager schreibt uns dazu: "Es gibt keine festen Sätze, mit denen jemand in ein Altersheim zugelassen wird. Einige POLSTER- ARBEITEN SLIP COVERS Herman BRAUNSCHWEIGER 1253 St. Nicholas Ave. Tel. WAdewerth 8-968T Gegründet 1932 Möbelhaus STEIN verkauft allerbilligst Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küchen u. «ämtliche Einzelmöbel. Auf Wunsch Zahlungseileiehterung. 444 Willis Ave., Bronx •n der 145. Str. 3ubway-Sta. 3. Ave. u. 149. Str. WIR KAUFEN UND VERKAUFEN Herbrit s Möbelhaus Komplelle Wohnungs-Einrichtun- gen f. Privat-Haushallc u. Hotels Umzug und Möbel- Aufbewahrung 803 Amsterdam Ave. 803 Zw. 95. u. JtiO. Str. ACademy 2-5870 "'AUFBAU''-LESER KKMAESSIGUNG. Wiener Werkstätte für «>>>' Hvp.-iia1uv< n von Kunst- im schadet, wenn wir auf einen besonders komischen, an sich ernst- gemeinten Film hinweisen. In dem Hedy Lamarr-Schauspiel "/ Take That Woman" beginnt die Tra- gödie sofort mit dem Entschluss der Heldin, sich das Leben zu neh- men. Sie starrt durch das Kabinen- fenster eines Luxusdampfers auf die wogende See, zeigt durch wildes Augenzucken ihre Absicht zu einem feuchten Begräbnis an und stürzt im blendenden Abendkleid, im Rücken bis zum letzten Wirbel- knochen ausgeschnitten, voll selbst- mörderischer Absicht zur Kabinen- tür. Was aber tut die perfekte Selbstmörderin zwei Sekunden vor dem Tode? Sie zieht sich erst rasch noch einen kostbaren Pelz über, weil sie sich ja wohl erkälten könnte. Das Publikum brüllt vor Lachen, und dies Lachen endet dann in diesem ganzen Film nicht mehr, den auch Spencer Tracy nicht über die Idiotie seines In- halts hinwegbringen kann. "It's a Dose". Neuer Deanna Durhin-Film. Mutter und Tochter, beide Schauspielei innen, an dem Punkt ihres Lebens, da die Jugend dem "Alter" (diese Mutter ist frei- lich eine bezaubernde und begeh- renswerte Frau und heiratet denn auch) den Platz streitig macht. Das Thema wird sehr dezent, aber auch sehr unwahrscheinlich behan- delt. Kay Francis und Walter Pidgeon bewältigen das in vor- nehmster Weise; die Durbin ist weit schwächer als sonst — sie ist mitten in der Gefahrenzone der Umstellung von Wunderkind auf normale Rolle. w. g. "My Son, My So»" erfüllt die Erwartungen nicht ganz, die man auf Grund des Buches an den Film stellte. Die im Roman klar ge- zeichnete Auseinandersetzung zwi- schen Vater und Sohn wirkt hier vielfach unzusammenhängend und veräusserlicht. Trotzdem bleibt der Film vor allem durch die darstel- lerische Leistung Brian Ahevne's sehenswert. "Irene" ist die Verfilmung der gleichnamigen Operette, die hier vor 20 Jahren einen grossen Pub- likumserfolg erzielte. Das übliche Aschenbrödelschema vom armen Mädchen, das seinen Prinz Char- ming diesmal in der Gestalt eines jungen Millionärs erhält. Trotz Anna Neagle's Liebreiz und Anmut bleibt der Film als Wirklichkeit zu süss und als Märchen zu phan- tasielos. "Back Benny Rides Again" bringt den mit Recht beliebten Radiokomiker Jack Benny in der Rolle eines ungewollten Cowboys und Wildwesthelden. Der Witz des Films liegt aber mehr im gespror ebenen Wort als in der allzu be- absichtigten Komik der Situation. Wieder ist es der Diener Rochester, der mit einem einzigen Tanz "die Schau stiehlt". aterJoo Bridge" ist eine in Gehalt und Darstellung gleichmäs- sig geglückte Geschichte einer Tänzerin und eines Offiziers, die sich in einem Kriegsschicksal fin- den und wieder verlieren müssen. Falsche Sentimentalität vermei- dend findet dieser künstlerisch in jeder Beziehung hochstehende Film den für Hollywood seltenen Weg zu klarer menschlicher Grösse und Leidenschaft. Vivien Leigh und Robert Taylor sind gleichmässig hervorragend in der Gestaltung der Hauptrollen. W. St. hafteten dürften sein: der frühere kommunistische Reichstagsabgeord- niete Wilhelm Koenen, dem die Nazis seinerzeit vorgeworfen hat- tien, mit Torgier den Reichstag an- gezündet zu haben; der frühere kommunistische Reichstagsabgeord- nete Josei Wiora; die frühere kom- munistische Abgeordnete des Preus- sischen Landtags, Emmy Dame- riius; der Führer der österreichi- schen Revolutionären Sozialisten, S'vitanics; der Benesch-Biograph, Dir. Heinz Stroh; ein Führer der V-olkssozialisten und frühere Chef- redakteur der Aero-Press Prag, Biernhard Koch; der trotzkistische Schriftsteller Hans Wistuba; Com- miandev Hans (Hans Kahle), einer MILTON M. JACOBS /V. Y. Attorney Specialist in Heul Eslale Maller* '363 Sevenfh Avenu*, New York City vr>ml Moor ']'< I. l.Ack. ■l-öl.SI) Wir haben sehr gute Objekte fiür Kapitalsanlagen auf dem ' Grundstücks-Markt firösMre, kleinere, alle (Hegenden, direkt von Hanken. Mr. BANET, RHinelander 4-8889, 2 bis 4 I hr. der Führer der Internationalen Brigaden während des spanischen Krieges; der Schriftsteller Jan Pe- tersen, der erst kürzlich mit sei- nem Buche "Germany Beneath the Surface" einen grossen Erfolg er- zielt hatte; der Sekretär des Freien Deutschen Kulturbundes, der Schau- spieler Gerhard Hintze; der Redak- teur der "Wahrheit", Prag. Justin Stein seid. J. E, 15 ACRE FARM geeignet für ('leiliigelzuebl. fi Mcih-n v. Yinelaiul (iefliigel-Zeiilviim. Wohn- haus, Klektr., Slall, (lara^e, Scheune. .fl,f><)0. l'ech'i'al l.and liank ol' Spring- fiel.1. A. Ill'f.SI-: MOONBY, IJistriet üfliee, SÜMMHItYIIXH, N. J. Sigfrid Ii an im an (früher Köln) REAL ESTAIE BROKER Ali- U. Verkauf von Crimdsfurkoii Hen ta hi I i tiifs he ra hing "Verniieltingen -- Hypotheken Ver möge na* n läge, Geschäftsberat. 236 West 55. Str. (Broadway) CIrcle 6-1585. Privat.: SC 4-8698. Gründen Sie Ihr Geschäft in den neuen, rasch wachsenden Gemein- den Long Islands. 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Lachmaun von der He- bräischen Universität in Jerusa- lem hielt in Zürich, Basel, Bern und Genf sehr interessante Vor- träge über die Bibel als histori- sche Grundlage und die neuesten Ausgrabungen von Jericho. Im Auftrag seiner Universität schiffte sich Lachmann nach Buenos Aires ein, um seine Vortragsreisen in Süd-Amerika fortzusetzen. Inter- essant ist die Laufbahn dieses noch jungen Gelehrten: ursprüng- lich Historiker, Dr. phil. der Uni- versität Leipzig, kam er über ver- schiedene kaufmännische Berufe zum Film, von da zur Zeitung, •wurde Redakteur des Berliner "Tempo" (Ullstein-Haus), wander- te 1933 nach Riga, aus, wo er eine eigene deutsche Zeitung gründete und leitete ("Europa-Ost"), ging nach dem Verbot seines Blattes nach Budapest, wurde Redakteur des Pester Lloyd, fand nach Pa- lästina, pachtete die Garderobe des König David-Hotels in Jerusalem und betätigte sich ein Jahr lang persönlich als Garderobier, bis er wieder zur Wissenschaft zurück- fand. Der Wiener Rechtsanwalt Dr. Kraszna, ehemals Vorstand der Wiener Advokaten-Kammer, wirkt seit zwei Jahren als Professor für forensische Psychologie und Kri- minologie an der Universität von Quito, Ecuador. Leonard SteckeI, Mitglied der ehemaligen , Volksbühne am ehe- maligen Bülowplatz, seit Jahren hervorragendes Mitglied des Zür- cher Schauspielhauses, hat jetzt zum erstenmal Film - Regie ge- führt: et drehte den Schweizer Dialekt-Film "Fräulein Huser" mit bemerkenswertem Erfolg. — Vor ihm hat der aus Brünn stammende, am gleichen Schauspielhaus wir- kende Regisseur Leopold Lindtberg die Regie der beiden Dialekt-Filme "Füsilier Wipf" und "Wachtmei- ster Studer" geführt, die seither als klassische Beispiele eines spe- Im Rahmen der Stadiumkonzerte •wird Frieder Weissmann, langjäh riger Dirigent der Berliner Staats eper, mehrere Abende, darunter auch ein All-Beethoven-Programm, Dimifri Onofrei ist der Lohengrin der San Carlo Opera, die z. Zt. iri New York gastiert. Beste Wiener Küche Lunch v. 4Oi0 Dinner v. -6S-0 auch Sonntags geöffnet. LITTLE VIENNA 39 W. 46. Str. LO 3-7747 ü Jessie Royce Landis. Walter Houston und Peter Fernandet in William Saroyan's "Loves Old Sweet Song" (Plymouth Theatre) AUDUBON MUSIC SHOP RADIO UND TELEVISION Elektrische Haushaltartikel. Teilzahlung gestattet. Es wird deutseh gesprochen. 38 6 7 BROADWAY an der 161. Str. Tel. WA 7-1216 leiten. Die Solistin des Abends wird Ania Dorf man sein. Ein Kon- zert ist spanischer und südameri- kanischer Musik gewidmet. Ferner wird unter Weissmanns Stab der junge englische Komponist Benja- min Britten ein Klavierkonzert so- listisch interpretieren. Benjamin Grosbayne wird als erster amerikanischer Dirigent mehrere Konzerte des| Palestine- Orchesters leiten. Der Künstler wird hierbei eine Reihe von ameri- kanischen Komponisten aufführen. Der Geiger Walter Eisenberg spielte kürzlich in einem Konzert der Juilliard-Schule eine Violin- Sonate von Raymond Gram Swing. Es dürfte im Publikum nicht all- gemein bekannt sein, dass der her- vorragende Radio - Kommentator auch ein ausgezeichneter Kompo- nist ernster Musik ist. Das Warburg-Orchester, dem die ehemaligen Wiener Philharmoni- ker Falk, Geringer und Wittels an gehören, gab unter Leitung Bam bergers mehrere Konzerte über den Sender WQXR. Sponsor des Orchesters ist Gerald Warbiug, ein Mitglied der berühmten Ham- burg-New Yorker Bankierfamilie Warburg selbst spielte viele Jahre in dem bekannten Stradivari- Quartett. Die Sopranistin Margit Bokor, einstiges Mitglied der Dresdener und Wiener Staatsoper, die durch ihre Tätigkeit an den bedeutend- sten Opernhäusern Europas einen internationalen Namen erhielt, wird im Herbst in San Francisco, Chicägo und St. Louis führende Opernrollen singen. Eine ausge- dehnte Konzert-Tournet führt die Künstlerin über alle wichtigen Städte der U. S. A. sowie durch Canada. In Dachau starb ein Führer der polnischen Poale Zion, Leib Holen- derski, früher Stadtrat von Lodz. Jüdische Kreise sind in Sorge um das Schicksal des deutsch-jüdi- schen Dirigenten Issay Dobrowen, der zurzeit der Nazi-Invasion in Norwegen war. Er sollte die ersten Konzerte des Palästina-Symphonie- Orchesters leiten, ein Immigra- tion szertifikat kam aber, nicht mehr rechtzeitg genug an. Stefan Zweig, der vor kurzem im Pariser Theater Marigny einen vielbeachteten Vortrag gehalten hat, in dem Wien, das kosmopoli- tische Zentrum des 18. und 19. Jahrhunderts, das Wien der Mugik Mozarts, Beethovens und Schuberts seine Auferstehung feierte, arbei- tet derzeit an einem grossen zwei- bändigen Werk über Balzac. Gleich- zeitig schreibt Stefan Zweig eine A u tobi ogra ph ie. Jcwish Music Forum Die Serie der Vorträge und Kon- zertaufführungen des neugegrün- deten "Je wish Music Forum" wurde durch ein Referat "Die Physiogno- mie der alten jüdischen Melodie" von Dr. Oscar Guttmann. in der Kaufmann Lounge der Y.M.H.A. abgeschlossen. Mit grosser Sach- kenntnis und einer von künstler- ischem Instinkt geleiteten Einfüh- lungsgabe vermittelte der Redner fesselnde Einblicke in das Material der verschiedensten Epochen und Zonen. Grammophonplatten und Beispiele am Klavier gaben den Ausführungen gute Stützen. An die Darlegungen schloss sich eine angeregte Diskussion an. A. H. Die Radio-Stunde, die für Sie, den deutschen Einwanderer, geschaffen wurde. WIUTi Hl (Wellenlänge 1400) Jeden Samstag von 12 bis 12.30 mist.: UNTERHALTUNGSPROGRAMM Prominente Künstler und Gastredner. Jeden Sonntag ». Mittwoch, 11 bis 11.15 abende: LETZTE NACHRICHTEN. Der fortschrittliche Geschäftsmann bedient sich neuartig. Werbemethoden. Haben Sie je daran gedacht, Ihre Wirtschafts-Nachrichten übers Radio sprechen zu lassen? Die Gebühren sind ungewöhnlich nie- drig. Preise von $2.50 aufwärts. Ver- langen Sie unverbindlichen Vertreter- Besuch oder informieren Sie eich tele- phonisch bei: Dr. Josef Preudenthal, 113 West 57. Str., Suite 1011. Tel.: CIrcle 7-766» und ORchard 4-1203. SUMMER DANCE with Floorehow and Populär Band pn senfyd l>y Youth Greup W»sh. Hts. on SATURPAV, JUNE 1, 8:15 P.M. in the Gym