#»« WWWZW^MWWRM a« Photo Soiuierifeld Menorah-Signal auf's Meer hinaus Obaiiukka-Leuchter sind überall in Palästina auf hohen Haasdächern Ii* finden. Dieser hier ist auf einem Hast der Reading Power Station kngebracht. Das Werk gehört 4er Palestine Electric Corporation an ler Mündung des Jarkon-Flusses. Ii« erleuchtete Menorah ist weit Iber das Meer hinaus zu erblicken pnd zeigt, den Seeleuten schon von fern, dass sie einem jüdischen Hafen entgegensteuern. In dieser Chanukka-Nummer: Beitrage von Max Beer, Albert Einstein, Bruno Franks Jan Masaryk, Emil Ludwig, Martin Gumpert u. v. a. m. AUFBAU Serving the Americanization and the Interests of the Immigrants Published Weekly by the New World Club, Inc., 15 East 40th Street, New York City Vol VI_No 52 %r CaPI5i,,h,t l?4? b7 New York Frida V Derember 27 1 940 Entered ■■ »econd-clase matter January 86,1SM, et C ,■ V Ol. VI liO. J£. New World Club, Inc. 1 xcvv 1 urKl« 1 IlUäy, L/CtCIUUCr t.i , I 7*tU New York Post Office ander Act of March S, 187». Neue ÜSA-Qnoten Lissabon als "Kontrollhafen" — Politische Flüchtlinge weiter zugelassen Das State Department gibt bekannt, dass "angesichts der augen- blicklichen europäischen Situation" der zentrale Kontrollplatz für alle Immigrationsquoten, die sieben Ländern zugeteilt waren, nach Lissabon verlegt worden ist. Die gesamten belgischen, luxemburgischen und niederländischen Quoten, sowie Teile der britischen, französischen, italie- nischen und schweizer Quoten sind dorthin übertragen worden. Diese Massnahme folgte der Ankündigung, dass diese europäischen Quoten, die bisher blockiert waren, freigegeben worden sind, d. h. dass Quoten- plätze, die von Personen besetzt waren, die sie nicht benutzen können, wieder neu zugeteilt werden sollen. Die deutsche und polnische Quote sollen in zwei Monaten vermutlich die gleiche Behandlung erfahren. Die Ziffer der freigewordenen Quotennummern ist nicht bekannt. Das "President Advisory Committee on Political Refugees" hat jede Beteiligung an der Empfehlung politischer Flüchtlinge für die Zuläs- sung in die Vereinigten Staaten aufgegeben. Es existiert nur noch als eine Gruppe, die mit dem "Intergovernmental Committee on Refugees" zusammenarbeitet, das sich mit dem Resettlement bereits angekommen ner Flüchtlinge beschäftigt. Damit geht die Handhabung der Zulassung von politisch gefährdeten Flüchtlingen ausschliesslich an das State De- partment über. Dieses hat in diesen Tagen mitgeteilt, dass es auf die Empfehlung verschiedener Komitees, einschliesslich des "President Committee" über 1000 Not-Visen für politische Flüchtlinge ausgegeben habe. "Emergency Visitor's Visa" sollen bei besonderen Umständen für Personen, die sich "hervorragend verdient" gemacht haben oder sich in "Lebensgefahr seitens der autokratischen Mächte" befinden, weiter ausgegeben werden. (ITA.) Untersuchung gegen Nichtregistrierte ACHTUNG! WIR ZIEHEN UM! ★ Ate Ii Januar 1941 befinden ich die Räume des "New World 1 Club" ^AMflkaa" ★ Alle Sprechstunden fallen vom 28. Dezember bis inklusive -tf. Januar aus. Bürostunden ab 2. Januar. Washington, 24. Dezember. Am 26. Dezember ist die Frist für die Registrierung" der Fremden abgelaufen. Die nächste Phase wird nunmehr die Eröffnung einer Kon- trolle sein, die einer besonderen Abteilang des Justiz-Departments obliegt und die sich damit tiestiilf- tigen wird, festzustellen, wer es versäumt hat, sich eintragen zu lassen. Wie verlautet, wird das Depart- ment alle Anstrengungen machen, um Fremden, die registriert haben, zu helfen, auch wenn sie etwa "illegal " ins Land gekommen sind. Dagegen wird gegen alle dl», die »„Ii..............................................................firtfSS»-# - Sylvesterfeier 31. DEZEMBER im MECCA TEMPLE (Siehe Seite 13) Post-War Britain By ERNEST BEVIN, Minister of Labor (London) "I am sometimes asked, 'What are your war aims?' My war aims are summed up in the phrase, 'The motive of our life should be social securitv.' I believe there lies in the minds of the British people, who have contributed so much to po- litical freedom, the same kind of ability to make in our day and generation the greatest contribution the world has ever known to the Solution of the economic ills which have caused so much disastV and disappointment in the past." nicht registriert haben oder sich als "Mitglieder der fünften Ko- lonne" entpuppen, ausserordentlich streng vorgegangen werden. . ^er Stab des Kontrollbüros, der 25V ße*8?*t? umfasst und unter der Leitung von j. 5 Espinose wird sofort beginnen. Deutschjuden in Palästina for- men politische Gruppe Tel Aviv, 24, Dezember, In Jerusalem fand eine Konfe- renz der Association of German Settiers in Palestine statt, die von 150 Delegierten aus allen Teile« des Landes besucht war. Die Ver- sammlung beschloss, sich zu., einer politischen Organisation umzubil- den und wählte Felix Rosenbiueth , - - ihrem Präsident«; ..................... . —— Unser wäiter Von FRANZ WERFEL Food Blockade By JAN MASARYK, Foreign Minister of CiecfcosfovakJa * "The Czechoslovak nation is de- termined to withstand without .complaint the combined effect o* German oppression and the British blockade, which result in a serious food s hör tage in our country. From iour point of view, it is much better to get along without material ne- cessities such as food and clothing, thau that our souls should be de- Btroyed. I am convinced that other peoples whose territory is occu- pied by the Germans feel as we do. The blockade was instituted in order to deprive the German war "industry of important raw Ma- terials and undermine her fighting itrength. Can anyone believe that |he Nazis would not rob the cori- Ijuered peoples of any food sent Ihem, as they have already robbed Czechoslovakia, Poland, Norway, france and the others of every- thing they wished? When the Germans began their jropaganda to lighten the British itlockade by America's sending :ood to Europe, representatives of he Vichy Government told me in Ihe United States that the Ger- mans have no authority in un- |&cea[>ied France. They insist that |t is cruel not to send food and Ifther goods to the suffering in suulhern France. Those are fairy tales. France is on her back with a robber kneeling on her ehest, holding a knife at her throat. Even ik her lest hand were free, who cau affirm-that the robber catirtot seize any money she may clutch in that one hand? The Germans are sinking British ships daily re- gardless of whether they carry food, munitions or children. A complete blockade is essential to victory—half measures are not enough. We on the front line of fcMtle can see the splendid sacrifices the British people are making. Argu- ments for softening the blows of one of their arms of defense, the blockade, are unthinkable to us even though they may occur to some persons thousands of miles behind the front, say in California. It would be a great injustice to accuse the British of indifference to the needs of other peoples. In the present circumstances, com- promise is impossible even from the humanitarian standpoint. Eu- ropean children will be pale after this war is won, but their spirits will be free. In love and sympathy we must think of their spirits and their future as much as of their bodies. There will come a day when America can help feed the hungry and restore weary bodies, but that day has not come yet. To all who off er food to Czecho- slovakia at the cost of delaying our victory, we say: "Thank you— not yet. Germany and her ally must be defeated first. Let them return what they have stolen from occupied areas and there would be no need of litt ing the blockade." 5000 unbenutzte Palästina-Zertifikate Die Palästina-Regierung hat die Gültigkeit von 5000 bisher unbe- nutzten Einwanderungs - Zertifika- ten auf Grund eines Antrages der Jewish Agency um drei Monate verlängert. Bedingung ist, dass der Zertifikatbesitzer durch "Kriegs- verhältnisse" an der Reise verhin- dert worden ist. Seit Beginn des Krieges sind 20,000 Juden in Palästina einge- wandert, davon 8700 als Besitzer der verschiedenen Zertifikatskate- gorien und der Rest als illegale Immigranten. Von letzteren sind 7500 in der Obhut der Jewish Agency. 2400 sind im Internie- rungslager von Athlit. Deportation aus Palästina 1584 illegale Immigranten, die mit dem Dampfer "Atlantic" nach Palästina gekommen waren, wur- den auf zwei britischen Schiffen nach einer englischen Kolonie ab- transportiert. Mehrere tausend italienische Kriegsgefangene aus dem Iybi- schen Feldzug sind nach "palästi- nensischen Gefangenenlagern über- führt worden. Auswandererlager Lemesnil Die französischen Behörden pla- nen Lemesnil zum sogenannten Auswanderungslager zu machen, wohin nach entsprechender Investi- gierung diejenigen Flüchtlinge transportiert werden, die auswan- dern können. Praktische Ergeb- nisse dieser Massnahme liegen bis- her nicht vor. Es ist nicht leicht für mich über das zu sprechen, was brennt wie Feuer. Ich bin nur einer von jenen Hunderttausenden, welche das betäubende Schicksal unseres Stammes an sich selbst erlitten haben, einer von jenen Unzähligen, denen ihr früheres Leben in schmerzlichen Nebel sich aufgelöst hat, Heimat, Sicherheit, Haus, Besitz, Familie, Werk und Namen. Immer wieder gilt es, Antwort zu geben auf die furchtbare Frage: "Was sollen wir tun?" Ich kann nur zaghaft versuchen, der anderen Frage ins Antlitz zu schauen; "Wie sollen wir es verstehen?" Wie sollen wir verstehen, was da geschieht, beinah schon seit einem Jahrzehnt? Wie sollen wir diesen Hass des Abgrunds verstehen, der sich schrecklicher als je um eine Menschenart sammelt, die einige Jahrtausende schon ihr Leben unter den Völkern erhält? Antisemi- tismus? Was für ein törichtes, schwaches und ungenaues Wort für dieses diabolische Phänomen! Die Juden, diese Blutzeugen der Rassen- theorie, mögen sein, was sie wollen, eine Rasse sind sie nicht. Das beweist in seinem Werken kein Geringerer als Professor Günther, das Oberhaupt der nationalsozialistischen Rassenforschung. Beruht als» der Antisemitismus nur auf ökonomischen und soziologischen Ursachen? Sind die jüdischen Kaufleute, Industriellen, Bankiers etc. ausschliesslich als Parasiten reich geworden, während die nicht jüdischen Millionäre ihr Geld einzig und allein durch Ethik verdient haben? Ich habe gefunden, däss in der Welt seit eh und je zwei schlimme Märchen umgehen: Erstens, dass die Juden so besonders reich und zweitens, dass sie so besonders gescheit sind. Der Hass ruht immer auf einer Ueberschätzung des von ihm gewählten Objekts. Oberflächlich gesehen, spielen Artverschiedenheit, Konkurrenz, Neid, die sogenannten biolo- gischen Gründe eine Rolle im Antisemitismus, sie erklären ihn aber keinesfalls. Sie sind das moderne Kostüm einer tausendjährigen Er- scheinung, die sich den historischen Bedingungen gemäss immer an- ders zu verkleiden wusste. In früheren Zeitläuften war der Judenhass jöWeils provinziell be- grenzt. Heute, in unsrer technischen Zeit, ist er planetar. Möge nie- mand glauben, dass es auf dieser Erde einen Fussbreit gesellschaft- lichen Bodens gibt, der nicht vulkanisch unterwühlt ist! Möge nie- mand mutmassen, dass hier oder dort, wo Juden leben, nicht dasselbe geschehen könne wie in Europa. Es kann geschehen, schlimmer noch und in unbekannten Ausmassen. Wie also sollen wir diesen unwan- delbaren Hass 'verstehen? Ich werde so unbescheiden sein, einige Zei- len zu zitieren, die ich vor mehr als zwanzig Jahren niedergeschrie- be habe. Sie lauten: "Israel hat der Welt einen Gott geschenkt. Jedes Geschenk bedeutet eine Art von Demütigung des Beschenkten. Pro- portional mit der Grösse der Wohltat wächst der seelische Widerstand des Empfängers." Israel hat der Welt einen Gott geschenkt, ohne es selbst zu wollen. Es ist ein merkwürdiger Gott, ein Gott, der im aufreizendsten Wider» spruch steht zu allen anderen Göttern vor ihm. Diese babylonischen, ägyptischen, griechischen Gottheiten gaben sich zufrieden mit den ihnen gewidmeten Opferdiensten und Mysterien, sie griffen sozusagen nicht über ihr Fach als Götter hinaus. Israels Gott hingegen greift unablässig über sein theologisches Fach hinaus. Er stellt das Men- schentier auf den Kopf. Er ist ein ewiger Forderer, Da fordert er z. B.: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst" "Warum soll ich meinen Nächsten lieben", fragt das Menschentier im Natur- 11 2 AUFBAU Friday, December 27, 1940 »ustand, "ich muss mich ja vor diesem bösen Kerl verteidigen und uns meiner Hut sein?" Der Forderer aber fordert noch Verrückteres: "I)u sollst den Lohn des Arbeiters nicht nach Sonnenuntergang im Hause behalten!" "Du sollst den Fremdling, der in deinen Toren weilt, nicht unterdrücken!" Dem Menschentier im Naturzustand brummt der Kopf von all diesem Du sollst — Du sollst — Du sollst. "Wen andern bitte soll ich unterdrücken," fragt er naiv, "als den Fremdling in meinen Toren? Er hat ja keine Waffen und ist schwach." In seiner evangelischen Ausweitung wird Israels Gott noch para- doxer: - "Liebe deine Feinde," befiehlt er, "verzeihe denen, die dich hassen! Wenn dich einer auf die rechte Backe schlägt, so reiiche ihm die linke dar!" Das Menschentier blinzelt hilflos. Diese Forderungen sind praktisch so unerfüllbar, dass sie gerade dadurch eine mythische Heiligkeit gewinnen. Seit zweitausend Jahren ist Israels Gott mittels der grossen bibli- schen Religionen der offizielle Gott dieser Erde. Das heisst, seit zwei- tausend Jahren bestimmt der jüdische Geist die innere Haltung und das moralische Schicksal der wichtigsten Nationen. Der jüdische Geist ist ein paradoxer Geist. Er will den natürlichen Menschen vom Zwang der Natur befreien und ihn zum Ebenbild dessen emporheben, was er als das nächste Gute und Heilige erträumt. Zweitausend Jahre schon seufzt der natürliche Mensch, "der Mensch der Völker," "der Goj" unter diesem ihm aufgezwungenen Paradoxon des ewig unerfüll- baren "Du sollst — du sollst — du sollst." Er sehnt sich danach, das zu sein, was er ist, Natur, ein Wesen jenseits von Gut und Böse, »pielend-schöpferische Kraft wie Meer und Wolken, Fluss und Ge- birg. Die Wissenschaft kommt seiner dumpfen Rebellion zu Hilfe. Sie hat ihm die metaphysischen und theologischen Hemmungen aus dem Weg geräumt. Die Philosophie der letzten Generationen vollendete das Befreiungswerk. Man denke nur an Nietzsche! Und jetzt ist der technische Fortschritt sein stärkster Verbündeter im Kampf gegen die alten Werte. Als eine soziale Revolution von ungeheurer Trag- weite erscheint uns das, was heute in der Welt vorgeht. Es ist auch in der äusseren Form eine soziale Revolution. In der innersten Wirk- lichkeit ist es viel mehr. Es ist der gewaltigste Religionskrieg aller Zeiten, den die. Menschheit gegen das zweitausendjährige Paradox führt, gegen Israels Geist, den biblischen Geist in all seinen Aus- prägungen. Keine schrecklicheren Kriege kennt die Geschichte als Religionskriege. Und nun begreifen wir auch, warum der moderne Antisemitismus, der Judenhass unserer Tage so unausdenklich grauen- hafte Formen annimmt. Es geht diesmal nicht wie früher um Entrechtung und Ausplün- derung von jüdischen Volksteilen in gewissen Ländern. Es geht um weit mehr. Es geht um alles. Das Ziel des Feindes ist die völlige Ausrottung des jüdischen Geistes von diesem Planeten, und zwar in all seinen Formen und Konsequenzen. Damit aber Israels Gott und Geist von diesem Planeten verschwinde, muss vorerst der physische Träger dieses Geistes bis zum letzten Mann vernichtet sein, das jüdi- sche Volk. Denn solange noch ein einziger Jude lebt, kann die Flam* des fordernden Geistes weiterzünden. Hierin sieht der JvdeVihass dia- bolisch klar. Wie. Israels Geist seinen physische^-Träger, so besitzt auch der Antisemitismus den seinen. Dies ist nicht nur der National- sfiz.i^ismus, der Faschismus i". seinen verschiedenen Farben, es ist "ein" neuer biologischer Typus der heutigen Jugend, der sich quer durch alle Kontinente und Völker und Klassen erstreckt. Man kann diesem neuen Typus dutzendweise auf der Strasse begegnen. Er wartet hier -und überall auf seine Stunde. In meinem letzten Buch habe ich diesen Typus "den motorisierten Golem" genannt. ■ Er träumt mit sonder- barem Fanatismus von einer wertfreien, geist- und seelenlosen Welt, die einer technisch durchorganisierten Gefrier-Hölle gleicht. — Gegen diesen entsetzlichen Feind geht der Krieg. Er ist wahrhaftig ein heiliger Krieg. Wie furchtbar nur, dass die Fronten so sehr verwischt Find und dass der Feind überall, in den eigenen Reihen steht. Im vordersten Sturm dieses heiligen Krieges kämpft England. (Ist es nur tili symbolischer Zufall, dass die Puritaner den Ursprung der britischen Nation von den zehn verlorenen Stämmen Israels herleiten?) Fällt England, so fällt die amerikanische Demokratie. Fallen England und die amerikanische Demokratie, so hat die letzte Stunde, des jüdischen Volkes geschlagen und sein langer Wanderweg hat das Ende erreicht. Sinkt das Judentum dahin, so verblassen die christlichen Kirchen zu leeren Schatten und verschwinden schnell. Die Anstrengung jeder geistigen Kultur wird abgeworfen und der Mensch darf wieder sein, was er auf seiner niedrigsten Stufe war, ein technisch begabtes Tier. Es darf nicht geschehen! Dieser verzweifelte Schrei entringt sich unsrer Brust. England darf nicht fallen! Die amerikanische Demo- ltratie darf picht nachstürzen. Der .Weg des jüdischen Volkes, des biblischen Geistes darf nicht zu Ende sein! Wir Juden kämpfen heute um mehr als um den Bestand unserer Gemeinden in der Diaspora, um mehr als um das Aufbauwerk in Palästina, ja, um mehr als um unser Leben. Wir kämpfen den Gotteskampf um das Heil der ganzen Welt. In diesen Worten liegt mein Glaube! Es ist eines der grossen Ge- heimnisse der Menschheitsgeschichte, dass Israel von Zeit zu Zeit immer wieder den Gotteskampf um. das Heil der Welt kämpfen muss, ob dieses Volk will oder nicht. Darin, wenn irgendwo, liegt der Be- weis seiner "Auserwähltheit", oder richtiger und bescheidener gesagt, seiner "Ausgcsondertheit" unter den Völkern. Es wäre aber ganz und j gar verfehlt, wenn dieser Glaube uns hochmütig und stolz machen j sollte. Nein, "er ruft uns zur Selbsterkenntnis auf, zur Busse und zum i Opfer. Als Individuen sind wir keineswegs besser, sondern in mancher j Beziehung schlechter, schwächer, unvollkommener als jenes Wesen, j das ich den "natürlichen Menschen" genannt habe. Mit ironischer ! Zweideutigkeit gesagt, wir verdienen es gar nicht, dass es uns so j schlecht geht, dass wir so viel leiden müssen. Als Einzelne verdienen i xvir es gar nicht, dass vom Sein oder Nichtsein unseres sonderbaren Stammes das geistige und politische Schicksal des ganzen Menschen- geschlechtes abhängt. Wer solchen Erkenntnissen wirklich nahe kommt, erschauert bis ins Herz vor dieser Verkettung. Darum ist alles zu wenig, "«was geschieht. Darum genügen die -Opfer nicht an Geld und Gut, an Unterstützung und Hilfe, die unser Gewissen so schnell beruhigen. Allzuviele glauben noch, ihnen per- sönlich gelte der Vernichtungswille des Feindes nicht. Solange wir unser Bewusstsein noch nicht vollgetrunken haben mit dem Sinn dieses Geschehens, mit der furchtbaren Notwendigkeit, in die wir geschleu- dert sind, solange werden wir schlechte Krieger sein. Wir aber haben gute Krieger zu sein in diesem grössten und gefährlichsten Augen- blick unserer Geschichte! Die Woche in U.S. A Die Ueberzeugung, dass England diesen Krieg gewinnen muss, wenn Amerika eine sichere Zukunft haben will, ist bereits so tief in die öffentliche Meinung eingegangen, dass die Regierung kaum mehr zögern wird, dem Kongress die Bitte um Erteilung der Erlaubnis zur Erfassung der Achsentonnage und der stillgelegten Schiffe der neu- tralen, aber von der Achse besetzten Länder und deren Uebereignung an die englische Handelsflotte zu erbitten. Ferner dürfte sie die Bewilli- gung zur Sendung amerikanischer Handelsschiffe in die von deut- schen U-Booten unsicher gemachten Gewässer verlangen, da sonst die Versorgung Englands bald nicht mehr gewährleistet sein wird. Bis vor kurzem wäre dies ein unmögliches Verlangen gewesen. Aber die langsame Wandlung der Stimmung, die wir fortlaufend hier notiert haben, hat einen starken Antrieb durch die ungeschickte Art erhalten, mit der das Berliner Auswärtige Amt — und jetzt neuer- dings auch die italienische Regierung — Amerika vor weiterer Hilfe für England gewarnt haben. Mit drohender Stimme hat man ver- sichert, man würde die amerikanische Reaktion auf die Rede Gross' beobachten. Genau diese unverhüllte Art der Pression dürfte es sein, die Deutschland mehr schaden als nutzen wird. Auf allen Seiten wird mit unbekannten Grossen gerechnet. Die Deutschen fürchten zwar die Entfaltung der amerikanischen Macht, halten sich aber bei ihren optimistischen Betrachtungen über die langen Fristen, in deren Verlauf sie erst aktiv werden könnte, zu sehr an augenblicklich hier noch gültige Schemata. Drei Monate sind etwa die Frist, die in massgeblichen Kreisen England gegeben wird, um noch allein durchzuhalten. Nach dieser Frist muss Hilfe in weitestem Umfang die britischen Inseln erreichen. Es ist daher damit zu rechnen, dass unmittelbar nach dem 1. Januar unsere Waffen- und Schiffslieferungen in grösster Eile betrieben werden. Aber — das genügt nicht. Nachdem die Administration diesen Krieg und seinen Ausgang so stark zur Lebensfrage der Vereinigten Staaten gemacht hat, ist die Zeit herangekommen, um wirtschaft- lich Ausserordentliches zu tun. In diesem Zusammenhang gewinnt der von dem C.I.O.-Führer Murray als Leiter der Automobilarbeiter vorgelegte Plan zur Umstellung gewisser Autosabriken auf Flugzeug- fabriken zur Herstellung durchschnittlicher Patrouillenflugzeuge und anderer Aeroplane mittleren Kampf wertes erhöhte Bedeutung. Murray glaubt, dass eine Flugzeugproduktion nach neuen Grundsätzen und unter der jeweiligen gemeinsamen Leitung von Regierung, Fabrik- difektorium und Arbeiterschaft zu ungeahnten Höchstleistungen, ja bis zu 500 Flugzeugen täglich, führen kann. Im allgemeinen ist die Stimmung in Washington wenig optimi- stisch. Die Nachrichten aus England sind nicht gut, und das Jahr endet mit der krassen Alternative: Alles oder Nichts — Alles für die Staaten und Nichts für Hitler, oder Nichts für die Staaten und Alles für Hitler. M. G. President Roosevelt Favors Religious Training for Children JsJEW YORK, Dec. 24. (JTA) —The importarice of religious train- ivg for children in a demoeraey was emphasized tonight in inessages by President Roosevelt a»d Governor Lehman to the anrmal Chanuk- kah Dinner of 'the Jewish Education Committ.ee at the Hotel Astor. The messages were read to the 1,000 guests at the dinuer by .Justice Samuel I. Rosenman. President Roosevelt saicl: "Our modern demoeratie way of life has it.8 deepest roots in our great, common religious traditiou, which for ages past hos taught to civilized mankind the dignity of the human being, his equality before God, and his respottsibility in the making of a better ond fairer world. Everywhere in the world there are wen of stput heart and firm faith now engaged in a great spiritual struggle to fest whether that ancient wisdom is to endure, or whether it muss- give. way to the older, discarded doctrine that some few men shall dominate maltitudes of others and dictate to them their thinking, their religion, their living. This conflict hos found its niost terrible expression in a war which has now engulfed a large portion, of humanity. hi/ds more peaceful aspeets, the same stryggle also pervades all effo>-ts of wen of good will who are seeking throngh demoeraey the way to the world, to come. In teaching this demoeratie faith to American children, we need the sustaining, buttressing aid of those great ethicol religious teach- ings which are the heritage of our modern civilization. For 'not. npon strength nor npon power alone, bnt npon the spirit of God' shall our demoeraey be founded." Governor Lehman, notifying the Com mittee that it should contin ue to count npon his "enthusiastic sxpport," praised the group's work and expressed the conviction thut the "Jewish Citizens of America cau Bender significant service to onr people and to onr conntry by teach- ing our youth the great. religious traditions of onr fathers, adaptivg them. to the needs of our own times and lives.:' Kurz-Depeschen aus Erez Der Bürgermeister von Tel-Aviv hat kürzlich in der Palestine Poti einen Aufruf an die jüdischen Ci* trus-Pflanzer veröffentlicht, in dem i er sie auffordert, alle Anstrengun- gen zu machen, die Citrus-Indü» strie, die eine der Grundpfeiler der ökonomischen Struktur Palästina! sei, weiterzuentwickeln, nachdem sie anfänglich auf Grund des durch den Krieg geschaffenen Si« tuation mit besonderen Schwierig- keiten zu kämpfen hatte. Die Anzahl der in der Fischerei- -, Industrie beschäftigten Juden ist in diesem Jahre wieder merklich gestiegen. In Haifa allein gibt ei jetzt mehr als 150 jüdische Fi« ; scher, während es 1939 erst 60 gab, Das Maritime Department de? Jewish Agency für Palästina, deut < die Aufsicht über diesen Wirt« # schaftszweig obliegt, spricht in «el«-.-j nem Bericht von 56,000 Tonnen sehen während der ersten Hälft* | des Jahres 1940. | Seit Ausbruch des Krieges! musste die Tiefsee-Fischerei inVij Mittelmeer bei Nacht durchgeführt "! werden. Ausser der Keren Hajes# I sod-Siedlung im Tale Jezreel und Beisan, Wo eine starke Karpfen# zücht betrieben wird, gibt es jetzf 10 jüdische Fischer-Dörfer. Die Be#-, deutung Tel-Avis als Fischerei») Zentrum hat gleichfalls zugenom«. Die türkische Regierung hat »y» eben beschlossen, Bürgern der bal# tischen Staaten Transitvisa naCl Palästina zu geben und das türk! sehe Konsulat in Moskau demerf sprechend angewiesen. Der Wei würde also nunmehr über d\ Schwarze Meer gehen und dadurc; die lange Reise über Moskau, T heran, Bagdad, Amman und Ji rusalem unnötig machen. Eifli Reisegesellschaft von 80" lita ischen Einwanderern eins'chlies, lieh der litauischer! zionistische] Führer ist soeben auf diesem um- ständliches! Weg in Jerusalem ein- getroffen. ' * Die von der Jewish Agency un« terhaltene Aviron-Fliegerschde in Jerusalem hat eine wesentlich# Vergrösser ung ihrer Einrichtun- gen vorgenommen, um noch mehr jüdische Piloten ausbilden zu kön- nen, Ueber 40 junge Leute habei) bereits absolviert und die Lizenzen des Department of Civil Aviation erhalten. Die Ausbildung kostet etwa $400 und dauert 3 Monate. * Der 120,000 Mitglieder starken-.' Histadruth Haovvdim (Allgemei- ner Jüdischer Gewerkschaf tsyer# band) ist nunmehr auch die 8009 Mitglieder umfassende Angestelk t'en-0rganisation angegliedert wor» den. > An- und Verkauf von Wertpapieren Vermögensberatung - Vermögensverwaltung HERBERT E. STERN & CO. Member* of New York Curb Exchange 30 PINE STREET, Fourth Floor Tel.: WHitehall 3-2160 NEW YORK CITY Blum verteidigt sich selbst Der frühere Ministerpräsident Leon Blum wird sich in den dem- nächst stattfindenden Verhandlun- gen in Riom selbst verteidigen. Zur technischen Hilfe hat er einen we- nig bekannten kleinen Pariser jüdi- schen Anwalt russischen Ur- sprungs, Samuel Spanien, herange- zogen, Reynaud, Daladier, Mandel und Gamelin haben im Gegensatz dazu sehr berühmte Anwälte aus- gewählt. Gleichzeitig trifft die Meldung ein, dass sechs der bekanntesten "Ma'itres de Requete" auf Grund des, antijüdischen Statuts von ih- rem Beruf ausgeschlossen worden sind. Es handelt sich um Julien Reinach, Pierre Bloch-LaRoque, Christian Valens!, Andre Hcilbron- ner, Michel Pontremoli und Jean Cahen-Salvador. Reinach war eh- renamtlicher Staatsrat, Bloch-La- Roque gehörte zum Stab des Ar- beitsministeriums. • Vichv: Die antijüdischen Gesetze vom Oktober sind durch ein Dekret des Bey nun auch für Tunis ein- geführt worden. Arabisch-jüdische Federation In einem Vortrag vor dem Uni- ted Palestine Appeal in Chicago nahm der Chairman des President's Advisoxy Committee on Political Refugees, James G. MacDonald, zur arabisch-jüdischen Frage in Palästina Stellung. Er betonte, dass nur blinder arabischer Natio- nalismus sich für die Bestrebungen der Achse einsetzen könne, und dass bei einer vernunftgemäßen grossen arabisch-jüdischen Federa- tion Platz für Millionen Juden ohne irgendwelche Nachteile für die arabische Welt geschaffen wer- den könne. "Necessity is the Mo- ther of Invention, and, today ne- cessity is very exigent, which both Jew and Arab must feel." Sofia: Nach einer stürmischen Parlamentsdebatte ist das anti- jüdische Gesetz, das die 50,000 bul- garischen Juden zu zweitklassigen Bürgern macht und das in Einzel- heiten sogar eine Nachbildung der Nürnberger Gesetze ist, angenom- men worden. Trotz des Krieges sind die gros-5 sen jüdischen Hotels in Tel-Aviv. Jerusalem und Haifa durchaus'aui Fre-mde-n,verkehr eingestellt und bieten den Touristen interessante und abwechslungsreiche Pro- gramme. * Jerusalem: Mosehe Shertok, der Leiter der politischen Abteilung der Jewish Agency, hat folgendes Te- legramm an den Kommandeur der britischen Streitkräfte im Mittel-- osten, Generalmajor Wavell, ge- schickt: "Your brilliant victory i» bound to influence the whole course of the war and hasten the ultimate triumph of British arms." * Jerusalem: Die palästinensische Regierung hat die Zulassung des "Wisznitzer Rebben", der zur Zeit in Rumänien interniert ist, erlaubt. Fragen Sie bei Ihrem Strassen-' händler nach dem "Aufbau"- Almanach Eigentum der elsässischen Juden, beschlagnahmt Durch ein Dekret des Statthal- ters Robert Wagner wurde das ge- samte Eigentum der elsässischen Juden konfisziert und an "Bedürf- tige" verteilt. Soweit es sich unij bessere Einrichtungs-Gegenstände: handelte, wurden sie ins Reich ver- schickt. Friday, December 27, 1940 AUFBAU 3 Dcc faunftf um £w&pa> Zur Lage - Yen Manfred Georg Einer der Auswege, die Hitler in dem ihm von der Entwicklung auf- gedrängten Zwang zum Handeln bleiben, ist die Möglichkeit, einen Angriff durch Spanien auf Portugal und auf Gibraltar zu versuchen. Die Situation in Spanien ist sehr unklar. In England sind die Verhand- lungen mit Franco nicht allgemein wohlwollend aufgenommen worden. Der liberale Führer,- Sir Richard Acland, hat die Regierung wegen ihrer Haltung heftig angegriffen und sich vor allem darüber entrüstet, dass England den Hinauswurf der britischen Finanzbeamten in der Tanger- Zone ruhig hingenommen hat. "Es ist unverzeihlich, Franco die Fest- setzung in einem strategischen Punkt zu erlauben, der Gibraltar gegen- überliegt", führte Sir Acland aus. "Franco ist ja nicht Herr in seinem eigenen Haus". Acland hat recht. Tanger, däs von deutschen Ingenie- ren, Offizieren und Gestapobeamten durchsetzt ist, nimmt immer mehr den Charakter eines deutschen Kolonialvorpostens an. Gleichzeitig sehen auch spanische Kreise mit Besorgnis das An- wachsen des deutschen Einflusses. Eine merkwürdige Meldung ging kürzlich durch alle Blätter; die spanischen Konservativen sollen ihre Bürgerkriegsgegner, die Loyalisten, zur gemeinsamen Aktion gegen den Landesverrat der faschistischen Falanga aufgefordert haben. Das ist keine Nachricht aus der Luft. Schon vor zwei Monaten haben Ge- heimverhandlungen zwischen Monarchisten, Liberalen und sozialisti- schen spanischen Refugees mit dem Ziel des Ersetzens Francos durch eine nationale Regierung stattgefunden. Männer wie Madariaga und Gasado, Madrids Verteidiger, haben daran teilgenommen. Die Verhand- lungen sind dann in Mexico City weitergegangen, wo schon einige Zeit Don Luis Gonzaga und der ehemalige New Yorker Generalkonsul Emilio Zapico Verständigung mit den Republikanern gesucht haben. Wie weit Franco selbst, der nur nominell Falangist ist und im Aussenminister und Schwager Suner eine wachsende Gefahr sieht, darüber unter» ; richtet ist, bleibt dahingestellt. Auf jeden Fall scheinen sich hier Mög- lichkeiten eines neuen europäischen Widerstandszentrums abzuzeichnen. ; * jg Die italienische Situation hat sich weiter verschlechtert, und dies I' findet in der beabsichtigten Ersetzung Cianos durch Grandi und die \ Bestallung des zeitweiligen Munitionsfabrikanten General Cavello als f. Badoglio'g Ersatz seine äussere Bestätigung. Auf den blockierten | Inseln des Dodekanes haben mehrfach Revolten stattgefunden. Der I Widerstand in Lybien hat sich zwar vorübergehend versteift, aber |*i ist nicht einmal sicher, ob Tobruk gehalten werden kann. • Nur |.l#r Widerstand in Albanien ist härter geworden. I Der Eindruck aber wurde völlig verwischt durch den Raid der I britischen Flotte in die Adria hinein, der vor allem der Zerstörung der kLandungsmöglichkeiten von Valona und Durazzo galt. Ohne massive pf|eutsche Hilfe kann die italienische Position schwer gerettet werden, plfjiat aber, in Uebereinstimmung mit unseren früheren Ausführungen Fan dieser Stell«, vorläufig den Anschein, als wenn die Deutschen, die über 60 Divisionen an den jugoslawisch-italienischen Grenzen massiert haben, vorläufig eher daran denken, Italien zu besetzen als sich, wenig- I stens in den nächsten zwei Wintermonaten, in ein lybisches oder griechi- sches Abenteuer einzulassen. | Summiert man das vorläufige Ergebnis der letzten drei Monate, so phat Deutschland zwei Schlappen erlitten. Beide sind indirekt und be- istehen vor allem im Zeitverlust. Der Balkan — das einzige Kampf- jjfcebiet, in dem heute eine Landfront gegen Deutschland geschaffen wer- jflen .kann, ist — nicht zuletzt durch die russische Politik — relativ frei 1 in der Bewegung und unbesetzter Kampfplatz. Die Herrschaft im Mit- |ielmeer ist zur Zeit wieder völlig in den Händen der Engländer, wobei |iie diplomatischen Rechenfehler Ribbentrops in den deutsch-französi- | sehen Beziehungen die Pläne der Deutschen erheblich verzögert haben. | Umso ernster sind die Drohungen Hitlers gegen die englischen Inseln I zu nehmen, die systematisch zerstört werden und deren Rettung vor • Blockade und Invasion in den Händen der Vereinigten Staaten liegt, i Der Weg dieser Rettung ist deutlich genug angekündigt worden, und | die deutsche Reaktion mit ihrer Drohung gegen Washington zeigt, dass I es der richtige ist. F In Berlin herrscht keine gute Stimmung. Die "Neue Europäische f Ordnung" will sich so gar nicht einstellen. Die Bemühungen um die Aufteilung Belgiens und die Schaffung eines flämisch-niederländischen Staatengebildes gehen weiter, und ebenso macht die systematische Aus- plünderung der eroberten Länder ihre Fortschritte. Aber jeder Gewalt- akt begegnet verdoppeltem Widerstand, gleichgültig ob die tschechischen Patrioten, die aus Böhmen nach der Tschechoslovakei geflohen sind, von den slowakischen Vasallen der Nazis in Ketten nach Prag ausge- liefert werden oder ob die Söhne prominenter Holländer nach dem Reich I geschleppt und in dunkle Gefängnisse geworfen werden. Der Widerstand 6 in Dänemark und Norwegen, in Frankreich, ja selbst in dem ausgeblu- | teten Polen, bleibt ungebrochen. Das unterdrückte Europa sieht hin- | über nach London und also hinüber nach Washington. Hier liegen seine I Hoffnungen, liegt seine Zukunft. {Zur Ergänzung vergleiche "Woche \m U.S.A.") I Damaskus: Der französische f High Commissioner hat ein Dekret ^veröffentlicht, wonach alle Bank- fnoten und alles Eigentum, das bri- tischen und palästinensischen Un- tertanen in Syrien gehört, als "ein- gefroren" gilt. Tel Aviv: Die ersten Diamanten- börse im Nahen Osten wurde in Tel Aviv in Anwesenheit der Be- hörden eröffnet. Dr. jur. LEOPOLD LANDENBERGER früher Rechtsanwalt in Nürnberg (London) BERATUNG VERSICHERUNG 521 FIFTH AVENUE (Ecke 43. Str.) Room 715 Tel. MUrray Hill 2-9050 382 WADSWORTH AVE. (nächst 192. Str.) Tel. WAdsworth 3-7103 Sprechzeit 521 Fifth Ave.: Montag bis Freitag 11-1; sonst nach Vereinbarung: an beiden Adressen. Behandlung von geschäftlichen Angelegenheiten, Auswanderung*- •achen, devisenrechtlichen Fragen (auch Fahr kartenrück Vergü- tung), Angelegenheiten in Europa und Zwischenläedern usw. Carl Misch Anthony Eden's Rückkehr Als Hitler diesen Krieg begann, musste Anthony Eden gehen. Denn Hitler hat diesen Krieg in Wahr- heit vor nun schon bald drei Jah- ren begonnen, als er Schuschnigg nach Berchtesgaden bestellte, in Oesterreich die Fünfte Kolonne einsetzte und den Gauleiter er- nannte. England stand damals bei- seite, es war in der Hochblüte des Appeasements, Premier-Minister Neville Chamberlain wünschte die beiden Diktatoren zu besänftigen, und da Anthony Edens Anwesen- heit in Downing Street sie in Wut versetzte, so musste Anthony Eden heraus aus Downing Street. Er liess sich nicht kaltstellen, sondern er hatte die Zivilcourage nicht nur sein Amt als Staatssekretär des Auswärtigen aufzugeben, sondern aus dem Kabinett Chamberlains gänzlich auszuscheiden und sich den wenigen weitsichtigen Män- nern in der englischen Politik zu- zugesellen, die vor der drohenden Gefahr warnten und entschlossene kraftvolle Abwehr forderten. Der Chef dieser unorganisierten Grup- pe war Winston Churchill, den Ne- ville Chamberlain lange, viel zu lange aus dem Kabinett fern hielt. Edens Nachfolger im Auswärti- gen Amt wurde 1938 dßr lange Lord Halifax, der als Lord Irwin Vizekönig von Indien gewesen war und als Edward Wood verschie- dene Posten in den Kabinetten Lloyd George, Bonar Law und Baldwin innegehabt hatte. Lord Halifax war nie ein fanatischer Appeaser, wenn es gestattet ist, einen Appeaser überhaupt fana- tisch zu nennen. Lord Halifax ist allem Fanatismus abhold eih Mann von grosser Urbanität und weiter Toleranz, der es versteht, mit Men- schen der gegensätzlichsten Struk- tur erfolgreich Kontakt zu nehmen. Berühmt sind seine Begegnungen mit dem Führer der indischen Unabhängigkeit^ - Bewegung, Ma- hatma Gandhi. So hat er als Aussenminister seinen Chef Cham- berlain nach München ziehen las- sen und dann mit Chamberlain nach Hitlers Ueberfall auf Prag die neue Politik inauguriert, die zur Aufrichtung einer grossen Al- lianz gegen Hitler führen sollte. Er hat stets zum inneren Kabinett ge- hört und er konnte seine Stellung bewahren, als Churchill. Chamber- lain als Premierminister ablöste. Churchill verfährt in allen Fragen der britischen Personalpolitik mit vorsichtiger Zurückhaltung ent- sprechend dem Brauche von West- minster. Wenn er jetzt Lord Hali- fax als Nachfolger des so plötzlich aus dem Leben geschiedenen Lord Lothian nach Washington schickt, um den jetzt doppelt und drei- fach wichtigen Posten des Bot- schafters beim Präsidenten Roose- velt zu versehen, so weiss er, dass er einen Mann ausgewählt hat, der durch seine Laufbahn prädesti- niert ist wie kaum ein anderer, Lord Lothian zu ersetzen, und er weiss zugleich, dass er die Bahn frei macht für eine Erneuerung seines Kabinetts, die von sinnfälli- ger Bedeutung ist. Der Nachfolger von Lord Halifax in London wird der Mann, der der Vorganger des Lord Halifax dort war: ins For- eign Office in Downing Street kehrt Anthony Eden zurück. Wenn es wahr ist, was in den letzten Tagen behauptet wurde, dass nämlich Hitler mittels ver- schiedener Kanäle Friedevisam-er- bietungen nach London gelangen liess, so ist die Neuernennung Edens die unmissv er ständlichste Antwort auf derartige Friedens- fühler. In manchen Kreisen stösst man auf die Meinung, England brauche nur so viel Hilfe, dass es sich gegen Invasion schützen könne, aber es sollte auf den End- sieg verzichten und sich mit Hitler verständigen. Hier haben wir es mit einem Wieder auf tauchen der Appease- ment-Bewegung in neuer Vermum- mung zu tun. Selbst wenn Hitler sich dazu verstünde, Westeuropa wieder herzustellen, so wäre Hit- lers Hegemonie über Europa unbe- schränkt, und weder im Haag noch in Brüssel noch in Paris konnten sich die scheinbar unabhängigen Regierungen seinen Weisungen wi- dersetzen. England würde ein drit- tes Mal dem deutschen Ansturm ausgesetzt werden, nachdem es 1914-1918 und seit 1939 um sein Leben zu kämpfen hatte. Eine Re- gierung Win'ston Churchill wird nie paktieren, und dass Winston Churchill den Mann an die Spitze der britischen Aussenpolitik stellt, den der Appeaser Neville Cham- berlain den Diktatoren geopfert hatte, beweist, dass Englands Aus- senpolitik aktiv werden soll. MAX BEER: Frankreich wird auferstehen Der Verfasser dieses Artikels ist der Schriftsteller und Journalist Dr. Max Beer, der früher an wich- tigem Posten im Völkerbund tätig war. Beer war ein langjähri- ger vertrauter Mitarbeiter Strese- manns und anderer deutscher Staatsmänner. Nach 'monatelan- gen und abenteuerlichen Irrfahr- ten durch Frankreich ist er kürz- lich in New York eingetroffen. Er ist in weitesten Kreisen geschätzt als Verfasser des in 'Zürich und Paris erschienenen Buches "Die * Als der "Aufbau" mich auffor- derte, ein Thema zu behandeln, das mir besonders am Herzen liege, wusste ich, dass ich eine wichtige und ernste Pflicht zu erfüllen hatte. Aus tiefer Ueberzeugung heraus möchte ich einem Irrtum entgegen- treten, dem ich immer wieder be- gegnet bin, seitdem ich Frankreich verlassen habe: der gefährlichen Auffassung, dass dieses einst mäch- tige Land endgültig zusammenge- brochen sei und dass man es nicht mehr in die Berechnungen über die auswärtige Politik des Dritten Reiches" (L'Allemagne devant le monde), als Korrespondent der "Basler Nationalzeitung" und als ständiger Mitarbeiter der von Per- tinax herausgegebenen "Europe Nouvelle". In jüdischen Kreisen ist er bekannt als Genfer und Pa- .riser diplomatischer Berater und Pressechef des Jüdischen Weltkon- gresses. Beer legt gegenwärtig die letzte Hand an ein Buch, das die jüngsten politischen Ereignisse, deren Zeuge er war, behandelt. Zukunft einzustellen brauche. Die Geschichtsepoche, so meinten die einen, in der Frankreich in er- ster Reihe der Kulturnationen mar- schierte, sei abgeschlossen. Auch nach dem englischen Siege könne es infolge seines Versagens im Kriege nur die völlig untergeordnete Rolle anderer lateinischer Völker spielen. Nur die angelsächsische, die sla- wische, vielleicht die deutsche Welt würden das Antlitz des künftigen Europas bestimmen. Seit der Nach- ahmung der nationalsozialistischen WALTER L. CAHN (früher Bankierskantoor W. L. Cahn, Amsterdam) VERMÖGENS-ANLAGEN BERATUNGEN Verwertung europäischer Wertpapiere 70 Pine Street (Room 3004), New York City Tel. WHitehall 4-8174 Mitarbeiter: HERMANN ROSENBERG (früher Hamburg) F. SUESK1ND, Regierungerat a. D. u. langjähr. Devisenberater in Amsterdam Wir beehren uns hiermit anzuzeigen, dass Herr Philipp Frenkel früher Mitglied der Berliner Börse, zum Manager unseres Foreign Department ernannt worden ist. Herr Frenkel steht jederzeit unverbindlich nach vorheriger Verabredung zur Verfügung. Foreign Department, Extension 35 Alexander Eisemann & Co. MEMBERS NEW YORK STOCK EXCHANGE ANÖ OTHER EXCHANGES MAIN OFFICE: 42 BROADWAY, NEW YORK Barbarei durch verirrte oder ver- sklavte französische Politiker sei, so fügte man hinzu, die Heimat der Menschenrechte für die Mensch- heit verloren gegangen. Auch einst innig franzosenfreundliche Emi- granten brachten in ihrem Schmerz solch schwermütigen Glauben mit über den Ozean. Kein Irrtum dürfte nach meiner (Fortsetzung auf der 4. Seite) Luxurioue modern hotel. Private Beach. Cabanas. Superlative Cuisine. Radio in Every Room. Free Parking. For Reservations Writc THEODORE FRANKEL Managing Director ROVRL p n i m 0 I * t C T i V 0 N THE OCEAN 6 i 1 W {[ N mV 16 1h S I Ri [IS VERTRETER GESUCHT für New York u. Provinz fiir Einzel- verkauf u. Abonnentenwerbung für populärste englisch-jüdische Zeit- schrift. 60% Provision. Glänzender "Nebenartikel". Vorzustellen 2-4 Uhr. THE JEW1SH SPECTATOR 11# West 40th St. New York, N. Y. AUFBAU Friday, December 27, 1940 AUFBAU An Independent WeelcLy Journal to Serve the Amei u anization and the Interests of All Immigrants and to Combat Racial Intolerance. ' Publishcd weekly by the NEW WORLD CLUB, Inc. ' 15 East 40th Street, New York City—Telephone: MU 4-0192 Single copies, —Subscription: $1.00 24 copies; $2.00 a yiear. »119 Editor: MANFRED GEORGE Advertising Manager: HANS E. SCHLEGER Advertising rate? on application Vol. VI—No. 52 DECEMBER, 27, 1940 5 Cents Und nach dem Frieden? Vor dem Jewish Council von Manchester hat in diesen Tagen der frühere Präsident des Board of Deputies of British Jews, Neville Laski, eine interessante Rede gehalten. Er wies darauf hin, dass die Juden nicht wieder in den alten Fehler verfallen dürften, sich nur um die gegenwärtigen Ereignisse zu kümmern, sondern dass sie auch zeitig genug alle jene Probleme ins Auge fassen müssten, die noch fern sind, aber trotzdem eines Tages sehr aktuell sein werden. Dieser Krieg wird nicht ewig dauern. Wenn der Krieg aber mit der Niederlage Hitlers endet — und das ist die einzige Möglichkeit, über die man zu beraten hat, denn sonst ist der Tag der Vernichtung des Judentums da — dann wird die Judenfrage, die durch die Ereignisse in Europa und auch ausserhalb dieses Kontinents aufs äusserste ver- schärft worden ist, nach wie vor brennend sein. Das Problem des Anti- semitismus wird nicht mit dem Sturz der Nazis aus der Welt geschafft werden. Schon jetzt, nach anderthalb Jahren barbarischer Kriegsfüh- rung, sind zahllose Judenmassen von einem Land ins andere gebracht worden, und überall ist nach alter Kegel neuer Antisemitismus entstan- den. Hinzu kommt, dass, wie immer auch der Kampf ausgeht, fast alle beteiligten Länder schwere wirtschaftliche Krisen zu bestehen haben werden. In solchen Notständen aber hat immer der Kern antisemiti- scher Entwicklungen gelegen. Aus diesem Grunde ist der Mahnruf Laski's doppelt zu beachten. Vorbereitet sein ist alles. Wenn die Ju- den nach dem Kriege nicht wieder nur Objekte irgend einer, wenn auch noch so gutgemeinten Regelung sein wollen, sondern wenn sie als Sub- jekte an dieser Regelung, auf die sie Anspruch haben, teilnehmen wol- len, so müssen sie heute schon damit überall in der Welt beginnen, sich über das, was sie wollen, und das, was möglich und gegeben ist — die meisten Rückwanderungen werden nicht möglich sein — klar werden. Laski's Aufruf deckt sich in diesem Falle mit mehrfachen Ausführun- gen, die wir im "Aufbau", namentlich auch im Zusammenhang mit der Notwendigkeit der Schaffung einer eigenen jüdischen Armee, gebracht haben. Frankreich wird auferstehen Fortsetzung von der 3. Seite) Meinung schwerer die Arbeit am Wiederaufbau der Welt belasten als dieser. Keiner ist geeigneter, Hitlers Prestige und Propaganda zu fördern. Es ist mir nicht möglich, hier die verschiedenen Ursachen der französischen Niederlage zu er- örtern. Aber selbst wenn man die nationalsozialistische Kriegsvorbe- reitung und Kriegsführung mass- los bewundert und die Verblen- dung und die Versäumnisse der Franzosen erbarmungslos verur- teilt, lässt sich daraus keinerlei neurasthenische Vision der Zu- kunft Frankreichs ableiten. Es be- steht nicht der geringste Grund dafür, diesem Krieg, der übrigens noch nicht beendet ist, eine magi- schere Bedeutung beizumessen als früheren Kriegen. Weder nach den furchtbaren Niederlagen am Aus- gang des napoleonischen Epos, noch nach dem siebziger Krieg ist Frankreich aus der Weltgeschichte ausgeschaltet worden, wie auch Tilsit und Versailles Deutschland nicht zerstören konnten. Auch machten der erste und der zweite Napoleon oder die zwischendurch regierenden Könige keineswegs den Errungenschaften der Grossen Re- volution ein Ende. Warum unter dem Eindruck des erfolgreichen Feldzuges Hitlers, der von aussen her den Besiegten aufgezwungenen faschistischen Verfassung und der damit verbundenen Greuel den zwecklosen Wirbelsturm vergessen, der das ganze neunzehnte Jahr- hundert hindurch über die interna- tionale Stellung und die demokra- tischen Einrichtungen der Fran- zosen hinwegfegte? Kein Problem erfordert heute von den Zeitge- nossen so nachdrücklich geschicht- liches Denken und seelisches Gleichgewicht wie das grosse Pro- blem Frankreich. Ausserdem aber: Wer hat das Recht, über dem lärmenden Ge- liimmel deutscher und französi- scher Nazipolitiker das gegenwär- tig schweigende und einsame fran- zösische Volk zu vergessen, ihm die Schwächen und Sünden vorzuwer- fen, die seine äusseren und inneren Feinde ihm andichten? Frankreich ist keine künstliche und zufällige Konstruktion. Frankreich ist ein lebendiges Volk, ein altes und immer wieder junges, ein ewiges Volk. Ich habe dieses grosse Volk seit den tragischen Tagen des Monats Juni in meinen monate- langen Irrfahrten durch das ganze Land stündlich von Angesicht zu Angesicht erblickt, mit tausenden von Männern und Frauen, mit Bürgern und Soldaten, in deren Mitte ich lebte und litt wie sie selbst, vertrauliche und ergreifende Zwiegespräche geführt. In diesen unvergeßlichen Begegnungen mit dem wahren Frankreich sah ich stets eine grosse und würdevolle, gesunde und tapfere Nation, ge- schmückt mit all den edlen Eigen- schaften des Geistes, des Herzens und des Temperaments, die ihren Ruhm begründet haben, frei von Schwäche oder Anzeichen der "Dekadenz", aber überrascht und empört über die sich überstürzen- den Vorgänge, überrascht und em- pört gerade deshalb, weil sie kei- nerlei Wurzeln hatten im Geiste und in der Gesinnung des Volkes selbst. Die Niederlage war phan- tastisch, aber zuweilen schien es mir, als habe sie weniger als der noch erstaunlichere Sieg vor zwan- = Das Aufrüstungsprogramm — dürfte die amerikanische Industrie auf Jahre beschäftigt halten und eine bedeutende Geschäftsbesserung hervorrufen. Aktien führender Gesellschaften erscheinen daher bei gegenwärtigen Kursen besonders attraktiv. Gewissenhafte Ausführung von An- und Verkaufsaufträgen Anfragen erbeten Registermark-Überweisungen an Angehörige in Deutschland zu vorteilhaften Kursen KURT WERNER & CO. 11 Broadway DIgby 4-6494 FRED J. HERRMANN New York City zig Jahren die wesentlichen fran- zösischen Tugenden geschmälert. Was war geschehen? Die Regie- rungen und gewisse Schichten der öffentlichen Meinung hatten sich in Frankreich, genau wie in Deutschland und anderen Ländern, als unfähig erwiesen, dem militä- risch-politischen Ansturm des Hit- lertums rechtzeitig den notwendi- gen materiellen und moralischen Widerstand entgegenzusetzen. Der französische Staat war über- rannt worden wie einst der deut- sche. Aber ist Laval bezeichnen- der für die französische Nation wie Papen für die deutsche? Ich bin kein Prophet und kein Setzwärmer und habe lange und offen eine ge- wisse französische Politik be- kämpft. Aber da ich seit meiner Jugend die Franzosen genau kenne, bin ich fest überzeugt davon, dass sie mit ihrem heroischen Tempe- rament, ihrer unausrottbaren In- telligenz und ihrer unverwüstli- chen sittlichen Kraft die Welt schnell wieder vor geschichtliche Leistungen ersten Ranges stellen, aufwühlende, vielleicht umwälzen- de Formulierungen und Lösungen finden und alle jene Zeitgenossen überraschen werden, deren Urteil sich heute bestensfalls in der Form kränkenden Mitleides gefällt. Vor allem aber meine ich, dass es uns — Juden oder Christen —, die wir zum zweiten Mal, zuerst in Deutschland, dann in Frankreich, den Sieg hitlerischer Tyrannei er- lebt haben, schlecht anstehen wür- de, wollten wir die Kräfte verken- nen, die unvermindert in der fran- zösischen Nation leben und wirken. Soll man einst sagen dürfen, dass die Vorkämpfer der Menschen- rechte und der Freiheit nur so- lange Frankreich ehrten, als dieses Land ihnen stark genug erschien, um ihnen Zuflucht oder Hilfe zu bieten? Begehen wir nicht an den letzten Opfern des Hitlertums die Sünde, die man allzuoft an uns, den ersten Opfern beging. Huldi- gen wir der Barbarei nicht durch schwachmütigen Zweifel an der Wieder auf erstehung der vorüber- gehend bezwungenen Völker. Frankreich muss wieder aufer- stehen. Geben wir uns nicht auf, indem wir Frankreich aufgeben. Deutsche Propaganda — auf Amerikanische Kosten Von C4TO Eine weitverzweigte Welle deut- scher Propaganda überflutet zur Zeit die Vereinigten Staaten, wobei wichtige Teile dieser Hetzarbeit in der amerikanischen Oeffentlichkcit ganz unbeachtet geblieben sind. Wir hören von den Publikationen der "German Library of Informa- tion", gelegentlich wird bekannt, dass "harmlose Vortragsreisende" und "objektive Wissenschaftler" sich als Werkzeuge der deutschen Propaganda - Maschine entpuppen, wir hören von der Hetzarbeit der Konsulate, dagegen ist es in der amerikanischen Oeffentlichkeit fast unbeachtet geblieben, dass allwö- chentlich Zehntausende von Ameri- kanern direkt mit Propaganda- material von Deutschland, in be- stem Englisch verfasst, offenbar von Amerikanern mit redigiert, versorgt werden. Viele tausende von Amerikanern erhalten mehrmals im Monat von Deutschland via Sibiria eine Druck- sache gesandt mit dem Titel "News of Germany", ein 40 bis 50 Seiten starkes Pamphlet, in ausgezeichne- tem Englisch geschrieben. Dieses Pamphlet geht an tausende von Business-Firmen, Bibliotheken, In- stitutionen, Hochschulen, sowie an viele Einzelpersonen. Eine grosse New Yorker Bibliothek erhält nicht nur direkt laufend mehrere Exem- plare der Druckschrift, sondern auch die Bibliothekare erhalten das Material in ihre Wohnung gesandt. Die tragi-komischste Seite dieser Affäre ist die Tatsache, dass diese deutsche Propaganda auf Kosten des amerikanischen Steuerzahlers erfolgt. Nach den Bestimmungen des Weltpostvertrages in der Fas- sung der Vereinbarung von Stock- holm vom 28. September 1924 wer- den Briefsendungen und Druck- sachen im Empfangslande frei be- fördert. Artikel 69 bestimmt, dass die Postverwaltung die die Sendung annimmt, hier also Deutschland, die eingenommenen Beträge behal- ten darf. Die amerikanische Post- verwaltung hat demnach das Privi- leg, als Handlanger des Herrn Göb- bels diese umfangreichen Sendun- gen kostenfrei durch das gesamte amerikanische Staatsgebiet beför- dern zu dürfen. Als Herausgeber dieser Publika- tionen, die unter dem Motto "And you shall know the truth and the truth shall make you free" erschei- nen, zeichnet ein Herr H. R. Hoff- mann in Starnberg in Bayern, der als sein Ziel bezeichnet, die ameri- kanische Oeffentlichkeit über die Ziele der deutschen Politik und die wahre Situation in Europa aufzu- klären. Abwechselnd wird jeder Nummer ein supplementary Heft beigefügt, meist unter dem Titel "American Views", angeblich von Amerikanern für Amerikaner ge- schrieben, oder unter dem Titel "British Views and News" werden Ausschnitte aus der englischen Presse und Berichte aus "neutra- len" Quellen über die Situation in England gegeben. Jeweils am Schlüsse der Pamphlets befindet sich eine Zusammenstellung deut- scher Propagandaliteratur in eng- lischer Sprache und die Leser wer- den aufgefordert, mitzuteilen, wel- che dieser Schriften sie wünschen und kostenlose Uebersendung in Aussicht gestellt. Hoffmann bittet die Leser, um Meinungsäusserungen zu seinen Veröffentlichungen, Clippings aus der amerikanischen Presse, Adres- sen von Freunden, die am Emp- fang der Literatur interessiert sind; er verlangt keinen regelmäs- sigen Geldbeitrag, lässt aber durch- blicken, dass Dollarüberweisungen auf sein Konto bei der Deutschen Bank in München sehr erwünscht sind. Am gefährlichsten scheinen die "American News" zu sein. Hier finden sich Artikel der "Ame- rikaner" C. Wright, Leonhard D. Clarke, E. D. Ward, Dr. F. Ros- coe, D. Chandler, Constance Drexel. (Schluss folgt.) DIE GLÜCKLICHE GEBURT UNSERER ZWILLINGE Susie und Renee ZEIGEN HOCHERFREUT AN Alphonse und Elsie Spiegel geh. Ascher 1190 XV. 12. Sir., Des Moines (Iowa) CHARLOTTE KLEIN Dr. RUDOLF LUFT Verlobte 61-13 Madison St. 219 West 81. St. Ridgewood, Queens Manhattan Herta Weinstein Martin Salomen Verlobte New York, Chanukka 1940 262 C. P. W. 82 Wadsworth Ter. Rudi Gross Liese Gross geb. Goldschmitt Vermählte 3423 Holnies Ave., Baltimore, Md. früher Würzhurg früher Nieder-Olm Philip P. Mendel Edith Mendel geb. Bein Vermählte 610 W. 164. Str., N. Y. C. HEINZ MOLL SUSI MOLL geh. Strumpf Vermählte Dezember 1910 SAO PAULO, BRASILIEN (früher Breslau) Inge Wasserman Walter Strauss Vermählte Vorm. Nürnberg Vorm. Stuttgart 90-26 54th Ave., Elmhurst, L..I„ N,¥n Meine heissgeliebte Mutter, Kame- rad und Freund, Frau Jeanette Benjamin geb. Cohen ist heule am 23. Dezember 1940 nach langer Krankheit entschlafen. Sie war glücklich, als geborene Amerikanerin, nach 38 Jahren in Bremen und Hannover vor 3 Jahren in ihre alte Heimat zurückzukehren. In unsagbarem Schmerz: Ruth Benjamin, 255 W. iiöth Street New York City Riverside 9-9162 Die Beerdigung findet Donners- tag, 26. Dez., 2 Uhr, vom Gutteman- Chapet, 153 East Broadway, N. Y..C. (8. Ave. East B'way Stat.) aus statt. "Aufbau" und U.S.A. Export Hilfe für Kaufleute in aller Welt Im Camp de Gurs verschied am 19. Dezember 1940 in eben vollende- tem 75. Lebensjahr mein lieber Mann, mein guter Vater, Bruder, Schwager und Onkel Emil Dreifuss früher Rechtsanwalt in Emmen- dingen (Baden) nach einem arbeitsreichen, inhalts- vollen Leben. Bertha Dreifuss, geb. Hirsch, Camp de Gurs; Julius Dreifuss, New York City, 703 West 180th Street, und die Angehörigen. Im Camp de Gurs starb unsere liebe Mutter, Grossmutter und Schwester Frau Rosa Reis geb. Pretzfelder früher Nürnberg - Mannheim, im Alter von 72 Jahren. Für die in tiefem Leide Hinterbliebenen: Josef u. Liesel Heilbronner New York, Yeitshöchheim, London, Dez. 1910. Unter dieser Rubrik werden wir von jetzt ab Angebote von Kauf- leuten in aller Welt bringen, die bereit sind, die Vertretungen ame- rikanischer Firmen und Einzelper- sonen im Ausland zu übernehmen. Jeder Leser des "Aufbau" ist be- rechtigt, bei unserer Redaktion die Adresse des im Auslande befind- lichen Geschäftsmannes zu erfah- ren. Die Aufnahme in dieser Ru- brik ist KOSTENLOS. Wir bitten alle unsere Leser, ihre Freunde im Auslande auf diese günstige Gelegenheit, die wir für eine Verbindung mit dem amerika- nischen Markt schaffen, aufmerk- sam zu machen. Die Nennung der betreffenden Adressen erfolgt ge- gen Einsendung von 50 Cents zur Vergütung unserer Kosten. Hier die erste Meldung: 1) Kaufmann in Südamerika sucht Vertretung für Verpackungs- material (Papier, Bindfaden, etc.) sowie für Haushaltsartikel, insbe- sondere Töpfe aus Aluminum und Emaile, sowie für soft goods. — (Kleiderstoffe aus Kunstseide.) Im C/imp de Gurs verschied unser lieber Vater, Schwiegervater, Gross- Vater und Onkel Jakob Rothschild aus Bad Dürkheim im 84. Lebensjahr. Siegmund Lazar u. Frau Helene, gel). Rothschild, 5439 University Avenue, Chicago, III. Nach kurzem, schweren Leiden verschied am 19. Dezember meine geliebte Frau, unsere treusorgende Mutter, gute Tochter und Schwester Gertrud Schwab geb. Mautner (früher Fürth, Bayern) In tiefstem Leid: Dr. Julius Schwab, II.«e und Rudi Stahl, Itiehmond, Ya. Fritz und Elsa Mautner. 4100 - 43rd Ave., Apt. 2-F East, Long Island City. Frfday, December 27, 1940 AUFBAU Stanley M. Isaacs and the Immigrants The Borough President of Manhattan Sees Large Possibilities for The Solution of the European Refugee Problem Courlesy of 1\M. Borough President Stanley M. Isaacs at his Home surrounded by members of Iiis fomi/y. The story of American families is one of immigrants^ and of Immigration, whether in recent years or several dec- ades ago. It is a record of their struggles and hardships as well as their triumphs, their distinctions and contributions to the civic, administrative, andf* cultural growth of this country. Stanley M. Isaacs is assuredly no stranger to any New Yorker. As one of the outstanding figures of our municipal administration, as the "mayor" of the greatest borough in the world, he has had a hand in the vast im/provements, organizational and otherwise, the City has undergone ever since the time he took office as President of the Borough of Manhattan in 1938 up to the present. An American Jewish Family Yet, what makes his story par- ticularly interesting and attractive to immigrants from Central Europe, is the fact that her« is a living examplp for a genuine syn- thesis between Amerieanism and Jtidaism. The stränge "Either-or," which existed for almost every one of the statesmen of Jewish descent in Western Europe as well as for a good part of the general Jewish citizenry in those countries, pre- sents no probiern of any acuteness in the United States. The tempera- ment of American Jews is unques- tionably a happier one in this respect, and Stanley M. Isaaks is another characteristic instance that in a true democracy there need be no conflict between public spiritedness and devotion to the tasks and duties of government on the one hand, and unswerving loyalty to one's inherited faith and tradition on the other. Ancestors As for tradition and* stock, the Isaacs family possesses therh to such a degree that any Jew may well be proud of it. The Borough President's paternal grandfather was Rabbi Samuel M. Isaacs, first minister of Shaaray Tefila Csn- gregation, now known as the West End Synagogue. Rabbi Isaacs was a Holländer who was taken to Eng- land at an early age and came to this country in 1839, when he was about twenty-one years old. He was editor of the "Jewish Mes- senger," the first Jewish paper in the United States, and read the scriptures at Lincoln's funeral in New York City in 1865. Borough President Isaacs today possesses an autographed picture of General Grant, presented to Rabbi Isaacs on his seventy-fifth birthday. Stanley M. Isaacs' maternal grand father was born in England. His name was Barnet L. Solomon, and for many years he was Presi- dent of Congregation Shaaray Te- fila. Myer S. Isaacs, the Borough President's father, head of the I&w firm of M. S. & I. S. Isaacs, was active in the formation of virtually every important Jewish Organization from 1870 on. He, with the Borough President's uncles, Isaac S. Isaacs and Solo- mon B. Solomon, were among the founders of the Y.M.H.A., and he was actively interested in Mt. Sinai Hospital, Montefiore Home and the Hebrew Technical Institute. Among his many friends Myer Isaacs listed Theodore Roosevelt and Jacob Riis, and with them. col- laborated in improving conditions on the iower East Side. Abram S. Isaacs, an uncle of the Borough President's, was professor of Semitic languages at New York University, and another uncle, Isaac S. Isaacs, until the time of his death was secretary of the then United Hebrew Charities, which is now known as the Jewish Social Service Association. For a number of years he was President of the West End Synagogue. Stanley's Career Born in Manhattan in 1882, Stanley Isaacs has been a resident of this borough all his life. He was educated at the Model School of Hunter College and Sachs Colleg- iate Industry, received his B.A. at Columbia in 1903 and his M.A. a year later, studied law at Colum- bia and New York Law School, and was admitted to the Bar in 1905. From 1906 to 1919 he prac- ticed law as a member of his father's firm and was associated with Edgar A. Levy as a real estate Investor until he assumed office as Borough President on January 1, 1938. Borough President Isaacs has always been active in Jewish as well as in other large organiza- tions. He feels that we Jews should not be onesiided: we should take a proper part in general Com- munity affairs and at the same time devote our interests and energy to preserve and further the riches of our religious and cultural heritage. For more than twenty years he was trustee of the Educational AI- liance and chairman of many of its committees. The Recent Immigration It is Stanley M. Isaacs' sin- cere hope that the recent immigra- tion from Central Europe will gradually merge with the large American Community and, while preserving their cultural heritage, will take their rightfull place as actual and potential American Cit- izens contributing essentially to the cultural and economic growth of this country. Refugee Problems With regard to the unfortunate refugees in Nazi Europe it is the Borough President's belief that part of the Solution of their pro- biern lies in the planning on a very large scale of carefully selected areas in this country in which refugees of all races and creeds may be permitted to become seif- supporting and engage in activity, without adding to the1 ranks of the unemployed or competing for Jobs with others in this country. He points out that in this coun- try there are vast areas in which well balanced colonies of refugee families could grow their own food, graze their own cattle, weave their own garments, care for their sick and educate their children. Refugees in large numbers could thus be admitted outside the quota on condition that they settle im- mediately in one of those colonies. Those taken care of in this manner would not invade industrial centers or compete with our Citizens seek- ing employment. Their stay in this An den Rand geschrieben: Heroen des Judentums Chanukkah ist die Zeit der Erinnerung an die Leistungen jenes aktiven Heroismus, den die Juden in Zeiten der Not und Gefahr gleich anderen Völkern bewiesen haben und beweisen, Heroismus des Kamp- fes mit der W^affe in der Faust, der von dem Einbruch des kämpf es-* frohen Stammes in Kanaan zu den Makkabäern, zu Johann von Giskalah und Bar Kochba führt! Später — im Galuth, hat wohl jede jüdische Gruppe ihren kriegerischen Helden entwickelt; in Nord- afrika ist die Heerführerin Kahena zum Mythus geworden, zu jenem Mythus, den, wenn nicht alles täuscht, kommende Jahrhunderte um einen Mann wie Josef Trumpeldor weben werden. Und doch sind im Judentum die Erfolge des kriegerischen Helden David überhöht worden durch den Glanz seines Sohnes, des Friedens- königs Salomo, der durch die Gründung des Tempels die geistigen Grundlagen des Judentums neu untermauerte; den kriegerischen Heldenmut des Johannes von Giskala überdauerte das Werk seines grossen Gegners Jochanan ben Sakkai, der die Lehre rettete als die Feste fiel. ' Deshalb möge es in diesen Chanukkah-Tagen jüdischer Helden Ver- ehrung erlaubt sein, zweier jüdischer Heroen zu gedenken, die durch Werke des Friedens ihr Leben in die Ewigkeit der jüdischen Ge- schichte eingegraben haben, für eine Ewigkeit, die die Erinnerung an Generäle, Feuerwaffen und Kampf der Fäuste überdauern wird. Sie leben unter uns, diese beiden Achtzigjährigen, deren Geburts- tag wir in diesen Tagen begehen dürfen! Es sind Henrietta Szold und Simon Dubnow! Diese beiden Persönlichkeiten als die Helden dieser jüdischen Epoche in Anspruch nehmen, heisst die Vielfältigkeit, ja Gegen- sätzlichkeiten unseres zeitgenössischen jüdischen Lebens nicht nur anzueikennen, sondern zu akzeptieren. Und wenn wir dieses Faktum nicht als eine gegebene Tatsache mit Resignation betrachten, sondern diese Vielfalt als unsere Kraft, unseren Stolz, eines der Dinge an- sehen, die unserem jüdischen Leben den Wert verleihen, den wir ihm zumessen, so machen wir wirklich nicht eine Tugend aus unserer Not! Henrietta Szold, die Berta Badt-Strauss im "Aufbau" unlängst gewürdigt hat, ist die Mutter der palästinensischen Jugend, die all ihre Liebe, all ihr Interesse dem Aufbau von Erez Israel durch soziale Arbeit am jüdischen Nachwuchs widmet. Die Schöpferin der zionistischen Frauenarbeit hat durch ihr Beispiel und ihr Werk weit über das Judentum hinaus gewirkt. "She did these things for people in a "homeland" that to them was Strange. But she did them, too, for humanity where sympathy and help were needed. Her beautiful spirit has known no religious, country could be limited to the time during which they resided wholly within the areas set aside for them, and they could return to their native countries when the in- vader has been driven from their lands. In this regard the Borough Pres- ident feels that a special govern- mental agency—a refugee author- ity—should be set up to plan for the care and supervise the activi- ties of those refugees. Josef Maier. Yehuda gegen Freud Auf einem Luncheon der "Asso- ciation of Reform Rabbis" in New York hielt der Londoner Orienta- list und Bibelforscher Professor Abraham S. I. Yehuda eine Rede, in der er Freud's Moses-Theorie als "speculative and imaginary" angriff. Freud sei seiner Meinung nach nicht qualifiziert dazu gewe- sen, über dieses Thema zu urtei- len. Er habe blindlings gewisse Theorien von Aegyptologen und Bibelkritikern zu den seinen ge- macht und insbesondere sich auf den deutschen Theologen Prof. Sel- lin gestützt, der seine eigenen Be- hauptungen seinerzeit auf dem Orientalisten-Kongress in Leipzig zurückgenommen habe. I GebrauchteiTneiw\ AUTOMOBILE ERWIN HALL CONCORD MOTORS 4815 White Piaini Rd., Bronx, N.Y. Cor. 242nd St. FArrbaüks 4-6690 Auf Wunsch holen wir Sie v unverbindlich ab. -ALLE FREMDEN—i BANKNOTEN UND MÜNZEN Escudos Schweizer Frs. Französ. Frs. Engl. Pfund Holl. Gulden Belg. Fr«. kauft und verkauft WOLFF 215 West 70th St. - TR 4-1288 VIELE schaffen sich die Grundlage zum ihrer Existenz durch Anschaffung eines neuen oder gebrauchten Wagens unter zuverlässiger Beratung durch uns. == Garantie, Finanzierung, geeigneter Wagentyp und Unterhaltungs- kosten sind Fragen, die wir zum Vorteil für Sie lösen können. 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M.„ Virginia 9-7596 6 AUFBAU Friday, December 27, 1940 jraeial or political frontiers." — sagt das Geburtstags-Editorial der *'New York Times". Wie anders steht neben dieser Frau der Kämpfer Simon Dubnow, der durch die Gewalt seiner historischen Beweisführung den jüdischen "Nationalismus der Diaspora", das völkische Minderheitsrecht der Juden in ihren europäischen Wohnländern statuiert hat. Auf der Höhe seiner Schaffenskraft als Historiker, als er die historische Schule von Heinrich Graetz überwunden sah, wurden seine Grund- sätze durch die Friedensverträge von Versailles, St. Cloud und St. Germain Gesetz. Aber dieses Gesetz blieb auf dem Papier, bis ;auch diese Papiere in Fetzen gerissen wurden. Der achtzigjährige Dubnow weigerte sich, nach U. S. A. zu gehen; so lebt er heute im sowjet- russischen Litauen, wo die jiddische Sprache zwar erhalten, aber der Kern eines jüdischen Volkstums durch die Unterdrückung der Religion und die Uebernahme der Erziehung durch den Staat zerschlagen iist. Um Henrietta Szolds Werk in Palästina brennen die gefährlichen Flammen des Krieges, Simon Dubnow ganz anders geartete Ideen zerbricht die soziale Revolution Soviet-Russlands. Die Leistungen dieser unserer geistigen Helden haben den jüdi- schen Massen der letzten Jahrzehnte neuen Anstoss, neue Ideale, neuen Mut zum Lebenskampf gegeben. Ihr Werk mag heute gefährdet sein, Ideen wandeln sich, Mauern stürzen, Tempel wurden zerstört! — Aber das Licht der Geister im Judentum ist nicht verlöscht und wird nicht verlöschen, so lange das ewige Oel die Flamme speist — Menschen, die ihr Leben und Denken den anderen opfern! W. C. H. Geschichte des Strassburger Senders Während des Krieges . . . Die in den drei vorherigen Nummern veröffentlichte' ''Ge- schichte des Strassburger Sen- ders" findet mit dem folgenden Artikel ihren Abschluss. Der "Strassburger Sender" wurde vom Beginn des Krieges an die Abteilung der deutschsprachi- • gen Sendungen des französischen Rundfunks, die nun über zahlreiche andere Sender gingen. Es waren 7 bis 8 regelmässige Sendungen pro Tag vorgesehen — es wurden manchmal 18 oder 20 — später kamen endlich Kurzwellen-Sen- dungen dazu, aber der Stab der Mitarbeiter wurde nicht grösser. Ende August 1938 hatte — nach zwei Vorgängern, deren Name noch nicht genannt werden kann — Pascal Copeau die Leitung der deutsch - sprachigen Sendungen übernommen. Kaum 30jährig, war Copeau langjähriger Knr-cspo?1. dent des "Petit Journal" in Ber- J-irr ge wesen — kannte Nazideutsch- land und das wahre Deutschland. (Bei dieser Gelegenheit sei darauf hingewiesen, dass das Problem: "Gibt es ein anderes Deutschland?" oder "Gibt es nur das ewige SPAR-GELDER können 21/-s% bis 4% Verzinsung bringen. Versichert b. zu $5000. Anfragen erbeten an: ERNST I. CAHN (I i . Dir. d. Dt. Klickten- n. Wechsrl- Itank, Frankfurt a. M.) 94-06 34th Road JACKSON HEIGHTS, L.I., N.Y. Phorie: HAvemeyer 6-0326 Wer hat Einlagen in palästinensischen Banken und wünscht diese gegen Dollars in den Vereinigten Staaten einzutauschen ? Ausfülirl. Angaben unter Ii. L. 5207. AUSWANDERUNG aus Kuropa nach Central- und Südamerika, sowie Zwischen-Aufenthalt in neutralen Ländern für Quoten- Einwanderer nach II.S.A. schellstens besorgt. — Geldunterstiitzung unter Hankgarantie, sowie Beratung bei Verwert u ng n usliindischer Wert- papiere. Keine Vorspesen. American New Trading Comp. 24 State Street Tel.: WH 4-3153 Tel. Adr.: Ametrar. Deutschland?" nicht nur wochen- lang während der ersten Kriegs- monate die französische Öffent- lichkeit beschäftigte — Heinrich Mann hatte in der Zeitung "L' Ordre" diese Diskussion ins Rollen gebracht—sondern auch einen Riss in der Propaganda-Haltung der französischen Regierung ausgelöst hatte. Dieser "Sprung" wirkte sich sehr unheilvoll für die deutsch- sprachigen Sendungen aus.) Co- peau — dessen Vater Jacques Co- peau zu den Erneuern des franzö- sischen Theaters gehört und — incredibile dictu — heute Direktor der "Comedie Frangaise" im ent- weihten Paris ist — spricht flies- send deutsch und dänisch, denn seine Mutter ist Dänin. Er führte die tägliche Sendung ein, in der er selbst unter Angabe seines Namens sprach und sich häufig mit seinem nationalsozialistischen Gegenspieler Fritzsche auseinandersetzte. Co- peau war und ist umstritten. Es kann auf diese Wertfrage hier nicht eingegangen werden. Als im September 1938 das so- genannte Abkommen von Mün- chen einem grossen Teil Frank- reichs die Augen öffnete, war die erste Auswirkung ein Ausbau der deutschsprachigen Sendungen und der Aufbau von Sendungen in zahl- reichen anderen Sprachen: spani- sche und italienische Sendungen fanden bereits früher statt; nun kamen in schneller Folge tsche- chische, polnische, serbische, por- tugiesische, arabische, türkische Sendungen hinzu. Zum Schluss wurde in 21 Sprachen gesandt. Das Zentrum dieser Sendungen in fremden Sprachen blieben die Sen- dungen in deutscher Sprache: na- turgemäss, denn erstens war der "Sender Strassburg" der Kern al- ler Sendungen in fremden Spra- chen, und ferner war Deutschland der Hauptgegner. Neben diesen Sendungen fasste "Radio-Mondial" alle Kurzwellen- sendungen zusammen, und es ver- ging geraume, jedenfalls viel zu viel Zeit, ehe sich die französische Regierung entschloss, die Kurz- wellensendungen in deutscher Sprache mit den anderen zu ver- einigen. Man verfügte auch über zu wenig Kurzwellensender — das Versäumte war nicht wieder auf- zuholen — die Tatsache, dass die Privatsender nicht immer Ver- ständnis für Sendezeiten und Sendedauer ausbrachten oder auf- bringen wollten — die Geschichte des Senders Luxembourg wird ein- mal erbauliche Dinge enthüllen — all das hemmte die Wirksamkeit der deutschen Sendungen. Auf der anderen Seite waren, gegen die deutsche Propagandamaschine ge- stellt, der unermüdliche Eifer der Mitarbeiter, ihre Ausdauer, ihre Ueberzeugungskraft, für die gute Sache aktiv kämpfen zu können, waren diese Imponderabilien, Geist und Gesinnung der Mitarbeiter, ge- rade in Kriegszeiten von stärkster Wirkung. Endlich konnte die Wahrheit gesagt werden! Die deutschsprachigen Sendungen aus Paris sandten am 3. September 1939 die erste sogenannte "Hitler- platte". Gemeint sind die Monta- gen von widersprechenden Hitler- Aussprüchen aus Hitlerreden von der Wachsplatte: die Deutschen konnten hören, was ihr Herr und Meister noch vor Jahresfrist ver- sprochen und nicht gehalten hatte. Diese Hitlerplatten, die von der B.B.C. übernommen wurden, ver- fehlten ihre Wirkungen nicht. Sie bildeten einen grossen Plus-Punkt für die deutschsprachigen Sen- dungen. (Schluss.) ANZEIGENSCHLUSS für die Neujahrs-Nummer Montag, den 30. Dezember pünktlich 12 Uhr mittags "Helbonin" Neue« Kriegsnahrungsmittel in Tel-Aviv entdeckt Wie "The New Judea" meldet, ist kürzlich bei einem Lunch im Wizo-Haus in Tel-Aviv ein neues Nahrungsmittel, "Helbonin", de- monstriert worden. Es besteht aus einem Mehl ohne Geschmack, das hauptsächlich aus Erdnüssen ge- wonnen ist und Protein, Fette, Karbohydrate, Phosphate und Ei weiss enthält. Der Entdecker ist ein Chemiker namens Kaiisch, der auf das Helbonin kam bei der Analyse von Citrus-Beiprodukten Helbonin kann billig hergestellt werden und soll ein gleichwertiges Ersatzmittel für Nahrungsmittel sein, die Protein enthalten. Prof. Straus, vom Straus Health Center in Jerusalem, hat mit Hunderten von Kindern günstige Resultate er- zielt, und es besteht bereits eine Fabrik in Tel-Aviv, deren finan- zielle Basis durch Pinchas Ruten- berg ermöglicht wurde. Sie produ- ziert augenblicklich pro Tag eine Tonne Helbonin. Die polnischen Truppen in Pa- lästina erhalten zur Zeit durch die Wizo Kochunterricht, insbesondere in der Verwendung lokaler Ge- müsearten. Italienisches Flüchtlingslager 1940 Am grellweissen Molo hock stumpf ich auf teerigen Tauen, Schau westwärts wie taub, Hunger knurrt mir im Bauch wie ein Wolf! Weit draussen, wo Himmel und Rand ineinander verblauen, Seit Wochen liegt stahlgrau der Kreuzer im tiefblauen Golf. . . Zum Leuchtturm der karstkahlen Küste die Stadt sinkt, die fremde, In Stufen geschachtelt, gelb, rosa, von Sonne verbrannt. . . . Barhaupt trotz des Glutstichs — mit Kniehose, offenem Hemde, In Tennisschuh'n — starr in's Asyl über See, Emigrant! Die bronzbraune Brust kühlt der Hauch einer westlichen Brise. Verfaulende Muscheln und Tang spült's im Wellenschlag her. . . O Fieberfrost! Wenn doch die Bora vom Berg herab bliese! Vorbei doch der Albdruck der ew'gen Scirocco-Zeit wär'! Dass endlich das Kriegsschiff im Wirbel sich risse vom Anker Und ritte — schnell wachsend! — am Kamm hoch vorm wutgelben Sturm, Am Leuchtturm der Sintflut zerschellend — Fort, fiebernder Kranker! Im Blau wie seit Wochen belagert der Kreuzer den Turm. . . Frederick Brainin. RETTET Eure Angehörigen und Freunde aus Europa durch Einreisevisen nach Mittelamerika! In wenigen Tilgen i i liiilll ich. Dr. HEINZ COHN <"»*« >»■»*> JETZT: 50 West 58th Street, 4th Floor — PL 3-8660 Ausfertigung und Beglaubigung von Anträgen zur Entlassung Ihrer Angehörigen aus den Lagern Gurs S. FROHMAN USW. 55 West 42. Strasse, Kuom 1539, N. Y. C. Tel. PE 6-9442 Sowjetisierungs - Massnahmen in Litauen Die hochentwickelte Kulturar- beit der jüdischen Minorität in Li- tauen wird raschestens sowjeti- siert. Das gesamte Eigentum der jüdischen Kulturorganisation wur- de zugunsten kommunistischer Or- ganisationen beschlagnahmt. Die berühmte Abraham Mapu-Biblio- thek in Kaunas, die 100 Jahre lang bestanden hat und die seltensten jiddischen u. hebräischen Ausgaben enthält, ist an die kommunistische Jugendorganisation übergeben und nach dem 1926 hingerichteten Kom- munisten Greifenberg genannt worden. Unerwünschte Bücher wurden entfernt und durch sowjet- jiddische Literatur ersetzt. Von den alten Beständen wurden nur die Werke von Mendele, Herez, Scholen! Alejchem behalten. Der Gesundheitsminister in der provi- sorischen Regierung Dr.Kagan hat resigniert und wurde Direktor des Regierungskrankenhauses für Tu- berkulose. Universität im Camp In der Londoner "Times" wird ein Bericht über die Fortführung kultureller Erziehungsarbeit in den Internierungslagern berichtet. Das Blatt schreibt: "Eine ähn- liche Atmosphäre muss in den griechischen und jüdischen Lehr- zentren der mittelalterlichen Uni- versitäten geherrscht haben. Ox- ford und Cambridge können zwar mit dem Eifer und der Qualität der Lehrer konkurrieren, aber sicher- lich nicht mit der Kenntnis der meisten Schüler, von denen viele bärtige, alte Männer sind. Trotz der Knappheit an Büchern, Manu- skripten und anderen Hilfsmitteln, wird ununterbrochen gelernt, ge- lehrt und diskutiert. Ein weltbe- rühmter Wiener Professor für Elektrophysiologie, der als der grösste zeitgenössische Spezialist auf diesem Gebiet anerkannt ist, unterrichtet seine Lagerkameraden über erste Hilfe bei Unglücksfällen und nimmt dafür selbst Stunden über moderne Baumethoden bei einem gefeierten Architekten. Während des gemeinsamen Kar- toffelschälens werden die tiefsten philosophischen Probleme erörtert. Da das jüdische Element bei den Internierten vorherrscht, spielen Probleme des Judaismus natürlich ebenfalls eine grosse Rolle. Bibel und Talmud werden unter fach- licher Aufsicht im Originaltext studiert." Eine Drei-Millionen-Dollar An- leihe für die Dominikanische Republik Wie die "New York Times" be- richtet, ist es Generalissimo Rafael L. Trujillo, dem Präsidenten der Dominikanischen Republik, gelun- gen, eine Anleihe von 3 Millionen Dollar von der U. S. Export-Import Bank zu erhalten. Von allen Län- dern der Welt hat die Dominika- nische Republik den Flüchtlingen, die einwandern wollen, die gering- sten Beschränkungen auferlegt. Etwa 400 Siedler betreiben die landwirtschaftliche Modellsiedlimg in Sosua am Nordrand der Insel und 2000 spanische Flüchtlinge ar- beiten in anderen Siedlungen in verschiedenen Teilen des Landes. Allen Siedlern ist völlige reli- giöse, politische und wirtschaftliche Gleichheit vor den Gesetzen des Landes gewährleistet. Joint, Morris C. Troper, begibt sich von Lissabon in diesen Tagen zur Berichterstattung nach New York. Der Direktor der Hias-Ica, James Bernstein, wird Anfang Januar das unbesetzte Frankreich besu- chen. Landarbeiter nach Ecuador Wie die ITA aus Quito meldet, erklärte Aussenminister Donoso, dass Ecuador bereit sei, jüdische Landarbeiter als Vollemigranten einzulassen. Der Adressat dieser Erklärung war der Repräsentant der Jewish Agency, Dr. A. Juris. 72 "Patria " lote Die Ziffer der bei der Explosion der "Patria"-Umgekomimenen be- trägt nunmehr 72, nachdem sechs neue nichtidentifizierte Leichen ge- borgen wurden, ferner der 49jäh- rige Wiener Max 'Zwillinger; die 20jährige Tschechslowakin Harriet Himnova am Typhus in Atlith ge- storben ist. Internierungen in der Schweiz Ueber 600 jüdische Flüchtlinge aus dem Reich sind in diesen Ta- gen interniert worden. Die Gesamt- zahl der Internierten steigt damit auf 1000. Die Internierten sind vor allem beim Wegebau beschäftigt. Hilfe für internierte Refugees in Frankreich In Nimes fand eine Sitzung der Vertreter jüdischer Organisatio- nen statt, die sich mit Hilfsfragen für die internierten Flüchtlinge im unbesetzten Gebiet beschäftigte. Es sollen Massnahmen getroffen wer- den, um warme Kleidung, Heiz- möglichkeiten zu beschaffen und die Besserung aller übrigen Bedingun- gen zu erreichen. Der Chairman des europäischen Mehr Zinsen für Ihre Ersparnisse Wir bezahlen 3Vrr: 2 /o oder mehr Seit 192/+ Staat!. Sicherheitsleistung für alle Konten bis $5,000 Hilfe für das Internierungslager GURS: Lebensmittel-Pakete: Butter, Käse, Wurst, Schinken, Schoko- lade, Kaffee, Tee, Zucker, Seife, Reis, Bohnen, Sardinen etc. ab $1.95 per Paket versendet ab Portugal schnellstens MM umpin TRAH1MP fß 65 West 42nd street- N- Y- c- I1EW WUfiXliV llmUiill] ULF. R««m 741-A CHickering 4-3133 Verfand vor; alten Kleidern und Wäsche nach Gurs ab hier möglieh. »BUILDING and L0AN ASSOCIATION 7051 HOLLYWOOD^ BOULEVARD Phohe HOIlywood 7371, MERVYN,HOPE, PRESIDENT SUBSCRIBE TO AMERIQUE if you desire to Conserve Your Knowledge of French Read the news Coming from France Become acquainted with French Culture AMERIQUE is the only French newspaper in N.Y. Published every Sunday Editod by prominent writrrs > Subscription rates: 3 niontlis (1.1 issues)......fl.00 ~ 6 months (26 issues)...... 1.6(1 1 lull year (52 issues)..,. 2.5(1 Send your subscription to AMÜRIQUE 137 West 27th St. New York City Friday, December 27, 1940 AUFBAU ~ munterung riet er ihnen, ungeach» tet der vielen Feinde, Seron anzu» greifen. Und so gelang es ihm, Iis Syrer in die Flucht zu schlagen, Denn sobald ihr Anführer gefallen war, sahen sie in der Flucht ihr einziges Heil. Flavius Josephus in "Jüdische Altertümer", FEST »Bit LICHTER Chanukah in the Land of the Maccabees December is a delightful month in Palestine. The first hard rains are över. They swept away the dust of the long dry season. The fresh green of riew growth is everywhere. Wild flowers cover the countryside like multicolored field fires. The orange trees of the coast plantations are weighted down with golden globes. The thick vines on house walls turn into a scarlet plaster of blossem, and the barbed wire fences disappear be- neath the clustered purple suns of passion flowers. Days are clear and sunny and balmy; nights are pleasantly crisp, and the moon and stars seem to come right down through the clean-washed sky for a visit to earth. • In this delicious season, Tel Aviv and the Jewish quarters of other Palestinian cities take on the same kind of festive air we associate with Christmas in America. The shops blossem out with toys and gifts and Chanukah special» and window decorations and there is frenzied Shopping and gift wrap- ping, for Palestiyie Jewry makes Chanukah a season of giving. The innumerable drives for charities, national funds, and the like, which are an inescapable parfc es life in the Jewish National Home, put on extra workers and go Into high gear. And on the tops o1 syna- gogues and public buildings, big Menorahs appear, thrusting "their eight arms skyward. Palestine ob- serves to the füll the Talmudic injunetion to place the Chanukah lights outdoors. Then comes the evening when, as the sun goes down, the first of these rooftop lights go on and flash a reply to the neighborly stars. The Menorah atop the Great Syna- gogue in Tel Aviv can be seen for miles across the level plains of Sharon, while the one on the Read- ing power Station of the Palestine Electric Corporation at the mouth of the River Yarkon shines far over the sea informing mariners that this is a Jewish port. In fact, last winter the great Menorah on the power house served a beacon for a shipload of Jewish refugees, guiding them to a haven on Tel Aviv beach. The big rooftop Menorahs are reflected in tens of thousands of windows of Jewish homes. Chan- ukah is one of the holidays that is observed enthusiastically by all Palestine's Jews, pious or not, be cause of its obvious nationalst im- p»rtance. For the children espe- eially, it becomes an occasion for exaltation of Zionist patriotism. There are few schools or kinder- garten or playgrounds that fail to build a large part of their program for weeks before the holiday around the heroic story of the Mac- cabean revolt. The most impressive of all the events of the holiday week, in fact, is the children's "Parade of Light" in Tel Aviv. In the late after- noon from every school in the city the pupils march, each with a little Menorah in hand, joining to form a procession of thousands of youngsters. The parade winds down the tree-shaded length of Rothschild Boulevard and swings up Allenby Road to a wast open field on the city's outskirts. By the time they hgtve all assembled there, darkness has fallen. The army of boys and girls is sensed rather than seen. Then at a signal, each child lights the little candles in his Menorah, and holds it aloft. In an instant the field becomes a rippling lake of tens of thousands of lights, with the childish faces seeming to float under the fiery surfaee, childish voices Alling the By ROMAN SLOBODIN night with a vast, high-pitched harmony of song. All of this should have been told in the past tense, Chanuk&h is not being observed in such a style this year in Palestine. The blackout against air-raids has quenched the big rooftop Menorahs and the lit- tle one in the windows, and veiled the shop frontis at night and bar- red the childrem with their candles from the streets. But there will be other Chanukah«, when the Land of Israel will again be set aglow every night for eight nights with myriads of candles. Mo'aus Zur J'schyossi suchtsvoll nach deinem Lande blicken! Und Chanukka lässt uns im Hal- lel sagen: "Mächtiger Herr ist uns der Ewige; Er • sende uns Sein Licht!" Photo Ziegler RABBI M. J. BACH: Chanukka-Lichter als Lehrer UNFALL- KRANKHEITS- KRANKENHAUS- VERSICHERUNGEN LEO HOCHBERGER 674 W. 161. Str., Apt. 6-G Telefon: WAdsworth 3-1384 Ueber die Art, wie die Chanukka- Lichter anzuzünden sind, hat uns der Talmud zwei Meinungen über- liefert: Schammai meint, dass am ersten Abende acht Lichter anzuzünden sind und dann jeden Abend- ein Licht weniger, so dass am letzten Abend nur ein Licht leuchtet. Hiliel aber ordnet an, dass man am ersten Abend mit einem Lichte beginnen, jeden Abend ein Licht hinzufüge, so dass am achten Abende alle acht Lichter brennen. Wir richten uns allgemein nach der Meinung Hillels. Unter den Gründen dieser ver- schiedenen Meinungen ist der ein- fachste, dass der eine die Abende gezählt haben will, die bereits ver- flossen sind, der andere die Abende, die noch bevorstehen. Vielleicht lässt sich aber damit auch ein tieferer Gedanke der Le- bensauffassung verbinden. Schammai war ein strenger Be- urteiler der Welt, der seine Mei- nung oft ohne Schonung zum Aus- drucke gebracht hat. Er kannte die Menschen. Efri zündender Ge- danke entflammt ihre Begeisterung, mit raschen Worten sind sie bereit zu opfervöller Tat. Die Tage ge- hen, und die Begeisterung nimmt ab; die Zeit flieht und mit ihr der Drang zu edlem Tun. Und ein Ab- bild davon: Gleich der erste Tag zündet alle Lichter an, aber jeder gehende Tag nimmt ein Licht weg, und am Ende bleibt nur ein Licht, eine blosse, oft blasse Erinnerung an die einstige Fülle von Licht und Begeisterung. Hiliel aber, der milde Menschen- freund voll Güte und Verstehen, ist immer Optimist in der Beurtei- lung. Und er glaubt bestimmt: Wenn auch nur einmal ein einziges Licht angezündet wird, das Leben fügt doch immer wieder Licht hinzu, der edle Mensch in seinem dunklen Drange ist sich des rech- ten Weges wohl bewusst. Nach dieser letzteren Meinung, nach Hillels Ansicht, zünden wir die Chanukka-Lichter an. Wir sollen aber auch so im Leben han- deln. Nicht bloss rasch erkaltende Begeisterung soll uns leiten, edles Ziel soll uns nur immer edler machen. Zum Beispiel: Lernen sollen wir, denn nur im Wissen liegt die Macht unseres Bestandes. Aber wie schnell glauben wir schon genug zu wissen, und wie rasch ist die Sehnsucht nach Forschen gestillt. Im Gegenteil: Je mehr du weisst, desto mehr sollst du wissen wollen! Ehrfurcht vor Eltern, wie wird sie dem Kinde durch Gewohnheit, durch Anschauung, durch Erzieh- ung und durch des Lebens Bedürf- nisse nahe gebracht. Und wie oft schwindet die Ehrfurcht dem er- wachsenden Kinde,, das sich klüger, zeitgemässer und sogar erfahrener dünkt. Je weiter du fortschreitest im'Leben, desto mehr erkenne, was du den Eltern schuldest! Man hört von Verfolgungen und Vertreibungen von Brüdern und Schwestern, welche furchtbar lei- den, leiden, nur weil sie Juden sind wie wir, die wir verschont bleiben, weil wir glücklich an sicherem Orte sind. Man fühlt und gibt; man hat Mitleid und spendet. Aber gerade die lange Not und die fort- dauernde Drangsal, welche den Verfolgten das arme Schicksal noch schwerer gestaltet, lassen durch gedankenlose Gewohnheit das Mitgefühl durch Gleichgültig- keit erblassen und ankränkeln. Je länger du in Sicherheit bist, denke immer mehr an die, welche sehn- Vorgeschichte des Chanukka- Festes Palästina war von Alexander dem Grossen erobert worden, der die Juden sehr gut behandelte. Nach der Zwischenregierung der ägyptischen Ptolomäer kam das Land durch Antiochus den Grossen an die Syrer. Weitgehende und tief einschneidende Meinungsver- schiedenheiten, welche von den "Hellenisten", die griechische Sit- ten nachahmten und selbst das Amt des Hohepriesters verächtlich mach- ten, halfen dem syrischen König Antiochus, den seine Freunde "Epi phanes" (den Glänzenden), seine Feinde aber "Epimanes" (den Ra- senden) nannten, seine Pläne durchführen. Alle sollten sich dem griechischen Gott Zeus beugen, des- sen Bildsäule am 25. Kislew 167 vor der gewöhnlichen Zeitrechnung im Tempel in Jerusalem aufgestellt wurde. Martern und Verfolgungen zwangen viele Juden zum Abfall; die Mehrheit blieb standhaft. In Modiim erhob sich Matathias aus hohepriesterlichem Geschlechte und begann mit seinen fünf Söhnen den Aufstand. Nach seinem Tode (166) setzte sein Sohn Juda "Makkabi" sein Werk fort. ("Makkabi" be- deutet entweder "Hämmerer" oder ist Abkürzung seines Namens oder der Aufschrift auf seiner Fahne.) Er siegte. Genau drei Jahre nach der Entweihung des Tempels wurde dieser am 25. Kislew 164 wieder eingeweiht (Chanukka bedeutet Einweihung). Das einzige Krüglein Oel, das noch mit dem Siegel des Hohepriesters für den Dienst des Heiligen Leuchters gefunden wurde, reichte wunderbarerweise für acht Tage aus, bis neues Oel hergestellt werden konnte. "AUFBAU" 15 CIRCULATED AMONG ALL THE GERMAN- SPEAKING ELEMENTS IN AMERICA. NEUE MATZOS MIT NEUEM AROMA! Immer knusprig! Immer frisch ! Knusprigkeit und erlesener Geschmack sind die Kenn- zeichen der beliebten neuen Matzos. Einmal probiert, werden sie immer auf Ihrem Tisch sein Lebens-Renten-V ersicherung aller Art Beratung und Vermittlung MF? P CTs(N-Y-state T>icpnse) . I>ri II * T o m a t o >r i From ROKEACH'S ; own Kosher f j Sanitary Kitchens May be Served with tl Meat or Dairy Meals Hören Sie die sensationelle Radiostunde "SIE FRAGEN — WIR ANTWORTEN!" jeden Samstag abend, WEVD, 8 p. m. ■ Das Billigste ist nie das Beste, aber das Beste ist stets das Billigste. Darum STUHMER'S PUMPERNICKEL - das kernige Familienbrot — saftig- frisch bis zum letzten Bissen, reich an energiebildenden Vitaminen und Salzen der Lebenskraft. SEIN NAEHRWERT IST MEHRWERT. Das sollen Sie nicht glauben, sondern ausprobieren, indem Sie bei Ihrem G r o c e r aus- drücklich "Stuhmer's Pumper- nickel" verlangen . .. STUHMER 8 AUFBAU Fridey, December 27, 1940 Was bedeutet das Chanukkafest? Traktat Sabbath, 21b: "Was be- deutet das Chanukkafest? — Die Rabbanan lehrten: Am fünfund- zwanzigsten Kislev beginnen die Tage des Chanukkafestes; es sind ihrer aeht, an denen man keine Trauerfeier abhalten noch fasten darf. Als nämlich die Griechen in den Tempel eindrangen, verun- reinigten sie alle Oele, die im Tem- pel waren. Nachdem die Herr- scher des Hauses der Hasinonäer sich ihrer bemächtigt und sie be- siegt hatten, suchte man und fand nur ein einziges mit dem Siegel des Hohen Priesters versehenes Krüglein mit Oel, das nur soviel enthielt, um einen Tag zu bren- nen. Aber es geschah ein Wunder, und man brannte davon acht Ta- ge." Merkwürdig, wie wenig selbst die Rabbanan über ein Ereignis zu sagen hatten, auf das man gemein- hin verweist, um den Glauben an die politische Wiedergeburt der jüdischen Nation zu wecken. Woran dachten sie wohl? Si- cher sahen sie ausser dem "Natio- nalismus" das viel radikalere Problem: die Selbstverwirklichung des Menschen, die Planverwirkli- chung Gottes in dieser Welt. Und, wahrlich, nicht einem Mangel an historischem Sinn ei.tspringt diese Einstellung zur Geschichte. Sie erwächst vielmehr aus der Er- kenntnis, dass es bislang im Sei- enden nichts* gibt, dem man aus- schliesslich anhangen dürfte,, kein Allgemeines, das die wahrhafte Aufhebung des Besonderen, keine Ordnung, die die Wirklichkeit des Vernünftigen und Gerechten wäre. Keine Verachtung des politischen Tuns liegt diesem Geschichtsbe- wusstsein zugrunde, wohl abigr die Einsicht Rabbi Akibas, dass die Lehre wichtiger sei, "weil die Lehre zur Tat führt". Erst das Tun, das vom Gedanken herkommt, kann radikal sein, kann das Ganze zum Gegenstand und Ziel haben. Die Lehre der Rabbanan aber, dass einem nichtigen Seienden, das sich selbst zum Herrn über Leben und Tod der Wesen beruft,, nicht die Reverenz und Ehrfurcht zu erweisen sei, die es gebieterisch erheischt, ist auch heute noch die Religion derer, die ihr Leben ge- gen die Unvernunft des Beste- henden wagen. -ai- Scholem Asch's Defense Photo Pix Menorah auf Verkehrs- Schildern Diese Menorah auf einem Schild, das als Wegweiser dient, zeigt an, dass sich ein jüdisches offizielles Gebäude in der Nähe befindet. Review of Labor VIERZIGSTUNDENWOCHE IN U.S.A. Veränderungen in der "N. Y. Staatszeitung" Im Zuge gewisser Umstellungen in der "New Yorker Staatszeitung" sind als Redakteure ausgeschieden: Hans Stabenau, Dr. Walter Reiss, Dr. Karl Burger und einige Mit- glieder der Uebersetzungsabtei- lung. Den schwer erkrankten Lud- wig Oberndorf vertritt zurzeit der Redakteur Hofmeister. At Sunday service in the Rodeph Sholom Synagogue on 83rd Street, Mr. Sholem Asch, noted author of The Three Cities and The Naza- rene, spoke that morning. Rabbi Newman introduced him, and praising Mr. Asch, his works, and bis contribution to the Jewish re- ligion, he described him as one of the "giants of modern literature." Sholem Asch in a shoi't talk told the congregation what he feels his own "mission" to be. He said that he is not a religious reformer, but a Jewish writer of the true Jewish spirit, trying to fathom some of the deepest mysteries of Judaism. He claimed that the spirit of Juda- ism is essentially the spirit of Christianity. He looks upon God as the father of all. Although he does not want to make Jews Christians, he believes the Privi- leges of Israel should be open to Christians and the Privileges of Christianity open to Jews. There should be a closer understanding between the two faiths. They should not be merged; but there should be a bridge of mutual sym- pathy between them. Concluding his remarks, Mr. Asch said that he had never suf- fered such persecution at the hands of his own people as here in Amer- ica. Rabbi Newman told him to pay little attention to those few Im Zuge des New Deal brachte der Fair Labor Standard Act von 1938 neben der Regelung der Min- destlöhne die obligatorische Ein- führung der vierzigstündigen Ar- beitswoche. Es entspricht der Pra- xis der hiesigen Gesetzgebung, dass einschneidende Veränderungen im Arbeitsprozess nicht plötzlich, son- dern in Etappen durchgeführt werden. So bestimmte das "Woge und Hour Law", wie der Act allge- meinn genannt wird, dass die wö- chentliche Arbeitszeit vom 24. Ok- tober 1938 bis 24. Oktober 1939 auf 44 Stunden, vom Ok£3foW± 1533 bis zujn 24,-Oktober 1940 auf 42 Stun- uen zu begrenzen war. Erst mit dem 24. Oktober 1940 ist die Nor- mal-Arbeitswoche auf 40 Stunden festgesetzt worden. Durch die Aktivität der Trade Unions war die verkürzte Arbeits- zeit in einzelnen Industrien schon vor diesem Termin vertraglich ein- geführt worden. Seit dem 24. Ok- tober 1940 besteht nun die eindeu- tige gesetzliche Vorschrift, dass Ueberstunden, d. h., eine die Vier- zigstunden - Woche überschreitende Arbeitszeit mit dem ein und ein- halbfachen Zuschlag vom normalen Stundenlohn bezahlt werden müs- sen. Ausnahmen können durch den Administrator der Wage and Hour Division für einzelne Saison- Gewerbe zugelassen werden. Sol- che Firmen erhalten die Erlaubnis für höchstens 14 Wochen im Jahre die tägliche Arbeitszeit bis zu 12, die wöchentliche bis zu 56 Stunden ausdehnen zu können. Dagegen muss die Vierzigstundenwoche für die ganze Industriearbeiterschaft, auch in der Rüstungsindustrie, zur zur Durchführung kommen. Auf die Au jest eilten im Verkauf und im Verkehrswesen findet das Gesetz auch in Zukunft keine An- wendung. Doch sind die Angestell- ten, soweit sie in "Interstate com- merce esto-blixhincHts" entweder administrativ oder executive tätig sind, durch eine Aenderung des ur- sprünglichen Gesetzes jetzt in die Schutzbestimmungen mit einbezo- gen worden. Die "administrative" d. h. die mehr leitenden Angestell- ten sollen künftig vom Wage and Hour-Gesetz erfasst werden, so- weit sie nicht mehr als $200 mo- natlich verdienen und soweit ihre Funktion nicht Diskretion und selbständiges Urteil erfordert. Die "executive" Angestellten sollen künftig unter das Gesetz fallen, soweit sie wöchentlich weniger als $30 Einkommen haben. Ausserdem ist festzustellen, dass ein solcher Angestellter als Vorgesetzter nicht mehr als 20 Prozent seiner Ar- beitszeit mit denselben Arbeiten verbringt, wie seine Untergebenen. Die höheren Angestellten werden nach dieser komplizierten Formu- lierung versuchen müssen, in der weiteren Rechtsprechung nun auch wirklich in das Gesetz einbezogen zu werden. Ein wesentlicher Teil der unteren und mittleren Angestellten fällt ohne weiteres unter die neuen Schutzbestimmungen, d. h., sie ha- ben Anspruch auf die gesetzliche Ueberstundenbezahlung. Es muss aber immer wieder dar- auf aufmerksam gemacht werden, dass das Wage and Hour Law nur auf Betriebe angewendet werden kann, die ihre Waren im inter- state commerce vertreiben. Eine Firma die z. B. ihre Erzeugnisse nur innerhalb des Staates New York verkauft und vertreibt, würde nicht unter das Gesetz fal- len. Sobald sie ihren Verkauf zwi- schenstaatlich führt, also von New York nach New Jersey vertreibt, ist sie ein Interstate commerce establishment. Das Inkrafttreten der Vierzig- stundenwoche in den Vereinigten Staaten erfolgt in einem Augen- blick, in dem die letzten Reste des Arbeitsschutzes in Europa zerstört worden sind. Der soziale Fort- schritt ist von der Demokratie nicht zu trennen. S. Aufhäuser. EIN GESPRÄCH: "Ich komme nicht ins Englische hinein... H MITTEL- AMERIKA akzeptiert Touristen * Durchführung schnellstens und zu günstigsten Bedingungen Geldüberweisungen nach allen Ländern Europas Lebensmittelpakete nach England und unbesetztem Frankreich Agenturen in Paris, 7 Hnt Auber; Lissabon, 15 Run dos Fanqueiros: London, 25 ßlooms- bury Way; Marseille. 48 Rue de la Repub- lique; Warschau, 31/1 Krolewska: Shanghai. 13 Ed« ard ezra Rnad : Amsterdam, Sirigel 419. Es gibt Menschen, die bei der Erlernung des Englischen bis zu einem gewissen Punkte kommen und nicht darüber hinaus. Sie sind weit vorgeschritten und dann plötz- lich stecken geblieben. Es gibt andere, späte Anfänger, die nicht "hineinkommen", wie viel Mühe sie sich auch geben. Sie haben Kenntnisse angesammelt, aber kein Können erworben. Ihre Beziehung zur fremden Sprache bleibt ein qualvolles Uebersetzen. Der Zugang zum Denken in der fremden Sprache ist ihnen ver- schlossen. Sie stehen wie vor einer Mauer. Es gibt die grosse Schar derer, die unermüdlich weiter arbeiten, jahrein, jahraus den spröden Stoff zu bewältigen suchen. Sie kommen vorwärts, aber nur sehr langsam, zu langsam. Es gibt auch schon manche, die verzichtet haben. Sie sind entmu- tigt. Sie haben es aufgegeben, ein Ziel zu erreichen, das ihnen uner- reichbar scheint. Wie leicht könnte ihnen allen ge- holfen werden, wenn sie einmal eine Zeitlang ganz und gar in ame- rikanischem Milieu leben würden. Kein Wort deutsch mehr reden. Die Muttersprache vergessen. (Keine Sorge, sie geht nicht ver- loren, sie ist auf Anruf wieder da.) Untertauchen im fremden Sprach- milieu. Von morgens bis abends gezwungen sein, englisch zu hören, englisch zu sprechen, englisch zu lesen, englisch zu schreiben. Wem es vergönnt ist s o zu lernen, der muss über kurz oder lang ins Englische hineinkommen. Die fremde Sprache wird ihm ver- traut. Sie kommt ihm unbcvvusst und mühelos auf die Lippen. Bis- her hat er den Inhalt dessen, was er hörte, sich zusammengereimt, kombiniert. Hat beim Hören und Sprechen angespannt aufpassen müssen und ist deshalb auch so schnell müde geworden. Jetzt ver- steht er plötzlich auch das, was zwischen den Worten mitklingt. "Das ist alles sehr schön und lyrisch gesagt, mein Lieber. Aber aus verschiedenen Gründen ist vie- len von uns dieser Weg versagt. Uns fehlt dazu Zeit oder Geld oder beides. Ich — und vielen meiner Freunde geht es ebenso—ich träume seit Jahren von Sprachkursen, die mir wenigstens für einige Stunden am Tage das bieten, was Sie eben so schön ausgeführt haben, nämlich die Gelegenheit, in der fremden Sprachatmospäre unterzutauchen. Die mir all das bieten, was geeig- net ist, mich in Sprache und Kul- tur der Umwelt einzuführen. Die eine zweckmässige Verbindung dar- stellen von Unterricht, von Konver- sation und von Vorträgen und Dis- kussionen über alle wichtigen und bedeutsamen Dinge des amerika- nischen Lebens — und alles nach einem Vernünftigen Lehrplan, so dass ich endlich einmal den Stoff in einem Lehrgang bewältigen kann, zu gesicherten Grundlagen und zu einem gewissen Abschluss komme. Ich will nicht nur die Sprache lernen, die Wörter, son- dern auch die Sachen, die mir neuen, mich lockenden Tatsachen dieser Neuen Welt!" Lieber Freund, möge Ihnen jeder Wunsch so in Erfüllung gehen! Die Sprachkurse, die Sie sich wün- schen, werden gerade jetzt einge- richtet: Es sind die Intensivkurse, die vom "New World Club" und vom "American Institute of Modern Languages" gemeinsam veranstal- tet werden. Auf Seite 14 dieses Blattes finden Sie eine ausführ- licht Ankündigung. D. Spiro-Spero who condemned him for his Chris- tian sympathies. "You are here: surrounded only by love and ad- miration," the Rabbi said. At these words. the congregation applauded enthusiastically. Bruce Barton, Jr. An unsere Blutspender Unser Aufruf "Blutspender ge- sucht" hat erfreulicherweise einen über alle Erwartungen grossen Wi- derhall gefunden. Es haben sich eine ganze Anzahl von Personen gemeldet, die bereit sind, sich dem harmlosen und ungefährlichen Op- fer einer Blutspende für Englands Soldaten im Kampf gegen die Na- zis zu unterziehen. Wir möch- ten ihnen allen unseren Dank aus- sprechen. Die massgeblichen Stel- len werden sich mit den Meldern demnächst direkt in Verbindung setzen. Weitere Meldungen an die Redaktion des "Aufbau" erbeten. Budapest: Die altbekannte Zei- tung "Pester Lloyd" hat sämtliche jüdischen Redakteure und Ange- stellten »entlassen. Wien: Der nichtjüdische Arzt Dr. Walter Krause wurde vom Wiener Bezirksgericht wegen "Dif- famierung der Rasse" zu 18 Mo- naten Zwangsarbeit verurteilt. Er hat, wie das "Neue Wiener Tag- blatt" schreibt, mit der "Volljüdin Dr. Smircka" zusammengelebt und sich damit verteidigt, dass er an "eine individualistische Lebensauf- fassung" glaube. m SORGEN tricc* um Ihre Angehörigen EINREISEN nach Zentral- oder SücLAmerika innerhalb weniger Tage durchführbar. Entlassungen aus GURS und an- deren eüdfranzösischen Lagern bei Nachweis eine* Uebereee- visums möglich. GELDUNTERSTÜTZUNGEN nach allen Ländern. Prompte Auszahlung garantiert. IRACE SERVICE TRAVEL OFFICE 65 W. 42. Str., N.Y. C. BR 9-1161 Auswanderung aus Europa durch die autorisierte Vertretung sämtlicher Schiffahrtslinien der Welt. Buchen Sie bei uns Fest-Passagen fyr Ihre Angehörigen, die im Besitz ihres amerikanischen Vi- sums sind oder solches mit ziemlicher Sicherheit in Kürze erhalten. Für solche ist Passage- möglichkeit ab Lissabon, falls Transitvisum erteilt wird. Geldüberweisungen, Bearbeitung von Auswandererangelegenheiten der in Frankreich Lebenden. 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Dies war der grundlegende Gedanke, aus dem heraus wir eine Anzahl führender Persönlichkeiten baten, uns folgende Frage zu beantworten: "Haben Sie selbst in den letzten sieben Jahren in Ihrem Judesein — glaubensmässig oder national — eine wesentliche Entwicklung durch- gemacht? Fühlen Sie sich heute dem Judentum stärker verbunden und beschäftigen Sie sich persönlich oder arbeitsmässig intensiver mit ihm? Wo liegt für Sie der Ausweg aus der gegenwärtigen Situation, in der sich das Judentum befindet?" Juden müssen die deutsche Sprache bewahren Von BRUNO FRANK Die Angleichung d^r Juden war im vorhitlerischen Deutschland weit vorgeschritten. Ein Jude in Köln unterschied sich von einem Kölner, einer in München von einem Münchner so gut wie nicht, sehr viel weniger jedenfalls als von sei- nen Stammesgenossen in Nord- afrika oder in der Ukraine. Der- selbe Zustand herrschte im ganzen eigentlichen Europa. Die jüdischen Künstler bewiesen es. Jeder reprä- sentierte vollkommen das Land, das seine Heimat geworden war. Hendelssohn war ganz ein deut- scher Musiker, Pissarro ganz ein französischer Maler, Hofmannsthal gatm ein österreichischer Dichter. Zu dieser Aufsaugung des jüdi- schen Elementes, zu dieser Fermen- tierung der europäischen Völker durch jüdischen Geist und jüdi- sches Blut habe ich immer von Herzen Ja gesagt. Ich habe mich Als ein deutscher Schriftsteller ge- fühlt — als was denn auch sonst! Meine Meister heissen Lichten- berg, Schopenhauer, Grimm, Jakob STATEMENT f Bis 1922, bis in mein 42, Le- bensjahr, lebte ich fern dem Judentum. Als ich damals von der Ermordung Walter Kathe- naus erfuhr, trat ich nach we- nigen Tagen aus der christlichen Kirche aus, liess dies publi- zieren, und habe seither, also schon ein Jahrzehnt vor Hitler, bei jeder Gelegenheit meine Ab- stammung öffentlich betont. Seit sie verfolgt sind, fühle ich mich den Juden tief verbunden. Emil Ludwig. Die lustigste Sylvesterieier *m BROADWAY W FIAKER Corporation 223 West 80th Street New York City ▲ Das Elite-Programm ARMIN BERG MILDRED WINDELL PEGGY PERMONT IGO GUTTMANN ESTHER KRAUS ROBERT LEVITSCH und sein Orchester STIMMUNG HUMOR ▲ $2.50 Minimum Bitte um rechtzeitige Tisch- < bestellung TRafalgar 4-9245 Burckhardt, und nicht Gabirol oder Maimonides, die ich garnicht lesen kann. Dort hinten im "Reich" wird jetzt nicht mehr Deutsch geschrie ben, sondern ein gedunsener Boto- kuden-Jargon, von dem man lei- der keinem Ausländer einen Be- griff geben kann. Unsere Auf- gabe im Exil ist es, die deutsche Sprache über eine Periode der Verschmutzung und Verwüstung hinwegzutragen. Schopenhauer hat diese Sprache den einzigen wirk- lichen Vorzug der Deutschen ge- nannt. Fünf oder sechs Ausnahmen abgerechnet, wird sie heute nur noch von Juden geschrieben. Eine Sintflut von Qual, Verfol- gung und Beraubung ist über Mil- lionen jüdischer Menschen herein- gebrochen. Diese Vorgänge sind zu grauenvoll ungeheuer, um mit ein paar Sätzen an sie zu streifen. Nur eines bitte ich sagen zu dür- fen: dass mir noch jetzt, nach allem Geschehenen, der jüdische Gesamtstaat als künftiger Ausweg zweifelhaft scheint. In der verän- derten Welt, die aus Blut, Elend und Schande hervortauchen wird, muss das jüdische Problem seine Lösung finden; aber es wird kaum die nationalistische sein. Sie als die einzig mögliche an- sehen, heisst in Hitlers Kategorien denken, heisst auf seine Fälscher- tricks und Gaunerparolen herein- fallen. Davor sollte man sich hüten. Selbstverständlich ist freilich eines: Auch wer sich ein Leben lang als Deutscher, Tscheche, Hol- länder, Franzose gefühlt hat und den verdünntesten Tropfen jüdi- schen Blutes in seinen Adern weiss, der hat sich heute als Jude zu be- kennen, wo er nur kann, und so laut er nur kann. Aber das hat STATEMENT jf am d national Jew in the sense that l demand the preser- vdtion of the Jewish nationality a,s öf every other. I look upon Jewish nationality as a fact, and I think that every Jew ought to come to definite conclusions ort Jewish questions on the basis of this fact. 1 regard the growth of Jewish self-assertion as being in the interest» of non-Jews as well as of Jews. That ivas the main motive of my joining the Zionist movement. Albert Einstein. Zwei weitere Antworten Ich habe Deutschland aus poli- tischen Gründen verlassen. Andere, tausende, haben ihre Heimat we- gen ihres Glaubens, ihrer Abstam- mung oder ihrer sogenannten Rasse aufgeben Müssen. Da die deutschen Juden jetzt Entsetzliches zu erleiden haben, fühle ich mich, ihnen nahe und Balte mich zur Hilfe verpflichtet. Aber innerhalb der gegenwärtigen Gesellschafts- ordnung und solange der Glaube an die Existenz von Nationen als Grundlage der Staaten herrscht, glaube ich nicht an eine Lösung der jüdischen Frage. Mit unlös- baren Problemen beschäftige ich mich nicht. Es ist falsch und verhängnisvoll, die deutsche und die jetzt einset- zende europäische politische Emi- gration nur vom jüdischen Stand- punkt zu betrachten. Prof. E. J. Gumbel, (New School for Social Research.) * * * Sie werden es gewiss nicht miss- verstehen, wenn ich auf die in Ihrem Schreiben vom 5. Dezember an mich gestellte Frage nicht nä- her eingehe. Mein Vater war Arier und mit dem Judentum verbindet mich nur die Verehrung für meine Mutter, die jüdischer Abstammung war, sowie meine Bewunderung für die Leistungen des Judentums, wo immer ich mit ihnen in Berührung kam und zur Bewunderung An- lass hatte. Ich habe nie einem anderen Glauben angehört als dem protestantischen, kann daher auch nicht über eine etwaige Wandlung in der Glaubenssphäre berichten, die mein "Judesein" erfahren hätte. Nur dies eine kann ich sagen, dass mir die Religion — jede Religion — in diesen letzten sieben Jahren wichtiger geworden ist, was ein allgemeines Erlebnis ist und sicher mit historischen Perspektiven und mit dem bejammernswerten Zu- Wünschen garnichts zu tun. Es ist stand einer aus den Fugen gera- eine simple Forderung des An- tenen Zeit zusammenhängt. stands und der Ehre. Raoul Auernheimer. NEUGROESCHL SYLVESTER - GALA - DINNER inclusive Bier und Wein auf Basis normaler Preise Tanz-Musik Minimum Charge Reservierung bis 29. Dezember erbeten Hotel Oxford, 205 W. 88. Str. SC 4-7700 CASINO CAFE S. FROHMAN 868 Amsterdam Ave. (102.-108. Str.) BI »-962» SYLVESTER-FEIER MIT PROGRAMM fyloob SJuuAß. 1^1 £oii oj No Cover EINTRITT $1 StiXfVU&ei. No Minimu m Charge Schicksal Von FERDINAND BRUCKNER Ich muss aufrichtig sagen, dass mir in den ersten Hitler jähren das jüdische Problem viel näher ging, als heute. Damals versuchte ich auch in einem Schauspiel den Kampf gegen die Rassen als das zu zeigen, was er wirklich ist: eine Ausrede. Inzwischen hat Hitler unter dieser Ausrede — die vor allem eine ökonomische ist und daher eine umso blutigere — den ganzen europäischen Kontinent zu verschlingen versucht und, wenn man ihn nur liesse, würde ihm der ganze Globus auch nur gerade ge- nug sein. Die Polen im Osten, die Franzosen im Westen und alle Völker, die dazwischen liegen, wer- den heute aus ihren Zusammen- hängen gerissen, ihren Wohnstät- ten gejagt und als mindere Rassen zu Sklavenarbeiten gezwungen ge- nau so wie, ein paar Jahre früher, die Juden. Wenn wir gescheit sein wollen, gibt es gerade heute kein eigentliches Judenproblem, sondern nur eines der verfolgten Völker, unter denen die Juden das kleinste sein dürften. Unser Schicksal ist in keiner Weise ein besonderes Schicksal. Wir haben uns das zu lange schon selbst eingeredet. Von heute gar nicht zu reden, hat es nie Zeiten gegeben, nie, in denen nicht meh- rere Völker unterdrückt wurden, wobei vermutlich immer die Ju- den das kleinste gewesen sein dürften. Eine Lösung für die Juden kann nur gefunden werden zusammen mit einer Lösung für alle Minoritä- ten. Wie alle Minoritäten zu Ruhe und Freiheit kommen kön- nen — diese Frage wird einmal beantwortet werden müssen, sonst iiiiiiiiiiiiiuuiimiiHHiiiiiirituHiiHiimMiiiiiFiMiniiimiiniinuHmiiiimiuiimiiHHiiiimimm, IHIHHHHIIIIimitlllHIiniHlllinillllllllllllUIUliniHMIHIIIIIIIIIIlllllIHIIIHIMIllIlUflUlllllimiHI' Sonntag, 29. Dezember 3 Uhr im Hotel Empire 63. Strasse und Broadway =Tee des T< Nu W«ld M, he. Eintritt für Mitglieder 25 Cents; für Gäste 40 Cents. , 25%^ des Beinertrags werden der Hilfskasse sugefuhrt. r PROSPECT UNITY CLUB, Inc. A German Jewish Organization founded 1926 558 West 158th Street Phone: WA 7-9247 * WELCOME 1941 * with your family and friends at our Clubhouse NEW YEARS EVE PARTY Enjoy New York's famous Ging er O'Keefe and her Swing Girls Aflmission: $1.25 advance; $2 at the door CALL WA 7-9247 FOR RESERVATION^ ____ ★★★★★★★* -K SHOWd "SCHÖNEN"* . (NEVER too many Girls) EINE WUNDERVOLLE NACHT DER STARS IM jL. t pp * 7Tl™«xTikT & West 77th Street CAFE VlENNA Tel. TRafalgar 4-8861 EDMOND FRITZ PÄse„,i=« 10 preisgekrönte Schönheiten im Rahmen einer musikalischen FLOOR SHOW mit viel HUMOR, GESANG,TANZ und 1001ÜBBERRASCHUNGEN \L. Einmalige Aufführung am 9. Januar 1941, pünktl. 10 p. m. Eintritt: 45$ Nachher TANZ Vorverkauf hat begonnen. Vorverkanfsstellen: CafS Vienna, 60 W. 77. Str.? Aufbau Office. JKP* W 15 E. 40. Str.; American Camera Exchange, 2130 Broadway (75. Str.) CAFE VIENNA SO West 77th St., N. Y. C. Tischbestellung: TRafalgar 4-8861 Wiederholungsgastspiel MURRAY MILLER der bekannte Operetten-Star und das grosse Feiertagsprogramm Jeden Sonntag und Feiertag nachmittags 4 Uhr: TANZ-TEE Grosse Sylvesterfeier Verstärktes Orchester MURRAY MILLER führt das grosse Festprogramm mit bekannten Broadwaystars u. internationalen Künstlern Sichern Sie sich rechtzeitig einen Tisch. Management: WILLIAM KANTER Eugene Hoff man (der Eddie Cantor von Wien) ab 1. Januar mit einem riesengrossen neuen Programm 10 AUFBAU Fridoy, December 27. 1940 kommt die ganze Welt nicht zur Ruhe. Wie dagegen ein Einzel- gänger zu befriedigen sei — das ist nicht mehr eine Mussfrage. Dafür gibt es nicht einmal eine zuständige, verantwortlich zu ma- chende Instanz, ausser in ihm selbst. Jüdisches Unglück — Unglück der Gesamtheit Von MARTIN GUMPERT Sie fragen mich, ob meine Zuge- hörigkeit zur jüdischen Gemein- schaft in den letzten sieben Jahren glaubensmässig oder national eine wesentliche Entwicklung durchge- macht hat. Ich setze voraus, dass für jeden von uns ,seit er zu den- ken begann, die jüdische Frage von äusserster Bedeutung gewesen ist. Abgesehen von aktuellen und per- sönlichen Konflikten hat sich meine Einstellung zu dieser Frage in den letzten Jahren nicht geändert. Ich fühle mich, um Ihre zweite Frage zu beantworten, dem Judentum heute nicht stärker verbunden als zuvor, und meine Arbeit bewegt sich in anderer Richtung. Das schliesst nicht aus, dass ich, was Ihre dritte Frage betrifft, be- stimmte Vorstellungen habe über den Ausweg aus der gegenwärtigen Situation des Judentums. Ich glaube, dass das jüdische Unglück unserer Tage untrennbar verknüpft ist mit dem Unglück unserer Gesamtlage. Diese Lage kann sich nur bessern, wenn wir unsere Gegner unschädlich machen, und das zukünftige Schicksal der Juden als Gruppe wird davon ab- hängen, wie weit sie sich als Kämpfer mit klaren und sichtbaren politischen und sozialen Zielen an der Niederringung des Faschismus und anderer antihumaner Dikta- turen beteiligen. Ich bin kein Anhänger der na- tionalen Wiedergeburt der Juden, weil mir nationalistische Juden zu- wider sind und weil diese Bewe- gung nationalistische Juden ver- schuldet hat. Ich glaube, dass die jüdische Ethik, die ein unsterb- licher Bestandteil der Humanität ist und die ich im Wesentlichen als eine urchristliche oder zumindest vorchristliche Ethik empfinde, eine Wiederbelebung erfahren muss. 4-ph - g-I&ub-er "dass tüe Juden uas eigenartige Phänomen ihrer histo- rischen Ueberalterung, das eine Gefahr ist, durch eine weitgehende Modernisierung ausgleichen müs- sen, damit sie sich in ihrer Hal- tung und in ihren Sitten nicht von der Umwelt unterscheiden. Und ich glaube, dass man als Jude alles tun muss, um eine Demoralisierung unserer Gruppe zu verhüten, die uns als Folge einer brutalen ökono- mischen und sozialen Verfolgung- bedroht. Jeder Einzelne von uns ist der Träger historischer und geistiger Traditionen, die seinen vollen Ein- satz in dem Kampf verlangen, der heute geführt wird. Das Verhalten vieler Einzelner wird zeigen, ob die jüdische Gruppe lebenskräftig genug ist, um in dem Kampf um eine soziale Neuordnung d.er Erde aktive Pflichten zu erfüllen. Hoff- nung und Zuversicht bestehen, dass die Juden auch diese Sintflut in Ehren überdauern werden. PAULEMERICH der prominente Wiener Pianist Lehrer von Erich Leinsdorf und anderen grossen Künstlern erteilt fortgeschrittenen Schülern Unterricht zu günstigen Bedingungen. Tel.: PLaza 8-1322 NEUE FREUNDE finden Sic auf den TANZ-ABENDEN im Get-Acquainted Club i. Cltibhaus 150 WEST 85th STREET. Jeden Samstag und Sonntag abend. 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Es gibt Leute, .die schon eine Woche später Bücher darüber schreiben konnten. Bücher schrei- ben kann jeder, aber nicht schrei- ben, warten können, das ist das Schwerste. Immerhin bin ich jetzt soweit, wenigstens den Platz zu identifizieren, auf dem ich sitze. Hier ist, was ich sehe: 1. Wer jetzt mit seiner "Ge- samtheit" geschwind auf den an- deren Stuhl klettern will, wer sein Judentum plötzlich als einzigen Hafen entdeckt, der ihm Sicherheit gibt, körperliche, seelische, reli- giöse und KcrlvL, der soll es tun. Es gibt keine allgültige Patent- medizin für "Lebensglück", weder in der Liebe noch sonstwo. 2. Palästina ist gut als geisti- ges Zentrum. Ist wunderbarer Beweis von Opfer, Glauben, Kraft, Zähigkeit im Kampf für eine Idee. Hunderttausende sind so gerettet aus Sumpf, Tod und Verzweif- lung. Aber der erwähnte Erd- stürz hat mir noch immer nicht genug Knochen und anderes zer- schlagen, um mich für jüdischen Nationalismus begeistern zu kön- nen. Jeder Nationalismus ist de- struktiv (z. B. dieser Krieg) und ein Greuel. Er stinkt gen Himmel, besonders gegen den jüdischen. Mein Credo heisst: die Grenzen nieder, und gewiss nicht neue auf- richten. 3. Ich verdankte dem Judentum meinen Atem, meinen Charakter, meine Kampflust. Es bleibt nicht viel anderes übrig. Eine Welt steht gegen uns. Wer zerbricht, zer- bricht. (Und war voraussichtlich niemals ganz.). Soweit haben diese Jahre uns eine gute Erziehung ge- geben, Wir haben wieder gelernt zu kämpfen. Wir waren immer in der Minderzahl, immer unterdrückt, immer misshandelt, bespien, ge- mordet. Und immer allein. Christus (ich darf diesen grössten Juden hier nennen) sagt: "Ihr seid das Salz der Erde. Wo nun das Salz dumm wird, womit soll man sal- zen?" Man soll nicht aus Salzfäs- sern essen, aber ich glaube, dass diese Suppe, die die Zeit angerührt, des Salzes nie entbehren kann. Ju- den haben eine Mission. Wir sind deren bescheidene Diener. Eric P. Mosse (Peter Flamm). ERÖFFNUNG in KÜRZE ORNER'S RESTAURANT - CAFETERIA BROADWAY, Ecke 161. Str. (früher Frankfurt a. M.) THE LIBERTY Seit 1910 elabliert X * RESTAURANT&ROTISSERIE CO., Inc. 3-5 Hamilton Place (Broadway & 136th St.)—AU 3-8575-8577 Feinste Küche - Massige Preise - Gepflegte Weine u. Liköre - Schöner Privatsaal J ^ f. Hochzeiten, Parties, Congregations, Clubs, Meetings - Accom. bis zu 250 Per«. LETTERS TO THE EDITOR Resettlement Als wir in Oregon ankamen, wa- ren wir, meine Frau und achtjäh- rige Tochter, höchst angenehm überrascht über den Empfang: El- tern hätten es ihren Kindern ge- genüber nicht besser tun können. Wir sind nun drei Monate hier. In dieser Zeit haben wir jede Ar- beit angenommen, die sich uns bot. So haben wir auf dem Felde von früh 7 bis abends 5 Uhr Bohnen gepflückt, Koffer für Reisende ge- tragen usw., meine Frau hat in der Fabrik gearbeitet. Heute bin ich dank dem New Yorker und den hiesigen Komitees und anderer amerikanischer Freunde Inhaber eines wirklich gut gehenden Gro- cery Stores. Wir haben in den letzten Jahren unserer Auswanderung manchmal nicht gewusst, wo wir abends schlafen sollen, waren aber niemals verzagt. Ich möchte allen Schick- salsgenossen, die manchmal den- ken> es geht nicht weiter, zurufen: "Kopf hoch!" Nicht vergessen, dass wir im Lande der Freiheit und unerschöpften Möglichkeiten le- ben. Unser besonderer Dank gilt dem Resettlement Department des National Refugee Service, Inc. Erwin Cohen, '{Portland, Ore.) * * * Chanqe of Name It is a well known fact that in some parts of the world the Jews were given ludricous names by frivolous and malicious officials. The Jews were defenseless. It can well be understood that the des- cendents of those who had been made the objects of ill-meaning and hateful officials, at last re- volted and changed names which should not have been given to their ancestors. It can well be understood that in forcing objectionable names upon defenseless and despised ancestors by rude and inconsiderate officials, the descendants are not to be blamed. When the ancestors were forced to submit to the humiliation they may well have wished in their hearts, that the time might come when their children's children would throw off the chains of mean discrimination, prejudice and ridi- cule and be rightly entitled to the recognition of their correct con- duet, human qualities and dignity. An American. * * * Ueber einen Besuch im Lager Meine Lieben! . . . Ich war zwei Tage in Gurs und habe nach den lieben Eltern gesehen. Gurs ist ein kleines Dorf nahe der spanischen Grenze; das Lager ist in dreivier- tel Stunden von dort zu erreichen. Es ist etwa zwei Kilometer lang und ein Kilometer breit. Alles mit Stacheldraht umgeben. Männer und Frauen sind getrennt, Kinder bis 15 Jahren bleiben bei der Mut- ter; von 15 Jahren beim Vater, wenn es Jungens sind. . . . Die Ba- racken sind von 50 bis 60 Leuten bewohnt, die auf Strohsäcken schlafen; kein Tisch, kein Stuhl. Wenn es regnet, watet man im Schlamm; aus der Stacheldraht- umzäunung darf niemand heraus. Ich war der erste Besuch (man darf, wie weit auch die Reise ist, die man unternommen hat, nur einen Besuch machen). Durch einen Zufall konnte ich während zwei Tagen von 10 bis 5 Uhr die Eltern sprechen, ausserdem eine Unmenge Bekannte. Es fehlt an allem; die Eltern hatten nur eine Stunde Zeit zum Verlassen ihrer Wohnung; sie mussten (wie alle Juden) unterschreiben, dass sie da- mit einverstanden sind, dass ihr Vermögen und die Einrichtung versteigert werden dürfen zugun- sten der "Reichshilfe für die Ju- den"! . . . Ich bitte Euch, Euer Mög- lichstes zu tun, um eine schnelle Einreiseerlaubnis für die Eltern zu erwirken. Leider sind sie beide hilflos durch ihr Augenleiden, aber vielleicht findet Ihr hilfsbereite Menschen. Ich muss Euch sagen, dass ich seit fünf Tagen zum er- stenmal wieder richtig gegessen habe. Das Elend, das ich sah, hat mich fast erstickt. . . . F. K. (Brive). Erlebnis in Bolivien "Vor etwa 10 Tagen wurde mir bei der Arbeit die Uhr aus meiner Joppetasche gestohlen. Zwei De- tektive durchsuchten sämtliche Angestellten des Betriebs. Es wurde nichts gefunden. Sie wuss- ten jetzt keinen anderen Rat mehr als die himmlischen Geister zu be- schwören. Das ging folgendermas- sen vor sich: Zuerst mussten sämtliche Arbei- ter und Angestellte der Garage ein 5-Centavo-Stück in den Händen reiben. Hierauf sagte der Meister, dass jetzt in den nächsten Tagen der Dieb zum Skelett abmagere und dann sterbe; denn das 5-Cen- tavo-Stück wird in den Mund einer Leiche geworfen. Am nächsten Tage hatte ich die Aufgabe, das Geldstück in eine Leiche zu wer- fen. Ich sah bei dieser Gelegen- 98S$s5:;:S Ueberall "Aufbau" Wenn in der Mittwoch Nacht unsere Zeitschrift erschienen ist, gibt es kaum ein Restaurant auf der Westseite, in dem nicht der "Aufbau" gelesen wird. WEINE - WALTER LIEBRECHT E I N E_ 2673 Broadway, between 101 st & 102nd Streets Tel. AC 2-3640 Lic. No. W 16 Sie kaufen am besten und billigsten beim Fachmann, der Ihren Geschmack kennt! — F e i ertags ■ Sonde ran gebote ! — Soll Ihre Sylvester-Party gelingen, So müssen Sie Paula's Lebkuchen bringen. Oft nachgeahmt— aber nie erreicht! (Rfg. U. S. Pat. Off.) PAULA FREUND, 10414 St. Nicholas Ave. <*w. 162.-163. Str.)—Tel. WA 8-1296 Die bekannte Einkaufsquelle für Wiederverkänfer heit meine erste Leiche. Am über- nächsten Tage kam der Arbeiter, den ich in Vedacht hatte, mit einer geschwollenen Backe in die Werk- statt. Da durch die geschwollene Backe die andere sehr eingefallen schien, sagten alle: "Schau, wie er schon zusammenfällt." Am nächsten Tage trat der mit der geschwollenen Backe aus. Es wurde von allen festgestellt, dass er jetzt schon zu schwach zum Arbeiten geworden sei und in einigen Tagen zu Grabe gtragen würde. Meine Uhr habe ich zwar nicht wieder bekommen, aber die Zere- monie war. interessant!" b:f. Tschechen und Juden Die von der amerikanisch-jüdi- schen Presse gebrachte Nachricht von einer Berufung Dr. Angelo Goldsteins und Chajim Kugeis in den in London konstituierten Cze- chischen Nationalrat beruht auf einem Irrtum. Das Organ, das der Czec-hischen Regierung hier bera- tend zur Seite stehen wird, führt den offiziellen Titel "Staatsrat" und in diesem ist, soweit die Er- nennungen bereits offiziell sind, als vorläufig einziger Jude der ehema- lige Czechische Staatsminister Dr, Friedman berufen worden. Ueber die Interessenvertretung der Juden als solche ist sowohl in formeller als auch in personeller Beziehung keinerlei Entscheidung getroffen worden. Die Verhandlungen zwi- schen den jüdischen Stellen mit den Czechischen offiziellen Stellen in dieser Angelegenheit werden ein- nernehmlicherweise geführt und harren noch des Abschlusses. Ge- statten Sie mir bei dieser Gelegen- heit den Ausdruck unserer wärm- sten Anerkennung für Ihr Werk, das wir mit Bewunderung verfol- gen. * Siegmund Stern (Federation of Czevhoslovskian Jews, London) * * * Spanische Schiffe In Ihrem Artikel "Sie kommen aus Lissabon" warnen Sie vor der Ueberfahrt auf spanischen Schif- fen. "Es wäre unverantwortlich, wenn ein Emigrant auf ein solches, von der Gestapo abhängiges Schiff steigt." Der Kauf von Schiffskar-, ten ist eine Geldfrage. Es ist kein Zweifel, dass eine Buchung bei der i amerikanischen Linie jeder ande- ren Buchung vorzuziehen ist. Denn j die American Export Line hat jede Woche eine Abfahrt von Lissabon, während sowohl spanische wie por- tugiesische Schiffe unregelmässig | verkehren. Ferner: Im Falle der Erweiterung des gegenwärtigen Kriegsschauplatzes erscheint es sicher, dass Rückzahlungen für Schiffskarten, die bei der Export Line gekauft sind, nach kurzer Zeit erfolgen werden, während das Ver- halten anderer Linien zunächst noch ungeklärt ist. Menschen, die jahrelang unter Naziterror lebten, fragen nicht da- nach, ob der Weg in die Freiheit noch einmal mit 3 Wochen Nazi- Aufsicht verbunden ist. Die Wirkung dieser unbedacht- samen Warnung ist, dass Men- schen, die unter Opfern $150 für die spanische Schiffskarte aufbrin- gen können, jetzt nicht wissen, was sie tun sollen. Wir sind der Auffassung, dass wir alles tun müssen, um unsere gefährdeten Angehörigen aus Eu- ropa herüber zu bringen. W i e sie kommen, das ist eine Frage, die nicht so wichtig ist. Dr. Alfred Kahn. DIE RADIOSTUNDE DES DEUTSCHEN EINWANDERERS WFUTIHi Wellenlänge 1400 Jeden Sonntag und Mittwoch 11-11.15 Uhr abends Neue Saison — Neue Werbung Haben Sie schon daran gedacht, Ihre Reklame übers Radio sprechen zu lassen? Ungewöhnlich niedrige Preise, von $2.50 aufw. Verlangen Sie Vertre- terbesuch oder informieren Sie sieb bei: Dr. JOSEF FREUDENTHAL, 113 West 57. Str., Suite 1011, Tel.: CIrcle 5-9542 und ORchard 4-1203. mrnrnm Friday, December 27, 1940 AUFBAU 11 Zwiegespräch Ohle über Robert Gilbert — Robert Gilbert über Ohle Robert Gilbert: Merkwürdig, wie bekannt Sie ,mir vorkommen. Ich möchte fast sagen — als wär's ein Stück von mir. Wie herssen Sie? Ohle: Ohle. Robert Gilbert: Komischer Name. Nie gehört. * Ohle: Möglich. Aber vielleicht kennen Sie das Lied "Keenen Sech- ser in der Tasche, bloss 'nen Stempelschein"? Ernst' Busch pflegte es zu singen. Robert Gilbertl Das Stempellied^ Ja, das kenne ich. Sie haben das gemacht? Ohle-. Yes, Sir. Und manches dergleichen — vor und nach dem Reichstagsbrand. Man tut, was man kann, Robert Gilbert: Sonderbar. Ich meine, dass Sie solche Sachen Schreiben — wo Sie mir doch so ähnlich sehen, so ähnlich wie «um Beispiel der Tucholsky dem Theobald Tiger — oder wie der Schickl- jfruber dem ... Ohle: Siegheil. Ich weiss schon. Ich muss gestehen, auch Sie er- innern mich an mich. Sie sind doch jener Robert Gilbert, der ge- schrieben — oder sagen wir, textiert hat . , , Robert Gilbert: Ich hab' kein Auto, ich hab' kein Rittergut. Ich bin ja heut' so glücklich. Das muss ein Stück vom Himmel sein. Lieb- ling, mein Herz lässt dich grüssen. Im Weissen Rössl am Wolfgang- gee. Es muss was Wunderbares sein. Im Salzkammergut, da kann man gut lustig sein. Das ist die Liebe der Matrosen, Das gibt's nur einmal, das kommt nicht wieder — und vieles dergleichen. Bei- spielsweise ... Ohle: Take it easy. Ersparen Sie mir die gesamte Liste. Sie wis- sen doch, Eigenlob — Robert Gilbert: Stimmt! Lag mir auch fern to keep on boasting. Wollte nur noch ganz nebenbei erwähnen, dass ich als Textdichter Sirka 40 Operetten und Revuen, 60 Tonfilme und als Komponist sieben musikalische Komödien und ... Ohle: Stop! Tant de bruit pour une Operette. Reden wir von etwas Besserem. Reden wir von mir. Ich schrieb Gedichte für Zeitungen, Zeitschriften — und ohne Ihnen aus dem Rahmen dieses Spiegels her- aus zu nahe treten zvl wollen, darf ich wohl behaupten, dass meine Lieder auf den Strassen gesungen, während die Ihrigen — pardon me — mehr auf den Gassen gehauen "Wurden. Zugegeben, Sie machten mehr money damit — aber, who cares? Robert Gilbest: Richtig. Who cares? Insbesondere, 4a wir ja beide Jtttum mehr als unsere gemeinsame Zahnbürste mitnehmen durften, als Wir das Land unserer Vorfahren verliessen. Ohle: Wer gab Ihnen das Affidavit? Robert Gilbert \ Meine Tante. Ohle: Natürlich. Meine Tante deine. Tante, Sie werden mir immer verwandter. Robert Gilbertl Wenn einer von uns beiden fingerprinten geht, dann kann der andere ruhig zu Hause bleiben. Servus, Herr Ohle. Ohle : So long Mr. Gilbert. Das neue Fiakerlied Mir war'n zwa harbe Rappen, ■ fetzt haas'mr strammer Gaul — thtd hajt'mr net die Pappen, I>ann„krieg'n mr ans auf's Maul. I'ür's Peitschen ham die Deitschen Die rechte Pratzen halt — ' Und wann der Pneu vom Radi fallt, Dann fahr'n's hal nur mit G'walt. jbafür ist jetzt das Lusthaus fSin Kraft — durch Freudenhaus, Und schaun mir nach an Futter aus, Kanonenfutter machen's draus! J)as is ka Weaner Fiaker, t)em wir das Zeigerl zieh'n ! t)enn neuerdings ersetzen ihn Gaul-Führer aus Berlin. Kölner Jüd. Club Grosser Chanukkah-Baii und Svlvesterfeier am 31. DEZEMBER 1940 im grossen Baiilteü-Siuii r BEETHOVEN HALLE 210-214 OST 5. STRASSE Leitung des Abends: HANS TOBAR und andere Künstler. Eintritt $1 Anfang 8.30 TANZ - Humor - Überraschungen Celebrate Sylvester at WALTER KIRSCH S MUSIC BAR 2 - ORCHESTRAS - 2 Floor Show $4 incl. Steak Dinner per persom or $2 Cover and $2 Minimutn Hats, Noisemaker, Novelties, Open til 8 A .M . Make your reservations now! * 2512 BROADWAY at 94th St. Tel.; RI 8-412Ö A Nazi kann a jeder wer'n, Er muss halt nur zur Rass' dort g'hörn! Sei Stolz is, er is halt an alter P. fen, die in kurzer Frist und inten- siv die Sprache lernen wollen. Un- terricht im engeren Sinne, Konver- sation kleiner und möglichst pro- fessionell gegliederter Gruppen, Vorlesungen und Diskussionen über die verschiedenartigsten Problem- kreise des nordamerikanischen — bezw. im spanischen Unterricht des . gentral- und südamerikanischen — Lebens, all das löst sich in einem bestimmten Kreislauf ab. Regste Mitarbeit ist erforderlich, aber es ist Vorsorge gegen jede Ueber ar- beitung getroffen. Folgende Kurse werden veranstaltet: A. 1—Englisch. A. 2—Spanisch. Vormittags fünfmal wöchentlich, Je 5 Unterrichtsstunden, Montag bis Freitag 9-1%. B. 1—Englisch. B» 2—Spanisch. Abends viermal wöchentlich, je 4 Unterrichtsstunden, Montag bis Donnerstag 7-10:20. C. Englisches Seminar. Abends einmal wöchentlich, 4 Unterrichtsstunden, Dienstag 7- 10:20. I (infolge der Feiertage) am Mittwoch, j 8. Januar, im- '"New: World Club" statt. ; l 'i'iHi Rabbiner Hieger, iu C.emeinseliast mit Krau Irene Einslehi. wird hierbei Auskünfte über (Iis sich noch in Würt- temberg befindlichen Verwandten und l'reimde geben. Der Oberdorf-Bopfinger Aljend, der am 1 Ii. Dezember in I ,u blos l'aliu (.lu- den stattfand, ivar ein grosser Kr folg. Mehr als hundert Kiinvaliderer aus die- sen Orten waren zusammengekommen, wobei manche nicht vor mehrstündiger Bahnfahrt zurückschrecken. Genia Ro- sen, Marianne Skura und Max Lipmann trugen mit ihrer Vortragskuiist viel zu dem ausserordentlichen Gelingen dieses Abends bei. Die Leitung hatten Ciaire Meyer und Dr. Jacques Kroner. Letz- lerer begriisste die -Gäste mit einer lau- nigen Ansprache. Um 12" Uhr wurde schliesslich der Geburtstag der ältesten Oberdorferin In New York, Krau Jean- nette Karleharh, gebührend gefeiert Schriftliche Anfragen nach: Ii <0 Broadway, Boom III)!». \y. St. Fortbildungskurs für Damen und Herren mit sehr guten Kennt- nissen; Verfeinerung des Stils im mündlichen und schriftlichen Aus- druck. (Aufnahme nur nach Prü- fung. Die Prüfungsgebühr beträgt 50c und wird nach erfolgter Auf- nahme des Teilnehmers zurücker- stattet.). D. Englisches Proseminar. Abends zweimal wöchentlich, je vier Unterrichtsstunden. Montag und Donnerstag 7-10:20. Für Damen und Herren mit gu- ten Vorkenntnissen; Verbesserung der Aussprache und Steigerung der Geläufigkeit des Ausdrucks. Kursgebühr: 22c pro Unterrichts- stunde in den Kursen A und B, 44c pro Unterrichtsstunde in den Kur- sen C und D (Englisches Seminar und Proseminar). Chairman: Wils red C. Hülse. Vice-Chairmen: Irene Harand, Gustav von Grunebaum, Nino Levl. Secretary: Otto Strauss. Treasurer: Fred J. Hermann. — Office: 55 West 42nd St., Roorn 1245. Mitgliedern des German-Jewish Club wird auf alle Gebühren eine Ermässigung von 10% gewährt. Ort: Räume in nächster Nähe des Times Square. Sprechstunden: Sonnabend, den 28., und Montag, den 30. Dezember von 5-7 Uhr. Board of Arbitration (Schiedsgericht) Ehrenamtl. Vors.: Robert O. Held. Ehrenamtl. Stellv. Vors.: Otto Strauss. Briefanschrift: 55 West 42nd "Street, Room 1245. Anträge nur schriftlich; Be- suche nur nach vorheriger Verein- barung. Guidance Group Die Sprechstunden der "Guidance Group" finden statt im Beth Hillel Center, 124 West 95th Street, je- den Dienstag von 7-9 Uhr abends, jeden Sonntag von 11-1 Uhr mit- tags. (Ausfallen and an "Aufbau" einsenden.) AUFBAU "Intensiv-Kurse" 15 East 40th St., New York City Ich werde an Kurs AI, A2, Bl, B2, C, D teilnehmen. Na n>e Adresse ----- ? KWWG'tx BWi " ' 'V. -*-3L_ Der nächste "AUFBAU" erscheint wegen des Neujahrs- tages bereits am 31. DEZEMBER. ★ Inseratenschluss: Montag, 30. Dezember, 12 Uhr mittags. Redaktionsschluss: Montag, 30. Dezember, 10 Uhr vormittags. Sir Norman Angell über Refugee-Probleme Am Freitag, 3. Januar, wird Sir Norman Angell, der englische Frie- dens-Nobelpreisträger, vor eingela- denem Kreis zu dem Problem der Refugees sprechen. Einige wenige Karten stehen, so- weit noch vorhanden, auf schrift- liche Anfrage frei zur Verfügung. (Anfragen an den "Aufbau".) Eine beschränkte Anzahl Karten steht auf schriftliche Anfrage frei zur Verfügung. (Anfragen an den "Aufbau".) Friendship House (1010 Park Ave., N. Y. C.) Thursday, Dec. 26: Red Gross sewlng, 2-6; English elass for advanced pupils, 7-9, Mr. L. B. Fleishaker; Play Reading Group, 7, Mr. Walton M. Wing; Dance Recital, 8.30. Friday, Dec. 27: English pronunciation elass, 8.30,' Miss Siie Menges; Party, Dance, 8.30, Riverside Guild. Sunday, Dee. 29: Organ Recital, 6-6, Mr. Charles E. Richard. Monday, Dec. 30: Adult Party con- dueted hy the Reform Church, 8.30. Tuesday, Dec. 31: Subscription Con- cert, Operettas, 8.30$ New Year's Eve party, conducted by the staff of Friend- sliip House, 11. Wednesday, Jan. 1: Closed untll l p.m. No classes. Latte CoumH Die Tätigkeit der Labor Group hat am 19. November mit einer stark besuchten Arbeitsgemein- schaft eii.gesetzt, in der Vizepräsi- dent Petzolt von der Arbeiter- Krankenkasse über die Sozialver- sicherung sprach. Am 3. Dezember befasste sich die Arbeitsgemein- schaft nach einem , einleitenden Referat von S. Aufhäuser mit den Verbandtagen der A. F. of L. und der C.I.O. Die Diskussion hatte an beiden Abenden ein hohes Niveau. Die erste Sondersitzung einer Berufsgru'ppe tagte am 17. Dezem- ber. Irving Astrow vom Educa- tional Department der Interna- iimal Ladies', Garmevt Workers' Union, entwickelte die Methoden des Kollektivvertrags vor einer insbesondere aus UEBERSETZUNGEN ALLE DOKUMENTE ALLE SPRACHEN Wir kaufen auch Sammlungen wissenschaftlicher. chemischer, medizinischer und technischer Zeitschriften. INTERNATIONAL ART & SCIENCE BOOK CO. II John Street Tel.: CO 7-0594 Dressmakers bestehenden Hörerschaft. Die An- kündigung im "Aufbau" hatte ge- nügt, um dem Vortragenden eine vollbesetzte Arbeitsgemeinschaft zu sichern. Dieser Abend war die Voraussetzung für die Bildung einer Berufsgruppe der Dressmak- ers. Am nächsten Abend hatte der Labor Council die Bäcker einbe- rufen. Im Hauptquartier der Bakers für die Unions der Staaten New York und New Jersey waren, wie- derum auf den einmaligen Appell des "Aufbau", 35 Mann erschie- nen. Die Führer der Distriktlei- tung Max Kloeppel, John Warwick und Herman Glind gaben unseren Freunden eine umfassende histori- sche und organisatorische Ueber- sicht der Arbeitsverhältnisse im Bäckergewerbe. Die Erklärungen der Redner mündeten in eine ebenso grosse gewerkschaftliche, wie menschliche Hilfsbereitschaft. Zwei Tage Washington! EINE HEISE FÜR UNSERE "AUFBAU"-LESER AM 28. UNO 29. DEZEMBER. Reiseleitung: H. O. GERNGROSS Die Teilnehmer treffen sich am Samstag 8.45 *; m. vor dem Büro Baltimore & Ohio Railroad, Ecke Broadway und Central Park West. Pünktliches Erscheinen unbedingt erforderlich! . Letzte Anmeldungen, nur noch telephonisch, bei H. O. Gerngross, COlumbus 5-2615, täglich 9 bis 10 a. m. Aus dem Programm: Vierstündige Rurtdfahrt, hervor- ragende Führung. Wir besuchen das White House, Pan-American Union, National Museum, U. S. Capitol, Congressional Library. Be- Preisj $17.95. (Alles einbegriffen.) such des Arlington National Ceme- tery, des Curtis Lee Mansion, des Grabes des Unbekannten Soldaten, des Memorial Amphitheater und des Lincoln Memorial. Auft> SOEBEN ERSCHIENEN: au = manac DAS BUCH DER TATSACHEN! Auf polstern- Anfertigung von Polstermöbeln, Slipcovers Beete Ausführung, billig. Älfr.Cossmann Ii. Söhne 4384 Broadway on 187th St. Call WAdsworth 3-3153 1* MÖBEL neu und gebraucht GROSSE AUSWAHL im eigenen Haus 3 Stockwerke Muster*!mm«r HINDEN'S Möbelhaus 424 Ccdumbus Ave.—-EN 2-4430 jZw.SO.u.Sl.Str. Vls-a-visPlanetarium Gemeinschaft der Württem- bergischen Juden Wir beklagen in tiefer Trauer den Verlust von Dr. Alfred Dannhauser, der sich als Mitglied unseres Arbeitsaus- schusses unserer Sache von Anfang an mit Rat und Tat zur Verfügung ge- stellt hatte. Sein Tod hinterlässt eine unausfüllhare Lücke in unserem Kreise. Im Rah inen der (Mianukkah-Woche veranstalten wir ein Gemütliches Beisam- mensein am Montag, .'ist. Dezember, 8:f5 I>- in";' in Luhlos Palmgarden, 3785 Broadway (Ecke 15>7th St.) Wir laden hierzu alle Mitglieder und Freunde herzlich ein. Die hierbei vorgesehen ge- wesene Begiiissuug für Frau Rabbiner Rieger und Karl Adler wird auf den im Februar stattfindenden Grossen Würt- temberger Abend verlegt. Unsere nächste Sprechstunde findet Das unentbehrliche Handbuch für alle Neu- u. Alt-Einwanderer * 192 Seiten voll von Informationen, Adressen, Winken für das tägliche Leben. —— Zahlreiche grosse Einführungsartikel in das amerikanische Leben. SERVICE IN YOUR HOME Fachmännisch und preiswert lfAnnf REPARATUREN |l/|( I Schleif lackieren POLIEREN Antiques restaurieren INNENDEKORATIONEN Gardinen-Anfertigung Julius Schwarz 106 Cabrlni BIvd., N.Y.C. WA 7-4952 I Polsterer - Dekorateur Slipcovers-Fensterdekoration Alle Arbeiten werden in eigener Werkstatt ausgeführt. ALBERT KOESTERICH (früher Frankfurt a. M.) $80 W. 139. Str., N.Y. C. „ , | 63« W. 136. Str., Apt. 26 Tel. ED 4-1 »3« Aufbau-Almanach, 15 East 40th St., New York City. BESTELLSCHEIN Senden Sie mir............Exemplar(e) des Aufbau-Almanachs sofort nach Erscheinen, □ Money Order □ Scheck □ Briefmarken Der Bestellpreis von 50 Cents pro Exemplar liegt bei, Name ............................................................................................................ Adresse .......................................................................................................... Staat ................................................................. Wir können keine C.O.D.-Sendungen und keine telefonischen Bestellungen ausfuhren. Buchhändler und Klubs wollen sich wegen Sammelbestellungen mit uns in Verbindung setzen. APOTHEKE IRVING KANTOR APOTHEKER 369 AUDUBON AVE., nahe 183. Str., New York City. 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Dezember: 7.00-8.30 p. m., Sportsprech- stunde in der Office, 15 Ost 40. Str. 8.00 p. m., Kegeln im Labor Temple, 243 Ost 84. Str. (siehe Sportteil). Dienstag, 31. Dezember: Tisch- tennis fällt aus. Mittwoch, 1. Januar: Schwim- men fällt aus. Do?merstag, 2. Januar: Gymnastik-Abend und Skigym- snastik in der Turnhalle der Heck- scher Foundation, 5. Ave. und 104. Str. Probleme des Nachwuchses Da. hat sich kürzlich etwas sehr Bedauerliches herausgestellt. Im- migranten-Sportvereine der ersten Nachkriegszeit, Antifaschisten bis in die Knochen und Sportsleute vom Scheitel -bis zur Sohle, k amen nur noch acht oder neun Mann stark zu den Fussball-Meister- schaftsspielen. Sie konnten mit dem besten Willen nicht mehr Leute zusammenbringen. Sie ver- loren die Spiele hoch, aber sie ver- loren mit Anstand. Sie gingen ge- wissermassen "mit wehenden Fah- nen unter". Sie verloren leider nicht nur die Spiele, sie verloren auch den Mut. Was war mit diesen Emigran- ten-Vereinen (die nicht dem jüdi- schen Lager angehören, aber mit ihm ausgezeichnet zusammenar- beiten) geschehen? Sie hatten einfach das Kern-Problem jeder Bewegung verkanjnt: ehe hatten nicht für den Nachwuchs gesorgt. Mit Erschrecken stellten sie plötzlich ein Nachlassen ihrer phy- sischen Kräfte fest. Sie waren ja auch lange über das Alter eines guten Fussballspielers hinaus, und nur die Begeisterung trieb sie Sonntag für Sonntag auf den Sportplatz. Doch niemand war da, der in ihre Fusstapfen treten konnte, denn die Einwanderung aus ihren Kreisen stockte ganz. Das Kapitel ist viel tragischer als es dem Aussenstehenden erschei- nen mag. Es ist wie die Geschichte des Fahnenträgers, der schwer verwundet und langsam verblutend vergeblich Ausschau hält nach je- mandem, der ihm die Flagge aus den müden Händen nimmt. Da die SOS-Rufe immer lauter wurden, hat sich die Leitung der Eastern District Soccer League im Zusammenhang mit der Gründung einer eigenen Jugendleague in die- sen Tagen mit dem brennenden Problem des Nachwuchses und der Rettung der Vereine ohne Jugend- Mannschaften in einer mehrstün- digen Sitzung beschäftigt. In der Office des New World Clubs wurde von so alten Praktikern wie Th. Weisenstein (Bergen County), Herman Strauwald (Elmhurst), Kersch (Maccabi), beschlossen, die Durchsetzung der Klubs mit Ju- gendlichen bis zu 18 Jahren und Schülern sofort und unter allen Umständen in die Wege zu leiten. Das Problem erscheint uns lös- bar. Kaum jemand weiss, dass al- lein in 16 New Yorker High Schools heute Soccer als "major sport" betrieben wird. (Siehe Aufbau-Almanach 1941, S. 72.) Allerdings ist es kein Geheimnis, dass die Manager dieser Soccer- Teams es bisher" absichtlich ver- mieden haben, in Kontakt mit den Soccer-Vereinen zu kommen. Von dem Ergebnis der Verhand- lungen der neuen E.D.S.L.-Kom- mission wird der Fortbestand jener Vereine ohne eigene Jugend ab- hängen. Max Behrens. Erste Niederlage des Youth Sporting Clubs Das Programm der Premier- Division der Eastern District Soccer League am 22. Dezember war dieses Mal sehr mager. Das "Jüdische Soccer Derby" zwischen New World Club und Maccabi wurde wegen der Chanukkafestlich- keit Maccabis vorzeitig abgeblasen. Auch die Begegnung Bergen County gegen W.B.F. musste von W.B.F. wegen Schwierigkeiten bei der Mannschafts-Gestellung abge- sagt werden, so dass die Bergener kampflos in den Besitz der beiden Punkte gelangten. Die Lithuani- an$ verbesserten ihre Position durch einen Sieg von 3:1 über Bronx Jewish Soccer Club, der seit Achtung! Achtung! Schule ist Vertrauenssache! 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Youth Sporting Club gegen Famee Furlane 2:3 (0:1) Das bedeutende Treffen um die Führung, das auf dem Jefferson Park durchgeführt wurde, zeigte Famee Furlane als die bessere Mannschaft. Das rassige Spiel der beiden italienischen Teams artete leider zehn Minuten vor Schluss aus. Der Schiedsrichter Marx, der dem Treffen nicht ganz gewachsen war, sah sich gezwungen, von je- der Mannschaft einen Mannx des Feldes zu verweisen. Beim Stande von 3:1 holte Youth Sporting Club durch Elfmeter einen Treffer auf. In der siegreichen Elf war kein schwacher Punkt; besonders gut war Mittelläufer Zamiparo. Auf der Gegenseite überragte Mittel- läufer Rupp. DYCKMAN AUTO SCHOOL Inh. JOSEPH WERTHEIMER 418« BROADWAY, Ecke 176. Str. "Aufbau"-Le*er $6% Rabatt Hier wird deutsch gesprochen Telephon: WAdeworth £-9661 N.W.C. siegreich in der ADivision In der A-Division gab es Favor- iten-Siege. Deir Kampf um die Führung ist noch nicht entbrannt. New World Chub II, einer der An- wärter auf den Meistertitel, hielt Brooklyn Jewish Soccer Club II mit 5:0 (3:0) sicher nieder. Bas Treffen auf dem Erasmus Field sah den Sieger in guter Form. Beson- ders der Verteidiger Stell überragte. Sehr gut spielten noch Rothschild und Läufer Adler. Bei Brooklyn waren Jung und Schaffler die Besten. Die Tore schössen K. Rothschild (2), Reiter (2) und Mann. Schiedsrichter Strauss lei- tete korrekt, wenn auch ein wenig zu kleinlich. NW.C.: Vogel, Joffe, Stell, Boley, Ad- ler, Katz, Mann, Reinhold, K. Rothschild, Reiter, Pinkus. Brooklyn: Stern, Berliner, Heyman, I. Rothschild, Veig, Yahia, Schaffler, Jung, Geer, Worman, Pflaum. * W.F.B. II gegen Queens I 1:2 (1:2) Sehr sportliches, faires Spiel, sodass der ausgezeichnete Schiedsrichter Wein- berg (N.W.C.) kaum einzugreifen hatte. Der Sieger hatte seine besten Leute im Mittelläufer lind im Torwart, während hei W.B.F. der linke Verteidiger und der Mittelläufer Kiefer überragten. * Fairview I gegen Bronx Jewish Soccer Club II 7:0 (2:0) Den fairen, ,schnellen Kampf gewann Fairview überlegem. Torschützen: Mc- Lellan (4), Mack (2!) und Viaion. Bronx trat nur mit 10 Mainn an. Schöner Erfolg der N.W.C.-Jugend gegen Prospect U.C. Die erste Jugendmannschaft des New World Club trug am Sonntag ihren zweiten Poikalkampf um den National Challenige Cup aus. Ihr Gegner war der Prospect Unity Club, der mit 3:0 (1:0) geschlagen wurde. In der Vorrunde konnte der N.W.C. bereits die starke Elf von Hoboken aus der Konkurrenz werfen. Die N.W.C. Jugend zeigte eines ihrer besten Spiele In dieser Saison. Rechter Läufer Frank, Links aussen Hirschberg und Mittelstürmer Schorr waren hervor- ragend. Der Prospect Club erwies sich in der ersten Halbz:eit als gleichwertig, Hess aber nach dem zweiten Gegen- treffer stark nach. Schiedsrichter Camp- bell leitete fehlerlos. Die Torschützen waren Vogelstein, «1er einen Elfmeter unhaltbar verwandelte, Schorr und Burnam. Das Treffen N.\V.21 oder in the Club-Office. Das Kurs- und Tourenpro- gramm für Januar wird nach dem 1. Januar im Büro bekanntgegeben werden. Achtung! Mitarbeiter! Alle Mitarbeiter, Vereine, Grup- pen und sonstige Einsender von redaktionellem Material werden darauf aufmerksam gemacht, dass diesmal der Redaktions- schluss Montag früh um 10 Uhr ist. Spätere Einsendungen kön- nen nicht berücksichtigt werden. JACKSON HGHTS., ELMHURST Das bekannte Okasions-Warengeschäft MARKUS WEISER (früh. Wien, Hotel Metropol-Gebäude) hat hier «2-16 Baxter Ave. 2 Minuten v. Subway Station Jackson Heights 82. Str., einen gleichartigen BARGAIN STORE mit Kinderbekleidung, sowie Vorhän- gen und allen Kurzwaren eröffnet. PELZE GREENHUT & SELIGS0N Früher München 2315 Broadway, 84. St.—TR 4-0624 Kürschnermeister mmm G. VAMOS früher Pelt-Weiez, Köln a. Rh. Neuanfertigung u. 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Str. j Tel.: Riverside 8-1040 ' 16 AUFBAU Friday, December 27, 1940 Tischtennis Wir spielen jeden Dienstag abend ab 8.30 Tischtennis in den River- side Table Tennis Courts, i)G. Str., Ecke Broadway (Nordwestecke, Basement, Eingang 96. Str.). Mit- glieder 15 Cents, Gäste 25 Cents. Leitung: Bert S. Lewy. * Ausschreibungen für die Club- meisterschaften imSchwimmen Am 15. Januar trägt die Schwimmabteilunj* ihre diesjäh- rigen Clubmeisterschaften aus. Den bisherigen Leistungen zu entneh- men werden spannende Kämpfe erwartet, insbesondere in de? Da- tnenklasse. Die Schwimimwettkämpfe begin- nen pünktlich 8.15 Uhr, im Heck- scher Foundation Building, 1 Ost 104 Strasse, Ecke Fifth Avenue. Es ist genügend Raum für eine grosse Anzahl von Zuschauern vor- handen l Teilnahmeberechtigt sind nur Mitglieder des Clubs. Die Clubmeisterschaften sind zu Vergeben in 50, 100 und 200 Yards, sowohl in Brust, als auch in Crawl, für Damen, Herren und Jugend- liche. Die Teilnehmer werden ge- beten, sich schriftlich an den Club, oder mündlich bei dem Abteilungs- leiter, Frank Rice, zu melden. * Kegeln Da der Mehrheit der Kegler der Sonntag als Kegelabend nicht recht lag, wird vom 23. Dezember ab am Montag gekegelt. Da «ine kleine Gruppe gern den Sonn- tag als Kegelabend beibehalten will, würden wir auch am Sonntag kegeln, wenn noch etwa 8 bis 10 Herren oder Damen teilnehmen würden. Wer also am Sonntag kegeln will, schreibe eine Karte an den New World Club, 15 East 40. Str. Kegeln findet jeden Montag, 8 p. m., im Labor Temple, 243 East 84. Str., statt. Gäste willkommen. Unkostenbeitrag: Mitglieder 35 Cents, Gäste 50 Cents. Getränke und Essen sind sehr billig. Die Kegelbahn ist erreichbar: Lexing- ton Ave. Subway bis 86. Str. oder 3. Av6. Hochbahn bis 84. Str. oder Cross- town" Bus 86. Str. bis S. Ave. Leitung; Walter M. Myers. ^ Arbeitende Freuen . eki Fünfter aller Frauen in den .Vereinigten Staaten, das sind 10)4 Millionen, arbeiten aus- ßerhelb ihres eigenen Hauses. 30 .Prozent von ihnen sind in fremden Haushalten tätig, 2 Millionen ar- beiten als Bureauangestellte. Wenn man bedenkt, dass die Zahl der männlichen Bureauangestellten un- gefähr dieselbe Höhe hat, so ist festzustellen, dass hier die Gleich- berechtigung der Frau bereits er- weicht ist. •; Geschenke erhalten die Freundschaft In 872 Madison Ave. wartet eine Kunstgewerbe-Ausstellung europä- ischer Einwanderer auf Ihren Be- such. Wenn Sie nicht wissen, was Sie au den Feiertagen schenken sollen, hier werden Sie das Pas- sende finden. Es ist hier für jeden Geldbeutel, aber nicht für jeden Geschmack gesorgt. Denn der oberste Leitsatz dieser Ausstellung ist: Guter Geschmack! Ob Sie nun Lampenschirme, Keramik, Spiel- zeug, Dekorationsstoffe, Handar- beiten öder Schmück für jede Ge- legenheit find in jeder Ausführung suchen, hier steht alles in reicher Auswahl zu Ihrer Verfügung. Die Ausstellung ist nur noch bis zum 31. Dezember geöffnet. M. P. RUMBA Congo, Tango, Foxtrott, Walzer, Peabody CQ Garantiert V kompletter Kursus J Jeden Donnerstag, Frei- tag, Sonnabend und Sonntag Tanzklassen. Damen 25>0, Herren 40$ REMEY Broadway, zwischen 65., 66. Str. und Cölumbus Ave., N. Y. C. Siebenundzwanzig Frauen Zusammen mit Mrs. Eleanor Roosevelt traten 27 Amerikanerin- nen, prominent auf den Gebieten der Sozialarbeit und der schönen Künste, der American Rescue Ship Mission bei. Dieses Komitee,, dessen Ehrenvorsitzende Miss Helen Kel- ler ist, hat es sich zur Aufgabe ge- macht, 150 spanische Republika- ner, die in den Konzentrationsla- gern des Vichy-Regimes gefangen gehalten werden, nach Mexiko und Lateinamerika zu bringen. Sie wissen nicht, was Sie schenken sollen? Schenken Sie den "Aufbau"' Almanach! The Rules in Force at Mt. Holyoke College in 1837 No young lady shall become a member of Mt. Holyoke Seminary who cannot kindle a fire, wash po- tatoes, repeat the multiplication table, and at least t*o-thirds of the shorter catechism. Every student shall walk a mile a day, unless a freshet, earthquake, or some other calamity prevent. No young lady shall devote more than an hour a day to miscellan- eous reading. No young lady is expected to have gentlemen acquaintances un- less they are returned missionaries, or agents of benevolent societies. Die Farben für Sie Französische Modegeschäfte haben eine Tabelle zusammengestellt, in der den Frauen der verschiede- nen Typen, von Aschblond bis Rot, Ratschläge erteilt werden, welche Farbe sie für die Kleider zu den ein- zelnen Tageszeiten wählen sollen. Aschblond mit hellen Augen und hellem Teint: Goldblond mit brau- nen Augen und mat- tem Teint: Brünett mit hellen Augen und hellem Teint: Brünett mit dunklen Augen und dunklem Teint: VOR- MITTAG Hellgrau, Manna- braun, alle blauen Töne Alle Schattierungen von Braun und Grün, Grau, helles und 1 Rotbraun, Hellgrau, dunkles Blaugrün, j Karneol, lebhaftes Granatrot Gelb und Grün, Granatrot NACH- MITTAG Schwarz, Marineblau, Pflaumenblau Schwarz, aufgehellt mit Weiss oder Schmuck, Marineblau, Rot, dunkles Ziegelrot Schwarz, dunkles Granatrot Violett, Schwarz, auf- gehellt mit Weiss oder Schmuck ABEND Tiefschwarz (Samt), Pastelltöne, Parma- veilchenblau, Saphir , Hellrot, Weiss, Rosa, kräftiges Blau, Violett, Mattgold , Schwarz, Hellblau, Violett, Silbergrau Weiss, Gold, Rot, Zyklamlila Kastanienbraun mit graugrünen oder blauen Augen: Kastanienbraun mit braunen Augen: ' Rot mit grauen, , blauen oder grünen Augen: , Rot mit braunen Augen und hellem Teint: ..... VOR- MITTAG Alle Schattierungen Ton Grau, Graugrün, Grün und Blau Eichhörnchenbraun, Röstbraun, Senfgelb, Lebhaftes Blau, Rauchgrau, lebhaftes Grün, Blauviolett Dunkel- oder Fahlbraun, alle Schattierungen von Grün, Zederblau, Schwarz NACH- MITTAG Hellblau, Weiss, Schwarz, Zyklamlila Rosa, Hellgrün, Honiggelb, Schwärs, Weiss Sohwarz, Marineblau, Zedernblau Schwarz, Blau, Olivgrün ABEND Marineblau,' Zedernblau, Dunkelgrün, Mannabraun, Schwarz Mohrenkopfbraun, Burgunderrot, Marine- blau, Schwarz- Weiss, Schwarz, Blauviolett Weiss, Schwarz, Grün, lebhaftes Blau, Ambra, Zyklamlil% Costume Jewelry Das amerikanische Kleid — Falsches Elfenbein — Stop and Go Für das Sportgirl fabriziert eine rührige Industrie alle Geräte vom Fussball bis zum Skihandschuh und Rauhreiterhut. Perlen* in einer un- Meine Mutter hatte mir immer gesagt: "Ein dünnes echt goldenes Kettchen ist besser als ein noch so prächtiger und gut aussehender un- echter Schmuck!" Das wurde eines der vielen europäischen Vorurteile, mit denen ich nach Amerika kam. Aber eines Tages hatte ich ein kleines Erlebnis. Ich besass einen grossen Koffer voller europäischer Kleidungsstücke, aber nur ein ein- ziges amerikanisches Kleid, das doch so ganz anders aussieht. Es war ein schwarzes einfaches "Dress" mit einem weissen Kragen, den ich immer wieder waschen musste. Zu all meinen Verabredun- gen trug ich immer wieder, um recht amerikanisch auszusehen, die- ses Kleid. Aber heute wollte der Kragen nicht trocken werden. Ich lief in den ersten und besten " 5 and 10 cents", um mir einen neuen zukaufen. Aber ich fand nichts Passendes. Da kam mir die glänzen- de Idee, an den "Jewel Counter" zu gehen und mir eine Kette aus einem Material., zu kaufen, das, wenn es echtes Elfenbein gewesen wäre, viele, viele Dollars gekostet hätte. Doch ich musste feststellen, dass die Kette nicht nur prächtig aussah, sondern auch viel prakti- scher war als der immer wieder zu waschende Kragen. Der Bann war gebrochen. Ich wurde ein Anhänger der Costume Jewelry. Nicht dass ich etwa alles trage, was auf den Markt kommt, aber ich bewundere alles. Da gibt es kleine rote Schulhäu- ser mit Glocke und einer Tür, die aufspringt und die Lehrerin sehen lässt. Da gibt es Verkehrszeichen, mit denen man einem zu eifrigen Boy friend das Stoppzeichen geben kann. Ich habe militärische Rang- abzeichen als Broschen entdeckt, aber auch Obstteller mit Holz- früchten. Selbstverständlich gibt es das ganze grosse Tierreich aus bunten Steinen, Gold, Silber, Holz, Kunstharz und Leder. Essig erfrischt Wenn Sie müde und abgespannt sind, nehmen Sie ein nicht zu heis- ses Bad, in das Sie ein Wasserglas voll Essig giessen. Bleiben Sie nicht länger als 10 Minuten im Wasser. MEDICAL STUDJjNT erteilt methodischen, zielbewussten Unterricht in praktischem Englisch (morgens). Aussprache, \yortsehatz besonders berücksichtigt. Kleine Grup- pen. Unterrichtsstunde 50c. 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Dezember statlgefun- denen Versammlung der Immigranten aus Middletown und Umgebung wurde die Gründung eines Clubs zur Unterstüt- zung in Not geratener Mitglieder und die Pflege des gesellschaftlichen Zusammen- seins beschlossen. Der Club erhielt den Namen "New World's Club of Middle- town" und hält seine Meetings jeder Dienstag, 8 p ,m., im Middletown Jewish Center ab. Vereinsleitung: Chairman, Walter Brander, 21 Courtlandstr., Middletown, N. Y.; Co-Chairman, X. Scherzer; See- retary, Max Siegfried Weyl (Adresse, wie Chairman); Treasurer: Stephan Iglauer. (Alle Inserenten im Orange County, New York, werden auf diese, Gründung be- sonders hingewiesen). Salt Lake City, Utah Last Sunday night, approximately fiO persons, among tliem 40 refugees, galli- ered at the Community Center, where a party was given under the aus- pices of Rabbi fiordon, Mrs. Bernstein, Mrs. White and other members of the Organization. Mrs. White gave a most interesting Iccture, and live refugee mu- sicans performed very ably. Afterwards therc was dancing, while refreshments were served during the intermlssions. F.verybody enjoyed the evening Immen- sely and was particularly grateful for having had an opportunity to meet the American members of the Community. REAL E STATE HA.4'2410 Manhattan Elmhurst Jackson Hghts. Kew Gardens Forest Hills ZINSHÄUSER Einzelhäuser, Läden, Bau- plätze, Hypotheken, Woh- nungen. Vermittlung für Mieter und Käufer kostenlos! Center-Maccabee Sport Club, Chicago, III. Norbert Traub, 2505 N. Spaulding Ave. Tel.: BELmont 0975. Generalversaminhing am kommenden Sonntag, 29. Dez., 2 p. m., im Loop Ko- sher Restaurant, 10 South Clark St. G.-V. und Neuwahlen. Fussball: Eine 'kombinierte Elf des Center S. C. spielte letzten Sonntag ge- gen Maccabee A. C. ein Freundschafts- spiel, das .'1:1 für unseren Club gewon- nen wurde. Alle 3 Tore schoss Henry Kuhn, der mit Werner Freund und Fred Reinsberg am besten spielte. Schwimmen und Turnen: Jeden Sonn- tag, ab 11 a. m., Schwimmen, Turnen, Wasserball, Basketball und Hallenl'uss- ball im Lake View Center, 3212 Broad- Ping Pong: Jeden Mittwoch, ab 8.30 p. m.:Südseitc: 1306 East 47. Str. Nord- seite : 904 Wilson Ave. Tanzgelegenheit. Gemütliche Bäume für unsere älteren Freunde. Dr. jur. Gustav Schulz früher Rechtsanwalt in Ludwigshafen a. Rh.-Mannheim in Zusammenarbeit mit Harold Gold Licensed Real Estate Broker 76 Pine Street Telephone: Boom 928 BOwling Green 9-6777 Vermittlung und Beratung bei Grundstückskauf und Verkauf Stets grosse Auswahl in guten Objekten mit sicherer Verzin- sung, selbst bei massiger Bar- Anlage_ GUTE GELEGENHEIT bietet sich Einwander er mit Verbindungen zu Inteiressen- ten an "Real Estate" Amlagen. II. II. 5231 S. 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Str.) — MUrray Hill 2-6898 20 AUFBAU Frideiy, December 27, 1940 ANZEIGENSCHLUSS für die Neujahrs-Nummer MONTAG, 30. Dez., pünktlich 1 2 Uhr mittags Briefkasten Viel Anfragen ans New York in Kin- waudevungs- und ähnlichen Fragen kön- nen im Briel'kaslen nicht beantwortet werden. Wir verweisen auf die "Atis- hau"-Sprechstunde, Sonnabends, 5 :3U bis 6 p. in. R. Feibelmann, Cincinnati: Transit- visen aus der Schweiz können mir an Ort und Stelle beschallt werden. Im all- gemeinen in solchen Füllen erhältlich. Wenden Sie sich an ein im "Aufbau" angezeigtes Reise- oder Auswamlcrungs- L. G. Rose: Wir wisseil nicht, was mit Formular 9 gemeint ist. Schreiben Sie an das State Department in Wash- ington, E. Neumann: Es gibt keine Präfcrenz- quote für Eltern von Kindern, die, nicht Bürger sind. A. Sanders: Wenn Ihre Schwieger- eltern erst im August 41) in l'xjiidon re- gistriert haben, müssen Sie sieb noch auf eine längere Wartezeit gefasst ma- che. Ausser-Quote können sie nach Ihrer Schilderung nicht einwandern. J. Frank: Bitte wiederholen Sie Ihre Anfrage vom 26. 11. In den vielen, vie- len Briefen kann schon einmal eine An- frage verloren gehen. Wir werden Ihnen dann in eine/n besonderen Brief ant- worten. Auch können wir, so sehr wir uns über Almanach-Bestellungen freuen, nicht jede einzeln schriftlich bestäti- gen. Wir sind sicher, Sie werden den Almanach erhalten. 1533: Wir wissen nicht genau ,auf welche Zeitungsnotiz Sie sich beziehen. J. David: Gesuche nach Washington in solchen Fragen zwecklos. Sic müssen mit dem USA.-Konsulat in Europa in Verbindung treten. C. Kleber: Sie können im Augenblick nichts unternehmen. Ihr Mann muss warten, bis er aufgerufen wird. Den erwünschten Brief können Sie geben. K. Ledermann: Sie können Depots im- mer bei Banken stellen. Der "Aufbau" lässt bei Annahme von Inseraten die grösste Sorgfalt walten, wir können aber natürlich eine formale Haftung für die Geschäfte unserer Inserenten nicht über- nehmen . Dr. Herzfelder: Hoffentlich Ist Ihnen mi der Adresse des Rabbi Abraham Hersehel, 132 Henry Street, New York, N. Y., gedient. Rabbi Hersehel stammt aus KopycZynze. Frit* C.: Sie fragen an, ob der "Auf- bau" resp, der "New Yorld Club" ge- An unsere Leser ausserhalb Manhattans Immer wieder erhalten wir Be- schwerden aus unserem Leserkreis ausserhalb Manhattans, dass der "ÄufBau" in einzelnen Fällen, un- regelmässig oder zu spät eintrifft. Wir haben uns in jedem einzel nen Fall mit der Postbehörde in Verbindung gesetzt und diese hat nach einiger Zeit uns den Nach weis vorgelegt, dass sie jede Be schwerde untersucht hat. Als Er gebnis behauptet die Post, dass in fast allen Fällen der "Aufbau" so rechtzeitig von der Post geliefert wird, wie es ihr bei der Behand- lung von "second dass mail" (be vorzugte Zeitungs - Drucksachen) möglich ist. Unregelmässigkeiten mit einer halben bis zur einer ganzen Tagesverspätung lassen sich für solche Sendungen nicht immer vermeiden. Wo der "Auf- bau" nicht angekommen ist, dürfte es sich meistens, nach der Meinung der Post, darum handeln, dass der "Aufbau" im Hause selbst irgend- wie in unrechte Hände gekommen ist. Wir bedauern, ebenso wie die Postbehörde, unseren Lesern kei- nen besseren Bescheid geben zu können, bitten aber uns nach wie vor Unregelmässigkeiten zu mel- den. Circulation Department des "Aufbau". scliülllichc Unternehmungen seien. Der "Aufbau" ist eine Unternchimung de.«, "New World (Hub", der seinerseits eine "Non Profit Organization" ist. Als solche führt er alle Ueherschiisse aus seinen verschiedenen Tätigkeiten ausschliesslich sozialen Zwecken zu, wie z. B. seinen Unterstützungsfonds, Kindergärten, Em- ploynient Service. "New World Club" resp. "Ausbau" sind gemeinnützige Un- ternehmungen, bei denen es keinerlei Eigentümer oder Nutzniesser gibt und die keine Dividenden, Konusse oder an- dere Geldeinkünfte abwerfen. Es gibt lediglich eine Anzahl Angestellte, die nach festen Sätzen bezahlt werden. F. K.: Wir würden sagen: Solche sehlechte Geschäfte. Es lässt sich aber auch die andere Form verteidigen. Kva (».: Nur amerikanische Staats- bürger erhalten einen U. S. Reisepass. Ordiiungsmässig eingewanderte Aliens, die die. Staaten vorübergehend verlas- sen wollen, erhalten ein Recntry Perinit, das ganz allgemein als guter Reise- und Personalausweis angesehen wird. Ungeziefer: Auf verschiedene Anfra- gen wird von berufener Stelle mitgeteilt, dass der Mieter den Mielvertrag dann nicht brechen kann, wenn er selbst oder sein Untermieter das Ungeziefer einge- schleppt oder es sich durch seine Nach- lässigkeit entwickelt hat. Seitist wenn das Ungeziefer nicht auf Verschulden des Mieters zurückzuführen ist, kann er nur dann ausziehen, wenn er alles in seiner Macht stellende getan, und auch dem Hauswirt Gelegenheit gegeben hat, es zu beseitigen. Sind die Versuche des Mieters und Vermieters erfolglos, so kann der Mieter ausziehen, wenn, wie es in den Entscheidungen heisst: "The apartment is infested witli bedbugs." Salomon Siegler: Wenn Sie auch erst im Jahre 1938 hier angekommen sind, so empfehlen wir Ihnen dringend, dass Ihr Sohn sofort die ersten Papiere beantragt, nachdem er jetzt 18 Jahre alt geworden ist. Es dauert vier Monate nach der Stellung des Antrages auf Erteilung der Citizenship, bis Sie Ihre letzten Papiere erhalten. Inzwischen würde Ihr Sohn längst 21 Jahre, alt geworden sein und könnte dann nicht mehr durch Ihre Na- turalisation Bürger werden. Visitor: Es ist unmöglich, Ihre ver- schiedenen Anfragen kurz zu beantwor ten. Wir könnten dabei nicht erschöp- fend sein. Deshalb rate wir Ihnen, dass Sie, falls Sie es noch nicht getan haben, den National Refugee Service, 165 West 46th Street, 7, Stock, aufsuchen und um eine Unterredung bitten. C. P. C.: Die In Aussicht genommene Fernheirat würde ungesetzlich sein. Aus San Salvador Dank den unermüdlichen Bemühungen V0,'J Alfred Widawer gibt es hier eine religiöse Gemeinschaft mitteleuropäi- scher Juden. Nicht nur an den Hohen Feiertagen, sondern regelmässig jeden Freitagabend und Sonnabendmorgen fin- den Gottesdienste mit Tora - Vorlesung statt. Als Chason und Balkort fungiert der kürzlich eingewanderte Alexander Fi eundder. Die jüd. Jugend versammelt sich monatlich zu belehrenden Vorträ- gen aus der jüd. Geschichte. HUGH J. STERN Photo-Studio Washington Heights 265 Häven Ave. at 178th St. WA 8-3178 • Studio- u. Heim-Aufnahmen Pass- u. Berufsphotos - Brautbilder Reproduktionen von alten Familienbildern und Gemälden Alle Amateur-Arbeiten Entwickeln - Kopieren- VergrSseern in erstklassiger Ausführung HEBjREW SHELTERING AND IMMI- GRANT AID SOCIETY (HIA8), 425 La fayette St., New York, N. Y. .sucht die folgenden Personen In dringenden Aus- wanderungsangelegenheiten. Wir "bitten diejenigen, die über den Aufenthalt der Gesuchte»*Aufschluss geben können, so- fort nflt der Hl AS in Verbindung zu treten: 508—Walter Berliner und Ehefrau geb. Schwersenzer aus Berlin, Kronenstr. In New York seit Mitte 1938. Von S. Steuer, Rio, de Janeiro. 509—Dr. Rolf (Rafael) Friedman geb. In Posen, zuletzt Arzt in Berlin. — Iliy Friedman und Frau aus Berlin. — Rudi Lowy und Ehefrau geb. Friedman, aus Berlin. Von Erna Nussbaum geb."Fried- man, Port au Prince, Maiti. 510—Dr. Bernhard Dattner aus Wien, Spez. für Nerven- und Gemütskranke. Von Bernhard Rosenbaum, Bogota. 511—Kinder des Israel Abraham Bloch aus Czernowitz. Von Blanka Bloch, Hol- land, Schwester. 512—Gustav Rosenfelder, New York. Von Huth Cohnheim, England. 513—Dr. Georg Benjamin, früher Pa- tentanwalt in Berlin. Von Georg Ben- jamin, Breslau. 514—Margot und l.iselott Schlachter, die im August 1940 aus England nach New York auswanderten. Von Max Ehr- lich, England. 515—Jakob Schapira, geb. In Buczacz, zuletzt Wien II, Schmelzgasse 9. — Von Anna Fischmann aus England. 516—Baruch, Dr. Kurt, New York. — Von Baruch Seligmann, Camp de Gurs. 517—Meyer Brown (or Braun), früher Inh. eines Damenwäschegeschäfts Braun und Co., Berlin. — Polina Slnanl aus Thoiry, Frankreich. 518—Helene Salzmann geb. Sachs, alte Adresse: 498 Manhattan Ave., New York. Selma Engler geb. Sachs, alte Adr.: 194 Ocean Ave., Brooklyn. Julia Greenbaum geb. Sachs, alte Adr.: 491 East 162. St., New York, oder deren Nachkommen. Von Hermann Sachs, Breslau. 519—Heinrich Gundersheimer. früher Mitglie der Werkleute in München. — Von Walter Koester, England. 520—Miss E. Meaxen, New York. — Ein Brief aus Newbury, Berks, England, liegt auf dem Büro der UTAS, N. Y. 521—Kurt Baruch. — Ein Brief aus Belgien liegt auf dem Büro der HTAS, New York. 522—Else Schwitzgebel. — Eine Post- karte von Emil Schwitzgebel liegt auf dein Büro der HI AS, New York. Alle mit E gezeichneten Artikel sind nicht redaktionell, sondern Mitteilunge» ans der Geschäftswelt. Freie Einschaltung nur für Mit- glieder des G.J.C. und Abonnenten des "Aufbau". Für alle anderen: 25 Cents. Der Betrag muss vor Erscheinen der Anzeige eingezahlt sein. Nicht mehr als zwei Perso- nen können in einer Anzeige ge- sucht werden. Der Name des Suchers kann nur dann geheimge- halten werden, wenn der Redaktion gleichzeitig ein triftiger Grund hierfür angegeben wird. Malwine, geb. Bosenbach, Tochter des T.co Hosenbach, Photograph aus Stanis- lau (zuletzt Moridsdorf, Wien), von Dr. Karl Reiss, 45 West li'.l. Str., N. Y. C. l'am. Emil Beer ( fr. Mannheim I, von Ei nst Schloss, J."> J Hl. Str., Long Island City. Eva Gotthilf (fr. Berlin, jetzt wahrsch. New Jersey ) und Helga Ringel (fr. Ber- lin, jetzt wahrsch. Lissabon!, von Ilse Zegla, 629 West Str., N.Y.C. ri ania Wurzel (fr. Berlin!, von Theo- dor Jtosenberg, 19U Busholnie Boad, Toronto, Ontario, Canada. Frühere Spieler und Freunde des Jüdi- schen Sport-Vereins tJ.S.V.l Heidelberg, von Norbert Traut», 250."> Spanlding Ave., Chicago, III. Gebr. Kaganow (wahrsch. San Fran- cisco), von Jack Kahanow, Base Armv Post Office, Ottawa, Ontario, Canada. Sam Moor (fr. Havana) und Herbert Cohen (fr. Berlin, Amsterdam), Von Bichard Karo, 27 W. 74. Sir., N.Y.C. Angi El las i fr. Wien-llietzing), von Ernst Oster, III \Y. 87. Str., N.Y.C. Erich und Erna Kalz (letzte Adresse: i.;o. Goodchild, 127 Worple iloan, Wimbledon, London, S.W. 20), von Fred H. Bielefeld, c. o. "Aufbau" (für Dr. med. Katz, fr. Franklin t). Leo Uppers (fr. Frankfurt), von Ju- lius Kassel, 5155 Blackstoni; Ave., Apt. '.i-H, Chicago, III. Prof. Jacques Errera (fr. Brüssel), von Mrs. Kurt .1. Cordon, 21 Bonn Place, Weehawken, N. ,1. (für Fritz Gutlmann, lsle ol' Man». Dr. Samuel Bond 1 (fr. Wien) oder Hermann Bondi, von Dr, A. Lang, P. O. Box 1837, Greensboro, N. C. (für Paul Hornig). Otto Silbermann (fr. Berlin), von Frechl-Bierman, 1457 Wilkins Ave., Apt. 4-C, Bronx, N. Y. Grete Neugass (fr. Frankfurt), von F. L. Rodney, 601 W. 144. Str., N.Y.C. (für Ciaire Levy, geb. Gerstle, in Süd- frankreich) . Familie Hugo Scharlack (fr. Löcknitz- Stettin) und Josef Holler (fr." Stettin), von Sol Hiliman-Landau (fr. Charlot- tenburg), 5457 Blackstone Ave., Chi- cago, III. Leo Link (wegen Verwandten im Camp de Gurs), von Ca nie Rosenberger, 568 W. 149. Str., N.Y.G. Berthold Haas (fr. Frankfurt a. M., Lack- und Farbenfabrik), von David Szmulewicz (fr. Luxemburg, Rua Duque de Palmela No. 135, Porto, Portugal. Hermine und Arthur Hirschfeld (fr. Iserlohn, zuletzt los Angeles), von Ar- thur und Ilse-Lotte Benger, geb. Joseph, Rogelio Ugarte, 1644, Santiago de Chile. Ideleib Josel u. Maly Leibovici, Kin- der des Peiritz Sneider (Leibovici) aus Husi (Rumänien), seit 1899 in U S A., von Tonny Baneseu, geb. Tonny Tauba Gold, Port-au-Priiice, Haiti, Poste Rc- Dr. Koltoinsky (fr. Breslau), von John H. Koplowltz, 1303 Sussex Ave., Pitts- burgh, Pa. Walter Minden (fr. Darmstadt), von Robert Pohl, Linea 110, Vedado, Havana, Cuba. Max Wolfis (fr. Neustadt-Hardt), von Max Eisenberg, 600 W. 150. Str., N.Y.C. Dr. Trude Ungar-Fleischmann (fr. Wien), von Dr. Paul Grosner, 122 W. 84. Str., N.Y.C. Adele Monteser (fr. Wien), von Paula Feiler, 3665 Broadway, N.Y.C. (für Trude Jacob!), Dr. Johann Pisk (fr. Wien, zuletzt Fort Washington Ave., N.Y.C.), von Victor Heller, 35-45 79th St., Jackson Heights, N.Y.C. Edith Roos, geb. Schlachcis (fr. Zü- rich), von Gertrud l ang, geb. Süsskind, 1707 Nelson Ave., Bronx, N. Y. Erich Stern (fr. Aachen), von Alfred Loeb, 1615 University Ave., N.Y.C. Trude Rosenwald, geb. Neukamp (fr. Essen), von Gertrud Stein-Eichengrün, 297 Ocean Ave., Brooklyn, N. Y. (für Gerhard Fleck aus Iserlohn). Illona Jellinek (fr. Wien, Paris), von Martha Klein, 800 Riverside Drive, New York City. Margarete Steinfeld, geb. Dresel, und Henry Dresel (zuletzt London), von Jack H. Alexander, General Delivery, Dallas, Texas. Aenne Cohen, geb. Weil (fr. Meschede, jetzt Sao Paulo oder Montevideo), von Erika Morgenroth, 822 Newington Ave., Baltimore, Md. Sigi Mendelewitsch (früher Haber- Wien), von Sam Rothstein, 224 E. Broad- way, New York City. Nachkommen der Familien Wald (Cincinnati und Chilicotty, in den 60er /ahren von Dedwitz und Oberlangstadl (Bayern) eingewandert, von Sidonie Wald-Schulherr, 13 Peachtree Place N. E., Atlanta, Ga. Irma Stern (früher Wiesbaden, Frank- flirt, seit 1928 in USA), von Hans Wert- heimer, 8511 Lefiferts Boulevard, Kew Gardens, L. L, N. Y. Isi Kirschroth (früher Minden i. W. zuletzt England) und Frau geb. Salo- mon, von Altred Simon, 626 West 158. Str., New York Cily. Annie Bielsrhowsky (Masseuse, aus Deutschland), von Hede Hirschbach, 504 West 112. Str., New York City (1'Är Ida Borchard geb. Platzmann). Der "Aufbau" in New York A VFBAI ,VW jüOWtniiH' ■■■■ilhi lüüü^^Mi.V ■ West 181. Strasse: Herr Gluckman kann garnicht genug Exemplare bekommen. Er ist immer ausverkauft. E. GROSSMAN - P. REITZER ENTWERFEN IHRE DRUCKSORTEN 113 WEST 571h St - New York CIRCLE 7-I65S CLEVELAND, Ohio * Siegfried Dannhauser 1153 East 99th Street Telefon: Garfield 8005 nimmt Bestellungen auf den Aufbau-Almanach an und liefert ihn frei ins Haus. » Telefonieren Sie noch heute GArfifcld 8005. Hede Schoenfeld (früher Hanan a|M.), von Ilse Herz geb. Joseph (früh. Frank- furt), 43 West Pres ton St., Baltimore, Maryland. Dr. Alfred Vogel (früher Wien), von Bernard Freundel, 1860 Ocean Parkway, Brooklyn, N. Y. Alfred Wolff (früher Brüssel), von Mor L. Mayer, 276 Biverside Drive, New York City. Fany Warteil geb. Gluecksmann, Harry, Sol, Simon Gluecksmann, Joe Levy, Bo- sendorf (alle in New York City), von Heimann Heilborn, Apartado 308, Gua- temala, C. A. Alfred Nathan (früher Berlin) und Herta Steinberg (früher Hamburg, zu- letzt Palästina), von A. Nachtigall, 581 Academy St., New York City. Freunde in New York, von Erich Stern (früher Landschulheini Herlingen), 2360 Van Ness Ave., San Francisco, Cal. Bichard Stein (fr. Waldmann-Wien), von Jose Groak, 615 Diagonal Norte, Buenos Aires, Argentine. Isaak und Jesaias Koch (Söhne des Abraham Koch aus Dalheim, Bheinhes- sen, seit den 20er Jahren in USA), von Anna Oppenheimer, 4418 Pico Blvd., Loa Angeles, Calif. Isabella Schmeehs (aus Deutschland), von Eugen Eigner, 6802 Ridge Boulevard, Brooklyn, N. Y. (für Ernst Meisel, m Canada interniert). Bichard Kuert (früher Wien), von Bruno Klein, 2150 Concord Place, Chi- cago, III. (für Dr. Ilka Adler). Hans Hoffmann und Frau Kitty, von Eric Heymann, 50 St. James PL, Buffalo, N. Y. (für Otto Nussbaum, früher Bre- men, jetzt Südfrankreich). Bosa Wolff (Chicago), von W. Steiner, B.F.D. 2, Middletown, N.II Y. Dr. Erwin und Gerhard Fraenkel (früher Beuthen), von Henry Oesterrei- eher, 16 Cliesterfleld Boad, Scarsdale, N. Y. A. Hamburger (früher Bitthart, Karls- ruhe) und Blum (früher Grosszimmern) von Bita Kirchheimer, 115 East 92. St., New York City. Fr. Leipziger Alsaten, von Dr. Walter Lowenstein, 45-41 39th Place, Long Island City, N. Y. Josef und Alexander Brandes und Genia Schapira (alle früher Wien), von David und Berta Beisenman geb. Heitz- ner, 2137 Clinton Ave., Bronx, N. Y. Hannelore Brenner-Stein (früher Han- nover, jetzt Chicago), von Martin Adler, 1102 Glenwood Boad, Brooklyn, N. Y. Selig Uscher Metsch und Adele geb. Melzer (früher Ostgalizieu, zuletzt in Paris), von Lotte Teitler, Casilla 184, Puerto Montt, Chile. Max Samuel (früher Müchen), von Fritz Hausmann, 62-29 Elwell Crescent, Forest Hills, N. Y. (für Emma Hersehel. Briefe Bus der Redaktion für Walter O. Beck, von Lesser, Italien. Stern Nikolas, von E. Stern, Zagreb. Louis Ivehmann, von Jette Lack, Camp de Gurs. Franzi, Dilta, Susi, von Hedy. Julius Wainschel, von M. Mendelsoh» England. Hedel Matzdorff, von A. Matzdorff, England. i Auf dem Wege Bertin-Yokohama-NYl: Line sind drei Stücke Gepäck vertauscl|l worden. Unterzeichneter sucht drei Kof- fer gezeichnet B. L. H. 1, 2, 6 und gUtf, Auskunft über den Verbleib von affS Koffern gezeichnet L.C., 1, 2, 6: Ermjl Lichtenstein, 115 Payson Ave., New York City, Tel., LO 7-3929. ts itafai ein: Ida Bosenbach und Josef Hellmana aus San Domingo, 1315 West 7. Street, Brooklyn, N. Y. Heinz Liebmann (früher Mannheims via Bussland; c|o H. Friedlaender, 39Ä Clav St., San Fraclsco, Calif. - Heinz Kahn (früher Halberstadt) aui Havana, 2108 - 79th St., Brooklyn, N. %. Alfred und Aenni Nossek (früher Maf» deburg), 1825 Southern Blvd., BroilX, New York c]o Gabatzky. In Sperrholz-Fabrik (Plywood mill) werden erfahrene Fachleute, die die Fabrikation und die Maschinen ken- nen, aufgenommen. — Offerten in Deutsch oder Englisch an S. 8. 5217. FACHMANN in HEILPFLANZEN hauptsächlich in solchen tropischen Ursprungs, womöglich mit Kenntnis der in Betracht kommenden Engros- Kundschaft in den Vereinigten Staa- ten, gesucht. Antworten an den Auf- bau unter K, N. 5234 S. Herr oder Dame gesucht mit Fach- kenntnissen in der Candy- und Feingebäck- Fabrikation und Detailhandel. Etwas Kapitalseinlage erwünscht. Ausführl. Zuschriften diskret be- handelt unter: I. L. 5203. Todesfall Herbert Albere, ein junger Emigrant aus Wien, ist kurz vor Vollendung seioet 23. Lebensjahres, am 16. November 194% durch einen Autounfall tödlich verun- glückt. Albers hatte in Wien Jura stu- diert und war nach Ableben seines Vi- ters in dessen Zeitungs-Unternehmea«i "Sport und Wiener Turf" journalistiscll tätig. In U. S. A. war er längere Zeit hl Boston beschäftigt und zuletzt in einea Holzunternehmen in New York tätig, PARTNER mit Kapital zwecks Uebernahme einer Ga- rage von Fachmann gesucht. Unter "Gute Rentabilität" 5208 an den Aufbau. PARTNER tüchtig und zuverlässig für er- folgreiche Oberhemdenfabrikation mit $6,000 bis $10,000 gesucht. Gleiches Kapital vorhanden. Chiffre: F. M. 5201. Junger Kaufmann sucht AKTIVE BETEILIGUNG mit $2,000—$4,000. Ausführliche Angebote unter G. H. 5243 S. REAL ESTATE PAUL R BBQ BROADWAY ELMHURST. Li.N.y. HA.4-2410 Amerika . Facta Teilhaber zur Übernahme ein«? ausgezeichneten Gross-Wäscherel in Long Island, N. Y. Erforder- liches Kapital $10,000. Aufge- zeichnete Verdienst-MörMekk* evtl. auch für zwei Person»* AUFBAU 21 Das neue Bndh Jüdische Probleme Dorothy F. Zeligs: The Story of Modern Palestine. (Bloch Pub- lishing Co.) Die bekannte Autorin von "A Child's History of the Hebrew People", "A Child's History of Jewish Life" und "A History of Jewish Life in Modern Times" hat ihre Bücherreihe für die jüdische Jugend wieder um einen schönen Band erweitert. Mit wirklicher Spannung folgt man der Reise einer Gruppe von jungen Menschen durch Jerusalem (Alt- und Neu- stadt), Tel-Aviv, Haifa, die älte- ste der Kolonien: Petach Tikvah, Rehoboth, Rishon, Sharon und den fruchtbaren Emek. Bei dieser Ge- legenheit ersteht die ganze Ge- schichte des modernen Palästina vor unseren Augen: liebevolles Detail auf einem bunten, lebendi- gen Hintergrund. Teil I ist die Geschichte des Aufbaus des Heim- landes, Teil II die Geschichte der Idee, des Zionismus. Nicht nur unsere Jugend, sondern die vielen Erwachsenen, die einen Ueberblick über eine entscheidende Phase des Wiederaufbaus unseres Volkes brauchen, sollten dieses Buch le- sen. Für besonders Interessierte sind dem illustrierten Werkchen auch noch einige statistische Ta- feln über Bevölkerungszuwachs, Einwanderung, Landerwerb, Pro- duktion, sowie ein gutes Personen- und Sachregister beigefügt. B. K o v n e r: Cheerful Moments. (Bloch Publishing Co.) Eine Sammlung lustiger Kurzge- schichten von einem der beliebtesten zeitgenössischen jiddischen Humoristen. B. Kovnrr (Jacob Adler) schildert, kri- tisiert, ironisiert jüdisches Leben in ' Amerika. Vom Haushalt bis zur jüdi- schen Sommersrisclie, vom Hotelbesitzer, der auf nichtarische Kundschaft reflek- tiert, bis zum Immigranten, der bemüht ist, sieh zurechtzufinden und anzupassen — wird alles freundlichst' durch den Kakao gezogen.' Es geschieht, bei aller „Schärfe und Bissigkeit des Stils (selbst in der guten englischen" Uebersetzuiik von Abraham London), aber dennoch mit soviel Liebe und innerer Verbun- denheit, dass hinter der komischen "Pri- mitivität" dieser ost jüdischen Charak- tere schliesslich ihr kritisch-skeptischer Geist sichtbar wird, der im Zeitalter der Autoritäre» und Wichtigtuer so befrei- end wirkt. ,7. M. The Problem of Palestine. By Maude Royden. Hutchinson & Co., London, 1940. Die Verfasserin, die ein erstaun- liches Einfühlungsvermögen in die komplexen Fragen Eretz Israels verrat, behandelt das schwierige Palästinaproblem mit Sachkennt- nis und dankenswerter Objektivi- tät. Zwar schlägt sie eine für die Juden nicht akzeptable Lösung vor: sie verlangt, dass die Juden eine dauernde, 30% nicht über- schreitende Minorität in Palästina blei . i und anderwärts in kompak- ten Massen angesiedelt werden (z. B. in den noch unerschlossenen Ge- bieten Australiens, Kanadas oder Neuseelands). Sie fordert ferner, da sie richtig erkennt, dass Pa- lästina ein Land xui generis sei, die Errichtung einer aus einem Araber, einem Juden, einem Eng- länder und einem Amerikaner als Vorsitzenden bestehenden Kom- mission, der die Regierung Palä- Was haben Sie zu erwarten? Wissenschaftlicher Astrologe gibt gewissenhaft Aus- kunft in allen Lebenslagen. Dr. Alfred Fleischner 311 West 97. Str., N. Y. €. AC 4-6*124 Prospekt kostenfrei u. unverbindlich. stinas zu treuen Händen anzuver- trauen wäre. Aber die vornehme Art ihrer Darstellungsweise, ihr tiefes Mitgefühl für die apokalyp- tischen Leiden der Juden und ihr feines Verständnis für ihre gross- artigen Leistungen auf allen Ge- bieten der menschlichen Kultur sind dennoch dankbar anzuerken- nen. * Ezekiel to Einstein. (Israel's Gifts to Science and Invention.) By Francis J. Oppenheimer. Live- right Publishing Corp., New York. Auf knappem Raume ist dem Verfasser eine grossartige Aufgabe geglückt: den grossen Anteil der Juden an Wissenschaft und Tech- nik nachzuweisen. Die Juden ha- ben nicht nur in sagenhafter Ver- gangenheit eine einzigartige Lei- stung vollbracht: Monotheismus und die Bibel; das Wunder des jüdischen Genies vollzieht • sich täglich in unserer Gegenwart auf den verschiedensten Gebieten menschlicher Bestrebungen. Wenn man das mit Tatsachen vollge- pfropfte Büchlein gelesen hat, be- kommt man erst einen richtigen Begriff von der Schöpferkraft un- seres Volkes auch auf dem Felde technischer Wissenschaft. Dr. Jo- shua Bloch, Vorstand der jüdi- schen Abteilung an der New Yorker Public Library, hat ein schönes Vorwort beigetragen. Sascha Charles. Zeitschriften$c;hau: ANZEIGENSCHLUSS für die Neujahrs-Nummer MONTAG, 30. Dez., pünktlich 1 2 Uhr mittags Die Stimme Amerikas The Nation vlk, sich auf die echten sittlichen Werte wahret Menschlichkeit zu besinnen. Die Sprache ist so schön und von so glühendem Ethos erfüllt, dass wir es uns nicht versagen können, eine markante Stelle daraus zu zitieren: "Wir können dem Ansturm des Bösen nur dann widerstehen, wenn wir in un- serem Herzen und in unserer Seele ge- wiss sind, dass wir der Welt und un- seren Nachkommen etwas zu bieten haben, das mächtiger ist als Geld und eindrucksvoller als Ziffern — eine le- bendige Energie, die Sicherheit ver- schmäht, wenn Sicherheit gleichbedeu- tend ist mit geistigem Tod." Die wissenschaftlich hochstehende Zweimonatsschrift "Contemporary Jewish Record" enttäuscht uns auch diesmal nicht. Aus der Fülle ausgezeichneter Aufsätze der No- vember-Dezember Nummer greifen wir den belehrenden Artikel "Ra- diokrieg gegen Amerika" von Mil- ton E. Krems und Max Ehrlich heraus. Wir erfahren einige recht interessante Dinge, so z. B. dass der berüchtigte. Lord Haw-Haw sein Gegenstück in Lord Hee-Hnw, dem in Waterloo, Iowa, ge- borenen Fred W. Kaltenbach, findet, der die amerikanische Widerstandskraft zer- setzen will. Ein anderer Herr von die- ser traurigen Gilde ist der irische Ame- rikaner E. L. Delany, der unter dem Namen E. D. Ward nach den Staaten funkt. Doch die Palme gebührt dem sauberen Dr. Otto Koischwitz, der sich unter dem Namen "Okay" oder als "The Man Who Knows" bei den amerikani- schen Radiohörern einführt. Dr. Koisch- witz, der sich manchmal auch des Na- mens Anders bedient, war von 1!)2(> bis 1930 Deutschprofessor am Hunter College. Sascha Charles. KURT GOLDSTEIN: Human Nature in the Light of Psychopathology Kurt Goldstein, outstanding neu- rologist, psychiatrist, philosopher and Professor at Columbia, was invited a year ago to give some lectures at Harvard. These have now been published under the above title by the Harvard Uni- versity Press. A book, or rather a gift, not only for psychiatrists and physi- cians but for everybody who likes to think and is capable of think- ing. It has acquired a special color and value because the author gathered a profound practical ex- perience of patients with brain lesions during the first World War. This unique knowledge of pathological behavior is the greatest asset of the book. Gold- stein's conclusions are not merely theoretical speculations, but based on clinical data recorded and ob- served by a brilliant mind. Of Course, it is not possible to go into the details of this amazing ma- terial. Goldstein reports behavior, tests, reactions of his patients, and he derives from them the rules, patterns and psychodynamic me- chanisms of the 'normal. There arH however, two promi- nent conclusions: 1. The lacking ability of abstraction. These pa- tients with organic brain lesions act in striking similarity to cer- tain groups of neurotics. 2. The concept of human nature as a whole, i. e. the fact that there is never just one organ affected, never just one specific reflex, but always the complete personality in- volved. This holistic approach characterizes the man who has been one of the founders of Gestalt-Psychology. With this in mind, we understand the author's criticism of the "preconveived idea of isolated drives." It is one of his basic deviations from Freud. We cannot agree with each of his polemic remarks. However, psycho- analysis of these days is trying more fhan ever to bridge the gap between psychologiical theories and clinical as well as; biological find- ings. Thus we hawe to admit the extraordinary and lalluring lucidity of the structure wlhich the author has set up. His conception of anxiety, of the human being's need for Order, for his self-actualization, all these are valuiable and essen- tial means of undlerstanding the complex structure of human be- havior and human nature. Eric P. Mosse, M.D. Albert Halper: "Sj. jntell. ] Sohn, ermüdet des Alieins., trotz gr. Enttäuschung voll Hoffn., Energie u. Lebenslust, sucht das späte Glück. I Macht bescheid. Leben ! Nur ernste, ] unvet'b. Zusehr. von schlanken, gut- herz. Mädchen oder Frauen, die das wahre Glück dem Gelde vorziehen u. Sehnsucht nach liäuslichk. verstehen, unter S. S. Hübsche Amerikanerin deutsch-ungarisch, Mitte 20, sucht Lebensgefährten 30-,55 Jahre alt, aus gutem Hause. Zuschriften unier B. Ii. ">212. Dame Rheinländciin, gutes Acussere, schlanke Erscheinung, in selbständi- gem, gesichertem Beruf, möchte sich wiederverheiraten. Zuschritten mögl. mit Bild unter 11. II. ,")2.'!2 S an den Aufbau. Für meine Freundin, tüchtige Haus- u. Geschäftsfrau, berufs- tätig, gut a issehend, geschieden, suche ich netten Mann, Anfang 40-50, zwecks späterer Heirat. Mögl. Bi'idzuschr. unser 1". S. .">227 S. WITW B über 411. vermög., oh ine Anhang, an- passungsfähig, distinguierte Erschei- nung, erfahrene Diätkiöchin, Pianistin, Sopranistin, geschäftstüchtig, Steno- typistin in fünf Sprzachen: deutsch, englisch, französisch, italienisch, spa- nisch, Besitzerin des N. Y. Führer- scheins, wünscht EHIE mit Herrn in sicheren Yerhältnisscen. Anonymes zwecklos. Offerten Hinter S. X. .">202. Die Aktion Dr. Weil's Dr. Bruno Weil, der sich das Verdienst erworben hat, für die in Frankreich in den Konzentrations- lagern befindlichen Flüchtlinge eine Bewegung einzuleiten, die nunmehr von dem American Com- mittee for Religious Rights and Minoritics übernommen und durch ein Sonderkomitee bearbeitet wird, verlässt in diesen Tagen New York und siedelt nach Argentinien über. Das in der Protestversammlung (siehe vor. "Aufbau") abgesandte Telegramm an die Kommandanten von elf Internierungslagern lau- tete: "Pricre communiquer inter- nes: grande reunion publique New York demande gouvernement fran- gais liberation internes ameliora- tion Situation reglement question visa sortie stop. Esperons Solution favorable stop meilleurs voeux courage. Dr. Henry Atkinson, Dr. Bruno Weil. Der einzige Sohn des Oberrabbi- ners Schwartz, ein Spezialist für griechische Papyruskunde, musste sein Amt als Professor niederlegen. Schwartz hat als Soldat in diesem Krieg einen schweren Lungen- schuss erhalten und war später we- gen seines Zustandes aus deutscher Gefangenschaft entlassen worden. Freiwiiligenkorps in Palästina Die britische Verwaltung hat Pläne für die Schaffung eines Frei- wiiligenkorps aufgestellt, das dazu bestimmt ist, die Verteidigung Pa- lästinas zu stärken. Die "Jewish Agency" hat sofort mit einer Re- krutierungskampagne * begonnen. Das Freiwiiligenkorps wird für äussere und innere Dienste ver- wandt werden und unter dem Kom- mando eines vom High Commis- sioner MacMichel bestimmten Of- fiziers stehen. Ein guter Kriminalroman "The Bride Wore Black," by Cor- nell Woolridge; 312 pages. Si- mon and Schuster, New York. $2.00. Die Europäisierung des ameri- kanischen Kriminalromans macht ausserordentliche Fortschritte. Ge- schichten wie diese hier übertref- fen an schriftstellerischem Niveau und Erfindungsgabe die besten kontinentalen Detektivgeschichten, selbst die englischen. Es möge als Empfehlung des Buches gelten, dass der Referent es sogar auf den Treppen der Subway (natür- lich nur beim Hinaufgehen) gele- sen hat. Andeutung des Inhalts: Vier Morde und Ein Mädchen. Aber was für ein girl . . .! —eo— Tel. HA. 9-8094 SHELLEYS BAKE SHOP NUR 82-11 Roosevelt Avenue Jackson Heights, L. I. WITWER t.'i -l;i] re alt, mit Stöhn, 15, Jahre, wünscht häusliche und sparsame Dame, ebne Anhang,, bis II) .iahre, aus San Krancisco odier Umgebung, zwei!;'; späterer Ileiirat kennenzu- lernen. Zuschriften im. Bild erbeten unter N. T. .">2:17 S am den Aufbau, New York City. ~ Wii> st- und Fteischwaren | WALTER FROMM früher 1. O. ,">22fi. 22 AUFBAU Friday, December 27, 1940 FARM-KÄUFER! Die Jüdisch Landwirt- schaftliche Gesellschaft vom Baron de Hirsch Fond (ICA) gibt Ihnen bereitwilligst Auskünfte und Ratschläge für alle Angelegenheiten, die Land- wirtschaft betreffen. Unsere landwirtschaftlichen Sachver- ständigen untersuchen die Far- men und unterbreiten Kosten- voranschläge. Dieser Dienst ist kostenlos. « The Jewish Agricultural Society Adresse: 301 Ost 14. Strasse, Ecke 2. Ave.. New York City. Tel.» ALsonqnin 4-IM« Bürostunden 9-5 täglich, ausser Samstag und Sonntag, oder nach besonderer Verabredung. AMERIKANISCHE PROFILE ioseph Goldberger Der Junge von der Eastside Um Vitamin G <*uch vielfach als B2 bezeichnet) ist mancher Kampf entbrannt. Und zwar galt dieser Kampf vornehmlich der Pel- lagra, einer Krankheit, die 'dem Yankee so gut wie fremd ist, deren verheerende Wirkungen aber die Südstaaten nur allzu gut kennen. Der Matador in diesem Kampf war Joseph Goldberger, der, als 8- jähriges Kind mit seinen Eltern aus Ungarn gekommen, in einem Grocery Store auf der Lower East- side von New York heranwuchs. Angefangen, von Vater Goldberger mit dem langen Bart der Ortho- doxen, arbeitet die ganze Familie schwer, um wenigsten dem einen IST'S DIE Uhf,GEH XU BLAU . W^JZAHLEN Höchstpreise fttr Gold und Dia- manten. Reparaturen, fachmänn. und billig. UHREN u. JUWELEN. Preisermässigung f. Aufbauleser. And Now to DJ All 2528 Broadway RI 8-342» D1RU *w. 94. u. 95. St. vorm. Köln — AN- und VERKAUF — von Gold, Silber, Juwelen UHREN aller Marken REPARATUREN sorgfältigst in eigener Werkstatt. Hiller's Swiss American Jewelers 205 West 49th St. Ci 5-6179 UHRMACHERMEISTER JOS. MÜNZ Ä.,, führt eile Reparaturen an Uhren u. Goldwaren aus, fachmännisch und su günstigsten Preisen. SS» W. 172. Str.. Apt. 1-B. WA » 751« Uhren-u.Goldwarengeschäft Erstklassige Arbeit an Uhren und Juwelen zu soliden Preisen. 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Einige schlichte Land- ärzte in Frankreich und Spanien hatten allerdings aus ihren ErfahT rungen heraus geraten "Ernährt einen Pellagrakranken anständig und er wird gesund werden", doch ging diese Warnung unter im Ge- tümmel des wissenschaftlichen Streites. Als schliesslich auch in den amerikanischen medizinischen Zeitschriften Berichte über das Vorkommen von Pellagra erschie- nen, war man hier zunächst ge- neigt, es für eine Infektionskrank- heit zu halten. Im Süden gab es nämlich ganze Dörfer, die plötzlich von ihr ergriffen wurden, und es hiess, dass sie "gleich einem Pilz über Nacht emporschiesst, überall sich verbreitend". Die Nachrichten über die Ver- breitung der Seuche werden immer bedrohlicher, und 1914 erhftlt Jo- seph Goldberger den Auftrag, den Zug nach Süden zu besteigen und die Leitung der Pellagraforschung zu übernehmen. Er galt damals bereits als ausgezeichneter Kenner subtropischer Krankheiten. Die Forschung beginnt auch auf höchst sonderbare Weise: Er baut, in der Zeit der unumschränkten Herrschaft des Mikroskops, kein Laboratorium und verzichtet über- haupt völlig auf die Anwendung bakteriologischer Untersuchungs- methoden. Er geht vielmehr, im- mer nur beobachtend, unter den elenden Kranken der befallenen Distrikte umher und belästigt Aerzte und Farmer mit unbeque- men Fragen über diese Rote Krankheit. Und schliesslich findet er sein erstes Ergebnis: selbst in den schlimmsten Seuchenbezirken sind Aerzte und Pflegepersonal der Krankenhäuser und Anstalten nie- mals von der Krankheit befallen worden. Also, folgerte Goldberger, kann es sich um keine Infektions- krankheit handeln. Die Jahre auf der Lower East- side, in dem kleinen Grocery Store seines Vaters, haben ihn zum scharfen Beobachter und Kenner menschlicher Schwächen gemacht. Er fasst einen Verdacht: trotzdem autoritative Stellen versichern, dass das Personal die gleiche Kost erhält wie die Kranken, findet Goldberger, dass dies nicht der Fall ist, und dass Aerzte und An- gestellte vielmehr eine weit bessere Kost bekommen. Er findet hier die erste Wechselbeziehung zwi- schen Ernährung und Vorkommen von Pellagra. Weiter wandert er durch die Südstaaten, das Mosaik der Tat- sachen unermüdlich zusammentra- gend. Schliesslich ist er so weit, sagen zu können: Pellagra ist eine Mangelkrankheit. Gebt den Pa- tienten Milch und frisches Fleisch und sie werden gesund. Natürlich begegnete dies einer ungeheuren Skepsis, und Goldber- ger sah sich gezwungen, ein de- monstratives Experiment zu wa- gen. Er geht zum Gouverneur des Staates Mississippi und erbittet von ihm eine Anzahl Sträflinge zu Versuchszwecken. Er weiss jetzt, dass die Pellagraseuche lediglich auf einem Mangel richtiger Nah- rung beruht, dass einseitige Er- nährung mit den 3M, smoked Meat, Molasses, Mais, sie hervorruft, und das will er der Welt beweisen. MÖBEL MÖBEL MÖBEL direkt ab Fabrik für Wohnungen und Pensionen L.&S. NEUMANN 255 W. 90. Str.—SC 4-9832 (früher Möbel Strelitz, Berlin) LICHT FUER ALLE rmür? ynt hin Die "Blaue Beitragskarte" mit dem Motto "Immiqrants Help Immiqrants" hat im September ihre Sammel- tätigkeit begonnen. Sie hat im Oktober, zu RoSch- haschonoh 100 bedürftigen Fa- milien geholfen. Sie hat im November ihre Sammeltätigkeit fortgesetzt, und jetzt im Dezember, zu Chanukka, 150 bedürftige Familien mit Gaben bedacht. Die Sammlung geht im Januar weiter, damit wir in Kürze weitere 200 Familien mit Spen- den erfreuen können. Fördert unser erfolgreiches Selbsthilfewerk durch eine besondere Chanukkah-Spende! Keiner schliesse sich von der in verheißungsvollem Aufbau befind- lichen Sammlung aus! 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Allerdings unterschätzte _Gold- berger wohl seine Widersacher; denn der Meinungskampf wogt weiter, und noch heute wird von gewissen Seiten die Ansicht ver- treten, dass es sich nicht nur um eine Vitaminmangelkrankheit han- dele, sondern um einen Vitamin- mangel plus Infektion. (Dass es sich um keine Infektion handelt, hat Goldberger durch ein Experi- ment zu beweisen versucht, bei deip er, ähnlich wie Pettenkofer, durch direkte Uebertragung nicht nur sein eigenes Leben, sondern auch das seiner Frau und seiner Kolle- gen aufs Spiel setzte.) Vitamin (i Wie gelangte Goldberger zur Entdeckung des Vitamin G? Der Faktor X, den er in frischem Fleisch, Milch, Tomaten und vor allem auch in der Hefe als wirk- sam und vorbeugend gegen Pella- gra fand, nannte er P-P (pellagra preventive). Dieser Faktor, der zum Vitaminkomplex B gehört und in Europa als B2 bezeichnet wird, wird heute in der amerikanischen Literatur Goldberger. zu Ehren Vitamin G genannt. Es war übrigens ein Zufall, eine der glücklichen Sekunden im jahr- tausendelangen Kampf mit der Natur, der ihn entdecken liess, dass der Faktor P-P in der Hefe ■■■ Langjähriger Spezialist In WD» WANZEN Vertilgung — radikal — diskret ohne Geruch u. Störung. - Kostenlose Besichtigung. — Massige Preise. f Längste Garantie | I rj 7 7CQA ■ 4877 Broadway 1jU /-/VZ7V |116 Nassau Street FREDERIC GREENWOOD Gepr. Kammerjäger (vorm. Berlin) ACORN FXTERM1NATING CO. Riverside Drive 3-4-5-6 Rooms, ab $42 Washington Heights 6-7 Room«, Riverblick, ab $60 Forest Hills, Kew Gardens, Riverdale eleg. Apt«. m. 3mtl. Concession vermietet Ernst Joseph RI 9-2465 Renting Agent 310 West 97th St. •WASHINGTON HEIGHTS i u. MIDTOWN APARTMENTS in allen Grössen und Preislagen. Elevator oder Walkup. Besuch g. Besichtigung ans Anruf. FABISCH & HIRSCH 36 West 44. Str. 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Denn "er war kein Marktschreier, und seiner Ueberzeugung nach war die Heilung dieser ewigen Krank- heiten nicht seine Aufgabe". Er hatte jahrelang in den Elendsbe- zirken des Südens gelebt, und er wusste von der Armut der Bevöl- kerung und von menschlichem Un- verstand. Aber er kannte auch seine eigenen Grenzen und wusste, dass er nicht der Mensch war, mit Propaganda für eine verbesserte Lebensweise gegen wirtschaftliche Bedingungen anzukämpfen. "Ich bin", sagte er von sich, "nur ein Nebbichdoktor ". Nach seinem Tode hat das Rote Kreuz einen umfangreichen Feld- zug in den Südstaaten organisiert, wobei Hefe an die arme Bevölke- rung verteilt und der Anbau von Gemüsen propagiert wurde. Es be- steht jetzt die Aussicht, dass bei also verbesserter Lebensweise auch hier die Krankheit zum Erlöschen kommt. Goldberger starb 1929 — ein tapferer Soldat in der grossen Ar- mee der Kämpfer gegen Hunger und Tod. Vera Craener. 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Ave. Subway Trojanische Schaukelpferde fanden keinen Abnehmer Hitler schenkt Lebensraum an seine Protek- toratskinder Mauche Extra- blätter sind gute Geschenke für Monarchen Das wäre ein nützliches Geschenk für Onkel Sam Die japanische Hausfrau bekam Rationierungs- karten Der Aufbau-Al- manach—das Ge- schenk für jeden "Aufbau"-Leser Flambaum und die Deutschen Brief aus dem besetzten Paris Pa/r*is, Mitte Dezember. In der Eue Faubourg de Mont- martre befindet sich das bekannte Pariser jüdische Restaurant Flam- baum. Dieses erhielt eines Tages unerwartet Besuch. Es waren drei hohe deutsche Offiziere. Sie setz- ten sich seelenruhig an einen Tisch und I verlangten die Speisekarte. Sichiiiich nervös geworden kam der Besitzer an den Tisch der Deut- sches: "Verzeihen Sie meine Her- ren, j aber ich halte es für n>eine Pflicht, Sie darauf aufmerksam zu machen, dass Sie in einem . j . jii- iiscien Restaurant sind." "Und wenii schon . . rief daraufhin einer der Offiziere in seinem preus- sischen Ton. "Hauptsache, dass det Käsen jut is. . . Die Offiziere aasein und tranken echt jüdische S z ialitäten. Anscheinend jhtien s'ijir.j^^Derm ivhö'i Tage erschie- nen sie prompt wieder, diesmal ai- lerdi rigs waren es bereits sechs. So gin£ das . immer weiter und schliesslich wurde das jüdische Re- st ijirant eibu Art Stammlokal der Olxfziere der deutschen Besatzungs- .acmee. " tiinige Zeit darauf begann die Speisekarte kleiner zu werden. Der Mangel an Lebensmitteln machte siclfi geltend. "jNa, hören Se mal . . sagte da eines Tages einer der Deutschen zu dem Patron. "Sie wollen uns wohl raus haben! ... Was ist denn los"? Heute ist normaler Fleischtag und Sie haben auf Ihrer Karte keine einzige Fleischspeise ; . .? "Ja, meine Herren, das hat sei- nen Grund. Ich bekomme nichts mehr geliefert. Es kostet mich grosse Mühe, das allernötigste zu beschaffen." Am nächsten Tage geschah et- was Unerwartetes. Früh morgens hielt ein Wagen vor dem Restau- rant. Deutsche Soldaten brachten eine Menge Lebensmittel. Fleisch, Obst, Eier, Fett wurden geliefert. Herr Flambaum machte grosse ^.ugen. Und seitdem wiederholte tzick das täglich. Monatelang wurde das jüdische Restaurant direkt von den Deutschen beliefert und die Nazioffiziere liessen sich lange Zeit flie koschere Küche trefflich fechmecken. . . . Bis dann eines Ta- ges die Kommandantur davon Kenntnis erhielt und das Restau- rant kurzerhand schloss. Von den Städten des besetzten Gebiet'e^is't keine so von den Nazis bevölkert wie Biarritz. Hier hört man nur noch deutsch und kaum ein Wort französisch. In den gros- sen Luxushotels und Palästen ha- b >n sich die Familien der reichen Nazibonzen einquartiert. Die Gat- tinnen und Kinder dieser Herr- ZWEI LAGERLIEDER FAMILIB Meine Mutter denkt an mich in Berlin, Sie war zu alt, um wegzuzieh'n. Das Vaterland ist verstört und zerstört, Seit Ewigkeit hab ich von ihr nichts gehört. Meine Schwester ist in England Verbannt, Sie dient bei fremden Leuten, Die ihr wohl nichts bedeuten. Meine Frau ist gar nicht weit von hier. In Marseille, und ich kann nicht zu ihr, Ich durfte nicht bei ihr bleiben, Kaum darf ich ihr Briefe schreiben. Sie hat ihre junge Tochter bei sich, Die liebe ich inniglich. Da ist ein Mensch im Aufgeh'n, Aber ich kann's nicht seh'n. Ich habe auch einen Sohn, Ich Weiss nicht, sah ich ihn eigentlich schon? Wir haben einander wohl nie vermisst, Ich weiss nicht, wo er gerade ist. Viele sind irgendwo -= eine Tante Modert in einer Stadt, die sie kaum kannte, Sie ist auf der Wänderschaft still zerbrochen. Und ich erfuhr es erst nach Wochen. Was ist im Weltenbrand So ein einfaches, dünnes Band ? Wieviel sind in diesem Betriebe Nähe und Liebe! Rudolf Leonhard (Camp Les Miltes). DAS STUMME HEER | Ueber den Bergen ziehen die Wolken frei, W Sie ziehen von Westen nach Osten. Z Wir stehen zum Appell in geschlossener Reih, = Vorm Stacheldraht schreitet der Posten. W Wir stammen aus allen Völkern und Landen. W Es schweigt unser Mund, unser Herz schlägt schwer. W Wir sind das grosse stumme Heer: W Garde ä vous! Attention! Stillgestanden! §§ Wir sehen die Welt nur durchs Drahtverhau, W Wir sehen die Züge fahren. W Wird einem von uns auch einmal flau, fg Umso enger wir um ihn uns schaaren^ W Das erste Gebot: Disziplin gehalten! Z Ruhe! pocht auch das Herz umsomehr. ... W Wir sind das grosse stumme Heer. §§ Au drapeau! Die Fahne rauscht in den Falten. §§ Wenn nachts die Baracke zu stöhnen beginnt, = Der Nachbar neben Dir kauert: §§ Still, Kamerad, die Zeit verrinnt, W Doch unsere Freundschaft, die dauert. W Und platzt auch die Welt heut in allen Nähten, W Unsere Heimat vergessen wir nimmermehr. ... W Wir sind das grosse stumme Heer. W Formez vos rangs! Angetreten! §j Friedrich Wolf (Camp Le Vernet). W schaften sind vor den Bomben der R.A.F. hierher geflüchtet. "Warum sollen wir denn unsere Familien in Berlin lassen ?" meinte neulich der Chef einer grossen Nazizei- tung, "Frau Gör in g und Frau Goebbels mit ihren Kindern simj ja auch schon seit einiger Zeit nach Wien übersiedelt. ... (Es ist bisher unbekannt gewesen, dass Frau Göring in Wißn eine Flucht m von Apartments in dar Hofburg bezogen hat, die eigens für sie adaptiert wurde.) Aber nicht nur Frauen und Kin- der der reichen Leute aus dem Dritten Reich sind in Biarritz. Viele deutsche Offiziere und hohe Militärs ziehen es vor, ihren Ur- laub nicht in der Heimat, sondern lieber am Strand von Biarritz-,*zu verbringen. In der Sonny Bar kann man diese Herrschaften all- abendlich Whiskey trinkend her- umtaumeln sehen. . . . Marseille ist naturgemäss die eigentliche Hauptstadt des (noch) unbesetzten Frankreich. Bekannt- lich kann man nur von Marseille aus die rettende Spanien- und Por- tugalfahrt antreten. Bis vor kur- zem genügte es, sich z. B. ein chi- nesisches Visum für einige Dollars zu beschaffen, um damit die Ein- reise nach Portugal zu bekommen. Ein Herr, der in Marseille ein sol- ches chinesisches Visum erhalten hätte, kam eines Tages auf die Idee, wirklich nach China emigrie- ren zu wollen. Zufällig lernte er einen Chinesen kennen und begann sich mit ihm über die Möglichkei- ten in Shanghai zu unterhalten. "Haben Sie auch ein Visum?" fragte der Chinese. "Natürlich . . . hier ist es. . . Als der Chinese das Visum an- sah, begann er laut zu lachen: "Mit diesem Visum können Sie über- allhin fahren, nur nicht nach China. . . . Wissen Sie denn nicht, was darauf steht: Dieses Visum ist für China ungültig. . . Im Wartesaal Cuba Die Emigranten in Cuba haben viel Zeit zum Diskutieren und Nachdenken. Sie fühlen sich wie Reisende, die in einem (zeitweise etwas überheizten) Wartesaal auf den Anschluss warten. Sie stehen morgens mit dem Gedanken an die Quoten auf, frühstücken mit dem Registrierungsdatum, lunchen miti dem Affidavit; beirv Dinner sind sie überzeugt, dass sie bald das Visum erhalten werden, und sie gehen schlafen in der Erwartung, dass morgen ihr Name auf der Konsu- latsliste prangen wird. So vergehen die Tage . . . gdie Monate . . . die Jahre. Nach den strengen Arbeitsge- setzen Cubas ist es für Touristen, als die die Mehrzahl unserer Schicksalsgefährten betrachtet wer- den, verboten, ein selbständiges Ge- werbe zu betreiben oder als Arbeit- nehmer tätig zu sein. Diese Zeit der erzwungenen. Müsse gibt aber die beste Gelegenheit, Sprachkennt- nisse im Englischen und Spanischen durch Selbststudium und Unter- richt zu vertiefen. Das Leben in Cuba ist verhältnis- mässig billig. Mit $50 im Monat kann ein Einzelner sehr gut, mit $35 bequem, und mit 820 äusserst bescheiden leben. Fiir ein Ehepaar sind diese Beträge etwa um 75 Prozent zu erhöhen. — Die Unter- stützung des Joint für die Einzelperson beträgt monatlieh etwa £18, für ein Ehepaar etwa $33. Auf diese können aber Neuankömmlinge nicht rechnen. Die verfügbaren Mittel sind beschränkt und die Einreiseerlaubnis nach Cuba hat ja die Sicherstellung grösserer Mittel für den Neuankömmling zur Voraus- setzung. Die Emigranten, die viel retten konn- ten, leben in den zwei oder drei grossen Hotels ziemlich abgesondert von den LJebrigen und betrachten sich mehr als Kurgäste in dieser herrlichen Metro- pole der Tropen. Wer mit wenig Mitteln Haue zu halten hat, wohnt in einem möblierten oder LINSEN - LEICA- CONTAX CAMERAS I Wir zahlen mehr als überall. Ol den Camera & Lens Co. 1265 B'way (32. Str.), N. Y. City HIRSCH & SONS JÜDISCHES BEERDIGUNGS-INSTITUT Vollständige Erledigung aller Beerdigungs-Einzelheiten zu niedrigen Preisen Anerkannt von deutsch-jüdischen Gemeinden 1018 PROSPECT AVE., BRÖNX, N. Y. 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' 'j Fiir den geselligen Teil und die geil stige Anregung sorgen die "Union dej Hrniglados und die "Oe»ti»«-rHvhfscEil Liga" mit fast immer überfüllten Vor* trags-, Theater-, Cabaret- und Konzert! abenden. Und schliesslich die Emigraiv; tenzeitung "Jüdische Bundschau", dl« von Hand zu Hand gereicht wird. Relij giöse nnd seelische Erbauung fludeoi die Emigranten in den ständigen Gottesj diensten zweier Emigranten-Betgeipeln« schaften, sowie in dem modernen,Got« tesdienste der amerikanischen Tempel-, gemeinde Vedado und den • gehaltvollen! Predigten ihres Rabbi Meir Lasker, Letzterer hat auch für die Kinder der Emigranten eine englische Schule einge- richtet, die wachsenden Zuspruch und besondere Anerkennung findet. Im ganzen ist für keinen die Zeit in Cuba eine verlorene. Hier, wo sich altspanische Tradition, süd- liche Fröhlichkeit und nordameri- kanische Nüchternheit überschnei- den, lernt der Emigrant sich den Lebensgewohnheiten der Menschen beider Teile dieser Hemisphäre: gleichzeitig anzupassen. j Heinz Cohn, Plattfusseinlagen nach Gipsabdruck Bruchbänder, Leibbinden, orthopädische Apparate und Gummistrümpfe Individuelle Anpassung Eigene Werkstätte im Hans + A. WITTENBERG + 158 West 72. Str., 1 Treppe Achten Sie auf die Hausnummer Telephon: TRafalgar 4-5343 Abends nach 6.30—EDgecomb 4-0487 REPARATUREN BILLIGST ! CAMERAS! Zahle höchste Preise für Cameras - Linsen Feldstecher sowie alle Zubehöre Peerless Camera Stores, Inc. 128 East 44. Str., N. Y. C.