Ausführlicher Kommentar zur Anmeldung ausländischer und enteigneter Vermögen Seite 19 WH Published Weekly by the New World Club, Inc., 67 West 44th Street, New York City, Entered a* second-claas matter January 30, 1940, at New York Post Office ander Act of March S. 1879 ABC Vol. IX—No. 24 NEW YORK, N. V., Friday, June 11, 1943 10* Seite 2 "Alien" Arbeit endgültig geschützt Diskriminierung ist Vertragsbruch Die Klage Victor F. Ridders gegen Professor F. W. Foerster Seite 3 Life" von Ibn Saud missbraucht? Seite 3 2300 Nazi-Verluste im Ghetto von Warschau Nach einer Meldung der gehei- men polnischen Radiostation SW1T sind bei den drei Wochen andauern- den Kämpfen um das Warschauer Ghetto ungefähr 5000 Juden getö- tet worden. 2000 von ihnen fielen im Kampf und ungefähr 3000 gin- fen in den brennenden Häusern zu Grunde. Auf deutscher Seite wur- den 2300 Mann getötet oder ver- wundet. Der verbleibende Rest von .14,000 Juden — das Ghetto hatte Vor Monaten eine Bevölkerung von 190,000 — wurde von den Nazis Deportiert. In einer Uebersicht, über den heldenhaften Kampf konstatiert IwiT, dass die Verteidiger sich erst ergaben, als die Nazis Was- ser, Gas und Elektrizität vollstän- dig abgeschlossen hatten. Das erste Stadium des Kampfes, der am 19. Aus dem Inhalt: Seite Eilt Harlan vom Stamm der LG. Farben? ................................... 4 Die Juden Europas am Vor- abend der Invasion..................... 4 Bntil Ludwig: Vale, Georges Mandel............... 5 Herbert H. Lehman: Die Hilfsaktion in Nordafrika...... 5 Georg Tietz: In memoriam Wilfried Israel................................ 6 Das Gewissen der Welt: Zygielbojms letzter Brief und letzte Rede............................................. 7 Julius Bab: Walt Whitman......10 Die Westküste: Gümpse of Mexico by Frederick Koh- ner/Firing front Ambush by Joseph Roos/Soll man nach dem Westen ziehen? usw.......................................................15/16 Welt der Frau: Beiträge von Vera Craener, Ruth Karpf, Hertha Na t hör ff usw..........22/23 Immigrant's Victor y Council wird aktiv (S. 12), Hans Kafka: Hollywood Talling (12), Corinth in New York (13), Roman (17- 18). Brief aus Seattle (19), Mu- sik und Radio (14), "Blueblood- ed Yankees" (32). April begonnen hatte, dauerte fünf Tage. Dann wurde er nach weite- ren vier Tagen wieder aufgenom- men und zwar unter Einsetzung regulärer Truppenkörper der deut- schen Armee und unter Mitwirkung von leichten Bombern. Der Stras- senkampf, der um jedes Haus ging, dauerte dann weitere zwei Wochen. "Ein historisches Ereignis" Den Kämpfen Im W«r*ch»u*r Ghetto hat die amerikanische Columnistin Dorothy Thompson einen Artikel ihrer < 'oliimn "Oh the Ttecord" g-ewidmet. dem wir folgende Zeilen entnehmen i Zu den bemerkenswerten mili- tärischen Ereignissen, die zugleich eine Enthüllung des sozialen Cha- rakters dieses Krieges sind, gehört eine Schlacht, die tagelang dort ge- wütet hat, wo man es am wenig- sten erwartet hätte: im polnischen Ghetto. Hinter massiven Mauern lebten dort 300.000 völlig bezwun- gene Opfer Hitlers als Gefangene — die ersten, auf die er sieh ge- stürzt hatte, die ersten, die ihrer völligen Vernichtung entgegen- sahen. . . . Denn, dachten die Nazis, wer sollte ihnen schon helfen ? Die Polen, meinten sie, hätten genug eigene Sorgen und ausserdem könnte man ihnen auch keine be- sonderen Sympathien für die Juden nachrühmen. Die "jüdische Frage" in Polen würde sich also von selber lösen. Wie Tiere in einem Käfig- gehalten, würden die Juden auch wie eingesperrte Tiere zugrunde gehen. . . . Die erste Antwort der polnischen Untergrundbewegung war die Er- mordung des Henkers Krueger; er- teilte Heydrichs Schicksal. Sein Nachfolger begann mit gestautem Hass den Angriff auf die Ghettos. Es musste ja ein Leichtes sein, die- ses bis auf den Grund zu zerstören. . . . Aber vorsichtige Annäherungs- versuche von SS-Truppen hatten eine erstaunliche Wirkung. Die Ghettomauern waren von den Ghet- tobewohnern in Barrikaden ver- wandelt worden. Hinter ihnen stan- den Juden in Schlachtformation; kein Mob mit Steinen in den Hän- den, sondern eine trainierte, dis- ziplinierte Armee, in Bataillone und Kompagnien aufgeteilt, von Offizie- ren befehligt und — bewaffnet. Be- waffnet mit Gewehren, Maschinen- gewehren, Handgranaten, Molotov- Bomben. Wie waren die Juden zu den Waf- fen gekommen? Natürlich durch die polnische Untergrundbewegung. Christliche Polen, die das schreck- liche Ende, welches die Gefangenen erwartete, vor Augen sahen, schmuggelten ihnen Waffen zu. In- (Fortsetzung auf der 4. Seite) Der erste Jude, der . . . zirkulierten in N#w Viirk und zeiler. <1 -r •.< Zeile etwa s i> anderen Orten hiess : "l>er erste und daiin folgte aber xtels typisch jüdischer ii willige Infamie klingt die •u-or James Mead von New York im. »r «. a. folgendes sagte: N. J.. der sein Leben verlor, f§ Ü Sergeant Harry Fineman. is 1 von Connecticut war Kcnneth Z Vor <•;IiiZeit a ntise m i I ine In* Vier Mann, der vier neue Reifen «rhi^il, war in einigen Variationen ein erfand« Name. Wie eine Antwort au i' die Keife, die der demokratische S»i Senat, gehalten hat und in der "Der Anteil, den jüdische Soidai en an diesem Kriege haben, ist eine Sache der Allgemeinheit,. Der erste Soldat aus Newa rix war Private Louis Schleifer. Der erste aus Delaware war Der erste auf der Verlust;!i*t Harold Messenger. Der erste Leichnam, der vom pazifischen Kriegsschauplatz zur Beerdigung in die Vereinigten Staaten zurückkam, war der von Marine Sergeant Herbert Kei'lson. Der erste Gefallene von Minnenpolis war Ensign Ira Weil Jeffrey. Der erste Gefallene unter den Mitgliedern der American Bar Association war Ensign Robert L. Leopold. Der erste persönliche Freund von mir, der sein Leben in die- sem Krieg opferte, war Captaio Jacob Joseph von New York City, der auf Guadalcanal fiel. Lieutenant Roy Bright steuerte das erste Flugzeug, das auf Wake Island kurz vor Ausbruch des Krieges landete. Sergeant Chester Davis nahm an dem ersten amerikanischen Luftangriff auf das nazibesetzte Europa teil. Lieutenant Colonel A. H. Rosenberg führte die ersten ameri- kanischen Truppen in die Stadt Algier. Chapiain Alexander Goose war der erste jüdische Kaplan, der sein Leben verlor, als er und drei andere Kapläne an Bord eines torpedierten Schiffes Mitgliedern der Mannschaft ihre Rettungs- ringe gaben. Wohin immer die amerikanische Fahne gebracht wurde, sind ihr jüdische Soldaten auf alle Schlachtfelder gefolgt. Sie kämpfen auf jedem Schlachtfeld dieses Krieges. Sie waren in Pearl Harbor, als es in verräterischer Weise von den Japanern angegriffen wurde. Sie kämpften in den Fuchshöhlen von Bataan und Cor- regidor. Ein Jude, David Goodman, gehörte zu den "Expendables", den Geopferten, die General MacArthur von Corregidor fort- geholfen haben. Ein anderer Jude, Irving Ströbing, sasa an seinem Kurzwellenapparat und funkte die letzten tapferen Worte eines hoffnungslosen Kampfes in die Welt. Es ist heute noch nicht möglich, die Geschichte der jüdischen Teilnahme an diesem Krieg zu erzählen. Es ist jedoch kein Wunder, dass Rear Admiral John F. Shafroth, der Kommandant der amerikanischen Seestreitkräfte im südöstlichen Pazifik, kürz- lich tief ergriffen zu seinen jüdischen Kämpfern gesagt hat: "Euer Volk, Euer Land, Eure Flotte sind stolz auf Euch!" - Will Italy Crack? 'Aufbau" Interviews Gaetano Salvemini ovt How, Why and When? Heavy liomhnrilment* of llaliuii Island* and i he miilnland »r» daily headlinee; news ot »horta^es, «lilHrnltieits, (lisriiiilenl—even vaKiwe hlnts of readlnea* for eotniirnniUr—-ha ve »lekered through the tijs'tot ««l»eexe of Fawfiat eensorwhii». Hno v»dis, Italy f im the >«i»i»eniioKi in everjliody't« mind. Will Italy ernekf What do the Itaila,, peoyle feelf Will amtl-Semitifmi uhUmm the Faselet regime f In the foilowins interview, Professor Gaetano Salveiniiii of Har- vard. noted italian hlwtorlan and vallant anti-l- »*<•!»««, «wnrrii thewe «liieistlon* for the reader* of «ifhaii." 1. WHAT ARE THE CHA NC ES FOR ITALY TO SURVIVE THIS WAR IN VIEW OF ITS SHORTNESS OF RAW MA- TERIAL, FOOD AND THE CONTI NU ED AIR RAIDS? "Italy,'' "G-ermany," "France" are meaningless words. 45 million Italian« do not form a compact block. The bulk of the population ha? no say in the decisions of the rulers. 1t is not they who can or cannot survive this war. It is the high military, civil, and economic person nel who has to decide whether or not the shortness of raw Material and food and the con- tin uou.s air raids make surrender ine vi table. Even in such a case, they migth surrender step by step, first the Islands, then southeru Italy, then central Italy, hoping to Ausgeschickt, bespitzelt, verhaftet Die Hintergründe des rumänischen Angebots Nachdem jetzt die rumänischen Behörden auf An- ordnung der Nazis Comtantin Bursan, ein früher einflussreiches Mitglied des rumänischen Parlaments, verhaftet haben, kann die Geschichte der Verhand- lungen erzählt werden, die Bursan in Istanbul im Zusammenhang mit der Auswanderung der Juden von Rumänien nach Palästina geführt, hat. Die ru- mänische Regierung hat Bursan nicht nur nach der Türkei geschickt, um dort mit jüdischen Organisa- tionen in Verbindung zu treten und jenes bekannte Angebot zu unterbreiten, nach dem Rumänien bereit war, mehreren tausend Juden die Auswanderung für einen gewissen Preis zu gestatten, sondern sie ver- folgte. auch den Zweck, dass jüdische Gruppen im Ausland davon unterrichtet wurden und das Angebot ernst nehmen sollten. Sie zwangen jüdische Führer in Rumänien, an jüdische Organisationen im neu- tralen Ausland zu schreiben und ihnen nahe zu legen, Bunsans Vorschlag als offizielles rumänisches Ange- bot zu betrachten. Jüdische Hilfsorganisationen in Lissabon waren die ersten, die von Bursans Mission nach der Türkei unterrichtet wurden. Ebenso wurde ein Vertreter der Jewish Agency in Istanbul beauftragt, mit Bursan zusammenzukommen und sein Angebot zu prüfen. Jetzt haben die Nazis zugegeben, dass ihre Agen- ten Bursan während seines Aufenthalts in der Tür- kei bespitzelt und dabei entdeckt haben, dass er nicht nur mit Juden, sondern auch mit englischen und amerikanischen Diplomaten verhandelt habe. Dies hat die Gestapo aufgebracht und sie liess Bursan kurz nach seiner Rückkehr von seiner erfolglosem Mission verhaften. take ad van tage of tir.it, tiredness, and political activities of appeaser.» in England and the United States, The only thing the bulk of the pop- ulation can do, unless a disiIntegra- tion aniong the ruling elements takes place, is to get bombs on their heads and wilJfully create as many diffkulties as they can for the working of the military and ad- ministrative regime. The bulk of the Italian population is doing now what the bulk of the French pop- ulation did in June, 1940, and what the bulk of the German population will do when their turn comes. 2. DO YOU BEL!EVE THAT THE DESIRE FOR APPEASE- MEN T COMES FROM OF- FICIALS WHO A RE OPPOSED TO MUSSOLINI, OR ALSO FROM THE ITALIAN PEO- PLEi If by "appeasement" one meansf the des Ire to come to some com- promise with the British Foreign Office and the American State De- partment, the Italian people was already in favor of appeasement at the beginn!ng of this war. As for the "officials opposed to Mussolini,"' they were not opposed to Mussolini as long as things were working well. Of course there exists now among them bewilderment, dis- couragement, and the ."esire to find a way out. But are they really op~ 5:1 Jewish All-Star Team Beats German-Ämerioaiis Page 21 AUFBAU Friday, June 11, 1943 jKiscd to Mussolini? Nobodv knows v,hcLhvr thcy arv, or whvthcr 1 hcy liave been ordcred by Mussolini Ii im seil' to make a show of Opposi- tion. When the ship is sinkin»', the rat* e.scape t'rom it. 3. IVHAT ARE THE C ALSES FOR THE LATEST SHAKE- UP IN THE GOVERNMENT, THE ARM.Y, AND THE FAS- CI ST PARTY! As j'ar as I can judge with no tlirect Information, Mussolini is forced to change at every third step high officials in the government, the army, and the Fa.sei st Party because he docs not trust anvbody and because he can find only in- eapable men among those who have torne to the top im der his inept leadership. When a geneval shows himself to be a jackass, he puts in his place another general who is also a jackass. Thus Mussolini has to pass from one jackaas to an- 'other. This is the * eason of the many shakeups. 4. WEY IS TUE CENSOR ED GERMAN -NAZI PRESS AL- LOWED TO PIJBUSH STO- RIES ON THE WMA KNESS OF JTALY, ANl) HER MANY DIFFICULTIES'{ My guess is that Mussolini and Hitler have agreed that Mussolini will prolong Italian resistance as long- as possible and give in as slowly as possible. Only when re- sistance has bccome wholely im- possible, will he be aüowed to save what still remains of his auxiliar- ies through negotiations with the 1taders of the allied nalions. This explains why the censored German- Nazi press gives Information about weakness and troublcs in Italv. Thcy are preparing the German public Tor bad news srem Iiaiy. f., DO ) Di' P, KU EYE THAT THE A N T 1 - S E M 1 T I S M FORCED ON IT AD' UY TUE NAZIS WILL PRE V AI L AFT- ER THE WA Iii I am afraid that streams of anti- semitism will remain in Italy even after the war. I ar.i afraid that Fascist propaganda has niade some inroads on Italian souls. lt is easy to persuade people of the existence of scapegoats, and it is easier to uproot good than evil feelings from the hearts of men. However, I think that ltaly will be less af- fected than the other countries of I Eur-ope by the seourge of anti- semitism. Not only because the Jews in Italy are very few, and there are scctions jf Italy where they are completely unknown, but also because the Italian people has always been averse to religious fanaticism. Mussolini himself, through the reluctance of the whole Nation to cooperate, has been forced to carry out his anti-semitic drive with so many compromises and ex- ceptio!).s that Fascist anti-semitism is no more than a little puff of wind in comparison with the German- Nazi tornado. Turnovsky Nachfolger Wilfried Israels Als Nachfolger für Wilfried Israel wurde Walter Tmnocskjj, ein Verl reter der Jewish Agency in London, bestimmt. Turnovsky wird sich mit mehreren hundert pa- lästinensischen Immigrationsvisen nach Spanien begeben, um sie un- ter den in Lagern internierten jü- dischen Flüchtlingen zu verteilen. (Vgl. mich Seile Ii> Alien-Diskriminierung ist Vertragsbruch Neues Verfahren für Arbeitsbewilligung in Kriegsbetrieben Klausel bei Heeresaufträgen Die War, Navy und Justice De- partments und die Maritime Com- mission haben am 7. Juni 1943 in einer offiziellen gemeinsamen Er- klärung an alle Government Con- i tractors und Sub-Contractors mit j allem Nachdruck und unter Hin- j weis auf die Konsequenzen der ! Nichtbefolgung dazu aufgefordert, | vom Arbeitsangebot aller loyalen und qualifizierten Arbeiter und An- gestellten ohne Rücksicht auf na- tionale Herkunft oder citizenship vollen Gebrauch zu machen. Allge- mein können auch in Kriegsbetrie- ben aliens ebenso beschäftigt wer- den wie Citizens. Nur in der Flug- zeugproduktion und bei Heeresauf- tragen mit dem Vermerk "secret, confidential or restricted" ist vom Arbeitgeber ein Gesuch für die Ar- beitserlaubnis einzureichen. Das Verfahren für solche Gesuche ist mit dem Tage der Veröffentlichung des Joint Statement der genannten obersten Kriegsbehörden derart vereinfacht und verkürzt worden, dass jede Petition innerhalb von längstens zwei Wochen entschieden sein muss. Die Erklärung, die von Secretarv of War Stimson, Secre- tary of the Navy Knox, Attorney General Biddle und Maritime Com- mission Chairman Land unterzeich- net ist, stützt sich auf die Execu- tive Order des Präsidenten Roose- Mciütfrud George: Zur Lage Eine Minute vor Zwölf Lauter als Posaunen, unheilvol- ler als das Donnern von Geschützen dürfte den Deutschen die Rede W ins ton Churchills in die Ohren geklungen haben : so stark und hell schwang diesmal die Fanfare des Optimismus darin. Es war die Freude des Jägers, der das Terrain besichtigt, die Fallen und Schuss- stände inspiziert und den Verlauf der Treibjagd bis zum Halali vor- bereitet gesehen hatte. Und des- halb verstieg sich Churchill sogar bis zur Ankündigung, dass er das "mellow Iight of victory" zu sehen vermeine. Es war eine Tie de am Vorabend einer grossen Schlacht. Der Schlacht der Invasion, die in sieh I aus vielen Invasionen und vielen I Schlachten bestehen wird. Noch ist ' man auf Rätselraten angewiesen, noch ahnt man nur Teile des um- fassenden Plans. Der Angriff auf Lampedusa, als Vorstufe des An- griffs auf Pantelleria, ist ein klei- nes, sicheres Zeichen für das Mit- telmeer. Niemand zweifelt an dem Schicksal Italiens und seiner In- seln mehr. Aber damit ist die In- vasionsfrage nicht, gelöst. Italien ist nur einer ihrer Nebenkriegs- schauplätze und kann durch lokale Bombardements und systematische Verkrüppelung von Transportwe- gen und Industriezentren kapitula- tionsreif gemacht werden. Die su- chenden Augen gehen nach Spanien lind nach dem Balkan, nach Däne- mark und Norwegen. Von Berlin aus versucht man neuerdings die angeblich Spanien drohende Gefahr (Einfall in Katalonien?) aufzu- spielen, vielleicht nur, um selbst dort einzubrechen. Daneben ver- dient die von Moskau gegen Schwe- den geführte Polemik besondere Beachtung. Der schwedischen Re- I gierung wird besonders die von ihr I gewährte Erlaubnis der Durch- j fahrt deutscher Truppen vorgewor- | scn, und die russische Attacke ist bei der schon an sich versteiften ! Haltung Schwedens gegen Deutsch- land nur zu verstehen, wenn man daran denkt, dass eine Invasion in Norwegen durch eine schärfere schwedische Neutralität gefördert werden würde. Es ist nicht ganz klar, was eigentlich dort oben im Norden vor- geht; vor allen Dingen sind die Gründe für die von Stockholm aus angeordnete, hier wenig beachtete Teilmobilisierung* nicht durch- schaubar. Sicher ist, dass ein An- griff auf das nördliche Norwegen (Narvik), das bei der Beherr- schung des Meeres durch die Eng- länder und bei der miserablen und von der norwegischen Untergrund- bewegung ständig bedrohten Kü- stenverbindung, von den Deutschen nur durch den Nachschub über Schweden gehalten werden könnte, nicht ausserhalb der Wahrschein- lichkeit liegt. Die Befreiung der Meere Ein anderes optimistisches Mo- ment der Churchill-Rede kann nicht genug unterstrichen werden: die zwar langsame, aber sichere Ueberwindung der U-Bootgefahr. Drei Faktoren wirken hier mit im- mer grösserer Wirksamkeit zusam- men : die Kombination einer ver- stärkten Begleitung der C'onvoys durch Flieger mit einer erhöhten Anzahl von Eskortschiffen, das sich bemerkbar machende Ausbomben der atlantischen U-Bootbasen und die Erfolge des Radar-Apparates, jener grossartigen, neuerdings wie- der verbesserten Erfindung, die mit ihren Locierungsmöglichkeiten dem U-Boot kaum noch Flucht- oder Versteckmöglichkeiten iibrig lässt. Damit rücken Menschen und Ma- terial der Alliierten den Achsen- mächten in Europa immer näher auf den Pelz. Die Fristen für einen Sieg verkürzen sich und damit die FRED BERL HC. REAL EST ATE BROKER 55 West 42. Str., Room 720 LOngaert 5-1 (>89 New York City Seriöse Anlagen in Apartment- und Familien- häusern, Farrns, Industrien Kostenlose Vermietung von Gescliäfts- und Fabrik-Lokalen sowie Apartments. Zeit, die den Japanern bleibt, um sich einzugraben. Die chinesischen Siege bei Itch- ang zeigen, dass schon ein geringer Einsatz von modernen Flugstreit- kräften bei konzentrierten Angrif- fen im weiten Feld Chinas sich glänzend auswirkt. In dem Augen- blick freilich, wo der japanische Gegner, wie z. B. auf Attu, sich zum Letzten entschlossen auf schwer zugänglichem Terrain ein- gräbt, wird er, selbst bei kleiner Zahl, nur schwer und mit blutigen Mühen überwindbar. In China, nicht im südlichen Pazifik, muss Japan zuerst gescnlagen werden. Das Abgrenzen, Aushungern und Erdrosseln seiner vorgeschobenen Garnisonen in der Inselwelt wird, sowie das Mutterland, zerbombt und verbrannt, keinen Nachschub mehr schicken kann, dann um vie- les leichter sein. Neue Formen, alte Ideale? Während sich so alles der letzten grossen, gewaltigen Anstrengung der nächsten Monate zuwendet, hat sich in Südamerika gezeigt, dass sich Fehler jahrzehntelanger poli- tischer Versäumnisse nicht in zwei oder drei Good-Neighbor-Jahren ungeschehen machen lassen. Die neue argentinische Regierung ist als eine reine Militärregierung aus dem Neid und Zorn entstanden, den die Militärs von Buenos Aires an- gesichts der Ausrüstung Brasiliens durch die United States empfanden. Der Verlust militärischer Ueber- Iegenheit hat zu einer klaren Ankündigung des argentinischen Machtanspruchs geführt. Es ist noch zu früh, um die Entwicklung übersehen zu können. Aber die of- fene Hand statt des Säbels wäre ein glücklicheres Symbol gewesen. Und weil wir .gerade von Sym- bolen sprechen: ein wenig passen auch die neuen Vorschriften für die Offiziere der Roten Armee, die Einführung von Offiziersburschen, neuen Rangabzeichen, Grussvor- schriften usw., in- das sich, um- | velt vom 11. Juli 1942, wonach die I Diskriminierung eines Angestellten | wegen seiner Nationalität, Rasse i oder Religion mit den Bedingungen ! l'iir Ileereslieferanten unvereinbar : ist. Das Verfahren Um die Arbeitserlaubnis zu der Beschäftigung in einer Flugzeug- fabrik oder in Verbindung mit "elassified contracts" zu bekom- men, kann sich der non-citizen zum nächsten Office of the United States Employment Service begeben, wo er das Antragsformular erhält und beim Ausfüllen der Fragen von den Beamten unterstützt wird. Wenn die Firma Formulare" zur Ver- fügung hat, so kann der Alien auch direkt bei ihr das Formular aus- füllen. Der Plant Security Officer ist instruiert, die Firma mit For- mularen zu versorgen. Der Ange- stellte hat jeweils nur die Vorder- seite des Fragebogens auszufüllen. Die Firma behält von den sieben Durchsehlägen ein Exemplar für sich und übergibt die restlichen dem Plant Security Officer. Dieser behält wiederum ein Exemplar für sich und gibt die übrigen an das zuständige Department weiter. Nach eingehender Prüfung der Loyalität des Antragstellers ver- j merkt der Officer seine Empfehlung auf dem Fragebogen und gibt ihn weiter an den Secretary of War, Secretary of the Navy oder Chair- man of the Maritime Commission, je nachdem von welcher Stelle die Firma den Auftrag erhalten hat. Die Anti-Diskriminierungs- Küausel Um künftig die strikte Innehal- tung der Executive-Order und die volle Beschäftigung aller loyalen Aliens zu erreichen und so endlich der Diskriminierung ein Ende zu Eine Anti-Diskriminierungi bereiten, findet die folgende Ant| Diskriminierungsklausel für Heeresaufträge strikte Anwendung "l'iii-siiiiIii to Kxecntive Order X«| 8802, «laletl .lim«* 25, 15)41, an antlej (li.scri inj Million clause (xoiut-timf* ealled "non-discrlmiiiution" flaun#Hl has lieeit ineluiletl in all Wnr amt Navy Department and >1« ritin Commission vontraet* entereil im siiK-e June 25, I »41. This claiiMe «Iiiires the kt.-miIIhr- of füll em^luts^j ment opiiortmiities to all loyal :ini «lualifled workers regardlesw ot ra# vreed, color, or national ortgin. TWH clause is intended to aequallfj to Citizens and non-clti/.eii*. Pw contractors or sub-contractors «t the War or Navy Departments, of the Maritime Commission to wi «Iiiire American citixeiiship nsi- e|j essential condition for ein is considered a foreacJi of tlie ..«fagjw in the contraet and is con(iar> t« tlie national poliey as expressed l#i the Executive Order. ''Even on aeronaiitical auil vliii*t» fied contracts, if a (jualilivd -i,,pii» eant whose Service* the contractu n«»eds is an allen whose loy;ilty t» the llnited States the eontriietor |*j no reason to doulit, the contrnvtor I» «fliligate«! to cooperate with the plicaiit in applyins for consent Ma- fenszeit kauen, nehmen Sie es nur M wie auf der Schachtel vorgeschrieben,* nächsten Morgen vollkommene l.itide- rung, die Ihnen hilft, sich wieder gut zu fühlen. 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HOC DAS MUNDWASSER DAS SIE SUCHEN, DAS SIE ZUFRIEDEN STELLT - DAS IHR DRUG STORE FÜHRT Friday, June 11, 1943 AUFBAU Keine Antwort ist auch eine Antwort Ibn Saud's Versuchsballon im "Life" — Nicht ein arabischer Herrscher, sondern die Völker Amerikas und Englands haben über den Status Palästinas mitzuentscheiden durch England und Amerika mit- erst bevorstehenden, Schachzug in bestimmt werden kann, und zwar Zusammenhang gebracht, der da- auf Grund der Balfour Deklaration rauf berechnet ist, Gross-Britan In offiziellen zionistischen Krei- sen scheint man entschlossen zu sein, die Erklärungen des Königs Ibn Saud von Saudi-Arabien, die dieser einem Mitarbeiter der, "Life" gegeben hat und in denen er den zionistischen Bestrebungen in Pa- lästina schärfste Opposition an- sagt, mit Schweigen zu übergehen. Ein Versuch der "Lif e"-Redaktion, eine Gegenerklärung vop einem führenden Zionisten zu bekommen, ist ohne Ergebnis geblieben. Dr. Weizmann insbesondere ist ent- schieden abgeneigt, sich in einen Meinungsaustausch mit dem König von Saudi-Arabien einzulassen. Verantwortliche zionistische Füh- rer geben der Ansicht Ausdruck, dass der zukünftige Status Palä- stinas nie und nimmer durch einen arabischen Herrscher, sondern nur und der Völkerbundsentscheidung, an die sich diese beiden Mächte ge- bunden haben. Die Zionisten wis- sen nur zu gut, dass keine Politik des Appeasement von ihrer Seite die Araber je dazu bewegen wird, den Juden auch nur auf halbem Wege entgegenzukommen. Was zu tun übrig bleibt, ist, den zionisti- schen Fall den Völkern Englands und Amerikas auf geeignetem Wege und in entsprechender Form zu unterbreiten. Nicht ausgeschlossen ist es aber, dass eine amerikanisch - jüdische Persönlichkeit, die in der zionisti- schen Bewegung nicht aktiv ist, auf Ibn Saud's Erklärungen in "Life" kritisch eingehen wird. Ibn Saud's Hervortreten eine isolierte Aktion oder Teil der weltweiten antizionistischen Intrigue? gewählt. Von ihm, dem Sftiiten- Fiihrer, dem religiösen und politi- schen Todfeind der Herrscher der Jüdische politische Beobachter ge- ben der bestimmten Meinung Aus- druck, dass es sich bei dem so über- raschend erfolgten Hervortreten des Herrschers von Saudi-Arabien nicht um eine isolierte Aktion dieses Herr- schers, sondern um einen Schachzug in de-m weltweiten Intriguenspiel handelt, das von einer einfluss- reichen Clique reaktionärer eng- lischer Tories und arabischer Essen- dis schon vor langem eingefädelt worden ist. Die gleichen Kreise, die vor wenigen Wochen die anti- aionistische Resolution des Indischen Moslemitischen Kongresses ange- regt und durchgesetzt haben — in einer Zeit, da es den indischen Mos- lems um weit, weit wichtigere Dinge zu tun war, als um die ihnen völlig- fern liegenden palästinensi- schen Streitobjekte — diese gleichen Kreise haben sich nun den ehrgei- Saudi Dynastie der Hashimiten, welche von je führend im antizionistischen Kampf gewesen waren, wäre schon aus Opposition eher eine freund- liche .Haltung gegenüber den zio- nistischen Bestrebungen zu erwar- ten gewesen. Die betreffende Clique jedoch hat ihn offenbar durch Ver- sprechungen zu fangen gewusst. Gerade ihn nutzte sie zu einem anti- zionistischen Vorstoss in einem viel gelesenen amerikanischen Magazin, weil er — im Hinblick darauf, dass Amerika im jetzigen Kriege an ge- wissen Objekten und Projekten in Saudi-Arabien interessiert ist, die an das Rote Meer und an den stra- tegisch wichtigen Persischen Golf grenzen — in einer Position ist, einen Druck auf amerikanische po- litische und militärische Kreise aus- üben zu können. »igen und machthungrigen König zu ihrer nächsten Schachfigur Vor einem neuen territorialen Angebot an die Juden? Nadelstiche und Quertreibe- Die antizionistische Resolution des Indisch-Moslemitischen Kon- gresses, das überraschende Hervor- treten Ibn Sauds, sowie die Politik der reien, die jene Clique neuerdings den Zionisten gegenüber führt, wer- den aber auch mit einem anderen, nien von der Last der Palästina- Versprechung an die Juden zu be- freien. Es sind hartnäckige Ge- rüchte im Umlauf, dass einfluss- reiche englische Politiker — nicht Regierungsleute — demnächst mit einem territorialen Angebot ä la Uganda an die Juden hervortreten werden. Jene Nadelstiche verfolgen eben den Zweck, die zionistischen Hoffnungen herabz;ustimmen und die Juden im allgemeinen zu ent- mutigen, um auf diese Weise einen günstigen Boden für ine Annahme des neuen Angebots zu schaffen. Um was für ein Territorium es sich diesmal handelt — vielleicht wer- den es gar zwei oder mehrere Ter- ritorien sein — war bis jetzt nicht herauszufinden. Die Juden, so heisst es, sollen ein verbrieftes Recht erhalten, auf dem betreffen- den Territorium eine Jewish Com- monwealth aufzubauen, ohne auf ihre bisher in Palästina erworbe- nen Rechte verzichten zu müssen; sie müssten sich nur mit der Politik des White Paper, welche die Ein- stellung der jüdischen Einwande- rung in Palästina angefangen von 1945 vorsieht, offiziell abfinden. Mit Ausnahme kleiner Gruppen dürfte freilich weder unter den englischen, noch unter den ameri- kanischen Juden eine Neigung be- stehen, sich mit neuen — und ge- wiss sehr langwierigen, verwickel- ten und kostspieligen — territori- alen Plänen ausserhalb Palästinas, sei es in Bezug auf Madagaskar, Australien oder andere entlegene und unerforschte Gebiete, zu befas- sen. M. W. Eine bedeutungsschwere Klage Victor Ridder gegen Friedrich Wilhelm Foerster, T. H. Tetens und Rex Stout Als Antwort auf ein im April 1943 in New York erschienenes und in den Vereinigten Staaten verbreitetes Pamphlet von Fried- rich Wilhelm Foerster und T. H. Tetens, zu dem Rex Stout und Quentin Reynolds ein Vorwort ge- schrieben haben, hat Victor F. Rid- der, der Verleger und Herausgeber der "New Yorker Staatszeitung ynd Herold" beim Polizeigericht Essex Market eine Vorladung von Foerster, Tetens und Stout er- wirkt, die sich gegen die Beschul- digung strafbarer Verleumdung verantworten sollen. Das Pamphlet, das an zahlreichen Zeitungsstän- den erhältlich ist, trägt auf sei- ner Titelseite folgenden Text: "To Prevent World War III. Would you sign this letter? Introduction by Quentin Reynolds and Rex Stout." Auf seiner ersten Seite Beginnt das Pamphlet dann brief- artig mit der Anschrift: "To the Loyal Americans of German Des- cent, 285 Madison Avenue, New York" und trägt die Namen der Verfasser dieses "offenen Briefes": Dr. F. W. Foerster und T. H. Te- tens. Victor F. Ridder macht in sei- ner Anklage geltend, dass die Autoren des Pamphlets ihn als J'öhrer einer pangermanistischen Verschwörung bezeichnen und zu dem Schluss kommen, dass er ein Landesverräter sei. ^ Erklärung Victor F. Ridders k In einem dem K.H.-Mitarbeiter des "Aufbau" gegebenen Interview erklärte Victor F. Ridder folgen- des: "In diesem Pamphlet werde ich läs Landesverräter * hingestellt. Wenn ich das wirklich sein sollte, so gehöre ich ins Zuchthaus. Ha- ben jedoch die Autoren des Pam- phlets die Unwahrheit gesagt, so gehören sie ins Zuchthaus. Ich möchte vor Gericht feststellen las- sen, wer hinter der Veröffentli- chung dieses Pamphlets steht, wer es bezahlt hat und was es bezweckt. Es ist nämlich merkwürdig, dass gerade jene Deutschamerikaner darin angegriffen werden, die die Kampagnen der Regierung (War Bonds, Rotes Kreuz) in den Krei- sen der deutschamerikanischen Be- völkerung führen. Ausserdem möchte ich offiziell feststellen lassen, dass gerade ich seit zehn Jahren in den Vereinig- ten Staaten in der vordersten Front der Kämpfer gegen den Na- zismus stehe." Ridder hat für seine Beweisfüh- rung, mit der er den Inhalt des Dokuments widerlegt, ein langes Elaborat ausgearbeitet, das dem Richter vorliegt. Quentin Reynolds, der Kriegs- berich tertatter, wurde aus dem Grunde nicht in die Anklage ein- geschlossen, weil er sich zur Zeit in Moskau befindet und sein Ver- leger, William L. Cheney, der Prä- sident von "Collier's Magazine", für Reynolds eine Erklärung ab- gegeben hat, nach der er, Rey- nolds, von dem Inhalt des Pam- Washington, D.O. Besucher der NATION'S CAPITAL finden trotz; allgem, Ueberfüllung schönes u. preisw. Zimmer. Heimatl. Atmosph. Anmeldg. erw. Mrs. MARTHA ARON, 1362 Parkwood Place, N. W., Washington 10, D. C. Phone: COlumbia 4972 OUR CLIENTS RECEIVE WEEKLY OUR MARKET BULLETIN WHICH PRESENTS THE OPINIONS OF LEADING FINANCIAL SERVICES AS WELL AS OUR OWN APPRAISAL OF MARKET ACTION. 1F YOU ARE 1NTERESTED IN RBCRIVINGr THIS BULLETIN WE SHALL BE PLEASED TO SEND IT TO YOU l*'OR A LIMITED TIME WITHOUT CHARGE OR OBLIGATION. German spoken Lober Brothers & Co. 30 BROAD ST. ESTABLISHEO (909 MEMBERS NEW YORK STOCK EXCHANGE NEW YORK CURB EXCHANGE CHICAGO BOARD OF TRADfi NEW YORK phlets keine Ahnung habe, Rex Stout jedoch vor seiner Abreise da- zu ermächtigt habe, seinen Namen zusammen mit dem von Stout unter das Vorwort zu setzen. Rex Stout ist der bekannte ame- rikanische Autor, der jetzt Leiter des "War Writers Board" ist. T. H. Tetens ist ein antifaschisti- scher Schriftsteller, der nach dem Hitler - Umsturz längere Zeit in Südamerika gelebt hat, Erklärung F. W. Foersters Friedrich Wilhelm Foerster ist unseren Lesern nicht nur als Wi- senschaftler, sondern auch wieder aus der letzten Zeit durch zahlrei- che Artikel bekannt,-mit denen er besonders in der Deutschland-De- batte Stellung genommen hat. Auf unsere Aufforderung hin hat Foer- ster uns die folgende Erklärung zu der Anklage gegen ihn, die am 14. Juni zur Verhandlung gelan- gen wird, geschickt: "Sie wünschen von mir eine Aeusserung über die gerichtliche Klage, die Herr Ridder gegen meinen Freund Tetens und mich sowie gegen Mr. Rex Stout einge- reicht hat wegen einer Broschüre, die wir über die pangermanistische Verschwörung in den U. S. ge- schrieben haben und der Mr. Rex Stout eine Einleitung vorausge- schickt hat. Herr Ridder musste sich natür- lich gegen die schweren Vorwürfe verteidiigen, die wir u. a. auch gegen seine leadership erhoben ha- ben. Seine Verteidigung wird ver- geblich sein, denn wir haben uns natürlich, bevor wir einen solchen Angriff gegen eine so angesehene und publizistisch so einflussreiche Persönlichkeit richteten, mit allem notwendigen Beweismaterial aus- gerüstet. Was wir gesagt haben, ist nur ein Minimum unseres durch zahllose Dokumente gesicherten Beweismaterials — oies Material ruht auf dem jahrelange!. Studium und research work des Herrn Te- tens. Dies research work erkannte ich in seiner ganzen Bedeutung für den Kampf, den ich seit fünf Jahr- zehnten gegen die alldeutschen und grosspreussischen Irreführer des deutschen Volkes und für die Auf- klärung der bedrohten Nationen geführt habe. In unserer Aktion spielt die un- vermeidliche Demaskierung von Personen nur eine untergeordnete Rolle, sie dient nur der Beleuch- tung bestimmter Geisteszusände, Zusammenhänge und Programme, deren Kenntnis für einen durch- greifenden Kampf gegen die all- deutsche Pest von entscheidender Bedeutung ist. Wir können es dabei nur be- grüssen, dass Herr Ridder uns Ge- legenheit gibt, der amerikanischen Oeffentlichkeit authentische Auf- klärung über eine Agitation zu un- terbreiten, deren Wesen und Ziel- setzung nur wenigen Amerikanern in ganzem Umfange bekannt ist. Der Pangermantsmus muss in Europa militärisch, in Amerika po~ litiseh vernichtet werden. Dieser Aufgabe fühlen wir uns gerade als Deutsche unbedingt verpflichtet. Wir werden keine Mühe und keine Gefahr scheuen, um grell in das wohlversteckte und verhüllte Trei- ben hineinzuleuchten, durch das ge- wisse deutsch-amerikanische Krei- se den Machtinteressen und der Propaganda des europäischen Deutschtums dienstba- geworden sind — und zwar eines Deutsch- tums, das -mit Allem in Wider- spruch steht, was Amerika reprä- sentiert und wofür heute die Söhne amerikanischer Mütter in den Tod gehen." Wohin in den Ferien? Lesen Sie nächste Woche unsere Spezial-Ferien-Ausgabe Russell für ein autonomes Palästina Bertrand Russell, der berühmte englische Schriftsteller, der jetzt in den Vereinigten Staaten lebt, tritt in einem Artikel im "New Palestine" entschieden für einen autonomen jüdischen Staat in Palä- stina ein. Russell schlägt vor, dass dieser jüdische Staat durch inter- nationale Garantien vor feindlichen Angriffen geschützt werde. Die Sicherheit eines solchen Staates würde als Barometer für den Schutz aller kleinen Staaten über- haupt dienen. Russell ist der Meinung, dass die United Nations dem jüdischen Volk Palästina gewissermassen als Repa- ration schulden, als Reparation für "die Toten, die nicht mehr zum Leben erweckt werden können." Besonders interessant in dem Arti- kel ist der Vorschlg, eine interna- tionale Tribüne zu schaffen, vor der aus der jüdische Staat die Sa- che der Juden vertreten könne, wenn ihnen irgendwo in der Welt — als Juden — Unrecht geschehe. Dies, sagt Russell, würde eines der wichtigsten Aufgaben des jü- dischen Staates in Palästina sein. Selma Meyers ermordet Eine Hiobsbotschaft erreicht uns aus Amsterdam über die Erschies- sung der Selma Meyers, der viele Flüchtlinge alles zu verdanken haben. Selma Meyers verfügte über einen grossen Freundeskreis, den sie schon frühzeitig in den Dienst ihrer Flüchtlingsfürsorge stellte. Ich kam mit ihr 1937 in Berüh- rung, als nach Prag drei Mitglie- der der christlichen Jugendbewe- gung kamen, für die es besser war, den Kessel Tschechoslowakei zu verlassen. Ich schrieb an Selma Meyers und sie nahm uns die Jun- gen ab. Im Haag, wo das Flug- zeug zuerst landete und die Polizei An- und Verkauf von Immobilien HAUSVERWALTUNGEN OMNIA PROPERTIES INC. Licensed Real Estate Broker 30 BROAD STREET NEW YORK CITY Tel.: HAnover 2-0322 Globus Realty Corp. Member of Real Estate Board N. Y. SSO Fifth Avenue at 45th St. BRyant 9-8580 - 81 - 82 HERBERT ZIMMERMANN HENRY TRACHTENBERG KAUF und VERKAUF von WOHN und GESCHÄFTSHÄUSERN ÜBERNAHME VON VERWALTUNGEN DURCH GESCHULTE KRÄFTE -- AUSGEZEICHNETE VERMIETUNGSERFOLGE 100%ige VERMIETUNG IN ALLEN HÄUSERN - - ERSTE REFE- RENZEN -- BEVORSCHUSSUNG VON MIETEN -- ZWEITE HYPOTHEKEN -- FINANZIERUNG VON ANKÄUFEN Unverbindliche fachmännische Auskunft in allen Grundstücksfragen ihre strenge Durchprüfung machte, war einer ihrer Freunde postiert, der alles regelte. Die jungen Leute wurden in dem von Selma Meyers unterhaltenen Heim untergebracht, welches vielleicht mit einer Som- merschule am besten verglichen werden kann. Sie hatte zu be- stimmten oppositionellen Kreisen in Deutschland die besten Bezie- hungen. Als Hitler einmarschierte, floh sie nach Frankreich, lebte dann einige Zeit im unbesetzten Gebiet. Ihre Mutter hatte sie in Amsterdam zurücklassen müssen. Das trieb sie zurück. Man ver- haftete Selma Meyer und nach den verbürgten Nachrichten sterili- sierte man sie. Nach wenigen Wo- chen jedoch wurde sie auf höheren Befehl erschossen! Das gleiche Schicksal wurden zwei ihrer Schützlinge Werner Wohlers und Paul Hahn zuteil, die von Vichy- Frankreich den Nazis ausgeliefert worden waren. R. K. Z. "Ohne Lizenz" Der im Jahre 1938 hier einge- wanderte Gurt Lustbader wurde vom "Special Sessions" - Gericht schuldig erklärt, weil er ein Reise- büro ohne Lizenz unterhalten hat. Der Urteilsspruch gegen ihn wird nächsten Mittwoch gefällt. Lustbader hat 1939 in New York unter dem Namen "Gurt's Tours» Inc.", ein Reisebüro eröffnet. Hin- ter der Anklage stehen die Be- schwerden vieler Verwandter von Refugees, denen Lustbader Gelder nicht zurückgezahlt hat, die ihm für Schiffskarten von Lissabon nach New York angezahlt worden sind. Lustbader steht eine Anklage des "General Sessions"-Gericht wegen "grand larceny" bevor. - SPARKASSEN zahlen Regier.-Vers, bis $5,000 ^2% ®erat- Vermittl. frei Ernst I.Cahn fr. Dir. d. Efl'.-Bk. Frankf./M. 29 Broadway Tel. BO 9-0531 3 BRAUCHEN SIE GELD ? für die Ferienzeit, für die Frühjahrssaison, für Steuerzahlungen od. an- dere wichtige Zwecke: Darlehen an Angestellte, Arbeiter und kl. Geschäfts- leute gegen monatliche od. wöehentl. Rückzahlungen. DARLEHEN bis $300 Hunderte "Aufbau" - Leser empfingen Darlehen von unserer Firma und waren sehr zufrieden. Civic Finance Corp. 145'7 Broadway, N. Y. (Tiuies Square Subw. - Sl.i.) Telefon: Wisconsin 7 - 9763 AUFBAU Fricfoy. June 11, 1943 AUFBAU Reconstruction 'An Independent Weekly Journal (in German and English) to Serve ihe Americanization and the Interests of All Immigrants and to Combat Racial Intolerance. Europas Juden am Vorabend Editor: MANFRED GEORGE Assistant Editors: S. Aufhäuser, Kurt Helimer. ADV 1S0RY BOARD: Louis Adamic, Rabbi J. M. Bach, Roger N. Baldwvn, Richard Beer- Hofmann, Rabbi D. A. Jessurun Cardozo, Albert Einstein, Lion Feucht- wanger, Bruno Frank, Nahurn Goldmann, G. von Grunebaum, Leopold Jessner, Freda Kirchwey, Rabbi Adolf Kober, Emil Ludwig, Thomas Mann, Harold R. Moskovit, Rabbi Max Nussbaum, Frederick Pollock, A. A. Roback, Franz Werfet Advertising Manager: HANS E. SCHLEGER Advertising rates on application. Member of Audit Bureau of Circulations Published weekly by the New World Club, Inc. (established 1924). 67 West 44th Street, New York City 18. Tel.: VA 6-3168. Board of Directors: Otto Strauss, Chairman; Alfred Prag er, Vice- Chairman; Willy Gunzburger, Treasurer;.Fred H. Bielefeld, Manfred George, Hans E. Schleger, Ludwig Wronkow. Captain Wils red C. Hülse, (on leave to the U. S. Army). der Invasion Ein politisches Druckmittel in letzter Stunde Siibscription Prices: U.S.A., its tcmtovies and possessions. Canada, Gi for i/2 year: $4 a year. Other foreign countvies: $2;75 for % year, $0 Single copies: 10#.—Subscriptiom for memhers of the armed torces: Guba: $2.25 year.— $2 a year. Vol. IX—No. 24 June 11,1943 .119 Copyright 1943 by New World Club, Inc. Ein Darlan vom Stamm der IG-Farben? m. g. Zeitungsnachrichten zufolge ist Georg von Schnitzler, der Vor- sitzende des Vorstands von IG-Farben, nach Spanien geflohen. Es kann wahr sein. Und wir werden noch manche solcher Fluchtmanöver erleben. Vielleicht wird Herr Schacht ebenfalls eines Tages im neutralen Aus- land auftauchen und Herr Thyssen versuchen, seine Komödie zu wieder- holen. Deshalb muss es schon heute und immer wieder und wieder ge- sagt werden: die Nazihenker in den Konzentrationslagern, diese berufs- mässigen Verbrecherbullen aus Neigung* oder von Geburt, sind schlimm und werden dem verdienten Gericht nicht entgehen. Viel, viel schlim- mer und gefährlicher als die Untiere der SA und SS sind aber jene tadellos manikürten und äusserlich mit keinem Blutstropfen bespritzten Helfershelfer und Drahtzieher aus der deutschen Industrie und dem deutschen Handel. Schnitzler ist solch ein Typ. Er ist der Schwager des Generalfeldmarschalls Bock, und Bock gehört zu der Generals- clique, die die ihren Untergang fürchtende deutsche Industrie als eine Gruppe Darlan dem Ausland präsentieren möchte, ehe es zu spät ist. Nicht Herr Hitler, der- Lump, dessen Strick schon gedreht ist, ist die Gefahr der kommenden Stunde, sondern die Schnitzler und Genossen, die sich heute in eine Scheindistanz stellen möchten und mit Hilfe ihrer internationalen Verbindungen die Alliierten um die Früchte des kom- menden Sieges prellen wollen. Kein Zweifel: wir werden noch viel von dieser gefährlichen Gesellschaft hören, und es passt nur zum Bild, dass Schnitzler, Typ der Typen, auch noch mit dem Papenbankier Schroeder verschwägert ist und dass seine Tochter den früheren Legationsrat Herbert Scholz von der deutschen Botschaft in Washington zur Frau hat. Wo immer die Schnitzlers und Konsorten auftauchen mögen, für sie gilt das Schlusswort aus eines besseren Schnitzler "Paracelsus": "Wir spielen immer; wer es weiss, ist klug." Die schlechte Stimmung in den deutschen und Nazi-besetzten Ge- bieten lässt sich nicht länger tot- schweigen. Die innere Zersetzung der Hitler'schen Massenbasis hat die politische Kriegsführung der United Nations vor neue Aufgaben gestellt. Hier sieht der World Jew- ish Congress die Stunde für ge- kommen, zur Offensive gegen den Antisemitismus in Europa überzu- gehen. Androhung von Vergeltung In den Vasallenländern Ungarn, Italien, Jugoslawien und Bulgarien wachsen Unsicherheit und Schwä- che der Puppenregierungen. Es wäre Inhalt eines Aufklärungs- feldzugs,' in diesem Augenblick die Verantwortlichkeiten für die Grau- samkeiten, die den Jud-en zugefügt werden, festzustellen. GÖbbels ist dabei, die Massenschlächtereien aufs Aeusserste zu intensivieren. In diesem Stadium sollte es nicht mehr genügen, die grosse Abrech- nung mit den Naziverbrechern nach dem Krieg abzuwarten. Noch sind zehntausende von. Juden zu Finnland spielt nicht mit Im Zusammenhang mit der Ber- muda-Konferenz hatte es gelegent- lich den Anschein, als sollten alle Massnahmen gegen Hitlers Juden- verfolgung bis nach dem Krieg vertagt werden. Das Beispiel Finnlands hat bewiesen, dass ein solcher Fatalismus nicht begrün- det ist. Finnland ist gleich ande- ren Ländern mit Gestapo durch- setzt, es ist als militärischer Ver- bündeter mehr als ein anderes Land an Hitler gebunden. Die Haltung Finnlands zur Judenfrage hat aber gezeigt, dass allein die grosse moralische Kraft der De- mokratie Amerikas genügte, um Finnland in der Judenfrage zur Selbstbesinnung zu bewegen. Un- gefähr um die gleiche Zeit, da die Vereinigten Staten ihre diplomati- schen Beziehungen zu Finnland auf ein Minimum reduzierten, dräng- ten in Helsinki Nazipartei und Nazipresse, endlich die Deportie- rung der Juden durchzuführen. Die finnische Regierung lehnte nicht nur eine Verschärfung in der im Radio wie in Flugblättern be- handelt werden. Die Völker und die Einzelpersonen sollen im Rah- men der Aktion Gelegenheit bekom- men, sich als Anti-Nazis zu recht- fertigen, indem sie jetzt das Mate- rial über die Verbrecher und ihre Praxis sammeln. Sie sollen Ver- brecherlisten anlegen und sich selbst jeder Mitwirkung an der Judenverfolgung enthalten. Die United States sollen jetzt schon eine Prüfungskommission errichten und deren Bestehen gleichfalls nach Europa melden. Die weiteren Einzelheiten der technischen Durchführung brau- chen an dieser Stelle nicht erörtert zu werden. Entscheidend ist, dass die politische Europa - Offensive zum Bestandteil der Invasions- Strategie gemacht wird. Die Be- strafung der Verbrecher mag nach dem Krieg eine Frage der Recht- sprechung sein, die Ankündigung der Vergeltung ist , zur Stunde ein Gegenstand der politischen Kriegs- führung. Göbbels schwächster Punkt Wenn Josef Göbbels gerade jetzt seine letzte Hoffnung auf die anti- retten. Die Regierungspuppen des Massenmörders Hitler, aber auch deren Völker müssen es jetzt er- fahren : es ist nicht nur verboten, Unrecht zu • tun, auch diejenigen machen sich mitschuldig, die das Unrecht, das anderen zugefügt wird, dulden. Am Vorabend der Invasion sollten alle Völker Euro- pas dringend und scharf gewarnt werden, sich nicht einen Tag län- ger mit dem grössten Verbrecher gegen die Menschheit zu identifi- zieren. Hitler hat versucht, durch die Gewalt von Gestapo, SS und SA die Völker für seine Schandtaten mitverantwortlich zu machen, aber noch konnte vielen seiner Mitläufer Gelegenheit gegeben werden, sicht- bar von der Mörderbande abzu- rücken. Haltung zu den Juden ab, sondern semitische Hetze setzt, so nicht < Flog Day Will Honor United Nations President's Proclamation Emphosizes Teamwork On June 14, the people of America will broaden the significance of their annual Flag Day cercmonies by honoring the flags of all the United Nations as well as the fing of the United States. The kevnote of these ceremonies was set by President Roösevelt in a proclamation in which he. declared that the flags of the 32 nations now marching : together against the Axis are emblematic of a gathering offensive that will liberate the world. The President said: "Our annies, our navies and our air-forces are now perfecting the teamwork with our Allies which shall, und er God, bring victory to this great cause to which freedom loving man- : kind has dedicated itself. Made strong by our common bonds we shall face the future with resolution and rededicate ourselves to the achieve- > ment of permanent collaboration among nations and security for all men. For only by teamwork can we win the war and establish ing peace." nahm teilweise deren Einbürge rung und im allgemeinen eine Auf- lockerung der Aufenthaltsbestim- mungen vor. Die Nazis waren ge- scheitert, weil der moralische Ein- fluss Amerikas auf die europäi- schen Völker weit grösser war, als es allgemein angenommen wird. Es kommt lediglich darauf an, den Europäern ihre einzelne und kol- lektive Verantwortlichkeit für die Judengreuel vor Augen zu führen und ihnen das Grauen vor der Ver- geltung für ihre Mitschuld nicht länger zu ersparen. Strategie einer Aktion Der World Jewish Congress empfiehlt den United Nations, an die Nazi Verbrecher und an die Mit- läufer eine direkte Warnung vor der drohenden Vergeltung zu rich- ten. Das Vergeltungsproblem soll last- fyflargraf & (So. liicelen ANKAUF VERKAUF Umarbeitungen ■ Reparaturen Grosse Auswahl in feinsten Schweizer Uhren Telephone 655 FIFTH AVENUE (Corner 52nd Street) Suite 601 liLdorado 5-5440 NEW YORK Bulgarische Juden sind noch zu retten Aber schnelle Hilfe tut not: Deportationen haben schon begonnen gibt eine Zufluchtsstätte, das ist Palästina. Es sind seit längerer -Günstige Kapitalsanlage- Eine Anzahl guter Wertpapiere bietet auch jetzt noch eine attraktive Verzinsung und Aussichten auf weitere Kurs-Steigerungen. A n f ragen er bete KURT WERNER & CO. 29 BROADWAY Dlgby 1-6494 New York City FRED J. HERRMANN Die wuchtige Protestbewegung der bulgarischen Bevölkerung ge- gen eine Deportierimg der Juden hat die Regierung gezwungen, ihre Verordnung etwas zu modifizieren. Danach sollen nur die ausländischen Juden deportiert werden, während die jüdischen Bürger in Camps in- terniert werden. Zunächst sind die Transporte der Juden aus Sofia nach Karnobat, Vidin und Pleven gebracht worden. Dort leben sie in Holzbaracken, von der übrigen Be- völkerung isoliert. Wenn nicht so- fort eine international Aktion un- ternommen wird, so ist kaum ein Zweifel, dass die bulgarischen Ju- den bald das Schicksal aller übri- gen nach dem Osten deportierten Juden Europas teilen werden. Der World Jewish Congress hat einen dringenden Appell an Gross- britannien gerichtet, namens der United Nations sofort eine Ret- tungsaktion zu unternehmen. Es Zeit 29,000 Einreisebewilligungen für Palästina versprochen worden, von denen 13,000 seit März verfüg- bar sind, ohne benutzt zu werden. Die Britische Regierung hat dies- mal eine Mission der reinen Menschlichkeit, deren Erfüllung keinen Aufschub erlauben sollte. Wie wir bei Redaktionsschluss durch SWIT Radio erfahren, haben die ersten Eisenbahnzüge mit den aus Bulgarien deportierten Juden das besetzte Polen erreicht, sie werden nach dem berüchtigten "Jewish Concentration Camp" in Treblinka geleitet, wo die Nazis die bekannten Todeskammern errichtet haben. Dort werden in 45 Minuten 700 Menschen mit Gas erstickt. Neuerdings werden die Opfer vor der Vergasung kahl geschoren, um die Haare für industrielle Nazi- zwecke zu verwenden. zuletzt, weil er glaubt, den abhän- gigen Regierungen die Nürnberger Methoden aufzwingen zu können, Er vermutet, in der Judenfrage den geringsten Widerstand zu finden, Die Sitution in Ungarn, Bulga- rien, Italien und anderen europäi- schen Ländern aber zeigt, dass im Hinblick auf die Nachkriegssitua- tion in der Durchführung der Ju- denverfolgung starke Hemmungen eingetreten sind. So wurde in den letzten Wochen Dr. Paul Schmidt vom Presse Department des Aus- wärtigen Amtes in Berlin auf die Reise nach Rumänien, Ungarn und Slowakei entsandt, um dort die antisemitische Welle neu anzufa- chen. Diese Auffrischungsversuche werden wirkungslos sein, wenn von Seiten der United Nations die ge- genwärtige Haltung der Völker zur Judenfrage als entscheidend für ihre künftige Beurteilung angese- hen werden sollten. Der Antise- mitismus, den Hitler und Göbbels zur Zeit als Hauptwaffe gebrau- chen, kann zu ihrem schwächsten Punkt werden. Die von der Inva- sion bedrohten Länder müssen nur rechtzeitig wissen, wie sehr ihr Schicksal nach einem Sieg der Al- liierten von ihrem Verhalten in der Judenfrage bedingt sein kann. Die Invasion in Europa könnte damit neben einem militärischen Erfolg einen unmittelbaren mora- lischen Sieg über die Hitler-Bar« barei bringen und Tausende seiner Opfer vor dem sicheren Tode er- retten. S. A. Schlacht im Warschauer Ghetto (Fortsetzung von der 1. Seite) nerhalb des Gefängnisses, das sich in eine Festung wandelte, organi- sierten jüdische Soldaten der de- mobilisierten polnischen Armee, Männer, die im polnischen Krieg gefochten hatten oder — zum Kampf trainiert — nie ins Gefecht gekommen waren, die. Schlacht. Als der Angriff auf das Ghetto auf feindliches Feuer stiess, flog- das eine Wort durch ganz Polen: "Die Juden kämpfen! Das Ghetto weigert sich, sich dein Machtspruch Hitlers zu beugen.1' Ganz abgesehen von dem Aus- gang dieser Schlacht:: sie repräsen- tiert eine der ausserordentlichsten Episoden dieses Krieges. Die Un- tergrundhehleii des christlichen Po- len verteidigten die umzingelten und kämpfenden Juden des Ghetto gegen einen gemeinsamen und schrecklichen Feind; die Juden aber I haben durch ihren Kampf einen Aufruf in die Welt gesendet: Er- tragt die Schande nicht länger! Kämpft! Ein neuer Morgen däm- mert auf! SetteiMe.. SztUMoUi .. * HOWARD f SPORT COATS $16-5° Hashomer Haiair kämpft weiter Der Führer der Hashomer IIa- zair in Palästina Meir Yaari hat über Stockholm eine Botschaft aus Polen empfangen, dass die Reste der zionistischen Organisation in Polen intakt geblieben sind und weiter bewaffneten Widerstand lei- sten. Der Bericht sagt, dass "Re- ste unserer Bewegung, die noch immer lebendig sind, fortfahren, zu Israels Ehre zu kämpfen''. Howard .Tropical Worsted Suits... co*-. $^175 7rousers (L*i || fP NO CHARGE FOR ALTERATIONS The all wool fabric is Ii'ght in weight ...loomeil with tbousands of pores to i: m it you to emit excessive body heaf. Single and double breasted motkls, neat patterns, piain colors. Uuswpil KlMnucker (früher Carisbati) 681 FIFTH AVENUE PLaza 8 - 5676 MWUtMtN 01 cooo WÄR» g |L (Ö) TIK i § 38 convenienfly iocated liores rrislay, June 11, ivu AUriAU Vale, Georges Mandel Von EMIL, LUDWIG Er war der bedeutendste politi- sche Kopf, den die Juden seit Ra- thenau ins Weltgeschehen sandten, wofern wir Führer des Judentums wie Weizman auf eine andere Seite schreiben. Rathenau und auch Leon Blum waren Mandel an Phantasie tiberlegen, an Pathos, an Attrak- .tionskraft. Sonderbar kühl waren sie alle drei. Aber Blum und Ra- theiiäu, auffallend schön gewach- sen, fielen den Flauen auf; Mandel, mehrNussknaeker, gedrungen, bei- nahe bäurisch, hatte im Privat- leben keine jener romantischen Augenblicke, die Tat und Rede der beiden andern beflügelten. Zum erstenmal sah ich ihn zwei oder drei Jahre vor dem Kriege im Rauchzimmer meines Freundes, Julien Cain, Directors der Biblio- theque Nationale, am Kamin ste- hen, und da wir allein waren und er sich nicht setzte, musste ich auch eine ganze Stunde stehen bleiben. Eine Dame hatte mit jener, selbst in Paris zuweilen möglichen Takt- losigkeit, die alle Gespräche zwi- schen Fremden gefährdet, ihn la- chend gefragt, ob er nicht gelesen, wie it'h mich über ihn in dem Dra- ma "Versailles" lustig gemacht hatte. . Er erwiderte souverän, es I hätte ihn höchlich amüsiert. Damals monologisierte er — das tat er eigentlich immer — über das Kolonialreich, das er so grossartig umgebaut und geschützt hat, er- klärte mir seine Ideen, wie der "Ein- geborene durch Vorteile mit dem Militärdienst zu versöhnen, durch lokale Aemter moralisch anzufas- sen sei. Sein Geist war damals und erst recht im Kriege gänzlich auf Afrika und Ostasien gerichtet:. Dort sah er Frankreichs Rettung. Die Gegenwart bestätigt in er- staunlichem Tempo seine Voraus- sicht. Eines Abends, im Dezember 39, . traf ich ihn und Renaud in Blums kleinem Salon. Die Gräfin Despor- tes, die später auf der Flucht Renauds unterging, sass dabei, so dass ich beharrlich schwieg, denn f ich misstraute den politischen Zie- len dieser Dame. Mandel, der alles bemerkte, lud mich deshalb allein zu sich. Bald darauf erfuhr ich in einem überheizten, überladenen Zimmer, in einem zweistündigen Monolog, zum ersten Mal die Wahrheit über die zur Kapitula- tion bereiten Teile der Regierung, der er angehörte. Damals gab es nur einen er- schreckenden Bericht über die halb passive, halb schleppende Art, in der im August 39 im Elysee der Krieg zwar erwartet, aber nicht Vorbereitet wurde. Noch heute - könnte ich aus gewissen Rücksich- ten davon nicht alles wiedergeben. Es wäre auch zwecklos, denn ge- wisse französische Emigranten glauben, es besser zu wissen. Mandel sprach den Namen Cle- menceaus, seines Meisters und Ab- i gottes, so selten aus, wie ein Mann •die Frau seiner Leidenschaft nicht zu nennen pflegt. Und doch hatte er -alles von ihm gelernt; nur das feuer des Alten fehlte ihm und wurde durch erstaunlichen Fleiss |frsetzt, der ihm, plus Gedächtnis, unglaubliche Kenntnisse sicherte. tur in die Politik, und zwar sehr spät, verschlagen wurde. Diesen drei bedeutenden Juden war das Geld gleichgültig. Auch Mandel, der mehr als die beiden anderen in die Intriguen der Pas Perdus verwickelt war, hat nie oder kaum an den Skandalen des Palais Bourbon teilgehabt. Der Mann, der sein bester oder doch letzter politischer Freund war, Henri de Kerillis, der Mann der Zukunft konservativer Revolutio- när, Christ, Edelmann und Flieger, vertrauten in ganz Paris zuletzt nur noch Mandel, dem liberalen Abkömmling einer kleinen jüdi- schen Familie, der sein Leben sit- zend verbrachte. Dass sich der Ehrgeiz des Juden — im Gegensatz zu seinem Ruf in der Welt — viel mehr um Ehre dreht als um Geld, wird in den Bei- spielen dieser drei hervorragenden Juden aufs neue deutlich. Mandel, der in den letzten zwei Monaten zussammen mit Renaud Frank- reich regiert hat, erlebte in jenen Tagen von Bordeaux, wo er so grossartigen Mut und die richtige Vorschau bewies, seine grösste Epoche. Ich weiss in diesem Augenblick nicht, wo und wie er starb; wahrscheinlich haben sie ihn umgebracht. Aber ich weiss, dass er nach seinem, dem Ruhm zugekehrten Charakter, so sicher mit einem solchen Ende gerechnet hat, wie Rathenau. Hätte er die Befreiung erlebt, so wäre er mit all seiner Tatkraft und Hingabe doch nie wieder an die Spitze gelangt. Denn Frankreich wird, gleich dem übri- gen Europa, nach Kriegsende kei- nen Juden an der Spitze dulden; selbst dann nicht, wenn es kommu- nistisch werden sollte. Ich fürchte, dass nur wenige Menschen heute um Mandel im Herzen trauern. Aber die Franzo- sen, die ä la longue ihre grossen Männer immer erkannt und gefei- ert haben, werden seine Büste und sein Gedächtnis unter den Männern ehren, die als die letzten ein mäch- tiges Frankreich träumten. Hilfsaktion in Nordafrika Von HERBERT H. LEHMAN Direktor der Foreign Relief and Rehabilitation Operations Die Hilfs- und Wiedel aufbauak- Hilfsaktionen spielten eine bedeu- tionen zur Linderung des Hungers, | tende Rolle in der Planung der der Leiden und Krankheiten, die j ganzen tunesischen Aktion durch sich infolge der durch den Krieg | General Eisenhower. Unter der angerichteten Zerstörungen ent- j Bezeichnung "Tunesische Abtei- wickelt haben, stellen die Völker j lung" übernahm ein MilitärHoin- der Verbündeten Nationen vor eine! mando die verantwortliche Leitung ungeheure Aufgabe. In Nord-j der Hilfsaktion für die notleidende Afrika haben die Armee der Ver- ! Zivibevölkerung. Als ziviler Leiter einigten Staaten und die OFFRO ; wurde Fred K. Hoehler aus Chicago (Office of Foreign Relief and Re- bestimmt. Ihm oblag die Organi- habiltations Operations) diese Auf- sierung der OFFRO in Nord- gabe bereits in Angriff genommen. Afrika. Lange, ehe die Hilfsaktio- Sind auch die in Afrika notwendi- nen tatsächlich einsetzten, sam- gen Hilfsaktionen verschwindendmelte er ausreichende Vorräte von im Vergleich mit der Arbeit, die j Nahrungsmitteln, Kleidern, Seife, uns mit dem Vorrücken unserer Armeen auf europäischem Boden erwartet, so entwickeln sich doch in Nordafrika zahlreiche Methoden. die zum Wiederaufbau einer durch den Krieg zerstörten Welt geeignet sind. Als im vorigen November unsere Truppen in Nordafrika landeten, fanden wir die Zivilbevölkerung Algiers und Marokkos in einem besseren Zustand, als wir erwartet hatten. Es gab zwar gewisse, durch Nahrungsmangel hervorge- rufene Entbehrungen und Leiden, aber die Wiederbelebung des unter der Nazi-Herrschaft lahmgelegten Handels war die dringlichste Not- wendigkeit. Das war sogar wich- tiger als die Einfuhr von Lebens- mitteln und anderer Waren. Eine andere Erste Hilfe-Aufgabe bestand in der Versorgung der un- terernährten Kinder dieser Region, die unter der Nazi-Herrschaft zu wenig nahrhafte und vitaminreiche Lebensmittel (wie zum Beispiel Milch) erhalten hatten. Unsere Truppen brachten die notwendigen Vorräte mit und Kinder-Ausspeise- stellen winden eröffnet; bis heute haben 147,000 algerische und ma- rokkanische Kinder unter 14 Jah- ren täglich ihre Portion amerika- nischer Konserven- oder Trocken- milch erhalten. Ein Erlebnis in der "Mall" Die C.D.V.O. rief und Alle kamen Im Central Park die "Mall", in milder Nachmittagssonne eines strahlenden Frühsommertages, 25,- 000 Menschen, gerufen vom De- partment für Group-activities des C.D.V.O., im Rahmen des gewalti- gen 500,000 Mann-Drives, den die Organisation zur Auffüllung ihrer Lücken vom 2.-10. Juni unter- nimmt. Der "International Day" bildet den Höhepunkt der ganzen Aktion. Sinnbild und Mahnung zugleich. Sinnbild der Fülle nationaler Ströme, die heute wie seit Jahrhun- derten in dieses Land, insbesondere in dieser Stadt New York, immer von neuem eindringen. Sie kommen mit ihrer Tradition, ihren Lebens- gewohnheiten, mit altem Kultur- und Geistesgut und ihrer Sprache und bilden damit Amerika immer wieder um, werden selbst dabei Amerika. Dieser Ein- und Um- formungsprozess ist das Ergrei- fende an dieser frischen, jungen Nation. Achtzehn Nationen; Sänger, Volkstänzer in ihren alten, bunten Kostümen, mit ihrer Heimatsspra- che ziehen vorüber: litauische Kin- der, schottische Tänzer, gaelische Sängerinnen, Polen und Frank- reich. Frankreich, zweite Heimat jedes Kulturmenschen, wird Mittelpunkt einer grossen Huldigung für das tragische Schicksal dieses Landes. Die Trikolore senkt sich, die Mar- seillaise, Lied der Revolution, er- klingt, gesungen mit vibrierender Walter Lippmann | befindet sich auf Ferien. Wir! erden die Veröffentlichung .1 seiner Column "Heute und j Morgen" Ende Juni wieder | aufnehmen. i und mediznische.n Hilfsmitteln an, die jeweils im Lager in die Nähe der Schlachtlinien gebracht wur- den, so dass sie im geeigneten Augenblick sofort verteilt werden konnten. Dank der hervorragen- den Zusammenarbeit militärischer und ziviler Stellen konnte unmittel- bar nach dem Abschluss einer mi- litärischen Aktion in einer be- stimmten Region mit der Vertei- lung von Lebensmitteln begonnen werden. Hungernde, Kranke und Greise wurden ernährt und die Seuchengefahr wird mit allen Mit- teln bekämpft. Leidenschaft, die Tausende stehen erschüttert und begeistert zugleich. Zentraler Gipfel der Völkerschau. Sie alle suchten Brot und Freiheit, fanden beides und danken dem Lande, danken mit der Tat, mit tätigen Hilfe in Zeit der Not. Die Redner sprechen es aus. Warnen und mahnen. Bob Haivk, ist master of ceremonies. Als er- sten Redner führt er Mrs. Win- throp W. Aid rieh, Vice-Chairman CDVO, Greater New York, ein. "Wir alle, von den inv in gesesse- nen Indianern abgesehen, nin Bowling (ireen; ll'Vl" 17'. i; Xvv.'i tu Wall St.; Ktli Ave. io Nassau. Street. D GS ocfezeniriim der YV 'ante Line Je, II errn AUFBAU Fridfay, June 11, 1943 land. Und da wusste ein jeder und eine jede, und die älteren Frauen fast besser als die jüngeren, was zu tun, wo zu helfen. .Hin jeder kannte seinen Dienst, und noch viel mehr. Kr wusste auch, wie er han- deln sollte, wenn sein Nebenmann fiel, und er dessen Arbeit mit über- nehmen musste. Training und Or- ganisation vor «lein Angriff ent- scheiden über die W irk vi y g des An- griffs. Der schwere Brandsehaden in London Dezember 194 0 wiiie vermieden worden, hätten wir da- mals die Organisierung der 'Kire Watchers' gehabt, die wir heute haben." Es nehmen noch das Wort Dr. Tsune-Chi-Yu, Generalkonsul von China in New York, und Mr. (jrover Whalen, der Chairman der CDVO von Greater New York, der Mayor LaGuardia entschuldigt, da er "wegen Erkrankung seiner Frau zu Hause sich um das Abendbrot kümmern und für die Kinder sor- gen müsse". Beide Sprecher rufen mit aller Energie zur Teilnahme und zu stärkster Aktivität im Ci- vilian Defense auf. Das Ganze eine gross angelegte Kundgebung, ausgezeichnet vorbe- reitet und durchgeführt. Verant- wortliche Stelle war das Depart- ment Group Activities des CDVO, dessen Leiter Mrs. John W. Castles, Jr., in erster Linie der grosse Er- folg zu verdanken ist. Die ersten langen Schatten des Abends fielen schon über die "Mall", als die letzten Klänge ver- hallten. Der Schreiber dieser Zei- len ging ein wenig zögernd heim. Irgendwo war ein leerer Fleck ge- blieben. Hätten wir Immigranten nicht auch eigentlich mit dazu ge- hört, zu denen, die heute hier ihren Willen und ihre Leistungsbereit- schaft so leidenschaftlich dokumen- tierten? Warum fehlten wir? Gruppen, organisierte nationale Gemeinschaften kamen zum Wort, wurden gehört. Denken wir daran. Dann werden wir das nächste Mal dort sein, wohin wir unserer Ueber- zeugung und unserem Wunsche nach gehören. Die Aktion des Immigrants" Victory Council Die Versuche, die Immigration zu einer einheitlichen Aktion in der Civilian Defense zusammenzu- schliessen, um die vielen Einzel- leistungen zu koordinieren und zu konzentrieren, waren das Thema eines Meetings, das der "Immi- grants' Victory Council" in der Spanish-Portuguesc Synagogue ar- rangiert hatte. Rabbi D. A. Jessunm Cardozo begrüsste die Geladenen und gab der Hoffnung Ausdruck, dass das in den Räumen von New Yorks ältester Gemeinde stattfindende Treffen der jüngsten Einwande- rung, in Plan und Idee gleich wich- tig, einen glücklichen Verlauf neh- men möge. Dann gab der Vor- sitzende, Dr. Manfred George, dem Redner des Abends Harold R. Mos- kovit (State President der Affili- ated Young Democrats, New York) das Wort. Moskovit, einer der aktivsten und zugleich mit den führenden, fort- schrittlichen Männern Amerikas freundschaftlich verbundener Libe- raler bester Prägung, gab unum- wunden zu, dass die Immigranten heute noch nicht alle Türen zu der Civilian Defense offen gefunden litten, obwohl kein Zweifel über ihre Loyalität und ihre Bereit- willigkeit zur Mithilfe bestände. Leider gäbe es eine ganze Anzahl von Strömungen innerpolitischer Art, die die amerikanische Oeffent- lichkeit über die wahren Leistun- gen der Immigration hinwegtäusch- ten oder sie bagatellisierten. Die Immigration müsse sich in diesen Dingen selbst helfen. Die Ziele des "Imigrants Victory Council" wür- den zweifellos von allen amerikani- schen Parteien und Stellen begeis- tert begrüsst werden. Als Sammel- punkt der produktiven Elemente in der Immigration, kurz aller derer, die sich durch die Tat beweisen wollten, und als Kraftzentrum für die Arbeit an der Heimfront, sei der "Immigrants' Victory Council" eine wichtige und notwendige Neu- bildung. Im Anschluss daran gab der Vorsitzende ein Schreiben der New Yorker Civilian Defense V olnnteer Office bekannt, in dem der neue Council als Bindeglied zwischen dm Behörden und der unorgani- sierten wie der organisierten Im- migration begrüsst wurde. Die Aufnahme der Reden des Abends bei den Versammelten war eine einmütige und begeisterte. In der Diskussion sprachen u. a. die Herren Walter Strauss, Henry I. Selver, Frederick W. Borchardt, Dr. Kroner, Felix Baxter, Julius Selling und Max Victor. Wir werden über die Arbeit des Immigrants' Victory Council wei- ter berichten. Londoner Notizen Einzug des Gulasch In diesem Kriege ist es sogar möglich, dass offiziell ein Rest.au- raju für die Refugees eröffnet wird. Bekanntlich gibt es in 'allen Teilen Londons (und Englands) soge- nannte 'British Restaurants", die für sehr billiges Geld ausgezeich- netes Essen liefern. Nunmehr hat man in Hampstead ein "British Re- staurant" eröffnet, das "Hot Pol" heisst und sich auf kontinentale Küche spezialisiert hat; dort gibt cS Gulasch, guten Kaffee, Gemüt- lichkeit für ein paar Pirmies. Na- türlich kann man in diesem "Hot Pot", wie in allen diesen Plätzen essen, ohne seine Rationskarten ab- zugeben. Und ist man von einer Portion nicht satt, so kann man eine zweite verlangen und bekom- men. Der Bischof im Kommunisten- Blatt Das Leben Londons spielte sich in der letzten Woche auf dem Tra- falgar Square ab, wo man einen riesenhaften Lancaster Bomber aufgestellt hatte und eine "Wings for Victory "-Woche veranstaltete, die 150 Millionen Pfund brachte. Die grösste Attraktion waren schwere Bomben, die man mit Marken be- klebte — Bomben und Marken sol- len über Deutschland abgeworfen werden. Nat Gubbins, der wunder- bare Satiriker meinte, selbst die alten Römer hätten die Löwen nicht mit Marken beklebt, die dann die Christen frassen. Aber, es hat auch keinen logischen Zusammenhang, dass der Dean von Canterbury in Der Meyer-Levin-Pokal, der am letzten Sonntag von dem .Jewish All-Star Team im Kampfe gegen die "German Americans" gewonnen wurde WILFRIED ISRAEL Berlin eine Weltstadt zu machen, nicht von seinem humanitären und gesellschaftlichen Wirken. Berlin ist wieder in Barbai ei zurückge- fallen; Haus und Werk der Israels sind zerstört von beutegierigen, so- genannten "Ariern", die es nicht zu leiten verstanden. Für mich sind Deutschland und seine Warenhäuser zu einem Traum zerflossen und ich glaube, so fühlte auch er, dem England, das Land seiner Mutter, wirkliches Mutterland geworden ist. Seiner aber will ich gedenken, als des auf- richtigen, charakterfesten Juden, der stets den Mut besass, sich urbi et orbi zur jüdischen Gemeinschaft zu bekennen. Als kurz vor und besonders nach dem ersten Weltkrieg die Besitzer oder Leiter der grösseren und mitt- leren Einzelhandelsbetriebe glaub- ten, es vor der Stimmung der Käu- fer — oder vor ihrem Geldbeutel — nicht verantworten zu können, Rasch Haschonoh und Jom Kippur zu schliessen, da blieben die Israels und wir die einzigen im republika- nischen Deutschland, die dem Ge- bote folgten: "An diesen Tagen sollst weder Du noch Dein Ange- stellter arbeiten" und dadurch Gott, die jüdische Gemeinschaft und ihre Vorfahren ehrten. Wilfried Israel hat in den düste- ren Tagen des Kampfes mit Hit- ler, als er noch in Deutschland weilte, viel Schweres auf sich ge- nommen, um seinen jüdischen An- gestellten Abfindung und Auswan- derungsmöglichkeiten zu verschaf- fen. Auch in England haben er und sein Bruder vielen der Einwande- rer hilfreich zur Seite gestanden. An diesem Maskor Schowuos werde ich seiner gedenken, des nun h e i m g e g angenen Berufsgenossen, Mitstreiters gegen Naziunterdrük- kung, besonders aber des aufrech- ten ganzen Menschen; und ich bin sicher, ich werde nicht allein sein, viele werden mit mir fühlen. Georg Tietz. DER NAZIS SCHULD UND SÜHNE Emanuel Celler beantragt Untersuchungsausschuss im Hause dieser Woche dem beratenden Aus- ijchuss des "Daily Worker" beitrat. Die "Alien"-Soldaten Dev englische Kriegsminister Sir James Grigg antwortete auf eine Frage im Unterhaus1 über die Situation der aliens-Pioneers,; dass bereits ein Fünftel der Ausländer in Armee - Einheiten transferiert worden seien, die ihren Fähigkeiten entsprächen. Mit Ausnahme des "Royal Signal Corps" können Ausländer nunmehr in alle Bran- chen der Armee eingegliedert wer- den; Sir James Grigg fügte hinzu, dass die Pioneers überall ausge- zeichnete Arbeiten leisten. Die Ergebnisse der Flüchtlings- Konferenz auf den Bermudas ha- ben hier sehr enttäuscht. Die Op- position fordert von der englischen Regierung Massnahmen zur Ret- tung der bedrohten Juden, selbst wenn die Konferenz nur begrenzte Hilfe beschlossen hat. Bei dieser Gelegenheit wird man im Unter- haus wohl auch die Situation der polnischen Presse in England nachprüfen wollen, die man teil- weise für den Abbruch der rus- sisch-polnischen Beziehungen ver- antwortlich macht. Tatsächlich gäbt es einige antisemitische Blät- ter unter den polnischen Publika- tionen. Man muss dazu auch fest- stellen, dass alle Emigranten "feindlicher" Abstammung, obwohl ihre Haltung genau nachgeprüft ist, misstrauischer behandelt wer- den als die Refugees der "verbün- deten" Nationen, die teilweise po- litisch durchaus nicht die Linien der Alliierten einhalten. Lange haben die Deutschen auf der Lauer gelegen, um das Flug- zeug, das Winston Churchill von Gibraltar nach London bringen sollte, zu erwischen. Sie fanden es nicht und schössen ein grosses englisches Reiseflugzeug über dem Golf von Biscaya ab. Unter den Passagieren, die bei diesem feigen Angriff zu Grunde gingen, befand sich ausser dem berühmten Film- schauspieler Leslie Howard noch ein anderer Jude: Wilfried Israel, früher Mitinhaber der weit über Deutschland hinaus bekannten Fir- ma N. Israel, deren Stammhaus in der Königstrasse in Berlin zu den bürgerlichen Wahrzeichen der Reichshauptstadt gehörte. Israel war geradfe auf dem Rückweg von Lissabon nach London, nachdem er als Vertreter der Jewish A'gency in der portugiesischen Kapitale so- wohl wie in Madrid für die Vertei- lung von palästinensischen Einwan- derer-Zertifikaten an aus Frank- reich nach der iberischen Halbinsel entkommene Flüchtlinge Sorge ge- tragen hatte. Seit der "Arisierung" seines Ge- schäfts in Berlin hatte Wilfried Israel, von Geburt Engländer, in London gelebt und sich unermüd- lich um die Auswanderung der deutschen Juden bemüht. Er war u. a. Mitglied des Boards der Jew- ish Colonization Association (ICA) und widmete, ohne selbst Zionist zu sein, viel Zeit der Niederlassung von Juden in Palästina. Die Jew- ish Ägency hatte ihn dazu be- stimmt, als ihr Vertreter in Zu- sammenarbeit mit der Hias-Iea Tran sportmöglichkeiten für jüdi- sche Flüchtlinge in Lissabon zu finden, die auf dem Weg über Bel- gisch-Kongo nach Palästina ge- bracht werden sollten. Bei der Rückkehr von dieser Mission hat den immer bereiten Helfer der Tod ereilt. Wilfried Israel ist von uns ge- gangen in seiner Jugend Jahre. Fiel er auch nicht auf dem Schlachtfeld, er ist doch ein Opfer des Krieges geworden, in dem er gegen Hitler-Tyrannei und Nazi- unkultur mit all' seinem Wissen und seiner Kraft kämpfte. Ich will nicht vom seiner Tätig- keit als Detailleur umd Kaufhaus- mann sprechen, in der er als mo- derner Kaufmann die hundertjäh- rige Tradition seiner Firma und Familie mit seinem Bruder gemein- schaftlich und erfolgreich fort- setzte. Auch nicht von den hundert Jahren, in denen die Israels mit- halfen, aus der Spiessbürgerstadt Der Abgeordnete Emanuel Cel- ler beschäftigt sich jetzt mit der Frage der von den Nazis begange- nen Verbrechen und ihrer Bestra- fung. Während er im März letzten Jahres einen Antrag eingebracht hatte, der forderte: "immediate Establishment of a Congressional subcommittee to work out a de- tailed plan for trial and punish- ment of war criminals", hat der Abgeordnete jetzt in seiner House Resolution No. 241 die Errichtung eines Untersuchung^ - Ausschusses gefordert "to study all phases of Axis atrocities and the punishment thereof, to consider the defense of Selbstmord eines Arztes Am 2. Juni hat sich in New York Dr. Frank I. M. Hepver, früher Arzt in Dresden, das Leben genom- men. Als "Halbarier" hatte Hep- ner 19o7 seine Heimatstadt, in der er eine gutgehende Kinderpraxis hatte, verlassen müssen und war mit seiner Familie nach China ge- flohen. Dort arbeitete er zwei .Jahre lang; siiL einem •chinesischen Hospital in lvunming', bis die japanische Be- setzung' Xordchinas chinesische Itefu^eeiirzt e nach K vmming brachte, die. natürlich ein Vorrecht auf die we11ixe11 zu r Versitzung stellenden A'erztestel leii hatten". Tin Jahre 1940 gelang" es Hepner, ein Visum für Amerika zu bekom- men, . und so liess er seine Frau Gudrun und seine drei Kinder in Shanghai zurück, hoffend, dass er sie bald nachkommen lassen könnte. .Aber die .erschreckende Schnellig- keit der politischen Ereignisse schnitt Hepner vollständig von sei- ner Familie a.b. Als man ihm ausser- dem noch mitteilte, dass er einen unoperierbaren Tumor hatte, be- schloss er. seinem .Leben ein Knde zu machen. a code of national and international "superior orders," to study the possibility of divising and adopting law for the trials of the Axis jackals." Celler erinnert an den miss- glückten Versuch der Bestrafung der Kriegsverbrecher nach dem ersten#Weltkriege. Von 900 ange- klagten Personen wurden 6 ver- urteilt. Davon entkamen zwei, der Rest war zu Gefängnis nicht über zwei Jahre verurteilt worden. Die House Resolution beantragt $25,000 für die Untersuchungs- arbeiten und sieht die Hinzuzie- hung von Beamten und Research- Arbeitern vor. Aus London kommt zur gleichen Zeit die Meldung, dass die Internationale Kommission zur Verfolgung der Naziverbrechen ihre Tätigkeit aufnehmen wird und der britische Delegierte bereits ernannt worden ist. ■-EHdicott 2-2564—■ I Learn to Drive I 1 Safety Controlled Cars 8 ■ AUTO DRIVING SCHOOLI I 1912 BROADWAY, N. Y. C. I I bet. 6.'(rd & 64th Sts. I M Es wird deutsch gesprochen | SCHULE ist VERTRAUENSSACHE SCHÄNZELS AUTO SCHOOL Auto-Vermietung 158 Nagle Ave., Cor. Dvckman St. (opposite IRT Sta. Dyckman St.) Tel.: LO 7-1612 vorm. Neudegger-Fahrschule, Wien iIn Stock for Exporters Quantities of shoes, cotton good» (mill ends), leather, etc. R. A. RUBIN & CO. 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Nach den letzten Berichten aus Polen erscheint es zweifellos, dass die Deutschen mit unbarmherziger Grausamkeit die in Polen zurück- bleibenden Juden morden. Hinter den Wällen der Ghettos spielt sich der letzte Akt einer Tragödie ab, die beispiellos in der Geschichte ist. Die Verantwortung für das Ver- brechen der Ermordung der gesam- ten jüdischen Bevölkerung von Po- len lastet in erster Linie auf den Täte™, indirekt aber auch auf der ganzen Menschheit, den Völkern und Regierungen der Verbündeten Nationen, die bis jetzt keine kon- krete Aktion unternommen haben, um dieses Verbrechen aufzuhalten. Diese Länder waren passive Zu- schauer dieses Mordes an Millionen von Wehrlosen und an der Miss- handlung von Kindern und Frauen; sie sind damit zu den Mitschuldigen von Verbrechern geworden. Ich muss auch feststellen, dass, obwohl die Polnische Regierung zu einem hohen Grad dazu beigetra- gen hat, die Meinung der Welt auf- zurütteln, sie dies doch ungenügend getan hat, denn sie tat nichts, was fcuiSsergewöhnlich genug gewesen wäre, um der Grösse des Dramas, das sich jetzt in Polen abspielt, zu entsprechen. Nach offiziellen Berichten, die der Führer der Untergrundbewe- gung durch einen Delegierten in die Vereinigten Staaten geschickt hat, lebten im April dieses Jahres von ungefähr 350,000 polnischen Juden und etwa 700,000 nach Polen deportierten Juden nur mehr unge- fihr 300,000. Aber die Morde gehen Unaufhörlich weiter. Ich kann nicht schweigen und ich kann nicht während die Beste des jüdischen Volkes in Po- Up, deren Vertreter ich bin, um- kommen. Meine Kameraden • im War- schauer Ghetto starben mit den Waffen in der Hand in einem letz- ten heroiselieil Widerstand. Es war nicht mein Schicksal, wie sie zu sterben und zusammen mit ifeen, aber ich gehöre zu ihnen «Md in ihre Massengräber. 'Durch meinen Tod will ich mei- nen stärksten Protest gegen die Untätigkeit einlegen, mit der die Welt der Ausrottung des jüdischen Volkes zusieht. Ich weiss, wie we- nig das Leben wert ist, besonders heute. Aber da ich unfähig war, etwas zu unternehmen, solange ich lebe, so trage.ich vielleicht durch meinen Tod dazu bei, die Gleich- gültigkeit jener zu zerstören, die fähig sind und handeln sollten, um jetzt, vielleicht im letzten Augen- blick, diese Handvoll polnischer Ju- den, die noch lebt, vor der sicheren Ausrottung zu retten, Mein Leben gehört dem jüdischen Volk in Polen und deshalb gebe ich es ihm. Ich hoffe, dass einige we- WWW Zygmunt Zygielbojm Der polnisch-jüdische Abgeordnete erschoss sich, wie im "Aufbau" be- richtet, weil er die Hilfsaktion für seine verfolgten Landsleute nicht durrchsetzen konnte. In einem sei- ner Briefe heisst es u. a.: "Um 11 Uhr morgens beginnt man ihnen___ (den Personen, an die er sich um Hilfe wandte) zu erzählen über die Angst und das Leiden der Juden in Polen. Aber um 1 Uhr bitten sie darum, die Erzählung abzukürzen, weil sie zum Lunch gehen müssen. Das ist ein Unterschied zwischen mir und ihnen, der nicht über- brückt werden kann." nige, die von den Millionen polni- scher Juden übrig sind, am Leben bleiben dürfen, um mit den polni- schen Massen den Tag der Befrei- ung zu erleben — dass sie noch einmal in Polen und in einer Welt der-Freiheit und der Gerechtigkeit atmen können als Lohn für alle ihre Qualen und unmenschlichen Leiden. Ich glaube, dass ein sol- ches Polen und eine solche Welt kommen werden. Ich verlasse mich darauf, dass der Präsident und der Premierminister Friedman's ßoshkill Falls W BlfSHKlLL, Pa. — Herrlich auf einem! Berggipfel gelegen. Jeder moderne! Komfort. 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Dezember 11)42 auf der Rouud Table Conference, die der Verlag "Figlit Foi' Freedom" in London veranstal- tet hal, hielt: "Jedesmal, wenn ich an Nach- kriegs-Vergeltung denke, fühle ich unsere Schwäche, denn in diesem Krieg sind Verbrechen begangen worden, für die es keine angemes- sene Bestrafung geben kann oder wird. Was mich überdies in den letzten Wochen nicht schlafen liess, war die Ueberzeugung, dass, was immer wir auch tun oder reden über Vergeltung und Bestrafung nach dem Krieg, dieses Massen- schlachten, das im Gange ist, nicht aufhalten kann oder eine einzige Seele der Millionen, die im heuti- gen Polen und überall in Europa zum Tode verurteilt sind, retten. Ich sah den Krieg in Polen im September 1939 und erlebte selbst die ersten sechs Monate der Be- setzung. Was ich damals sah, hielt ich natürlich für das Schlimmste. Jetzt weiss ich, dass es noch nicht das Schlimmste war. Da waren Hunderttausende deutscher Solda- ten — nicht nur die Gestapo, nicht nur SS-Männer, sondern die deut- schen Soldaten, die grosse Masse der deutschen Nation — die selbst Zeugen waren, und oft nicht nur Zeugen von Verbrechen, die ohne Beispiel in der Geschichte sind, und nicht ein einziges Zeichen eines Protestes kam von ihren Lip- pen — nicht ein einziges Zeichen! Ich bin Sozialist und einer von jenen Sozialisten, für die der So- zialismus nicht nur ein politisches Programm bedeutet; Sozialismus ist meine Religion; und als Sozia- list, der seinen ganzen Glauben und alle seine Hoffnungen in die Menschheit setzt, habe ich damals auf jenes Zeichen des Protestes von deutscher Seite in Polen gewartet, um meinen Glauben zu bewahren. Aber ich konnte es nirgends fin- den." Veranstaltungen in New York Im tiiivriviin < <»»>,«»». 4II Kast 1 •!. Sir., prieht am 10. Juni um 4 p. in. flu roni ii Alma l>;i Iii«- in >> iibvr "Aineriva'* First Diiiilsh ( oloiiy !)<•- vplopmmt". Am 1.1., Juni - um 8 :.'{(> p. m. findet ein Abend zum 100. >ivell wird die (Jedenkrede halten und Kerstin Tlioriiorn, \ n- thiilie lloKfik» (Viol ine | und Iii, ii«rd Tetley-Kardos (Flügel) werden auf- Vom 14. bis 28. Juni findet in der New School for Social Ite.seareh eine Ausstellung' von Photographiert "Our .lewtoh Farmers" statt. Die Aus- stellung- wurde von der Jewish Agricultural Society zusammenge- stellt. Selfhelp Gathering al the International Centn*, 311 K. 17h St. (bet. Ist and 2nd Ave.) Tuesday, June 15th, 8:30 p. m. GRETE SULTAN Piano Recital — Schubert. Mozart, Mills, Beethoven. Admissioti free. Bring your friends. Erholung in LAKE PLACID 2,000 Fuss über dem Meere Dr. & Mrs. B. Ring's neue Villa ESPLANADE klimatisches Erholungsheim Highland Place, Lake Placid, N.Y. Phone 843 Sport, Ruhe- und Diät-Kuren. Freundliche Atmosphäre, indivi- duelle Behandlung. Modern ausge- lastetes Haus für das anspruchs- volle Publikum. Ärztliche Leitung. Verlanget illustrierten Prospekt. 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Dearly, dessen eigentlicher Name Lucien Rolland war, spielte auch in einigen französischen Fil- men, u. a. in dem Sacha Guitry- Film "Les Neuf Celibataires", in "Claudine" und "Le Dernier Mil- liardaire". Als Nachfolger von Professor Leon Roth wurde Professor Leon Orieh Mayer, der Leiter des Insti- tuts für Orientalische Wissenschaf- ten und Professor der Kunst und Archäologie des Nahen Ostens an der Hebräischen Universität in Jerusalem zum Rektor gewählt. Die Jewish Historical Society of Great Britain feierte in London ihr 50jähriges Bestehen in einer Veranstaltung, bei der Sir John Clapham, der Präsident der Royal Academy, Cecil Roth, der promi- nente jüdische Historiker und Prä- sident der Society und Professor Stanton, der Präsident der Royal Historical Society sprachen. Oscar Straus wird eine Komödie von Louis Verneuil als Operette adaptieren. Verneuil hat 1940 die amerikanische Komödie "Bachelor Father" (im Vorhitler-Deutschland unter dem Titel "Vater sein da- gegen sehr . . ." bekannt) bearbei- tet und Straus hat sie als Operette adaptiert. Die Operette trug den Titel "Mes Arnours". Jack" Hylton hat die in New York zur Aufführung gelangende Ver- sion der "Fledermaus" "Rosa- Imda", zur Aufführung in London erworben. Ausserdem steht er vor der Erwerbung der Operette "Oklahoma". Aus Schweden wird berichtet, dass die drei dänischen Naziblätter "Faedrelandet", "National Socia- listen" und "Kamptegnet" zu einem einzigen Blatt zusammengeschlos- sen werden. Als Nachfolger für den verstor- benen Direktor des Moskauer Künstlertehaters, Vladimir Nemi- rovich - Danschenko, wurde Ivan Moskvin, Volksschauspieler der USSR, bestellt. Moskvin gehört dem Künstlertheater seit seiner Eröffnung im Jahre 1898 als Mit- glied an. In London erschien (bei Hut- chinson) ein neues Büch von Otto Zarek "German Culture, The Pro- per Perspective", ein Versuch den deutschen Gegensatz "Romantik gegen Vernunft" zu erklären. Willy 0. Somin's Schauspiel "At- tentat", das vor einigen Jahren mit grossem Erfolg in London von Flora Robson und Oskar Homolka gespielt wurde, gelangte am 24. Mai durch die Compania Galache- Baron in Rosario, der zweitgrössten Stadt in Argentinien, zur spani- schen Erstaufführung. Im Septem- ber wird das Stück, dessen Rechte dem Verlag Max Pfeffer in New York gehören, in Buenos Aires zur Erstaufführung gelangen. Klaus Mann und Hermann Ke- sten bereiten eine Anthologie des europäischen Schrifttums aus den Jahren von 1920 bis 1940 vor, die der Verlag L. B. Fischer im Herbst herausbringen wird. Das Buch wird den Titel "Heart of Europe" tragen und Beiträge von 185 Au- toren aus zwanzig Ländern ent- halten. Unter dem Titel "Num/ismatic Review" wird demnächst eine neue Vierteljahresschrift über Münzen- kunde erscheinen, die Thomas 01- live Mabbott und Hans Holzer her- ausgeben. Die Redaktion des neuen Blatts ist 12 West 46th Street in New York City. Miss Olive Layton und Peter Gellhorn haben soeben in London geheiratet; ein Ereignis, das selbst im Kriegs-England Auf- sehen erregt. Miss Olive ist nicht nur eine begabte Opernsängerin, die der berühmten "Sadler's Wells Company" angehört, sondern die zweite Tochter Sir Walter Laytons, der u. a. am "News Chronicle" in- teressiert ist und zur Zeit wich- tige Regierungsmissionen ausführt. Peter Gellhorn hat in Berlin stu- diert, ist ein Emigrant in England und hat sich als Dirigent und Pia- nist einen guten Namen gemacht. Neues aus den Sommerfrischen Eingebürgert wurden (Wir bitten unsere Leser, uns Mitteilun- gen für diese Spalte zukommen zu las- sen. Die Veröffentlichungen erfolgen kostenlos.) Fritz Kreisler. Vera 'Lovina. Richard Brandt und Frau (11 Netherlands Rd., Brookline, Mass.). Max Jessehon (5308 S. Ellis, Chicago, III.). Dr. Franz Neumann. Walter Friedländer mit Frau und Tochter (Chicago, III.). Der Board of Trade in Fleisch- manns hat erreicht, dass in diesem Jahr wieder eine direkte Zugver- bindung nach diesem Teil der Cats- kill vorhanden sein wird. Der Som- merfahrplan soll am 27. Juni in Kraft treten. In unserer "Spezial Summer-Resort Issue", die nächste Woche erscheint hoffen wir unse- ren Lesern den genauen Fahrplan mitteilen zu können. Die Züge halten zwischen Kingston und Fleischmanns an allen Stationen, so dass alle Passagiere nach Big Indian, Pine Hill, oder High Mount usw., dieselben Züge benutzen kön- nen. Ausserdem sei auf die beson- ders schöne Dampferfahrt der Hud- son River Day Line aufmerksam gemacht. Die Dampfer haben von Kingston direkten Anschluss an den Autobus nach Fleischmanns und die oben erwähnten Orte. Ge- naue Abfahrtzeiten sind bei der Linie zu erfahren. Während der Sommermonate ist eine direkte Autobusverbindung von New York bis Fleischmanns vorgesehen. Es wird jedoch erst in der nächsten Zeit entschieden werden, ob die direkten Busse laufen können. Der Inhaber der Hotels Marev in Lake Placid und Mayflower in Palm Beach, Jack Davis, hat sich am vergangenen Sonntag mit Frances Kinberg vermählt. Theodor Fraenkel, der Manager des Hotel Marcy in Lake Placid, hat seinen Aufenthalt in New York bis 13. Juni verlängert. Er ist im Hotel Essex House, Suite 1215, Telefon CI 7-4624 zu erreichen. Das Reisebüro Atlantic Lloyd hat für die Sommersaison einen Spe- zialdienst eingerichtet, um dem er- holungssuchenden Publikum zu einer geeigneten Sommerfrische zu verhelfen. Das Büro ist ausserdem in der Lage, Auskünfte über alle Gebiete des Landes zu geben und die Fahrprobleme zu lösen. At- lantic Lloyd befindet sich 55 West 42nd Street, Suite 547 bis 551. Andron's Mountain House, Haines Falls, N. Y., bleibt in diesem Jahre geschlossen. Das Pinewood Hotel in Fleisch- manns wird an jedem week-end seinen Gästen eine erstklassige Broadway-Show und verschiedene Sportbe werbe bieten. Die Preise werden den Gewinnern in "War Savings Stamps" ausgezahlt wer- den. Flagler Hotel and Country Club, South Fallsburg, N. Y., wird auf seinem sich in bester Verfassung befindlichen Privatgolfcourse am 4. Juli das grosse Golf Tournament beginnen. Der Swimming Pool, einer der grössten in den Catskills, ist bereits geöffnet und Athletik- Direktor Murray Henkins und sein vollständiger Stab werden im Juni tägliche Sport-Wettbewerbe in den verschiedensten Sporten veranstal- ten. Die Silbert Villa, Schroon Lake, N. Y., direkt am herrlichen Schroon Lake, mit eigener Sandbeach und Booten, die den Gästen frei zur Verfügung stehen, bietet einen be- sonders schönen Sommeraufenthalt. Die ausgezeichnete ungarische Kü- che steht unter Leitung von Mrs. Silbers. Das Palast Hotel in Fleisch- manns ist eröffnet und vermietet ausser regulären Hotelzimmern mit Pension auch Cottages mit und ohne Pension, geeignet für "house- keeping". Richard Singer, fr. Innsbruck, hat das Hotel Mountain View in Pine Hill übernommen. Das St. Regis Hotel, Fleisch- manns, N. Y., hat für die Bequem- lichkeit seiner Gäste eine N. Y. Office unter der Leitung von Kurt Robitschek, 55 West 42nd Street, Room 306, Tel.: CHickering 4-6691, eröffnet, wo täglich, ausser Sonn- tag, Auskünfte erteilt, Reservie- rungen entgegengenommen und alle Beratungen An Transport-, Reisepermit-, etc., Angelegenheiten vorgenommen werden. Olli Day. "10 Jahre Kulturbarbarei im drillen Reich — 10 Jahre freie deutsche Kultur im Exil" heisst ein Sammelband, der in Kürze in deutscher Sprache in London er- scheint. Zu den Mitarbeitern zäh- len u. a. Rolf Anders, Bert Brecht, J. H. Becher, Hans Eladung, Hans Flesch, Werner Ilberg, Monty Ja- cobs, Thomas und Heinrich Mann, John Heartfield, Egon Larsen, Jan Petersen, Plivier, Ludwig Renn, Anna Seghers, Eduard Saenger. Leopold Ullstein, Lutz Weltmann und Gregor Werle sowie einige neue Autoren. FALLSBURG, N. Y. t, oN PREm1SES • G°Lnt V BORS®8 . e gAüUl1® «\NDBAlL Dennis e B'W * poOL • LAWS Spr.inkVer . pirepr00 f:.-^r0xvgb°tl Befördert wurden (Alle Verwandten und Freunde von Sol- daten bitten wir. uns von Beförderun- gen Kenntnis zu geben. Die Veröffent- lichungen erfolgen kosten!" 1 Der Schiefe Turm von Pisa staunt, wenn Ihr Soldat Im l«e*<-tzten Italien "Auflmii" llenit. 1.1 ii Solilateii- \ hon nein eiit kostet nur l|BS.OO im Herrlichster Gebirgsaufenthalt Schönste Gegend der Catskills. Vorzügliche Verpflegung — luftige /.immer — Badegelegenheit. Willhouse, Mt. Tremper, N. Y. I VACATION in the heart of the Catskill Mountains I Tannersville Eggery Mr. and Mrs. H. GOLDSCH MIED TANNERS VI 171.E, N.Y. 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Damals und in der Nachkriegszeit bemühten sich amerikanische Kunsthändler und Museumsdirektoren fast aus- schliesslich um französische Kunst. Erst seit etwa 10 Jahren werden wieder deutsche Bilder gekauft, aber es sind die Werke der Leben- den, der "Modernen". Nach wie vor versagt man den grossen Impres- sionisten die Anerkennung. "Das kommt durch die Wolken- kratzer", sagt Dr. Kallir. "Die amerikanische Mentalität ist auf ambstrakte Malerei eingestellt. Ausserdem hat das Publikum einen natürlichen Hang, mitkämpfen zu wollen. Als 1937 die erste Corinth- Ausstellung in New York statt- fand, war er bereits "Museums- maler". Nur sind die Werke dieses Museumsmalers in keiner öffent- lichen Sammlung Amerikas ver- treten." An dieser Ausstellung hat Dr. Kallir seit über zwei Jahren ge- arbeitet. Er verdankt ihr Zustande- kommen namentlich der Mitarbeit der Witwe Corinths, die in Kalifor- nien lebt, und die ihm den Nachlass des Künstlers zugänglich machte. Der gesamte Nachlass befindet sich in einem Speicher in New York und umfasst 60 Oelbilder und viele hunderte graphischer Arbeiten. Aber auch der "Aufbau" spielt seine Rolle in diesem Zusammen- hang. Vor einiger Zeit veröffent- lichte Dr. Kallir einen Aufruf in unserer Zeitung, in dem Einwan- derer, die im Besitze wertvoller Bilder sind, aufgefordert wurden, sich zu melden. Die Zahl der Zu- schriften — selbst aus Mittel- und Südamerika — war überraschend gross, einzigartiges statistisches Material ist zusammengekommen, und 6 der 35 Bilder umfassenden 1 Corinth-Ausstellung haben auf die- se Weise ihren Weg in die Gallerie gefunden. Dr. Kallir plant die Ausstellung, die unter dem Protektorat Thomas Manns, Bruno Walters, Albert Ein- steins und ' Dr. Valentiners steht, durch ganz Amerika wandern zu lassen. Sein Motto ist Beharrlich- keit. "Wenn Corinth erst einmal ak- zeptiert ist, sind die Chancen hier grösser als irgendwo. Van Gogh und Cezanne sind durch Amerika gross geworden. Es ist eine dank- bare Aufgabe, die grossen Impres- sionisten, die hier noch unbekannt sind, dem amerikanischen Publi- kum vorzustellen." h. o. j$- ! Art Events I By BEN BINDOL "The Four Freedoms" by Norman Rockwell, "inspired by President Roosevelt's annual mes- sage to Congress of January 6, 1941" constitutes now the center of the War Bond Show, held under; the auspices of the Treasury De- partment and the Saturday Even- ing Post at the International Build- ing, Rockefeiler Center. The Presi- dent himself has indorsed these paintings by saying that the artist "has done a süperb jo*b in bringing home the piain, everyday truths be- hind them." And inasmuch as the depicted characters in The Four Freedoms—as the distributed leaf- let asserts—are real people, in fact his friends and neighbors in Arling- ton, Vermont, nothing contradicts the further piain assertion: that Mr. Rockwell is a realist. We axlmit that the artist uses oharcoal (for the sketches) and brush with the skill of a hardened— if not pet.rifled—academician. The artistie Standard of the Saturday Kvening- Post, eatering to the mil- lions who ta,ke literalness and minuteness for the paramount re- quirements of a work of art, War- rants just that. The depicted char- acters are so near to reality, con- tours and colors aped to such a degree that the question arises: why such a display of toil and sweat if the result has lesa artistie ryerit than a color photograph? Norman Rockwell may actuaHy have been inspired by the President's'message, but of that Inspiration, nothing went into these four lame, style- less paintings, exhibited like tim»- honored works of a genihs, but oniy fit for a magazine cover—and noth- ing more. Even as posters they are aiready oversized and shallow. To put it in a nutshell: Inspiration and painstakingly depicted suspende rs and butteniioies are incompat.ible. It is hoped that this show, having a most serious purpose—to seil War Bonds—will have this worthy effect, despite the pseudo-artistic character of its chief exhibit. A real American artist—one whose work has never been bally- hooed, who lives in the memory of the art world more by virtue of the aneedote, Alfred Maurer. has now—eleven years after his, death as a suicide—a revealing, surprisingly lively show at Buch- holz' (32 E. 57th St.). Nothing indicates that he was the son of the Currier-and-Ives artist Louis Maurer. Although trained at the National Academy of Design, and was honored with the Carnegie first prize in 1901, he chose the road of experiment towards abstraction- ism. He went abroad and joined the Parisian art rebellion. Al- though the influenee of the Fauves, of Picasso, Braque and Modigliani is evident in his best paintings "Landscape," "Stillife," "Four Sis- ters," enough personal style is dis- cernible, warranting a thorough revaluation of his stature as an American art pioneer who startled and shocked the public In eiose col- laboration with the modern French in the historic "291"-show in 1909. Gleichgültig welches Verkehrs- mittel Sie benutzen, geben Sie uns Ihre Sommer-Adresse» damit wir Ihnen den "Aufbau" nachschicken können. FLEISCHMANNS ■it J\ • Ein aussergew. schönes Hotel in den Catskill s A , KEINE LANGWEILIGE MINUTE '} :§& Modernes, feuersicheres Gebäude, ^enetianisches | Schwimmbad. Solarium. Anregende Sportaktivi- l / ,1 täten. Besonderer Stab für sportl. und gesellige Veranstaltungen. SPEZI AI. JUNI-PREISE. [ 11 Sorgfältig vorbereit. Unterhaltungsprogramm Broadway Künstler * Bekannt für ausgez. Küche Leicht per Bus und Eisenbahn zu erreichen. 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Büchlein und Spezial-Raten. Tel. Fleischmanna 101 TO AUFBAU Friday, June 11, 1943 Literarische Welt «II: Gestalten aus der amerikanischen Literatur XI. / MARK TWAIN "Dieses I.and ist unglaublich reich «n (iolil, Silber, Kupier, Blei, Kohle. Ei*en, Dieben, Moniern, Desperados, Indianern, Kindern, Advokalen, Spa- niern, Spielern, ('.bristen, Chinesen. Es ist das verllurhlesle Land unter der Sonne 1" (Brief des jungen Mark Twain aus Nevada.) Um das Jahr 1900 herum gab es eigentlich nur drei Amerikaner, deren Namen in Europa bekannt waren: Theodore Roosevelt, der Politiker, Edison, der Erfinder und Mark Twain, der Humorist. Poe und Walt Whitman waren da- mals der geheime Besitz einiger Auserwählter, aber Mark Twain, von dem man in Reklame-Heften die vielen, höchst lustigen Geschich- ten kaufen konnte, war zum min- desten in Deutschland populär. Mark Twain ist 16 Jahre nach Walt Whitman 1835 in Florida ge- boren. Und das ist schon sein er- ster Witz, denn das ist keineswegs die bekannte Stadt im Südosten — dies Florida ist ein kleines Nest am Mississippi; und in einem Städtchen mit dem erstaunlichen Namen Hannibal hat er seine Ju- gend verbracht. Und diesen Ort am Mississippi hat er unsterblich gemacht, denn er ist die Heimat von Tom Sawyer und Huckleberrv Finn. Mit diesem Buch der herr- lichen Lausbubenstreiche hat Mark Twain die grosse Tradition der er- folgreichsten Jugendbücher aufge- nommen, eine rein angelsächsische Tradition: er kommt da nach Ro- binson, Gulliver, Lederstrvimpf und vor dem Dschungelbuch Kiplings. Für den Amerikaner aber wird hier bereits die eine grosse natio- nale Bedeutung Mark Twains sichtbar: er ist der erste Autor von Rang; der nicht mehr aus dem Osten stammt! Der Westen, das Land des grossen Stroms, ist seine Heimat. Ihn hat er geliebt, ihn hat er in einem der lebensvollsten sei- ner Bücher gefeiert ("Life on the Mississippi"). So zeigt er den Ein- bezug eines grossen neuen Bereichs in das geistige Leben der Ver- einigten Staaten an. Seinem Strom verdankt Mark Twain sogar seinen Namen. Er heisst eigentlich Samuel Langhovne Clemens. Aber nachdem er Ju- gendjahre als Buchdrucker daheim und auf der Wanderschaft ver- bracht hatte, überkam ihn plötz- lich die Leidenschaft, Pilot auf dem Mississippi zu werden, und von dem häufigsten Ruf des Pilo- ten, der "zwei Faden Tiefe" und damit sichere Fahrt anzeigt, nahm er später sei Pseudonym. Seiner Pilotenexistenz machte der Bürger- krieg ein Ende, denn der Missis- sippi wurde Schlachtfeld. Mark Twain nahm im Kriege nicht Par- tei; er hatte keine rechte politische Leidenschaft, und Leute, die vom Birnbaum durchaus Aepfel verlan- gen, haben ihm das heute noch nicht verziehen. Er ging weiter nach Westen und kam zu den Gold- gräbern nach Nevada. Aber er richtete seine Aufmerksamkeit viel weniger auf das Gold, als auf die kuriosen Menschen dort und ihr selbst in einer sehr amüsanten Ge- schichte huldigt. Aber mit Mark Twain gewinnt amerikanischer Humor zuerst Weltgeltung. Er macht, als ein nun schon sehr be- kannter Journalist, Reisen nach Europa und in das Mittelmeer, und zum erstenmal erstarrt hier ein Amerikaner nicht in ehrfurchts- voller Bewunderung. In seinen Reisebriefen, die dann als vielgele- sene Bücher erscheinen, lacht er viel und herzlich besonders auch über seine Landsleute, die etwa vor dem damals stichdunklen (heute restaurierten) Abendmahl Lionar- dos in pflichtschuldigster Bewunde- rung erstarren, oder in Rom bei je- der antiken oder modernen Figur fragen: "Ist das von Michel An- gelo?" Für die Befreiung des ame- rikanischen Geistes vom europäi- schen Bann hat das seine Bedeu- tung gehabt! Auf der ersten dieser Reisen hat der Humorist die denkbar senti- mentalste Liebesgeschichte erlebt: er hat sich in ein Bild verliebt, das ein junger Mitreisender bei sich führte, weil das Mädchen seine Schwester war: Olivia Langdon, Tochter aus sehr reichem New Yorker Hause. Und der Drucker- junge aus Hannibal am Mississippi hat nicht geruht, bis er nach jah- relangen Kämpfen wirklich das Mädchen heimführte. Es war eine glückliche Ehe, denn seine Liebe war tief und zart, und Olivia wusste, dass er ein ewiger "Junge" war und behandelte ihn mit lächelndem Verständnis. Wahr ist es, dass ihn diese Ehe in die reiche Welt getragen hat; aber ich sagte schon, er war von Natur kein Revolutionär — er war kein kämpferischer Satyriker, son- dern ein anschauender Humorist. (Und es blieb unserm überpoliti- schen Zeitalter vorbehalten, dies als einen Mangel zu erklären.) In Wahrheit liegt die Bedeutung Mark Twains nicht in seinen gros- sen Romanen, in die späterhin manche Verfinsterungen seines Al- ters und nicht sehr fruchtbare An- strengungen seines Philosophierens eindringen, sondern in der herr- lichen Fülle seiner kleinen Ge- schichten! Da lebt dieser urameri- kanische Humor, der die Narrheit der Dinge durch groteske Ueber- treibungen, die mit unerschütter- licher Ruhe vorgetragen werden, kenntlich macht. Da ist etwa die Geschichte, wie er eine landwirt- schaftliche Zeitung redigiert und schreibt: "Rüben sollten nie ge- pflückt werden. Es ist viel besser, einen Knaben hinaufzuschicken und den Baum schütteln zu las- sen." — Da ist die Geschichte von seiner Uhr — und wenn der 7. Uhrmacher, in dem er einen alten Dampfmaschinisten erkennt, sie in die Finger nimmt, so heisst es: "Ich schlug ihm auf der Stelle den Schädel ein und liess ihn auf meine Kosten begraben." — Und da ist die Geschichte vom bösen kleinen Jungen, der im äussersten Gegen- satz zu allen Sonntagsschulbüchern keineswegs vom Baum fällt, wenn er Aepfel stiehlt, und keineswegs ertrinkt, wenn er Sonntags Boot fährt. — Da ist die Geschichte vom Interviewer, den er zur Ver- zweiflung bringt, und die Ge- schichte vom politischen Kandida- ten, der von der Gegenpartei als Trunkenbold, Brandstifter, Mein- eidiger, Taschendieb und schliess- lich als Vater von sechs verschie- denfarbigen unehelichen Kindern hingestellt wird. — Und hundert solcher Geschichten verbürgen Mark Twains Unsterblichkeit. Julius Bab. heraus. Aschner, der Uebersetzer und posthume Schüler des grossen Paracelsus hat für viele Erschei- nungen des kranken und gesunden Körpers eigene und nicht unwider- sprochene Erklärungen und Hei- lungsvorschläge. Der geistvolle und belesene Wiener Autor, der jetzt in New York wirkt, ist im- mer interessant und lesenswert — auch dort, wo man nur schwer mit ihm übereinstimmen kann, weil die Beweise für alte und neue Theo- rien nicht immer schlüssig erbracht sind. Auf schön gedruckten Tafeln mit gut gedrucktem Text bringt der Verlag Grüne and Stratten (New York, 1943) den "Atlas of i Ovarian Tumors" der italienischen Forscherin Gemma Barfilai heraus, die wir ebenfalls jetzt zu unseren New Yorker Mitbürgern zählen dürfen. Das Buch wendet sich an den Spezialisten, aber die wissen- schaftlichen und drucktechnischen Verdienste von Autor und Verlag sollen hier nicht unerwähnt blei- ben. Eine neue medizinische Zeit- schrift von wissenschaftlichem Ge- wicht verdient allgemeine Auf- merksamkeit — und ein solches Unternehmen sollte auch dem Laien bekannt werden. "Experimental Medicin e and Surgery" (Brooklyn Medical Press, Brooklyn, N. Y.) ist der Name des mutigen Unternehmens, dessen er- ste Nummer die besten Namen amerikanischer und europäischer Forscher vereinigt. Herausgeber ist der frühere Pofessor der Phy- siologie in Köln, Bruno Kisch, einer der bedeutendsten Forscher der Herzphysiologie, d ssen Schrif- ten auf dem Gebiete seiner wissen- schaftlichen Berufung ungeteilte Achtung und Anerkennung finden. Die reichhaltige Produktion an Büchern und Zeitschriften ist glücklicher Weise trotz des Krieges in U.S.A. noch in voller Blüte. Hoffen wir, dass das so bleiben wird, und dass wissenschaftlicher und kultureller Fortschritt weiter uneingeschränkt seinen Nieder- schlag finden wird. Kleines Kreuzworträtsel Tisch mit Büchern Die Wörter bedeuten — wagerecht,: 1. besitzanzeigendes Fürwort; 4. eine grie- chische Göttin, nach der eine Stadt ge- nannt ist; 9. Wasser, das brechen kann; 10. Abkürzung einer Staaten Verbindung; 11; ein Wappentier; 12. liegt auf Schiffen und Gräsern; 14. es wächst am Baum, kann aber auch aus Papier sein; 17. Geldstück und sein Herstellungswert; | 18. Du liest ihn regelmässig; 19. das Ge- genteil von sie. Senkrecht: 1. bestimmter Artikel; 2. Bestandteil des Omelettes; 3. gebeugte Form von sein; 4. Spielkarte; !>. Verbo- ten; 6. Schwung; 7. Angelgerät (Mehr- zahl) ; 8. Organ der Kuh; 13. er be- drückt; 15. männlicher Vorname; 16. trautes Fürwort. 1. wagerecht, 14. wagerecht, 3. senk- recht, 1. senkrecht und 18. wagerecht, hintereinander gelesen, ergeben einen Ih- nen selbstverständlichen Satz. (Aul- lösnng auf Seite 29.) (Schluss) Americana: Die Stimmung des "Sich-zu-Haus Fühlens" wird bei Menschen verschiedener Herkunft und Erziehung durch sehr ver- schiedene Ereignisse und Erleb- nisse ausgelöst. Manche müssen viel Geld verdienen, andere ihre Lieblingsgerichte gekocht bekom- men, andere eine ihnen zusagende Landschaft finden, um sich "zu Haus" zu fühlen. Manche aber müssen etwas von der Geschichte, der Herkunft und Soziologie des Ortes, in dem sie leben, wissen, um sich als Teil der neuen Gemein- schaft zu fühlen. Für diese Gruppe, so weit sie New Yorker sind, emp- fehle ich "The Hundred-Year Book" Ph. N. Schuyler, Editor, A. S. Bar- nes & Company., New York, 1942, Das ist ein interessantes Unter- nehmen: New Yorker Firmen, die über 100 Jahre alt sind, haben sich zu einer "Hundred - Year Associa- tion" zusammengeschlossen und ha- ben die Geschichte von ein wenig mehr als 100 New Yorker Firmen geschrieben und illustriert heraus- gegeben. Für jeden, der New York liebt und sich als New Yorker fühlt, ist das ein ausserordentlich tolles Treiben. (Siehe die oben zi- reizvolles Buch, in dem man viele tierte Briefstelle!) Aus den Re- den eines verrückten alten Aben- teurers, der immer wieder von einem Frosch # erzählte, der wm Wettehüpfen alle anderen ge- schlagen hätte, schuf Mark Twain "alte Bekannte" unter Zeitungen, Universitäten, Banken, Detailge- geschäften, Messerschmieden und Restaurants findet. Viele der alten Firmen sind vor 100 und mehr Jahren von europäi- von Hearns. Die beiden letzteren Firmen, Arnold Constable & Co. und Hearns, die heute in Stil und Besitz so weit von einander ent- fernt sind, sind Abkömmlinge der- selben Gründungsfirma Aaron Ar- nold. Interessant ist, dass die deutschsprachige New Yorker Staatszeitung und Herold, gegrün- det 1834 und seit 1891 unter der Leitung der Familie Ridder, be- tont, dass ihre Weiterexistenz bei Beginn des vorigen Krieges 1917 nur durch das Eingreifen des gros- sen jüdischen Anwalts und Staats- mannes Louis Marshall ermöglicht wurde. , Einen weiteren wertvollen Bei- trag zur Geschichte amerikani- scher Geisteskultur hat A. A. Ro- back in seinem "William James", Iiis Marginalia, Personality and Coutribution Sei - Art Piiblishers, Cambridge, Mass., gegeben. Das lesenswerte Buch bringt uns den grossen Philosophen in aphoristi- scher Form nahe, ohne eine syste- matische Darstellung seiner Philo- sophie oder seines Lebens geben zu wollen. Medizin: Die Dial-Press (New York, 1942) bringt Bernard Asch- ner's "The Art of tht Healer", die englische Uebersetzung eines 1939 in Zürich erschienenen Buches, das sich an Aerzte und Laien wendet, seine Geschichte "Der berühmte ! sehen Einwanderern gegründet Hüpfefrosch aus der Grafschaft Caleveras". Der unwiderstehlich groteske Stumpfsinn dieser Ge- schichte machte Mark Twain plötz- lich berühmt. Sein Talent; als Hu- morist war entdeckt! Und das "wird seine zweite, seine internatio- nale Bedeutung: er hat für die Welt den Typus des amerikani- schen Humors geschaffen! Erfunden hat er ihn eigentlich nicht — er spukt schon bei E. A. Poe, und in Artemus Ward hat er worden. Auffallend ist die geringe Anzahl der jüdischen Einwanderer unter den Gründern dieser Häuser (mir fiel aussei' den (i im bei Bro- thers nur die nach dem Schweizer Isaac, Iselin gegründete Firma Wm. Iselin & Comp. auf). Ueber den heutigen Inhabern dieser alten Firmen befinden sich natürlich eine ganze Reihe Juden, wie Doro- thy Schiff Backer von der New ^ ork Post, Isaac Liberman von Arnold Constable & Co. oder Leo- einen Vorgänger gehabt, dem er fnard Ginsberg und Maurice Levin HIGHMOUNT TERRACE Eine herrliche Cotta&eL DOPPEL-SCHLAFZIMMER Zijnmer. 2 Hader, ideal für 2 amilien, Saison 150. - - Ferner Saison $100 Gemessen Sie den Sommer auf einem der schönsten Privat - Landsitze des CatskiII-Gebirges, — 2 Minuten von Pine Hill. — Einzelheiten durch: 11. T. LTKOW, Highmount, N. Y., oder lelefon. in N.Y. nach 7 i>. ni.: WA 3-0916. Aeltere Dame sucht Anschluss an Dame für Sommeraufenthalt Saraloga Springs bevorzugt. Antwor- ten uiil. M. T. 2110-M. hu Aushau. NEU ERSCHIENEN "Mother Russia" von Manrive Hin- du* ( Ooubleday, Borau ). TOin Buch des Kubslaiulketmers über die Wand- lungen des russischen Volkes. •'ttiieeii* Die l'roticlly" von W. I.. White (llarcoui't, Brave & Co.). Der Autor von "They Were Kxpendable" sehreibt über amerikanische Helden in der Luft. "The Fnll of I'nrljs" von II ja Kli- renbur*- (Alfred A. Knopf). Die Hin- tergründe, die zum Fall von Paris führten. '*W"e Were Free'' von Omwtaiilln Joffe (Smith & Durreil). Ein .Ein- blick in ein Nazi-Gesa ngenenlager, in dem die in der französischen Ar- mee kämpfenden ausländischen Vo- lontäre interniert waren. "Trall t» Liulit" von Robert 1\ l'arwons ( Bobbs - Merrill Vomnany ). Mine Biographie von Dr. Joseph Gioleibe rger, einem jüdischen Ein- wanderer aus Ungarn, der sich als Arzt hauptsächlich in der Bekämp- fung der Pellagra verdient, gemacht hat. "The J.iving ThoiiglitK of t'lamle- wHz", herausgegeben von Alfred O. Mendel tLiving Thoughts Library Berichtigung In der Buehk ri I i k "X azis|»ione in kmerikii" von (iiienllier Reinhardt hat sich im letzten Satz ein Druck- fehler eingeschlichen. — Ks muss heissen: "Es fehlt dagegen eine Würdigung der anderen am Iiichen Stellen" statt "Huldigung der an- deren amtlichen Stellen". WALTELL HOUSE on Frankel Farm, Mt. Bethe!, Pa 75 miles from New York The only modern Farm Hotel com- bined with a Children's Da.v Camp. ' Meat, poultry, eggrs and fresh vege- lables righl from the farm. All sports. liooklel. Write or phone Bangor 62 T 3. X. Y. Phone I,E 2-5861. Doppelzimmer auf Farm Herrliche Gebirgslage zw. Ferndale I ii. Liberty, N. Y. Schöner Garten. I Grosses 2fenstriges Zimmer, anseht. Küche, gr. gemeinsam. Speisezimmer, H. w. ». k. Wasser, Bad, Shower etc. für die Saison sehr preiswert. Anlr. an G. RKICH. 220 Wadswort Ii ! Ave., WA .'l-0:s:>8 "Lsas Newton's Homewood Farm 1 THOKN WOOD, N.Y.. 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An den Schmalseiten der riesigen Halle sassen tausende yon Kindern, weiss gekleidet. Ein paar tausend Menschen (freilich nicht genug, um den ungeheuren Raum wahrhaft zu füllen) sassen im Parterre und auf den Rängen. Die jüdischen Kinder des grossen New York veranstalteten diese Kundgebung für die verfolgte Jugend des geknechteten Europa. Zuerst erklang das Star Spangled Banner. Nie habe ich die Hymne grossartiger gehört. Der tausend- stimmige Kinderchor, geführt, durchklungen, überglänzt von der herrlichen Stimme der Natalie Bo- danya (v. d. Metropolitan Opera). Feierlich wurde die Roll of Honor verlesen. Ein hebräisches Gebet. Und dann Ansprachen: Eddie Can- tor sprach aus Hollywood über den Erdteil hinweg durch Telephon und Lautsprecher, als ob er im Saal stünde. Leibhaftig aber erschien auf dem Podium Skippy Homeyer, der jüngste Schauspieler am Broad- way, und sprach ein paar hübsche und einfache Worte. Hauptredner war der Senator Langer aus North Carolina; im Mittelpunkt seiner temperamentvollen Rede stand die Verlesung des ergreifenden Ab- schiedsbriefes, den der polnisch- jüdische Märtyrer Zsygelbojm ge- schrieben hat, der unlängst in Lon- don zum Zeichen des Protestes aus dem Leben ging. Und dann -begann die eigentliche Fest Vorstellung: "The Golden Doors". Eine Art Mysterienspiel für Kinder, geschrieben von Wal- ter Mehring, englisch bearbeitet von Alfred Hayes und Alfred Mreymborg. Das Elend der euro- paischen Kinder, denen der Nazi- wolf Eltern und Obdach, Haus und Heimat raubt, erscheint in diesem Spiel wie ein melancholisches Mär- chen. Die überall zurückgestosse- nen Kinder landen schliesslich an Unbekannter Rüste — und da das melancholische Märchen doch ein «Ohr, sehr freundliches Märchen ist, so ist es die Küste von Palä- stina, und Menschen und Häuser stehen bereit, um die Kinder liebe- vill zu empfangen. - Diese Vorgänge, die Stella Ad- fyr als Erzählerin mit schlichtem, Üterzlichem und kraftvollem Ton begleitete, hatte Erwin Pisca- tof in der Riesenhalle inszeniert. Massenaufzüge, Tänze, grössbe- wegte Chöre sind dort verhältnis- mässig einfach zu geben. Und Projektionsbilder erschienen, wie Piscator das liebt, mit drollig nai- ven Zeichnungen auf grossen Flor- fahnen, die in den Saal hineinhin- gen. Das schwierige Problem der Einzelsprecher" aber hatte Piscator auf eine seltsame Weise gelöst: nämlich mit einer doppelten Beset- zung. Der eine spielte unten in der Arena, während der andere vom Podium mit dem grossartigen Laut- sprecher die Worte in den Raum sandte. Wenn also z, B. Paul Marx unten einen freundlichen Lokomo- tivführer magierte, der den Kin- dern hilft, so kamen die Worte des m wom u, k Samstag, 12. Juni 1943 VOM WALZER ZUM JITTERBUG HOTEL EMPIRE 63. Str. u. Broadway Kapelle: Murray Spiegel Kühle Räume Mitglieder des N. W. C. 44 Cts. Gäste 66 Cents, einschl. Steuer. "BEeOAR BAR" $ MORTON STREET (CH 2-9134) Cor Bleecker Street (zw. 6. u. 7. Ave.) VALESKA GEBT NADJA SADA GORDON MME. PUMPERNICKEL Allabendl., auss. Mont., Kabarett T Ä N Z Mannes von oben durch den Mund von Erwin Kaiser. Diese Addition von Pantomime und Radiostimme ergibt freilich nicht den Effekt le- bendiger Schauspielkunst. Aber vielleicht ist keine bessere Lösung möglich, denn der Spieler kann den Lautverstärker nicht mit sich her- um tragen, ohne den seine Stimme hier machtlos verhallen würde. Viel Kunst war aufgeboten: Elie Siegmeister hat die schöne Musik beigesteuert, Leo Kerz das Zeich- nerische und das Licht, -.das hier alles zu betonen und einzuteilen hat, wurde von Hans Sondheimer meisterhaft dirigiert. Am Schluss huldigte eine hebräische Hymne dem Lande der Hoffnung. Aber noch vom Beginn her tönte in uns wieder in machtvoller Gegenwart die Hymne Amerikas. Julius Bab. Film-Panorama The Russian Story Stanley k. h. Eine Kavalkade Russlands —- tausend Jahre Freiheitskampf, von den Hunnen bis zu den Nazis —- ist Sinn und Inhalt dieses ein- zigartigen Films. Hier wird die Geschichte nicht in der Form eines Dokumentenfilms berichtet, sondern in Szenen aus rund 25 verschiede- nen russischen Filmen, in denen die historischen Geschehnisse in künstlerischer und dichterischer Gestaltung kommentiert werden. Anders als in dem kürzlich an die- ser Stelle besprochenen, zu einem amerikanischen Tonfilm umgewan- delten Eisenstein - Film "Panzer- kreuzer Potemkin", der noch nicht zur öffentlichen Aufführung ge- langt ist, haben Joseph Burstyn und Theodore Strauss die markan- testen Szenen geschichtlicher rus- sischer Filme* zusammengefügt und mit einem englisch gesprochenen Kommentar versehen. Man sieht Szenen aus dem Leben von Alexan- der Nevsky und Peter dem Gros- sen, von der Revolte auf dem "Po- temkin", dem Sturm auf den Win- terpalast, den Leiden der politi- schen Gefangenen in Sibirien (der Wolgaschiffer), der Invasion der Deutschen im Ersten Weltkrieg und schliesslich den Kampf gegen die Nazis. Der Bildstreifen vom letzten Ka- pitel — der Naziinvasion — ist der einzige, den man noch nicht kennt; er entstammt einem von einer Frau inszenierten Kurzfilm und behandelt eine Episode aus dem Vormarsch der Nazis auf Smolensk. Hier verwenden die Nazis eine besondere tückische und grausame Kriegslist: sie formen eine lebendige Mai er aus Frauen und Kindern, hinter denen sie «ich verbergen und die sie zu den rus- sischen" Linien treiben, um so die Russen zu überfallen. Ein atem- beraubendes Gefecht entspannt sich, in dessen Höhepunkt zwei russische Soldaten in die Kampf- zone kriechen, um ein Kind zu ret- ten, das hilflos in den Armen sei- ner getöteten Mutter schreit. Eine herzzerreissende Szene, die wie keine andere in diesem Film den Charakter des russischen Herois- mus widerspiegelt: den Kampf um die Freiheit des Individuums, der zu einem Kampf der Massen wird. Sommer-Saison im Cafe Vienna Das Cafe Vienna, 50 West 77th St., hat wie in allen vorhergehen- den Jahren auch in diesem Sommer geöffnet und ist, wie immer, der Anziehungspunkt aller derer, die die Atmosphäre in diesem char- mantesten Wiener Cafe-Kabarett lieben. Das Cafe Vienna bietet ausgezeichnete Wiener Musik, all- abendlich zwei Shows und eine erstklassige Wiener Küche. Unter den vielen Prominenten, die das Lokal in letzter Zeit, besucht haben, befindet sich der Filmproducer Jo- seph M. Schenk und George Jessel. Ueber 2Ö0 junge Paare begingen in unseren Räumen nicht nur ihre Trauung und Hochzeitsfeier, sondern haben sich im CAFE VIENNA S^SL« erstmalig kennen gelernt. Mehrfacher.! Anregungen folgend, beabsichtigen wir nun, eine gemeinsame Feier In Anwesenheit all dieser glücklichen Paare durch einen gemütlichen Unterhaltungsabend zu veranstalten. Wir bitten daher die betreffenden Paare, uns freundlichst ihre -Adresse -evtl, telefonisch, TR 4-8861) bekanntgeben zu wollen, damit es uns mög- lich Ist, in allen diesen Fällen persönliche Umladungen ergehen zu lassen. CAPE VIENNA WILLIAM KANTER, Manager. Bl M ACC AB I 3821 Broadway, cor. 159th St., N. Y. C. WA 8-9513 TENNIS DIVISION OPEN AIR DANCE ott SUNDAY, JUNE ,13, 8:30 p. m. in the SPEEDWAY GARDENS, 31 Dyckman Street DANCE TO THE MUSIC OF JAMES ANDRE AND HIS ORCHESTRA Admission: $1.00 including tax Tickets in advance at the Clubhouse, 3821 Broadway or at the Hamilton Courts, Nagle Avenue IN. GASE OF RAIN DANCE WILL BE HELD IN THE BALLROOM OF THE SPEEDWAY GARDENS The Austro American Youth Council (Formerly: Free Austrian Youth Committee) Saturday, June 19th, 8:45 p.m., Royal Manor, I57th St. and B'way MIDSUiMMERNIGHT DANCE FLOOR SHOW WITH OUTSTANDING ARTISTS Band Viennese Büffet Admission: 99c (Tax inci.); at the door $1.10 (Tax incl.) TICKETS AVAILARLE: Youth Center, 107 West lOOtli St.; Austrian Action, 181» Broadway; Cal'e Eclair, 14t West 72nd St.; Restaurant Weissenstein, 709 Amsterdam Avenue; liiembers of the Austro American Youth Council. LESLIE HOWARD Zu den Passagieren des über dem Biscaya-Golf abgeschossenen englischen Passagier - Flugzeuges gehörte auch Leslie Howard. So wie seine zwei anderen berühmten englischen Kollegen, Charles Laugh- ton und Robert Donat, Jude von Geburt — sein Vater namens Stai- ner war aus Ungarn nach England gekommen — gehörte er zu jenen Darstellern, die mit ihrer Zartheit und ihrer Menschlichkeit sich durch- setzten. Wenn auch nicht seine schönste und grösste Rolle, so doch eine sehr typische für ihn war die des Malers in "The Invaders", in der er in der Einsamkeit des kana- dischen Urwalds zwei brutalen Nazis begegnet und sich erst im Geist und dann im Willen mit ihnen misst und schliesslich Siegen, bleibt. In einem sehr klugen Editorial "Howard of the 1930's" schreibt die New York Times: "Leslie How- ard typified a certain aspect of the between - the - war period—not, its despair, not its bitterness, but its gently cynical withdrawal. He poet- ized a cosmic disillusionment." Die Reihe der Gestalten, die Howard schuf, ist lang und ruhm- voll. Vom "Petrified Forest" über "Of Human Bondage" bis zu sei- nen letzten, grössten Erfolgen im "Scarlet Pimpernel," "Gone With the Wind" und "Pygmalion" — im- mer wieder bezauberte Howard sein Publikum durch die Mischung von Grazie und Witz. Man musste bei ihm immer an Heinrich Heine oder den jungen Disraeli denken. Judentum und anglosäehsische Re- serve hatten sich in ihm glücklich vermischt. Er hatte noch eine lange Karriere vor sich. Sein letz- ter Film, zu dessen Premiere er in den nächsten Monaten nach New York kommen sollte, war die Flie- gerstory "Spitfire". Howard war ein Mann, der den Krieg kannte. Im ersten Welt- krieg hatte er drei Jahre in der britischen Armee in Frankreich ge- dient. Während eines Urlaubs hei- ratete er damals Ruth Evelyn Mar- tin, von der er zwei Kinder hatte, eine Tochter Leslie und einen Sohn Ronald Howard, der zur Zeit in der Royal Navy dient. Wohin an heissen Sommerabenden? In die immer kühle Beggar Bar. Kennen Sie schon das neue Pf®i»; gramm? Nadja singt .spanisch, französisch und parodiert. Ausser- dem treten Sada Gordon, Madame Pumpernickel und selbstverstäs&g lieh Valeska Gert auf. Die Beggar Bar beendet die Sai- son Anfang Juli und wird nach Labor Day wieder eröffnet. Nutzen Sie die kurze Zeit noch aus. —Oii Pay Day, Buy Bonds— YORKVILLE CASINO 210-14 East 86th St., New York Leitung: felir G, Gerstman SAMSTAG, 12. Juni 1943, 8:45 p. m. DAS GIBT'S NUR EINMAL, DAS KOMMT NICHT WIEDER! Ein lustiger Wiener Abend mit Musik und Tanz zusammengestellt von ROBERT GILBERT unter Mitwirkung von Dr. Ralph BENATZKY - Robert STOLZ DOLLY HAAS ELSE KAUFMAN KITTY MATTERN HELEN MOESLEIN ANNELIESE v. MOLNAR HERMANN LEOPOLDI KARL PARKAS CHARLIE BROCK JOHN HENDRIK KURT BREUER Am Doppelflügel: WALTER JOSEPH - ROBERT GILBERT Nach der Aufführung Tanz! Kapelle LEO PLESKOW DER SAAL IST AIR COOLED PREISE DER PLÄTZE: $1.93, $1.65. St.ltl inkl. Tax (sämtlich numeriert) General Admission $1.10 (tinnumeriert) SCHRIFTLICHE BESTELLUNGEN: Felix G. Gerstman. NEUE Adresse: 55 West 42nd Street, Suite 549, N. Y. C. VORVERKAUF: Felix G. Gerslman, 55 West 42»d St., Tel.: CH 4-1640; Atlantic Lloyd Ltd., 55 W. 42nd St., HR 9-1161; York vi 11 e Casino, 210 E. 8fith St.; Henry Mielke Co., 244 E. Sil Iii St.; Heller's .lewelry & Radio Shop, 157 E. 86th St.; Cafe Eclair, 14t W. 72m! St.; La Coupole, 121 W. 72nd St.; Edw. Stein, .leweler, 4209 Broadway (zw. 178th u. 17911» St.); Bereo Trading Co., 15 Fort Washington Ave. Prospect Unity Club, Inc. 558 West 158th St. (Broadway) Phone: WA 7-924" Officestunden täglich (ausser Mittwoch u. Freitag) von 8 bis 10 p. m. Rechtsauskunftsstelle Dienstag von 8:30 bis 1« p. m. SAMSTAG, den 12. Juni, abends 9 Uhr: GROSSER FESTABEND der Post Washington Heights, Commander Dr. L. Rothschild und der Ludwig Frank Post, Commander Morris Dahlerbruch der Immigrant Jewieh War Veteran» Im künstler. Unterhaltungsteil: Wiederholung d. musik. Stimmungsbildes II DAS WAR MEIN WIEN Ii arrangiert und zusammengestellt von IGO GUTMANN. Mitwirkende: GUSSI BERNHARD (früher Metropol-Theater, Berlin); IGO GUTMANN, Tenor; EUGEN HOFFMANN, Humorist. Der Kurzoperette geht ein Soloteil voraus. — Tanzkapelle Peter van Gool. Gäste herziehst willkommen, Eintritt 50c plus Steuer. Sonntag, 13. Juni, abends 8:30 Uhr: Landsleute aus SCHLÜCHTERN, FLIEDEN, STERBPmrz feiern eine Stunde d. Wiedersehens. Ehrenausschuss: Max Goldschmidt, Bruno Seelig Dr. Ludwig Schwansehild. UNTERIIALTI Nt S-PRÖtiKAMM Eintritt 40c plus Stea