AI Die Deutschen führen einen I Krieg, den sie seit über zwei Jah- j reu verloren haben, wie ein schlech- res Schachspieler, der keine Partie I aufgibt. sondern verlangt, bueh- Publ'shed Weekly by the New World Club, Inc., 67 West 44th Street, New York 18, N. Y.: stäblich matt gesetzt zu werden. ABC 5 A"e Nachrichten Strategische Probleme dieses Kr,!e.ges: Nach Berlin! Von ADOLF CASPARY Knie red as si-cuiid-class mattet January 30. 1940. st New York t'osl Office onder Act of March 3, 1879. deuten darauf hin. dass nunmehr das grenzenlose Vol. XI—No. 5 NEW YORK, N. Y., Friday, February 2, 1945 * In U.S.A. 10^ Schuld und keine Sühne Konflikte über die Bestrafung der Nazis M. G. In der United Nations War C rimes Com - Hfctsion hat es einen grossen Krach gegeben, der zur JMjfe hatte, dass schon vor einiger Zeit Sir Ceeil Karst, der britische Bevollmächtigte, resignierte. Jetzt ist auch Herberte. Pell, der vermutlich Hursts Nachfolger als Chairman geworden wäre, matt ge- letzt, da seitens des State Department keine Gelder fir sein Amt mehr zur Verfügung gestellt wurden, in einem Interview hat Pell (der sich als Bekämpfer Jes Ku Klux Clan von 1924 und als Gegner der Be- stätigung Amerikas an den Olympischen Spielen in ' Ihutschland im Jahre 1936 hervorgetan hat) es für • "einen verdammten Unsinn" erklärt, ihn jetzt aus ;; Seidmangel nicht nach London zurückzuschicken« iiiK*ich wäre auch ohne Bezahlung zurückgegangen, sber man behauptet, dass es illegal sei. meine Dienste gratis anzunehmen." Hinter den beiden Rücktritten stecken offensicht- leh grosse Meinungsdifferenzen über die Bestrafung fir Kriegsverbrecher in Deutschland. Pell vertrat Üe Ansicht, dass auch die von den Nazis in Deutsch- ; land an den .Juden begangenen Untaten vor die Inter- ; nationale Kommission gehörten. Iii einem Interview , mit der .ITA sagt er: I "Ich bin offensichtlich fallen gelassen worden, weil | »an mit meiner Arbeit unzufrieden war. Das, worauf I jc;i Aufgang weit mehr als du- '/■»- , kunft Deutschlands abhängt. Die j Augen der Welt sind auf den Prä- j «identen der Vereinigten Staaten gerichtet. Ihm ist immei eine Ein- stellung zu eigen gewesen, die zu- gleich die tiefste Verbundenheit der hervorragendsten Männer die- ses Landes mit seinen Ürkräi'ten darstellt. Dm scheinbar abzu- schweifen: Roosevelts Verbindung mit, Wallace war stets nicht nur eine politische, sondern auch eine ■menschlich - organische. Wallace verkörpert den praktischen, boden- ständigen und durchaus nicht visio- nären Idealismus des einfachen amerikanischen Mannes und Pio- niers. Roosevelt ist der höchste Typ dessen, was aus einem solchen Mann in der Sphäre der verwirren- den und verwirrten Weltpolitik werden kann. Wallace ist eine naive Urkraft. Roosevelt ist. das vcrfeinertste und verweltlichste Ergebnis solcher Kraft nach ihrem Zusammenstoss mit einer von aber- tausend historischen Kombinatio- nen und Kompromissen zersetzten Wirklichkeit. Aber auch in Roose- velt wirkt heute noch — und das ist das Geheimnis der immer wie- der siegreichen Gewalt seiner Per- sönlichkeit — der Einfluss der Quelle nach, der seine Persönlich- keit und sein Denken entströmen. Er ist im Grunde ein humanisti- Schuld und keine Sühne (Fortsetzung von Seite 1) "zwei Töchter eines Vaters von den Nazis attackiert worden sind und die Russen*einen Nazitäter bestra- fen werden, der in ihrem Gebiet lebt, der im Gebiet der westlichen Alliierten lebende Nazi aber als nicht unter die Jurisdiktion der Alliierten fallend betrach- tet wird — was soll dann der Vater von unserer Gerechtigkeit halten?" Soweit Pell. Seine Beweisführung ist klar und togisch. Allerdings: wir haben bisher noch keinen Fall russischer Gerichtsbarkeit, denn die wegen der Maidanek- und anderer Verbrechen bisher verurteil- ten Deutschen hatten diese Greueltaten auf fremdem Boden begangen. So wie die Dinge jetzt liegen, kann man aus dem Verhalten der alliierten Regierungen eigentlich nur den Schluss ziehen, sie seien der Meinung, dass die Deutschen ihre Deutschen selber bestrafen sollten, und dass dies ein Punkt der kommenden Ausfüh- rungsbestimm ungen des "unconditional surrender" sein soll. Aber das würde geradezu eine Anerken- nung deutscher Souveränität in einer Frage bedeuten, die ein fundamentaler Bestandteil der kommenden Weltsicherheit ist und die eher als viele andere vor eine internationale Instanz gehört. Die Flucht der Quislinge Prag u.nc! Karlsbad als Hauptquartier Be "chten aus der Schweiz zu-j Pavelic werden sputer erwartet, folge haben die Nazis kürzlich die : Diese Herren sind keineswegs so Quislingfühver aus Südosteuropa, j beschäftigt, wie sie anfänglich in mit Ausnahme der ungarischen j Wien waren, bemerkt der Artikel, Quislinge, von Wien ncch Prag ge- i aber die Deutschen betrachten sie bracht. Die ungarischen Vasallen | doch noch als nützliche Werk- sind teilweise im ungar sehen j zeuge, die sie über die Zustände in Grenzgebiet und teilweise in Wien,: ihren Heimatländern informieren. Graz und anderen österreichischen j Wie der Schweizer Bericht mel- det, ist der deutsche Balkan- Sachverständige, Prof. Hermann von Neubaues, mit seinem Stab noch in Wien, und es scheint, als ob er seinen Hauptsitz dort mit General j einem Liaison-Stab in Prag auf- "Natio- I rechtzuerhalten gedenkt. Obgleich Badeorten zurückgeblieben, wäh- rend die serbischen, albanischen, montenegrinischen, griechische i, bulgarischen und ru nänischen "Führer" sämtlich nach Prag geschickt wurden, wo Wlassow's sogenanntes scher, protestantischer Idealist, j na]es Befreiungskomitee1' ausser-1 sie ständig von Naziwachen be- dessen Leben in einem grossen Selbstvertrauen wurzelt. Diese Einstellung bringt Roose- velt zu der Konferenz mit. Sie dürfte sich politisch darin äussern, dass er sich jedem Versuch wider- setzen wird, in Europa Tatsachen anzuerkennen, die nicht gemeinsam von den Alliierten geschaffen wor- den sind. Wir glauben daher, dass die ganzen Gerüchte über die Ein- setzung einer provisorischen deut- schen Regierung durch Russland unklar und vor allem verfrüht sind. Wir haben immer die Auf- fassung vertreten, dass die Russen ausser einer gerechtfertigten stra- tegischen Sicherung den Wunsch haben, das nächste Jahrzehnt in Frieden aufbauen zu können. Wa- rum sollten sie diese Chance auf- geben ? Sie können sicher sein, dass die Lubliner Frage und auch viele andere Fragen nach einigem Hin und Her im wesentlichen in ihrem Sinne geregelt werden dürf- ten. Sie wissen weiter, dars sie im Osten Europas nichts mehr zu fürchten haben werden und sie brauchen sicherlich keine Hemmun- gen zu haben, den prinzipiellen amerikanischen Wunsch nach einer Koordination der Dreimächte-Ver- waltung Deutschlands zu erfüllen. Die Niederlage, die kommenden Jahre der Besetzung und viele an- dere Momente werden in Deutsch- land sowieso nicht bindend, sondern auflösend 'irken. Die Verschie- bung der Schwergewichte in der Welt wird Deutschland nicht mehr recht zusammenwachsen lassen. War es bisher das Herz Europas, in das die europäischen Interessen hineinströmten, so wird künftighin die Grenzscheide zwischen Ost und West quer durch Deutschland hin- durchgehen und seine eigenen Kräfte nach aussen abziehen und die verschiedenen Teile der ver- bleibenden deutschen Gebiete wer- den, bei einer geschickten Politik der Alliierten, vermutlich gegen- sätzlichen Interessen zugeführt werden können. Was das übrige Europa anlangt, so wird der Präsident der Vereinig- ten Staaten versuchen, auch hier die gemeinsamen Interessen der drei Grossmächte an einer demo- kratischen Regelung zu beweisen. Den grössten Einfluss wird das langsam, aber sicher demokratisch- sozialistisch werdende Frankreich haben, dessen soziales und politi- sches Werden für die meisten an- deren westeuropäischen Staaten beispielgebend sein dürfte. Italien wird sich in derselben Richtung entwickeln und dasselbe ist von Spanien zu erwarten, das sicherlich nicht mehr lange Franco in Madrid dulden wird. Ein demokratisch- dem sein Hauptquartier für ab- trünnige Russen hat. Während die Politiker in die Hauptstadt der Tschechoslowakei kommen, werden Propaganda- und Presseabteilung jedoch nach Karlsbad transpor- tiert. Es handelt sich bei dem Transport der südesteuropäisehen Quislinge und ihrer Familien um schätzungsweise 2000 Personen. gleitet werden, haben diese Quis- linge keineswegs ein ruhiges Le- ben. Vor kurzem wurde z. B. Milan Nedic, der serbische "Füh- rer", verletzt, als er sein Haus in Wien verliess; es waren zwei Schüsse auf ihn abgefeuert wor- den, von denen ihn der zweite ins Bein traf, und er musste einen Die Kroaten mit ihrem "Führer" < Tag im Krankenhaus bleiben. Briefe aus England =r, Von W. W. SCHÜTZ Englands Volk erwachs zur europäischen Wirklichkeit Die militärisch-politischen Er-1 Die Schüsse, die von Athen bis eignisse am Ende des bis dahin j hierher zu hören waren, haben siegreich verlaufenden Jahres 1944 , einen schönen Traum zerstört. Die haben vermocht, im englischen Volk eine nüchterne, unverblümte Aus- schau auf die Aufgaben des begin Völker Europas haben begonnen, etwas eigenwilliges, selbständiges, und keineswegs formelhaft und nenden Jahres einsetzen zu lassen, leicht zu nehmendes Leben zu ge- Man sieht den kommenden Sieg im neuen Lichte. Man beginnt zu be- greifen, dass der Weg dahin noch steil und steinig ist. Und mehr als das, man hat eine Vorahnung schwerer und schwerster Mühen, nachdem der Rausch des Waffen- stillstands-Festes einmal vergan- gen sein wird. Diese Eindrücke sind literarisch und in politischen Reden hier eigentlich seit dem Beginn des Krie- ges immer wieder aufgetaucht, wa- ren aber meist literarisch geblie- ben. Zum ersten Male begreift der "kleine Mann" in der Londoner Vorstadt, dass das Böse aus der Welt sich nicht mit dem Siege über den Hitlerismus erledigen lässt. Ein schönes Stück Arbeit wird dann geleistet sein, und es wird ein gros- ses Aufatmen und neues Leben für Millionen geben. Aber man sieht eben doch auch Schatten über die Zukunft fallen, im eigenen Lande und in den befreiten Ländern. Auch diese andere Formel, die zum Mu- sterkoffer des politischen Handels- reisenden von gestern gehörte, dass nämlich die befreiten Völker zu einem vollkommenen Glückszustand zurückkehren könnten, wenn erst einmal die Quislinge beseitigt seien, ist inzwischen brüchig geworden. winnen. Das ist eine überraschende Aussicht für das beginnende Jahr. Nicht minder überraschend ist für viele hier aber das brennende, leidenschaftliche Anteilnehmen eng- lischer Bevölkerungsteile an den Vorgängen in Griechenland, Frank- reich, Belgien und Polen. Die Stim- mung in der grossen Central Hall, in der die Labour-Konferenz Grie- chenland besprach, war so erregt, das Feuer der Rede Bevans und einiger anderer Sprecher, die die Opposition führten, sprang derar- tig unvermittelt auf die zweitau- send Delegierten über, dass man mit einem Schlag die Leidenschaft der Kontroverse jenseits des Kanals zu spüren meinte. Es ist richtig, dass an der kurz darauf folgenden Debatte des Unterhauses diese Lei- denschaft sich gelegt hatte, dass Green wood mit der gemässigten Re- solution der Arbeiterschaft den Ton angab, und damit die nationale Einigkeit wiederherstellend Chur- chill und Eden den Weg nach Athen ebnete. Aber einige Tage lang glich die Stimmung in London derjenigen der Zeit, als Madrid ver- teidigt, als München verurteilt wurde. Auf die Pros und Contras der Sache selbst sei an dieser Stelle gar nicht eingegangen, sondern le- diglich die Tatsache festgestellt, dass zum ersten Male seit Aus- bruch des Krieges dieses Land in ein Jahr eintritt, das es unter Um- ständen nicht in geeinter Front, ! sondern geteilt und parteigewillt durchschreiten wird. j Dieses In-den-Vordergrund-Rük- j ken der Aussenpolitik stellt ein I völlig neues Phänomen der politi- schen Entwicklung in England dar, seitdem Labour die nationale Linie in der Aussenpolitik im Jahre 1939 übernahm. Es ist sicher noch ver- früht, und wird vielleicht auch für lange am Platze sein, von einer eigenen Aussenpolitik Labours im Gegensatz zu der Aussenpolitik der herrschenden Regierung zu spre- chen. Aber das Vielleicht in die- ser Feststellung wird heute grösser geschrieben, als noch vor einem hal- ben Jahr. Auch sind es nicht tief- greifende Wandlungen in der Auf- fassung des Engländers, sondern vielmehr Rückwirkungen von Er- eignissen auf dem europäischen Festland. Zum ersten Male seit 1940 weiss der Engländer wieder etwas vom Leben jenseits des Ka- nals, zum ersten Male zeigt sich die Neubelebung des europäischen Bewusstseins, möglicherweise in stärkerem Masse, als es früher be- stand. Die Heftigkeit der Stellung- nahme in der Oeffentliehekit und in der Presse, nicht nur in der Grie- chenland-Frage, sondern beispiels- weise anlässlich der Sforza-Affaire, lässt diese Mutmassung zu. Kenn- zeichnend ein Weihnachtsbrief eines grossen liberalen Denkers, der überhaupt nur von Weihnachten handeln wollte, und plötzlich zur Erklärung übersprang: "In der griechischen Frage sehe ich nicht klar genug, um schon ein Urteil abzugeben. Aber dass wir die Sforza-Sache falsch gehandhabt haben, darüber bin ich mir klar." Diese neuen Züge, die den Aus- blick auf das Jahr 1945 bestimmen, verdecken aber keineswegs die grossen Konstanten der politischen und militärischen Strategie, die in allem und jedem, was darüber pri- vat gesprochen oder öffentlich aus- gesagt wird, wiederkehren. Die "Grosse Alliance" steht im Mittel- punkt dieser Konzeption, und vor dieser Konzeption hören dann auch die Parteiungen auf. Gerade dass man um die Jahreswende einiges von Spannungen, Unklarheiten, Wi- dersprüchen zwischen den grossen Mächten gehört hat, hat hier in je- dermann das Bewusstsein ver- stärkt, dass Sieg und Frieden ohne diese "grosse Alliance" undenkbar bleiben. Daher die immer neuen Plaidoyers für ein Treffen der Aussenminister, für ein "zweites Teheran." Kriegsverbrecher (Fortsetzung von der 1. Seite) dieses Herzogs, der Erbprinz Jo- sias von Waldeck, Obergruppen- führer der "SS, der hoch oben auf der Liste der Kriegsverbrecher steht. Nachdem er, zusammen mit «lern k ■ * t"'. lieh hin gerichteten (fräsen Men- dorf, den sogenannten Kurfürsten- damin-l'OKi'üin in Berlin verans,.! Ret hatte, wurde er nach der Einnahme von Paris in 194 0 dem Komm;>!idnn- ten von Paris, General von Schau Bi- berg-, beigegeben, und hat in dieser Eigenschaft höchstpersönlich . nicht allein zahlreichen Torturen beige- wohnt, sondern auch zahlreiche Be- fehle zu Hinrichtungen unschuldiger Franzosen und zur Deportierung f ran ziisi scher Zw an gsarbei t er nach Deutschland ausgestellt. Und dieser Rrbprinz ,1 osias von Wal deck und Pyrmont ist ein Vetter der Köiiijiiu von liiilbnil und ist durch seine Gross! ante, die Mutter des Herzoers Karl Kduar.d von Kpburgr, zugleich mit dem britischen KTmi rvshause ver- wandt. Unter den nichtdeutschen Kriegs- verbrechern ist es in erster Linie der verräterische Prinz Paul von Jugoslawien, der mit Hitler ge- meinsames Spiel getrieben hat und versuchte, das Land an die Nazi« auszuliefern. Das wäre ihm auch gelungen wäre, wettn die Jugosla- wen nicht im letzten Augenblick den jungen König Peter auf den Thron gesetzt hätten. Prinz Paul steht als Nummer Eins auf der Liste der jugoslawischen Kriegs- verbrecher. Aber, dieser Prinz ist verheiratet mit der Prinzessin Olfta von Griechenland, der Schwe- ster der Datchess of Kent. Damit ist dieser Prinz Paul ein naher Verwandter des Britischen Königs- hauses. Es gibt mehr solcher Fälle. Der diebische Prinz Philipp von He»r sen, Nazi-Statthalter der Provinz Hessen-Nassau, ist verheiratet mit der Prinzessin Mafalda von Ita- lien. Sein Vetter Prinz Ludwig von Hessen ist verheiratet mit der ehe- maligen Margaret Campbell Ged- des, Tochter des Lord Geddes of Bolvenden, Direktor des grossen Britischen Chemietrusts, Imperial Che in ical Industries. Da Rind die Fälle des preussischen N ati-Prinzen Anw! (August Wil- helm ). eines Urenkels der Queen Victoria.; der des Prinzen Christi«« von Scliaiunburd-Lippe, den, wenn er einmal vor Gericht gestellt wird», nichts vom Galgen retten könnte; da ist die Frau Elisa Knie km atm, die Frau des Münchener Verlagsbueh- h;>ndlers, eine Prinzessin f'iuitaew««- steite. verwandt mit einem halben Dutzend Königshäusern, dieselbe, die Iii! ler finanzierte, und verantwort- lich für unziihlige Morde ist. Et ist die —- Dame, die kürzlich in Bern einem Ruchhändler von den "armen deutschen Kindern" erzählte, und i'"f dessen Einwurf ''Und die armen ii'discheti Kinder ?" antwortete: "Aber das können Sie doch nicht ver- gleichen !" Man soll sich keinen Illusionen hingeben. Es sind die "Hochgebo- renen" unter den Kriegsver- brechern, die manchen solche« Kopfzerbrechen verursachen. Wä- ren es nur die Hitler, Goebbels, Göring, Frank usw., würden sie mit sich reden lassen. "Give and Take" ist, des Ausspie- lens von Trümpfen und Gegen- trümpfen, und da jeder der Betei- ligten an der Big Three-Konferenz so viele Karten in der Hand hat, dass er die Trümpfe beliebig aus- wechseln kann, wird sich das zwei- fellos auch auf dem Gebiet der asiatischen Frage auswirken. Selbst hier braucht die Lösung nicht allzu kompliziert — wenigstens im Au- genblick — zu sein. Nach Schluss sozialistisches-Westeuropa aber ist) des europäischen Krieges müssen für Russland ebenso annehmbar wie für England willkommen. Es ist kein Balance-of-Powei - Faktor, sondern eine Brücke und vor allem ein Element des Friedens. Da aber Politik immer noch eine sehr weltliche Angelegenheit des vier Millionen Japaner auf dem chinesischen Festland geschlagen werden. Das kann in relativ kurzer Zeit geschehen, wenn neben der Blockade Japans — einer englisch China selbst erfolgt. Was sich Russland von einem Eingreifen in Asien erhofft, ist bekannt, nämlich ungefähr die Wiederherstellung der Herrschaftssphäre vor dem rus- sisch-japanischen Krieg. Um ganz simpel und realistisch zu sprechen: wiederum, auch bei dieser Konferenz, gibt es eine grosse und sehr beruhigende ge- meinsame Grundlage, die augen- blicklich herrschende Gemeinsam- keit der amerikanischen und rus- sischen Interessen. Und es ist nicht wenig, wenn die beiden grössten Mächte der Welt sich von einer Zusammenarbeit nicht nur ideellen und politischen Gewinn, sondern amerikanischen Aktion — eine j auch eine gegenseitige wirtschaft- amerikanisch-russische Aktion in, liehe Förderung erhoffen. Das bulgarische Volksgericht tagt In einem vor dem bulgarischen Volksgericht geführten Prozess verlangte der Oberstaatsanwalt Petrov für den früheren Premier- minister Bogdan Filov und seine Kabinettsmitglieder die Todes- strafe, weil sie tau sende von Juden verfolgt und ermordet hätten. Petrov gab einen Ueberblick über die Zeugenaussagen und fügte hinzu: "Es ist nur schade, dass ich unter den Deportierten keine Zeu- gen finden konnte; sie sind aber alle lebendigen Leibes verbrannt worden". Petrov berichtete ferner, dass in den vier Jahren des faschistischen Regimes 1,000,300,- 000 Levas an Steuern (nach dem Vorkriegskurs 12 Millionen Dol- lars) aus den Juden herausge- presst worden seien, ganz abge- sehen von der Beschlagnahme von Grundbesitz, Geschäften und Wert- sachen. Und noch ein Fall: Die Schwäge- rin des Nazi-Statthalters von Hes- sen-Nassau, jenes Prinzen Philip von Hessen, die Gattin des Prinzen Christian von Hessen-Philippstal, ist eine Amerikanerin, und Sie würden sich wundern, mit wem alles die verwandt ist! — Der Va- ter einer ihrer Schwägerinnen ist der König von Italien, und so ist der italienische Kronprinz Um- berto ihr Sehwippschwager. Und dessen Gattin ist die Schwester des Königs Leopold III. von Belgien. Und der ist ein Prinz von Sachsen- Koburg. Und das Familienober- haupt des Hauses Sachsen-Koburg ist jener Herzog Karl Eduard. Da- mit wären wir dort, von wo wir ausgegangen sind. Und jetzt Mis- sen wir, warum manche Juristen so eifrig die alten Souveränitäts- Rechte ausgraben. Leopold Heinema«n, Exportanzeigen im "Aufbau" haben Erfolg. Gnadengesuch für die Moyie- Attentäter Rabbi Abba Hillel Kilver hat ein Telegramm an den König von Aegypten geschickt, in dem er um Gnade für die beiden jungen Men- schen bittet, die wegen des Atten- tats auf Lord Moyne zum Tode ver- urteilt wurden. "Wenn auch kein Gerechter diese schreckliche Tat vergeben wird, so kann doch auch kein Barmherziger umhin, die Ver- zweiflung und Hoffnungslosigkeit des jüdischen Volkes in Betracht 2* ziehen, der diese Jünglinge zu ihr# tragischen Handlungsweise getrie- ben haben." Frlday. February 2. 194$ AUFBAU *1 Mehr Logik, weniger Formalismus Interview mit Sydney Silverman, M.P. dische Volk angeht, so verweise ich auf Präsident Roosevelts mit Billi- gung von Churchill und Stalin er- lassene Erklärung vom 24. März Wir haben die Anwesenheit vom Mr. 8» Sydney Silverman, M.P., der in VVe.it min st er auf den Bänken der Labor Party seinen Plate hat, dazu benutzt. Ihn kurz vor »einer Rückreise nach I.ondon um eine Meinungsäusserung zu einigen brennenden Tagesfragen der britischen Politik, die aber äuglet eh »u< h gemeinsame Probleme der Alliierten darstellen, au bitten. Die erste Frage, die wir dem englischen Abgeordneten vor- legten, betraf die jüngsten Vorgänge in der alliierten Krlegsver- brerhen-Kommission, die zu dem Rücktritt ihres Vorsitzenden, Sir reell Hurst, geführt haben, ttiin l ondoner Bericht der "New Xork Times" hatte hervorgehoben, dass das britische Foreign Offlee und der Lordkanzler, Viseount Simon, Vorschläge und Memoranden der Kommission und seines Vorsitzenden schlechthin ignoriert und unbeantwortet gelassen hatte. Hierzu äusserte sich der Abgeordete Silverman wie folgt t verübt hat? Die bisherigen Rechtsnormen des Völkerrechts reichen offenbar nicht aus, um alle verbrecherischen Handlungen, die die Deutschen in ihrer Kriegführung begangen ha- ben, zu erfassen und der Bestra- fung zuzuführen. Was sind Kriegs- verbrechen? Ist eine kriminelle Handlung der Nazis, die vor dem 1. September 1939, beispielsweise gegen Juden, begangen wurde, nur wegen dieses Datums nicht als Kriegsverbrechen anzusehen und zu ahnden? Wird sie ein Kriegs- verbrechen erst nach diesem Da- tum? Weiter: hat eine internatio- nale Kommission Jurisdiktion in Bezug auf Handlungen, die eine Regierung auf dem Boden ihres Territoriums gegen ihre eigenen Staatsangehörigen Kann also, um nur dies zu erwäh- nen, die Nazi-Regierung für die grausame Behandlung der deut- schen Juden vor Kriegsausbruch völkerrechtlich zur Rechenschaft gezogen werden? Diese Fragen zeigen die Kompliziertheit der Rechtsprobleme, mit denen die Kriegs verbrechen - Kommission zu ringen hat. Sie sind jedoch nicht so schwierig, wenn man endlich ein- mal vom strengen Formalismus abgeht. Man habe nur endlich den Mut, solche Grausamkeiten wie z. B. die bewusste und vorsätzliche Aushungerung ganzer Bevölkerun- gen, ihrer Verschleppung in ferne Länder u. a. in. als Kriegsverbre- chen zu erklären! Was insbeson- dere die Verbrechen gegen das jü- eines kann ich mit aller Entschie- denheit versichern: es gibt in un- serer Partei keine ''Appeasers" und j niemand in der Partei ist für einen Kompromiss- oder Verhandlungs- frieden mit Hitler und seiner Bande zu haben." 1944, die ganz unmissverständlich die Bestrafung dieser Schandtaten fordert. Die britische Sektion des Jüdischen Weltkongresses hat wie- derholt mit Sir Cetil Hurst über die Interpretation dieser Erklä- rung erfolgreiche Aussprachen ge- habt." Unter Hinweis auf die verschie- denen Beschlüsse und Resolutio- nen der British Labor Party in jüngster Zeit zur Frage der Be- handlung des besiegten Deutsch- land, die in den Vereinigten Staaten teilweise alg eine Ten- denz zum "appeasement" gedeutet wurden, führte Mr. Silverman "Wie in der Gesamtheit der bri- tischen öffentlichen Meinung und in den politischen Parteien meines Landes, so tritt auch innerhalb der Labor Party eine Vielfalt der An- sichten zutage. Die Arbeiter-Par- tei ist sich vielleicht nicht in allen Einzelheiten, wie Deutschland nach dem Siege zu behandeln sei, hun- dertprozentig einig. Darin unter- scheidet sie sich aber in nichts von den übrigen britischen Par- teien, und wohl auch kaum von den politischen Parteien der U.S. Aber sehen." Meine letzte Frage galt: einer Erklärung der Motive des briti- schen Innenministers Morrison für die Freilassung solcher Fa- schisten und Antisemiten wie Sir Oswald Mosley und Capt. Ramsay. Hon. Silverman hatte hierzu fol- gendes zu sagen: "Persönlich habe ich im Parla- ment gegen die Massnahmen Mor- risons gestimmt. Aber wenn Sie nach einer Erklärung suchen, fra- gen Sie sich einmal, ob Leute wie Mosley und Ramsay hier in den Vereinigten Staaten hinter Schloss und Riegel zu bringen gewesen wä- ren. Ich glaube, nein! Denn Sie haben hier meines Wissens kein Gesetz, das hierzu eine Handhabe geboten hätte. Wir dagegen in Grossbritannien hatten in Ausfüh- rung des Defense Act die berühmte Regulation 18-B. Solange Leute wie Mosley und Ramsay eine Ge- fahr für die Landesverteidigung bedeuteten, konnte man sie auf Grund dieser Bestimmung einsper- ren. Heute ist das offenbar nach Ansicht der britischen Regierung nicht länger der Fall, und da wir eine Demokratie sind, hat der Home Secretary keinen Grund mehr zu ihrer Festhaltung ge- Richard Dyck. Ermordungen führender Nazis Nach einem Bericht des "Chris- tian Science Monitor" äussert sich die durch das Reich gehende Un- ruhe neuerdings in einer starken Wftlle von Ermordungen der leiten- den Persönlichkeiten der Nazi- Partei und der Gestapo. Nach den Quellen des genannten Blattes ist die unlängst erfolgte Ermordung des ehemaligen Vizepräsidenten der Wiener Polizei, SS-Gruppen- führer Josef Fitzthum besonders charakteristisch. Ob Fitzthum durch persönliche Feinde in der Nazi-Partei um die Ecke gebracht worden ist, oder ob Ihn Himmler bezw. sein aus Oester- reich stammender Stellvertreter, Dr. Ernst Kaltenbrunner, hat "li- quidieren" lassen, ist schwer zu sagen. Der Gestapo erschien es jedenfalls wünschenswert, den Mord an Fitzthum als "politisches Verbrechen" aufzuziehen. Fitzthum hatte viele Feinde un- ter seinen Kameraden wie auch in der Wiener Bevölkerung. Als stell- vertretender Polizeipräsident von Wien — ein Amt, das er von 1938 bis September 1943 bekleidete — tat er es an Brutalität den berüch- tigsten Gestapochefs im "Altreich" gleich. Er wurde aber zum Rück- tritt gezwungen, als er seinen eige- nen Vorgesetzten, den Wiener Po- lizeipräsidenten Dr. Steinhäusle hatte umbringen lassen. Für über ein Jahr verschwand dann Fitz- thum aus Oesterreich und kam erst im vergangenen November zurück, um einen Propagandafeldzug ge- gen Defaitismus und politische In- differenz zu leiten. Fitzthum war das prominenteste Opfer der Welle von Verbrechen, die jüngst über Deutschland hin- weggegangen ist. Andere Opfer waren nach dem Gewährsmann des ßostoner Blattes: SS-Sturmbann- führer und Kriminalrat Hans Loch von der Wiener Gestapo, der am Neusiedler-See ermordet wurde; ein weiterer Beamter der Wiener Ge- stapo wurde am Südbahnhof er- stochen aufgefunden. SS - Sturm- bannführer Immanuel Koerber wurde in Pardubitz in der Tschechoslowa- kei getötet, SS-Sturmbannführer Karl Fitzler in Leipzig. Der SS- Offizier Willy Hoehr wurde in sei- nem Auto auf einer bayrischen Ijaridstrasse ermordet aufgefunden, und noch geheimnisvoller war der Fall des SS-Sturmbannfiihrers Lud- wig Herbert Holtmann, der die Auf- gabe hatte, alle der Mittäterschaft am Hitler-Attentat verdächtigen Personen aufzuspüren und zu ver- folgen, und der auf der Fahrt im Kisenbahnzuge von München nach Berlin getötet wurde. Weitere Zeugnisse für die tief- gehende Beunruhigung in den Reihen der Nazi-Partei, der es jetzt Himmelangst vor den eigenen "Volksgenossen" wird, sind in zwei Denkschriften zu sehen, die Himm- ler dieser Tage von SS-Gruppen- führer Richard Glück, dem ober- sten Leiter der Verwaltung der deutschen Konzentrations - Lager, und von dem Gauleiter von Pom- mern, Schwede - Kobwrg, erhalten hat. Glueck soll an Himmler das drin- gende Ersuchen gerichtet haben, mit der Zurückziehung von SS- Wachmannschaften aus den "K. Z." sofort einzuhalten. Die Kriegsbe- schädigten Soldaten, die zu ihrem Ersatz als Wachmannschaften in die Konzentrationslager gekommen seien, wären völlig ungeeignet für ihre Aufgabe, weil sie weder die Gefangenen "angemessen" zu be- handeln verstünden, noch ihre Pflichten sehr ernst nähmen. Glueck erklärte, diese Zustände seien schuld daran, dass infolge der "Pflaumen- weichheit" der Wachsoldaten und der Hilfe, die benachbarte Bauern leisteten, es in den K. 7,. zu immer wachsenden und erfolgreichen Aus- brüchen und Fluchtversuchen käme. Viele hunderte ehemaliger K.Z.- Insassen hätten im Schwarzwald in Verstecken Unterschlupf gefunden. Gauleiter Schwede-Koburg seiner- seits warnte Hitler gegen das Ab- ziehen von SS-Formationen von der Heimatfront Wie wir hören ( Vicki Baum schreibt zusammen mit Emily Hahn ein Theaterstück, das auf den im "New Yorker" er- schienenen Artikeln der letzteren basiert und deren Erlebnisse auf dem Diplomaten - Austausch schiff 'Gripsholm" behandelt. Mady Christians wurde zum Mit- glied der "akultät der Columbia Universität ernannt und wird im Sommersemester einen Kurs über "The Study of Roles and Scenes" halten. Curt Goetz' Einakter "Die tote Tante" wurde vom Autor zusam- men mit Doriaw Otvos zu einem Dreiakter unter dem Titel "It's a Gift" erweitert und wird mit Curt Goetz und seiner Frau Valerie von Martens demnächst am Broadway zur Aufführung kommen. komponieren wird. Jan Kiepura soll darin die Hauptrolle, den pol- nischen Patrioten Kosciuszko, sin- gen. Der neue Tanzschlager "A Story of Two Cigarettesder bereits fünfmal auf Wunsch des Publi- kums im Chesterfield-Radiopro- gramm "Music That Satisfies" ge- spielt wurde, stammt von zwei ehe- maligen Wienern und einem Ame- rikaner: Mickey Stoner und Fred Jay (alias Fred Jacobsen) haben den Text geschrieben und Leonard K. Maerker ("Warum lügst du, Cherie?") die Musik komponiert. Die St. Paul Civic Opera Associa- tion hat Humperdincks Oper "Hän- sel und Gretel" auf Schlittschuhen aufgeführt. (Was den Kritiker des Minneapolis "Star Journal" zu der Frage veranlasst hat, warum nicht "Carmen" von nun an ge- schwommen, "Tristan und Isolde" auf Rollschuhen gespielt und Aida" als RiesenfeuerwFrk produ- "Polonaise" ist der. Titel eines ziert wird.) neuen Stücks mit Musik, das Gott- Einer der vielen Titel, die die fried Reinhardt mit Anthony Veil- Spötter dem mit Liebesepisoden ler geschrieben hat und zu dem Bronislav Kaper die auf Chopin- sehen Melodien basierende Musik gespickten Bestseller "Forever Amber" gegeben haben, lautet "Forever linder". Das Ghetto von Budapest in Flammen Ein Jude, der vor kurzem aus Budapest fliehen konnte, brachte die schreckliche Nachricht mit, dass deutsche Truppen, ehe sie sich aus dem Ghettoteil der Stadt zurück- zogen, diesen in Brand steckten. "Viele Juden sind in den Flammen umgekommen", erzählt der Zeuge, "anüere konnten sich retten. Wie- der andere, die aus dem brennenden Ghetto zu entkommen versuchten, wurden von den Deutschen nieder- geschossen." Gleichzeitig umzingel- ten deutsche Soldaten auch die Häu- ser, in denen Juden "unter beson- derem Schutz" lebten, weil sie schwedische, schweizer und latein- amerikanische Identitätspapiere be- sassen. Die Juden wurden aus den Wohnungen geschleppt, mit Ma- schinengewehren niedergemäht und die Leichen in die Donau geworfen. Weizmann kommt nach Amerika so einer kurzen Ansprache, die Chaim Weizmann zur Feier des zwanzigjährigen Bestehens der Siedlung Raanana hielt, teilte er mit, dass er in ungefähr zwei Mo- naten nach den Vereinigten Staa- ten fahren würde, um dort mit den zionistischen Führern zu. konferie- ren, Baruch Ostrowsky, der Bür- germeister von Raanana und frü- herer Einwohner von New York, hielt die Begrüssungs-Ansprache. English Exporten (London) Ltd. LX,,Lwe! Cables: ENGLISH EXPORTERS, 7 Park Lane Phone: GROsvenor 4441/2/3 (Private Exchange) Invite enquiries regardmg all kinds of textiles, haberdashery, leathergoods, chemical produets and drugs. BANKERS: Swiss Bank Corporation, London. Auslandsfranzosen müssen Vermögen deklarieren Wie aus Paris gemeldet wird, hat der französische Ministerrat auf Vorschlag des Finanzministers Pleven drei Dekrete angenommen, die zusammengenommen den bis- her umfassendsten Versuch dar- stellen, die französischen Gut- haben und Zahlungsmittel iyi Aus- lande zu erfassen und alle Lücken in der Devisenkontrolle zu sehliessen. Nach diesen Dekreten haben die Franzosen, die Vermögen im Auslande besitzen, nur die Wahl zwischen wahr- heitsgetreuer Deklarierung ihrer Aus- landsguthaben oder schwerer Bestra- fung mit Gefängnis und Gesamtein- ziehung ihres Vermögens. Delinquenten haben auf keinerlei Strafaufschub zu rechnen, wie auch keine Amnestie für solche vorgesehen ist, die ihre Kapita- lien unter Umgehung der Steuergesetz- gebung oder Bestimmungen der Valu- tenjtontrolle ins Ausland verbracht ha- ben. Die Deklarierung der Auslands- vermögen muss vor dem 1. März 1945 direkt beim Devisenamt oder durch Vermittlung von Banken oder Notaren erfolgen. Aber auf der anderen Seite sind auch die ausländischen Guthaben und Ver- mögen in Frankreich der Deklarie- rungspflicht unterworfen. Aller beweg- lieher und unbeweglicher Besitz von Ausländern in Frankreich, einschliess- lich von Finanzbeteiligungen, muss de- klariert werden. Endlich sind alle in Frankreich vor- handenen Auslandswerte oder Auslands- devisen obligatorisch in Banken zu hin- terlegen und innerhalb von 45 Tagen beim Devisenamt (Office des Changes) zu deklarieren. Das gilt auch fiir Gold — gemünzt oder in Metallform — im Besitz von Privatpersonen. Diese haben ihre Goldvorräte vor dem 1. März zu deklarieren. Schwedisches Rotes Kreuz in Ungarn lahmgelegt "Wir müssen annehmen, dass das schwedische Rote Kreuz seine Arbeit in Ungarn hat einstellen müssen", verkündet der Vor- sitzende der Organisation, Prinz Carl von Schweden. Die Hilfs- tätigkeit wurde durch die schwe- dische Gesandtschaft in Budapest unterstützt; es wurde hauptsäch- lich für die verfolgten Juden und für jüdische Kinder-Institutionen gesorgt. Seitdem die Pfeilkreuz- ler i einem Teil von Ungarn die Macht übernahmen, und die russi- sche Armee die meisten Teile von Budapest besetzt hält, ist es so gut wie unmöglich geworden, den Opfern der Verfolgungen noch irgendwelche Unterstützungen zu- kommen zu lassen. Der Fall Mauritius Wir haben in der vorigen Nur« mer über den Fall der Internierte» in Mauritius berichtet. Einer un- serer Leser in Lima (Peru), Ernst Gruenewald, sandte uns vor kurzer Zeit, veranlasst durch ein Schrei- ben, das er aus Mauritius erhalten hatte, einen langen Brief, dem wir die folgenden Zeilen entnehmen: ". . . es ist nicht verständlich, wieso nach über vier Jahren diese 1400 Menschen noch auf Mauritius festgehalten werden und nicht nach Prüfung ihrer Identität nach Pa- lästina oder anderen Ländern wei- terbefördert wurden. Es ist mit Sicherheit anzunehmen, dass die Verwaltungsbehörde auf Mauritius einen genauen Bericht nach London gegeben hat, aus dem ersichtlich ist, in welcher Verfassung sich die Lagerinsassen befinden. Aus einem Brief, der mich aus Mauritius, datiert Juni 1944, er- reichte, seien folgende Stellen zi- tiert: "Bedenke, wir wohnen 25 Per*® • neu (Frauen mit Hindern) In einer Wellblech- und Holehütte, währen* die Männer in Zellen eine* alten 'i'T"11 ~ **c*"n®n*lliaei8 untergebracht Ist es nicht möglich, diesem un- erfreulichen Zustand abzuhelfen ? Es dürfte sicher zu bewerkstellige« sein, dass sich die Lagerinsassen mit Hilfe der Eingeborenen be- wohnbare Baracken herstellen, die eine geeignete Unterbringung auch für die Männer gewährleisten, ohne damit eine Fluchtgefahr zu schaf- fen. "Du kanjnst Dir nicht vorstelle», In welcher Verfassung unsere Lern- te hier sind, zumal es hier viele kranke Personen sibt, die durch die vielen Malariaanfälle und Dysen- terie gaiw heruntergekommen sind. Ks sibt hier viele alte Leute, die ihre Kinder in Palästina haben undl die selbstverständlich gerne alle# tun würden, um die Eltern aufzu- nehmen; dann Eltern, deren Kinder In den alliierten Armeen kämpfen» Wir habe geduldig gewartet, das» man uns wieder nach Palästina» wenn auch ins Lager dort, bringen wird. "Vergebens. Auf unsere wieder- holten Bitten, uns von dieser schrecklichen Insel wegzubringen» wurde uns ganz kurz durch die hie- sige Behörde mitgeteilt, dass wir bis nach dem Kriege hier bleiben müssen. Ich bin der Meinung, das» es unseren Brüdern draussen oblie- gen müsste, 1400 zu Unrecht gefan- gen gehaltenen Juden zu ihrer Frei- heit zu verhelfen." Man kann sicher sein, dass sei- tens der britischen Kolonialverwal- tung alles getan wird, z. B. durch ärztliche Behandlung und Medika- mente, um die Gesundheit der La- gerinsassen zu gewährleisten. Das furchtbare Klima jedoch fordert seine Opfer und es ergibt sich eben die Tatsache, dass der Gesundheits- zustand schlecht ist. Fünftausend Juden in Lodz Der polnische Gesandte E. Mod« zelewski in Moskau erzählte dem Vertreter der JTA, dass in Czen- stochau fünftausend Juden durch den blitzartigen Vormarsch der Russen befreit worden seien. Die meisten arbeiteten als Ewangsarbei- ter für die Deutschen. Auch in Lodz sind von den russischen Trup- pen fünftausend Juden vorgefun- den worden; der grösste Teil war aus anderen nazibesetzten Ländern hierher gebracht worden. Eine Handvoll Juden trotzte dem deut- schen Terror und lebte unter den Ruinen Warschaus, bis die russi- sche Besetzung es ihnen möglich machte, zum Vorschein zu kommen. Im ganzen kann man die Zahl der in Polen östlich der Weichsel über- lebenden Juden auf 20,000 Erwach- sene und 500 Kinder beziffern. ENGLAND VALENTINE &W0LFF,Ltd. Das Internationale Versicherung«- und Reise-Büro 59 NEW OXFORD STREET LONDON, W.C.l ELLERN S BANK LTD. Tel Aviv Haifa - Jerusalem SPECIALLY EQUIPPED FOR BANKING TRANSACTIONS IN PALESTINE AND THE MIDDLE EAST Correspondents in New York: Commerce National Bank & Trust Co. The Chase National Bank of the City of N- Y., Irving Trust Company 4* AUFBAU Friday, Fefaruary 2, 1945 II EDITORIA LS Die Hoffnungen auf die deutsche Arbeiterbewegung f. b. Unter den Fragen, wie man sich vor Deutschland in Zukunft sichern und zugleich es aufbauen soll, spielt naturgemäss das Problem der Einstellung der deutschen Arbeiterschaft von heute eine grosso Rolle. Sie hat als Klassenbewegung eine grosse und ehrwürdige Tradition, von Marx, Lassalle und Engels über Bebel und Kautsky bis zu Liebknecht und Rosa Luxemburg. Dass sie im Jahre 1933 trotzdem so rasch die Walsen gestreckt hat, dass Distrikte, die so fest in der Hand der sozialdemokratischen und kommunistischen Organisationen schienen wie etwa die Ruhr, Hamburg oder Berlin, nicht kämpften, ist immer wieder eine Wunde schmerzlicher Enttäuschung, die die noch lebenden Führer dieser Parteien nicht gern durch Erörterungen auf- reissen. Wir wolljn hier auch nicht mehr als an die Tatsache selbst erinnern und nur hinzufügen,, dass die rein demokratischem Kräfte in der deutschen Arbeiterschaft wie in ganz Deutschland schon damals altersmässig aus Schichten bestanden, die in den Fragen physischer Entscheidungen ihren Gegnern unterlegen waren. Wie sieht es nun heute aus ? Im Reich selbst sind die wenigen noch rebellischen Geister bei den letzten "Säuberungsaktionen" hingemordet worden. Die 1983 ins Ausland Geflohenen — die heute in der Majorität der Altersklasse zwischen 50 und 70 Jahren angehören — sind nur in einem sehr sporadischen Kontakt mit dem Land ihres einstigen Wirkens geblieben. Ihre Erörterungen und Denkschriften die sie den alliierten Regierungen und internationalen Arbeiterorganisationen vorlegen, süs- sen mehr auf ihren grundsätzlichen sozialistischen Anschauungen von einst als auf exakter Kenntnis der gegenwärtigen Situation in Deutsch- land. Als alte Sozialisten finden sie naturgemäss bei den entsprechen- den Organisationen in den alliierten Ländern respektvolles Gehör, das sie meist auch verdienen. Das ändert aber nichts an der Tat- sache, dass die Arbeiterorganisationen der IJnited Nations und ihre internationalen Organe untersuchen sollten, wo im Falle der deutschen Arbeiterschaft von heute die Wunschträume aufhören und die Wirk- lichkeit beginnt. In einer ausgezeichneten Artikelserie "Germany After Hitler" hat der "Manchester Guardian" kürzlich in der ersten Fortsetzung "Na- tional Socialismus Internal Suecess" geschrieben: "Even if it should so happen that certain civil servants of the former regime have survived arid are a wniting a new era, it is still evident that a new ruling «lass has emerged—more dynamir, raiire energetir, and profoundly National So- cialist. At the same time it is clear that, having dug itself in on the home front, this ruling dass will be the most likely to survive the war. "The same thing applies to some vxlent to the German labor movement. Not only h.ive its le.-iders disappeared and its Organization been destroyed, but there exists for it no fundamental conrept. "Thronghout recenl ycats the Infiltration of mythical National Socialism througrh the medium of (ierman youth ha* been extremely powerful. This will probably remain even l hough so nie Socialist, Communist, or even demoeratie elcmcnts still exist within the German labor movement. "On the whole, there is no doubt that the backbone of the Nation, especially the middle classes, which will emerge from this war will be true and fanatical adhcrents to the National Socialist revolution and its products." Dies dürfte die Situation korrekt um reissen. Der deutsche Mittel- stand, den wir im Nachkriegs-Deutschland finden werden, ist durch und durch mit nationalsozialistischen Theorien getränkt. Die ältere Arbeiterschaft wird sich zu einem gewissen Teil in einer labilen revolutionären Stimmung befinden, während unter den jüngeren viel- fach der Nazi-Drill weiterwirken wird. Beide Gruppen aber sind, gemäss den Naziplänen für den Widerstand nach dem Kriege gründlich von Spitzeln, Gestapobeamten und agents provocateur^ durchsetzt, die zu entlarven auf lange Zeit, hinaus kaum möglich sein wird. Daraus ergibt sich eine ausserordentlich schwierige politische Situ- ation für die Alliierten. Vor allem aber können die internationalen Gewerkschaften nicht dringend genug davor gewarnt werden, eine aus ihrer Auffassung der internationalen Klassensolidarität entsprin- gende rasche Aufnahme der Beziehungen mit der Arbeiterschaft des Reiches zu überstürzen. Weder ihre Leitungen noch die früheren deutschen Arbeiterführer im Ausland sind für eine geraume Zeit in der Lage zu beurteilen, wie weit die Nazis sich bereits auf die N ach kr iegsdu reb d ring un g der internationalen Gewerkschaften vorbe- reitet haben. Hier liegen die Dinge nicht anders als in allen anderen deutschen Fragen. Auch die deutsche Arbeiterschaft hat durch die Tat zuerst zu beweisen, dass sie, deren stärkste und aktivste Gruppe, nämlich die Schicht von 18 bis 30 Jahren, durch die Schule der Nazi- Erziehung gegangen ist, die demokratischen Grundsätze der Arbeiter- schaft der United Nations wirklich akzeptiert. Das bedeutet, dass auch sie eine kurze oder lange, jedenfalls unbefristete Probezeit durch zumachen hat. Anselm Ruest gestorben Hiesige Freunde von Dr.Anselm Ruest, dem bekannten jüdischen philosophischen Schriftsteller und Stirner-Forscher, haben von seiner in Südfrankreich lebenden Gattin jetzt die Nachricht erhalten, dass Ruest den Folgen einer Krebs- operation erlegen ist. Anselm linest, ihr nii i /nein bar- ste fliehen Namen : jumwvI hiess. w;i r 1878 gehören. Kr widmete sieh philo- sophischen und literarischen S.udien uiid veröffentlichte eine Reihe von Werken aus diesen Gebieten. In der 'Philosophie galt seine besondere "Liehe dem in Bayreuth geborenen Philosophen .loliann l\iis|>:ir Schmidt, der unter dem Namen VI»\ Minier schrieb und in seinem I la.upt werk ''Der Einzige und sein Ligen tu in" sieh als ein sehr origineller Henker erwies. Kues! s Studien über Stirner fanden ihre Krönung in .seinem 1 !>0ti VerihtTen 11 ich ten Stiraev r- Brevier, das noch heule die beste 10 i nfii h rill i g in da s n h i loso'i Ii iseile I i>e ns vve r k des l-ta v reu t Ii i ist, '! > i e liier:* ' •••••••<•- schichtlichen Studien ll.ue.sls zeitig- ten ein Werk über Shnkeweiire. das seine kritische Lega Illing hervor- treten lässt. lünest kam nach l'eK'inn der 11 i I - Terei in I Deutschland nach Frank- reich imd liess sich in Paris nieder. 1-11er gab er 19.Tr> eine kleine Schrift '•»'•utieeli e und Arier" heraus, die sieh als eine wertvolle T'ropa ga nda- waffe preyen das 'Dritte Reich erwies und in den Anti-Hit lersendiirigen der französischen Itadiosta.f ioiicn oft Verwendung fand. In Paris hatte Ruest materiell sehr schwer zu kämpfen, und wäre nicht seine tapfere Gattin Hertha gewesen, die den Lebensunterhalt der Familie verdiente, wäre er am Verhungern gewesen. Denn Anselm Ruest war ein liebenswerter, aber "Weltfremder und völlig unprakti- scher Mensch, der mit so harten Zeiten wie diesen nicht fertig ■ er- den konnte. Mit Frankreichs Zusammenbruch brach weiteres Unheil über die Fa- milie Ruest-Samuel herein. Anselm Ruest wurde interniert und lebte längere Zeit nach seiner Entlas- sung im Dorfe Gurs in den Pyre- näen. Dann endlich gelang es sei- ner Frau, aus dem besetzten Paris herauszukommen und sich mit ihrem Gatten in Avignon wieder zu vereinen. Als dann die Deutschen auch noch Südfrankreich besetzten, schleppten sie Ruest" Sohn fort und töteten ihn. Die Witwe, Frau Hertha Sa- muel, lebt jetzt in Carpentras in Südfrankreich mit ihrer Tochter in bitterster Not. Freunde Anselm Ruests, die gewillt sind, ihr durch Geld- oder Sachspenden zu helfen, werden gebeten, sich mit dem "Aufbau" in Verbindung zu setzen. 'Im Londoner "Freien Deutschen Kulturbund" Jas Franz 1/eiipmniin aus seinem neuen, in der Ent- stehung begriffenen Buche "IC Un- land alle Taue". Deutsche Kolonien IN FEIN.STEH ERHALTUNG besonders auf Brief zu Top-Preisen zu kaufen gesucht. ARTHUR STEIN 304 W est 7.Ith Street - Tel. TR 7-3425 New York 23, N. Y. Auf Grund der verschärften Papierrationierung ist der "Auffeciu" gezwungen, gleich aSSen anderen in den Vereinigten Staaten erscheinenden Zeitungen und Zeit- schriften, seinen Umfang einzuschränken. Lm diese Mass- nahme für unsere Leser möglichst wenig spürbar zu machen, haben wir eine Anzahl von Anzeigen und An- kündigungen, die rein lokales Interesse haben, in dieser Übersee-Ausgabe ausgelassen. Der Textfeil hingegen ist unverändert. H l| d II PECCNSTCHTION ^lüiüllülü Gefährliche Kriegsgefangene Von KURT HELLMER Importeure inserieren im "Aufbau". In jedem Land, das besiegt wird, spielen die zurückkehr n !en Kriegsgefangenen eine grosse Rolle. Sie beeinflussen meistens die Stimmung der Bevölkerung in nicht geringem Masse und gelten mehr oder n inder als "J leiden" oder "Sachverständige". In diesem Kriege haben die Russe i, d e die psyychologischen Grundlagen einer solchen Situation wohl Irenen, eine ganze Anzahl von Anstren- gungen gemacht, um die deutschen Kriegsgefangenen für das russi- sche System und die russische Weltanschauung zu interessieren. Wir wissen nicht allzu viel dar- über, aber immerhin so viel, dass man in der Sowjetunion v.'ela Kriegsgefangene, namentlich auch höhere Offiziere und General:1, be- sonderer Beobachtung unterworfen hat und dass man die Kreise um das deutsche 0/LV"rskomitee heute bereits als potentielle Bun- desgenc sen einschätzt, die ihre J u n ker ve rgangen h eit a bgesc hwo- ren haben. Hier in den Vereinigten Staaten hat man sich sehr streng an die Genfer Konvention gehalten, und das War Department hat erst kürzlich in einem längeren Doku- ment geschildert, wie schwer es gewesen ist, allmählich Gewalt- taten der fanatischen Nazis und mitgefangenen Gestapoleute zu unterdrücken. Assistant Provost Marshal Gen- eral, Brig. Gen. Blackshear M. Bry? n, Jr., der die Kontrolle über alle Kriegsgefangenen in den Ver- einigten Staaten hat, .rklLirte kürzlich, dass die Nazis nicht von den Antinazis abgesondert werden könnten, weil man keinen sicheren Weg gefunden habe, um diese Unterscheidung zu machen. Da- gegen seien die Deutschen in "Gutwillige", "Böswillige" und "Unverbesserliche" getrennt. Die Ersteren stellten das grösste Konr tingent, von den letzteren gäbe' es nur 8000. Was die von kriegsgefangen en Nazis begangenen Verbrechen an- geht, sj hat das War Department sein Schweigen über die Zustände in den hiesigen Kriegsgefangenen- lagern gebrochen und jetzt offiziell bestätigt, dass insgesamt sechs Morde an deutschen Gefangenen und zwei erzwungene Selbstmorde stattgefunden haben. Ueber einige davon haben wir im "Aufbau" be- reits vor vielen Monaten berichtet. In diesem Zusammenhang kom- mentiert die "New York Times" auch die Einstellung des War De- partment zu der Frage der Ab- sonderung der Nazis von den Antinazis und schreibt: Die r\ aktik (1 e r K ep ressa 1 i e n. die die Nazis gegenüber den Antinazis a nge.wendet haben, verhalf den Nazis dazu, ihre eigenen "Wort fiih rer" in den Ladern zu wühlen, obwohl in ina neben 1 len St roll m:: , >> e- wählt wurden und die richtigen Na- zi pa rt.oi- und Gesia.pof u hrcr im Hin- tergrund blieben, um ihre Identität g'egenii ber den Lagerbehörden zu versch I ei er Ii........ Dadurch erwies es sich für die Lagerbehörden als schwierig, sowohl alle fanatischen Nazis festzustellen, von denen die schla liest en so taten, als wären sie kooperativ, als auch alle Ant inazis, von denen viele fürchteten, sich als solche zu bekennen oder einen Transfer in ein "sicheres" La per zu verlangen, um sich nicht, der Gestapo gegemiher zu erkennen zu sieben und ihre Ka milieu in I >eu I schla nd in G e fall r zu bringen." Von den bisher unbekannten Morden an deutschen Kriegs- gefangenen ist der an den. Unter- offizier Hugo Krauss am inter- essantesten, schon tieshalb, weil er ze'gt, wie schwierig es das War Department be: der Beurteilung der deutschen Gefangenen hat. Kra s wurde 1919 in Deutschend geboren und wanderte 1928 mit seinen Eltern in Amerika ein. 1939 ging er mit einem ihm be- freundeten Mitglied des Amerika- deutschen Volksbundes nach Deutschland zurück. Als <>r dort bei Ausbruch des Krieg-es einge- zogen wurde, machte er geltend, dass er amerikanischer Staats- bürger sei, und wurde wieder ent- lassen. Später trat er jedoch trotzdem in die deutsche Armee ein, kämpfte zuerst in Rus land und später in Nordafrika, wo er gefangen genommen wurde. Krauss wurde nach Amerika ge- bracht, und hier hielt er es für das Klügste, mit den Amerikanern zu kooperieren. Schon um seine Zukunft zu sichern und seine Eltern, die in Yorkville (New York City) leben und inzwischen vi/i- ralisiert waren, zu schützen. Für dies Verhalten wurde er j. doch von den anderen Nazis im Lager als Verräter gebrandmrrkt. Der unmittelbare Grund für seine Er- mordung dürfte darin zu finden sein, dass er die Lagerbehörden über das Verhalten einiger Nazi- gefangenen informierte, die ihre Kameraden ufgestachelt hatten, sich der Arbeitspflicht zu wider- setzen. Ein anderer Mord, dessen Hin- tergründe beweisen, dass die Nazis sich nicht ändern, ist der an dem Kriegsgefangenen Werner Dreschler, der am 12. März 1944 im Lager Papago Park, Ariz., er- hängt aufgefunden wurde. Papa20 Park wurde bekanntlich kürzlich bei der Aufdeckung der Massen- flucht von nicht weniger als 25 — und sp ' er weiteren zwei — Ge- fangenen als "Brutstätte für Nazi- Intriguen" bezeichnet. Es war dies bereits die dritte Mai'senflucht aus demselben Lager, in dem sich hauptsächlich deutsche Seeleute befinden. Dreschler wurde im Zu- sammenhang mit dem zweiten Fluchtversuch ermordet; man nimmt an, dass er die Lagerbehör- den über die Fluchtabsichten in- formiert hatte. Dass die Deutschen Nazis bis in den Tod sind, geht aus Meldungen von zwei Begräbnissen von Kriegsgefangenen hervor, die kürz- lich in den Lagern Clarinda, Iowa, und Jeff'erson Barracks, Mo., stattgefunden haben. Die Sarge waren mit Hakenkreuzfahnen ge- ziert, und die anwesenden Deut- schen salutierten mit dem Hitler- gruss. Aber auch zwei Meldungen aus deutschen Zeitungen bezugen, dass der Nazigeist in den Gefan- genenlagern nicht tot ist. So schrieb im "St. Pölten er lleimat- boten" der ausgetauschte Reichs- wehrleutnant Christian Koehler über seine Gefangenenzeit in Ame- rika : "I >ie k riegsges;, Ilgen. Ii „ Soldaten benehmen sich nef. Nachdem die Otii:<:< M annschaften getrennt: werden, haben .\,ch ti.e Kelu webel als rieht ige h'iilirer ihrer lxame:ra/len in den (J eta. ngen en Ja gern erwiesen. Obwohl ihnen nur die Lil- genberichte des Feindes zur Verfü- gung stehen, erklären sie .jeden Tag d i e pol i t i seil e und militärische Lage ihren Kameraden. Ihr gesunder na- tionalsozialistischer politischer In- stinkt befähigt sie. jede 1/•«.,. des Feindes sofort : ue " In einem anderen Naziblatt, der offiziellen deutschen Soldatvnzei- tung "Der Politische Soldat", wird dieser "gesunde nationalsozialisti- sche Instinkt" der Kriegsgefange- nen noch mehr unterstrichen. Unter dem Titel "Die Einstellung der deutschen Kriegsgefangenen— Hunderttausende für die Winter- hilfe gestiftet" berichtete das Blatt am 10. November 1944 fol- gendes : "Ks gibt viele Beispiele fiir die loyale Kinstel 111 ng unserer h'rie>gsge- ta.nge 11 en in den Vereinigten Staat011 und Kanada, an denen alle feindliche Propaganda abprallt. lOineri beson- ders schlagenden Beweis ihrer Loy- alität gaben die, Offiziere und iVIaTin- schaften im Kriegsgefangenenlager Clinton, Missouri. "2800 Kriegsg'efa ngene stifteten ihre ganze Afrika-Zulage oder einen Editor: Manfred George. Advertising Manager: Hans E. Schleger. Cirkulation Manager: Ludwig Wronkow. Advertising rates on appliratiun. Mem- ber of Aiidil Bureau of Circo Intions. Published weekly by the New World Club, Ine (established 1924) 67 W. 411h St.. New York City 18. I».: VA 6-3168. Board ot Direetors: Otto Strauss. Ghair- maii; Alfred l'raser. Vice (-hairmnn; Fred H. Bielefeld Manfred George, Willi j (itinzburger, Hans E. Sohlrger, Fritz | Schlesingc, Ludwig Wronkow, Captain I Wilsred C. FTuIse (on leave to Ihe U. S. ! Army). Subscriptlon Prlces: Li.S.A. its terrl- tories and possessions, Canada. Cubas $2.25 for i/ä year. $4 a year Ol her loreinn •ountries: $2.75 for V2 year $5 a year.— Single copies: KU1. Subscriptions for inemhers of the armed forcesr $2 a vesr. ABC Vol. XI—No. 5 February 2, 1945 Copyright 1944 by New World Club. Inc. Teil davon. Einige von ihnen beauf- tragten ihre Bank, eine Zahlung au das Winterhilfswerk zu leisten. Nicht weniger als Ilm. 392,530 (das sind $ 160,000) sind dem WHW von den Kriegsgefangenen in < 'a.mp Clin Ion i zugeflossen." * Eins steht fest: die deutschen Kriegsgefangenen in den Vereinig- ten Staaten sind korrekt behandelt worden. Wie weit man sich die Möglichkeit hat entgehen lassen, ihnen eine bessere Kenntnis der Welt zu vermitteln und sie zu nützlicheren Mitgliedern der menschlichen Gemeinschaft zu machen, steht auf einem anderen Blatt. Sollte es einmal wieder ein demokratisches Deutschland ge- ben, so wird die Rückkehr der Un- verbesserlichen jedenfalls eine grosse Gefahr bilden. Es wäre zu überlegen, ob man "nicht wenig- stens künftighin aus den Erfah- rungen, die man hier mit Nazi- Kriegsgefangenen gemacht hat, in- soweit nützliche Folgerungen zie- hen sollte, dass man die Listen über "Gutwillige", "Böswillige" und "Unverbesserliche" den Be- hörden jener Länder zur Ver- fügung stellt, in die die Kriegs- gefangenen einmal zurückkehren. Es wird schliesslich eine ganze Anzahl Gebiete geben, die, wenn diese Gefangenen heimkehren, nicht mehr unter deutscher Ober- hoheit stehen werden. iSgt gehalten deutlichen Amerikanische Kapitals-* invesfierungen in PöEästEna Palästinas wirtschaftliche Ent- wicklung auf der Linie moderner Industrie und Landwirtschaft hat das Land reif für amerikanische Kapitalsinvestierungen gemacht, betont der 18. Jahresbericht der | Palcstine ^eonomie Corporation, i des grössten amerikanischen Ge- I schäftsunternehmens in Erez Israel. ' "Palästina steht wirtschaftlich | auf eigenen Füssen", stellt Robert | Szolcl, Vorsitzender des Direkto- ! riums der Gesellschaft, in der ' Einleitung seines an 1400 ameri- j kanische Aktionäre erstatteten j Geschäftsberichts fest:, um dann j zuversichtlich fortzufahren : "Das 1 in Palästina angelegte Kapital darf ; unter Berücksichtigung normaler i Vorsicht gute Verzinsung erwar- ten." Die Palest ine Economic. Corpora- tion plant nunmehr die Ausweitung ihrer Geschäftstätigkeit. Die Ge- sellschaft, die Kapitalreserven und ITebersch V.sse in Höhe von über $3,500,000 hat, betrachtet ihre Auf- gabe als erst begonnen. In welcher Weise sie mit: der wirtschaftlichen Entwicklung des jüdischen Palä- stina verknüpft ist, das schildert der Geschäftsbericht mit folgenden Worten: "Durch verschiedene Tochter- und angeschlossene Gesellschaft.en hat die P. E. C. sich betätigt auf so ver- schiedenen Feldern wie die jüdische Genoss e 11 s e hat tsbewegung, Kiiiaii- v.\erring' und Bau von billigen Wohnhäusern, stärlteba ul'ehe Ent- wicklung des Gebiets von Haifa, Ausbau der Mineral,schätze des Tö- len Meeres und Belieferung de* Landes mit elektrischer K rast:. .Di- rekt. oder indirekt geben diese Be- tätigungen unserer Gesellschaft weitere .Beteiligungen in Industrie, P»a nkwesen, Land wirf scha it, Ver- kehrswesen und anderen Gebieten." Joint-Beamter in Lissabon eingetroffen Marold lt. Trolle, überseeischer Vertreter des Joint niistrtlmttoa (tonmittee, ist, wie wir erfahren, in Lissabon angekommen. Trohe, der von Pittsburgh kommt, wo er der städtischen Mousing AothoriIy an- gehörte, wird unter Leitung von Dr. Joseph .1. Svliwartz, dem Direktor des Europäischen Rates des .f.D.G., tiir das Kettlings- und Hilfswerk de« .soinf in den europäischen Ländern und Nordafrika tätig sein. FrMtoy, Februory 2, 1945 *'S Australiens öffentliche Meinung für das Kimberley Projekt Gespräch mit Dr. I. M. Steinberg, dem Vorkämpfer jüdischer Kolonisation in West-A«*straSiesi Die Idee einer jüdischen Koloni- sation in Australien, die ihren kon- kreten Ausdruck in dem sogenann- ten Kimberley-Projekt der "Free- land League" gefunden hat, kann sieh keinen besseren und überzeu- genderen Vorkämpfer wünschen als Dr. I. N. Steinberg. Der Apostel der jüdischen Siedlung in West- Australien, auf dem Boden der Provinz East Kimberley, ist, wie jeder Apostel, zutiefst durchdrun- gen von dem Glauben an seine Idee und ihre werbende Kraft. Der Gedanke der jüdischen Kolo- nisation in Australien geht auf Iwarl 7.angwill zurück, der sie zu- erst im .fahre 1910 entwickelte. Beute wird er vorwiegend' von der Freeland League in Grossbritanien Und den Vereinigten Staaten pro- pagiert, mit, dem Ergebnis, dass die Äff entliehe Meinung in de» Antipo*- d'ei, einen sichtlichen Umschwung zusun.steri einer jüdischen Einwan- derung' und Siedlung- erkennen lässt. Ein Gespräch mit Dr, Stein- berj»' gab uns hierüber bemerkens- wert«* Aufschlüsse. Die Regierung des australischen Commonwealth, so legte der Free- land-Führer dar, der über vier Jahre in Australien für das Pro- jekt gearbeitet hat, habe bis heute "keine klare und eindeutige Stellung sur jüdischen Einwanderung, der hingegen die Regierungen zweier australischer Bundesstaaten sowie ' die der Insel Tasmanien durchaus positiv gegenüberständen. Noch be- deutungsvoller für die Ziele der Freeland-Bewegung ist die ausge- sprochen günstige Strömung der öffentlichen Meinung Australiens. Mit überraschender Mehrheit ha- lien sich Kirchen und Uaiversi- täten, Gewerkschaften, Handels- kammern, die Bürgermeister gros- ser Städte und die Presse hinter das Kimberley - Siedlungsprojekt gestellt. Während Premierminister Cur- tln noch an Dr. Steinberg klipp und klar in einem Briefe schrieb, dass "die gegenwärtige Bundes- regierung von ihrer lange fest- stehenden Einwanderungspolitik, die der Errichtung einer "auslän- dischen Siedlung" in Australien abgeneigt sei, nicht abgehen könne", setzte Mitte Dezember v. J., wie Dr. Steinberg berichtet, eine sehr charakteristische Bewegung in der australischen Bevölkerung für die Förderung des jüdischen S i ed 1 u n g s p r o j ekte s ein. Am 9. Dezember 1944 nahm die Interstate Executive des Austral- asian Council of Trade Unions (ACTU) eine Resolution an, die sich für die volle Unterstützung des Kimberley-Projektes durch jü- dische Masseneinwanderung dahin einsetzt. Dieser Schritt des ACTU ist keineswegs zu unterschätzen, da der Gewerkschaftsrat 1,200,000 Arbeiter bei einer Gesamtbevölke- rung Australiens von 7 Millionen vertritt. Der Erzbischof von Perth und Primas von Australien, Dr. Le Fan», sowie der anglikanische Bi- schof in Sydney, der Right Rev. C. V. Pileher, unterstützten das Projekt tatkräftig. So sieht Dr. Steinberg der weite- ren Entwicklung des Kimberley- Projektes mit zuversichtlichem Vertrauen entgegen. Australien ist reif für den Plan der unpolitischen jüdischen Siedlung in Australien, und die Zeit arbeitet für sie. Richard Dyck. Ein Blatt l>if" ti;)eh ! oIr (>ii Wrwe '«■»•liöivn zu den letz- ten. die der Dichter gesell riebe n hat, und Kind sowohl als persi'in I ich e .Kmpfi ndu ns' wie als Ausdruck ein er Stimmung, die viele seiner Schicksals- und Altersyenossrn beherrscht, von ersch ii 11: e rn d er Sy in bo I i k. Ein Blatt hält sich am Baum noch fest, Mit dürrem Mark, mit gelbem Kiel, Noch immer fühlts im Traum das Fest: Wir waren doch im Wald so viel — Kein Vogel mehr, kein Laub, das fiel Zum Haufen, in das letzte Nest, -Von ALFRED WOLFENSTEIN Ein Blatt nur spielt noch Wald und will Den Sommer retten, als sein Rest, Hoch oben spielts ein totes Spiel Mit sich allein, versteift, durchnässt — Doch mag kein Zweig den öden Stiel, Der bang sich ans Vergangene presst, Und wenn das Blatt doch endlich still Sich auf den Boden fallen lässt, Auch dort ists nun zu spät am Ziel, Die Seinen sind verweht, verwest. = ' W ............................................................................................................................................................................................................................................................................... Alfred Wolfenstein gestorben Moses, Goethe und Thomas Mann Zu dem Bericht von Ludwig j Marcuse über den Vortragsabend | Thomas Manns im Jewish Club of j 1W3 haben wir einige Zuschriften j erhalten, die im wesentlichen ge- [ US« die Au^ssung der Gestalt i von Moses Einspruch einlegten. So j sehreibt uns Rabbi Dr. Arthur Bog »er aus Washington, D. C., M glaube, dass unabhängig; von der religiösen und weltanschaulichen Einstellung1 sei- ner Mitarbeier auch bei der Auswahl der zur Veröffentlichung- bestimm- ten Artikel die Tatsache mitbestim- mend sein müsste, dass der "Aus- bau' ein Informationsorgan fiir viele Tausende hauptsächliche aus Europa kommender jüdischer Fa- milien ist, die sum grossen, wenn nicht grössten Teil positiv jüdisch eingestellt srn4. Sie werden von die- ser Zeitschrift, die sich in so vielen Fällen als lieber, warmer, persön- licher Freund bewährt, erwarten müssen, dass ihre Religionsgeftihle respektiert werden, und dass sie Ihre Zeitung als wahres Familien- Matt ihrem Kindern in die Hände Neben können." Eine andere Zuschrift von Dr. /. Fellner entnehmen wir, dass seine Kritik dagegen gerichte, ist, dass viele Juden "<*!*■ Bibel-exegetisehen Realismen eine» nicht-jüdischen Autors akzep- tieren und zu einem religiösen Stimmungsidyll machen. Wir glau- bten. dia-sa diese Einstellung mit lite- rarischem Götzen tum identisch ist. um eine selbstgestellte Frage de» Herrn Marcuse zu beantworten, zweifellos auf Grund unserer "drei- tatu*entljiVhrigen Erfahrung um fal- sche Götter" in die "zehn Gebote" mithinein zuformulieren wäre." Dazu haben wir folgendes zu bemerken: Wir sind ein jüdisches Blatt, d. h. ein Blatt, das die In- teressen des jüdischen Volkes ver- tritt. Zu religiösen Streit- und Auslegungsfragen nehmen wir nie Stellung. Wir freuen uns aber immer — auch in diesem Fall — wenn unsere Leser mit uns pole- misieren. Das zeigt ihre enge, f reundsc haftliche- V erbundenheit sowohl wie die Achtung und Be- achtung, die sie dem "Aufbau" widmen. In diesem Fal> aber hat es ich nicht um eine Stellung nähme des "Aufbau" in Fragen biblischer Auslegung gehandelt, sondern wir haben einen Bericht über eine Vorlesung, die von einem jüdi 'hen Club in einer Synagoge veranstaltet wurde, gebracht. In- sofern sind wir eigentlich die fal sehe Adresse, aber wir möchten, was die in den Briefen erhobenen Einwände gegen Goethe und Tho- mas Mann anlangt, doch ganz kurz bemerken, dass beiden Dich- tern schliesslich das Recht zu- stand, die Bibel u. a. auch von einem kulturhistorischen Stand- punkt aus, zu interpretieren, statt von einem geoffenbarten aus wie- derzugeben. Friedens- tmd Nachkriegs- Programm des AJC Der Exekutivausschuss des Ame- rican Jewish Committee wird vom 1. bis 3. Februar in einer Tagung im Hotel Waldorf Astoria das Friedens- und Nachkriegs - Pro- gramm des AJC beraten und es am Sonntag, 4. Februar, der Oef- fentlichkeit bekanntgeben. Richter Joseph M. Proskauer wird als Vor- sitzender des Komitees für die Friedensprobleme den Gesamtbe- richt erstatten, der die Beratungs- ergebnisse von vier Unterausschüs- sen zusammenfasst. Diese Unter- ausschüsse sind: Unterausschuss für Wiederherstellung der jüdi- schen Rechte unter Richter Jacob J. Kaplan aus Boston; Unteraus- schuss für Repatriierung und Wanderung unter Prof. Louis Wirth von der Universität Chica- go; Unterausschuss für den Schutz 4er Menschenrechte unter Prof. Hans Kokn vom Smith College und Unterausschuss für Palästina un- ter Richter Horme Stern aus Phi- ladelphia. Jn der Tagung der New Torker Ortsgruppe des AJC, die am Sonn- abend, , 3. Februar, im Waldorf- Astoria abgehalten wird, spricht der frühere TJnt.erstaatseekretär Sumner Welle» über das Thema: "Eine inter- nationale Bill of Rights". Die An- sprache von Sumner Welles wird von 9 Uhr 30 bis 10 Uhr abends über die Radiostation WHN übertragen wer- den. .Tudge Irving Lehman wird Mr. Welles dem Auditorium vorstellen. Igor Strawinsky wild in seinen Konzerten mit den Philharmonikern von eigenen Wer- ken die "Ode" * für Orchester, das Klavierkonzert mit Bläsern, Vier Norwegische Melodien, die Cirkus- Polka und "Ballettszenen" dirigie- ren. Die Ballettszenen waren im Auftrag von Billy Rose für dessen Revue "Seven Lively Arts" kompo- niert, der dann Teile der Partitur benutzte. Das International Search Center des "Aufbau" hilf* Ihnen, Ihre Freunde wieder- finden. Ein tragisches Geschick hat den Dichter Alfred Wolfenstein dahin- gerafft. Nachdem es ihm gelungen war, mehrere Jahre hindurch den Verfolgungen der Gestapo und Vichy-Polizei zu entgehen, sich in Südfrankreich mit Hilfe der fran- zösischen Untergrundbewegung vor dem Zugriff der Häscher zu ver- bergen und schliesslich nach der Befreiung Frankreichs nach Paris durchzuschlagen, brach er körper- lich zusammen. Die Entbehrungen und Aufregungen rächten sich und er musste in das Pariser Roth- schild-Hospital eingeliefert werden. Von hier nach einiger Zeit entlas- sen, starb er dann in einem Vorort von Paris, wo ihn eine befreundete Familie aufgenommen hatte. •Wir hatten kürzlich im "Auf- bau" einen Aufruf für den kranken Dichter veröffentlicht und ein schö- nes Echo bei seinen Freunden hier gefunden. Leider ist aber unsere Hilfe, zumindest zum Teil, zu spät gekommen. Eine Herzattacke hat dem Leben dieses unermüdlichen Kämpfers und Arbeiters ein Ende gesetzt. Trotz aller Mühsal und Ungunst der Verhältnisse hat Wolfenstein bis zuletzt gearbeitet. Ein zwei- bändiger Roman "Frank, Ge- schichte eines jungen Menschen unserer Zeit" liegt bei der Bücher- gilde Gutenberg in Zürich. Im Ver- steck, und von Ort zu Ort gejagt, ist es Wolfenstein ferner geglückt, in den letzten beiden Jahren zwei so umfangreiche Arbeiten wie eine Uebersetzung von Flauberts "Ma- da'me Bovary" und Emily Bronte's "Wuthering Heights" für einen Schweizer Verlag ins Deutsche vor- zunehmen. Daneben schrieb er eine grössere Anzahl Gedichte, von de- nen der "Aufbau" s. Zt. mehrere veröffentlichte, die einem 1941 im Pariser Gefängnis geschriebenen Zyklus entstammten. Wolfenstein hat sieh lange ge- weigert, nach Amerika zu kommen, da er sich endgültig in Europa beheimatet fühlte. Schliesslich klappte es dann nicht mehr mit dem Visum, und eine Rettung wurde unmöglich. Aber der Dich- ter verzweifelte nie. Er war im Grunde ein Lebensbejaher, ein Optimist: "Wir hoffen — wer kann uns daran hindern? — auf gründ- liche Wandlung der Zeit. Wir hän- gen uns also weder auf, noch trin- ken wir uns zu Tode, obwohl wir oft genug Toller und Roth ver- stehen können . . schrieb er ein- mal. "Und der Tod hat auch bei weitem nichts so abschreckendes mehr für mich wie früher. Ich wünschte, meine wesentlichste Ar- beit noch tun zu können und Eu- ropa noch frei zu sehen. . . Während sich das Netz der Ver- teil um und Kampfertum." Aber es wäre falsch zu glauben, dass dieser Geis!dichter kein Herz hatte. Im Gegenteil, er ruft: "Vergessen lag da* Herz in unsrer Brust. Wie lang!" Und schliesst: "Das kleine Herz blickt nn- ermesslich — Aus seiner Menschenseele Firmament! O Stirn, das Zeichen deines Herzens trag — Gedanken tiefer hallt von seinem Schlag." Solche Ideen bilden auch die Trieb- kraft seiner Novellen und Dramen — alle, wie die Gedichte, zur Erkenntnis zu sittlicher Belehrung und Bekehrung rufend, alle aber auch, wie die Gedichte, seltsam abstrakt, unwirklich, symbolisch, obwohl sie sich mit populären Themen propagandistisch an die Masse »enden. Sein am meisten aufgeführtes Stück "Die Nacht vor dem Beil" ist ein Auf- ruf gegen die Todesstrafe. Das letzte Buch Wolfensteins, das mir zu Gesicht kam, hiess "Gefährliche Engel", enthaltend 30 ganz kurze Ge- schichten. Auch diese erregenden, oft krassen und kriminalistischen Erzählun- gen sind unheimlich hintergründig, tmd suchen zugleich die geheimnisreiche Welt seelisch und sittlich zu erhellen. Warum "Gefährliche Engel"? Wolfen- stein erklärt: "Sind die Menschen nicht wie Engel, die sich mitten im Leben immer wieder die Flügel herunterreissen und diese Flügel in ihren Händen wie scharfe, gefährliche Waffen gegeneinan- der schwingen?" Noch 1936, im Exil, sah er die Menschen, die ihn jagten, in so edler, geistiger Vision. Für die einst von mir herausgege- bene Anthologie "Menschheitsdämme- l'ung' schrieb Wolfenstein in seiner Selbstbiographie: "Denn es gibt nur die Lichter der Welt, die wir selbst ent- zünden!" Er hat redlich geholfen, die Lichter anzuzünden. Uns immer weniger Werdenden aus dieser Gruppe bleibt nichts als den getöteten Kameraden den harren, was dieser Wolfenstein Menschlicher Kämpfer. folgung immer dichter um seinen,_________„ „v-. u™ Schlupfwinkel an der Riyieraküste j Nachruf zu schreiben, die Lichter bren- zusammenzog, schrieb er nieder, nend zu halten, und in dem zu be- was ihn bewegte. Nichts kennzeich- net seine Einstellung besser als ein Satz aus einem nach New York gelangten Brief, in dem er über die oben erwähnte Romanarbeit be- richtete und sehrieb: "Dieser Ro- man ist ein anständiger Grund, die Lebenslust nicht zu verlieren." Menschlicher Kämpfer V#» KURT PWTHm Sie gehen dahin . . . einer nach dem andern aus jenem Fähnlein der Auf- rechten, die zwischen 1910 und 1914 in Deutschland aufstanden, um in der Li- teratur für Ideen zu kämpfen, die, so oft verhöhnt und lächerlich gemacht, nun in den Programmen für die Nach- kriegspoKtik zur Verwirklichung vorge- schlagen werden. Sie gehen dahin, die Schriftsteller je- ner Generation — umgebracht von den Nazis, deren tätliche Gefährlichkeit sie früher als andere erkannten — von ih- ren Todfeinden ermordet, zum Selbst- mord getrieben, in Krankheit und Tod gehetzt. Zu diesen langsam zu Tode Gehetzten gehört der Dichter Alfred Wolfen stein; von Berlin floh er nach Prag, dann nach Paris, dann nach Süd- frankreieh. Wo er sich schliesslich ver- barg und umherirrte, weiss man nicht; man weiss nur, dass er in diesen Tagen in Paris starb, 62 Jahre alt. Wolfenstein galt als der redlichste und geistigste dieser Gruppe, die seit Jahrzehnten durch kameradschaftliches Gefühl geeint ist, und er hat — ausser jenen Todfeinden—niemals einen Feind gehabt. "Menschlicher Kämpfer" nannte er seine 1919 erschienenen gesammelten Gedichte, in dem Goetheschen Bewusst- sein "Dieser ist ein Mensch gewesen, und das heisst ein Kämpfer sein." Menschlicher Kämpfer war Wolfenstein i seinem ersten Gedichtband "Die gottlosen Jahre" 1914 an durch viele Schriften und Jahre bis zu diesem Tod im Elend. Ich war glücklich genug, dem alten Freund, der sein zweites Gedichtbuch 1 reundschaft" betitelte, ein Visum von Südfrankreich nach Amerika verschaffen zu können, was erleichtert war, weil sein Sohn als Flieger in der britischen Armee kämpft. Aber Wolfenstein ist niemals hier angelangt; vielleicht blieb er drüben in der Hoffnung, doch noch im befreiten Europa leben zu können. Er hat wenigstens in einem befreiten Frankreich sterben dürfen. Vielleicht hat ihn diese letzte Genug- tuung mit mancher Enttäuschung aus- gesöhnt, von denen die härteste war, dass er mit keiner seiner vielen Schrif- ten einen breiten Erfolg hatte. Der Grund: alles was er veröffentlichte, in Vers, Prosa, Drama, war so durchgei- stigt, mit so grosser Kunst und tiefer Hintergründigkeit der Sprache ge- schrieben, dass es der Masse, für die er schrieb, nicht zugänglich war. Schon sein erstes Gedichtbuch be gann: "Musik nicht will ich machen. Sondern schreiben. . . ." Weder hier, noch in späteren Gedichtbänden will er Gefühle besingen, nicht Natur, das "schöne, b«wusstlose Land", sondern er ruft auf zur Kameradschaft, Freund- schaft, Formung einer zukünftigen Welt kraft des Geistes . . . "die arme Welt vollkommner baun", "Aus uns die Schöpfung — ! Menschenwelt —!" In den beiden Jahrbüchern mit dem doppeldeutigen Titel "Die Erhebung" sammelte er um 1920 gleichgesinnte Bei träge von Autoren seiner Generation, und er übersetzte später, neben Nerval, Verlaine, Rimbaud und O'Neill, vor al- lem Shelley, in dem er fand, was er selbst sein wollte: "Einklang von Dich Der "Aufbau" erwartet Fhre Briefe n»l(• «lern Adressen Ihm- Fremd« Im A lirnen wir «He Jufellänm*- * AUFBAU Friday, February 2, 1945 Hollywood Galling... Hans Kafka Speaking: MagiiiTi voli/.- Anolher revival «k the old eomedy "Personal A ppear- ance", even wilIi glamor girl Louise Ambril ton and ol her movie slarlels on the l'emale side of the rasl, would he havdly somethin^ l ilireel for Selznick ihe Biblieal Maria Magdalena slnry "Searlel l.ilv," will) Ingrid Rergnian. . . , Rudolf Monier and direclor H ipiey will be Seznick s assoeiaie pioducers lilming Thomas if olje's "Look .//omeieard, Angel.*' . . . Writers doings: Heinz Herald assigiied lo a period piclure, by jproducer William Wilder, Paul Frank working at So! Lesser's, I1 ril/. Kortner and Frederic kohner at RKO (llie (alter on a musieal for prodiicer John Auer), Gurt Siodmak doing an original Hcreenplay on the ^an Francisco World's Fair al llie turn of lhe cenlury, for I Iniversal. . . . Overheard al. a wrilers" table in a studio commissai> : '\Some- limes I wish I were a parrol, gifted with the power jusl lo repeat wlial 1 hear ■without etcrnally Irving to make a story out of it. . . ." Robert Aulen won Iiis «iiit against llie radio sponsor who «Iis- missed liim without nolice lasl >cav «luring i he (ihaplin affair. . . . Ol lo Prem in ger's next al Fox will be a lechni- color musieal with Monty Woollcy. *'( Genienriial Summer," music by Jerorne Kern. . . . Fritz Lang dickering a producei-wriler-direclor's deal with Uni- versal. . . . Alexander Korda sufiered a siighl heart attack.....lohn Braltm in New York. . . . Marcel HeUmann to produce "Wanted for Murder" in Lon- don, under the Fox aegis. . . . Some new Fritz Kreisler Zum 70. Geburtstag am 2. Februar Wer Fritz Kreisler in letzter Zeit gehört, oder ihn als einen häufigen Besucher der New Yorker Konzertsäle aus nächster Nähe ge- sehen hat, wird es gleichermassen bewundert haben, dass jemand in diesem Alter aus einem lebens- gefährlichen Unfall körperlich so elastisch und im Vollbesitz seiner Künstlerschaft hervorgehen konnte. Wie ganz wenige grosse Solisten, die an derselben Altersgrenze noch eine umfangreiche Konzerttätigkeit ausüben, ist Kreisler eine der zug- kräftigsten Erscheinungen des Kunstlebens geblieben. Er hat den Rahmen seiner Wirksamkeit inso- fern noch ausgedehnt, als er sei- nen Widerstand gegen das Radio schliesslich aufgegeben hat. So kommen zu den Millionen in allen Weltteilen, die. ihn kennen und ver- ehren, noch die ungezählten Millio- nen der Unsichtbaren. Als ein umfassend gebildi niemals vom Virtuosen! um inner- lich angegriffener Künstler >iu I Kreisler einen erheblichen und Kreisler einen erheblichen und wertvollen Anteil an den Propra m- ui en seiner Kol legen gewonnen: .Seine mit feinstem Stilgefühl ange- Islo'ton ö o o »• h I i i I 11 o fj n ull Ol1 VI 11 »8 FeVrnar-Heft der 9l»wrt»- xelHrhrltt "Korn.»»' i»l »*»- ■vliHewilleh der Westkäste «ewld- met. Ks seWWert vm allem, wie W«*stkü«rte »leh darunf vorbe- reitet, die industrielle TJnistellun»' nnf des Friede» »» vellilelM«. fVieekdem "F»tt*«e" ef*Iei»ei»d die Gefahr der ArbeltHlosIskelt »n der We*tM*tf *" belewbtet, m teilt *le ZeHiieirMt F»l*ewdes fest: "Der Krieg hat der Westküste ein grosses Plus gegeben, das für das industrielle Wachstum der Naehkriegsperiode wesentlich ist: nämlich die Art von Stahlindustrie, die sie sich immer gewünscht hat. Zusammen haben die neuen Stahl- werke in Provo in Utah und Fon- tana in Kalifornien etwa ein Fünftel der gesamten britischen Stahlindustrie. . . . Diese neuen Werke sollten mit Privatkapital neu finanziert werden. Der Westen ist heute keine kapitalhungrige Provinz mehr. Seine Hilfsquellen sind völlig ausreichend, um eine neue Stahlindustrie zu finanzie- ren." "Fortune" zeigt dann, dass die Industrialisierung in drei Gebieten der pazifischen Küste der beherr- sch ende Faktor im Uebergang zum Frieden sein wird: in Süd-Kalifor- nien, im kalifornischen Central Valley und im pazifischen Nord- westen. "Ueber ein Drittel der 12 Millionen der Westküste leben und arbeiten jetzt in Südkalif omien. . . . Fast jeder ist der Ansieht, dass mindestens drei Viertel der Leute, die nach dem Westen gekommen sind, dort bleiben werden und nicht gewillt sind, nur bis zum nächsten 'Boom' zu überwintern." Weiter nördlich liegt Kalifor- niens 150 Meilen grosses Central Valley, das nahezu die Hälfte der Farmprodukte des Staates erzeugt. "Das Tal ist der stärkste Grund, warum Landwirtschaft immer noch die bedeutendste Industrie der Westküste ist." Irrt Vergleich zu Kalifornien, fährt "Fortune" fort, ist die kom- binierte Bevölkerung von Oregon und Washington, selbst nach Ab- sorption von tausenden von Kriegs- arbeitern, nur etwa 3 Millionen stark, also weniger als die Bevöl- kerung von Los Angeles Couaty. Zusammen jedoch ist das Gebiet dieser Staaten grösser als Kalifor- nien, und ihre Naturschätze sind wahrscheinlich ebenso gross. "Der Schlüssel zur Zukunft des pazifischen Nordwestens", betont die Zeitschrift weiter, "ist die Ab- lenkung von Flusswasser im grössten Masstabe. Der Columbia River, wahrscheinlich die grösste Quelle der Nation an Wasserkraft, ist in Bonne vi He und in Grand Coulee eingedämmt worden. Der grösste Damm der Welt, der Grand Cmtlee Damm, der 500 Millionen Dollar beanspruchte, ist ein Teil des grössten Bewässerungs- und Urbarmachungs - Projekts, das je unternommen ist. Etwa 1,200,000 Acres werden dadurch anbaufähig werden!" "Fortune" stellt dann schliesslich fest, dass in den fünf grössten Städten der Westküste, in Seattle, Portland, San Francisco, Los An- geles und San Diego Beschäftigung für weitere 500,000 Arbeiter nach dem Kriege gesucht /ird. Recht interessant ist auch die Untersuchung der Zeitschrift über die kalifornische Filmindustrie. In diesem Zusammenhang wird von "Fortune" hervorgehoben, dass die Produktionskosten von Filmen in den letzten fünf Jahren ständig gestiegen sind. Ein normaler Film guter Klasse kostete früher $600,- 000, jetzt über eine Million. Die Kosten von Drehbüchern sind von $25,000 um das Zehnfache gestie- gen. Hollywoods Lohnliste betrug im vergangenen Jahre etwa 200 Millionen Dollar mit einem Durch- schnittsgehatt der Angestellten von rund $10,000. Ein Film-Cutter bekam z. B. $350 die Woche. The Bfood Do#ors of the Moccobi Well aware of the importanee to save the life of the fighting mmB, very many members of the Maceabi Athlettc Club are regulär .blood denoHt aeveral even betonging' to the "Gallon Club." Some of our 25 members— number of donors limited by the Red Gross—-who partieipated ira e*r Collective Group Blood Donation an Jän.uary 10 are pictured atbove. VI* next Group Blood Donation« are seheduled at the Red Gross, 2 East.3-ftfc Street, as follows: Wednesday, February 21, 6:45 p. m. and Wedne»#»|r, March 21, 6:45 p. m. In order to inake the respeettve ar ran gern eats wltil the Red Gross, please contact the Maceabi Center, 3821 Broadway (Tel.: WAdsworth 8-9513), ten days in advarice. Ein Bündel V-Mail Von WEKA CHAEHER "Irgendwo" ist das me istgebraiteh te Wort in den Briefen unserer Jungen, aber dahinter spürt man, wie gern sie sieh mitteilen möchten. Wie brennend gern sie z. B. erzählen möchten von dem kleinen Ort in Holland, in dem man sie einquartiert hat, und wo die Menschen so wunderbar gut zu ihnen sind. Manch- mal schicken sie uns ein Konzerlpro- gramm aus Italien, und manchmal schreiben sie von irgendwoher, dass Bob Hope sie besucht hat. Und dann wissen wir gewöhnlich, wo wir dieses "irgend- wo" auf der Landkarte zu suchen haben. Wir lernen eine neue Art von Geogra- phie, und diesmal lernen wir sie mit dem Herzen. Da sitzt zum Beispiel je- mand "irgendwo in Afrika"; und von dem wissen wir, dass er in Budapest und in Paris gemalt hat, dass er durch die Fremdenlegion und die Hölle der fran- zösischen Schreckenslager in der Sahara gegangen, und jetzt bei den Briten ist, aber seine Adresse verrät nicht mehr als nur "BNAF". Und dann sind da die vielen in der BLA, der "British Liberation Army", die einst als Emigranten erst nach Paris dann nach London gingen und jetzt,, in englischer Uniform, wieder zurück- gekehrt sind. Manche finden ihre An- gehörigen wieder — "wie durch ein Wunder ist es meiner Schwester und ihrer Familie gelungen, sich vor den Deutschen versteckt zu hallen . . — aber andere erfahren, dass die Gestapo volle Arbeit geleistet hat. "Und nun habe ich wirklich niemanden mehr auf der Welt als Sie. meine unbekannteil Freunde in Amerika. . . ." Das packt einen. "Welch ein Glück", denkt man, "dass man zu denen gehört, die geben können. Und dass man in einen Weltteil verpflanzt worden irt, der nun die Schatzkammer Iiis das dl» Europa abgibt. ..." "Erzählen Sie uns doch etwas", iwkwl* ben die Palästinenser, "von der Hesel Welt. Und vom jüdischen Lehen Art. Wir wollen von Euch über Amerika II» ren soviel wir nur können." Und Jh» für erzählen sie uns in ihre» Bride* wie sie nach Palästina kamen: d» Chaluäsim, mit ArbeiterzertiSkat übet Frankreich oder Italien, oder m ahat (elterlicher Flucht über den BaH* und auf Schreckensdampfern über dp» Schwarze Meer. Sie erzählen vom Kik buz, den sie mitgeholfen haben aal zubauen, und von ihrem Dienet im neuen Palästina-Regiment. Sie bittet um Proben amerikanischer LileraW* und um die Bücher unserer Krieg* korrespondenten. "Wir treffen hier lieh Eurer amerikanischen Soldaten", schro- ben sie aus Italien, "und wir versteift uns grossartig mit ihnen. Und M* möchten wir natürlich etwas mehr Äßf die Mentalität des Amerikaners ws* seit. . . ." Bei diesen Ameraksne» riel auch unsere Jungen dabei. JSüsels Jungen aus Königsberg und aus Bona, aus Wien und aus Berlin. "Von traserÄ Stellung aus gesehen, sieht Fiesolr na- türlich anders aus als zu der Zeil, dl ich als Kunststudent von Prag Mck Italien reiste", schreibt einer, und «i anderer, hart an der deutsche» Cren«, gesteht, dass er niemals daran gedeckt hätte, noch je einen Wiedertwfcmgaim* in "Deutsch" durchmachen zu roSaeen. Und wir hier in Amerika "OUR BOYS' CLUB" gegründet-*•: Stückchen Heimat und ein Zuttanee fti die, deren Elternhaus unter den Triw mein Europas liegt. V-Moil From Home I Hello, Boys: With the "March of Dimes" well under way, the Gotham was practically jammed with cefeb- rilies last week: Jack Benny was in.town, and Bob Hope, and so was Edgar Bergen with Charlie McCarthy. Charlie, of Course, liad the tisual trouble with his schoolwork, showing a pitiful lack of understanding for the valne of higher edacation. "Why." said Bergen, "with a good educa- tion you may one day even be- corae President of the United States."—"That's not for me," cracked Charlie, "you know, I'd like to change jobs once in a white.". . . Whereas Phil Baker, who is still doing nicely with the $64 question on "Take It or Leave It," thus commented on the Inauguration "That gives the eleclors a chance to install a new Toy Salesmen wanted Fast Item follewing Jobber», lnfants wear, Department Stores. Commission basis. Box N. B. 514. Vice-President everv fotir years." . . . And Bob Hope—you know "wbere tliere is Hope, there is Life" - said: "The March of Dimes campaign is the Republi- cans' tirst chance to get a little change in the White House.". . . While Charlie was in New York, Ed (Archie> Gardner g u e s t starred on his program on the coast in order to belp bim, as he said, with his income tax return. Said Archie: "Every year I make out the income tax return for Ehiffy's Tavern." — Don Ameche: "That must Ire a joint return." —Archie: '"Thal is a bum joke. Reminds me of the one about the cov» down in Kentucky that ate bliie grass and mooed indigo." ,4 Linie of Thi.% and That: Newsweek had a lovely Story on Boyle of the Associated Press. "On ibe North African front one day Boy le met Ernie Pyle. Boyle quipped: "So, you're Ernie Pyle? Well, »hake Itands with Boyle, the poor man's Ernie Pyle." In his own modest appraisal, says the slory, "he is still the guy who Coslume Jewdry Manu facturer of high dass hand-made new article (ear- rings and brochn) is looking for johberi and agents all orer the conntry. Box I . (J. 5-105-M. writes for people looking over the Shoulders of people reading Ernie Pyle's column." They call him the "American infantrymen's Bos- well" with more than 400 AP pa- pers demanding his daily "Leaves from a Correspondent's Note book.". . . Ella Logan, back from many montbs overseas, has re- fused all offers here and will re- turn to Europe soon. "1 no long er find it possible," she was quoted saying by Leonard Lyons (of the N. Y. Post), "to play for peo- ple who sit in seats instead of on helmets.". . . We also heard about the wonderful job Katherine (Hor- nel! is doing in Italy, and how she and the entire cast of "The Barrets of Wimpole Street" were presented with a medal of uteri! by General Clark. Sobol had il that upoB return they'll ptobably play a gala week somewhere, either in New York or Washiug- EXPORT TO PANAMA Angebote per Flugpost aus NORD- u. SÜD-AMERIKA erbeten auf kunstgewerbliche Geschenk- u. Luxusartikel a. jegl. Material. BELA DEUTSCH früher A. KATZF.R, Wien COLON, POB 1003 ton at a stiff price for a good charity. . . . One of the guys who is makirig good on Broadway is bttrly Btirl I ves whom Carl Sand- burg o-nce called the greatest bei- lad singer in the world. Wbat siirprises him, as he told the Tribune, is the way the public takes te balladry. "In 1933 I couldn't give a bailad away," he says. Now, he has audiences swarming to Cafe Society, and a star role in the Guild's "Sing Out Sweet Land.". . . Here is a honey of a story from the "Times": "The librarian at some training center sent out a card for an overdue book. It came back marked "Soldier AWOL." Play Suits so wie Overalls werden lanfend in grosseren Mengen über- nommen. Nur leistungsfähige Fabrikanten wollen sich melden. Chiffre C. O. 586-M. EXPERT seeks financial background EXPORT OF FACTORY EQU1PMENT AND ENGINEERING IN SPECIAL FIELD Write I. S. 517. The book was "A Farewell to Arms.". . . To wind up today's story, here is good news for OUR BOYS: Alexander Granach, who is playing opposite Fredric March in "A Bell for Adano" on Broad- way, and Gerhard Pechner who just scored a big success as Beckmesser in "Die Meistersin- ger" at the Metropolitan, have agreed to appear at the "Bundles for Our Boys" program on Feb- ruary llth. With two such artists donating tbeir services, we are sure the affair will be a big hit, and will pro vi de us with enough DENKEN SIE AN DIE ZUKUNFT! Grosses Einkommen aus Ge- flügelzucht. Farm-Katalog frei. Giinst. Zahlungsbedingungen, ferner kostenlose fachmänni- sche Beratung. Brotman Farm Agency, Realtors 518-H Landis Av., Vineland, NJ. stuf! to fill heliday W»chMl which, we hope, are gaie* I» make you just as happy ee Um- over as they did $t CÜHMmtts That's all for today, beys> Ve have given your regards te Bmd- way, and we keep om sendfiagaU the clippings yo« asked ist. A truckload of good wishes, mi many, many kind regards fWH the gang. 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Die melancho- lische Musik des Herbstes klingt durch das ganze Stück, das ein Traum von der kommenden Le- bensnacht ist . . . und frei erklärt der Dichter alle seine Knechte, selbst Ariel, beflügelte Phantasie darf entschwinden . . . das Spiel ist aus. . . . Abgründig und doppeldeutig, ist für den Regisseur der "Sturm" eine der schwersten Aufgaben. Selbst Reinhardt ist ihr vor rund dreissig Jahren nicht gewachsen > gewesen. Obwohl er damals sogar I Rudolf Schildkraut als Caliban hatte. Der war gewaltig, halb Frosch, halb Affe, ein Erzeugnis des Urschlamms. Hier in Marga- ret Webstei's Aufführung, die eine grosse Zahl ergötzlicher und sprachlich wohl gebauter Einzel- szmen aufweist, gibt ihn Canada Lee, und es glückt ihm, das Dumpfseelische," Triebverwachsene des Hexensprösslings empfinden zu lassen. Für Ariel ist, mit Recht vom Tänzerischen der Elf enges tall ausgehend, die beschwingte Leich- tigkeit Vera Zorinas eingesetzt, die Rüpel sind Voskovec und Wer ich, die beiden herrlichen Tschechen, die prädestinierte Shakespeare-Darsteller sind. Den grossen Atem des Dichters aber hat vor allem Arnold Moss, ein i Prospero voll Würde und Weisheit, und umzittert von der Vorausah- nutig des grossen Verzichts. Was der Aufführung fehlt, ist das Ineinandergleiten, das Flies- eende, das Visionäre. Dafür hat sie aber in den Episoden viel Schwung und ist bunt und ab- wechslungsreich. Auch ist es besonders angenehm, dass die Musik David Diamonds die Melo- dien der Sprache nicht so übertönt wie es seinerzeit die Begleitung Hmnperdincks getan hatte. Ein erfreulicher und schöner Abend. Literarische Welt Notizbuch für Bücherfreunde Mary Berg: "Warsaw Ghetto" Da« vom "Aufbau" veröffent- lichte Tagebuch Miriam Bergs über ihre Erlebnisse im War- schauer Ghetto ist jetzt in der englischen Uebersetzung von Nor- bert Guterman bei L. B. Fischer erschienen. So wird dieses einzig- artige historische Dokument vom Leiden und Kampf der Juden in Polen dem Millionenleserkreis der angelsächsischen Welt zugänglich. Wir hoffen, dass es viele Leser findet, denn es ist der grosse Vor- teil dieser autobiographischen Schilderung, dass sie die in den Zeitungen bis zur Unmöglichkeit des Begreifenkönnens gehäufte Massierung des Geschehens in ein Nacheinander von Episoden auf- löst, deren epischer Fluss von den Lichtern persönlicher Schicksale, oft lyrisch, oft in grimmster Dra- matik, beleuchtet wird. Der Her- ausgeber S. L. Shneiderman hat vorzügliche Arbeit im Zusammen- raffen und Straffen geleistet. D. W. Brogan: "The American Character" Ein Engländer analysiert den : amerikanischen Charakter, nach- ! dem er früher in "The English ! Peoplfe" das eigene Volk seiner tief j verstehenden, unprofessoralen, den j Erscheinungen des Alltags so herz- lich zugewandten Beobachtung un- terworfen hatte. Borgan gibt ein hochinteressantes Bild des ameri- kanischen Werdens. Er weiss ebenso viel über Coco Cola und den Campus de. kkinen Universi- tätsstädte zu sagen wie über Lin- coln oder die Prohibition. Er ist ein guter Pionier der Völkerver- ständigung, nicht nur für die draussen, sondern auch für die amerikanischen Volksgruppen im Lande selbst. Namentlich Neuein- wanderer der letzten zwanzig Jah- re werden viel von diesem ebenso leicht wie gründlich geschriebenen, von wichtigen psychologischen FEr- kenntnissen überquellenden Buch profitieren. (Alfred A, Knopf, New York.) "Anything Com Happen" Ein Einwandere/ aus Georgien und seine amerikanische Frau, George und Helen Papa&hvihj, ha- ben diesen kleinen Band geschrie- ben, der die entzückendsten Erzäh- lungen enthält, die seit langem über den Zusammenstoss zwischen Amerika und einem "neweomer" zu Papier gebracht worden sind. Vielleicht worden einige Iveser schon etliche Skizzen daraus aus* dem "Common Ground" - Magazin kennen. Aber niemand sollte es ver- säumen, alles zu lesen und so zu erfahren, wie Optimismus und Le- ben szugewandtheit einen Kontinent erobern. Papasbvily ist eine Art Mischung von Mark Twain und Till Eulenspiegel. Das Büchlein hat eine unwiderstehliche Kraft und Herzlichkeit, und man ertappt sich dabei, dass man immer wieder bei der Lektüre in ein leises und fröh- liches Lachen ausbricht. (Harpes & Brothers, New York.) Die Dichterin Else Lösfeer- Schueler ist, wie wir bereits in der vorigen Nummer des "Aufbau" berichteten, in Jerusalem gestorben. Zeichnung von B. F. Dolbw. abenteuerliche Element hinaus ist es das Hohelied eines Freiheits- kämpfers und ein Aufklärungs- werk über die wahren Fronten in diesem Kriege der Weltanschau- ungen. K. H. (Kleine Anmerkung für Thoater- Hebhaber: Bei Reinhardt spielten — rieten Sc bild kraul als (Taliban — Maria »in den Ariel, J>iegelman 11 und Biensfeldl. die Küpel und Wuell- ner den Prospero.) Der Baum von Guermca "Espepe via Berlin" von Jose Ans «nie de A er" irre. (Macmillan, New York.) Unter einem Baum von Guer- nica im Lande der Basken ruht die Aufzeichnung der baskischen Verfassung, der ältesten demokra- tischen Prinzipien, die sich ein Volk in Europa aufgestellt hat. Das ist auch der tiefere Grund für den schon von dem gebürtigen Engländer und naturalisierten Deutschen Houston Chamberlain genährten Hass der Nazis, die die- ses Volk strenggläubiger, konserva- tiver Katholiken für gefährlicher für ihre geheiligte "arische Kul- tur" hielten als selbst die Juden. So waren es auch die Basken, die — im spanischen Bürgerkrieg — in den ersten Schützengräben der Demokratie verbluteten: das teuf- lische Luftbombardement der Na- zis im Jahre 1936 wurde zur ersten Brandfackel am Horizont einer damals noch in tiefem Schlaf befindlichen Welt. Die Freiheit — oder staatsrecht- lich ausgedrückt, die Autonomie — der Basken, die sie erst 1931 nach jahrhundertelangem Kampf er- rungen hatten, hatte nicht lange gewährt. Ihr erster Präsident, der junge Jose Antonio de Aguirre, und viele seiner Gesinnungsfreunde mussten fliehen. Aguirre ging nach Paris, und als der Weltkrieg aus- brach und die Nazis Belgien und Frankreich überrannten, versuchte er von dem Hexenkessel Dunkerque aus nach England zu entkommen. Aber die Nazis waren rascher. So galt es für Aguirre, Untergrund zu gehen. Was er dabei erlebt hat, wie er durch diplomatische Freunde einen Panama-Pass erhielt und sich in die Höhle des Löwen, nach Berlin, begab und dann von dort seine weitere Flucht über Schweden nach Südamerika plante, ist der höchst dramatische Inhalt dieses atemrau- benden Buches. Aber über das Paul Mayer: "Exil" l'stwl XLayer veröffentlichte vor kurzem im Verlag "Kl Libre". Mexiko, unter dem Titel: "Exil" ein Gedichtbuch, in dem starker Atem europäisches Schicksal gestalt ct. In etwa 40 Gedichten, von denen keines schwach ist und manches vollkom- men, blüht das revolutionäre Feuer eines hewussten Antifaschisten, des- sen zeitbedingte Anklagen und Auf- schreie sich nur in einigen schö- nen mexikanischen Landscha ft.sbil- dern beruhigen. Der Mordversuch an Europa, den das Hitler-Reich unter- nahm, und der nun mit einem all- deutschen Selbstmordversuch endet, liess ihn in Mexiko die Freiheit fin- den und die Kraft, sie zu preisen. Paul Mayer hat trotz allem Wort- rausch, neben aller erstaunliehen Gewalt seines bitteren I'at hos, und Witzes das Zeug zu einem denk- fähigen Dichter. Die Verbrechen der Germaniaken sind keine isolierten Erscheinungen. Kenner des blu- tigsten Kriminalromans "Weltge- schichte" wissen um dessen Haupt- gesetzlosigkeit "Missbrauch der Macht". Der tierische Zauberlehr- ling Deutschland wird bestraft, aber zu viele Menschlichkeit, heuchelnde Hexenmeister wärmen sich am J>i- chenfeuer. Die Gerechtigkeit lebt immer im Exil. S'ie teilt es von Herzen gern mit Paul Mayer, der nicht" wie das elegante Klageweib Ovid "Tristia ex ponto" weint, son- dern tapfer Kampfg'esiinge dichtet, Sonette im Stachelpanzer, die zum Besten deutscher Emigranlen-Kvrik gehören. ,A. E. Bitte, meine« Geburtstag m vergesse« W er sich mit meinen Schriften befasste, weiss, dass ich eine Freun- din von Namenstagen aber — allge- mein gesprochen -— nicht von Ge- burtstagen bin, ihn von Haus her nie begehen lernte und es in der Folge immer so hielt. Indessen musste ich zwei Well - kriege erleben und '"-nie gewiss nichts, was mir ferner läge, wie mir gratulieren ■ i.. ich noch da bin, und den eigenen Geburtstag' zu feiern. Wer also keinerlei Xof iz davon nimmt:, sondern mir hilft, ihn zu ver- gessen, indem er mich nicht daran erinnert, dem sage ich hiermit mei- nen herzlichen Dank. \ »!»»«•(»V K «.Hl. AUS DER WELT DER FRAU Eiee v«m ans: Eva Landsberg, M.D. Für die ÜNRRA nach Europa I Im nächsten Monat geht sie nach Italien. Als "Surgeon in the Public Health Service" und "in charge of Chäld Hygiene in Rome", Man soll nicht versuchen, das zu übersetzen, denn dann wird es ungenau. Ihr Raatg entspricht dem eines Majors ■ in der amerikanischen Armee, und der U.S. Public Health Service hat sie der UNRRA für diesen Job ge- I Hellen. I Sie ist hierfür besonders qualifi- ziert, weil sie sowohl Kinderärztin ist wie ihre Approbation für öffent- liche Gesundheitspflege hat. Aus- serdem spricht sie fliessend italie- nisch. In Italien hat sie, nachdem sie Deutschland verlassen hatte, ihren Doktor summa cum laude ge- macht und dann, mit Blick auf Palä- stina, drei Jahre Tropenmedizin ge- arbeitet. 1!):i7 kommt sie nach Ame- rika und macht zunächst "Research"- Arbeit. im .Johns Hopkins Hospital in Baltimore. Dann ist sie drei Jahre lang im Jüdischen Krankenhaus in Brooklyn auf der Kinderabteilung' und bekommt schliesslich, nachdem sie noch ein Jahr lang in der staat- liehen Kinderklinik in Häver st raw gearbeitet hat, eine "fetlowship" zum Studium der Oeffentlichen Ge- sundheitspflege. 194 4 macht sie ihren "Master of Public Health" an der < 'ol umbia - I 'niversitiit, lind nun ist, der Ki'mfunddreissig'.iährig'en der Weg zur l; rossen Karriere offen. Aber Eva Landsberg vertritt die Meinung, dass man. wenn eine Welt in Flammen steht, nicht die Berechtigung hat. nur an sich und seine Karriere zu denken, sondern dass man seine Kräfte da einsetzen muss, wo sie am nötigsten ge- braucht werden. So meldet sie sich für Europa und arbeitet, während die Bewerbung läuft, in einer Un- terabteilung des "Bureau of Child Hygiene", dem "Emergency Ma- tern ity Infant Gare Plan", wo für die Mutter und Babies in Soldaten- familien gesorgt wird. "Dort hatte ich Gelegenheit, zumindest indirekt den Menschen zu helfen, die die Sache dieses Krieges ausfechten, aber nun hoffe ich, dass ich durch meine ärztlich-fürsorgerische Tä- tigkeit in Uebersee in diesem Kampf eine noch aktivere Rolle werde spielen können." Kinderbehandlung und -fursorge ist der Inhalt ihres Lebens. "Ich halte", sagt sie, "an der alten The- orie fest, dass jedes Kind gut ge- boren ist, dass es aber durch Hun- ger und Entbehrungen schlecht werden kann". Und deshalb ist, wie sie betont, die Verpflichtung der Alliierten gegenüber den besetzten Ländern so ungeheuer gross, und jeder einzelne muss geben, was er zu geben vermag. Was das Hinübergeschickt wer- den offizieller Hilfsarbeiter von Sei- ten der Regierung angeht, so kom- men nach Dr. Landsbergs Erfah- rungen allerdings nur solche Men- schen in Frage, die durch beson- dere Fachkenntnisse qualifiziert und ausserdem in Amerika für ihre Aufgabe geschult worden sind. Dies eliminiert automatisch alle Anwärter, die früher einmal drü- ben irgendwie sozial oder fürsorge- risch gearbeitet, aber dann ihren Beruf hier nicht wieder aufgenom- men haben. "Ich gebe nicht 'zurück5," sagt Eva Landsberg mit einem langen, abschiednehmenden Blick auf die Wolkenkratzer von New York, "sondern ich gehe nur hinüber. Ge- nau wie jeder andere Soldat in der grossen Armee, von Onkel Sam. Und wenn der Job drüben getan ist, dann komme ich wieder nach Hause. Dorthin, wo ich bereits fest verwurzelt bin — in meine Wahl- heimat Amerika." V. ('. Mal probieren Eine Geflügelfarmen')! aus Vine- la.nd, N. .1., die, wie sie uns schreibt, naturgemäss daran interessiert ist. dass der Eierverbrauch steigt, hat Uns ein für Mi«"rs*►<• i eingeschickt, von denen wir hier zwei wiedergeben: A iisKfli« cke ii «• >.!«,! Man nimmi die gewünschte, Anzahl von Eiern, kocht, sie hart und schält, sie ab. Dann wälzt man sie in geschlagenem Hi und geriebener Semmel, dass sie dick damit überzogen sind. Man backt; sie in heis.sem Fett, bis die Kruste bräunt isl, und üben räufelt sie mit Zitronensaft. Sehr gut mil Kopfsalat. Eier im X «•>.«, ein billiges und schmaektiaft.es Gericht. Gut lockeres Kartoffelpüree mischt man mit fein- gehackten Kräutern oder — in nichtkoscheren Haushaltungen — mit, Fleisch- oder Gefliigelrest en, würzt mit Pfeifer und Salz und gibt das Ganze in gut gebutterte Förm- chen, rnacht darin eine Vertiefung, nnd schlägt ein Ei hinein. Nach nochmaligem Würzen des Eies kom- men die Formen in den Ofen und werden 10 Minuten gebacken. Praktischer Haushaltwmk Wenn Sie verhindern wollen, dass ihnen beim Bügeln etwa das Eisen an einem gestärkten Gegenstand hängen bleibt, so reiben Sie es vor- her leicht mit Paraffin oder Bienen- wachs ein. Oder aber Sie fügen der Stärke gleich ein paar Körnchen Salz hinzu, was das Hängenbleiben des Eisens von vornherein verhin- dert. Ist das Unglück aber trotzdem geschehen, und Sie haben Stärke- flecke am Eisen, so können Sie diese nach dem Abkühlen leicht dadurch entfernen, dass Sie mit: einem in Seitenlange n usge vvrnngenen Lappen ein paarmal darüber hinsal""v» iMAN SIEHT IN NEW YORK; V. C. Die Tendenz, nicht, nur zweierlei Farben, sondern auch zweierlei Materialien miteinander zu kombinieren, wird immer aus- gesprochener und scheint auch eine Zwischenlösung für das Knappwer- den gewisser Materialien. So sieht man z. B. an Mänteln jetzt leichte Wollstoffe mit Seidenrips oder Ben- galine kombiniert, und zwar in einer Machart, die besonders für stärkere Figuren sehr vorteil- haft ist. In der Backtisch- und Mädchen- konfektion sieht man bei den Sport - k leidern sehr häutig eine Kombina- tion von Baumwolle und bedruck- tem amerikanischen Leinen: dieses Material, über dessen Entwicklung wir hier von Anfang an berichtet haben, ist jetzt übrigens auch schon i« grosser Auswahl an den Stoff- lüge rn der Warenhäuser und Spezial- geschäfte zu sehen und soll, beson- ders in den Pastellfarben, bereits stark gefragt sein. Immer noch sehr beliebt ist die Kombination von schwarzem oder dunkelblauem Crepe Satin mit bun- ter bedruckter Kunstseide. Hier haben wir entweder eine lange Schösschenbluse zum engen schwar- zen Kock, oder aber ein schwarzes Oberteil zum bunten Rock. W er bei der Zusammenstellung seiner Garderobe noch an eine an- dere Kombination denkt, macht sich den Kock aus einem weichen, schwarzen Wollstoff und dazu ausser der bunten Seidenbluse auch noch eine schwarz-weiss karierte Cardi- ganjacke. die mit Halstuch oder weissem "dickey" getragen werden kann. Anstelle der Jacke kann man auch ein Cape wählen, das diesmal etwa, hüftlang' ist und den* Kock ebenfalls zum Kostüm ergänzt. Sehr hübsch und kleidsam ist ein Modell, das im Kücken leicht füllig' ist, und vorn nur aus zwei geraden, Westen- artigen Streifen besteht, die in den Kock hineingesteckt werden. Modische Kleinigkeiten Gestreifte! und karierter Taft, ist diesmal nicht nur sehr viel als Hut- garnierung und Kleider auf putz zu sehen, sondern auch immer mehr in Westen und Schals. Hiervon eine sehr interessante Kollektion zeigt die Firma Ascarf, deren patentierter Artikel ein Schal ist, den man so- wohl als "ascot" wie auch als •■scaj-f" tragen, und den man wie eine Weste vorn in den Kock hineinstecken kann. Hierfür verwendet sind sehr attraktive, elegant wirkende Mate- rialien, d. h., vielfarbig gestreifte, oft mit breiten Metallfäden durch- zogene Seidentafts. Ein anderer hübscher Artikel in dieser Kollek- tion ist ein blasenartiger Oberteil aus pastellfarbenem kariertem Taft. Es hat nur ein paar ganz kurze F lüge Lärme! und keinerlei Ver- schluss, sondern wird vorn kreuz- weise übereinander genommen und hinten mit kleiner Schleife in Tail- lenhöhe gebunden. Sehr zu empfeh- len für die vielen Kostüme und zwei- teiligen Kleider, die die Frühjahrs- mode für uns in petto hat, oder für "slacks" und sommerliche Strand- kleidung'. Erwin Piscators Theater-Universität Einmal in der vVoche gibt es auch in New York Theater der hohen Literatur: lebendiges Thea- ter dabei, experimentierendes, pro- blemstellendes, kämpferisches . .. . Im Dramatic Workshop, der New Schoo] for Social Research. Der Vortragsrahmen, den einer der pointensichersten Theatergelebrten Amerikas, John Gassner, rund darum spannt, ist eine Dramatur- gie, die ein weiser Sarkasmus fast zur Kulturpolitik macht. Denn der Gegenwart und der Zukunft dient diese Beweis- und Versuchs-Bühne junger Menschen. Es ist ein Na- tionaltheater in nuce, antikommer- ziell, niemals museal, ein Theater der Idee, der Sozialkritik, der in den Dienst geistiger Bewegtheit gestellten Technik und darum auch ein Theater der Wissenschaft. In den allwöchentlichen Vorstel- lungen seines "March of Drama" entfaltet sich dieser Geist an einer Beispielfolge von Aeschylos bis Odets. Höhepunkte wie "Lear" und "Nathan", Piscators eigene Dra- matisierung von "Krieg und Fru- den", die bezaubernd spirituelle "Twclfth Night", Sherwoods "Pet- rified. Forest" und Sternheims "Mask of Virtue" wiesen den Weg, auf dem die Entdeckung unge- wöhnlicher schauspielerischer Ta- lente sich nur einstellte wie ein selbstverständliches Ergebnis des übersichtlichen Willens. Einem Theater der Idee — der Idee der geistigen und sozialen Aufwärts- bewegung — alle Mittel des Me- tiers. zu unterstellen: Die Konven- tion der Bühne zu sprengen und sie im sublimsten Sinne agitato- risch zu machen, im Bild wie in der Bewegung, im Wort wie im Licht. Ludwig UllmaiM. Wie heissen Ihre Zwillinge? Das Hcht in den Familien enzeigen im "Aufbau". 10* u Fridoy. Febroery 2. IMS PRO LIBERTAT i We Have just received the sad news that our beloved co-worker Plc. Feidinand Eppstein (formerly Mannheim) gave his life for his adopted country at the age of 24. He was severely wounded on December 29, 1944 in the hard fighting on the Belgian-German border and died of his injuries on January I I, 1945. He had received the Presidential Unit Citation for having taken part, aa a volunteer, in the first invasion wave on the Cherbourg Peninsula, and had also been decorated with the Bronze Star for gallantry in action. We lost in him a devoted and efficient co-worker, who had been with us for nearly ten years; first in our Lud- wigshafen plant, and after he came to this country, in our plant in Rochester, New York. We shall always cherish his memory. TRANSKRIT CORPORATION Fred and Richard Neubauer. Am 19. Dezember 1944 fiel in Belgien im Alter von 22 Jahren unser geliebter Sohn, Bruder und Schwager Pfc. ALFRED REHR früher Nördliugeti, Bayern für sein geliebtes neues Vaterland. Wer ihn gekannt hat, weiss was wir verloren haben. Im Namen aller Hinterbliebenen: HERMANN BEHR und FRAU SOPHIE, geb. Munester Sgt. ARTHUR BEHR und FRAU ANNA, Camp Bowic, Texas REGINA BEHR EUGENE BEHR 5433 Baywood Street, E. E. Pittsburgli 6, Pa. Wir betrauern mit unsern guten Freunden Alex und Ann Nightingale den Verlust ihres lieben Sohnes Sgt. Alfred Nightingale welcher am 28. Dezember 1944 sein so junges Leben in den Kämpfen an der deutschen Front hergeben musste- Es ist unsagbar schwer sich mit der Tatsache vertraut zu machen, diesen lieben guten Jungen mit seinem sonnigen Lächeln nie wieder zu sehen. Die Er- innerung an unsern Freddie, der uns so nahe stand, wird uns unvergesslich bleiben. ARTHUR und RUTH SAUERBRUNN 2940 Ocean Avenue Brooklyn 29, N. Y. Unseren Freunden und Bekannten teilen wir mit, dass unser innigstgeliebter, herzensguter Sohn und Bruder Pvt. WALTER RINDSBERG (früher Nürnberg-München) im Alter von 19 Jahren in Belgien am 14. Januar für sein neues Vaterland gefallen ist. IRMA RINDSBERG, geb. Himmelreich HARRY RINDSBERG 44 Bennett Ave., New York City. It is with great sorrow that we announce the third loss sustained by our group with- in onc year. Our dear mem- ber Pvt. Walter Rindsberg was killed in actiob in Bel- gium January 14. We will miss his kindness and friend- sliip. His niemory will al- ways be honored by us. YOUTH GROUP CONGREGATION BETH HILLEL It is with great sorrow that wie have to inform our mein- bers and friends of the death of our member Pfc. ALFRED BEHR wlio died while serving with the U. S. Army in Belgium on December 19, 1944. THE FRIENDSHIP CLUB PITTSBURGH 17, Pa. Am 19. Januar 1945 fiel an der Westfront im Alter von 34 Jahren unser geliebter Gatte und Vater, unser treuer Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Onkel und Nesse Cpl. T/5 JOHN WEIL In tiefer Trauer: Maxine Weil, geb. Liebowitz, und Kinder Reda Jane und Suzan Ciaire 820 West End Ave., N.Y.C. Frederick D. Weil und Frau Fanny, geb. Kahn 565 West 190th St., N.Y.C. Ernest Weil, Hayward, Calif. Greta Weil, New York Thea Marcus, geb. Weil Jerusalem, Palestine Rosi ßlanare, geb. Weil Ra wi wim-Rishonlezion, Palestine. Für die vielen Beweise herz- licher Teilnahme anlässlich des Heldentodes unseres Bru- ders, Schwagers und Onkels Sgt. Paul Mayer aus Heidelberg danken verbindlichst ERNA CAHN geb. Mayer ALEXANDER CAHN HERBERT CAHN 545 West 164th Street New York 32, N. Y. Für die überaus herzliche Teilnahme beim Hinscheiden unseres lieben Gatten u. Vaters JACOB JACOB sagen wir steil Dank. unseren herzlich- Bertha Jacob und Kinder 736 West 181st Street New York City ROTHSCHILD SAMUEL & SONS, INC. West End Funeral Chapel 200 W. 91ts St. SC 4-06001 Spec. price to Aufbau readers Ich erhielt die traurige Nachricht, dass mein innigst- geliebter Sohn Cpl. Paul Lewin (früher Berlin) am 10. Januar 1945 in Luxem- bourg gefallen ist. Iii tiefem Schmerz: HUGO LEWIN PHILIPP LEWIN LEA LEWIN 646 Buckingham Pl. Chicago 13, III. GRABSTEINE LIPSTADT MEMORIAL COMPANY 370 Amsterdam Avenue (nahe 78. Str.) Tel. TR 4-2211 Samstags geschlossen. Erst heute erhielt ich die erschütternde Nachricht, dass meine geliebte, herzensgute Mutter Frau HERMINE SPITZER geb. Schlesinger (aus Eisenstadt-Burgenland) im Alter von 82 Jahren, sowie meine liebe, teure Schwester Frau ILONA KOHN geb. Spitzer mein guter Schwager Herr JULIUS JOSEPH KOHN und dessen Bruder (vorm, Banalrat) Herr MAX KOHN sämtliche zuletzt in Novisad (Jugoslavien) wohnhaft ge- wesen, im Jahre 1942 einen Märtyrertod erlitten haben. In tiefster Trauer: GEORG SPITZER früher Novisad (Jugoslavien) San Francisco, Calif., 830 Market Street. National Refugee Service 139 Centre Street New York 13, N. Y. European Jewish Chlidren's Aid — eine dem National Refugee Ser- vice angegliederte Organisation — sucht für Kinder, die sich in der Schweiz befinden, Verwandte in Amerika: Julius und Jacob Schwarz (zu- letzt 1875 University Ave., N, Y.) von Heinz, Marga und Manfred Schwarz, 15, 16 und 13 Jahre alt, deren Eltern, Hugo und Irma Schwarz, nach Camp Gurs ge- bracht und von dort deportiert wurden. Moritz Hammer von Joachim u. Charlotte Greunfeld, Kinder von Jakob und Channa Gruenfeld. Ida Lery-Kahn (fr. 6 West 98th St., NYC) von Else und Joseph Kahn, 16 und 19 Jahre alt. Else und Joseph haben zwei ältere Brüder: Bert 15 und Fred 22, Gesuchte Personen werden ge- beten, sich mit European Jewish Chlidren's Aid, 139 Centre Street, New York, CAnal 6-500, in Ver- bindung zu setzen. New World Cemetery Park Cedar Park Cemetery Plötzlich und unerwartet wurde mir am 24. Januar 1945 nach fast 25jähriger glücklicher Ehe meine in- nigstgeliebte, herzensgute Frau, meine gute Tochter, unsere liebe Schwester, Schwägerin, Tante, Nichte und Kusine Erna Rosenberg, geb. Levy (früher Minden, Wests.) im blühenden Alter von 50 Jahren durch den uner- bittlichen Tod entrissen. Sie folgte ihrem lieben Vater nach drei Wochen. In tiefster Trauer Alfred Rosenberg Alexandrine Levy, Mutter Leopold Levy und Frau Hedwig, geb. Levy Eric Levy und Frau Anne, geb. Bergmann Herbert Levy und Frau Ilse, geb. Rothschild Bruno Heine und Frau Rena, geb. Levy Oskar Meyer u. Frau Henny, geb- Levy New York 34, N. Y-, 60 Thayer St., Apt. 5-L Unser geliebter, treubesorgter Bruder, Schwager und Onkel Hermann Reichenberger (fr. Ichenhausen/München) ist uns am 3. Dezember 1944 in Chicago im Alter von 50 Jahren durch einen Herzschlag jäh entrissen worden. Im Namen der Familie: Dr. ARTHUR REICHENBERGER und Frau Nora, geb. Levi, Buenos Aires (Argenti- nien), Tucuman 141 Dep. H. 3. piso MAX BORG u. Frau Fanny, geb. Reichen- berger, und Tochter, Quito (Ecuador), Apartado 814 Tieferschüttert geben wir bekannt, dass mein innigst- geliebter Mann, unser lieber Vater und Bruder HERMAN HIRT (früher Hamburg) plötzlich und unerwartet am Sonntag, den 28. Jan, 1945, an einem Herzschlag verschieden ist. FANNY HIRT, geb. Einhorn; LILO und EDITH HIRT; FRITZ HIRT. 204 West 79th Street, New York City Ich habe die traurige Nachricht erhalten, dass mein Mann Hans Meyer (früher Essen/Ruhr) in Parnahyba, Brasilien, plötzlich im Alter von 38 Jahren gestorben ist. Im Namen aller Hinterbliebenens HELENA MEYER, geb. Dubiecka 8275 Beverly Boulevard Los Angeles 36, Calif. Am 23. Januar 1915 verschied nach langem, mit Geduld er- tragenem Leiden, meine innigstgeliebte Frau, unsere fürsorg- liche, gute Mutter Frau ERNA ROSENBAUM geb, Weber (früher Dortmund-Hamburg) Peoria/Ill. im Alter von 51 Jahren. In tiefer Trauer: S ALLYs ROSENBAUM HEIDI und LIESEL ROSENBAUM 5321 S. Harper Avenue, Chicago, III. Am 22. Januar 1945 ver- schied in England im 73. Le- bensjahre unser lieber Vater, Schwieger- und Grossvater, Bruder, Schwager und Onkel WILLY BACH (früher Crumstadt) In tiefer Trauer; JACOB BACH und Frau THEA, geb. Strauss 512 West 179th Street New York City JULIUS WEIL und Frau KLARA, geb. Bach und Tochter SUSAN Leavesden (Watford) England Unsere geliebte Schwester, Tante und Schwägerin R0SEFPHELPS geb. Becker (früher Berlin) ist am 26. Januar 1915 nach schwerem Leiden friedlich entschlafen. Im Namen der Trauernden: BRUNO BECKER New York Rio de Janeiro, Brasil Albertocampos 111, Ap. 4 HIRSCH & SONS beerd,Äh,nst,tui Vollständige Erledigung aller Beerdigungs-Einzelheiten zu niedrigen Prei- sen in allen Teilen New Yorks. Anerkannt von deutsch-jüd. Gemeinden. 1018 PROSPECT AVE., BRONX, N. Y. - Tel.: DAyton 3-4400 Kennen Sie Ihre Pflichten gegenüber Ihrer Familie? Sich und Ihren Angehörigen eine letzte Ruhestätte zu schaffen, gehört mit zu den wichtigsten. Sie sollten die Wahl einer Beerdlgungsstatte nicht hin- ausschieben, bis der tragi- sche Moment eintritt, sondern Ihre Grabstätte beizeiten aus- wählen, wenn Sie dieselbe mit Ruhe und Ueberlegung er- werben können. Unser Gelände ist vollkom- men neu angelegt, modern gestaltet und planmfissig auf- geteilt. Sie können von jetzt ab Einzel-, Doppelg-räber oder Familienplätze im New World Cemetery Park zu mSasigen Preissätzen erwerben. Alle Formalitäten für die Beerdigung werden durch uns erledigt und ku ermässigte» Sätzen durchgeführt. Unser Friedhof ist eine der ge- meinnützigen Einrichtungen des New World Club, der zum Wohl der Immigration arbeitet. Schreiben Sie an den New World! Club, Inc., Abt. Friedhofsverwal-» tung, 67 West 44th St., New York 18, N. Y., oder rufen Sie VAnder- bilt 6-3168 an und verlangen Sie nach der Friedhofabteilung, die Ihnen jede gewünschte Auskunft gibt. Tief erschüttert geben wir bekannt, dass mein innigst- geliebter Mann, unser gelieb- ter Vater und Grossvafer Julius Gotthilf am 21. Januar 194,r» im Alter von 75 Jahren nach einer Operation in Zürich verschie- den ist. KLARA GOTTHILF Cäcitienstr. 6, Zürich (Schweiz) ILSE u. EMIL BOLLAG und Kinder 8451 Beverly Road Kew Gardens, L. 1., N. Y. HERTA u. ALFRED LEVY und Kind Unsere gute Mutter Frau Doris Aschner geb. Hadra (fr. Kassel-Berlin) verschied plötzlich im Januar 1945 in Südafrika im Alter von 72 Jahren, Im Namen aller nach ihr Trauernden: Susi Halfen, geb. Aschner und Familie 736 W. 173. St., N. Y. 32 Georgine Schild, geb. Aschner, und Familie 33 Dutoitspan Road Kimberley, So. Africa Unsere geliebte, herzens- gute Mutter, Schwiegermut- ter, Grossmutter, Schwester und Tante ROSA MEIER geb. Lilienstein ist nach längerem, mit gros- ser Geduld ertragenen Leiden am 23. Januar 1945 sanft ent- schlafen. In tiefem Schmerz: Herbert Meier u. Frau Cilli, geb. Oppenheimer 141 S. Lexington Avenue White Plains, N. Y. Adolf Brungässer u„ Frau Cilli, geb. Meier 20 Davis Ave., White Plains. N. V. und Enkel Lothar und Heinz Am 22. Dezember verstarb plötzlich und unerwartet mei- ne liebe Fraue, unsere gu- te Mutter, Schwiegermutter, Grossmutter und Schwester Frau Martha Klein geb. Nahm (früher Bremen) im Alter von 64 Jahren. Im Namen der Hinterbliebenen: Sigmund Klein Wilhelm Goldschmidt und Frau Kaete, geb. Klein Herbert Klein Inge u. Peter Goldschmidt Buenos Aires Ciudad de la Paz 1629 Cordoba Danksagung Für die vielen Beweise herzlichster Teilnahme aus Nah und Fern beim Ableben unserer lieben, unvergess- lichen Mutter Frau ELISE WOLF (fr. Ochtendung) sagen wir Allen unseren herz- innigsten Dank. Salomen Wolf und Familie Brooklyn Karl Wolf und Familie Pittsburgli Fritz Marx und Frau Flora, geb. Wolf 44 Bennett Avenue, N.Y.C. Am 24. Januar verschied in New York Herr MAX WIENER (l'r. Frankfurt a. M„ Rödelheim) ERICH WIENER und TRUDE, geb. Loewy JACK u. BRUCE WIENER 555 W. 184th St. New York City Am 19. Januar 1945 ver- schied nach längerem Leiden meine innigstgeliebte Gattin, meine innigstgeliebte, unver- gessliehe Mutti, sowie meine geliebte Schwiegermutter Frau Betty Heinemann geb. Koppel (fr. Brakel, Kreis Höxter) zehn Tage vor ihrem 67. Ge- burtstage. In tiefer Trauer: David Heinemann Martha Roth, geb. Heinemann Corp. John Roth (vorm. Hans Rosenthal, Bochum, Wests.) 7612 La Crange Avenue Cleveland, Ohio Eine Familien-Anzeige in dieser Grösse (t iiielt) kostet $3.50 (Mindestgrösse) GRÖSSERE Anzeige« kosten: 1*4" hoch. I Spalte breit $4.66 1 y„" " 1 " " . »5.2! 2" " i " " , .$7.ee Anzeigen bitten wir Im Vors« durch Scheck oder Money Order zu bezahlen. — Anzeigenschlatt Dienstag 12 Uhr. w MEMORIALS By EMANUEL NEUBRUNN of Wulkan & Neubrunn, Wien Certified Stones only, 720 Ft. Washington Av. New York 33, N. Y. WA 7-3576 Bei Trauerfällen telefonieren Sie: Beerdigungs-Institut Park West Memorial Chape FUNERAL DIRECTORS: HERMAN E. ALPERT MEYERS BROTHERS 115 West 79th St., N. Y. C. ENdicott 2-3600 LONG ISLAND: 1284 Central Avenue Far Rockaway FAi Rockaway 7-3100 Das vornehme Beerdigungs-Institut Modern eingerichtet 76th St (Ecke Amsterdam Ave.). N.Y.C. Telefon: ENdicott 2-6600 CHARLES ROSENTHAL. Funeral Dir. Friday, Feferuory 2, 1945 *11 Danksagung Michael Hofmann sptWbvn wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank BERTHOLD HOFMANN ARTHUR HOFMANN MAX HOFMANN Mrs. ALBERT MEYER Mrs. GUSTAV LISSAUER .'i()6 Arguello Boulevard San Francisco 18, Calif. DANKSAGUNG Fiir die vielen Beweise hcrz-I lieherTeilnahme hei dem Hin-j scheiden meiner geliebten! Fiau, unserer lieben Mutter,! Grossmutter, Seil wester, Sehwä-I gerin, Schwiegermutter und! Tante Ida Morgenroth] geb. Loewenthal (fr. Kuenzelsau, Wttbg.) sagen- wir auf diesem Wege, unseren herzlichsten Dank. Im Namen der Hinterblie- bene?! : SAMUEL MORGENROTH ; 7ÜQ West 172nd Street New York 32, N. Y. Danksagung Für die vielen Beweise herz- licher Teilnahme anlässlich des Hinscheidens meiner in- nigstgeliebten Frau, Schwie- gertochter und Nichte HILDE DU BOIS geb. Schulz (früher Mannheim) sprechen wir unseren verbind- lichsten Dank aus. HERBERT DU BOIS 668 Riverside Dr., N. Yr. C. TINA DU BOIS, Miami, Fla. GUSTAV u. META SCHULZ 12 W. 72nd Street, N. Y. C. PHOTO- WEHTZMANN UVSKRli ! STIJDIOS: 2424 Broadway, N. Y. C.: hei. SW h - IHM h Sls.t St.. 4-ti27H 441 Knickerbocker Ave. GL 2-3570 Brooklyn ILORRAINF Photo Studio [ 1156 Fiatbush Ave., B'klyn Bl) 2 !ilä!> \Ye are happy lo amiouiice !he iirrival of mir srni Harold Steven Jaiiuary 2(i. UM 5 HKNRY Ar HKftTEL HlHSCll nee Schwarz (l' iy Polch. «VIy Bocken- Bhlil.) hausen. Pfalz) :>(i1 \\>sl 11.(11 Ii Sheet New York City Georgia Studios 'Photographers of Littte Folk" 475 Fl FT II AVK.. X. V. C. Specializing in ( BARÄCTER l STUDIES OF CHI LUKEN and RABIES taken in their honte. Fol" appointiiH iif . .iil: M Urray Hill 3-1(1«:?. We are happv lo unninmoo the arrival of Mavio» > > ;■> haiiy sisier Susan Jane January 28'. IfMi» Harry and 1 rüde Fischet 47(10 Biomiwax New York ,'if. N. Y. Mr. and Mrs. MAX FLUSS' (l'ormerly Herliiil Mi", and Mrs. l.E (). M. (iOLDSUHMlDT (1 'ly Frankfurt s«. M.) iinii iimce Ibi ' nient of theil cbilil i >. de C.ohmibia Apartado Aereo 5(>7 We are happy to aunouiice the arrival of our iJaughier Susan Antoinette HERBERT & ILSE HERZ nee Joseph (f'ly Duisburg, (f'ly Frank- Hamborn) I u i I a. M.) 2013 N. Charles Street Baltimore 18, Md. January 2(i, 1915 Die gliickl.Geburl ihres Sohnes Lawrence Adolf zeigen hocherfreut an HERBERT LEVY und Frau ILSE. geb. Rothschild (fr. Minden. Verden) 25. Januar 1945 25 SickJes Street, Apt. 5-D New York 34, N. Y. (iebühr 50t für Nivhtabonn»;nten; 40# für Abonnenten des "Aufbau" li. Mitglieder des New World Club Frank, Wolf und Marga (An- geh. d. gef. Pvt Robert Wagner) von Adele Spitz, 233 West 77th Street, New York City (für Lotte tioldatein, Palästina). Andorn, Irene, von Kurt Gold- schmidt, 513 West Brevard Street, TaUahassee, Fla. (für Else Gold- schmidt-Andorn). Dembinsky, Louis und Anna (y.ul. Saginaw) ; und Rovell M. (Moses Bowelsky) ; Purwin, Ra- kel ; Linker, John u. Ida; Freen- kel, Kurt und Bruno (alle Chi- cago) von Max Rowelsky, P.O.B. 17fi, Lusaka, N. Rbodesia, South Africa. Bauer, Kitty (fr. Wien II) von David J. Pell, 46 Huron Street, Toronto, Canada (für Schwester Berta, Cuba). Helleender, Fritz und Kaethe geb. Pollak (fr. Rechtsanwalt, Fiumej von Otto H. Sobell, 258 Center Street, Winona, Minn. Leibowitz, Harry (fr. Wien, AI- bertgasse, seit 1938 Schweden) von Aufbau, 67 West 44th Street, New York 18, N.Y. (für Carl N. Zimet). Srhulbanm, Frieda (zul. Hull Avenue, Bronx) von Brenig, c|o Altbauer, 251 West 81st Street, New York City. Grueneberg, Grete, ^«b. Gruene- wald (aus Neheim-Ruhr, zul. Isle of Man, England) von Ilse Klein- men-Hagen, 42-15 81st Street, Elm- hurst, L. I. Lilie*tfcal, Felix (aus Wiesba- den, zul. Montevideo) von Grete Herz-Heymann, 735 West 172nd Street, New York 32, N. Y. Raecker, David (Santiago de Chile); und Geiner, Brune (Mon- tevideo) von Josef Silberbush, Kvutzath Awukah, Post Haifa, Tel Aviv, Palestine. .Bernstein, Leib (zul. 100 River- *Ide Drive, New York) und Rosel (zul. Richmond, Surrey); und Gross, Emanuel (aus Karlsruhe, :NYC); und Reich, Josef und Perle geb. Gross; und Oelbaum, Moritz aus Frankfurt a. M.) von Man- fred Ehlba um, Jeshiwat Qol Tho- ra, P.O.B. 7023, Jerusalem, Pale- Hirschenberg, Dr. Max (fr. Mai land, jetzt USA) und Levi, Wal- ter (fr. i. Fa. Arnold Mueller, Berlin) von Aufbau, 67 West 41th We are happy lo aiinounee the arrival of our son Ronaldo Alberto Gerd and Lilly Katz nee Hol! mann Calle Fllauri 1143, Apto. 8 Montevideo, I ruguay f'ly Hamburg f'ly Znaiit) C.S.R. January 9. 1915 We are happy to announe the arrival of our son Steven Howard on January 21, 1945. Kurt & Gretl Loewenthal nee Hirschfelder 5205 Woodlawn Avenue Chicago 15, III. Die Barmizwah lins. Sohnes Kurt findet am 1(1. Februar 1945 in der Coiigi egatioii Beth Hamedrosh Hagodol 5345 S. Greenwood Ave., stall. ADOLPH HESS und Fi an CLARA, geb. Herz 542« S. EMs Avenue Chicago 15, III. Empfang Sa in st.ig 2-5 p. m. Slreel, New York 18, N. Y. (für Werner Levi, Palestine). Freier, Jelly (Ehename unbek. aus Gurahumora) von Dr. Paul Hirsch, Klar Yehoshua, Palestine (für Töchter von Schinna Kir- sehenba inn-Freier, Palästina). Brettschneider, Adolf (aus Ber- lin, seit 1937 New York) von M. Frishman, cjo Wolf, Tel Lit- winski, Palestine. Fink, Ida (fr. Shanghai) von Aufbau, (i7 West ttth Street, New York City (für Henry W. Fink). Sonntag, Eriek (aus Berlin, zul. London) von Fre. Sohnes Henry findet am Februar 1915 in der Synagoge Coagregatioii Galts of H(HK> Fair (Jaks St. view Ave. Piltsburgli, l'a. Pittsburgh. (f'ly Wies- Pa. baden) Ruth Paula Gpper (Oppenheimer) Sanford Plairifield !•: N c. A G E I) December 2/1, 1944 Santa Rosa. Providenee. Calif. R. I. Fountaingrove Kansas City, Vineyard Mo. (f'ly Gau Epperson House Rickelheim, Rhh.) 5200 Chcrry Anne Marie Jung Pvt. Edward Teutsch E N G A G E D January, 1945 64-40 99th Street U. S. Army Forest Hills, L.L, N.Y. (f'ly Nürnberg) Dit Barmizwoh uns. Sohnes Ralph (geb. in Bamberg) finde! am 17. Februar, 9 Uhr. in d. Synagoge Eines Wozedek Audubon llall, llilith St. und Broadway, statt. JULIUS KATZ u. Frau Martha geb. Wiesenfelder (Ir. Egelsbach, Crefeid) 2023 Davidson Ave., Bronx (Corner Burnside) Mr. and Mirs. Alfred Wo 1 f aiinounee Ihe: engaM nist Uli . Ky. ( Fornierly ( l'iiiilKi ly Frankfurt/M.) Milan) 14th Street NW, Washington, D.C. Wolfson, Kaete (aus Strelitz i. M„ England) von Danny Schorr, 118-41 Metropolitan Avenue, Kew Gardens, New York. Marcus, Dr. Kurt (fr. Berlin, FLandernstr.) von Norbert Ritter- brand, 530 West 163rd Street, New York City. Bergman, Her man (aus Schir- windt, Ostpr., seit 1929 USA, in Fa. From, New York) von Aufbau, 67 West 44tli Street, New York 18, N. Y. (für Jacob Bcrgman, Bri- tish Army). Kraus, Lilly, geb. Hau (fr. Wien, verm. Sidney), von Jo- han (Hans Kraus, Rua Gene- ral Barbosa Lima ß2. Apt. 3, Rio de Janeira, Brazil; Rothenberg:» Fried I u. Bert- hold (fr. Pernitz, X. Oe., zul. Christchurch, New Zealand), von Blsie Peiper. 200 West 93rd St., New York City für Paula Rezek); Wiener, Dr. (aus Wien, jetzt Sao Paolo), von Max Finkel- stein, 264 West 7Ist St., New York City; Ball, Francs, Adolf n. Ha*« (fr. Wien), von Max Finke! stein, 264 W. 71st St., New York City für Hermarm Kop- pelmann, Brasilien); Finkelsteln lalle des Na- mens aus Krakow, Polen) von Max Finkelst.ein, 264 W. Ist St., New York City; Rappaport, Max und Frau, Keb. Sprey, von Paul Ebstein, 41 Tompkins Circle. Stateti Island, N. Y. Apt. 5, Ipaneniü — Rio de Ja- neiro, Brasilien. Stern, Priedel u. Ludwig, (zul. wohnh. in Kftnigshach, Baden) von Werner Reinheimer, Aven. Rio Rranco 9.1-7, andar Salar 7 — Rio de Janeiro, Brasilien. Porjes, Charlotte nebst Kindern Moritz und Friede! Ancona, geb. Porjes (fr. Wien, letzte Adr. Am- sterdam, Holland) v. Adele Spitz, 233 West 77th St., New York City. Jenkee, Berta (fr. Berta Bar- dach, aus Rumänien) von Thea Liner, 120 Häven Ave., New York City (für Di. Max Eula, Tel Jeeepbeohn. Dr. Minna (Zahn- ärztin, fr. Hamburg, .Jungfrauen- thal 6) von Gertrud Wagner, 36-20 Bowne St., Apt. 3K, Flushing, NY. Jakobson, Armand H. und Frau Hilde (fr. Sirassburg, 10 Rue d'lngwilier, zul. St. Ixiup s]Se- moux, Hte, Savoie, France) von Harry Ehrlich, 2914 Monroe St., Wilmington, Del. Freiman, Paul (aus Schnait- fach, zul. Lvon, Frankreich) von Dr. Kurt Kraus, 5214 S. Wood- lawn Ave., Chicago, III. Weinberg, Leo (aus München, Bankh. Aufhäuser, zul. Amster- dam) von Emil Kraus, 2001 Sum- mit St., Sloux City 18, Iowa. Stern, Edith, geb. Nathan (fr. Paderborn und Berlin) von Hans Nathan, 55 Kambaia Road, Syd- ney, N.S.W., Australia. Karpowitz, Albert und Lea (fr. Königsberg, Ostpr., 1939 nach Brüssel, dann angebi. Amster- dam) von Julius Dobrow (Dobro- wolsky) 5473 Greenwood Ave., Chicago 15, III. Gryn, Jakob (1942 aus Mar- seilles deportiert) von Dorothy Hrettner-Sievers. 574 7th Street. Brooklyn 15. N. Y. Katz, Friedrich (Buchhändler, geb. Wien 1881, letzte Adr. Ber- lin W., Kleiststr. 30) von Toch- ter Gerda-Si«ri!. NSW, ,'iustralia Die Eltern: Ceorgc & Ciri'lc1 Cohn Adolf & Meta Heideman S. Sgt. Henry Mayer Ruth Mayer nee Uliman-Ney MARRIEI) February 7, 1945 F. S. 40-15 Hampton St. Army Elmhurst, N. Y. (f'ly Nürnberg) Meine lieben Eltern Simon & Karoline Kende geb. Schmitz (früher Wien-Paris) begehen am 10. Feh. 1945, ihre goldene Hochzeit MARGUERITE M. HANDT 15 East tiöth Street, N. Y. C. Am 15. Februar feiern un- sere lieben Eltern Adolf und Meta Heideman geb.Bernstein (fr.BerlinW. 15), ihre Silber-Hochzeit Egon & Annemarie Heideman Gisela Heideman Seven Hills, NSW, Australia. STA Ts KARTEN Anlässlieh meines 83. Ge- burtslages wurden mir so vie- le Glückwünsche u. Aufmerk- samkeiten zuteil, dass ich nur auf diesem Wege Allen meinen herzl. Dank aussprechen kann. SOPHIE WOLF 541 Lincoln Place Brooklyn 16, N. Y. Statt Karten Auf diesem Wege herzlich- sten Dank allen Freunden und Bekannten für erwiesene Glückwünsche anlässlich mei- nes 50. Geburtstages. Herman Sommerfeld 212 West 80th Street, N.Y.C. larship für einen zweiü'hri- gen Kurs am Fash'on Insti- tute of Technology and De- sign. 84. Geburtstag: Isiiak Plaut (fr. Rauschenberg); 3. Febr.; :il9 Lincoln Place, Brooklyn 17, N. Y. 82. Geburtstag: Moritz Falk (fr. lehenhausen); 29. Januar; e/o Helene Wolf, 505 W. 162. Street, New York 32, N. Y. 80. Geburtstag: Aron Maseh- ke (fr. Berlin); 16. FV bruar; 211 East 56. Street, New York City. 75. Geburtstag: Resrlit« Hel- lt» ann, geb. llaehin min (fr. Schwanfeld); 12. Februar; 719 West 180. Street, cot erk, New York City. 70. Geburtstag: Alfred W<»i- seöbeek (fr. München); 30. November 1944; 122 Empire Court:, Wembley Park, Midx., England. Silberne Hochzeit: Albert u. Grete Frank (fr: Hamm); 4. Februar; 1423 East 67. Place, Chicago, III. — Leopold und Hanmi Halberstadt, geb. Levy (fr. Frankfurt a. M.); 27. Ja- nuar; 667 West 167. St'eet, New York City. — Rudolf u. Lina Zimmermann, geb. >iiwk- liaiiui (fr. Leipzig); 10. Febr.; 10 Grandview Ave., Danbury, (üonn. von Schwester Bertha Fiori-Hak- ker, 104 West 56th St., Bayonne, N. J. Wienler, Dr. Max (fr. Berlin) von Else Woltfenstein, geb. Levin, (aus Stettin) Moreno 624, Buenos Aires, Argentinien. Reich, Otti (fr. Wien, Uxiterin d. Mädchcnhcims Malzgasse) von Anna Gronich, 1101 Manor Ave., Bronx 59, N. Y. Levy, Hughes (Hugo) und Frau Palmyreg geb. Wulf nebst Söhnen Paul (15 J.) und Francis (5 J.) (Letzter Aufenth. Bussiere liadil, Dordogne, France) und Levy, Kurt Henry und Ciaire, geb. Wolf (letzter Auf- enth. Saint Laurent sur Gorre, Haute Vienne, France) von Bru- der Fred Levy (fr. Sedan), 566 West 190th St., New York City 3:t. Kahn, Paula (Mitte 30, Tochter von Leo Kahn, fr. Königsberg) von Vetter Max Lekus, c|o Natio- nal Press Club, Washington, D.C. Suche dringendst Lehr- buch, Gabelsberger Syst. für engl Kurzschrift angewendet. Auch Unterrichtsbriefe erwünscht. Gute Bezahlung! Unter F. (j. 551-M an den "Aufbau". Bücher Deutsche und Französische BIBLIOTHEKEN . MUSIKALIEN kauft zu besten Preisen HEIEN GOTTSCHALK BUCHHÄNDLERIN 11 EAST 92nd STREET AT 9-6803 8:30 e. m. - 10:30 a. m. Deutsche Bücher ALLER ART kauft zu höchsten Preisen ■ Ii i.russ-Nfw Yerli und euswäiu ALFRED ROSE M 17 CUTBBERT ROAD ; !■: W <1 ARDENS, L. L New Ye. . Ph >M I ■ 11JL Fridcsy, February 2, 1945 Letters to the Editor ! Eine unwahrscheinliche Geschichte "QUEEN OF AMERICA—THE CÄSE OF RENATE MÖLLER" Publikum sich durchsetzt, nach j Schauspielerin abgespielt hat, wie London geht, um diese» Erfolg j sie alles zugibt und Verzeihung er- Engliseh zu wiederholen und j bittet — und erhält: durch wet- schliesslich mit Rein hold Svhuen- j che Abhörapparate man dieses zel als Regisseur einen Film nach j Gespräch verfolgt habe und wie lange diese Aussprache gedauert habe. Nein, es klingt nicht sehr wahr- scheinlich. Selbst wenn Udet in die Geschichte verwickelt wird, der Renate warnt und sehr ausge- sprochen gegen die Nazis ist. Es fehlt natürlich auch die Wahrsage- Politische Bestechung? Von Egon Fischer von Seekamm Rudolf Keller hat an dieser Stelle eine Idee lanciert, die aus mehr als einem Grund erstaunlich ist. Die Alliierten, meint der bekannte Prager Publizist und Wissenschaft- ler, sollten den Deutschen autori- tativ zur Kenntnis bringen, dass bei der grossen Abrechnung der K riegsverb rechen G estapofüh rer kleinen und mittleren Kalibers Aussicht auf mildere Behandlung hätten, vorausgesetzt, dass sie jetzt gegen Hitler putschen. Wenn das Geschäft gelingt, könnten wir vielen lausenden Soldaten der Ver- einigten Nationen ihr junges Le- ben retten. Amerika habe diese Methode bereits im Fall Darlan erfolgreich praktiziert. Dieses Prinzip politischer Be- stechung ist zweifellos bestechend. Nur zeigt die Schlussbilanz — selbst bei gelungenen Versuchen — dass letzten Endes der Helden- geist und nicht der Händlergeist entscheidend ist. Der Kauf Dar- Tans war einfach. Der Admiral brauchte nicht einmal einen Putsch zu wagen. Er hatte nur zu wäh- len: zwischen den deutschen Ueber- menschen oder den Unterhändlern aus Amerika. Es war ganz klav. wer mehr zu bieten halte. Und doch ging bald darauf der Wech- sel zu Protest. Der Geist de Gaul- ies war stärker. Darlan fiel einem Attentat zum Opfer, und seine Freunde, darunter sehr bekannte Generäle, sitzen nicht mehr im Staatsrat, sondern im K nmirml. Sie haben sich in ihrer kaufmän- nischen Phantasie den Reingewinn aus dem Geschäft zweifellos grös- ser vorgestellt, als in dem Unter- schied zwischen der Hinrichtung und f praktisch) lebenslänglichem Gefängnis. Dieses Beispiel ist kaum ermuti- gend für die Gestapo, an die sich Rudolf Kellers Propaganda wen- den will. Selbst wenn die deut- sche Nation nicht seit den Tagen Treitschkes vom "deutschen Or- densrittergeist" vergiftet worden wäre, müsste dieser Versuch er- gebnislos verlaufen. Kann man er- warten, dass die Deutschen, die bis- her nur Misserfolg mit ihren Revo- lutionen hatten, auf Bestellung -- und gegen Bestechung — revoltie- ren werden ? Kann die Gestatio, dieser Abschaum eines Volkes, Trä- ger einer ehrlichen Massenbewe- gung werden ? Sollen wir eine Erhebung fördern, deren Trieb- kräfte persönlicher Gewinn und An s, die in ORT-S cbulen in der Schweiz im Bauhandwerk aus- gebildet. wurden, die Minreise nach Fraukreich zu ermöglichen. Dautry betonte, dass die Niederschlagung des Feindes nur ein Teil der Auf- gabe sei, und dass die Arbeit des Wiederaufbaus noch geleistet wer- den müsse. Es sollen weitere ORT- KHvulen in der Schwei'/, und in Frankreich eingerichtet werden. Briefkasten F. B. (Elmhurst, L. I.): Ja, der in Mexiko verunglückte Gesandte, Constantin Oumansky, war Jude. "Ich bin stolz darauf, ein Jude zu sein und ich bedauere es, dass ich nie Jiddisch gelernt habe", hatte er erst kürzlich in einer Versamm- 1 hing geäussert. Ihre F«milienmi«ift sehest in den "Aufbau". On aeeount of war-time paper restrictions, the "Aufbau", like all the other newspapfsrs and magazines published in the United States, has again been compelled to curtail the number of it» pages. We are endeavoring to meet the emergeney in a way least likely to aft'ect our readers abroad. While all reading matter contained in our regulär edition is reprinted in this #ver- seas edition, we have redneed the number of pages by omitting advertisements and announcements of purely leeal intereet. |