England bürgert ein Der Britische Informationsdienst teilt dem "Aufbau" Folgendes mit. "Zwei überaus wichtige Erklä- rungen sind von der britischen Re- gierung ergangen. Die erste Mit- teilung besagt, dass, Grossbritan- nien sofort diejenigen Ueberleben- den aus Nazilagern aufnehmen wird, die nahe Verwandte in Gross- britannien haben, falls diese bereit und in der Lage sind, für sie zu sorge»- Ferner wird es anderen notleidenden Personen Asyl ge- währen, die sich vor der Gestapo verstecken mussten oder aus verschiedenen Gründen besonderer Pflege und Fürsorge bedürfen. Die Bedeutung dieser Mitteilung liegt in der Tatsache, dass Tau- sende von Refugees aus Nazi- Europa in Grossbritannien schon vor und während des Krieges Zu- flucht gefunden haben. Bis April 1943 allein kamen 150,000 Flücht- linge nach England und 1944 wur- de festgestellt, dass monatlich noch immer rund 800 hereingelas- sen wurden. Nun werden diese Flüchtlinge selber in der Lage sein, andere zu retten. Die andere Mitteilung bezieht sich auf die Naturalisation. Wäh- rend des Krieges war die Ein- bürgerung eingestellt und die Flüchtlinge, die sich in England niedergelassen hatten, waren be- sorgt um ihre Zukunft. Jetzt ist bekanntgegeben worden, dass die Naturalisationen wieder aufge- nommen werden und dass hierbei Ausländern der Vorrang einge- räumt wird, die in der bewaffne- ten Macht oder in der Wissen- schaft, der Industrie und dem Handel tätig gewesen sind" Canada folgt Londoner Beispiel Etwa 3500 Flüchtlinge aus feindlichen oder vom Feinde besetzten Ländern, die während des Krieges von Canada aufgenommen wor- den waren, haben Erlaubnis erhalten, im Lande zu bleiben, und werden die vollen kanadischen Bürgerrechte zugebilligt erhalten. Nahezu 2000 von ihnen sind Juden, darunter 1900 aus Deutschland, die nach der Kapitulation Frankreichs als Internierte nach Canada ge- bracht wurden. Die Mitteilung von diesem Wechsel in der Politik der kanadischen Regierung ist in einem "order-in-council" enthalten, der soeben veröffentlicht wurde. Die Verordnung weist darauf hin, dass viele dieser Refugees staatenlos sind und vor Ausbruch des Krieges aus dem Lande ihrer Geburt und Staatsangehörigkeit entflohen sind Viele dieser Leute hätten Kanada bei der Durchführung des Krieges wertvolle Dienste erwiesen, betont die Regierungserklärung ausdrück- lich. Arabische Nazi-Agenten unter britischem Schutz Vor kurzem ist in New York bekannt geworden, dass drei Schlüs- selfiguren der Bewegung, die 1936-39 arabische Revolten in Palästina organisierten und die während des Krieges in Achsen- oder neutralen Ländern Zuflucht suchten, die Erlaubnis erhielten, auf von England kontrolliertes Territorium zurückzukehren. Amerikanische Stellen, die in engem Kontakt mit dem Mittelosten stehen, identifizierten das Trio als Izzat Darwaza, die rechte Hand des Mufti von Jerusalem; Akram Zueitar, der während der deutschen Be- setzung Griechenlands die arabische Propagandasendimg der Achse am griechischen Rundfunk leitete; und Nahil El Azjmeh, der frühere Leiter des syrischen Pro-Palästina-Komitees, der mit dem Nazi-Jugend- l'ührer Baidur von Schirach zusammenarbeitete, als Schi räch vor dem Kfieg den Mittelosten bereiste. Immer mehr Beweismaterial häuft sich auch dafür, dass die Juden- pogrome in Aegypten und Tripolitanien von arabischen Nazi-Anhängern des früheren Gross-Mufti und des irakischen Quislings Rashid Ali vor- bereitet und organisiert worden sind. Berichte aus Paris besagen, dass Ali Rashid kürzlich Frankreich mit Erlaubnis der französischen Regie- rung verlassen und sich nach dem Vorderosten in Sondermission be- geben habe. Diese Mission war, wie sich jetzt herausstellt, die Durch- führung der Pogrome in Cairo, Alexandrien und Tripoli. Lebenslängliche Pensionen für Nazi-Opfer Wie aus Frankfurt a. M. gemel- det wird, werden die deutschen Be- hörden von der amerikanischen Militärregierung Befehl erhalten, lebenslängliche Pensionen an Juden und andere Nazi-Opfer zu zahlen, die durch Leiden in Deutschland oder in deutschen Konzentrations- lagern oder in Zwangsarbeiter- Bataillonen in von Deutschland be- setzten Gebieten körperlich schwe- ren Schaden genommen haben. In die Kategorie dieser Pensions- berechtigten fallen laut JTA ver- folgte Personen, die körperliche Schäden erlitten infolge einer Be- handlung, die ihnen auf Grund Aus dem Inhalt: W. W. Schütz: Brief aus England........................... 2 Eleanor Roosevelt: UNNRA... 2 C. Z. Klötzel: Auf dem Pulverfass..................... 4 Hertha Pauli: Mein Bruder Wolfgang............ 5 Hans Lichtwitz: Bericht aus der CSR.................. 5 W. C. Hülse: Und das Leben geht weiter .......................................... 6 Ulrich Becher: Ein "innerer Emigrant"......... 6 Kulturnachrichten aus Deutschland ...................................... 7 Hans Kafka: Hollywood Galling ........................15 Vera Craener: Eine Bot- schaft von "drüben".....................21 Veteran's Forum....................................23 Die Tagung von Atlantic City 32 ihrer Rasse, Religion, Hautfarbe oder politischen Ueberzeugung zu- gefügt wurde. Die Pensionen wer- den aus direkter Besteuerung der deutschen Bevölkerung Hiessen und in keinem Falle kleiner sein, als die höchste Entschädigung für Körperschäden, die nach dem gel- tenden deutschen Unfall- und Kriegsversicherungsgesetz für mili- tärische Kriegsbeschädigungen fest- gesetzt sind. Ohne Maske Nicht besser konnte sich der Geist Franco-Spaniens enthüllen, als . eine : Rede, die der Madrider Radio-Kommentator Alons in die- sen Tagen hielt. Er ging auf die Erklärung Kevins zur Palästina- Frage ein und sagte: "Spanier können die ganze Sa- che überhaupt nicht verstehen. Was ist da so schwierig? Wir ha- ben in Spanien unser Judenpro- blem schon 1492 glänzend gelöst." Dass die Scheiterhaufen der In- quisition in den Tagen, da die Welt über die Nazi-Massenmörder in Nürnberg zu Gericht sitzt und die Anstifter der Verbrennungen von Auschwitz und den a n d e r e n F'hreckensorten zur Veranlwor- tung zieht, in Spanien gepriesen werden, iigt, wie wenig der Sieg der Alliierten die Faschisten in der Welt eingeschüchtert hat. Es ist ein neuer Beweis dafür, was es heisst, wenn man faschistische Sy- steme vi Iter in Europa (und in der sonstigen Welt!) bestehen lässw AN AMERICAN WEEKLY PUBLISHED IN NEW YORK by the New World Club, Inc., 67 West 445k Street, New York 18, N. Y. ABC Entered as second-class matter January 30, 1940, at New York Post Office under Act of March 3, 1879. Vol. XI—No. 47 NEW YORK, N. Y„ Friday, November 23, 1945 USA ' 0$ 80% für Palästina DIE FESSTELLUNG DER MACHTVERHÄLTNISSE IN DER JÜDISCHEN FRAGE Von unserem Sonderberichterstatter MICHAEL WURMBRAND Mit Jugendfeiern, Sabbathfesten, Gesang und Tanz hätte die 48. Jahreskonvention der Zionistischen Organisation Amerikas einge- leitet und mit Annahme eines Programmes planvoller friedlicher Arbeit zu Ende geführt werden sollen. Das war der Plan vor Monaten ge- wesen. Was kam, war schweres Drama. Die Idylle wurde vom Sturm weggeweht. Bauleute wurden zu Revolutionären. Wie die kürzliclh in Londcn stattgefundene zionistische Weltkonfe- renz sah sich auclh die amerikanische Konvention plötzlich vor eine völlig neue Situation gestellt. Doch während die Londoner Konferenz angesichts der vorn kaum jemandem erwarteten totalen Verdrängung des Churchill-Regiimes durch die Labor Party die Orientierung und damit auch die Sprache verlor, hat die Konvention in Atlantic City aus den "statementts of policy" der britischen und der amerikanischen Regierung, die für den Zionismus und für die unglücklichen Reste der Judenheit in Eurojpa verhängnisvoll werden könnten, sofort die Kon- sequenzen gezogen.. Sie ist zu einer Politik des aktiven Widerstandes — Widerstand durcch legale Aufbauarbeit — übergegangen. I« Mö « Cartoon by Fitzpatrick WELL? Courtesy St. Louis Fost-Dispatch. Kein Geheimnis Von HAROLD) J. LASKf Vorsitzender der ' Exekutive der "British Laboor Party" Die kürzliche kursrze Debatte über die Atombombe : im Unterhaus zeigte den Grad dersr Alarmiertheit, der in allen Parteieien über die Ent- scheidung herrscht,auf der Politik der Geheimnisse seeelbst in diesem Anfangsstadium zui beharren. Dass selbst in diiesem Anfangs- stadium abgelehnt: wurde, Russ- land und Frankreich in die Diskus- sion über die Atombombe einzube- ziehen, hat das Misstrauen ver- tieft. Es ist ganz unnütz, das Ver-1 bot der Anwendung der Atom- bombe im Krieg zu verkünden, ohne dass Bedingungen geschaffen worden sind, unter denen mächtige Nationen nicht in Versuchung ge- führt werden, sie trotzdem anzu- wenden. Ein prominenter Physiker prophezeite mir gegenüber neu- lich, dass das Geheimnis nicht län- ger als fünf Jahre aufrechterhal- ten werden kann; ein anderer, der von nur drei Jahren sprach, ist der Wahrheit wahrscheinlich näher. Es ist beunruhigend zu wissen, dass bereits eine Anzahl bedeuten- (Fortsetzung auf Seite 2) Nazis in alliierten Diensten Im vorigen "Aufbau" brachten wir die Mitteilung über die Einstel- lung ehemaliger deutscher Soldaten in die französische Fremdenlegion. Diese merkwürdige Politik findet ihr Gegenstück in folgender Mel- dung, die wir aus Zürich erhalten. Danach arbeiten folgende promi- nente Nazjs für die Alliierten, statt auf der Anklagebank unter den Kriegsverbrechern zu sitzen: Dr. Trump, der frühere Nazi- pressechef in Bern, jetzt in Baden- Baden bei den Franizosen an erster Stelle; Friedrich Sieburg, der frühere Pariser Korrespondent der "Frank- furter Zeitung", jetzt in Baden- Baden mit Trump; Henseler und Sohhn, früher Genf und Lausanne und i.im SD (Sicher- heitsdienst) der Nazis, jetzt in grosser Stellung bei den Franzosen in Konstanz; Professor Berber, früher Devi- senschieber für Ribbentrop, jetzt in Stuttgart in grosser Stellung bei den Franzosen und Amerikanern; Schellenberg, Massenmörder und SD-Chef, jetzt bei den Engländern Leiter der anti-kommunistischen "Abwehrstelle"; Pescatores und Meissner, früher SD-Spionageleu.te in Bern, jetzt bei den Amerikanern tätig; Minister Köcher, früher Bern, jetzt bei den Engländern, tätig; Von Krug zu Nidda, zuletzt Vichy, jetzt Bewerber für Verwal- tungsarbeit bei den Engländern und Franzosen. I Damit haben die amerikanischen ! Zionisten — zum ersten Male in der Geschichte der Bewegung und unter selbstverständlicher Zustim- mung der Zionisten aller Länder und des Jischuw in Palästina —• die Führung in der politischen Ak- tion des Weltzionismus übernom- men. In vierzehn Tagen wird die Jewish Agency durch ihren Präsi- denten, Dr. Chaim Weizmann, auf die Statements der beiden Regie- rungen antworten. Die Antwort wird die Haltung und die Be- schlüsse der Konvention wieder- spiegeln. Weizmanns Rede in Atlantic City am Montag abend hat sich in Ton und Inhalt nicht sehr viel von den Reden Silvers und Wises unter- schieden. Man soll sich nicht einem ge- dankenlosen Optimismus hingeben, man darf aber auch die eigenen Kräfte nicht unterschätzen. Der amerikanische Zionismus ist: stark. Wie Senator Robert F. Wagner (Dem.) und Senator Robert A. Taft (Rep.) soeben in Washington bekannt gaben, hat eine sorgfältig in ganz Amerika durchgeführte Probezählung zweifelsfrei ergeben, dass 80.1% der fünf Millionen Ju- den in Amerika für die Schaffung eines Judenstaates in Palästina sind. Nur 10.5% sind gegen einen Judenstaat, während 9.4% unent- schieden sind. Ungefähr das glei- che Verhältnis hatten ja auch die Wahlen zur American Jewish Con- ference gezeigt. Ein solches Ergeb- nis — erklärten Wagner und Taft — führt den Bevin'schen Versuch, zwischen "Juden" und "Zionisten" zu unterscheiden, völlig ad ab- surdum. Es ist schliesslich auch bekannt, dass es Silver und Wise gelungen war, im Kongress eine Mehrheit für die Resolution zugun- sten freier Einwanderung und Er- richtung eines Jewish Common- wealth in Palästina zu sichern. Die Abstimmung war freilich immer wieder auf Ersuchen amerikani- scher Militär- oder Regierungsstel- len verschoben worden. Auf der anderen Seite aber ist das Britische Empire so ge- schwächt aus diesem Kriege her- vorgegangen, dass es sehr auf Hilfe und Rückendeckung Ameri- kas angewiesen ist. Diese Hilfe kann es auf die Dauer nur durch Entwicklung moralischer Stärke erhalten. Und hier können die Ju- den Amerikäs ihr Gewicht geltend machen. England wird seine Sache auf Gerechtigkeit stellen müssen oder es wird sie verlieren. Erklärungen, wie sie Bevin in London abgegeben hatte, sind nicht unwiderruflich; man erinnere sich, wie einmal ein Premier, Ramsay MacDonald, das Weissbuch eines Colonial Secre- tary, Lord Passfield, durch einen persönlichen Brief an Weizmann korrigiert hatte. Es ist nicht aus- geschlossen, dass ein geeinigter Wi- derstand der Welt judenheit auch Attlee dazu bringt, einen Bevin zu korrigieren. Attlee ist kein Mac- Donald und Bevin ist kein Pass- field? Wir haben es schon erlebt, dass der Zwang der Verhältnisse auch starke oder starre Menschen zum Nachgeben gezwungen hat. Allmählich wird es auch Präsi- dent Trum an, der gegenüber der jüdischen Sache bisher besten Wil- AUFBAU Friday, November 23. 1*45 len gezeigt hat, klar geworden sein, dass er, indem er der Bildung einer englisch-amerikanischen Palästina- Kommission zugestimmt hat, der englischen Politik und gewissen amerikanischen Oel-Magnaten in die Falle gegangen ist. Diese Dinge sind ihm noch neu. Hätte er die Geschichte der sieben bisherigen englischen Palästina-Kommissionen im ganzen Ausmass ihres tragi- schvn Versagens gekannt, so hätte er seine Zustimmung jetzt wahr- scheinlich nicht gegeben. Amerika ist — ohne dem verstorbenen Völ- kerbund angehört zu hr.ben — Mit- garant der Balfour-Deklaration und des Palästina-Mandates. Im Januar 1919 hat die amerikanische Delegation auf der Friedenskonfe- renz in Versailles das so ausgelegt: "Ein separater Staat wird in Palä- stina errichtet, in den zu kommen die Juden eingeladen werden. , . . Die Po- litik des Völkerbundes wird es sein, Palästina als einen Judenstaat anzuer- kennen, sobald t*n solcher Judenstaat de facto besteht." Präsident Wilson hatte später auf einer Sitzung die Konferenz auf- gefordert, die alliierten Regierun- gen mögen in Uebereinstimmung mit der Regierung und dem Volk Amerikas die Zustimmung geben, dass in Palästina die Grundlage für ein Jewish Commonwealth ge- legt wird. Zwischen dieser ameri- kanischen Interpretation und den jüngsten seiltänzerischen Ausle- gungen Kevins klafft ein Abgrund, den zu überbrücken Sache der eng- lischen Regierung sein wird. (Bericht über die Tagung Seite 32) Thanksgiving Day 1945 DANKT EURER NEUEN HEIMAT MIT VICTORY BONDS SIE SICHERN EUCH DEN FRIEDEN — EUREN JUNGENS DIE ZUKUNFT Kauft Eure Victory Bonds durch den "Aufbau" Amtlich zugelassene Zeichnungsstelle für Victory Bonds. — Senden Sie Ihre Bond-Zeichnungen durch die Post mit Ihrem Scheck oder Money Order an den "Aufbau", 67 West 44th Street, New York 18, N. Y., oder übergeben Sie dieselben einer der folgenden wmr Annahmestellen für Zeichnungan: Jack's Furniture Co., 4290 Broadway, Ecke 183rd Street. Im Büro des "Aufbau", 67 West 44th Street (während der Geschäftsstunden) und bei Jack's Furniture Co., 4290 Broadway (in den Abendstunden von 6:30 bis 9:30 — mit Ausnahme von Freitag abend) können Sie Ihre Empfang nehmen. Stellen Sie Ihre Schecks wie folgt aus: "Aufbau", Special Bond Account ODER Victory Bonds kaufen und sofort in I [> >s Ileftchen gibt eine Reihe von X nrsichtsinass- regeln und Vorschlügen, wie der \ ete- ran sich gegen solche Hyänen schlitzen kann. No. 110: Will Negrroea Get Jobs Now?, verlangt eine verbesserte. Arbeitslosen- unterstützung während der l'ehergangs- zeit, volle Beschäftigung und eine ge- rechtere Praxis bei der Verteilung der Arbeitsplätze für die nachfolgenden Jahre. Die Neger, die von der t'mstel- lung von der Kriegs- zur Friedenswirt- schaft am härtesten betroffen wurden, müssen eine Chance bekommen, sich — ohne diskriminiert zu werden — in den Wirtschaftsprozess einzureihen. 'Siegfried Jacob SPECIAL AGENT" t STATE MUTUAL LIFE 1 ASSURANCE COMPANY j /. OF WORCESTER, MASS. | Of fice: R e « i de n c e :] 12 E. 44 ST. 255 W. 93 ST.' MÜ. 2-705P MO. 2-1008j In einer der letzten Ausgaben einet' bekannten Zeitschrift konnte man fol- gende Worte lesen: "Oft und oft ist uns Amerikanern erzählt, worden, dass Millionen dem schlimmsten Winter entgegensehen, den es bisher in der Geschichte mensch- lichen Leides gegeben hat. Wir glaubten, UNRRA sei das Mittel, durch das man diese Unglücklichen retten könne. Dem ist nicht so. Am besten wäre es, wir würfen diese Organisation auf den Schutthaufen und fingen von vorne an. The United Nations Relief and Rehabilitation Administration war ursprüng- lich das strebsamste, humanitäre Unternehmen, das jemals ins Leben gerufen wurde. Ihr Weg war mit guten Absichten, aber auch mit Dollars, gepflastert." Der ganze Leitartikel dreht sich um den Kern, dass — da einige europäische Staaten, solange sie das Geld haben, fiir ihre Hilfsaktion selbst aufkomi~ -n wollen — wir nicht denjenigen Europäern helfen, die uns am meisten angehen. UNRRA hat zuerst einmal solchen Staaten geholfen, die in der russischen Einflußsphäre liegen — denn helfen will man doch. Darum — dies ist, der Schluss, den der Leitartikel zieht — sollten wir LNRRA nur mit Argwohn betrachten; ihr Weiterbestehen sei nicht von grossem Wert. UNRRA sollte keine Daueieinriclitung werden; ebensowenig sollte sie solchen Staaten helfen, die keiner Hilfe bedürftig waren. Die lalsache, dass Amerika und England die grössten Beilage beisteuern, bedeutet nur, dass diese Länder wohlhabender lind darum imstande sind, fiir die Linderung der Weltnot etwas zu tun. Ein Artikel nun, der klipp und klar zeigt, dass seine Einwendungen gegen diese Organisation aus der Furcht erwachsen, dass Länder, die unter russischen Einfluss geraten könnten, durch Hilfe gestärkt werden würden, kann das amerikanische Denken in diesem Zeitpunkt nur in eine falsche Richtung lenken. Russland ist unser Alliierter, nicht unser Feind. Die Beschwerde über Büro- kratie und schlechte Verwaltung in der UNRRA mag völlig berechtigt sein. Ich habe niemals eine Regierungsstelle gekannt — und auch keine Geschäfts- stelle —- die nicht unter einigen der Uebel gelitten hätte, die auch die Organi- sierungs-Periode der UNRRA verhext haben. Die Haupt Schwierigkeit liegt aber wohl doch' darin, dass eine Zivil-Organisation dort funktionieren soll, wo in der Hauptsache Militärorganisaiionen die Macht haben. In dem Masse, in dem die Armeen zurückgezogen werden, wird die Zivil-Institution besser arbeiten. In seinem Hauptteil legt der Leitartikel dar, dass ausser der Gewährung von Hilfe und Entschädigungen in Europa noch etwas anderes getan werden müsse. Das sind die Rehabilitierungs-Massnahmen auf lange Sicht — wie zum Beispiel der Wiederaufbau und die Verbesserung der Kohlen-Industrie. Es ist selbstverständlich, dass diese Probleme, sofort in die Diskussionen der UNO eingeschlossen werden sollten, denn diese Art der Rehabilitierung liegt in un- serem eigenen Interesse und stützt unsere Bemühungen, die amerikanische Wirtschaft auf einem hohen Produklions-Niveau zu hallen. Dazu gehört aber ein weitsichtiges Planungs-Programm, und Will Clayton und manche andere unserer hervorragendsten Wirtschaflsfiihrer sollten hier ein Wort mitzusprechen haben. "Anstössig" Der von uns an anderer Stelle gewürdigte Palästina-Film, den March cf Time unter ' dem ' Titel "The Palcstine Problem" gedreht hat, scheint den Engländern etwas auf die Nerven zu gehen. Jeden.] falls beabsichtigte der konservative Abgeordnete E. H. Keelniii den Ko-' lonialminister ' George Hall zu er- suchen, die Vorführung des Doku- mentarfilms in Palästina zu unter»! sagen, weil er "die arabischen Ge* fühle kränken" könne. Financial Security... Litlie or No Cost Let me show you how yoti ran have lite insurance virtually FREE for your family and get your principal back (or more) or a life income for your own old ege com fort. Manfred M.Blochert GENERAL INSURANCE BROKER 527 Fifth Ave., New Ya;rk City Tel.: MU 2-1600 Martin M. 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Diesen Sonntag war er sichtlich verbittert, als er in den letzten Worten unseres Gesprächs, die stets dessen nicht- beruflichen Teil darstellen und seine Ansicht "zur Lage" enthalten, klagte: "Lies nicht die 'Times' heute, nichts wie Aerger- niß, von der ersten bis zur letzten Seite!" Mr. X. war auch diesen Sonntag der Sprecher für Viele. Mutlosigkeit und Verbitterung wachsen ringsum. Die Schale des Sieges, nie ganz gefüllt, ist aus- getrunken, und ein schaler Geschmack im Munde geblieben. Missverstehen und Unverstand scheinen von Woche zu Woche zu wachsen. Ist das Chaos wirklich nicht zu vermeiden ? Wir müssen bekennen, dass wir den Lärm, der über die Atomentscheidung der Dreierkonferenz er- hoben wird, nicht ganz verstehen. Unsere Leser wissen, dass wir die Zusammenarbeit zwischen Russland und uns für die Voraussetzung des Frie- dens in der Welt halten. Sie wissen auch, dass wir •••■"irWifl*Anfang' an uns klar darüber waren, dass es keine Geheimnisse in der internationalen Wissen- ■ schaft gibt. Aber wir sehen in diesem Stadium der Entwicklung nichts Ungebührliches in dem Be- schluss Trumans, Attlees und Kings, der Meinung zu sein, "that at a earliest practicable date a Com- mission should be set up under the United Nations Organization to prepare recommendations for Sub- mission to the Organization." Da niemand von den beteiligten Drei in der näch- sten Zeit einen Krieg anfangen kann, selbst wenn er es wollte, so liegt objektiv doch überhaupt keine Gefahr für irgendeinen Dritten in diesem Beschluss. Und es ist eine ganz falsche Taktik für die Anhän- ger einer amerikanisch-russischen Bündnis- und Verständigungspolitik, jeden Schritt so auszudeuten und zu propagieren, als sei er ein weiterer Knoten in dem Netz' gegen Russland. Die Russen brau- chen nicht noch jedes Mal erneut in ihrem, früher einmal so berechtigtem Argwohn, in Fällen bestärkt zu werden, in denen kein Anlass dazu vorliegt. Auf der anderen Seite dürfen wir nicht vergessen, dass ^, i lmmer riesenhohe Mauern uns und das Volk irufsslands von einander absperren. Molotovs Ankündigung der Aufhebung der De- peschenzensur für Auslandskorrespondenten ist die erste Bresche. Sie wird in einem Zeitpunkt geschla- gen, da sich in Russland offenbar nicht mehr und nicht weniger vollzieht als die langsame Ersetzung ötalins durch eine neue Gruppierung, die den Aufbau der neuen russischen Nachkriegswelt zur Aufgabe hat. Verbindungsglied der beiden Epochen - scheint Molotov vorläufig zu bleiben, während wir vermutlich Von Manfred George sonst bald neue Namen und Manifeste lesen werden. Kein Zweifel, dass logischerweise nach einem mili- tärischen Sieg wie diesem — der infolge der Be- richterstattung ausserdem dem russischen Volk noch gewaltiger erscheinen muss alsi er es ohnedies ist — militärische Gedanken und Führer eine grosse Rolle spielen werden. Stärkung und Erweiterung dei Sicherungen nach aussen, Restauration der wirt- schaftlichen Verhältnisse im Innern, also eine rein nationale Politik ist Russlands nächste Zukunft. In die Konfliktfelder des Tagres reicht sie direkt in China, indirekt im Vorderen Orient. Deshalb ist es zur Zeit weniger die Frage der Verständigung über den Austausch der Atomgeheimnisse, der Russlands Sorge (und die unsere) ausmacht, als die Frage, wie der Kampf in China ausgeht. Es hat wenig Sinn um die Dinge herumzureden: der Besitz Manchurias ist entscheidend für die gesamte Zukunft Chinas und damit ganz Ostasiens. Die folgende Tabelle gibt das Bild: Manchuria übt-.China Fabriken ............................ 3.900 3,850 Eisenbahnen in Meilenlänge ......... 7,590 7,3]« Tonnen jährl. Stahlproduktion....... 450,000 50,000 Tonnen jährl. Kohlenförderung ... .15,000,000 25,000.000 Dazu kommen in Manchuria 15 Millionen Tonnen Oel, Gold, Magnesium, Tungsten etc., sowie weitere Stahl- und Kohlenvorkommen, die noch nicht ange- rührt worden sind. Manchuria in der Hand Chiang- Kai Cheks macht China zu einem grossen Investie- rungsfeld Englands und der Vereinigten Staaten. In der Hand der chinesischen Revolutionäre würde es zuerst China zu einem ziemlich abgeschlossenen Ge- biet machen und später zu einem Staat, dessen na- tionale Entwicklung sich auf Indien, Indonesien etc. unwiderstehlich auswirken würde. Die Veränderung der Stellung des britischen Welt- reichs kann aus allen Ereignissen abgelesen werden. Seine enge, ja engste Verbindung mit den U.S.A ist die Voraussetzung seiner Dauer. Die neue Labor- Regierung hat nicht einen Sieg zu verwalten, sondern die Re-Organisation eines Machtgebildes, das auf das Schwerste erschüttert worden ist. Ihre Politik in Java, die nicht hur in der Heimat ebenso angegriffen wird wie kürzlich die Churchills in Griechenland und die in Australien so gar keine Begeisterung findet, weil man hier der asiatischen Situation viel bewuss- ter ist, wird von den gleichen Grundsätzen wie Aengsten diktiert wie die in Palästina. Es sind Aengste, die durch den Aufstand der Linken in Persien noch verschärft worden sind. Wenn Präsi- dent Truman mit der Bereitschaft, die Palästina- frage mitzulösen, jetzt die Vereinigten Staaten im Vorderen Osten engagiert, so kann das sich für die Zukunft nur dann produktiv auswirken, wenn die Macht Amerikas in diesem Fall ebenso wie in allen anderen nicht nur zur Erhaltumg eines hinfällig ge- wordenen Status Quo der traditionellen Machtvertei- lung auf der Welt eingesetzt wvird, sondern für eine Neu-Ordnung der gesamten Macichtverteilung im Rah- men einer aus einem Ideal auf ddem Papier zur wirk- Jichen Weltmacht werdenden Organisation der United Nations. Wir sind nicht dazu d;da, Schrittmacher der Politik unserer Länder zu seiein, sondern Schritt- macher einer Welt, in der diee Gefahr der Atom- bomben nicht besteht. Zeitungsmeldung: 45 Herstellungs- firmen von künstlichen Gliedern haben ihre Lieferungen eingestellt, weil ihnen die Verdienstspanne nicht genügt. Zeichnung von Wronkow. Gl-Joe: "Für Deine gesunden Glieder habe ich meine geopfert!" Reuter - Meldung das Familien- Stammgut der Familie Bismarck, das 5000 Acres grosse Gut Schön- hausen, in der der Schöpfer des Deutschen Reiches, Otto von Bis- mark, zur Welt kam, nunmehr auf- geteilt worden. Es wurde parzel- liert und der Boden an die Fami- lien von 102 landwirtschaftlichen Arbeitern verteilt. Gefährliche Wühlarbeit Von KURT HE ILM ER Hinweis auf die tigten General Haushof er stammt: In seinem Buch "Geopolitik des Pazifischen Ozeans" schreibt er r.ämlich von den "unerlösten Volksgruppen von dreissig Millio- ren deutscher Blutsbrüdern" in Unter dem Kongresswahlen im nächsten Jahr, ■die Wahlen für einen neuen Sena- tor im f ,aate New York in zwei Jahren und die PÄgidentschafts- wahlen in drei Janren hat die tition, den Postverkehr nach Deutschland zu eröffnen, j's° ?Ver k > seJf-respecting Amer- ican may be abile to succor his or her tac^oss tlhe ocean in their hour of greatest neeed düring the fast ao- ^eenCs^fPmift*elr'iibef°fe they wiU have r®ej? systematiccally starved or frozen to death. Es ist Jetztzt an den loyalen Deutschamerikikanern, mit aller Macht in der r Oeffentlichkeit von i n;,.. ot>(i t. , ,. - — —' x>iuvöuruuern in ~ ---- "* vciicuuiunKeiE vor v Z m yotective League von | Kanada und den Vereinigten Staa- ciesen Amerilrikadeutschen abzu jtVUl t Mertiff 1T1 flAT AliefvoKa xrnw* ! 4-^^ vnnlrrtM J,'-__'__T» Kuit Mertig in der Ausgabe vom 19. November des in San Diego in Kalifornien erscheinenden Hetz- blattes "The Broom" einen Auf- ruf an erikanische Bürger deut- her Abstammung veröffentlicht, in dem es u. a. heisst: iJIf»you noi wi,h io see thirly mil- «e of Aryan stock—for ihe ihlrd Urne in liille more than a cen- binaVioirm^dei.th® Victims of a com- fudiciar and !?°Stile , racia1' reliqious, jucucial and economic prejudices de- ployed anamst them by umcrupulous poliiicians (many among Ihem beino of Oriental origin) Iben ii will be HBCH^arY, tTha3 Y°u «rganize an Asso- ciation of Independent voters." Kurt Mertig, auf dessen unver- schämten "Offenen Brief" an Prä- sident Truman wir im "Aufbau" vom 24. August 1945 in dem Ar- tikel "Amerikadeutsches Erwa- chen hingewiesen haben, wieder- holt hier die alte Nazilüge von den dreissif Millionen Amerikanern deutscher, pardon, arischer Her- kunft. — eine Lüge, die von nie- 1 n°-em andsri als dem berüch- ten In seinem an die "unamerikani- schen " Instinkte seiner Leser ap- pellierenden Aufruf schreibt Mer- tig dann weiter: "Never before lias the need for racial self-preservation been so great. It is paramount to focus our eyes on polit- ical spokesmen who have an under- standing of and respect for the in- ner ent qualities and virtues peculiar to the Aryan race." In typischer Nazimanier heilst es dann: "We want you to be with us to help us preserve Free Speech, Free Assem- bly, Free Press and Equal Justice un- der law, which constitute the essential principles of this Reoublic." Hitler ha4 einst auch in fast jeder Rede betont, will! el" nUr zur Macht kommen ENGLAND VAIfNTINE&W0lfP,lW. REISEBÜRO VKRSICHERUNGSBÜKO londoner Theatre Bookings 59 NEW OXFORD STREET LONDON, W.C.l rücken, die mimit Beendigung des Krieges dort i fortsetzen, wo der "Amerikadeutsctsche Volksbund" am Tage von Peararl Harbor aufhören musste. Nach h der Meinung der Non-Sectarian m Anti-Nazi Lea- ,------------jumgianuer, gui," ist Leon d de Aryans Hetzblatt vorgab, ein Deutscher zu sein, "The Broom", c, das das Organ Kurt g.esan£en genommen hat. Perry hat Mertigs gewororden ist, ebenfalls e*ne,n.. englischen Verräter gefasst nichts anderes s als eine Neuauflage ~ 'ätte J°yce etwa Perry gefan- des nazistischen "Weckruf und I l_en' 80 wäre Perry als Verräter Beobachters". Refugee-Offizier fing "Lord Haw Haw" Bekanntlich war es der englische Offizier, G. H. Perry, der William Joyce, der unter dem Spitznamen "Lord Haw Haw" bekannt wurde, gefangen nahm. Perry erkannte ihn an seinem Akzent, sprach ihn an und verwundete ihn, als Joyce nicht sofort stehen blieb, sondern in seine Tasche griff. Nicht be- kannt war bisher, dass sich hinter dem englischen Namen Perry ein Emigrant verbirgt, der eigentlich Horst Pinschewer heisst. Pin- schewer wechselte seinen Namen als er dem "Intelligence Corps" bei- trat; die "Ex-Service (Non-Brit- ish) Association" hat die Identität von Perry und Pinschewer ent- deckt und soeben bekanntgegeben. Hier hat sich also der seltsame Fall ereignet, dass ein Deutscher in eng- lischer Uniform einen Engländer, angeklagt worden. So seltsam ist die Stellung der Emigranten in der englischen Armee. ... Die Blaue Beitragskarte hilft nicht nur in Amerika sondern auch in Europa. Paper Shortage has obliged us to requesl the omission of certain advertise- ments from this issue and the re- duetion in size of others. The advertisements omitted in this issue will appear in one of our Hext issues. Bismarck!» Stammgut aufgeteilt Im Zuge derer in der russischen Besatzungszone e Deutschlands in Der Auiruf wirbt dann für eine ' Durchführung begriffenen Agrar- in Washington einzubringende Pe- j igt jetz;zt auch nach einer RECHTSANWALT u. NOTAR Dr. Alfred Karpen praktiziert wieder in BERLIN W. 15 XANTENER STRASSE 16 SPAR-INSTITUTE ZAHLEN 3 Regierungs- Vet- Sicherung bis $5000 Kostenlose Beratung und Vermittlung. Ernst I. Cahn 29 BROADWAY BO 9-0531 HA 6-0326 AUFPOLSTERN von sämtl. POLSTER-MÖBELN 43 Jahre berufstätig. H. GLASER, Polstermeister (früher Köln am Rhein) 132 Finchley Road, London N. W. 2 HAJM 5601 Gelld für den Winterbedarf und andere nützliche Zwecke Darlehen von $200 wird abgelöst im 4 Abzahlungen von je $52.97 Kleinere otHer grössere Summen proporiionell arrangiert. Auf Ihre eigene Unterschrift. — Wir leihen Geld auch auf Haushaltsmöbel. Hunderte won Aufbau -Lesern wurden von uns bestens bedient. Civic Finance Corporation of New York 1457 BROADWAY. 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Und wie wenig die alten Ma- schinen taugen, wenn Führer einer neuen Bewegung die Atmosphäre der Enttäuschung und der unausgesprochenen und unerfüllten Wünsche, die in den Herzen der Menschen leben, einzufangen vermögen. Als kürzlich in New York der No-Deal Kandidat;Newbold Morris fast ohne , Wahlpropaganda überlieferter Art im Handumdrehen alle fortschritt- lichen Elemente, soweit sie nicht organisiert hinter O'Dwyer standen, auf sich vereinigte, da hatte dieser Vorgang mit dem in Norwegen die immer weiter um sich greifende Unzufriedenheit mit den alten Partei- formen und Parteiführern gemeinsam. Aus solchen Stimmungen kann Gutes wachsen, aber auch Gefähr- liches. Nicht zuletzt ist hier im Lande der .Boden reif für alle jene, die, vom Krieg emotionell aufgelockert, auf soziale und moralische Erfül- lungen warten und die nicht enttäuscht werden dürfen. , Nachkriegs- zeiten, in denen die. Leiter der Nationen nicht den. Abbau von "vested interests" zu Gunsten der breiten Massen, die den Krieg vor allem • getragen haben, in vernünftiger Form durchführen, verwandeln leicht das Feld der Innenpolitik zu einer Brutstätte für alle finsteren Kräfte, die für ihre Zwecke nichts brauchen als die unerfüllten Träume der' Majorität des Volkes. Was sind gute Vorsätze wert? h. b. In London' tagt zur Zeit "Thö United Nations Conference for the Establishment of an International EduCational and Cultural Or-j ^MADWation". -(Marz,sieht: die Firmen-Namen werden immer länger.) t '• Auf einer Sitzung; an der Repräsentanten von 43 Staaten' teinahmen, j trat der Delegierte von Ecuador für einen objektiven, der Wahrheit ' entsprechenden Geschichts - Unterricht ein. Senor Puig-Arosemena er- j klärte: nicht zwei Nationen lehrten ihre Schüler ein geschichtliches Er- j eignis in gleicher Weise; nationale Interessen wären massgebend für die geschichtliche Darstellung. Man applaudierte ihm. Und der Leser des Berichts über sein Refe- rat und der Applaus, den er erhielt, wiegt sich vielleicht in den schön- ' sten Hoffnungen. Dazu ist leider nicht allzuviel Grund. Nicht etwa I • deshalb, weil es immer Leute gibt, die fragen: was ist Wahrheit ? Es wäre schon viel wert, wenn zunächst einmal die direkten Lügen aus- den i Geschichtsbüchern der Welt verschwinden würden. Nicht hier liegt der Grund, weshalb wir den ausgezeichneten Vorschlag des Mannes aus Ecuador nicht allzu ernst nehmen können. Der Grund liegt in einer der Vorgeschichten, welche diese Konferenz hatte. Im September waren 100 amerikanische Pädagogen in Washington zusammengekommen, um die Frage zu klären: soll die Interrnational Educational and Cultural Organization die Macht haben, Schuulen und Schulbücher zu verhindert), Hass zu verbreiten? Das Resulttat: war: mehr als die Hälfte stimmte "Nein!" Begründung: man muss die"Frei- heit der souveränen Staaten respektieren! Man darf sich nicht ein- mischen in die Angelegenheiten anderer Staaten! Hier aber liegt die Kernfrage dieser und ähnlicher Konferenzen, zwischen London und San Francisco: soll man das Risiko der Ein- mischung auf sich nehmen — oder das Risiko, dass die besten Vor- schläge nur akademisch bleiben? Die Russen sind der Einladung zur Londoner Pädagogen-Konferenz nicht gefolgt. War der Grund vielleicht der, dass sie der Ansich sind: es sind bereits genug gute Vorsätze zu Protokoll gegeben worden? Auf dem Pul versass Von C. Z. KLOETZEL lJerusalem! Nuts to You, Sirs9 -eo-. Wenig mag die Arbeitgeberseite am Verhandlungstisch der grossen Arbeits-Konferenz in Washington so gefreut haben, wie der Konflikt zwischen CIO's Murray und dem finsterblickenden Lewis der Bergarbeiter, der in dem oben zitierten Ausruf Murrays gipfelte. Seit- dem sind manche Tage verflossen, aber die Uneinigkeit der amerikani- schen Arbeiterschaft, die bald Greens AFoL und Lewis oder in anderen Augenblicken Murray und die CIO mit den Vertretern der Gegenseite, nie aber mit den Vertretern der eigenen Seite zusammengehen liess, ist bestehen geblieben. Lewis wird wohl demnächst in die AFoL zurück- kehren. Jeder Beobachter verspricht sich davon einen verstärkten Kampf, nicht nur für die Arbeiterintcressen, sondern auch gegen die CIO. Dazu ist zu sagen.:. Was immer auch früher CIO und AFoL von einander an Methoden und Auffassungen getrennt haben mag, heute trennt sie im Grunde nichts weiter als der Hass der beiderseitigen Ge- werkschastsbürokratie gegeneinander, der nur noch von der Herrschsucht und der Verachtung, die Lewis und seine Familie gegen beide hegen, übertreffen wird. Diese Verhältnisse bringen es mit sich, das« in ein- zelnen Gewerkschaftsgruppen immer noch Restgruppen reineir Racke- teers wirksam sind. Man denke nur an die Erpressermanipiulationen der Bioffs (AFoL) und Genossen in Hollywood oder die Dikttatur des lebenslänglich (!) angestellten Joe Ryan (AFoL) an der "Watserfront", j gegen die die New Yorker Dockarbeiter kürzlich vergeblich revoltierten. Die Konferenz in Washington hat deutlich gezeigt, vor allem den Ar- beitgebern, wie sinnlos uneinig die amerikanische Arbeiterschaft ist. Es ist typisch jene Situation, die, wenn sie in einer kritischen Zeit wie der gegenwärtigen einer Nachkriegsperiode eintritt, zu Gunsten aller möglichen Kräfte, nur nicht, von temporären Lohnsiegen abgesehen, zu Gunsten der Arbeiterschaft und der Nation ausgenutzt werden kann. Jerusalem, Ende Oktober. Wenn diese Zeilen im Druck er- scheinen, mag manches, was in ihnen gesagt wird, nicht mehr sei- ne volle Gültigkeit bewahrt haben. Es mag dennoch von Wert sein, dem jüdischen Leser in Amerika ein Bild von der Lage in Palästina zu geben zur Zeit, da die bevorste- hende Reise Attlees nach Wash* in/ton angekündigt wurde. Die Korrespondenten, die kamen, um "actio?" zu berichten, senden an ihre Blätter Telegramme über Szenen, auf die sie in keiner Wei- se vorbereitet waren. Sie werden eingeladen, einer "Madafa" beizu- wohnen, einer Zeremonie zwischen den Bewohnern einer jüdischen Siedlung und eines benachbarten arabischen Dorfes, die den Scha- denersatz festgesetzt haben, den ein - Araber erhalten soll, weil er auf jüdischem Gebiet etilen alltäg- lichen. Unfall- erlitten, hat. ^ . Die RepiZrttzr hörsn. MK, Erstau- nen die Reden, die von" den beiden Gruppen gehalten werden, die an- geblich drauf und drail sind, sich gegenseitig an die Kehle zu sprin- gen. Sagte der arabische Sprecher: "Ejp 'einziger Funke mag einen grossen 'Jr&std entzünden.Wie gl t, dass wir in brüderlichem Ver- stehen miteinander leben." Und der jüdische Sprecher antwortet: "Nichts übertrifft gute Nachbar- schaft. Mögen wir Euch oft in un- serer Siedlung begrüssen." Am nächsten Tag sind die Kor- respondenten eifrig "dabei, eine Fantasie" zu photographieren, in der arabische Reiter ihre Gewehre abschieben als Salut für den älte- sten "Schomer" (Wächter) eines der ältesten jüdischen Dörfer. Sie gehen in ein Konzert des Palestine Orchesters, das Molinari dirigiert, hören den Applaus, der den High Commissioner, Lord Gort, bei sei- nem Eintritt begrüsst, und sehen seine hohe Soldaten-Gestalt "at | attention", während die Kapelle die englische und die jüdische Na- tionalhymne spielt. Das alles ist ziemlich verwirrend für Leute, die erwartet hatten, in eine Art Bürgerkrieg hineinzuge- raten, seien es Soldaten oder Kor- respondenten. Aber es ist das, was sie bisher in Palästina vorge- funden haben. Bedeutet das, dass alles im Lan- de zum Besten steht, und dass es leeres Gerede ist, wenn davon ge- sprochen wird, dass wir auf einem Pulverfass sitzen ? Keineswegs. Wir sitzen auf einem Pulverfass. Das Bild der Ruhe und des fried- lichen Zusammenlebens, das wir oben gezeichnet haben, und das keine Schönfärberei ist, kann sich jeden Augenblick in sein Gegenteil verkehren. Ein Pul versass ist so- lange harmlos, als kein Funke da ist, der es zur Explosion bringt. Bis jetzt scheint jede der beteilig- ten Parteien sich zu hüten, Fun- ken zu schlagen, besonders in- Pa- lästina selbst. Aber jede ist po- tentiell in der Lage, die Explosion herbeizuführen. Wir wissen heute norh nicht, wie die britische Re- gierungserklärung lauten wird, und in welcher Weise die Arabi- sche Liga darauf reagieren wird. (Die ileinung der palästinensi- schen Araber spielt dabei eine re- lativ geringe Rolle.) Was wir ken- nen, ist die Stimmung im Jishuv. Es kann gesagt werden, dass der verantwortungsbewußte Teil der jüdischen Bevölkerung Palästinas und" seine Führer' entschlossen sind, die rem politischen Probleme nicht auf die Spitze zu treiben, so- lang • die geringste Hoffnung einer friedlichen Losung besteht. Sie werden die angeblich bevorstehen- de Erklärung der Regierung, wenn sie diese Deutung zulässt, als eine Intei ims-iyegelung ansehen. Sie werden sicher nicht durch voreili- ges Handeln die Chance verde;ben, die vielleicht in der Zusammen- arbeit -^wischen Attlee und Tru- man liegt. Die grosse Mehrheit aes Jishuvs ist sich voll der Gefah- ren bewusst, die in einem endgül- tigen Bruch mit England liegen. Aber tiieh; darin besteht die un- mittelbare Gefahr. Es gibt einen Punkt,, in dem sich der ganze Jishuv, der in vielen Fragen, die wichtigsten politi- siert icht ausgenommen, gespal- ten ist, völlig einig findet. Diese, Einigkeit umschliesst, wie aus- drücklich gesagt werden soll, auch die Aliyah Chadashah, die Partei, der die überwältigende Mehrheit der Einwanderer aus Deutschland und den anderen zentraleuropäi- schen Ländern angehört. Er be- trifft die Rettung dejr Ueberleben- den des Nazi-Terrors nach Palä- stina. Der Jishuv wird nicht mit Z'ffern rechnen, wie klein oder gross sie immer sein mögen, son- dern mit jedem einzelnen Juden, der aus Europa nach Ere'z Israel gebracht werden kann — auf wel- che Weise immer. Der Jishuv wird den Begriff der "illegalen" Ein- wanderung nicht anerkennen. Dies ra der einzige Punkt, in dem sei- ne Geduld restlos erschöpft, in. djin sein Entschluss endgültig und unrevidieibar ist. Niemand kann übersehen, dass hier das unmittelbare Gefahren- moment liegt. Es muss keineswegs unbedingt zum Ausbruch führen. England hat die Möglichkeit, die Zwfschenregeiung so zui gestalten, dass jede:gefährliche Reibahftver- miedeh wird, z. B. dadurch» dass es eine grosse Anzahl* von Z6ftifi- . katen nicht in Monatsraten, son- dern "in bulk" zuteilt, und äs der Jewish • Agency überlässt, die Ein- wanderung zu ■ org»n-M*##:<;! -"'Öas würde zum mindesten einen "wert- vollen -Zeitgewinn darstellen, der das grösste Gefahrenmoment aus- schalten könnte bis zu dem Augen- blick, wo die Palästina-Frage ihre endgültige Lösung findet, an deren befriedigenden Ausgang man auch jetzt nicht zu verzweifeln braucht. ANKAUF Qih,l;l,af & (So. (Juwelen V K R K A V F Umarbeitungen - Reparaturelt (h'oHse Aiisvithl in feinsten Schweizer Uhren Telephone: ELdorado 5-5440 NEW YORK 655 FIFTH AVENUE (Corner 52nd Street) Suite 601 Weltverband jüdischer Kriegs Veteranen Die Schaffung eines Weltverbandes jüdischer Frontsoldaten und Kriegsveteranen ist am Schlüsse einer kürzlich in Paris abgehaltenen Konferenz beschlossen worden, an der zahlreiche Vertreter aus den Reihen der Jüdischen Brigade sowie jüdische Soldaten aus allen alli- ierten Armeen, ferner Kämpfer des französischen Maquis, belgische und polnische Partisanen teilnahmen. Es wurde ein provisorischer Ausschuss gebildet, der die Aufgabe hat, eine Vollkonferenz einzu- berufen, zu der sämtliche jüdische Veteranen-Organisationen in der ganzen Welt Einladungen erhalten werden. Die Bildung des neuen Weltverbandes der jüdischen Kriegsveteranen soll in ein paar Monaten durchgeführt sein. Die Ziele dieser Organisa- tion sind nach den Pariser Beschlüssen die folgenden: die Einigung der jüdischen Kriegsveteranen, die Verteidigung der Juden überall und die Unterstützung des Freiheitskampfes des jüdischen Volkes, der Ein- wanderung nach Palästina und der Gründung des jüdischen Staates. David Ben Gurion, der Vorsitzende der Exekutive der Jewish Agency, sprach vor der Veteranenkonferenz und erhielt von Capt. Pierre Loeb, einem Kämpfer des Maquis, eine weiss-blaue Flagge der fran- zösisch-jüdischen Widerstandskämpfer überreicht. Ajn Nachmittag des Waffenstillstandstages zogen Tausende jüdischer Frontkämpfer beider Weltkriege mit der Fahne Zions durch die Strassen von Paris nach dem Triumphbogen, wo eine Abteilung der Jüdischen Brigade am Grabe des Unbekannten Soldaten einen Kranz niederlegte. Die Blaue Beitragskarte verlangt so wenig und gibt so viel! Editor: Manfred George Advertising Manager: Hans E. Schleger Circulation Manager: Ludwig Wronkow Advertising rates on appiicaUoa Mem- ber of Audit Bureau of Circulations. Published weekly by the New World Club, Inc (established 1924). 67 W 44th St.. New York City 18 Tel VA 6-3168. Cable Address: "Aufbau". New York Board of Directors: Alfred Präger, Chairman, Fritz Schlesinger, Fred jEL$ Bielefeld. Manfred George, Willi tiunz- burger Hans E. Schleger Ludwig Wronkow, Captain Wils red L, Hülse (on leave to the U S Armyi Subscription Prides: U S A., its terri- tories and possessians, Canada, Cuba: $2.25 tor Vi year, $4 a year Other tor-. eign countries: $4 for 1 year and $1 postage; ya year $2.25 and 50«. Single copies: 10<#—Subscriptions for memners of the armed forces: $2 a year. if ABC VÄXI--NO. 47. November 23,1945 Copyright 1945 by New World Club; Ine. Hand-Pi eked Donkey and Elephant Look Alike A professor at the University of South Dacota asked his students what is the difference between a Republican and a De moerat. Among the answers were: It used to be Roosevelt, but now I don't know. ; It used to be the tariff, then it j was state's rights, but now I am eonfused. It used to be the third term, then it was the fourth. It's the ins against the outs. N. Y. lTerald Tribune. KAUFEN SIE IHRE WEINE beim FACHMANN DER IHREN GESC HMACK KENNT WINE CENTER, Inc. (Waller Liebrecht) 2669 BROADWAY (Near 102nd Slreel) Tel.: AC 2 - 3S40 Lic. No. W-16 Nur noch wenige Tage bis Channkkah Ueberraschen Sie Ihre Lieben mit einem unserer GESCHENK-ARTIKEL SPEZI AL-ANGEBOTE: DAMEN-SCHIRME DAMENTASCHEN lßteilig .................................................................... $5.98 Handgemalte .................................................. $9.98 DAMEN-STOCKSCHIRME Saffian. Schlange- und Stoffhüllen von $7.75 ab. __ ALFRED MAYERSON 1 3875 BROADWAY (161. - 162. Str.) fei.: WA 7 -4548 M H It w tttl mlwl In mtmltiMmft »mmW mttHlUimlN NN milHv Riesenauswahl in-allen Formen und Lederarten HANDGEMAL.TE SCHALS WALLETS u. 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Es handelt sich dabei nicht um ein Fachgeheimnis, sondern um die folgende, experimentell be- legte "Tatsache: sowie der theore- tische Physiker Wolfgang Pauli Buch nur die Türe eines Labora- toriums vreicht, pflegt darin et- was zu explodieren. Es soll sogar vorgekommen seil., dass bei sei- nem Auftauchen in sonst harm- losen Privathäusern etwas in die Luit flog, z. B. Kaffeemaschinen. Doch war es keineswegs auf diesen Effekt hin, dass Pauli den Nobel-Physikpreis 1945 für seine "Arbeiten auf dem Gebiet der Atomzersplitterung" erhielt. Seine erste, grosse Entdeckung theore- tischer Natur, das "Paulische Ver- bot" genannt, fand der Fünfund- zw^nzigjährige im Jahr 1925; da- mals brachte es .ihm in Fachkrei- sen den Namen "Zweistein" ein. Vorher, im Gymnasium Wien XIX, das er besuchte, wurde Wolf- gang als Wunderkind bezeichnet. Es ging dies nicht nur darauf zu- dass er die Ausführungen des Mathematikprofessors wieder- holt verbesserte, sondern es hing besonders damit zusammen, dass die ganze Klasse rätselhafterweise erstaunliche Leistungen auf dem Gebiet der Mathematik aufzuwei- sen begann. Die schliessliche Er- klärung dafür brachte dem Schü- ler Pauli einen schlechten Punkt im Betragen. Es stellte sich näm- lich heraus, dass er die mathema- tischen Schulaufgaben in zehn Mi- nuttii zu lösen pflegte; für den Rest der Stunde schickte er unter der Bank weitere Lösungen an be- dürftige Kollegen. Es dauerte lang , bis dies an den Tag kam, weil er das gleiche Resultat auf ganz verschiedenen Wegen er- reichte. So wurde Pauli nicht nur zum Wunder-, sondern zum Sorgenkind für Schule und Elternhaus. Alis er mitten in den sogenannten Flegeljahi en erklärte, er wün- sche theoretische Physik zu stu- dieien, wu. dö die Mutter, die Schriftstellerin Bertha Pauli, äus- serst beunruhigt, dass der einzige Sohn sich einem solchen "brotlo- sen Studium" zuwenden wollte. Etwas zuversichtlicher erwies sich der Vater, Wolf gang Pauli senior, damals Piofessor für Biochemie an der Universität Wien, Das ge- wünschte Studium des Sohnes wur- de bei Professor Sommerfeld in lsan"l,en durchgeführt; vor sei- nem Abschluss schrieb Pauli eine Abhandlung über die Relativität«- tl.eorie, die von Albert Einstein als bisher bestes Werk auf diesem Gebiet bezeichnet und als Doktor- arbeit gewertet wurde. Dr. Pauli wurde als Assistent zu Professor Hilbert, Göttingen, dann zi Professor Bohr, Kopen- hagen berufen; mit siebenund- zwa i?'g Jahren wurde er Profes- sor in Hamburg. Ein Jahr später bernahm er den Lehrstuhl in Zü- rich, den er bis jetzt behielt. 1931 kam er erstmalig zu Gastvorle- sungen nach dem noch unter der ' Pro! ibilion" leidenden Amerika. Seit fünf Jahren ist er als Gast- professor am Institute for Ad- vanced Study in Princeton, N. J. tätig. Die Gattin Professor Pau- lis, Franca, geb. Bertram, ist ihm aus Zürich gefolgt, wo sie mehrere Jahre Sekretärin der Zweiten In- ternationale bei Friedrich Adler war. Was schriftstellerische Versuche, besonders im Hinblick auf seine Schwester betrifft, teilt Pauli die Ansicht seines früheren Lehrers, Professor Hilbert. Als ein junger Mathematiken sich mit einem Mal der Literatur zuwandte, sagte die- ser: "Tja — dafür hat die Phanta- sie gereicht." Hertha Pauli Wiener Stephansdom wird repariert Der Kunsthistoriker und Berater für den Wiederaufbau, Prof. An- ton Mackn gibt bekannt, dass der weltberühmte, durch Bombardie- rung stark mitgenommene Ste— phansdom auf Grund der Origi- nalpläne aus dem 15. Jahrhundert wieder aufgebaut werden wird. Falls Baumaterialien beschafft und transportiert werden könne, sagte Prof. Macku, sei mit Abschluss der wesent- lichen Reparaturen in drei bis fünf Jah- ren zu rechnen. Kleine Spezialreparatu- ren würden jedoch zehn Jalire er- fordern. Das alte Schindeldach ist schwer be- schädigt und wird völlig ersetzt wer- den müssen. Das Innere der Kirche ist ausgebrannt. Das Chorgestühl mit sei- nen berühmten Holzschnitzereien aus den Jahren 1304-1340 ist zerstört. Der 137 Meter hohe Turin ist nicht stark be- schädigt, obwohl ein 1900: Hauptmann ist der Vorkämpfer der sozialistischen Idee im Drama. - 1913: Hauptmann schreibt das Jubiläumsfestspiel zur Feier der Befreiungskriege. 1914: Hauptmann schwört auf Schwarz-Weiss-Rot und Kaiser Wilhelm. 1918: Hauptmann stellt sich Ebert und der Republik "zur Ver- fügung". 1933: Hauptmann erklärt Hitler für den grössten Deutschen seit Luther. 1945: Hauptmann erklärt Hitler für den Verderber des Reichs und stellt sich dem "neuen Deutschland zur Verfügung". cMilde^a^de diskutiert ihre neue Wintergarderobe fl4s/[R Frauen unterhalten uns gerne über Garderobe, unsere eigene und die unserer Freunde. Heute möchte ich Ihnen gerne über Dudley's neue Wintergarderobe berichten. Ueberall hört man, dass Damen-Kostüme und -Mäntel in Herrenmaterial sehr schwer zu bekommen sind, und wenn, dann Zu fast unerschwinglichen Preisen. Seit 4 Jahren kaufe ich nun meine Kostüme und Mäntel bei Dudley, und ich muss sagen, dass die Auswahl auch heute noch genau so gross und die Preise fast genau so niedrig sind wie vor Jahren. Die Qualitäten der Stoffe sind prima; hiesige und auch viel eng- lische darunter, wie Tweeds, Worsted, Gabardine, Kamelhaar. Sie finden wunderschöne Farben wie mandelgrün, kaffeebraun, schwarz, blau, braunweiss und schwarzweiss kariert, beige usw. Und vor allen Dingen alle Grössen. Die Kleidungsstücke sind 23 Point handgearbeitet. Dies gibt dem Kleidungsstück das Aus- sehen eines Mass-Stückes. Was sehr wichtig ist und nicht vergessen werden sollte: Jede not- wendige Aenderung ist kostenlos. Und noch etwas, meine Damen: Bringen Sie Ihre bessere Hälfte mit. Sie wissen, wie bekannt Dudley für Anzüge, Mäntel und Herrenartikel ist. I Bisse vergessen Sie nicht einen Vicfory Bond vom "Aufbau" zu kaufen! I ! DIREKTE SUB WA Y-VERBI JN DUNC EN — BMT : Eine to Whilehall Etreel; IRT (Eexington Ave. Line) to Bowling Green; IRT <7th Ave. Line) to .Wal! Street; 8t h Avenue Line to Nassau St. asA födezen Irin.>i desl lerrn und der arne AUFBAU Fridoy, November 23, 1945 Minderheiten geregelt. Danach verlie- ren die Ungarn und Deutschen ihre frühere Staatsbürgerschaft und können sie nur wiedergewinnen, wenn sie ihre Loyalität zum tschechoslowakischen Staate nachweisen. Die unteren Be- hörden gehen nun, was die ehemalige jüdische Nationalität betrifft, nach eigenen Gutdünken vor. Meist fragen sie nach den Schulen, die der Betref- fende besucht hat — die ältere jüdische Generation in Böhmen und Mähren hat zur Zeit Oesterreichs last durchweg deutsche Schulen besucht —, recher- chieren, in welcher Sprache vor Jah- ren die Geschäftsbücher geführt wor- den sind usw., ynd verzögern zumin- dest auf diese Weise die Erteilung eines staatsbürgerlichen Wohlverhal- tenszeugnisses, dessen Besitz in all den oben angeführten Fällen der Restitu- tion unerlässlich ist. Diese Praxis hat unter vielen jüdischen Rückkehrern aus den KZ und Arbeitslagern zu einer merklichen Zermürbung und Ratlosig- keit geführt. Die Menschen, die nun schon sechs Monate befreit sind, fühlen sich noch völlig unsicher und sind un- gebührlich der Willkür aller möglichen Behörden und Institutionen aasgesetzt Einen Begriff über das Ausmass des Zerstörung der böhmisch-ntäh- rischen Judenheit geben die folgen- den Zahlen über die Grösse der heutigen Gemeinden: Brünn 807, Boskovice 38, Budweis 79, Lunden- burg 21, Teschen 202, Hodonin 70, Hradec Kralove 56, Gablonz 51, Iglau 38, Karlsbad 133, Marienbad 10, M. Ostrau 445, Oderberg 53, Olmütz 156, Troppau 29, Pilsen 249, Prossnitz 144, Teplitz-Schönau 219, Znaim 40* Saaz 61, Ung. Brod 101, Prag 4927 usw. Es wäre übertrieben, von einem offenen Antisemitismus in den westlichen Gebieten der Tschecho- slowakei zu sprechen. Die führen- den Staatsmänner sind bewährte Demokraten und Antifaschisten. Aber die Jahre der Nazibesetzung und Nazibeeinflussung sind auch hier nicht spurlos vorbeigegangen. Zumindest hatte sich das Gros der Bevölkerung schon mit der Tat- sache abgefunden, dass die Juden verschickt und vernichtet wurden und dass es so auch nach Hitler keine Juden und keine Judenfrage mehr geben werde. Darum sind selbst die wenigen tausend zurück- gekehrten Juden für sie eine Ueberraschung und für viele eine recht unangenehme gewesen. Und da der Staat sich nicht übermässig beeilte, diesen wenigen zurückge- kehrten Juden zu ihrem früheren Besitz zu verhelfen, hat auch nur ein Teil der nichtjüdischen Bürger das ihnen zur Zeit der Judenver- schickungen von ihren jüdischen Bekannten und Hausbewohnern zur Aufbewahrung und Rettung über- geben« Gut nach deren Befreiung zurückerstattet. Die Eigentums- moral ist durch das ansteckende Beispiel der Nazis in grossen Tei- len Europas ins Wanken geraten. Das ist eines der traurigsten Er- lebnisse vieler Rückkehrer. Hans Lichtwitz. (Schluss folgt) aber das Leben geht weiter! A le Reine Psdauque' Die kleine ältliche Holländerin in der Captains-Uniform führte mich durch die Räume, die einmal ein gut bürgerliches Haus des vo- rigen Jahrhunderts nahe dem Etoile in Paris dargestellt hatten und in denen jetzt holländische Re- patriierte aus allen Teilen Europas ihre Rückkehr erwarteten. Ein freundlicher Essaal, der eben der Hoehzeitsfeier zweier junger Hol- länder, die wir hier kennengelernt hatten, gedient hatte, Schlafsäle und: Waschräume, eine Klinik, wo blasse Kinder mit ängstlichen Müt- tern warten, Vorratsräume . . . I)ann treten wir auf die Strasse. Diti Herbstsonne vergoldet Paris, seine Menschen sehen etwas weni- ger verhärmt aus. Wir gehen lang- sam über den Etoile, hinunter die Avenue Friedland und den Boule- vard Haussmann—die Luft ist klar, und in den Schaufenstern gibt es wieder Dinge zu sehen, die Paris liebenswert machen: alte Möbel, alte und neue illustrierte Bücher, Bilder — und Pate der Foie gras. Ich möchte die kleine Hollände- rin, die vor dem Kriege eine be- kannte Radiosprecherin für Frau- enfragen war, zum Lunch einladen, aber meine Offiziersmesse am Place St. : Autifustin macht alle die Schwierigkeiten, die "red tape" er- finden kann: "Der Captain gehört niclit? zur amerikanischen Armee, wir müssen sie als Zivilistin be- handeln — und Reservationen für Zivilisten sind auf Tage ausver- kauft." . Iph bin wütend — da erinnere ich mich plötzlich, dass gleich um die' Ecke, nahe dem St. Lazare Bahnhof die Reine Ptxlauque ist, wo man im Frieden gut ass und trank — wie hinge bin ich nicht dort ge- wesen ? Wie lange ? Dort hatte ich ein paar intime Freunde zu einem Abschiedsessen eingeladen, als ich Frankreich verliess — wie lange ist das; her? Ich fühle eine Gänsehaut den Rücken herauskriechen — es ist zehn Jahre heute, auf den Tag, Oktober 1935 — und wo sind meine Freunde ? Meine Frau ist in New York — aber die andern ? Die meisten deportiert, ver- schwunden, Teile jener Massen ver- branntes Fleisches und blutiger Luippen von Ocwiecim oder Belsen. Es sind zehn Jahre! "Kommen Sie!" Schweigend gehe ich mit der Holländerin um die Ecke, dem Bahnhof zu. Da ist die Reine Pedauque. Es ist voll wie im- mer( die Kellermeister mit ihren mm e Ein ti innerer Emigrant Der Typ Frank Thiess II traditionellen blauen Schürzen mit dem Silberschälchen zum Wein- kosten an der Kette sind sehr be- schäftigt. Aber ' die berühmten Hors d'ceuvres sind zu etwas Gur- kensalat, Sellerie und Radieschen mit trockenem Brot zusammenge- schrumpft, meine Begleiterin muss mir mit ihrer Brotkarte aushelfen. Langsam sagt die Holländerin: Sehen Sie, wir hatten keine Kinder, wir waren "Onkel und Tante" für die ganze Familie. Und als die Deutschen einbrachen — welchen Sinn hatte das Leben da noch? Wir hatten keine Kinder — aber mein Mann und ich waren ent- schlossen, uns nützlich zu machen. Für lange Monate ging alles gut — wir arbeiteten für die Englän- der! Da schmuggelten die Deut- schen einen "agent provocateur" ein — wir wurden alle verhaftet, nach Berlin gebracht. Ich sagte, dass ich nichts wusste — sonst hät- ten sie ja versucht, andere Namen aus mir herauszubringen. Aber, sagte ich, ich bin eine Holländerin und gegen die Deutschen. "Das ge- nügt, um Sie aufzuhängen", sagte der Untersuchungsrichter. Und so verurteilte das Volksgericht in Ber- lin uns alle zum Tode. Die ganze grosse Gruppe! Und ein paar Ta- ge später sagten sie mir im Frau- en-"" f'ngnis, dass mein Mann im Hofe des Tegeler Gefängnisses er- schossen worden war. Mich aber richteten sie nicht hin, aL, einzige, ich weiss nicht warum. Sie sandten mich von einem Zuchthaus ins an- dere, die längste Zeit war ich in Jauer. Und von dort sandten sie uns alle, Direktor, Wärter, Gefan- gene nach Aischach in Bayern, als die Russen in Schlesien einmar- schierten. Und dann kam der Tag, da die Aufseherin plötbzlich sagte: "Nehmen Sie sich nicht so viel Arbeit, Sie werden sie nicht fertig machen — Sie kommen!" Wir glaubten es nicht, unsere Hoffnungen waren zu oft ent- täuscht worden. Aber -dieses Mal war es wahr! Am Abend waren wir frei — 1200 holländische, italieni- sche, belgische, polnische, franzö- sische, norwegische Frauen! —Ich werde ihn nicht vergessen, diesen grossen, jungen, amerikanischen Soldaten, der unsere Zelle öffnete! Sehr merkwürdig: er sagte kein Wort, garnichts, öffnete nur die Tür und sah uns an — und wir gin- gen hinaus und sagten auch nichts; Der Romanschriftsteller Frank Thiess habe sich den amerikani- schen Besatzungsbehörden zur Ver- fügung gestellt, ward kürzlich ge- meldet, und schreibe Artikel für die "Frankfurter Rundschau"; auf sein Verweilen im Dritten Reich hinweisend, habe er sich selbst ei- nen 'inneren Emigranten' genannt. Ein berühmter Zeichner der Weimarer Republik schlug einst vor, man möge eine Ferienkolonie für überarbeitete Künstler gründen und Frank Thiess dort als Vorturner und Bademeister an- stellen. In einer Nummer des Ullstein- magazins "Uhu" vom Jahre 1931 ist Thiess abgebildet, weissblond bemähnt, ansonsten nur mit einer Miniaturbade- hose bedeckt, wie er im Verein mit sei- nem weissblonden, einen etwas ausgiebi- geren Badeanzug tragenden Weibe eine komplizierte Freiübung absolviert; sie hängt ihm auf dem Rücken wie ein Rucksack. Unterm Lichtbild der Text: "Statt dass ich mich ins Kaffeehaus set- ze, lasse ich mir von meiner Frau ein paar Mal den Buckel runter rutschen; das erfrischt mich viel mehr als zehn Tassen Ksffcc*" Kurz vor Hitlers Machtübernahme er- hielt ein ganz junger Mann, angehender Schriftsteller (ich kannte ihn genau und verbürge mich für seine Ausage) eine Einladung, Thiess auf seinem Landsitz am Steinhuder Meer zu besuchen. Er trat den Besuchern — der junge Mann hatte seine Braut mitgebracht, ein hüb- sches Mädchen — mit einem Lenden- schürz angetan, entgegen, einen Speer in der: »and. Er war fast schmächtig von Wuchs, sonngebräunt, wogegen sein Albinohaar weiss abstach, aber auf sei- ner Schmächtigjreit prallten angezüch- tete, künstlich wirkende Muskeln. Er führte die Gäste In das Allerheiligste, seine Arbeitskabine. An der Wand hing ein Bild von Dostojewsky, dem Thiess sich in seiner 'Gequälthelt* verwandt zu fühlen wagte, den Schreibtisch aber schmückte nichts als der Gipisabguss einer ziemlich kleinen unschönen Hand. Der Besucher vermutete, dass Thiess da- mit vielleicht das Andenken seiner Grossmutter ehrte, doch der Meister antwortete auf seine Frage: "Das ist meine Hand." Zu; denken, dass ein Schriftsteller Immer den Gipsabdruck seiner eigenen Hand anzuglotzen hat, während er nachdenkt 1 Thiessens Nar- z.ismus und Rassismus (der ja nichts als Massennarzismus ist), seine Vergot- tung der Ich-Materie, für sie wäre allein jene Gipshand Indiz genug. Thiess be- gann seinen um zwanzigJahre jüngeren Gast, dem er sich als literarischer Men- tor offeriert hatte, zu beeifersüchteln. Er liess seine andressierten Muskeln spielen und spielte zugleich den gequäl- ten Künstler, den grossen Dulder — eine seltsame Mischung von Dostojewsky und Schmeling. Doch beim Abschied nahm er seine junge Besucherin beiseite und sprach ihr seufzend ins Gewissen: sie sei doch ein deutsches Mädchen, wie könne sie sich an einen Menschen hän- gen, der kein reiner Arier ist, sondern minderrassig versippt sei, ein Mischling, 'noch schlimmer als ein Jude', weil ein- fach rasselos? Das Mädchen hielt nicht dicht; nach ihrer Ahreise erzählte sie dem jungen Mann, was der Meister ihr zugeflüstert hatte. Jener wollte es nicht glauben. Kurz darauf zeigte sie ihm einen Brief, in dem Thiess sie in schriftlicher Wie- derholung streng vertraulich beschwor, sich aus "Gründen der Hygiene" von ihrer rassenlosen Gesellschaft zu be- freien — 'schlimmer als ein Jude', da stand es wörtlich1. , • Am Tage nach dem Reichstags- brand ging der junge Mann aus Deutschland. Frank Thiess indes, der Bekämpfer der Rassenschande, installierte sich im Dritten Reich und wurde ein 'innerer Emigrant'. Hätte der junge Mann die Bü- cher des Thiess gelesen und durch- schaut, hätte er sich diese Erfah- rung sparen können. In einem kurz vor Ausbruch des Dritten Reichs erschienenen dicken Schmöker 'Der Zentaur' etwa wird der Vertreter des bösen Prinzips als Halbjude merkwürdig, ich werde 1" nicht vergessen'" Und so tranken wir Unseren Bur- gunder in der Reine Pedauque und sahen hinaus auf Paris in der Herbstsonne — und wir waren froh, dass wir noch am Leben waren — und wir fühlten, was das heisst: leben! W. C. Hülse. entlarvt, während der Bekämpfer der Verschlagenheit, kriechenden Feigheit und schwarzen Tücke, der Vertreter des guten Prinzips, der tapfere, strahlende, lichte, hehre, flugbegeisterte nordische Mensch sieh nach Ernst-Jünger schern Re- zept an der 'Grenze des Sinnlosen' hinopfert. Thiess Bücher leisteten vornazistische Erziehungs-, das heisst Vermummungs und Ver- dummungsarbeit. Doch als der hei- lige Aufbruch der Rasse vollzogen war, trug er nicht die Spinnen- fahne voran, sondern Verkroch sich als Edelnazi und einsamer Wolf nämlich die 'innere'. Wenn Hitler siegte, würde an dieser niemand einen Haken finden: denn sie war unsichtbar. Wenn aber Hitler ver- löre, war man immerhin ein Emi- grant gewesen. Ein fast risikolo- ses Verfahren. Nun schreibt Thiess für die von den amerikanischen Besatzüngsbe- hörden herausgegebenen deutschen Zeitungen siegerfreundliche Ar- tikel. Sollte man ihm, dem Mitar- beiter des Unheils, dem Edelnazi und Rassenfex, die zynische Selbst- bezeichnung nicht verbieten? Ulrich Becher Notizen aus Canada Bei Longmans, Green ist soeben das Buch "The Key to Füll Emplo.yment Without Regimentation" erschienen, das bei Publikum und Presse stärkste Be- achtung findet. Eugen Berkovits. der im Winkel um sich auf die Innere I Budapestter Bankier, dev seit im winsei, um sicn aui uie lnneie 1940 m Canada lebt> igt der Autor rl,,s Emigration vorzubereiten. Heinrich Hauser schrieb im Vor- wort seines 1933 erschienenen Bu- ches 'Kampf': "Wie ihr bin ich ge- tragen vom Aufbruch der Nation, allein ich vermag nicht in Reih und Glied zu marschieren, vermag nicht Schritt zu halten." Auch Thiess war sich auf seine oft erprobte gemüdete, bei geblähten Muskeln gequälte Manier zu 'gut', um Schritt zu halten. Des Führers salzburgische Hausdiener-Fresse entsprach nicht seinem nordischen Schönheitsideal. In den letzten Jah- ren der Republik, als man noch nicht wissen wollte, wohin de? Hase lief, hatte er nicht ver- schmäht, mit kommunistischen Au- tc-ren zusammenzukommen und ih- nen zu versichern: "Wir wollen ja Aehnliehes wie ihr, nur eben mit nationalem Vorzeichen", national- kommunistische Ideen Niekischer Prägung zu verfechten. Und als er am 30. Juni 1934 erfuhr, dass man als Nazi im Nazistaat erschossen werden konnte, verzog er sich ver- schreckt in den Schmollwinkel und 'benahm sich anständig'. Aber er hat kein einziges verhülltes Wort gegen die totale Gemeinheit ge- wagt, wie es etwa sein Kollege Ernst Wiehert vor den Münchner Studenten getan. Heinrich Hauser musste seine völkische Verwirrung über den Ozean tragen. Ernst Gläser musste aus einem deutschen Kommunisten im Schweizer Exil zu einem christ- lichen Demokraten werden, darauf zum Nationalisten, am Tag des Gewalt-Anschlusses Oesterreichs musste er ausrufen: "Das ist der grösste Tag meines Lebens!", er musste Masaryk einen Schurken nenen und nach dem Einmarsch der Deutschen in Prag nach Deutschland zurückkehren, zu Ha- kenkreuz kriechen. Thiess war sol- che Unrast fremd. Nacktkult trei- bend, hockte er vor dem Altar sei- ner Gipshand, erfand sich ganz im Stillen eine Patentemigration. AtiMOfl CHOCOLATES Werkes, das in einem Augenoliek er- scheint. da die Umstellung von Kriegs- produktion auf Friedensindustrie das brennendste Problem des Tages ist. A. M. Stewart, Abgeordneter der so- zialistischen Canadian Commonwealth Federation, attackierte im kanadischen Parlament die Immigrationsbestimmun- gert, welche die Einwanderer in "pre- ferred", "non-preferred" und eine dritte Kategorie teilen, welch letztere eine spezielle Einwänderungserlaubnis be- nötigen. Juden gehören zur drittem Gruppe. Der Winnipeger Abgeordnete sprach, sich schärfstem gegen diese Diskriminierung aus und federte in »ei- ner Resolution "a Bill of Rights" für kanadische Minderheitsgruppen. Verkaufe keine War Bonds» FRANCK CHIC0BY WIEDER ZU HABEN! Gibt Ihrem Katfee das feine, würzige Aroma, wonach Sie sich immer sehnen. Ihr Händler führt FRANCK'S. HEINR. FRANCK SONS, Inc. Flushirtg, L. I.. N. Y. AN ALL AMERICAN PRODUCT Washington, D.O. Besucher der "Nation's Capital" finden trotz allgem. Ueberfüllung SCHÖNES und 7|ii|JCP PREISWERTES Heimat). Atmosphäre. Anmeld, er- wünscht. Jetzt in grösserem nn" voll kommen renoviertem Hans. Nahe Park and Zoo. 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Tel.: HA 8-1613 Friday, November 23, 1945 AUFBAU 7 Wie wir hören= Michiko Meinl, die Japanerin ist und früher Frau des Kaffeemagna- ten Julius Meinl war, ist heute die Frau des Berliner Schauspielers Victor de Kowa. De Kowa hat während des Nazismus gegen die herrschende Kaste in der Unter- grundbewegung gekämpft und ist heute Leiter des Theaters "Die Tri • büne" in Berlin. Rudolf Bernauer hat eine Neu- fassung des "Zigeunerbaron" vor- genommen, die unter dem Titel "Melody of Love" soeben in Glas- gow mit grossem Erfolg aufge- führt wurde. Bernauers Tochter, Agnes Bernelle, spielt in der Auf- 1 * -ung mit, die von Josef Carl- Josef ovicz ausgestattet ist. Walter Gu r hat die musikalische Lei- tung inne. Die Operette dürfte im Dezember nach London kommen. In der Schweiz wurde eine Grup- pe des S.D.S. (Schutzverband Deutscher Schriftsteller) gegrün- det; Vorsitzende ist die Schriftstel- lerin Jo Mihaly, Sekretär Wolf- gang Gutmann. Philine Hollander, die Tochter Blandine Ebingers und des Kom- ponisten Frederick Hollaender, hat die Musik zu einem von ihr und Ensign Jay Leff gemeinsam ver- fassten aktuellen "musical play" ■: :,;i|^|chrieben, das sie in New York produzieren wird. Aus den vorlie- genden Proben ist ersichtlich, dass die musikalische Tradition der Fa- milie Hollander hier ihre Fort- setzung in einer neuen Generation gefunden hat. Aus Japan kommt die Nachricht, dass der bekannte Pianist Leonid Kreutzer, einst Professor an der Berliner Musikhochschule, der 1933 nach Ostasien ging, wohlbehalten in Tokio angetroffen wurde. Er übt dort nach wie vor seihe Unter- richts- und Konzerttätigkeit aus. Erich Mendelsohn baut gegen- wärtig eine Synagoge in Houston, Texas. — Walter Gropius, der ein- stige Leiter des "Bauhauses" in Weimar und Dessau, jetzt Profes- sor an der Harvard-Universität, ist zur Zeit dabei, den Bau einer Villa für einen amerikanischen Kunstfreund zu vollenden. Hermann Leopöldi spielt die Rolle des Professor Freud in dem neuön Musical "The Day Before Spring", das im National Theatre zur Erstaufführung gelangt ist. Eine Anzahl von Malereien Win- 8t on Churchills ist soeben von Lon- don nach Amerika geschickt wor- den und hier eingetroffen; sie soll zu Beginn des neuen Jahres im 4'Life"-Magazin in Reproduktionen erscheinen. Der englische Staats- mann hat vor dreissig Jahren, als er 1915 aus seinem Amt als Erster Lord der Admiralität ausschied, seine alte Neigung zum Zeichnen und Malen ernster genommen als bis dahin und sich entschlossen, regelrechten Unterricht zu nehmen. Nach der Casablanca-Konferenz hat der frühere Premierminister eine Landschaft im Atlas-Gebirge gemalt; weiter enstanden eine Reihe von Bildern bei Churchills letztem Erholungsaufenthalt an der Riviera, besonders in Cannes, und an den oberitalienischen Seen. Alle diese Arbeiten befinden sich jetzt in New York. Aus Italien wird berichtet, dass Prof. Ludwig Curtius, der frühere Direktor des Deutschen Archäolo- gischen Instituts in Rom, den Na- zis glücklich entkommen und nun- mehr wieder in die Hauptstadt zu^ rückgekehrt ist. Curtius war den Hakenkreuzlorn ein Dorn im Auge, weil er nach 1933 ruhig weiter mit seinen i'reigesiiinten und jü- dischen Schülern und Freunden ver- kehrte. Man traute sich anfangs nicht an ihn heran, weil man im Ausland, auch im damaligen Italien, Massrege- lungen aus solchen Gründen nach Mög- lichkeit vermied. Aber 1934 strieli man ihm den Repräsentationszuschuss seines Gehalts, da man in Berlin, wie es offi- ziell formuliert wurde, "keinen Grund sehe, jüdische Kammermusik - Abende" zu bezahlen". 1937 wurde Curtius end- gültig pensioniert. Als die Beziehungen zwischen Nazis und Fasctsteii enger wurden, zog der Gelehrte sieh für alle Fälle vorsichtig zurück und war un- auffindbar. Vor einiger Zeit übersiedelte er wieder nach Rom. In Chapel Hill in North Carolina starb im Alter von 74 Jahren Ar- thur R. Womrath, der Begründer der bekannten Buchläden und Leih- bibliotheken in New York und Philadelphia. Ludwig Kainer, der in der Schweiz lebt, hat dort in den letzten Jahren die Kostüme und Dekorationen für fol- gende Auftührungeri entworfen: "j_.es Joyeuses Commeres de Windsor" in Lausanne, "Eine Nacht in Venedig", "Boccacio" und "Porgy und Bess" in Zürich, "Cossi fan tutte" in Basel. Im Augenblick bereitet er die Ausstattung von "Les Gueux au Paradis" und für Silvester "La Belle Helene" vor. Bronislaw Huberman hat in Gegen- wart der Königin Mutter Elizabeth von Belgien und '700 Soldaten der Jüdischen Brigade sein erstes Konzert in Brüssel seit der Bef reiung gegeben. Die Y.M.H.A. eröffnet ihren Tanz- thealer-Zyklus am 9. Dezember mit einem Auftreten Charles Weidmans und seiner Gruppe. Am 30. Dezember zeigen sich die diesjährigen "Auditipn Winners": Helaine Blök, Miriam Pan- der, Ethel Winter und Yuriko. Paul Hoerbiger und Hermann Thimig gehören einer Kommission der Ge- werkschaft der Bühnenangehörigen an, die sich mit der Reinigung der Wiener Theater von Nazis und Nazihelfern besasst. Bisher wurde das Spielverbot gegen Hans Olden und Rudolf Carl ausgesprochen. Kulturnachrichten aus Deutschland Die Leitung der Münchener Kammerspiele ist dem Regisseur Erich Engel übertragen worden. In-München erscheint eine neue Kunstzeitschrift, die "Künstle- rische Post". Ihr Herausgeber ist Erich Kästner. Die Würzburger Residenz, die Schöpfung des grossen Barock Baumeisters Balthasar Neumann, hat ein neues Dach bekommen. Durch diese Massnahme, die durch die Unterstützung der ame- rikanischen Militärregierung er- möglicht wurde, soll das Deckenge mälde des Malers Tiepolo im Trep penhaus vor Schaden bewahrt wer- den. Das neu gegründete Bayreuther Symphonieorchester, das unter der Leitung von Erich Bohner steht, genwältig werden Kammermusik- ab ende im Gebäude der Stadtver- waltung veranstaltet. Tatiava Gsovky ist soeben als Ballettmeisterein an die Berliner Staatsoper engagiert worden. Die Rostocker Landesuniversität wird unter ihrem bisherigen Rek- tor, Professor Dr. Wachholder, den Lehr- und Forschungsbetrieb aller Fakultäten in Kürze wiederaufneh- men. Mit Zustimmung der Sowjeti- schen Militärverwaltung wird der Universität Rostock auch eine Pä- dagogische Fakultät zur Ausbil- dung der Volksschullehrer ange- gliedert. Den Inhalbern des Kunstverlages Gebüder Mzann iri Berlin-Schöne- berg, den Biüüern Kurt Hartmann und Dr. OHto Hartmann, wurde hat vor kurzem sein erstes öffent-1eine Lizenz; für einen Buchverlag liches Konzert veranstaltet. So- erteilt. Es ist die erste, die im ame- listin war Anna Schilp. | rikanischen Sektor bewilligt wor- in Darmstadt sind alle Thea- ^en ter und Konzerts« 1p Ca I Dje Brüder Hartmann, die einer allen tex Ulla Konzertsäle zeiSwOlt. Ue- I Berliner Druckersamllic entstammen, ha- ben 1931 in der Friedrichstadt einen Verlag für Archäologie begründet. Das grösste Werk aus diesem Gebiet der Kunstwissenschaft, das sie unternom- men haben, ist "Didyma", herausgege- ben von Theodor Wiegand, dem Direktor der Antiken-Abteilung der Herliner Mu- hl Vorbereitung ist das "Europäische Kunstgewerbe" von Schmidt-Meyer, dem Leiter des fast zerstörten Schlossmuse- iims. Vorbereitet wird der 2. Hand von Kästners "Griechenland", "Kreta". In der Reihe von Liebhaher-Ausgaben ist (nach Faksimile-Lichtdrucken von Skiz- zenbiiehern C. D. Friedrichs und Men- zels) "Berlin 1944" von Alfred Mahlau, dem Urheber des Maler - Tagebuchs "Weile Welt", geplant. Noch liegen die Originale Im Schutt des Safes der Com- merzban Ii-Zentrale in der Behrenstrasse. F.ine Spezialität des Hauses ist der "Knnstbrief", kleine Bild- und Text- bücher über berühmte Kunstwerke, her- ausgegeben von dem ständigen Mitarbei- te i- des Verlags Karl Georg Heise. In der nächsten Zeit werden viele deutsche Museen wieder er- öffnet, Zur Zeit werden die Mu- seumsstücke zusammengestellt und restauriert. Am 15. Oktober wur- den die vorbereitenden Arbeiten ab- geschlossen. Einige Museen werden Ende Oktober, die restlichen An- fang November eröffnet werden. — In Berlin wird eine zentrale Auf- bewahrungsstelle für alle die Kunstschätze eingerichtet, die noch nicht aufgestellt werden können, weil die Museen zerstört sind. Obwohl die Ufa und andere Ateliers in der Nähe von Berlin be- trächtlichen Bombenschaden erlit- ten haben, plant man für die kom- menden zwölf Monate sechzehn Filme, vorwiegend mit antimilita- ristischer Tendenz. So wird auch der "Hauptmann von Köpenick" verfilmt werden. Die Zeichentrick- filme werden ebenfalls eine poli- tische Neigung haben. Einer der geplanten Filme wird eine Satire auf Hitlers tausendjähriges Reich sein. Ausserdem werden sich unter den unpolitischen Filmen einig® befinden, die vor dem Zusammen- bruch begonnen und 'nun fertigge- stellt wurden, u. a. auch "Die Fle- dermaus". Nach einer Meldung aus Frank* fürt am Main ist nunmehr auch Hans Knappertsbusch von seinem Posten als Generalmusikdirektor der Bayrischen Staatstheater ent- fernt worden, weil er an von Nazis veranstalteten Musikfesten teilge- nommen hat. Knappertsbusch war kein Parteimitglied. Ende der deutschen Univer- sität Prag Nach Meldung des Senders Prag hat Präsident Edvard, Bcnes ein vom Unterrichtsministerium vor- bereitetes Dekret unterzeichnet, kraft dessen die deutsche Univer- sität Prag sowie die beiden deut- schen Technischen Hochschulen in Prag und Brno (Brünn) aufge- hört haben, zu bestehen. Unter der Nazi-Okkupation wurden die Universität und die Hochschulen am 1. September 1939 zu Reichsein- richtungen erklärt. Damit, so sagt das Prager Dekret, "schlössen sie sich selbst von tschechischer Jurisdiktion aus und lösten den Zusammenhang zwischen der deutschen Universität und der Prager Karls-Universität." Präsident Benes sprach dem Un- terrichtsminister für die Durch- DORIS BAGS DAS PASSENDE GESCHENK 2484 BROADWAY - N. Y. C. (zwischen 92. u. 93. Strasse) FÜR DIE FEIERTAGE Handtaschen - Handschuhe - Schirme Geschmackvoll und preiswert v—in« (VORMALS WIEN - BERLIN - KARLSBAD - PRAG) 677 FIFTH AVENUE, NEW YORK CITY PIIONE PLaza 8-2124 5t h FLOOR LINENS L I N G E R I E I)Ä w -Hj.-, 'tun** Y*ur Bavoritt T)rug Q»u»ter ' StiV- IT h.h.masib toiletries Distributor new york FOR „THAT EXTRA norsepower Energy" MUNZENMAIER'S FEATURING YOUR WINTER COAT Toppers and casual C O A T S, handsomely iailored, fashioned from sine all wool fabrics, endowed with smart new detail». Latest fall colors. All sizes. FÜR TRIMMED Coats A Combination of soft, supple wool fabrics, sine quality fürs, sü- perb w o r k manship. 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Mario Carreno, the outstanding Cuhan paintor, exhibits again at Perls', 32 E 58th St. Althougli Picasso's lingo is still apparent, his experiments in colored ink on Scratch boanl and in niixed tech- nique: wax-pencil and watercolor, pave the way to a inost personal doniain. ' The Creation of Eva," "Musiclans," "Dancing Horse" being the most striking of the lot. "Portrait of America," second annual competition conducted by the Pepsi-Cola Company under the auspices of Artists for Victory, Inc., Mezzanine (lallcries, International Building, Rockefeller Cen- ter. From 3270 canvases submitted, 150 have been selected by a c.omplicatcd and —rightly so—protested proerss of iudg- ing by a dual jury, "traditional" and 'modern." 'she Iure; of 20 rieh prizes was strong according to the cataloguc that lists almost every artist of standing in the 48 States. The level is high, the variety of sub- ject-matters, styles and "directions" al- most too catholic; the Installation de- signed by Lester Gabo who for this show invented the "panoramp," a tlevice, much to the advantage of many exhibits. Some of the best entries went without prizes: Bosa's "Pilgrim's Hill," Worden Day's "Prize Pet of Caleb House," .los. De Martini's "Julian's Pool Boom," Buth Egri's "Street Scene," S. Kogel's "South- ern Landseäpe," U. Fredcntlial's "Tndian Village," Cpl. H. L. Freund's "Washed in the lilood of tht, I^Nih," M. (iorrlon's "Big Corners," Peter llurd's "Main Street," Sgt. Jack T.evine's "Street Scene," Doris Rosenthal's "Concert " Ben Shan's "Ohio Magic,," Sgt. M. Siporin's ' Bef ugee Portraits." We cannot desist from coinmenting on the odd fact that the Albright Twins ^ ^or their two canvases (Ivan 45,000, Zsissly 7,500 Dollar) about as much as all the other artists for their 148 paintings combined. Some self-as- sessment I J-- Gedächtnis - Ausstellung Kaethe Kollwitz in der "Tribüne" Die "Tribüne" eröffnete am Sonntag, 18. November, eine Ge- dächtnis - Ausstellung für Kaethe Kollwitz. Dem vorbereitenden Ko- mitee ist es gelungen — dank der bereitwilligen Mitwirkung privater Sammler — eine umfangreiche und äusserst repräsentative Schau zusammenzustellen. Ein Glanzstiick der Ausstellung bilden die Original-Radierungen und Lithogra- phien aus dein Privatbesitz von Dr. Henry I. Wachtel, der eine der vollkom- mensten Sammlungen des graphischen Werkes von Kaethe Kollwitz besitzt. Die Schau ist an Wochentagen von 9 bis U Uhr geöffnet. Sonntags von 3 bis 8 Uhr. (Näheres siehe Anzeige.). Wer besitzt Werke Chagalls? Das New Yorker Museum of Modern Art bereitet eine grosse Gesamtschau des bisherigen Le- benswerkes von Marc Chagall vor, die im April 1946 beginnen und bis in den Sommer geöffnet bleiben soll. Besitzer von Werken des Künstlers, namentlich von solchen aus den früheren Abschnitten sei- nes Schaffens (wie den grossarti- gen Malereien aus der russischen Jugend und der Zeit des Berliner Aufenthalts), werden freundlich gebeten, dem Museum of Modern Art (11 West 53rd St.) eine Mit- teilung zugehen zu lassen. Zur Zeit findet (bis 2. Dezember) in der Tremont Branch der New Yorker Public Library (1866 Washington Ave., Bronx 57) eine Ausstellung der Origi- nale statt, die der jüdische Meister als Illustrationen zu dem Buche "Brenen- dike Likht" seiner vor einem Jahre ver- storbenen Gattin Bella Chagall gezeich- net hat. Am 28. November abends wird ebendort ein "Symposium'' stattfinden, das die Themen "The Jewish Book Through the Ages" und "Jewish Tra- ditional Life as Reflected in Bella Chagall's Book" behandelt. Als Redner werden das Wort nehmen die Herren Joseph Opatoshu, Isaac E. Rontch, Dr. Isaac Kloomok und Dr. Max Strauss von der Scbocken-Bücherei. Das Programm der ganzen Veranstaltung ist vom "Jewish Book Month" aufgestellt. OPEN ALL YEAR The world-renowncd waters of Sharon Springs are available the year 'round for the treatment of Arthritis, Rheumatism and kin- dred ailments. Park View Hotel, with Sulphur Baths and all treat- ments under the same roof, pro- vides excellent accommodations forvisitors. Only 5 hours by New York Central Railroad. Also lllHIi/'MFmI Greyhound Bus llfl HlU.,.JlJi III Service. Write Jp IIS 1 Ii /or Booklet. A Sl «« 2-8684 " «f 2-8684 N PASSAGEN Hotel- u. Resort-Reservierungen] Geld-Überweisungen Lebensmittel-Pakete American Globe Trotter,Ltd j 55 West 42nd Street, N. Y. C. CHickering 4-6691 HANSEATIC Travel and Shipping Agency 164 East 861h St., N. Y. - AT 9-5220 Bürostunden: 10 vorm. bis 8 abends Notariat - Steuern - Uebersetzungen. Lebensmittel nach Europa. Ablieferung garantiert. Radio-Geldüberweisung und . Radiogramme. 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Das Stück behandelt auf dem Hinter- grund der portugiesischen Inquisition von 1536 das Schicksal einer Marranin, die, verheiratet mit dem portugiesi- schen Premierminister, ihrem Juden- schicksal vergeblich zu entrinnen ver- sucht. Das Problem der Mischehe und das ganze Erlebnis der deutschen Juden in der Hitlerzeit werden hier im histo- rischen Spiegel einer vergangenen ähn- lichen Epoche abgehandelt. Emil Bernhard-Cohn hat, wie unsere Leser wissen, sich bereits Deutschland einen Namen als Bül nen - Schriftsteller gemacht. Sein erstes Stück "Der Brief des Uria" wurde 1909 in Reinhardts Kammerspielhaus gegeben. 1922 wurde ihm für seine "Anna Bo- leyn" der Messnerpreis zuerkannt, 1926 brachte mit der Aufführung seines jüdischen Stückes "Die Jagd Gottes" am Frankfurter Schau- spielhaus seinen grössten Er- folg. "Anna Boleyn" war sein er- stes Stück, das nach Amerika kam. Später wurde sein "Reissen- des Lamm" unter dem Titel "The Prisoner" in Eugene O'Neills Pro- vincetown Playhouse in New Yorlt mit durchschlagendem Erfolge ge- geben. (1929). Sein letzter gros- ser Erfolg war die Aufführung j seines "Brief des Uria" durch das Hebräische Theater Habimah in \ Tel Aviv. Florestan. The Life and Work of Robert Schumann. By Robert Häven Schauffler. Henry Holt & Co. A new, populär biography of the populär composer. HOTEL mflVFlOUIER Palms Beach, Florida //• One of Florida's Finest Resort Hotels For reservatio*», Information—wrife , X V NEW YORK OFFICE-ESSEX HOUSE, SUITE 1015 V 160 CENTRAL PARK SOUTH, N.Y.C. CIRCLE 7-4624 ; \ Theodore A. Frankel, Director. AURORA Aiorristown, IN. J. SANATORIUM für innere Krankheiten, Reconvalescenten und Erholungs-Bedürftige (Herz-, Magen-, Darm- u. Stoffwechsel-Erkrankungen, etc.) ÄRZTE IM HAUSE DIÄTEN PHYSIKALISCHE THERAPIE 30 Meilen von New York (50 Minuten Bahnfahrt) in. herrlichen Waldungen, frei auf der Höhe gelegen. 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Yates, der bereits in mehreren Büchern und vielen Artikeln wissenschaft- liche Themen einem breiteren Pub- likum zugänglich machte, hat jetzt bei Didier das Buch "Atom Sma- shers" erscheinen lassen ($2.—), in dem er versucht, den langen Weg, der zur Erforschung des We- sens der Materie führen soll, an Hand von wissenschaftlichen Da- ten dem Laien aufzuzeigen. Wie ''iSeit ihm das geliegt, muss jeder Leser für sich selbst beantworten. Der schwierige Stoff ist — so gut wie es geht — popularisiert, was natürlich nicht ausschliesst, dass dem Unerfahrenen oft der Atem stockt auf der schwindelnden Fahrt in die Unendlichkeit des Mi- krokosmos, und dass sein Hausva- terverstand sich oft sträubt, die für den Forscher so selbstverständ- lichen Wahrheiten anzunehmen. Der entschiedene Wille, die Prin- zipien der Vorgänge, die die Welt verändern, zu begreifen — ein we- nig physikalische Begabung — hartnäckiges Wiederlesen des Nichtverstandcnen, all dies wird helfen, einzudringen in die er- regende Geschichte der Zerreis- sung der innigsten Umarmung der Welt, der elektrischen Verkettung der Atomteile. Beschwichtigungsversuche über die durch die Atomspaltung frei- gelegte Kraft, wie sie in letzter Zeit auftauchen, können bei dem intelligenten Leser dieses Buches nicht mehr verfangen. Mary Graf wehr wurde Brentano als ein "ech- Iter Demokrat" und Kämpfer "ge- gen Nazismus und Faschismus" ge- lobt. Die "Weltwoche" repliziert, indem sie richtigstellt : "Brentano tat sich vorerst als Anti- nazi hervor und war als solcher Mit- arbeiter der Verlage Querido in Am- sterdam und Oprecht in Zürich. Dieser 'Kampf gegeni Nazismus und Faschis- mus' dauerte ibis 1939-40, das heisst bis zu Hitlers Sieegen im Osten und We- sten. Damalsä wurde aus dem 'Demo- kraten' Urenttano ein begeisterter An- walt des Nationalsozialismus und, was noch widerliclher ist, ein rabiater Anti- semit. Er ... . wurde der grosse Mann in der Nazi-H(olonie Zürichs, er zeigte sich öffentlich! in Gesellschaft der be- rtichtigsten Mitglieder der 'Fünften Ko- lonne'. Kurz und gut, er trieb es so schamlos, dasss einem anständigen Men- schen nichts anderes übrig blieb, als jede Beziehunfg zu ihm abzubrechen.". Dieser Angriff auf einen ehe- I Anekdoten, die. Geschichte sind Die Unbesiegbaren. Berichte, Anek doten, Legenden 1933-1945 von F. C. Weiskopf. Aurora Verlag, New York. Kartonniert $1.00, Leinen $1.50. Freiheitskämpfer sind unbesieg- bar, mögen sie auch individuell zu Tausenden "ernichtet worden sein. In diesem Glauben wird man ge- festigt, wenn man "Die Unbesieg- baren" von F. C. Weiskopf liest. Ein grosser Teil der 31 Anekdoten ist authentisch, ein anderer Teil spiegelt zumindest den Geist die- ses geschichtlichen Kampfes ge- treu wider. Weiskopfs starke Erzählerbega- bung befleissigt sich einer Strenge ,,und Schlichtheit, die das Gestaltete fesselnder und eindringlicher wir- ken lassen, als wenn er sich auf psychologische Ausschmückungen eingelassen hätte, wozu der Stoff einen Ur-Literäten leicht verführen könnte. Umso lebenswahrer und schärfer umrissen sind seine Hel- den. Er geht dem gewollt Witzi- gen streng aus dem Wege; dafür gelingt ihm das Herausarbeiten des "Spotten ihrer selbst und wissen nicht wie" zuweilen vor- züglich. Aber Weiskopf ist ge- recht: er räumt auch den Heroen des Freiheitskampfes innerhalb des deutschen Volkes den gebührenden Platz ein. Man wünschte, dass er diä Sammlung in dem gleichen Geiste und mit dem gleichen Kön- nen fortsetzt. Nach Ferdinand Bruckners "Si- mon Bolivar" und Oskar Maria Grafs "Der Quasterl" sind "Die Unbesiegbaren" das dritte deut- sche Buch, das der junge Aurora- Verl ig in kurzer Zeit herausge- bracht hat. Er ist eine Gründung von Schriftstellern, der ausser den Genannten noch Ernst Bloch, Ber- tolt Brecht, Alfred Döblin, Lion Feuchtwanger, Wieland Herzfelde, Heinrich Mann, Berthold Viertel und Ernst Waldinger angehören. — alles Persönlichkeiten, die schon nach der.i ersten Weltkriege daran gegangen waren, neuen Grund zu bebäuen. Es ist zu erwarten, dass das Goethesche "Stirb und werde" sich an ihnen auch nach dem zwei- ten Erdrutsch der Menschheit in dieser Epoche erfüllen wird, i Michael Wurmbrand. aligen Mitarbeiter der angrei- fenden Zeitung hat in der Schweiz grosses Aufsehen erregt. Tatsache ist, dass Brentano eine jüdische Frau hat, dass er aber etwa um 1941 antisemitische Aeusserungen zu machen begann. Man bekam den Eindruck, als ob Brentano die deutschen Siege zu Kopf gestiegen waren; er fühlte sich auch durch die Tätigkeit jüdischer Literaten in seiner Karriere gehemmt und um seinen verdienten Ruhm ge- bracht, wofür er Beispiele noch aus seiner Frankfurter Zeit beizu- bringen verstand. Nach Stalingrad wurde er aber wieder "normal" . . . Die Affära wird noch Kreise zie- hen, denn Brentano will klagen. Fünf Minuten vor Chanukka Verlangen Sie unsere täglich triscb hergestellten Spezialitäten nach europäisch. Geschmack Kostenlose Preisliste Hostaufträge sofort ausgeführt Three B Chocolates 2688 BROADWAY New York 25, N. Y. nahe 103. Str. Su bway-Station »"Was zuviel ist, ist zuviel!" !| Unter dieser Spitzmarke reitet die Züricher "Weltwoche", das in 130,000 Exemplaren verbreitete po- litische Wochenblatt Zürichs, eine heftige Attacke gegen den Schrift- steller Bernard von Brentano. Eine lobende Kritik in der "Nation" (Bern) hat es der "Weltwoche" angetan und ihren Widerspruch herausgefordert. Der Autor des kürzlich erschienenen Romans "Franziska Schleer" wurde in Bern als "ein europäischer Dichter vom Rang eines Maupassant, eines Bal- zac" gepriesen und .in "einem Atemzug mit Thomas Mann" ge- nannt. Aber das allein war es nicht, was den literarischen Re- dakteur der "Weltwoche", Manuel Gasser, auf den Plan rief: viel- -ae- Sie,haben entdeckt, dass Sie noch nicht alle Chanukkagei^henke beisammen haben ? Den Schmerz kennen wir, und deshalb haben wir hier noch eine Liste von Sachen, die Sie z. T. noch im letzten Au- genblick kaufen können. Der Ein- fachheit halber haben wir unsere Liste fortlaufend numeriert, und Sie brauchen uns bei Ihrer Anfrage immer nur die betreffende Nummer anzugeben. 14) Eine hohe Terrine aus braunem Ton, in der sich Speisen lange warm halten, und die man deshalb sehr gut zum Servieren von Suppen und Gemü- sen bei sogenannten "Büffet suppers" verwenden kann. Wenn ausser Dienst, eignet sie sich auch sehr gut als Vase für buntes Ilerbstlaub. Das grosse Ge- fäss kostet $2, eine dazu passende Gar- nitur aus 6 kleinen Suppenschalen, mit Deckel, kostet $2.50 per Nachnahme von auswärts zu beziehen. 15) Eine grosse moderne Salatschüssel aus Lucite. Sehr dekorativ auf einem schön gedeckten Tisch. $10. 16) Ein' Eisbrecher en miniature: Ein hölzerner Hammer zum Zerkleinern von Eis und dazu eine bunte stabile Unter- lage. Die Garnitur heisst "Norteyre" und ist ein hiischcs Geschenk für jemanden, der in seinem Haushalt zu den hierzu- lande üblichen "clrinks" übergegangen ist. $2.50. 17) Für Leute, die Gläser tragen: Be- sonders präpariertes Seidenpapier, mit dem man die Gläser blitzblank putzen kann, ohne dass ein Fussel zurückbleibt. 10 kleine Blocks in Geschenkpackung, $1.00. In Luxusausführung, d. h. mit Monogramm, $2.50. 18) Ein wunderschönes Geschenk für die jüngsten Familienmitglieder: die sogenannten "Susis Cucumber Leiters*'. Das ist ein illustriertes Hundebucli, und dazu bekommt der glückliche Empfän- ger noch ein halbes Jahr lang jede jede Woche einen persönlichen Brief von Susie, dem Hund. 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Das bestehende Stadtgericht wird durch zwei Gerichte ersetzt, näm- lich das Landgericht, das als Beru- fungsgericht und als erste Instanz in allen den Fällen dienen wird, in denen das Amtsgericht nicht zuständig ist lind dem übergeordnet ist das Kam- mergericht als höchstes Berufungsge- richt in Zivilsachen. Das Kammerge- richt wird auch als Revisionsinstanz in Strafsachen das letzte Wort, sprechen. Dr. Kanger wurde zum Vorsitzenden des Kammergerichts ernannt i'ür eine dreimonatige Frist, die am 27. Dezem- ber 1945 abläuft, während Dr. Loewen- thal und Dr. Wegin zu Vizepräsidenten für die gleiche Zeitdauer ernannt wurden D6r Kontrollrat Die höchste Begierungsgewalfc in Deutschland wird, wie wir schon früher berichteten, von den Oberbefehlshabern der Streit- kräfte der Vereinigten Saaten, Englands der USSR und Frank- reichs in den ihnen jeweils zuge- wiesenen eigenen Besatzungszonen ausgeübt. Sie wird in allen A ge- legenheiten, die Deutschland als Ganzes betreffen, von ihnen in ih- rer Eigenschaft als Mitglieder des Kon troll - Rates gemeinschaftlich ausgeübt. Die 12 Abteilungen der Kon- trollbehörde wurde so organisiert, dass sie ungefähr denen der ehe- maligen deutschen Regierung ent- sprechen. Diese Abteilungen sollen untei der Oberleitung der Alliier- ten. Kontroll-Behörde arbe'ten. Dementsprechend ist die für Deutschland als Ganzes zustän- dige Militärverwaltung in drei Hauptteile gegliedert: 1. Kontrollrat 2. Koordinierungs-Komitee 3. Zwölf Direktorien. . Dio 12 Direktorien sind folgen- dermassen gegliedert: 1. Heer 2. Marine 3. Luftwaffe 4. Transportwesen 5. Politik 6. Wirtschaft 7. Finanzen 8. Reparationen, Auslieferungen und Rückgaben 9. Innere Angelegenheiten 10. Justiz 11. Kriegsgefangene und Displaced Persons 12. Arbeitseinsatz. Bodenreform In vielen Gebieten der russi- schen Zone ist eine umfangreiche Bodenreform vorgenommen wor- der. Besonders interessant ist die Bodenreform der Provinz Sachsen, die als erste deutsche Verwal- tungsbehörde die Durchführung einer umfassenden Bodenreform angeordnet hat. In der Anordnung heisst es: die Bodenreform müsse die Liquidierung des feudaljunke- rischen Grossgrundbesitzes ge- währleisten und der Herrschaft der Junker und Grossgrundbesit- zer im Dorf ein Ende bereiten, weil diese Herrschaft immer eine Bastion der Reaktionen und des Faschismus darstelle und eine der Hauptque^en" der Aggression ge- gen andere Völker war. In Artikel 1 der Anordnung wird festgestellt, dass das Ziel der Verordnung Fei, das AckeJand der bereits beste- henden Bauernhöfe unter 5 jHek- tar zu vergrößern und neue 1 Bau- ernwirtschaften für landlose I Bau- ern ,u schaffen. In Artikel 2 wird erklärt, dass folgender Grundbesitz enteignet I wird: a) der Grundbesitz der Kriegsver- brecher und Kriegsschuldigen b) der Grundbesitz, der den national- sozialistischen Führern und Verfech- tern der NSDAP sowie den führenden Personen des Hitlerstaats gehörte c) der gesamte junkerliche Grund- besitz über 100 Hektar. Die Durchführung des Gesetzes liegt Li der Hand der Kreis- und Gemeinde' erwaltungen. Drei Staaten in der ameri- kanischen Zone In einer Proklamation an das deutsche Volk gab General Eisen- hower die Bildung von drei Staa- ten innerhalb der amerikanischen .itzungszone bekannt. Jeder dieser Staaten wird eine Staats- regierun;, erhalten, deren Befug- nisse in der Proklamation genau umrissen iyt. Der erste Staat hat den Namen Grosshessen und umfasst u. a. Kur- hessen und Nassau, Hessen-Starken- burg, Oberhessen und den östlich des Rheines gelegenen Teil von Rhein- hessen. Der zweite Staat, der den Namen Württemberg-Baden erhalten hat, um- fass die Kreise Aalen, Böblingen, Ess- lingen, Heilbronn, Stuttgart, Ulm, Karlsruhe und Pforzheim u. a. Der dritte Staat heisst Bayern und umfasst ganz Bayern, wie es 1933 be- stand, mit Ausnahme des Kreises Lindau. Jeder der drei Staaten hat unter Vorbehalt der Machtbefugnisse der Militärregierungen volle gesetzgebende, richterliche und vollziehende Gewalt, soweit deren Ausübung nicht mit Massnahmen des Kontrollrates im Widerspruch steht. Hotel Milburn restaurant 242 West 76th Street (zw. Broadway u. West End Ave.) Telephone: ENdicott 2-1006 Rudolf Morgenstern ♦ ERSTKLASSIGE WIENER u. UNGARISCHE KÜCHE ♦ DINNER täglich von 5-9 p. m. Samstags und Sonntags ab I p. m. DONNERSTAG, 22. NOVEMBER Special THANKSGIVING TURKEY DINNER .. $1.75 • Räume für Parties von 20-100 Personen NEUGBOESCHL'S RESTAURANT at HOTEL OXFORD 205 West 88th St., N. Y. C. SChuyler 4-7700 die wiener küche Regent -Restaurant GUS NEUFELD 104th STREET or» Broadway Entrance Hotel Lobby Thanksgiving Dinner wilh Cider, Olives, Celery $1.25 up SPECIAL: Thanksgiving TURKEY DINNER Excellent with all trim- Food mings $1.90 if« r*cellent served from M M Excellent 12-9 p. m. ^ Service _Reservations: Call AC 2-5600 Aus der Textilwelt Webereien aus Puerto Rico Aus Puerto Rico (über die "New York Times") hört man, dass dort jetzt die Kunst des Webens gefördert wird, und dass bereits für Anfang des nächsten Jahres mit dem Eintreffen der ersten Materialien auf dem New Yorker Markt gerechnet wird. Gemacht werden Vor allem Möbel- und Dekorationsstoffe und sogenannte "Luncheon Sets", die hier für etwa $30 verkauft werden dürften. Das neue Projekt wird ge- fördert von der Puerto Rican Develop- ment Co., und man hofft, dass damit für die grosse Handfertigkeit der ein- heimischen Bevölkerung, die bisher nur ihrer schönen Stickereien wegen be- kannt war, neue Beschäftigungsmög- lichkeiten gefunden werden. Aussichten auf dem Seidenmarkt Eine kürzlich in der "Herald Tribune ' veröffentlichte inoffizielle Umfrage un- ter verschiedenen Fachleuten der Sei- denindustrie ergab, dass man hier im allgemeinen mit einem starken Rück- gang des Marktes für reine Seide rech- net. "Rayon" und andere Kunststoffe sollen sich als ausgezeichneter Ersatz gezeigt und in vielen Fällen sogar ihre bessere Verwendbarkeit erwiesen ha- ben. Einer der Befragten erklärte dass wenn reine Seide nicht innerhalb kür- zester Zeit unseren Markt erreicht die meisten Kanäle geschlossen sein wer- den, in die sie sonst geflossen ist, und dass dann einzig und allein noch in der Luxuswarenindustrie Verwendung für sie bestehen mag. Für unsere rie- sige Fertigkonfektion hat sich ohnehin Kunstseide bereits als Unübertreffliches Material erwiesen. Kleiderstoffe aus Nylon sind bereits an einigen Stofflägern zu haben, und zwar vor allem in soge- nannten "sheers" und Markisettes. Mischgewebe aus Nylon und Kunst- seide sind in leichten, dünnen Poriges Vorhanden, und in einem glatten, schweren Gewebe, das sich besonders gut für Sportkleidung eignet. Fäll- schirmseide aus Nylon ist zu pastell- farbenen Kleiderstoffen und Imprimes ausgerüstet worden und soll stark ge- kauft werden. Bei den neuen Abend- kleidern sieht man schon viel Nylon Taft. JOSCHY GRUENFELD " (vormals HAKOAH, WIEN) WIENER RESTAURANT im HOTEL BEACON 2130 Broadway, Ecke 75th St. Grosser, geräumiger Speisesaal, air-con- ditioned, elegante Räume für Privat-Fest- lichkeiten und Bankette. 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Aus der Wüste dieser Theatersaison — "Deep are the Roo1-" und bis zu einem gewissen Grade auch "Therese" waren Oasen - ist man endlich in ein gelobtes Land gekommen. Es dau- ert üoch r icht fünf Minuten, nach- dem der Vorhang aufgegangen ist, , id die erste Welle fröhlichen ^hi mnzelns flutet über den Zu- schauerraum. Bis zum Schluss blei' fc der dann überweht von ei.iem luftigen Sonnenwind politi- sch i und menschlichen Humors, dessen C.^rme und aktuelle Be- deutung nie nachlässt. Wie sicher ist das alles gebaut, wie mühelos witnig ' t der Dialog, wie reizvoll die Entwicklung der kleinen komö- dienhaften Liebesirrung des Hel- den, der in einer vorbereitenden Redner-Tour für die Präsidenten- wahlen de, Jahres 1948 den Sinn seines Lebens als Bürger dieses Landes si wohl wie den seiner Ehe find. t. Seit Howard Lindsay und Rüssel Crouse die köstlichen Geschichten Gl ence Day's über sein "Life with Father" dramatisierten, ha- liWn sie geschwiegen und sich mit der Kanalisierung des Stromes der Tantiemen in andere lukrative Un- ternehmen begnügt. Jetzt ist un- ter ihren geschickten Händen ein neuer Erfolg aufgeblüht, der schon ' ausser', alb New Yorks stürmisch jubelnde Häuser gefunden hat und aüch hier mindestens so lange andauern c'ürfte, bis ihn die Zeitgeschichte überholt. Grant Matthews, der Held, ist ein Mann vom Typ der Willkies, einer jener innerlich unabhängi- gen Industriellen, wie sie sich die \ olksphantasie seit dem Beginn des kapitalistischen Systems er- träumt und wie ihn etwa heute viele in Henry Kaiser, dem Schiffs- und Autobauer, zu sehen glauben. Er hat ein bisschen 'was von den Ibsenfiguren, die gegen Mächte und Maschinen anlaufen. Aber, da er ein Sohn dps jungen amerikanischen Volkes ist, beendet er seine Laufbahn nicht als Autor grüblerischer Aphorismen, son- dern er krempelt sich die Aermel h.zh d springt erst recht in die Are a. Die Arena ist der Wahlkampf- lirkus. i3ie Republikaner wollen Matthews für ihren Präsident- schafts-Kandidaten ausprobieren, weil er populär scheint. Geld und unternimmt seine nächste Vortrags- reise durch die Staaten von Mitte Januar bis Mitte Februar. Vereine, Universitäten, Privatzirkel die sich ansehliessen wollen, mögen sich direkt mit dem Vortragenden in T ___Verbindung setzen. LUDWIG HARDT, 1 Mirelees Circle Great Neck, N. Y. Bosse und die "Maschine" ist be- reit, ihn zu unterstützen, und dazu seine Geliebte, die ehrgeizige und gerissp > Verlegerin eines Tages- ■seitungs-Konzerns. Aber der Er- korene zevreisst alle Netze der Verführung. Er glaubt an die Sache und nicht an die Partei. Die Fetzen fliegen nur so, wenn er sei- nen herzb*.fteii Kampf kämpft und wenn es audi von Anspielungen nur so wimmeL und Namen wie Devtny, Taft, Hoover die moral- politische Lokalfarbe geben, es ist wahrlich kein Stück gegen die Re- publik» .er oder für die Demokra- ten, sondern ein Stück gegen allen Bofcsimus, gegen Korruption und Gier, es ist, wenn man so sagen will, ein Stück im Geiste der Roosevelt, Norris, W. A. White, Wallace a id Willkie. Aber kein Missverständnis: dies ist keine bitterböse Leitartikeldra- matisier-ng. Dies ist lebendiges, sprühend-witziges Theater und in seinem Mittelpunkt steht, als Ge- genspielerin des weiblichen Mac- chiavelli die dem Helden entglit- tene Trau. Sie hilft ihm aus dem Dschungel der fremden Interes- sen heraus und zurück in den Kreis des eigenen Lebens und des der Nation. Ruth Hüssey gibt ihr jene in- nere Elektrizität, wie man sie nur bei Frauen findet, die geistig und sexuell gleich anziehend sind und die mit einem charmanten Witz und einer Geste ebenso beschwipst machen können wie mit einem Kuss. Der Mann, der von diesem Ewig-W eiblichen in Reinkultur zur Höhe der Tat hinangezogen wird, ist Ralph Bellamy, den wir zuletzt in "Tomorow the World" sahen und der viel gelöster und humorvoller geworden ist. _ Auch sonst ist die Besetzung bis in die kleinste Rolle zu wun- derbaren Typen ausgefeilt. Es ist endlich einmal wieder gutes ech- tes Theater, das hier gespielt wird. Wenn man hinausgeht, hat man und das kam bisher in dieser Spielzeit selten vor — das Gefühl: dies war ein gewonnener Abend. e*ner> an dem man etwas fröhlicher und etwas mutiger wurde. Thee Secret Room Royale . k. h. In diesem an logischen Schnitzern reichsten Stück der bis- herigen Spielzeit ist Eleonora Men- delssohn ein psychopathologischer Flüchtling aus Italien, wo die Nazis sie zur Prostituierten gemacht und ihres illegitimen Kindes beraubt h ben. Urtter Missbrauch der (un- verstandeneen) Freud'schen Theorie macht der JAutor Robert Turney ein Schauerdraima aus diesem Stoff. Die Frau Ikann ihr Erlebnis nicht vergessen, begeht einen Mord an einem altem Freund und versucht einen zweitten an einer Frau, de- ren zwei jrnnge Töchter sie durch ihre kränkliche Zuneigung von der Mutter entfremdet hat. Ueberall, wo die Mendelssohn die Tragödie dieser Unglücklichen nachzuleben hat, strömt Wärme und Gefühl von ihr aus, vermag sie Mitleid zu er- regen. Dort aber, wo der Autor versucht, die klinische Studie einer manisch Depressiven zu gestalten, ver-;3en-t ihr die Unzulänglich- keit des Dialogs und der dramati- schen Struktur den Weg zur Ge- staltung. Charmant - oberflächlich spielt Frances Dce die blutleere Figur der Mutter. Moss Hart hat versucht, das Stücfc durch alle Klippen zu steuern, ohne zu mer- ken, dass es bereits an der ersten Schiffbruch erleidet. Lotte Leonhard die bekannte Konzert- und Oratorien- sangerin, hat ihren Wohnsitz von Cin- cinnati (Ohio) nach New York verlegt um hier ihre Lehrpraxis weiterzu- fuhren. HAKOAH A.C. RELIEF FUND 245 WEST 72nd STREET - N. V. C. SAMSTAG, 24. NOV. 1945 um 8:30 P. M. Gruenfeld's Restaurant im ® EACON, Green Room BROADWAY at 751h Street MEETING DER ALTEN HAKOAHNER UND HAKOAHFREUNDE aus Wien von der Hakoah. Bilder aus Wien. Unser Hilfswerk für Hakoah Wien etc. Gemütliches Beisammensein. Kein Entree. DIE TRIBÜNE! BUCH- UND KUNST-ZENTRALE i geleitet von ™ wDIllc=H GEORGE ALEXANI 100 West 42. St. 6. Ave. Subway Arcade , (Im Hause des Zigarrengeschäftes Schulte) Piano Teaching by Expert "TON1CA DO" METHOD GREAT SUCCESS BERLIN, PARIS Excellent Resulta, especially Children and Beginners. 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Ueber WNYC gibt der Pianist mit der Geigerin Teschner-Tas, sechs moderne Programme mit Werken von Fitelberg, Hindemith, Strawinsky, Ra- vel, Jacoby und Debussy, National Concert and Artists Corp'n announces town hall sun. evg. Martial NOV. 25 Columbia] at 8:30 Records wmvv** vuxp Jtl ttilliounces SINGHER BARITONE Met. O^era Paul' Ulanowsky at the Stcinway Carnegie Hall £ Robert TUES. EVG. PIANIST lW{~v\7 "}*J (Baldwin) 1>UVl RCA Victor at 8:30 Records TOWN HALL TUES. EVG. NOV. 27 at 8:30 Cote SOPBANO Frederick KITZINGER at the St ein wav VANDERMARK TOWN HALL WED. EVG. NOV. 28 al 8:30 L^n°gie Hall Benno VIOLINIST NOV. 30 BALSAM at 8.30 at the Steinway RABINOF Voranzeige: KOMPONISTEN-ABEND =. KNOLLER Lieder und Arien; Kompositionen eigener Dichtungen Mitwirk.: Bergmann, Del Monte (Tenöre). Kanegson (Bass) COLUMBIA CONCERT ANNOUNCES: TOWN HALL SUN. AFT. at 3 DEC. 2 Frieda HEMPEL In an afternoon of Favorite Songs. 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NOV. 24th-25th The CircMe of Chalk' (DER KREI2IDE-KREIS) by KLAABUND Next week: : Pirandello's "TONIGHT WFE IMPROVISE" FOR INFORMATION l CALL: Circle 5 - 7287 MOISHE OYSHER Will appear Sat. Sundown - All day Sunday Irving Mae -Jack JACOBSON - SCHOENFELD - RECHTZEIT ______Michael Anna SCHLIFKO - GIBSON - JACOBOVITZ in Murray Rumshinsky's Gala Revue "OPEN THE GATES" Plus FEATURE PICTURE THI tlONX l6*0»M*W * MCOISOK Ferdham*Krnc$lirM|elld$. __ SE. 3-9000 SSS&' MAURICE SCHWARTZ In his new produetion of "THREE GIFTS" Music by J. RUMSHINSKY Av. at 41h - GR 5-5970-1 - - ----1. Sun., 8:30. - Mals. Complete English Synopsis. HHM VIDDISH ART I Sat. & Sun., 2:30. Comptol. Sä Paul BURSTEIN LilliLn LUX Max WILNER Julius ADLER H. JACOBSON IMPORTIERTE UND HIEISIGE HENRY MIELKE CO. *" "•pOSTApS^'ES PROM.'TESt' BKLEnsfiT1""' ^ OSCAR GREEN Preaents S. SECUNDA & L. FREIDMAN Radio Musical 'HARB TO BE HONEST' T?Tiihiy i'K-m» Every Evening Sat. & Sun. Mal. & Eve. HOPKINSON THEATRE Hopkins««! and Pltkin Aves. B'klyn - DI 2-9532 PnfmvvrnvitT ftlyyUuuBiiiaiflcft IRVING MOLLY PICON Irving Diana Jacob GROSSMAN - GOLDBERG - KALICH Max & Rose Nathaniel Betty BOZHYK . SPENCER . SIMONOFF Kalich & Rumshinsky's Musical Revue 'TTS A GREAT LIFE" Plus FEATURE PICTURE JACOBSONS National THEATRE 2nd Ave. u. Houston St GR 5-9888 Mm 12 AUFBAU Friday, November 23, 1945 Film-Panorama The Palestine Problem — ein "March of Time"-Film r. d. Viele Palästina-Filme sind in letzter Zeit in New York wie im ganzen Lande auf der Leinwand erschienen. Sie waren entweder zu einseitig auf reine Propaganda ab- gestellt oder sie litten an techni- schen Mängeln. Der filmische Tat- sachenbericht, den "March of Time" unter dem Titel "The Potentine Problem" gedreht hat und der jetzt als Beifilm in vielen Kinos zu sehen war, ist der erste Palästina-Film, vem man das Prädikat "Vollkom- men" beilegen kann. Nicht einmal so pehr wegen der Bildwirki.ngen, die von ihm aus- gehen urVi die schon eindrucksvoll genug sind, nein, hauptsächlich Wege der erstaunlichen Unpartei- lichkeit \ nd Sachlichkeit, mit der L.( i* amerikanische Kameramän- ner und Kommentatoren an das politisch so heikle Palast inapro- blem herangetreten sind. So wie dieser hervorragende March of Time-Film muss ein Palästinafilm, der Anspruch darauf erhebt, die Dinge ungefärbt, so wie sie sind, Zu zeigen, aussehen.Und nicht nur das: dieser Dokumentarfilm er- klärt auch einem nichtjüdischen Publikum in unübertrefflicher Weise, warum der jüdische An- spruch auf Palästina berechtigt ist, warum das jüdische Volk mit allen seinen Fasern am Lande sei- ner Väter hängt. In einer Bilderfolge, deren Ein- drucksgewalt sich niemand ent- ziehen kann, gewinnt man immer H2ue und überraschende Einblicke in das Werden und Wachsen des jüdischen Nationalheims, das heu- te im Vordergrund des Weltinter- esses steht. Man wird im Bild mit den zionistischen Führern be- kannt gemacht, man sieht die Jewish Agency bei der Arbeit, man sieht die Flüchtlinge aus Eu- ropa ankommen und begreift bei ihrem jammervollen Anblick so- RADIO JCITY MUSIC HALL Showplace es Ihe Nation ROCKEFELLER CENTER GINGER ROGERS - LANA TURNER Walter PIDGEON - Van JOHNSON "Week-end at the Waldorf" Xavier Cugat and His Orchestra An M-G-M Picture On the'Great Stage "GOLDEN HARVEST"—SpectacuJar revue produced by Leonidoff, set- tings by Brun Maine . . with the Rockettes. Corps de Ballet, Glee Club and Symphony Orchestra. Reserved Seats may be purchased in advance by mail or at the box office. 2. GROSSE WOCHE! Eine erschütternde und aufschluss- reiche Liebesgeschichte 11 Love on the Dole Ferner Einer der grossen Sowjet-Filme: ZO YA IRVING PLACE KINO Irving Place near Union Square II .EKB Donnerstag-Samstag, 22.-24. Nov. Barbara Slanwyck, Dennis Morgan, Sidney Greensireel CHRISTMAS in CONNECTICUT Ferner: Dvvight D. Eisenhowers Story of Victorv in Europe "TRUE GLORY" Late Show Saturday Night Sonntag-Dienstag, 25.-27. Nov. Eddie Bracken, Veronica Lake "OUT OF THIS WORLD" Ferner ' BLUEBEARD"_ Nur Mittw.-Donnerst., 21.-22. Nov. Frank Knox - Charles Coburn "WILSON" In Technicolor WA-3 4219 16512 STREET NOW TO TIUTRSDAY "KISMET"—In Technicolor Marlene Dietrich — Ronald Colman "MEET THE PEOPLE" Dick Powell — June Allyson FRIDAY and SATURDAY "A BELL FOR ADANO" Gene Tierney —J ohn Hodiak William Bendix "THANK YOUR LUCKY STAR" Eddie Cantor — Bette Davis Errol Flynn and a Host of Hollywood Stars ALWAYS A GOOD SHOW AT THE BEVERLY HILLS ! fort, warum die Tore Palästinas nich länger verschlossen bleiben dürfen. Natürlich ist auch die arabische Seite in diesem objektiven Tat- sachenbericht keineswegs verges- sen. Die Kommentare von March of Time lassen aber keinen Zwei- fel darüber, dass die Araber mir Segnungen durch das zivilisatori- sche Aufbauwerk der jüdischen Minderheit im Lande erfahren hab'jn. Dies ist ein Film, der jeden Ju- den zum Zionismus bekehren oder doch wenigstens Sympathie und Verständnis für dessen Ziele erwecken müsste. "Spelibound" Astor m. g. Das erste Mal, dass ein Kri- minalfall im Film nicht von aus- sen, sondern von innen gelöst wird. Der Eindruck auf das Publikum ist stark. Denn indem die Sonde tief in die seelischen Tiefen des Helden -— eines Mannes der das Gedächt- nis für seine Vergangenheit verlo- ren hat und sich eine Mordschuld einredet — gesenkt wird, spürt der Zuschauer, wie sehr er selbst die veihüllten Abgründe seines eige- nen Ich nicht kennt. Was in der "Lady in the Dark" eine magische Spielerei war, bei der das Traum- element, wichtig in der Psycho- analyse, nicht viel mehr als die Gelegenheit zu einer bunten Phan- tasmagorie gab, wird hier zu einem sorgsam durchdachten Abenteuer des Unterbewusstseins. Hülle um Hülle der Angst, die unerklärlich in der Seele des fälschlich von der Polizei Verfolgten lebt, wird abge- hoben und die Entlarvung des wah- ren Schuldigen durch die Deutung eines Traums des Unschuldigen ist ein Meisterstück nicht nur bild- lich -s urrealistischer Kunst, son- dern auch einer höchst exakten ge- danklichen Spürarbeit. Mit Ingrid Bergmanns innig-be- seelter Aerztin, mit Gregory Pecks stiller Kunst, die Furchtbarkeit und Sanftheit überzeugend aufein- ander abstimmt, mit Michael Chek- hoffs putzig-klugem Arzt hat Al- fred Hitchcoch hier eine Besetzung, mit der er einen in sich vollendeten Film geschafft hat, der durch sei- nen inneren und äusseren Schmiss auch das in seinen Neigungen dif- ferierendste Publikum packt und pausenlos mitreisst. The Dolly Sisters Roxy k. h. Wenn die Lebensgeschichte und die Liebesaffairen der Dolly Sisters, jenes Schwesternpaares aus Budapest, das in New York Karriere machte und in London und Paris zu Weltruhm kam, nicht ge- nügend dramatisch war, so hätte man die Verfilmung lassen oder et- was dazu erfinden sollen. Dann wäre vielleicht (unter Anlehnung an die äusserlich so glanzvolle Kar- riere dieses ersten Sister-Paares) ein Hinter-den-Kulissen-Film ent- standen, der wenigstens Atmo- sphäre gehabt hätte. So aber ist es nur ein Film geworden, der trotz Technicolor farblos, trotz der schö- nen Beine von Betty Grüble und June Häver kein Tanzfilm, trotz der Revueszenen mit teurer Aus- stattung armselig ist. Marie-Luise Liltle Carnegie k. Ii. Ein ergreifender kleiner Film aus der Schweiz, der die dort während des Krieges durchgeführ- te Aktion zur Rettung französi- scher Kinder behandelt. Dass aus diesem Thema mehr ein Propa- gandafilm für die schweizerische Menschenfreundlichkeit als ein Spielfilm wurde, schwächt seine Wirkung einigermassen ab. Im Mittelpunkt steht die zwölfjährige Marie Luise aus dem von den Nazis zerbombten Rouen, ein wortkarges Kind mit grossen, müden Augen, das d..s Lachen verlernt hat, in der friedlichen Umgebung der Schweiz noch von der Erinnerung an die Luftangriffe gequält wird und erst ganz langsam wieder zu einem freien Menschen erwacht. So na- türlich spielt Josiane dieses Mäd- chen, als hätte sie dieses Schicksal wirklich erlebt und wiederholte im Film nur die Rolle, die das Leben ihr zugedacht hat. Heim ich G retler ist ein rauher, aber umso herzlicher Fabrikbesitzer und Mathilde Dan- egger eine herzensgute Haushälte- rin. Die Regie führt Leopold Lindt- berg: A usserlichkeiten, wie der landschaftliche Gegensatz zwischen dem zerbombten Rouen und den majestätischen Bergen der Schweiz sin' ihm besser gelungen als die Kristallisierung der menschlichen Tragödie; am erschütterndsten aber hat er die Szene gestaltet, in der die Opfer eines Luftangriffs in Rouen beigesetzt werden. Hier wird der Fi!m zum überzeugenden Kom- mentar der unmenschlichen Krieg- führung der Nazis. Silvesterfeier des Kabaretts der Komiker in Carnegie Hall Wie alljährlich \\ir j>. m., stattlimlcji und sin grandioses Pro- gramm der Prominenten aufweisen. Vor- merkungen für Sil/e itl.Ml Iiis fl.KO) werden schon jetzt in der (III ice Kurt Robitschek, Hill West 1 Iiin 1 Street, New York 18, N. V. >1.1,,- Wisconsin 7-.'j 17Ii, eil tgcgeilKe nominell. Der AMERICAN WELCOME CLUB ladet ein zum Benefizabend HANS MANN anlässlich seines 25jährigen Schauspieler-Jubiläums Listiges Alt-Wiener-Abend SAMSTAG, den 1. DEZEMBER 8:30 Uhr abends in dem stilvoll dekorierten Saal HOTEL NEWTON 2528 Broadway, zw. 94.-95. Str. POSSEN-REVUE Szenen und Lieder aus der Zeil ALEXANDER GIRARDIS und der unvergesslichen HANSI NIESE in verschiedenen Bildern zusammengestellt von Hans Mann. Die Wiener Lieder u. Musik waren und sind in der ganzen Welt ob ih- rer urwüchsigen Melodien bekannt und ungemein beliebt; speziell die ältere Wiener Musik und die alten Wiener Volksstücke. Hans Mann hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Posse heimatlicher Kunst echt und künstlerisch darzustellen. Revue-Szenen: BEIM HEURIGEN IN GRINZING; KLEINES CAFE- HAUS IN HERNALS; BEIM VA- RIETEE-LEICHT IM PRATER. Alexander Girardi als Valentin In Raimunds-Verschwender Darsteller der Girardi-Rollen: HANS MANN Darstellerin der Hansi Niese: PEGGY PERMONT Confer. ALICE COTTLIEB Ausserdem wirken viele promi- nente Künstler in der Revue als Gast mit. Niemand versäume diesen interes- santen Abend. — Musik: Raimund, Mestroy, Schubert, Lanner, Strauss, Eisler, Lehar. Reservieren Sie sich Tischplätze rechtzeitig bei: Leo Wein, Mass- Schneider, 125 W. 72 St. (En 2-3768). Weitzmann & Co., 2424 Broadway (SC 4-6270). Henrv Mielke, 242 E. 86th St. (RE 4-5129). Keine Eintrittspreise. — Konsuma- tionsschein: $2 (inbegriffen Wiener Kaffee mit Schlagobers u. Kuchen). Musikalische Leitung: Bert Silving (früher Radio Wien) Künstlerische Leitung: Hans Mann. Charles Boyer • Lauren Bacall in Warners' New Hit! "CONFIDENTIAL AGENT" IN PERSON Vaughn Monroe AND HIS ORCHESTRA EXTRA SONDRA BARRETT » FRED SANBORN BROADWAY AT 47tk STREET STRAND "SWVnSTZZTHlUy *■ er* stxigc * CARL RAVAZZA BEATRICE KAY GOMEZ&BEATRICE Erste! MAURICE ROCCO rOORSOP£N9:30A.M in t**f8E77y GRAS w JOHN PAYNE -JUNE WAVE T*. 1 ' m«p«pk «i .1 ■!." .ipmi^i ___rESTEJUNTERHALTUNG und GUTE KÖCHE Täßlich ad 5 p m 'Samstag ab 12 Uhr. Sonntag ab 1 Uhr mittags) in THE GOLDEN FIDDLE «0 West 771h Street „w Broadway und West End Ave.) - Tel.: SC 4-9422 DAS WIENER ». UNGARISCHE RENDEZVOUS DER SHANDOR. der weltberühmte MurAker mit semer Tenor. und Vera Neva. russische Sängerjn, Charles Nary, g Edo Lubtcii. Jugoslav Singtng Star; Merko, Jugoslav Guitarre. 13 i Use Boss spielt in dem Programm "Wer zu- letzt lacht . . der Kleinen Bühne im Master Theatre jeden Samstag den Sketch "Die Hysterische", von Beda. Grosser Ball des Kabaretts der Komiker Diesen Samstag:, den 24. November, ft:?,() i>. in., geht in sämtlichen Ballsälen des Pythian, 135 West 70th Street, da» grosse. gesellschaftliche Ereignis .der Spielzeit des Kabaretts der Komiker in Szene: vorbereitet durch drei grosse Kommittees von insgesamt Kundert Per- sonen geht der grosse Knstlerball in Szene. Ein grossartiges Unterhaltungs- programm ist für die Veranstaltung: zu- sammengestellt. Die Tanzorchester im Grand Ballroom und im Cosmopolitan ( Ballroom stehen unter der musikalischen Leiteung von Erwin Straus. Die Ball- musik wird nur durch die Vorträge End Dar biet unsren prominenter Künstler un- terbrochen, um auch Nichttänzern Un- terhaltung xu bieten. Hermann Leopoldi und Helen Moglein, Calgary Brother«, Cardini, der geniale Zauberer, Rosita and Rosario, das St. Louis Harmony Quartett sind nur einige Namen der Künstler, die auftreten -werden. Viele lieber raschungen sind vorbereitet und keine Minute des Abends wird ohne Un- terhaltung- vorübergehen. Viele Anfragen beantwortend, gibt die Baileitung bekannt, dass kein Zwang für formale Kleidung besteht. Hans Mann 25 Jahre Schauspieler Hans Mann war viele Jahre als Schauspieler am Deutschen Volksthater in Wien unter der Direktion Adolf Weisse. Karl Wallner und Alfred Ber- nau tätig gewesen. Im Jahre 1924 ver- fiel Hans Manu auf die Idee eine Kin- de vbu Im e ins Leben zu rufen. In New York hat er ebenfalls im vorigen Jahr eine Kincievbühne mit Erfolg gegrün- det. Im Monat Dezembei beginnt er seine diesjährige Saison. Am Samstag, 3. Dezember, 8.00 p. jr.. veranstaltet er einen Alt - Wiener - Abend. (Näheres siehe Inserat.) f COMING ATTRACTION: eugene hoffman n the American Way EXCELLENT FOOD DiUCHTFUl ENTERTAINMENT 1SH0WS NIGHTLV C0NGREGATI0N H A B 0 N I M Rabbiner Dr. HUGO HAHN West 72nd Strebt Telefon: TRat'alg&r 7-3280 CHANUKKAH SAMSTAG, I. DEZEMBER, 3 P.M. im Masler Theater — 210 Riverside Drive reier der Jugend Das Piscaior Jugend Theater bringt "TOM SAWYER" zur Aufführung. Lichterzünden - Erfrischungen Eintrittspreise: Jugendliche 50c: Erwachsene 75# SONNTAG, 2. DEZ., 6:30 P. M. im Hotel Empire (Ballroom) Broadway & gSlc'J St. Feier der Gemeinde mit künstlerischem Programm. Anschliessend: TANZ. ,T.. , Eintrilisprc MngJ/eder 99<; ATicr, MASTER THEATRE 323 West 103rd Street, at Riverside Drive SAMSTAG, den 24. NOVEMBER 1945, 8t45 P. M, " KLEINE BÜHNE " DER SENSATIONS-ERFOLG "WER ZULETZT LACHT ..." mit ILSE BOIS als Bedas "Hysterische" ELLEN SCHWANNEKE als Shaws "Johanna" EUGENE HOFFMAN in "House on 72nd Stteet" CHARLIE BROCK mit dem Lied von der "Sunday Times" ERNA TREBITSCH als "Deutsches Gretchen" ERICH JUHN - GERTRUD HILL - ALFRED FARAU SUSIE GROHS BESTES KABARETT - LACHSTÜRME Musik. Leitung: JIMMY BERG Texte: KURT JUHN Bühnenbild: MANFRED KEILER In SÄMTLICHEN Ballsälen das pytNIAN 135 WEST 7l)th STREET CEast of Broadway) SAMSTAG, 24. NOVEMBER, 8:30 p. m. KÜNSTLER-BALL KABARETT OER KOMIKER TICKETS: $2.40; $1.80; $1.20 (inkl. Tax) Reservatione and Mail Orders to: Atlantic Lloyd, 55 W. 42nd St., Tel. BR 9-H6I VORVERKAUF: Cafe Eclair, 141 West 72nd Street (TR 4-79531 - Wäsche-Etage Lang, 200 West 78th Street (TR 7-4193) - Jeweler Stein, 4209 Broadway at 178th Street (WA 8-1525) - Maso Type- writer, 157 West 72nd Street (TR 7-6520) VORANZEIGE! Samstag, 1. Dez. 1945, Master Theatre:! CHANUKKAH-SONDERVORSTELLUNG DES "IGUL"!! MACCABi = CHANOKKAH BALL Saterday, Dec. Ist - 8:30 P.M.. ROYAL MANOR 157th STREET Cor. BROADWAY New York City FEATUR1NG: JAMES WHITNEY and Iiis Orchestra ADM1SSION IN ADVANCE: $1.25 (incl. Tax) BOX OFFICE: $1.50 (ind. Tax) CAFE TEA DANSANT 3:30 to 6:30 Saturdays - Sunday& - Holidays Congr. Beth Hillel of Washington Heights, Inc. Rabbiner: Dr. LEO B ABB WALD CHANUKAH ... 5706 SONNTAG, den 2. DEZEMBER 1945 - 8 P.M. ROYAL MANOR, 15 7th St. Corner Broadway, N. V. C. Der kurzen religiösen Feier folgt eine KÜNSTLERISCHE UNTERHALTUNG: HERMANN LEOPOLDI mit HELEN MOSLEIN — humoristische Vorträge BEATRICE LIND — Gesang RUTH WINCHELL — Accordion „„ WALTER JOSEPH — Pianao MURRAY SPIEGEL und sein TANZ-ORCHESTER BÜFETT TANZ ÜBERRASCHUNGEIN Karten im Vorverkauf: S1.50 (incl. Tax). An der Abendkasse $1.80. ' Rio Drus Store, 3839 Broadway • Jos. Silbermann, 4329 Broadway » Kam- tor H. Silbermann, West 186th Street w IT. Silberthau, 3889 Broadwa y. FIRST ANNUAL DANCE sponsored by Diamond Worker's Union LOCAL 123, LJ.W.U., A. F. of L, AT THE GRAND BALL ROOM HOTEL DIPLOMAT 108 W«,t 43rd Slrect New York City SATURDAY EVEKING, NOV. 24, 1945 8:30 o'clock MUS1C BY MARK TOWERS and His Park Central Orchestra ADMiSSfON: In Advance $1,50 (InvJuding Tax) At the Door $1.75 ZIONIST ORGANIZATION OF AMERICA THEODOR HERZL SOCIETY VORANZEIGE Babbln?0 JAC^B 5hoFFM^ER ^ ****** ° l- Uhr, wird Herr GEHT WEITER . Anseht. Palästina-Film und Erfrischungen EÄ&rsyÄar-'ss« ngi. $1.30 Kartenbestellungen i;jr beide \ eraiistaltungon umgehend an ua> xiuio d. GeiTiCerbeten, i: T» ,Tva?1?S91Vm9 DanC® ™,S2ft P M 4 | Park West Junior League - Victor Lourie and l . His Orchestra - Grand Ball Boom ;; FREE SONS OF ISRAEL COMMUNITY CENTER 257 West 93rd St West. of Broadway New York City x ', . _ _ —» CJUBSCRIPPIOX 5:1.00 PL TIS TA'X' __i verbunden mit KABARETT u. SUPER FL00R SHOW Sig Arno Cläre Barry ?.-yrna Barry Armin Berg Jimmy Berg Barbara Blaine Andre Calgary Steven Calgary Cardini Karl Farkas Gloria Gilbert Robert Gilberl Cynda Glenn Lilian Harvey Das Kunst terkom John Hendrik Eugene Hoftaan Geraldine Hudson Ray Hudson Jacob Kaltch Emmerich Kaiman Oscar Karl weis Margo Korda Hermann Leopoldi William Mallen Gypsy Markoff Anita Martell Kiity Mailern Paul Marx Helen Moslein Elisabeth Neumann Vivian Nicholson Molly Picon Hildegard Remos Paul Remos Harry Reso Ludwig Roth Ellen Schwanneke Gene Sheldon Menasha Skulnik Jack Smith Robert Stolz Erwin Straus Walter "Dare" Whal 4 GROSSE BALL-ORCHESTER Musikalische Leitung: Erwin Straus In den einzelnen Sälen: GROSSE SCHÖNHEITS- UND TANZKONKURRENZ (Werfvolle Ehrenpreise) - BAZAR AUKTION KLEINES CAFEHAUS IN WIEN (Leitung: Hermann Leopoldi und Helen Moeslein) HEIRATSZELT LA GRANDE POLONAISE Herren- und Damenspende Im Vorverkauf: GENERAL ADMISSION $1.80 Reservierte Tischsitze $2.40; Reservierte Logensitze $3,00 (incl Tax) _(An der Abendkasse: $2.40, $3.00 und $3.60, incl. Tax) Vorverkauf, telefonische Bestellungen, Information- Office KURT ROBITSCHEK, 100 West 42nd Street, Room 702, New York 18, N. Y. (Tel.: WI 7-5474) Telefon. Bestellungen am SAMSTAG, 24. NOV., von 1 1 a. m. bis 6 p. m,: CHickering 4-1640 und CHickering 4-2547 VORviRKAUFSSTELLEN: 70~Sii (ENdicott 2-9100) - ^afe Eclair, 141 W. 72nd St. (TRai'algar 4-7935)' Mizzi & Irene Millmery, 2210 Broadway (TRafatgar 4-6231) - Anne Millmery, 370 CoJumbus Ave. (77th St.; TRai'algar 7-4600) - Restaurant Neugroeschi (Hotel Oxford), 205 W. 88th St. (SChuyier 4-7700) - Omers st/m *1,!" 3^58 Bfo°nndoay (,,cor 161st st- (WAdsworth S-8155). - Edward Jeweler, 4209 Broadway (bet. 178th & 179th Sts.; WAdsworth 8-1525) - Henry Mielke, Inc., 242 E. 86th St. (REgent 4-5129» - Restau- rant Joschy Gruenfeld (Hotel Beacon), 2130 Broadway (75th St) Charles Chermsts 24.14 Broadway (88th Street) - Restaurant Hotei Bancroft, 40 West 72nd Street. AUSTRIAN JEWISH C0HGREGATI0N OF THE CITY OF NEW YORK 252 West 92nd Street New York 25, N. Y Einladung zu der am SONNTAG, den 2. DEZEMBER 1945, abends 7:30 stattfindenden CHANUKKAH-FEIER SYNAGOGE 252 Cor»., of Broadway) Künstlerisches Programm: Margarete BACH Rezitationen Dr. MAX HOENIG Radiosänger OBERKANTOR Gerschon MARGOLIES Hebräische Gesänge Irene TAUBER Konzertsängerin (Budapest) A/f.. 1__7' J r» i » Frederic BLAND Konzert-Pianist EMIL LOEW Illusionist Franzi MISCHEL - PRESSER Opernsängerin (Wien) ROBERT SHILTON Opernsänger (Chicago; a/i -i i- i r> , . Opernsänger (Ch Musikalische Begleitung: HERTA SHILTON EINTRITT ... $1.5 0 89° uV «o K4yfS.S^HE?: Phot.ostudio Weitzmann, 2424 Broadway (zw Bloä cU'Ä'sTo ?o?„Tbu= AveS%w24 I fÄ <1** f 4L4' wiü Prospect Unity Club, Inc. 558 W, lS8th ST. (Broadway) Phone, WA 7-9247 THURSDAY, NOVEMBER 22 8:30 P.M. Thanksgiving Celebration DANCE MUSIC BY MURRAY SPIEGEL and HIS CONTINENTAL ORCHESTRA Turkey Door Pr/zes Die Blaue BeitrogshoHe verlang» so wenig und gibt ».viel!,,—- ------- i ' " '-Lt-J-------- 1 -' . 1 Freoindc, danii.' wir ihnen den "Aut- Der "Aufbau" noch Shanghai Geben Sie uns die Adressen Ihrer hatt" sc i 14 AUFBAU Friddy, NöfrembeV 23,1945 OVERSEAS FOOD PACKAGES Due to the paper shortage >ve rejjret beirig forced to omit many advertisements from Ihis issue, among them all ads for overseas food packages. These ads will appear in our next issue. We would suggest that our readers reker to the last issues of "Aufbau" when ordering food packages. Musikalischer Zeitspiegel Leonard Bernstein als Ankläger A. H. Bei der an dieser Stelle warm begrüssten Ernennung Leon- ard Bernsteins zum ständigen Di- rigenten des N. Y. City Center Or- chestra wurde missbilligend zum Ausdruck gebracht, dass für dieses verantwortungsreiche Amt keiner- lei Gehalt ausgesetzt sei. Ganz gleich, ob es sich, wie bei dem Vor- gänger Bernsteins, Leopold Sto- kowski, um einen wirtschaftlich un- abhängigen Künstler, oder, wie bei Bernstein, um einen erst am An- fang seiner Karriere befindlichen Musiker handelt: das System der bedenkenlosen Annahme von künst- lerischer Arbeit höchsten Ranges ohne finanzielle Entschädigung, noch dazu von einer Stadtverwal- tung mit einem gigantischen Bud- get, wie New York, dieses System musste gegeisselt werden. Nachdem sein erster idealisti- scher Enthusiasmus verraucht ist und Bernstein vor die quälenden Probleme gestellt ist, die sich bei einem völlig in der Luft hängenden künstlerischen Organismus bald einstellen müssen, macht er seinem Unwillen über die unhaltbaren Zu- stände in sehr drastischen Wen- dungen Luft. Er klagt die Stadt- verwaltung, deren Einstellung ge- genüber New Yorker Kunstinstitu- ten auch durch den der Musik lei- denschaftlich ergebenen Mayor La Guardia nicht geändert wurde, zor- nig an, dass sie sich damit begnüge, theoretisch ein so wichtiges Unter- nehmen wie das City Center Or- chestra zu begönnern, es aber an jeder praktischen Hilfe fehlen liesse. Jeder, der auch nur einigermas- sen mit den Verhältnissen im Mu- sikleben vertraut. ist, weiss, dass kein Opernhaus, kein leistungs- fähiges Symphonie-Orchester ohne regelmässige, über die Einkünfte aus Eintrittskarten hinausgehende finanzielle Stützung gedeihen kann. Die OrchesterKonzerte des City Center hatten unter Bernstein einen durchschlagenden Erfolg, der sich im Rahmen des Möglichen auch durch die Kassenrapporte ausgewiesen haben wird. Alle Ein- künfte müssen aber ungenügend bleiben, weil die notwendigen Aus- gaben in jedem Falle zu gross sind. Dabei haben die Orchestermitglie- der nur sehr bescheidene Bezüge gehabt. Aus dem von Bernstein an den Pranger gestellten Dilemma gibt es verschiedene Auswege. Der eine ist der der Tradition des amerika- nischen Kunstlebens am nächsten kommende: die Bildung eines Ko- mitees, das nicht nur repräsentiert und beratend mitwirkt, wie es bei dem City Center der Fall zu sein scheint, sondern auch für das De- fizit aufkommt. Ein anderer: das Eintreten eines industriellen Un- ternehmens, das durch die Ueber- nahme von Radio-Uebertragungen finanzielle Garantien gibt, wie es jetzt bei den Philharmonikern in weitem Ausmass der Fall ist. Die dritte, hier vielleicht angemessen- ste Lösung dürfte die von Bern- stein gewünschte sein: dass näm- lich die Stadt New York mit der moralischen Verpflichtung auch eine finanzielle dem Institut gegen- Abeles and Liebmamn (früher GRUENBERG, Fulda) "STRICTLY KOSHER" unter Autsicht Geschärts-Eröffnung Feinste Fleisch- Wurstwaren GEFLÜGEL - DELIKATESSEN u. 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Zieht man das pompöse Gewand ab, dann bleibt eine Kette von zum Teil ansprechenden, zum Teil be- langlosen Themen, die das Aufge- bot nicht rechtfertigen. Wie ein ausgezeichneter, in musikfreudig- ster Stimmung befindlicher Diri- gent mit Hilfe eines um eine Höchstleistung bemühten Orchester ein Werk über sich selbst hinaus steigern kann, zeigte Artur Rod- zinski mit den Philharmonikern. Eine gleichfalls meisterhaft ge- spielte Orchester-Bearbeitung einer Nummer aus der Klaviersuite "lberia" von Isaac Albeniz-F. Fer- nando Arbo«: "Fete-Dieu a Se- ville" wurde stürmisch begrüsst. Ebenso die mit Schrammelmusik- Effekten ausgestatteten "Geschich- ten aus dem Wiener Wald" von Strauss. Von Rodzinski mit bezaubernder Delikatesse begleitet, spielte Robert Casadesus d as Klavierkonzert G- Dur von Beethoven. Seine von fein- über auf sich nimmt, dem sie einen (nicht einmal umsonst gelieferten) Becher — in Gestalt des Hauses — aber keinen Tropfen Wein bewil- ligt hat! U. S. and Foreign Patents Trade-Marks Copyrights LEON M. STRAUSS ANNOUNCES THE REMOVAL OF HIS OFFICE TO LARGER QUARTERS SUITE 3104-5 MY PRESENT ADDRESS REMAINS OTHERWISE UNCHANGED: 535 FIFTH AVENUE NEW YORK 1 7, N.Y. Telephone: VAnderbilt 6-2527 ERFINDER! da» BESTE u. BILLIGSTE PATENT DER WELT. Keine Jahresgebiihren, kein Aus- iibui g«zw*iig, beste VerwertnngamSglich keit. • leb nicti Ihnen t'reundl. Beratung. Verwertungs-Hilfe. erstklassige Palent- Bearheitung. Hecherchierung. Deutsch gesprochen. Massige Gebühren H. E. METZLER, 11 W 42 Str., N.Y. Suite 2610 — CHic. 4-8265 MAX D. 0RDMANN r„«: Patent Lawyer Meinher of N.Y. Patent Law Ass'n Patents. Trade flarks, Copyrights 11 West 42nd St., New York City Tel LO 5-7385 Sun & Eve. TR 7-7400 PUBLIC ACCOUNT ANT takes care o£ your B00KKEEPING Hourly, weekly or monthly basis. OTTO SINGER, c/o Slandard Stores 3427 Broadway (140 St.) - AU 3-9354 ÜBERSETZUNGEN Alle Sprachen - Alle Gebiete i Begl Dokumente f. 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