PS Das animistische Netzwerk Von KURT HELLMER Eine "dritte politische Partei" soll gebildet werden: die Animist Party von James H. Madole, die sämtliche nationalistischen, lies: antisemitischen Gruppen in sich vereinigen will. W. Henry MacFarland Jr. wurde als Direktor der Animist Press Assn. bestellt und Homer Loomis Jr. zum Organisator der Animist Security Police. Catherine Brown und Lillian Parks von den "National Blue Star Mothers of Pennsylvania" haben der neuen Partei ihre Unterstützung zugesagt____ In Philadelphia wird demnächst eine Konvention aller nationalisti- schen "Führer" unter den gemeinsamen Auspizien der Animist Party und der National Blue Star Mothers stattfinden, bei der Senator Langer und Lyrl Clark Van Hyning sprechen sollen. . . . Die Ver- bindung der genannten Persönlichkeiten zu einer politischen Partei deckt ein Netzwerk der prominentesten antidemokratischen Agitatoren auf. Mit Ausnahme des "Führers" der Animist Party, James H. Madole, der in Beacon, N. Y., lebt und ein unbeschriebenes Blatt ist, ist niemand Unbekannt in diesem unamerikanischen Zirkus. ... HOMER LOOMIS JR. wurde nach einigen Gesellschaftsskandalen (sein Vater ist Rechtsanwalt in N. Y., seine Familie steht im Social Register) bei der Aufdeckung der Verschwörung der "Columbians" in Atlanta, Ga. bekannt. Die "Columbians" waren eine militante Gruppe, die ideologisch und organisatorisch dieselben Ziele verfolgte wie die SS in Deutschland und die Hitlers Theorie rassischer und religiöser Superiorität predigte. Mit Sätzen wie: "We off er the masses leadership and are %villing to die doing it. Get out there on the streets and fight the police, the Negroes and the Jetvs. lf you'll listen to us, jlou can control America completely in six months" stachelte Loomis Beine Anhänger auf. Das Ergebnis: er wurde mit anderen Rädels- führern wegen Aufruhr, Anstiftung zum Aufruhr, widerrechtlicher Aneigung von Polizeivollmachten und illegalen Besitzes von Dynamit zu 4'4 Jahren "chain gang" verurteilt. Loomis hat jedoch Berufung ein- gelegt und befindet sich derzeit auf freiem Fuss. Nach dem Ende der "Columbians" hat Loomi* seine agitatorische Tätigkeit keineswegs aufgegeben, sondern Anschluss an die "Christian Nationalist Cru- sade" von Gerald L. K. Smith gesucht. Am 10. Oktober hielt er Im Municipal Auditorium in St. Louis seine erste Kampfrede für Smith und griff, wie früher als "Führer" der "Columbians", die Juden, Neger, Kommunisten und Kapitalisten an. Er propagierte die Deportation aller Neger nach Afrika und erklärte bezüglich der Juden, dass "sie sich für die amerikanische Lebensauf- fassung entscheiden müssen, nicht für die jüdische, oder das Land verlassen Sollen" .... Seine Ernennung zum Organisator einer "Security Police" der neuen Partei ist nichts anderes als die geplante Errichtung einer Art "Ge- stapo", mit deren Hilfe die Animislen zur Macht kommen wollen, — wahr- scheinlich schon anlässlich der Präsidentenwahlen im November 1948 . . . W. HENRY MACFARLAND ist der Herausgeber der nationalisti- schen und antisemitischen Halbmonatsschrift '-'National Progress" in Philadelphia, die das Parteiorgan der Animisten werden wird. Die- ses Schmähblatt, das die Ankündigungen der "Christian VeUrans of America" von Fred Kister, einem Busenfreund von Gerald L. K. Smith bringt, erklärt als seine Ziele den "unablässigen Kampf gegen fremde Doktrinen" und ein Einwanderungsverbot für alle Personen Orientalischer, negroider oder asiatischer Abstammung und darüber hinaus für alle Personen, die nicht christlichen Glaubens sind. "Es ist unsere Aufgabe, die Demokratie zu zertrümmern", erklärte MacFarland einmal----Bis zum 1. Mai 1947 hat MacFarland auch den "Philadelphia Nationalist" herausgegeben, dieses Blatt dann aber (Fortsetzung auf Seite 7) Wiedergutmachungs- gesetz für die U. 5 Zone Wie wir kurz vor Redaktionsschluss . erfahren, soll die Erlassung des Wiedergutmachungsgesetzes in der amerikanischen Zone in diesen Tagen erfolgen. General Lucius D. Clay, der amerikanische Befehls- haber Deutschlands, hat in einer Besprechung, die in der vergangenen Woche im State Department stattgefunden hat, erklärt, dass er das Gesetz für seine Zone nunmehr erlassen wird, nachdem die Verhand- lungen mit den übrigen Mächten bisher ergebnislos verlaufen sind. Wie die American Federation of Jews from Central Europe dazu mitteilt, wird der Inhalt des Gesetzes in einigen Punkten von dem vom "Aufbau" seinerzeit gebrachten und vom Länderrat im März dieses Jahres ange- nommenen Entwurf abweichen. DECO AN AMERICAN WEEKLY PUBLISHED IN NEW YORK by the New World Club, Inc., 209 West 48th Street, New York 19, N. Y. FOREIGN EDITION Entered as second-class matter January 30, 1940, at New York Post Office undei Act ot March it. 187!» Vol. XIII—No. 43 NEW YORK, N. Y., FRIDAY, OCTOBER 24, 1947 In US A I Die Einkreisung der USA in Europa Mitte Oktober 1947. Wenige Tage vor der Veröf- fentlichung des Warschauer Mani- festes, das die Wiederauferstehung der kommunistischen Internationale verkündete — in Wirklichkeit hat sie wohl nie zu existieren auf- gehört — hatte Frangois Poncet, der frühere französische Botschaf- ter in Berlin und Rom, im "Fi- garo" die Offensive Marshalls in der Generalversammlung der UN dahin interpretiert, dass die Ab- sicht des amerikanischen State Department offenbar die gewesen Von LEO STAHL (Paris! sei, die russische Politik zu zwin- gen, endlich ohne Umschweife zu bekennen, welches die wahre Mis- sion ihrer Vertreter in den inter- nationalen Organisationen sei: die ehrliche Mitarbeit am Wiederauf- bau der Welt oder die gewollte und bewusste Sabotierung jeder solida- rischen Aktion zur Wiederherstel- lung und Sicherung des Friedens. Die Antwort hat nicht lange auf sich warten lassen. Die Re- organisation der Komintern und ihre offene Kriegserklärung an die Adresse der westlichen Demokra- tien hat wenigstens das eine gute, dass sie die Atmosphäre, die das Mysterium der russischen Poli* tik bis zum Zerreissen gespannt hatte, gereinigt und eine klare, unzweideutige Situation geschaf- fen hat. Nicht als ob Moskau das Steuer seiner internationalen Politik von gestern auf heute entscheidend herumgerissen hätte. Im Grunde ist es lediglich die Taktik, mit der diese Politik ihre Ziele zu errei- chen versucht, die einen einschnei» (Fortsetzung auf Seite 6) Ein ganz besonderes Denkmal Die Weihe der Stätte für das Totenmal am Riverside Drive — Am Hudson weht neben dem Sternenbanner die jüdische Flagge — Ehrungen der Warschauer Ghettohelden durch ausländische Staaten 15,000 New Yorker, die sich durch einen feinen rieselnden Regen nicht abschrecken liessen, sahen am Sonntag mittag am Ufer des Hudson zum ersten Male die blauweisse jüdische Flagge mit dem Davidsstern ganz offiziell neben dem Sternenbanner Amerikas stolz im Winde wehen. Mit Ergriffenheit, die sich nicht selten in Tränen auslöste, hörten die 15,000 — unter ihnen nicht wenige Nichtjuden — den feierlichen Worten der hohen Würdenträger der Stadt New York, der Diplomatie und Geistlichkeit, der Repräsentanten des amerikani- schen Kongresses zu und waren Zeugen eines denkwürdigen Aktes, der in der Welt ein tiefes Echo finden wird. Die Weihe der Stätte für das Totenmal zum Gedenken an die Helden der Warschauer Ghettoschlacht und die 6 Millionen jüdischer^—- Opfer Hitlers in Europa verwarn delte für einige Stunden den River- side Drive und seine Parkanlagen, New York Citys schönste Zierde, in einen Freiluft-Tempel, in dem die Lebenden mit Wehmut, aber auch mit Erhebung und Tröstung, sich im Gedenken an die Toten ver- einten. Die Schranken zwischen den Religionen waren — hier we- nigstens — auf kurze Zeit gefal- len. Wäre nicht die Ungunst des Wetters gewesen, hätte der River- side Drive wohl noch ganz andere Menschenmassen zu der Feier an- gezogen. Aber auch so war der An- blick der 15,000, die sich mit gröss- ter Ordnung an ihre Plätze bega- ben und sich tief hinunter bis zur 88. Strasse staffelten, imposant genug. Freilich, in der ersten hal- ben Stunde sah man nur ein Meer wogender Regenschirme. Doch als die feierliche Zeremonie ihrem Höhepunkte, der Grundsteinlegung des Monuments und der Verleihung der ausländischen Dekorationen an den. Unbekannten Kämpfer der Ghettoschlacht, näherrückte, be- gann die Sonne siegreich durch die Wolken zu brechen. Langsam hoben sich die Nebelschleier über dem Hudson und den Klippen von New Jersey, und die Stätte, an der sich im nächsten Jahre, zwischen der 83. und 94. Strasse am Riverside Drive das 50 Fuss hohe und 50 (Fortsetzung auf Seite 2) WWW MWMWWWMWMD New Yorks Mayor vollzieht die Grundsteinlegung Umgeben von den anwesenden Diplomaten, Geistlichen und sonstigen offiziellen Persönlichkeiten, mauert New Yorks Bürgermeister den Grundstein des künftigen Denkmals für die 6 Millionen Juden. Der Entwurf des Monuments, an dem der Bild- hauer Jo Davidson zur Zeit in Paris arbeitet, ist in seinen Einzelheiten noch nicht bekannt; man weiss nur, dass es eine Höhe und Breite von 50 Fuss haben wird. Von links nach rechts: Dr. Israel Goldstein; der tschechische Botschafter Dr. Jurij Slavik; Dr. Adolph R. Lerner; der jugoslawische Botschafter Dr. Sava Kosanovic; der fran- zösische Botschafter Henri Bennet; Prof. Sheldon; Mayor William O'Dwyer (sich bückend); Rt. Rev. Bischof S. Harrington Litell; eine unidentifizierte Person; Monsig- nor Francis Walsh; Joseph Thon; Borough-Präsident Hugo Rogers. Photos: Heinz H. Weissen stein Die Ueberreichung der hebräischen Urkunde Es war ein besonders eindrucksvoller Augenblick in der Feier am Riverside Drive, als Dr. Israel Goldstein, vormals Präsident der Zionistischen Organisation Amerikas und Rabbiner der Gemeinde B'nai Jeshurun, Mayor William O'Dwyer die von dem Gross- rabbiner Palästinas, Dr. Isaac Herzog, in hebräischer Sprache verfasste Urkunde zur Einmauerumg in den Grundstein übergab. Mayor O'Dwyer hält in der linken Hand das Kästchen mit Erde aus Theresienstadt. Auf unserem Bilde vorne knieend der Borough-Präsident von Manhattan, Hugo Rogers, der auch die Zeremonie leitete. Neben Dr. Goldstein der französische Botschafter Henri Bonnet und Dr. Lerner, der Urheber des Denkmalprojekts. Zwischen den beiden durchblickend Prof. Sheldon, Generalsekretär des Denkmalkomitees. Rechts aussen Joseph Thon, Lerners Mitarbei- ter, links aussen Dr. Fritz Schlesinger, der Präsident des New World Club. 2* AUFBAU Grundsteinlegung .(Fortsetzung von Seite I) Fuss breite Denkmal Jo Davidsons erheben wird, lag mit einem Male von Licht Überflossen, für alle ein Symbol ewigen Hoffens auf eine hellere und bessere Welt. . . . Vi Uhr 45. Vor der Estrade für die Ehrengäste und die offiziellen Sprecher ziehen die uniformierten color guards der Jewish War Vete- ran s of the United States und der Immigrant Jewish War Veterans mit ihren Fahnen auf. Gleichzeitig nehmen die Mitglieder der Civil Air Patrol, unter ihnen nicht we- nige Mädchen, unter dem Kom- mando von Capt. Frederick Schle- yer Posten und helfen beim Platz- anweisen. Die Kamera- und Film- operateure, die Ingenieure der grossen Radionetze sind mit den letzten V orbereitnngen beschäf- tigt, während sich langsam auf der Estrade, die hinten im Halb- kreis von einem Kranz der Fahnen der United Nations umgeben ist, die Ehrengäste sammeln. Man sieht in der ersten Reihe Mayor O'Dwyer, die Botschafter Bonnet, Slnvik, Kosavovic, Dendramis und den Urheber des Denkmalprojekts, Dr Lerner mit seinem engsten Mitarbeiter Joseph Thon Platz nehmen. Der Regen fällt stärker, aber die barhäuptigen Diplomaten auf der Ehrenestrade halten tap- fer aus. Eine mächtige Stimme tönt plötzlich über das weite Rund. Kantor Moyshe Oysher singt mit seinem klangvollen Organ die ame- rikanische und die jüdische Na- tionalhymne. Ihm folgt Rabbi Wil- liam Rosenblum mit der feierlichen Invocation, nach deren Beendigung der berühmte Kantor der einstigen Warschauer Zentralsynagoge, Mii- hal Kusevitsky — heute ein ge- feierter Konzert- und Opernsänger — das Kaddischgebet für die To- ten sagt und dann mit erschüt- ternder Ausdruckskraft das "El Mole Rachamim" vorträgt. Nur wenige Augen bleiben trocken. .. . Danach überbringen Monsignor Francis W. Walsh als Vertreter Kardinal Spellmans und Rev. S. Harrington Litell, Bischof der Protestant Episcopal Church, die Grüsse und Wünsche der christ- lichen Konfessionen. Die christ- lichen Geistlichen, die im schwar- zen bezw. violetten Ornat erschie- nen sind, finden Worte wärmster Sympathie für die Idee, die sich in dem künftigen Monument verkör- pert und betonen, wie Bischof Li- tell, dass die Menschen alle einen Vater, einen Gott haben. Nach dem religiösen Teil der Feier setzt der Reigen der offiziel- len Ansprachen ein, deren wich- tigste Stellen wir im Auszuge an anderer Stelle wiedergeben. Nach Mayor William O'Dwyer spricht als erster der französische Bot- schafter llcmi Bonnet und verliest eine Botschaft des französischen Staatspräsidenten Vincent Auriol, in der dieser den unbekannten Kämpfer des Warschauer Ghettos als "ewiges Symbol von Selbstver- leugnung und Mut" feiert. Gleich- zeitig teilt: der Botschafter die Verleihung der höchsten militäri- schen Auszeichnung Frankreichs an den Unbekannten Kämpfer mit. Auf ihn folgt der tschechoslowa- kische Botschafter Dr. Juraj Sla- vik, der eine Botschaft von Präsi- dent Dr. Eduard Benesch zur Ver- lesung bringt. Gleichzeitig über- reicht er einen Kasten mit Erde aus Theresienstadt. Jugoslawiens -Botschafter Dr. Feierliche Worte in feierlicher Stunde Aus den Reden bei der Geländeweike i am Riverside Drive ii Helden auf verlorenem Posten Mayor William O'Dwyer: ii Innerhalb des nächsten Jahres wird auf dem Grund, den wir heute weihen, ein Denkmal erste- hen.... Es wird nicht nur ein jüdisches Denkmal sein, sondern auch ein amerikanisches. Das Denkmalskomitee ist zusammenge- setzt aus Amerikanern aus allen Teilen des Landes, aus Amerika- nern aller Glaubensbekenntnisse und Rassen. Das künftige Monu- ment wird die Trauer Amerikas um die Opfer der grössten Tra- gödie in der Geschichte verkör- pern und zugleich die Hoffnung der Amerikaner ausdrücken, dass die Macht der Tyrannei, die Menschheit in Jammer und Elend zu tauchen, mit diesen Opfern da- hingestorben ist.... Wenn auch die Warschauer Ghettokämpfer einen von vorn- herein verlorenen Kampf fochten, so war doch ihre Sache nicht ver- gebens. Diese erste offene Schlacht zwischen einer Untergrundarmee und den Nazis war eine psycholo- gische Niederlage für Hitler. Die Ghettoschlacht war das erste Sig- nal für den Beginn eines erbitter- ten Untergrundkrieges in ganz Europa. Wo nach der Ghetto- schlacht von Warschau die Nazis auch später ihren Fuss hinsetz- ten, sie fanden überall auf aus- ländischem Boden eine Unter- grundarmee, die ihnen schwer zu schaffen machte. Es hat militä- risch wichtigere Verteidigungen im zweiten Weltkriege gegeben — Sebastopol, Tobruk, Kreta, Sta- lingrad — aber was wirklichen Heroismus angeht, so glaube ich, dass künftige Historiker die Ver- teidiger des Warschauer Ghettos in die erste Heldenreihe stellen werden.... Ich denke oft all das entsetzliche Ende der sechs Millionen Juden Europas.... Nun da die Tragö- die vorüber ist, ist mir dies ein kleiner Trost: die Männer, die diese Untaten verübten, waren in keinem Sinne des Wortes Christen. Sie haben das Christentum aus- drücklich verleugnet und Jahre hindurch angegriffen, selbst be- vor sie ihre Massenmorde begin- gen. Sie mussten Verrat an ih- rem eigenen Glauben üben, weil Antisemitismus unchristlich ist.... Ich denke an die unzweifelhafte Stellungnahme meiner eigenen Kirche, der katholischen. Papst Pius XI. sagte am 30. September 1938 bei einem Empfang belgi- scher Wallfahrer: "Abraham wird unser Patriarch, unser Vorfahr genannt. Antisemi- tismus ist mit der erhabenen Wirk- lichkeit des Bibelwortes nicht ver- einbar. Er ist eine Bewegung, an der Christen nicht teilnehmen können. Denn wir sind Semiten im Geiste." ' Die Lehre für unser eigenes Land Senator Irving M. Ives: Ein ganz besonderes Denkmal Hugo E. Rogers, President of the Borough of Manhattan: "Ich bin stolz darauf, dass die- ses Denkmal in Manhattan stehen wird, wo wir seit frühester Ge- schichte bis auf den heutigen Tag das Beispiel vorgelebt haben, dass Menschen aller Rassen, Religionen und Nationalitäten in Harmonie zusammenleben können. Manhat- tan hat viele Denkmäler. Aber die- ses Totenmal hat eine ganz be- sondere Bedeutung. Denn wie die Freiheitsstatue wird es das Sym- bol für etwas sein, das sich nicht in die Grenzen unserer Stadt, un- seres Staates oder unserer Nation einhegen lässt." LA RAMEE Dir. Mme E LILIENFELD La Rosiaz LAUSANNE SWITZERLAND Erstklassiges, neuzeitliches, israeli- tisches Töchter-Pensionat. Herr- liche Lage (600 m ü. LVI.) mit Blick auJE See und Alpen. Gründliches Studium der französischen und an- derer modernen Sprachen. Handels- fäeher, Haushaltkurse, Sport. Pro- spekte. - Erste Referenzen. Sava Kosanovic spricht für sein Land und teilt die Verleihung des Tapferkeitsordens an den Helden der Ghettoschlacht mit. Dieselbe Mitteilung macht, unvorherge- sehen, ein diplomatischer Vertreter der Niederlande, der im Namen der holländischen Regierung dem Unbekannten Kämfer das hollän- dische Widerstandskreuz verleiht. An diesem Punkte werden nun die offiziellen Reden unterbrochen. Mayor O'Dwyer, die Botschafter der vorerwähnten Länder sowie die übrigen Ehrengäste verlassen die Estrade und begeben sich zu der Stätte der Grundsteinlegung. Rabbi Dr. Israel Goldstein händigt dem Bürgermeister O'Dwyer die Urkunde des Grossrabbiners von Palästina, Dr. Isaac Herzog aus, die in den Grundstein eingelassen werden soll. Im Beisein der Ehren- gäste mauert der Mayor mit der Kelle in der Hand die Urkunde und den Kasten mit Erde aus The- resienstadt in das mit den Landes- farben umflorte Fundament ein. Die Botschafter deponieren so- dann die militärischen Auszeich- nungen. Das ist der ersehnte Mo- ment für die Männer der Kamera. Alle bekannten Parfümerien Berlowiiz fr.Parfumerie Lido, Champs-Elysees jetzt: 83, RUE MONTMARTRE PARIS 2 c Kein Laden, sondern Verkaufsstand Immer wieder müssen die Diplo- maten und der Mayor für sie po- sieren. Während dann die letzten Schaufeln von Erde auf den Stein geschüttet werden, kehren die Of- fiziellen zum Podium zurück. Der abschliessende Teil mit weiteren Reden beginnt. Die Reden der Senatoren Ives und Wagner finden unsere Leser an anderer Stelle. Ferner sprachen noch der griechische Botschafter Dendramis und der belgische Ge- neralkonsul Charles Hallaert. Nach den Offiziellen aber betritt ein zierliches junges Mädchen die Rednertribüne: eine der wenigen Mitkämpferinnen und Ueberlebeiv den aus der Warschauer Ghetto- sehlacht. Ihre kurzen Worte prä- gen sich allen unverlierbar ein: "Sorgt dafür, dass es nie wieder Ghettos gibt!" Damit fand, die in ihrer schlich- ten Würde so eindrucksvolle Feier am Riverside Drive, der 100 frü- here Insassen aus den K. Z. bei- wohnten, ihr Ende. An uns wird es sein, ihre Lehren zu bewahren. R. II. "Diese Gedenkfeier just in heu- tiger Zeit zeigt an einem höchst tragischen Ereignis, dass der Kampf um die Freiheit des Men- schen ein ewiger Kampf ist. Nie- mals können freie Menschen, auch nicht für den kleinsten Zeitab- schnitt es zulassen, dass ihre Freiheit der Gewalt und Kontrolle eines Diktators oder Despoten weicht. Nur unter einer freien Regierung können Menschen frei sein. In einer Zeit, in der noch bei all zuvielen die Tendenz er- kennbar ist, einer Regierung die Lösung von Problemen zu überlas- sen, die durch freiwilliges Han- deln gelöst werden sollten, sollte uns das Schicksal des jüdischen Volkes in Hitlers Hand als tragi- sche Warnung dienen. Hier in unserem eigenen Lande sollten wir bei dieser Gelegenheit für uns einen neuen Sinn für Ver- antwortung daraus ableiten. Eine Verantwortung nicht allein als Amerikaner vor uns selbst, son- dern als Nation gegenüber der Welt. Es gibt solche, die wieder einmal alle Bande und Beziehun- gen mit anderen Nationen und Völkern abbrechen und uns allein im Strome der Welt treiben las- sen möchten. Glücklicherweise ist ihre Zahl relativ klein, aber ihr Einfluss ist unheilvollerweise ge- fährlich gross. Einen solchen Kurs können wir als Nation nicht einschlagen, wenn wir überleben wollen. Erfreulicherweise steht Amerika gefühlsmässig solide bin- den Vereinigten Nationen und der Uebernahme unserer vollen Ver- antwortung als Mitglied der UN, Dieser Kurs ist der einzige für uns mögliche. . . . ^ Wir sollten immer auf Gereek tigkeit für die Kleinen und Schwa* chen bestehen. Für die Minder« heiten sollten wir immer fait play erstreben. .. . Ich empfehlt unseren amerikanischen Delegier«' ten die Unterstützung des Mehr« heitsberichtes der UNSCOP. Aber der Kampf für einen unab« hängigen jüdischen Staat ist noch nicht gewonnen. Es gibt welche, die ihm leidenschaftliche Gegner« schaft entgegenbringen. Ander« sind für Verzögerung oder gas gleichgültig. Unter diesen Umstä« den erscheint es mir, dass die Ver« einigten Staaten eine definitiv! Verantwortung tragen. Wir müssen auf eine Lösung während der jetzigen Tagung der Vollversammlung dringen. Ahes wir haben nicht nur eine Ver- pflichtung in Bezug auf Palästina, nein, wir in Amerika haben auch eine Pflicht und Verantwortung gegen die displaced persons. Wir sollten diese Verpflichtung inner« halb der denkbar kürzesten Frist anerkennen und übernehmen. Wir setzen berechtigten Stolz in unsere Unabhängigkeitserklärung und Verfassung. Wir rühmen uni mit unserem amerikanischen Credo, Aber allzu oft sind diese Ideal» und erhabenen Grundsätze, ztt denen wir uns bekennen, noch weit davon entfernt, in unserem Alltagsleben eine Wirklichkeit zu sein. Sie dazu zu machen — dal ist die kraftvolle Herausforderung dieses Tages!" Die Aufgaben der UN Senator Robert F. Wagner: "Ich bin aufs tiefste dankbar für die Erklärung der amerikani- schen Delegation über das Palä- stina -Problem vor dem ad hoc- Komitee der Vollversammlung der U.\T. Ein anderer Weg wäre auch mit der amerikanischen Palästina- politik, die seit Präsident Wood- row Wilson unverändert geblieben ist, nicht vereinbar, und ein Hohn auf einen der Kardinalgrundsätze unserer Aussenpolitik, nämlich die Heiligkeit internationaler Pakte, gewesen. Ich bin stolz darauf, dass die Vereinigte» Staaten unter der Führung von Präsident Truman sich durch die Drohungen der ara- bischen Staaten nicht haben ein- schüchtern und damit ihre Stel- lung als moralischer Führer in Weltangelegenheiten sich nicht haben entwinden lassen.... Das amerikanische Volk ist empört über die Berichte von der Konfe- renz der arabischen Staaten im Libanon und über die Truppen- bewegungen zur Durchführung der Erklärung eines Angriffskrie- ges gegen die Juden Palästinas. Nicht seit den Tagen Hitlers und Mussolinis hat die Welt eine sol- Brüssel Apotheke Finkelstein 25. tue SI. Michel (Place de Brouckere) Tel. 183947 Verlangen Sie KUNDEN KARTE mit ANRECHT AUF 10% RABATT! Kommen Sie nach BRÜSSEL? 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Wie die Nazis und Faschi« sten damals die Autorität dei Völkerbundes verhöhnten, so ven spotten heute die arabischen Sta» (Fortsetzung auf Seite 4) LONDON 4t FEINE BITTERE SCHOKOLADEN und KONFEKT insbesondere: Marzipan. Krokant. Ingwer, Mokkabohnen, Katzenzungen. £M DETAIL NUR: 279°, Finchley Read. Hampstead LONDON, N.W. 3 Versand innerh. Gross-Britanniens bereitwilligst. |Wayfarers Restaurant and Cafe Coiitinentale | 20. Uranvilla Place. Orchard Street, | London W. 1. - Tel MAYfaii 5125 Open ti'om Noon tili 10 p. m I Lunches. Afiernoon Teas Dinners. Xo i.iou-e charges. Ex cell Continen- tal cussine and Patisserie from own ' bakerv Tables bookable for dinners Im ungarischen Restaurant mit seiner entzückenden Pariser-American Bar All I II T I M 11, Rue GODOT DE MAUROY V L V I I IX PARIS 9e (bei der Opera) empfängt Sie EDDY WE1SZKOPF (internation. Fussball-Champion der Wiener Hakoah) persönlich. — Am Flügel: ERNST ENGEL. 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Herbert Evatt, Australien, den stell- vertretenden Vorsitzenden, Prinz Subha Svasti von Siam, und den Berichterstatter Thor Ihors, Island. Weiterhin wurden mit 40 Stimmen gegen 6 bei vier Stimmenenthaltungen beschlossen, dass die Mitglie- der der beiden folgenden Unterausschüsse vom Vorsitzenden ernannt werden sollen. Der eine Ausschuss dürfte sich damit beschäftigen, einen detaillierten Plan auszuarbeiten, der sich auf den Mehrheitsbericht der palästinensischen Untersuchungs-Kommission stützen soll. Der zweite ün- terausschuss seinerseits wird den von den arabischen Staaten eingebrachten Entwurf für einen einzigen palästinensischen Staat beraten und auch hierfür einen ins einzelne gehenden Plan ausarbeiten. Der zweite Unterausschnss kam trotz der Ablehnung Amerikas und der Sowjetunion zustande, und seine Bildung stellt zweifellos einen arabischen Erfolg dar. Alle Unterausschüsse sollen bis zum 29. Oktober ihre Berichte fertiggestellt haben, doch ist es fraglich, ob dieses Datum eingehalten werden kann. Weizmanns Plädoyer r. d. Nicht seit den Tagen Theodor Herzls, Max Nordaus und der anderen grossen Führer in der Frühzeit des Zionismus hat man ein so überzeugendes Plädoyer für die unabweisbare Notwendigkeit eines jüdischen Staates in Palästina gehört als Chaim Weizmanns von hoher ethischer und staatspolitischer Weisheit getragenen Appell an die Vereinigten Nationen. Es war die Stimme des jüdischen Volkes selber, die durch den Mund des greisen Staatsmannes und Gelehrten zu den Völkern des Erdballs sprach. Es ist nicht allein das hohe geistige, Niveau, das Dr. Weizmanns grosse Schlussrede im Ad hoc-Komitee der UN über die Sphäre des politischen Alltagsbetriebes weit hinaushob, Sondern vor allem die innere Wahrheit und die fast religiöse Inbrunst eines Glaubens an die gerechte Sache, die in Weizmanns Sätzen klassi- schen Ausdruck gefunden haben. Dr. Weizmann begann mit einer historischen Reminiszenz an die Zeit vor einem Vierteljahrhundert, als er mit dem Gefühl, dass das Ge- wissen der Menschheit die teuersten Ideale der jüdischen Geschichte mit der Ratifizierung des Palästina-Mandates sanktioniert habe, den Ratsaal des Völkerbundes verliess. Bewegt rief der Wortführer der jüdischen Nation aus: "Ich kann hier bezeugen, das* die Schaffung der Juden zu einer Nation unter den Nationen der Erde das wirkliche und vordringliche Ziel jenes inier- nationalen Pakles gewesen ist, dem der Völkerbund seinen Rückhalt gegeben hat." Es ist auch, so meinte Weizmann weiter, kein Zufall gewesen, dass dieselben Staatsmänner, die den Gedanken der organisierten internatio- nalen Zusammenarbeit konzipierten und entwickelten, die nämlichen waren, die sich mit dem Kampf für die jüdische Gleichberechtigung identifizierten: ein Wilson, ein Balfour, ein Lloyd George, ein Clemen- eeau, ein Churchill, ein Smuts und ein Masaryk. Angesichts der heftigen Kontroverse um das Prinzip der Teilung gab Weizmann in wohlabgewogenen Sätzen seine Meinung dahin: An der Idee eines jüdischen Staates ist durchaus nichts Neues. Sie ist kein Abweichen vom Mandat. Sie ist vielmehr die unabweisbare und vorhergesehene Vollendung der Mandatspolitik. Ein Regime der Treu- händerschaft oder die Unterwerfung der jüdischen Minderheit unter arabische Herrschaft kommen, so betonte Weizmann energisch, nicht in Frage. "Diejenigen unter uns Juden, die Im Vertrauen auf internationale Verspre- chungen und unter den Impulsen der jüdische1* Geschichte sich eine Heimat In Palästina schulen, taten dies nicht xu dem Zweck, arabische Bürger jüdi- scher Abstammung au werden." » Wenn man also die Fortsetzung des Mandates und den Minderheiten- Status in einem arabischen Land verwerfe, dann bleibe nur die Teilung und die Schaffung eines jüdischen Staates als einzige Alternative. "Sie ist die einzige Lösung, die Endgültigkeit verspricht und eine klare Defi- nition der Grensen ermöglicht. Innerhalb deren Juden und Araber frei Ihren nationalen Willen entwickeln können." ' Sehr geschickt wie« Weizmann darauf hin, dass sieh das Gebiet der arabischen Unabhängigkeit heute von der Wüste bis zum Indischen Ozean erstrecke. Unabhängigkeit sei kein ausschliessliches Anrecht dfir Araber. Wir Juden hätten gleichen Anspruch auf sie. Die Vollversamm- lung der UN könne unmöglich dekretieren, dass der Wunsch der Araber, einen achten Staat zu besitzen, das Recht der Juden, eine kleine Ecke zu haben, in der sie eine unabhängige nationale Existenz führen kön- nen, für immer verdränge. Die Kleinheit des jüdischen Staates sei kein Argument gegen ihn. Auch Athen sei nur eine kleine Stadt ge- wesen, und doch stände noch heute die ganze Welt in ihrer Schuld. Weizmann beteuerte seine Ueberzeugung, dass der jüdische Staat, ■obald eine endgültige Lösung gefunden, die Grundlage für eine gedeih- liche jüdisch - arabische Zusammenarbeit abgeben werde, dass er daher in diesem Sinne auch für seine arabischen Nachbarn "konstruktive Tragweite" habe. Nach der Bitte, West-Galiläa und Jerusalem in den jüdischen Staat einzubeziehen, begrüsste Weizmann die vorgesehene Wirtschaftsunion zwischen dem arabischen und dem jüdischen Staat als einen "fortschrittlichen Gedanken", der nach seiner Meinung über zeitweilige Widerstände endlich triumphieren werde. Befrachtungen zur Lage: Mit Byrnes hinter den Weltkulissen Um die Einwanderung der DR's Neue Kongress-Gesetzgebung untersucht Das Immigration Sub-committee des Repräsentantenhauses, das kürzlich die DP-Lager in Europa bereist und studiert hat, wird nach Mitteilung des republikani- schen Abgeordneten von Kentucky, Frank Chelf, der dem Unteraus- schus'3 angehört, die Internatio- nale Flüchtlingsorganisation der UN (IRQ) ersuchen, etwa um den 15. November herum eine Sonder- konferenz einzuberufen, um zu entscheiden, wieviele Flüchtlinge jeder Mitgliedsstaat aufnehmen soll. Nach einem Besuch im Weissen Hause erklärte Rep. Chelf ferner, dass tvahrscheinlich in der näch- sten Session des Kongresses eine neue Gesetzgebung für die Zulas- sung von 75,000 bis 150,000 DP's eingebracht werde. Chelf erwartet Wir schwanken dauernd zwi- schen den Extremen. Aus einem Extrem heraus hat man seinerzeit j die Armee fast völlig aufgelöst, aus dem anderen sieht man sich nur von tödlichen Gefahren umgeben. Der natürliche Wunsch nach Sicherheit wird zum Anlass der Aufpeitschung von Furcht und Hysterie, die verfahrene, zum Teil durch eine ungleiche, bald zu schwache, bald zu scharfe Politik verursachte Lage im weltpoliti- schen Feld wird zum willkommenen Anlass einer unheimliche Dimensio- nen annehmenden Reaktion auf in- nerpolitischem Gebiet. Typisch für das Uebermass in allen diesen Handlungen war in diesen Tagen das jähe Abstoppen der Ankündigungen des Kriegsaus- bruches für das nächste halbe Jahr und dessen Verlegung in eine etwas fernere Zukunft. Selbst das State Department liess in einer Pressekonferenz, die George F. Kennan abhielt — Kennan ist der Mr. X. des berühmten Programm- aufsatzes in "Sources of Soviet Conduct" und Leiter des PoHitical eine Erklärung Präsident Tru- mann über die DP-Fiage, sobald Rep. James G. Fulton, der Vor- sitzende des Unterausschusses, aus Europa zurück ist und seinen Bericht vorgelegt hat. Der neue Einwanderungskom- missar der Vereinigten Staaten, Watson Miller, hat auf der Jah- restagung der Jewish War Vet- erans of the U.S. in St. Paul, Minn., ausgeführt, dass im Ver- lauf einer jüngsten Konferenz mit mit Präsident Truman diese-r ihn beauftragt habe, einen Plan für die Erleichterung der Notlage der DP's auszuarbeiten, Miller fügte hinzu, dass der Präsident an dem DP-Problem tiefen Anteil nehme, besonders in der Richtung, wie die Vereinigten Staaten ihnen eine neue Heimat schaffen können. Voh MANFRED GEORGE Flanning Staff — verlauten, dass vorläufig keinerlei Konfliktgefahr bestünde. Wir seien, meinte Ken- nan, "very far from war." Das sind beruhigende Worte. Aber wir sind leider durch die heissen und kalten Wechseldu- schen, denen wir täglich ausge- setzt sind, etwas verwirrt und im Grunde immer misstrauisch. Wir suchen nach der Bildung eines eigenen Urteils, nach Leuten, die "es wissen müssen". Das "Es" steht hier für die Lösung des Rät- sels, warum der politische Himmel so schwarz ist. Und wir suchen nach Leuten, die "dabei waren". W,eder Elliot Roosevelt noch Män- ner vom Schlage Bullitts können uns da in ihren Memoiren etwas geben. Wir ziehen den sachlichen, verantwortungsbewußten Staats- mann alter Schule in diesem Falle vor. Er braucht kein Schriftstel- ler zu sein, und auch im internatio- nalen Spiel kein Genie. Aber er muss dabei gewesen und ein be- mühter Mensch gewesen sein. Aus beiden Gründen hat uns das Memoirenbuch von James F. Byrnes "Speaking Frankly" (Har- per & Bros. New York) gefallen. Der Verfasser hat den soliden Hin- tergrund einer amerikanischen Karriere, wie sie nur Fleiss und Fähigkeit zugleich ermöglichen. Fünfzehn Jahre war er Mitglied des House und des Senats, sech- zehn Monate diente er als Richter am Obersten Gerichtshof, vier Jahre lang leitete er als Direktor das Kriegs - Mobilisierungsamt. Aber darüber hat er nicht ge- schrieben. Er hat sich jene zwei Jahre zum Thema genommen, da er die Aussenpolitik der Vereinig- ERNST I. CAHN 29 BROADWAY N.Y. 6, N.Y. BO 9-0531 — Residence: HA 6-0326 BÖRSEN-RATSCHLÄGE Am 1. Oktober riet ich meinen Kunden zum Kauf von 1 1 Aktien, darunter drei unter $20 per share. Alle 1 I Stocks ohne Ausnahme stiegen bis zu $6 per share. Werden auch Sie ein erfolgreicherer Investor durch regelmässiges Stu- dium meiner MONATLICHEN BÖRSEN-BERICHTE UND BoRSEN-RAT- SCHLÄGE (in deutscher Sprache) mit freiem Informationsdienst. Be- zugspreis $12.— (per Luftpost: Inland $12.50, Ausland $15.—) per Jahr. Probenummer $2.—. Zahlbar mit der Bestellung. ARNOLD ANDREWS, Ph.D. KÄS?1»™"! Registered under the Investment Advisevs Act of 1940 <150 ten Staaten leitete, jene schmerz- liche Zeit, in der unser Bündnis» das grösste Militärbündnis aller Zeiten, so schmählich auseinander- brach, jene Zeit, an deren Folgen wir vielleicht noch für Generatio- nen kranken werden. Es gehört zu der Verfahrenheit aller Begriffe und einer erbar- mungslos polemischen Phraseo- logie, wie sie heute die Propagan- dasender beherrscht, dass man das Buch von Byrnes von russischer Seite als das eines "Kriegshet- zers" gekennzeichnet hat. Es ist nur das eines Realisten und eines Patrioten. Kein literarisches Mei- sterwerk, sondern eher ungeschickt und ungeordnet, ja hastig ge- schrieben. Man hat den Eindruck, dass der Autor weniger die $75,000 Honorar, die der Verlag und die "Herald Tribune" dafür gezahlt haben, einheimsen wollte, als Hass ihm ehrlich daran lag, rasch seinen Beitrag zur Klärung der Gegenwart zu leisten. Diese Klärung geschieht natur- gemäss nicht immer im russischen Sinne. Dazu gehört die Begründung der Meinung, dass die Verschlech- terung der Beziehungen zwischen den beiden grossen Staaten nicht erst eine direkte Folge des Todes des Präsidenten Roosevelt war, sondern dass ihr Beginn bereits vor dieser Zeit liegt. Dies ist jedenfalls Byrnes' Mei- nung, wenn er die Geschichte von dem Briefwechsel zwischen Roo- sevelt und Stalin erzählt, der im März 1945 stattfand, als es sich um die Kapitulation des Generals Kesselring handelte und der rus- sische Spionagedienst nach Moskau gemeldet hatte, dass die Geheim- verhandlungen in Bern darauf $45,000 IN FEINSTES! GARTEN-GEGEND FOREST HILLS HOCHMODERNE VILLA (Kurzer Weg z. 8th Av.-Express-Subway) 61/2 Zimmer, grosses Wohnzimmer mit offenem Kamin und anschliessender Ve- randa, 3 geräumige Schlafzimmer, zwei farbig gekachelte Bäder, Stallshower, ex- tra Toilette. Modernste Küche mit allen neuzeitlichen Einrichtungen. Spielzimmer u. Bar; Doppelgarage; Oelheizung u. viele ungenannte Bequemlichkeiten. Kann für diesen Preis heute nicht gebaut werden. 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Das Kabel lautete : "Ich würde da* allgemein* Sowjet- problem so sehr wie möglich bagatel- lisieren da diese Probleme In der einen oder anderen Form jeden Tag auftau- chen und die meisten von ihnen wie in dem Fall Bern behoben, werden können. Wir müsser nur immer fest bleiben und unser bisher befolgter Kurs hat sich als richtig erwiesen." Hierzu kommentiert Byrnes: "Dieser Rat gilt noch heute wie an dem Tage, an dem er gegeben wurde." Man braucht vielleicht mit Byr- nes nicht ganz der Meinung zu Bein, dass dieser Zwischenfall schon wirklich der Anfang des aufklaffenden amerikanisch - russi- schen Gegensatzes war. Man könnte sogar aus der Roosevelt- schen Antwort Schliessen, dass Roosevelt trotz seines Aergers iiber die Stalinschen Unterstellun- gen amerikanischer Untreue sich überlegen genug fühlte, ein derar- tiges Misstrauen mit Gründen zu widerlegen. Aber Byrnes hat spä- ter in seinen Verhandlungen so viele schwere Stunden des Kam- pefs gegen den russischen Wider- stand mitgemacht, hat so verzwei- felt und zugleich so ohne kleine Tricks und immer wieder hoff- nungsvoll und dann enttäuscht mit dem östlichen Partner gerungen, das? er naturgemäss in dem Roo- sevelt - Stalin - Zwischenfall einen Vorläufer jener Kämpfe sieht, die schliesslich in diesen Tagen in dem Marshall-Vishinsky-Duell gipfel- ten. Byrnes Memoiren enthalten noch viele andere unbekannte Punkte, unter anderem die bisher nicht zu- gegebene Tatsache, dass er nach der Rebellion von Henry Wallace im Kabinett, die die Pariser Kon- ferenz in die Luft zu sprengen drohte, seinen Rücktritt androhte, wenn Präsident Truman Wallace nicht zum Schweigen bringen und zugleich aus der Regierung ausschiffen würde. Auch ein getrübtes Verhältnis zwischen ihm und dem langjähri- gen Roosevelt- und -heutigen Tru- man - Berater, Admiral Leahy, wird in den Berichten sichtbar.* Es ist sehr merkwürdig zu erfahren, dass zum Beispiel Byrnes noch Monate nach seiner Ernennung zum Aussenminister nicht wusste, dass das Weisse Haus, in diesem Falle Leahy, im Besitz jener Do- kumente war, die der Sowjetunion die Kurilen-Inseln und die auch vor 1904 in der Mandschurei und Sa- chalin besessenen Rechte Russ- lands zugesprochen hatte. Byrnes erfuhr erst durch entsprechende Hinweise in Moskauer Zeitungen davon und veranlasste den Präsi- denten Truman um Herausgabe der entsprechenden Dokumente an das State Department. "Ich wollte wissen', schreibt Byrnes dazu, "welche Wechsel noch nicht einge- löst waren." Der ehemalige Außenminister, von dem Stalin nach der Potsda- EDITORIALS De Gaulle — und was nun? IN. g. Der Siag de Gaulies in den französischen Gemeindewahlen ist voll düsterer Bedeutsamkeit. Der zähe, verbissene General, dessen grosse Bedeutung im französischen Freiheitskampf des vergangenen Weltkrieges nicht abgestritten werden kann und der nie die Ver- fassung der gegenwärtigen Republik akzeptierte, hat offenbar dieselbe Hoffnung, die sich in anderen europäischen Ländern auch in der Taktik der Kommunisten ausdrückt: möglichst legal ans Ruder zu kommen. Sein Erfolg' zeigt dieselben Ursachen, die überall in der Welt den Vormarsch der extremen Rechten und Linken charakteri- sieren: den Zerfall der liberalen und gemässigt sozialistischen Mitte. Vor einem Jahre meinte ein sehr erfahrener Politiker in Paris in einem Gespräch über die politische Lage: De Gaulle oder die Kom- munisten, wer von ihnen zuerst zur Macht kommt, wird, von den anderen gestürzt werden. Damals dachte man allerdings noch an einen regelrechten Putsch von dieser oder jener Seite. Und es wurde angenommen, dass die Mitte sich dann ebenfalls gögen den Putschisten wenden würde. Vielleicht ist dies die Taktik, die die Kommunisten in Frankreich bewog, die Sozialisten in eine Situation zu treiben, in der sie als Regierung hilflos der ständigen Verschlechterung der Wirtschaftssituation zusehen mussten und alle Schuld dafür aufge- laden erhielten. In Washington weiss man, dass der General kein Demokrat ist. Man traut ihm nicht. Aber wenn er sich heute zu einer Politik entschliessen sollte, die der französischen Produktion, einer der Vorbedingungen des Gelingens des Marshall-Plans, günstig ist, wird man vermutlich das für wichtiger halten, als die alten Widerstände gegen einen "Man on Horseback". Auf der anderen Seite könnte ein . akuter oder latenter Bürgerkrieg in Frankreich erst recht eine entscheidende Schwächung, ja vielleicht sogar den Ruin der Hilfsbestrebungen für Europa be- deuten. Auf jeden Fall ist eine revolutionäre Situation in Frankreich gegeben, die eine weitere Minderung der friedlichen Entwicklungs- möglichkeiten der Weltpolitik bedeutet. Ein Mann allein m. g. Es ist noch immer in Amerika möglich, das durchzusetzen, worein man sein ganzes Herz, seinen ganzen Willen und alles, was man sonst hat, steckt. A. R. Lerner, ein polnischer Journalist, der mit der Immigration von 1933 aus Deutschland hier einwanderte und längst amerikanischer Bürger ist, hat das wieder einmal bewiesen. Er hatte eine Idee. Er wollte für die ermor- deten Juden Europas ein Denkmal in New York schaffen. Die paar Cents, die er hatte, kratzte er zu- sammen, stellte ein Flugblatt her und rannte damit von Organisation zu Organisation. Es sollte eine Sache von "Allen" werden. Lerner besuchte Organisationen. Sie sagten: Fein, machen wir, aber nur wir allein. Jede wollte für die grosse gemeinsame Angelegenheit die spe- zielle alleinige Ehre ernten. Schliess- lich wandte sich Lerner enttäuscht ab. Und begann eine Ein-Mann Aktion. Und schaffte es. Der Bür- germeister von New York stimmte begeistert zu. Der Borough-Präsi- dent von Manhattan lieh seine Hilfe. Der Park-Kommissär der Stadt liess Lerner reden, schleppte ihn hin- unter in ein Taxi, fuhr mit ihm an den Riverside Drive und suchte mit ihm einen Platz aus. Am vergangenen Sonntag wurde der Grundstein gelegt. Mit Hunderten von Photographen, mit Television, Radio- Uebertragung, Wochenschauen, mit Ansprachen hiesiger und auslän- discher Politiker und Staatsmänner und unter Beteiligung aller drei grossen Bekenntnisse. Hut ab vor A. R. Lerner! Er hat gezeigt, dass manchmal noch immer "der Starke am mächtigsten allein" ist, und dass, wer den Mut hat, sich und seine Arbeit und seine Zeit wahrhaft zu riskieren, in diesem Lande immer noch die Chance hat, mit einer "idealen Idee" durchzukommen. Und Hut ab auch vor seinen beiden Freunden Jakob Thon und Arthur Szyk, die sich von der Idee begeistert anschlössen und ihm unermüdlich halfen. L. LERNEK ; mer Konferenz lobend gesagt .hatte, dass er "härter gearbeitet ,habe als irgendeiner von uns", .hatte in seiner Jugend Stenogra- phie gelernt und immer geübt. Er (hat bei allen Konferenzen dies ge- putzt, hat emsig und stetig für sich mitstenographiert. Unter an- jderem hatte er auch die folgenden .Aeusserungen Stalins über die 'neuen Westgrenzen Polens aufge- zeichnet. Nach Byrnes hat Stalin bei der betreffenden Aussprache gesagt, dass "auf der Yalta Kon- ferenz keine Grenzen festgelegt j worden seien, ausser der Zusiche- jrung, dass Polen Gebietszuwachs I erhalten würde ... die westliche Grenzfrage bleibt offen." Natürlich kann man auch dies ' verschieden, sinngemäss oder un- sinnig auslegen. James B. Reston, der Spezialinformator der "New York Times" über Tendenzen und Pläne der Regierung meint be- zeichnenderweise zu dieser Be- merkung, dass man bei den kom- menden deutschen Friedensver- handlungen noch manches über diese Meinung Stalins hören würde. Es ist unmöglich, an dieser Stelle den ganzen Umfang der 1 Byrnes'schen Memoiren selbst nur andeutungsweise zu schildern, j Aber es muss gesagt werden, dass I die heftige englische Reaktion da- rauf, die ähnlich der russischen, Byrnes eine Aufforderung zum ' rascher. Kriege gegen Russland ! unterstellt und sie auf seine er- I Httenen Enttäuschungen zurück- I führt, wohl dadurch hervorgeru- fen ist, dass man in London wie Sen. Wagner (Fortsetzung von Seite 2) ten die Autorität der United Nations. . .. Die Welt sollte endlieh wissen, dass die Arabische Liga heute un- ter der Leitung eines Mannes han- delt, der nach den Thesen des Nürnberger Urteils und nach al- len Gesetzen der Menschheit ein Kriegsverbrecher ist. ... Ich bin nicht besorgt um die Juden Palä- stinas. Ich bin fest überzeugt dass sie, wenn nicht andere Kräfte sie hindern, durchaus fähig sind, sich selbst zu verteidigen. Die Ge- schicklichkeit und der Heldenmut der Männer der Jüdischen Bri- gade, die Seite an Seite mit uns im Kriege gefochten haben, und der tapfere Geist der Krieger des Warschauer Ghettos, die die Macht der deutschen Armee her- ausforderten, wird genügen, um arabische Angriffe zurückzuwer- fen. Die Juden haben in ihrer langen Geschichte das Tal der Todesschatten zur Genüge ken- nen gelernt. Es birgt für sie keine Schrecken mehr. Sie haben schlimmere Barbarei überlebt, als die, mit der die Araber ihnen jetzt drohen.... Es ist die Pflicht des Sicher- heitsrates der UN kraft der Char- ter, sofort Schritte zu ergreifen, um die arabischen Streitkräfte zu stoppen und s die arabischen Staaten zur Rechenschaft zu zie- hen.... Wenn die UN zweideutig in ihrer Haltung bleiben oder zögern, wenn sie die Araber mit den Methoden die zum zweiten Weltkriege führten, zu beschwich- tigen versuchen, dann werden wir wissen, dass das Dschungeigesetz in internationalen Beziehungen herrscht.... In Bezug auf das Problem der displaced persons habe ich die Stratton Bill unter- stützt und werde sie auch weiter- hin unterstützen. Das Totenmal, das wir heute weihen, mahnt uns an unsere Verpflichtung, die Kon- zentrationslager im heutigen Eu- ropa zu leeren. Dies war das Ziel, für das jene Männer und Frauen ihr Leben hingaben.... Nur durch Taten und nicht durch Worte, können wir unseren Anteil an der internationalen Verantwortung ab- lösen. Nur wenn wir einen jüdi- schen Staat in Palästina errich- tet haben, dürfen wir mit ehrli- chem Stolz auf das Totenmal für die sechs Millionen und die Helden des Warschauer Ghettos blicken." in Moskau nur Auszüge kennt. In Wirklichkeit ist Byrnes Schluss- folgerung, zum "Security Council" der United Nations zu gehen, falls die Sowjetunion keinen deutschen Friedensvertrag schliesst und ihre Truppen aus Deutschland zurück- zieht, nur als ein "last resort" (letzter Ausweg) von ihm be- zeichnet. Erst nach diesem Vorbe- halt folgen die angeprangerten Sätze, dass die Vereinigten Staa- ten dann "die Verpflichtungen übernehmen müssten, die ihnen zufallen werden". In seinem Buch besteht Byrnes, was London nicht zitiert, auf seinem Glauben, dass die "last resort measure" nicht nötig sein wird: "Die Sowjetregierung wird sicher- lich nicht von der Friedenskonferenx fortbleiben und sich so selbst von dem Rest der Welt isolieren." Zur gleichen Zeit ist Byrnes der Meinung, dass bei einem Fiasko des Aussenminister-Treffens im November, die Vereinigten Staaten dann die Grossen Vier auffordern sollten, eine allgemeine Friedens- konferenz aller am Kriege betei- ligten Staaten für das Frühjahr 1948 einzuberufen. Nichts in Byrnes Vergangenheit, Juice ten ANKAUF VERKAUF Umarbeitungen — Reparaturen Grosse Auswahl in feinsten Schweizer Uhren Telephone: ELdorado 5-5440 665 FIFTH AVENUE (Corner S3rd Street) Sutie'«0, N. N. Y, SOLIDE AKTIEN verzinsen sich bei gegenwärtigen Kursen MIT ETWA 6% und bieten gute Aussicht auf Kurssteigerung. Anfragen erbeten GELD-ÜBERWEISUNGEN NACH ALLEN EUROP. LÄNDERN KURT WERNER & CO. Members of N. Y. Security Dealers' Association 29 BROADWAY DIgby 4-6494 , NEW YORK 6, N„ Y. mmmmmmäämrnbamt FRED'J. HERRtVJANN Tili'Iii i h \ H II d II DECCNSTDI/CT! CN Ke« U.S Cal OH No *1 «91 Editor: Manfred George Assistant Editors: Richard Dyck Kurt Hellmer Advertising Manager: Hans E. Schleger Circulation Manager'. Ludwig Wronkow Advertising Rates on application. Mem« bei ot Audit Bureau of virculations. Published weekiy by the New World Club, tnc (Dr Fritz Schlesingp Presi- dent). 209 W 48th St., New York City 19. Telephone: C1 7-4662. Cable Address: "Aufbau' New York Advisory Board: Louis Adamic Max Gruenewaid Leo Saeck Jacob K. Javits Roger N Baldwin Freda Kirchwey D A Jessurun Adolf Kobet Cardozo Thomas Mann Emanuel Geller Harold R. Moskovit Albert Einstein Max Nussbaum Lion Feuchtwanger A A Roback Nahum Goldmann Fritz von Unruh Board ot Dlrectors: Alfred Prager, Chairman: Fred H Bielefeld, Manfred George. Will) Gunzburger. Dr Wilfred C. Hülse, Ludwig Loewenstein; Hans E. Schleger, Dr. Fritz Schlesinger, Ludwig Wronkow Unsolid ted manuscripts should be ae- companled by stamped self-addressed envelopes. The Editors cannot be re- sponsable for the return of any un- solicited material. Subscription Prices: U S A„ its terri- tories and possessions, and Canada: $2.50 for % year. $4.50 for 1 year. Cen- tral and South America: $2.75 for lA year, $5.00 for 1 year. All other coun- tries: $3.25 for % year, $6.00 for 1 year. (Postage included) Aßc rfkflts 1in abc Vol. XIII—No. 43 Oc tober 24, 1947 Copyright 1947 by New World Club, Inc. Entered as second-class matter January 30. 1940. at New York Post Office under Act of March 3. 1879. auch nichts in seinem Buch recht- fertigt daher den Anwurf, dass er er ein "Kriegshetzer" ist. Er ist traurig, melancholisch, manchmal etwas verzweifelt, aber letzte« Endes geduldig. Nur ein Mann gu- ten Willens schreibt den folgenden Satz: "Zuviel steht auf dem Spiel, als dass wir es uns leisten könnten, un- sere Geduld zu verlieren. Mit de» Sowjets zu verhandeln mag die Nerven einiger Staatsmänner kaputt machen. Aber ein neuer Weltkrieg würde das Leben von Millionen und Abermillio- nen von Menschen ruinieren." cJln i irls taiiored, finest rieedle work BEIGE SILVERGRAY WHITE $7.50 $12.50 QTllfco Qzravals (So. 34 WEST 57tk STREET NEW YORK CITY 70 Allenby Street Tel Aviv QUlX-ce (NC. 139 WEST 72nd STREET TRafalgar 4-7223 N. Y. C. DAS CHICKE KLEID in WOLLE und SEIDE. 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Ruth Karpf meint: "Diese beiden Punkte, Hass und Opposition gegen den Osten und Flucht vor jeder Verantwortung Bind die Kernpunkte seiner (Schu- machers) Politik." | Schumacher hat erklärt: I "Man wirft den Deutschen vor, I eie seien nicht iilitiativ genug, und | meint achselzuckend, die Deut- schen könnten sich nicht unterein- ander einigen. Ich glaube nicht, das» diese Vorwürfe im letzten Kern berechtigt sind. Man kann billigerweise von einem Volk nicht Initiative verlangen, wenn man die Voraussetzung aller Initiative, die effektive Machtposition, diesem Volke nicht gibt. . . . Nun krankt (Deutschland in Wahrheit an der verhinderten sozialen und politi- I sehen Revolution des Jahres 1945. Und diese Verhinderung beruht doch gewollt oder ungewollt auf der Tatsache der Besetzung..... Wir stehen heute in Deutschland in Wahrheit mitten in einem Bür- gerkrieg, der mit ökonomischen und bürokratischen Mitteln ausge- fochten wird, wobei die Anwen- dung der Mittel leider in der Hand unserer politischen und klassen- mässigen Gegner liegt mit Wissen und Willen und Duldung aller militärischen Regierungen in Deutschland." w "Europa ist mit Russland mög- lich, Europa ist am besten mit Eussländ möglich, aber Europa und Deutschland sind nicht rus- sisch möglich. . . . Der internatio- nale Sozialismus ist von den Ideen der Freiheit, der Demokratie und des Wesens des Genossenschaftli- chen nicht zu trennen. Wenn es im Jahre 1917 in Russland eine natio- nale Grosstat Lenins war, die Technisierung des zurückgebliebe- nen Russland vorzutreiben, dass mit ihrer Hilfe historische Ent- wicklungsperioden übersprungen werden konnten, so gilt das für Europa, seine Mitte und seinen Westen nicht." "Die Kommunisten sprechen jetzt dieselbe Sprache wie das Dritte Reich, wie das Kaiserreich, wie das Reich Bismarcks. . . . Dem Appell an den Nationalsozialismus muss die Sozialdemokratie entge- gentreten, sei es der Neonationa- lismus der Kommunisten, sei es der alte Nationalismus der Besitz- bürger. Der moderne Nationalis- mus ist nur eine Waffe im Kampf um die Macht im Staate, ein Ver- such, die Menschen geistig zu be- täuben und gleichzuschalten und sie dann nach den Gesetzen der Mechanik als politische Materie zu behandeln." "Politische Kräfte haben wohl versucht, diese Streiks zu entfes- seln. Es ist ihnen in keinem Falle gelungen. Politische Kräfte ha- ben versucht, diese Streiks auszu- nutzen und ihnen ihr Gesicht zu geben. Es ist ihnen kaum merklich gelungen. Die Streiks waren De- monstrationen dafür, dass die Massen die Situation ohne fremde Hilfe für ausweglos angesehen haben. Die Ware Arbeitskraft, die, um das Lasallesche ironische Wort zu gebrauchen, vergeblich den Versuch macht, sich als Mensch zu gebärden, ist im März und April dieses Jahres Mensch geworden. Die deutsche Arbeiterschaft hat hoch niemals • einen so geringen Realwert gehabt wie heute." "Es ist kein Ruhmesblatt für die Deutschen, dass regionale Wider- stände gegen nationale Notwen- digkeiten mit der Schaffung des Wirtschaftsrates durch die Be- satzungsmächte gebrochen werden mussten. Es ist das nichts, worauf die Deutschen stolz sein könnten. . . . Wir dürfen auch nicht ver- schweigen, dass einige Härten des letzten Winters hätten gemildert In der nächsten Ausgabe: Die Chancen des neuen deutschen Antisemitismus Die Siellungnahme Dr. Kurt Schu- machers und der Standpunkt der befreiten Juden in Deutschland Von DR. SAMUEL GRINGAUZ fr. Präsident des Kongresses und des Rates der befrei- ten Juden in der USA- Zone Deutschlands werden können, wenn die Bürokra- tie der britischen Besatzungsmacht etwas flexibler gewesen wäre." Zum Antisemitismus: "Wir wün- schen eine internationale Garantie für die Juden in Deutschland. Die Gründe des Antisemitismus in Deutschland sind sozialer Art. Kratzt den Kapitalismus, und ihr werdet den Antisemitismus finden. Antisemiten sind heute in Deutsch- land die, die sich wirtschaftlich durch den Prozess der Vertreibung und Ausrottung der Juden berei- chert haben. Es gab nämlich in Deutschland nicht nur die laut skandalierende Räuberbande, es gibt auch noch heute die Bande der viel leiseren Nutzniesser dieser grossen Raub- und Vernichtungs- aktion. . . . Die Sozialdemokratie steht und fällt mit der Idee von der Gleichheit alles dessen, was Menschenantlitz trägt." Zur Bemerkung Ruth Karpfs über die Unterschiede in der Lage der verschiedenen Völker in Eu- ropa, ist auf eine Statistik in der "New Yoi'k Times" zu verweisen, nach der die Kalorienmenge in Deutschland die niedrigste in ganz Europa ist. Kiyt Kersten. Lachen im Dunkeln -st- Man erlebt heute viele Formen des Antisemitismus in den deut- schen Ländern: Es sind Morde begangen worden, Richter haben Mör- der und Denunzianten milde bestraft, Synagogen und Gemeindehäuser sind besudelt, Grabsteine umgeworfen, es wird verleundet und be- schimpft, Wohnungen werden nicht zurückgegeben, es wird in Kinos gejohlt — man weiss es. Wie man auch weiss, was überall geredet wird. Es gibt noch eine andere Form, die man seit einiger Zeit be- obachtet, nachdem man erfahren hat, dass die Verbrechen zu grosses Aufsehen erregen, und die Sendung der amerikanischen Pakete in Gefahr ist. Man hat feinere Mittel — sie sind nur bösartiger und infamer, wenn man einen Unterschied machen will: Man lacht und grinst, man amüsiert sich. Es ist die vergiftete Waffe des ohnmächti- gen Feindes, der weiss, dass er zahm sein muss., Sie lachen. Man hat es in einigen Blättern und auch in Briefen gelesen. Sie lachen, scham- los und frech. Sie lachen feige im Dunkeln. In Braunschweig wurde der Film "Die letzte Chance" gespielt, jener bekannte schweizer Film, in dem dargestellt wird, wie Menschen vor den Nazis fliehen müssen, aber wenn sich in aller Schrecklichkeit ent- hüllt, wie Menschen unter den Nazis gelitten haben, brechen die mei- sten Zuschauer in "wildes Gelächter" aus, so dass ein englischer Be- sucher den Eindruck gewann, "mit solchen Menschen könne es nie ein friedliches Europa geben"! Es ist kaum anzunehmen, dass die Mah- nung der "Frankfurter Rundschau" etwas helfen wird, die meint, es sei nicht gerade anzunehmen, dass man den Deutschen das Barmen und Jammern glaube, wenn sie quietschtvergnügt vor einem Film sässen, in dem SS-Grenzwachen auf flüchtende Kinder schiessen. In Bayern ist es etwa nicht besser, wie die Skandale in Garmisch bewiesen haben, sie haben sich inzwischen wiederholt, nur in anderer Form: in Kinos zu München sah man die Bilder von der Einweihung der Münchener Synagoge —, und was hat man in Mühchen und andern bayerischen Orten erlebt? "Das Publikum lacht und macht einfältige Bemerkungen, die 12 Jahre lang in deutschen Zeitungen zu lesen waren. Es geht eine Woge der Dummheit und des Hasses durch den Raum." Und in den "Sozialistischen Monatsheften" (Stuttgart) kann man lesen, was manche, die es im "Aufbau" lesen, nicht wahr haben möchten: "In der Dunkelheit erhebt der Antisemitismus heute wie 1933 und 1918 seine greuliche Fratze." Letters to the Editor Für Karpf, gegen Schumacher Äu dem am 17. Oktober im "Aufbau" veröffentlichten Brief von Ruth Karpf über Kurt Schu- macher möchte ich hinzufügen, dass es eine wohlüberlegte Taktik Schumachers ist, auf seinen Aus- landsreisen judenfreundliche Er- klärungen abzugeben. Als er vor mehreren Monaten auf Einladung der Labor Party in England weil- te, erklärte er, dass er eine Rück- kehr der nach 1933 ausgewander- ten Juden sehr begrüssen würde und dass die deutschen Behörden sie mit allen Ehren empfangen würden. Jeder Jude weiss aber, wie beschämend die Einstellung deutscher Einzelpersonen wie auch vieler deutscher Behörden gegen- über KZ-Rückkehrern ist, die doch einen erheblich grösseren An- »pruch auf gute Behandlung haben als rückkehrende Auswanderer. Das Unaufrichtige an seiner Hal- tung liegt darin, dass er bei seinen Reden in Deutschland, die ich selbst verschiedentlich gehört ha- be, diese Probleme nicht ein einzi- ges Mal streifte, weil er selbst am besten weiss, wie unpopulär solche Aeusserungen heute in Deutsch- land sind. t Die Erklärung von Schumacher in dem von Ihnen gegebenen Inter- view, dass seine Partei eine um- fassende Gutmachung fordert, die nur an der ablehnenden Haltung • der Besatzungsmächte gescheitert sei, steht leider im scharfen Ge- gensatz zu seinen Handlungen. Der stellvertretende Vorsitzende der SPD Berlin, Kurt Swolinzki, hat 1938 zu einem Spottpreis das ■Geschäft eines Juden erworben. ' Obwohl seit nahezu zwei Jahren fein erbitterter Kampf rechtlich denkender Menschen gegen Swo- linzki geführt wird, hat ihn Schu- macher öffentlich gedeckt. Ist das die Wiedergutmachung, die der Vorsitzende der SPD gemeint hat? Es ist zu offensichtlich, dass Schumacher seine judenfreund liehen Aeusserungen im Ausland nur aus opportunistischen Grtin- *•%* *».«»»«'s««, * 6 ■-= esüw%n 81 Schuld ohne Sühne"? Die Poale Zion über Schumacher In der von Chaim Greenberg redigierten Wochenschrift "Yiddi- sher Kemfer", dem Hauptorgan der zionistisch-sozialistischen Par- tei Poale Zion in USA, zitiert der Schriftsteller Sol Grodziensky die Hauptteile des Interviews Manfred Georges mit Kurt Schumacher im "Aufbau" und fügt hieran einen Kommentar, dem wir folgende Stelle entnehmen: "... Viele Zeichen sprechen da- für, dass die jetzige weltpolitische Situation den Deutschen günstig ist. Sie werden wohl ihre natio- nalen Interessen wahren können. Wenn man will, kann man zuge- ben, dass eine solche Lösung der "deutschen Frage" in dem Inter- esse von Frieden und Demokratie gelegen sei — obwohl manche starke Zweifel da erlaubt sein mögen. Welche Beziehung aber sollen wir Juden zu dieser Frage haben? Unsere Wunde ist nicht geheilt, uns beherrscht das Gefühl, dass die Welt, die des Sinnes für Schuld und Sühne entbehrt, noch immer nicht zu einer moralischen Ordnung zurückgekehrt ist. Ist denn der Vergeltungswillen wirk- lich gar so unmoralisch? Und ist Vergebung — Vergebung für alle, alle Sünden! — wirklich ein s-o erhabenes Gebot?... Hat da nicht die französische Schriftstellerin Simonne des Beau- voir recht, die sehrieb: "Verbre- chen zu bestrafen bedeutet: Wille zum Guten?... Jene, die Verge- bung "im Namen der höchsten menschlichen Ideale" predigen, stülpen eine schöne Maske über ein hässliches Gesicht, — das Ge- sicht einer Welt, die dem Gebot von Schuld und Sühne ausweicht, weil ihr nichts so sehr fremd ist wie das Gute." "Zwischen zwei Stühlen" Mit grossem Interesse las ich Ihren Artikel "Zwischen zwei Stühlen". Mit diesen Ausführun- gen haben Sie mir aus der Seele gesprochen und ich freue mich von Herzen, dass endlich einmal auch für diese Menschen eine Lanze gebrochen wurde. Ich selbst lebe seit 22 Jahren in einer Mischehe. Mein Mann ist Christ. Mutig, treu und selbstlos stand er die zwölf Jahre der Verfolgung an meiner Seite. Ohne ihn wäre ich den Weg meiner fünf Geschwister, den Weg in die Gaskammer gegangen, denn als wir im Zuge der "Endlösung der Juden- frage" am 12. Februar 1945 noch depor- tiert werden sollten, erklärte mir mein Mann, mich niemals aus seinen Hän- den zu geben und wir wagten zusam- men mit meiner einzigen Schwester, die ich noch besass und ihrem Gatten (ebenfalls Mischehe) die Flucht ins Un- gewisse. Damit entgingen wir der Deportation. Dies alles ist einfach und kurz gesagt, aber eine Welt voll Jam- mer und Qual ist darin enthal- ten. Was ist nun der Lohn den Rettern unseres Lebens, unseren Beschützern vor Naziterror und Verfolgung? Niemand kümmert sieb auch nur im Geringsten um sie. Von kei- ner Organisation werden sie auf- genommen. Von keiner Seite er- halten sie eine moralische oder materielle Unterstützung. Ein Appell an unsere jüdische Stelle ist vollkommen zwecklos und ge- rade dies ist so schrecklich be- schämend für uns, denn man dürfte doch nicht vergessen, dass eben diese Menschen dem Juden- tum in selbstlosester Weise die grössten Dienste erwiesen haben und auch in Zukunft erwiesen hätten, hätte man sie nicht der- massen vor den Kopf gestossen. Versprochen wurde ihnen gar vieles, aber dabei blieb es. Es ist sehr wohl möglich, "" dass heute nach dieser unsagbaren Enttäu- schung manche dieser Menschen ihre Wahl bereuen. Es wäre wirk- lich an der Zeit und auch wün- schenswert, dass auch sie ein we- nig belohnt würden für ihren Opfermut. Es ist sicher nicht im Sinne unserer jüdischen Ethik und auch nicht im Sinne der Dahingeschie- denen, dass man Treue mit Ab- lehnung vergütet. Josefine Umbach-Rothschild, (Stuttgart) den macht. Es ist aber anderer- seits auch bedauerlich, dass der "Aufbau" seine Spalten für ein politisches Manöver auf unsere Kosten zur Verfügung stellt. Ernest G. Fontheim. Sozialdemokratie für Wieder- gutmachung Zu der Diskussion für und gegen Schumacher sende ich Ihnen einen Auszug aus der Rede, die dieser soeben auf der AFofL-Konvention von San Francisco gehalten hat. Schumacher sagte dort: "Der Hunger und das Elend, die nagenden Sorgen des Tages haben bis- her nicht zugelassen, dass eine morali- sche Berichtigung der Vergangenheit sichtbar vor aller Welt vorgenommen worden ist. Es gibt noch keine staat- lichen und gesetzgeberischen Stellen in Deutschland, die das klärende Wort über das Zustandekommen dieses ehr- losesten und barbarischsten Exzesses des dritten Reiches abgeben können. Darum erklärt die Sozialdemokrati- sche Partei Deutschlands, dass das deutsche Volk suz Wiedergutmachung und Entschädigung an die Juden ve» sind für die Bestrafung aller derer, die sich an den Verfolgungen beteiligt und sich durch sie bereichert haben. Sie sind für ein Verbot aller antisemiti- schen Propaganda und Aktionen, ftir die Herstellung entzogener Rechte und Gewährleistung der Menschenrechte, für eine internationale Garantie für die Juden. Die Sozialdemokratie tritt dem Ras- sen-Antlsemllismus mit der gleichen Härte und Unerbittlichkeit gegenüber wie dem Totalitarismus. Hier gilt es mit allem Nachdruck den Anfängen zu wehren. Mit demselben Ernst, mit dem wir wollen, dass die Deutschen nicht ein Volk zweiter Klasse und geringeren Rechts werden sollen, treten wir auch für die Gleichheit der Juden mit allen anderen Völkern der Erde ein. In diesem Sinne ist die jüdische Sache in einem neuen Deutschland auch die deutsche Sache, die Sache der Gleichberechtigung aller." Hinzufügen möchte ich, dass noch nie ein deutscher Staatsmann oder Führer einer grossen deut- schen Partei mit solcher Be- stimmtheit für die Widergult- machung und Entschädigung an Juden vor einem ähnlichen ame- rikanischen Form sich eingesetzt hat.. , | De. Adolf .. War das notwendig? Sie haben in der letzten Num- mer des "Aufbau" Ihren sonst so kostbaren Raum einer Zuschrift zur Verfügung gestellt, deren Länge und Ton sich höchst un- liebsam von der sonst in Ihren Spalten geübten Knappheit und Korrektheit unterscheidet. Ich spreche von Ruth Karpfs Angriff auf Kurt Schumacher. Ich kenne das politische Wirken dieser Dame nicht. Wohl vertraut jedoch ist mir und der Welt die Lebensleistung Kurt Schumachers: Seine kritische Haltung in der SPD vor Hitler, seine heroische Haltung in den KZ's des Nazire- gimes und die politisch-organisa- torische Arbeit, die er bei der Wiederaufrichtung' einer Demo- kratie im heutigen Deutschland geleistet hat. Sie haben ihm die Achtung, ja die Bewunderung wei- tester Schichten in allen Ländern der westlichen Zivilisation, auch der Besatzungsbehörden des We- stens und den tödlichen Hass aller totalitären Kräfte eingetragen. Beweis: Seine Erwähnung im Ma- nifest der wiedererstandenen Kom- intern. Das alles mag Ruth Karpf unbekannt sein, sie mag es viel- leicht bedauern, es zeugt aber ge- gen sie und für ihre emotionelle oder ideologische Voreingenom- menheit und nicht gegen den Mann und Politiker Schumacher. Er hat versucht — ihr schärf- ster Vorwurf — "bei der jüdi- chcn, Gemeinschaft Amerika^ um für Deutschland' zu 1 werben'.',. Wo in aller Welt hat er das ge- tan? Denn das wäre bestimmt ebenso taktlos wie unklug gewe- sen. Er hat sich an das Jewish Labor Committee um Hilfe für die deutschen Arbeiter und Demo- kraten gewandt, das heisst an seine jüdischen Klassengenossen, an die Sozialisten hier, die wäh- rend des Krieges wiederholt prachtvolle Beweise internationa- ler Solidarität geliefert haben; auch gegenüber deutschen Soziali- sten, Gewerkschaftlern und Intel- lektuellen, Juden wie Nicht-Juden. Schumacher irrte vielleicht —- das letzte Wort dürfte wohl hier- bei noch nicht gesprochen sein, — wenn ihn sein sozialistischer Glaube annehmen liess, dass das Solidaritätsgefühl und die politi- sche Weitsicht der amerikanischen Arbeiter stärker seien als die, zwar so verständlichen, Erinne- rungen jüngster, tragischer Ver- gangenheit, Auf die 'sonstigen Anwürfe der Zuschrift näher einzugehen, ver- zichte ich, um Ihren Raum nicht ebenso ungebührlich zu beanspru- chen und verweise diesbezüglich auf die Rede, die Schumacher als Gast der American Federation of Labor soeben in San Francisco ge- halten hat. Nur noch ein Wort zu dem Ton dieses "Letter to the Editor": dieser Ton ist einem Mann wie Schumacher gegenüber nicht nur unhöflich, er ist unge- zogen und dreist und des "Auf- bau" nicht würdig. ...... W. JL .. „V.1 erner. 6* AUFBAU Friday, October 24, 1947 Das Ergbiiis unser«« Photowettbewerbs, zu dem wir Einsendungen a«s nahezu allen Ländern der Welt erhalten haben, wird in unserer nächsten Ausgabe veröffent- licht. "Aufbau" Die Redaktion Antisemitismus in hohen britischen Amtern Der "Economist", Englands ein- flussreichstes Wirtschafts - Organ, klagt in einem Leitartikel die hohen offiziellen Kreise Grossbri- "Economist", dass der Antisemitis- tismus an. In dem bemerkenswert freimütigen Artikel erklärt der "Economist" dass der Antisemitis- mus besonders offen im Kriegs- ministerium, im Kolonialamt und im Foreign Office zutage tritt. Das Blatt erhebt ganz offen die Be- schuldigung, dass die Behandlung der "Exodus"-Juden keineswegs blosse Gedankenlosigkeit war, son- dern eine vorbedachte Handlungs- weise, "um den Juden eim Lektion zu erteilen". Der Artikel des "Economist" stellt weiter fest, dass Grossbritannien durch eine Folge von Ereignissen der "Erbe der Tradition des europäischen Anti- semitismus geworden" ist und führt dann aus, "moralisch habe heute der Zionismus die Führung des Judentums ohne einem ihm nahekommenden Ri- valen inne". Die berühmte Zeitschrift forderte die Regierung auf, die angekündigte Truppenzurückziehung aus Palästina dazu zu benutzen sieh selbst aus der Position des "Erzfeindes der zionisti- schen Bestrebungen" herauszuziehen, in die sie sich durch eine Politik hin- einmanövriert habe, die "kaum die er- warteten Dividenden in arabischem guten Willen ausgezahlt hat". "Die Regierung muss beispiel- haft darin sein, dem Antisemitis- mus an hoher Stelle nicht nachzu- geben, und die Episode des 'Exodus' darf sich nie wiederholen", schliesst der Artikel. Die Einkreisung der USA "Ich habe einen Juden gerettet"' Berichtigung Auf diesen mit K. K. gezeichne- ten Artikel haben wir mehrere Briefe aus unserer Leserschaft er- halten, die gegen die darin geäus- serten Meinungen Protest einleg- ten. Wir können diese Einwendun- gen durchaus verstehen; es han- delt sich hier um einen drucktech- nisch völlig verdrehten Satz, der ungefähr das Gegenteil dessen sagte, was eigentlich gesagt wer- den sollte. Es wird niemanden ein- fallen, die Lauterkeit und den Mut derjenigen in Zweifel ziehen zu wollen, die unter Lebensgefahr an- deren Hilfe geleistet haben. Wir bedauern es, wenn durch die un- glücklichen Druckfehler der gegen- teilige Eindruck hervorgerufen wurde. (Fortsetzung von Seite 1) denden Kurswechsel erfahren hat. Und auch darin hat FrariQois Poncet in seiner Beuteilung der neugeschaffenen Situation zwei- fellos recht: Abendländische und östliche Kultur sind zwei grund- verschiedene Dinge und es kann nur zu Fehlschlüssen führen, wenn wir die Normen des eigenen Den- kens an östliche Verhältnisse an- legen. Wir kennen nur Krieg oder Frieden, Für das subtilere orien- talische Denken dagegen gibt es eine Art Zwischenzustand, der weder das eine noch das andere, oder richtiger gesagt, beides zu- gleich ist, das heisst ein Friede mit kriegerischen und ein Krieg mit friedlichen Mitteln. Gerade dieser Zwitterzustand aber ist es, den die russische Politik mit allen Mitteln zu erhalten bemüht ist, weil er ihren Interessen und In- tentionen am besten entspricht. Dass Russland an der militäri- schen Vorbereitung des nächsten Krieges mit allen Kräften arbei- tet, steht ausser Zweifel. Aber es ist damit noch keineswegs gesagt, dass es diesen Krieg als tinab- wendbar oder gar als unmittel- bar bevorstehend ansieht. Die neue Internationale um- fasst ausser den osteuropäischen Vasallenstaaten Russlands einst- weilen nur die kommunistischen Parteien Frankreichs und Italiens. Die Gründe dafür sind nicht nur innerpolitischer sondern vor al- lem auch strategischer Natur. In beiden Ländern haben die kommunistischen Parteien die Mehrheit der organisierten Arbei- terschaft hinter sich. Darüber hinaus aber sind Frankreich und Italien und mit ihnen Spanien, das bis auf weiteres jedoch dem russischen Einfluss verschlossen ist, infolge ihrer Lage im äusser- ten Süden und Westen Euro- pas, die alle über den Atlanti- schen Ozean und das Mittelmeer führenden Seewege und Zufahrts- strassen beherrscht, die vorgescho- benen Bastionen der westlichen Sicherheitszone und damit natur- gemäß die nächsten und strate- gisch wichtigsten Objekte aller rus- sischen Aufmarschpläne. Frank- reich und Italien in russischer Hand oder zum mindesten aber, dank der unterirdischen Tätig- keit der kommunistischen Organi- sationen beider Länder, dem rus- sischen Zugriff offen, bedeutet praktisch die Einkreisimg der englisch - amerikanischen Positio- nen in Deutschland und vor allem, im Ruhrgebiet, die Abschnürung der direkten Verbindungen zwi- schen Amerika und seinen Schlüs- Es bezahlt sich nicht Ihr altes Automobil zu behalten! Warum?... WEIL SIE EIN NEUES 1947 KAISER-FRÄZEB BESITZEN KÖNNEN FÜR NUR $68 MONATLICH . (PLUS KLEINE ANZAHLUNG) Höchstwert für Ihr altes Automobil TRIANGLE MOTORS (Autorisiert- Kaiser-Frazer-Händler) 5211 BROADWAY, N. Y. C. Tel.: LO 2-9190 OFFEN ABENDS BIS 9 UHR SONNTAGS BIS 5 UHR selstellungen im nahen und fer- nen Osten und nicht zuletzt den Besitz von Brest, Toulon, Genua, Neapel, Cambianca und Dakar als Basen für die russischen Flot- ten- und Luftstreitkräfte. Für Russland wäre damit der Krieg zum mindesten auf dem alten Kontinent bereits gewonnen, noch ehe der erste Schuss gefallen, die erste Atombombe explodiert wäre. Bis in die allerjüngste Zeit hinein war man in Moskau über- zeugt, sich all dieser Triumphe auf dem mehr oder weniger fried- lichen Wege der "legalen Durch- dringung" bemächtigen zu können. In Frankreich insbesondere war es den Kommunisten dank ihrer ak- tiven Mitarbeit in Parlament und Regierung gelungen, Politik und Verwaltung mit ihren Vertrauens- leuten zu durchsetzen und sich sowohl in der militärischen wie vor allem auch in der wirtschaft- lichen Organisation des Landes diejenigen Kommandoposten zu si- chern, die es ihnen im Falle eines Konfliktes ermöglicht hätten, den Gang der Dinge entscheidend, das heisst, den russischen Interessen und Instruktionen gemäss zu be- stimmen. Die im Mai dieses Jahres er- folgte Ausbootung der Kommuni- sten aus der Regierung hat die- ser Strategie ein jähes Ende ge- macht, und alle Anstrengungen der äussersten Linken die verlo- renen Machtpositionen wieder zu erobern, sind seitdem an dem ent- schiedenen Veto der nationalen Parteien einschliesslich der Sozia- listen hoffnungslos gescheitert. Es hat deshalb seine guten Gründe, wenn die Kriegserklärung der neuen Internationale an die west- lichen Demokratien keinen Unter- schied macht zwischen dem ka- pitalistischen Amerika und dem sozialistischen England und wenn unter den "Verrätern an der Sa- che der Arbeiterklasse" neben Attlee und Bevin Leon Blum, der preise Führer der französischen Sozialisten an erster Stelle ge- nannt wird. Für den Kreml ist der Sozialis- mus aller Länder zum öffentlichen Feind No, 1 geworden. Denn er ist es, der durch seinen Widerstand die Bemühungen Moskaus, die Ar- beitermassen in einer einzigen Partei zusammenzuschweißen und damit zum gefügigen Werkzeug der eigenen Pläne zu machen, ver- eitelt hat. Eines der Hauptziele der russischen Politik seit Kriegs- ende war es deshalb, die soziali- stischen Parteien durch innere Zersetzung und Spaltung so zu schwächen, dass ihnen schliesslich nur die Wahl zwischen der völ- ligen Verschmelzung oder doch zum mindesten der engsten Zu- sammenarbeit mit der rivalisieren- den Bruder partei bleiben sollte, wobei selbstverständlich die Kom- munisten alles, die Sozialisten nichts zu sagen haben. Jenseits des "eisernen Vor- hangs" war diese Taktik von vol- lem Erfolg gekrönt. Nunmehr scheint die Reihe an den Sozia- listen Frankreichs und Italiens zu sein. Sie den russischen Wün- schen gefügig zu machen, dürtte aller Voraussicht nach das erste Objekt der grossen Offensive zu sein, die der wiedererstandenen Internationale zugedacht ist. Die Schürung der innerpoliti- schen Gegensätze, die Verschär- fung der sozialen Konflikte, die die französischen Kommunisten seit ihrem Austritt aus der Re- gierung wieder auf der ganzen Linie entfacht haben, die Schaf- fung eines ausgesprochen revolu- tionären Kl'nias sind die weiteren Etapper auf dem Wege zur Bol- schewisierung Europas und damit zur Vorbereitung der endgültigen Auseinandersetzung mit Amerika und dem Kapitalismus. Denn, so rechnet man offenbar in Moskau, selbst wenn es den westeuropäi- schen Demokratien gelingen sollte, sich erfolgreich gegen die Hege- monie des Ostens zu behaupten, ihre Durdringung mit einer straff organisierten, den Weisungen des Kreml blindlings gehorchenden fünften Kolonne würde genügen, jeden aktiven Widerstand im Keime zu ersticken und die Ver- einigten Staaten von vornherein jeder Aussicht auf militärische Stützpunkte und militärische Hilfe in Europa zu berauben. Auf den Führern des französischen und italienischen Sozialismus liegt eine ungeheure Verantwortung. Ihre Entscheidung wird bestimmend für das Schicksal der Welt sein. SS-Obersturmführer als Legations- Rat erster Klasse Nazi-Hechstapler mit britischen Empfehlungen Der Ministerpräsident des Lan des Nordrhein-Westfalen, Karl Ar- nold, verlangte, wie die DENA mel- det, die fristlose Entlassung des bei der Landesregierung beschäf- tigten Legationsrates erster Klasse Dr. Nansen, da dieser unter fal- schem Namen und mittels weiterer unwahrer Angaben seine Stellung erhalten haben soll. Nansen, der angeblich in Wirklichkeit Zech oder Netwig heissen und nach Presse- berichten SS-Obersturmführer bei der SS-Verfügungstruppe gewesen sein soll, wurde bereits vor Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen vom damaligen Oberpräsidenten der Nordrheinprovinz, Dr. Robert Lehr, mit Empfehlungen von briti- scher Seite als Regierungsrat ein- gestellt und später zum Legations- rat erster Klasse befördert. In der Presse war der Fall Nan- sen bereits zu Vorwürfen gegen den ehemaligen Ministerpräsiden- ten Dr. Rudolf Amelunxen, zu des- sen Dienstzeit bereits Gerüchte über Dr. Nansen laut wurden, gegen Innenminister Dr. Menzel und Ver- kehrsminister Renner benutzt wor- den, weil diese angeblich persön* iche Beziehungen zu Nansen unter- hielten. Die Landesregierung de- mentierte diese Meldungen und be- dauerte, dass der Fall Nansen zu unberechtigten Angriffen gegen Mitglieder des Kabinetts miss- braucht worden sei. s* ?KREVE.../)£ neu*1 vtrvtee Commission in ihren Akten Daten gesammelt haben soll, die den rei- nen Amerikanismus gewisser Kon. gressmitglieder in Frage stellen könnten. Hoffmann nannte diese Akten mit der ihm so eigenen Zu- rückhaltung "Schmutz-Dossiers". In seinem gewöhnlichen Schimpf- stil bestand Hoffman darauf, dass die Kommissions-Mitglieder den Namen der Congressmen, die etwa auf der Liste stünden, entfernten. Die Kommissionsmitglieder gaben nach, aber selbst das war dem krie- gerischen Congressman nicht ge- nug. Er behauptete, dass jeder Congressman das Recht habe, die Akten zu inspizieren, um festzu- stellen, ob sich darunter sein Name befinde. Aber das war selbst den Civil Service Commissioners zu viel. Flemming erklärte, dass "die Akten der Kommission als Anlei- tung dienten" und dass darum die "die Kommission niemanden erlau- ben könne, Einblick zu nehmen." Nach der Theorie von Congress- man Hoffman hätten die Congress. men das Recht , sämtliche offiziel- len Akten in jedem Departement der Exekutive zu inspizieren Höchstwahrscheinlich würde - man in einigen Akten Notizen fünden, deren Veröffentlichung ein urngün- stiges Licht auf gewissen Patrio- ten werfen würde, die auf der Red- nertribüne des Kongress so» viel über "Amerikanismus" u;vl '"Vor- Von HAROLD L. ICKES fassn ng" reden. Congressman Hoffman scheint sich dessen nicht bewusst zu sein, dass die Immuni- tät nur ausreicht, jedem Mitglied des Kongresses zu gestatten, auf der Rednertribüne des Kongress alles zu sagen, was er will. Seine Ein- schüchterungsversuche der Civil Service Commission gegenüber scheinen seinen Wunsch anzudeu- ten, die Doktrin der Immunität über die von der Verfassung ge- zogenen vernünftigen Grenzen hin, aus auszudehnen. Der "Washington Evening Star" vom 6. Oktober hat in einem Leit- artikel über diesen Versuch einiger wildgewordener Congressmen, die Civil Service Commission unter Androhung der Verweigerung wei- terer Geldzuwendungen zum Nach- geben zu zwingen, berichtet. Da- nach "untersucht er (der Congress) private Bürger, und wenn John Does Name zu- fällig auf der Adressenliste einer zwei- | felhai'ten Organisation erscheint, so i kann er gewärtig sein, dass diese Tat- i sache durch den Congress in die Öf- fentlichkeit getragen wird." Es heisst weiter: "Warum sollen nur die Congressmen Immunität haben und niemand ande- rer? Warum ist die Stellung die diese Herren einnehmen, so heilig und unan- tastbar?" . Das Argument fährt fort, dass das Volk ein Recht habe zu wissen, "ob Mitglieder des Congress mit der kommunistischen Partei oder einer anderen umstürzlerischen Gruppe in Verbindung stehen." Wegen dieser Ausübung der Pressefreiheit berief der choleri- sche Herr Hoffman den Redakteur des "Star", B. M. McKelway und den Leitartikler, John F. Cline, vor sein sogenanntes Komitee. Der "Washington Evening Star" ist, im allgemeinen gesprochen, milde konservativ mit Tendenz zur repu- blikanischen Partei. Es war daher doppelt erfreulich, in der "Wash- ington Post" vom 8. Oktober zu lesen, dass McKelwey erklärt habe, "der Star hat hierzu nichts zu sa- gen." Damit sagte McKelwey dem Boten jungen der "Chicago Tri- bune" so höflich wie möglich, er solle sich zum Teufel scheren. Der Kongress sollte äusserst dar- auf bedacht sein, seinen Status kristallklar zu erhalten, anstatt Immunität für Handlungen seiner Mitglieder zu verlangen, die sich über die Grenzen des Kongresses erstrecken. Es könnte sogar einen Teil seiner beschmutzten Wäsche in die Wäscherei schicken. So z. B. war Bürgermeister Curley von Bo- ston, der jetzt wegen Postbetrugs im Gefängnis sitzt, immer noch, nachdem er angeklagt war, Mit- glied des Repräsentantenhauses. Und dann ist da der Fall von Con- gressman May, mit dem die Kolle- gen noch unbekümmert verkehrten, selbst nachdem ihm vorgeworfen wurde, dass er sich als Mitglied des Kongresses unerlaubt berei- chert habe. Nicht nur das, sondern die Kollegen gingen bei der letzten Wahl in Mays Distrikt und führ- ten eine Wahlkampagne für einen Mann, der kurz darauf verurteilt und ins Gefängnis gebracht wurde. Copyright 1947 New York Post Cor- poration. Autorisierte Uebersetzung von Mary Graf. Julius Klein — Kommandeur der J.W.V. Colonel Julins- Klein von Chicago, HI., wurde als Nachfolger von Mil- ton H. Richman von Hartford, Conn., zum National Commander der Jeuish War Veterans of U. S. gewählt. Col. Klein hat seine Jugendzeit in Berlin, wo sein Vater Dean der amerikanischen Kolonie war, ver- lebt und seine E/ziehung im dor- tigen Hildesheimer Institut genos- sen. Er ist ein Veteran beider Kriege; im Zweiten Weltkrieg war er $5 Monate an den Fronten im südlichen Pazifik und in den Phi- lippinen stationiert und wurde mit der Soldier's Medal, dem Bronze Star, der Legion of Merit, der französischen Ehrenlegion und dem Philippine Distinguished Serv- ice Star ausgezeichnet. Nach Kriegsende diente er als Special Agent des Secretary of War, Ro- bert P. Patterson, und war u. a. auch in Deutschland stationiert. How Good ls Your English? "Aufbau", 209 West 48. Str., New York 19, N. Y. Hiermit bestelle ich ................ Exemplare Ihres Heftes "Ijlow Good Is Your English?" by Anne Polzer zum Preise von 504 das Stück. Money Order, Scheck oder Marken in Höhe von ....................... liegt bei. Name ................................................................... (Druckschrift erbeten) Adresse .............................................................. (Ot t> (Distr. No.) (Staatl 8* AUFBAU (Fortsetzung eisen, Textilien, on Seite 7) Nahrungsm ittei — alles verschwindet in den un- ersättlichen Geheimdepots der Ar- mee. Kein Wunder, dass die Stahl- produktion nicht ausreicht, den Zivilbedarf zu befriedigen; die Karrosserien der Automobile wer- den von Woche zu Woche dünner bald wird man sie mit der flachen Hand verbiegen können. Das Mi- litär hat auch seine Gewohnheit wieder aufgenommen, die gesamte Produktion einzelner Fabriken aufzukaufen und ein Verbot wurde erlassen, über die Mengen, die gekauft werden, zu berichten. Man kann nicht sagen, dass der Boom gesund oder erfreulich ist, denn er entwickelt alle Tendenzen, die eines Tages zum Krach führen müssen. Die Frage ist nur, wie lange der Boom dauern und wann der Krach fällig ist. Das hängt von vielen Faktoren ab, von un- seren politischen Beziehungen zu Russland, von der Erholung Euro- pas, von der nächsten Ernte in Europa etc. Vorläufig sind aber alle Kräfte nach der Richtung wirksam, das hektische Fieber unserer Wirtschaft eher zu ver- stärken. Das Ende des Booms ist nicht zu sehen. Die Profite der Gesellschaften (vor Steuern) hal- ten sich auf einer Jahresrate von ca. 28.5 Milliarden. Nimmt man noch die grossen Gewinne der priva- ten Unternehmer dazu, so werden wir von 40 Milliarden nicht weit entfernt sein. Das ist für das er- ste Jahr nach Auflösung der OPA eine ganz ansehnliche Leistung. Schutz der Naziopfer gegen Markentwertung Von Dr. Charles K. Schulz Die Abwertung der Reichsmark steht vor der Türe. General Clay hat erklärt, dass er einen letzten Versuch machen werde, mit Russ- land zur Einigung zu kommen; ge- lingt die Einigung nicht, soll die Währungsreform ohne Russland durchgeführt werden. Die Reichsmark wird um neunzig Prozent ihres Wertes herabgesetzt werden. Die Gläubiger werden für 100 Reichsmark zehn "Deutsche Mark" erhalten. Also eine wahre Dezimierung, welche auch die alten, unerfüllten Reichsmarkansprüche der Naziopfer erfassen und zer- stören würde, wenn nicht in letzter Stunde gesetzliche Freistellung von der Abwertung erfolgt. Zum Glück haben sich die Alli- ierten über spezielle Massnahmen geeinigt und die Basis für diese Freistellung durch die Bestimmung getroffen: "Special attention will be given to conversion in hardshipcases". Seit rund zwanzig Jahren sind die Naziopfer durch ein faktisches und ge- setzliches Justitium gehindert, ihre Ansprüche gegen die Reichsmark- schuldner zu realisieren. Sie standen dem wirtschaftlichen Verfall der Schuldner ohnmächtig gegenüber. Zur wirtschaftlichen Entwertung die mone- täre Entwertung hinzuzufügen wäre untragbares Unrecht. Alle alten Reichsmarkansprüche der Naziopfer müssen als Härtefälle ange- sehen werden. Durch Einfügung einer generellen Härleklausel in das Wäh- rungs- und in das Wiedergutma- chungsgesetz kann und muss der nomi- nelle Wert dieser Forderungen erhal- ten werden, so dass diese Gläubiger für hundert Reichsmark hundert Deutsche Mark erhalten. Dies bedeutet keine Bevorzugung, sondern ausgleichende Gerechtigkeit. Es bewirkt zugleich Schutz gegen Willkür mancher Richter Wiedergutmachungsansprüche sind eine spezielle Kategorie der Reichs- markansprüche. Ihre Freistellung er- gibt sich zudem aus Begriff und Zweck der Wiedergutmachung, die nur eine hundertprozentige sein kann, ^ine zehnprozentige würde dem Neuen Di- rective des Department of State vom 15. Juli 1947 ebenso wiedersprechen wie dem Entwürfe des Ländergesetzes. Zu den Billionen der alten Reichsmarkansprüche (Bankgut- haben, geschäftliche und berufliche Forderungen, Ansprüche gegen V ersicherungsgesellschaf ten, Pen- sionen, Entschädigungen aller Art etc.) treten weitere Billionen von Goldmarkansprüchen (Hypothe- ken, Hypothekenpfandbriefe, Dar- lehen etc.). Eine Goldmark ent- AUSTRALIEN Abreise In 14 Tagen. Erledige alle geschäfll. Angelegenheiten: Export, Import, Vertretungen. KURT GÄRTNER, c/o Englander 314 West 77th St., New York City Tel.: SC 4-3568. VERTRETUNGEN GESUCHT für SCHWEIZ von gut eingeführt« Export- und Import-Firma mit besten Bankreferenzen. 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Verordnung der Reichsregierung zur Durchführung des Gesetzes über wertbeständige Hypotheken vom 17. April 1924.) Sie wurde vom Gesetzgeber als Schutz gegen neuen Währungsver- fall eingeführt. An ihrer Stabilität prallt die Abwertung der Reichs- mark ab, ohne dass es einer Inter- vention seitens des Gesetzgebers bedarf, gleichviel ob die Gläubiger Opfer des Nazismus sind oder nicht und wo immer die Gläubiger leben. Neue Motoren ins alte Automobil! Die Automobilfabriken beginnen die Lieferung von neuen Motoren für alte Wagen zu inserieren. Das gibt dem Autobesitzer eine Gele- genheit, aus seinem alten Wagen einen halbneuen zu machen. Laut Wall Street Journal sind die Preise für neue Motoren (incl. neue Kuppelung, neue Transmis- sion und alles Zubehör) : Chevro- let $250, Ford $304, Plymouth $215, Dodge $235, Oldsmobile $225, Pontiac (nur Block und einige Teile) $247, Desoto $255, Buick $462, Chrysler $255, Chrysler (8 Cyl.) $475, Cadillac $577, Lincoln $770. Wie bewirte ich meine Gäste? 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Jan Masaryk, der tschechoslowakische Aussenminister, der gegenwärtig in Lake Success die Interessen seines Landes vertritt, hielt vergangene Woche eine Rede, deren Inhalt als die Aeusserung eines grossen Staatsmannes und aufrichtigen Weltbürgers die denkbar grösste Verbreitung finden sollte. Er sprach anlässlich eines Empfan- ges, den ihm zu Ehren in seiner Eigenschaft als Präsident der "WorM Federation of United Nations" das One World Aword Committee im Astor Hotel gab, und dies sind einige seiner Worte: r "Wenn wir heute nicht die U.N. hätten, dann wären wir mitten im Inferno,, Die U.N. sind der einzige Zweig, auf dem wir alle sitzen... Wehe um, wenn er bräche ... Der schlimmste Friedensfeind sind die "Head Lines" gewisser Zeitungen, die alles Beunruhigende noch beunruhigender darstellen ... Die wirklich voa den U.N. geleistete Arbeit eignet sich gewöhnlich nicht für sensationelle "Heai Lines" ... Wir, die Alliierten, haben den vollkommensten Sieg aller Zeiten errungen, Aber wie sieht, mit dieser Vollkommenheit verglichen, der heutige Friedn aus? ...) Länder, die zwanzig Millionen monatlich für Kriegsmaterial ausgeben, haben kein Geld übrig dafür, dass der kleine Mann auf der Strasse die richtig« und nicht gefärbt einseitige Information über die Weltlage erhält... Nur er, der kleine Mann, zählt oder sollte zählen, der für Frau, Kinder und sich selbst überall in der Welt nur den Frieden will... Oeffentliche richtige Information würde dahin führen, dass die Staatsmänner durch die Kritik, die ständig u ihnen geübt werden kann, zu äusserstem Verantwortungsbewusstsein gezwun- gen werden." Jan Masaryk schloss mit einem Appell, die United Nations Asso- ciations zu unterstützen, die jetzt in zweiunddreissig verschiedenen Ländern ihre aufklärende Friedensarbeit leisten. Die von Professor James H. Sheldon eingeleitete und von Jacquet F. Ferrand organisierte Veranstaltung fand vor einem ungewöhn- lichen Kreis von Gästen statt. Viele Staatsmänner, XJ. N. Delegiert« und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens verliehen zwei Stunden lang der Times Square Aera jene grosse Internationalität, die uns allen als die schönste Zukunft New Yorks vorschwebt. Eine abschliessende Episode des Tages soll nicht unberichtet blei- ben; als die verschiedenen Gäste sich zerstreuten, befand sich im Fahr- stuhl Mrs. Eleanor Roosevelt mit einem guten Dutzend von anderen Passagieren, die, unten angekommen, ebenso wie sie selbst dem Aus- gang zustrebten. Dort aber blieb Mrs. Roosevelt stehen, holte etwas umständlich aus ihrer Handtasche einen langen Zettel hervor und sagte, als sie die dadurch eintretende Verkehrsstockung bemerkte, lächelnd und so, dass es jedermann hören konnte: "Just let us look where 1 have to go next." Und dann verschwand die meist beschäftigte Delegierte der United Nations in der Menge des Times Square. ... wissen Jan Kopecky geheiratet, der ei* Neffe des Informationsministers Vaclav Kopecky sein sollte. Wir erfahren nun. mehr aus Prag, dass Jan Kopecky mit dem Informationsminister Vaclav Ko- pecky nicht verwandt ist. Lida Baarovas Heirat Wie wir vor einiger Zeit meldeten, hat die als Naziagentin und Freundin von Goebbels bekannte Filmschauspie- lerin Lida Baarova in Prag einen ge- MlllD WtTH CARTERS PERMANENT IHK APrEAt Tm Äeel txporl Voleroe Item Low Piiced UNEX Credit Corporation * Export und Import FINANZIERUNG zu den kulantesten Bedingungen 8-10 BRIDGE STREET NEW YORK 4, N.Y. Tel.: BOwling Green 9-4151-7 Cable: Unexcredit N.Y EXPORT FRAME-DIES Handbag Manufacturers Your frame dies made to specification, Standard Inverted I-rarnes - Box Frames - Kiddie Bag Frames - Tubulär Frames Also Framing Machines Write or cable to: Andes Products 2 Stone St., New York 4, N. 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Der bekannte holländische Schriftsteller Jef Last, der sich längere Zeit in Deutschland aufge- halten hat, veröffentlichte ein Ge- spräch, dag er mit Plivier in Mün- chen geführt hat. "Ich konnte es nicht länger mehr aushalten", hat Plivier bekannt, "schon im Jahre 1936 (im Jahre des Beginns der "Reinigungen"), wollte ich aus Russland fort, aber , damals war es nicht möglich, das Land zu verlassen; ich habe den Mund gehalten und Komödie ge- spielt. Nur so behielt ich meinen Kopf. Diese Rolle musste ich elf Jahre lang spielen. . . . Endlich bot sich mir eine Gelegenheit, zu entweichen." Der Kommunist Plivier hatte bald nach 1933 Deutschland ver- lassen, um zuerst in Paris und spä- ter in der Sowjetunion ein Asyl zu finden. Seit 1936 lebte Plivier in der deutschen Wolgarepublik, die im Kriege aufgelöst worden ist. Plivier erklärt, sich nicht im ein- zelnen über die Gründe seiner Flucht auslassen zu wollen. Er sei nicht gewillt, seine Sicherheit bei den Amerikanern durch "Erzäh- lungen eines Abtrünnigen" zu er- kaufen, sondern er werde in seinen Büchern sagen, was er zu sagen habe. "Einer der Gründe, aus de- nen ich hierher gekommen bin, war ja der, dass ich als ein freier Mann meine Bücher schreiben wollte." Plivier hat mit seinem Buche "Stalingrad", das in einer Auflage Von 100,000 Exemplaren erschie- nen war, den grössten Bucherfolg nach der Kapitulation. Sonder- drucke des Buches erschienen in der britischen und französischen Zone. Ferner erschien ein Buch "Eine deutsche Novelle", in dem Plivier seine Eindrücke beim Betre- ten-des Ausrottungsl-agers Ausch- witz schildert. Kurz vor sei- ner Flucht hatte Plivier eine Aus- einandersetzung mit einem ehema- ligen deutschen General, Picker, der aus dem Internierungslager heraus Klage gegen Plivier wegen des Buches "Stalingrad" einreichen und das Verbot defe Buches verlan- gen durste. Wieder einmal will der Massenmörder unschuldig sein und den Kläger in den Angeklagten Lipschutz- yVr Weine V* FÜR KIDDUSCH Famous for Kashruth arid Quality. MONTEREY Wine Co., Inc. 70 STANTON STREET near Allen Street GRamercy 5-2881 FRANCK CHIC0RY Tabletten sind wieder zu haben • Während der Zubereitung fügen Sie eine Tableile Ihrem Kaffee bei und ge- messen Sie das feine Aro- ma. Äusserst praktisch. 10# für 40 Tabletten bei Ihrem Händler zu haben. HEINR. FRANCK SONS, Inc. Flushing, L. I.. N. Y. AN ALL - AMERICAN PRODUCT verwandeln. Bei den Sympathien für Generäle dürfte es nicht ver- wunderlich sein, wenn Plivier in Berlin vorgeworfen werden wird, sich schon in seinem "Stalingrad"- Buche schwerer Verfehlungen schuldig gemacht zu haben. Plivier ist einer der erfolgreich- sten und populärsten Schriftsteller gewesen. Die Romane "Des Kai- sers Kuli" und "Der Kaiser ging, die Generäle blieben", die im Ma- likverlag erschienen waren, hatten sehr hohe Auflagen und wurden in viele Sprachen übersetzt, allein "Des Kaisers Kuli" wurde in acht- zehn Sprachen übersetzt und auch als Theaterstück gespielt. Die Na- zis haben den einstigen Matrosen der kaiserlichen Marine, der sich aktiv an der Revolution im Jahre 1918 beteiligt hatte, bitter gehasst. Er wurde als einer der ersten aus- gebürgert und seine Bücher wur- den verbrannt. In der Emigration veröffentlichte Plivier einen Ro- man "Das grosse Abenteuer" bei Allert de Lange in Amsterdam. Plivier ist 1892 in Berlin gebo- ren und am Wedding aufgewach- sen, erlebte in seiner Jugend die grossen Streiks und Zusammen- stösse zwischen Berliner Arbeitern und berittenen Polizisten der kai- serlichen Epoche. Als Sechzehn- jähriger lief Plivier von zu Hause fort, vagabundierte durch Europa, fuhr zur See und kam so nach Australien und Südamerika. Im ersten Weltkrieg diente Plivier als Matrose, erlebte den Aufstand im Sommer 1917, die bekannte Reich- pietsch-Köbis-Affäre und wurde im November 1918 Mitglied des Ma- trosenrates in Wilhelmshaven. jetzt erschienen, ist die Broschüre "How Cood Is Your Engllsh" (Benutzen Sie den Coupon auf Seite 7) Literarische Welt Plancks letztes Wort 1. IN. Wenige Tage vor seinem Tode veröffentlichte der grosse Physiker Max Planck in einer süddeutschen Zeitung einen Artikel unter dem Titel "Gibt es eine vernünftige Weltordnung?" Hier fasste Planck sehr kurz und bündig die Artikel seines philosophischen Glau- bens zusammen. Wir wiederholen sie hier noch kürzer und bündiger in drei Sätzen: 1. Es gibt eine reale Well, unabhängig von der Existenz einer denkenden Menschheit. 2. In allen Vorgängen der Natur herrscht eine universale, bis zu einem ge- wissen Grade uns erkennbare Wirklichkeit. 3. Die Natur wird von einem vernünftigen, zweckbewussten Willen regiert. Sehr charakteristisch ist das Beispiel, das Planck für den ver- nünftigen, zweckbewussten Willen gibt. In diesem Beispiel handelt es sich um den Weg, den ein Lichtstrahl nimmt, ausgehend von einem leuchtenden Stern und schliesslich unser Auge treffend. Dieser Licht- strahl wird vom graden Wege abgelenkt—je nach den verschiedenen Bre- chungen in den verschiedenen Luftschichten. Aber — und nun kommt Plancks Beweis für die kosmische Vernunft: unter sämtlichen Bah- nen wählt das Licht immer gerade diejenige, zu der es die kürzeste Zeit braucht. Dies Argument verstehe ich nicht. Wenn ich morgens nicht zeitig genug aufstehe und fürchte, zu spät zu kommen, dann ist es gewiss ein Zeichen von Vernunft, wenn ich den kürzesten Weg wähle. Aber wer hetzt das Licht? Weshalb ist es vom Licht vernünftig, sich zu sputen? Vielleicht aber ist hinter der Zähigkeit, mit der sich die meta- physische Aufklärung hält, etwas Politisches: die Vorstellung, dass es nur dann einen Sinn hat, die menschliche Gesellschaft zur Ver- nunft zu bringen, wenn sich das Licht und die andern Prominenten des Weltalls bereits vernünftig verhalten. Aber man sollte die -Ziele des politischen Liberalismus nicht weiter an die Dogmen der meta- physischen Aufklärung ketten. Und man sollte die Ideen, welche die Aufklärung ablösten (die Ideen der Romantik bis zum Existenzialis- mus) nicht wieder den politischen Reaktionären lassen. Vortragsabend Corsing in Queens "Mit den Amerikanern, Russen, Eng- ländern und Franzosen in Berlin", der hochinteressante Vortrag des ehemali- gen Ministerialrats Dr. Fritz Corsing, der erst vor kurzem in New York ein- getroffen ist, findet Sonntag, 2. Novem- ber, 7:30 p. m., im Masonic Temple, Forest Hills, L. I., statt. Die besonders vielversprechende Veranstaltung der Section Queens des N.W.C. wird ausserdem von Kurt Lu- binski, der den Vortrag einleitet, und von Herbert Nelson bestritten, der im Anschluss an die Diskussion des Vor- trags bei einem gemütlichen Zusam- mensein in den unteren Räumen am Flügel für Unterhaltung sorgen wird. The Ring and (he Gross. By Robert Rylee. Alfred A. Knopf. Laid in a large Texas City, the nar- rative brings to life the whole spec- tacle of American shipbuilding in World War II and the interrelations of a number o£ unusual characters. The Steeper Cliff By David Davidson (Random House, New York) Dieser Erstlingsroman eines jun- gen Amerikaners ist von der Presse — mit Recht — als eine beachtens- werte literarische Leistung ge- rühmt worden. Ebenso bedeutsam aber scheint mir der politische Wert des Buches. Zum ersten Mal wird uns hier ein Gemälde des heu- tigen Deutschland gezeigt, in dem nicht nur Menschen und Verhält- nisse, Sieger und Besiegte, wahr- heitsgetreu gezeichnet sind, sondern das auch wie ein unerbittlicher Spiegel die Grundprobleme unse- rer Zeit reflektiert und uns so zu einem tieferen Verständnis für sie und zu einer klareren Einsicht in unsere Aufgaben und Pflichten ver- hilft. Wie hätte ich mich verhalten, hätte ich die letzten zehn Jahre nicht als freier Bürger in Amerika gelebt, sondern als Deutscher dem Terror der Hitlermaschine ausge- liefert? Hätte ich die Kraft zum Widerstand gehabt? Und wie lan- ge wäre ich meiner Ueberzeugung treu geblieben? Solches sind die Fragen, die sich der Held des Romans, ein junger amerikanischer Leutnant vorlegt, der von unserer Militärregierung nach München kommandiert ist, um beim Aufbau der neuen demo- kratischen Presse mitzuarbeiten. Leutnant Andrew Cooper ist intel- ligent, aufrichtig gegen sich selbst, ein Grübler. Er leidet unter dem Bewusstsein, dass er "ein Versa- ger" ist. Als Kind hat er nicht den Mut aufgebracht, sich gegen seine Angreifer zur Wehr .zu setzen, und später als junger Mann hat er in einem Zusammenstoss mit ein paar ACHTUNG WAHLER! Unsere Gerichtshöfe schützen Euch. Schützt unsere Gerichtshöfe, in- dem Ihr die richtigen Männer J zu Richtern wählt! I IMPORTED WOOLS that bc long in a higher price br'acket Surprise is a weak word for the reaction of men who sec these suits. The quict elcgance of the tex- tures» matched by tailoring of equal distinetion, calls to mind a price tag in three figures. All wool worstedsjn ycar-äround weights—sharkskins and overpjaids in grey, brown, blue... navy in herring* bone or solid, Single and double breasted. $90 «ther tuils, topcoali and overcoats from $$0 & CLOTHES OF DISTINCTION $17 Seventh Ave, at 38th St, Store Hoiirs: 9-7 iel- I Hilgen empfehlenLiccnscd by State o/IV. Y. ARKAY TRADE SCHOOL 224 W 341h St., N.Y. (bet. 7 & 8 Aves.) MAN SPRICHT DEUTSCH ■ 224 LERNT ENGLISCH! , Aussprache-Verbesserung ' (durch amerikanische Lehrer. - Am' Tage u abends - Einzel od Grupp AKZENT- und WORTSCHATZ- SPEZIALISTEN School Vi. Ine. v- IAN6UAGES 213 WEST 71st ST. - TR 7-4646 Bookkeeping Taxation FRED F. LANCSTflDTfP Public Accountanl 117-01 Park Lane South Kew Gardens, N Y. W Virginia 9-7596 1 Wer die Schocken - Bücherei in Deutschland einst gekannt und ge- liebt hat, hat Grund zur Freude. Die preiswerten Schocken-Bänd- chen sind wieder da, genau so geschmackvoll gedruckt und ge- bunden wie früher. Nur heissen sie nicht mehr Schocken - Bücherei, sondern "The Schocken Library". Das Erscheinen der ersten fünf Bände der Schocken Library wur- de, wie es sich gehört, in den Ge- schäftsräumen des Schocken-Ver- lages mit einer Cocktail Party ge- feiert, zu der sich zahlreiche be- kannte Persönlichkeiten des jüdi- schen Lebens und Schrifttums ein- gefunden hatten. Man sah George Backer, Präsidenten der ORT- Weltunion, Ludwig Lewisohn, die Rabbis Dr. Joachim Prinz und Dr. A. Kober irnd v. a. m. Die buchtechnische Ausstattung der Bändchen der neuen Schocken Library kann nicht genug ge- rühmt werden. Eine hervorragend klare typographische Anordnun verbindet sich in ihnen mit ge- diegenen Einbänden, die auch ästhetisch hohe Anforderungen be- friedigen. Qualitativ stehen die ersen fünf Bände der Sammlung auf der bei Schocken gewohnten geistigen Höhe. Das Prinzip der Schocken Library, in ihren Bänden nur die besten Erzeugnisse jüdi- scher Geistigkeit, Dichtung und Gelehrsamkeit zu vereinen und sie dem Lesepublikum zu sehr er- Karrieristen, wie den Major Groll, den nur zwei Dinge interessieren: seine Beförderung und deutsches Porzellan, das er kistenweise nach Amerika schickt; die Naiven und Gedankenlosen, die nur auf Parties, Whisky und Fräuleins aus sind. Es ist kein erfreuliches Bild. Und doch ist es nicht hoffnungs- los. Denn so wie es unter den Deut- schen einen Lorenz und einen Karl Schwimmer gibt und etliche an- dere einfache Männer und Frauen, die sich trotz allem ihre Mensch- lichkeit bewahrt haben, so finden sich im Lager der Amerikaner Offiziere und Soldaten, die ehrlich das Richtige zu tun bemüht sind und es auch tun — den Grolls zum Trotz. Dies ist der Roman eines Jungen, eines Idealisten und eines Käm- pfers. Er flüchtet nicht in die de- faitistische Theorie, dass "alles Ver- stehen alles Verzeihen" bedeutet. Wohl aber gibt er sich nicht mit Schlagworten und fertigen Losun- gen zufrieden. Er glaubt, dass wir alle darum ringen müssen, ehrlich gegen uns selbst und die anderen zu sein. Nicht um unsere Schwächen und die unserer Gegner zu ent- schuldigen, sondern um besser und erfolgreicher gegen sie anzukäm- pfen. In diesem Sinne spricht aus diesem Roman die Stimme einer Jugend, deren Sieg ein besseres Amerika und eine bessere Welt ver- bürgen würde. Ich hoffe, dass diese Stimme ein starkes Echo finden wird. Hier — und drüben. Leo Lania. LEARN to DRIVE Private Lessens Thru Traffic Rent-A-Car U-Drive-It LATEST MODELS Com's Washington Heights Auto School and Rental 600 WEST ISIst STREET (betw St Nicholas & Wadsw Aves.i WA 8-4987 WA 3-9593 Upen eventngs and Sunoayk One Fligbt Up AUTO SCHOOL LEARN TO DRIVE THE SAFEWAY Priv lessons only Dual controls Latest type shifts. State-lic instruetors Rent a Car e Drive Ii Yoursell Latest models - Attractive raiet daily. weekly and monthly SAFEWAY DRIVE 11 YOURSELF, Inc. 330 AMSTERDAM AVENUE. N.tC between 75th and 76th Streets SChuyler 4-0712 TRafalgar 4-7220 Open Evenings and Sunda.vs LEARN TO DRIVE THRU TRAFFC IN YOUR OWN NEIGHBORHOOD Lerose Auto Driving School Mein bei of Auto Schoo) Assn 728 Amsterdam Avenue Cor 96th St. Tel.i AC 2-8008 schwinglichen Preisen — jeder Band der Sammlung im Umfang von etwa 128 Seiten kostet nur $1.50 — darzubieten, ist in den fünf Erstlingen voll gewahrt. Band 1 "The Language of Faiih" enthält eine Auswahl der schönsten und ausdrucksvollsten jüdischen Ge- bete aus allen Perioden. Eine englische Uebersetzung von Jacob Sloan und Olga Marx ist beigegeben. Nahum N. Glatzer besorgte die treffliche Auswahl der Gebete, in denen sich Israels innere Geschichte widerspiegelt. Band 2 "Galut" von Yilzhak F. Baer ist eine geistvolle Studie des bekann- ten palästinensischen Historikers, in der dieser untersucht, wie die Tatsache des Exils das jüdische Bewusstsein in den vergangenen Jahrhunderten be- rührt hat und was die Juden selber über ihr Exil geschrieben und gedacht haben. Band 3 "From ihe Land of Sheba" ist eine Sammlung von Erzählungen und Volkslegenden der yemenitischen Juden, herausgegeben von S. D. Goilein. Band 4 ist eine besonders empfeh- lenswerte Ausgabe des "Rabbi of Bacherach" von Heinrich Heine. Emp- fehlenswert namentlich deshalb, weil die Ausgabe Heines Briefe über die Umstände, unter denen das Werk ge- schrieben und nicht vollendet wurde, enthält. Auch ist ihr die Faksimile- Reproduktion eines Briefes beigegeben. Die gute Uebertragung stammt von E. B. Ashion. Band 5 endlich ist Solomon Maimons berühmte Autobiographie, jenes polni- schen Juden aus dem 18. Jahrhundert, der ein geistiger Rebell war und als einer der ersten Juden aus dem Ghetto des Ostens den Zugang zur Geisteswelt des Westens gesucht und gefunden hat. Für die nächste Zeit verheisst uns die Schocken Library fol- gende literarische Leckerbissen: Martin Buber: Ten Rungs; Elias Bickerraann: The Maccabees; Franz Kafka: Parables; Bernard Lamre: Essays and Aphorisms; S. J. Agnon: In the Heart of the Sea. -ck. What's New in Books The von Hassel Diaries. With an introduetion by Allen VVelsh Dulles. Doubleday & Co. Ulrich von Hassel, a leading figure in one of the Opposition groups, Covers in his diaries political events from September 1938 to July 1944, when he was arrested by the Gestapo. He is a member of a small group of aristo- cratic conspirators who wanted to "save at least the basic Clements of the Bismarckian Reich" and advocated a monarchy, Night Stick. By Lewis J. Valen- tine. Introduetion by Fiorello H. LaGuardia. Dial Press. The late Commissioner Valentine has labeled the book an autobiog- raphy: it is more the history of the metropolitan Police Department. The Saxon Charm. By Frederick Wakeman. This time, Mr. Wakeman's hero is a Broadway producer—no less unusual than Evan Llewellyn Evans of "The Hucksters" fame—described through the observations of a successful young novelist who tries to conquer Broad- way and becomes hopelessly enslaved. Schule ist Veitrauenssache! .....\ schanze j- j AUTO-SCMOOl 1 OD» SCHANZER'S Auto School 158 NAGLE AVENUE (an l.R.T. 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Particu- larly interesting is the chapter on Ad- miral Kimmel and Pearl Harbor. Europe Without Baedeker. By Ed- mund Wilson. Doubleday & Co. The author of "Memoirs of Hecate County" has visited post-war Italy, Greece and England and teils about his observations and reflections. things heard and seen, talks with Santayana, Silone and other prominent people. East Side, West Side. By Marcia Davenport. Chas. Scribner's Son. In her latest novel, the author of "Valley of Decision" teils about Jessie Bourne, daughter of a Jewish actress and an Irish contractor, her unhappy marriage to Anglo-Saxon Brandon Bourne, and, mainly, about New York, its sights, mood and people. Nothing So Strange. By James Hilton. Atlantic-Little Brown. The man \ ho gave us Shangri-La, has chosen for his latest hero Mark Bradley, an important figure at Oak Ridge, Tenn., and depicts the scientist's dilemma in a world he made and never intended to make. The Boston Book. Photograph» by Arthur Griffin. Text by Esther Forbes. Houghton Mifflin. Whoever wants to know something —but not too much—about the Hub City will enjoy this book which takes the readers to all the proper places. However, no mention is made, of the less pleasant aspects of Boston such as the Sacco-Vanzetti trial or the police strike. The Portable Conrad. Viking Port- able Library. This volume contains "The Nigger of the Narcissus", "Typhoon", "Heart of Darkness", "Youth", "The Secret Sharer", and a few shorter tales and other material, Journey Within. By Romain Rol- land. Philosophjcal Library. This record belongs to the disting- uished manner of spiritual auto- biography which takes a destructive plunge into the secret seif, to dis- cover its obscurg workings. One Fine Day. By Mollie Painter Downes. Atlantic-Little Brown. Miss Painter Downes, London cor» respondent of the "New Yorker", gives an account of one day in the life o£ Laura Marshall, who lives with her husband and 10-year-old daughter in a quiet English village. Aftermath. By Hans Habe. Viking Press. A story about German-born Captain Peter Olden and his friend, Major Stroud of Spokane, in post-war Ger- many, their work on behalf of the U.S. Government, and their love affairs with European women. Louis Bromfield: Colorado. Harper & Bros. Mr. Bromfield's new story is set in a frontier town out west during thu eighties; the adventures of his various characters make easy reading. International Autographs 285 Riverside Drive New York 25 Ankauf seltener Stücke und ganzer Sammlungen Musik. Literatur, Wissenschaft bevorzugt. Gute Preise für europäische Stücke Brentano st"Books by THE APPLE ORCHARD" | I I $3.00 | JOHN KAFKA We m»il all books postage free in U. S. A I BRENTANO'S 586 . FIFTH AVENUE, NEW YORK 19, N. Y. 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Jahre später, als ich zum ersten Mal in den Golf von Neapel einfuhr und die zauberische Helle des Landschaftsbildes in mir alles zum Klingen brachte, da zerstörte der neben mir stehende Regiments- kamerad meine Freude mit den Worten: 'Na, Unruh, wie stellen Sie sich hier die Feuerverteilung vor ?' " — Waren dies die ersten Regungen einer bereits damals vielleicht noch unbewusst schlummernden Liebe zur Malerei? Fritz von Unruh, der seit Anbruch der Nazityrannei im freiwilligen Exil lebende Dichter, dessen kürzlich in Amerika er- schienener Roman "The End Is Not Yet" in der ganzen englisch sprechenden Welt und Südamerika begeisterte Kritiken fand, war — als er nach U.S.A. gekommen war ,— seines ureigenen Ausdrucksele- ments beraubt. Eine neue Sprache und ein neuer Lebensumgang muss- ten erlernt werden und Beziehun- gen zu Verlegern gab es so gut wie keine. Aber in ihm gärte und tobte es, irgendwie musste er sei- nen Gefühlen künstlerisch Aus- druck geben, irgendwie musste er das sagen, was er auf dem Herzen hatte — und er sagte es mit einem Mittel, zu dem keine "Bearbeiter" und "Uebersetzer" nötig waren: mit Farbe und Pinsel, 32r, der nie eine Malschule oder Akademie besucht hatte, lediglich in Zürich einst mit Lehmbruck zu- sammen modellierte und nur ein- mal, als er 1939 in Mentone seine Mutter zum letzten Mal sah, ihr Porträt malte, hat in den letzten Jahren in der Stille seines den Hudson überblickenden Studios eine Reihe von Bildern, Köpfen, Landschaften, Kompositionen ge- schaffen, die nun in der Galerie St. Etienne erstmalig zur Ausstel- lung kommen werden. "Als Hugo Perls, der bekannte Berliner Kunstkenner und Galerie- besitzer, der ausserdem eine her- vorragende zweibändige Studie über Plato verfasst hat, meine Bil- der sah und mich mit seinem Lob ermutigte, und als dann später Max Osborn, der grosse Kunstsach- verständige, dieses Urteil bestä- tigte, erstarkte meine Lust an dieser neuen Kunstform. Im Auge, das die Griechen das 'Fenster der Seele' nannten, versuchte ich nun als Maler die Psyche eines Men- schen festzuhalten." So sind in stiller Konzentration die kraftvollen Porträts entstanden ,— u. a. die Bildnisse seiner Frau, Professor Berberichs, Dr. H. E. Jacobs, Dr. Godes', des Kommen- tators Kaltenborn, von Mrs. Isaacs, der bekannten amerikanischen Theaterkritikerin und Schriftstel- lerin, von Ciaire und Ivan Göll — dann Portäts junger Künstlerin- nen, Selbstdarstellungen und sym- bolische Kompositionen. Unruh gehört keiner bestimmten Mal-"Richtung" an. "Als D. Guil- bert im 'World-Telegram' meine Aquarellbilder als 'New Art Style' bezeichnete, war ich recht froh. Worum es mir geht, ist, wie ich bereits erwähnte, das Hervorholen der Seele im Bild. Rathenau sagte mir zwar einmal: er begreife nicht, warum Künstler immer wieder schreiben, malen oder komponieren — da doch in der Malerei, in der Dichtung, in der Musik alles be- reits dagewesen und vollendet ge- staltet worden sei. Und doch: wird nicht jeder Künstler die Seele sei- ner Epoche immer wieder mit neuen Augen sehen, betrachten und gestalten wollen? Zum Beispiel — wenn ich das Sonnen- und Schat- tenspiel einer Landschaft male, so fühle ich darin die ewig>-alte und ewig-junge Weltseele der Na- tur; ihre Schönheit im Wachstum, in den Bewegungen eines Korn- feldes oder einer Grasscholle, und dann spüre ich beglückender, dass solch Uebermass an geschenktem Reichtum uns allen gehört — zu unserer Freude und zu unserem Geniessen, nicht aber zur Zer- störung durch Krieg und seine Atombomben. Ich will und kann mich natür- lich nicht mit Berufsmalern mes- sen. Aber was ich möchte, ist: der Freude in der Natur näher kommen — ihre Licht- und Frie- densbotschaft immer neu empfin- den, bis ich sie vielleicht auch ein- mal in Farben darzustellen ver- mag." Es wird der Kritik überlassen bleiben, über Unruhs Bilder ein Urteil zu fällen. Der Besucher, vor dessen erstauntem Auge sich Bild an Bild reiht, fühlt die vehemente, unmittelbar-stark spre- chende Künstlerbotschaft, die aus ihnen dringt. Vor einigen Wochen » Geschäfts- Reisen Österreich Permits kurz- fristig erhältlich. Auch Ski-Touren. Auskünfte durch unser Austrian Department. ALL EXPENSE TOURS TO EUROPE S.S. AMERICA Leaves Dec. 30, 37 DAYS Paris, Zurs, St. Anton, Kiizbuehel ........S780.00 Paris, Riviera $860.00 Paris, St. Moritz, Riviera ...................$945.00 S.S. QU. ELIZABETH Lvs. Jan. 17, 32 Days Olymp. Winter Games, London, Paris, St. Moritz ............$935.00 S.S. 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Unterhaltung mit Frederic Cohen, Direktor des Juilliard Opera Theater In dem sich gegenwärtig vollziehenden musikalischen Wandlungs- prozess Amerikas, der dem Lande eine früher unbekannte Selbständig- keit im Konzert- und Opernwesen, vor allem auch in der Musikerzie- hung gibt, erheben sich schwerwiegende Probleme. Unter ihnen steht die Frage der Entwicklungsmöglichkeit junger Sänger mit an erster Stelle. Sie ist umso dringlicher, als sich das Kontingent der Uesangsstudie- renden durch das Zurückfluten der Kriegsteilnehmer, die für ihre Fortbildung staatliche Zuschüsse erhalten, sehr vergrössert bat. Wie der junge Sänger die Berufschancen ausnützen kann, bildete den Gegenstand einer Unterhaltung mit dem neuernannten Direktor des Juilliard Opera Theater, Frederic Cohen. Als Mitbegründer und künst- lerischer Leiter des "Joos Ballets" und als Regisseur der Opernauf- führungen des Berkshire Music Festival, bei denen die ausgezeichnete Präsentation des "Peter Grimes" von Benjamin Britten im vorigen Jahr und die diesjährige, ebenso ungewöhnlich gelungene Aufführung des "Idomeneo" von Mozart mit sein künstlerisches Verdienst waren, hat Cohen internationales Ansehen gewonnen. Die akute Frage: "Junger Sän-? ger, was nun?" hängt mit der Tat- der Oper", so knüpft Frederic sache zusammen, dass es in Ame- rika ein fundiertes Opernleben überhaupt noch nicht gibt. Die we- nigen Institute, die, meistens kurz- fristig, Opern geben, stellen kein organisch gewachsenes Opern- wesen dar, sondern sie sind nur Ansätze zu einer wirklichen Opern- kultur. "Amerika ist bisher kein Land Frederic Cohen Photo P&sci. Cohen an meine, unsere Unterhai tung einleitenden Bemerkungen an, "es bringt aber alle Vorbedin- gungen mit, es einmal zu werden. Es gibt hier unzählige schöne, ge- sunde Stimmen — die Mischung der Rassen hat sicherlich mit dazu beigetragen — auch Spieltalent ist in reichem Masse vorhanden. Die jungen Leute lernen schnell und haben ausgeprägten Sinn für die Koordination von Gesang und Be- wegung; sie besitzen ein natürli- ches Gefühl für dramatische Span- nung, da sie von Natur stark emo- tionell reagieren." "Bei den wenigen vorhandenen Opernhäusern und reisenden Ge- sellschaften sind die Aussichten des Unterkommens im Verhältnis zu dem grossen Angebot bisher un- günstig. Meistens nur vokal ge- nügend ausgebildet, ohne rechten musikalischen Hintergrund, und nur mit ein paar oberflächlichen Anweisungen für die Bühne ausge- stattet, die ein schnelles Hinein- springen in eine Aufgabe ermögli- chen sollen, steht der junge Sänger nach Jahren des Studiums erwar- tungsvoll da. Für die wirklichen Verhältnisse im Opernbetrieb ist sein Blick durch die vereinzelten Aspiranten getrübt, die durch ir- gendwelche glücklichen Umstände schnell, oft gefährlich schnell, an grosse Partien gelangt sind." "Es ist vor allem notwendig", betont Frederic Cohen, "dass der junge Sänger zu anständiger künstlerischer Arbeit systematisch erzogen und kritisch wird. Be- kommt er eigenes Urteil über die Qualität von Werken und Leistun- gen, dann kann auch die jetzt von der jungen Generation ausgehende "Revolution von Unten" gute Er- gebnisse haben. Durch die Initia- (Fortsetzung auf Seite 15) hat Unruh auf dem National Con- gress for Peace in Lancaster, Ohio, eine grosse Rede gehalten: "Wie aus einem Soldaten . . . ein Frie- denssoldat geworden ist". Nach dem mit Begeisterung aufgenom- menen Vortrag verharrte die Hö- rergemeinde in langem Schweigen. Vielleicht ist diese Reaktion für Unruh, den Schriftsteller, Dichter, Maler und Friedensapostel, charak- teristisch: er reisst unvermittelt mit — und dann erst wird man sich ganz und gar der tiefen Sen- dung seiner Ausdruckskraft be- wusst. Reich mit Arbeit gesegnet ist sein Tag: ein neues Drama, ein neuer Roman stehen vor ihrer SCHIFFS- und FLUG-KARTEN nach der GANZEN Well ZU Original-Preisen FERIEN- PAUSCHAL- REISEN ■ laut^ravel Gegründet 1929 Officially authorized bonded agents 705 MADISON AVE. New York 21, N.Y. (63. Str.) Telephone: PI 9-7887 Reisebüro LLOYD 0UTREMER 12, rue de la Paix PARIS Telegr.-Adresse: SUPERMER-Paris Telephone: Opera 41-55 * SCHIFFS-u. FLUGKARTEN nach allen Ländern der Welt. Fertigstellung. Und aus Frank- furt am Main erhielt er vom Ober- bürgermeister die offizielle Ein- ladung, im Mai 1948 die inzwischen wieder aufgebaute, historische St. Paulskirche mit einer Rede an die deutsche Jugend zu eröffnen. 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Dafür bie- ten aber die Universitäten, Col- leges und Musikschulen, die zuneh- mend Opernabteilungen unterhal- ten, ein ungeheueres Feld für die Entwicklung einer bodenständigen Opernpflege." "Das Konzertleben gibt dem jungen Sänger grössere Chancen als bisher die Oper. Die "Commu- nity Concerts" der Columbia Con- certs Corp., die "Civie Concerts" der NCAC und die zahlreichen Ora- toriengesellschaften haben einen grossen Bedarf an qualifizierten Sängern. Ueberdies sind die Kir- chen und Synagogen, die religiös sehr tolerant in der Auswahl ihrer Kräfte zu sein pflegen, eine be- gehrte Einnahmequelle." "Wie steht es künstlerisch und wirtschaftlich im Radio?" "Wer spezifische Anlagen für dieses Gebiet hat, kann gute Ver- dienste erzielen, aber es bestehen künstlerische Gefahren. Das, was in der "populär" und in der semi- elassical music" verlangt wird, verdirbt leicht den musikalischen Geschmack. Es werden unkünstle- rische Portamenti gemacht, das "crooning" ist ebenfalls eine be- denkliche Vortragsform, und ge- schickt eingesetzte Mikrophone verdecken Mängel der Stimme und der Ausbildung, die im Konzertsaal und im Opernhaus offenkundig wären." "Und wie ist es im 'Show busi- ness"?" "Hier ist die Stimme viel weni- ger als die Erscheinung entschei- dend. Viele fangen in der "chorus line" an und tauchen dann im kom- merziell lockenden "night club field" unter, oder in den kleinen shows der Restaurants und ähn- licher, künstlerisch kaum befrie- digender Plätze." "Der "Markt" ist gegenwärtig gross und günstig. Dennoch sollte man niemand ermutigen, der nicht sehr begabt ist und charakterlich Garantien bietet. Gerade jetzt, wo unzählige — oft schon verheiratete — GFs und Waes ihre unterbro- chene Ausbildung fortsetzen und schnell beendigen müssen, ist eine vorsichtige Auswahl nötig, damit kein Kunstproletariat heran- wächst, das die Anforderungen des Sängerberufs unterschätzt." Artur Holde. Dramatiker — Bühnenportier — wieder Dramatiker New Yorker Immigranten-Karriere Richard Reich begann Stücke zu schreiben,als er noch in Wien zur Schule ging. Er war so erfolgreich, wie ein junger Dramatiker dort nur sein konnte: im Akademie- theater wurde sein Drama uNord- land" und in Max Reinhardts Jo- sefstädter Theater sein Drama "Orchester" mit Albert und Else Bassermnnn aufgeführt. Diesem schönen Anfang machte der An- schluss ein Ende. In Amerika suchte Richard Reich seinen Weg zurück zum The- ater. Er hatte nacheinander eine ganze Anzahl Stellungen, die ihn schon deshalb nicht befriedigten, weil sie nichts mit Theater zu tun hatten. Dann schon lieber Theater- portier! Tatsächlich bot ihm Lee Shvbert, der eine d-er beiden allgewaltigen Brüder, die achtzehn NewYorker und die meisten auswärtigen Büh- nenhäuser kontrollieren, die Stel- lung eines "Back Stage Cusiodian" — eines Bühnenportiers an. Es er- wies sich, dass der Posten durch- aus nicht von der Hand zu weisen war -— besonders wenn jemand als Dramatiker viel freie Zeit zum Schreiben brauchte. In der kleinen Portiersloge mit den vielen Schlüs- seln an den Haken, den Schau- spielerlisten und den Pin Up Girls an den Wänden hat Richard Reich drei Stücke geschrieben. Sein Amt weist noch andere Vor- teile auf: es ist ein "Union-Job; es ist ein ständiger Job, was be- sonders beim Theater etwas heis- sen will: selbst wenn die Stücke durchfallen, die Unternehmer viel Geld verlieren, die Schauspieler entlassen werden — der Bühnen- portier ist der einzige, der immer bleibt. Richard Reich lernte vom Star bis zum letzten Bühnenarbeiter alle Persönlichkeiten kennen, die ein künftiger Broadway - Autor kennen muss. Er sah die besten Regisseure bei der Probenarbeit. Die New Yorker Theatersitte, dass ein Haus für die Probenarbeit allen möglichen Produzenten ver- mietet wird, kam ihm zugute. So konnte er das Entstehen von weit mehr Stücken, als öffentlich in dem von ihm betreuten Theater aufge- führt wurde, beobachten. Richard Reich begann diese Laufbahn 1944 im Imperial und ist jetzt im Broadhurst Theatre. Täglich von 9.30 a. m. bis 5 p. m. Wahrend dieser Zeit gehört zu sei- nen Pflichtenkreis alles, was über- haupt vorkommen kann — vom Be- dienen des elektrischen Lichts bis zur Postverteilung, vom Empfang der Besucher, die während der Matinees zur den Schauspielergar- deroben wollen, bis zum Einschlies- sen der Musikinstrumente und dem Fortgeben der Wäsche. Aus diesen beiden letzten Posten bezieht Ri- chard Reiss übrigens nach Broad- waybrauch noch ein zusätzliches Einkommen. Ein Bühnenportier steht sich meist wesentlich besser als ein unausgeführter Dramati- ker. Aber jetzt ist das Drama "Three Molhers", das Richard Reich zu- sammen mit dem amerikanischen Schriftsteller Alden Nash ge- schrieben hat, von dem Broadway- Produzenten Casey Allan zur Auf- führung erworben worden. Die Wahrscheinlichkeit liegt nahe, dass Richard Reich die längste Zeit Theaterportier gewesen ist, nachdem er so höchst offiziell wie- der Dramatiker wurde. Alle Schau- spieler im Broadhurst Theatre — voran Helen Hayes — haben ihm bereits gratuliert. Kwrt Lubinski llonka Windisch eine 22jährige Bühnen- und Film- schauspielerin aus Wien, ist als Gattin des amerikanischen Jour- nalisten und Publizisten Josef Is- raels 2nd in Amerika einge- wandert. Der lachende Pinguin Jiddisches Theater: Menasha Skulnik in "Just My Luck" (Seeond Avenue Theatre) M. W. Menasha Skulnik gehört zu jener Sorte von Komikern, de- nen Humor eine Sache ernsten Nachdenkens ist. Menasha Skulnik spricht mit seiner gequetschten und doch melodiösen Stimme die zwerchfellerschütterndsten Anti- Thesen, die sich jedoch am Ende als heitere Synthesen entpuppen. Er ist das wandelnde Fragezei- chen, und sein kurzer Mollusken- Aus den Konzertsälen Hilde Somer Wie viele ihrer Kollegen ist in die- ser Saison auch Hilde Somer in die Carnegie Hall übergesiedelt. Ihr durch Orchesterkonzerte entwickelter grosser Ton füllt den Baum mühelos, verleitet sie abej^nicht selten, auf feinere dyna- mische Stufungen zu verzichten, die gerade Brahms' "Charaktervariatio- nen" über ein Thema von Händel rei- cheren Inhalt hätten geben können. Auch die Genrebilder "Les Fastes de la grande et ancienne Mi-nestrandise", In denen Couperin humorvoll das be- wegte Treiben bei der Zusammenkunft einer "Musiker-Union" seiner Zeit schildert, liessen sich plastischer und amüsanter gestalten. Diese Einschrän- kungen ziehen aber das starke und sympathische Spieltalent Hilde Somcrs nicht in Zweifel. Es fand in Stücken von Chopin, u. a. dem ausgezeichnet durchgeführten Scherzo cis-moll, in dem lebendig und interessant vorge- tragenen Serie "Pour le Piano" von Debussy und einer hübschen, musizier- freudigen "Ballet Sonatina" einer be- gabten jungen Komponistin, Minuetta Borek, die ihrer Individualität beson- ders entsprechenden künstlerischen Objekte. Louis Graveure Wer den Baritonisten Louis Gra- veure, bei dem es unverständlich er- scheint, wie seine völlig in der Mittel- lage fixierte Stimme früher zum Tenor geschraubt werden konnte, zum ersten Male hört, wird bedauern, den Zenit seiner Kunst nicht erlebt zu haben. Jetzt wird man mit einer spröden, nicht mehr ausgiebigen Stimme be- kannt, bei der nur in den franzö- sischen Liedern etwas von dem frü- heren sinnlichen Klangreiz aufleuch- tet. Was der Sänger als Ausdeuter Schuberts zu bieten hat, ist weit von aussergewöhnlichen Leistungen ent- fernt. Es bleibt, also nur der ernste, kultivierte Musiker, der sich der ihm gezogenen stimmlichen Grenzen be- wusst ist. Aus dem Musikleben Fritz Busch hatte als Dirigent des "Macbeth" von Verdi in Stockholm einen durchschla- genden Erfolg.-Er trifft am 28. Oktober wieder in New York ein, um die Pro- ben zu "Ballo in Maschera" und "Don Giovanni" aufzunehmen. Leopold Sachse wurde von dem New York College of Music als Leiter der Kurse für Opern- darstellung verpflichtet. Mit ihm zu- sammen wird Albert Feldman tätig sein. Sie gehört jener Generation an, die den Nationalsozialismus in den wich- tigsten Jahren ihrer Entwicklung ken- nen gelernt hat — und zu den wenigen Menschen, die geistig gesund genug waren, ihn abzulehnen. Ihre Karriere beginnt sie mit der obligatorischen Fronttournee, wird nach deren Ende zum Film verpflichtet, von Berlin als "undeutscher Typ" abgelehnt und nach Metz engagiert. Die , Theatersperre macht allem ein Ende. Nach der Be- freiung spielt sie im Volkstheater und im Meidlinger Schauspielhaus, daneben im Kabaret Simpl, wo sie ihren Mann kennen lernt. Josef Israel 2nd, einst inAethio- pien für die N. Y. Times und für das Columbia Broadcasting System, ausserdem als Pressechef für Kaiser Haile Selassie tätig, war Korrespondent für amerika- nische Blätter. Im nächsten Früh- jahr wird Ilka (wie sie sich ame- rikanisiert nennt) in Italien einen österreichischen Film "Das Insel- weib", in deutscher und — zu Ex- portzwecken — englischer Sprache drehen, zu dem Hubert Marischka das Buch und Robert Stolz die Musik geschrieben haben. Leib behält auch im Spiel die Run- dungen und Krümmungen der Fragezeichen-Form, — um am Schluss, wenn er Recht behalten hat, sieh zu einem triumphieren- den Ausrufungszeichen aufzurek- ken. Die Leuflte im Stück zahlen ihm seine unbequemen Wahrheiten heim, stupsen und stossen ihn, wo immer er ihnen im Wege steht. Und das tut er immer. An allem, das schief geht, ist er schuld; für jeden Missgriff anderer wird er verantwortlich gemacht; sein Pin- guin-Leib, der sich in resignieren- der Fröhlichkeit über die Bretter schiebt, trägt alle Bosheiten und Narreteien der Umwelt auf den nachsichtig zuckenden oder erge- ben sich senkenden Schultern. Doch schliesslich wird er der Mei- ster dieser Umwelt. Es ist der Menasha Skulnik, den wir kennen und immer wieder aufs neue kennen lernen wollen. In "Just My Luck" zwingt ihn sein "bad luck", in allerlei Vermum- mungen zu erscheinen, so auch als Dudelsackpfeifer in einem schot- tischen Regiment in der befreiten Zone Deutschlands, wo er seine "Kalle" findet, die ein grausiges Missverständnis ihm wieder weg- schnappt, bis sie ihm am Ende ein deux ex machina zurückbringt. Da kann er dann fröhlichen Her- zens sein Couplet "meine glicken" nach zehnmaligem Hervorrufen immer neu variieren. Menasha Skulnik ist hier sein ! eigener Regisseur. Ein zahlreiches ! Ensemble sängerischer und tän- i zerischer Begabungen umgibt ihn. Weisst Du noch... damals? Tausende auf der Welt mögen an manchen Abenden — nach der Ar- beit des Tages — wenn ein Name fällt, an den man lange nicht ge- dacht hat, ganz zufällig den Satz in die Unterhaltung flechten: "'Weisst Du noch . . damals?" Man kann noch so fern vom Ge- stern geweilt haben: wenn der Name Josef Giampietro fällt, sum- men sie in Gedanken zumindest "In der Nacht, in der Nacht, wenn die Liebe erwacht. . ." vor sich hin und träumen von den unvergessenen Aktschlüssen im "Metropoltheater", in denen Fritzi Massary unweiger- lich und unnachahmlich die grosse Treppe herunterkam. "Weist Du noch . . . damals?", als man nach dem vorigen Kriege in Deutsehland öffentlich nicht tanzen durfte, und heimlich in "Klubs" ging, ob es nun in der "Roten Mühle" oder im "El- fenschloss" an der Halenseer Brücke war? Man trank Sacharin- Sekt, las Hans Blühers "Rolle der Erotik in der männlichen Gesell- schaft" und deklamierte Lichten- steins "Lene Levy lief besoffen, nächtlich durch die leeren Stras- sen . . oder wie die Verse gingen. Eigentlich hat Heimweh oder Sehnsucht nichts mit diesen Erin- nerungen zu tun; es ist keineswegs nur eine geistige Erkrankung der Emigration. "Weisst Du noch" — war unsere Jugend oder unser Mit- telalter, und so sprechen die Lon- doner von Marie Lloyd und die Pariser von Steinlen und der So- rel oder der Guilbert. Nein, es hat nichts mit falsch verstandener Sen- timentalität zu tun, glaube ich, wenn wir die "Kirschen im Nach- barsgarten" oder "Salome" vor uns hinsingen — nach Geschäftsschluss. Und uns im Geiste für eine Mark Eintrittsgeld auf der Treppe an der Ecke Fasanenstrasse — Kur- fürstendamm stehen sehen, um Ru- dolf Nelson mit der Speckfalte im Nacken Kaete Erlholtz begleiten zu hören, die geziert murmelte: "Ach, die Herrschaften sprechen vornehm aus dem Munde. . Weisst Du noch — Moriz Seeler am Tage der "Seeschlacht"-Pre- miere durchs "Grössenwahn" ge- hend, auf Conny Veidt zeigend, sagen: "Der wird morgen promi- nent sein." (mit jenem charman- ten Lispeln, das wir nie mehr hören werden). Weisst Du noch — Paule Graetz auf dem Podium des "Schall und Rauch" schnoddrig gröhlend "Die Linden lang, Gallopp, Gallopp, zu Fuss, zu Pferd, zu Zwei, mit der Uhr in der Hand, mit dem Hut auf dem Kopp. . Die "Weltbühne" hiess noch "Schaubühne", Rudolf Kurtz schrieb wunderbare Essays, und Hans Heinrich von Twardows- ky parodierte die gesamte deutsche Literatur, und "werden nächstens wohl katholisch werden". Natürlich erinnern wir uns auch, was Onkel Alfred sagte, als Else das erste Mal spät nach Hause kam, als Tante Amalie sich von ihrem Mann trennte und Vetter Kurt sein Ver- hältnis nach Hause brachte. Die vielen Mode - Redensarten fallen uns ein, die wir längst nicht mehr gebraucht haben: "Ich hau Dich zu Puppenlappen" und "Bei mir. — Assbach Uralt" oder "Nur nicht weich werden", von "irgendwie seelisch" ganz zu schweigen. Da waren die "faden Fehden" —■ Kerr gegen Kraus, und Kerr gegen Ihering und Stefan Grossmann contra Siegfried Jacobsohn. Es gab mal eine "republikanische Partei Deutschlands" mit einer eigenen Zeitung, die nur hundert Tage erschien und für Fechenbachs Frei- spruch focht, und ein Kabarett, in dem Victor Auburtin auftrat und Roda Roda zu Pferd konferierte. Ellen Stravrides und Anita Dick- sten waren die berühmtesten Ball- saal-Tänzerinnen, und die Kapelle Kernbach geigte, während Eric Borchart mit Kuhglocken die erste Jazz-Musik im seligen "Scala-Ka- sino" machte. Wir tanzten in den ungezählten "Dielen" des Kaffees Viktoria - Louise - Platz oder des "Innsbruck", wo Dora Bauer- Sachse Kleinkunst verabreichte, und angelten uns die Mädchen auf dem Rummelplatz an der Hildegard strasse, nachdem wir bei "Desca Reichel" Schlagsahnen-Ersatz ge- gessen hatten. Und weisst Du noch . . . "Cafe Erika" in der Kaiser- allee oder die "Wimmerdiele"? Magnus Hirschfeld klärte uns rest- los auf, der "Oberdada" Baader geisterte über den Kurfürsten- damm, und "Hingabe" prangte an allen Wänden, ob wir nun an den Zelten zu Militärmusik entlang schlenderten oder im Stehparkett der Schumannstrasse 13a Alexan- der Moissi zujubelten. Man weiss wirklich nicht, wo auf- hören, wenn man das "Weisst-Du- noch - damals" - Spiel angefangen hat, und jeder hat seine eigenen Er- innerungen, und jedes Vergangen- heit ist die schönste. Du kannst dasselbe mit Wien oder Augsburg machen, und Dresden war auch nicht ohne. Ob Du nun "weisst Du noch — der Tautenhayn oder ob Du Marischke sagts, ob Du Otto Wallburg noch als Herausge- ber des "Stachelschwein" in Frank- furt erlebt hast oder den Willy Ha- gen in Hamburg oder den Dupont als Besitzer des Mannheimer "Apollo" — es kommt aufs selbe heraus, und war schon deswegen so schön und unvergesslich, weil wir "damals" jung waren. Du kannst dasselbe Spiel mit der ersten Paris- Reise spielen oder mit der ersten Harzwanderung oder dem ersten Besuch im "Luna - Park", vom "Tivoli" in Kopenhagen oder von der Zollfreiheit in Helgoland ganz zu schweigen. Krame mal die "Weissen Blätter" heraus oder einen alten Band des "Querschnitt" und Dir kommt die Vergangenheit hoch. Ich weiss, ich weiss — da war auch die "Wilhelma" und der An- tisemitismus der Wandervogel- bewegung und im ganzen der Ernst des Lebens; aber das Seltsamste an dem Gestern ist, dass Gott sei Dank nur das Angenehme haften bleibt. Wo kämen wir denn auch hin, wenn wir das viele Hässliche mit uns durch die Jahre trügen? Und nun spielen Sie Ihr eigenes "Weisst Du noch . . . damals?", aber, bitte, alleine. Pem. i Die vorliegende Ausgabe | | des "Aufbau" ist seine 1 | FOREIGN EDITION | | (AUSLAND-AUSGABE). | H Sie enthält den gesamten D H Text der amerikanischen Aus- jj D gäbe. Lediglich Notizen rein M H lokaler Bedeutung sind ausge- j§ H lassen. Dafür wurden zusätz- §§ M liehe Artikel allgemeinen In- U §§ teresses aufgenommen. W Friday, October 24, 1947 AUFBAU *13 Die W estküste A i ortnightly Section of 'Aufbau' for California, Oregon and Washington Aufbau XIII, 43 October 24, 1 947-West Coast VII, 23 Leben in Alaska Von LEOPOLD BAUM Anchorage (Alaska), im Oktober. Einen Bericht über Alaska für Menschen aus Europa zu schrei- ben, ist eine schwierige Angelegen, heit. Um das Land richtig zu ver- stehen, muss man wohl geborener Amerikaner sein. Aber nicht ein Amerikaner, der in New York, Bo- ston, San Francisco oder irgend einer anderen Grosstadt aufge- wachsen und an alle Bequemlich- keiten gewohnt ist. Denn auch ein solcher würde kaum verstehen, wie es möglich ist, hier überhaupt zu leben. Alaska ist unendlich gross, und nur relativ wenig Menschen leben dort. Es gibt hier weite Ge- biete, in die noch kein Mensch sei- nen Fuss gesetzt hat. Trotzdem kann man heute jeden Platz, jeden Fleck, in Alaska leicht erreichen. Denn von Anchorage gehen täg- lich weit mehr Flugzeuge ab als vom LaGuardia-FIugplatz in New York. Dabei ist der Flughafen Anchorage viel kleiner und auch viel primitiver. Private Fluggesell- schaften haben hier Flugzeuge, die in den "Bush" fliegen, das heisst, sie versorgen Leute, die irgendwo weitab in tiefster Einsamkeit le- ben. Doch auch die grossen Flug- linien nach dem Orient, nach Ja- pan und China, haben hier ihren Knotenpunkt. So schwirrt es den ganzen Tag am Himmel über An- chorage von Flugzeugen. Der alteingessene Alaska-Be- wohner denkt und handelt ganz anders als der Amerikaner, der in den Staaten lebt. So ein richtiger Alaskaner lebt irgendwo in einer aus Baumstämmen zusammengefüg- ten Hütte, ganz für sich allein. Er ist "Trapper", das heisst, er fängt Pelztiere oder er fischt. Und - ein- mal im Jahr kommt dieser Mann unter Menschen und kauft dann seinen Proviant für das ganze Jahr ein. Er denkt und lebt infol- gedessen gänzlich anders als der Amerikaner in den Staaten. Noch vor recht kurzer Zeit hat es nur sehr wenig Frauen in Alaska gegeben. Welche Frau würde auch so leben wollen? Hier und da gibt es Absiedlungen von Eskimos, und der alleinstehende Mann heiratet oft genug ein Eski- momädchen. Diese war die einzige, die gewohnt war, ein Dasein unter gänzlich primitiven Verhältnissen zu führen. Als dann einige Städte gebaut wurden, entwickelte sich in Alaska ein gewisses Nachtleben. Negermädchen kamen hier in die Städte, um Geld zu verdienen. Denn die Trapper und Fischer Alaskas hatten viel Geld. Die ersten Frauen, die von den Staaten herü- berkamen, waren also Negermäd- chen. Viele weisse Männer heira- teten solche, und heute sind sie durchaus respektierte Frauen. Später allerdings, d. h. etwa wäh- rend des zweiten Weltkrieges und nachher kamen auch weisse Mäd- chen und Frauen in die verschie- denen Städte Alaskas, entweder als Angestellte der Fluglinien, oder als Gefährtinnen ihrer Männer, die hier Arbeit gefunden hatten. Anchorage ist eine Stadt, die nach dem Kriege einen mäch- tigen Aufschwung nahm. Vor noch ganz kurzer Zeit hatte sie unge- fähr 2000 Einwohner, heute hat sie über 10,000, und noch immer mehr und mehr Menschen strömen zu, da CALIFORNIA Parcel Service Karliner 5652 W. THIRD ST. . WY 1265 LOS ANGELES 36, CALIF. sends FOOD RARCELS all the GLOBE Write or ask for INFORMATION SHEETS. in Anchorage riesige Bauten aus- geführt werden. Erst vor kurzem wurden 75 Millionen Dollars bewil- ligt, um die Alaska Railroad aus- zubauen, und Anchorage ist der Hauptsitz der Eisenbahngesell- schaft. Diese hat gegenwärtig auch -den Bau eines Riesenhotels in Angriff genommen, denn der Touristenzustrom nach Alaska ist ganz ungeheuer. Birch, Jonson and Lytle, eine Baufirma in Seat- tle, hat die Ausführung von ver- schiedenen kriegswichtigen Bauten übernommen und beschäftigt allein in Fort Richardson tausende von Arbeitern. Diese müssen mit dem Bauunternehmer einen Kontrakt auf ein Jahr abschließen und be- kommen die Flugreise von der Firma bezahlt. Arbeiter erhalten $1.88 pro Stunde und müssen 10 Stunden am Tag arbeiten. Das heisst für Arbeitszeit über 8 Stun- den werden Ueberstunden bezahlt. Ein Zimmermann zum Beispiel hat einen Wochenlohn von ungefähr $158. Mit der Wohnungsfrage ist es in Alaska unsäglich schlecht be- stellt. Menschen wohnen hier in Häusern, die nicht grösser als Hühnerställe sind. Allerdings ha- ben die Arbeiter, die bei der Eisen- bahn oder im Fort beschäftigt sind, ihre eigenen, etwas besseren Quartiere. Alle anderen jedoch die hierherkommen, um Arbeit zu finden, sehen sich vor ganz uner- hörten Schwierigkeiten in der Wohnungsbeschaffung Die Woh- nungen sind fast durchweg klein und sehr billig gebaut Das soll aber nicht heissen, dass diese Woh- nungen auch billig sind. Man kann nur sehr selten ein Haus mieten. Doch wenn einer Glück hat, be- zahlt er für ein Haus mit drei Räu- men ungefähr $100.— im Monat. Wohnungen in Häusern gibt es sehr wenige, und die sind noch viel teurer. Anchorage besteht in der Haupt- sache aus Bars, Likörstuben und — Kirchen. Doch mehr als Kirchen gibt es hier Spieler und Spielhöl- len. Lebensmittel stehen hoch im Preise. Nicht weit von Anchorage ist eine neue Farmsiedlung mit Namen Matanuska Valley ent- standen. Die Siedlung ist ganz neu, und ihre Erzeugnisse sind einfach verblüffend. Ich sah Kar- toffel in der Grösse eines Baby- kopfes und Früchte in einer Grösse, wie ich sie nirgend- wo vorher zu Gesicht bekom- men habe. Doch genügt die Sied- lungsproduktion bei weitem nicht für den hiesigen Bedarf. Deshalb kommt alles per Flugzeug von Seattle oder Portland. Freilich ist die Luftfracht nicht gerade bil- lig, ungefähr 22 Cents per 100 Pfund. Dementsprechend sind auch die Preise. So kostet zum Beispiel ein Dutzend Eier hier $1.25 bis $1.50, während man in Seattle das Dutzend mit 79 Cents kaufen kann. Milch kostet 35 Cents pro Quart und im Flugzeug transportierte Milch 40 Cents. Zum Kaffee wird hier ausschliesslich kondensierte Milch gegeben, Sahne ist nur für Babies bestimmt. Butter kostet in Anchorage $1.05 bis $1.20 das Pfund, während der Butterpreis in Seatle 95 Cents und in New York 92 Cents ist. Zehn Pfund Zucker kosten hier $1.35 bis $1.45 usw. Was nun die Angestelltenlöhne in einem Verkaufsgeschäft an- langt, so ist der Mindestlohn $1.50 die Stunde.* Doch beklagen sich die meisten Geschäftsleute, dass die Angestellten hier nicht sehr ver- lässlich in der Arbeit sind. Auch die Arbeiter nehmen es nicht so genau. Ein hiesiger Möbeltisch-, ler musste drei Wochen seinen Be- trieb Schliessen, da seine Arbeiter auf Moosejagd gingen. Ein "Moose", eine Art Renntier, wiegt allerdings einige hundert Pfund, und sein Fleisch reicht für eine ganze Weile. Die Stadt Anchorage wächst im- mer mehr und damit die Notwen- digkeit, den Stadtplan zu verän- dern. Eines der Probleme, die viel Kopfzerbrechen verursachen, ist zum Beispiel die elektrische Be- leuchtung. Ohne Weiteres kann in Anehorage das Licht ausgehen, da die Leitung überladen ist. Deshalb haben sich manche Ge- schäftsleute eigene Kraftanlagen zugelegt. Doch die meisten ver- wenden entweder Kerzen oder Gasolinlampen. Es ist eben alles hier noch ungemein primitiv. Und dennoch . . . wenn einer einen rich- tigen Beruf oder ein Handwerk gelernt hat und Pioniergeist be- sitzt, dann kann er in Anchorage sicherlich viel Geld verdienen. Die Chancen hier sind gewaltig gross, namentlich für Kürschner, Schnei- der, Schuhmacher, Elektriker, Tischler usw. Aber der Hand- werksberuf allein genügt noch nicht. Man muss auch ausreichen- des Kapital haben, um anzufangen. Doch auch wer kein Handwerk Man-About- Hollywood FRIEDRICH PORGES Reporting: Re-Educational Pictures: Holly- wood has often been reminded of its duty to produce pictures that offer more than mere enter- tainment. Once again the heat is turned on by politicians, who de- mand that only pictures depicting actual American life be sent to Europe and that all the fiction films with thrilling plots be with- held from export. But the same quarters voice the view that pic- tures like "Crossfire" and "The Best Years of Our Lives" although films with a demoeratie message, are not so good for the European market either. It seems there- fore, much better to let the State Department and the Army authori- ties decide abottt pictures for Ger- many. In the meantime, the Ex- port Association of American Mo- tion Picture Producers continues to warn its members to be very careful in the choice of' pictures slated for Europe. Production Notes: Curtis Bern- hardt is going to direct two more pictures for MGM before starting his own independent production. . . Billy Wilder has been reoptioned by Paramount for his 12th year as a director; he is now working on "A Foreign Affair". . . Kurt Siodmak, the screen writer, has organized an independent produc- ing Company and will release his first picture through Allied Artists (Monogram) . . . Michael Curtiz returned from a location trip to take up interior shooting on his new picture "The 49ers" at the Warner studios . . . Arturo Tos- Annahme von ANZEIGEN ieder Ari für den "Aufbau HUGO MASSAMK 6550 Fountain Avenue Hollywood 28 California Tel.! He 9763. Annahme von ABONNEMENTS tür den •AUFBAU" und all# Magazine J. M. O A H D N E R 1439 S. Haywcrlh Avenue Los Angelet 35, Callf. Tel.: WA 45C0. canini has been asked by Glazer and Finston, producers for Allied Artists, to do the score for their contemplated picture on Liszt and Wagner . . . Fiorello H. La Guar- dian life story will probably be filmed by Columbia . . . Mischd Auer has joined John Reinhardt's Arpi-Productions as a partner and has featured roles in the first two pictures made by the Company . . . Gregor Rabinovitch begins shoot- ing "La Boheme" with Marta Eg- gerth, Jan Kiepura and Milada Mladova at the Titanus stuidios in Rome on October 26 . . . With the permission of the War Depart- ment, Carl Krueger took hiis "The Last Nazi" Company to Camp Haan near Riverside for concen- tration camp exteriors; it is a rather peaceful looking spot com- pared with the horrifying actual localities. ... Casting: Hcdy Lamarr has been offered the lead in "Gallows Hill", a new film Version of Hawthorne's "Scarlet Letter", which will be produced by A. J. Cohen anid Jack Goldberg for United Artists; the producers are discussing ;a deal with Douglas (Detlef) S'irk to direct the picture . . . Jfacques Francois, the French actor, checked in from Paris at the Universal- International lot on a term con- tract . . ." Greta Garbo who re- turned from Europe recently, is in for a come-back in pictures; MGM, where she made her last picture "Two-Faced Woman" in 1941, wants her to appear in two new films . . . Paul Henri^d will play a dual role in his next pic- ture "Kollow Triumph" . . . Mar- lene Dietrich is expected to return to Hollywood next week to play on of the three star roles in Para- mount's "A Foreign Affair". . . . From Here and There: Max Ophuls who is just completing his Universal - International picture "Letter From an Unknown Wo- man" draws some satisfaction from the fact that Howard Hughes has to put another half million dollars into "Vendetta"; Ophuls and Preston Sturges did most of the work on this picture last year, only to be suspended by Hughes who experimented with other di- rectors without being able to finish it. . . Karl Freud, ill with pleurisy, temporarily had to band over his director of photography-job on Warners "Christopher Blake" to Pev Marley . . . Felix Bressart, when asked by Samuel Goldwyn to reveal his most treasured pos- session, keepsake or heirloom, an- swered: "My wife". . . Franz Mol- nar's "The Guardsman" will be produced at the Marque theatre . . . Rp-ne Clair vvent to New York for the first presentation of his French-made picture "Man About Town". . . Siegfried Arno lest Hollywood and went again on tour with "Song of Norway", but this time with star billing . . . The Hollywood Film Society per- sented "The Golem", the German picture produced in 1921, at the Coronet . . . Robert Siodmak is back from London. » . . gelernt hat, mag unter Umständen hier sein Glück machen. So gibt es in Anchorage nur einen Schuhput- zer. Dieser verlangt 50 Cents für die Reinigung von einem Paar Schuhe und bekommt obendrein noch 25 Cents Trinkgeld. Weiter braucht man Hausbesorger (Jani- tors) hier. Ein Geschäftsmann be- zahlt einem Mann, der nach Ge- schäftsschluss den Laden auf- räumt $150.—. Dieser arbeitet nur bei Nacht und hat vier Läden zu reinigen. Für jeden Laden be- kommt er $150.— den Monat. Kell- nerinnen in einem Coffee Shop be- kommen $1.— per Stunde und neh- men ausserdem rund $8.— pro Tag an Trinkgeldern ein. Als Stadt bietet Anchorage dem Neuankömmling kaum irgendeine Zerstreuung. Wohl hat man hier ein Kino erbaut, das ganz aus Marmor ist, doch die gezeigten Filme sind meistens uralt. Ein ge- sellschaftliches Leben wie in den Vereinigten Staaten kennt man hier kaum. Es besuchen sich wohl die Familien untereinander, doch sind die Wohnungen so klein, dass eine Zusammenkunft meist ungemütlich ist. Die meisten Men- schen, die hierher kommen, haben nur eines im Atfge: Geld verdienen und wieder nach den U.S. zurück- fahren. In Anchorage leben etwa 4 jü- dische Familien; in ganz Alaska gibt es deren ungefähr 25. Das sind Leute, die in Alaska seit vie- len Jahren ansässig sind, richtige Pioniere, die Unerhörtes durchge- macht und auch geschaffen haben. Leute, die sehr hoch im Ansehen stehen und meistens in ihren Te- stamenten ihr Vermögen dem Lande überlassen. Aber ein jüdi- sches Leben, wie wir es kennen, gibt es nicht. Seitdem hier ein grosses Army Camp besteht, gehen die paar Juden zu den Feiertagen ins Camp, in dem ein Feldrabbiner den Gottesdienst abhält. Die Juden von Anchorage hätten kaum ge- wusst, dass Rausch Haschonoh oder Jom Kippur ist, hätte nicht die hiesige Zeitung eine Notiz ge- bracht, dass die Armee die jüdi- schen Einwohner zum Gottesdienst einlädt. Viele hunderte Soldaten kamen von den Aleutian Islands im Flugzeug zum Gottesdienst, dem ich beizuwohnen Gelegenheit hatte. Ich muss sagen, dass die Soldaten den Gottesdienst mit einer ganz besonderen Andacht be- gingen. Ich habe versucht, mit den hie- sigen Juden zu sprechen, und sie dahin zu bringen, dass hier ein örtliches Komitee gegründet wird, mit der Aufgabe, Neuankömmlinge hier anzusiedeln. Das Bestehen, eines solchen Komitees wäre um- so wichtiger, als seine ortsansäs- sigen Mitglieder genügend Ein- fluss besitzen, um Wohnungen zu beschaffen, oder aber ein Haus zu bauen, in dem Neuankömmlinge zunächst Unterkunft finden. Dies Problem ist hier durchaus zu lö- sen. Der gute Wille ist bei den Juden in Anchorage vorhanden, doch der Anstoss und Hauptan- trieb zur Schaffung einer solchen Organisation müsste von dem "United Service for New Amer- icans" ausgehen. FRED LEWIN GENERAL AND LIFE INSURANCE BROKER & AGENT 1350 Hauser Boulevard YO 7473 LOS ANGELES 33 Warner M. Hirsch INSURANCE AGENCY 210 W. 7th St.. Los Angeles 14 Tu. 2472 and Fe. 3918 INSURANCE PROTECTION for Health, Lif*, Income & Prmperty by !arge and reliable companie« AGENT GEORGE SIMIMEL 2231 W. iSlh St. Ph. FE 9006 Los Angeles I, Callf. DR, WALTER J. LOWE Optometrist Augenuntersuchung - Brillenanfertigung 1038 S. FAIRFAX AVENUE y-t Block So ot Olympic Blvd. LOS ANGELES 35, Calit. 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Oktober verschied unerwartet in seinem 71 Lebensjahr nach einem arbeitsreichen Leben mein her zensguter Mann, unser über alles geliebter Vater, Schwie gervater und Grossvater LEO ROTHSCHILD (früher Miltenberg am Main) In tiefer Trauer: R1CKA ROTHSCHILD, geb. Strauss 33-15 89th Street, Jackson Heights, L. I., N. Y. FRED und SELL HUMPOLE, , geb. Rothschild GERHARD und LOTTE INTRATOR, geb. Rothschild t GERD und IRMGARD HANNES, ! geb. Rothschild | und 3 ENKELKINDER I Am 18. Oktober 1947 verschied im 64. Lebens- jahr mein geliebter Mann, unser lieber, herzensgute! Vater, Schwiegervater, Grossvater, Bruder, Onke und Schwager OTTO JACOBY (früher Berlin) Im Namen der Hinterbliebenen: REGINA JACOBY, geb. K»rj»el Dr. KURT u. KATE JELLINEK, geb. Jacob, HANS E. u. SUSAN SCHLEGER, geb. Jacoby EMILIE BLUMENTHAL, geb. Jacoby 28 West 88th Street New York 24, N. Y. Am 19. Oktober 1947 verschied im 63. Lebensjahr, plötzlich und unerwartet, meine innigstgeliebte Frau, unsere her- zensgute Mutter, Schwiegermutter, Grossmutter, Schwester, Schwägerin und Tante Paula Weinstein, geb. Rosenbach (früher Felsberg, Bez. Kassel) In tiefer Trauer: SIEGMUND WEINSTEIN MARTIN und HERTA SALOMOM, gab. Weinstein 1469 St. Nicholas Ave., New York 33. N. Y. JULIUS und GERDA WEINSTEIN, gab. Hamburger 14 Broadway Terrace, New York 33, N. Y LEVI und FRIEDA ROSENBACH. geb. Jakob Johannesburg, South Africa 2 Enkelkinder Am 15 Oktober 1947 verschied unsere liebe Mutter, Schwie- germutter, Grossmutter und Schwester, Frau EUGENIE BACHARACH geb. Goldschmidt (früher München* im 76 Lebensjahre. in tiefer Trauer: CURT I. BACHARACH und Frau Rosa, geb. Kirchheimer 42-42 lthaca Street, Elmhurst, L 1., N. Y. ERNEST BACHARACH und Frau Edith, geb. Heymann 2*216 Lyndharst Ave., Baltimore, Md. WALTER LAUPHEIMER u. Frau Emmy, geb. Bacharach, und Kinder Evelyn u. Ronny, 2214 Lyndhurst Av., Baltimore, Md. BETTY DREYFUS. geb. Goldschmidt Rue du Nord 43, La Chaux-de-Fonds. Schweiz CLEMENTINE MARX, geb. Goldschmidt 540 Ocean Avenue, Brooklyn, N. Y. BERTHOLD H. GOLDSMITH 145 tiast 23rd Street, New York City Am 13 September 1947 verschied unsere geliebte Frau, Mutter und Grossmutter MARGARETE BIBER geb. HIRSCHBERG (früher Hannover» im Alter von 78 Jahren. Julius Biber; Julius Goldschmidt u. Fr. Hilda, geb Biber Hermann Biber u. Frau Jenny, geb Lerner, und 4 Enkel Ganei-Am, Post Ramataim, Palestine Ludwig Oppenheim (früher Begräbnis-Ordner in Mannheim Baden» 'im 'j/ffim&ita/ Ine. /6th Street & Amsterdam Ave ENdicott 2-6600 LONG ISLAND 1250 Central Ave Fai Rockaway: 7-7100 MIAMI BEACB Am 12. Oktober 1947 verschied nach 35jähriger, glücklichster Ehe meine über alles geliebte Frau, unsere unvergessliche Mutter, Schwiegermutter, Gross- mutter, Schwester und Tante, Frau BERTHA HERRMAN geb. SCHULHERR (früher Burgebrach bei Bamberg) im 68. Lebensjahre. In tiefster Trauer: EMIL HERRMAN Albany, Georgia KURT HERRMAN und Familie Albany, Georgia HELMUT J. HERRMAN Albany, Georgia Tieferschüttert geben wir die traurige Mitteilung, dass un- ser innigstgellebter, herzensguter, unvergesslicher Bruder, Schwager und Onkel ISI BERLINER (früher Leipzig) am 21. September 1947 in Buenos Aires unerwartet einem Herzschlag erlegen ist. In tiefstem Schmerz: Salo Berliner und Frau Thea, geb Hirschfeld La Paz, Bolivia, Casilla 1052 Frieda Riegelhaupt, geb. Berliner, Giwat Brenner, Paläst. Oscar Berliner und Frau Hilde, geb. Dietrich Concepcion, Chile Dr. Carlo Sigurta und Frau Sascha, geb. Berliner Milano, Italien Dr. Antonio Ruix BardeJo und Frau Ria, geb Berliner Milano, Italien Oscar Wolkenberg u. Fr. Hannl, geb. Berliner. Milano, ital. und Neffen und Nichten WEIT VORAUSSEHENDE MENSCHEN . . . sind eich ihrei Verantwortung bewuset, wie wich- tig dei Besitz eine? Familen-Grabstätte ist, wenn plötzlicl ein Todesfall in ihrei Familie eintritt. Frefien Sie daher Ihre Entscheidung im voraus und mit Ueberlegung. New World Cemetery Park im Cedar Park Cemetery Block 15 EINZELGRÄBER DOPPELGRÄBER FAMILIENPLÄTZE Cemetery Department des New Worlc1 Club, Inc. «V West 44ih Streel New York 18 N Y. . Tel.: VAnderbiU 6-3161 Nach zwölf glücklichen Jahren in Erez Israel verschied im 75. Lebensjahr nach kurzer Krankheit Dr. med. Gustav Feldmann (Jerusalem-Romema, früher Stuttgart) aufs tiefste betrauert von seinen Hinterbliebenen. LILLY FELDMANN, geb. Mayer, Jerusalem-Romema Dr. med. OTTO und GRETEL FELDMANN, Jerusalem-Romema HANNA und Dr. Ing. MARTIN ABENDSTERN, Rochdale/Lanes, 913, Oldham Road LISE und JAACOV LANDAU M. A., Jerusalem-Romema und 6 Enkelkinder Tiefst erschüttert geben wir bekannt, dass unser in- nigstgellebter Mann, Vater, Schwiegervater, Gross- vater und Onkel, Herr MORITZ BRAUN (fr. Wien) der beste un^ gütigste Mensch, nach langem, schwerem, mit unendlicher Geduld ertragenen Leiden am 8. Okto- ber 1947 sanft entschlafen ist. ZORA BRAUN, Gattin CLARA STEINER, geb. Braun, Tochter LADISLAUS STEINER, Schwiegersohn MAGDALENE DORITA STEINER, Enkelin Sämtliche Neffen und Nichten Montevideo, Uruguay, Juan Maria Perez 2824 Wir berücksichtigen immer die Kosten und Verhältnisse ö oulevard fj FUNF.RÄL PARLORS, im | 374 EMPIRE BLVöJ BROOKLYN, N. Y. TAG- und NACHTD1ENS I Phone: SLocum 6-7300 Unter persönlicher Aufsicht von Mr. LEON HYMAN Lic Mgr. Am 1. Oktober entschlief sanft nach kurzer Krankheit unsere gel Mutter, Schwie- germutter und Grossmutter, Frau Kaethe Tischler geb. Blumenfeld (aus Namslau) to tiefer Trauer: Oskar und Anni Israel geb. Tischler; Ines und Ernesto, Buenos Aires, Constitucion 4170 ' erl und Ilse Bronner geb. Tischler; Maja und Itamar. Klar Szold, Post Roscii Pinah, Palästina Eva Tischler, c/o Dr. Wil- mersdorf er, Shderoth Haje- 'ed, Bamat Gan, Palästina. The t'inest in Monuntenu m GRABSTEINE LIPSTADT MEMORIAL COMPANY 370 Amsterdam Ave. (nahe 78 St.I Tel.: TR 4-2211 Samstags geschlossen Am 13 Oktober 1947 ver- schied plötzlich an einem Herzschlag unsere gute, liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Frau MARGARETE LEHMANN geb. Alexander (früher Potsdam und Haifa> erfüllt bis zuletzt von Sehn- sucht nach Erez und ihren dortigen Freunden. Frieda Salier, geb. Alexander George Salier Felix Salier und Frau Anne Max Salier u. Eva Hellendag Vineland, N. J., S. E. Blvd ROTHSCHILD SAMUEL 8t SONS. Inc West End Funeral Chapei 200 W 91 st S'l SC 4-0600 Spec. prlce to Aufbau readers MEMORIALS BY EMANUEL NEUBRUNN o1 Vulkan & Neubrutin, Wien Studio: 720 Fl Washington Avenue N. Y C 33 WA 7-3570 Bei Trauerfaller. telefonieren Sie Beei digungs-lnstitut Park West Memorial Chapel FUNERAL DIRECTOHS: HERMAN E ALPERT MEYERS BROTHERS 115 West 79th St., N. Y. C. ENdicoti 2-3600 LONG 1SL AND: 1284 Central Avenue Fat Rockaway t'Ai Rockaway 7-3100 1 | I l"\ ■ | |i| Vollständige Erledigung aller *B 1 I > 5 H IM W Beerdigungs-Einzelheiten «u ________________ niedrigen Preisen in allen JÜDISCHES BEERDIGUNGS INSTITUT Teilen New Yorks. Anerkannt von deutsch-jüdischen Gemeinden Grabstätten auf allen Friedhöfen Neue, moden eingerichtete Chapel (nahe Washington Heights): 1225 JEROME AVENUE (Ecke 167. Str.) . Tel.: JErome 6-7400 Am 14. Oktober 1947 verschied nach langem Leiden Univ.-Professor Dr. RUDOLF NEURATH (früher Wien) In tiefer Trauer: MARTHA NEURATH, geb. Chiger 1125 Grand Concourse, New York 52, N. Y. und seine Kinder: Dr. HERBERT NEURATH, Erie, Pa. OTTO NEURATH, M.D., Los Angeles, Calif. GERDA HOFFMANN, geb. Neurath, Sydney, Australien Dr. HANS NEURATH, Duke University, Durham, N. C. Am 14. Oktober 1947 verschied nach langer, schwerer Krankheit mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger- vater, Grossvater, Onkel und Schwager JACOB WASSERMANN (früher Erlangen, Bayern) In tiefer Trauer: SELMA WASSERMANN, geb. Fleischmann HARRY und BETTY SASSEN, geb. Wassermann FRIEDA FRIEDMAN, geb. Wassermann end Enkelkind Judith 1289 Union Street Brooklyn 25. N. Y. Für erwiesene Teilnahme danken wir herzlichst Am 5. Oktober 1947 verschied nach schwerem Leiden im Alter von 70 Jahren mein geliebter Mann, unser guter Vater und Schwiegervater, Schwager und Onkel Herr Ferdinand Isselbächer (fr. Blumenthal-Bremen) In tiefer Trauer: NELLY ISSELBAECHER, geb. Hirsch ERICH und ELLI ISSELBAECHER 343, Smithdown Rd., Liverpool 15, Engl. Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, dass un- ser lieber Vater, Grossvater, Bruder, Schwager und Onkel SELIGMAN FULD (früher Schriesheim a. d. B.) nach kurzer Krankheit sanft entschlafen ist. Im Namen der Hinterbliebenen: JULIUS WIMPFHEIMER u. Frau ALICE, geb. Fuld MARTIN FRITZ WIMPFHEIMER New York City, 20. Oktober 1947 632 West 1715t Street Für die uns in so reichem Masse erwiesene Anteilnahme anlässlich des Hinscheidens meines lieben Mannes, unseres herzensguten Vaters, Schwiegervaters, Grossvaters u. Bruders LEOPOLD GOLDBLUM (früher Heppenheim a. d. Bergstrasse) sagen wir allen unseren Freunden und Bekannten auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Im Namen der Hinterbliebenen: Bertha Goldblum; Ludwig u. Flora Mayer, geb. Gold- blum; Leonhard und Irma Reiss, geb. Goldblum; Bernhard Goldblum; Bertha Fischbach, geb. Gold- blum; Albert u. Regina X«lernen, geb. Goldblum, und Enkelkinder. 511 West 139th Street, Apt. 17, New York City U nser lieber V ater, Sch w ie- vater und Grossvater Paul Strasburger ist am 15. Oktober 1947 kurz vor Vollendung sei- nes 88. Geburtstages sanft entschlafen. Die Beiset- zung hat in aller Stille stattgefunden. Carl u. Lolo Kaufman, geb, Strasburger Harry Kaufman 606 West 137th St. New York 31, N. Y. Am 14. Oktober 1947 entschlief nach längerem, schwerem Leiden mein lie- ber Vater, unser lieher Schwiegervater, Grossvatei und* Onkel Gustav Reis (fr. Hoffenheim, Baden) im 78. Lebensjahre. Im Namen der Hinter- bliebenen : ROBERT REIS u. Frau Gertrude, geb. Dreyfuss 86 Romaine Ave. Jersey City, N. J. QUEENS Temple Memorial Inc. Bernh. Weiss, Funeral Director Jüdisches Beerdigungs-Institut in Queens Grabstätten auf allen Friedhöfen ^Lushing 9-1010; Northern Blvd. nahe Main St., Flushing BROADWAY MEMORIAL CHAPEL, Inc. 4120 BROADWAY jEcke 17* Strasse) BRETTSCHNEIDER BROTHERS Beerdigungen zu massigsten Preisen unter günstigsten Bedingungen, auch von "ChapeJs" innerhalb Gross-New Yorks aus. Beerdigungsplätze auf den bekanntesten Friedhöfen.. Die einzige jüdische Chapel' in Wash. Heights ti. 'Inwood Sectio«'. Komitees. Organisationen und Synagogen-Gemeinden sind höflichst eingeladen unsere Räume zu besichtigen Tag und Nacht geöffnet. Tel.: WAdsworth 7-2250 Friday, October 24. 1947 AUFBAU *15 PERSON ALI A In dieser Rubrik werden nur Gedenktage gebracht, die einen runden Zeitabschnitt bezeich- nen. -lur Geburtstage über 80 können alljährlich angezeigt werden. I Frau Hertha Lewinsky in Wa- tertown, Conn., konnte der Aut- forderung, den Treueid aut die amerikanische Verfassung zu leisten und damit Bürgerin der USA zu werden, nicht Folge lei- sten, da sie schwer erkrankt ans Bett gefesselt war Daraufhin begaben sich 5 Beamte und der High Sheriff Harry B. Morse in ihre Wohnung und nahmen dort dasEinbürgerungs - Verfahren vor Uer Sohn, Peter Lewinski, bereitet sich im Hebrew Union College, Cincinnati, auf das Rab- biner-Examen vor Julius Gerstl (c/o Collen, 242 Clemow Ave, Ottawa, Ont., Canada) feiert am 29. Oktober seinen 75. Geburtstag. Herr Gerstl, der ti 'her in Teplitz- Schönau lebte, , "hört seit dem Jahre 1902 dei zionistischen Partei an und bt leidste ver- schiedene Aemter ii diesem Zu- jaiiiniSiihnig. Er v ir zweiter Präsident de-, Boichs und Lan- desverbandes deutsci xr Kauf- mantischaft in der. Ts hechoslo- wakei und spielte üb haupt in den kaufmännischen Organisa- tionen wie im jüdiscl -m Leben des Sudeterilandes e*,ie grosse Rolle, Seit 1938 lebt er in Ca- nada, wo er den New Home Club und New World Club f rundete und als Vertreter der mmigration in die Exekutive der Jewish Immigrant Aid So- ciety of Canada gewählt wurde. Im Alter von 90 Jahren starb Paul Slrassburger. ehemals Chef des Frankfurter Bankhauses Paui „\-trassburger & Co. Er war auch Mitglied des Börsenkom- missariats. Rabbi Felix Aber hat eine Be- rufung an die Congregation B'nai Israel, Woonsocket, R. I., angenommen. (148 Meadow Rd., Woonsocket.) 90. Geburtstag: Isaac Rosen- bush (fr. Bad Wildungen), 12. Okt.: c/o Schlesinger, 315 No. Montgomery Street, Memphis, Tenn. 88. Geburtstag: Salomen »er- Durch den "Aufbau" seine Verwandten gefunden Vor anderthalb Jahren ge- langte ein Brief aus Rosenberg in der Slowakei in die Redak- tion des "Aufbau", dessen Ab- sender, der aus Berlin stam- mende William Pitiela, um Auf- nahme einer Suchanzeige nach seinen Verwandten in der Ru- brik "Das erste Lebenszeichen" bai Die Anzeige erschien. Vier Wochen später erhielt Pitzela Antwort von zwei Verwandten in Amerika - und kurze Zeit dara-u die Affidavits, die seine Einwände) ung ermöglichten. Jetzt ist er mit seiner Frau, Hedwig Pitzela, hier angekom- men und erzählt,voll von Dank für den "Aufbau", wie er den Krieg über in der Slowakei ge- lebt hat, wie durch ein Wunder von der Deportation verschont blieb dnrdh einen Freund in frag die Adresse des "Aufbau" erfuhr unrt durch unser Blatt nicht nur mit den rettenden Verwandten in Amerika in Ver- bindung kam, sondern auch mit seinem Brudei, der auf Umwe- gen in Wien voi seinem "ersten Lebenszeichen' erfahren hatte. William Pitzela und seine Frau sind c/o Julia Elbogen, 4716 Davenport Street, Washing- ton, D. C., zu erreichen. lin. 23. Okt.: 596 West 178th St., I New York 33, N. Y. 83. Geburtstag: Rosa Bender (fr. Roxheim, Pfalz), 29. Okt.: ^ 167 Montgomery Ave Irvington, N. J. Es trafen ein: | I Aus Belgien: Waller und Rosel 81. Geburtstag: Xosalie Harf Aron, geb. Gcmpertz, c/o Vogel, geb. Maya (fr, P.rlin), 20. Okt.: 2512 Amsterda a Avenue, .New c/o Hecht, 45- 40th St., Long I York City. Island Citv In Y. , ' , , . , .. in r--iMrteta»- c(___I Aus Deutsch and' Charlotte 2;,. OKtober: 112S-41'2 Road.X' if Aron, 31-64 36 Street, Astoria 3, 60. Geburtstag: Julius Loe-|L. I., N. Y.; Daniel und Meta wenslein (fr. Erfurt), Earls Cohn, geb. Kollow und Tochter Court, Marine Drive, Bombay, j Eva, c/o Molton, 1349 East 53 India; Eugene Sundheimer (fr.! Street, Chicago, III.; Toni Krie- Bad Ems), 26. Oktober: 1537 W,ger. 241 West 97 Street, Apt. 8N, Diamond Street, Philadelphia i New York 25, N. Y. 21'^/f>a'TT , .. . _ ,i Aus Frankreich: Yvonne, Ro- c «' H°chzeitstag: David und *er unti ciaire Gulheim, geb. m ni f lU «f m t !' M'y,r (fr. Frakfurt), 600 West 27. Oktober^ 130 West 73 Street, 15q street, New York City; Hel- Guthman, 620 Fort Washington I Avenue, New York City, I Aus Holland: Willy und Juli- ane M. Süesskind, geb. de Beer (fr. Köln), 4519 N. Camar Street, Philadelphia 40, Pa. I Aus Indien: Heinz (Jhlfelder (fr. München), Hotel Bretton Hall, Broadway und 85 Street, New York 24, N. Y. 1 Aus Panama: Alired u. Adele Moses, geb, Simon (fr. Rengs- dorf bei Neuwied), c/o Katz, 152 Scheerer Avenue, Newark ii. N. J. | Aus Paraguay: Evelyna und Frau Julius Levy, geb. Leopold (fr Honnef), c/o Klein, 601 W. 137 St., New York 31, N. Y. Aus den Philippinen: Kurt Klonover (fr. Berlin), c/o Deutschkron, 420 West 206 St., New York 34, N. Y, Aus der Schweiz: Familie Sally Tabak (fr. Dortmund), c/o Einer, 667 West 177 Street, New York City; Kurt Stanger (fr. Wien), c/o Schargel, 362 Linden Blvd., Brooklyn, N. Y. Aus Shanghai: Henry Schwenk (fr. Breslau), 5145 Kensington Avenue, St. Loius, Mo.; Hans u. Lotte Friedländer (fr. Berlin), c/o Persky, 1372 Montclair, St. Louis 12, Mo.; Berthe! Metz, geb ,Guhrauer (fr. Berlin), 1597 Hoo- ker Street, Denver, Colo.; Alired und Otti Püchler. geb Herzfeld, 409 30th Avenue South, Seattle 44. Wash ; Theophil und Margot Weil, geb. Rosenthal (fr Eich- stetten/B), Hamlin Hotel, 387 |Eddy Street, San Francisco, Ca- 11is.; Alice Bauer (fr, Hamburg) c/o American Express Co., 253 Post Street, San Francisco, Ca Iis.; Alfred Strauss (fr. Kassel), c/o Goldschmidt, 34 Seymour ! Avenue, Newark », N J .; Her- mann Hol* (fr. Berlin), c/o Fa- jvish, 4853 North Lawndale Ave. (Chicago 25, III.; Familie Arnold- | Seligmann (fr. Boffzen), 1522 Eddington Road, Cleveland, , Ohio; Bernard und Gertrude IOppenheimer, geb Masting und I Tochter Gitta, und Helmut und Inge Meyer, geb. Oppenheimer (fr, Berlin), 433 Kirkham Street, San Francisco, Calif.; Herr und Frau Alired Heymann (fr .Ber- lin), 871 Parkwood Drive, Cleve- land 8, Ohio; Berthold u Klar* Herpe geb Loebenstein und Sohn Alfred (fr. Frankfurt a. M.), 2847 Clay Street, San Fran- cisco, Calif ; Leo Loeb (fr Gross Krotzenburg a. M.), 2835 Clay Street, San Francisco, Calif.; Martin u. Alice Hausdortt, geb Cohn (fr Breslau), c/o Speevak, 4176 Mandalay Drive, Los Ange- les 33, Calif. Aus Südafrika: Alfred u Ella Stern, geb. Strauss und Sohn Henry (fr. Northern Rhodesia), 710 West 173 Street, Apt. 55, New York City. Aus Brasilien: Simon und Beatriz Loewenst in und Sally und Hilde Loewenstein, geb Mokrauer, (fr. Stuttgart), c/o (Fortsetzung auf Seite 36) Am 16. Oktober 1947 ver- schied nach langem Lei- den unsere geliebte Mut- ter und Schwiegermutter, Grossmutter, Schwägerin und Tante, Frau SARA HEILBRUNN geb. Haas (fr. Kirchhain) im Alter von 70 Jahren. I- In tiefer Trauer: -MAX HEILBRUNN und Frau ALMA geb. Gruenebaum 558 West 164th St. New York 32, N. Y ERICH HEILBRLJNN und FrauBELLA geb. Goldmann 500 West 175th St. New York 33, N. Y. Am 4. Oktober 1947 ist mein geliebter Mann, unser her- zensguter Vater, unser Ue- ber Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel Walter Eiden im Alter von 43 Jahren einem arabischen Ueberfall zum Opfer gefallen. In tiefer Trauer: HERTHA ELDEN, geb. Cohn Kfar Sirken, Palästina MICHA und GIDEON ELDEN als Söhne HENRY H. und ULLI ELDEN Forest Hills, N. Y. SALLY und ERNA COHN Ramath Gan, Palästina PAUL u. THEA VOGEL Ramath Gan, Palästina Kfar Sirkin, Palästina Forest Hills, N. Y. 7. Oktober 1947 New York 23, N. Y. Silberne Hochzeit: Fred und Kate Steinhardt, 29. Oktober; 6236 N. Broad Street, Philadel- phia 41, Pa.; Richard und Hanna Robens, geb. Stahl (fr. Wupper- tal), 29. Oktober: 1741 Berkley Avenue, Cincinnati 29, Ohio; Adolf und Jenny Oster, geb. Co- hen (fr. Hattingen/Ruhr), 22. Oktober: 59 Rösedale Street, Providence, R. I. Kew Gardens ' Photo Studio, Home Portraits1 Cameras, Films. Supplies JAMES PHOTO, Inc. 81-61 Lefferts Boulevard Tel.: VI 7-2523 Direkt aus Italien eingetroffen: ,bei Renee Flowers >390 COLUMBUS AVE., N.Y.C. ) (zwischen 78. und 79. Str.) > Handgemalte Töpfe in allen ) Grössen u. Mustern! - Dazu:}) ) Wirklich FRISCHE Blumen )und Pflanzen! 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PAULA WEILER KINDER und ENKELKIND Eine FAMILIEN-ANZEIGE In dieser Grösse (1 inch) kostet $4.90 (Mindestgrösse) Grössere Anzeigen kosten: 1W hoch, 1 Spalte breit $6 30 V/a" " 1 " " $7.35 2" " 1 " " $9 80 2 i/a" " 1 " " $12.25 3" " 1 " " $14.70 Die folgenden Grössen NUR für Todes-Anzeigen: 4" " 1 " " $19.60 VA" " 2 " " $14.70 2" " 2 " " $19.60 3" " 2 " " $29.40 4" " 2 " '• $39 20 usw. Anzeigen bitten wir im Vor- aus durch Scheck oder Money Order zu bezahlen Anzeigen- schluss Montag 2 Uhr An- zeigenaufträge sind zu rich- ten an Aufbau, Advertising Department Um Druckfehler zu vermeiden, bitten wir, die Anzeigen in Druckschrift oder mit der Schreibmaschine aufzusetzen. ————— ZUR GOLDENEN HOCHZEIT unseren geliebten Eltern und Grosseltern PHILIPP und MARIANNE ADLER geb. Mandelbaum fr. Westheim b. Hammelbuvg gratulieren herzlichst die KINDER und ENKEL- KINDER Empfang: Samstag. 25. Okt. 1947, 2-5 Uhr 654 W. 161st Street, Apt. 1-F New York City We are happy to announce the arrival of Leslie's baby sister VIVIAN GENE born October 20, 1947. MARTIN and GERDA SIMON nee Loewenstein 562 West 164th Street New York 32, N. Y. Unseren lieben Eltern Hugo und Berti Oberdorfer (fr. Stuttgart) herzlichste Glückwünsche zm SILBER-HOCHZEIT Paul und Jean Stern und Enkeltochter Carol-Lynn 1609 Nedro Avenue Philadelphia 41, Pa. 22. Oktober 1947 Unseren lieben Eltern Philip a. Jenny Schwarz geb, Meyer fr. Gladbach b. Düren, jetzt R.R. 3 Bowmanville, Ont., Canada, herzlichste Glück- wünsch, e zur Silbernen Hochzeit am 29- Oktober, von ihrer» Söhnen JOE und CARL ÜliüiÜiiiulÜ'üi Die Biaue Beitragskart« verlangt WENIG und hilft VIELEN We are happy to announce the arrival o£ our son HENRY JULES on October 3, 1947. ALBERT and ELSA GEISEL, nee Frank (f'ly Rheinbach u. Fürstenau) 880 Cleveland Avenue Cincinnati 29, Ohio We are happy to announce the arrival of our daughter CAROL SANDRA on October 19, 1947. - HARRY and LYDIA CASEWITZ nee Austein 620 W. 149th St., Apt. 5-A New York 31, N. Y. f'ly f'ly Mannheim Hamburg • VERLOBUNGEN • HOCHZEITEN • BARMITZWAHS • GEBURTSTAGE • KINDER-PARTIES • PARTIES aller Art feiern Sie am besten und ge- mütlichsten im separaten Raum des bekannten BEGELO'S CAFE-RESTAURANT Der TREFFPUNKT von WASHINGTON HEIGHTS 3801 Broadway (158. Str.) I Treppe hoch Tel. WA 8-9654 We are happy to announce the arrival of our daughter ELEANOR JANE on October 13, 1947. 30 Tischri 5708 Fred and Hilda Loew nee Ronsheim f'ly f'ly Mogendorf Klein-Auheim 825 W. 180th St., N. Y. C. 33 Ruth Ladenburger Manfred Hamburger E N G A G E D October 19, 1947. Vineland, N J. Vineland.N. J, West Ave. W.LandisAve, f'ly Gaggenau f'ly Berlin Baden-Baden Port au Prince Haiti We are happy. to announce the birth of our daughter MARJORIE on October 9, 1947. William and Siglinde Mayei nee Sondhelm 101 Watson Avenue West Orange, New Jersey (f'ly Hemsbach a. Würzburg) We are happy to announce the arrival of Carole Jane's birother Raymond Alan on October 15, 1947 Henry amd Hilde Sachs nee Qoldschmidt S39 Hydle Park Blvd. Chicago 15 Mr. and Mrs. Ernest Gruenebaum 71 Milford Ave., Newark, N.J. announce the marriage of their daughter Inge Henry J. Wolf son of Mr. and Mrs. Morris Wolf 541 Lincoln PL, B'lyn 16, N Y. (f'ly Ottenbach (I'ly a. M.-BürgelI Schlüchtern) October 19, 1947 We are happy to announce the arrival of our daughter JOAN LINDA on October 5, 1947. Waller and Adele Berman nee Schaff er 110 St. Marks Place New York 3, N. Y. f'ly Saargebiet -f'ly Vienna Palestine Palestine Unsere Monique hat am 3. Oktober 1947 ein Schwesterchen bekommen Evelyns Die glücklichen Eltern Erich und Ruth Wolf geb. Dreyfuss 54, rue Waldeck-Rousseau Lyon, France f'ly fiy Frankfurt/M. Heilbronn, N. We are happy to announce the Barir.itzwah of our son ROBERT on Saturd&y, November 1, 1947 Bt the Jewish Centre of Jackson Heights 73d St. andl Woodside Ave. JULIUS and THEA LOEWENGART 35-55 73rd Street Jackson Heights, L. !., N. Y, Mr. und Mrs. Simon Freimark «fr. Bochum,) zeigen die Vermählung ihrer Tochter Stefanie Frederick J. Perlstein Philadelphia3,"bet. 12, 1947 3610 Baring Street Philadelphia 4, Pa. Parvin IVIill Road, R D. 6 "Bridgeton, N. J. The Barmi'tzwo of our son 1RVIN JOE will take place on Nov. 1,1917 at the Coirigr Beth Hillel Paramount, 601 W. 183rd St. SAM and TONI GIDEON nee Schwarz 880 W. ISO'th St , Apt. 3-A N. Y. C. 33 (f'ly Rexingen) Erna und Karl Isaac Regina u. Adolf Schaalmann zeigen die am 4. November stattfindende Vermählung ihrer.Kinder EVA und ERNST Sao Paulo, Brasil Rua Augusta 2892 (früher Solingen) Rua Barao, de Capanema 372 Casa 1 (fr. München) üiüiüiiilülüiHiijiHi iliüiiiüüüimir We are happy to announce the arrival of cur son Steven S. Charles on October 14, JB47 Herbert ar.d Liese! Isaak nee Biv üeri.Viri 652 West 18Sth Street New York S3, N. Y. (f'ly Mannheim, NauiUdt, Marburg) Lottie Plaut Abe Eisenberg E N G A G E D f'ly Kirtorf-St. Gallen 23 Vermilyea Ave., New York Apt. 23 f'ly Fiankfurt ä. M. 560 W. 163r.d St., New York Apt. 3 At hörne: Salurday, Oct. 25 betw, 5-7 p. m. George Friedman Ida Friedman nee Levi M a r r i ed , October 26, 1947 587 Blue Hills Avenue Hartford 5, Conn. f'ly Wiesbad .Tiefenort-Werra f. Neu Kirchen. Kr. Ziegenhain STATT KARTEN! Wir haben geheiratet; Karl Marx May Marx geb. Hoff man Toronto, Can„ 19. Okt. 1947 482 Euelid Ave. 25 Chi istie St. (fr. Gr. Jcslin b. Kolberg, Po mm.) Gurt L. Calmer (Ickelheimer) Lieselotte Calmer nee Stern M A R R I E D October 19, 1947. 502 Essex Street Lawrence, Mass. f'ly f'ly Hamburg, München Bähia, Brazil Herbert Seelig Geraldine Seelig nee Rudin M A R R I E D 920 Burton Ave., Apt. 55 Cincinnati 29, Ohio ' (f'ly Friedberg/Hess.) KURT MAURER STEFFI MAURER nee Brodek M A R R I E D October 19, 1947. 122 East 21st Street Brooklyn, New York Gerald Shomberg Irene Shomberg nee Westheimer M A R R I E D October 19, 1947 76-36 - 113th Street Forest Hills, N. Y. M. a. Mrs. Herman Neuringer 777 Fox St., Bronx announce the marriage of their daughter Thea to Kurt K. Sonnenmark October 19th, 1947. f'ly Vienna f'ly Vienna Werner S. Strauss Joan Strauss nee Hinlein M A R R I E D October 14, 1947 8119 Brookside Road Elkins Park, Pa. Wir haben geheiratet: Georg D. Abraha m (früher Breslau) Hilde R. Stern (früher Düsseldorf) Haifa, September 1947 Kir. Bialik-Zafon, c/o Polikar Frank F. Rosenthal Harriet Rosenthal nee Finkelstein M A R R 1 E D October 19, 1947 Great Neck, Winston-Salem, L. I. N. C. (f'ly Beuthen, O.-S.) Samuel M. Deifik Gerda Deifik nee Sterzer M A R R 1 E D New York f'ly Vienna 134 Elliot Place, Bronx, N. Y. September 21st, 1947 Hermann Nachmann Cara Nachmann geb. Heyum VERMÄHLTE Paris 16, 6 Av. 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Ehrentreu, Dr. und brau (zul. Cambridge, Mass.), von United Service lor New Americans, Inc., 15 Park Row, New York , (für Rosa Weiss). Elwen, Lottie (vor kurzem aus | Europa hier eingetroffen), von i American Federation of Austri- an Jews, 1834 Broadway, New j York 23, N. Y. I Angehörige der Mutter von I Horst Werner Haber (in New i York), von Horst Haber, 661 Caldweil Avenue, Bronx, N. Y. Seligmann, Jakob (fr. Giessen, Hessen, seit 1936 New York); u. Briesen u. Schrenk, Counselors at Law (bis 1940 Wall Street, N. Y.); und Briesen, Fritz von und Sohn (zul. New York); und Zimmermann u. Forshay, Inc. (zul. New York); und Soest, Otto F. (zul. Mt. Airy, Philadel- phia), von Max von Briesen, Schwanallee IS/III, (16) Mar- burg a. d Lahn, Germany. Hirsch, Sally und Familie (fr. Bad Homburg a. d. Höhe, seit 1933 USA), von Toni Schmunk, Hausener Obergasse 10, Frank- furt/Main-Hausen, Germany. Wodowski, Josef und Familie (fr. Frankfurt a. Main, Zigarren" und Tabakwaren Grosshandl., seit 1938 USA), von Wilhelm Ripps, Hausener Obergasse 14, Frankfurt/Main - Hausen, Ger- many. Mogan, Fred und Grete und Harry (fr. Wien c/o Heinrich Schwarzwald), von Kaethe Koll- mann, 611 Seventh Aveneue jNorth, Mt. Vernon. Iowa. Kettner, Froehlich, Gisa (Pia- nistin, seit 1939 New York), von Angela Gottlieb, Hotel Gotthard, Luzern, Switzerland. Bosch, Gabriel und Barbara und Elisabeth, von Georg Bosch c/o Ida Brinster, Siegersdorf, Post Lankweit, Kreis Rotten- burg a. Laber, (13b) Nieder- bayern, Germany, U.S.-Zone. Buettner, Hans (fr. Graphiker in Greiz, zul. New York); und Frank, William (zul. Hornist b. Chicago S.ymphony Orchestra), von Alwine Bading-Renk, (15) Heimstettenweg 9, Hildburghau- sen, Germany. Dublon (i'r. Moers, Nieder- rhein), verh. Moses, von Leni Katzenstein, Avenue des Crolx de leu 231, Bruxelles II, Bei- gium. Wachtel, Curt, Dr. med (fr. Berlin-Schlachtensee, 1933 Paris, PAULINE'S 110 W. 34th St., N. 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London), von Dr. Max Daniel, 3064 Sacra- mento Street, San Francisco 15, Calif (f. Hans Singer aus Prag) Perlmann, Anne Mary (zul c/o Boris Miller, Ryer Ave., Bronx), von Henry Perlmann, Ibrahim Pasha 25, Co Pagona, Cairo, Egypt. Presser, Charles und Fanny und Isidore (zul. 25 St. Nicholas Ave., New York), von S Pres- ser, 4 Zutuaq Ibn Badran (Place de l'Opera), Cairo, Egypt. Weber, Nagyi (zul Papa, Un- garn, jetzt bei Simon Weber in USA),; und Ornstein oder Oren- stein, Bernhard und Aptowitzer, Sali, geb. Ornstein (fr. Wien, aus- gewandert 1939), von Chaim Weltscher, 65 Balfour Road, London N 5, England. Appel, Hermann (fr. Neuss a. Rhein), von Exporteur Albert Mann, 1133 Broadway, New York City. Rubinstein, Herman (fr. Han- nover, seit 1935 USA), von Frau Walter Levy, 667 West 161 St., New York 32, N. Y. (für Liese- lotte Jasuneris-ICappmeier, Bad Toelz). Friedmann, Dora (vermutlich Florida), von Josef Friedman, Bleidorn-Camp, Ansbach, Mit- telfr., Germany, U.S.-Zone. Juengster, Dr. Max (fr. Frank- furt a. M„ Gärtnerweg, 1936 ausgewandert), von Anna Schneider, 16 Niederaula, Kreis Hersfeld, Hessen, Germany, U.S. Zone. Lichtenslein, Julius (fr. Kauf- mann in Langstadt; jetzt New York), von Anton Rtekman, Langstadt in Hessen, Post Ba- benhausen, Germany. Lazarovic, Marcu und Louis, (Poughlteepsie, N. Y.), von Abraham Croitoru, Bucarest, Calea Mosilos 289, Rumänien. Friedländer, Martin (fr Kon- fektionsgeschäft in Berlin, Leip- zigerstr , seit 1938 USA), von ICitty Coenen, Berlin O 17» Fruchtstrasse 57/58, Germany. Hirsch, Dr. Hans, E. und Vera (fr. Redakteur der Münchener "Jugend . jetzt vermutl. Lehrer an einem College in USA), von Dr Hugo Härtung, Rathenau- strasse 8a (15) Neustadt (Orla), Thüringen, Germany, Russian Zone. Kunewaelder, Dr. Erwin (seit 1939 Mexico City, von Dr. Wer- ner Schrutka, Wollzeile 21, Wien I. Austria Lederman. Anna und Josef (zul. Kansas City), von Maurice Waismark, 2.9 Boulevard de la Villette, Paris 10, France. Washington. George (l'r. Wien, 1935 USA, u. d. Namen Fred Norman und John Beverly als ; Filmschauspieler in Hollywood» zul. Los Angeles); und Norman, Beatrice (Los Angeles), von Mary Washington, Baselerstr. 4, Berlin-Lichterfelde West, Ger- I Hirsch, Feiwel (fr. Chirow) und Frau Hinde, geb. Rubin (fr. | Samber), von Wilhelm Krausz» : Obere Donaustrasse 3/15, Wien II, As^tria. i Braun, Max (fr. Sportlehrer in Berlin, seit 1937 USA), v. Char- lotte Pohl, Motzstrasse 19, bei Pulvermacher, Berlin W 30, Ger- many. i Brzycki, Victoria (Berin Kaulsdorf, Nentwigätr.), von IWolf Berlowitz, 586 Oliverstreet» North Tonawanda, N. Y. | Swart, Herr und Lilli (Ehe- name unbekannt, jetzt USA), von S. Scheeuwer, Leidseweg 68. ■ Utrecht, Holland. I Müller, Gustav (geb. in Karls- bad, 1945 Celje, Jugoslawien), von Fritz Pollalc, 113 Leslie Street, Newark N. J. Schneider, Rosa, geb. Kohn und Leopold und Trude (geb. in Ungarn, dann in Konfektions- branche, Berlin), von Sarolta Eisler-Kohn, 15 West 97 Street» New York City. Cohn, Dr. und Hirschberg, Dr (Nervenärzte aus Breslau); und Werner, Herr und Herz, Ludwig (Schuhgeschäft); und Pincsohn, Dr. und Frau und Steffi; und Goldstein, Dr. Hans; und Ber- mann, Leopold (Kleider- und Mäntelfabrik, Reuschestr, (all«* fr. Breslau), von Siegbert Jasch- kowitz, (13b) Huglfing, (Obb.) U.S.-Zone, Germany. Gediegener Freundschaftsdienst Gegründet 1933 für Damen und Herren der guten Gesellschaft von Coast to Coast. Nähere Einzelheiten durch Social Friendship Circle, 43 West 70th Street New York 23, N. Y. Office-Stunden täglich von 1-10 p.m., auch Sonntags. Tel.: EN 2-0750 Für einen Freund 50, alleinstehend, in gu- ten Verhältnissen, in der Hauptstadt einer kleinen südamerikanischen Repu- blik lebend, suche Ehe- partnerin, deutsche Emi- grantin, alleinstehend, 40 Jahre, repräsentativ, gut aussehend, nicht mittel- los. Box F. 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Aber, wenn sie eine weitere Bitte aus- sprechen dürften, so wäre es die, in Zukunft doch bei weiteren Sen- dungen einen andern Namen und nicht "Cohn" als Absender anzu- geben, denn in dem kleinen Städt- chen sei schon allgemein bekannt,, dass sie "Judenpakete" erhaltest und das sei doch nicht angenehm, , Otto Simon. FEIERTAGE Denkt an zu Hause! Bereitet auch Euren Freunden und ihren Kindern ein^Saar schöne, fröhliche Stunden. Schenkt: LEBENSMITTEL NACH GANZ EUROPA. Sofortige Absendung PAKET 1; 1% lbs. can feinster Baeon 2 lbs. feinstes Speisefett 1 lb. Rinderbraten 2 lbs. Reis % lb. Tee oder 1 lb. Kattee 1 lb. Orangen-Marmelade 1 lb. Hard Candies 9 LBS. NETTO nur $9.— PAKET 2: 5 lbs. feinster gerösteter Kaffee 3 lbs. Kakao 1 lb. Tee .....................................................$7.75 PAKET 3: 5 lbs. Kaffee 3 lbs. 6 oz. feinst. Speisefett $6.50 PAKET 4s 10 lbs. gerösteter Kaffee..........$6.30 für Österreich plus 35c. Für ÖSTERREICH 35c Aufschlag. Alles Netto-Gewichte einschl. 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Hülse, Altred Präger. Vize-Präsidenten; Willi Gunzburger, Schatzmeister; Fred H Bielefeld Sekretär; Ludwig Lowenstein, Budget Direktor; Manfred George, ex officio Direktoren; Joe Adler. Manfred Blochert, Dr. Morris Dessauer. Trude Frohmann. Peter Lekisch. Morris Reinhold. Julie Pollack. Dr. Han* Salzmann Erwin Schneeberger Mitgliedsbeitrag: 80 Cents monatlich, Ehepaare $1.20; Jugendliche unter 18 Jah- reck 40 Cents monatlich. Mitgliedsbeitrag schliesst Lieferung des "Aufbau" ein. Wir bitten die Mitgliedskarten bei allen Veranstaltungen an der Kasse vor- zuzeigen. Thursday, October 30th, 8:30 p. m.: Ü Community Center, 270 West 89th Street. W The Jewish Situation in Germany 1 Speaker: NORMAN V. G1LMOVSKY, Director, Council of |§ Organizations, United Jewish Appeal of Greater New York. W (Der Vortrag findet in englischer Sprache statt. Fragen in der Diskussion W können jedoch deutsch gestellt werden.- m Eintritt: Mitglieder, reservierte Sitze, 50 Cents; nicht reservierte Sitze §= frei. Gäste, reservierte Sitze, 80 Cents; nicht reservierte Sitze, 50 Cents = (einschl. Steuer). §= Keine Zeichnungen. — Keine Geldsammlung. — Der Reinertrag wird g= dem U.J.A. überwiesen. . W Der Redner ist vor kurzem von einer mehrmonatlichen Tour durch M Europa zurückgekehrt, auf der er im Auftrag des Joint die Lage der g= Juden in Gemeinden wie DP-Lagern studiert hat. Er hat nicht nur s West-Europa, die West-Zonen Deutschlands (Frankfurt, München etc.). ^ sondern auch hinter dem sogenannten "Eisernen Vorhang" liegende == Länder, insbesondere die russische Zone von Deutschland (Berlin, Bres- g lau u. a.) besucht. _ gjjj PODIUM DER FRAU j Donnerstag, 30. Oktober, 7 p. m.: s 208 West 13th Street (Treffen vor dem Hause). Z Führung durch die Z FOOD TRADES VOCATIONAL HIGH SCHOOL g Kurse in Fleischverkaufen — Restaurant und Cafeteria-Betriebsführung & — Leitung von Teestuben — Bäckerei-Betrieb (Brot- und Kuchen- =§ bäckerei) — Ausbildung in den Anfangsgründen der Kochkunst — = Geschäftsführung von Kolonialwaren- und Obstgeschäften g Die Food Trades Vocational Iligh School ist eine städtische Berufs- g schule, wo tagsüber Kurse für Jugendliche abgehalten werden, und am & Abend kostenloser Unterricht in den oben angegebenen Sparten für g Erwachsene. = graphen im Haus, und die Auf- nahme, die wir, falls das Kind akzeptiei't wird, für unser Kids Book verlangen, können die Eltern bei jedem beliebigen Photogra- phen machen lassen." "Kommt es auch vor, dass Sie hoffnungsvolle junge Aspiranten1 ablehnen?" — "Oh ja. Manche Kinder sind einfach nicht der Typ, den unsere Kunden verlan- gen, und andere sind entweder so dünn oder so dick, dass sie in keine Normalgrösse hineinpassen." "Wir sehen hier in den Moden- schaus und auf Reklamebilde ra oft sogenannte 'Mother-and-daugh- ter teams. Sind die echt, dag heisst, von Natur aus Mutter und Toch- ter, oder nur beliebig zusammen- gestellt?" "Es gibt ein paar junge Mütter unter unseren Modellen, deren Kinder auch schon den Anforde- rungen des Berufs entsprechen, und die als Duos unerhört erfolg- reich sind. Sie wissen doch, wie gern man in der amerikanischen Reklamewelt solche 'Mother-daugh- ter teams' hat, und ich kann Ih- nen verraten, dass mit ihrer Hilfe tatsächlich schon ungeheure Men- gen der verschiedensten Waren- gattungen verkauft worden sind. Das hängt mit der Mentalität der Amerikaner zusammen, die im Grunde ihres Herzens leiden- schaftliche Familienmenschen sind, und nichts lieber sehen, als das Bild einer glücklichen Familie." The Voice of NewYork mir DER FRAU Babies mit Hutkartons Von VERA CRAENER Wo kommen alle die niedlichen Babies her, die einem heute aus den Reklamen entgegenlachen? Und woher nehmen die Herren Monigornery Ward und Sears und Roebuck all die kleinen sweater girls, die Grösse 2, 4 oder 6 tra- ^♦en, und die, weil sie aussehen wie Margaret O'Brien oder Shirley Temple in den Anfängen ihrer Karriere, die grosse Auswahl an Kinderkleidung, die die Postver- ' sandgeschäfte heute zu bieten ha- ben, an Millionen von Müttern im ganzen Lande verkaufen? Diese Kinder und Babies wer- den, genau wie ihre grossen ' Schwestern, die schönen und be- rühmten amerikanischen 'Models', V; durch Agenturen vermittelt, und weil' immer mehr Fabrikanten da- hinter kommen, dass es für ihre Reklamen und Inserate kaum einen besseren Blickfang gibt, als ein hübsches Kinderbild, deshalb ist ; die Nachfrage nach solchen ju- v gendlichen Modellen dauernd im Steigen. . Dazu kommt noch, dass -, es heute eine grosse Anzahl von ' : illustrierten Zeitschriften gibt, die *'Sich" ausschliesslich an die ohne- hin von der Geschäftswelt stark : umworbenen "teen-agers" wenden, ° und die sowohl für ihre Modebil- der, als auch für Illustrations- zwecke hübsche, junge Backfische ■ suchen. "Cover girls" von" morsen In' dem Wartezimmer der be- rühmten Harty Conover Agency = wimmelt es von schönen Mädchen: Anfängerinnen , und Arrivierte, • Schulmädchentypen und hinreis- sende "Cover girls". Manche se- : hen aus, als seien sie soeben den neuesten Modeseiten eines fash- ionablen Magazins entstiegen, und andere stecken in unauffälligen, soliden Tweeds. Fast jede hat einen grossen, bunten Hutkarton bei sich, das Erkennungszeichen der "Models", in dem ausser den Paraphernalien des make-up und den nötigen "accessories" auch das unvermeidliche Paar Extraschuhe steckt, die jeder Mensch braucht, der a) ununterbrochen über das harte Pflaster von New York tra- ben, und b) tadellos gekleidet und frisch wie ein Maimorgen vor den kritischen Augen der Auftragge- ber und Photographen erscheinen muss. Jedes Modell, notabene, muss sich seine Aufträge selber verschaffen und dazu gehört eben, dass es dauernd unterwegs und mit allen wichtigen Leuten in stän- digem Kontakt ist. Die Kinder haben es leichter. ' Ihr Bild wird, falls sie von der Agentur "akzeptiert" werden, in ein grosses Photo-Album aufge- nommen, das berühmte "Kids Book", das zweimal im Jahre an die Kunden der Agentur heraus- geschickt wird, und auf Grund dessen sie dann ausgewählt, bezie- hungsweise zu Aufnahmen oder Modevorführungen bestellt wer- den. Was für Kinder gesucht werden "Werden immer nur hübsche Kinder verlangt?" fragen wir Miss Ester Young, die Direktorin der Kinderabteilung, die täglich bis zu 80 Kinder und Babies 'interviewt', und die einen unfehlbaren Blick für das "Cover girl" von morgen hat. "Keineswegs. Genau so, wie die Reklameleute und Photographen heute des sogenannten "Glamour girls" schon ein bisschen müde sind und viel mehr frische, junge Gesichter suchen, mit denen man unter den Hausfrauen Amerikas Reklame für Eisschränke und Zahnpaste machen kann, werden auch bei den Kindern jetzt immer j mehr " Durchschnittstypen bevor- zugt. Viele der Kinder-Bilder ge- hen als Modereklamen in die Kata- loge der grossen Postversandhäu- ser, und dabei kommt es viel weniger darauf an, dass die Kin- der im landläufigen Sinne hübsch sind, oder 'cute', wie es. hier ge- wöhnlich heisst, sondern dass sie Normalgrössen tragen und genau den vorgeschriebenen Massen ent- sprechen." "Werden nur Mädchen gesucht oder auch Jungens?"— "Kinder beiderlei Geschlechts und zwar schon von zwei Monaten an." — "Müssen die Babies auch ihre eigenen acessories mitbringen?" — "Wenn es sich um Modeaufnah- men handelt, ja. Dann liefert der Fabrikant die Kleidchen oder was er gerade photographiert haben will, und die Kinder müssen alles übrige mitbringen, das heisst, Schuhe, Strümpfe und eventuell sogar auch etwas Schmuck. Das Komische ist, dass die Eltern oft garnicht verstehen, wie das Ganze eigentlich vor sich geht. Sie müssen die Vorstellung haben, dass in unserem Büro gleich pho- tographiert wird, oder dass bei uns ununterbrochen Kinder - Moden- schau abgehalten wird, denn ge- wöhnlich bringen sie schon die Kinder fein angeputzt an und sind enttäuscht, wenn wir ihnen er- klären, dass es sich lediglich um ein Interview handelt. Wir haben noch nicht Flüchtlingselend und kein Ende Die Behandlung der Flüchtlinge und Emigranten in der Schweiz veranlasste das Komitee des Sc hweize fischen Evangel. Hilfs- werks mit einer Resolution an die Oeffentlichkeit zu treten, das die Gleichstellung der Flüchtlinge mit anderen Ausländern, d. h. volles Niederlassungsrecht mit freier Ar- beitserlaubnis, fordert. In der Re- solution des Schweizer Komitees heisst es: "Wir betrachten es als eine Schande für die Schweiz, dass mehr als zwei Jahre nach Beendi- gung des Krieges die verhältnis- mässig wenigen Flüchtlinge in der Schweiz immer noch als Menschen zweiten Grades und minderen Rechtes behandelt werden; wir glauben, dass diese den besten Traditionen der Schweiz wider- sprechende Haltung den Flüchtlin- gen gegenüber dem Ansehen unse- res Vaterlandes schweren Schaden zufügt. Wir fordern die Behörden auf, den erwähnten Misständen endlich Einhalt zu gebieten, und bitten die Kirchen, unablässig ihre Stimme zugunsten der Flüchtlinge zu erheben, bis diesen ihr längst, geschuldetes Recht wird." o. k. Wie- wik böte** Auf der Leipziger Herbstmesse waren nur 75 Buchverlage 'vertre- ten, während die Ausstellung "Das neue Buch" in Berlin, die im Sommer stattfand) von fast 800 Verlagen beschickt war. In Leipzig waren die Vertreter aus dem Westen nur schwach ver- treten. (k) Ausländische und staatenlose Personen, die Mitglieder der NSDAP gewesen sind, fallen nach den neuesten Bestimmungen der Alliierten Kommandantur in Ber- lin unter die Entnazifiziern ngsbe- stimmungen. By PAUL WORTH MENTIONING. Green- wich Villagers are circulating a Petition to stop NYU from tear- ing down some picturesque build- ings fronting Washington Square in order to build a new Law Cen- ter . . . City College is offering a series of 'One-Day Typing Courses' . . . WNEW is broadcas.ting catchy Fire Prevention Jingles . . . ac- cording to Fred Allen the average radio writer is an uleer with a pencil, and any joke an inch off the floor is above the heads of the studio audience . . . Robert Rus- sell Bennett has written a "Sym- phony in D for Dodgers." A reci- tative passage, to be filled by.a sports announcer, is contained in the finale movemept . . . the film biography of Oscar Straus is being seriously considered. The com- poser, who is in his 70's, resides in New Yörk and is working on Iiis memoirs. . . . SEENARIO. A special United Nations Station has been opened on the Long Island Railroad be- tween Corona and Flushing, about 5 minutes' walk from the General Assembly building . . . western garb and talk along the Fifties and Rodeo-happy kids in the sub- way are reminding us that the big show is at the Garden again . . . Gypsy Rose Lee's original G-string on display in the window of a . West 44th Street theatrical störe . . . colorful kites fioating in the au turnn breeze, pulling the Star Spangled Banner to dixzy heights . . . broken globe on side-walk: the shape of Illings to come. . . . STEINER SIGNS AROUND TOWN. lin- der a surrealistie painting: "Charge for explanation of original paint- ing $1."' . . . On a sightseeing bus: "Daily trips to Sing-Sing." ... In a Chinese restaurant: "Get thee behind me Satan, but don't push!" . . . In a flowerbed on Riverside Drive: "Let no one say, and say it to your shame: 'All this was beauty here until you came!' . . . On an apartment house: "This building 105% rented." SNOOKS DOLLS? Baby Snooks may soon be available in doli form. Audience mail to star Fanny Brice indicates that a large num- ber of listeners would like to have Baby Snooks dolls—so many of them, in fact, that Miss Brice is negotiating to have them manu- factured. WELL TITLED. At the open air ethibit in the Village, a paint- Ing by Mrs. B. N. Orr Struck our fancy. Realistically it portrays red rubber gloves, a wasli pail, rags, laundry soap, a brush, a mop and a can of cleanser The cover of a magazine is also apparent amidst these drab Utensils. Appropriately enough, the title of the painting is derived from the name of that magazine: Woman's Dav! ! ! OVERHEARO. At Rockaway: "She's kissed so many life-guards, her lips move in and out with the tide!" . . . At Roseland: "She's got a million dollar figure, but the money is deposited in the wiong places." . . . "Her phone picks up more dirt than a vaeuum cleanerl" Briefmarken - Ecke Interessante Neuerscheinungen Ueberdruckte Revolution Wir hatten kürzlich einen Putsch in Ecuador. Nach Niederschlagung dieser Revolte wurde Dr. Suarez Veitimilla zum provisorischen Präsidenten einge- setzt. Während des Kampfes gegen die Putschisten hatte Dr. Veitimilla drei Lui'tpostmarken mit den Worten "Pri- mero La Patria" überdruckt und Auf- rufe mit dieser Marke frankiert. Als eins der .ersten Dekrete nach semer Einsetzung in die Präsidentschaft ver- ordnete Dr. Veitimilla,. dass diese Mar- kenausgabe eine authentische sei. Die Frage ist nun die: Kann eine Privat- ausgabe nachträglich authentisch er- | klärt werden; kann ein Präsident vor Antritt der Präsidentschaft schon Briefmarken ausgeben? Die p' ilateli- stische Organisation von Ecuador sagt nein — der Präsident sagt ja. Unterzeichnete Friedensverträge Ungarn hat aus An lass der Unter- zeichnung des Friedensvertrages eine G0 Filler-Marke verausgabt, die eine knieende Frau mit. einer Friedens- taube zeigt. — Jugoslawien: Das durch den Friedensvertrag mit Italien zuge- sprochene Gebiet von Venezia Giulia wird auf 2.50 Dinar- und 5 Dinar- Marken gezeigt.. ..... Griechenland: Für die neu erworbenen Dodekanes-Inseln wurden weitere sechs griechische Werte überdruckt". Neue LIiftpost marken Frankreich: Die 500 Francs-LuItpost- rnarke mit: der Inschrift: "Post-Union Congress" ist aus dem Verkehr ge- zogen worden und wird durch eine gleiche Zeichnung ohne diese Inschrift verausgabt. Die Marke ist in einer Auflage von 620,000 gedruckt worden. Argentinien: Die Flugwoche wird mit: einer 15 Cent-Marke mit dem Bildnis des stürzenden Ikarus gefeiert. Peru: Erster Flug Lima—New York lautet der Aufdruck auf den 5 Cent und 50 Cent-Luftpostmarken der Aus- gabe 1923. Philippinen: Ein 20-Cent-Luft post- couvert mit eingedruckter Marke wurde ausgegeben. Vatikan: Eine Lnftposlserie im Ge- samtwert von 1950 Lire, insgesamt zehn Werte, stellt vor der Ausgabe. Neue Pakistan-Marken Pakistan verausgabte als erste Serie indische Marken mit Ueberdruck." Diese Provisorien haben nur kurze Laufzeit und die ersten Originalmarken des neuen Staates stehen jetzt vor der Ausgabe. Sie werden das Stern und Halbmond-Symbol Pakistans -zeigen. Wohltätigkeit für den Winter 1947/48 Belgien: Die 1946-Marken "Schlacht Die Weinernte in diesem Gebiet wurde mit einer grauen 10 Pfennig-Marke gefeiert, die das Portrait einer Pfälze- rin vor einem Hintergrunde von Reben zeigt. Präsidenten auf Briefmarken In unserer Briefmarkenecke vom 3. Oktober erwähnten wir die Tatsache, dass es in den Vereinigten Staaten ver- boten ist, lebende Präsidenten auf Marken abzubilden Es besteht natür- lich kein Gesetz, das es fremden Re- gierungen verbieten würde, lebende amerikanische Präsidenten auf Marken zu feiern, und es kann auch keinem privaten Bürger verboten werden, der- artige Marken zu empfangen. Das Aussenministerium hatte jedoch vor einigen Jahren zwei südamerikanische Regierungen darauf hingewiesen, dass eine Herausgabe von Marken mit dem Bildnis eines lebenden Präsidenten einige Verlegenheit auslösen würde und solche Briefe würden eventuell nicht befördert werden. Moccobi Tel Aviv schlägt Hapoel 3 : 0 Vor 10,000 Zuschauern fand inn Mac- cabiah-Stadion in Tel Aviv die erste , - Begegnung nach der Rückkelhr des von Bastogne 17 Fr. 50 plus 62 Fr. 50 Hapoel aus USA zwischen der Fuss- ballmannschaft des Maccabi Teil Aviv und Hapoel Tel Aviv statt. Der Kern des Hapoel-Team bestand auis den Auswahlspielern, die an der USA- Tournee des Hapoei teilgenommen haben. Maccabi musste zu diesem Spiet ohne seinen bewährten Centrebiali: Eli Fuchs und seinen Goalkeeper Ben- darsky antreten. Er war fast während der ganzen 90 Minuten Spielzeit klar überlegen und in Spielweise und Tak- tik eine Klasse besser als Hapoel. Bei Halbzeit stand das Spiel 1:0, wobei klare Torchancen des Maccabi: nicht ausgenutzt wurden. Nach Wieder- beginn lief die Maccabi-Mannschai't zu einer grossen Form auf und beendete das Soiel mit 3:0. Mit diesem Liga- . , Spiel wurde Maccabi Landesmeis einmal - «tuen ...uFhokj»- Pn*tK.ti«a-mfc.• -......w wurden überdruckt mit der Inschrift "Hoinage a Roosevelt". Weiterhin hat Belgien eine Serie von fünf Bildnissen von Männern aus der belgischen Ge- schichte mit Aufschlag zur Hilfe für Kriegsopfer verausgabt. Finnland bringt eine Serie Anti- Tube rkÜlose-Marken heraus. Schweiz: Die Pro Juventute--Marken •zeigen das Bildnis des Wissenschaft- lers Jakob Burekhardl sowie eine neue Reihe von Alpenpflanzen Deutschlands neue Zonenmarken In der französischen Zone erschien in Württemberg eine neue Eine Mark- Marke mit Ansicht eines Kirchenpor- tals. Rheinland-Pfalz ergänzte * die laufende Serie mit den Weilen 2 Pfen- nig und 60 Pfennig mit dem Bildnis Ludwig van. ^tli^ens. T,p,teh, ie„. wird insgesamt 13 Werte* umfassen. Zum Thema "Juden auf Briefmarken" macht mich Dr. Jacubowski darauf aufmerksam, dass laut "Aufbau" die Fürstin Elsa von Liechtenstein Jüdin und eine geborene v. Guttmann war. Die unlängst verstorbene Fürstin er- scheint verschiedene Male allein und mit .ihrem Galten auf Liehtensteins Briefmarken. ' Hans Salzmann. Eine ausgezeichnete Zeitschrift ist das "Mercurv Stamp Journal", das von der Mercury Stamp Co. herausge- geben wird und von Edwin Müller re- digiert wird. Die kleine Zeitschrift, die 24 Seiten stark ist, enthält eine grosse Anzahl von Material, das für jeden Briefmar- kenfreund von Interesse ist:. So linden wir in den drei uns vorliegenden Hef- ten von Februar, Mai und September dieses Jahres eine interessante Ankün- digung über "Katalogreformen", über "Double Prints and oft'sets". "Collec- tors and Dealers", über "Marktwerte'* und die "Flut der Neuausgaben' etc. Adresse der Zeitschrift 522 Fil'tli Ave., New York 18. N. Y. Deutschland Neue Markenausgaben Land Würt- temberg: 84 Pf., grün, Hochformat, Schloss Lichtenslein; 1 Mit-, braun, Hochformat, Kloster Zwiefallen. Hier- mit sind 6 Marken aer Serie Württem- berg erschienen. L. Amerikanischer Privat-Sammler TAUSCHT LEBENSMITTEL od. ZIGARETTEN BRIEFMARKEN jedoch nur komplette Gedächt nissätze oder wirklich wertvolle Einzelstücke. Anschrift: "Boom 669" 55 West 42 St.. New York 18. H. Y KL EINS Foreign Money, Foreign Exchange Rare Coins Bought and Sold 110 Wal) Street. New York N ¥ r» ! 5 >.x»- * 20* AUFBAU Prlday. Oes ober 24, 1947 1 Pariser Brief James C. PelrMo hat den Mitgliedern seiner Musiker-Union die Mitwirkung i sollen ab 1. Januar 1948 ebensowenig Platten für den Hausgebrauch wie für bei der Herstellung von Schallplatten untersagt. Es soll in ZulTunft unmöglich die Musikapparate in Lokalen hergestellt werden können. sein, "iranscribed" Radioprogramme zu senden. Nach dem neuen Beschluss I zeicnnung von Wronkow. JVKEßO* A-p-lW mi mA f ritzt MusiKzar Veirillo, der neue "Maschinenstürmer" gegen alle eingemachte Konserven-Musik Im Jahre 1977 — die letzte Juke-Box wird gezeigt Fakire profitieren vom Grammophonnadeln- Ueberiluss Der Leierkasten kommt wieder zu Ehren Alte Schlager-Platten sind Goldes Wert Die Stimme seines Herrn ist verstummt alte Würde eines Balletmeisters der Grossen Oper wieder. Sergius Lifar hat während der deutschen Besetzung eine Nazi-Zeitschrift "La Cause Georgienne" redigiert, in Berlin auf Einladung von Goeb- bels einen Vortrag über den "Tanz im Neuen Europa" gehalten und nach der Eroberung von Kiew ein Glückwunschtelegramm an Abetz gerichtet. Und nun erklären die Ballerinen, ohne Lifar nicht tan- zen zu wollen, während die Maschi- nisten die Arbeit niederlegten, als sich der Tänzer aus dem "Neuen Europa" auf der Bühne zeigte. Der Mann, der den Streit zu schlichten hat, ist der Minister für Ue&tA. den *Auföau "... und vor allem ist der "Aufbau" heute ein« der wenigen Zeitschriften in der Welt, die nicht das Gedächtnis verloren hat... " W. T. (Paris). Schöne Künste, Pierre Bourdan, das jüngste Mitglied des Kabinetts Ramadier. Am 1. August 1944 lan- dete er als Hauptmann der Divi- sion Ledere an der Küste der Normandie, geriet zwei Tage spä- ter bei einem tollkühnen Vorstoss auf Rennes in deutsche Kriegsge- fangenschaft, entwich eine Wo- che später aus dem fahrenden Transportzug unter schwerster Lebensgefahr, nachdem er die Wand seines Waggons durchsägt hatte. In jener Augustnacht tanzte Sergius Lifar "im Fest der Flöten und Posaunen". Das alles ist ver- gessen. Die Tatsache, dass so viele Erster Fachmann für europäische und amerikanische Radios ALLE REPARATUREN prompt und preiswert werden auf Wunsch abgeholt CROSSE AUSWAHL RADIOS Alle bekannten Marken Grosses Lagei in europäischen Radio-Röhren Arthur Meyer RADIO STORE 1657 - 3. AVE., zw. 92. - 93. Str. Tel.: AT 9 - 3588 RADIO - EHRMANNI (früher Frankfurt/M.) 1Sherman Ave., Apt. 5-Oj Telefon: LO 8-3561 RADIO Eleklr. Geräte. Verkauf, Reparaturen | Erbitte Anrufe 'MO a m., 7-10 p m. MOHME-LEHMAN AUGENGLÄSER Verräter frei herumlaufen, ja so- gar in leitende Stellungen als Vor- gesetzte von Freiheitskämpfern und Opfern der Widerstandsbewegung aufrücken, hat eine Verlotterung der öffentlichen Moral gezeitigt, die langsam aus der politischen in die rein kriminelle Sphäre über- greift. Das Brot der Korruption Was soll der kleine Mann aus dem Volk denken, wenn er in der Broschüre des früheren Ernäh- rungsministers Yves Farge "Das Brot der Korruption" liest, dass ein Mitglied des berüchtigten "Cercle Europeen", dessen Vor- sitz der hingerichtete De Brinon führte und dem eine Reihe seit- her erschossener Gaskammerliefe- ranten angehörten, beim Minister Gouin ein- und ausging, dass sein Sohn dem Kabinett Gouins als Attache angehörte und sich eine Provision von zwei Millionen, dem Vater eine von fünf Millionen für Lizenzen zu verschiebender alge- rischer Weine zuschanzte! Was soll ein kleiner Volksschullehrer denken, der zittern muss, verhaftet zu werden, wenn er sich von seiner Tante in der Normandie ein Kilo Butter schicken lässt und es auf dem Schwarzen Markt verkauft, wenn er hört, dass ein wegen Kol- laboration zu drei Jahren Gefäng- nis verurteilter Verbrecher, nicht nur niemals seine Strafe abgebüsst hat, nicht nur frei herumläuft, sondern sogar heute noch aktiver Präsident des Verbandes der Obst- und Gemüse-Exporteure ist! Ein Armeegeneral des Ruhe- standes kauft in Nizza ein Grund- stück und bezahlt den Preis mit Goldmünzen, was zwar gang und gäbe, aber verboten ist. Dem Ver- käufer wird der Goldschatz von Polizisten abgenommen. Nach eini- gen Wochen erfährt er, dass gegen Engross 1 BESTECKE in Sterling und versilbert HOCHZEITS-GESCHENKE in jeder Preislage. Ersetze MESSERKLINGEN Stainless Steel Reparaturen Versilbern (fr L t'usen, Wwe., KranKt.-Berlin) 15 MAGAW PLACE, N. Y. 33, N. 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Die Ange- stellten zeigen auf den Lebenshal- tungsindex und beweisen, dass Brot, Eier, Wein und Zigaretten seit der letzten Lohnregulierung auf das Doppelte gestiegen sind und sonst nichts billiger geworden ist. Die Regierung zückt das Me- troticket, dessen Preis der gleiche geblieben ist wie zu Beginn des Jahres. Obwohl eine Erhöhung längst beschlossen und verkündet wurde, hat man nicht gewagt, sie durchzuführen, und so mutet der neueste Teilstreik wie ein aufmun- ternder Rippenstoss der elektrisch betriebenen Unterwelt gegen die Herren aus den höheren Regionen an, sich doch endlich ein Herz zu fassen und den Fahrschein im Preise zu verdoppeln. Die Midinetten und der Stations- vorstand Gestern klagte mir der Stations- chef von Metro Franklin Roose- velt .sein Leid. Um sein winziges telephonisches Hauptquartier her- um, lachte und scherzte die aus- gelassene, lebenstolle, in echt pari- serischer Heiterkeit überströmende Masse der Midinetten, die aus den Salons der Champs Elysees kamen und sich nun erkundigten, ob es einen Zweck habe, zum Mittag- essen nach Hause zu fahren, da doch infolge des beschränkten Zug- verkehrs eine Rückkehr zum Ar- beitsplatz problematisch geworden war. Diese kleinen Pariser Schnei, dermädels waren tadellos frisiert, jeder ihrer Fingernägel eine strah- lende Purpursonne, sie dufteten nach keinswegs billigsten Par- fums, und alle trugen in unerbitt- licher Modetyrannei den bis zur Mitte des Beines herabgleitenden Rock. Dagegen verriet die weisse Uniformhose des Stationschefs eine gewisse Scheu vor der Berüh- rung mit dem Boden. Sie war schon zum fünften Mal verkürzt worden, ihre Flicken und Nähte vermitteln den Eindruck einer Mrs. Roosevelt — "Frau des Jahres" Mrs. Elcav.or Roosevelt ist vom Direktorium des National Council of Jeivish Women mit dem Ehren- titel "Woman of the Year" ausge- zeichnet worden. Die Präsidentin des Rates, Mrs. Joseph M. Welt, begründete die Zuerkennung der Auszeichnung mit Frau Roosevelts Führerrolle im Komitee für die Menschenrechte der United Na- tions und ihr besonderes Eintreten für die Minderheiten in Amerika und der übrigen Welt. Schuhreparaturen BILLIG UND GUT THEO BERLINER früher Köln a. Rh. und Shanghai — JETZT — 427 Fort Washington Ave. BASEMENT (179 St.), N.Y.C. Samst. geschlossen europäischen Landkarte mit ihren Zonenfurchen. Es gibt in Frankreich Millionen Menschen der Kategorie des Sta- tionschefs und Millionen der Gilde der Midinetten. Die einen dienen einem armen Staat, die anderen leben von einem reichen Land. Was mit dem Staat zu tun hat, darbt, sonst aber lässt es sich leben. Die einen verrichten ihr Tag- und Nachtwerk verdrossen, und der Streik ist ihnen, wie er auch aus- gehen mag, ein kleines, armes Abenteuer. Die anderen singen bei der Arbeit, vielleicht, weil sie dazu bestimmt sind, den süssen, golde- nen Firlefanz der Phantasie in das Grau des Alltags zu wirken. Wohl aber auch, weil die Midinette etwa gleichviel verdient wie der Sta- tionschef, der genau so viel Dienst- jahre hat, wie sie Lenze zählt. Lifar, der Stehaufkünstler Auch die Midinetten haben ein- mal gestreikt, aber sie meinten es nicht ernst. Die Lust am Streik ist nämlich wie ein neuer Sport. Bei der Metro streiken die bestbe- zahlten Gehaltsstufen, und manch- mal scheint es, dass das Argument der Lohnerhöhung in den Hinter- grund tritt. So streiken seit Wo- chen in der Oper Balletkorps und technisches Personal, aber nicht solidarisch miteinander, sondern in verbissener Wut gegeneinander. Dabei geht es überhaupt um keine Lohnforderungen, Es streikt das Balletkorps gegen die Bühnenar- beiter, weil diese gegen den rus- sischen Tänzer Sergius Lifar streiken. Lifar war wegen betonten Liebäugeins mit den Nazis von der Säuberungs-Kommission, reichlich milde, mit nur einem Jahre Spiel- verbot bestraft worden. Wäre er Franzose, so hätte man ihn wegen Einverständnisses mit dem Feinde vor ein Gericht gestellt. So aber profitiert Lifar, der sein Vaterland Russland, und seine zweite Heimat Frankreich verraten hat, von einem rein formalistischen Kurio- sum. Als Russe wäre er in Russ- land erschossen, als Franzose in Frankreich zumindest mit nationa. ler Unwürde auf Lebenszeit be- straft worden. Als Russe in Frankreich erlangte er aber seine Fachmännische Schuh-Reparaturen EIN LAGEIN NACH MASS JEDES MATERIAL FÜR SCHUHE. TIP TOP Shoe Repair R Ptifterlino 2673 BROADWAY Tel.: MO 2-9112 (101-102 Str.) 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Eine ganz falsche Marquise plün- dert den Dichter Andre Billy aus. Diese falsche Marquise ist ein Son- derfall. Es handelt sich um eine 70jährige Dame, die niemals mit dem Gesetz in Konflikt gekommen war, und die es nun auf ihre alten Tage nicht lassen konnte, es ein- mal zu versuchen, wo doch so viele davon leben, sich die Banknoten anderer anzueignen. t Alle diese Leute stehen lachen- j den Auges vor der Photokamera ( und der Dollar- und Autoschiqber i Ebreulin demonstrierte sogar «r den Journalisten die rasch erwor- bene Fertigkeit, sich mit den Handschellen an den Armlcnöcheln eine Zigarette anzuzünden. ... Briefkasten M. B. (Brooklyn): Die kürzlich im "Aufbau" abgebildete Malerin Grete Kempten ist, wie angegeben, eine geborene Wienerin. Sie kam schon als Kind mit ihren Eltern aus Oesterreich hierher und ist heute eine der bekanntesten Ge- sellschaftsmalerinnen. Im Augen- blick porträtiert sie die Tochter des Präsidenten Truman, Margaret. ri\ /7>Wm. 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