Beginn der Wiedergutmachung Rückerstattungs-Gesetz in der U.S.-Zone Von DR. HERMAN MULLER, Vize-Präsident der American Federation of Jews from Central Europe Das von General Lucius D. Clay, dem militärischen Kommandeur der amerikanischen Zone, für seinen Befehlsbereich verkündete Rück- erstattungsgesetz trägt das Datum des 10. November. .Ein Datum schmerzlichsten Gedenkens in der jüdischen Geschichte, vor allem für Juden aus Deutschland. Die Eindrücke von damals, unvergessen und unverblasst, lassen uns in der Wahl des Datums für die Verkündung des Rückerstattungsgesetzes mehr erblicken als nur eine schöne Geste; sie bringen den Zweck, den das Gesetz verfolgt, in einen inneren Zu- sammenhang mit dem, was in jener Zeit den deutschen Juden geschah. Wem kommt das Gesetz ^ AI zugute? Mah hat es zwar bewusst ver- mieden, das Gesetz als ein Semder- gesetz zugunsten der Juden er- scheinen lassen. In seinem Text findet sich nirgends das Wort Jude. Das Gesetz kommt allen ■ Opfern der Hitler-Yerfolgung zu- gute, Einzelpersonen sowohl wie Organisationen, deren Besitz der Hitler-Staat als "volles- und staatsfeindliches Vermögen" an sich gerissen hatte, oder die unter dem Druck der Verhältnisse sich ihres Besitzes zu entäussern ge- zwungen waren. Es ist aber nur natürlich, dass in dem Kreis der nach dem Gesetz Berechtigten der jüdische Sektor der -grösste ist. Er war ja auch — nicht nur relativ, sondern absolut — der grösste von allen, die unter der Gewalt und Diskriminierung des Naziregimes zu leiden und zu opfern hatten. In tzinem vor einigen Monaten in der "Wirtschafts - Zeitung" ver- öffentlichten Aufsatz meint Rechts- anwalt Dr. Kuester, der Leiter des Amtes für Wiedergutmachung im ,W ürttemberg-Badischen Justizmi- feterium, dass man besser getan hätte, klar zu sagen, dass das Ge- setz in erster Linie dazu dienen soll, ein Unrecht, das einer Gruppe Zugefügt wurde, an dieser Gruppe Wiedergutzumachen. "Es gibt kaum einen bösartigeren Sophismus", so schreibt er. "als in solchem Fall zu Sagen: es werde Ge- walt mit neuer Gewalt, Diskriminie- rung mit ' Gegendiskriminierung be- antwortet. Man darf sich von derglei- chen auch nicht das Gesetz der Sprache diktieren lassen. Das Recht steht und fällt mit dem festen Glauben, dass der 'zweite Zwang', wie es Hegel nannte, nämlich die Gewalt, die das Recht wie- derherstellt, im Ernst nicht verwech- selt werden kann mit der, die es her- ausgefordert hat." Die Entstehung des Gesetzes Das vorliegende Gesetz hat eine lange und wechselvolle Geschichte. Die Verhandlungen zwischen dem Länderrat, in dem die Regierun- gen der Länder Bayern, Württem- berg - Baden und Grosshessen ver- treten sind, und den für die Wie- dergutmachung zuständigen ame- rikanischen Dienststellen haben schon vor etwa anderthalb Jahren begonnen. Bei diesen Verhandlun- gen war auch den Verbänden, die die Interessen der Verfolgten ver- treten, Gelegenheit gegeben, ihre Ansichten und Wünsche zu Gehör zu bringen und in gewissem Um- gang auch durchzusetzen. In der Resolution, in der der Länder rat zu dem Entwurf vom 11. März 1947 Stellung nahm, wurden vor allem Bedenken dagegen erhoben, dass dag Gesetz nur für eine Zone erlassen werden soll. In der britischen Zone Die anschliessend von der ameri- kanischen Militärregierung mit den anderen Besatzungsmächten geführten Verhandlungen, die auf ein einheitliches, in allen Zonen gleichzeitig zu erlassendes Gesetz hinzielten, blieben ohne Erfolg. Es darf aber angenommen werden, dass die anderen Zonen, vor allem die französische und britische, dem amerikanischen Beispiel bald fol- gen werden. So hat die britische Militärverwaltung am 20. Oktober 1947 als ersten Schritt für eine Wiedergutmachung eine Verord- nung erlassen, wonach jeder, der nach dem 30. Januar 1933 zu ir- gendeinem Zeitpunkt Vermögens- werte in Besitz oder Verwahrung hatte, die einer aus rassischen, re- ligiösen oder politischen Gründen verfolgten Personen entzogen wur- den, dies innerhalb sechs Monaten dem Landrat des Kreises oder dem Bürgermeister seines Wohnortes anzeigen muss. Gleichzeitig wird allen, die zwischen dem 30. Januar 1933 und dem 8. Mai 1945 aus einem der genannten Gründe ihres Eigentums beraubt wurden oder es aufgeben mussten, anheimgege- ben, ihre Ansprüche bis zum 31. Dezember 1948 beim Zentralamt für Vermögensverwaltung, Bad Nenndorf, Land Niedersachsen, Britische Zone, anzumelden, wenn sie nicht i hrer Ansprüche ver- lustig gehen wollen. Nur ein Anfang und nicht für Berlin Das amerikanische Gesetz, das nicht für den amerikanischen Sek- tor Berlins gilt, bedeutet nur einen Anfang der Wiedergutmachung. Wie sein Name besagt, hat es die Rückerstattung noch vorhandener und feststellbarer Vermögensge- genstände zum Ziel, d. h. die Wie- derherstellung des Eigentums- rechtes an unbeweglichen und be- (Fortsetzung auf Seite 6) BECCNSTRUCTICN AN AMERICAN WEEKLY PUBLISHED IN NEW YORK by the New World Club, Inc., 209 West 48th Street, New York 19, N. Y. FOREIGN EDITION Entered as second-class mattei Januar y 30. 1940, at New York Post Office under Act oi March a, I87ü USA I 0^ Vol. XIII—No. 46 NEW YORK, N. Y„ FRIDAY, NOVEMBER 14, 1947 Erstmaliger Bericht über die Sitzung der deutschen Staatssekretäre zur "Endlösung der Judenfrage" Ein Dokument der Schande London, im November. Der "Aufbau" ist in der Lage, der Welt ein einzigartiges Dokument aus den Akten des früheren deutschen Reichssicherheitshauptanites und der deutschen Ministerien vorzulegen: das Protokoll der Sit- zung der deutschen Staatssekretäre über die "Endlösung der Judenfrage" vom 20. Januar 1942. An -diesem Tage, der als schwärzester Tag in der Geschichte der Modernen Judenheit in Zukunft als Gedenk- tag begangen werden sollte, haben Hitlers Staatssekretäre beschlossen, die Juden Europas mit Stumpf und Stiel auszurotten. Mit. der Auffindung dieses Dokuments, dessen Kopien sich im British Foreign Office und bei ameri- kanischen Stellen befinden, ist bewiesen, dass die Ausrottung der Juden nach einem vorher genau be- stimmten Plan der deutschen Ministerien stattfand, der nicht etwa eine spezielle Aktion Hitlers oder der Gestapo war. Jedes deutsche Ministerium hatte eine Rolle in diesem Plan: das Auswärtige Amt hatte auf die Regierung der Vasallen-Staaten zu drücken, damit diese auch ihre Juden in die Todeslager sandten. Die "ehrenwerten" Diplomaten Ernst von Weizsäcker, Gustav Adolf Stecngracht von Moyland und Ernst Woermann waren Staatssekretäre und Unterstaatsekretär während der Dauer dieser Aktionen. Das Reichsministenum des Innern mit seinem Staatssekretär Wilhelm S tue hart hatte die Regelung zu treffen, wer als Jude vergast und wer als Halbjude "nur" zu sterilisieren war. Die Reichskanzlei des Reichsministers Heinrich Lammers, die Parteikanzlei, die Behörde des Vierjahrevptans unter den Staats- sekretären Erich Neumann und Paul Koemer wirkten in ihrem Sektor an der Vernichtungsaktion mit. Nachdem die Herren Berufsbeamten mit der weissen Weste die Pläne und Direktiven ausgearbeitet hatten, blieb den Beamten des Reichssicherheitshauptamtes nur noch die Rolle der Henker. ' Einige dieser Henker sind bereits hingerichtet worden, aber noch fehlt die Anklage gegen die in Nürnberg inhaftierten Reichsminister und Staatssekretäre, die an höchster Stelle den Massenmord der Juden geplant und durchgeführt haben. Um der Gerechtigkeit willen muss die gesamzivilisierte Welt von den amerikanischen Anklägern in Nürnberg, General Telford Taylor und Professor Robert Kempner, verlangen, dass die Hauptschuldi- gen sofort in Nürnberg angeklagt werden, bevor die Verfahren im nächsten Sommer an deutsche Gerichte übergehen. Vor allem darf auch nicht vergessen werden, dass der amerikanische Kongress in seiner neuen in der nächsten Woche beginnenden Tagung dafür sorgt, dass eine solche Aburteilung derjenigen Ver- brecher erfolgt, die das grösste Unglück und die ungeheuerlichste Untat dieses Jahrhunderts begangen haben. Der Marshall-Plan sieht den europäischen Wiederaufbau vor. Bevor dieser Aufbau beginnt, ins- besondere aber, ehe Deutschland die auch von uns zu einem gewissen Teil als berechtigt angesehene Hilfe zuteil wird, müssen zumindestens die schlimmsten deutschen Kriegsverbrecher in ihrer Gesamtheit zur Verantwortung gezogen sein. Wir lassen nunmehr das Dokument und zwar in der Originalabschrift im zweiten Teil und mit einigen unwesentlichen Kürzungen folgen: Besprechungs-Protokoll I. An der am 20. 1. 1942 in .Berlin, Am Grossen Wannsee No. 56/58, stattgefundenen Besprechung üfcer die Endlösung der Judenfrage nah- men teil: Gauleiter Dr. Meyer und Reichs- Reichsministerium für die besetz- amtsleiter Dr. Leibbrandt Staatssekretär Dr. Stuckart Staatssekretär Neumann ten Ostgebiete Reichsministerium des Innern Beauftragter für den Vierjahres- plan R eich sji i s tiz minis t e rium Amt des Generalgouverneurs Auswärtiges Amt Partei-Kanzlei Reichskanzlei Rasse- und Siedlung shaupt amt Reichssieherhcitshauptamt Staatssekretär Dr. Freister Staatssekretär Dr. Buehler Unterstaatssekretär Dr. Luther SS-Oberführer Klopfer Ministerialdirektor Kritzinger SS-Obergruppenführer Hofmanra SS-Gruppenführer Müller SS-Obersturmbannführer Eich- mann SS-Oberführer Dr. SchoengartIi, Sicherheitspolizei und SD Befehlshaber der Sicherheits- polizei und des SD im General- gouvernement SS-Sturmbannführer Dr. Langte, Sicherheitspolizei und SD Kommandeur der Sicherheitspo- lizei und des SD für den Geme- ralbezirk Lettland, ;ils Vertretter des Befehlshabers der Sicher- heitspolizei und des SD für dlas'- R e i c h s k o m ni i s s a r i;; t Ostlan d. sehe Grenzen zentral beim Reichs- führer-SS und Chef der Deutschen Polizei (Chef der Sicherheitspoli- zei und des SD). Der Chef der Sicherheitspolizei und des SD gab sodann einen kur- zen Ueberblick über den bisher geführten Kampf "gegen diesen Gegner" und kam zu dem folgen- den Resultat: Trotz aller Schwierigkeiten wurden seit der Machtübernahme bis zum Stichtag 31. 10. 1941 ins- gesamt rund 537,000 Juden zur Auswanderung gebracht. Davon V. 30. 1. 1933 aus dem Allreich rd. 360,000 v. 15. 3. 1038 aus der Ostmark rd. 147,000 v. 15. 3.1939 aus dem Protektorat (Böhmen und Mähren) rd........... 30,000 Neben dem Reichsmark - Auf- < Fortsetzung auf Seite 2) Anmerkung der Redaktion: Vom de oben genannten sitzen LelbbiancU, Stuckert, Neumann, Klopfer, Kriizimgcr im Gefängnis zu Nürnberg. Hofmann ist zur Zeit in Nürnberg angek-lagt, hm Zusammenhang mit dem Prozess gegen das Rasse- und Siedlung*-Hauptamts. Meyer und Luther sind wahrscheinlich tot. Freislers Tod ist eine Tatsachee. Bühler ist an Polen ausgeliefert. Der Aufenthalt von Eichmann, Schöngarith und Lange ist zur Zeit unbekannt. Bei Photo Keystone Treffen der fiidäschen Vertreter in Berlin r in Berlin stattgefundenen Konferenz der jüdischen Gemeinden waren ti. a. zugegen: (von links) Kaplan Robbin (US Arrny), Judge LevinÜtaä, der Berater des Generals Clay für jüdische Angelegenheiten; Dr. Fabian, der Redakteur der Berliner jüdischen Zeitschrift "Der Weg"; der zeitweilige Berliner Rabbiner Dr. Münk und Norbert Woll- heiin, der jüdische Delegierte für die britische Besatzungszone. IL Chef der Sicherheitspolizei umd des SD, SS - Obergruppenführter Heydrich, teilte eingangs sei ine Bestellung zum Beauftragten fmi- die Vorbereitung der Endlösumg der europäischen Judenfrage durcch den Reichsmarschall mit und wiies darauf hin, dass zu dieser Be- sprechung geladen wurde, um ge- meinsam Klarheit in grundsätzli- chen Fragen zu schaffen. Die Federführung bei der Be- arbeitung der Endlösung liege ohne Rücksicht auf geographi Aus dem Inhalt: Neue Beweise gegen Achenbach ......... . 3 De;* Fall Piivier........ 3 In "Fürsorge"' verlhssn^c-rJ 5 KciiekllvdroSniiig und W!sc?ergutmcitimi:g ... 7 IM cm Krell: Morsivic.... 19 Robert Lernn: Mcsrshaii-Pian .........12 Anita: Kümmerer.......13 Harold Ickes: Frauenbeine .........13 Gentleman's Agreement im Film ............15 Hans Habe: Deutschlands jüdischer Apostel .... 20 2* AUFBAU Friday, November 14, 1947 Dokument der Schande (Fortsetzung von Seite 1) IvonmuMi sind Devisen für Vor- zeige- und Lamhm'.'fsgelder erfor- derlich p:e\vvsen. "Um. den deut- schen Devisenschatz zu schonen, wurden die j:'.disehen Finanzinsti- tutionen des Auslandes durch die jüdischen Institutionen des Inlan- des verhalten, für die Beitreibung entsprechender Devisenaufkommen Sorge zu trafen. Iii er wurden durch diese ausländischen Juden im Schenkungswege bis zum 3.1. 10. 1941 insgesamt rund !),- 500,000 Dollar -zur Verfügung ge- stellt. Inzwischen hat der Reichsfüh- rer-SS und Chef der Deutschen Polizei im Hinblick auf die Ge- fahren einer Auswanderung im Kriege und im Hinblick auf die Möglichkeiten des Ostens die Aus- wanderung von Juden verboten. III. Anstelle der Auswanderung ist nunmehr als weitere Lösungsmög- lichkeit nach entsprechender vor- heriger Genehmigung durch den Führer die Evakuierung der Ju- den nach dem Osten getreten. Diese Aktionen sind jedoch le- diglich als Ausweichungsmöglich- keiten anzusprechen, doch werden hier bereits jene praktischen Er- fahrungen gesammelt, die im Hin- blick auf die kommende Endlö- Kung der Judenfrage von wichti- ger Bedeutung sind. Im Zuge dieser Endlösung der europäischen Judenfrage kommen rund 11 Millionen Juden in Be- tracht, die sich wie folgt auf die einzelnen Länder verteilen. (Folgt im Original detaillierte Liste.) Bei den angegebenen Judenzah- len der verschiedenen ausländi- schen Staaten handelt es sich je- doch nur um Glaubensjuden, da die Begriffsbestimmungen der Ju- den nach rassischen Grundsätzen teilweise dort noch fehlen. Die Be- handlung des Problems in den ein- zelnen Ländern wird im Hinblick auf die allgemeine Haltung und Auffassung auf gewisse Schwie- rigkeiten stossen, besonders in Ungarn und Rumänien. Unter entsprechender Leitung sollen nun im Zuge der Endlösung die Juden in geeigneter Weise im Osten zum Arbeitseinsatz kommen. In grossen Arbeitskolonnen, unter Trennung der Geschlechter, wer- den die arbeitsfähigen Juden stras- senbauend in diese Gebiete ge führt, wobei zweifellos ein Gross- teil durch natürliche Verminde- rung ausfallen wird. Der allfällig endlich verbleibende Restbestand wird, da es sich bei diesem zweifellos um den wider- standsfähigsten Teil handelt, ent- sprechend behandelt werden müs- sen, da dieser, eine natürliche Aus lese darstellend, bei Freilassung als Keimzelle eines neuen jüdischen Aufbaues anzusehen ist. (Siehe die Erfahrung der Geschichte.) Im Zuge der praktischen Durch- führung der Endlösung wird Europa vom Westen nach Osten durchgekämmt. Das Reichsgebiet einschliesslich Protektorat Böhmen und Mähren wird, allein schon aus Gründen der Wohnungsfrage und sonstigen sozial - politischen Not- wendigkeiten, vorweggenommen werden müssen. Die evakuierten Juden werden zunächst Zug um Zug in soge- nannte Durchgangsghettos ver- bracht um von dort weiter nach dem Osten transportiert zu werden. Wichtige Voraussetzung so führ- te SS-Obergruppenführer Heydrich weiter aus, für die Durchführung der 'Evakuierung überhaupt, ist die genaue Festlegung des in He- ll- a c lt t kammende» T' e r s < > m> n kreises. Ks ist heabsicht igt, Juden im Alter von über 65 Jahren nicht zu evakuieren, sondern sie einem Altersghetlo — vorgesehen ist Theresienstadt — zu überstellen. Neben diesen Altersklassen — von den am 31. 10. 11)41 sich im Altreich und der Ostmark befind- lichen etwa 280,000 Juden sind etwa 30 Prozent über 6i> Jahre alt —- finden in den jüdischen AI- tersghetlos weiterhin die Schwer- kriegsbeschädigten Juden und Ju- den mit Kriegsauszeichnungen (EK 1) Aufnahme. Mit dieser Lösung werden mit einem Schlag die vielen Interventionen ausge- schaltet. Unterstaatssekretär Luther teilt hierzu mit, dass bei tiefgehender Behandlung dieses Problems in einigen Ländern, so in den nordi- schen Staaten, Schwierigkeiten auftauchen werden, und es sich daher empfiehlt, diese Länder vor- erst noch zurückzustellen. In An- betracht der hier in Frage kom- menden geringen Judenzahlen bil- det diese Zurückstellung ohnedies keine wesentliche Einschränkung. Dafür sieht das Auswärtige Amt für den Südosten und Westen Europas keine grossen Schwierig- keiten. IV. Die Konferenz wandte sich dann der "Lösung der Mischehen und Mischlingsfragen" zu. 1. Behandlung der Mischlinge 1. Grades Mischlinge 1. Grades sind im Hinblick auf die Endlösung der Judenfrage den Juden gleichge- stellt. Von dieser ^Behandlung werden ausgenommen: a) Mischlinge 1. Grades verheiralet mit Deutschblütigen, aus deren Ehe Kinder (Mischlinge 2. Grades) hervor- gegangen sind. Diese Mischlinge 2. Gra- des sind im wesentlichen den Deut- schen gleichgestellt. b) Mischlinge 1. Grades, kür die von den höchsten Instanzen der Partei und des Staates bisher auf irgendwelchen Lebensgebieten Ausnahmegenehmigun- gen erleilt worden sind. Jeder Einzel- fall muss überprüft . werden, wobei nicht ausgeschlossen wird, dass die Entscheidung nochmals zu Ungunsten der Mischlinge ausfällt. Voraussetzungen einer Ausnah- me - Bewilligung müssen stets grundsätzliche Verdienste des in Frage stehenden Mischlings selbst sein. (Nicht Verdienste des deutschblütigen Eltern- oder Ehe- teiles.) 2. Behandlung der Mischlinge 2. Grades Die Mischlinge 2. Grades wer- den grundsätzlich den Deutschblü- tigen zugeschlagen, mit Avwahvie folgender Fälle, in denen die Mischlinge 2. Grades den Juden gleichgestellt werden: a) Herkunft des Mischlings 2. Grades aus einer Bastardehe (beide Teile Mischlinge). b) Rassisch besonders ungünstiges Erscheinungsbild des Mischlings 2. Gra- des, das ihn schon äusserlich zu den Jv.den rechnet. c) Besonders schlechte polizeiliche und politische Beurteilung des Misch- lings 2. Grades, die erkennen lässt, das-, er sich wie ein Jude fühlt und be- nimmt. Auch in diesen Fällen sollen aber dann Ausnahmen nicht ge- macht werden, wenn der Mischling 2. Grades deutschbliitig verheira- tet ist. AMERICAN RUSSIA RUSSIA — One cow requires 560 houri' care each year. U. $.—A cow geti 140 Kours. Givei twice ai much milk. « Iis RUSSIA RUSSIA —One acre of wheat produced in obout 47 hours. US — One acre of greater yield produced in 9 houri RUSSiA _ RUS RUSSIA — One acre of pota- toes i$ produced in 265 houri U. S.—American farmeri pro- duce lame in omfy 68 hours RUSSIA —One pouitry former can care for only 500 birdi. U S —One perton can eaiily take care of obout 1,500 birds. RUSSIA RUSSIA — Can produce one acre corn in about 63 hours U S. — Geis double the yield per acre in only 16 houri T RUSSIA Cp RUSSIA-Need 330 hoors ,o produce orte acre of cotton. U S —Can produce the same amounl per oere in 91 houri. Die Produktionskraft des amerikanischen und des Sowjethauern Nach der obigen Tabelle, die von Dr. DeGraff von der Landwirtschaft- lichen Abteilung der Cornell Universität stammt, ergibt sich sowohl die Ueberlegenheit des amerikanischen Materials wie der amerikani- schen Methoden. The Principles of Liberty By TOM C. CLARK Following are the highlights of a Speech Mr. Tom C. Clark, Af- iorney General of the United States, delivered before the Chamber of Commerce in Schenectady, N. Y„ on November 1, 1947: The principles of liberty must be earned anew and learned anew by each gen-eration because man's struggle for free dorn never ends— in war or in peace. It cannot be won one time for all time. Each generation must fight for liberty—must win again, and again, and yet again. Th«re is no time for intermission. To this end the proposed program for universal training is indispensable. No one man, no little group of men, can fashion liberty to suit selfish ends. No man can have freedom for himself and deny it to others. The good American recognizes that freedom should be shared by mankind. He respects the worth and dignity of human personality and has faith in his fellow man. He concerns himself about the welfare of all the people and recognizes that the happiness of each is bound to the happiness of all. He recognizes the right of every Citizen to partieipate in the affairs of demoeraey. He subscribes to the other ideals of demoeraey, cherishes demoeratie values, and makes them a part of his life. Those who think of freedom as something for a few will make prisoners of all of us. If we tragicallv make prisoners of ourselves in Our own good country, how can we expect to further the cause of free- dom for others elsewhere? Equality, before the law and in the sight of God, for every man is the ideal of freedom. We have not as yet reached this goal here. The eyes of the world are on us. They look to us hopefiilly—America must be the rescue squad for a suffering world. The horizon of responsi- bilitv toward our fellow man must be extended. 3. Ehen zwischen Volljuden und Deutschblütigen Von Einzelfall zu Einzelfall muss hier entschieden werden, ob der jüdische Teil evakuiert wird oder ob er unter Berücksichtigung auf die Auswirkun- gen einer solchen Massnahme auf dis deutschen Verwandten dieser Mischehe einem Altersghetto überstellt wird. 4. Ehen zwischen Mischlingen I. Grades und Deutschblütigen a) ohne Kinder. Sind aus der Ehe keine Kinder her- vorgegangen, wird der Mischling 1. Grades evakuiert bzw. einem Alters- ghetto überstellt. (Gleiche Behandlung wie bei Ehen zwischen Volljuden und Deutschblütigen, Punkt 3.) b) mit Kindern. a) Sind Kinder aus der Ehe hervor- gegangen (Mischlinge 2. Grades), wer- den sie, wenn sie den Juden gleichge- stellt werden, zusammen mit dem Mischling 1. Grades evakuiert bzw. einem Ghetto überstellt. Soweit diese Kinder Deutschen gleichgestellt wer- den (Hegelfälle), sind sie von der Eva- kuierung auszunehmen und damit auch der Mischling I. Grades. SS - Gruppenführer Hofmann steht auf dem Standpunkt, dass von der- Sterilisierung weitgehend Gebrauch gemacht werden muss, zumal der Mischling, vor die Wahl gesteilt, ob er evakuiert oder ste- rilisiert werden soll, sich lieber der Sterilisierung unterziehen würde. Staatssekretär .Dr. Stuckart ARGENTINIEN ' Dr. jur. F. HIRSCHLER (fr. Mannheim, Paris) Mitarbeiter in argent. Anwalt,sbüro Internat. Privat- und Handelsrecht, Gesellschattsgründunpc, W irtsc 11 a :f 1.k b e ra 1. im g e i: e. Cangallo 1479, Buenos Aires, Argent. KOMMEN SIE NACH BRÜSSEL?... KOMMEN SIE ZU UNS! ♦ Sie finden UNVERÄNDERT die beste Wiener jüdische Kiich™ zu massigen Preisen im Restaurant C0M0 Boulevard Adolphe Max 58-GO, 1. Etage (Eing. neb. Blumengescli.) "IM ZENTRUM DER STADT Direktion: E. ADLER DAS GAP ES NOCH NICHT IN PARIS Sigmunt Berland präsentier" sein Jiddisches CABARET D ANGING BAR Jiddische Musik und Gesänge Jiddisch, wunderbar. Jazz-Orchester unter der Leitung des Tel Aviv er Kapellmeisters B. 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Um zu anderen auf alle Fälle auch dt biologischen Tatsachen Rechnun zu tragen, sehlug Staatssekretl Dr. Stuckart vor,- zur 7jwang\ sterilisierüng zu schreiten. Zui? Vereinfachung des Mise! ehenproblems müssten ferner Möj lichkeiten überlegt werden rai dem Ziel, dass der GesvVzge'w etwa sägt:: ''Diese Ehen #iM schieden". Staatssekretär Dr. Bühler'stell! fest, dass das Generalgouverni ment es begrüssen würde,: wer, mit der Endlösung dieser Fra| im Generalgouvernement begonm würde, . weileinmal hiei d| Transportproblem keine iiherg ordnete Rolle spielt und arbeit einsatzmässige Gründe deiij« La dieser Aktion nicht "behlnde würden. Von1 den in F rage koi menden 2 Mi Nilionen Judän überdies die Mehrzahl der" Fäl arbeitsunfähig. Abschliessend wurden die vi _ schiedenen Arten, der Lösung Möglichkeiten besprochen, wol sowohl seitens des Gauleiters 1 Meyer als auch des StaatWki tärs Dr. Lühler der Standpu vertreten wurde, gewisse Vbrbe tende Arbeiten im Zuge der E! lösung gleich in den betreffen! Gebieten selbst durchzuführen, bei jedoch eine Beunruhigung Bevölkerung vermieden wen müsse. LO N D ON FEINE BITTERE ßCHOKOLADEN und KONFEKl insbesonders: Marzipan, Krokant Ingwer, Mokkabohnen, Katzenzungen, £M DETAIL NUR: 279°, Finchley Read, HampaÜd LONDON, N.W. 3 Versand innerh. Gross-Britannleni bereitwilligst. Wayfarers Restaurant an< Cafe Continentale 20, Granviile Place, Orchard Stree London W. 1 - Tel. MAYfair 5121 Open from Noon tili 10. p. to. Lunches, Afternoon Teas, Uinneri No House charges. Excell, contmeii' tal cuisine and Patisserie front owi bakery. Tabtes bookable for diigtoeri NEW BALALAIKA CLU TEA-DANCE every Salurday a*< Sunday 4-6, 5 sh. incl. EVENING DANGING - every Sunday 7:30-11 p. ich. 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Die Mitteilung des "Aufbau", dass der ehemalige Legatiönsrat Achenbach von der Nazi-Bot- schaft in Paris jetzt als Verteidi- ger im IG-Prozess in Nürnberg tätig ist, hat in der französischen und deutschen Presse grösstes Aufsehen erregt. Aus weiteren Dokumenten, die sich in den Pariser Archiven be- finden, geht hervor, dass Achen- bach nicht nur über die Aktionen gegen die französischen Juden als Ein schwerer Verlust John G. Winant, der langjährige Mitarbeiter Röosevelts, dreimalige Gouverneur von New Hampshire und f rühere amerikanische Bot- schafter in England, erschoss sich in eipem Anfall von Melancholie. Winant, Republikaner und gleich- zeitig ein Liberaler besten Schla- ges, stand kurz vor der Vollendung seiner Memoiren. politischer Berater von Abetz in- formiert war, sondern auch über die deutschen Kriegsgerichtsur- teile, durch die tausende von Fran- zosen hingerichtet wurden. Er hat darüber selbst ohne ein Wort der Missbilligung an seine Berliner Nazichefs berichtet. Die Skrupellosigkeit, mit der die deutsche Botschaft in Paris gegen Juden gearbeitet hat, geht aus einem neuen soeben in Paris gefun- denen Dokument hervor, auf dem die Namen des berüchtigten Bot- schafters Abetz, des Gesandten Schleier und seines Legationsrates Achenbach notiert sind. Darnach hat die Botschaft dem Militätbefehlshaber in Frankreich den Vorschlag gemacht, dass die Einführung des Judensterns mit der augenblicklichen Beteiligung von Juden an Terrorakten propa- gandistisch begründet werden solle. Sehr stolz stellt die Botschaft in einer amtlichen Aufzeichnung vom 21. Mai 1942 fest, dass der Militärbefehlshaber dieser gemei- nen und verlogenen Anregung der Botschaft Folge geleistet habe. Wann werden die amerikani- schen und französischen Unter- suchungsbehörden sich ausser mit Abetz und Schleier auch mit dem Rechtsanwalt und Legationsrat a. D. Achenbach beschäftigen? 111.* Alle die wunderbaren Ereignisse, die rings um uns vorgehen und von denen wir einige wenige in den beiden vorigen Ausgaben geschildert haben —- gleichgültig ob es sich um die Geheimnisse des Flu- ges einer Fliege, um die Versuche, Ländern ein an- deres Klima zu verschaffen oder den Verfall von Materie zu verhindern, handelt — alle diese Ereig- nisse, die wir als Laien mit grossen und erstaun- ten Augen betrachten, haben naturgemäss in ihrem tiefsten Entdeckungsvorgang die Logik von Berechnungen als Grundlage. Die Zahl, das alte und gewaltige Symbol des Denkens, ist es, die alles zusammenhält. Zahlen waren von jeher auch Deu- ter des Geschehens, und nicht nur die Bibel ist nach der Ueberlieferung wie nach den allermodernsten Forschungen von einem geheimen Netz der Be- ziehung zwischen Wort und Zahl und Sinn viel- fältig durchwebt. * Der Wettlauf der Denkmaschinen Aber da stehen wir mit unseren kleinen, nicht sehr weit ins Zahlenfeld reichenden Gehirnen. Und zugleich mit Gehirnen, die mit ungeheuren Sturz- flügen in die Abgründe des Unbekannten ihre Ge- bundenheiten überwinden. Auch hier auf der Suche- nach der Beherrschung der Zahl und der Zahlen- ketten, die unerlässlich ist für die Formulierung der Geheimnisse des Daseins, stossen wir in im- mer neue Räume vor, überstürzen sich die Erfin- dungen. Die paar hundert Jahre, die uns trennen von der Rechenmaschine Pasc als mit 19 Jahren hatte er sie konzipiert — und von jener, die Leib- niz bauen wollte, sind ja nur wenige Stunden in der Geschichte der Menschheit. Heute haben wir mit Berechnungen, die auf Mondentfernung, Schall- geschwindigkeit, Sonnenkraft und auf vieles, das sich erst Vorhang um Vorhang entschleiert, längst einen Wettlauf um die immer bessere und bessere Denkmaschine mit jährlich neuem Erfolg begonnen. "The United States New Frontier" Unter diesem Titel gibt Professor Dr. Ernesl Jackh im Asla Institute, 7 East 70th Street, eine Reihe von zwölf Vor- trägen -*■ jeden Donnerstag, 8 p. m. — die alle strategischen, ökonomischen und politischen Zusammenhänge im Nahen Osten und im Mittelmeer zum Thema haben. Professor Jackh. der Gründer der unvergessenen "Hoch- schule für Politik" in Berlin, ist als Expert für den Nahen Osten und als Direktor der ökonomischen Abteilung im Asia Institute tätig. Geldüberweisungen nach Oesterreich Manufacturers Trust Company hat die not- wendigen Vorkehrungen getroffen, um Geld- überweisungen nach Österreich oder nach anderen Teilen der Welt auszuführen. Unsere 75 Filialen in Gross-New York stehen Ihnen bereitwilligst zur Verfügung betreffs weiterer Auskünfte. MANUFACTURERS TRUST COMPANY Hauptgeschäft: 55 BROAD STREET NEW YORK 15, N.Y. Member Federal Deposit Insurance Corporation " Vgl. auch "Aufbau" Nr. 44 und 45. "Elektronengehirne" Da gibt es zum Beispiel in dem noch verhält- nismässig jungen Gebiet der Fliegerei ein beson- deres mathematisches Problem. Es handelt sich darum, die Stärke des sogenannten "flutter" fest- zustellen, jener Schwingung, der Tragflächen des Flugzeugs unter bestimmten Bedingungen ausge- setzt sind. Die Errechnung während der jeweili- gen Experimente würde bei den bis vor kurzem bestehenden Kalkulationsmaschinen nicht weniger als 5000 Berechnungsstunden erfordern. Bei den neuen Maschinen, die Dr. Edward U. Condon für die Verwendung durch die neugeschaffenen "Na- tional Applied Mathematics Laboratories" ange- kündigt hat, wird dieselbe Errechnung auf eine Arbeitsstunde reduziert sein. Diese Maschine, die ein "Elektronengehirn" hat und bereits so billig ist, dass sie "nur" $300,000 pro Stück kostet, ist. ausserdem zum Beispiel imstande, in zehn Minu- ten Berechnungen auszuführen, für die ein erfah- rener Mathematiker, der Tag und Nacht mit sei- nen Tafeln arbeitet, drei Jahre braucht. ENIAC und MANIAC Das Wunder dieser Maschine, von Menschen ausgedacht und vom Menschen und seinem Ge- hirn abgelöst, erstand nicht über Nacht. Aber die Ahnen sind — erst gestern — ein Wunder gewe- sen, das der Laie noch gar nicht begriffen hatte, als sie schon ein zweites Wunder gebaren. Denn zu diesen Ahnen gehört die . berühmte Maschine ENIAC (Electronic Numerical Integrator and Calculator), ein Riese, den die Armee 1945 an der Universität von Pennsylvania zum Betriebs- leben erweckt hatte und der mit 18,000 Röh- ren ein phantastisches Gehirners atz-Werk leistete. Das war 1945. Heute 1947 ist "ENIAC ein alt- modischer Apparat. Der MANIAC triumphiert über diesen unmodernen Vorgänger und kann für sich geltend machen, dass er in einer Stunde eine Million Multiplikationen und 150 Millionen in einer Verwirrung um Plivier k. h. In einem Interview mit Josef Ackermann, dem Münchner Korrespondenten des in der briti- schen Zone in Hamburg und Berlin erscheinenden Blattes "Die Welt", erklärt der Schriftsteller Theodor Plivier, über dessen Bruch mit; den Kommunisten in Moskau und Ber- lin wir vor kurzem berichtet haben, dass er niemals Kommunist ge- wesen sei, also auch nicht mit dem Kommunismus zu brechen hatte. Auf die Frage Ackermanns, warum er 1934 in die Sowjetunion ging, antwortete Plivier: "Ich wollte den Schriftstellerkongress in Moskau besuchen, und beabsichtig- te, eine Zeitlang dort zu leben. Als ich gern wieder weggehen wollte — und das war sehr bald — da ging es nicht mehr. Ich hatte keinen Pass. In der Sowjetunion zu äussern, dass man das Land verlassen wolle, ist nicht mög- lich. Das wird als illoyal empfunden. Man schlägt die Hände über den JKopf zusammen, wie jemand auf den Ge- danken kommen kann, in die böse kapitalistische Welt zurückzukehren." Eine weitere Frage, ob es richtig sei, dass er ursprünglich seine Teilnahme am Berliner Schrift- steller-Kongress zugesagt habe, dann aber doch fortgeblieben sei, beantwortet Plivier so: "Ich bin von Anfang an nach Mün- chen gegangen in der Absicht, nicht mehr in die Ostzone zurückzukehren. BEI SPARINSTITUTEN Regierung!-Ver Sicherung bis $5000 Kostenlose Beratung und Vermittlung "Ä gcLione fw, neu LAHE REALTY B Q - 3 - 2 3 3 O 107-40 Queen» 8cvir - cid , V Tcrci.t Mills ,.1. i. Ich habe hier in München einen Be- such gehabt, auf den hin mir eine Serie von Angeboten gemacht worden ist. Ich bin dringend eingeladen wor- den, zu dem Kongress nach Berlin zu kommen; man hat gesagt, ich könne ja wieder hinausgehen. Nun habe ich aber nach diesem Gespräch, in dessen Verlauf ich verschiedene Fragen be- antwortet habe, eine unangenehme Sache erlebt — eine ungemütliche je- denfalls — die es mir begründet er- scheinen liess, nicht nach Berlin zu gehen." Auf das erwähnte "ungemütliche" Erlebnis ging Plivier nicht näher ein. Die Kommunisten jedenfalls sind nicht faul, die Begründung für Pliviers Absprung ins Lächer- liche zu ziehen. So schreibt die "Tribüne", des Blatt des unter kommunistischer Führung stehen- den Freien Deutschen Gewerk- schaftsbunds, in einem "Elf Jahre Komödiant" betitelten Artikel: "Plivier ist in der Sowjetunion offen- bar utopischen Wunschträumen nach- gejagt. Er hat in Russland vergeblich den Kommunismus gesucht. Niemand hat jedoch jemals behauptet, die Sow- jetunion sei kommunistisch. Die heu- tige Union ist ein sozialistischer Staat, in dem das Leistungsprinzip herrscht." Welche Fülle von Unwahrheiten auf beiden Seiten! WHAT'S THE DATE OP MY YAHRZEIT? 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ENIAC ist für eine halbe Million Dollar zu bauen, was nicht so viel erscheint, wenn man bedenkt, dass er in seinem 30 Tonnen schweren Gehäuse nicht nur seine 18,000 Röhren, sondern auch buchstäblich meilenlange Drähte und eine halbe Million montierter Kombinationsschal- tungen beherbergt. Für MANIAC sind die Kosten nicht bekannt, aber seine technische Innenausstattung ist erhöht durch die Benutzung von photographischem Film und .magnetischen Bändern, die Zwischenergebnisse ■festhalten und im Innern weiterleiten. Augenblick- lich wird daran gearbeitet,, den MANIAC mit ein- gebauten automatischen Schreibmaschinen zu ver- sehen, die Aenderungen oder sonstige Aufträge des Mathematikers, der die Maschine bedient, im Inneren des „Apparates an die richtige Stelle wei- tergeben.' Spiele mit Nim ' Natürlich' reagiert eine solche Maschine auf menschliche Fehler und protestiert sozusagen. Man kann 'sieh das am besten vorstellen, wenn man sich erinnert, dass auf der letzten New Yorker Welt- ausstellung, al'so schon '1 !)■'!!), eine von Wvsting- house gebaute Maschine zu sehen war, die das chi- ■nes-igehe: Spiel. Nim mit den Besuchern spielte (der Nimatron) und so lange auch die Spieler nach- ' dachten, um ihre Züge zu machen, die Maschine antwortete „ mit dem Gegenzug innerhalb einer Sekunde. Wie James R. Newman kürzlich in einem Artikel über die Erfahrungen mit dem Nimatron berichtete, musste Westinghouse den Erfinder, Dr. London, überreden# ein "Zögermoment" einzubauen, weil es • sich • herausstellte, dass die menschlichen Spieler nach kürzester Frist völlig deprimiert ihre Versuche, mit der Maschine zu spielen, aufgaben. Man wollte dem .armseligen menschlichen Geist die Möglichkeit geben, sieh wenigstens für einige Sekunden einbilden zu können, er könnte gewinnen. Vom Golem zum Robot - Die Idee von der Ersetzung des Gehirns und sei- ner Entlastung von der Arbeit führt ohne Zwang und unmittelbar zu dem alten menschlichen Traum vom Golem bis zum Robot. Der Robot, der Maschi- nenmensch, steht vor einer ungeheuren Entwicklung. Eine kühne Herausforderung muss in den Wissen- schaftlern wach werden und ist wach. Sie wurde deutlich in einer Rede, die kürzlich Edwin G. Boring, der Direktor des Psychologischen Labora- toriums von Harvard vor der "Eastern Psycholo- gical Association" hielt. Es handelte sich, paradox ausgedrückt, um die Frage, welche Eigenschaften eine Kartoffel haben müsste, um Bewusstsein zu entwickeln. Und hier geschieht das Unheimliche: die Frage des Robots ist so mit dem Geheimnis der menschlichen Seele verbunden, wie die Frage der Atomkraft mit dem Geheimnis der menschlichen Existenz überhaupt. Vorstellbar ist dem Wissen- schaftler eine bestimmte Reihe von Funktionen des menschlichen Organismus, die das menschliche Denken ausmachen, soweit es in Aeusserungen sichtbar wird. Da aber dieses Denken vor allem durch Reaktionen sich bildet und ausdrückt, das heisst durch eine theoretisch berechenbare Reihe von Kombinationen, so ist die Herstellung eines Robots rein theoretisch nach Massgabe der Kon- struktion der Denkmaschine möglich.. "Nennen Sie mir", rief Professor Norbert Wiener vom Mathe- matik Department des Technological Institute of Massachussetts in derselben Versammlung aus, '"eine Fähigkeit des menschlichen Gehirns', die ich nicht auf elektronischem Wege duplizieren kann." Hier nähern wir uns einer Kurve der Entwick- lung, hinter der das von allen Religionen der Welt verbotene Land liegt, nämlich jenes Land, das bis- her das unbeschränkte Herrschaftsgebiet ihrer ver- schiedenen Götter war. Kein Wunder: denn dort, wo alle Religionen in ihrer Entwicklung aufhörten, Offenbarung zu sein und nicht jene umspannende und namenlose Allewigkeit besassen wie etwa die jüdische, da waren ihre Ausdeuter und Vertreter auf Erden Menschen, deren wissenschaftliche Bil- dung von vornherein in einem grossen Teil ihres Forschungsdranges von grundsätzlichen Verboten gehemmt war. Der Humaniac im Kommen? Mit der Entdeckung der Urkräft, "dessen, was die Welt im innersten zusammenhält", wird viel- leicht das Faustische Sehnen der Menschheit eine Erfüllung erfahren. Was ist der Robot anders als der Versuch, den frevelhaften Gedanken des Pro- metheus, Menschen nach eigenem Bilde zu schaffen, in die Tat umzusetzen? Werden wir das auf elek- tronischem Wege zusammengesetzte und arbeitende Hirn, eine Denkmaschine im Robot-Kopf, erleben, eine Fortsetzung und Höherzüchtung des MANIAC, also so etwas wie einen HUMANIAC? In der Medizin ist man heute dabei, Experimente zu machen,; um aus einer Gruppierung zahlreicher Untersuchungen über die Reaktionen von Personen Voraussagen zu erhalten, die es ermöglichen, das Verhalten von Menschen in zukünftigen Fällen bei entsprechend abgegrenzten Situationen voraus- sagen zu können, das heisst menschliche Entwick- lungen ganz anders als früher beeinflussen und lei- ten zu können. Wenn also dies eines Tages mit einem hohen Prozentsatz der Treffsicherheit mög- lich sein sollte, warum wäre ein Robotgehirn mit einem Equivalent von einer halben Million emotio- neller Reaktionsverbindungen nicht imstande, ein menschliches Gehirn tatsächlich zu duplizieren? Was dabei herauskäme, wäre eine besonders auf- regende Entdeckung, dass nämlich vielleicht der Satz von "Cogito, ergo sum" grundsätzlich falsch ist und dass das eigentliche menschliche Leben — sein göttliches Geheimnis — aus Kräften besteht, für die wir noch nicht einmal ausser ein paar ver- schwommenen Worten einen Namen haben. {Ein weiterer Artikel folgt) Ecuador sperrt Einreise für D.P.s Nach dem Sturz des emigranten- freundlichen Staatspräsidenten Dr. Velasco Ibarra und einer kurzen, jedoch blutig beendeten Militär- diktatur wurde jüngst der Guaya- quilener Bankdirektor C. J• Arose- PRIVAT-KOMMERZBANK A. G. COMMERCIAL PRIVATE BANK, LTD. ZÜRICH (Switzertand) PELIKAN STRASSE 37 Telegramm-Adresse: PR1KOBANK Code: Peterson's 3rd Edition Tätigung aller kontinentalen Bank-Ge- schäfte, insbesondere Geldüberweisun- gen nach allen kontinentalen Ländern. BANK-KONTI: Irving Trust Company, 1 Wall Street, New York 15, N.Y. Manufacturers Trust Company, 55 Broad Street. New York 15. N Y. The Chase National Bank, Pine Street, cor. of Nassau Street, New York. ^National City Bank of New York, 55 Wall Street, New York • Guaranty Trust Co. of New York, 140 Broadway, New York. ! ii'fint, zum ekuadoranischen Präsi- denten gewählt. Einer seiner er- isten Regierungsakte ist die Ein- I reisesperre für heimatlose Juden. j Von dieser Massnahme sind etwa "500 DPs in Mitteleuropa und I FraitJcrcich. betroffen, die bereits zufolge der Zusage der Regierung Velascos Reisevorbereitungen ge- troffen hatten. Fast alle haben in Ecuador ihre Familienangehöri- gen. Gleichzeitig suspendierte Aro- sentena die Erteilung von Staats- bürgerschaften an etwa 730 jüdi- sche Emigranten, die nach jahre- langem Aufenthalt im Lande von der Regierung Velascos proviso- rische Zusagen erhalten haben. Die reaktionäre Presse fordert immer eindringlicher die Ueberprüfung der Ecwünschtheit der Beschäfti- gung der Einwanderer und Aus- weisung solcher, die weder Acker- bau noch Industrie treiben. In Ecuador leben etwa 2000 jü- dische Familien. B. ERNST WINTERSTEIN & CO. ZÜRICH (Switzerland) 24, TALACKER 1 Telegramm-Adresse: ARBITRAGE Code: Petersori 3rd Ed. ♦ Noten-Handel SPEZIALISIERT FÜR GELD-ÜBERWEISUNGEN IN GANZ EUROPA Rufmord an Oesterreich? k. h. Das vom Nazijoch befreite Oesterreich leidet an einer klini- schen Ueberempfindlichkeit: es verträgt keine ' Kritik. Zum Teil liegt das daran, dass ihm während der Nazizeit • der Mut jeder Selbstkritik genommen worden ist. zum Teil aber auch daran, dass Oesterreich heute national'x*wuss- ter ist als jemals seit den Tagen der Monarchie. Das hat zur Folge, dass es jede noch so objektive Kri- tik seitens der Besatzungsbchörd-in oder ausländischer Beobachter als Angriff abwehrt und als Ein- mischung in i n ner öster re i eh i sch e Angelegenheiten zurückweist. Es ist wie zu Zeiten des Dritten Rei- ches, als Goebbels den ausländi- schen Kritikern das Wort im Mun- de zu verdrehen und die Welt dumm zu machen versuchte. Das jüngste Beispiel für den Verfolgungswahn, von dem Oester- reich befallen ist, ist die Revolte gegen die Urteile eines amerikani- sch n Militärgerichts gegen die Ischler antisemitischen Demon- stranten, über die wir vergangene Woche berichtet haben. Der ameri- kanische High Commissioner Lt. Gen. Keyes hat inzwischen die Ur- teile überprüft und wie folgt her- abgesetzt : Raimund Zimpernik erhält statt 15 Jahre nur ein Jahr Gefängnis: Herbert Filla statt 10 Jahre nur acht Monate; Johann Tosetto statt 2 Jahre nur 6 Monate bedingt: Marie Sams wurde nur bedingt verurteilt und das Urteil gegen Johann Steinkogler (6 Monate bedingt), wurde aufgehoben. Dass die amerikanische Militär- regierung mit dieser Revision der Urteile Gnade vor Recht hat er- gehen lassen und nicht etwa dem Protest der Bundesregierung nach- gegeben hat, wird durch den Be- gleitbrief erhärtet, den Lt. Gen. Keyes an Bundeskanzler Dr. Figl gerichtet hat, in dem es u. a. heisst: "Das Verhandlungsprotokoll zeigt eindeutig, dass zwei der Angeklagten öffentliche Unruhe stifteten, die in einer antisemitischen Demonstration gipfelten, und dass ein dritter Ange- klagter zu der Demonstration aufhetzte und sie unterstützte. Die auf dem Schauplatz anwesenden Vertreter der österreichischen Behörden unterliessen es, einzugreifen und die Ordnung wie- derherzustellen. ... Volle Versammlungsfreiheit, eine der Grundlagen freier und demokratischer Lebensweise, bildet sicherlich eines der grundlegendsten Menschenrechte, die die Vereinigten Staaten in Oesterreich schützen und fördern werden. Das Recht der Versammlungsfreiheit kann jedoch nicht geltend gemacht werden, um Ausschreitungen und Gewaltan- wendung zu rechtfertigen. . . Seit der Bekanntgabe der Ur- teile setzen sich die österreichi- schen Blätter aller Schattierungen für die ihrer Ansicht nach zu Un- recht Verurteilten ein und die Kom- munistische Partei betonte, . dass es sichÄ bei dem Hauptschuldigen (Raimund Zimpernik) um einen Antifaschisten handele, den die Na- zis 1941 zu 10 Jahren Kerker ver- urteilten, weil er antinazistische Flugblätter verteilt hatte. So hiess es einmal in einem Leit- artikel im "Neuen Oesterreich", dass es in Ischl lediglich zu einer "kleinen Schreierei" gekommen sei, "doch fand die Polizei keinen Anlass, einzuschrei- ten. ... Eis ging ihnen (den Demon- stranten) tatsächlich nur um die Milch für die Kinder, nicht um die Revolu» tion. Es ging ihnen — soweit es den Schwarzen Markt betrifft — nicht um die Juden, sondern um den Schleich- handel. Die Anklage wegen Aufruhr» Heg U b Vat UM No 4- 89] Editor: Manfred George Assistant Editors: Richard Dyck Kurt Bellmer Advertising Manager: Hans E. Sch leger Circitlation Manager-. Ludwig Wronkow Advertising Kateb on application Mem- ber of- Äudit Bureau ot , virculations. Published weekly by the New World Club-, Ine- - (Dt Frit? Srhlesing^ Presi- dent). 209 W 48th St.. New York City 19. Telephone: C1 7-4662 Cable Address: "Aufbau' New York Advisory Board: Louis Adamic Max Gruenewaiü Leo 3aeck Jacob K. Javits Roger N Baldwin Freda Kirch wey Adolf Kober Thomas Mann Harold R. Moskovit Max NXissbaum■■■;; D A. Jessurun Cardozo Emanuel Celler Albert Einstein Lion Feuchtwanger A, A. Roback . , Nahum Goldmann Fritz von Unruh Board ot Directors: Alfred Präger, Chairman; Fred H Bielefeld, Manfred George. Willi Gunzburger. Dr Willred C. Hülse, Ludwig Loewenstein, Blans E, Schieger, Dr. Fritz. Schlesinger, Ludwig. Wronkow Unsolicited manuscripls shouid oe "ic- compariied by stamped self-addressed envelopes. The Editors cannoi be .;. re- sponsable for the return of any un- solicited material. Subscription Prices: U. S A., its terri- tories and pos&essions, and Canada: $2.50 kor Vj year. $4.50 fori- year Cen- tral and South America: $2.75 for V% year, $5.00 for 1 Vear All ot.hör ebun- tries: $3.25 for % year, $8Ü® for 1 vear. (Postage included) ABC Vol. XIII—No. 46 119 ABC Nov. 14,1947 Copyright 1947 by New World Club, tne. Entered as s$cond-class matter January 30. 1940. at New York Post Öffice under Act of March 3, 1879 übersieht das Recht der Armen, sieh ihrer Haut zu wehren." Ein merkwürdiger Kommentar, wenn man sich daran erinnert, dass die fragliche Demonstration vor einem ausschliesslich von jüdi- sehen DP« bewohnten Hotel •statt- gefunden hat und dass di-e "kleiiYe Schreierei" :aus. Drohrufen wie "Nieder mit den Juden !"\ und "Hängt die Juden auf!" bestand. Wie hiess es so schön zur Nazizeit? "Die kochende Volksseele müciud sich Luft und es kam zu einer spontanen Aktion." Ein weiterer Leitartikel im gleichen Blatt wendet sich schlechthin gegen "die Herab- setzung tmseres schwerkämpfe n« den Landes in den Augen einer höchst mangelhaft unterrichteten Umwelt" und ; :zi;iert als Beispiel u. a. die Berichterstattung über die Ischler Demonstration? Das Wie- ner Blatt erweist" Oesterreich mit dieser schiefen Einstellung keinen guten Dienst. Es zeigt höchstens, dass man in Oesterreich noch nicht reif zur Demokratie ist, zu deren obersten Geboten die Freiheit des Wortes — und der Kritik — ge- hört. Abgelehnt Devisengeseire hindern Ihren Freund in Uebersee daran, den "Autbau" dt» reltt zu bestellen. Sie können es fü* ihn hier In New York tun. In the District Court, Tel-Aviv, Palestine Probate File No. 723 47 CITATION In the matter of Sjarah Reichel and Breina Mirvitz of Riga, Latvia, deceased. In virtue of an order of the District Court of Tel-Aviv, Pales- tine, hearing date the 14th 10. 47, I do hereby cite all and all manner of persons to appear in the said Court within 45 days from the date of the Publication of this Citation and show cause, if any they have, why an order declaring succession to Sarah Reichel and Breina Mir- vitz of Riga, deceased, shouid not be granted to Michla Leviansof of Tel-Aviv, Masha Cerna Arests of Tel-Aviv, and Esther Mirvitz an absentee, as, in default thereof, the Court will proeeed to grant the same a^cordantly. (signed) Eliahu Mani ,;x , Reglstrar of the District Court Tel-Aviv, Palestine. For all banking transactions in and with Palestine contact I. L. FEUCHTWANGER BANK Ltd. Established 1857 in Munich Jerusalem Tel Aviv Haifa VERKAUF ANKAUF Umarbeitungen — Reparaturen Grosse Auswahl in feinsten Sehweher Uhren Telephone: SLdorado 5-5440 665 riFTH AVENUE (Corner S3rd Street) Suite 4M. N. Y. 22. N. Y. Friday, November 14, 1947 AUFBAU *5 In der "Fürsorge" verhungert Zürich, im November. Ein einzigartiger Fall beschäf- tigte das Berner Strafamtsgericht, wo eine Börnerin, Frau Graber, angeklagt war, zwei jüdische Greise, die von der israelitischen Fürsorge in Bern zu ihr in "Pen- sion" gegeben worden waren, der- art schändlich behandelt zu haben, dass der durch Schmutz und Un- terernährung eingetretene Kräfte- verfall bei dem einen, den sie noch oben drei 16 Monate lang im Zim- mer eingesperrt hielt, zum Tode führte. Die unglücklichen, von der "Fürsorge" dorthin gegebenen Pensionäre hiessen Levy und Weil. "Wie Levy aussah", erklärte Prtif. Dr. Detling, der Direktor des gerichtsmedizinischen Instituts der Universität Bern, "so sehen all die Opfer der Nazis aus, die in den Konzentrationslagern an Hunger elendiglich zugrunde gingen". Und der Chefarzt des Berner Tiefenau- Spitals, Dr. Büchler, bestätigte, die Symptome der Unterernährung seien umso schneller festzustellen gewesen, als einige Wochen ?uvor Gelegenheit geboten gewesen wäre, zahlreiche Opfer der deutschen KZ's zu untersuchen, die man noch in einer letzten Hoffnung in die Schweiz übergeführt hatte. Levy habe genau wie diese ausgesehen, und auch ihm habe man nicht mehr helfen können, da der Zustand des Ausgehungertseins bereits zu weit fortgeschritten gewesen sei. Die traurigen Befunde wurden im gleichen Sinne noch ergänzt durch den Internisten Prof. Dr. Schupbach, Assistent 'Dr., Stäubte, Stadtarzt Dr. Oesch sowie Dr. Dick. "Sollte Frau Graber in voller Zurechnung? - Fähigkeit gehandelt haben", schloss Prof. Dr. Dettling sein Gutachten, "dann wäre sie in der Tat so schlimm veranlägt, wie alle Henkersknechte der Nazi- Konzentrationslager". Einzig die drei im Prozess als Zeugen vernommenenen Mitglie- der der israelitischen Fürsorge in Bern stellten Frau Graber ein gu- tes Zeugnis aus und erklärten, diese Frau habe sich sicherlich Mühe mit den ihr anvertrauten Pensionären gegeben und man habe stets alles in Ordnung gefun- den. (Der unangemeldete Besuch des Stadtarztes hatte allerdings ein weniger "ordentliches" Bild bei Frau Graber ergeben). Der über- lebende Zeuge und Mitpensionär Weil habe schon früher "rekla- miert", und man dürfe seine Aeus- serungen nicht ernst nehmen. Der ärztliche Befund . spricht jedoch auch bei Weil dafür, dass er die Wahrheit sagt. — Das Verfahren wird vorläufig noch nicht abge* schlössen, da wahrscheinlich eine psych iatrisihe Begutachtung der Angeklagten nötig werden wird o. k. Zürcher Kantonsrat) bezeichnet werden, der Verfasser einer kriti- schen 'Schweizerischen Aussenpo- litik gestern, heute und morgen", der 1942 als erster gegen die Tätig- keit der deutschen Kolonie in der Schweiz öffentlich Stellung nahm und unermüdlich auf die Misstände im Schweizer Flüchtlingswesen hinwies. Den Lesern des "Aufbau" dürfte Werner Schmid aus einigen für unser Blatt geschriebenen Originalartikeln erinnerlich sein. Auch einem ' Dichter aus der Nachfolge Stefan Georges zählt der Schweizer Nationalrat nun- mehr zu den Seinen: den jetzigen Chefredakteur der Zürcher "Tat", Dr. Envin Jäclcle, dessen "Kelter des Herzens" (Atlantis-Verlag, Zürich) einer der meistgenannten Gedichtbände der letzten Jahre hier war. Dr. Jäckle — in dem freilich auch FurUvängler und der nun zum Verlassen der Schweiz genötigte Bernard von Brentano einen lebhaften Verteidiger fan- den -— bemüht sich zur Zeit, dem greisen dichterischen Bekenner des Judentums Karl Wolfskehl, der sich noch in Neuseeland aufhält, zur Uebersiedlung in die Schweiz zu verhelfen. o. k. Trend of Consumers Prices, 1939-1947 220 Neue Männer im Schweizer Nationalrat Die Wahlen in den Schweizer Nationalrat, das eidgenössische Parlament, haben zwar nicht, wie jüngst die Wahlen in England und Skandinavien, einen sensationel- len Rechtsruck gebracht, aber mit bedeutendem Stimmenzuwachs bei den Freisinnigen, den Unabhängi- gen und sogar der kleinen Frei- Jenjamin J. Rabin Der bisherige Congressman Rabin wurde mit überwältigender Mehr- heit zum Stipreme Court Justice des Staates New York gewählt. K I Pw wirtschaftspartei und mit nam- haften Verlusten bei den Sozialde- mokraten deutlich gezeigt, dass auch in der Schweiz eine wach sende Ablehnung der Verstaat- lichungs- und Planwirtschaftsideen vorhanden ist, eine eindeutige Ten- denz gegen den "Etatismus" (wie das schweizerische Schlagwort da für heisst) und ein ebenso eindeu- tiges Bedürfnis nach bürgerlicher Freiheit. Rund ein Drittel des National rats wurde neugewählt, darunter einige Persönlichkeiten, deren Namen auch im Auslande schon des öfteren genannt wurden. So der international bekannte .Städte- bauer und Städteplaner Prof. Hans Bernoulli (Freiwirtschaftler), der soeben beim Wiederaufbau in Po- len mitherangezogen wurde, und der Kommunist Edgar Woog, der — neben Deutsch, Französisch und Englisch auch Russisch, Portugie- sisch und Spanisch sprechend — dereinst die Kommunistische Partei Mexikos mitgegründet und in Mos- kau im Exekutivkomitee der Kom- intern gesessen haben soll. Als interessante Neubelebung des Berner Parlaments darf wohl der temperamentvolle Freiwirt- schaftler Werner Schmid (früher 1939 * 100 FOOD yÖVmj'ii'W GENERAL AVERAGE ,939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946*~~1947~* graphic syndicat# Die Entwicklung der Ver^» ......vc.i bis 1947 Während die gesamten Verbraucherpreise seit 1939 um 65 Prozent gestiegen sind, haben sich die Nahrungsmittelpreise verdoppelt. Quelle: Bericht des Ausschusses der Wirtschaftsberater des Präsidenten. Ehrung Carl Neubergs Die amerikanische Vereinigung europäischer Chemiker und Apo- theker (ASEC) — American So- ciety of European Chemists and Pharmacists — hielt am 5. Novem- ber eine Festsitzung im Auditorium des Master Institute, New York, zur Feier des 70. Geburtstages ihres Ehrenmitgliedes, Prof. Carl Neuberg. Eine durch die Gesell- schaft geschaffene Medaille wurde dem berühmten Gelehrten an die- sem Abend verliehen. Prof. Bruno Z. Kisch, Vorsitzender des Medal Committees des Vereines, eröffnete die Sitzung. Der nächste Sprecher des Abends, Prof. A. E. Gess- ler, Vizepräsident des Interchemical Corporation, New York, erinnerte die Zuhörerschaft daran, dass die Wissen- schaft und die Terminologie der Bio- Chemie durch Prof Neuberg vor dem ersten Weltkriege geschaffen wurden Prof. Severe Ochoa, Chef des Depart- ment of Pharmacology der Medizini- schen Schule der Universität New York besprach die Anwenduing der Entdeckungen Prof. Neubergs in der Chemie der Karbohydrate r.nd der Al- kohol produzierenden Gärungsprozesse. Wie der nächste Sprecher, Dr., Erwin Schwenk, Vizepräsident der Sichering Corporation, ausführte, haben Prof. Neubergs Forschungen auch einen grossen Beitrag zu der modernen Wis- senschaft der Hormon-Chemie geleistet. Die Hudoli Vlrchov-Gesellschaft für Medizin, New York, kündigte durch Prof Kisch an, dass sie dem Jubilar ihre Ehrenmitgliedschaft verliehen habe. Prof. Kisch teilte hierauf die Schaffung der Prof. Carl Neuberg-Me- daille durch die ASEC mit. Er übergab die silberne Medaille, die den Namen und das Bild des grossen Gelehrten trägt, an Prof. Neuberg. Bronze- Kopien wurden der Künstlerin, die die Medaille geschaffen hatte, Frau Hertha Rohner, New York und Dr. (Kessler, verliehen. Von nun an wlrid eine gleiche Medaille alljährlich duirch das Medal Committee der ASEC einem Gelehrten von internationalem Rufe verliehen werden. Prof. Neuberg antwortete in deut- scher Sprache und sprach den Rednern des Abends und dem Vorstand der ASEC seinen Dank aus, insbesondere jenen Vorstandsmitgliedern, deren Be- mühungen die Gründung des Vereins vor sieben Jahren, und die Schaffung der Medaille in diesem Jahre, zu ver- danken ist: Dr. Henry Goldschmied!, dem früheren Präsidenten und gegen- wärtigen Vizepräsidenten der ASEC; Dr. Benno Baecker, ehrenamtlichem Sekretär, und Herrn H. C. Fuerslen- walde, dem Herausgeber des monat- lichen "Bulletin" des Vereines. Die verliegende Ausgabe f§ des "Aufbau" ist seine I FOREIGN EDITION | (AUSLAND-AUSGABE). § Sie enthält den gesamten Z Text der amerikanischen Aus- W gäbe. Lediglich Notizen rein = lokaler Bedeutung sind ausge- Z lassen. Dafür wurden zusätz- W liehe Artikel allgemeinen In- gl teresses aufgenommen. W LINGERIE LINENS TROUSSEAUX BESICHTIGEN SIE UNSEREN KOMPLETTEN TROUSSEAU MIT 101 MONOGRAMMIERTEN STÜCKEN FÜR $325 » GROSSE AUSWAHL VON GESCHENKEN EIN GESCHENK VON BRAUN IST IMMER WILLKOMMEN • NICHT TEURER — ABER BESSER i (VORM. WIEN-BERLIN-KARLSBAD-PRAG) 677 FIFTH AVENUE - 5th Floor (53rd - 54th St,.) Telephone PLaza 8-2124 2169 B'dway.be*. 76.-77. Sf IMPORTIERTE u. HIESIGE KAMELHAAR • FLEECES WORSTEDS • TWEEDS • X UND Wt ANZÜGE *35. oo AB EIN- U. ZWEIREIHIG Direkte Subway-Verbnndungen: BMT Line lo Whitehali Street Station; IRT (ILexington Ave. Line) to Bowling Green Station; IRT ((7th Avenue Line) to Wall Street Station; 8th Avenue Line to Nassau Street Station, Das Modehaus de® fiferrnund der Dame 6* AUFBAU Friday, November 14, ,1947 1897: Erster Zionistenkongress 1917; Balfour Deklaration 1947: Palästina vor den IT led Nations Diese Meilensteine einzigartiger Verwirklichung einer Idee wären undenkbar ohne einte prophe- tische, vorausschauende Konzeptipn der Juden- frage und des Judenschicksals. Die. Juden Osteuropas, jüdischer Wirklichkeit soviel enger verbunden, erkannten dies bald -— die Juden Amerikas haben es innerhalb des letzten Jahrzehntes in fast hundertprozentige! Einmütigkeit begriffen — nur die westeuropäische Judenheit war fast bis zu ihrem Untergang ent- schlossen, vor der Realität der Judenfrage den Kopf in den Sand zu stecken. Wollen wir, die Ueberbleibsel dieses Kultur- kreises auch heute noch diese verhängnisvolle Tradition fortführen? Wollen wir, hier in Amerika, uns weiter ausschliessen von dem le- bendigen Strom jüdischen Volkstums? Oder wollen wir uns endlich einordnen in den ROLL CALL p^n TUE r\^im I riE JEWISH STATE zu dem die Zionistische Organisation Amerikas aufruft. Nicht nur die jüdischen Führer Amerikas, die Führer der amerikanischen Politik, vom Präsi- denten herab, erwarten von jedem von uns die- sen selbstverständlichen Schritt jüdischer Soli- darität. Noch ist der Kampf nicht gewonnen. Keiner Nation ist ihre Selbständigkeit als Ge- schenk überreicht worden. Kein Jude darf als Zuschauer daneben stehen, wenn um das Leben und die Zukunft seines Volkes gerungen wird. Tragen Sie sich ein in den Roll Call und ver- anlassen Sie Ihre Freunde, Bekannten und Ver- wandten, dasselbe zu tun. ROLL tAU for die JEWISH STATE WE THE UNDERSIGNED, believing eamestly that Palestine and Palestine alone can solve the probiern of the national homelessness of the Jewish people, do place our signatures on this Roll Call for the Jewish State to be counted among the vast majority of American Jewry who lend their Sup- port to this undertaking ,and, in positive avowal of our active support do here- by enroll in the ranks of the Zionist Organization of America. N a«iin Address ANNUAL DUES ($10 yearly for acouple $6 for Single member- ship) Return to: ZIONIST ORGANIZATION OF AMERICA THEODOR HERZL SOCIETY (District 81) 717 WEST 177th STREET NEW YORK 33, N.Y. Beginn der Wiedergutmachung (Fortsetzung von Seite 1) wegliehen Sachen, aber auch an Fabrikations- lind Geschäftsunter- nehmungen, die als ein einheit- licher Vermögensgegenstand be- handelt werden und unter die Rückgabepflicht selbst dann fallen, wenn sich nach der Entziehung Firma, Sivz oder Geschäftszweig geändert haben sollte. Forderungen dagegen, wie z. B. Darlehensforderungen, Pensions- ansprüche, Außenstände, Ent- schädigungen für erlittene Ver- stümmelungen, Ansprüche auf Rückerstattung bezahlter Reichs- fluchtsteuer, Judenvermögens - Ab- gabe und dergl. mehr werden durch dieses Gesetz nicht geregelt; sie werden Gegenstand eines weiteren Gesetzes sein, das sich noch im Stadium der Vorbereitung befindet. Um dem weitverbreiteten Irrtum zu begegnen, als wolle das jetzt I verkündete Gesetz die gesamte Wiedergutmachung regeln, wird man deshalb gut daran tun, das Gesetz stets beim richtigen Namen zu nennen und es als Rückgabe-Ge- setz (und nicht als Wiedergut- machungsgesetz) zu bezeichnen. Eine wichtige Aenderung Bei einem Vergleich des Geset- zes, wie es jetzt vorliegt, mit dem letzten Entwurf dürfte wohl die Neufassung des Artikel 3 als be- deutsamste Aenderung erscheinen. Während in dem Entwurf für alle Vermögensentziehungen, die in der Zeit vom 3t). Januar 1933 bis 8. Mai 1945 geschahen, die Voraus- setzungen für eine Anfechtung die gleichen waren, unterscheidet nunmehr das Gesetz zwischen Ver- mögensentziehungen, die vor, bezw. nach dem 15. September 1935, dem Tag des Inkrafttretens der Nürn- berger Gesetze, erfolgten. Das Gesetz stellt allgemein die Vermutung auf, dass eine Vermö- gensentäusserung zwischen dem 30. 1. 1933 und dem 8.5. 1945 als eine Vermögensentziehung zu gel- ten hat, wenn der Veräusserer persönlich, d. h. unmittelbar aus rassischen, religiösen oder politi- schen Gründen Verfolgungsmass- nahmen ausgesetzt war, oder wenn der Veräusserer einer Gruppe an- gehört, die als solche verfolgt wurde und in »ihrer Gesamtheit aus dem kulturellen und wirtschaft- lichen Leben in Deutschland ausge- schlossen war. Vorher und nachher Diese Vermutung kann bei Ver- mögensentziehungen vor dem 15. September 1935 vom Rückgabe- pflichtigen dadurch entkräftet wer- den, dass er nachweist, dass er dem Veräusserer einen angemessenen Preis bezahlt hat, und dass der Veräusserer über die erhaltene Summe frei verfügen konnte; bei ™" Ich bearbeite ausschliesslich ™" WiederguMiigsanspillie LOUIS LOEW (früh. Rechtsanwalt am Land- und Oberlandesgericht Bamberg, Bav ) 91 PAYSON AVENUE. APT. 4-K (nr Dyckman St.) N. Y. City 34- Telefon: LO 7-5167 Sprechzeit: Mon. bis Freitag 10—1, oder nach Verabredung. Dr. Louis Koppel (früher Dortmund) WIEDER- GUTMACHUNG 55 Liberty St., New York City Phorie: BArclay 7-9247 abends: Virginia 9-5334 CONSULTANT on Restitution Matters Hans G. Marcus 401 Broadway - New York, N. Y WA 5 8507 EUROP. WIEDERGUTMACHUNG --KRIEGSSCHÄDEN - Dr. Walter Kahn 884 Riverside Drive, New York INTERNAT. RECHTSBERATUNG Telefon: WA 8-7719, 3—8 p m Vermögensentziehungen nach dem 15. September 1935 ist die Wider- legung der Vermutung wesentlich erschwert sie ist nur möglich, wenn nachgewiesen wird, dnss die Transaktion zu etwa den gleichen Bedingungen auch ohne den Natio- nalsozialismus erfolgt wäre, oder wenn der Erwerber die Interessen des Veräusserers in ungewöhn- licher Weise und mit wesentlichem Erfolg, z. B. dadurch, dass er ihm bei der Transferierung seines Vermögens nach dem Ausland be- hilflich war, geschützt hat. Diese in das Gesetz aufgenom- mene Unterscheidung geht davon ans, dass vom Tage der Erlassung der Nürnberger Gesetzte an sich niemand mehr über die letzten Ziele der von der Naziregierung den Juden gegenüber verfolgten Politik im Unklaren sein konnte, und dass spätestens von diesem Tage jedermann wusste oder wis- sen musste, dass die Liquidation des jüdischen Vermögens in Deutschland nicht mehr ein Akt freier Erschliessung war, son- dern, wie das Kammergericht jüngst in einem viel beachteten, an anderer Stelle dieses Blattes ge- brachten Urteil sehr zutreffend ausführte, unter dem Druck einer "Kollektivdrohung" erfolgte. Das Vermögen der Organisationen Von besonderer Bedeutung für uns als jüdische Gemeinschaft ist die Bestimmung, die die Nachfolge aufgelöster religiöser Organisationen, Verbände, Stif- tungen und Körperschaften des öffentlichen Rechts behandelt. Das Gesetz sieht vor, däss in solchen Fällen der Anspruch auf Rück- gabe von einer zu bestellenden Nachfolgeorganisation geltend ge- macht werden kann. Bei der Aus- wahl der Nachfolgeorganisation soll das Recht religiöser Vereini- gungen auf Selbstverwaltung so- weit wie möglich berücksichtigt werden. Nachlässe ohne Erben Aber nicht nur das Vermögen der aufgelösten religiösen Vereini- gungen und Körperschaften, son- dern auch Nachlässe, für die keine Erben vorhanden sind, und die sonst gemäss Par. 1936 des Bür- gerlichen Gesetzbuches an den Staat gefallen wären, sollen von der Nachfolgeorganisation in An- spruch genommen werden können Wer als Erbe verschollener Ver- wandter Ansprüche stellen will, kann dies tun, ohne dass erst ein Verfahren zwecks Todeserklärung der vermissten Person oder Perso- nen durchgeführt werden muss. Das Gesetz stellt eine Vermu- tung auf, wonach Verfolgte, die ihren letzten Wohnsitz in Deutschland oder in einem von den Deutschen oder ihren Verbündeten besetzten Lande hatten, und deren Aufenthalt seit dem 8. Mai 1945 nicht zu ermitteln war, als am 8. Mai 1945 verstorben zu gelten haben. Die Restitutionsbehörde kann jedoch einen anderen Tag als Todestag bestimmen, wenn nach den Umständen d-es Falles ein an- deres Datum als Todesdatum wahrscheinlich ist. Anmeldefrist: 31. Dezember 1948 Die für die Anmeldung von An- sprüchen vorgesehene Frist läuft bis 31. Dezember 1948. Es ist also genügend Zeit gegeben, um sich schlüssig zu werden, welche An- sprüche man stellen kann und will. Ueber andere Bestimmungen des Gesetzes, insbesondere auch über das Verfahren, soll-in einem weiteren Artikel berichtet werden. Ein Miiitär-Geserz Das Gesetz ist ein Gesetz der amerikanischen' Militärverwaltung.. Ein noch in letzter Stünde unter- nommener Versuch, das Gesetz als ein deutsches Gesetz durch die Präsidenten der Länder in der amerikanischen Zone in Kraft tre- ten zu lassen, ist gescheitert. Die Länderregierungen habei zwar er- klärt, dass sie "grundsätzlich" den Zweck, den das Gesetz ver- folgt, billigten, dass sie aber für eine Reihe von Bestimmungen, die das Gesetz enthalte, nicht die Ver- antwortung übernehmen könnten. Von der praktischen Seite her gesehen, mag es ohne Beläng sein, ob die deutschen Behörden und Gerichte ein deutsches Gesetz oder ein Gesetz. der militärischen Be- satzungäbshörde zur Anwendung bringen, wenn sie es nur zur An- wendung bringen! Und zwar so, wie es dem Willen des Gesetzgebers und dem Zweck des Gesetzes ent- spricht. Denn schliesslich liegt die Be- deutung der Wiedergutmachung nicht nur im Wirtschaftlichen: sie hat, wie «lir scheint, eine nicht minder bedeutsame politische, um nicht zu sagen moralische Seite. Es gilt, die Wahrheit des Wortes zu erweisen : "Crime does not pay", und auch einem deutschen Sprich« wort, das so lange ausser Kurs war, wieder Geltung zu verschaf- fen : "Unrecht Gut gedeihet nicht." Von der American Federation of Jews from Central Europe, Inc., 1674 Broadway, Room 808-809, New York 19, N. Y„ wird uns . mitgeteilt, dass der volle Text des Rückgabegesetzes dem- nächst von ihr herausgegeben werde» wird. Nähere Ankündigung darüber ia nächster Nummer. BLUE CARD. Tnc, Mendelssohn-Konzert Der Vorverkauf für das Konzert von Maria Schacko (Gesang), Heida Her. manns (Klavier), Therese Censor (Ge- sang) und Paul Meyer (Begleitung), das am Samstag, 23. November, 8:3» p. m, in Times Hall zugunsten der Blue Card, Inc.. stattfindet, ist im Büro der Blue Card, Inc., 209 West 48th St., in Times Hall, 240 West 44tti St., und bei dem Juwelier Silberthau, 3889 Broadway Drs. Wolfen, Pinner, Behr, Marcuse & Associates EUROPÄISCHE RECHTSSACHEN Wiedergutmachung, Nationalisierung, Kriegsschäden NEW YORK, N. Y.: PAUL MARCUSE 644 Riverside Drive, Aüdubon 3-0743 CHICAGO, ILL.: ALFRED EISENSTAEDT & MARTIN I. KOBEY 30 West Washington Street; Central 3838 BALTIMORE, MD.: RUDOLF BEHR Cordova Apis. D-3, Lake Drive, Madison 1921W LOS ANGELES, CAL.: HEINZ PINNER & BRUNO LAMM 219 West 71b Street, Vandike 7954 SAN FRANCISCO, CAL.: MARTIN WOLFEN * 1658 - 31st Avenue, OVerland 1-1993 WASHINGTON 5, D. C.: 1129 VermontAv.,NW (Rm. 410). Tel. District 3562 DR. BRUNO FÜRST (früher Rechtsanwalt und Notar in Frankfurt a. M.) Wiedergutmachung 251 WEST 92nd STREET SC 4-8299 Nur nach telephonischer Vereinbarung VERMÖGENS- ANMELDUNGEN ❖ Dr. Jur. Martin Freund 505 FIFTH AVE. MU 2-0336 56 BENNETT AVE. WA 8-7768 Wiedergutmachung Dr. Alfred Schweizer (früher Rechtsanwalt und Notar in Stuttgart) 75-40 Austin St., Forest Hills, L. I. Tel.: BO 8-7351 (8-10 a. m.) Mday. Nevemter 14. 1147 AUFBAU Optimismus in Lake Success Aber Zweidrittel-Mehrheit für Teilung Palästinas noch nicht gesichert — Araber kommen mit einem Autonomie-Projekt heraus Seite der jüdischen Repräsentanten Eine Zweidrittel-Mehrheit für den die Freude eine völlig ungetrübte Judenstaat wäre dann schwer zu Am Montag abend kam in Lake Success nach Bekanntwerden der amerikanisch-russischen Einigung über die Schaffung eines Juden- staates und eines Araberstaates in Palästina am 1. Juli 1948 eine der- art freudige Stimmung auf, wie sie seit Bestehen der United Nations kaum je zu verzeichnen gewesen war. Die vier Mitglieder des Unter- ausschusses, der Amerikaner Her- schel Johnson, der Russe Semyon Tsarapkin, der Kanadier Lester Pearson und der Delegierte Guate- malas, Dr. Jorge Garcia Granados, verliessen mit strahlenden Mienen den Verhandlungsraum. Ihnen ge- sellten sich bald der Vorsitzende des Palästina-Komitees der Sie- benundfünfzig, Dr. Evatt, und der Präsident der Vollversammlung, Dr. Oswaldo Araw7ia,.zu. Alle diese Staatsmänner gaben in Gesprächen .mit Delegierten und Presseleuten der Erwartung Ausdruck, dass im Verfolg des erreichten Kompromis- ses die Vollversammlung der Uni- ted Nations noch im Verlaufe ihrer jetzigen Session, die in etwa zwei Wochen zu Ende gehen wird, die ganze Palästina-Frage in einer po- sitiven Weise zur Lösung bringen wird. Sogar der britische Delegierte Martin, der noch nicht in der Lage war, die Stellung seiner Regierung zu der erreichten Einigung klarzu- legen, erklärte, es sei von grosser Bedeutung für» die Zukunft der UN-Organisation, dass es zwischen Amerikanern und Russen zum ersten Male seit Bestehen des neuen Völker-Bimdes zw einer Ver- ständigung in einer Frage, die die Welt heute so sehr interessiert, ge- kommen sei. Die Vertreter der Jewish Agency ihrerseits heben hervor, es sei nicht ganz richtig, von einem "Kompro- miss" zu reden, denn es sei ja kei- neswegs darum gegangen, dass die eine oder anders der verhandeln- den Parteien etwas von ihren In- teressen opfert, -— weder Amerika, noch die Sowjet-Union hatten oder zeigten hier ein ihre eigenen. Staa- ten berührendes Interesse —, son- dern das Problem war, den besten Weg zur Ausführung eines Planes zu finden, der alle Völker in glei- cher Weise angeht. Es gilt, eine historische Schuld zu tilgen und eine Not der Gegenwart, zu lindern. Endlich gilt es, eine Krise aus der Welt zu schaffen, an der — falls man ihr erlauben würde, weiter zu schwelen —, sich ein neuer Völker- konflikt entzünden könnte. Bei die- ser Gelegenheit erfuhr man, dass ein vom Präsidenten der ZOA, Dr. Emanuel Neumann, im Auftrage der Jewish Agency ausgearbeitetes Vier-Punkte-Programm die Grund- lage zu dem Zehn-Punkte-Pro- gramm bildete, über das Amerika und Russland sich geeinigt hatten. Demnach ging es von Anfang an nicht um die Erreichung eines Kompromisses auf Grund beider- seitigen Nachgebens, sordern um eine Einigung ans Grund eines Einklangs der Ideen. Englands Stellung immer noch im Dunkel Man kann nicht sagen, dass auf war. Mancher bittere Tropfen war ihr beigemischt. Einige jüdische Fjihrev sehen Verwicklungen und "Verwirrungen voraus, falls es nicht gelingen sollte, Englands Koopera- tion zu erhalten. Und Englands Stellungnahme ist nicht nur den weiteren UN-Kreisen, sondern so- gar den britischen Delegierten in Lake Success selber ein Rätsel. Die Zeit drängt und die Londoner Mühlen mahlen langsam. Zu versu- chen, einen Uebergang von drei Jahrzehnten Mandatsverwaltung zu freier Staatlichkeit bei Abwe- senheit der bisherigen Mandatar- macht herbeizuführen, 'irscheint Vielen als ein Sprung ins Dunkle. Manche Anzeichen aber, sowie ge- wisse vom KolonialministerCrcech- Jones gemachte Andeutungen spre- chen dafür, dass die Attlee-Bevin- Regierung sich endlich dessen be- wusst geworden ist, dass das An- sehen des British Empire hier mit- spielt, und dass sie ihr Teil dazu tun müsse, damit sich der Ueber- gang in bestmöglicher Ordnung vollzieht. Die Befriedigung in jüdischen Kreisen über die erreichte Eini- gung ist aber umso grösser, als man Ende voriger Woche noch ge- glaubt hatte, sich mit dem Gedan- ken vertraut machen zu müssen, dass die Vollversammlung in dieser Session nicht mehr in die Lage kommen werde, über einen Palä- stina-Plan abzustimmen. Erst am Montag morgen klärte sich die Situation, als sowohl Johnson wie Tsarapkin den Repräsentanten der Jewish Agency mitteilen konnten, dass sie von ihren Regierungen weitestgehende Vollmachten erhal- ten hätten und dass sie entschlos- sen seien, von diesen Vollmachten weitestgehenden Gebrauch zwecks Herbeiführung einer Einigung zu machen. Dennoch sind die jüdi- schen Vertreter nicht ohne weiteres geneigt, sich der am Montag abend von zahlreichen Delegierten und Journalisten ausgedrückten Er- wartung' anzuschliessen, dass an- gesichts der neu geschaffenen Situ- ation eine Zweidrittel-Mehrheit für den UNSCOP-Plan als gesichert gelten könnte. Optimismus ist bil- lig, die jüdischen Führer wollen Sicherheit. Und immer noch gibt es eine nicht geringe Anzahl Staa- ten, die sich noch nicht entschieden haben. Araberstaat mit jüdischer Autonomie? Gerade jetzt droht aus der Rich- tung des arabischen Verhandlungs- raumes eine neue Gefahr. Um die prozionistische. Front ins Wanken zu bringen, wurde dort ein Plan eines Araber-Staates mit jüdhck.r Autonomie ausgearbeitet, der sogar eine gewisse 'jüdische Einwande- rung — unter Araber-Kontrolle! — vorsieht, und zwar in der Weise, dass die Judenziffer im Lande nie das jetzt bestehende Verhältnis von eins zu zwei übersteigt. Käme ein solcher Antrag zur Abstim- mung, könnte es geschehen, dass manche jetzt noch schwankende Delegationen sich für ihn erklären. erreichen. Kenner der Situation im arabischen Sektor erklären zwar, dass eine Einigung der Delegatio- nen der Araber-Staaten für einen solchen Plan noch in weitem Felde liegt. Die Anhänger des Juden- staates unter den nichtjüdischen wie den jüdischen Staatsmännern sind jedoch nicht geneigt, sich mit dergleichen Tröstungen abzufinden. Sie fragen sich, ob die seitens Ame- rikas und Russlands erklärte Be- reitschaft nach dieser Richtung hin Klarheit zu schaffen, sich tatsäch- lich nach der Richtung der Siche- rung der Zweidrittel-Mehrheit aus- wirken wird. Die nächsten Tage sollten darüber Gewissheit bringen. Ein nichtjüdischer Staatsmann hat am Montag abend in den Wan- delgängen des Lake Success dem folgenden Gedanken Ausdruck ge- geben : - Es geht um mehr als nur um einen Judenstaat. Es geht darum, dass der neue Völkerbund, der un- ter einem nicht gerade glücklichen Stern geboren wurde und von An- fang an in" sich gespalten war, end- lich eine Feuerprobe besteht, indem er sich in einer Frage einigt, in der es um nichts Geringeres geht, als um die Zurückführung des jü- dischen Volkes in seine alte Heimat. M. W. An die Leser dieser Ausgabe Wir haben einige Anfragen erhalten, die wir gern zum Anlass nehmen, um unseren Lesern in Uebersee zu erzählen, warum sie zur Zeit eine besondere Ausgabe erhalten. Die Vereinigten Staaten leiden ebenso wie alle anderen Länder unter einem Mangel an Papier. Für Zeitungen und Zeitschriften von der Art des "Aufbau", die im Lohndruck hergestellt werden und keine eigene Papiermühle besitzen, kommt zu dieser Papierknappheit noch die Tatsache hinzu, dass über ein gewisses Papierquantum hinaus, das wir auf dem offiziellen Markt kaufen können, kein Papier ausser zu Schwarzmarktpreisen vorhanden ist. Diese »Preise, die pro Tonne Papier statt der regulären gegenwärtig bezahlten «$96 sich zwischen $240 und $290 bewegen, sind derart, dass sie für ein Unternehmen wie das unsrige untragbar sind. Der "Aufbau" gehört bekanntlich dem "New World Club", einer "non-profit Organisation", die alle eingehenden Gelder ausnahmslos von den Gehältern der Angestellten abgesehen — zur Unterstützung und Berufsberatung von Einwanderern und für das geistige und physische Training der Neuankömmlinge in den Vereinigten Staaten sowie zu ihrer Amerikanisierung verwendet. Alles Geld, das nicht streng geschäftsmässig angelegt wird, sondern etwa auf dem Schwarzen Markt verschwendet würde, würde den sozialen Institutionen des "Aufbau" entzogen werden. Wir sind daher gezwungen, bis wir gewisse Pläne in der Papier- beschaffung verwirklichen können, eine Auslandsausgabe einzuführen. Diese bedeutet aber für den Leser — und das soll noch einmal be- sonders unterstrichen werden — in keiner Weise auch nur die geringste Kürzung an Lesestoff. Im Gegenteil, eine Anzahl Ausgaben haben bisher neben dem der Inlandsausgabe Artikel, die besonders ausser- halb Amerikas interessieren, enthalten. Ausgefallen sind nur eine Anzahl Inserate von rein lokalem Interesse sowie Text, der zeitlich gebundene Lokalnotizen (Gottesdienste usw.) darstellt. Im übrigen ist unsere Auslandsausgabe fast in allen Ländern im Vergleich zu den dort erscheinenden Blättern und Magazinen reichhaltiger und umfas- sender als irgendein anderes Blatt. \ Zahlreiche Zuschriften, die wir erhalten haben, bestätigen uns den vollen Erfolg der von uns getroffenen Aenderung im Umfang und in der Seitenaufteilung. Gleichzeitig aber wurden wir häufig nach den Gründen gefragt. Wir haben sie hier freimütig gegeben und sind sicher, dass unsere Leser die kurze Zeit der veränderten Auslandsaus- gabe zugunsten der Hilfeleistung für viele hunderte von bedürftigen Immigranten gerne Verstehen und unterstützen werden. Anfechtung wegen Kollektivdrohung Eine wichtige Entscheidung in der Wiedergutmachungsfrage — Von ALFRED 'PRAGER Das Kammergericht zu Berlin hung angefochten werden könne hat soeben in der Sache 2 U 595- und deshalb der Vertrag als von 247-46- ein Urteil gefällt, das für j Anfang an als nichtig anzusehen die Frage der Rückgabe unter ist. Nach Paragraph 123BGB karrn Zwang veräusserten Eigentums' nämlich derjenige, der zur Abgabe von grösster Bedeutung ist. In der . einer Willens-Erklärung wider- Entscheidung stel'l das Kammer- rechtlich durch Drohung bestimmt gericht fest, dass ein Vertrag, durch den ein jüdischer Grundstücks- eigentümer unter dem Eindruck der Judenverfolgungen nach dem 8. -November 1938 sein Grund- stück verkauft und übereignet hat, gemäss Paragraph 123 BGB wegen Kollelitivdrohung angefochten wer- den kann. 7>as Kammergericht stellt weiter worden ist, die Erklärung an- fechten, und zwar auch dann, wenn die Drohung nicht von dem Ver- tragsgegner, sondern von einer dritten Person ausgegangen ist. Erforderlich ist nur, dass zwischen der Drohung und der abgegebenen Erklärung ein Kausalzusammen- hang besteht. Nach dem Sachverhalt wurde fest, dass die Verordnung über den auf dje Antragstellerin ein Zwang Einsatz jüdischen Vermögens vom' von der Antragsgegnerin nicht 3. Dezember 1938 unwirksam ist, ausgeübt. Jedoch nahm das Kam- weil sie ihrem Inhalt nach den all- gemein anerkannten Grundsätzen jeglichen Rechts widerspricht. Der Entscheidung lag folgender Tatbestand zugrunde: mergericht an, dass eine rechtser- hebliche Drohung gegen die An- tragsstellerin von dritter Seite er- folgt sei. Die Antrags teller in hat nämlich mit Recht darauf hinge- Die Antragstellerin, Jüdin, war, wiesen, dass im März 1939, infolge früher Eigentümerin des in L. ge-,des fortgeschrittenen antisemiti- legenen Grundstückes. Sie . ver-, sehen Terrors sie sich in einer kaufte und übereignete dieses j Zwangslage befunden habe und Grundstück durch notariellen Ver-: durch die von der nationalsoziaü- trag vom 31. März 1939 zum Preise ' stischen Regierung und ihren von 82,000 Mark an die Antrags- ^ mit der Durchführung beauftrag- gegnerin. Die Veräusserung des ten Handlangern ausgesprochenen Grundstückes erfolgte zwecks Li- j Drohungen, zum Verkauf bestimmt Palästina-Journalisten in New York Mit den palästinensischen Mit- gledern der Zionistischen Exe- > über das Radio nach Jerusalem. Wei- tere Mitglieder der Gruppe sind A. | Ben-Tov, Redakteur des "Mishmar" und Juslman vom "Ha-arez". I Interessant ist die journalistische Lauf- , ,. , , ,. . , i bahn des eben in der Mitte der Dreis- kutive und den Mitgliedern der I sig stehenden E. Carlebach. Er wurde Politischen Kommission, die sich 1 PI Leipzig als Sohn des dortigen R.ib- Tpi.. i , . i „ I bjners Canebach geboren und im aus Fuhrern verschiedener Par- | Haiise seines Onkels, des Führern der teien zusammensetzen, haben sich ! Jüdischen Orthodoxie in Deutschland, auch mehre« führende Mitglieder j Caticbacl, der hebräischen und englischen in Litauen erzogen. Noch in ganz jun quidierung ihres in Deutschland befindlichen Vermögens, weil sie damais unter dem Druck der antisemitischen Verfolgungen in Deutschland beabsichtigte, nach Chile auszuwandern. Nach Wiederherstellung; norma- ler Rechtsverhältnisse für die jü- dischen Bürger in Deutschland hat die Antragstellerin durch Schrei- ben vom 14. Februar 1:946 den Grundstückskaufvertrag ider An- tragsgegnerin gegenüber ange- fochten. Sie beantragt, inn Wege der einstweiligen Verfügungen an- zuordnen, dass im Grundlbuch ge- worden sei, Das Kammergericht führt, dann aus, dass tatsächlich e'ne Kollek- tivdrohung vorgelegen habe. Dies folgt aus der Tatsache, dass alle jüdischen Geschäfte arisiert wor- den seien, dass Juden verschleppt wurden, dass einzelne Terrorakte an ihnen durchgeführt wurden und dass sie <'e halb in ihren Handlun- gen nicht mehr frei gewesen seien. Unter diesen Umstimmn hei der be- treffenden jüdischen Gruppe nichts anderes übrig geblieben, als sich ihres nicht transferierbaren Ver- mögens zu entledigen und so schnell wie möglich Deutschland zu verlassen. Seit dem November 1938 bestand daher eine von dritter Seite aus- gesprochene Androhung schwer- ster Uebel gegen jüdische Kreise, durch die ihre Willensentschlies- sungen auf die in Frage kommen- den wirtschaftlichen Gebieten ent- scheidend beeinflusst waren. Der Kammergerichtssenat führte wei- ter aus, dass der 8. und 9. Novem- ber als Stichtag für die Anfech- tung anzusehen seien. Diese Entscheidung des Kam- mergerichts stellt einen wesentli- chen Fortschritt dar, obwohl an sich der vom Kammergericht an- gesehene Stichtag als unzulänglich angesehen werden muss. Presse in Palästina am Lake Suc- cess eingefunden. Von ihnen sind zu nennen: Der Redakteur der Arbeiter-Tages- (Das Wort) und aus- _ gen die Richtigkeit der Eigentums nten Talniudsehulen j cintraguna ein Widerspruch einge- n. Noch m ganz zun- | , " t tx- ' . , , gen Jahren wurde er Mitarbeiter deut- ! tragen wird. Diesem Anttrag hat Telegrar zeitung "Davar" scher Zeitschriften und der Jüdischen das Kammergericht statttgegeben raphen-Sgentur. In der ersten 0 ® HitlerzeTt ging er nach Warschau und wurde; dort Mitredakteur der gros- sen jiddischen Tageszeitung "Hajnt" Unmittelbar vor Kriegsaue- I'A den Gründen stellt dlas Kam mergericht dann , zunächist fest dass der Kaufvertrag niclht wegen] ! i'-'ueh übersiedelte er nach^Palästina. j Sittenwidrigkeit nichtig seei. S"T.', der Chefredakteur der Palastine wurde Mitbegründer der "Jedioth Ach- ! .......™....... ? n(H®fps,u®n Agzonsky; der Chef ronoth", die unter seiner redaktionel- aei offiziellen zionistiscrt/?n irrcs.sc- j Lz^itun0- "'ii eine'Yi d^r ÄtU^rP^°r^ C-'»v$sky; der jm- seT|en hebräischenr5eätitdn?en pL redakteur des Davar und Reprasen- jästmas wurde. tant der Histadruth Don Pmes; ser- i ner A. Medzini, Vertreter des "Ha- j Aus Palastina traf hier ferner, f;tihc1'General- als Mitglied der Politischen Korn- bekretar der zionistischen Exekutive - - , ^ _ war und einige grundlegende Schritten , miSSlon der Exekutive, Dl*. Oscar ?.~r Geschichte des Zionismus ver- ! Wolfsberg ein. In der Vorhitlerzeit offentlicht hat; zuletzt war er Leiter Wiedergutmachung in Wien ein Skandal Interview mit dem Präsidenten der Wiener Jüdischen Gemeinde des hebräischen Rundfunks in Jerusa- war er einer der Führer des lem. gegenwärtig übermittelt er im j Mizrachi in Deutschland. Jetzt Auftrage des UN-Generalsekretariats W;VM- «v «1- Q;r> regelmässig UN - Nachrichten und . rith^er und TneO- Kundgeburtgen in hebräischer Sprache ' retiker des Mizrachi in Palästina. Ein Rechtsgeschäft Verstösse nur dann gegen die guten Sitten, wenn sich aus der Gesamtheit den- in ihm in Erscheinung getretenen oYbjektiven und subjektiven Faktoren coder aus einem dieser Faktoren nein umsittlicher Charakter ergäbe. Das hier streitige Geschäft habe zum Inhalt dien Kauf und die Uebereignung des Grund- stücks. Ein solcher Kaufvertrag ist zweifelsohne nicht unsittlich. In einem exklusiven Interview mit einem Vertreter der Jewish Telegraphic Agency erklärte Da- vid Brill, der Präsident der Wiener Jüdischen Gemeinde, dass die Aus- führung der Wiedergutmachungs- gesetze zu einem öffentlichen Skan- dal geworden ist. Brill bemerkte, dass besonders das Ministerium für Vermögenssicherung und Wirt- schaftsplanung Schuld daran trage, wenn die Rückerstattung jü- dischen Eigentums sabotiert werde. Die aus Palästina und Schanghai zurückgekehrten Juden, die die Gesamtzahl der Juden in Wien auf 8000 gebracht hatten, seien so ent- täuscht und alarmiert über die dass die österreichischen Behörden die früheren Eigentümer arisierten Besitztums sogar daran verhinder- ten, als öffentliche Verwalter ein- gesetzt zu werden und dass sie die Nazis in jeder nur möglichen Wei- se schützen. Man sagt den Juden, dass ihnen ihr Besitz ohnehin nicht davonliefe. Brill nannte als Bei- spiel den Fall des Besitzers einer Kartonfabrik, der aus Schanghai zurückgekehrt und vom öffent- lichen Verwalter nicht einmal in seine Fabrik hineingelassen wor- den sei. Ein österreichischer Kolla- borationist sei nach wie vor der Verwalter dieser Fabrik, die einen Wert von $100,000 darstellt. Fer- ner gäbe es zahlreiche Falk', in denen jüdische Verwalter von Situation, dass viele voll ihnen das Das Kammergericht trittt sodann j Verlangen geäussert hätten, nach | ihren Posten entfernt worden seien, in eine Prüfung der Frage: ein, ob, den Vereinigten Staaten auszu- j So sei Franz'Fürth, ein jüdisvh-sr dev Grundstürksverkauf mach Pa- J wandern. Verwalter, von seinem Posten in raarraoh 12d des BGB weisen Dro-' Im Einzelnen führte Brill aus, | einer Teppichfabrik, div seinem All Fl A V Friday, November 14, ff47 Mea culpa mea maxima culpa m W ^ W II ^ WWW WWW JFm. WW W W ^0 MMI W W>^ ^>W Schwager gehört, entfernt und durch Franz Herkner ersetzt wor- den, der drei Monate als Kriegs- verbrecher in einem Zuchthaus verbüsst hatte. Bril bemerkte, dass er diese Auf- zählung von Missbräuchen ins Un- endliche fortsezten könnte und gab , seiner Befürchtung Ausdruck, dass das Eigentum von im Ausland le- benden Juden in Gefahr sei, zu verschwinden. Er versicherte, dass die Regierung die amerikanische öffentliche Meinung geringschätze, da sie "der Unterstützung der Ver- einigten Staaten sicher sei". Von den Nazis "gekauftes" jüdisches Eigentum: deutsch Eine merkwürdige Einstellung zu der berüchtigten Streitfrage, was "deutsches Eigentum" dar- stelle, nahm der russische Vertre- ter bei der Allied Treaty Commis- sion ein. Er erklärte zwar, dass alle sjdüische Eigentum, das die Deutschen ohne Kompensation übernommen hätten, den früheren Besitzern oder deren Erben zu- rückerstattet werden muss, dass aber Eigentum, das die Deutschen "gekauft" hätten, als deutsches Ei- gentum betrachtet werden müsse und daher von den Alliierten kon- fisziert werden könne. (Wenn ian bedenkt, das* jüdisches Eigentum in den meisten Fällen zwangsverkauft, also weit unter Wert verkauft wurde, und dass die Jüdischen Verkäufer überdies den Ertrag aus die- sen Verkäufen versteuern mussten oder er ihnen auf andere Weise abge- nommen wurde, so zelft dies, wie un- gerecht die russische Auffassung ist.) Der Vertreter der ITA befragte Brill auch über diese russische Er- klärung, — aber Brill lehnte es wohlweislich ab, sie zu kommentie- ren und erklärte nur, dass die Rus- sen keinen Unterschied zwischen von Juden oder Nichtjuden ver- kauftes Eigentum machten. Erst Naziopfer — jetzt Opfer der Wiedergutmachung Das "Neue Oesterreich" hat wie- derholt darauf hingewiesen, dass von Staatswegen so gut wie nichts für die Naziopfer geschieht. In einem Artikel, der sich mit einem besonders krassen Beispiel befasst, schreibt das Blatt: "Die Wiedergutmachung, die ih- zugfisichert ist, wird nicht in die Tat umgesetzt. Entweder fehlt noch immer die entsprechende ge- setzliche Grundlage, um hier rasch und wirksam durchzugreifen, oder es gehört auch für das Prestige der österreichischen Demokratie le- benswichtige Problem zu jenen, bei denen die Stosskraft des Gesetzes vom Gestrüpp bürokratischer Hin- dernisse aufgehalten wird. Wie dem auch sei: Fest steht die Tat- sache, dass in fast keinem Falle ein von den Nazi Geschädigter nach Anmeldung seines klaren An- spruches ebenso eindeutig und rasch in den Besitz dessen gesetzt worden ist, was man ihm seinerzeit geraubt hat. "Ein Schulbeispiel dafür ist eine Strafanzeige, die die Witwe des in Kap- stadt in der Emigration verstorbenen Wiener Industriellen Richard Slrass vor kurzem an das Grazer Volksgericht er- stattet hat. Auch hier handelt es sich um einen Fall, der juridisch, mensch- lich und politisch vollkommen klar liegt. In der Nazizeit wurde Richard Strass von zwei Männern in geradezu schamloser Weise um seine beiden Fir- men gebracht. Die Witwe des Beraub- ten kehrt nun heim, um das Erbe*nach ihrem Gatten anzutreten. Sie stellte sich das ganz leicht vor: Sie wird be- weisen. dass zwei Arisierer sich ge- waltsam der Betriebe ihres Mannes be- mächtigten, sie wird alle Unterlagen für das geschehene Verbrechen bei- bringen und forclern, was nicht mehr als selbstverständlich ist, dass man den Räubern ihren Raub wieder abnimmt. Inzwischen hat Frau Strass erkennen müssen, dass das doch nicht so einfach ist. Man hat ihr das. was ihrem Manne gestohlen wurde, bisher noch nicht zu- rückgegeben. Man hat zwar für die beiden Betriebe — es sind dies die Fir- ma Spiegier & Strass i.. Wien und die Leinenweberei in Weisskirchen (Steier- mark) - einen öffentlichen Verwalter bestellt, aber die steirische Textilfa- brik, um die es sich in erster Linie handelt, wird weiter von dem Mann geleitet, der sie im Jahre 1939 im Bun- de mit der berüchtigten Vermögens- verkehrsstelle an sich gebracht hat. Frau Strass aber hat man auf den lei- der nicht mehr ungewöhnlichen Weg — an das Volksgericht gewiesen." Der Entnazifizierungsantrag des Musikwissenschaftlers Professor Hans - Joachim Moser, ■ Verfasser .einer weitverbreiteten "Geschichte der deutschen Musik", wurde von der Kommission der Kunstschaf- fenden abgelehnt. In der Begrün- dung heisst es, Moser sei an der "Durchführung nationalsozialisti- scher und antisemitischer Befehle" beteiligt gewesen. Das genügt wohl. Diese Verse schrieb der Autor (der frühere Chefredakteur der Monatschrist "Uhu") am 3. Februar 1944 Er war zuletzt in einem Zwangsarbeitslager in Thüringen Ach Herr, dass Du diesen Mann über uns kommen liessest, dieses Geschöpf aus der Gosse, ausgespien von der Hölle in dieses Land des knechtischsten Gehorsams in dem man schon immer mit blitzenden Tressen statt des Geistes regierte, und lieber als Held auf dem Felde der Ehre fiel als einmal den Mut zu haben zu sagen, was man sich dabei dachte. Verzeihe mir Herr, dass ich so ärmlich zu Dir spreche, so ohne Hoffnung, dass Du mir Antwort gibst und mein leeres Gehirn erleuchtest: in diesem Lande liessest Du die Menschen sich enthüllen, die Generäle, die Professoren, die Dichter und die Denker. So viel Armut hat sich niemals in einer Gosse gesammelt, so wurde niemals ein Reich der Gosse gegründet, ein Reich, wo Diebe, Mörder, Hurer und Betrüger über gesittete Menschen wie Könige herrschten. Alle gehorchten der Gosse, weil die Gosse befahl: Die Generäle standen vor der Gosse stramm, Die Professoren lehrten das Recht und die Macht der Gosse Die Dichter jubilierten über die Grösse und die Idee der Gosse Und die Denker bewiesen die Moral der Gosse. Wer anders dachte, wurde zer- treten. Verzeihe mir, Gott, dass ich dieses Gebet zu Dir sende, zürne mir nicht. In meiner Brust sind keine anderen Worte. Du weisst, wie alles geschah und warum. Wir selber wissen nichts in unseren zerstörten Gehirnen Margherita Sarfatti, die in den Zwanziger Jahren die Geliebte Mussolinis war, ist nach neun- jährigem Exil aus Südamerika nach Italien zurückgekehrt. Sie ist Jüdin und hatte Italien nach Erlass der faschistischen Rassen- gesetze verlassen müssen. Die Filmschauspielerin Magda Schneider hat sich nach zehnjäh- riger Ehe von Wolf Albach-Retty scheiden lassen; sie wird den Schau- spieler Andre Mattoni (der bis Kriegsausbruch in New York ge- lebt hat) heiraten. Der Musikkritiker Max Graf, Vater des Opernregisseurs Her- bert Graf (Metropolitan Opera). ist von New York, wo er wäh- rend der Hitlerjahre gelebt hat, nach Wien zurückgekehrt. Die deutsche Koloratursängerin Erna Sack, die als die ehemalige Freundin des Mörders von Lidice, Reinhardt Heydrich, gilt, gab in Buenos Aires zwei Konzerte vor nur halbverkauftem Haus. Ihr Konzert in Montevideo wurde offi- ziell boykottiert und nur von einem kleinen Teil der deutschen Kolo- nie besucht. Lion Feuchtwanger, dessen Ro- man "Proud Destiny" ein Bestsel- ler geworden ist, hat nach lang- jähriger Pause ein neues Thea- terstück vollendet. Es heisst "Same Witch Hunt" und behan- delt die Hexen Verfolgungen in Massachussetts im 17. Jahrhun- dert. Walther Victor, vor 1933 Feuil- leton-Redakteur des sozialdemo- kratischen "Zwickauer Volksblat- tes" und Redakteur am Berliner "Acht - Uhr - Abendblatt, ist vor kurzem aus den USA zurückge- kehrt und hat den Posten des Pressechefs in der Regierung des Landes Sachsen übernommen. Vic- tor war Redaktionskollege des Von FRIEDRICH KRONER Vielleicht hat Du alle Lebenden fortgeworfen und nur die Toten, die Gefolterten und Zerschlagenen ruhen beglückt in Deinem Schoss. Ach wir, die wir in den endlosen Nächten der Alarme beten lernten, lernten Dich suchen wie einen letzten Ausweg. Wir bitten Dich, erbarme Dich unser, erbarme Dich dieses einfältigen Volkes, erbarme Dich seiner Gemeinen, seiner Feigen wie seiner Frommen. Kein Volk der Erde hat diese Fülle menschlicher Ge- meinheit bewiesen, diese Fülle von Denunzianten, Verrätern und herzlosen Brot- jägern: sie waren alle nur gehorsam, weil wieder jemand in diesem Lande befahl. Sie wussten keine Gren*e der Gemeinheit, weil sie eine Grenze nie gefühlt. Sic waren unmenschlich, weil sie niemand Mensch sein lehrte. Sie lebten längst im Jammer, aber sie erschlugen den Jammernden, sie waren längst verzweifelt, aber sie denunzierten den Ver- zweifelnden. Sie fühlten ehrlich, wo sie un- ehrlich waren. Sie fühlten Treue, wo sie den anderen verrieten, sie fühlten sich mannhaft, wo sie henkten und quälten. Sie fühlten für Deutschland, wo sie fremde Länder überfielen, und fremde Menschen folterten und jagten. Die eigenen Mütter und Väter dieses Landes haben ihre Söhne so gelehrt zu denken, die eigenen Schwestern haben ihre Brüder in den Tod gejagt, zum Ruhm und zur Ehre ihrer Besessenheit. Niemand weiss in diesem Lande bis heute dass alle seine Toten ohne Namen jetzigen sächsischen Ministerprä- sidenten Max Seydewitz. Nach dem Vorbild der USA unter Roosevelt hatte Schweden seine produktive Erwerbslosen- fürsorge auch auf Intellektuelle ausgedehnt und sogenannte Ar- chivarbeiterstellungen geschaffen, die von 1943 an auch ausländi- schen Flüchtlingen offen standen. Sie werden allmählich abgebaut; doch haben jetzt von 500 auslän- dischen Archivarbeitern 40 ein staatliches Stipendium auf Grund ihrer hier geleisteten qualifizier- ten wissenschaftlichen Arbeit er- halten, u. a. der Psychiater Pro- fessor Viktor Kafina, früher La- boratoriumschef in Hamburg- Friedrichsberg, und der Litera- turhistoriker Professor Walter A. Berendsohn, früher Vertreter der skandinavischen Literatur und Kultur an der Universität Ham- burg. Ernst Deutsch hatte in Wien in der Titelrolle von Arthur Schnitz- lers "Professor Bernhards' einen rauschenden Erfolg bei Publikum und Presse. Cleo de Merode, Tänzerin und Freundin des Königs Leopold von Belgien, vom Volke ''Cleopold" ge- nannt, lebt, im kleinen französi- schen Dorf Saint-Gauthier, wo sie die kleinen Mädchen des Ortes im Tanz unterrichtet. Bert Brechts dramatische Szenen "Furcht und Elend des Dritten Rei- ches" werden im Deutschen Theater zu Berlin zur Aufführung gelangen, (st) Die Grabsteine jüdischer Opfer desKZ-Lagers Schwabenhausen bei Landsberg wurden mit Haken- kreuzen beschmiert. Auf dem dor- tigen Friedhof ruhen 186 ermor- dete Juden. (st) Paul Bender, seit 45 Jahren Mitglied der Münchner Staatsbühnen, ist ihr Ehrenmitglied geworden. Der bekannte Bassist sang dort kürzlich den Basilio im "Barbier von Sevilla", (st) und alle seine Lebenden ohne Ehre sind, denn der, den Du in dieses Land gesandt schändete vor ihren Augen ihre Ehre, ihre Toten und ihre Trauernden, er schändete der Mütter harte Herzen, er schändete der Väter eitle Worte, er vernichtete ihre Sprache, er verbot ihnen, letzte Worte des Leides zu stammeln, ihr Gewissen brannte er aus, dem Mutigen frass er das Gehirn, bevor er ihn erschlug. Nur die keines haten, wurden seine Knechte. Kanntest Du Herr, nicht alle seine Pläne? Wusstest Du nicht voraus alle Sünden seines und unseres Tuns? Dass er die Städte Europas wie Fackeln brennen lassen würde, - Nacht für Nacht, dass unser hündischer Gehorsam zittern würde vor Entsetzen, wenn er Vaterland sagte, und uns den letzten Winkel unserer Häuser nahm, den Tisch, an dem wir sassen, den Schrank, den wir verschlossen, das Bett, in dem wir schliefen. Asche wurden unsere Betten, aus deren Wärme wir in tausend Nächten flohen, um in der Hölle glutbedrohter Keller frierend auf den Tod zu warten. Voll von geschändeten Toten sind Deine Himmel, voll von geschändeten Lebenden ist dieses Land. Verschonte und Befreite, Gerichtete und Richter, alle sind schuldig voreinander. Es ist keine Gnade von Dir in un- sere Herzen gekommen, Unsere Gedanken wüten weiter gegeneinander, Wir häufen neue Schuld auf Schuld und Schulden, wir wissen keinen Anfang, weil wir kein Ende unseres Elends sehen. Mea culpa, mea maxima culpa. In Prag findet eine Ausstellung zu Ehren des Schriftstellers Jaroslav Ha- sek statt, des Verfassers der berühm- ten "Abenteuer des braven Soldaten Schwejk". Egon Erwin Kisch, der mit Hasek eng befreundet war, ist der Organisator der Ausstellung, (st) Zu Ehren Wilhelm Leuschners, der am 20. September 1944 gehängt wurde, ist in Charlottenburg eine Gedenktafel enthüllt worden, die Bismarck-Strasse in Charlotten- burg heisst jetzt Wilhelm-Leusch- nerstrasse. In Dahlem wurde die frühere Villa des gehängten Kriegsverbrechers Ribbentrop als ein Institut für kulturelle Veran- staltungen eingerichtet, sie trägt den Namen Leuschners. (st, Im neuen '"Roland von Berlin", der von Walter Kaul und Felix Henseleit herausgegeben wird, schreibt "Bobby" Lüthge über die letzten Tage Rudolf Meinhard-Jün- gers. Rudi Meinhard war der "kleine Bruder" des grossen Thea- terdirektors Carl Meinhards, der jetzt in Buenos Aires lebt, und stand sein Lebelang im Schatten seines bekannteren Bruders. Er war Schauspieler, ein guter Klavier- spieler und gab dramatischen Un- terricht; Liane H^id beschäftigte ihn noch zum Einstudieren ihrer Rollen, als es schon verboten war, Juden zu bezahlen. Als der Befehl kam, alle Juden hätten sich zu' melden, um nach Theresienstadt transportiert zu werden — "der Stadt, die der Führer grossherzig den Juden geschenkt hatte" —, riet man Meinhard-Jünger an, un- terzutauchen. Fast liess er sich überzeugen; dann entschloss er sich doch, sich zu stellen — er wagte es nicht, illegal zu leben. Lüthge, der noch bis zu seinem letzten freien Abend mit Meinhard- Jünger zusammen war, erzählt, wie gelassen und gefasst der Schau- spieler in die Synagoge wanderte, in der sich die Juden zu versam- meln hatten. Der bescheidene jüdi- sche Schauspieler ist aus der Hölle nicht mehr zurückgekehrt. Letters to The Editor "Plancks letzte Worte" Iln "Aufbau" vom 24. Oktober findet sich eine -recht philosophi- sche Bemerkung über Plancks letzte Worte, in welchen der grosse Physiker wiederum auf den soge- nannten physikalisch theologischen Gottesbeweis eingeht. Das Prinzip der kleinsten oder grössten Wirkungen hat in der Tat seit Lefbniz eine Rolle ge- spielt unter den Gottesbeweisen des 18. Jahrhunderts. Jenen verfeinerten Geistern konnte die primitive Theologie# welche Wilhelm Busch besingt Hüllte sie aussen in Häute, aus denen man Schuhe-verfertigt, füllte sie innen mit Fleisch von recht be- trächtlichem Nährwert nicht genügen. Aber auch der ver- feinerte theologische Gottesbe- weis steht im unlösbaren Wider- spruch mit den "alles zermalmen- den" Darlegungen Kants in der "Kritik der reinen Vernunft". Dort ist dargetan, dass m Uebereinstim- mung mit der dritten der spekula- tiven Ideen jede Betrachtung der Verstandestatsachen unter dem Gesichtspunkt vernünftiger Voll- endung metaphysisch sein muss, dass kein Weg von der Erfahrung des Verstandes zu den Ideen der Vernunft verführt. Andererseits ist jedes System in der Natur ein Produkt des menschlichen Geistes und es kann daher nicht Wunder nehmen, dass wir die Ideen der Vernunft in flfer verstandesmässi- gen Bearbeitung der Erfahrung wiederfinden. Die Vernunft bettelt hier nicht, sondern gebietet, wie Kant gesagt hat. Offensichtlich hat diese Kritik des theölögischen Gottesbeweises nicht das Geringste zu tun mit irgendwelcher politischen Ausdeu- tung. Es ist vollkommen richtig, dass die Ziele und die Zukunft des politischen Liberalismus nichts da- mit zu tun haben, in welcher Weise wir ein vernünftiges System der Physik bauen. Für Leser, die in dieser Frage interessiert sind, sei hingewiesen auf die vorzügliche kleine Schrift des Mathematikers Adolf Kneser .'Das Prinzip der kleinsten Wir- kung von Leibniz bis zur Gegen- wart", 1928, Verlag Teübner, Leip- zig, Berlin. Die Schrift ist ver- mutlich in der Public Library zu haben. Dr. Wladimir Eliasberg. Zuckmayer und Kraus In der Nummer 43 des "Aufbau" wird ein Artikel Carl Zuckmayers aus der "Neuen Zeitung" (Mün- chen) zitiert. In ihm erklärt der Dichter, dass er schon 1943 in einem Bericht an eine amerika- nische Stelle die Erhaltung der schauspielerischen Potenz von Werner Kraus für das deutsche Theater nach dem Sturz der Nazi- herrschaft als eine Notwendigkeit bezeichnet habe. Jürgen Fehling seinerseits hat vor einiger Zeit einen Hymnus auf den toten Hein- rich George gesungen, den er als Schauspieler im Allgemeinen und als Falstaff im Besonderen einzig- artig und unersetzbar nannte. Dem gegenüber möchte ich heute daran erinnern, dass Otto Brahm, neben Heinrich Laube der charak- tervollste Theatermann, den die deutsche Bühne besessen hat, sich einst von Josef Kainz trennte, weil dieser geniale Schauspieler die Schlichtheit des von Brahm in- augurierten Stils zu überspielen und sein Ensemble zu sprengen drohte. Brahm trennte sich aus künstlerischen Gründen und aus eigenem Entschluss freiwillig von dem genialsten Schauspieler seiner Epoche. Ich bin überzeugt, dass heute sein Charakter ihn gezwun- gen hätte, Werner Kraus und Heinrich George aufzugeben. Er würde dies als Notwendigkeit er- kannt und empfunden haben, dass die grösste schauspielerische Lei- stung—so paradox es klingen mag — unwichtig wird vor der erha- benen und viel grösseren Aufgabe, eine deutsche Gesamtkultur von Grund auf neu aufzubauen, zu deren (vergeblichen) Rettung Carl Zuckmayer, wie er mir 1934 schrieb, kämpfend und wirkend in Deutschland verbleiben wollte. Alwin Kronache" WIE WIK HÖREN Flrldäy,November 14, 1947 A UFBÄÜ *? Die Westküste A hortnightly Section of 'Aufbau' for California, Oregon and Washington Aufbau XIII, 46 November 14, 1 947-West-Coast VII, 24 Berufssorgen in Los Angeles Einstellung und Umstellung der Neueinwanderer Verminderung von Arbeitsmög- lichkeiten und Berufsumstellung, — dies ist das Bild, das die gegen- wärtige Erwerbssituation in Los Angeles bietet. Ein Rückblick auf den allgemeinen Arbeitsmarkt in deii vergangenen drei Jahren lehrt, dass Los Angeles in solch Knappem Zeitraum von einer Kon- junkturperiode in eine Krise und schliesslich in eine Art Leerlauf geriet, soweit die Betrachtung sich auf die Berufssorgen europäischer Einwanderer bezieht. Kompliziert hat sich die Lage infolge des Zuzugs von Personen aus dem Osten Amerikas und von Neu-Einwanderern aus Shanghai und europäischen Ländern. Das Problem ist so schwerwiegend ge- worden, dass es derzeit in Gemein- schaftsberatungen jüdischer Orga- nisationen gründlich erörtert wird. . Die Jewish Employment Agency; das. offizielle Stellenvermittlung^ buerau der jüdischen Gemeinde, das. von der überaus befähigten Dhiah Connell geleitet wird, ist tagtäglich von Arbeitssuchenden belagert. Vergleichsziffern geben Ausschluss über die „zunehmen ien Anforderungen, die an dieses Bu- reä'u gestellt werden. In den er- Sten zehn Monaten des Jahres 1946 haben 2.35 Einwanderer nach Stel- lungen gefragt und sie grössten- teils auch erhalten; in dem glei- chen Zeitraum, den bisherigen 10 Monaten des Jahres 1947, sind 1431 vorstellig geworden, von de- lien die überwiegende Mehrheit er- werbslos geblieben ist. Diese Tatsache ist vor allem darauf zu- rückzuführen, dass zwei Drittel der jüngst Eingewanderten im •AfUer von über 40 Jahren stehen; dass fast gar keine geschulten Ar- beiter unter ihnen sind, dass der Gesundheitszustand der meisten von ihnen viel zu wünschen übrig lässt, und dass fast allen vorläufig eine ausreichende Kennt- nis der englischen Sprache fehlt. Die Statistiken bestätigen fer- ner, dass viele Leute — auch schon vor Jahren hier Eingewanderte — Umstellung in ihrem Beruf anstre- ben. Nach Absolvierung von Kur- sen haben sich wieder etliche Intel- lektuelle um Posten als Bureauan- gestellte, Buchhalter, Hilfstech- niker, Handwerker etc. beworben. Ändere, darunter Schauspieler und Musiker, versuchen sich als Taxi- chauffeure, arbeiten in ' Garagen oder betätigen sich als Verkäufer in Schall platten- und Radio-Läden. Einige engagementslose (oder nur selten beschäftigte) Schauspiele- rinnen sind in Damenmodegeschäf- ten tätig oder übernehmen Heim- arbeit in Strickwaren und anderen Artikeln. Und "baby sitters", Ta- gesköchinnen, Haushälterinnen sind die Berufe, auf die sich Frauen um- gestellt haben, die in ihrem ur- sprünglichem Beruf keine Beschäf- tigung mehr finden können. Uebrigens haben sich auch "Ge- schäftsgründer" der Konjunktur- tage vielfach umgestellt. Einer hat seine Plastiken-Fabrik in eine Mö- belerzeugung umgewandelt, aus einem Restaurateur ist ein Delika- tessenhändler geworden. Auch in etlichen, kürzlich noch florierenden Unternehmungen ist ein sich als notwendig, erweisender Abbau der bisher angestellten Einwanderer erfolgt. Frühere Inhaber als sicher erscheinender Stellungen haben auf den Reisenden-Beruf umge- sattelt. Das Hauptproblem das jetzt im Vordergrund steht, ist die Un- terbringung der Neu-Einwanderer, insbesondere jener aus Shanghai, unter denen 'sich auch eine ganze Reihe von Intellektuellen befindet. Der Jewish Club of 1933 und seine Berufsberatungsstelle, in der sich neben anderen Mrs. Herbert Men- del hervorragend mit der Lösung der Existenzfragen dieser Men- schen befasst, bemüht sich, speziell den Aerzten, Rechtsanwälten, Mu- sikern, Architekten usw., die aus Shanghai hierherkamen, zu einer Man-About-! | Hollywood : Ii FRIEDRICH PORGES Reporting: I Hollywood Goes to Europe: Not only has the tax measure in Eng- land made it imperative for Holly- wood's movie makers to produce some of their pictures over there, but in view of similar steps taken in other European countries a number of producers decided to go to Europe to do pictures in Italy, France and Switzerland. On November 7th Eric Johnston, head of the Motion Pictures Pro- ducers Association, will start his negotiations with Sir Stafford Gripps in London. They will probably lead to a reduction of the 75% tax but on the under- standing that part of the rental income from American films will be frozen. This money will be in- vested in pictures made in Eng- land. In the meantime, produc- tions in other European countries are either in progress or in pre- paration. Columbia has sent Gre- gor Rabinovitch to Rome where he will malte ät least two more pic- tures after "Eternal Melody" and "Boheme"; Merle Oberon and her husband, cameraman Luden Bal- lard, are the next team to head for movie making in Italy, in- dependently, but for RKO-release; Arnold Pressburger prepares his Maugham-picture' 'Then and Now" for production in Italy, too; RKO's "The White Tower" will be Beschäftigung zu verhelfen, die nicht allzu abseits von ihren eigent- lichen Berufen liegen. Man hat ausserdem Aufrufe an die jüdische Bevölkerung erlassen, den Neu-An- gekommenen, wo immer möglich, Arbeit zu geben, — eine Aufforde- rung, die weitestgehende Aufmerk- samkeit und stärksten Widerhall verdient .und zum Teil auch schon gebunden hat. In den beteiligten Kreisen er- klärt man, dass mit einer zu er- hoffenden Verbesserung der allge- meinen Arbeitslage in Los Angeles das schwierige Problem letzten Endes völlig überwunden werden kann. Der Jewish Community Council of Los Angeles hat eine Anzahl von Beratungen angesetzt, die diesem Thema gewidmet sind, bereits dieser Tage findet eine Son- derversammlung aller an Einwan- dererfragen arbeitenden Sozialar- beiter, Leiter von Arbeitsvermitt- lungsstellen und Vorstände von Vereinen statt. Auf dieser Tagung wird über Mittel und Wege disku- tiert werden, die gesucht und ge- funden werden sollen, um die Frage der Unterbringung der An- gehörigen der neuen Gruppe von Immigranten der raschesten und besten Lösung zuzuführen. Von einem Zusammenwirken nicht nur aller zuständigen Stellen, sondern auch vieler Privatorganisationen verspricht man sich eine Erleichte- rung der Krise in absehbarer Zeit. Ausserdem sollen bereits im Vor- aus Hilfsmassnahmen für jeden Neu - Einwanderer getroffen wer- den, dessen Ankunft in Los Ange- les noch zu erwarten ist. Die Circlisten Uraufführung von Saroyans "Scrm Ego's House" in * Beverly Hills Auf der Grenze zwischen Holly- wood und Los Angeles, in einer kleinen Strasse, die El Centro heisst, in einer grün angestriche- nen Eck-Scheune, die früher ein Drugstore gewesen sein soll, spielt eine Gruppe junger Menschen The- ater. Und wenn man'Spielleiden- schaft messen könnte, so würde man hier gewiss mehr Einheiten zählen, als in all den grossmächti- gen Film-Studios zusammengenom- men. Mehr als hundert Zuschauer sitzen in dem ausgeräumten Drog- store, rundherum. Die Schauspie- ler sind eingekesselt wie Häschen in der Grube. Requisiten sind zu- nächst nicht vorhanden. Nur sind die grünlich bepinselten Wände be- kritzelt mit Skizzen des Städt- chens, in dem wir uns nach dem Willen des.Dichters befinden. Ein Grammophon ist ganz schrecklich laut. Ünd wenn ich an die Vorstel- lung zurückdenke: an das Gehäm- mer und Gehupe und das Gekreisch — dann fällt mir zunächst einmal der begabte Enthusiasmus dieser jungen Spieler ein und dann sofort der tolle Lärm, den sie vollführten. Als es dunkel wurde, öffnete sich eine Drugstore-Tür, der kalte No- wemberwind fuhr den Damen an die Waden, man konnte hinaus- sehen auf die ruhige Hollywood- Strasse El Centro, nur selten sauste einmal ein Auto vorbei. In- Ein Kommentar zu der Hollywood- Untersuchung "Dieser Mann hat neulich einen Roo- sevell-Dime weiler- gegeben". Frontpage. Oit^ zwischen wurden ein paar Klötzer | hereingeschafft. Sie stellten dar | das Haus des ehemaligen Rechts- ' anwaltes Sam Ego — einer jener menschlichen Menschen, die nor- mal genug sind, wahnsinnig zu werden. Dies Haus — ein Haus der City of Angeles Aghast, Cali- fornia — wird nun, im Jahre 1945, verauktioniert und mit Pferden an eine andere Stelle des,Städt- chens transportiert. Der verrückte, liebe und weise Sam bricht zur "sel- ben Zeit aus der Irrenanstalt aus und wird vom neuen Besitzer seines al- ten Hauses herzlich aufgenommen. Das ist schon die ganze Geschichte. Sie ist der lockere ,allzu lockere Rahmen, der vergeblich versucht, eine Reihe bisweilen nur amüsan- ter, bisweilen nur weiser und bis- weilen echt poetischer Komödien- Szenen zusammenzuhalten. Wenn Saroyan tiefsinnig wird, ist er ein bisschen flach. Wenn er nur die Haut des Daseins gibt, sieht man den Geschöpfen ins Herz. Ich liebe vor allem die Episode der vier ball- spielenden Jungens. Die Schwester des einen kommt vorbei, ein safti- ges, pralles Früchtchen -— und grüsst ihren Bruder nicht. Die an- deren Drei sind hingerissen von der kessen, spitz'oriistigen Lockung, hänseln den Bruder wegen der nicht-grüssenden Schwester, und verprügeln und martern ihn — ja, weshalb? Wehl nur, weil die Schwester ihr Blut in Wallung' gebracht hat. Und dann igt da die seltsamste tristitia po'st ' —' die Trauer nach der Prügelei. Diese kleine Szene ist ganz gross artig; sie könnte im "Wozzek" stehen oder in "FrühHngserwacheh". Und sie wurde von vier Halbwüchsigen hinreissend gespielt. Es heisst: Charlie Chaplin habe seinen Bruder in Apoll, Saroyan, d-er sich im Programm nicht ohne Recht "the people's playwright" nennt (obwohl das people etwas verwirrt war), bewegt, dies Stück den Circlisten zu geben, zu deren Ensemble Chaplins Sohn Sidney gehört. Wenn Saroyan sein Stück sehen wird auf den Brettern, die einst den Drugstore bedeuteten, wird er sich nicht nur über den Kirchendiener und die Boy Scouts und viele andere famose Komödian- ten totlachen. Er wird vielleicht auch einigen Tiefsinn herausstrei- chen, um das Stück zu vertiefen. Und er wird sich über den dritten Akt den Kopf zerbrechen müssen, da das dichterische, liebenswerte, aber zu leicht gefügte Stück hier in die Brüche geht. Ludwig Marcuse. Greta Garbo und George Sand -st- Greta Garbo wird zum Film zurückkehren. Nach langer Zeit hat man endlich eine Aufgabe für sie gefunden, nicht in Hollywood sondern in Frankreich. Es gibt mitten in Frankreich, in der alten Provinz Berry, eineh kleinen fast unbekannten Ort, No- hant. Und in diesem stillen Flek- ken wohnt eine alte Frau in einem alten Hause. Die Alte ist sehr bekannt in der Umgegend, denn sie hat den Ruf einer ausgezeich- neten Graphologin und Handlese- rin. Es ist nicht immer so ruhig wie heute im Leben dieser Frau zügegangen, die in ihrer Jugend nicht verleugnen konnte, dass sie die Enkelin d^r George Sand ist. Sie hat sie noch gekannt, und hat von ihr manche Gewohnheiten Übernommen, die damals sehr ver- pönt waren, wie z. B. das Tragen von Männerhosen und Rauchen von Zigarren. Es ist lange her, und viel ist ge- schehen, seit George Sand, die Vielgeliebte, im Jahre 1876 in die- sem Hause starb, in dem die Enke- lin, Aurore Lauth, heute einer Bäuerin aus Berry aus der Hand liest. Man berichtet nicht, ob auch die Garbo sich von der Enkelin der Frau, die sie im Film wieder- auferstehen lassen wird, wahr- sagen liess, als sie das Haus be- suchte, in dem noch manches an die Sand erinnert. Das Zimmer, in dem Hie Sand gestorben ist, blieb wie an jenem Tage vor 71 Jahren, und die Garbo konnte in denselben grossen Spie- gel sehen, in dem sich die Sand betrachtete. In einem andern Raume steht das Piano, auf dem Chopin gespielt hat und einen Wal- zer für die Geliebte komponierte — den "Walzer des kleinen Hun- des". Der Garten, in dem Liszt und Marie d'Agoult promenierten, ist unverändert. In einer Vitrine erinnern zwei italienische Puppen im Stil des 18. Jahrhunderts an filmed either in Switzerland or in Alpine France; MGM will shoot S. N. Behrman's "Carnival in Venice on the spot; Loew's In- ternational has placed Arthur I. Field in Charge of continenital production. Production News; Ernst JLu- bitsch has changed the title of ihis new picture "Lady in Ermine" to "This is the Moment."... Fritz Lang, preparing "Winchester 713," has bought 70 old type guns to be sure of authenticity.... Jloe Pasternak will produce a musiical "The New Look," built around a big fashion show. . . .John (Harns) Kafka's novel "The Apple Qr- chard" is listed among the pictures for early production by Warneirs. ... Seymour Nebenzal begins Ihis next picture "Queen of Heartts" with Maria Montez on December 8th.... Ilona Massey will play t";he lead in "Midnight Waltz" for tlhe Musset, der sie der Geliebten gee- schenkt hat. Man sieht Porträ ts des Marschalls von Sachsen, d ton University Prof Justin M. O'Brien von Columbia University, Prof. Henri Peyre von Yale University, Prof. Andre Morls« von Harvard University, Richard de.Rocheiitonl (March of Time) u. a. m. ; sitzen. Die kritische Sichtung und ; Wertung des in Frage kommenden Lesestoffes durch solche Persönlichkei- ten gewährleistet, dass nur Werke von wirklichem -literarischem Wert auf die Bücherliste des Cercle kommen. Fast alle "bestrsellers" des fran- ; zösischen Büchermarktes sind .den i Mitgliedern des Cercle zugänglich [ gemacht worden, meist Werke, die : literarische Preise in Frankreich | davongetragen haben. Um einen Begriff- von der hohen literarischen Qualität der Cercle-Bücher zu geben: 'Man findet auf der Auswahlliste so hervorragende Werke wie "La Feste" von Albert Camus, "Nouvelles" von C. F. Ramuz, "La Vallee heureuse" von Jules Roy (Prix Renaudot 1946), "Le Vin de Paris" von Marcel Ayme. "Pa- roles de medicln" von Georges Du- hamel'. "Si j'elais vott«" von Julien Green, "Histoire d'un fait divers" von J.-J. Gautier (Prix Goncourt), "Paris de ma fenelre" von Colelle, "Monsieur Carre-Benolt 5 la Campagne" von Henri Bosco. Im Oktober brachte der Cercle du livre de France heraus: "Cinquante-cinq heures de guerre" (Prix Decaze) von Pierre Tisseyre, eine in Frankreich berühmt gewordene Schilderung des Lebens in deutschen Gefangenen - Lagern, und L'hombre verle" von Pierre-Edmond About, spannende Erlebnisse aus dem Krieg in Indochina. Für November erhalten die Mitglieder Duhamels jüngstes Werk "Semailles au vent" eine Sammlung bedeutender Essays über die Rolle des modernen Schriftstellers in der Welt von heute. m Philosophical Library Dieser Herbst wird für die Philo- sophical Library die grösste Verlags- saison seit dem Bestehen des Verlages werden. Es sollen "achundzwanzig Bü- cher herausgebracht werden, von de- nen zwei (Kaplan: Encyclopedia of Vocational Guidance und Roucek: Slavonic Encyclopedia) über eine Million Worte umfassen. Von Kunstbüchern seien folgende Titel erwähnt: Paul Eluard: The Inner Life of Pablo Picasso; Juri Slonimsky: The Soviet Ballet; Arthur Voyce: Rus- sian Architecture; Eleanor D. Berman: Thomas Jefferson Among the Art,s. Das Gebiet der Musik wird vertreten sein mit: Ivan Martynov: Shostakovich; Max Graf: From Beethoven to Shosta- kovich; Paul Nettl: The Story of Dance Music; Arnold Schoenberg: Theory of Harmony. WHAT'S NEW IN BOOKS? The Sherwood Anderson Reader. Edited, with an introduetion, by Paul Rosenfeld. HoughtonMifflin. This comprehensive selection includes the most notable of Anderson's stories, excerpts from his novels', some of his verse, a large group of editorials. the unfinished study of Lincoln and the most significant of his critical and cultural statements, thus giving the reader an opportunity tb re-examine the writings of a man who deeply influenced American youth in the Twenties. Two Carae to Town. By Simeon Strunsky. Dutton & Co. Editorial writer for the New York Times, Mr. Strunsky is one of the most widely read "anonymous" writers. His new book is beautifully satirical, describing the encounter of one Henry Marcus, a tax! driver dozing over "Jefferson and Hamilton—-the Struggle for Democracy"—with two gentlemen named Mr. Thomas and Mr. Alexander. Castle in the Sand. By Jan Valtin. The Beechhurst Press, New York. Jan Valtin, remembered for his best selling book "Out of the Night," teils the story of a German who fled from a concentration camp and made his way through half of occupied Europe until he finally came to the United States. It is grirri and melodramatic— as are the times which it depicts. GEORG LUKACS GOETHE UND SEINE ZEIT GESAMMELTE ESSAYS Brosch. S.Fr. 11.80 Leinen S.Fr. 14.50 Diese Essays des berühmten un- garischen Literatur - Historikers und Philosophen waren bis jetzt kaum zugänglich; die Buchaus- gabe wird von den vielen Freun- den und Bewunderern des Au- tors freudig begrüsst werden. A. Francke A. G. Verlag Bern The Marshall Fields. A Study in Wealth. By John Tebbel. E. P. Dutton & Co. The old and the new America are evoked in the story of this family, whose head Marshall Field III financed PM and the New York Sun, bought Pocket Books and, through the control of newspapers, Publishing houses and radio stations found the outlet he had been seeking to reach millions of minds. The Weeping and the Laughing. By Joachim Maas. A. A. Wyn. The story of a family of artists be- comes the story of the conflict between the gifted and the average. Mark It With a 8tone. By George Victor. Martin. Frederick Fell, New York. Unlike the author's first book, '"Our Vines Have Tender Grapes," this is a hard-hitting, dramatic account of a man and the two women in his life whose destinies become so hopeleessly enmeshed that only tragedy can result. Gustav Keckeis DIE FREMDE ZEIT Das Gesicht der, Schweiz während des zweiten Welt- krieges in einem grossen, von Geist und Gefühl vibrierenden Roman. 658 Seiten. 17.— ARTEMIS VERLAG . . ZÜRICH EUROPAS SCHÖNSTE ZEITSCHRIFT Eine Schweizer Meister- leistung in Bild und Worl Das erste europäische Nachkriegs-Lexikon! Schweizer Lexikon Sieben Bände unparteiischer, sachkundiger Information über alle Wissens - Gebiete in 12,000 Spalten leicht verständlichen, über- sichtlich angeordneten Textes, mit 7000 Illu- strationen und Viel-Farben-Tafeln. Dieses LEXIKON ist der Stolz des Schweizer Verlagsgewerbes. Sie werden stolz sein, dieses LEXIKON zu besitzen. Schreiben Sie noch heute: ALBEHT J. PHIEBIG Suite 1209, 545 Fifth Avenue New York 17, N. Y. Senden Sie mir den illustrierten Prospekt des "Schweizer Lexikon" NAME .....................................................................................................................:.............................................................. 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Beide Parteien des Kongresses sind für eine ausgiebige Hilfe an Europa, wenn auch nicht in der von der Regierung beabsichtigten Höhe, die im ersten Jahr ein Sieben-Milliar- denprogramm durchsetzen möchte. Wahrscheinlich wird der Kongress $4 Milliarden für das erste Jahr bewilligen. Aber die Kongressmit- glieder hegen begründete Beden- ken, ob die Milliarden diesmal nicht ebenso hinausgeworfen sein werden, wie die $4 Milliarden, die England bekommen hat, die $2.5 Milliarden, die Frankreich erhal- ten hat, Und die offiziell niemals eingestandene Zahl von Milliarden, die wir nach Deutschland gesandt haben. Stimmen werden laut, der Kon- gress möge diesmal nicht Blanko- Kredite iimh Europa senden, son- dern Cj%rßnUen verlangen, dass das Geld zum Wiederaufbau ver- wendet werde» Der Vorschlag wurde gemacht, USA soll Waren nach Europa liefern und dafür Bezahlung in dortigen Landes- währungen verlangen. Mit diesen Inlandsfonds sollen dann unter amerikanischer Aufsicht Investi- tionen durchgeführt werden. Ein solcher Plan klingt wirtschaftlich vielversprechend, es würde für das Geld tatsächlich etwas geschaf- fen werden, aber der Plan würde Amerika zum grössten Unterneh- mer in 16 Staaten von Europa machen; es ist klar, dass ein solcher Plan politisch untragbar ist. Bleibt ein zweiter Plan, der klüger ist. Statt direkte Hilfe an europäische Staaten zu geben, soll Amerika einen Teil seiner Hilfs- aktion als Zweckeinlage in die International Bank for Recon- stiuction einzahlen, die statuten- geinäss Geld an Staaten nur für bestimmte Investitionsprogramme leihen darf und die Aufsicht dar« Von ROBERT LANN über behält. Das wäre sicherlich ein praktischer Weg. Als zweites bleibt die Frage zu erörtern, woher USA das Geld nehmen wird, den Plan zu erfül- len. Die Regierung will die Mil- liarden aus laufenden Steuern nehmen, und sie will deshalb von einer Senkung der Steuern auch im kommenden Jahr nichts wissen. Optimisten im Kongress hingegen glauben, dass der gegenwärtige Wirtschaftsboom so viele Steuern abwerfen kann, dass die $4 Mil- liarden-Hilfe daraus bezahlt und darüber hinaus die Einkommen- steuer für 19.48 gesenkt werden kann. Ehepartnern soll gestattet werden, das Einkommen beider Eheteile so zu versteuern, dass jeder Eheteil eine Hälfte als Ein- kommen versteuert, auch wenn die Ehefrau kein Einkommen hat. Darüber hinaus hoffen die Re- publikaner, den höheren Einkorn- menklassen gewisse Erleichterun- gen geben zu können. Wie dem auch sei, wir müssen uns bewusst bleiben, dass die Steuerlast, die jeder von uns zu tragen hat, hoch bleiben wird; sie ist im Begriffe, den Charakter einer Kriegsent- schädigung anzunehmen. Wertn also Umfang und Form der Hilfeleistung beschlossen und das Geld dafür aufgebracht sein wird, bleibt die Frage zu unter- suchen, welches die Auswirkungen dieser Aktion auf die Vereinigten Staaten, d. h. auf jeden von uns sein werden. Die Folgen werden viel kla- rer sein, wenn wir uns vorstel- len, was geschehen würde, wenn keine Hilfsaktion unternommen wird. In diesem Falle würde das Treasury Department, statt Wa- ren zu kaufen, für $4 Milliarden Staatsschulden zurückzahlen, u. a. Verpflichtungen bei der Federal Reserve Bank. Während des Krie- ges hat die Federal Reserve Bank Staatspapiere angenommen und dafür teils Noten gedruckt, teils dem Staat Kredite bei Privat- banken eröffnet. Das war eine der Formen der Kriegsinflation. Gegenwärtig hält die Federal Reserve Bank nicht weniger als $22 Milliarden Staatsbonds. Wenn keine Hilfe nach Europa ginge, würde das Treasury Department $4 Milliarden seiner Guthaben bei Privatbanken an die Federal Re- serve Bank überweisen und da- für Bonds zurückkaufen. Dadurch würden die Privatbanken $4 Mil- liarden Einlagen verlieren, d. h. die Fähigkeit der Privatbanken, Kredite an Industrie und Jtifandel zu gewähren, würde eingeschränkt werden. Mit anderen Worten: Die Inflation würde nicht nur zum Stillstand gebracht, sondern teil- weise zurückgeschraubt werden. Dieser Fall wird nicht eintreten, die Wirtschaft wird vielmehr den jetzigen Weg weitergehen, näm- lich einer neuen Inflation entge- gen, die in den letzten Monaten ihren Anfang genommen hat. Das Publikum ist der Meinung, dass l die Inflation eine Kriegserschei- nung ist, an deren Folgen wir jetzt leiden. Das ist nur zum Teil richtig. Wer jeden Freitag die Bankausweise liest, wird bemer- ken, dass wir weiterhin aktive Inflation betreiben, diesmal in der Form von aufgeblähtem Bankkre- dit. Um sich Einnahmen zu schaf- fen, verkaufen die Banken Staats- papiere und gewähren dafür hohe Kredite an Handel und Industrie, was mehr trägt als die Staats- papiere. In den letzten vier Mo- naten wurden mehr als $2 Milliar- EXPORT of Textiles, Earthenware, Plastic and General Goods. Inquiries invited. D. MEYER, 58, Gt. Marlborough Street, London W 1 WOULD ALSO ACT AS BUYING AND SELLING AGENT. Best English Woisteds for Men's Snits IN A VARIETY OF HUNDREDS OF DESIGNS. Piecks and cut lengths supplied from stock. M. DAVIS (London) Ltd., 9A, Margaret St., London W 1 AGENTS IN ALL COUNTRIE5 REQU1RED. Bagger-Maschinen, Draglines mit Diesel- und Elektro-Motoren-Antrieb, der bedeutendsten belgischen und holländischen Konstruktionswerkstätten und Maschinenfabriken. PHILIPPE SCHINDLER 74, Rue de Neufchatel BRUXELLES, BELGIUV Cable-Adresse: SCHINDLIP, Bruxelles Für Import und Export sowie sämtliche GESCHÄFTLICHE TRANSAKTIONEN mit Frankreich und seinen Kolonien wenden Sie sich an SOFRACOMEX Societe Francaise pour le Commerce a ('Exterieur, 82, Rue Francoia Miron Paris 4eaai I will act as BUYER and AGENT f. Foreign Accounts buying Commission 2% to 5% handling export routine in my own name Good contacts in U.S. TEXTILE - FOODSTUFF METAL MARKETS Correspondence & inquiries from IMPORTERS solicited. References to be ex- changed. Box No. C. N. 4645-M. Der "Aufbau" ist das Blatt der Ex- und Importeure. Exportation der weltbekannten französischen Burgunderweine SIMON HEYMANN Negociant in Beaune (Cote d'or) Frankreich Wir übersenden auf Wunsch Preislisten an Grossisten und Interessenten. WIR SUCHEN SERIÖSE GENERALVERTRETER. 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Um die ungünstigen Folgen einer Hilfsaktion zu vermindern, bean- tragt die Regierung Kontrolle über Kreditgewährung und Ver- teilung von Stahl, Kohle, Getreide und gewissen Chemikalien. Wer von diesen Massnahmen eine Preis- senkung erwartet oder eine Ver- besserung der Güterversorgung, wird enttäuscht sein. Die Regie- rung hatte und hat nicht den Wil- len, das Preisniveau zu senken. Sie hat in der letzten Zeit nicht nur den Weizenpreis in die Höh-e getrieben, sondern hat mit voller Absicht das' Abgleiten der Preise für Eier und Kartoffel verhin- dert. Jüngst hat England erklärt, dass es seine grossen Tabakkäufe in USA einstellen müsse. Tabak kostet das Dreifache deg 1939- Pr-eises. Sofort hat die Regierung erklärt, dass sie zum jetzigen Preis allen Tabak kaufen werde, der übrig bleiben sollte. Wir sehen also nicht mit voller Zuversicht den Handlungen der Regierung ent- gegen. Der Kongress wird nur mit grosser Zurückhaltung, der Re- gierung wirtschaftliche Kontroll- Vollmachten geben. Keinesfalls wird die Regierung die Vollmacht bekommen, die Preise zu regulie- ren. So kann man die voraus- sichtlichen Folgen der Hilfsaktion wie folgt zusammenfassen: Volle Bechäftigung der Industrie und weiterhin steigende Preise im Inland. Wall Street- Telegramm Die Berichte der Schwerindustrie sind weiterhin günstig. Die American Smelting & Refining Company erklärte eine Stock-Dividende und eine Extra- Dividende, und auch Chrysler Corpora- tion wies ein gutes Resultat aus. Eine der führenden Banken erklärte zu diesen Berichten, dass es sich hier zu einem starken Prozentsatz wahr- scheinlich um einmalige Gewinne han- dele, die aus der Liquidation von Be- ständen stammen. Nach Ausschüttung von Dividenden und nach Abzug von Steuern ergäbe sich die Frage, ob ein grosser Teil der amerikanischen Indu- strie in der Lage sein wird, das Ge- schäft mit dem augenblicklichen Ka- pital weiterzuführen. In den letzten Jahren erlaubte es der Kapitalmarkt nicht, grosse Emissionen in Aktien zu plazieren. Auch hier wird die Steuer- politik verantwortlieh gemacht, die dem Mittelstand die Möglichkeit nähme, Kapital zu akkumulieren. Die unberührte Haltung der Börse angesichts der eben erwähnten günsti- gen Nachrichten wirkte nicht ermuti- gend. Im Hinblick auf die bevor-» stehende Tagung des Congress sollte daher das Schicksal der eingebrachten Gesetzesvorlagen abgewartet werden, um daraus Schlüsse auf die zukünftige Gestaltung des Marktes zu ziehen. Waller David. UUMMV'ÄÄ WSHTDCMtH Latin Numbers or Roman Numerais? Lesen Sie nach auf Seite 25 der Broschüre "How Good Is Your English". (Benutzen Sie den Coupon auf Seite 18) Briefkasten M. W. (Stuttgart): Wir freuen uns über Ihre Zustimmung zu un- serem Editorial "Zwischen zwei Stühlen". Die Partner von Misch- ehen, die weder von christliches noch von jüdischer, Seite unter- stützt werden, können sich aß. dgn Church World Service in New York (37 East 36th Street) wenden, des durch seine deutsche Vertretung, das Hilfswerk und die Oekums- nische Flüchtlings-Kommission, ,Vo* riges Jahi* 200 Care-Pakete anyin Mischehen lebende Personen * zur Verteilung brachte. Eine andere Stelle, • die ebenfalls sich * dieser Menschen annimmt, ist das Inter- national Committee on the Chris- tian Approach to the Jews, 158 Fifth Avenue, New York City. PERFECT BALING & BURLAP CO. Gustav Pollak, Owner formerly of POLLAK & NEURON, VIENNA, AUSTRIA Specializing in REFOLD1NG, DOUBLE ROLLING, BALING and CASING for EXPORT Pöcking of General Merchandise Modern Machinery Precise Packing Small Cubic Measurements Storage Facilities 250 SOUTH STREET, NEW YORK 2, N. Y. 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November 14, 1947 AUFBAU '""♦W..... WUT DER FRAU M Kümmerer gesucht Von ANITA I "Kümmerer" ist der poesielose, geringschätzige Name für ein un- endlich wichtiges Wesen. Das Wort war ursprünglich von beschäftigten Ehemännern für un- beschäftigte Nicht-Ehemänner ge- prägt Worden. Jeder Mann, der et- was auf sich hält, ist voller Ver- achtung für jeden andern Mann, von dem die Frau etwas hält — weil er sich um sie kümmert. Aber es ist Tatsache, dass mancher theoretisch wertvolle Mann von einem theoretisch wertlosen ver- drängt wird — aus dem einzigen Grund, dass der andere ein "Küm- merer" ist. Das heisst: er zahlt dauernd mit kleiner, klingender Münze, anstatt nur von Zeit zu Zeit mit einem papiernen Check.... Männer brauchen ganz genau Es gibt immer weniger von der Art. Sogar Mütter, die Kümmerer par excellence, müssen jetzt in vielen Fällen versagen. Sie haben keine Zeit. Unzählige Pflichten, immer seltener von be- zahlten Hilfskräften geteilt, neh- men ihnen die Ruhe, die nötig ist, um wirklich zuzuhören. Um ihren Kindern das Beste zu sein, was es gibt: Oase in der grossen Wüste des Lebens. Was waren die guten, alten Kin- derfrauen -- herrliche Kümmerer bis oft ins sehr erwachsene Alter ihrer Schutzbefohlenen hinein. Die Grossmütter, als sie noch Gross- mütter waren und nicht so un erbittlich jugendlich blieben. Die Menschen, die keinen Beruf hatten, aber Zeit und Interesse und genug Frauenbeine - lebet wohl Von HAROLD L. JCKES MARRIAGES- DIVORCES IN U.S. '194* MARRIAGES k—2,285,539 1941 -1,695,999^ 1945-1,603,139 1940-1,595,879 1944-1,452,394 1939-1,403,633 1943-1,577,050 1938-1,330,780 ;1942—1,772,132 1937-1,451,296/ DIVORCES 1946-613,000 1 941-293,000 1945- 494,000 1940- 264,000 1944— 400,000 1939- 251,000 1943-359,000 1 93»-244,000 1942-321,000 1937 - 249,000 Ehe und Ehescheidung in den USA Die obige Aufstellung zeigt das steigende Verhältnis von Eheschei- dungen gegenüber Eheschliessungen und ist auf Zahlen des U. S. Public Health Service basiert. Die Steigerung in Eheschliessungen im Jahre 1946 resultiert aus den Heiraten heimgekehrter Soldaten. Die Za^l der Scheidungen ist in den letzten Jahren ständig in die Höhe gegangen, und zwar war sie in allen zehn Jahren mit Ausnahme von 1938 höher als im Vorjahr. dasselbe. Aber man setzt bei der Frau einfach voraus, dass sie sich um den Mann, den sie liebt, "küm- mert". Wenn sie es nicht tut, wird sich früher oder später ein anderes weibliches Wesen finden, das die Kümmerer-Rolle übernimmt — > Kleine Aufmerksamkeiten be- deuten bestimmt weniger als grosse Liebe. Aber grosse Liebe ist selten ein Dauerzustand. Stabilisierte Ge- fühle, die in Gewohnheit übergehen, genügen nicht für den Alltag, wenn sie nicht in kleinen Strahlen immer wieder aufleuchten. Es, ist fast ergreifend, wie dank- bar alle Menschen sind für jene kleinsten Aufmerksamkeiten, die oft nichts weiter kosten als ein biss- chen Nachdenken. Mehr denn je hungert die Menschheit nach Freundlichkeit, nach Herzlichkeit, nach Wärme. Nach jemand, der einem zuhört — nach jemand, der einen wichtig nimmt — eben nach einem "Kümmerer". Geld, um sich aus Neigung um an- dere zu kümmern und sie zu er- freuen. Jetzt ist jeder mit sich selbst be- schäftigt. Das Interesse am Neben- menschen als Individuum schwin- det immer mehr. Es gibt zu viel Drama, zu viel Geschehen, zu viel Zukunftsangst. Die Welt hat sich nicht verändert, aber unser Wissen um die Dinge in der Welt hat sich erschreckend vergrössert. Und so verliert man sich im All, anstatt sich im Raum zu finden. Je egoistischer die Menschen werden, desto ärmer werden sie. Der ärmste Mensch auf der Welt ist einer, der sich nur um sich kümmert. Es gibt glücklicherweise eine grosse Anzahl Menschen, die sich ganz nur andern widmen. Die das ungeheure Leid der Zeit mildern helfen, das ungeheure Unrecht an (Fortsetzung auf Seite 14) JETZT AUCH FOREST HILLS Midway Theatre Bldg. Entrance 71st Road SCHIFFS- u. FLUGKARTEN zu offiziellen Preisen von und nach EUROPA, PALÄSTINA und allen Teilen der Welt Touristen-Reisen nach Wien möglich Permits kurzfristig erhältlich. Auch Skireisen nach den österreichischen Skiplätzen. Aus- künfte durch unser Austria Dept. ATLANTIC LLOYD MANHATTAN 55 WEST 42nd STREET Suite 753-755 BR 9-1161 LR 9-1020 FOREST HILLS 108-22 QUEENS BOULEVARD Midway Theatre Building BOulevard 8-3214 Jetzt habe ich es also wirklich noch erleben müssen, dass die neue Mode mich zwingt, der Frauen- beinen ein wehmütiges Lebewohl zu entbieten. Diese düstere Aus- sicht verletzt mich tief. Hier haben wir wieder einmal den Beweis da- für, dass die einzigen Dinge, deren wir in diesem ungewissen Leben sicher sein können, Tod und Steuern sind. Ich entsinne mich noch der Tage — und ich sehne mich wirklich nicht nach ihnen — als die Frauen noch keine "Beine" hatten, und auch die verfeinerte Ausdrucksweise "Gliedmassen" in höflicher Gesellschaft nur selten angewendet wurde. Eine zarte junge Frau, die ich in meiner Kna- benzeit kannte, pflegte errötend den Metzger zu fragen, ob er "Hammelbeine" habe. In jener längst vergangenen Zeit guckten geschmeidige Knöchel unter dem Rocksaum hervor, wenn die Röcke nicht so lang waren, dass sie den Boden auffegten, und dicke Baum- wollstrümpfe gewährten einen zu- reichenden, wenn auch reichlich uninteressanten Schutz gegen die Kälte. Wenn ich in meiner Jugend über- haupt darüber nachgedacht hätte, so würde ich die Prüderie der um- fangreichen und vielfaltigen Röcke bedauert haben, wie ich auch die "neue Linie" von heute beweine. Da ich nun einmal ein Liberaler bin, kann ich diesen Rückschritt der Frauen zu dem ungefähren Stil ihrer Grossmütter nur mit sehr trüben Augen betrachten. Natürlich sind auch ernste wirt- schaftliche Folgen an den neuen, übervollen Stil von heute geknüpft. Wer die Idee, die Frauenröcke zu verlängern, zuerst gehabt hat, sollte dafür verantwortlich ge- macht werden, dass das Volk viele Millionen Dollar zu einer Zeit ver- schwendet, da wir sie für wür- digere Zwecke hätten gebrauchen können. Es ist selbstverständlich, dass die Länge der Mäntel sich nach der der Röcke wird richten müssen. Diese Verlängerung muss vorgenommen werden bei den Kleidungsstücken, die man früher die "Unaussprechlichen" nannte, die aber heute öffentlich als Unter- röcke angepriesen werden. Nach der 1940er Volkszählung leben in den Vereinigten Staaten etwa 65,607,000 weibliche Westen aller Altersklassen. Man darf schätzen, dass 19 Millionen unter 14 Jahre alt und daher an neuen Moden im allgemeinen nicht In- teressiert sind; es bleiben also noch 46,607,000 Frauen, die direkt davon betroffen werden. Wir wollen wei- ter annehmen, dass nur ein Drittel dieser Frauen, also 15,523,000 sich dazu entschliessen können, die letztjährigen Kleider und Mäntfcel abzulegen. Wie sieht die Rech- nung dann aus ? Um abschätzen zu können, wie viel zuzügliches Material die-se Amerikanerinnen brauchen, uim nach neuester Mode gekleidet :zu sein, müsste man die Aermel dler modischen Frau mit der Anzaihl der Extra-Yards multiplizieren, die sie für ihre 1947er Garderobe, brauchen. Die Barauslagen dler Flug- u. Schiffs-Karten T,rd EUROPA Sofortige Reservierungen für 1948 unerlässlich. Riverside Travel Service SS™ SS Lines s. 1925 2095 BROADWAY (73rd St.), New York City - TR 7-0100 ALLE FAHRKARTEN ZU ORIGINALPREISEN SCHIFFS- und FLUG-KARTEN nach der GANZEN Well ZU Original-Preisen FERIEN^ PAUSCHAL- REISEN lautWravel Gegründet 1929 Officially authorized bonded agents 705 MADISON AVE. New York 21. N. Y. (63. Str.) Telephone: PI 9-7887 Ehemänner oder der Frauen selbst findet man durch erneutes Multi- plizieren — diesmal mit Dollars. Jeder hartgesottene Ehemann, der es versuchen will, sich in dieses Problem einzumischen, tue dies auf eigene Gefahr. Ich möchte hier nur erwähnen, dass ein erstklassi- ges Modehaus in Washington mir zu verstehen gegeben hat, dass Strassen - Kleider durchschnittlich drei Inches länger sein werden, als vor einem knappen halben Jahr. Nachmittagskleider werden gleich- falls um drei Inches länger, so dass sie jetzt bis zum Knöchel reichen. Die einzige Regel für diese letzten Schöpfungen ist, dass sie gut zu Gesicht stehen, oder bizarr sind, oder beides. Um auszurechnen, wieviel die neue Garderobe seiner Frau kosten wird, muss der Gatte auch in Be- tracht ziehen, dass die Kleider heute viel voller und weiter sind. Die Röclje, die man auf der Strasse sieht, lodern, fliegen, wirbeln oder fallen wellig herab. Alle diese Ei- genschaften bedeuten das Gleiche, wenn sie in Geld übersetzt werden. Diejenigen Kostüme, die nicht in die Breite gehen, sind in Falten gelegt, gewickelt oder drapiert. Alle diese Stile brauchen Stoffe, mit denen man Millionen verelen- deter Frauen in Europa oder Asien kleiden könnte. Es kostet auch Geld, die Hüften zu wattieren, die Taillen zu ver- schmälern und die Schultern aus- zurunden. Es würde unseren Mode- künstlern und den Frauen, die sklavisch ihrem Diktat folgen, wohl anstehen, diese Seite der Medaille ein wenig genauer zu betrachten. Ich erwähne dies nur so nebenbei. Mein Thema heisst Röcke, nicht Marshall-Plan. Ebensowenig möchte ich nicht dahin missverstanden werden, dass ich mich als Moderichter auf- spiele. Ich habe kein Talent für die Verschmelzung von Farben und Linien. Modezeichnen ist für mich so unergründlich wie Sanskrit. Von meiner eigenen Familie ab- gesehen, ist es mir gleichgültig, was die amerikanischen Frauen mit ihren vorjährigen Kleidern an- fangen. Meinetwegen können sie sie den Motten zum Frass hin- werfen. Auch wie sie ihr Geld ver- schwenden, ist ihre eigene Ange- legenheit. Aber dies alles stimmt mich ein wenig wehmütig. Wirk- lich, ich bin fast verzweifelt bei dem Gedanken, dass ich nun für immer und ewig den Frauenbeinen Lebewohl sagen muss. Copyright 1947, New York Post Corporation. Autorisierte Ueber- setzung von Mary Graf. Mode von 1870 kehrt wieder Das lange Kleid allein genügt noch nicht. Jetzt folgt die Wä- sche. Die neuen Unterröcke mit Rüschen werden, wie jetzt alle Modenovitäten, erst im Film (und hier auf dem Bild von Jane Russell) ausprobiert. Mal probieren Viele Zickzackwege muss Ihr Freund in Uebersee gehen, um Devisen für ein "Aufbau"-Abonne- ment freizubekommen. Helfen Sie ihm; Bestellen Sie direkt bei uns. Gebackene Birnen. Frische Birnen werden der Länge nach aufgeschnitten und das Gehäuse wird entfernt. In eine flache Backform legen und mit einem, dicken Syrup Übergiessen, den man vorher aus etwas Zucker (oder Honig), Wasser und Zitronensaft gekocht hat. Zugedeckt bei massiger Hitze (etwa 350 Grad F.) 20 bis 30 Minuten lang backen lassen. Dann wird der Deckel abgenommen, und unter häufigem Be- giessen mit dem Syrup lässt man die Früchte dann noch etwa 10 Minuten lang kochen. Entweder warm oder kalt servieren, mit oder ohne Sahne. FLUG- UND SCHIFFSKARTEN VON UND NACH ALLEN LÄNDER'1 DER WELT & SON,inc. GEGRÜNDET 1901 29 WEST 46th STREET New York 19, N. I WA 9-6606 901 ■ TREE7 I N_rj VIENNA NOW OPEN FOR VISITORS PERMITS OBTAINED WITHOUT DELAY Round Trip by Plane: $745.10 By Ship via Genua $450 with "Saturnia" and "Vulcania" ROUND TRIPS TO AND FROM PALESTINE NOW AVAILABLE All Air and Steamer tickets to and' from Europe at official rates. Prepaid Tickets. No service charge. EUROPEAN DEPARTMENT. Steve Lohr, Manager Embassy Tours 147 WEST 42nd ST. (Broadway) LA 4-2527 FRITZ SCHWARZSCHILD Associated with LANG TRAVEL SERVICE Official Agents for All Steamship and Air Lines All Over the World 1170 BROADWAY (28th STREET), ROOM 705 New York 1, N. Y. :: MUrray Hill 6-4580 - 81 YOUR TRAVEL AGENT :PR#«wt, movember :t i' i n1/........... Kümmerer gesucht (Fortsetzung von Seite 13) Unschuldigen gutmachen wollen. Sie leisten Wunderbares. Aber sie können sich beim be- sten Willen nur en gros kümmern, nicht en detail. Und es ist nur menschlich, wenn sie Hilfe Suchen- den, die ihre Sorgen auskramen, die Sorgen anderer vorhalten. Als Be- weis dafür, dass es Mitleidende gibt, denen es vielleicht noch schlechter geht — Das aber ist es, was jeder Mensch ersehnt: einmal als Ein- zelfall zu gelten, einmal nur ge- hört, nicht. belehrt zu werden — einmal so wichtig genommen zu werden, als gäbe es nur ihn auf der Welt. Mit andern Worten — einfach geliebt zu werden. Nur Liebe bringt es zustande, die ganze Welt um eines Einzelnen willen zu ignorieren. Heute gibt es nur die Psycho- analytiker als Kümmerer von Be- ruf. Man muss sie leider bezahlen, und daher können sie sich nur dm schwache, aber kapitalskräftige Naturen kümmern — die andern müssen sich schon so durchs Leben schlagen. . . . Zum "Kümmern" gehört Zeit und Raum — zwei Begriffe, die immer mehr verschwinden, obwohl es gar nicht nötig wäre. Denn es gibt viel Zeit und so viel Raum auf der Welt —- durch wachsende Missver- ständnisse merkt man es leider nicht. Und so leben die Menschen immer vereinsamter in immer dich- teren Mengen und träumen von einem Wesen, das sich um sie 'kümmert" . . . Nicht als Nummer, nicht als Truppe, nicht als Gruppe, nicht als Körperschaft, nicht als Siedler, nicht als Emigrant, nicht als displaced person, nicht als Ver- band, nicht als Schizophrener. Sie siert — wenigstens gelegentlich, stundenweise — Es gibt geborene "Kümmerer" — aber man kann es auch erlerne«. Da sind z. B. Menschen, die sieh's zur Aufgabe gemacht haben, je- dem, den sie kennen, zum Geburts- tag zu gratulieren. Es sind gar nicht immer die besten Menschen, die das tun — eher die ordentlich- sten —, aber sie stiften sehr viel Gutes. Denn zum Unterschied von Weihnachten oder Neujahr ist ein Geburtstag strikt persönlich, und werden solche Wünsche viel dank- barer anerkannt. Viele Sender von Lehensmittel- paketen legen einen Brief an den zunächst fremden Empfänger bei. Diese herzensfreundliche Geste hat schon manchem neuen Lebens- mut gegeben. Briefwechsel mit Unbekannten — ganz besonders mit den liebeleeren Opfern des Krieges, den verwaisten Kindern Es kümmert sich jemand um sie , .. — kann unendlich hilfreich sein. Wünsche des Menschen um uns herum, das Wissen um des andern individuelle Vorliebe für Farben, Essen, Bücher — Anerkennung des Aussehens und vor allem, immer wieder, echtes Zuhören —- lauter durchaus erlernbare Dinge. Und schenken — ohne kalendarischen Grund, viel mehr schenken. Man sollte sich um Menschen be- sonders kümmern an Tagen, wo es einem gut geht, wo man Freu Je ausstrahlen und weiterpflanzen kann. Viele kümmern sich um andre nur zu Zeiten, wo es ihnen selbst schlecht geht — sie finden eine gewisse Erlösung darin. Aber ein bekümmerter Kümmerer ist nicht das Wahre. Es gehört kom- plette Ausschaltung der eigenen, komplette Einschaltung der an- deren Person dazu — nebenbei, eine sehr gesunde Uebung. Im grossen Elend der Welt ist Resi Langer Unter dem Titel "Mit Christian Mor- genstern auf den Philippinen" wird Resi Langer unter den Auspizien des New World Club ihren ersten Abend seit ihrer Ankunft in Amerika geben. Er findet unter der Leitung von Kurt Ltibinski im Community Center, 270 West 89th Street, Donnerstag, 4. De- zember, 8:45 p. m., statt. Resi Langer wird in der ihr eigentümlichen Weise an diesem "Heiteren Abend" Dichtun- gen von Christian Morgenstern und Wilhelm Busch vortragen und auch von ihren eigenen Kriegserlebnissen auf den Philippinen erzählen. Was die Schule uns biet sehnen sich ganz, ganz einfach sehr viel Platz übrig für'die klei- nach jemand, der sie nirgendwo nen Handlanger des Glücks, die einreiht und sich für sie interes-1 "Kümmerer". Artur Holde: Musik in New York The Little Orchestra Society Das künstlerische Gewicht der Veranstaltungen der Little Orche- stra Society wird dadurch erhöht, dass die Programme der vorgese- henen acht Abende neben zahlrei- chen neuen Werken, wenig be- kannte, oder selbst dem Musiker unbekannte Kompositionan • aus den verschiedensten Epochen ent- halten. Anton Bruckners (wegen der Länge des Programms leider ohne den letzten Satz gespieltes) Streichquintett gehörte diesmal zu den Raritäten. Man wurde sich sei- nes hohen Wertes in dem üppigen Klang des gesamten Streichkör- pers, durch den der Symphoniker in Bruckner betont wurde, wieder einmal bewusst. Wie vielen in der Hörerschaft mag Jean Marie Le- clair auch nur ein historischer Be- griff gewesen sein? Dass er Musik voll Charme und Erfindung, der- jenigen C-ouperins verwandt, schrieb, stellte das reizende Flöten- konzert mit Streicherbegleitung unter Beweis, das Rene le Roy gangsperiode Schönbergs zum poly- tonaien Stil ansehen, noch weiter zunehmen wird. Am Schluss ein kaum je gebotener Leckerbissen der Kammermusik: Mozarts be- zauberndes Konzert für Flöte und Harfe (K. 299), in dem die beiden Solisten wieder als Meister ihrer Instrumente triumphierten. Tho- mas K. Scherman setzte die Serie mit demselben künstlerischen Ver- antwortungsgefühl und der glei- chen musikalischen Ueberlegen- heit fort, die den ersten Abend aus- gezeichnet hat. Mueitch dirigiert die Philharmoniker Zu den Gastdirigenten der Phil- harmoniker gehört auch in dieser Saison Charles Muench aus Paris. Er ist ein sehr firmer Orche- sterleiter, etwa an der oberen Grenze der 'Mittelklasse" befind- lich, der plastisch untf musikalisch überzeugend zu gestalten vermag. Webers Ouvertüre zu "Oberori hatte delikate Farben, Saint-Sans' Symphonie c-moll, ein verblassen- des, sequenzenseliges Werk, dessen Pathos durch die Majestät der Orgel erhöht wird, ohne dass es dabei an Grösse gewinnt, fand eine ebenso liebevolle Ausdeutung. In Uta Hagen als Gretchen In den am 2C>. November im Bar- bizon Plaza Theatre beginnenden Festaufführungen der "Players From Abroad" von Goethes "Faust" mit Albert Bassermann als Mephisto, wird Uta Hagen das Gretchen spielen. Grete Mosheim, die ursprünglich für diese Rolle vorgesehen war, hat sich bereit er- klärt, zugunsten der amerikani- schen ' Kollegin zurückzutreten. Uta Hagen, Tochter des Professors Hagen, die vor zwei Jahren die Desdemona in "Othello" mit Paul Robeso'n spielte und in der vorigen Spielzeit. in "The Whole World Over" am Broadway auftrat, spricht perfekt deutsch und wird damit zum ersten Male in deut- scher Sprache Theatsr spielen. V. C. Die "National Edücation Week" ist im Gange, und das be- deutet, dass wir nicht nur einge- laden sind, die Schulen unserer Kinder zu besuchen, sondern dass wir uns auch davon überzeugen sollen, welche Möglichkeiten die New Yorker Schulen der erwachse- nen Bevölkerung bieten. "Die grosse Rolle, die das Radio im amerikanischen Familienleben spielt, sollte zumindest durch an- dere, gemeinsame Aktivitäten in den Community Centers kompen- siert werden," erklärte Mr. Mc- Closkey, der Direktor der Abtei- lung für Community Edücation beim Board of Edücation bei einer unlängst vom New York Educa- tional Council veranstalteten Zu- sammenkunft im Art Workshop» 80 East llth Street. Der Ausbau dieser Community Centers, die heute schon in ver- schiedenen Teilen der Stadt be- stehen, und von denen das "East New York Youth and Adult Cen- ter" in Brookyn, und "Bryant" in Queens als zwei der interessante- sten Versuchsprojekte dieser Art bezeichnet werden, ist eine Ge- meinde-Angelegenheit, d. h., die Sache interessierter Gruppen und Organisationen, die in einem be- stimmten Umkreis zusammen le- ben, und die mit Hilfe des Board of Edücation die Einrichtungen der in diesem Bezirk gelegenen öf- fentlichen Schulen zum Aufbau solcher Zentren nutzbar machen können. Als lebendes Beispiel dafür, wie ein solches Projekt ins Leben ge- rufen werden kann, stellte Mr. McCloskey das Clinton Community Center hin, das sich in den Räu- men der Public Schööl 17 befindet, und das aus der Zusammenarbeit zwischen dem Board of Edücation, dem West Side "Y" und dem Chelsea-Clinton Community herai enstanden ist. 1 Diese Community Centers, m ausser einem regulären Abend! unterricht in Englisch und Vrcisil sprachen, Handfertigkeiten iinl den schönen Künsten auch Kofi zerte und andere AbendunterhB tungen bieten, sind, wie Mr. ■ Closkey erklärte, "eine id?iiS Brücke zwischen den vielen * klaven, in denen die verschieden® Fremdsprachenbevölkerungen gfl Nationalität-engruppen in unseieri riesigen Metropole zusammen™ und auf ihre Weise ein meltingil en miniature." Jeder Bürger der Stadt, der aj der Schaffung und dem Au J PI Beerdigungs-Einzelheiten zu JÜDISCHES BEERDIGUNGS-INSTITUi *"" Anerkannt vor. deutsvh jüdischen Gemeinden Grabstätten aui allen friedhöien Neue, mode: i eingerichtete Chapel (nahe Washington Heights): 1225 JEROME AVENUE (Ecke 167. Str.) > Tel.: JErome 6-7400 Am 31. Oktober 1947 ver- schied nach kurzem, schwe- ren Leiden mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwie- gervater, Schwager u. Onkel Gustav Sichel (früher Köln) IDA SICHEL, geb. Cohen BENNO und GRETA FORCHHEIMER geb. Sichel 239 Carpenter Stveel Columhus, Ohio JOHN H. SICHEL und OLGA, geb. Philippsohn 1 Sickles Street New York 34, N. Y. ROTHSCHILD SAMUEL & SONS Inc Wesi End Funerai Chape.> 200 W 91st S'i SC 4-0600 I Spec prlce to Aufbau readers WEIT VORAUSSEHENDE MENSCHEN sind sich ihrei Verantwortung bewuast. wie wiefci tig dei Besitz eir.e hanr.ilen Grabstätte ist, wem« plötzlich ein fodeslall in ihrei Familie eintrittf 1 reffen Sie dahei Ihf Entscheidung im vorautf und mit Oebeilegung New World Cemeterv Park] im Cedor Park Cemetery Block 15 EINZELGRÄBER DOPPELGRÄBER FAMlLlENPLÄTZl! Cemetery Department det New Werl«1 Club, lnc e/ West «4tb Street New Vork 18 « Y fei.: V Anderbilt 6-il»|l .Am 8. November 1947 verschied nach kurzer schwerer] Krankheit meine innig-st geliebte, Frau, Tochter, Schwe- ster, Schwugferin und herzensgute Tante, Frau LINA HATTEN, geb. Stern (fr. Rauschenberg-Hessen) ■im Alter von 48 Jahren. In tiefstei* Trauer: ARTHUR KATTKV 1114 Bast 54. Place* Chicago 15, III. MOSES STERN, Vater 5439 Greenwood, Chicago, III. HUGO STERN und Familie 5439 Greenwood, Chicago, III. ISAAC ROSENBERG und Fnmllle 657 West 161st Street, New York, N. T. M^?I5,lTS ROTHSCHILD- und Familie 27 Marcy Place, Brönx, New York Am 29. Oktober 1947 entschlief sanft nach langem, schweren Leiden unser geliebter Mann, Vater, Gross- vater und' Bruder RICHARD STERN (fr. Frankfurt a. M. und Köln a. Rh.) . In tiefer Trauer: OLGA STERN, gel». Weinberg ALFRED und LOTTE STERN, geb. Cohn CHARLES und IvORE LOEWI. geb. Ster» 1680, Nanton Avenue Vancouver, B. C., Canada LUCIE HERMANN, «eb. Stern House Halbraich Upper Ben Yehuda Street, Jerusalem Am 7. Oktober 1947 verschied plötzlich und uner- wartet mein unvergesslieher, treusorgender Vater, un- ser guter Schwager und Onkel MAX KAHN (fr. Frankfurt a. M.) im 73. Lebensjahre. t IRMA KAHN "Melanie", Landsdowne Road Claremont Cape, S. A. liefst erschüttert geben wir bekannt, dass mein innigstge* liebter Mann unser herzensguter Vater, Schwiegervater! Grossvater, Schwager und Onkel, Herr SIGMUND BLÜM . _ , . (früher Mannheim) im 7b. Lebensjahre nach kurzem, schweren Leiden am 20. Ok- tober 1947 sanft entschlafen ist. EMMA BLUM, geb. Kauffmann JUAN H. und HILDE BLUM, geb. Reichenberger «iJ«i£LAlberto de Herrera 274, Asuncion, Paraguays PETER F. und ALICE BLUM. geb. Fenchel "Aurora", Morristown, N. J„ U. S. A PEDRITO und GARY, Enkel Hie Fin est in Monuments MEMORIALS BY EMANUEL NEUBRUNN of Wulhan & Neiibrunn, Wien Studio: 720 Ft. Washington Avenue N. Y.C.33 WA 7-3570 HEILBRUNN, HUGO Suddenly on October 31, beloved husband of JULA, devoted father of MINNI VOIGT. Services were held at Temple Memorial, Flush ing, Sunday; November 2.. Redokiionssch" y si Montag 12 Uhr miHrr= Am 6. November 1947 ent- schlief in Paris unser lieber Bruder Dipl.-Ing. HEINZ MEHNER (fr. Wien und Sarajevo) In tiefer Trauer: Familie MEITNER-BODANSKY 610 West 163rd St. New York, N. Y. QUEENS Temple Memorial Inc. Bernh. Weiss, Funerai Director Jüdisches Beerdigungs-Institut in Queens Grabstätten auf allen Friedhöfen FLushmg 9-1010; Northern Blvd nahe Main St., Flushing BROADWAY MEMORIAL CHAPEL, Inc. 4120 BROADWAY (Ecke 174 Strasse) 8HETTSCHNEIDER BROTHERS Beerdigungen zu massigsten Preisen unter günstigsten Bedingungen, auch von "Chapels" innerhalb Gross-New Yorks aus. Beerdigungsplätze auf den bekanntesten Friedhöfen. Die einzige jüdische Chapel' in Wash. Heights u. Inwood Section Komitees. Organisationen und Synagogen-Gemeinden sind höflichst eingeladen unsere Räume zu besichtigen Tag und Nacht geöffnet. Tel.: WAdsworth 7-2250 MovEmlwr 14. 114? AUFBAU '.PERSCECÄLtA In dieser Rubrik werden nur ■Gedenktage gebracht, die einen runden Zeitabschnitt bezeich- .tue Geburtstage über 80 können alljährlich angezeigt werde» In New York traf kürzlich ,£lse Finn, vormals Berlin, ein, i die einzige Ueberlebende des 10. i'Ckrttransportes nach Riga. (785 fWest End Ave., New York 25, K. Y.) , l Dr. Erich Salfeld. ehemals; Vorstand des Frankfurter Miet-1 einigungsamtes und Syndikus der Deutschen Zucker- und Häuteverwertungsindustrie, fei Willili II II Iii Hill iT. Am 5. November 19471 verschied nach schwerem i Leiden mein geliebter | Mann FELIX CÄRO fr. Bankdirektor in Berlin. In tiefer Trauer: MATHILDE CARO geb. Oppenheim : 498 West End Ave. New York, N. Y. Beileidsbesuche dankend iverbeten.V , Am 27. Oktober 1947. ver- schied nach kurzer Krankheit im Alter von 54 Jahren mein iunigstgeliebtcr Mann,, unser .guter Vater,, Bruder, Sehwa- 'g'er und 'Onkel SALLY EHRENBERG (fr. Creglirigen, Württbg".) In tiefer Trauer:. BUENIHME EHRENBERG geb. Loewensiein und Kinder LOUIS, und • GrUSTAV m West 177th Street, N.Y.G. Für die uns erwiesene Teil- nahme sagen w,ir auf diesem Wege herzlichsten Dank. _ Am 30. Oktober 1947 ver- schied nach langem, schwe- ren, mit grösster Geduld er- tragenen' Leiden meine in- nigstgehebte. gute Mutter, Schwester, Nichte,. Schwäge- rin, Cousine und Tante Clara Schoen geb. Abeles (früher Eger, C.S.R., und Bowmanville, Canada) iim Alter von nur 36 Jahren. In tiefer Trauer: LUTZ SCHOEN. Sohn Bainbridge, N. Y. FEFI ABELES, Bruder London, England Für die überaus zahlreiche- Anteilnahme bei dem Ab-, leben meines lieben Mannes,! unseres guten Vaters, Schwie-! gervaters, Grossvaters undj Bruders Julius Strauss (fr. Langen-Frankfurt ,a. M.) unseren herzL Dank, im Namen der trauernden .v Hinterbliebenen: CLARA STRAUSS SM West 174th St. , LISSY GRÖENBAUM, geb, Strauss, 712 W. 175th St. ALFRED STRÄöSS 3210 Mountain View Ave. West Los Angeles, Calif. Karta Olden (nee Meiseis) Beloved wife of the late Samuel, devoted mother of WÜIiam, Kurt and Ruth Golbin. Loving grand- mother of Barbara, Sylvia, Robert and Rita, and dear aunt of Julian Meiseis. Services wer« held Sunday, November 9, at the River- side Memorial Chapel, 76th Street and Amsterdam Av. ' Unsere geliebte Mutter und Grossmutter, Frau Meta Dresel-Redlich geb. Goldstein (fr. Görlitz) starb am 4. Oktober 1947 in Rio de Janeiro nach län- gerem Leiden. HANS-ULRICH DRESEL Rio de Janeiro, Brasil Ruä Prudente de Moraes. 749 KLAUS DRESEL und Familie, Montevideo, Maldonado 861 Für die überaus grosse An- teilnahme beim Hinscheiden unseres geliebten Mannes, Vaters und Schwiegervaters Gustav Rosenthal (früher Giessen) sagen wir allen Freunden und Bekannten herzinnigen Dank. Im Namen der Hinterbliebenen: ADELE ROSENTHAL «t ß.'i. ;, »eH Bloch H £t* i»<'• t f i MWMMMW m PI III i Baltimore 17, Md. ert am 10. Dezember seinen 70. Geburtstag. (88® West End Ave., New York 25 N. Y.) 8(4. Geburtstag: Frieda Oppen- heim (Lt.- Elmshorn), ,9. Nov.:; 5549 Pershing Ave., St. Louis,1 Mo.; Sally Kahn, 12. Nov.: c/oj Moser, 95 Cabrini Blvd., N.Y.C.j 83. Geburtstag: Bertha Selig- mann (fr. Hoechstadnidder, Kr. Buedingen). 9. Nov.: 313 Mark- ham St., Toronto, Ont., Canada.1 81. Geburtstag: Leopold Loeb (fr. Gm vinden. Hunsrück), 22.1 Nov.: 1372 Riverside Drive, New York 33, N Y. 80. Geburtstag: Moses Falken-; stein (fr. Neckarzimmern, Ba-i den), 8 Nov.: c o Spitzer, 242 E.> 82nd St., N.Y.C.; Leopold Gideon (fr, Rexingen), 15. Nov.: 34 Hill-! side Ave., N.Y.C. 75. Geburtstag: Isaak Markus (fr. Assenheim), 15. Nov.: 87. Woodruff Ave., Brooklyn 25, N. Y.; Joseph Hirschberg (fr. Bres- lau), 10. Dez.: c-'o Wolf, Mona Cliff, . Littleborough, near Mail- ehester. England. I 70. Geburtstag: Selma Straus geb. Straus (fr Frankfurt a. M.), 14. Nov.: 325 Presidio Ave., San | LITERARISCHES BÜRO Hans Tobar 601 West 1561h Street New York 32, N. Y. Tel.: AUdubon 3-6991 Dfcktungen JEDER ART, Reden, Vor- ? träge, Lieder, in deutscher Sprache f. alle Gelegenheiten, ernst u. heiter, Vers od. prosa. Rufen Sie an od. gehreib. Sie. HA-TO-DE-PO . Hans Tobar, der Poet. Francisco, Calif.; Cläre Gold- schmidt (fr. Schlüchtern), 18.' Nov.: 5421 El Iis Ave., Chicago! 15, III.; Sarah Moses (fr. Land- stuhl), 15. Nov.: 601 W. 162nd St., N.Y.C. | 65. Geburtstag: Joseph D. Schmidt (fr. OfFenbach), IS. Nov.: 42-2» Judge St., Elmhurst,! L. I . N. Y.: Johanna Maas (fr.1 Hemsbach): 601 W. 162nd St.,' Apt. 5-A, NY.C. I 60. Geburtstag: Robert Marx (fr. Bingen), 9. Nov.: Box 144, North Delsae Drive; Vineland,1 N. J.; Fred S. Bender (fr. Frank-1 furt a. M.), 12. Nov.: 36 Ellwood St., New York 34, N. Y. | Silberne Hochzeit: Fritz und Leny Feldheim (fr. Dortmund),1 12. Nov.:' Hugo de Groot Straat 8, Utrecht, Holland; Curt und Elly Elton (Ephraim, fr. Berlin),! 12. Nov.: 1501 Newkirk Ave., Brooklyn 26, N. Y.; Isidor und Paula isaac geb. Kadden (früher, Kirchhain-Kasscl), 22. Nov.: 22 Broadway Terrace, N.Y.C. j Fred Roy (Manfred Rosen- thal), der sich in Italien, Frank- j reich, Spanien und Nordafrika als populäre'' Sänger erfolgreich betätigt hat, ist in New York angekommen, um hier seine Karriere fortzusetzen. Der ehemalige Syndikus der Gemeinde Wien, Rechtsanwalt Dr. Markus Lion. ist mit seiner Frau aus London m Montreal eingetroffen (5475 Queen Mary Road) Dr. Lion war einer der Gründer des Bundes jüdischer Frontsoldaten. Am 12. November begeht Dr. Josef Hirschberg in Santiago de Chile (Santa Magdalena 77) sei- nen 50. Geburtstag Früher Ba- dearzt in Landeck und Altheide in Schlesien, kam Dr., Hirsch- berg 1936 nach Santiago, wo es ihm dank seiner unermüdlichen Energie gelang, eine Gemeinde aufzubauen, die heute als "So- ciedad Cultural. Israelita B'ne Jisroel" zur grössten jüdischen Organisation Chiles und einer der grössten ganz Südamerikas geworden ist. 90. Geburtstag: Wilhelmin» Benjamin (fr. Hohenlimburg, Wests.) — 8. November — 5267 Byron Avenue, Montreal, 29, Canada. Briete auf der Redafcfiot (Bitte stets die Kennummer anzugeben) 2029: Dr. Curt Jessner (Derma- tologe, seit 1935 USA), von Dr. W. Ruppel, Giessen. 2030: Guido Rarchio (NYC), von A. Preziosi,. Paris. "Schnell und imdividueir ist des Losungswort bei jeder Hilfeleistung der Blauen Beitragskarte. BETTER MUSIC FÜR YOUR SOCIAL ÄFF AI RS l» S"-"' #g/ ® His piano His accordion His society orchestra Music of every descnption, singers, entcrtainers, maslers of ceremony l'or wedriings, parfies, etc ERWIN STRAUS, Hotel Ansonia Broadway &, 73rd St SU 7 3300 ff Allen Verwandten, Freunden und Bekannten danke ich herzl. für die mir anlässlich meines 88. GEBURTSTAGES erwies. Aufmerksamkeiten. SALOMON BERLIN 596 West 178th St., N. Y. 33 Zurri 80. Geburtstag 15. November 1947 unseres lieben Vaters und und Grossvaters, Herrn LEOPOLD GIDEON 34 Hillside Ave., N. Y. C. gratulieren herzlichst seine KINDER u. ENKELKINDER.. Unseren lieben Eltern Isaac und Sarah Sänget geb. Nathan Sao Paulo, Brasilien Rua Dr. Pinto Ferraz 910T j. (früher Berlin) die herzlichsten Glückwünsche zum 78. und 75. GEBURTSTAGE Die dankbaren Kinder STATT KAUTEN! Fiir die mir anlässlich meines 75. GEBURTSTAGES erwiesene Aufmerksamkei- ten spreche ich allen mei- nen lieben Verwandten» Freunden und Bekannten meinen herzlich. j>ank aus ADOLF SCHORSCH 2600 University Avenue Bronx, New York 63 Für die mir anlässlich meines 75. Geburtstages erwiesenen Au fmerksamkei- ten danke ich herzlichst. Mrs. EMMA JOSEPH 701 West 180th Street. Heartiest congratulation to our dear motlier and grandmother Mrs. Rebecca Halberstadt nee Ettling'er Mecor Chajim Jerusalem, Pal. o»n the oecasion of her 70th B1RTHDAY November 15th, 1947 The ehiMrem and grand- children Brüssels, Graaff Reinet, Jerusalem, New York Zur Goldenen Hochzeit unserer geliebten Eltern und Grosseltern ISIDOR und KAROLINA MANE geb. Mane gratulieren herzlichst KINDER und ENKELKIND Cincinnati, O., 11. Nov. 1947 1025 Dana Avenue (fr. Geinsheim-Pfalz, Paris) . Unseren lieben Eltern ROBERT and FANNY WOLPERT geb. Becker (fr. Fkft./M.) 7 Josef Elijahu St., Tel-Aviv die herzlichsten Glückwünsche zum 45. HOCHZEITSTAG PHOTO— IWEITZMANN 2424 BROADWAY (between R9th-90th Sts.) Tel.: SC 4-6270 HOCHZEITS- AUFNAHMEN e CANDID PiCTURES PASS-BILDER C1TIZENSH1P Herzliche Glückwünsche meinen liehen Kindern CURT und ELLY ELTON (Ephraim) 1501 Newkirk Avenue Brooklyn 26, N. Y. (früher Berlin-Flatow) SILBERNEN HOCHZEIT am 12. November 1947. Salomen Rotholz Für die uns aus An lass unserer SILBERHOCHZEIT erwiesenen zahlreichen Auf- merksamkeiten sagen wir auf diesem Wege unseren herz- lichsten Dank. LOUIS LACHMANN und Fsau FRIEDA geb. Baer Oakmount Farm R.D., Lorig Valley, N. J. Meinen lieben Eltern Felix u. Lea Bruckstein geb. Wreschner (fr. Dan zig) herzlichste Glückwünsche zur SILBER-HOCHZEIT s. G. w. am 21. November 1947 WOLFGANG BRUCKSTEIN 241 Grace Street Toronto, Canada We are happy to announce the arrival of our son Stanley on October 13, 1947 Kurt and Meta Magnus nee Rosenbaum 10 Yanora Court 158 Florida Road Durban, South Africa (f'ly Dortmund) We are happy t.o announce the arrival of our son NORMAN MAURICE on October 29th, 1947 Kurt and Sue Kahn nee Fre ud e n t. h a 1 f'ly Hennweiler f'ly bei Kirn Mannheim a. d. Nahe 350 Port Washington Ave. New York 3!!, N. Y. We are happy to announce the arrival of Stephen's sister CAROL LYNN on November 2. 1947 MAX and RUTH BERNS nee Moses 1380 Hartford Avenue St. Paul 5, Minn. (f'ly (f'ly Neisse) Winzig-Breslau) We are very happy to an- nounce the arrival of our son PAUL STEVEN on October 31. 1947 : i" spred and- Edith Reis • ; ' nee: NWli : . 350 Central Avenue , East Orange, N. J. JULIUS HÄMBillGEB DIAMOND RINGS WATCHES , Jewelry Silverware 255 FT. WASHiWGT AV. (I71st St.| - Tel.; WA 8-6350 ^ SSSÄuLi, iatiÄi Allen Freunden u. Bekannten zeigen wir hocherfreut1 die Geburt unserer Tochter Anita joan an. Mr. and Mrs. Herbert Saalfeld geb. Weil (früher Berlin-Stuttgart) 508 West 178Ui Street ' New York 33, N. Y. 7. November 1947 We are happy to ;> nnouuce the arrival of our Baby-Girl CLA1RE MIRIAM November 4th, 1947 . 21 Cheshvan fi'ZO'S Julius and Cecile Bach nee Bachenheimer 324 West 96th Street New York. 2 5, N. Y. f'ly f'ly Trier-Köln Fulda We are happy to announce the arrival of our daughter Beraice on October 31, 1947 HERBERT and ELEANOR GOTTSCHALK 215 West 9üth Street New York, N. Y. We are happiy to announce the arrival o-lf our daughter TERRY on November 3rd, 194 7 (20 Chescihwan 5708) Gustav a. Herta Strauss nee 'LillWjmski 57 5 West 1871Ii S-treet New York 33, N. Y. We are happy to announce the arrival of Susan Shirley's baby sister JUDITH KAY on October 16, 1:947 Dr. ». Mrs. Stephen Klinger Ci ownsville, Maryland (i'ormcrl.y Vienna) Mr. a.nd Mrs. Charles Reed nee Margot Zellner are happy to announce the arrival of a boy Thomas James on November 5, 1947 159 West 34tli Stzeet New York City The Barmitzwoli of ©ur son ERNEST will take place on November 22, 1947, at Congregation Seth» Hillel (Paiamount, 601 W. 183rd St.) HENRY HANS KRAMER and LiSSI,, nee Mayer 3881 Sedgwick Avenue New York 63, N. Y. (f'ly Giessen) At home: Sxunday, Nov. 23 betweem 2-6 p. m. Mr. amd Mrs. Adolph {Rautenberg announce thie engagement of their- daughter Hva to John L. Engländer son of the laite Dr. and Mrs., PAUL ENGLÄNDER Novemitoer, 1947 165 Bennett Awe. 117 W. 70 St. New York 33 New York 23 (f'ly Berlin) (f'ly Augsburg) Eva Kaatzenstein Dip>l.-Ing„ Rudolf Neumann V E R IL O B T E Amsterdam Ziuid Hengelo (0) 'Ger.tferbbrgstir.'.27 Kievitstr.SS (fr. Berlin) (fr. Berlin) SALLY NUSSBAUM und Frau MAX FRIESEM und Frau zeigen die Verlobung' Ihrer Kinder HELLA H AR R Y November "Ist47 A gen I! az« n kp. France (.'M'oselle) Kr. fr. K i I Iburg fr. Bad (E'ifel) Kreuznach 'Wir lieii'iit.ei So im abend, den 1.r,. Xo' 'einher 1947 1 OTTO" BAUM HERTA BAUM-LEVY i:;G() (HS West Kt. Nv -ohiK "J: Iii Iii t#ij i-v-et 1 Ave. .•!<> Danzis:er New York 3 3 New York :j i f'ly f'l.v . Sc ho rnsheim- F-I g i* 1 jj i Ma Eiila Mr. Hugo Halle and Mrs. Else Halle nee Rose announce the engagement of their daughter ■ ' INGE Mr. ERNEST NATHAN November 14, 1947 63, Cholmley Caldens London NW". 6 (f'ly Berlin, Langenberg, Rhld.) Shirley Bers Walter Netter ENGAGED - Oct. 31. 1947. 3500 N Pine Grave Avenue Chicago 13, III. 1348 V-i W. Estes Avenue Chicago 26, III. f'ly Frankfurt a. M. NAOMI L. MORRIS HANS A. BARMANN ENGAGED October 25, 1947 Middletown, Springside N. Y. Farm 28Liberty St. Middletown,NY. (f'ly Wiesbaden) EDITH 1SSEKS KURT BARMANN ENGAGED October 25, 1947 Middletown, Pine Lane N. Y. Farm 23 Lake Ave. Middletown.NY. (f'ly Wiesbaden) Arthur Heidelberger Lilly Heidelberger nee Conrich , M A R R 1 E D Ceremony: Sunday, November 23, 1947 12:30 p. m. at Habonim Jewish Center 5558 S. Ellis Avenue 804 E. 49i,,St. 4938 Drexel Blvd. Chicago 15, III. Mrs. JACK KATES announces the marr-iage of her daughter EDITH to CARL R. ELY October 23. 1947 2515 Maple Avenue Dallas, Texas Alfied Katz (f'ly Schenklengsfeld) Mina Katz nee Blumenkranz (f'ly Wien) M A R R 1 E D 652 West IWth Street New York City Charles H. Marks Lilo Marks nee Nelken M A R R I E D November 9, 1947. 59 Church Road . '.".ist London. N.W.4 f'ly Sehweinfurt l'l.y Berlin. Mr. a. Mrs. jules Sclv.ilback take pleasure in aitno.u-ncmg the m'arriage of their sister URSULA FRIEDMANN to JULES ERDBERG oh Nov. 16, $947 at 2 p. m. at Congreg. Ziehron Ephraim 163 East 07th Street, N, Y. -C. Bride's residente: 788 Lexing'ton Ave., N. Y. "C". Mr. and Mirs. Jacob K*tz announce the marriagp; of tiieiz daughter FRAN'CES GERALl) weil son of Mr. and Mrs. J. FERKEL. December 7, 1947 Chanukah 5708 20- Derby Rd.. Bertrams,. Johannesburg, S.A.. (f'ly Jesberg) (f'ly Stuttgart) Mr. a. Mrs. Max Hertz are happy to announce the marriage of their daughter Helen to Kurt Daniel November 16, 1947 41-41 46th Street Sunnyside, L. I., N. Y. .(f'ly (f'ly Linnich) Dremmen)' Henry Wulkan Steffi Ruth Wulkan ni '-v Axt M A i: i: t E ii N(,) vember 91h, I 947 Broadway New York Cit'y f'ly f'ly, ''ran kfurt-M. Breslau Jack de Körte Margaret de Körte geb. Manes VERMAHLTE, New York November 1947 Fred Bodenheimer Hilde Bodenheimer nee. Freudemthaler M A R R 1 E D •November 1, 1947 2904 Beisterstewn Road Baltimore 15, Md. Eine FAMILIEN-ANZEIGE in dieser Grösse (1 ineh) kostet $4.90 (Mindestgrösse) Grössere Anzeigen kosten: 1 "i" hoch 1 Spalte breit 86.30 1 '¥/" " 1 " " $9.80 $12.25 $14.70 Die folgenden Grössen NUR für Todes-Anzeigen: IV," 2" 3" 4" $19.60 814.70 $19.60 $29.40 $39.20 Anzeigen bitten wir im Vor- aus durch Scheck oder Money Order zu bezahlen. Anzeigen- schluss Montag 2 Uhr. An- zeigenaufträge sind zu rich- ten an Aufbau ' Advertisihg Department. Um Druckfehler zu vermeiden, bitten wir die ■Anzeigen ■ in. ■, Dr:i#«tec'hrift öder mit der Schreibmaschine aufzusetzen." 3K II AUFBAU Frlday, November 14, 1947 NOT1FICATION Please will anyone who knows the whereabouts of Miss Berta Sara Sternfels who lived in 1939 in Germany, Frankfurt a. M., 85 Born- heimer Landwehr, in Sisters' House, Mrs. Blanka Posen, nee Sternfels who lived about 1939 in Great Britain, Margate, Mr. Hugo Bingen who lived in 1939 in Germany, c/o Sisters Berliner, Richard Wagnerstrasse 35, Cologne-on-Rhine, or who can give some Information about these persons, or, in case of their death, about their descendants, or other rela- tives, communicate with M. M. West, c/o Nico. C. Vos' Ad- verlising Agency, 2, Courbelslraal, Amsterdam, Holland, such in regard with the settlement of the estate of the late MRS. FLORA VAN STRAATEN. Wer kann Auskunft geben über meine Schwester HERTHA WEINGARTEN Lehrer JUL. WEINGARTEN u. Kinder HEDY u. LOTHAR a. Hanau/Main. Wahrscheinl. Mai 1942 nach Polen deport. Für jede Nachricht dankbar. Gest. Mitteil, ist zu richten an Martha Weissenberg geb. Stiefel, Calxa Postal 5620 in Sao Paulo, Brasil Wer kann Auskunft geben über: Siegfried Gerber geb. 12. 9. 1905 in Zempel- burg; seit 1942 in Berlin, dann Afrika im Soldaten- lager gesehen worden. Unkosten werden gerne vergütet. Martin Gerber, Rua Santo Amaro 6, Apt. 77, Rio de Janeiro, Brasil F. LEYCEROWICZ aus Litut, Polen jetzt: Haifa, Palesline 11 Kischon Street sucht seinen Verwandten in Amerika RUBIN (Riven) RUBINOWICZ aus Zloczov, Polen. Auskunft erbeten über meinen Bruder SIGMUND FISCHER Gattin CILLY, Töchter FANY 21, ARANKA 19, LIDA 14 früher Nove-Mesto N/V, Hur- banova ulica, C.S.R.; vermut- lich deportiert 1942. Spesen werden dankend vergütet. PAULA MANDL 2031 East 23rd Street Brooklyn, N. Y. Todes-Daten von Juden in Dachau (15. Liste) Verlaufe von zwei Jahren haben Joel Sack und seine zwei Mitarbeiter, Josef Lindenberger und Jakob Silbersiein, im Auf- trage des Jewish Labor Corneille» in New York eine Liste von etwa 25,000 in Dachau umgekommenen Juden nebst Geburts- orten, Geburls- und Todesdaten hergestellt. Dachau ist eines der wenigen Lager, In denen Eintragungen dieser Art gemacht und später nicht vernichtet worden sind. Auf Grund dieser Liste Wird es z. B. für die Angehörigen möglich werden die Jahrzeü am Sterbetage zu begehen. Wir setzen heute die Veröffentlichung der Namen und Daten jener in Dachau umgekommenen Juden fort, deren Geburts- orte In Deutschland, Oesterreich und der CSR gelegen sind. Es sind dies etwas mehr als 2000 Namen. Die übrigen 23,000 Namen betreffen umgekommene Juden aus Ungarn (diese machen etwa ein Drittel der Gesamtzahl aus), Frankreich, Holland, Slowakei. Griechenland, Polen, usw. Ueber diese 23,000 Namen wird das Jewish Labor Committee, 175 East Broadway, New York 2. N. Y., gerne schriftliche Aus- kunft erteilen. Telephonische und mündliche Anfragen können nicht berücksichtigt werden. Name, Geburtstag, Geburtsort, Sterbetag Süss, Isidor. 14. 3. 1910, Leip- zig, 10. 2. 1941. Süss, Walter, 15. 7. 1921, Hol- ledau, 20. 2. 1945. Süsser Hans, 21. 6. 1909, Mähr. Ostrau, 19. 4. 1945. Süsslrind, Alfred, 13. 7. 1903, Aachen-Dinxperlo, S. 2. 1945. Süssmann, Jakob, 7. 5. 1889, Ochtendung, 23. 3. 1945. Süss-Schülein, Siegfried, 31. 3. 1903, Wallensteln-Stuttgart, 19. 1. 1945. Suran, Ferdinand, 25. 4. 1892, Wien, 31. 12. 1944. Suschuy. Berthold, 11. 6. 1882, Petrowitz b. Wien, 2. 1. 1839. Sussmann, Max, 10. 4. 1889, As- bach, 7. 2. 1839. Synek, Karl, 24. 8. 1897, Jung- Woschitz-Prag, 23, 2. 1945. Synek Viktor, 8. 10. 1908, Jung- Woschitz-Prag, 23. 3. 1945. Szecsi, Egon, 31. 3. 1882, Wien, 7. 4. 1941. Schächter, Jakob, 1. 1. 1900, Guro-Humora—Wien, 14. 3. 1945. Schächter, Ludwig, 11. 9. 1904. Budapest-Wien, 3. 2. 1939. Schäffer, David, 11. 1. 1912. Xa- lusz-Eibenschülx, 5. 6. 1941. Schäfer, Hans, 27. 9. 1915, Wien. 17. 5. 1945. Schafranek, Kurf, 15. 2. 1927, Wien, 15. 3. 1945. Schafranek, Otto, 10. 10. 1907, Wien-Prossnitz, 27. 1. 1945. Schaffranek, Rudolf, 27. 8. 1898. Trencsin-Wlen, 14. 4. 1945. Schanzer, Günther, 28. 10. 1826, Dortmund-Hamburg, 25, 4. 1945. Schapira, Moritz, 10. 2. 1904, Brody-Wien. 12. 2. 1941. Scharf. Wilhelm, 24. 12. 1910, Hruschau-Prag, 23. 2. 1945. Scheidemann, Adolf, 21. 4. 1887. Berlin, 13. 6. 1941. Schein, ..Erwin, 26. 3. .1904, Brünn-Prag, 19. 3. 1945. Schein, Hans. 1. 6. 1912, Ol- mütz, 23. 2, 1945. Schidlof, Heinrich, 28. 10. 1910, Kuttenberg, I. 9. 1942. Wer kann mir die Adresse, von Erich Kleinmann früher BRUXELLES, Uccle 137, rue Boetendael, mitteilen? ADOLF HALLE Caracas (Venezuela) Apartado 1371. W A N T E D John H. Buchsbaum 804 W. 180th St., N.Y.C., son of Mrs. Clara Buchsbaum. Last known address: San Donato, Italy. Mrs. J. Gaudiello, 63-89 Saun- ders St., Forest Hills, N. Y. Ich suche meinen Neffen Heinz Spielmann geb. am 3. Nov 1919 in Wien, der im Jahre 1941 nach U.S.A. ausgewandert ist. PAULA MEKLER geb. Spielmann 30, Steele s Road London. N.W. 3 (ehemals Wien) Schiff, Fritz. 29. 3. 1900, Pil- sen-Prag, 19. 3. 1945. Schiff, Juda, 30. 8. 1887, Rud- nik-Köln, 14. 5. 1941. Schiff er es, Artur, 5. 3. 1880, Wien, 15. 12. 1938. Schick, Josef. 31. 12. 1896, Rid- schau-Libersch, 20. 4. 1945. Schiller. Friedrich, 5. 10. 1909, Wien. 19. 12. 1938. Schilobolski, Erich, 22. 5. 1910, Brückenderf-Berlln, 8. S. 1941. Schindler, Herbert. 10. 3. 1812, Eger-Prag. 23. 3. 1945. Schindler, Ischeskiel, 19. 5. 1907. Jaslo-Frankfurt, 10. 9. 1942. Schlesinger, Alois, 5. 3. 1886, Brünn-Kaunas, 2. 12. 1944. Schlesinger, Eduard Isr., 6. tz. 1888, Wien, 6. 5. 1941. Schlesinger, Ernst, 24. 8. 1902, Wiener-Neustadt, 5. 12. 1944. Schlossberger, Martin Philipp, 21. 6. 1895, Franfurt a. M.. 4. 3. 1941. Schmidl, Jakob, 24. 8. 1899, Mi- solic-Brünn, 7. 2. 1945. Schmidt. Ewald. 4. 6. 1912, Weiden-Essen, 29. 4. 1942. Schmidt, Gerhardt, 13. 4 1887, Berlin, 1. 2. 1941. Schmulewitz, Siegfried, 15. 4. 1902, Dortmund-Dienstlah, 13. 3. 1941. - SchnaM, ■ «ermann-.Ist„ 4.; 11*. 1862, Pobrlltz—Unter-Dobrau, 20. 9. 1942. Schnabl, Richard, I. 8. 1897, Prossnitz, 9. 2. 1945. Schnock, Sallv, 17. 11. 1909, Saarbrücken-Düsseldorf, 24. 3. 1945. Schönfeld, Paul, 3. 3. 1900, Uschhorod, 25. 4. 1945. Schön, Karl, 22. I. 1905, Wien, 16. 1. 1939. Schön, Paul, 23. 3. 1924, Brünn, Strassnitz, 3. 3. 1945. Schönhof. Karl, 10. 9. 1910, Prag, 23. 2. 1945. Schönmann, Herbert, 17. 7. 1922, Hamburg, 8. 2. 1945. Schönslein, Siegmund, 30. 8. 1905. Berlin, 2. 1. 1941. Schönwald, Franz, 25. 8. 1898, Wien, 5. 7. 1938. Schorr, Josef, I. 10. 1896, Wien, 30 .12. 1944. Schreiber, Philipp, 10. 5. 1911, Mähr. Ostrau-Prag, 9. 3. 1945. Schrott. Emanuel, 22. 5. 1899, Tarnopol-Wien, 28. 3. 1945. Schu, Harry, 19. 8. 1923, Zwei- brücken-Oberthal, 14. 11. 1942. Schüller, Hans, 23. 8. 1913, Wien, 5. I. 1939. Schulhof, Julius, 1. 7. 1898, Blowllz-Pilsen, 8. 2. 1945. Schulhof. Karl, 10. 1. 1909, Prag. 5. 2. 1945. Schulz. Friedrich, 2. 8. 1903. Sedletz-Prag, 17. 1. 1945. Schulz, Karl, 29. 3. 1896, Zir- nau-Prag, 15. 2. 1945. Schumer, Salomen, 2. 11. 1909, Leipzig, 26. 12. 1940. Schuppenhauer, Hermann, 3. 7. 1975. Hamburg, 28. 3. 1945. • chwarz. Alexander, 12. 1. 1902, Pressburg, 28. 3. 1945. Schwarz, Berthold, 5. 3. 1910. Napajedl, 31. 3. 1945. Schwarz, Erich, 20. 2. 1915, Gablonz-Prag, 10. 1. 1945. Schwarz, Eryk, 10. 5. 1922, Prag, 27. 2. 1945. Schwarz, Georg, 11. 7. 1903, Pribram-Prag, 19. 12. 1944. Schwarz, Hans, 1. 1. 1902. Graz. 9 2. 1945. Schwarz, Isidor, 25. 7. 1891, Dü- ren-Utrecht, 3. 3. 1945. Schwarz, Josef, 1. 9. - 1912. Prlbram-Prag, 6. 1. 1945. Schwarz, Paul, 13. 7. 1909, Pressburg. 2. 12. 1944. Schwarz, Peter, 27. 4. 1924, Wien, 23. 3. 1945. Schwarz, ...Robert . Isr., 13. 7. 1884, ZwiMau-Prag II., 10. 6. 1941. Schwarz, Wilhelm, 12. 2. 1911, Napaledl-Prag, 24. 3. 1945. Schwarzbaum. Isidor, 27. 11. 1898. Auschwitz-Berlin, 14. 5. 1942. Schwarzhauser, Eugen, 13. 6. 1881, München, 10. 9. 1938. Schwarzkopf, Leo, 9. 11. 1895, Schüttenhofen-Prag, 15. 3. 1945. Schwarzkopf, Rudolf. 9. 2. 1905. Llebenthal-Prag, 14. 2. 1945. Schwartzmann, Martin, 5. 12. 1908, Beuthen, 6. 6. 1941. Schwarzmantel. Wilhelm, 1. 10. 1894. Wessely-Prag, 25. 4. 1945. Schwarzstein, Friedrich, 8. 2. 1918, Wien, 7. 2. 1945. Schwed, Siegfried, 18. 8. 1885. Wien. 1. 3. 1939. Schwerin, Herbert, 12. 3. 1899, Glelwiiz-Berlin, 9. 2. 1945. Stadler, Karl, 2. 10. 1922, Prag, 6. 1. 1945. Stampf. Franz, 2. 1. 1920, Prag, 24. 1. 1945. Stampf, Siegfried, 24. 6. 1906. Prag. 15. 2. 1945. Stapler, Pinkas, 10. 7. 1889, Wien, 21. 12. 1945. Stark. Aren. 13 .1. 1889. Stryj- Frankfurt a. M.. 12 4. 1941. Stark ...Arnold, 13. 10. 1905, Sedlcanny-Prag. 7. 2. 1945. Stefansky. Bernhard Isr.. 30. 1. 1920, Brünn, 14. 11. 1942. Stein, Berthold, 26. 4. 1871, Crailsheim, 28. 6. 1938. Stein. Egon, 27. 12. 1887. Aus- sig. 22. 12. 1944. Stein, Ernst, 17. 7. 1913, Prag I.. 19. 3. 1945. Stein, Friedrich, 18. 2. 1903, Saaz-Prag, 5. 12. 1944. Stein. Georg, 23. 8. 1920. Prag, 19. 12. 1944. Stein, Georg, 13. 2. 1903, Neu- enburg-Königgrätz, 8. 2. 1945. Stein, Georg, 27. 10. 1902, Swietka-Prag, 19. 1. 1945. Stein, Hermann, I. I. 1922. Duisburg, 15. 3. 1945. Stein, Julius, 22. 4. 1894, Gre- benau-Meiningen, 8. 7. 1942. Stein. Kurt, 20. 1. 1909. Prag, 30. 12. 1944. Stein, Karl, 26. 9. 1898, Iglau- Hlinsko, 18. 1. 1945. Stein, Ludwig, 28. 8. 1921, Prag, 23. 2. 1945. Stein, Moses, 18. 12. 1898, Blaschki-Duisburg, 23. 12. 1944. Stein. Otto, 4. 10. 1900, Kriv- sandov-Prag, 26. 3. 1945. Stein. Sieofried, 18. 5. 1926, Prag, 8. 2. 1945. Stein. Viktor, 25. 11. 1906, Prag, 27. 2. 1945. Stein. Viktor, 20. 3. 1891, Ka- ternau-Raudnitz, 7. 12. 1944. Stein, Werner, 18. 1. 1899, Ol- denburg-Hannover, 22. 1. 1945. Stein. Willv, l. 12. 1893, Ber- lin. 20. 2. 1945. Stein Zdenek, 20. 8. 1918. Prag, 18. 1. 1945. Sleindler, Rudolf. 2. 3. 1904. Hostomitz-Theresienstadt, 15. 3. 1945. Steiner, Alexander, 9. 8. 1920, Brünn-Prag, 18. I. 1945. Steinet, Bruno, 13. 12. 1910, Prag. 20. 2. 1945. Stelner. David Isr., 19. 5. 1905, Görz-Wien, 3. 12. 1941. Steiner, Gustav. 12. 9. 1893, Pressburg. 17. 12. 1944. Steiner, ...Julius, 6. ...6, ...1882, Dünsbach-Grailshelm, 12. 12. 1938. Steiner. Karl. 4. 4. 1898, Zbys- lav-Prag, 23. 12. 1944. Stelner, Kurt, 12. 10. 1904. Aus- sig-Prag. 24. 1. 1945. Steiner, Max, 22. 9. 1925, Ko- sten-Prag. 24. 1. 1945. Steiner. Oskar, 16. 6. 1897, Wien. 5. 5. 1941. Steinert, Fritz, 7. II. 1888, Breslau, 21. 4. 1938. Steinfeld, Heinz, 14. 6. 1909, Beuthen-Breslau, 6. 7. 1938. Steinfeld. Moizes, 3. 7. 1913, Ul»"/iw-B<»rl;" N. 54, 15. 10. 1940. Steiniger, Herbert, 24. 4. 1918, Eger-Prag. 6. 1. 1945. Steinweg, Paul, 2. 2. 1926. Ge- velsberg, 24. 1. 1945. Stempa, Josef, 7. 8. 1883. Lodz- Stuttgart, 29. 4. 1941. Stempien, Josef. 12. 12. 1911, Neu-Brandenburg-Malchin, II. I. 1942. Stengel. Heinz. 12. 5. 1926, Wien, 6. 11. 1944. - Stepler. Wilhelm, 4 7. 1903, Wien. 24= 1. 1945. Stern, Ernst, 10. 12. 1898, Wien, 24. 3. 1945. Stern, Erwin, 14. 10. 1900, Hart- likow-Prag. 19. 5. 1945. Stern, Fritz, 28. 10. 1908, Ber- lin. 24. 3. 1945. Stern, Gustav, 31. 3. 1887, Aschaffenburg - Landau, 18. 12. 1938. Stern. Hans, 26. 10. 1903, Wien, 23. 4. 1945. Stern, Hermann, 12. 2. 1893, Gilsenberg-Wiesbaden, 19. 12. 1944. Stern. Herbert. 27. 1. 1917, Dortmund-Pressburg, 6. 3. 1945. Stern, Josef, 28. 11. 1912, Chaustnitz-Sobieslau, 3. 3. 1945. Stern, Josef, 28. 9. 1902, Plan a. d. Lainsitz. 27. 2. 1945. Stern, Josef Isr., 13. 7. 1885 Geisllolte-Frankfurt a. M., 4 8. 1942. Stern, Karl Isr., 28. 10. 1881 Mardsweisach-Würzburg, 16. I 1941. Stern, Karl, 16. 4. 1892. Mün chen, 2. 2. 1939. Stern, Karl, 23. 3. 1901, Mi chelsdorf-Turnau, 3. 3. 1945. Stern, Ludwig, 18. 7. 1886, Jernsbach-Härden, 28. 11. 1938. Sterh, Max, 24. 11. 1893, Wien III.. 15. 7. 1938. Stern, Oskar, 2. 2. 1895, Wien, 7. 6. 1938. Stern, Salomen, 4. 2. 1904, Munkacs-Brünn, 17. 3. 1945. Stern, Salli, 7. 1. 1878, Werlau, 20. 3. 1941: 1 LEON KARP Sohn von Kiwa und Selda Karp aus Stanistawaw-Gorka, sucht Onkel und dessen Kin- der, MOISHE KARP, aus Stanistawaw, ausgewandert 1910, und DUNIO RUBIN aus Stanistawaw, ausgewandert 1933, beide in U.S.A. — Zu- schriften erb. an Sofie Rieh, 219 Easl 851h Street, N.Y.C. GESUCHT: NATHAN und SARA HAGER aus Hamburg, im Auftrage von Ch. Rajsfus. Dr. BRUNO FÜRST 251 West 92nd Street New York 25, N. Y. Ich suche meinen Bruder HERMANN LEVI zuletzt Eueren, Wests., geb. in Kirf, Bz. Trier, Mai 1880. Nachr. erbet, an Julius Levi, Sao Paulo, Brasil, Travessa Artur Azevedo No. 8. — Un- kosten werden vergütet. Gebühr $2.00 pro gesuchten Na- men. Für Familien gleichen Namens ebenfalls $2, wenn die Daten für alle übereinstimmen Tombo, Rudolf (Freund von Carl Hauptmann), von Dr. G. I. Manes, c/o Gowanda State Homeopathic Hospital, Heimuth N. Y. Waelder, Friedrich (fr. Stutt. gart, Bismarckstr.), von Gustav Kaeferle, Haigst-Stoffel 6-1, (14a), Stuttgart-S., Germany. Weissbart, Moses u. Geschwi- ster (fr. Berlin, 1934 Palästina), von Treitel Weissbart, Belgrano 3580, Buenos Aires, Argentine. Dobrin. Mirjam (fr. Berlin- Grunewald, dann mit Kinder- transport nach England, zul. London), von Grete Bronner- Coper, 130 West 81 Street, New York 24, N. Y. Stern, Mania, geb. Aschkenase (fr. Przemysl, Polen), von Lydia Glowka, AI. Slowakiego 28/8, Krakow, Polen. Bleiman, Samuel (seit 40 Jah- ren Brooklyn, Inh. eines Restau- rants), von J. Bleiman, Safad, Palestine. Relis, Siegbert (fr. Berlin, 1940 Panama, zul. 25 Ave. C, New York), von Salo Huebscher, str. Armeneasca 17, ap. 2, Bukarest. Romania. Knobloch, Willi (fr. Berlin, seit 1938 USA); und Dickstein, Alexander, Pianist (1933 Frank- reich, seit 1946 USA), von Wer- ner Loewenstein, Meschek Ain- Charod, Palestine. Freudenberger, Hermann (Chi- cago) und Ruth (New York, fr. Ebersbach a. Neckar), von Hugo Miebach, Kölnerstr. 151, Düssel- dorf, Nord-Rheinprovinz, Ger- many, British Zone. Bamberger. Else, geb. Hahn (fr. Frankfurt a. M„ Günthers- burgallee, seit 1940 USA), von E. Lutz, Kumeliusstr. l/I, Ober- ursel/Taunus, Germany. Wieseneck. Ernst und Else, gab. Desser (fr. Frankfurt a. M., Vertreter der "Dorsay" Parfüme- riefirma, Paris, seit 1935 USA), von Heinrich Kloess, Wiesenau 4, Frankfurt a. M., Germany. Hirsch, Erich (geb. Berlin- Charlottenburg, Schauspieler); und Gerhard (beide USA) von Lando Sguazzini, via del Babu- ino 89, Pension« Italica, Roma, Italy. Neuhaus, Sophie, geb.Strauss (zul. Broadway Terrace, New York, fr. Frankfurt a. M.), von Johann Eschweiler, Kantstr. 5, Frankfurt a. M„ Germany. Stein, Emmy, geschied. Werner (fr. Frankfurt a. M., dann Bronx, N. Y.). von Erich Krämer, Schlosstr. 78, Bartenstein, Württ. Kreis Crailsheim 14a), Germany. Rendsburg, Willi (fr. Hamburg, dann Australien, jetzt New York), von Bernhard Dernedde, Farmsenerstrasse 45, Hamburg- Bramfeld. Germany. Personen, die mit Moritz Vor- trefflich aus Berlin, geb. in Re- zeszow (Polen), 1939 im K.Z. Sachsenhauscn und später bis Anfang 1942 im K.Z. Buchen- Sternberg, Ignatz, 7. 8. 1904, Wien-Prag, 23. 2. 1945. Sternberg. Rudolf, 8. 2. 1900, Magdeburg-Berlin, Oktober 1937. Sternfeld. Max, 20. 1. 1900. Dortmund-Amsterdam, 5. 12. 1945. Sternschuss, Arno, 23. 5. 1925. Köln a. Rh., 15. 2. 1945. Stessel, Josef. 6. 8. 1877, Wien, I. 8. 1940. Steuer, Aren, 21. 11. 1900. Dzwiniacz-Essen, 7. 8. 1942. Sllassny. Richard, 24. 10. 1889, Wien, 3. 7. 1939. Stössel, Moritz, 2. 1. 1921, Lok- kenhaus-Wien, 28. 3. 1945. Straka. Zdenko, 18. 10. 1905, Melnik-Prag, 23. II. 1944. Slransky, Wilhelm, 25. 3. 1897, Prag. 10. 1. 1945. Strauss, Hans, 9. 7. 1906, Prag, 15. 12. 1944. Straus. Hugo Isr., 11. 6. 1869, Hamburg-Berlin, 3. 4. 1944. Strauss, Nathan, 21. 10. 1874. Rothenkirchen-Burghaun, 12. 3 1942. Strauss. Rudolf, 2. 3. 1907, Gorlitz-Prag, 15. 3. 1945. Strauss. Sally, 16. 8. 1902, Mit- telsinn-Bahnberg, 23. 11. 1944. Slreigold, Moritz. 29. 8. 1899. Wien, 30. 12. 1938. Streim, Kurt, 12. 4. 1926, Ham-. bürg. 27. 2. 1945. Streussler, Eugen Isr., 31 I 1887, Wien, 13. 8. 1940. GESUCHT WERDENj ALICE LEWITT $eb. Griinpeier TRUDE SCHWEITZER (Schwester von Richard Levy) beide vermutlich in Buenos Aires. Steffi Schlamm-Koslowski und Max Schlamm (vermutlich London.) Von Alice Levy-Biirlln, 13, Av. Möllere, Brüssel, Belgium, fr. Beriin-Schöne- berg-, Innsbr'uckerstr. 4 Auskunft erbeten über F. TOURBIER Köln von Zahnarzt DR. CHARLES DE BEERS 7 West 81sl Street (oft Central Park West) EN 2-4733 Gesucht: BERNHARD BÄHR MINNA BÄHR geb. in. Etteln, Westfalen JULIUS TOBIAS, 45 May St., Hanford, N.Y. (fr. Ham/Sieg) von Siegmund Bahr (früher Haaren, Wests.), Calle Yi 1165, Montevideo, Uruguay. wald waren, von , Edward Fort (Bruder), 316 West 93rd Street, N.Y.C. Bernay, Geschwister (Töchter d. Bäckermeisters Bernay aui« Ottenbach. Main, zul. England), von William H. Kahn, 254 West 98 Street, Apt. 64-B, New York 25, N. Y. Angehörige d. Familie Slrum- berger (fr. Sniatyn. Galizien, dann Wien), von Oskar Strum- berger, Peder Hvidtfeldsstrade 6, Kopenhagen, Dänemark. Verwandte und Freunde des Enkels von Eledof Klanfer (fr. Kopozcincze, Polen), von Max Birnbach, 72 Pitt Street, New York, N. Y. Weiss, Margarete, geb. Auf- richtig (fr. Breslau, dann Los Angeles), von Alfred Kolker, 206 East 62nd Street, New-York 21. N. Y. Weinschenk. Justin und Alice (fr. Frankfurt a. M.}, von Max Adler, 808 West End Avenue, Apt. 3-B, New York (für Ella Baumgartner. Frankfurt a. M.). Eisner, Rosi Lottie (Wwe. d. Verst. Bernhard Eisner, vermut!. Chicago), von Mary Hampl, Neu- baugasse 3, Tür 18, Wien VII, Austria. Ehrlich, Dr. Eduard (fr. Oh- renarzt in Baden bei Wien, seit 1938 New York), von Gertrude Hoschek, Sonntaggasse 30, Leo- bersdorf a. d. Südbahn, Austria. Bendkower, David (fr. Frank- furt a. M. Zeil, Mützenfabrik, jetzt vermutl. Brooklyn), von Tina Speitel, An der Heide 21, Oberursel, Taunus (16), Ger- many. Hager, Natan und kara (seit 1937 Brooklyn), von Rajsfus, Besancon (Doubs), 8 Rue des Martalots, France. Gruenhul, Grete od. Margaret, geb. Spiegel (geb. in Rousinov, C.S.R., seit 1938 USA), von Claudia Ukrajinska, Tisnov, Mo- ravia, C.S.R. Angehörige und Freunde von Bucki Jeanette (geb. in Posen), von Jeanette Ketturat-Bucki, Delbrückstr. 5, Berlin-Neukölln, Germany. Unger, Richard (fr. Inh. der Weingrosshandlung Kempinski, Berlin, jetzt USA), von Wilhelm Emmer, Margareterigürtel 94. Wien V, Austria. Green, Pina, verh. Aronson (fr. Pepi Gruenberg, geb. Cer- nauti, Bukowina, seit 1934 USA. zul. Brooklyn), von Robert Heller, str, Schitul Darvari 14, Bucuresti I, Rumania. Bieber, Herr (Lederhändler, fr. Wien, dann Kitchener Camp, England), von Stephen Kanitz, 855 West End Avenue, New York City. Bar. Marlin und Severin (fr. Wien), von Josephine Hellmer, Kohlmarkt 7/42, Wien I, Austria. Angehörige des verst. Henry Spengler (St. Louis, Texas), von Karl Fehmer, Asseln. Hellweg 149 (21B), Dortmund - Asseln, Westfalen, Brit. Zone, Germany. Kupfermann, Myrian; u. Mae» laned, Familie (fr. Frankfurt a. M., seit 1939 New York), von Mathilde Limbach, c/o Dreher, Erhardtstr. 6, Bad Kissingen, Germany. Silberberg, Adolf und Vilma und Edith (fr. Wien, dann ver- mutl. Mexiko), von Hermine Reiss, 205/9 Flemington Road, Melbourne, Australia N. 1. Tschechosl. Ingenieur in Palestine, berufstätig, 32 Jahre alt, sucht Bekannt- schaft, evtl Einheirat. Zuschriften erbeten unter 8204 an Refta Advertising, P. O. Box 1236, Tel-Aviv, Palestine. HAVANA Amerikaner, 45 Jahre, gut aussehend, 5.9 ft. gross, Geschäftsmann, vermögend, kürzlich aus Amerika gekommen, sucht die Bekanntschaft eines charmanten schö- nen Mädchens od. Frau ungefähr 28 bis 35 Jah- re, zwecks evtl. Heirat. 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Wünsche für Ersttagsabstempelungen müssen beson- ders erwähnt werden. Die Tschechoslowakei gibt bekannt, dass ein besonderer Katalog aller kur- sierender Marken mit Illustrationen kostenlos zu erhalten ist. Anfragen sind zu richten an: Philatelie Agency Post Office, Praha 1, Czechoslovakia. Canada sendet schon seit langem auf Anfrage eine Liste der zum Ver- kauf stehenden kanadischen Marken. Zahlreiche schon längst nicht mehr kursierende Marken sind noch zu ©riginalpreisen abzugeben. Ersttags- Abelempelungen werden für Neu- erscheinungen durchgeführt. Die Liste Ist einzufordern unter folgender Adresse: Philatelie Agency Post Office, Ottawa, Canada. Interessante Neuerschei- nungen Bier philatelistisch gefeiert . Dänemark hat zum hundertsten Jubi- läum der Carlsberg Lager-Brauerei, einer der grössten Brauereien der Welt, eine Marke herausgebracht, die den Gründer I. C. Jaeobsen zeigt. Seit sechzig Jahren fliessen alle Verdienste dieser Firma der Carlsberg-GrünErfurt, Germany. lenz: iPrOZeS«L'eo z>'»d Magda »as (früher Inns- — —------~ 165 Liberty EStreet, Ntiv.-burgh, Holzer David, geb.- 'im Februar p1- 'Y-: Eva utied Ines Loebenstein 18Sfi in Reelmitz, Burcenland, I} geb.;- ;10., 1, 1879 M Wien, lettt noch, pn ICamc-nsk-. ürai?.-1 2213 Addison, Strr et, Chicago 18, 111.; Günter und Herta Lieben- walde i Lowood!, geb. Knopp (fr. Bremen)., c/o Ross, 294.7 Broad- way, Chicago. 1.4, II!.: Josef und Riva Ermann, geb. Trachlenberg und Sohn Samuel (fr. Rhaunen, Hunarück), 318 Varet .Street; Brooklyn 6, N. Y.; Hedwig Reh- fisch, geb. Fuchs (Wittstock a. d.i Dosse), e/o Löwensen, 2{30i Wash- ington Street, San..'Francisco 15, Calif.; Klaus G. Gittermann,. 1950 SW Third Avenue, Portland 1, : Oi'e.: Julius und Henna' Wolf, ! geb: Oppenheimelr (fr.'Ftankfurt : a. IM.), 936 West End Avenue, New - York 25,' N.1 Y.; Gerhard- und Charlotte Burchardy, geb. Loewensiein (fr. 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