CTICN AN AMERICAN WEEKLY PUBLISHED IN NEW YORK by the New World Club, Inc., 20? West 48th Street, New York 19, N. Y. FOREIGN EDITION tnteieo at secotiö-class mattei Januar? 30. 1940, at New York Post Office undei Act ol March 3, 1879. Vol. XIII—Nd. 49 NEW YORK, N. Y., FRIDAY, DECEMBER 5. 1947 u.s'a 10# Nach 2000 Jahren der Sehnsucht: SEIN TRAUM WURDE WAHR Herzl auf der Rheinbrücke Das berühmte Photo nach dem ersten Zionisten- kongress. Die Geburt einer Nation Die Welt und wir Von NAHUM GOLDMANN Der mit so grosser Mehrheit der Nationen der beiden Hemi- sphären angenommene Beschluss über Errichtung eines jüdischen Staates in Palästina bedeutet eine stolze Errungenschaft der Juden- heit, zugleich aber auch eine Kraft- doch nicht einen Augenblick daran vergessen, dass wir erst einen Rechtstitel auf den Judenstaat ge- wonnen haben. Den Staat werden wir selber bauen müssen. Balfour- Deklaration und Mandat haben uns ja auch nichts weiter als- einen Eine neue Flagge.im Flaggenwald der Nationen probe der jungen Organisation der Vereinigten Nationen. Für beide feile jedoch ist der Erfolg mit einer Verpflichtung verbunden. |)er spontane Ausbruch der Freude und des Glücksgefühls unter den Juden in Palästina und überall in der Welt — nach der langen Kette r Leiden und der furchtbaren erluste in den letzten J ablehn- ten — ist nur allzu verständlich d für die Sache des Judenstaa- sehr ermutigend. Man soll je- IC Dr. Nahum Goldmann, Mitglied der Exekutive der Jewish Agency, hat neben Weizmann, Silver, Neu- mann, Shertok und anderen jüdi- schen Führern einen hervorragen- den Anteil an der grossen staats- männischen Arbeit in Lake Success und in Flushing Meadow genom- men, die zu der Anerkennung des jüdischen Staates in Palästina durch die Vollversammlung der Vereinig- ten Nationen geführt hat. Dr. Gold- mann hat jetzt, nach dem für die Sache des Zionismus und des jüdi- schen Volkes so erfolgreichen Ab- schluss der Tagungen in einer Un- terredung unserem M.W.-Mitarbei- 4er einen Umriss der neuen Situ- ation gegeben. Rechtstitel gegeben. Doch während die Balfour-Deklaration eine Ver- heissung war, ist die Aktion der Vereinigten Nationen eine Erfül- lung. Die Welt hat uns auf Grund unserer bisherigen Leistungen im Lande unserer Väter als staatsbil- dendes Volk anerkannt. Wir wer- den diesen in uns gesetzten Glau- ben rechtfertigen. Das bedeutet, dass wir unsere Anstrengungen werden vervielfachen müssen. Denn die Zeit drängt. Die U. N. haben auch eine Verpflichtung. Es muss nicht erst besonders unterstrichen werden, dass die Vereinigten Nationen, indem sie beschlossen haben,' dass ein Juden- staat gebildet werde, damit auch die Verpflichtung auf sich genom- men haben, den Bau des Staates zu ermutigen und für dessen Si- cherheit zu sorgen. War schon die Einigung über den Beschluss ein moralischer Sieg des UN-Gedan- kens, so wird die UN-Organisation (Fortsetzung auf Seite 4) Die ersten Aufgaben Ein Gespräch mit Moshe Shertok, dem Leiter des Political Department der Jewish Agency für Jerusalem entwirft, wie auch mit dem Sicherheitsrat ein per- manenter bleiben. Von nicht min- derer Bedeutsamkeit ist die Erfor- schung aller Möglichkeiten, mit Grossbritannien zu einem "working arrangement" hinsichtlich der Räu- mung des Landes, der Uebernahme der Regierungs- und Verwaltungs- funktionen, der Schaffung einer Miliz und des frühzeitigen Beginns der Einwanderung zu gelangen. Dann sind die Vorbereitungen für die Einsetzung einer provisorischen Regierung in Palästina und die Sicherstellung eines ausreichenden und genügend geschulten Ministe- rial- und Verwaltungspersonals zu betreiben. Und endlich wird der Agency die Sorge obliegen, die für die unmittelbaren Bedürfnisse be- nötigten Fonds bereitzustellen, bis die spätere provisorische Regie- rung aus ihren eigenen Finanzquel- len schöpfen kann." "Hat die Jewish Agency bereits konkrete Pläne für die Organi- sation der Verwaltung des jüdischen Staates?" Mr. Shertok: "Eine Gemischte Kommission, der Jewish Agency ist seit Wochen am Werke gewesen, konkrete Pläne für die Verwaltung des Landes aufzustellen. Hierbei steht im Vordergrunde das Pro- blem der Personalbeschaffung. Wir hoffen, wir werden alle verfüg- baren Kräfte bereit haben, wenn es soweit ist, wobei auch die Möglich- keit der Heranziehung etwaiger ausländischer Berater in Betracht zu ziehen wäre. Es bestehen ge- wisse Aussichten dafür, dass ein Teil des britischen Verwaltungs- personals zu bewegen ist, auch un- (Fortsetzung auf Seite 4) Von RICHARD DYCK In den Tagen des Ringens um das endgültige Schicksal Palästinas in Lake Success und in Flushing Meadows war es immer wieder ein Name und ein Mann, der für die Weltöffentlichkeit am einprägsamsten den nationalen jüdischen Lebenswillen verkörperte und ihm vor dem Forum der Völker der Erde mit seiner Beredsamkeit und diplomatischen Ver- handlungskunst den adäquaten Ausdruck gab: Moshe Shertok. Seinem Wirken und seiner überlegenen Staatskunst als Hauptunterhändler des jüdischen Volkes in den Beratungen der United Nations ist zweifellos zu sehr erheblichem Teile der schliesslich« Sieg der jüdischen Sache zuzuschreiben. Matt darf wohl in Moshe Shertok den künftigen Aussenminister des jüdischen Staates vermuten. Der heute Dreiundfünfzigj^hrige — Shertok ist am 3. Oktober 1894 in Cherson in Rusqland geboren und kam mit 11 Jahren nach Palästina — ist zu seiner verantwortlichen Stellung als Leiter der jüdischen Politik und Diplomatie auf Grund vielfacher Qualifikationen gekom-* men. Einmal ist es seine erstaun- liche linguistische Begabung, die ihm ermöglicht, fliessend die sie- ben Sprachen Arabisch, Hebräisch, Englisch, Französisch, Deutsch, Russisch und Türkisch zu beherr- schen. Sodann hat er, lange schon vor der Aufrollung des Palästiraa- Problems im Schosse der Verein- ten Nationen, in zahlreichen diplo- matischen Verhandlungen mit dien Aussenministerien der Gross- mächte als Exponent der zionisti- schen Sache , eine ungemein ge- schickte Hand bewiesen und sich ;zu einer der international anerkan n- ten Autoritäten auf dem Felde d JEtfuMUM FF* NEOEtS chemische iNPUSTgtE CHEMISCHE INPU6TKIE Palästina, geteilt und gaitz Die drei Karten zeigen den jüdischen Staat, das für den arabischen Staat vorgesehene Territorium und beide Staaten zusammengefügt. Die Zusammenfügung zeigt deutlich die Notwendigkeit des Zusammenhaltens bei* der Teile, der auch die Forderung der United Nation« nach wirtschaftlicher Einheit Rechnung getragen hat. O iMwiya Jerusalem Shwaht Main Roaa fUilrotd « — Propowd Boundiry Freie Stadt Jerusalem Das aus dem jüdischen und arabischen Staat herausgeschnittene Ge- biet, das Jerusalem und Bethlehem sowie eine Artzahl umliegender Dörfer umfasst und die heiligen Stätten der Menschheit darstellt. Die Entstehung dieser freien Stadt geht vor allem auf die Wünsche des Vatikans zurück. Jahr gestorben; heute sind es nur, 76. In der gleichen Zeit hat U.S.A* die Kindersterblichkeit von 54 To- desfällen auf 34 reduzieren kön- nen. Die höchste Sterblichkeit der Welt weisen Indien mit 169 und Chile mit 160 Todesfällen auf. Die niedrigste Kindersterblichkeit ha- ben Schweden und Neuseeland mät je 26. ' . ^ Palästina hat die höchste Geburten- Ziffer der Welt Ii. L. Aus den Statistischen Mo- natsheften der United Nations (Oktober-Heft) geht hervor, dass PaläHina die höchste Geburten- ziffer der Welt hat. 1937 gab es in Palästina 41.5 Lebendgeburten auf je 1000 Einwohner; 1946 waren es 44.4; und im ersten Quartal dieses Jahres sprang die Ziffer auf 56.1. Der nächste Staat hinsichtlich Ge- burtenrate ist Venezuela mit 45.9 und Salvador mit 43 pro Mille. U.S.A. verzeichnen ebenfalls eine stark steigende Geburtenrate, die als Zeichen des steigenden Wohl- standes begrüsst und gefeiert wird. Die Rate stieg von 17 Geburten per 1000 Einwohner im Jalue 1937 auf 23.3 im Jahre 1946 und steht momentan auf etwa 26. Erfreulich ist, dass die Gebur- tenrate auch in Frankreich im Steigen begriffen ist, wie aus obge- nannter Zeitschrift hervorgeht. BUCHNOTIZEN Im Europa Verla ff (Zürich) ist eine Broschüre erschienen, "Di* Vereinigten Nationen und ihr€ Satzung'" von Urs Schivarz. Hier werden zum erstenmal in deutscher Sprache die wesentlichen Bestim- mungen aus dem Rahmen de* Verträgstextes herausgelöst und in erzählender Form übersicht- lich dargestellt Der Aufbau der Vereinigten Nationen, die Rechte und Pflichten der Mitglieder sowie der einzelnen Organe, die Stellung der Nichtmitglieder werden auch dem nicht zum Studium von Ver- tragstexten neigenden Leser mit grösster Klarheit vor Augen ge- führt. * Der erste Teil des Buches "The Foreigners" von Gerhard J. Schmidt ist in der Bevista Mexicana de Socio- logia der Universität von Mexico in spanischer Uebersetzung (Los Extran- jeros) erschienen. Das erste Kapitel wurde bereits vorher von der Coii- temporary Review in London ver- öffentlicht. Die Geburtenrate in Frankreich war 15 im Jahre 1937, fiel 1941 auf 13.3 und erholte sich auf 22 in der ersten Hälfte dieses Jahres. Palästina ist auch erfolgreich in der Bekämpfung seiner Sterblich- keitsrate. Von je 1000 Einwohnern starben in 1937 18.9 Menschen, 1946 waren es nur noch 12.3; heute sind es wieder 13.9. Damit steht Palästina freilich hinter U.S.A. zurück, wo die Sterblichkeitsziffer von 11,3 im Jahre 1937 auf 10.1 im Jahre 1946 fiel. Die niedrigste Sterblichkeitsziffer der Welt hat Holland mit 6.3, gefolgt von Ka- nada, Norwegen -und Südafrika mit rund 9. Die Massnahmen zur Bekäm- pfung der Kindersterblichkeit in Palästina sind ebenfalls erfolg- reich gewesen. Im Jahre 1937 sind dort von je 1000 Lebendgeburten 153 Kinder im Alter unter einem Major Gen. John H. Hildrtng war der Beauftragte des Präsiden- ten Truman für die Palästinasea- sion und der Hauptberater der amerikanischen Delegation. Friday, December 5, 1947 AUFBAU *3 Die historische Sitzung Von unserem Sonder-Berichterstatter GEORGE WRONKOW Fhishing, 29. November. Tausende von Menschen umla- gern seit den Vormittagsstunden das Tor des Gitters, das das Ge- lände der Vereinten Nationen in Flushing umschliesst. Vor der Ver- sammlungshalle wehen die Flag- gen der 57 Nationen im kalten Novemberwind, über ihnen die Flagge der Vereinten Nationen, die Weltkugel von Olivenzweigen umgeben und auf blauem Grund. Die Wachen der Vereinten Na- tionen selber können der andrän- genden Menge nicht Herr werden, und New Yorker Polizei schafft einen Durchgang für die Glück- lichen, die eine Einlasskarte haben. Die andern warten und hoffen, dass doch noch einige Plätze auf der Publikumstribüne frei sein werden. Es ist 4 Uhr 15 nachmittags. Noch hat die Tagung nicht begon-- nen. Der Sitzungssaal selbst spie- gelt Spannung wieder. Obgleich bereits zahlreiche Delegierte der Generalversammlung abgefahren sind, hat der in New York ver- bliebene Stab der Delegationen jeden Sitz belegt. Aus den Radio- kabinen, mit denen der Sitzungs- saal eingerahmt ist, schimmert grünes Licht, ein Zeichen dafür, dass alle Mikrophone zum Senden bereit sind. Der Scheinwerfer der Fernseh-Kamera wirft sein Licht auf das Podium, als Präsident Aranha seinen Sitz einnimmt und mit drei Hammerschlägen die Sitzung eröffnet. Es ist 4 Uhr 28 Minuten. Am Freitag nachmittag hatte der französische Delegierte Pa- rodi der Versammlung vorgeschla- gen, die Abstimmung über den Teilungsplan für Palästina um 24 Stunden aufzuschieben, da er hoffe, dass eine Versöhnungsak- WELCOME and MAZEL TOV! Ein Echo in der amerikanischen Presse Wie der New York "Mirror" die jüdische Staatsgründung begrüsste. weiter wollen, als wiederum Zeit gewinnen. Der syrische Delegierte beklagt sich über den. Mangel an Bereit- willigkeit zur Zusammenarbeit, den die arabischen Delegierten im Palästina-Ausschuss gefunden hat ten. Seine Worte sind ein Appell, es noch einmal zu versuchen. Als Antwort kann die Erklärung des Berichterstatters dieses Ausschus- ses, Thor Thors gelten. Thor Thors, Delegierter von Island, gibt die nüchternen Fakten bekannt, wie die Araber immer wieder und wie- - w v IS""" Chaim Weizmann Der "Grand Old Man of Zionism" dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach der erste Präsident des neuen jüdischen Staates werden. tion zwischen Arabern und Juden noch im letzten Augenblick mög- lich sei. Andere Delegierte hatten ebenfalls geglaubt, einen Hoff- nungsschimmer für eine solche Aktion zu sehen. Sie gaben sich zwar keiner Täuschung darüber hin, dass die Wahrscheinlichkeit nur gering sei, aber sie vertraten die, Ansicht, dass die Vereinten Nationen auch nicht einen noch so leisen Hoffnungsstrahl ausser Acht lassen dürften. Die 24 Stun- den sind nun vergangen. Wir wis- sen, es ist zu keiner Einigung ge- kommen. Die arabischen Staaten hatten in dieser Zeit einen neuen Vor- schlag zur Schaffung eines föde- ralistischen Palästinas ausgear- beitet. Der Delegierte des Liba- non bringt diesen Vorschlag vor der Generalversammlung zum Vortrag. Aber er gibt nichts neues. Es ist im Prinzip der glei- che Vorschlag, der im Minderheits- bevicht der Palästinakommission zum Ausdruck kam und damals von den Arabern strikt abgelehnt worden ist. Die Mehrheit empfin- det, dass es heute zu spät ist, auf diesen Bericht zurückzugreifen, sie glaubt, dass die Araber nichts der eine Zusammenarbeit im Aus- schuss verweigert haben. Wie es immer wieder versucht wurde, die Parteien zusammen zu bringen, und wie es immer wieder misslang. Ein eigenartiger Zufall will, dass der Mann, der in so hervorragen- der Weise an dem Plan zur Er- richtung eines jüdischen Staates in Palästina mitgewirkt hat, den Namen des germanischen Donner- gottes trägt. -l- Der amerikanische Delegierte Herschel V. Johnson spricht. Er fordert, dass die Versammlung zur Abstimmung über den Tei- lungsplan schreite, da die Lage sich in den 24 Stunden um nichts geändert habe. Noch einmal ver- sucht der Delegierte des Libanon einen Vertagungsantrag einzubrin- gen. Er kommt aus Gründen der Geschäftsordnung garnicht erst zur Abstimmung. Der Delegierte der Sowjetunion, Gromyko steht auf und fordert ebenfalls sofortige Abstimmung über den amerika- nisch-russischen Antrag. Die Liste der Redner ist ge- schlossen. Präsident Aranha er- hebt die Stimme: "Wir schreiten nunmehr zur Abstimmung". Die Spannung im Saal ist auf das äusserste gestiegen. Noch ein- mal ermahnt der Präsident das Publikum, sich jeder Meinungs- äusserung zu enthalten. Der Na- mensaufruf beginnt, nach dem Al- phabet: Afghanistan: Nein — Argenti- nien: Enthaltung — Australien: JA... und dieses erste Ja scheint von der Menge mit einem Seufzer der Erleichterung aufgenommen zu werden. In rascher Folge folgt ein JA dem anderen, die Enthal- tungen sind weniger geworden, Nein-Stimmen sind nur vereinzelt zu hören. Bis zum letzten Augenblick ist die Stimme Frankreichs fraglich — wird es sich enthalten, wird es dafür stimmen? Wir kennen die schwierige Haltung Frank- reichs, Freund der Juden mit Mil- lionen von Arabern in seinen Gren- zen. Frankreich! ruft der Sekre- tär, der die Abstimmung leitet, und die kräftige Stimme des Dele- gierten Parodi antwortet: Oui. Ein Sturm des Beifalls bricht auf der Publikumstribüne aus. Der Präsident lässt den Hammer niedersausen. Schon bereitet sich die Polizei zum Eingriff vor. Da erschallt die warme Stimme des Präsidenten Aranha in einem Ap- pell an das Publikum. Aranha macht auf die schicksalsschwere Bedeutung der zur Abstimmung stehenden Frage aufmerksam, er bittet das Publikum sich zurück- zuhalten, die Versammlung nicht in ihrer Arbeit zu unterbrechen — es ist die Wärme seiner Stimme, die die Ruhe herstellt. Die Abstimmung geht weiter, sie bringt noch andere Ueberra- schungen. Haiti, das im Ausschuss gegen den Plan gestimmt hat, stimmt heute für ihn. Die Philip- pinen, die hier in der Generalver- sammlung noch am Mittwoch ihre schweren Bedenken gegen den Tei- lungsplan zum Ausdruck gebracht hatten, stimmten heute mit Ja. Siam ist abwesend — damit fällt eine weitere Stimme für den ara- bischen Block aus. (Bekanntlich hat während der Tagung der Ge- neralversammlung ein Putsch in Siam stattgefunden, die legale Regierung wurde gestürzt, und der neue Beherrscher dieses Staa- tes im Fernen Osten berief den Delgierten, den die frühere Regie- rung entsandt hatte, am Vorabend der Entscheidung ab. So blieb der Stuhl Siams leer.) Bewegung geht durch die Menge, als die letzte Stimme verhallt ist — Yugoslavien: Enthaltung. Es ist, als ob ein Summen über dem Saal liegt, bis Präsident Aranha den Hammer schwingt: "Ich ver- künde jetzt das Ergebnis der Wahl: Abgegebene Stimmen 56 — 33 Ja-Stimmen, 13 Nein-Stimmen, 10 Enthaltungen. Der Antrag ist angenommen!" * Es ist schwer, die Stimmung des Augenblicks wiederzugeben. Das Publikum hält sich zurück. Es ist der mahnenden Worte Aranhas eingedenk. Es klatscht nicht, aber Frauen und auch Männer weinen ohne Scham, viele laufen hinaus, nicht mehr fähig, ihre Erregung United Nations GENERAL ASSEMBLY "Nations Unies ASSEMBLEE GENERALE uiirxcTBico) A/516 25 Kovenber 19^7 ORIGINAL: EHGLISH KEPORT OF TBE AD pOC cokitose OH THE PALESTIKIM QUESTIOii Rapporteur: Mr. Thor THORS (Icsland) 1. Die General Aaeembly, et lts ninetiath meeting hold on September 191,7, •Gtabliehed an Ad Hoc Ccumlttee on the Paleetinian Quastion, to whlch lt referred the folloving lteosi (a) Question of Palestioel itam proposed by tho United Kingdom (document A/286); , "W Deport of the Special Ccmmittee on Palestine (A/.lÖt); (c) Teralnatlon of the Mandate over Palestina anst xue i-f^cnitlon of it6 lndeper.der.ee as one State: item proposed by 5«»^<.i Aribla a-id by Iraq (a/317 and a/328). 2. The Ad Hoc Comaittee, at lts first aeeting held on 2'j Sepfaober, elecj Dr. H. V. Bvatt (/.uetralia) as Chairman, Prince Su;na S"astl (.3 Lr-n) a« „ Vlce-Chairamn and Kr. Thor Thore (IccXand) as Ra),pn t.eur. It als to Ir.v i te the Arab Higher Co.™ v.getu y sc be repreeented at lts, randar such aeeepted. Agencv^/ Eine wichtige Seite der Weltgeschichte Die erste Seite des Berichts des "Ad hoc Committee on the Palestine Question", der die Abstimmung in den United Nations zu Grunde lag. Micks ergriffen. Es ist kurz nach 5 Uhr 30 — ein Staat wurde ge- boren, der jüdische Staat. * Auf der Pressetribüne herrscht stürmische Bewegung, Korrespon- denten stürzen zu Telephonen und Telegraphen, alle Funkkabinen ar- beiten, die Sender in vielen Teilen der Welt haben ihre regulären Programm unterbrochen und geben die Meldung: Die Geburt eines .jüdischen Staates. Das Gesamter- gebnis wird einer ersten Analyse unterzogen: 33 Ja-Stimmen, dar- unter die drei Grossmächte: Ame- rika, Russland und Frankreich. Weiter die Dominien des britischen Commonwealth: Australien, Ka- nada, Neuseeland und die Südafri- kanische Union. Die skandinavi- schen Staaten Schweden, Norwe- zu unterdrücken, draussen auf Igen, Dänemark und Island; Bei- den Korridoren umarmen sich Menschen, die sich kaum kennen. Alle— Juden und Nichtjuden, De- legierte und kühle Berichterstatter — sind von der Grösse des Augen- gien, Holland, Luxemburg in West- europa. Polen, Tschechoslowakei und die Ukraine im slawischen Block, 13 der mittel- und südameri- kanischen Republiken, die Philipp!- ras xo variKG surr tun a$ GBl KRAL ASSSMBLY abst.uk IQ absskt f ä 1?47 •ras HO ABSTAIN ABSEHT YES NO ABSTAIN ABSEWT akhaotstan = l/= t i IRAd V AROMTIKA V . 1 IZBANOH ■ y •• t australia :|/i t I LIBERIA Z : s BBßim :/= . ! LOXEtiBOüRO :/: - , EOIIYIA » j - MEXICO y. BRAZIL t OTTHEHLANDS V: . BmOHDSSIA :y/t t , i m ZIAUtf© . CANADA y= - - NICARAGUA V : . CETll V - - SOHWAl V: * - 1 CHINA ! t j V - i PAKISTAN , V: 1 COLCMBIA : t t N/ - i PANAMA V - . COSTA RISA : $ PAHAOOA? ' V: - f SOTA - $«/« . 1 PW .%/■. t t CZBCHOSLOVAKIA V: ! . , ramjpms r. V: : j DBOIARK - . : POLAND 1/ - $ DamnCAN 8. V; - t - SAUDI ARABI A V: , XCÜABOR ;/ : J I SLAM - ✓ KfTPT - 4 $ ! SffiDKN y - IL SALVADOR V - - sraiA - V: . ITCOFTA V : TOTJtKT - V: , JRAKCE V: - i UKRAINE V: - OHOCnt - : u.s. atoba V: - . GUATEMALA V: : , ! WriTED HKODOK J - HAITI V, - . t TOOGUAI V : HONDURAS V S USSR V - ICSLAND /: - 1 ! D.S. V: : . INDIA - y/ : VENEZUELA V: : . IHAII V - mm : V: . •ras HO ABSTAIN ABSEHT YES NO ABSTAIN ABSEWT Das Ergebnis der UN-Tagung Jeder der Delegierten der UIN hatte einen solchen Registrier-Zettel für die Abstimmung. Dieser hier gehörte einem Mitglied der amerikanischen Delegation. nen und Liberia — sie alle stimm- ten mit Ja. Die arabisch cn Staaten, unter denen sich auch die Türkei befin- det, konnten ihre eigenen Reihen nur durch die Stimmen Indiens, Cubas und Griechenlands verstär- ken. Zehn Länder enthielten sich der Stimme. In erster Linie Eng- land, das als Macht, die das Man- dat niederlegen will, keine Stel- lung nehmen wollte. Weiterhin China, Argentinien, Mexico und vier weitere südamerikanische Staaten, sowie Jugoslawien und Abessinien. Die historische Sitzung nimmt ihren Fortgang. Wieder wendet sich Präsident Aranha an die Tri- büne: "Ich danke dem Publikum für seine Haltung, ich wusste, dass es sich so gut benehmen würde". In die Kommission, die von den Vereinten Nationen nach Palä- stina zur Durchführung des Pla- nes entsandt werden soll, werden fünf kleine Staaten gewählt: Bo- livien, Tschechoslowakei, Däne- mark, die Philippinen lind Panama. Aber die Vorgänge, die der Ab- stimmung folgen, zeigen bereits, dass es der jüdische Staat nicht leicht haben wird, sich durchzu- setzen. Ein arabischer Abgeordne- ter nach dem anderen tritt vor das Rednerpult und erklärt, dass seine Regierung sich nicht an der Durchführung des Beschlusses be- teiligen wird. Und geschlossen ver- lassen die Delegationen der arabi-; sehen Staaten ausser Pakistan, Iran und der Türkei den Sitzungs- saal. Schweigen herrscht, als die Ara- ber aus dem Saal gehen. Die Stimmung ist ernst. Die Delegier- ten der Mehrheit wollen ja keinen Sieg erringen über eine Minder- heit, sondern sie wollten dem jüdi- schen Volk in Palästina, den hei- matlosen Juden in den Konzentra- tionslagern Europas Gerechtigkeit zuteil werden lassen. Juden und Araber müssen als Nachbarn le- iten und nicht als Feinde. Es ist das schwere Werk der Vereinten Nationen, vor allem der kommen- den Palästinakommission und des hinter ihr stehenden Sicherheits- rats, Feindschaft in Freundschaft zu verwandeln, und dem jungen jüdischen Staat wie auch dem arabischen Staat in Palästina den Frieden und die Sicherheit zu ge- ben, die zur Entwicklung des gan- zen Nahen Ostens gebieterisch sind. Der Hammer Aranhas fällt zum letzten Male: "Die Generalver- sammlung der Vereinten Nationen ist geschlossen". Beifallsklatschen ertönt, langsam leert sich der Saal, das Scheinwerferlicht der Fernsehkamera erlischt, die Mi- krophone verstummen. Wir gehe» hinaus in difT Nacht. Hell und angestrahlt liegt die Halle der Ver- einten Nationen. Die Fahnen leuchten gegen den Himmel. In einem Jahr wird eine neue Flagge in ihrem Kreise wehen: das Blau- Weiss Eres Israels — des "Land of Israel". 4* ÄUPBAU Fridoy, December 5. If47 Die ersten Aufgaben (Fortsetzung von Seite l) ter dem jüdischen Staat als Beamte I wird viel auf den Grad des Druckes zu dienen. Bei dem arabischen Per- ankommen, dem es von aussen und sonal — obwohl die Bereitschaft von innen her ausgesetzt sein hierzu kaum zu bezweifeln ist —| wird." "Wie wird die provisorische Regierung des jüdischen Staates gebildet werden und zusammengesetzt sein? Wer entscheidet über den Namen des jüdischen Staates?" Mr. Shcrtok: "Nach Befragung aller Sektionen und Schichten des Jischuw werden die Jewish Agency und der Jüdische Nationalrat (Vaad Leumi) der Palästina-Kom- mission der United Nations eine Liste unterbreiten, die von der Kommission genehmigt werden muss. Findet die Liste ihre Zu- stimmung, so ernennt sie die be- treffenden Persönlichkeiten zu Mit- gliedern des Provisional Council of Government. Es unterliegt nicht dem geringsten Zweifel, dass dieses erste regierungsähnliche Organ sich nur auf der Grundlage einer Koalition aller Parteien aufbauen kann. Denn keine Partei in Palä- stina besitzt eine dominierende Mehrheit und keine könnte die un- geheure Verantwortung für den Aufbau eines neuen Staates allein auf ihren Schultern tragen. Der Provisional Council of Government nun hat als seine vor- nehmste Aufgabe die Einberufung einer Konstituierenden Versamm- hing. Diese wiederum wird die Pro- visorische Regierung ernennen, die dann Wahlen ausschreiben und die beschlossene Verfassung durch- führen wird. Erst dann kann es zur Bildung einer regulären Regie- rung kommen. Der Name des jüdi- schen Staates steht natürlich noch nicht fest. Er dürfte wahrschein- lich von der Konstituierenden Ver- sammlung in der Verfassung sel- ber festgelegt werden. Was ich hier auseinandergesetzt habe, ist nicht etwa als meine persönliche Ansicht oder als die der Agency anzusehen, sondern das ist der Gang der Pro- zedur, wie er in der Regelung durch die UN bestimmt worden ist." "Wird die Errichtung des jüdischen Staates ein harmonischeres Ver- ständnis unter den verschiedenen Parteiungen des Jischuw zuwege bringen und wird sie sie im Aufbau des eigenen Staatswesens zu- sammenschweissen? Werden Haganah, Irgun und Stern-Gruppe eine Basis für gemeinsame Aktion finden?" Mr. Shertok: "Man kann sich schwer vorstellen, dass es irgend eine Sektion des Jischuw geben könnte, die nicht an dem grossen schöpferischen Werk des Aufbaus des jüdischen Staates gern ihren Anteil zu nehmen wünschte. Dieser Wunsch sollte an sich zu einem stärkeren Geist der Harmonie und der gegenseitigen Anpassung füh- ren. Doch wird es für alle Ele- mente wichtig sein, zu erkennen, dass die einzige Grundlage, auf der Zusammenarbeit innerhalb der Struktur eines modernen Staates möglich ist, nur die volle Demokra- tie ist. Keine andere als eine durch und durch demokratische Verfas- sung hat Aussichten, von den UN- Behörden genehmigt zu werden. Eine Frage der gemeinsamen Basis oder eines Kompromisses zwischen Haganah und den dissentierenden Gruppen kann sieh nicht stellen, weil die Haganah die jüdische natio- nale Verteidigungsorganisation ist. Die einzige Möglichkeit zu gemein- samer Aktion liegt darin, dass die dissentierenden Gruppen sich ein- ordnen und in die nationale Diszi- plin fügen." LiiElU "Was halten Sie von der Zusammensetzung der Kommission der United Nations? Sind ihre Mitglieder der jüdischen Sache mehr oder minder freundlich gesinnt?" e . Mr. Shertok: "Alles, was ich dazu sagen kann, ist, dass die Kom- mission ihr Gewicht und ihre Be- deutung daraus herleitet, dass die Vereinten Nationen mit ihrem vol- len Prestige hinter ihr stehen. Das loyale Festhalten der Kommission an dem von den United Nations an- genommenen Plan wiegt schwerer als etwaige freundliche Gefühle oder Abneigung." "Glauben Sie, dass der Jischuw imstande ist, mit seinen eigenen bewaffneten Streitkräften den arabischen Drohungen mit Krieg und Blulvergiessen entgegenzutreten ? " Mr. Shertok: "Gewiss wäre es wünschenswert, wenn der Jischuw sich noch zusätzliche militärische Ausrüstung und militärische Be- rater beschaffen könnte. Doch auch mit unseren augenblicklichen Mit- teln können wir mit den gegenwär- tigen Drohungen fertig werden. Wenn allerdings ein offener An- griff der Nachbarstaaten erfolgen sollte, dann wäre das eine Angele- genheit, die den Sicherheitsrat an- geht." "Wann und wie wird die jüdische Armee gebildet werden? Stehen finanzielle Mittel zur Verfügung, um ihr die notwendige moderne Be- waffnung und Ausrüstung zu beschaffen?" Mr. Shertok: "Die Miliz des jü- dischen Staates wird in vollem Um- fange zum 1. August 1948 fertig sein. Aber lange vor diesem Datum schon werden die jüdischen Ver- teidigungskräfte die direkte Ver- antwortung für die Sicherheit grosser Teile des Landes zu über- nehmen haben. Während wir die finanzielle und technische Hilfe des Auslandes erhoffen und auf ihr dringend bestehen, wird jedoch je- der direkte Beitrag aus jüdischen Quellen zur Verstärkung unserer Sicherheitspositionen von äusser- stem Werte sein, da wir unmittel- baren Gefahren gegenüberstehen können." "Glauben Sie, dass die Araber wagen werden, der Entscheidung der Vereinten Nationen durch offenen Krieg oder Invasion des jüdischen Palästina Trotz zu bieten? Und sehen Sie praktische Möglichkeiten einer jüdisch-arabischen Zusammenarbeit und Freundschaft? Mr. Sli er loh: "Es ist kaum wahr- scheinlich, dass die arabischen Staaten zu offener Herausforde- rung schreiten und sich mit den United Nations und mit den Gross- mächten individuell in einen Zwist einlassen werden. Auf der anderen Seite ist es durchaus denkbar, dass sie versuchen werden, dem Mufti und seiner Clique heimlich zu hel- fen, indem sie Waffen, Krieger und Geld nach Palästina einschmug- geln. Darum ist es auch so wichtig, dem Jischuw unverzüglich beizu- springen, damit er den drohenden Gefahren begegnen kann. Wir müssen definitiv, wenn auch in aller Wahrscheinlichkeit nicht so bald, ganz allgemein darauf vor- bereitet sein, ein Sturmwetter zu überstehen, bevor wir hoffen kön- nen, ein friedliches Stadium der Zusammenarbeit zu erreichen. Doch gerade die Errichtung eines jüdi- schen Staates wird sich letzten En- des als mächtigste Ursache einer Zusammenarbeit auswirken." 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Die Welt und wir (Fortsetzung nach der gelungenen Durchfüh- rung dieses Beschlusses ihre eigene Existenz zum Besten bestätigt fin- den. Ein Misslingen des Staats- baus infolge Einwirkung feindli- cher Kräfte von aussen würde ein schwerer Schlag für die UN sein. Die Organe der UN beeilen sich denn auch mit der Durchführung der gefassten Entschliessungen. Noch vor Ende dieses Jahres be- gibt sich die von der Vollversamm- lung bestimmte und mit einem vorläufigen Budget bedachte Fün- fer-Kommission samt einem gros- sen Stab von fachmännischen Mit- arbeitern nach Palästina, um die Durchführung zu organisieren, vor allem die Grenzen abzustecken und die Ordnungs-Milizen aufzustellen. Sie wird mit dem Sicherheitsrat und dem Trusteeship Council in ständiger Verbindung stehen. England kooperiert Man darf die Mitarbeit Eng- lands — wenn auch nicht direkt an der Organisierung des Juden- staates, so doch an der Erhaltung der Ordnung bis zur Uebernahme der Kontrolle durch die UN-Kom- mission am 1. August 1948 — er- hoffen. Diese Hoffnung wird be- stätigt durch den Wortlaut der Erklärung des britischen Delegier- ten Sir Alexander Cadogan, der eine engere Zusammenarbeit der Organe der Mandatarmacht mit der UN-Kommission in Aussicht stellte. Diese im Vergleich zu den bisherigen Stellungnahmen der britischen Regierung versöhnlicher klingende Erklärung wurde un- mittelbar nach der Abstimmung in der Vollversammlung am Sonn- abend abend abgegeben. Doch klang sie alles andere als spontan. Sie wurde offenbar vorher im Ein- vernehmen mit der Regierung in London vorbereitet. Man darf dem- gemäss ferner erwarten, dass Eng- Pre-Holiday S ALE Sämtliche KLEIDER KOSTÜME MÄNTEL IM PREISE BEDEUTEND HERABGESETZT. INC. 139 WEST 72nd STREET TRafalgar 4-7223 N. Y. C. von Seite 1) land die militärische Räumung in der Weise wird vonstatten gehen lassen, dass Gelegenheiten zu jü- discher Einwanderung noch vor Ende der Mandatsdauer geschaf- fen werden. Es ist dies ein Pro- blem, das schwer auf uns lastet. "Heiliger Krieg" der Moslem unwahrscheinlich Sofort nach Bekanntwerden des Beschlusses der UN ist Blut in Palästina geflossen. Juden wur- den Opfer von Angriffen aus dem Hinterhalt. Leider ist damit zu rechnen, dass Ueberfälle aus dem Hinterhalt sich wiederholen. Man wird wohl mit der Zeit ihrer Herr werden. Mit einem organisierten Krieg gegen den Jischuw ist nach der Lage der Dinge kaum zu rech- nen. Arabische Führer drohen mit "Jihad", dem Heiligen Krieg der Moslem. Schon abgesehen "davon, dass die "Jihad"-Ide.e abgestan- den ist und zum Beispiel anno 1914 sich der Ruf des Kalifen in Kon- stantinopel als ein Fehlschlag er- wiesen hatte, würde ein etwa von aussen versuchter Massenangriff auf den Jischuw keine Basis fin- den. Der Gegner müsste denn zu- erst die britische militärische Macht überrennen. Bis aber die Engländer abgezogen sind, werden durch die UN-Kommission die Mi- lizen aufgestellt sein, und der Si- cherheitsrat wird wohl seinerseits Massnahmen getroffen haben, um es zu einem Kriege nicht kommen zu lassen. Die arabischen Natio- nen gehören immer noch den Ver- einigten Nationen an; und sollten sie auch diese Organisation ver- lassen, werden sie immer noch an deren Regeln gebunden sein. Sie wissen sehr wohl, dass für den zukünftigen "Angreifer" schwer- ste Strafen vorgesehen sind. Wir Juden jedenfalls werden keinen Anlass zu Angriffen geben. Es ist unser fester und ehrlicher Entschluss, mit den Arabern in Palästina, wie auch mit Regierun- gen und Bevölkerungen der Palä- stina benachbarten Staaten fried- lich zusammenzuarbeiten. Es sind uns mit Bezug auf den arabischen Staat in Palästina gewisse Opfer auferlegt worden. Wir werden sie, wenn es dazu kommt, prompt er- füllen. DiCCNSIDIfCTIGN Heg u.b cai on No *. «Dl Editor: Manfred George Assistant Editors: Richard Dyck Kurt Hellmer Advertising Manager: Hans E. Schleger Circulation Manager: Ludwig Wronkow Advisory Board: Louis Adaynic Max Gruenewalü Leo Saeck Jacob K, Ja Vits Roger N Baldwln Freda Kirebwev D A Jessurun Adolf Kobejr Cardozo Thomas Mann Emanuel Celler Harold R Moskovit Albert Einstein Max Nussbaum Lion Feuchtwanger A A Roback Nahum Goldmarin Fritz von Unruh Board of Direciors: All'reö Prager, Chairman; Fred H Bielefeld, Manfred George, Willi Gunzbur-ger Dt WiJfred C Hülse, Ludwig Loewenstein, Hans E. Schleger, Dr. Fritz Schlesinger, Ludwig Wronkow Advertising rtateb on appliuation iviem- ber ol Audit Bureau of vi cuJaüons. Published weekl.v by the New World Club, Ine (Dr Frit? Srhlesincsp Presi- dent). 209 W 48th St.. New York City 19. Telephone: C1 /-4662 Cable Address: "Aulbau' New York Unsoliciled manusciipls should Joe ac- companied by stamped self-addressed envelopes. The Editors cannot be re- sponsible tor the relurn of any un- soliciled Material. Subscriptlon Prices: U. S A.. its terrl- tories and possessions, and Canada; $2.50 tor i/2 year, $4.50 fot 1 year Cen- tral and South America: $2.75 tor % .year, $5.00 kor 1 year. All other coun- tries: $3.25 tor % year, $6.00 for 1 year. (Postage included) ABC Vol, XIII—No. 49 119 ABO Dec. 5, 1947 Copyright 1947 by New World Club, Inc. Entered as second-class matter Janui»ry 30. 1940. at New York Post Office under Act of March 3, 1879. Die Organisierung und Regie- rung des Staates in dem jüdischem Teil Palästinas wird Sache der Bevölkerung des Landes, der jü« dischen Mehrheit wie der arabi- schen Minderheit, sein. Beginnt der jüdische Staat zu funktionlSF* ren, hört die Verantwortung der Jewish Agency, die bisher als Be- raterin der Mandatarmacht zu fungieren hatte, auf. Die Zioni» «tische Weltorganisation wird wei- terhin Aufbau und Einwanderung unterstützen, jedoch keine legale Funktion im Lande selber haben. Schon in der Uebergangszeit zwi- schen 1. August, und 1. Oktober wird die UN-Kommission wohl die Wahlen zur Konstituierenden Ver- sammlung überwachen, an denen sich Juden und Araber beteiligen werden; diese wird dann die erste Regierung des Judenstaates zu wählen haben. Einer der ersten Schritte der Regierung wird es wohl sein, um Aufnahme des Staates in den Bund der Vereinigten Nationen anzu- suchen. Es besteht Grund zu der Hoffnung, dass die UN-Vollver- sammlung 1949, vielleicht schon Ende 1948, eine Delegation des Judenstaates in ihrer Mitte haben wird. Wie sich das neue Regime zu den Terror-Aktionen verhalten wird? Sobald die jüdische Ein- wanderung unter jüdischer Kon- trolle vonstatten gehen wird, gibt es keinen Grund zu Terror-Aktio- nen mehr. Der Irgun hat verspro- chen, mit dem Terror aufzuhören. Sollte er sich an diese Bindung nicht halten,v so hat die Haganah seitens des Aktionskomitees wei- teste .Vollmacht bekommen, dem Terror ein Ende zu machen. DECEMBER 26 DEADLINE FOR PRESEN? LOW LIFE INSURANCE RATES Don't delay—Act now! 76e peUieet Sdlütty Afetctf and ii& aAAßdated ajtpni& and bhßkszM STATE MUTUAL LIFE A5SÜRANCE CO. of WORCESTER, MASS, 15 PARK ROW, NEW YORK 7, N. Y. - COrtlandt 7-3564 Friday, December 5, 1947 AUFBAU *5 e ee Photo Keystone Zwei Männer, denen das jüdische Volk viel verdankt; Oswaldo Aranha, der brasilianische Delegierte und Präsident der Voll- versammlung der UN, gratuliert Moshe Shertok, dem Aussenpolitiker der Jewish Agency, zu dem Erfolg der Palästina-Idee. ... Photo LeoRosenthal-Pix Vier Verbündete Eine der vielen Gruppen, die sich kurz nach der Abstimmung der U.N. m den Couloirs bildete, um das Ereignis Palästina zu diskutieren. Von links: Dr. Nahum Goldmann, der langjährige und erfolgreiche judische Vorkampfer der Palästina-Idee in den Hauptstädten Europas; weder der Direktor der Jewish Agency in Washington, Epstein, und die Herausgeberin der Zeitschrift "The Nation", die Amerikanerin Freda Kirchwey. "The Nation" brachte als Beilagen mehrere doku- mentarische Schriften über Palästina, die vielen Delegiertest der United Nations als Unterlage einer sachlichen Meinungsbildung dienten. Rechts: Harold Heely, Beraterin der Abteilung des State Department den "»Bieren Osten. (Goldmann und Kirchwey sind Mitglieder des "Advisory Committee" des "Aufbau".) A MESSAGE WHICH GAME TRUE in our Rosh Hasharia -/sn-zm? ve publixhcd, amorig others, « mexsage from Mr. Alexandre Parodi, Chief of the Frertch Delegation at the Unit cd Nations. Dnring the tast cm dal scssions concerning the vote on Palestine, Mr. Parodi hau been instrumental in bring iny uboitt 1 ERWIN HALL Tel.: SC 4 - 5355 Telephone: WA 8 - 0385 7 - 9 P. M. 7-9 P.M. «ISS -SSSiö^ BE) SPARINSTITUTEN Regierungs-Vet Sicherung bis $5000. Kostenlose Beratung und Vermittlung Photo Keys tone Im Jubel der Freude Der amerikanische Zionistenführer Abba Hille! Silver wird beim Ver- lassen der United Nations von seinen Freunden umarmt. Herschel Johnsons Sendung R N. Herschel Johnson, der Stellvertreter Sen. Austins beim Sicherheitsrat und Staatssekretär Marshalls bei der Generalver- sammlung der Vereinten Nationen, hat sich um die jüdische Sache und um das Vorantreiben der pa- lästinensischen Frage grosse Ver- dienste erworben. Er hat nicht nur als erster mit besonderer Schärfe das englische Hinzögern ver- dammt, er hat auch bei den Ab- stimmungen am Montag und Dien- stag der vergangenen Woche alles getan, um der Teilungsidee wie dem Teilungsplan die zwei Drittel Mehrheit zu sichern. Am Montag beschwerten sich die arabischen Nationen ziemlich energisch dar- über, dass Herschel Johnson einen förmlichen Vorplatz vor dem Sit- zungssaal zum Stimmenfang für die Sache der Teilung Palästinas und zugunsten der Juden einge- richtet habe. Es ist kein Zweifel, dass manche schon wieder schwan- kenden Nationen auf den Druck des energischen Mannes hin sich von neuem zur guten Sache be- kannten. Es ist auch ein offenes Geheim- nis, dass wegen dieser Energie Herschel Johnson zum ständigen Vertreter Warren Austins beim Sicherheitsrat ernannt wurde. Der frühere Senator Austin, der schon lange vor dem zweiten Weltkrieg der ausgesprochenste Vorkämpfer der Rooseveltschen Aussenpolitik unter den Republikanern war, und der bei Beginn des Krieges die Haltung einnahm, zu der sich Vandenberg erst fünf Jahre spä- ter bekannte, hat sich im Sicher- heitsrat nicht so durchgesetzt wie man erwartet hatte. Sein Stell- vertreter wirkt imponierender und, wenn es sein muss, derber. Für seine scharfe Rede gegen England konnte Herschel Johnson ein besonderes Recht geltend ma- chen. Nicht nur das Recht der guten Sache selbst, sondern das (Fortsetzung auf Seite 6) Herschel V. Johnson tat sich als der energische und ziel- be wusste Führer der amerikani- schen Delegation bei den United Nations hervor und erzielte nicht nur die Einigung mit Sowjet-Russ- land in der Palästina-Frage, son- dern führte auch die Idee der Tei- lung zum Siege. Zwei Wohnungen SOFORT BEZIEHBAR HOCHMODERNES BACKSTEIN- 2-FAMILIENHAUS 4% und 3% Zimmerwohnungen mit allem neuzeitlichen Komfort, prachtvolle Küchen, farbig gekachelte Bäder, offene Veranda, automatische Heizung, Garten, Garage. $17,000 RYLON REALTY 98-89 QUEENS BOULEVARD FOREST H1LLJ ö. odei 8 Ave tixpress Subwa.v bis Rooseveii Ave. dann um H steigen in 'Local' bis 67th Ave Tel.; ILlinois 9-2600 l'äglich und Sonntags. Reöilnet AUFBAU Friday, December 5, 1947 Berschel Johnson (Fortsetzung von Seite 5) Recht eines Mannes, der in füh- render diplomatischer Stellung zu den Engländern gestanden hat, als die meisten anderen sie im Stich liessen. Es ist wenig bekannt, dass er in den entscheidenden Wintermonaten, die • England in 1940 durchlebte, in London als stellvertretender Botschafter am- tierte, da vom Oktober 1940 bis zum Ende des Januars 1941 kein Botschafter die Vereinigten Staa- ten in London vertrat. Im Okto- ber 1940 hatte John P. Kennedy London verlassen, und keinen Hehl daraus gemacht, dass er nicht zu- rückzukehren gedenke, da er Eng- land für verloren hielt. Er sehätzte die britische Widerstandskraft völlig falsch ein. Offiziell begab sieh Kennedy nach den Staaten zurück, um seine Stimme bei der Wahl, die Roosevelt zum dritten Mal auf den Präsidentenplatz brachte, abzugeben. Roosevelt hatte gehofft, den un- geheuer einflussreichen katholi- schen Laien Kennedy aus partei- politischen und weltpolitischen Gründen überreden zu können, nach der Wahl nach England zu- rückzukehren. Kennedy aber be- schränkte sich darauf, eine Wahl- rede am Radio zu halten, die wie- derum äusserst defaitistisch war und Roosevelts Wiederwahl nur empfahl, weil Kennedys Meinung zufolge Willkie noch kriegerischer sei und die Staaten noch leichter in die europäische Verwicklung hineinziehen könne. Es bedurfte aller Rednerkunst Roosevelts, um am nächsten Tag aus der Scha- made Kennedys eine Fanfare zu machen, in dem der Präsident einige Sätze Kennedys über den Mut der englischen Zivilbevölke- rung in ein grosses Thema ab- wandelte. _ In den kritischen Monaten, die nun folgten, — November und De- zember 1940 — in denen das Schicksal der Insel manchmal be- siegelt schien, bis tief in den Ja- nuar des nächsten Jahres hinein hielt Herschel Johnson das Fort. Es war für niemanden eine leichte Aufgabe.,, Einige Monate vorher hatte sich herausgestellt, dass der Beamte der amerikanischen Bot- schaft, der den grossen Geheim- code verwaltete, Tyler Kcnt, ihn nicht unter . Schloss und Riegel hielt, sondern an die Deutschen "weitergab. Wochenlang konnten in entscheidenster Zeit Roosevelt und Churchill nicht miteinander korrespondieren. Berschel Johnson, der wie eine Dampfwalze, die Verkörperung des linde Sam selbst, durch die Bureauräume rollte, vernichtete die Fünfte Ko- lonne. Er verliess den Posten auch nicht, als London von seinem furchtbarsten Bombardement am 23. Dezember heimgesucht wurde. Erst nach der Vereidigung Roosevelts am 20. Januar 1941 ka- men die ersten grossen Besucher von drüben, Vorboten des Früh- lings. Harry Hopkins und Wendeil Willkie; ihnen folgte der neue Botschafter der Vereinigten Staa- ten von Amerika am Hofe von St. James, der kürzlich verstorbene John G. Winant. Als der neue Bot- schafter, der im ganzen Krieg die Die Araber und i Helfershelfer in U.S.A, Von KURT HELLMER Der heftige Endkampf in der Vollversammlung der United Nations um die Entscheidung über das Schicksal von Palästina wirft erneut ein grelles Licht auf die amerikanischen Helfershelfer der Araber. Die enge Zusammenarbeit zwischen des Muftis Arabischem Obersten Komitee (der Vertreterin der palästinensischen Araber) in Kairo, der "Arab Office" (der Propaganda-Agentur der in der Arabischen Liga ZBsammengefassten sieben arabischen Staaten) in Washington mit einem Zweigbüro in New York, dem "Institute of Arab American Affairs" in New York und der "League for Peace with Justice in Palestine", sowie die Querverbindungen dieser Organisationen mit amerikanischen Antisemiten und Faschisten hat mit der fast geglück- ten Sabotage der Empfehlungen der Palästina-Kommission der U.N. einen Höhepunkt erreicht. Wer waren dte Drahtzieher dieser Aktion? Am 21. November veranstaltete das "Institute of Arab American Affairs" im Hotel Pennsylvania in New York ein Bankett zu Ehren der arabischen Delegationen bei den U.N. Wie die Non-Sectarian Anti- Nazi League erfuhr, sassen am Ehrentisch die Vorsitzenden der ein- zelnen Delegationen sowie Jamal Bey Husseini, ein Neffe de Mufti, der als Haupt-Wortführer der Araber bei den U.N. fungierte. Toast- meister war E. J. Audi, Mitglied des Exekutivkomitees des "Institute", der 1937 einer der Gründer der "Arab National League" war. Diese "Arab National Learue" war mit dem Amerikadeutschen Volksbund Fritz Kuhns eng assoziiert; ihr Präsident, Dr. F. I. Shatara, der oft Gastredner in Bundversammlungen war und auch mit Kurt Mertigs "Citizens Prolective League" und "German-American Republicaii League" zusammenarbeitete, be- ging kurz nach Pearl Harber Selbstmord. Ferner sass am Ehrentisch Dr. George Kheiralta, der Chefredakteur der "Arab World", ebenfalls ein Gründer der "League", Die Verbin- dung zwischen dem "Institute" und, der alten "Arab National League" zeigt sich auch dadurch, dass das "Institute" noch heute Propaganda- material der "League" vertreibt. Im Mai 1947 veröffentlichte das "Institute" ein Pamphlet "Papers on Palestine 1I'\ das H. I. Katibah, einst Exekutivdirektor der "Arab National League", jetzt Redakteur des "Institute" — Dr. F. H. Shatara, (siehe oben) gewidmet hat! H. I. Katibah ist das Bindeglied zwischen den Arabern und der "League for Peace with Justice in Palestine" des amerikanischen Juden (!) Benjamin H. Freedman. Freedman, der u. a. Besitzer der Seifenfabrik John H. Woodbury war (bis er diese Fabrik an die Andrew Jergens Co. verkaufte), rühmt sich, die Anfangs 1946 erschienenen pro-arabischen Inserate des "Institute" bezahlt zu haben. Katibah selbst ist nicht nur neben FreeJman und dem Engländer Charles Pass- man einer der Gründer dieser Organisation, sondern zeichnete auch (zusammen mit Freedman) für alle militant-antizionistischen Inserate der League verantwortlich. Durch Katibahs Vermittlung gestalteten sich die Beziehungen zwi- schen Freedman und den Arabern besonders eng. Als die Presseattaches verschiedener Staaten in Lake Suecess dagegen protestierten, dass Freedman dort sein antizionistisches Propagandamaterial verteilte, verteidigten ihn Mitglieder der arabischen Delegationen als "ihren Gast"! Ferner -enthält das "Arab News Bulletin" vom 8. November, das offizielle Blatt der "Arab Office" in Washington, einen Artikel Freedmans über "Zionistischen Totalitarismus" und das "Institute" kündigt an, dass das demnächst erscheinende Pamphlet "Papers on Palestine III" ein Kapitel von Freedman enthalten wird! Katibah hat auch für "gute Presse" für Freedman gesorgt. Er ist in Lake Suecess als offizieller U.N .'Korrespondent für das ägyptische pro-Mkjti Blatt "AI Ahrem" und füt FEINE BITTFRF SCHOKOLADEN und KONFEKT insbesondere: Marzipan, Krokant Ingwer, Mokkabohnen, Katzenzungen, IM DETAIL NUR: 279®, Finchley Road. J-iampsteao LONDON, N.W. 3 Versand innerh Gross-Britanniens bereitwilligst. Sauerkraut, Gurken und kontinentale Delikatessen HOME PRODUCTS STORES Ltd 160c Finchley Road London NW $ Tel.: HAM 5020 ALLE BEKANNTEN Parfümerien BERLOWITZ fr. Parfümerie Lido, Champs-Elysees jetzt: 83, RUE MONTMARTRE PARIS 2e Kein Laden, sondern Verkautsstand Bettcouch mit Kasten DI V ANS IN ALLEN GRÖSSEN Nui eig Aniertigung Alle Polster- reoaraturen werden ausgel Pr Rei H. GLASER, PnUtermeistet 432 Finchley Road London NW. 2 Ifrühet Köln' Tel : HAM 5601 43.iährige Berufstätigkeit WENN Sie nach PARIS fahren WO würden Sie essen? IM JÜDISCHEN MECI/A RESTAURANT IV1E«J|YM Inhaber: Mesler Sbis, rue ßeranger, PARIS ille METRO REPUBLIOUE Kommen Sie nach BRÜSSEL? 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Witt Oy» ■ l#®4t®llllr®* ■■■ §■'»**# "Ä.....UFIAU Jüdische Freude — arabische Gewalttaten Jubelnde Stimmung in Palästina und in den DP-Lagern — Die Begeisterung in Flushing Meadow — Araber gehen zur Gewalt über — Dreitägiger arabischer Generalstreik — U.N. handeln bereits zum Schutze des jüdischen Staates R. D. Der denkwürdige Beschluss der Vereinigten Nationen, nach*- 2000 "Jahren des Exils und der Zerstreuung unter den Nationen der Erde dem jüdischen Volke seine nationale Unabhängigkeit zurück- zugeben und damit Theodor Herzls grandiose Vision vom Judenstaat, einst von vielen als Utopie belacht und verspottet, historische Wirk- lichkeit werden zu lassen, hat bei der Judenheit in der ganzen Welt ein ungeheures Echo der Begeisterung und Freude gefunden. In Palästina, in den DP-Lagern Deutschlands, Oesterreichs, und Italiens, in Amerika und Kanada, in den Hauptstädten Europas kam es, wie nicht anders zu erwarten, zu jubelnden Kundgebungen. Die Stimmung der Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, die noch vor kurzem so viele jüdische Hirzen erfasst hatte, ist einem optimistischen und glühenden Aufbau willen gewichen, der seine Verantwortung voll erkennt und sich bewusst ist, dass die Geburt einer neuen Nation Opfer und harte Arbeit erfordert. Dass die Juden noch auf mancherlei Schweres gefasst sein müssen, zeigt bereits die arabische Kampfstimmung, die, von einer zügellosen Propaganda aufgestachelt, sich* ~ schon in den ersten Tagen nach arabischen Generalstreik sind wei- tn Annahme der Teilung durch die U. N. in heftigen Gewalttaten Ijiift gemacht hat. Bisher sind 26 Juden in Zusammenstössen mit Arabern getötet worden, .45 wei- tere erlitten mehr oder minder tere Opfer zu befürchten. Doch die United Nations sind nicht gewillt, mit sich spassen zu lassen. Schon hat Generalsekretär Trygve Lie die Spitzenseines Stabes zusammenberufen, um mit schwere Verwundungen, und bei j ihnen die Möglichkeit einer Aktion dem bevorstehenden dreitägigen! des Sicherheitsrates durchzu- Die jüdische National-Hymne Im folgenden bringen wir den Text der Hatikwah, die bekanntlich als die jüdische Nationalhymne gilt und sicherlich auch die offizielle Hymne des jüdischen Staates in Palästina werden wird. Wie der bekannte Fachmann auf dem Gebiet jüdischer religiöser Musik, Magnus Davidsohn, ausführt, geht die Hatikwah in ihrer jetzigen Form auf Dr. E. Finkel zurück, der sie unter den sogenannten "Vier syischen Melodien" von Kantor Friedland in Breslau 1895 gefunden hatte. Dr. Finkel, damals Hörer am Breslauer jüdisch-theolögischen Seminar, lernte den aus Palästina gekommenen Leiter der Kolonie "Mischmar Hajarden", David Schub, kennen, der einen Freitagabend im Kreis der jüdischen Studenten verbrachte. Bei dieser Gelegenheit wurden die üblichen Kommers-Lieder gesungen, und danach trug Schub einige Zionslieder vor. Finkel brachte ihn mit Kantor Friedland in Verbindung, der die Melodien schriftlich festhielt. Die Hatikwah ist das vierte Stück dieser "syrischen Lieder" und führte damals den Titel "Sehnsucht". Der jetzige Text, der von Imber stammt, wurde kurze Zeit danach hinzugefügt. Anlässlich der jüdischen Ausstellung in Breslau 1896, an der Finkel wesentlich be- teiligt war, fanden die Lieder weite Verbreitung und die Hatikwah war in kurzer Zeit so populär, dass sie zur jüdischen Volkshymne w-urde. -t HATIKWAH KOL OD BALEWAW P'NIMAH HEFESCH JEHUDI HOMIJAH U-I/FATEH MISRACH KADIMAH AJIN L'ZION ZOFIJAH OD LO OWDAH TIKWA- TEJNU HATIKWAH HNOSCHANAH LASCHUW L'EREZ AWOTEJNU IR BAH DAVID CHANAH Die Hoffnung Solang' tief in der Seele innen Des Juden Sinn voll Sehn- sucht ist, Solang' sein Blick gerad'aus gen Osten, Gen Zions Burg gerichtet ist— Ist unsre Hoffnung nicht ver- gebens, Die Hoffnung, die uralt uns trägt Zurück zu unsrer Väter Lande, Zu Davids Stadt zurückzu- kehren. sprechen, falls die arabischen Unruhen anhalten sollten. Dar- über hinaus hat Lie die sofor- tige Schaffung eines Stabes aus 70 Personen angeordnet, der, wahrscheinlich unter Führung Dr. Ralph Bunches von der Trustee- Division, die Palästina - Kommis- sion der UN. nach Jerusalem be- gleiten soll. Das erste Mitglied die- ser Fünfer-Kommission ist bereits ernannt. Es ist der Tscheche Karel Lisicky. Die anderen vier Mitglie- der — Bolivien, Dänemark, Pana- ma und die Philippinen — dürften ihre Vertreter spätestens in zwei Wochen benennen, sodass dann die Palästina-Kommission nach Lydda abfliegen kann. Freudenausbrüche in Jeru- salem und Tel Aviv Trotz aller Gewaltandrohungen von arabischer Seite hatten sich I die Juden Palästinas nicht aus ihrer Jubelstimmung bringen las- sen. Zehntausende durchzogen die I Strassen Jerusalems und Tel I Avivs, marschierend, singend, tan- zend. Die erste offizielle Feier der Geburt des jüdischen Staates wird übrigens am ersten Chanukka- Tage abgehalten, der zum nationa- len Feiertag erklärt worden ist. Jerusalem, sonst eine Stadt der Selbstbeherrschung und der ruhi- gen Würde, warf an dem nationa- len ^Freudentage alle Zurückhal- tung ab und geriet in einen wahren Freudentaumel. Jung und alt tanzte die Hora, den palästinensi- schen Nationaltanz, auf den Stras- sen, und .selbst die britischen Sol- daten in ihren Panzerwagen konn- ten sich der fröhlichen Festes- stimmung nicht entziehen und feierten mit. Sie erlaubten sogar den Jubilierenden, auf ihre Fahr- zeuge zu steigen und mit ihnen durch die Strassen zu fahren. Vor dem Gebäude der Jewish Agency stauten, sich die begeister- ten Massen und verlangten ihre Führer zu sehen. Frau Golda Meirson, Leiterin der Jerusalemer Sektion der Politischen Abteilung Das Land Von JACOB PICARD Vor diesem Augenblick verstummt! Ungläubig noch erbeben unsere Herzen Vor diesem grossen Scneine der Erfüllung, Erfleht im Traum des Unvordenklichen. Seht ihr nicht neben uns erbärmliche Gestalten Aus Schattentiefen des Vergangenen Und aus der Schmach sich heben so erlöst? 0 Ruhestätten wandernder Geschlechter Und Todesäcker hingesunkener Opfer! Hinab sinkt Rom und Worms und Lodz und Cordoba, AIs sei'n sie niemals je gewesen, Der Jahre tausend dunkler Albtraum unsres Volks. Und zwischen uns in unsren Reihen stehn Der Held Bar Kochba, der das Ende sah, Und der den neuen Anfang schuf, Der Wecker unsrer Tage, so als lebten sie. Dem Hass entsprang dies Gute wiederum Wie dem Gewitter stürm der Regen für die Saaten. So lasst uns würdig sein des einst Gewesenen, Erschauernd vorm Gefühle der Bestimmung- Und stark im Glauben dessen, was nun wächst, Beschirmt von unsrer eigenen Kraft, zu leben. Und ob von nun an unsre Herde stehen Meerüber fremd im Brausen wilder Städte, Südwärts gebaut und grünen Wäldern fern: Kein Blick sucht mehr vergebens einen Retter, Kein Herz erschreckt mehr vor dem niedern Spötter; Das Land, das Land steht wie ein sichrer Stern. der Agency, erschien auf dem Bal- kon und hielt eine kurze An- sprache: "Für diesen Augenblick haben wir gearbeitet, auf ihn ge- hofft und ihm Opfer gebracht, und nie haben wir den Glauben ver- loren, dass er kommen würde." Und den DPs in Europa rief sie zu: "Das Ende Eurer Leiden ist gekommen. Ihr werdet zusammen mit uns im freien jüdischen Staat leben. Bald werdest wir das erste jüdische Parlament wählen." Hochstimmung in den Lagern Nicht minder gewaltige Wogen schlug die Begeisterung in den DP-Lagern Europas. Hitlers am schwersten geschlagene Opfer ga- ben sich einem wahren Freuden- Modern Sterling handwrought at Denmark's famous Smithies ONE EAST 58th STREET AT THE SAVOY-PLAZA PLaza 9-2643 NEW YORK 22, N. Y. Reg. U. 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In Montreal in Kanada und in Buenos Aires brach in den jüdischen Vierteln eine un- gehemmte Jubelstimmung los. Jubel an der Geburtsstätte Vor allem aber war Fhishing Meadow, die Stätte, an der in New York die denkwürdige Entschei- dung vom 29. November fiel, der Schauplatz unvergeßlicher Sze- nen. Auf den Zuschauer- und Pressegalerien, in den Wandel- gängen sah man Juden einander küssen, und die Mitglieder der Jewish Agency wurden immer wie- der umarmt und zu ihrem Erfolg beglückwünscht. Vor allem wurden auch nichtjüdische Delegationen, die die Teilung unterstützt hatten, mit Dank- und Segenswünschen überschüttet. Dr. Abba Hillel Sil- ver, der der Presse eine Erklärung abgeben wollte, konnte vor innerer Erregung nicht weitersprechen und brach in Tränen aus. Seine beabsichtigte Erklärung wurde später in Vervielfältigung verteilt. Sie bezeichnet die Entscheidung der Vollversammlung der UN. als einen "Wendepunkt in der jüdi- schen Geschichte" und fährt dann fort: "Dieser Beschluss wird dem in- dischen Volk seinen rechtmässigen Platz unter den Nationen zurück- geben und den Vereinigten Natio- nen zu dauernder Ehre gereichen. Das jüdische Volk wird den Natio- nen^ ewig dankbar bleiben, die zu diesem Beschluss beigetragen ha- ben. . . . Das jüdische Volk ist sich der grossen Verantwortung, die ihm nunmehr auerlegt ist, voll bewusst und wird, das Aeusser- ste tun, um ihr Vertrauen zu ver- dienen. Wir beten für den Frieden in Palästina. Wir strecken die die Hand, echter Freundschaft dem neuen arabischen Staate entgegen, der in Palästina errichtet werden soll. Das jüdische Voll,: in Palästi- na will gern in vollem ilmfange mit seinern arabischen Nachbarn zusammenarbeiten und im Rahmen der Wirtschaftsunion zum Fort- schritt und Gedeihen von ganz Pa- lästina beitragen." Darüber hinaus hat die in Chi- cago versammelte Konferenz zur Schaffung einer einheitlichen Ver- tretung des amerikanischen Juden- tums dem Präsidenten Trumau ihren Dank für seine Mithilfe am Sieg der jüdischen Sache in einem Telegramm ausgesprochen, in dem es heisst: "In den Annalen der jüdischen Geschichte werden Sie für Ihre Bemühungen zur Wieder- herstellung des jüdischen Heimat- landes auf immer geehrt und, mit Dankbarkeit bedacht werden." In dieser Konferenz schlug übrigens Dr. Stephen S. Wise für»den neuen demokratischen Judenstaat den Namen "Judaea" vor. Bluttaten und antiamerikani- sche Demonstrationen Während in Palästina nach den bisherigen Meldungen 26 jüdische Leben durch arabische Gewalttaten gefordert wurden, kam es im gan- zen Mittelosten zu heftigen anti- amerikanischen und antirussischen Kundgebungen. In Beirut mar- schierten 10,000 arabische Studen- ten durch die Strassen und warfen gegen die amerikanische und fran- zösische Gesandtschaft Steine. Die Libanon-Regierung stellte die Ge- sandtschaften unter starken Poli- zei- und Gendarmerieschutz. In Damaskus schrien arabische Stu- denten : "Nieder mit den United Nations, nieder mit den Vereinig- ten Staaten!" Tags zuvor hatten die Demonstranten in der syri- schen Hauptstadt eine amerika- nische Flagge heruntergerissen. Auf den Protest des amerikani- schen Geschäftsträgers haben sich der Präsident und der Premier- minister Syriens offiziell für den Vorfall entschuldigen müssen. Auch in Kairo demonstrierten ara- bische Nationalisten gegen Ame- rika, während das Arab Higher Committee in Palästina nicht nur die Entscheidung der United Na- tions für "null und nichtig" er- klärte, sondern auch einen drei- tägigen Generalstreik als Protest verhängte, der am Dienstag be- gann und im ganzen Lande bis Freitag dauern soll. Martin M. Kant « f Special Agent 1 N£W KORK UFF INSURANCE CO, k Office: 52 Vanderbilt Ave N. Y. 17, N. Y. MUrray Hill 3-8475 Residence: WA 8-1658 'TOHTIE KRANKENGELD ÄRZTLICHE BEHANDLUNG SPEZIALISTEN-DIENST LEBENSVERSICHERUNG HOSPITAL-HILFE ERHOLUNGS-PLÄTZE KINDER VERSICHERUNG □ □□□□□□ bilden das Fundament einer Brücke über schwere Tage. Seit 1884 bietet die Arbeitet Kianken- u. Sterbe-Kasse den bestmöglichen Schutz im Falle von Krankheit, Unfall oder Tod. Massige Raten. Freie Auskunft. • 60,000 Mitglieder 365 Zweigstellen in 27 Staaten Kapital: $4,600,000.00 Ausbezahlte Unterstützung: $24,200,000.00 WORKMEN'S BENEFIT FUND MAIN OFFICE: 714 Seneca Avenue, Brooklyn 27, N. Y. Senden Sie unverbindlich Ihren Prospekt: Name ............................................................................................................................................................... Alter... In Palästina selbst haben die Unruhen die schärfste Form in Jerusalem angenommen. Im Zu- sammenhang mit dem General- streik des Arab Higher Commit- tee stürmten 5000 aufgehetzte Araber in die jüdischen Stadtvier- tel Jerusalems, brannten dort viele jüdische Geschäfte und Häuser nie- der und plünderten zahlreiches jü- disches Eigentum# Drei Juden und ein Araber fanden bei diesen Zu- sammenstössen den Tod. Auch im Gebiet von Tel Aviv und Jaffa, so- wie in Ramleh gab es jüdische Tote und Verwundete. Der in Jerusalem angerichtete Schaden wird auf mindestens eine Million Dollars ge- schätzt. Die jüdische Selbstschutzorgani- sation der Haganah sah jedoch dem arabischen Treiben nicht lange tatenlos zu und suchte im Verein mit britischer Polizei die Juden nach Kräften zu schützen. Die Truppen der Haganah trugen dabei ganz offen Waffen. Jüdische Mas- sen durchbrachen aber wiederholt dk Polizeikordons und nahmen an den Arabern in deren Stadtvierteln Ich bearbeite alle WIEDERGUTMACHUNGS- FÄLLE In der amerikanischen und briti- schen Zone Deutschlands auf Grund des am 10. Novembel- publizierten Gesetzes. Dr. EUGEN LQEW (früher Rechtsanwalt und Notar in Frankfurt a. M. 779 RIVERSIDE DRIVE at 1571h St. Apt. B-3S Tel.: WA 3-7573 Sprechzeit: Montags bis Freitags, 4-6 Uhr, oder nach Vereinbarung. Dr. Louis Koppel (früher Dortmund) WIEDER- GUTMACHUNG 55 Liberty St., New York City Phone: BArclay 7-9247 abends: Virginia 9-5334 Ich bearbeite ausschliesslich LOUIS LOEW (früh. Rechtsanwalt am Land- und Oberlandesgericht Bamberg, Bay.) 91 PAYSON AVENUE, APT. 4-K < nr Dyckman St.) N. Y. City 34 Telefon: LO 7-5167 Sprechzeit: Mon. bis Freitag 10—1, oder nach Verabredung. CANADA Restitution Matters Dr. jur. Julius Pfeiffer Registeredl Public Accountant (Formerly Duesseldorf) MONTREAL, QUE. 461 Ci HUTCmSON ST. Tel.: DO 4383 Dr. Bruno Blau J ruh er — auch 1945-46 — Rechts- anwalt und Notar in Berlin, sowie I Leiter der dortigen Wiedergut-1 machungsstelJe des American Joint! Distribution Committee u. d. Jewish ' Agency i'or Palestine. Rückgabeansprüche in der amerik.,j ixanzös. und britischen Zone sowie! Voibereilungsarbeiten für die Wie- j dergufmachung in Berlin. 1 WEST lOOth ST.. New York 25 Phone: RIverside 9-5605 Wiedergutmachung WEST-ZONEN SPEZIELL SAARGEBIET Einest Schoemann Docteur en Droit Avocat Avoue 22 A NEUGRABEN WEG SARREBRUCK Vormals • Rechtsanwalt in Erfurt, zugelassen bei den franz. Gerichten 24stündiges Ultimatum der Haganah Die Haganah ist aber bei diesen Schutzmassnahmen nicht stehen geblieben. 10,000 Mann defr Vertei- digungsorganisation sind an der Grenzlinie zwischen Tel Aviv und Jaffa aufmarschiert. Gleichzeitig hat die Haganah den Arabern ein 24stündiges Ultimatum gestellt, das Mittwoch abend abläuft. Das Ultimatum fordert sofortige Be- endigung der Unruhen, widrigen- falls die Araber die Konsequenzen zu tragen hätten. Die Palmach- Rache. Sie steckten das grösste arabische Kino der Stadt, das Rex* Theater, in Brand. Nach Meldungen aus Kairo ha- ben religiöse Führer der Moslems in der AI Azhar-Moschee den Hei- ligen Krieg ausgerufen, um die Teilung Palästinas zu verhindern. Stosstruppen der Haganah sind be- reits zu Aufklärungszwecken in den Aussengürtel von Jaffa vorge« stossen. Weiter stehen Einheiten der Haganah im Kampfe mit ara. bischen Banden, die die jüdische, von amerikanischen Juden -finan- zierte Siedlung Kfar Etzion ange- griffen haben. Der Kommandant der Haganah in Jerusalem hat ge- gen die Verhaftung von 22 seiner Leute und dagegen protestirt, dass britische Polizei und Truppen ara- bischen Demonstranten ungehin* dert zu plündern erlaubt hätten. Aufruf zum Heiligen Krieg Der Rat der Ulemastder AI Az- har Köranuniversität in Kairo hat die mohammedanische Welt zum Heiligen Krieg zur Verhinderung der Teilung Palästinas aufgerufen. european credit0rs ass0c 415 LEXINGTON AVENUE New York 17, N. Y. Suite 906 Phone: MUrray Hill 3-0971 Wir übernehmen die Eintreibung und Sicherstellung Ihrer Vermögenswerte in Europa. ♦ Wir erledigen die sachgemässe Anmeldung Ihrer Ansprüche auf Rückerstattung. ♦ Wir sorgen für die Beschaffung des erforderlichen Beweismaterials zur Durchführung Ihrer Ansprüche. ♦ Wir übernehmen die treuhänderische Verwaltung sowie die Verwertung und Veräußerung von europäischen Ver- mögenswerten nach Anerkennung. ■ Vorherige schriftliche oder telephonische Anmeldung erbeten Drs. Wolfen, Pinner, Behr, Marcuse & Associates EUROPÄISCHE RECHTSSACHEN Wiedergutmachung, Nationalisierung, Kriegsschäden NEW YORK, N. Y.: PAUL MARCUSE 644 Riverside Drive. AUdubon 3-0743 CHICAGO, 1LL.: ALFRED EISENSTAEDT & MARTIN I. KOBEY 30 West Washington Street; Central 3838 BALTIMORE, MD.: RUDOLF BEHR Cordova Apts. D-3, Lake Drive, Madison 1921W LOS ANGELES, CAL.: HEINZ PINNER & BRUNO LAMM 219 West 7tb Street. Vandike 7954 SAN FRANCISCO, CAL.: MARTIN WOLFEN 1658 - 31sl Avenue, OVerland 1-1993 WASHINGTON 5, D. C.: 1129 Vermont Av..NW (Rm. 410), Tel. District 3562 Dr. G. Schulz . Dr. F. Rothschild fr. Rechtsanwälte Ludwigshafen a.Rh. (franz. Zone), Mannheim (am. Zone) Durch unsere früheren und durch neu aufgenommene gute Beziehungen mit den zuständigen Stellen sind wir in der Lage WIEDERGUTMACHUNGS- u. TRANSFERANSPRÜCHE sowie EUROPÄISCHE RECHTSSACHEN schnellstens und mit bester Aussicht auf Erfolg zu bearbeiten. Dr. G. SCHULZ 10 a. m. — 3 p. m.: 60 BEAVER ST. Room 710A. New York City Tel.: BO 9-8420 - Privnt: EN 2-2000 Dr. F -7 p. m ROTHSCHILD : 200 PINEHURST AVE. New York City Telefon; WA 8-0484 Ausserhalb dieser Zeit nach besonderer telefonischer Verabredung. DR. BRUNO FÜRST (früher Rechtsanwalt und Notar in Frankfurt a. 1VL> DR. JAMES G. KAUFFMANN (früher Rechtsanwalt und Notar in Hamburg) WIEDERGUTMACHUNG 251 WEST 92nd STREET, N. Y. C. Tel.: SC 4 - 8299 Nur nach telephonischer Vereinbarung Dr. jur. MANFRED ZADIK CONSULTANT ON RESTITUTION MATTERS 703 Market St. Tel. DO 2-7838 San Francisco 3. Calif. Dr. jur. OTTO NEUMARK (fr. Rechtsanwalt und Notar, Frankfurt a. M., Saarbrücken) Wiedergutmachungssachen - - Versicherungen Office: 157 W. 726 St., c|o. Maso. Wohnung: 374 Wadsworth Ave. TR 7-6520 Sprechstunden: 3—5 p. m. oder nach Vereinbarung. WA 7-2398 CONSULTANT on Restitution Matters Hans G. Marcus 401 Broadway - New York, N. Y WA 5 . 8507 EUROP. WIEDERGUTMACHUNG ---KRIEGSSCHÄDEN - Dr. Walter Kahn 884 Riverside Drive, New York Telefon: WA 8-7719, 3—8 p m. INTERNAT. RECHTSBERATUNG Fridoy, December 5, 1947 AUFBAU * 9 Es ist Unmöglich, die Stimmung und die fast unerträgliche Span- nung wiederzugeben die wir in der imvergessli chen Schlussitzung der Nationenversammlung erlebten. Es ist fast ebenso schwer, sich nach- träglich vorzustellen, was wir, w^s Millionen, draussen in der Welt empfunden hätten, wäre die. Ge- neralversammlung ohne den histo- rischen Palästinabeschluss .ausein- andergegangen. Aber der Optimis- mus, den wir hier am Beginn der Tagung im Hinblick auf die ;Ge- samtausgaben der Versammlung predigten, hat sich als begriin^fet erwiesen, und das "Wunder", das wir in de-r einen entscheidenden Frage erhofften, ist Wirklichkiet geworden, — nämlich die amerika- nisch-russische Harmonie in der Palästihadeba.tte — nach so vielen stürmischen amerikanisch - russi- schen Kämpfen über fast alle an- deren Probleme. Hoffnung auf die UN? Von unserem UN-Korrespondenten M. BEER Viele Beobachter, die nur "die sensationellen Höhepunkte der elf Wochen währenden Diskussionen verfolgen konnten, sind allerdings auch heute noch von Unruhe und Zweifel erfüllt, weil sie zwischen zwei verschiedenen, voneinander völlig unabhängigen Tagungen un- terscheiden: Die eine gilt dem Palästinafall und konnte dank dem einzigartigen russisch - amerikani- schen Zusammengehen einen gün- stigen Abschluss finden. Die an- dere dagegen, die alle anderen Be- ratungsgegenstände umfasste, ver- tiefte, wie diese Beurteiler meinen, den Riss zwischen Ost und We?t, verlieh den Differenzen zwischen beiden Lagern oft unerhört brutar len Ausdruck und endete mit dem . höchst bedenklichen Ergebnis, dass ! eine slawische Minderheit die drei wichtigsten Beschlüsse ablehnte: jnämlich die Einsetzung einer I "Kleinen Versammlung", d. h. des Interimskomitees der Generalver- sammlung; die Schaffung eines j Versammlungskomitees für die ! Anbahnung der Unabhängigkeit ^ Koreas; und die Entsendung einer I Versammlungskommissiön in das j politische Erdbebengebiet des Bai- jkatis. Zwei- Tagungen also, die Ikleine Brücke miteinander verbin- i det, sodass die Palästinalösung j nur als ein märchenhafter Sonder- I erfolg auf düsterem Hintergrund , erscheint, j Es möge uns gestattet sein, auf | Grund vorurteilsfreier' Beobach- I tung aller Einzelheiten dieses pes- simistische Urteil abzulehnen' und die Ueberzeugung auszusprechen, dass fast alle'Phasen dieser einten und unteilbaren Tagung' von dem selben Geiste beseelt waren, einem Geiste der sich nicht immer gleich» mässig durchsetzen könnte, aber schliesslich in einer besonders dringenden Frage sichtbaren Aus- druck fand. Zunächst muss gesagt werden, dass von der ersten Minute an die Bestrebungen aller Delegierten darauf hinzielten, den Bruch zwi- schen Ost und West zu heilen. Wir dürfein ferner betöaen, dass, wenn auch der Sieg der Vereinig* ten Staaten in den drei erwähn- ten Beschlüssen die Folge der Ent- täuschung über Russlands Hand- habung des Vetorechts im Sicher- heitsrat war, Bestrebungen dieses Vetorecht selbst abzuschaffen und Sowjetrussland damit gleichsam aus der Organisation zu treiben, völlig platonisch blieben. Es ist ausserdem festzustellen, dass der von dem Sowjetblock entfesselte Kampf gegen eine angebliche Kriegshetzerei in den Vereinigten Staaten, zwar in international beispielloser Weise zu heftigen Anklagen und Gegenanklagen führte, trotzdem aber mit einer einstimmig angenommenen Reso- lution über die moralische Ab- rüstung endete. Und es wäre end- lich ungerecht, über aufregenden Höhepunkten und Zwischenfällen die , ausgezeichnete und sachliche Arbeit zu vergessen die in zahlrei- chen Resolutionen über wirtschaft- liehen WieHrauftzäu, sozialen und hum?nMreA Fortschritt, ; Erwei- terung der Rechte der kolonialen Bevölkerungen . und. Entwicklung des :Völkerrechtes ■ positiven Aus- druck fand. : / ■1 * * * Vor allem aber — /und lange bevor .das Palästinaproblem für einen; Entscheid in "der Versämm- tung "spruchreif wurde — waren für den-objektiven, nicht nur an der , Oberfläche der Debatten " v|j> wFiMMcktt Beobachter drei fideist bedeutsame Ergebnisse der Ta- gung sichtbar geworden: 1. Das kollektive Verantwortungs- gefühl der Generalversammlung, das aus ihrem wachsenden Selbstbewusst- sein und ihrem Anspruch erwuchs, mehr als ein Internationales Diskus- sions-Forum zu sein und in Wahrheit ein wirkliches Nalionenparlament zu werden, deisen rein juristisch nicht bindende "Empfehlungen" ein so gros- ses moralisches Gewicht erlangen, dass niemand sie leichten Herzens miss- achten kann. 2. Die hohe Autorität, die im Ver- lauf der Tagung die Charter der Ver- einigten Nationen erwarb, indem sie aus dem unerprobten Kompromiss- dokument von San Francisco zu einem anerkannten Wellgesel* heranwuchs, das die einen und die anderen zwar abweichend auslegen, dem sich aber niemand zu entziehen wagt. 3. Die organisatorische Konsolidie- rung der Vereinigten Nationen, die nicht mehr wie am Beginn der ersten Versammlungstagung vorwiegend auf dem Papier stand, sondern allmählich ein vortrefflich funktionierender Welt- apparat geworden ist, dessen einzelne Organe sicher nicht immer die ihnen zugewiesenen Probleme durch Zauber losen können, aber nunmehr betriebs- fähig für jeden Lösungsversuch zur Verfügung stehen. •Es sind diese drei Ergebnisse, die eine Lösung des Palästina Pro- blems ermöglichten: das Verant- woriungsgefühl, das teilweise auch das Zögern mancher Delegationen vor der Abstimmung erklärte; der Wille, die Charter zu erfüllen, die die Regelung der den Frieden und die Sicherheit gefährdenden Situationen fordert; und die struk- tur ale und organisatorische Festi- gung der internationalen Einrich- tung selbst. Vergessen wir in der Tat nicht, dass die Palästinalösimg nicht wie ein Geschenk vom Himmel fiel, sondern die Frucht einer "neuen internationalen Ideologie und einer internationalen Technik ist, die mühselig und gewissenhaft in Lake Success ausgearbeitet wurde; auf der Tagung der ausserordent- lichen Versammlung im letzten Frühling, dann in dem Sonderko- mitee, das in Palästina und in Europa tätig war, hierauf in den Unterkommissionen und Arbeits- gruppen dieser Versammlung und, last not least in den zuständigen Dienststellen des Sekretariats, * * * Eine grosse und tragische Lücke im ideologischen und kon- stitutionellen Bau der Vereinigten Nationen konnte allerdings auch in dieser Tagung nicht ausgefüllt werden. Diese Lücke war es, in der Tat, die die Palästinalösung bei- nahe zum Scheitern gebracht hätte, und sie ist es auch, die heute noch viele Freunde der Pa- lästinalösung in den Vereinigten Nationen mit Sorge erfüllt: Die Organisation besitzt noch immer nicht jene internationale Polizei oder Heeresmacht, die in der Charter feierlich versprochen und die immer wieder als der wirkliche Fortschritt dem alten Völkerbunde gegenüber gepriesen wurde. Aber wer weiss, ob die Zweifel und Sorgen, die während der Palästina- debatten das Fehlen einer inter- nationalen Armee bei vielen Dele- gierten auslöste, nicht die ernst- hafte Beschäftigng mit diesem Kernproblem gefördert haben. Wer weiss, ob nicht gerade als Folge der Palästinalösung in absehbarer Zeit die letzte verhängnisvolle Lücke im Bund der Nationen ver- schwinden wird? Denkwürdiges Chanukka Von Dr. Adolf Kofaer "Juble und freue dich, Tochter Zions; denn siehe, Ich komme und Wohne in deiner Mitte, ist des Ewi- gen Spruch. Viele Völker werden sich an den Ewigen anschliessen an jenem Tage, dass sie Mir zum Volke seien; Ich aber werde in deiner Mitte wohnen, und du wirst erkennen, dass der Ewige der Heerscharen mich zu dir gesandt hat. Und der Ewige wird Jehuda als seinen Anteil eigenen auf dem heiligen Boden; Er hat wiederum Wohlgefallen an Jerusalem." So beginnt die Botschaft des Propheten Secharja über den Wie- deraufbau des jüdischen Gemein- wesens und des Tempels in Jerusa- lem nach der Rückkehr des jüdi- schen Volkes aus dem babyloni- schen Exil, die wir alljährlich am Sabbat Chanukka lesen. Die mes- sianischen Verheissungen des Pro- pheten haben sich damals nicht er- füllt, seine Bemühungen, die Ge- gensätze innerhalb des jüdischen Volkes auszugleichen waren ver- geblich, Judäa blieb eine persische Provinz. Aber die Verheissungen des Propheten haben jedesmal, wenn das Chanukkalicht entzündet war, Hoffnung in die jüdischen Herzen gestrahlt. Mit welch besonderen Gefüh- len werden wir jetzt diese Pro- phetenworte vernehmen! Der Traum, den Israel 2000 Jahre hin- durch geträumt, ist durch das Vo- tum der General Assembly der UN Wirklichkeit geworden. Das alte Heimatlands wenn auch stark ver- kleinert, wird wieder jüdisches Eigentum. Mit dem Preis, den wir dem Ewigen, dem Lenker der Völ- kergeschicke und der Herzen der Menschen, zollen, verbindet sich inniger Dank an die United Na- tions. Wir sehen in ihrem Votum eine unausgesprochene Anerkennung der Standhaftigkeit und Treue Israels, eine deutliche Würdigung der un- geheuren Opfer, die das jüdische Volk allezeit und besonders vor und in dem zweiten Weltkriege hat bringen müssen. Die gegen- wärtige jüdische Situation in Erez Jisroel dürfte in manchen Punk- ten der Lage gleichen, in der sich Juda Makkabi mit seinen tap- feren Streitern» nach den ersten entscheidenden Siegen über die Syrer befand. Zweifellos, die land- wirtschaftlichen Siedlungen der Juden in Erez erfreuen sich heute grosser Blüte; die wirtschaftliche Situation ist nicht ungünstig; aber wie damals in der Makkabäerzeit muss der Aufbau des jüdischen Staatswesens auch heute von Grund aus beginnen, und zwar un- ter ungeheuren Schwierigkeiten und Widerständen von innen und von aussen. Juda Makkabi hat den Wieder- aufbau mit der Weihe des Altars im Tempel i. J. 165 begonnen und damit unserem Chanukka-Fest den Namen gegeben. Womit wir begin- nen müssen, zeigt der vorhin zi- tierte Prophet Secharja. Er fordert von dem Hohenpriester Josua, dass er seine unreinen Gewänder aus- ziehe, das bedeutet, dass er sich von den Sünden der Vergangenheit freimache. Ist es nicht notwendig, dass beim Wiederaufbau des jüdi- schen Staates die Fehler der Ver- gangenheit vermieden werden, in erster Reihe die Uneinigkeit, die das erste jüdische Gemeinwesen nach der Auffassung unserer Wei- sen zugrunde gerichtet hat ? Müs- sen wir nicht alle Kräfte zusam- menfassen, und hat nicht jeder Jude, wo er auch wohne, die Pflicht, dabei mitzuhelfen ? Das neue jüdische Staatswesen soll nach der allgemeinen Auffas- sung eintz.Demokratie sein. Besagt dies nicht etwas zu wenig, wenn wir unK die Mahnung vor Augen htiratfcl.lie der Prophet Secharja an den weltlichen Führer seiner Zeit, an Serubabel gerichtet hat: "Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch mei- nen Geist, spricht der Ewige der Heerscharen". Diese Worte sind zum Wahlspruch des Judentums in den Jahrtausenden seiner Existenz geworden; sie sollten auch. das Ideal des neuen jüdischen Staats- wesens werden. Sicherlich werden Abwehr- kämpfe gegen eine feindliche Um- gebung geführt werden müssen. An steter Bereitschaft, soilche An- griffe abzuwehren, darf es niemals fehlen. Aber die Völker haben sich gewöhnlich behauptet durch die Aufrechterhaltung derjenigen Grundsätze, mit denen sie aufge- baut worden sind. Israels Grösse ist bedingt durch das Walten des Geistes Gottes in ihm, das heisst durch die Verwirklichung der Wahrheit, des Rechtes, des Frie- dens in Israels Mitte. Aus solchen Quellen gespeist wächst das Licht von Tag zu Tag und strahlt von Is- rael hinaus zu den Völkern der Welt. Das ist die Chanukka - Bot- schaft des alten Propheten an die Bauleute des neuen jüdischen Ge- meinwesens in Erez Jisroel. Unsere Chanukka-Hymne Von MAGNUS DAVIDSON (London) Die Menorah mit ihren Lichtern in den "Hebrew Melodiies" von i^id die Hymne verleihen dem Feste Lord Byron zu dem Text "On Jor- der Befreiung und Weihe seinen dan's Banks" finden. Hören wir Charakter. Seit Jahrhunderten ha-J den Anfang eines Volksliedes aus ben Licht und Lied am Chanukka dem Mittelalter mit seinem» mittel- nicht nur im Gotteshause ihren' hochdeutschen Text, so erfahren Platz gefunden, sondern geben je-' wir im ersten Teil den Ufrsprung: der jüdisch empfindenden Familie, "So weiss ich eins, was 'mich er- in ihrem Heim Wärme und Klang, j freut, das plümlein auf: preiter Wir vernehmen vor dem Entzünden heyde". Die Aehnlichkeit; ist ge- der Lichte Segenssprüche mit tra-j geben. Und noch einmal (eine fast ditioneller Melodie. Der Allmäch-1 gleichlautende Melodie in Luthers tige wird gepriesen ob all der Wunder und der Hilfe in Bedräng- nis. Dann klingt jenes Lied auf, das, wie wenige eine Volkstümlich- keit ohnegleichen in der ganzen jüdischen Welt erlangt hat. Das liegt nicht zum mindesten an seinem beschwingten optimisti- schen Dur-Charakter. Hier spie- gelt sich nicht, wie in so vielen an- deren Weisen, das Leid Israels durch Elegie und Moll, sondern in dem marschmässigen Tempo singt die Freude des Festes mit. Unver- kennbar ist hierbei der deutsche Volksliedstil, wiewohl wir die erste musikalische schriftliche Fixierung Choral "Nun freut eucch liebe Christengemein und lasst ums fröh- lich springen". Der zweite Teil unserer? Hymne "Moaus zur" ist einem dleutschen Kriegslied des Mittelalteers ent- nommen, das die Bezeichnung "Der Benzenauer" hatte und rangemein volkstümlich war. In dass Ghetto des Mittelalters brachten jüdische »Volkssänger zu jener Zeit ] populäre weltliche Weisen. So wurrden der Choral und das Volksliied von ihnen verwoben und für ddas Cha- nukkalied als Illustration verwen- det. Der Text der Hymnee gehört spätestens in das 13. Jahirhundert und hat laut Akrostichon den Sy- nagogendichter "Mordechai ben Isaak" zum Verfasser. Aber noch eine andere Weise kennt die Geschichte für den Text. Sie ist ungleich älter y.nd wurde von dem bedeutenden Psalmenkom- ponisten Marcello Benedetto, der im 17. Jahrhundert in Venedig lebte, der Vergessenheit entris- sen. Dass diese Weise nicht die Volkstümlichkeit unseres welt- bekannten Chanukkaliedes erlangt hat, liegt an ihrem fremdartigen kirchlichen Stil. In vielen Landes- teilen Europas haben wir Ansätze zu einer anderen Weise der Cha- nukka-Hymne gefunden. Man kann ihr kurzfristiges Bestehen verfol- gen, dann gleichen sie sich immer mehr unserer Hymne an, bis zu- letzt nichts von ihnen übrigbleibt. Unbedenklich sollte man diese Mu- sik auch bei jüdischen Festlichkei- ten verwenden, dass sie aber, ebenso wie die Kol nidre-Weise, in der Jazzmusik ihren Platz gefun- den hat, ist bedauerlich und ge- schmacklos. Wer wollte es wagen, einen Kirchengesang für diese Tanz weisen zu benutzen! Doch ausser der Hymne klingt ursprüngliche köstliche Fröhlich- keit auch aus anderen Liedern, die am Sabbat-Chanukka angestimmt wurden. Wir finden in einem alten Büchlein eine ganze Anzahl dieser religiös - häuslichen Lieder. Aus Der Vorbeter Gemälde von Ludwig Nunberg Der Maler Ludwig Irnberg, der in der Vor-Hitlerzeit viele deut- sche Politiker, u. a. den Reichs- tagspräsidenten gemalt hat, schuf auch ausser interessanten euro- päischen Städtebildern figürliche Kompositionen, von denen einige jüdischen Inhalts waren und von namhaften Blättern reproduziert wurden. Das obige Gemälde wurde s. Zt. von der jüdischen Gemeinde Berlin erworben. Auch Nunberg wurde von der Naziwelle erfasst und nach New York getragen., wo sich bereits mehrere Werke von ihm im Privatbesitz befanden. In einiger Zeit soll eine Ausstellung von seiner neuen Arbeit in New York Zeugnis ablegen. 6$:'' 10 * AUFBAU Friday, December 5, 1947 ihnen singt Lebensfreude und Festglanz. In dem sonst so kargen Leben unserer Ahnen spiegelt sich nur am Chanukka mit seinen Lie- dern diese überströmende Freude. Der Eingang der fröhlichen Ge- sänge fordert gute Speisen und Getränke, dann aber wendet man sich wieder an Gott, <~en Retivr aus aller Not. Man singt und spricht zu einem herzlichen Freund und dankt ihm für alle Gnade. Bis zum Ausgang des Sabbats geleiten den Frommen diese Lieder. Sie FDITORI ALS Die Brüderschaft der Krummbeinigen! W. C. H. David A. Embury ist keine nationale oder internationale Berühmtheit — aber er verdient es, eine zu werden: eine Berühmtheit mit negativem Vorzeichen. Er hat eine Position von grossem Einfluss — er ist der Vorsitzende der National Inter-Fraternity Conference und als solcher das Haupt der Studentenverbindungen Amerikas und Kanadas mit mehr als einer Million Mitglieder — Universitätsstudenten und früherer Studenten — sind unverkennbar jüdischen Cha- I das heisst wohl, was man früher eine "geistige Elite" nannte. rakters und finden vielfach in derl Mr. Embury hat uns in einer Ansprache vor 500 Delegierten Moaus zur-Weise ihren Nieder- j gejner Organisation in New York wissen lassen, was er über Demo- schlag,^ Still,^heiter, nichts l^t j kratie denkt. Er hat uns erzählt, dass eines der bedeutenden Rechte in der Demokratie das der Diskrimination und Segregation sei und dass nur "subversive" Elemente daran Zweifel haben könnten! "Verbindungsstudenten," so sagt er, "sind in einer engen Gemein- schaft zusammengeschlossen, wie sie nur von der Familiengruppe f übertroffen wird. Sie leben zusammen, essen zusammen, schlafen zu- sammen, gehen zusammen mit ihren Mädchen aus, sie teilen Freud und Leid! Was ist daher natürlicher und wichtiger, als bei der Wahl neuer Mitglieder Menschen derselben Rasse, Religion, derselben so- zialen und kulturellen Herkunft vorzuziehen?" lärmend — selbst in der strahlend- sten Freude. Wie wir hören Das neu eingeführte schwedi- sche Staatsstipendium für wissen- schaftlich qualifizierte Flüchtlings- Akademiker erhielten nicht nur, wie bereits gemeldet, Professor Walter A. Berendson und der Me- diziner Professor Kafka, sondern auch Dr. phil. Ernst Emsheimer (fr. Frankfurt a. M.), der seit 10 Jahren als Spezialist für verglei- chende Musikgeschichte der Völ- ker am Stockholmer Ethnographi- schen Museum tätig ist und der klassische Archäologe und Spezia- list für antike Numismatik Dr. phil. Willy Schwabacher (fr. Frankfurt a. M.), der, nachdem er in Griechenland, England und Dänemark als Emigrant lebte, seit 1948 an der Königl. Vitter- hets-Historie und Antiquitätsaka- demie, resp, dem ihr angeschlosse- nen Staatlichen Museum in Stock- holm wirkt. Im Alter von 71 Jahren starb in London der in Deutschland ge- borene Fachmann für Bevölke- rungsprobleme Dr. Robert Rene Kuczynski der in Deutschland, in der Vereinigten Staaten und in England an statistischen Bevölke- rungsproblemen gearbeitet hat. Richard Strauss wird sich vor der Spruchkammer Garmisch-Par- tenkirchen zu verantworten haben. Er ist angeklagt, bei der Entlas- sung der jüdischen Angestellten seines Musik-Verlegers Erwin För- ster behilflich gewesen zu sein, (-z) In Prag begannen nach einem Roman von Karel Capek die Auf- nehmen zu dem Film "Krakatit". Der utopische Stoff behandelt die Entdeckung einer Atom - Energie mit Namen "Krakatit". (-z) Im Wiener Burgtheater stehen derzeit auf dem Spielplan: "Dan- tons Tod" von Büchner, "Der ver- lorene Sohn" von Franz Theodor Csokor.' "Das heilige Experiment'' von Fritz Hochwälder und "Ham- let". Im Theater an der Josef- stadt, spielte man "Meier Helm- brecht" von Fritz Hochwälder. "Vagabunden" von Juliane Kay und "Der Herr im Haus" (Life With Father") von Lindsay und Crouse in der deutschen Bearbei- tung von Hans Jaray. (-z) Der erste Grossfilm der öster- reichischen Filmproduktion "Das unsterbliche Antlitz", Buch und Regie Geza von Cziffra wurde mit grossem Erfolg in Wien aufge- führt. Der Film erzählt von der unglücklichen Liebe Anselm Feuer- bachs zu der schönen Römerin Nana Risi. Die Mutter Feuerbachs wurde von Helene Thimig darge- stellt und die Kritik spart nicht mit Lob. (-z) Der junge Bildhauer Peter Fin- gesten, über dessen Ausstellung bei Contemporary Arts, New York, wir in unserer Nummer vom 21. Februar ausführlich berichtet ha- ben, hat von den Lewis Tiffany Foundation for Creative Work and Research einen Preis von tausend Dollars erhalten. Lothar Wolff, der dem Stab des "March of Time" angehörte und bis vor kurzem einer der Produ- zenten dieser Organisation war, Dass es ihm weniger darauf ankommt, wer der Mensch ist —- son- dern wie er aussieht, betont Mr. Embury durch einen Vergleich, den er offenbar für geistreich und witzig hält: "Warum sollten di*e Krumm- beinigen nicht eine 'fraternity' bilden und in ihrer Brüderschaft nur Krummbeinige aufnehmen —^ die X-beinigen können dann auch 'frei' sein, ihre eigene Brüderschaft zu haben — und das gleiche gilt natür- lich für die Gradbeinigen." Man muss sich fragen, ob ein Mann in der Position des Herrn Embury wirklich so dumm und so ungebildet ist, ob er wirklich auf einer so niedrigen Stufe menschlicher Kultur steht, um-tliese Philo- sophie des Höhlenmenschen, die er da predigt, selbst zu glauben. Hat er sich wirklich nie überlegt, wie ihm selbst zu Mute sein würde, wenn er, ein Krummbeiniger, von der Brüderschaft der Grad- beinigen wegen seiner unverschuldeten Verkrüppelung abgelehnt würde? Hat er sich je überlegt, dass niefit was uns trennt, sondern was uns einigt, uns zu brauchbaren Mitgliedern unserer Gemeinschaft macht? Dass nicht Diskrimination, die er so hoch preist, sondetn gegenseitiges Verstehen und Kennenlernen die Grundlagen demokra- tischen Zusammenlebens sind, und dass unser Collegestudent, um ein guter Bürger zu werden, nichts nötiger braucht in seinen Studien- jahren als dieses gemeinsame Erlebnis? Hat er — zwei Jahre nach Kriegsende — bereits »vergessen", das» wir in jener Brüderschaft, die eine Armee im Kriege ist, "zusammen gegessen und zusammen geschlafen haben, zusammen ausgegangen sind und Freud und Leid geteilt haben" ohne Unterschied des Glau- bens, der Rasse, der Herkunft und dass das keinem von uns geschadet hat? Was weiss Herr Embury von jenen Tausenden, die im Kriege ohne Unterschied der Herkunft und der. Rasse die grösste Gemein- schaft geschlossen haben, die es gibt: jene, die zusammen gestor- ben sind? Es ist vielleicht unnötig, mit Herrn Embury so viele Worte zu machen. Wir wissen nichts über, die Gradheit seiner Beine, aber wir wissen, dass er einen ausgezeichneten Vorsitzenden für eine andere Vereinigung abgeben würde: die Brüderschaft der Krummgeistigen. / 7 1 1 BREAD GRAINS WHEAT AND RYE NET EXPORTS AND NET IMPORTS OF EUROPEAN COUNTRIES AVERAGE (1933-34-1937-38 UNITED . KINGDOM !NORWAY' SWED. RUSS A NETH. W, GE* CZECn. FRANCE AUST. IWITZERIANO PORTUGAL »UIGARIA IT Ali TURKEY METRIC TONS NET (THOUSANDSfr EXPORTS ,1,000--- NET IMPORTS ,1,000.--- 500 200-- 100 1931-32-1935-36 AV 5^535,000~METRIC TONS LINE BETWEEN EASTERN AND WESTERN EUROPE. Die Getreidesituetion in Europa Die obige Karte, die das amerikanische Landwirtschaftsministerium herausgibt, zeigt die Situation der Getreideversorgung in Europa. Die schwarzen Kreise bedeuten die Quantität von Weizen und Roggen, die aus den betreffenden Gegenden exportiert wird, die schattierten Zirkel die Quantität, die importiert wird. Damit bietet die Karte einen inter« essanten Kommentar zu dem Problem des Marshall-Plans. Psychohygiene — Wissenschaft und Praxis II. Für diejenigen unserer Leser, die an Literatur in deutscher Spra- che interessiert sind, sei auf die vorbildliche Arbeit für geistige Hy- giene hingewiesen, die das Schwei- zer National-Komitee auf diesem Gebiete leistet. Das Mai-Heft der in Zürich er- scheinenden 'Schweizer Zeitschrift für Gemeinnützigkeit bringt eine interessante Uebersicht über diese Arbeit. Darüber hinaus gibt es eine Bücherreihe über Psycho- hygiene, bei dem Baseler Verlag B.enno Schwabe & Co. erschienen (New Yorker Auslieferung durch den Verlag Grüne & Stratton), die von Professor Heinrich Meng herausgegeben wird, der den einzi- gen europäischen Lehrstuhl für Psychohygiene — an der Universi- tät Basel — innehat. Es gibt für den gebildeten deut- schen Leser kaum eine bessere Quelle der Erkenntnis über die Vielfalt der psychischen Störungen des Kulturmenschen und die sozia- len Konsequenzen dieser Störun- gen, als diese Reihe; es sind bisher sieben Bände erschienen, von denen uns sechs vorliegen (des Ungarn Dr. L. Szondi's "Schicksalsanalyse" ist zur Zeit vergriffen). Professor Meng hat im ersten Bande "Seelischer Gesundheits- schutz" eine vorbildlich knappe und doch vollständige Uebersicht der Probleme geistiger Hygiene gege- ben, in der erneut auf die Wichtig- keit der Beobachtungen am kran- wird die Aufnahmen zu der geo- ken Menschen hingewiesen wird, graphischen Serie "Your World die die Grundlage fast aller vor- and Mine", die Louis de Rochemont beugenden Massnahmen darstellen, für United World Films herstellt, Während der zweite Band eine leiten. Diese Filme sind für. den ausgezeichnete deutsche Ueberset- Gebrauch in Schulen bestimmt, und j zung der früher erwähnten klassi- es ist dies die erste zusammenhän- sehen Autobiographie C. W. Beers gende Serie, die für Lehrzwecke unter dem Titel "Eine Seele, die hergestellt wird. sich wiederfand" bringt, ist der fünfte ein Sammelband "Praxis der seelischen Hygiene", an dem ausser Dr. Meng, der über seine Erfah- rungen als akademischer Lehrer berichtet, der Präsident des Schweizer National-Komitees für seelische Hygiene, Dr. Andre Re- vond (Soziale und pädagogische Fragen in der Anstaltsbehand- lung), die Pädagogen Wintch-Lau- sanne und Zulliger-Bem (Erzie- hungsfragen), der Züricher Pfar- rer P fister (Seelsorge), und der Nervenarzt Dr. Morgenthaler- Bern (Seelische Hygiene des All- tags), mitgearbeitet haben. Der Band enthält ein Schlusskapitel über die Bedeutung der experimen- tellen Psychologie für die psychi- sche Hygiene, dessen Autor, der Leidener Privatdozent Dr. Berthold Stokris, glücklicherweise die Nazi- Besetzung Hollands überlebt hat. Getreu seiner oben erwähnten Auffassung über die Wichtigkeit klinischer Erfahrungen für psy- chische Prophylaxe präsentiert Dr. Meng im dritten und vier- ten Band eine "Allgemeine Neu- ro^enlehre", 22 klinische Vor- lesungen des Züricher Nerven- arztes Professor Dr.* Rudolf Brun. Platzmangel verbietet uns an die- ser Stelle mit der notwendigen Ausführlichkeit auf dieses ausser- ordentlich interessante, für den ge- bildeten Laien durchaus verständ- liche Buch im Einzelnen einzuge- hen. Das Gleiche gilt von dem sie- benten Bande der Reihe, Dr. Hans Christoffel (Basel) "Trieb und Kultur", eine kultur-historisch-so- ziologisch-medizinische Darstellung des Harntriebes, ein Werk, das ins- besondere für Sozialpsychologen und Kulturhistoriker durch das hervorragend gewählte historische und illustrative Material und die ausgezeichnete schriftstellerische (Fortsetzung auf Seite 16) Das Rückerstattungsgesetz vom 10. November Von DR. HERMAN MULLER, Vizepräsident der American Föderation öf Jews from Central Europe IV. Das Verfahren Das Rückerstattungs-Verfahren soll von dem Grundsatz beherrscht machungsorgane zu überwachen. Das Gesetz sieht deshalb die Ein- richtung eines "Board of Review" vor, dem ein weitgehendes Recht der Nachprüfung aller Entscheid* sein, eine rasche und vollständige j düngen vorbehalten ist. Die Er- Wiedergutmachung herbeizufüh-J nennung und Zusammensetzung ren (Art. 49). Die Wiedergutma- I ^es ®oard, seine Zuständigkeit und alle weiteren Einzelheiten werden durch besondere AusführungsVor- schriften geregelt werden. chungsorgane sind deshalb berech- tigt, von den Verfahrensvorschrif- ten im Einzelfall abzuweichen, "wenn dies der Beschleunigung der Rückerstattung dient und dadurch weder die Aufklärung des Sachver- halts noch die Gewährung des In der gemeinsamen Veröffentli- chung, mit der das State Depart- ment und die Militärregierung die Erlassung des Gesetzes Nr. 59 ver- kündeten, heisst es hierzu: , _ , ., , "In accordance with the United rechtlichen Gehörs beeinträchtigt States policy of turning over to the . I German people the responsibility for Wira • . | governmental funetions, the entire Das behördliche Verfahren ist mit administration of the Law will be the der Anmeldung des Anspruchs beim ' responsibility of the German people; Zentralanmeldeamt in Bad anheim I Military Government will, of Course, eingeleitet. Sie hat bis spätestens 31. ! exercise general ^upervision Over the Dezember 1948 zu erfolgen. Die nähe- German agencies and reserves the ren Bestimmungen über die Form der Anmeldung sind in der gleichzeitig mit dem Gesetz erlassene Ausführungsver- ordnung Nr. 1 enthalten. Das Zentralmeldeamt übermittelt die Anmeldung an die Wiedergutma- chungsbehörde des Bezirks, in dem sich der zurückzuerstattende Gegen- stand befindet. Die örtlich zuständige Wiedergutmachungs - Behörde fordert den Verpflichteten auf, sich binnen 2 Monaten zu dem Anspruch zu erklä- ren. Ist der Verpflichtete das Deutsche Reich, ein Land oder ein früheres Land, die vormalige N.S.D.A.P. oder eine ihrer Gliederungen, so erfolgt die Zu- stellung an den Staatsminister für Fi- nanzen. Kommt eine gütliche Einigung der Beteiligten nicht zustande, so verweist die Wiedergutmachungsbehörde die Sa- che an die Wiedergutmachungskammer des zuständigen Landgerichts. Die Kammer besteht aus einem Vor- sitzenden und zwei Beisitzern. Einer der drei Richter soll dem Kreis der Verfolgten, wie er in Artikel 1 des > Plünderung Gesetzes umschrieben ist, angehören. Gegen die Entscheidung der Kam- mer kann innerhalb eines Monats und, wenn der Beschwerdeführer seinen Wohnsitz im Ausland hat, innerhalb von drei Monaten "sofortige .Be- schwerde" erhoben werden. Ueber die Beschwerde entscheidet der Zivilsenat des Oberlandesgerichtes; sie kann nur darauf gestützt werden, dass die Ent- scheidung auf einer Verletzung des Gesetzes beruhe. Board of Review right to review any decision of German Tribunals". the Die Frage, ob und wie Garan- tien für eine loyale und zweckent- sprechende Anwendung des Geset- zes geschaffen werden sollen, war bei der Beratung der mehrfach geänderten Gesetzesentwürfe eine der umstrittensten. Die mit der deutschen Justiz gemachten Erfah- rungen und die Haltung, die noch heute oder heute wieder weite Be- völkerungskreise den Naziopfern gegenüber einnehmen, liessen es als geboten erscheinen, die Spruch- tätigkeit der deutschen Wiedergut- Ob ein Gesetz gut oder schlecht ist, bestimmt sich nicht nur nach seinem Inhalt. Von nicht minder grosser Bedeutung ist die Art sei- ner Auslegung und Handhabung. Ob sich das Gesetz Nr. 59 in der Praxis bewähren wird, hängt dar- um in erster Linie davon ab, wie es gehandhabt werden wird. Ein Richter, der sich seiner Pflicht be- wusst ist und sich bei der Anwen- dung des Gesetzes den Willen des Gesetzgebers als Richtschnur die- nen lässt, kann viel dazu beitragen, die Sünden "wiedergutzumachen", die das Hitlerregime nicht nur durch unmenschlichen Terror und sondern auch durch Beugung des Rechts auf sich' ge- laden hat. Die Auslieferung der bei der Amer- ican Federation of Jews from Central Europe bestellten Exemplare des Rück- erstattungsgesetzes für die U.S. Zone kann aus technischen Gründen erst in etwa zwei Wochen erfolgen. Wei- tere Bestellungen werden gegen Vor- einsendung des Betrages bei der American Federation of Jews from Central Europe. Inc., Room 808-809, 1674 Broadway, New York 19, N. Y., entgegengenommen. 1 Die vorliegende Ausgabe I I des "Aufbau" ist seine jj 1 FOREIGN EDITION Z | (AUSLAND-AUSGABE). J = Sie enthält den' gesamten M = Text der amerikanischen Aus» W Ü gäbe. Lediglich Notizen rein W j§ lokaler Bedeutung sind ausge- gl H lassen. Dafür wurden zusätz- W Ü-Kckie Artikel allgemeinen In- §1 ^ t t csses aufgenommen Ü AUFBAU *11 Welt der Wirtschaft Eine verlorene Schlacht Von ROBERT LANN , Es hat den Anschein, dass die Schlacht gegen die Inflation bereits verloren ist;; richtiger gesagt, siK wird wahrscheinlich nicht begin- nen. Präsident Truman hat dem Kongress empfohlen, Hilfe in gros- sem Masstabe nach Uebersee zu lenden, aber das Land kann den ungünstigen Auswirkungen dieses Aderlasses an der eigenen Wirt- schaft nur entgehen, wenn beson- dere Massnahmen getroffen wer- den, ifm die Folgewirkungen we- nigstens zum Teil abzuschwächen, jjie Hilfe an Europa und Asien be- deutet für die hiesige Wirtschaft: weniger Waren im Inland und er- höhter Geldumlauf. Und diese Ak- ; tion mit ihren preistreibenden Aus- Wirkungen fällt zeitlich zusammen mit dem Beginn einer neuen Infla- : tion, mit einer neuen ausseror- dentlichen Vermehrung der Zah- lungsmittel, die aus drei Quellen kommt: durch Import; durch Gold {.tos dem Ausland, das uns in den i letzten Monaten 2 Milliarden ge- sendet hat; durch Milliarden-Aus- gählungen an Veteranen und durch i|ie' neuen Milliarden, die die Ban- _ Iren an Handel und Industrie lei- hen, damit die Unternehmungen fiesenhafte Vorräte kaufen und halten können. Die Botschaft des Präsidenten hat drei Gruppen von Massnahmen empfohlen, um einer lilden Preissteigerung vorzubeu- ;§en: a) Kreditkontrolle, b) Zutei- lung von Rohstoffen, an denen Mängel herrscht und c) Preis- und Lohnregulierungen in einigen Zweigen der Wirtschaft. Um von rückwärts zu beginnen: Funkt c) Preis- und Lohnkontrolle wird vom Kongress ohne Debatte lur Seite gelegt werden. Man will darüber nicht einmal diskutieren, ■funkt b) hingegen, Rohstoff Zutei- lung und das Quotasystem im Ex- port witfd wahrscheinlich verwirk- licht werden. Wahrscheinlich wird snerst Stahl und vielleicht auch' Oel dem Züteilungssystem unter- worfen werden. Angekündigt wurde die bevorzugte Zuteilung von Stahl an die Erzeuger von Lo- komotiven, Waggons, landwirt- sß%jtlichen und schweren jndu- SfWeHen Maschinen und von Ma- schinell für den Strassenbau und BeiigBau. Die Automobilindustrie wkrdsnicht rationiert werden, aber es. wird auch nicht gesagt, woher sie, im nächsten Jahr den Stahl nehmen wird, um 5 Millionen Wa- gen zu bauen. Deshalb sieht man eine sehr gespannte Lage in Stahl für das nächste Jahr voraus. Be- reits jetzt zeigt sich, wohin das System der Stahlzuteilung führen wird. Obwohl man vom Prioritäts- system in Stahl vorläufig erst spricht, steigen die Preise 5 für Stähl und Eisen auf den "grauen" Märkten von Tag zu Tag. Die* 35 x- porteure von Blech, Stahlproduk- ten, Stacheldraht usw. sind -ver- zweifelt. Man befürchtet, dtef" so- gar Kleineisenwareit tmd Werk- zeuge knapp werden. Preissteige- rungen um 100 und 200 Prozent sind keine Seltenheit. Kleine Band- sägen, die hier um $29.50 ein- schliesslich Motor verkauft wer- den, werden in Kuba für $105 ohne Motor gekauft. Die blosse Ankün- digung, dass eine Zuteilung Von Stahl kommen wird, hat genügt,! unglaubliche Gewinne denen in den j Schoss zu werfen, die es verstehen, Ware zu beschaffen. tH-, Der erhöhte Bedarf nach Stahl ist nämlich nicht nur eine Folge der Marshall-Aktion. Wir stehen ja in einer neuen Aufrüstung und das Militär verlangt Stahl. Wie tief wir bereits in der Rüstungs- konjunktur stecken, zeigt der letzte Quartalsbericht der Westinghouse Electric, die schwere Maschinerie erzeugen. Der Bericht sagt, dass der Auftragsbestand der Werke nur deshalb grösser sei als die Auslieferungen, weil ständig Mili- MAIER & SCHUELLER MO VING STORAGE TRUCKING BAGGAGE TRANSFER PRIVATE TAXI SERVICE for All Occasions 2 FT. WASHINGTON AVE. (Cor. 159th St. & BV.y) N-Y.C. WAdsworth 3-8877 Evenings: WA 3 - 2124 UMZÜGE und TRANSPORTE ALLER ART LIFT VANS u. ÜBERLAND-TRANSPORTE VERBILLIGTE RATEN ZUR WESTKÜSTE - TRUCKS BIS 15 TONNEN SCHWALM'S EXPRESS CO.,INC. 2176 AMSTERDAM AVE. 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Was uns in den nächsten Monaten erwartet, dafür liefert uns Oel das Vorspiel. Seit Aufhebung der OPA im Vorjahr haben wir vier Preisstei- gerungen in Oel und Benzin erlebt Rohöl ist seit damals von $1.10 auf $2.05 gestiegen. Erst vor sechs Wochen stieg der Oelpreis um 20 Prozent. Und vor drei Tagen hat die Sun Oil Co. den Oelpreis um weitere 25 Prozent erhöht, sodass der Preis auf $2.55 zu gehen droht, falls die anderen Gesell- schaften folgen. Die Sun bietet $2.55 für Rohöl, um die Konkur- renten vom Kauf von Rohöl auszu- schliessen. Wenn aber die Konkur- renten der Preisofferte folgen, wird der Benzinpreis abermals um 10 Prozent; steigen, nur deshalb, weil eine Gesellschaft glaubt, sich das leisten zimkönnen.' Die offizielle Be- gründung der Sun dass durch einen hohen- Oelpreis die Förde- rung von Oel angeregt werde, ist j nicht stichhaltig. Die Oelgesell- J Schäften verdienen, wie noch nie j zuvor, aber sie können die Produk-1 tion nicht nach Belieben steigern, j aus mehreren Gründen: Erstens | müssten sie neue Oelquellen fin- den, zweitens verbieten die Staats- kommissionen .Oelförderung über ein bestimmtes Quantum, um die Reserve^ zu schonen und drittens | gibt es nicht genug Bohrmaschinen und Röhren für vermehrte Bohrun- ' gen. Was die Sun getan hat, ist nicht zu rechtfertigen. Aber es zeigt, wo wir stehen. Auch die Aussichten für Punkt 1) des Truman-Programms sind nicht gut. Die Federal Reserve Bank steht in ihrem Bemühen, die Kreditgewährung der Banken ein- zuschränken, ziemlich isoliert da. Sogar Secretary of the Treasury Snyder hat sich gegen eine solche Massnahme ausgesprochen, die die Bänken als den Anfang der Sozia- lisierung bezeichnet haben. So sehen wir, dass nirgends auch nur die geringste Barriere gegen die inflationistische Preiswelle er- richtet wird. Eine neue-Kette von Lohnsteigerungen als Folge der Preissteigerungen hat bereits ein- gesetzt. Die Jnion der Beklei- dungsarbeiter hat eine Lohnerhö- hung von 15 Cents durchgesetzt und hat damit allen grösseren Uni- ons das Signal gegeben. So ist eine neue Preis welle m Bildung begrif- fen. Inzwischen dauert der Boom an. Der Grad der Beschäftigung steigt weiter. Der industrielle In- dex der "New York Times"" ist letzte Woche von 148 auf 153 ge- stiegen und hat damit die höchste Ziffer der Kriegszeit überschritten. Von einer Preisstabilisierung aber ist keine Rede. In der guten alten Zeit war es für Ihre Freunde in Uebersee leicht, den "Aufbau" zu bestellen. Heute hindern ihn Devisen-Gesetze d^ran. Schenken Sie ihm den "Aufbau" zu Chanukkah. BRIEFMARKEN Monatliche Versteigerungen mit je 3000 Lots Ankau* von Sammlungen und besseren Marken oder C bernahme zur Aktion. Auktions-Katalog frei. BILLIG & REICH 55 WEST 42nd STREET NEW YORK 18. N. Y., U. S. 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Die Namen der neun Literaturhistoriker sind: Werner Burkhard (Schaff hausen), Friedrich Ranke (Basel), Bruno Böesch (Zürich), Leonhard Beri- ger (Zürich), Fritz Strich (Bern), Max Wehrli (Zürich), Emil Erma- tinger (Zürich), Alfred Z aech (Zürich), Albert Bettex (Zürich). Die erste Arbeit behandelt "Die Literatur des Frühmittelalters", die letzte die Zeit von 1885—1933. Das empfehlenswerte Buch ist gediegen und lesbar geschrieben. Seine Mängel sind die Mängel der Gattung. Vielleicht wird man eines Tages keine Literaturgeschichte mehr schreiben und an ihrer Stelle sowohl ausführliche Literatur- Lexica als auch zusammenfassende Essays für Kenner. Für den, welcher die letzten dreissig Jahre der deutschen Lite- raturgeschichte sehr lebendig mit- erlebt hat, als sie noch nicht Ge- schichte waren, sind vielleicht die letzen dreissig Seiten dieses Bu- ches besonders provokant. Jeden- falls ist Albert Bettex mehr auf der Seite der Traditionalisten als auf der Seite der Pioniere. Aber es lässt sich wohl auch dieses Kapitel deutscher Literatur nicht schrei- ben, ohne eine sehr subjektive Note. Am Ende seiner Arbeit schreibt Bettex: "Eine befriedi- gende ausführliche Gesamtdarstel- lung der deutschen Literatur seit 1885 liegt noch nicht vor." Man darf vielleicht hinzufügen: es lie- gen nicht einmal viele befriedi- gende Teil-Darstellungen vor. Auf jeden Tall befriedigt das Buch ein momentanes Bedürfnis: denn die deutschen Literaturge- schichten, die in den letzten ,14 Jahren in Deutschland erschienen sind, sind per definitionern saixit und sonders unbrauchbar. -e. Die Tarnkappe. Von Heinz Priebatsch (Verlag Oprecht, Zürich) g-f. Dies ist das Bild einer Ju- fend, gemalt auf dem Hintergrund es Ersten Weltkrieges, der aber auf die Entwicklung der kindlichen Seele keinen unmittelbaren Ein- fluss ausübt. Geschützt durch die Tarnkappe einer eingebildeten Welt und im Schatten der mächtigen Gestalt des kränken Apothekers, wächst der junge Dieter durch seine Kindheit. Der Stil, wechselnd zwischen nüchterner Klarheit und mystischem Nebel, ruft dem Er- wachsenen die Zeit ins Gedächtnis, als auch für ihn die Realität das Nebensächliche, und die Welt der Vorstellungen das einzig Wirkliche war. What's New in Books The Cold War. By Walter Lipp- mann. Harper & Bros. This pamphlet, criticizing the curretit tendencies of American i'oreign policy and offering positive suggestions, was inspired by the famous article on oui Russian policy signed "X. X." which appeared in "Foreign Affairs" and "Life Magazine". The Pearl. By Jqhn Steinbeck. The Viking Press. Düring a trip to the Güls of Cali- fornia, John Steinbeck heard a Mex- ican folk tale about a pearl as big as a gull's egg and the woe it worked in the lives of those who found it. This is Mr. Steinbeck's own version of the tale, set on the shores of the Guld of California. Five drawings by Jose demente Groczo beautifuMy illustrate the story. Albert Schweitzer. An Anthology. Edited by Charles R. Joy. Harper. Musical Menorahs Also large selection of other Chanuka Menorahs and Gifts Hebte w & Yiddish Record Albums Complete line of RELIGIOUS SUPPLIES The Jewish Gift Shop 602 AMSTERDAM AVENUE near 89th Street N. Y. C. Tel.: EN 2-7846 We parcel post Open Sundays LOUIS STAVSKY Gross- und Kleinverkauf 63 NORFOLK STREET 63 New York City - ORchard 4-1289 CHANUKKAH Leucht er, Kerzen, Lampen, Gebetbücher, deutsche und eng- lische l'ebvrsetzimg - Schabbes- uhren, .Tiihrzeitbiicher. Seidene und wollene Talesslin billigst. Prompter Versand nach auswärts Versäumen Sie nicht den Kunstgewerbe- Weihnachts-Verkauf Täglich 2—8, Samst., Sonntag, 1—5 BIS 14. DEZEMBER. 202 W. 80th St. (8 steps down) Telefon: EN 2-2440 MARGIT BUME - STEFFY WEISS Ich verkaufe billigst meine Wiener Privatsammlung Orig. Oelgemälde J. Alt, Amerling, Rahl, Ameseder, Th. 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Hebrew Publishing Co. 77-73 Delancey St. New York 2. «Y Albert Schweitzer, The Man and His Mind. By George Seaver. Harper. Prophet In The Wilderness: The Story of Albert Schweitzer. By Hermann Hagedorn Mac- millan. What this man has accomplished, prompted Albert Einstein to remark of him: "There, in this sorry world of ours, is a great man." The three above mentioned book amply justify Profes- sor Einstein's Observation. America In Perspective. Edited by Henry Steele Commager. Ran- dom House. Mr. Commager, Professor of History at Columbia University, has written an introduction and notes to this collec- tion of travelers' accounts of the United States; of the 35 items, 11 are English, four Scottish, two Irish, five French, four from Germany, two from Hungary and one each from Norway, Sweden, Poland, Switzerland, Spain, China and Russia. Therese. By Frangois Mauriac. Henry Holt. The novel which took the name of Therese Desqueyroux for title and described her attempted poisoning of her husband, appeared in France in 1927; eight years Ister. she figured as the protagonist of "The. End of the Night" and. in 1938, reapjieared in two Short stories. All of these hÄve beeti translated, and arranged in chronologi- cal order. ALTE und NEUE Jüdische Bücher jeder Art, in Hebräisch, Jiddisch. Engl u. Deutsch; sow alle Ritualien Prompter Versand M. SULZBACHER 4. SNEATH AVENUE LONDON, N.W.II SPIELSACHEN ZU CHANUKAH Das schönste Geschenk THE QUAL1TY SHOP 549 COLUMBUS AVE. TR 3-3047 New York 24, N.Y. BOOKS FROM ALL PUBUSHERS POSTAGE FREE TO ALL PARTS OF THE UNITED STATES | Bookshop IDA DORMITZER I 89-10 . 37th Ave., JACKSON HEIGHTS, L. I. - HA 6-4546 § O. M. Graf als Vorleser Aus einem stattlichen SantmeV werk "Morgenröte" . las in. dem hübsehen .Vortragsraum der Public Library (Ottendorfer Braach) Os- kar Maria Graf eine Reihe von Versen und Probestücken und er- regte dank seiner erstaunlichen Einfühlungsgabe das Interesse für die Anthologie, die von den 'Her- ausgebern des Auroraverlags (New York) als "detitsches 'Lesebuch" gedacht und zusammengestellt ist. Man findet in diesem Buch die Arbeiten zahlreicher. , deutscher und österreichischer emigrierter Schriftsteller neben vielen Gedich- ten und Prosa-AbscHnitten aus deutscher Vergangenheit. Es wär nun seltsam zu erleben, wie Graf es verstand klassischen Dichtun- gen ein Leben zu geben, als ob sie eben veröffentlicht wären, wie INGEBORG GUADAGNA DIE SIZILIANISCHEN SCHWESTERN Ein mitreissender Roman, er- füllt von der Farbenglut süd- licher Landschaft und der Leidenschaft ihrer Menschen. 640 Seiten, Leinen sFr. 1 6.80 ARTEMIS VERLAG - ZÜRICH MiMWMWMMUö WALTER RÜBEN Die Philosophen der Upanishaden BROSCH. ca. S.Fr. 19.00 LEINEN ca. S.Fr. 22.00 Die bisher ungeordnet und viel- fach'unverständlich gebliebenen altindischen Texte wurden von einem hervorragenden Kenner nach ihren Verfassern geordnet, im Zusammenhang erläutert und zum Teil neu übersetzt. A. Francke A. G. Verlag, Bern Dos Grosse Literarische Ereignis: Thomas Mann Ii DOKTOR FAUSTUS Ii DAS LEBEN DES DEUTSCHEN TONSETZERS ADRIAN LEVERKUEHN Erzählt von einem Freunde 774 SEITEN, GANZ- Oft KA LEINEN .............................. «pU.UU Portofreie Lieferung. RETER THOMAS FISHER BOOKSELLER 507 FIFTH AVENUE NEW YORK 17. N. Y. MU 2-4533 Kataloge gratis durch seine Wiedergabe eines jener satirischen Miniaturstücke des bra- ven, alten Rabener aus Leipzig, eines Freundes Lessings, dessen leider nicht gedacht wurde. Dar für gab Graf jenes Kriegsgedicht von Claudius, nachschaffend, so dass man die Vision des verschüch- terten und erschrockenen Boten aus Wandsbeck erhielt. Wieder gelang es Graf einem Artikel sei- nes Landsmannes Ludwig Theinas dramatische Akzente zu geben,' die Pracht Goethescher Verse leuchten zu lassen, den versonnenen Con- rad Ferdinand Meyer vorzufüh- ren. Hart und drastisch säji j, man Feuchtwanger aus Münchner ' Schreckenstagen berichten. Es, war eine Fülle von Gesich- ten, die Graf zu gestalten ver- mochte, beweisend, wie ein Dich- ter dem Dichter zu dienen vermag. K.K. Adolf Busch und Rudolf Serkin geben am 6. und 13. Dezember zusam- men mit dem Busch-Quartett in Towa Hall zwei Kammermusik-Konzerte mit Werken von Beethoven, Schubert un* Brahms. Solisten-Konzerte Erica Morini hält mühelos*ihre Stellung in der Voi'- depst^n* Reihe der grossen Violinisten. Sie bindet in seltener Harmonie glanz- volles Virtuosentum mit bestem Mu- siHertum. Tctnlish makelloser und* aus- drucksreicher lässt sich die Sonate pp. 11 Von Hindemith, die bei jedem Hoffen gewinnt, und zu der- die Solisten jetzt immer häufiger greifen, kaum gestal- ten. Drei phantastische Tänze Von Shostäkövich wurden in das ihrem Charakter entsprechende mystische.. Heil-Dünkel geruckt; die nachfolgende "Invociation and Dance" von Leo Na- delmann schuf durch orientalisches Kolorit reizvolle Kontraste. Als klassi- sche Hauptwerke gingen die Chaconne von Qach und das V. Konzert von Vifeuktiemps voraus, das sein Pensionie- rungsalter längst erreicht hat. Die Gei- gerin und ihr ausgezeichneter Partner Leon Pommers wurden sehr gefeiert., ..... : _ i Eunice Podis absolvierte in Carnegie Hall unter grosser Beteiligung von jugendlichsteil Enthusiasten, die mit unbeirrbarer Lebhaftigkeit auf den Kitzen herum- rutschten und geräuschvoll Süssigkei- ten knabberten, ein zweites Programm wenige Wochen nach ihrem ersten Auftreten in Town Hall. Die unge- wöhnliche Spielbegabung stand wiedei ausser Frage, geringere technische Ueberlegenheit Und musikalische Form- kraft liessen den zu kurzen Zwischen- raum deutlich werden. Pos dt Mildner strebte in dem übrigens nach neueren Feststellungen von Vivaldi für Strei- cher geschaffenen und nicht von Frie- demann Bach stammenden Konzert d-moll anscheinend Orgelwirkungen. an: Diese Auffassung verleitete sie vielfach zu übermässigem Pedalge^ brauch und allzu massivem. Anschlag. Die Beobachtung, dass die "Appas* sionata" von Beethoven kein "Frauen- stück" ist, fand auch diesmal ihre Bestätigung. Man hatte nicht den Ein- druck, dass sich die Pianistin iiier bei aller Spielgewandtheit auf sehr ver- trautem musikalischen Boden befand; Tonüch und musikalisch ungewöhnlich schön gelangen dagegen die "Sympho- nischen Etüden" von Schumann, die Poldi Mildner mit Einschluss der meistens ausgelassenen Variationen sehr anregend gestaltete. Dass der Abend beträchtlich hinter dem vor« jährigen in Town Hall zurückblieb, mag teilweise einer offenkundigen Nervosität zur Last fallen. Elisabeth Schümann hat die in einem Schubert-Programm Unerlässliche hohe Vortragskultur. Die- ser im gewissen Sinne unverlierbare Besitz entschädigt für den stärken Rückgang des stimmlichen Volumens, der einen Ersatz in der bestrickenden mezza voce und in vollendeter Phrasie- rung findet. Die Hörerschaft in Town Hall hielt sich an die positiven Eigen- schaften ihrer LiedkunSt und dankte der Sängerin herzlich. Artuv Holde, - BESTELLEN SIE BEI IHREM BUCHHÄNDLER!- SOEBEN EINGETROFFEN: VICKI BAUM: Schicksalsflug * 300 Seiten ................................................................................................Hz gQ LION FEUCHTWANGER: Waffen für Amerika Band 1; 460 Seiten .................................................................... 4.50 HERMANN KESTEN: Die Zwillinge von Nürnberg 544 Seiten ............................................................................................... 4 50 LEOPOLD SCHWARZSCHILD: Von Krieg zu Krieg 492 Seiten ................................................................................................ 4.50 ANNA SEGHERS: Das Siebte Kreuz 421 Seiten ................................................................................................ 4.00 ADR1ENNE THOMAS: Reisen Sie ab, Mademoiselle ' 387 Seiten ................................................................................................... 3 59 TRANSBOOK COMPANY, Inc. 7N9E9W^S1AYY Ich suche dringendst Deutsche Bücher! 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Die Ortschaft ver- such Ist das erste Werk, das John , , ." • ^ ... wandelt sich in eine Goldgraber- (Hans) Kafka (''Hollywood Galling") in englischer Sprache geschrieben hat. Dieses Buch ist ein Erstlings- roman. Es ist weit mehr als eine Talentprobe. Mehr als eine Ver- heissung. Diese knappe, beherzte, schlichte Erzählung hat den Rang grosser Prosa. Nach dem Zusammenbruch der europäischen Revolutionen von 1848 erfolgte eine Massenauswan- derung nach Amerika. Deutsche, Italiener, Polen, Tschechen, auch Franzosen gelangten zunächst in, die grossen Industriestädte des amerikanischen Ostens, nach New York, Boston, Philadelphia. Die Arbeitsbedingungen, die sie hier vorfanden, waren vorwiegend un- günstig. Die Einwanderer sagten sich, dass sie lichtere Vorstellun- gen von Freiheit und Menschen- würde besässen als das noch un- organisierte Proletariat in jener frühen Epoche des amerikanischen Industrialismus. Tausende von ih- nen fanden sich in kleineren Grup- pen zusammen und wanderten weiter in die noch kaum oder gar- nicht besiedelten Gebiete des We- stens und Nordwestens. Vielfach schlössen sich ihnen Amerikaner aus längst eingesessenen Familien an. Häufig übernahmen Geistliche die Führung. Der religiöse Zug, meistens im Sinne des Urchristen- tums, tritt bei vielen dieser Exodi stark hervor. John Kafka's Roman schildert das Schicksal einer Gruppe von; etwa fünfhundert Menschen, die aus Boston gen Nordwesten wan- dern. Ihr geistiger Führer ist der Pfarrer Jacob Clayton, aus einer Bostoner Honoratiorenfamilie, we- gen allzu unorthodoxer Auslegung der Bibel bei seinen Obern unbe- liebt geworden und zwecks Bekeh- rung indianischer Stämme "ver- schickt", mit der geheimen Hoff- nung, dass der unbequeme Mann in den Wäldern des Nordwestens ein rasches Ende finden werde. Aber Jacob Clayton — schon un- terwegs darüber belehrt, dass er den Rothäuten nichts Wesentliches würde beibringen können — bleibt bei seiner Gruppe. Nach vielen Fährnissen gelingt es ihnen, von den Indianern Erlaubnis zum Sie- deln in einem windgeschützten Tal zu erhalten. Der Boden erweist sich dankbar. Schon nach verhält- nismässig kurzer Zeit führt die Siedlung eine unerwartet behagli- che Existenz, gegründet auf pri- mitive Bodenwirtschaft, Kleinvieh- zucht, Handwerk. Objekt und Sym- bol ihrer Liebe und ihres Stolzes wird der Apfelgarten, der erste seiner Art im Nordwesten. Als den kostbaren, durch nichts auf- zuwiegenden Ertrag ihrer Arbeit betrachten die Siedler ihre Frei- zeit, die sie vornehmlich der Mu- sik widmen. Geld existiert inner- halb ihrer Wirtschaft nicht. Ver- suche eines abenteuernden Händ- lers, Nicholas Teilegan, die Sied- ler zur Aufnahme eines Waren- und Geldverkehrs mit der Aussen- welt zu bewegen, schlagen fehl. Jolx. Clayton besteht darauf, dass die Siedler von Ophir Dell in Selbstgenügsamkeit und ohne Be- rührung mit der Wirtschaft des amerikanischen Kontinents leben sollen — ähnlich wie es dereinst dem Volk Israel aufgegeben gewe- sen sein mag. Als Tod und Krankheit die Sied- ler überfallen, erkennen sie, dass sie ein gemeinsames Opfer bringen müssen, um einen richtig ausge- bildeten Arzt und Chirurgen nach Ophir Dell zu bekommen. Sie be- schliessen den Ertrag der Apfel- ernte für das Studium von Clay- ton's Sohn, Ben, zu verwenden. Teilegan, der Käufer der Apfel- ernte, weckt Erwerbsinn und Pro- fitgier in den Siedlern. Als im Erd- reich des Apfelgartens Gold ge- funden wird, ist die "Naturver- bundenheit der Siedler mit der Scholle" im Nu aufgelöst. Die Apfelbäume werden erschlagen Stadt, wie der Westen sie zu Dut- zenden aufkommen und sterben sah. Die Goldlager wären rasch erschöpft. Die Gemeinde löste sich auf. Aber der Boden, durch rastloses Graben und Waschungen gelockert und doppelt fruchtbar gemacht, wird in kurzem eine neu- und über- reiche Fruchternte tragen. Ein junges Mädchen, Roselle, und der letzte Anhängliche an Ophir Dell, ein stiller und besinnlicher junger Mensch namens Henry Kafka, be- schliessen, die Auferstehung des Geländes mittels einer Kooperative herbeizuführen, in die sie heim- kehrende Soldaten des soeben be- endeten Bürgerkrieges aufnehmen werden. Es ist die Entstehunggeschichte des Staates Idaho, die der Erzäh- lung als Hintergrund dient. Ein- zelzüge aus den Schicksalen an- derer, kurzlebiger Kollektivsied- lungen sind hineingewoben. Magie — untrennbar von jeder Historie primitiver Bodenbewirtschaftung' — ist ein ebenso wichtiges Ele- ment in diesem Roman wie die aufdämmernde Erkenntnis der Hauptgestalten von soziologischen und religiösen Gegebenheiten. Das alles wird, niemals ge- schwätzig oder überspitzt, im Ver- lauf einer prallen, niemals ausset- zenden, von menschlichen Spannun- gen getragenen, oft im Licht eines weltverliebten Humors schillern- den Handlung vorgetragen. Ohne jemals in die Pose der Bedeutsam- keit zu verfallen, gibt Kafka Be- deutendes, weit über den lokalen Bezirk seiner Schilderung hinaus. Und obgleich die Individualität des Erzählers in allen Einzelhei- ten des Romans kräftig pulsiert, ist ihm doch die Objektivierung durchweg gelungen: jede dieser Gestalten ist von seinem Fleisch und Blut, keine ist "irgendwie" ein Selbstporträt. Jeder und jede sprechen ihre besondere, durch Naturelle und Bildungsgrad be- stimmte. Sprache. Und über alle- dem schwebt beständig ein Duft von Apfelblüten und sauberer Menschlichkeit, der die Lektüre des Buches zu einem echten Ge- nuss macht. Hier hat einer, durch kräftige Selbstzucht und liebevolle Versen- kung ins Stoffliche, einen endgül- tigen Sieg davongetragen über die Französische Bildwebereien in 24 Sälen des Metropolitan Museum Nur einem ihrer Kriegskreuzer glaubten die Franzosen den Ueber- see-Transport der Schätze anver- trauen zu dürfen, die jetzt in 24 Sälen des Metropolitan Museum bewundert werden können. Bis in den Februar sollen dort die zwei- hundert Bildteppiche aus fünf Jahrhunderten ausgebreitet blei- ben, die eine der fruchtbarsten Kunstübungen ihres Ursprungs- landes repräsentieren und, zum mindesten in ihren Anfängen, eine der ganz berückenden Offenbarun- gen abendländischer Imagination und Geschmackskultur. Niemand, in dem noch etwas Musik schlummert, wird eine Wallfahrt zu ihnen be- reuen. Diese lange Folge gewebter Bil- der meist gewaltigen Formates stellt doch nur einen Teil der be- rühmten Ausstellung des Pariser Sommers 1946 dar, und nur einen winzigen Teil einstiger Bestände. Man hat die alten Tapisserien schon zur Zeit ihrer Erzeugung viel herumgeführt, um die Zelte und Paläste der Könige und des Adels auch auf Reisen und Kriegs- fahrten mit Glanz, Komfort und Ergötzlichkeit zu erfüllen. Bei Mächte des Grauens — es ist ein [Festen hingen sie von Baikonen Genesender und ein Gebender! (und aus den Fenstern auf die Hans I. Rehfisch. Strasse, der Abnutzung preisgege- Die Bildhauerin Trude Chaim zeigt zur Zeit in New York ihre Arbeiten Die palästinensische Künstlerin, die ihre Ausbildung an der Staatlichen Hochsdhule für bildende Künste in Berlin, bei Igor von Jakimow und der Meisterin Käte Kollwitz erhalten hat, kam nach Reisen in Italien und Spanien im Jahre 1935 nach Tel Aviv, wo sie erfolgreich arbeitete. Wir zeigen hier zwei ihrer Werke und zwar "Chaluz" ,ein symbolisches Werk, das die kämpfende junge jüdische Generation versinnbildlicht. Diese Statue wird in dem Kibuz, der den Namen der grossen Jüdin Henriette Szold trägt, aufgestellt werden. Aber Trude Chaim ist nicht nur eine. Meisterin der heroischen Plastik. Ihre Gartenplastik "Tän- zerin" zeigt, dass ihre Arbeiten auch spielerischen Charm und Grazie zum Ausdruck bringen können. Zwei Arbeiten der Bildhauerin Trude Chaim MM« wmm ben. Epochen haben viele der go- tischen Bildteppiche lieblos dahin- modern lassen . Der Besucher gerät sogleich in den Bann eines der Wunderwerke der Ausstellung: jener am Ende des 14. Jahrhunderts entstandenen Apokalypse-Teppiche aus Angers, (Von den ursprünglich 90 Teppi- chen waren noch 69 erhalten, als sie der -Bischof von Angers vor ziemlich genau hundert Jahren zum Gesamtpreise von 300 Francs erwarb.) Vor sanft verschossenem, wechselnd rotem oder blauem Grunde agieren die kämpfenden Engel und die eißbenköpfigen Un- geheuer der Johannes-Vision in fahler Grossartigkeit und spröder Grazie. Auf einer Wassertreppe sitzt die Dame Babylon, spiegelt und strählt sich. Gewittergüsse und speiender Drache fügen mun- tere Passagen zur transparenten Hoheit dieser Darstellungen. Der andere Höhepunkt: die Se- rie der Dame mit dem Einhorn aus dem Pariser Cluny-Museum, 1510 an der Loire als Hochzeits- gabe für ein Fräulein gefertigt, das sich hier sechsmal in immer anderen Toiletten zeigt, begleitet von ihren weissblonden Tieren, Löwe und Einhorn, die Kraft und Reinheit sanft und feingesittet symbolisieren. Es gehört zum Allerentzückendsten, wie im Hain aus Eichen, Palmen und blühenden Apfelbäumen, auf einem Rasen, der von Klee, Stiefmütterchen und Erdbeeren duftet die beiden Fabel- tiere, Banner in der Pfote, dem edlen Fräulein aufwarten, das Schmuck anlegt, die Tischorgel spielt und überhaupt die Hände wie Falter hin und her gleiten lässt. Höfisches Leben, Promenieren am Brunnen, Jagd, Schafschur, Weinernte in schimmernden Ro- ben: eine einzige Fete champetre und Pastorale durchzieht diese von Gesträuch verwobenen, von an- mutigen Getier erfüllten Teppiche der französischen Frührenaissance. Auch ein Herkules posiert da als ein schmucker Löwendresseur auf buntem Anger, und in elegantem Kürass watet Pentesilea förmlich durch Wiesenblumen. Was dem vorausgeht, hat herbe- ren Klang — wie die ligurenrei- chen 'Tapisserien aus Arras, wie die riesige Bogenschützen-Belage- rung von Soissons. Zum Schön- sten unter vielen gehören noch jene starr geflügelten Hirsche im Gehege, unter wehenden Schrift- bändern bläulich glitzernd, aus Ronen. Was auf den (1 arten früh- ling folgt, ist plastischer, kompo- nierter, oft mächtig genug, doch bald konventionell. Fortan liegen die G Vorleistungen dieser Kunstgattung mein- bei den Frankreich ; Flamen. F ä'lünzt zwar wie- i gl der im 17. und 18. Jahrhundert, mit den eigentlichen sogenannten Gobelins,............ die etwa die Geschichte Ludwigs XIV.*' mit allem Pomp der Majestät und in aller Perückenglorie entfallen, bcistend von virtuosem Detail. Es gehört zu den Ungereimtheiten der Geschichte, dass nicht gerade die Impressionisten und Neo-Impressioni- sten sich der Bildweberei zugewandt haben, der sie doch in vielen Dingen so entsprachen. Aber im vorigen Jahr- hundert ist diese Sonderkunst völlig verödet. Desto stolzer ist nun Frank- reich auf seine jüngsten Leistungen darin. Besonders in den Ateliers von Aubusson ist man unerhört rührig wie- der am Werke. Davon wird hier eine Menge vorgeführt, aber der Gesamt- Eindruck ist zwiespältig. Interessant aber bleibt der in- tensive (anderwärts schon geglück- tere) Erneuerungsversuch jeden- falls. Willi Wolfradt. "Dali News" Dass Salvador Dali nach zwei Jahren wieder ausstellt -r- diesmal in der Bignou Gallery, 32 East 57th Street — muss zur Kenntnis genommen werden; wiewohl sein krankhaftes Bestreben, mit allen Mitteln Sensation zu erregen, schon lange Zeit seine Ausstellun- gen mehr zu einem Kuriosum als zu künstlerischen Ereignissen ma- chen. Man könnte auch diese Schau von etwa zwei Dutzend Gemälden, Aquarellen und Zeichnungen mit der Feststellung erledigen, dass da ein technisch fast unübertrefflicher Maler und Zeichner symboliischen Unfug treibt, wenn er sich miodern gebärdet — wie in "Demateeriali- zation Near the Nose of Ner tjKenwiia/ /taste/ inc. Z6th Sireel & Amsterdam Ave ENdicntl 2-6600 LONG ISLAND 1250 Central Ave « Far Rockaway: 7-7100 MJAlVll BEAUH The F inest in Monuments W MEMORIALS BY EMANUEL NEUBRUNN of Wulkan & Neubrunn, Wien Studio: 720 Ft. Washington Avenue N. y. C. 33 WA 7-3570 GRABSTEINE BERNARD BERLIN 350 Fort Washington Ave. N. Y. C.^33 WA 7-1045 Langjährige Erfahrung Kostenlose Beratung Am 24. Nt vember 1947 starb ganz unerwartet unsere geliebte unvergessliche Mutter, Schwiegermutter, Grossmutter, Schwester und Tante FANNY PHILIPPSOHN geb. fieilbrunn (fr. Obernkirchen, Prov. Hannover) im Alter von 74 Jahren. In tiefer Trauer: Paul Adler und Frau Gertrud«, geb. Philippsohn Bernhard Philippson und Frau Kaete, geb. Lasker Erich Adler Emma Kohn, geb. Heilbrunn 505 West 183rd St., Apt. 43; New Yörk 32, N. Y. Am 21. November 1947 verschied in Rio de Janeiro unsere geliebte Mutter, Schwiegermutter, Grossmutter, Urgrossmutter und Schwester LAURA ZIMMT, geb. Kroh im Alter von 79 Jahren. In tiefer Trauer ERIC und ANN WERTHEIM, geb. Zimmt 100 Spruce St., Newark, N. J. Dr. KURT u. SABINE ZIMMT, geb. Topf 429, Rua Marques de S. Vicente Rio de Janeiro, Brazil Die Enkel und Urenkel Unser* liebe Mutti ELISABETH WESSELY geb. Hoffmann (fi. Schaar, C. S. R. und Berlin) entschlief am 1. Dezember 1947 im 76. Lebensjahre. OSCAR und LOUISE WESSELY RESIE und WILLIAM HOFFMANN und Angehörige. 206 West 104th Street, New York 25, N. Y. Mein geliebter Mann, unser guter Vater ALBERT NACHMANN (fr. Karlsruhe) ist in München unmittelbar vor seiner Abreise hierher, am 25. November 1947 im 63. Lebensjahre ganz plötz- lich an einem Herzschlag gestorben.. PRIEDEL NACHMANN MIRIAM NACHMANN ARNOLD NACHMANN 550 West 157th Street, New York 32, N. Y. Am 25. November 1947 verschied unerwartet unser innigst geliebter Vater. Schwiegervater und Grossvater SALOMON ROTHHOLZ (früher Berlin) im Alter von 69 Jahren. In tiefer Trauer: CURT und ELLY ELTON (Ephraim). ®eb. Rothholz • 1501 Newkirk Ave., Brooklyn 26, N. Y. KURT und ROSA GOLDSCHMIDT, geb. Rothhol* 2408 Ocean Ave., Brooklyn 30, N. Y.. GEORG u. JOHANNA PANTHAUER, geb. Rothholz 339 Park Ave., Plainfield, N. J. 6 ENKELKINDER Am 31. Okt. 1947 entschlief in Guayaquiil unser über alles geliebter Vater, Bruder, Onkel u. Schwiegervater ARTHUR BEUTHNER (fr. Breslau) In tiefer Trauer: GERHARD BEUTHNER JOHANNES RIEDEL u. SOPHIE, geb. Beuthner JA GGF und HETTY MICHEL HANS und HERTHA GLASER NEFFEN und NICHTEN Guayaquil, Casal Maspons, Dep. 11 Bei Trauerfällen telefonieren Sie Beei digungs-lnstitut Park West Memorial Chapel Fl*>ERAL DIRECTOHS: HER**AN E ALPERT MEYERS BROTHERS 115 West 79th St., N. Y. C. ENdlcotl 2-3600 LONG ISL ANDi 1284 Central Avenue Fat Rockaway FAi Rockaway 7-3100 ROTHSCHILD SAMUEL & SONS. Inc Wesi End Funera) ChapeJ 200 W 9Ist S'l SC 4-060C 5pec price to Aufbau readert Vollständige Erledigung aller Beerdigungs-Einzelheiten tu niedrigen Preisen in allen Teilen New Yorks. HIRSCH 6* SONS JÜDISCHES BEERDIGUNGS-INSTITUT Anerkannt von deutsch-jüdischen Gemeinden Grabstätten auf allen Friedhöfen Neue, mode: i eingerichtete Chapel (nahe Washington Heights) : 1225 JEROME AVENUE (Ecke 167. Str.) . Tel.: JErome 6-7400 Am 12. November 1947 ver- schied nach schwerer Krank- heit mein lieber Mann, un- ser lieber Vater, Grossvater, Schwager und Onkel David Heimbach (früher Hannover) im 69. Lebensjahre. Elli Heimbach,, geb. Neuburg 1734 Clarkson Street Denver, Cola». Irwin Heimbach und Frau Denver, Colo). Kurt Heimbaclh und Freu Denver, Colox Max Herz undl Frau Irmgard geb. Heimbach. Denver. Col und 6 Enkelkimder GRABSTEINE LIPSTADT MEMORIA! COMIPANY 370 Amsterdam Ave. (nahe 78 St.) Tel.: TR 4-2211 Samstags- geschlossen WEIT VORAUSSEHENDE MENSCHEN sind sich ihrer Verantwortung bewusst, wie wich- tig der Besitz einer Famüien-Grabstätte ist, wenn plötzlich ein Todesfall in ihrer Familie eintritt. Treffen Sie daher Ihre Entscheidung im voraus und mit Ueberlegung. New World Cemetery Park im Cedar Park Cemetery EINZEI^GRÄBER DOPPELGRÄBER FAMILIENPLÄTZE Cemetery Department des New World Club, Inc. 209 West 48th Street, New York 19, N. Y. CIrcle 7-4662 Am 25. November 1947 verschied nach langem, schwerem Leiden unsere innigst geliebte, gute Mutter, Schwiegermutter und Grossmutter CLOTHILDE SULZBACHER geb. BEHR (fr. Aub, Unterfranken) In tiefer Trauer William Sulzbacher u. Frau Doris, geb. Goldbaum Leo Sulzbacher und Frau Else, geb. Hirsch nebst Kindern Edith und Karry Irma Weinmann, geb. Sulibacher 1140 College Ave., Bronx, N. Y. Gleichzeitig danken wir allen unseren Freunden und Bekannten für die liebevolle Anteilnahme an un- serem unersetzlichen Verluste. Am 1. Dezember 1947 verschied im 80. Lebensjahre nach längerem Leiden mein geliebter Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Grossvater, Bruder und Onkel ABRAHAM HAAS (fr. Oberelsbach) BERTHA HAAS, geb. Grünebaum JOSEPH und GRETA WEINBERGER, sreb. Haas JULIUS und SYLVIA OPPENHEIMER geb. Haas, Vineland, 288 Maple Avenue MICHEL und BEATE HAAS, geb. Marburger ERNST und ROSI STRAUSS, geb. Haas 650 West 172nd Street 618 West 164th Street, Apt. 1, New York City_ Nach langem, schweren Leiden verschied am 28. Sep- tember 1947 mein über alles geliebter treusorgender Gatte, Bruder, Schwager und Onkel Adolf Herber (Herzberg) (früher Hagen i. Wests.) im 65. Lebensjahre. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: GERTRUDE HERBER geb. Klopmeier 320 Woodland Ave. Fairmont, Minnesota Am 27. Nov. 1947 verschied nach kurzem Leiden mein innigstgeliebter Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Grossvater David Frank fr. Alsbach a. d. ßergstrasse, Hessen im Alter von 83 Jahren. In tiefer Trauer: Betty Frank Frieda, Max. Alfred u. Mina als Kinder 5333 S. Ellis Avenue Chicago 15, III. Am 26. November 1947 verschied im 8(5. Lebens- jahre unser geliebter Va- ter, Grossvater, Schwager und Onkel Josef Wildberg (fr. Frankfurt/M.) Im Namen der trauern- den Hinterbliebenen: B1RI «OLDSCHMIDT 41 West 82nd Street New York City Am 23. November 1947 verschied plötzlich meine liebe Frau, Mutter, Gross- mutter, Schwiegermutter und Urgrossmutter, Frau Regine Grünewald (fr. Eschau (Unterfr.) fander Grünewald Emma Weinberg Hanna Wetzler Siegfried Grünewald und Familien Jackson Heights New York I Am 28. Okt. 1947 verschied nach kurzer, schwerer Krank- I heit meine geliebte Frau Charlotte Push . geb Mark (fr. Tilsit) | im 40. Lebensjahre, [n tiefster Trauer: F. L. Push (fr. Wien) und Kinder i 222 Sydney Street iWilloughby, N.S.W. I Australien Für die Anteilnahme beim Hinscheiden des teuren Ent- schlafenen Heinrich Liebermann (früher Hannover) danken wir herzlichst. MATHILDE LIEBERMANN UND FAMILIE 46 Fort Washington Ave. New York City QUEENS QUEENS TEMPLE MEMORIAL INC Bernhard Weiss, Manager Grabstätten auf allen Friedhöfen u". Krematorien FLushing 9-1010 Alle Informationen werden am Telephon gegeben Northern Boulevard (nahe Main St.) FLUSHING BROADWAY MEMORIAL CHAPEL, Inc. 4120 BROADWAY (Ecke 174 Strasse) BRETTSCHNEIDEB BROTHERS Beerdigungen zu massigsten Preisen unter günstigsten Bedingungen, «auch von "Chapels" innerhalb Gross-New Yorks aus. IBeerdigungsplätze auf den bekanntesten Friedhöfen. Die einz.ige jüdische Chapel' in Wash. Heights u. 'Inwood Section'. Komitees.. Organisationen und Synagogen-Gemeinden sind höflichst eingeladen unsere Räume zu besichtigen Tag und Nacht geöffnet. Tel.: WAd.iworth 7-2250 18* AUFBAU Friday, December 5, 1947 PERSONALIA In dieser Rubrik werden nur Gedenktage gebracht, die einen runden Zeitabscl.mil bezeich- ten. .lur Geburtstage über 80 Können alljährlich angezeigt werden. In unseren Nachruf auf Jacob Schanzer hat. sich leider ein Druckfehler eingeschlichen. Herr Schanzer starb am 18. November, und nicht, wie irrtümlich ange- geben, am 18. Oktober, Am 14. Dezember feiert Sa- muel Kahn, c/o Bielefeld. 35-07 149 Street, Flushing, N. Y„ sei- nen 70. Geburtstag. Schon in sei- ner Heimatstadt Mainz hat sich Herr Kahn stets in den Dienst der jüdischen Sache gestellt; hier in New York arbeitet er seit Jahren hingebungsvoll für die Blaue Beitragskarte als Ver- trauensmann für den Bezirk Forest Hills-Flusliing. In Mailand starb kürzlich Rab- biner Dr. Castelbolognesi, der sich um die dorthin emigrierten Juden grosse Verdienste erwor- ben hat. 84. Geburtstag: Isaac Weiss (fr. Landau, Pfalz) — 4. Dezember — 372 Totawa Avenune, "aterson, N. J. 70. Geburtstag: Hedwig Jacob, geb. Nossek (fr. Berlin) — 23. Dezember — c/o Gray-Grei- mann, 322-12 Avenue. San Fran- cisco 18, Calif. 60. Geburtstag: Bruno Lyon (fr. Berlin) — 17. Dezember — 3024 Knox Avenue South, Min- neapolis, Minn.; Adolph Schwarz- schild (fr. Frankfurt a. M.) — 6. Dezember — 1329 53 Street, Brooklyn 19, N. Y.; Morris Dah- lenbruch (fr. Griesheim/Darm- stadt) — 12. Dezember — 630 W 173 Street, New York City; Jo- seph Springut (fr. Frankfurt a. M.) -- 4. Dezember — 275 Bld. Leopold II., Bruxelles, Belgium. 45. Hochzeitstag: David und Clara Schwabacher, geb. Kitzin- ger (fr. Memeingcn) — 8. Dezem- ber — 109 Arthur Avenue, Peo- ria, III. 40. Hochzeitstag: Ludwig und Sophie Frank, geb. Sleinberger (fr. Odenbach) — 10. Dezember — 2239 North 33 Street, Phila- delphia 32, Pa. Silberne Hochzeit: Paul und Dora Schwarzadler (Adler), geb. Jacobsohn (fr. Frankfurt a. M.) — 3. Dezember — 5443 Kimbatk Avenue, Chicago, III.; James und iese Rieder, geb. Levy (fr. Ham- burg) — 10. Dezember — 6 Ivy Street, Melbourne-Prahran, S I, Australia. Direkt aus Italien eingetroffen: bei Renee Flowers ,390 COLUMBUS AVE.. N.Y.C. i (zwischen 78. und 79. Str.) . ) Handgemalte Töpfe In allen )) i Grössen u. Mustern! - Dazu;?) ) wirklich FRISCHE Blumen )und Pflanzen! Anruf genügt: JEN 2-0660 - Freie Lieferung. Unserem lieben Vater, Gross- vater und Urgrossvater Julius Gutman (fr. Crailsheim-Nürnberg) jetzt 94-01 - 64th Road Forest Hills, L. I. zu seinem 89. GEBURTSTAG am 4. Dezember 1947 die allerherzlichsten Glückwünsche Von seiner ganzen FAMILIE. Unserem lieben Vater und Grossvater LOUIS BARTH (fr. Flehingen, Baden) 865 West End Ave., Apt. 11-A New York 25, N. Y. zu seinem 80. GEBURTSTAG am 6. Dezember 1947 die aller'nerzlichsten Glückwünsche. Empfang: Sonnt., 7. Dez. 1947 200 West 93rd Street, Apt. 2-1 New York 25, N. Y. TRafalgar 4-4704 Wir gratulieren unserer lie- ben Mutter und Schwester Rosa Cohn geb. Weitzenkorn (fr. Giessen-Dresden) zum 70. GEBURTSTAG am 13. Dezember 1947. ILSE SIMON geb. Cohn, N.Y. ALICE PFEIFFER geb. Cohn, New York LEO WEITZENKORN, N. Y. 82-46 Lefferts Boulevard Kew Gardens, N.Y. 15, N.Y. I Es trafen ein: Aus Shanghai: Herbert und Erna Weiss, 5919 Leithgow Street, Philadelphia 20, Pa.; Karl und Sidonia Groddek, geb. Cohnreich (fr. Hamburg), 287 Eddy Street, San Francisco, Ca- lif.; Hans und Rosa Lehmann, geb. Gerson (fr. Berlin), c/o Schwarzburt, 6116 Gamble Place, St. Louis, Mo.; Otto Neufeld (fr Hamburg), 6040A Washington Blvd., St. Louis 12, Mo.; Gertrud Friedmann, geb. Katzenstein (fr. Eisleben), c/oKatzenstein, 820 West 180 Street, New York 33, N. Y.; Werner Popper (fr. Ber- lin), 83 Callender Street, Dcrche- ster, Mass.; Kurt und Erna Ha- gelberg, geb. Frankenstein (fr Zerbst), 520 Geary Street, Apt. 312, San Francisco, Calif.; Herr und Frau Walter Bruck u. Sohn Bert, 1581 Julian Street, Denver, Colo.; Rev. Moses und Helene Amsterdam, geb. Ochs und Kin- der Egon und Edith, 2226 Eutaw Place, Baltimore, Md.; Hans und Erna osenihal (fr. Berlin), 16J4 Osceola Street, Denver, Colo.; Heini und Lucie Kolik, geb. Bassmann (fr, Tilsit), 119 S. Fremont Street, Los Angeles, Calif.; Harry und Rose Gold- stein,, geb. Gutkind (fr. Charlot- tenburg), c/o Heimann, 898 Fell Street. San Francisco, Calif.; Adolf und Lotte Tiefenthal, geb. Fliess und Sohn William (fr. Berlin), 91 Laventhol Avenue, Apt. 7, Irvington, N. J.; Johann, Alice und Horst Sirota (fr. Char- lottenburg), c/o Brynn, 1301 Washington Avenue, Bronx 56, N. Y.; Julius und Kaethe Mans- bacher, geb. Moses und Tochter Hannelore, und Paul Jacoby Kew Gardens Photo Studio, Home Portraits j Cameras. Films, Supplies JAMES PHOTO, Inc. 81-61 Lefferts Boulevard Tel.: VI 7-2523 Nach Palästina senden Sie Ihr. Angehörigen Blumen-Grüsse zu Geburtstagen, Familien- Festlichkeiten durch Florist E. Brenner TEL-AVIV, Sheinkinstr. 66 Saison-Blumen, Bukett ab $4, Rosen oder Gladiolen, Bukett ab $5. - Auftrag durch regis- tered letter mit Betrag. Prompte Lieferung. Mein 1. Mann, unser 1. Vater Joseph Stiefel (früher Hamburg) feiert am 21. Dezember 1947 seinen 70. Geburtstag HERTHA STIEFEL, CURT, ADOLF. LOTTI STIEFEL Porto Alegro, Brasilien, C. Postal 745 Unsere Eltern Herman Haiman u. Frau Auguste, geb. Oppenheimer (fr. Koblenz a. Rh.) 5528 Waterman, St. Louis, Mo. wurden 70 Jahre alt Wir gratulieren herzlichst HELENE, HILDE, THEO Für die zahlreichen Glück- wünsche ar.Iässlich meines 65. GEBURTSTAGES danke ich allen Freunden herzlichst. Moses Weiler 5720 Drexel Avenue Chicago 37, III. Meinem lieb. Mann, unseren lieb. Vater, Grossvater, Bru- der, Schwager und Onkel JOSEPH SPRINGUT 275 Bld. Leopold II, Bruxelles die herzl. Glückwünsche zum 60. GEBURTSTAG 4. Dezember 1947 Es ist mir unmöglich, für die mir anlässlich meines Ge- burtstages erwiesenen Auf- merksamkeiten jedem Einzel- nen zu danken, und ich spre- che auf diesem Wege allen Verwandten, Freunden und Bekannten meinen herzlichen Dank aus. Mrs. Johanna Maas 601 W. 162 St., NYC, Apt. 5-A Eine FAMILIEN-ANZEIGE in dieser Grösse <1 inch) kostet $4.90 (Mindestgrösse) Grössere Anzeigen kosten: l'A" hoch 1 Spalte breit $6.30 1%" " 1 " " $7.35 2" " 1 " " $9.80 2'//' " 1 " " $12.25 3" " 1 " " $14.70 Die folgenden Grössen NUR für Todes-Anzeigen: 4" " 1 IVt..... 2 2" " 2 3" " 2 4" " 2 $19.60 $14.70 $19.60 $29.40 $39.20 usw. Anzeigen bitten wir im Vor- aus durch Scheck oder Money Order zu bezahlen. Anzeigen- schluss Montag 2 Uhr. An- zeigenaufträge sind zu rich- ten an Aufbau Advertising Department. Um Druckfehler zu vermeiden, bitten wir die Anzeigen in Druckschrift oder mit der Schreibmaschine aufzusetzen. ZUR GOLDENEN HOCHZEIT unseren geliebten Eltern und Grosseltern JULIUS und GIDA WERTHEIMER (fr. Kippenheim, Baden) gratulieren herzlichst KINDER und ENKELSOHN Empfang: Sonntag, 7. Dezember 1947 2—5 Uhr 2419 Davidson Ave., Apt. 2-C Bronx 53, N. Y. Unseren lieben Eltern und meinen lieben Grosseltern HARRY und SOFIE LUCAS geb. Froehlich (fr. Nürnberg) 15 West 106th St., N. Y. C. zur SILBERHOCHZEIT am 3. Dezember 1947 die herzlichsten Glückwünsche van HENRY J.UCAS HAROLD ur.4 MARGOT BLOCH geb. Lucas und RALPH Meinen lieben Eltern Gus u. Herta Kaufman geb. Nathan (fr. M.-Gladbach) die herzlichsten Glückwünsche zur Silbernen Hochzeit am 10. Dezember 1947 1531 East 65th Street . Chicago 37i III. EDWARD E. KAUFMAN We are happy to announce the arrival of our son Harold Alvin November 28, 1947 15 Kislev 5708 Larry and Elli Marcus nee Katz f'ly f'ly Frankfurt- Hamburg- Roedelh. Gudensberg 520 W. 160th St., N. Y. C. We are happy to announce the arrival of our son RONALD SOL on November 23, 1947. Herman and Annette Mlotek, nee Essig 1690 Eddington Road Cleveland, Ohio f'ly Pforzheim f'ly Köln Baden Rhein Unsere Ronny hat ein Brüderchen Gideon bekommen. Horst Liebrecht und Frau Vera, geb. Rosnei Bath-Galim, Haifa, Jesreelstr. 14 (fr. Breslau) We are happy to announce the arrival of Ronald's twins FAY IRENE a. KARIN GAIL LOTHAR und MARGOT TANNENWALD, nee Hayum 602 West 180th Street New York City (f'ly Berlin) We are happy to announce the arrival of our son Clark Marshall on November 18, 1947. Marty a. Liesel Brickel nee Hirsch (f'ly Gross-Gerau) 1318 W. 6th St., B'klyn, N. Y. We are happy to announce the arrival of Stanley's sister Harriet Sue on November 27, 1947. Sali and Herta Rothschild, nee Stern (f'ly Frankfurt/Main) 715 St. Marks Ave., B'klyn 16 We are very happy to announce the arrival of our son Melvin Larry Eric and Hilde Baum nee Greenbaum 24 Bennett Avenue New York 33, N. Y. Unsere Seew hat ein Schwesterchen bekommen. Martin Münzesheimer und Frau Edith geb. Weis fr. Essen fr. Niederhoctistadt Pfalz Kfar Schmarjaha, Palestine Oktober 1947. Mr. a. Mrs. Henry Schneider announce the Bar-Mitzwah of their son MICHAEL on December 13 at the S.vnagogue of the Y.M.H.A. 178th St a. Ft. Wash. Ave. At home: Sundav, Dec. 14, 2-6 p. m. 867 West 181st St., N. Y. (alle früher Berlin), 4091 Illinois Street, San Diego, Calif.; Fred (Manfred), Joan (Hanna) und Marion Nathan (fr Berlin), c/o Hias, 130 N. Wells Street, Chi- cago, III.; Max, Else und Ruth Sommerfeld (fr. Danzig), c/o Mayer, 4643 C. Greenwood Ave., Chicago 15, III.; Ernst und Ruth Kareiner, geb. Sussmatin und Susie, 110 Frederick Street, San Francisco, Calif.; Rudolph und Hann». Zeidler - Jassman, geb. Künstlinger (fr. Stettin), 116 Frederick Street, Can Francisco, Calif.; Max und Lotte Knaebel, geb. Schönberg (fr. Berlin), 2275 Sutter Street, San Francisco, Ca- lif. - PHOTO— WEITZMANN 2424 BROADWAY (between 89th-99th Sts.) Tel.: SC 4-6270 HOCHZEITS- AUFNAHMEN CAND1D PICTURES PASS-BILDER CITIZENSHIP JULIUS HAMBURGER DIAMOND RINGS WATCHES Jewelry - Silverware 255 FT. WASHINGT. AV. (171*1 St.) . Tel.: WA 8-6080 Die Barmitzwoh uns. Sohnes PETER findet am 13. Dezember 1947 in der Leo Baeck-Synagoge statt. Enrique u. Hilde Lucas geb. Rosenbaum (fr. -Mülheim-Ruhr, Ober- hausen, Rhld., Amsterdam) Buenos Aires Garcia del Rio 3034 Die Barmitzwah ihres Sohnes George beehren sich anzuzeigen Sol Richard und Frau Rega, geb. Schloss am 13. Dezember (Sabbath- Chanukkah) 1947 i. d. Beth-El Congregation 7612 N. Rogers Avenue Chicago 26, III. Resid.: 1526 Birchwood Ave.| Empfang: Samstag, 13., und Sonntag, 14. Dez., nach 5 p.m. The Bar-Mitzvah of my son Wolfgajig will take place on Sabbath Chanuccah, Dec. 13, 1947, at the Congregation Gates o £ Hope, 4290 Broadway, bet 182nd and 183rd Sts. ROSI SPIER 452 Ft. Washingt. Ave., NYC. Mr. a. Mrs. Jack a. Rose Levi nee Stern announce the Barmitzwoh of their son DAVID on Saturday, Dec. 13th, 1947, at the Congreg. Beth Hillel, Paramount, 601 W. 183rd St. Res.: 815 W. 180th St., Apt. 7 N. Y. C. (f'ly Haigerloch) Mr. and Mrs. Rudolph Pick announce the engagement of their daughter Eleanor Ruth to Mr. Otto Albert Kahn son of Mr. and Mrs. Joseph Kahn 71 East Hudson Street Long Beach, N. Y. 345 Richmond Avenue Buffalo, N. Y. (f'ly Heilbronn a. N.) Wedding: December 14th, 1947 Essex House, N. Y. C. Mr. und Mrs. Arthur Ledermann announce the engagement of their daughter Mildred to Mr. Adolf Weinberg Mr. David Weinberg 1713 Wallen Avenue Chicago 26, III. 3764 N. Magnolia Avenue Chicago 13, III., f'ly Rheda, Wf. Else Weinberg Manfred Landeck E N G A G E D Thanksgiving, 1947 700 W. 178 St. 622 W. 136 St. N.Y. 33, N.Y. N.Y. 31, N.Y. (f'ly Schriesheim- (f'ly Berlin- Heidelberg) Wilmersdorf) At home: 700 W. 178th Street, Apt. 62 Sunday, Dee. 7, 2 to 6 p. m. Aus Deutschland: Flora Schweizer fr. Mainz), c/o Steeg, 103 York Street, Nev Häven, Conn. Aus England: Hans und Marga Straus, geb. Friedemann und Tochter Hazel-Paula (fr. Köln), 3594 Alaska Avenue, Cincinnati 29, Ohio; Trude Goldschmidt (fr. Birmingham), Apt. 2-E, 640 Fort Washington Avenue, New York 33, N. Y.; Hans Pawel fr. Lon- don), c/o Dallman, 11 Carol Avenue, Brookline 46, Mass. For WEDDING CANDIDS PORTRAITS and CHILDREN'S PICTURES call TR 7-8886 239 W. 72nd St. MODERATE PR1CES are"? LITERARISCHES BÜRO 601 West 1561h Slreet New York 32, N. Y. Tel.: AUdubon 3-6091 Dichtungen JEDER ART, Reden, Vor- träge, Lieder, in deutscher Sprache f. alle Gelegenheiten, ernst u. heiter, Vers od. prosa. Rufen Sie an od, schreib. Sie. HA-TO-DE-PO Hans Tobar, der Poet. Mr. a. Mrs. Felix Lahnstein Mr. and Mrs. Ferd. Wollenberger announce the engagement of their children MARGOT to KURT December 7th, 1947. 4520 Broadway 25 Hillside Av. N.Y. 33, N.Y. N.Y. 34, N.Y, f'ly Idstein, f'ly Heilbronn Taunus At home: Sunday. Dec. 14th, 2-6 p. m. 4520 Broadway, Apt. 6-H Mr. and Mrs. John Kary Mr. and Mrs. Ernst Eisner are happy to announce the engagement of their children RUTH to JERRY 490 W. 187 St. 111-45 76 Drive N.Y. 33, N.Y. Forest Hills, f'ly Berlin L.I., f'ly Berlin Reception: Sunday, December 14, 1947 3-6 p. m. Mr. a. Mrs. Salomen Straus, wish to announce the engagement of their niece Elfriede Goldsmith to Dr. Alvin Kruger-Colin November 23, 1947. 2664 Decatur Avenue Bronx 48, N. Y. f'ly Frankfurt/M. Eve B. Jaretzki Kenneth Haas E N G A G E D November, 1947. 51, Fitzjohn's Avenue 4. Fairfax Road London, N.W.3 Lore I. Eppinghausen Ernest G. Budwig E N G A G E D November 23, 1947 6734 N. 17th 1703 Colonial Street Street Philadelphia 26, Pa. (f'ly (f'ly Dortmund) Liegnitz) INSTEAD OF CARDS: Mr. Julius Sichel Mr. a. Mrs. Iwan Moeller hereby wish to invite all their relatives and friends to be present at the wedding of their children MARIANNE and ERNST at the Congregation K'hall Adath Jeshurun 90 Bennett Ave. (W. 185 St.) on Sunday, 2nd day of Raush Chaudesh Teveth December 14th, 1947 at 1 p. m. Residence : 701 West 180th Street New York 33, N. Y. f'ly Nürnberg- f'ly Fulda Manchester Mr and Mrs. Eugene Haas announce the marriage of their daughter Marianne to Harold H. Weinberg son of Mr. and Mrs. Siegfried Weinberg December 14, 1947 Reception: 2:30 to 5 p. m. 1160 E. 54th Place Chicago 15, III. (f'ly Ingenheim, (f'ly Pfalz) Hannover) Mr. a. Mrs. Arthur Herz (f'ly Cologne) announce the marriage of their daughter Bertel to Mr. Helmut Marx son of Mr. a. Mrs. Max Marx (f'ly Cologne) on December 7, 1947. Ceremony: 2 p. m. Temple Ohab Zedek 118 W. 95th St., N. Y. C. 40 Thayer Street New York 34, N. Y. Mr. and Mrs. H. Gumprich announce the marriage of their daughter Selma to to Eugen Albersheim December 21, 1947. Prarie-Grove, Man., Canada f'ly f'ly Kaiserswerth Lengerich D.dorf Wests. Edward R. Holub Dorothy A. Holub nee Uhlman (f'ly Stuttgart) MAEHIED Thanksgiving, 1947. 5325 Woodlawn Avenue Chicago 15, III. Siegfried Ansbacher Betty Ansbacher nee Baumann MARRIED — NoV. 30, 1947. 77-11 - 35th Avenue Jackson Heights, L. I., Ny Y. (f'ly Landshut (f'ly Cutinca Niederbayern) Ecuador) Leo Lublin Margot Lublin nee Wolf MARRIED — Dec. 7th, 1947. 5530 Kimbark Avenue Chicago 37, III. f'ly Viernheim f'ly Hessen München Rabbi Joseph Elias Miriam Elias nee Eisemann MARRIED Kislew 5708 Brooklyn, N.Y. London, W S 78 Ross St. 102 Clive Ct. Gerd (George) Leven Greta Ruth Leven nee Kirchheimer VERMÄHLTE f'ly Leipzig- f'ly Innsbruck Wolfenbüttel 616 W. 137th St., Apt. 4-B New York 31, N. Y. Hugo Brill Adele Brill nee Kahn MARRIED December 7, 1947 f'ly Laasphe f'ly Freudenburg Westfl. Trier 4815 Frankford Avenue Baltimore 6, Md. Erich Samenfeld Hildegard Samenfeld nee Pfifferling MARRIED — Nov. 30, 1947 2630 N. Farwell Avenue Milwaukee 11, Wis. (f'ly Lavelsloh (f'ly Halle Hann.) a. S.) Herbert I. Oppenheim Else Oppenheim geb. Loewenthal VERMÄHLTE (fr. Berlin) (fr. Nürnberg) Buenos Aires, 6. Dez. 1947 Piedras 605 Joseph 'Suessman Hilde Suessman nee Heumann MARRIED - Dec. 7th, 1947. 6318 Kenwood Avenue Chicago 37, III. f'ly Ochtendung f'ly Selm bei Koblenz Wests. Iday, December 5, 1947 AUFBAU *19 EW WORLD CLUB New York 19, N. Y. - Gegr. 1924 - 209 West 485k Street, N. Y. Mitgliedsbeitrag: 80 Cents monatlich, Ehepaare $1.20; Jugendliche unter 18 Jah- itn 40 Cents monatlich. Mitgliedsbeitrag schliesst Lieferung des "Aufbau" ein. Wir bitten, die Mitgliedskarten bei allen Veranstaltungen an der Kasse vorzuzeigen. Donnerstag, 4. Dezember, 8:45 p. m.: Community Center, 270 West 89th Street. Erstes Auftreten in Amerika: RESI LANGER "MIT CHRISTIAN MORGENSTERN AUF DEN PHILIPPINEN". Ein heiterer Abend — Grosse Dichtungen und kleine, eigene Erlebnisse Einführung: Kurt Lubinski. Eintrittspreise —'nicht reservierte Sitze: Mitglieder 50c, Gäste 80c; reservierte Sitze: Mitglieder 80c, Gäste $1.20 (20% Tax inkl.). dann an der Columbia üniversity. Schon in jungen Janren spielte er eine Rolle in der sozialistischen Bewegung und redigierte sozialistische Zeitungen in englischer Sprache. Später wandte er sich dem jiddischen Schrifttum zu und wurde ein Pionier der Opern- und Musikkritik in der jiddischen Presse. Er war Mitglied des Stabes des "Jew- ish Daily Forward", dann des "Jewish Morning Journal". Von 1916 bis 1925 war er Chefredakteur des "Day". Nachdem er sich eine Zeitlang in der zionistischen Bewegung führend be- tätigt hatte, wurde er zum General- sekretär der Keren Hajessod gewählt. Einige Jahre darauf wurde er wieder Chefredakteur des "log", den er bis zu seinem Ableben geleitet hat. E-r veröffentlichte einige Werke über mo- derne Musik in jiddischer Sprache, darunter eines über die Oper. Auch am Film nahm Edlin, eines der Mit- glieder des "Foreign Language Press Film Critics Circle", lebhaftes Inte- resse. —nd. Samstag, k. Dezember, 9 p. in.: Hotel Savoy Plaza. GRAND BALL "HELP TO HELP ". Admission, including tax, $10.00. — Formal. — Details see Page 19. PODIUM DER FRAU Montag, 8. Dezember, 6:30 p. m.: Lexington Avenue und 53rd Street. Besuch des "Y" und der Ballard School. Unterricht in Sprachen und Handelsfächern — Kochen und Haushalt- führung — Schneidern — Kranken- und Säuglingspflege — Betriebs- führung von Restaurants, Luncheonettes etc Wir treffen uns vor dem Hause und gehen zusammen in die Cafeteria, Wo wir zu Abend essen können. Bitte nicht einzeln hineingehen, da dort 3 ■ im allgemeinen nur Mitglieder und deren Gäste bewirtet werden. — s I Leitung: Vera Craener. = Beschränkte Teilnehmerzahl. Umgehende Voranmeldungen erbeten == an "Podium des Frau", New World Club, 209 W. 48th St., New York 19. = SECT ION BROOKLYN | Samstag, 13. Dez., 8:30 p. m.: Temple Isaac, 554 Prospect Place. D Dr. FRITZ CORSING, | ir. wissenschaftlicher Berater der U. 5. Militärregierung und Ministerial- M direkter der deutschen Justizverwaltung in der Sowjetzone, spricht über W Mit den Amerikanern, Russen, Engländern und j Franzosen in Berlin". i Persönliche Erlebnisse aus der Zusammenarbeit mit den Re- W eatzuögsmächten nach fünf Jahren Verfolgung und Illegalität. g Einföhrende Worte: Kurt Lubinski. — Diskussion. E Die Veranstaltung findet unter den Auspizien des NWC, Section = Brooklyn, und dem Men's Club Congregation Machane Chodosh, statt. = Eintritt: 25 Cents. • , == HHWWUUllUIIIMIIIHIilllllllHIIIIIIIIIIIIIIlllllllllllllIHllllllW Wolfgang H. Veil gestorben Wie erst jetzt bekannt wurde, starb anfangs August Professor Dr. W. H. Veil, Dekan der Medi- zinischen Fakultät der Universität Jena. Er erlag jener Krankheit (Angina pectoris), die er in seinem letzten Werk "Goethe als Patient" behandelt hatte. Die Nazis, die er seit 1933 in immer stärkerem Mass bekämpfte, hatten ihn bald nach- Ü 1 her ausgeschaltet. . > in Strassburg geboren, studierte Veil bei Erich Meyer; er wurde Assistent Schwenkenbechers in Frankfurt, arbei- tete später bei E. V. Romberg in Mün- chen und käm 1926 als Direktor der medizinischen Universitätsklinik nach Jena. Er verfasste ptlitihe sehr bekannt gewordene Lehrbücher wie "Die pa- thologische Physiologie", "Das Rezept- Taschenbuch" und die "Grundbegriffe der Inneren Medizin"; die grundlegen- den Untersuchungen Heilmeyers über die Harnfarbe, die schliesslich zur kli- nischen Spektrophotometrie führten, gehen auf ihn zurück. Sein Werk über "Rheumatismus und die streptomy- kotische Symbiose" erwies sich als grundlegend, und er war wesentlich beteiligt an der heute allgemein an- erkannten Lehre von der Bedeutung der. Infektionsherde in Zähnen und Mandeln. Neben seiner ausserordentlichen wissenschaftlichen Arbeit und sei- ner segensreichen Tätigkeit am "Old GoEd"-Zigaretten fördern Freundschaft zwischen den Völkern Ein Beweis für die Art und Weise, in der Menschen verschiedener nationale* Herkunft in Glück und Frieden in den Vereinigten Staaten leben können: Eine Aufnahme von der Women's International Exhibition in New York, auf de* "Old Geld"-Zigaretten einen eigenen Pavillon hatten. In dem Besucher Und Teilnehmer sich treffen konnten. Das Bild zeigt Frauen- von 18 verschiedenen Landern darunter: Armenien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland Guatemala, Italien, Japan, Jugoslawien, Litauen, Mexiko, Norwegen, Polen und Schweden. WILLIAM EDLIN Im Alter von 69 Jahren starb William Edlin, Chefredakteur der jiddischen Tageszeitung "Der Tog" (Jewish Day), an einem Herz- ichlage. Er sass an seinem Schreib- tisch und war gerade mit der Ab- fassung einer Würdigung des ge- schichtlichen Ereignisses der Ab- stimmung in der Vollversammlung der Vereinigten Nationen beschäf- tigt, als der Tod ihm die Feder aus *sr Hand riss. In der jiddischen Schriftsteller- in«! Journalistenwelt, in der Edlin hohes Ansehen genoss und zahl- reiche Freunde hatte, herrscht grosse Trauer über seinen Hin- gang. Die Trauefzeremonie fand am Dienstag mittag im Saale der Educational Alliance, 197 East Broadway, in der Edlin führend tätig gewesen war, statt. Neben vielen anderen führenden Persön- lichkeiten der Oeffentlifhkeit in NeW York sandte auch Bürger- meister Q'Dwyer eine Trauerbot- schaft an den Herausgeber des "Tog'V Morris Weinberg. William Edlin kam als Knabe mit seinen' Eltern aus Russland nach Ame- rika und wohnte zuerst in San Fran- cisco. Er studierte an der Stanford, cisco): "Wer von jenen, denen die- ser edle Priester damals Freund geworden war, die Schreckenszeit überlebt hat, wird gewiss von sei- nem weiteren Schicksal hören wol- len^ Vor ungefähr eineinhalb Jah- ren erkrankte Monsignore Gra- mann an Krebs der Halsdrüsen und wurde am 10. November dieses Jahres im Krankenhaus der Stadt Wien von seinem qualvollen Leiden durch den Tod erlöst. Das Begräb- nis hat unter überaus zahlreicher Beteiligung stattgefunden; der bel- gische Gesandte überbrachte eine Blumenspende und hielt am Grab einen tiefempfundenen Nachruf." Auerbach und Ostertag in der Restitutions-Kommission Dr. Philipp Auerbach, Staatskom- Unsere Schachecke von S. Birnbaum. Problem No. 139. Von A. Abela. SCHWARZ: 6 Steine. ABCDEB GH Msgr. Gramann tot In unserer . Nummer vom 14. Juni 1946 brachten wir einen Ar- tikel "Ein Freund in Nazi-UJni- form", über den österreichische» Feldkaplan Monsignore Otto Gra- mann, der unter dem Schutz der Naziuniform, den verurteilten Ge- fangenen in Belgien in ihren letz- ten Stunden Trost spendete, für sie Abschiedsbriefe schrieb und diese sowie Andenken an Familienmit- glieder und Freunde aushändigte. Heute schreibt uns ein Leser, Herr Paul F. Kelsen (San Fran- Benno Ostertag, der an dem Entwurf des soeben von der amerikanischen Mili- tärregierung verkündeten Restitutions- gesetzes massgeblich beteiligt war. Krartl-rmhott vpvfnlo-tf» Dr Voil missar für die rassisch Verfolgten im . ff; '. y}- Ve, bayrischen Kabinett, und Dr, vielf ache geistige und kunstleri-' - sehe Interessen; er war ein an- gesehenes Mitglied der Jenaer "Gelehrten" - Gesellschaft und "Goethe-Gesellschaft", und ein be- gabter Musiker. EUa Weinstein (Sao Paulo) 8 mm *- WM i *ZJ • mm UM 4 i glg m 1" A B C D E F G WEISS: 6 Steine. Weiss: König G3, Dame C2, Springer E6, Springer F2, Läufer sind zu Mitgliedern der "International; d -ro Restitution Commission" ernannt wor-! x J~"J . den. Die Kommission wurde von den Schwarz: Konig H5, lurm u8, jüdischen Organisationen in der gan- Dfllipr no Railpr E7 Bauer F3 zen Welt eingesetzt, um darüber zu 1 "»uer UZ, üauei tiauer ra, beschliessen. wie erbenloses jüdisches Bauer Gß. Eigentum in Deutschland zu verteilen Matt in zwei Zügen. Die Kommission hat ihren Sitz in Lösung des Problems Noj 128: London und wurde zu Anfang dieses Snrinwr F7 T ri Vi r>oc wonV» oiniir Totfiiritf * * Gelöst von: Minna Braun, West Palm Jahres nach einer Tagung jüdischer Verbände in New York gegründet. Es gehören ihr an Vertreter der Agudas Israel, der American Jewish Confer- ence. des American Jewish Commltlee, der Jewish Agency des Joint Distribu- tion Comnrittee, des World Jewish Congress. des Board of Deputles of British 'Jews. des Central Jewish Fund for Jewish Rehabilitation, des Central Commhtee of Llberated Jews In Ger- many und anderer Gruppen. Beach, Fla.; S. Willgott, Los Angeles, Cal.; Dr. Max Auerbach. Berkeley» Cal.; r. Sachs, Cambridge, Mass.; Adolf Stein, Quincy, III.; Mawro Baumgarten, Norwich, Conn.; Dr. Sigmund Selig, Kurt Gruenberg, William Manes, sämt- lich Chicago, III.: Martin Hirsch, Alfred Lipmanson, beide Philadelphia,- Fa.; Walter Froehlich, Syracuse, N. Y ; Paul Schulmann, Patersen, N. J.; Jacob . Bamberger, Newark, N. J.; Dr. Theo- ' dore Weil, Josef Gompertz. Oscar Wölfl, In Pottenstein, bei Baden in Herbert H. Marx Joe Traub. Morris . , , . Metzger, Jacob Shapiro, sämtlich New Niederosterreich wurde em Mas- YorkCity. seng sab mit dreissig Leichen Bitte senden Sie Ihre Lösung, an ermordeter ungarischer Juden auf- "Aufbau", 209 West 48th St., New gefunden, (-z) ' York 19, N. Y. m Gtbükt $2.00 pro gesuchten Na- men. Für Familie» gleichen Namens ebenfalls $2, wenn die Daten für alle übereinstimmen Blum. Wilhelm (Zahntechni- ker, geb. in Czernowitz, dann Wien bis 1940, zul. mit Sohn Norbert in Port Louis P.O.B. IM®, Mauritius), von Ada Land- wehr. 172 East 4th Street, New York City (für Amalie- Gelber, Rumania). Wolf, Walter und Hugo (fr. Brüggen, Rhein), von H. Roth- schild, 52 Arden Street, Apt. 4-C, New York 34, N. Y. (für Edith Und Max Meyers, Sydney). Croeemann, Andreas (früher JOACHIM EISACK c/o "Aufbau" Rue Hauteville, Paris 10e sucht seinen Bruder ERICH EISACK Zahnarzt in Stuttgart, si- cherlich jetzt im Staate Mas- sachusetts, sowie die genaue Adresse seines Freundes MAX NOSSECK Film-Regisseur. fr. WER KANN AUSKUNFT GEBEN UBER: Oscar Fraenkel geb. 21. 10. 1893, Mainz; Paula Fraenkel geb. Oppenheimer geb. 19. 3. 1898, Mainz; - beide deportiert von Mainz, April 1942 nach PIASKI; Gertrud Fraenkel geb. Mainz, 16. 5. 1923; von BRÜSSEL deportiert August 1942. Nachrichten erbittet: EVA FRAENKEL 179 Barkly Street Melbourne S. 2, Australien Frankfurt a. M„ jetzt .Bogota. ^et/Lw^York 'City!'*"'' ™ Columbien), von Albert Freu- denberg, 4357 N. 7th Street, Phi- ttj . . , . ... ladelphia 40, Pa Edgar (fr. Krefeld, Mariannen- Einhorn, Dr. Walter (fr. Wien, Untere Augartenstr.). von Otto Schick, 420 East Walnut Lane, Philadelphia 44, Pa. Sathan, Hertha (fr. Emmerich, Rhein), von Rena Meyer-Kauf- mann, 70-18, 34 Avenue, Jackson Heights, L. I., N. Y. * Jandorf, Moritz und Hannah (zul. 410 Riverside Drive, N. Y.), von Käte Sander, Garmisch, Krämerhänge 10, 13b, Ober- bayern, Germany, U.S. Zone. Angehörige von Magda Levy, Hahnenstrasse 6, Burgsteinfurt, Germany. Zauderer (fr. Remscheid, jetzt vermut!. Palästina), von S. Ta- Public Notice Wilhelm Schroeter früher Johannesburg-, So. Africa wird gesucht. Per- sonen, die etwas über sei- nen Aufenthalt wissen, wenden sich bitte an Charles J. Greils, Attorney 401 Broadway, N. Y. C. Gesucht wird. Direktor NORBERT FEITH der Nova Petroleum-Gesell- schaft, letzte Adr. Paris, und SEWERYN KATZ Sohn des verstorbenen Karo! Katz, Lemberg. Nachrichten an: Ing. S.Nadel Quito, Ecuador Calle Puerto de Palos 183 ANNUSCH (Anna) KEMENY geb. Schwarz, zul. Szolnok, Hungary, früher Eisenstadt, Burgenland, Austria, gesucht von Elsenstadter Freunde, c/o Hudson Shipping Co., Inc. 15 W. 46 St.. New York, N. Y. str. 46), von Heinz Lion, 503 West 111 Street, Apt. 23, New York 25, N. Y. Gottschalk, Wolfgang (Dipl. Ing. aus Berlin,* zul. 202 River- side Drive, N. Y.), von Isolde Winkler, Hochfeldstrasse 32, Augsburg, Germany. Schneider, Anna (fr. Pilsen); und Seidler, Adele, verh. Foders, Albert (fr. Slowakia); und Gold- stein, Esre und David; und Schwäre, Rudolfe (Schneide- mühl, Karlovy Vary), von Czechoslovak Jewish Represen- tative Committee, 1834 Broad- way, Room 267, New York 23, N. Y. Lohde, Siegmar (Schauspieler, fr. Weimar und Berlin, jetzt ver- mut!. Australien), von Ernst Fink, Wilson Avenue 856, Chi- cago 40, III. Frachtmann, Dr. Kurt; und Popper, Dr. Kurt (Rechtsanwalt, beide fr. Wien, jetzt USA), von Maria Vinzens, c/o Otto Freund, Favoritenstrasse 67, Wien X, Austria. Schlehsinger, Dawid (fr. Hei- nestr. 20, Wien), von B. Erman, 13 Place Solvay, oder 1, Rue de Marquis, Bruxelles, Belgium. Grund,. Rolf und Dieter (fr. Berlin, dann New York und Südamerika); und Herrenberg, Dr. (New York), von RosaHelm- rich, Steinmetzstr. 4, Berlin- Schöneberg, Germany. Feder, Dr. Erwin (Brasilien), vorübergehend Hotel Ambassa- dor, New York), von Richard Sternheimr, 602 West 190 Street, New York 33, N. Y. Haertel, Henny und Familie (bis 1926 ^Schauenburg a. Main, letzte Adresse 1927 in New York 136 Street), von Grete! Rhode- Schick, Lechfeldstrasse 6, (16) Bad Homburg v. d. H„ Germany. Bloch, Gerda od. Gertrud (geb. in Mannheim, 1939 London, seit 1940 USA), von E. Karrer. Beier- theimer Allee 56, Karlsruhe, Germany. Reiss, Friede!, geb. Schwab (fr. Frankfurt a. Main), und Freunde und Verwandte, von Hermann Kaufman (fr. Chem- nitz), jetzt Düsseldorf-Oberkas- sel a. Rhein, Allee 164, Germany. Caspary, Weener (fr. Berlin u. Prag), von Nanny Chlupka, P.O. Box 7920, Johannesburg, South Africa. Hammer. Bauila, geb. Lexiko (zul. Hamburg), von Alfred Hammer, Barnimstr. 3, Berlin N. O. 18, Germany. Wein, Leo (fr. Wien, Kärntner- str., seit 1940 USA) von Richard Putsch, Mariahilferstr. 29, Wien 6, Austria. .....Meyer, Paul und Heinz (fr. Frankfurt a. Main, seit einigen Monaten USA). von Franz Da- vid, c/o "Aufbau", 209 West 48 Street, N.Y.C. (BF). .....Ellenberg, Klara, geb. Wallach, und Simon und Trude und Kin- der (fr. Wien, Zieglergasse, seit 1939 New Ycork), von Lotte Schramm, Gsc:hwandnergasse 6 11/14, Vienna, Austria. Es tiaien ein: Aus Guatemala: Max Fritz und Melanie Pollaick (fr. Hinden- burg), c/o Kahn, 3315 Natchez Houston, Texais. Aus Italien: Dr. Max und Lina Pereies, geb. L;ang (fr. München), c/o Moser, 252 South 55 Street, Philadelphia 39), Pa. Aus San Domingo: Herbert u. Gloria Segall (fr. Berlin), 1305 South 7th Stiveet, Philadelphia 47, Pa. Aus der Scliiweiz: Ernst, The- rese und Edlith Gottlieb (fr. Wien), Hotel Marseille, 103 St. and Broadway, New York 25, N. Y.; Familite Llpschitz Kopel (fr. Wien), e/lz der Firma" den kleinen Neb- bich, der durch Witz und Güte sich vom Schlemihl zum siegreichen Liebhaber emporarbeitet. Dann pro- duzierte er selbst umfangreichere Komödien dieser tollen Art, etwa "Schuhpalast Pinkus", "Der Fall Blumentopf", und wir Soldaten des ersten Weltkriegs lachten uns nach tötendem Dienst wieder lebendig über diesen spassigen Unsinn. Jene Filme zeigten soviel Talent, dass er 1916 einen tragischen Film zu ins- zenieren bekam: "Die Augen der Mu- mie Ma", mit Jannings, Liedtke und der von ihm entdeckten Negri, mit der ei dann eine "Carmen" fertigte, die sein erster Erfolg in Amerika wurde. Nach dem grossen Ausstattungslust- spiel "Die Austernprinzessin" kam sein erster Welterfolg "Madame Du- barry", das Musterbeispiel des soge- nannten Monumentalfilms, dessen Ko- lossalität er dann noch überbot in "Anna Boleyn" und "Das Weib des Pharao". Lubitschs Filme zeigen eine derart sorgfältige Durcharbeitung der Massen- szenen und Ausarbeitung des schau- spielerischen Ausdrucks, dass Lubitsch bereits um 1920 als konkurrenzloser Meister des Europäischen Films galt Die lange Reihe und die Ver- schiedenartigkeit seiner amerikani- schen Filme, haben die meisten Le- ser dieses Blatts in Europa und Ernst Lubitsch Zeichnung von B. F. Dolbin hier selbst verfolgt: "Die Ehe im Kreise" eine fast handlungslose Ehekomödie mit nur fünf Perso- nen,"Das verlorene Paradies", das er in einem seiner letzten Filme "Royal Scandal" wieder aufnahm: Affären einer liebestollen Fürstin. Was er in stummen Filmen- an ge- schmackvoller, menschlicher, feiner und witziger Darstellung erreicht hatte, übertrug er mühelos auf die neuen Mittel des Tonfilms. Schon in seinem ersten, einem der ersten Tonfilme überhaupt, "Liebesparade", versuchte er, sich von der Technik der Bühnen- operette freizumachen. Und es folgten nun nicht nur heitere Stücke in seiner eigenen Tradition wie "Der lächelnde Leutnant", "Sorgen im Paradies", son- dern auch der ernste Versuch eines stillen pazifistischen Versöhnungsfilms "Bröken Lullaby", mit der unvergeß- lichen Aufnahme des Vorbeimarsches der Pariser Truppen am Waffehstiii- standstag in Paris, photographiert hin- durch unter dem Schenkelstumpf eines auf Krücken stehenden Kriegskrüppels. Und schliesslich seine Filme ans den letzten Jahren: "Ninoschka", "Heaven Can Wait" und "Cluny Brown". Statt Lubitsch' Filme aufzuzäh- len, sei gesagt, dass er viele Schau- spieler entdeckt und mit vielen, vielen Stars gearbeitet hat, erst mit den Berliner Freunden, die er nach Hollywood holte: Negri, Veidt, Jannings, dann Pickford, Marshall und Barrymore, mit Chevalier und MacDonald, Colbert, Garbo, Gary Cooper, Menjou. Er glich in der Meisterschaft schau- spielerischer Führung seinem ein- stigen Meister Reinhardt, mit dem er auch gemeinsam hatte die schnelle Erfassung von zeitgemäs- sen Ideen, starke Suggestionskraft in der Regie, geniesserische Freude am Leben, Einfallsreichtum, In- stinkt für intensive Verfeinerung der Darstellungsmittel, die Kunst des Einwebens von Herz und Hu- mor sowie Liebe zum Dekorati- ven, zur Musik und zur Zigarre. Er lebte während der letzten Jahre im Paradies von Bei Air bei Hollywood und fühlte sich schliess- lich fast so einsam wie Reinhardt, der ebenso paradiesisch in der -JAMAICA- ANFERTIGUNG ALLER BANDAGEN SOWIE ORTHOP. APPLIANCES 22 Jahre Erfahrung (Früher in Hamburg staall. geprüfter Bandagist) Certificate of Achievement U. S. NAVY EXPERT SURGICAL APPLIANGE CO, 87-81 SUTPH1N BOULEVARD JAMAICA, N. Y. Tel.: JAmaica 6 - 4980 u. 8620 ALLE WÜNSCHE GEHEN IHNEN IN ERFÜLLUNG, wenn SIE unser Inserat auf Seite 39 beachten! Cosmopolitan Confiserie, Inc. 2061 Broadway und 510 Madison Avenue, N. Y. C. Nähe gewohnt hat. Sein treuer Butler Werner, einst ein Bank- direktor, schliesslich mehr sein Freund als sein Diener, fand ihn am Sonntag nach dem Lunch tot im Sessel, die grosse Zigarre in der erstarrten. Hand. Ich sah Lubitsch in Berlin und in Hollywood in der wilden Dyna- mik seiner Arbeit, einem unermüd- lichen dämonischen Gnom glei- chend. Aber ich sehe ihn deutlicher in meiner Erinnerung um 1920 an jenen bereits m die Literatur- und Theatergeschichte eingegangenen nächtlichen Stammtisch im Hinter- zimmer der Kutscherkneipe der Mutter Maenz in der Augsburger- strasse, bedient vom achtzigjähri- gen Kellner Duff, diskutierend mit den besten Schauspielern, Regis- seuren, Malern und Schriftstellern über die Kunst und Zukunft de^ Films, die glänzend schwarze Locke napoleonisch in die Stirn gekämmt über den lustig-leuchten- den braunen Augen und der kühn vorzinkenden Nase, mit der gros- sen schwarzen Zigarre, die magne- tisch alles in diesen qualmgefüll- ten Raum zu ziehen schien, was damals im Kunstleben Berlins Be- deutung hatte oder Bedeutung bekommen wollte. Anekdoten um Lubitsch Ernst Lubitsch erzählte oft mit feinem Humor eine der hübsche- sten Kriegsanekdoten Hollywoods. Vierundzwanzig Jahre lebte er in der Filmstadt. Ein starker * Ajkzent Wär ihm geblieben, obwohl er einen grösseren englischen Wortschatz besass als viele seiner amerikani- schen Mitbürger. Sein Akzent war so ausgesprochen, als wäre er et§t in den letzten Jahren, aber niclit Anfang der zwanziger Jahre von Deutschland nach Amerika gekom- men. Anfang 1942 wurde Lubitsch als prominentester Einwohner der vornehmsten Villensiedlung von Hollywood, Bei-Air, zum obersten Luftschutzwart bestimmt. Kurz darauf, im März gab es am pazifi- schen Ozean strikt durchgeführte Probealarme mit Verdunkelungen, da die Japaner von einem Unter- seeboot das Festland beschossen hatten und man nie wusste, ob sie nicht noch ein zweites Husaren- stück ä la Pearl Harbor unter- nehmen würden. Bei einem dieser Alarme er- schien Lubisch beim ersten Ertö- nen der Sirenen vor seiner Villa mit Helm, Armbinde und Luft- schutzlampe und inspizierte das Gelände. Beim zweiten Sirenen- signal, das die völlige Verdunke- lung anzeigte, entdeckte er ein hell erleuchtetes Fenster auf der ande- ren Seite der Allee. Lubitsch kannte das Haus: es gehörte dem Filmautor Walter Reisch, der erst kürzlich aus Europa gekommen war. Lubitsch stellte sich vor das Fenster und rief mit Stentor- DeLORME-LEHMAN AUGüNGlÄSEB DOWNTOWN 42 b 23ro it (near 4th Ave ) UPTOWN 3857 Broadway (near 161st St.) GRamercy 7-2592 1 WAdsw. 7-5387 Optiker des W.B F. Specialist Service RADIO ELEKTRISCHE GERÄTE VERKAUF Reparaturen 165 SHERMAN AVENUE Tel.: LO 8-3561 Anrufe erbitte 7—9 vorm . 7—10 abends Fachmännische Schuh-Reparaturen EINLAGEN NACH MASS JEDES MATERIAL FÜR SCHUHE TIP TOP Shoe Repair R Ptitierliiia 2673 BROADWAY Tel.: MO 2-9112 (101.-102 Str.) Zeichnung von Wronkow Vom Friedenshandel in London 'Einheitliches Deutschland o.k., lieber Molotov, aber ohne Soldaten, bitte 2" stimme in seinem berühmten Ak- zent herauf: "W älter, vill ju pliess klöss se vindoh". Mit ähnlicher Stentorstimme — und ähnlichem Akzent — kam die Antwort: "Jess, Ernst, I vill kloss se vindoh, immidjetli. Ex- kjus mi pliss". Plötzlich vernahm man aus dem im Dunkel liegenden Nebenhaus der Villa Reischs eine dritte Stimme. Sie gehörte Laurence Oli- vier, der gerade nach Ueberstehen des Blitzes aus London herüberge- kommen war, um einen Film zu drehen. Er fragte erschrocken, aber sachlich im besten Oxford- Englisch : "Are the Germans here already?" * Die letzte Anekdote, die Lubitsch zum Helden hatte, spielt, während er die Regie seines vorletzten Films führte, der bei der 20th Century Fox Filmgesellschaft ge- dreht wurde. An einem Aufnahme- tage sass Darryl Zanuck, der Ge- waltige der Gesellschaft, im abge- sonderten Speisesaal, den er für sich und seine höchsten — höchst- bezahlten Mitarbeiter hatte bauen lassen, beim Lunch, schaute gedankenvoll vor sich hin und be- gann einen Vortrag über Kunst zu halten. Zanuck kann über alles sprechen. Von Dantes Göttliche* Komödie bis zu Eisenhowers In- vasion — er weiss über älles Be- scheid. Diesmal gings um Malerei: "Ich war fünfzig Mal im Louvre in Paris; fünfzig Mal habe ich die Mona Lisa studiert. Fünfzig Mal! Aber ich kann nicht finden, dass in diesem Bild irgendetwas von wirklicher Grösse steckt. Ich weiss nicht, was die Leute an dem Lä- cheln finden. Ich würde nicKt^nfi- zigtausend Dollar dafür ausgaben." Seine Jasager, die neben ihm sassen, stimmten ihm beifällig zu. Wer würde fünfzigtausend Dollar für die Mona Lisa ausgeben? Nie- mand! Ernst Lubitsch sass am andern Ende des Tisches; Zanuck hatte im Schwung seines Vortrages nicht daran gedacht. Lubitsch war ein unabhängiger Produzent, und Za- nuck daher nicht sein Boss. Lu- bitsch sog an seiner Zigarre und rief über den Tisch: "Ich würde sogar hundertfünf- zigtausend Dollar bezahlen. Da- für würde ich aber für mein Le- ben gern drei Bilder besitzen. Er- stens : die ' Mona Lisa; zweitens: Darryl Zanuck, wie er zum fünf- zigsten Mal die Mona Lisa stu- diert und nichts an ihrem Lächeln findet, und drittens: wie sie Dar- ryl Zanuck bei seinem fünfzigsten Besuch studiert, ohne dass er et- was an ihrem Lächeln findet!" ■ ' -g Hauchdünne, 2 - zügige Nylon Elastische Strümpfe AUS NATURGUMMI DÜNNER, STÄRKER; DUNKLERE FARBE Volle Länge......$13.50 per Paar Bei schriftlichen Bestellungen bitte nebenstehende , Masskarte zu verwenden BRUCHBÄNDER - LEIBBINDEN PLATTFUSS-EINLAGEN nach Mass in eigener Werkstatt angefertigt A. WITTENBERG 145 WEST 72nd ST., NEW YORK, N. Y. Telephon: TR 4 - 5343 Timely Ljather Goods 1268 LEXINGTON AVENUE (zwischen 85. u. 86. Str.) New York 28, N. Y. LE 4-5986 Damentaschen - Kleinlederwaren Koffer - Schirme A„_l II"* Wm. Warner. Prep. IJUll-llIICTeleion: LO 8-3922 Baby Carriage Shop 4325 BROADWAY (184th St.) N Y. Puppen- wagen.............. $3.50 up Fahrräder ..... 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