zum "Weststaat" 4n unserem Sonderberichterstatter WOLFGANG BRETHOLZ gegebenen Umständen den Ver- einigten Staaten und Grossbritan- nien nicht allzu schwer fallen sollte, das von Frankreich im Saargebiet geschaffene fait ac- compli nachträglich anzuerken- nen, gegen das — selbst auf deut- scher Seite — nur die Einheits- patrioten der Ostzone ernsthaft protestieren, während man sich im Westen auf mehr oder minder (Fortsetzung auf Seite 6) München, im Januar, '!*Während das künftige Schick- sal der deutschen Ostzone (vergl. Nr. 1 und 2 des "Aufbau" d. J.) l|ngst in allen Einzelheiten vor- ausbestimmt ist und die östliche Besätzungsmacht ihren Aktioris- plan auch hier systmatisch und folgerichtig durchführt, herrscht Ist den deutschen Westzonen Ungewissheit und Uneinigkeit. Trotzdem scheinen zum ersten Mal seit Ende des Krieges, die Aussichten für eine Verständig gung zwischen den drei West- alliierten günstig zu sein. Einer- seits haben England und die Ver- einigten Staaten durch die kürz- lich erfolgte Revision ihres Zwei- Zonenabkommens vom Dezember 1946 und durch die Neuverteilung ;6er finanziellen Lasten wenig- stens auf einem Teilgebiet — der Aussenhandelstätigkeit der Li- *one — die Grundlage dafür ge- schaffen, dass die Doppelzone in absehbarer Zeit ohne Zuschüsse Wirtschaften und zum Wiederauf- bau Europas beitragen kann. jMidererseit hat sich Frankreich, ton dem bisher die stärksten Wi- derstände gegen eine Vereinigung '.der' drei Westzonen ausging, tisch den Mund Von Aussenmini- ..... >r Bidault zu Verhandlungen *mit jeder anderen Besatzungs- inacht" über die Zusammenarbeit «wischen der französischen und den anderen Zonen bereit er- Pärt. Die bekannten französi- schen ^Vorbehalte, die sich vor fUern auf die Kontrolle des Ruhr- Äebietes und auf die erhöhte Ein- fahr deutscher Kohle nach Frank- reich beziehen, sollten keine uri- Sberwindlichen Schwierigkeiten Rieten, ebenso wie es unter den ---------'-----:--- AN AMERICAN WEEKLY PUBLISHED IN NEW YORK by the New World Club, Inc., 209 West 48th Street, New York 19, N. Y. FOREIGN EDITION Entered as seconq-dass matt ei ^anuary ,80. 1940. at New York Post Office unslei Act of March 3, 1879. Vol. XIV—No. 4 NEW YORK, N. Y., FRIDAY, JANUARY 23, 1948 o.S!A lOf ist es zu M. G. Ueber die Einzelheiten der Ereignisse in Palästina braucht man nicht viel Worte zu ver- lieren. Es war von vornherein klar, dass jede Ent- scheidung der United Nations das Leben einer Anzahl von Menschen dort, von Juden wie- Ara- bern, kosten würde. Nach Allem, was vorausge- gangen war und über das: jetzt nachträglich zu diskutieren wenig realen Wert mehr hat, wär zu erwarten, was nun passiert ist. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass wir für Gegenwart und Zukunft ausserordentlich besorgt sein müs- sen, wenn nicht rasch und grundsätzlich eine Wandlung geschaffen wird. Die englische Regierung hat in der Generalver- sammlung der Vereinten Nationen betont^ dass sie darauf bestehe, allein Ordnung im Lande Pa- lästina zu halten, bis ihre Niederlegung des Man- dats eine Tatsache sein würde. Ordnung halten bedeutet aber nicht, sich auf den Grundsatz einer rein lokalen Polizistenarbeit zurückzuziehen. England hat achtzigtausend Mann im Land und die Verantwortung für alle Opfer, die unter seiner Mandatsherrschaft fallen. Es hat die Verantwor- tung übernommen, aber nicht erfüllt. Es hat sie nicht erfüllt angesichts der Tatsache, dass der arabische Widerstand gegen die Teilung organisiert und umfangreich ist und dass er zum grossen Tie! von jenseits der palästinensischen Grenzen her in das Mandatgebiet hineingetragen wird. Wenn die britische Regierung also erklärt, dass sie auch während des unbereinigten Zu- standes in Palästina weiter Waffen an die die blutigen Unruhen im Mandatsgebiet fördernden Vor der oststaaten liefert, so liefert sie praktisch damit auch Waffen gegen den Beschluss der United Nations wie gegen ihre eigenen Soldaten, die ja von den Kugeln der Hinterhaltsschützen vielfach nicht verschont geblieben sind. Sie liefert weiter- hin Waffen an arabische Freischaren, die unter dem Hitlerfreund Haj Amin el Hussein! stehen und zum Teil heute ehemalige deutsche Kriegs- gefangene und andere Freibeuter in ihren Reihen haben. Sie liefert Waffen an einen Staat wie zum Beispiel Syrien, dessen Premierminister Jamil Mardam Bey soeben erklärt hat: . "Die Welt wird es bald erleben, wie die Araber sich wie ein Mann erheben werden. Die arabische Volksarmee wird den verräterischen Juden einen Denkzettel versetzen, den sie nicht vergessen wer- den." Das ist nur eine der zahlreichen Drohungen, die (Fortsetzung auf Seite 2) Letzte Meldungen Die Gefechte arabischer Gueril- las in Palästina, die jetzt mit dem Angriff bewaffneter Banden vom Libanon her gegen jüdische Sied- lungen in Nord-Palästina ihre Krönung fanden, können nur noch als ein vorsätzlicher Plan zur Ver- eitelung der Durchführung des Teilungsbeschlusses der UN an- gesehen werden. Die Sgliedrige Palästina-Kommission der UN hat daher einstimmig beschlossen, den Sicherheitsrat zur Entsendung einer internationalen Truppe auf- zufordern. - Der Sekretär für die Landes- verteidigung, James Forrestal, hatte vor einem Unlerausschuss des Repräsentantenhauses die Be- merkung gemacht, der Teilungs- beschluss gefährde die amerikani- schen Oelinteressen in den arabi- schen Ländern. Die Aeusserung war als Kritik der Truman'schen Palästinapolitik ausgelegt worden. Jetzt erklärt Forrestal amtlich, dass zwischen ihm und der Re- gierung keinerlei Meinungsver- schiedenheit über die Politik im Vorderosten bestünde. Werden die Termine eingehalten? Ein Zeugnis sinnlosen arabischen Wütens Photo European pictures. sind die oben abgebildeten Trümmer dessen, was einmal die jüdische Schule in der britisch-arabischen Hafenstadt Aden war. Bei den von den Arabern im Dezember entfesselten Unruhen, die fünf Tage dauerten und hunderte von jüdischen Opfern forderten, wurden auch alle jüdischen Gebäude zer- stört. Die kleinen Punkte auf dem Bild sind herumirrende jüdische Kinder, die Eltern und Wohnung verloren haben. Die verantwortlichen jüdischen Leiter, und mit ihnen jene nicht- jüdischen Kreise, die ihre Ener- gien in den Dienst der Lösung der Judenfrage gestellt haben, leben zur Zeit in schwerer Sorge. Nicht die arabischen Angriffe und die täglich steigende Zahl der Opfer in Palästina sind deren unmittel- bare Ursache. Mit diesen Angrif- fen hat man gerechnet, und der Jischuw nimmt die schmerzlichen Opfer als unabwendbar mit in den Kauf. Man sorgt sich viel mehr um die politischen Auswirkungen des blutigen Ringens. Die Mufti-Partei und die Re- gierungskreise in den arabischen Ländern, die die Guerilla-Käm- pfer ausbilden, bewaffnen und über die Grenze nach Palästina schicken, glauben noch immer daran, dass sie unter Hinweis auf die andauernden Kämpfe der Weltöffentlichkeit gegenüber den Beweis" für die Unerfüllbarkeit des Palästina-Beschlusses der Ver- einigten Nationen werden erbrin- gen können. Ihre Freunde in Amerika und England, die zum Teil wichtige Aemter im auswär- tigen Dienst ihrer Länder beklei- den, arbeiten mit dem gleichen Motiv. Es hiesse, den Kopf in den Sand stecken, wollte man nicht zugeben, dass dieses Treiben ge- wisse Wirkungen erziel!. Die Wurzel des Uebels liegt in der Langsamkeit, mit der die von der V oll Versammlung der UN ein- gesetze Maschinerie zur Durch- führung ihres Palästina-Beschlus- ses arbeitet. Es ist wenig in der Oeffentlichkeit bekannt geworden, dass — wie bei allen Schritten der UN — auch bei der Auswahl der Fünfer-Kommission zur Durch- führung des Palästina-Beschlusses Gegensätze zwischen West- und Ostblock mit hineinspielten. In allerletzter Stunde erst entschioss man sich, bestimmte ausgezeich- nete Persönlichkeiten, die mit (Fortsetzung auf Seite 2) Silberstreif am Wiener Horizont Von unserem österreichischen Korrespondenten Wien, Anfang Januar. Als die Londoner Konferenz der Grossen Vier sich am 15. De- zember vertagt hatte, ohne den Termin ihrer Fortsetzung festzu- legen, gab Bundeskanzler Figl im Ministerrat die Erklärung ab, dass das österreichische Volk sich im Kampf um die Souveränität Aus dem Inhalt: Theodor Plivier: Entscheidung .................................... 3 Hans Habe: Marshall-Plan 5 Sowjet- und Nazi-Agent 5 Robert Lann: Wirtschaft 7 Simon Rosenbluth: Irgun....... 3 Bella Fromm: Trümmerland (II.).....................10 Leo Stahl: Paris und die deutsche Ueberraschung ,16 Harold Moskovil: Michelson 19 Hertha Nalhorff: Moritz Borchardt ........................19 Billy Rose: Die Rache des Schicksals ..........................................20 seines Landes durch nichts werde beirren lassen. Ueberraschender als der Ab- bruch der Konferenz ist un- mittelbar nach ihrem Ende am 17. Dezember die Erklärung des sowjetischen Delegierten Kokto- mow in der Oeste.rreich-Kommis- sion gekommen, dass seine Regie- rung den von der französischen Delegation gemachten Vorschlag zur Regelung der Frage des deut- sehen Eigentums in Oesterreich als geeignete Verhandlungsbasis ansehe, wenn sie auch mit den dort genannten Zahlen nicht ein- verstanden sei. Die Situation schien sich damit — soweit es Oesterreich betrifft — teilweise entspannt zu haben und wenn im Augenblick auch noch kein Grund zu übertriebenem Optimismus vorliegt, so zeigt sich doch der oft zitierte Silberstreifen am grau verhängten Horizont. In Uebereinstimmung mit dem österreichischen Aussenminister nahm die Oeffentlichkeit gern zur Kenntnis, dass durch den Be- (Fortsetzung- auf Seite 4) Sie fielen für die Zukunft ihres Volkes Photo Keystone. Fünf im Kampf gefallene Juden werden auf dem jüdischen Friedhof am Oelberg begraben. Britische Polizei und jüdische Siedlungspolizisten waren zur Bewachung hinzugezogen worden. Morgen ist es zu spat (Fortsetzung von Seite I) nicht nur gegen die Juden, sondern auch gegen die United Nations ausgestossen worden sind. Wir suchen vergeblich nach offiziellen oder Presse- äusserungen, die gegen diese tolle Situation Stel- lung nehmen. So haben wir bisher nur in ein paar Wochenschriften, zum Beispiel in der "Nation", den Hinweis veröffentlicht gefunden, dass die englische Polizei, die, wie oben erwähnt, "den Ordnungsdienst versieht", sich im wesent- lichen aus Arabern zusammensetzt, die mit den anderen Arabern gemeinsame Sache machen. Unterdessen wird die Waffen Versorgung der Juden mit allen Mitteln verhindert, und es ist uns bisher nicht recht gelungen, die Haltung un- serer Regierung in der Frage der kommenden Ab- wicklung des United Nation-Beschlusses über die Teilung Palästinas wirklich herauszufinden. Wir können uns nicht darüber hinwegtäuschen, dass die sensationelle Aufmachung der Entdeckung der Dynamitkäufe für die Jewish Ageney mit einem journalistischen und behördlichen Pomp der Oes- fentlichkeit mitgeteilt wurde, der alle leicht zu einer Erweckung von Antipathien gegen die "ge- fährlichen Juden" führen könnte. Wir finden eine ähnliche psychologische Haltung in England, wo in Presse- und Regierungsäusserungen jedes De- tail der .arabischen Gegenwehr unterstrichen wird und damit propagandistisch deren Bedeutung be- tont und alles getan wird, um die jüdische Ge- meinschaft in Palästina als schwach und hilflos und also hoffnungslos darzustellen. In Wirklichkeit kommt es jetzt darauf an, ob Unsere Regierung der Vereinigten Staaten eine kraftvolle Rolle in der Palästina-Frage spielen und bei den United Nations darauf bestehen wird, dass, ähnlich wie in Griechenland, eine Sicherung der Grenzen Palästinas gegen Ueberfälle von Sei- ten der den United Nations angehörenden Staaten Verlangt, wird. Wir wissen, welche Schwierigkeiten für die Entsendung einer internationalen Truppe nach Palästina bestehen und wie sehr die Beteili- gung Russlands an der Palästina - Lösung unser State Department bei der Erwägung eines inter- nationalen Expeditionscorps irritiert. Aber wir Sind schliesslich ein führendes Mitglied der United Nations und wir haben für die korrekte und erfolgreiche Durchführung des Teilungsbe- schlusses einzustehen. Auf keinen Fall kann man vorläufig weder Truppen senden noch gleichzeitig den Juden die eigene Bewaffnung unterbinden. Das hiesse nachträglich die United Nations kom- promittieren und für irgendeine andere politische Aktion unfähig machen. ■ AUFBAU Unter den vielen Aufrufen, die in diesen Tagen in den amerikanischen Blättern zur Palästinafrage erschienen sind, wird derselbe Gedankengang am besten in einer ganzseitigen Anzeige in der "New York Times" ausgedrückt, die das "America Christian Palestine Committee" eingerückt hat. Das Committee, dem u. a. die Senatoren Brewster, Johnson, Murray, Tobey und Wagner angehören, stellt fest: "Ks steht mehr auf dem Spiel als die moralische Ver- antwortung der Vereinigten Staaten den Juden gegenüber. Die gesamte Zukunft dei United Nations ist in Gefahr. Die offene Nichtachtung ihrer Entscheidung erfolgt durch eine Gruppe vorderöstlicher Staaten, die von den United Nations und der westlichen Welt in Bezug auf ihre Souve- ränität, wie internationale Anerkennung, in ihren poli- tischen und militärischen Schutz ebenso wie in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung abhängig sind. Wenn wir den arabischen Staaten ein derartiges Verhalten durch- geheil lassen, wird die Autorität der United Nations so untergraben sein, dass die ganze Menschheit einen un- absehbaren Schaden tragen muss." Das Committee verlangt dann von der Re- gierung der Vereinigten Staaten die tätige Unter- stützung folgender Massnahmen: 1. Eine scharfe Warnung an die arabischen Staaten, sofort die Sabotage der U.N.-Entscheidung einzustellen. 2. Eine unzweideutige Erklärung seitens Englands, dass seine bewaffneten Streitkräfte, solange sie in Palästina verbleiben, nicht neutral oder halbneutral bleiben, son- dern die U.N.-Entscheidung verteidigen. 3. Rascheste Entsendung einer internationalen mili- tärischen Schutztruppe für die palästinensischen Juden und die Durchführung der U.N.-Entscheidung in Palästina. 4. Sofortige Ausrüstung der Haganah unter Leitung der U.N., um es möglich zu machen, ihre Polizeiaktivität im jüdischen Territorium Palästinas auszuüben. Was aber die Juden selbst anlangt, so möchten wir unterstreichen, was an anderer Stelle des Blattes die Afitwort Ernst Simons auf einen unter "Letters to the Editor" im vorigen "Aufbau" ge- brachten Brief eines Lesers, Arno Herzberg, im- pliziert. Wenn Herzbergs Idee, die Männer der Jewish Agency durch Extremisten zu ersetzen, wahr werden würde, so würde dies das Schicksal Palästinas besiegeln. Wir nehmen an, dass Palästina durch die Wir- ren der Uebergangszeit sich durcharbeiten und entsprechend der Sehnsucht des jüdischen Volkes erstehen wird. Und wir wünschen diesem neuen Staat eine starke Regierung, und eine realistische dazu. Darunter verstehen wir eine Regierung, die einmal schnell und energisch den Uebergang aus der revolutionären Gründerepoche in eine stabile Aufbau-Periode vollzieht und sowohl fest nach aussen wie nach innen handelt. Palästina, das heute im Schatten schwerer Opfer seine Geburts- stunde erlebt, wird diese nur glücklich überleben, wenn es sich der Welt gegenüber als ein Staat er- weist, der ohne innere Wirren und Schwächung sein Aufbauprogramm jenseits aller politischen Grenzspielereien und sonstiger extremistischer Fantasieen eisern und energisch und konzentriert durchführt. Friday, January 23. 194t J1 Termine (Fortsetzung von Seite 1) dem Gegenstand vollkommen ver- iieut waren, fallen zu lassen und solche zu wählen, von denen jede sich zwar um sein eigenes Land verdient gemacht hat, für die je- doch die Judenfrage — bis auf den Tschechoslowaken Karel Li- sicky — ein weisses Blatt dar- stellt: Mindestens von zwei von ihnen ist bekannt, dass sie ungern und nur auf besonderen Wunsch ihrer Regierungen in die Kommis- sion gegangen sind. Sie haben sich mit anerkennenswertem Fleiss dem Studium der Frage gewid- met. Vom Studium zum Erlebnis ist jedoch ein weiter Weg. Vor- läufig äussert mancher in der Kommission Zweifel, ob sich der UN-Beschluss unter den obwal- tenden Umständen durchführen lassen wird. Eine solche Haltung könnte mit der Zeit dazu führen, dass man "das Kind mit dem Bade ausschüttet", das heisst, um des "Appeasemenls" willen die Idee eines unabhängigen Judenstaates opfert. Einen Wandel könnte nur ein schneller Entschluss des Sicher- heitsrates schaffen; der Ent- schluss, sofort eine internationale Polizei nach Palästina zu entsen- den. Der Plan beschäftigt die ZU- KOMMEN SIE NACH BRÜSSEL?... KOMMEN SIE ZU UNS! ♦ Sie finden UNVERÄNDERT die beste Wiener jüdische Küche zu massigen Preisen im Restaurant COMO Boulevard Adolphe Max 58-60, 1. Etage (Eing. neb. Blumengesch.) IM ZENTRUM DER STADT Direktion: E. ADLER ständigen UN - Kreise seit lan- gem, wenn auch alle diese Ge- spräche "inoffiziell" vor sich ge- hen. Mit verschiedenen Regierungen in Europa und Amerika wurde verhandelt, und die Antworten lauten zum grossen Teil zustim- mend. Jedoch auch hier scheinen die West - Ost - Gegensätze eine Entscheidung hinauszuzögern. Der zuletzt erwogene Plan geht dahin, dass die Grossmächte und viel- leicht mit ihnen einige kleinere Mächte, je ein Detachement stel- len, und dass der Sicherheitsrat einen neutralen Kommandeur wählt. Auf diese Weise glaubt man eine "russische Gefahr" ausschal- ten zu können. Massgebende Kreise versichern, dass der Si- cherheitsrat zu diesem Plan steht und dass Trygve Lie jetzt in Eu- ropa nach dieser Richtung hin sondiert. Von Europa geht Lie nach Palästina, um den Weg für das Eintreffen der Fünfer-Kom- mision vorzubereiten. In den allerletzten flfagen ist eiv*@s mehr Bewegung in die Ent- wicklung gekommen. Die Fünfer- Kommission hat soeben einen Be- amtenstab zur Absteckung der CUBA EINWANDERUNGS- ANGELEGENHEITEN, TOURISMUS, WIRT- SCHAFTS-FRAGEN, HERSTELLUNG VON VERBINDUNGEN zu Ex- und Importkreisen besorgt: Agencia Globe Bernaza 112, HABANA Kommen Sie nach BRÜSSEL? tte lk"" Cafe-Restaurant Nor-Club BOULEVARD ADOLPHE MAX 86 I (Im Haupt-Verkehrszentrum) ANERKANNT BESTE JÜDISCHE WIENER , KÜCHE im elegantesten Rahmen zu billigsten Preisen Mittwoch-Samstag-Spnntagabcnd: Original russisches ORCHESTER! E FRIEDMANN - BRONJA ROCHMANN Grenzen und einen zur Vorberei- tung der Uebernahme der Verwal- tung nach Erlöschen des briti- schen Mandates eingesetzt. Unter- dessen nähern sich die Termine der "Erfüllung". Die Jewish Ägency muss auf der Einhaltung der Termine bestehen und kann keine Verzögerungstaktik platz- greifen lassen. Es sind nur wenige Tage bis zum 1. Februar, dem Ter- min, an dem laut UN-Beschluss die Mandatar macht einen Hafen in Palästina zwecks jüdischer Ein- wanderung unter Jewish-Agency- Kontrolle freizugeben hat. Ge- meint ist natürlich der Hafen von Tel-Aviv.. Doch obwohl die Pa- lästinaregierung ihre Polizei aus der jüdischen Stadt bereits vor mehreren! Wochen zurückgezogen hatte, deiutet kein anderes Symp- tom darauf hin, dass England den freien Zugang der jüdischen Schiffe zum Hafen und die Sess- haftmachung der Einwanderer im Hinterland schon jetzt freigeben wird. Die jüdischen Stellen drän- gen darauf, dass England lieber In PARIS ist das führende jiddische CABARET DANCING LA RIVIERA 349, RUE ST. MARTIN Metro r Strasbourg-St. Denis Are. 6308 unter dier, Leitung des berühmten Tel Aviver Kapellmeisters BERNHARD POTOK Erstklassige jidd, Attraktionen. Musikalische Überraschungen. Tischbestellungen erbeten Jeden Sonntag TANZ-TEE von 5-7 Uhr, mit vollem Programm. WENN Sie nach PARIS fahren, WO würden Sie essen? IM JÜDISCHEN lIPPil A RESTAURANT IVICdlXM Inhaber: Mesier 5bi*. rue Beranger, PARIS IHe METRO REPUBLIOUE , Restaurant Paul 13, Rue Noire Dame de Nazaretb PARIS 3e Telephone: ARchives 64-36 ' Zeicnnung von Wronkow. Palästino brennt... aber der böse Kobold Urienlschlossenheit sperrt der Feuerwehr das Wasser at>. heute als morgen das entschei- dende Wort spricht. Denn die Vor- bereitung zur Hereinbringung von über 6000 Menschen im Monat (laut UN-Beschluss 150,000 in den ersten zwei Jahren) erfordert Zeit. Weiterhin: Sofort nach dem Pa- lästina - Beschluss der Vollver- sammlung begannen die Verhand- lungen über eine grosse interna- tionale Anleihe, deren Ertrag da- zu verwendet werden solle, den jungen Staat organisatorisch und wirtschaftlich schnell auf die Beine zu stellen. Die, Verhandlun- gen gehen günstig vor sich. Es ist klar, dass sie erst dann zu einem positiven Abschluss werden kom- men können, wenn sich die ganze Situation klarer überblicken lässt. Das wird jedoch erst der Fall sein, wenn die Organe der Vereinigten Nationen durch eine unmißver- ständliche Geste — wie dies z. B. die Entsendung einer Sicherheils- FAKIS Restaurant - Cafe - Bar CHEZ KALI Wenn Sie IN PARIS sind, Essen Sie im bekannten jüdischen Restaurant CHEZ KALI (KALINSKI) 31, RUE DE TREVISE PARIS 9c neben den Folies Bergfrre Telephone Tailbout 50-26 FRÜHSTÜCK-, MITTAG-, ABEND- und SUPPER- SERVICE DAS GAB ES NOCH NICHT IN PARIS SIGMUNT BERLAND präsentiert sein Jiddisches CABARET DANCINC BAR Jiddische Musik und Gesänge Die grössten jiddischen Attraktionen RICHARD INGER u. a. 5, Rue de Metz PARIS 10e Tel. Provence 46-32 —A LLE BEKANNTEN— Parfümerien BERLOWITZ fr Parlümerie Lido, Champs-Elvs^es jetzt: 83, RUE MONTMARTRE PARIS 2e Kein Laden, sondern Verkaufsstand. Versand in alle Länder spesenfrei. Französischer Rechtsberater Dr. M. Maries Rosenbero PARIS 60 RUE DE LAGNY Tel.: Piderot 7728 Iniernalionale Rechts- und Wieds rgutmachungs-Fragen (früher Rechtsanwalt in Köln) macht nach Palästina und das bal« dige Eintreffen der Fünfer-Kom- mission in Jerusalerrl Wäre — vor aller ' Welt die Entschlossenheit darturi, den Beschluss • der Voll* Versammlung zu erfüllen. M. Wi Zum Flick-Prozess Wie uns Attor.iiey RVIwin 11. Sears mitteilt., war er nicht "der Staat'S» anweit" im Blick-Prozess, sondern einer der Staatsanwälte". Wir stel* Ion' diesen Irrtum unsererseits hier« mit richtig' und fügen gleichzeitig, hinzu, dass Sears" seinerzeit in Berlia nicht, l'rivatdozent, semdern Assi« stellt in. der juristischen Fakultät der Universität Berlin- war. ■, LONDON jboJilatt FEINE BITTERE jSCHOKOLADEN und KONFEKT I -msbesonders: Marzipan, Krokant, Ingwer, Mokkabohnen, Katzenzungen. IM DETAIL NUR: | 279d, Finchley Road, Hampstead LONDON, N.W. 3 Versand tnnerh. Gross-Britanniens bereitwilligst. 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Stock No. 9 LONDON, W. 1 Fvtii W (AAvWVV^ Bestellen Sie für Ihren Freund in Uebersee den Aufbau Ihn hindern Devisensch wierigkeiie* . Jannary 23, lt48 AUFBAU BBiBSBaaeaeiSa ♦I Warum ich mich für den Westen entschied Wenn ein Schriftsteller von dem Rang und der politischen Vergan- genheit Theodo' Pliviers — sein "Stalingrad" ist nicht nur ein Best- seller im deutschsprachigen Teil Europas, sondern wird jetzt auch bald auf Englisch in USA heraus- kommen — mit seiner Vergangen- heit bricht, so ist das mehr als eine literarhistorische Begebenheit. Da über Pliviers Fortgang aus der russischen Zone bisher nur sehr unvollkommene Mitteilungen vor- handen waren, bringen wir hier seine (unwesentlich gekürzte) au- torisierte Erklärung, die er selbst in München abgegeben hat. Pli- vier hat bekanntlich seit 1933 in der Sowjetunion gelebt und ist erst nach Kriegsende nach Deutschland zurückgekehrt. "Ich bin in die Westzonen ge- gangen;" weil es mir hier besser gefällt, weil mir die westliche Luft, in der ich geworden bin, und die ich bis zum Jahre 1934 geatmet habe, besser eingeht. Ich bin nach dem Westen gekommen, weil ich hier mit einer Bevölke- rung von 40 Millionen Deutschen und mit dem grössten und aktiv- sten Teil der deutschen Jugend, die sich hier gesammelt hat, den Anschluss an den grossen Haufen habe. Ich bin hierher gekommen, weil ich nicht hinter dem Vor- hang, sondern vor dem Vorhang und in einem Land mit offenen Türen in alle Welt leben will. In dem genannten Interview heisst es: "Ich habe nicht mit dem Kommunismus gebrochen, Ich habe mit der Sowjet-Union gebrochen." Richtig ist, dass ich mit dem Kommunismus nicht zu brechen hatte, da ich niemals Kommunist gewesen bin, niemals an den autoritären Sozialismus geglaubt habe, und in meiner schriftstellerischen und publizi- stischen Arbeit keinerlei Propa- ganda für totalitäre Staatsideen oder für einen totalen Staat ent halten ist. Was den zweiten Teil der Be- hauptung anbelangt, so denke ich nicht daran, mir von einem "In terviewer", der mich niemals in- terviewte, oder von sonst irgend- jemand, die Zwangsjacke eines unfruchtbaren Anti-Sowj etismus verpassen zu lassen, wie ich mich als Schriftsteller überhaupt gegen jederlei Begrenzung und gegen jederlei AntiStellung verwahre. Andererseits glaube ich, gerade durch meinen Weg in den We- sten mir die Freiheit kritischer Betrachtung jeder Erscheinung uiid auch solcher phänomenalen gesellschaftlichen, wirtschaftli- chen und politischen Erscheinung, wie die Sowjet-Union sie dar- stellt, erworben zu haben. Im übrigen ist die Sowjet-Union eine Weltmacht, noch dazu eine der deutschen Besatzungsmächte, das allein dürfte einen Privatmann, ganz abgesehen von der Dankbar- keit für die Gewährung eines langjährigen Asylrechtes, zu einer anderen und ernsthafteren Spra- che verpflichten, als sie mir in dem von mir bestrittenen In- terview unterschoben wird. In der Tat verlangen die Pro- bleme, vor welche die Sowjet- Union die ganze Welt gestellt hat, ernsthafteste und gründlichste Behandlung, und ein oppositio- neller Kommunismus und ein im gleichen System wurzelnder An- tikommunismus sind allzu be- grenzte und durchaus unzurei- chende Mittel, und ausserstande, Von Theodor Plivier hier die notwendige Klarheit zu bringen. Hinzufügend möchte ich sagen, dass das deutsche Volk nicht aus den sich verschärfenden Gegen- sätzen zwischen den Grossmäch- ten, sondern nur aus den noch immer möglichen Einstimmigkei- ten unter den Mächten Sicherheit und Frieden und eine Entwick- lung zu einem neuen, selbständi- gen und einheitlichen Deutsch- land herleiten kann. Dass in der Welt nur Raum für ein demokra- tisches Deutschland ist, versteht sich heute am Rande. Und wenn ich eingangs von "westlicher Luft" sprach, möchte ich ab- schliessend betonen, dass ich da- mit eine traditionell demokrati- sche Umgebung meine, und ich Ein musikalisches Ereignis Städtischen Oper denke daran, dass ich in dem vonj und des Westens, hier ist schliess den Westmächten besetzten Teil Deutschlands historischen Boden betrete, auf dem die Prinzipien der modernen Demokratien schon vor Jahrhunderten triumphierten, und dass die Freiheit des Gewis- sens, der Wissenschaft, der Kunst, der öffentlichen Meinung, auch die während der französischen Revolution und in der amerikani- schen Unabhängigkeitsörklärung verkündeten Grundrechte der Menschen zu den unabdingbaren und nicht weg zu denkenden Grundelementen unserer moder- nen Gesellschaft zählen, auf die sich schliesslich in der in unseren Tagen verfassten Atlantic Clmrter alle für die Erhaltung der Demo- kratie vereinigten und kämpfen- den Nationen einigten. Das ist der gemeinsame geistige Grund für alle Völker des Ostens lieh auch der Boden für Schriftsteller unserer Zeit." einen Dr. Fritz Stiedry, der in dem grossen Wohltä- tigkeitskonzert des New World Club am Sonnabend, dem 24. Januar, in der Town Hall, di- rigiert, ist einer der führenden Wagnerdirigenten der Gegen- wart. Als leitender Kapell- meister der Staats- und der Betrachtungen zur Lage: Aufgaben eines Präsidenten Von MANFRED GEORGE Weniger denn je könnte heute ein nervöser Mensch Präsident der Vereinigten Staaten sein. Er wäre bei diesem Gewitter von Strömungen, das sich täglich über seinem Haupt entlädt, ver- mutlich bald ruiniert. Was sonst vielleicht sein Nachteil wäre, ist heute des Präsidenten Truman Vorteil: ein innere Ruhe und ein freundlicher Optimismus, die tiefbegründet in seinem Wesen und seiner Herkunft sind. Als er die Rede über den "State of the Union" zu Beginn dieses Monats hielt, musste es ihm klar werden, wie schwer es in den nächsten Monten mit dem Kongress werden wird. Truman ist kein mitreißender Sprecher. Ihm fehlt die Magie des Wortes und ein anfeuernder Glaube an sich und seine Sache. Dafür hat er eine schlichte Ueber- zeugtheit von der Güte des Mittelwegs und eine sehr gereifte Geschicklichkeit, die Regeln des par- lamentarischen Kleinkampfes für sich auszuspie- len. Seine Rede war inhaltlich Gift für die Mehr- zahl der Zuhörer. Er hatte die Portion der Schreckdosen gut gemischt. Viele republikanische und südstaatliche demokratische Abgeordnete glaubten entgeistert das New-Deal-Programm auferstanden. Dementsprechend gab es dünnen Applaus und auch diesen nur ganz selten. Viel vom Programm des Präsidenten wird nicht erfüllt werden , vor allem wohl auch nicht jener allge- meine Steuerabzug von 40 Dollar, der im Budget durch eine Einnahme von 3.2 Milliarden erhöhter Korporationssteuern ausgeglichen werden sollte und dem kleinen Mann tatsächlich eine viel grös- sere Ersparnis-Chance gegeben hätte als der "Wasch - mir - den - Pelz - und - mach - mich - nicht - nass" - Vorschlag der republikanischen Seite. Plattform für die Wahlen Vor allem aber hat sich der Präsident eine Wahl-Plattform gezimmert. Er hat das geschickt und rechtzeitig getan und hat eine Menge Holz von dem Programm-Material mitverbraucht, dass die Progressive Citizens of America für die Wahlkampf-Tribüne von Henry A. Wallace reserviert hatten. Das war umso notwendiger als die demokratische Partei heute die Kandidatur ihres ehemaligen Mitglieds doch ernsthafter ein- schätzt, als sie es zuerst getan hatte. Ihre Befürch- tungen sind vielfach mit den Worten Walter Win- chells zu summieren: "Wenn Wallace kandidiert und nur fünf Prozent der Stimmen oder eine Stimme von je zwanzig erhält, dann lautet Herrn Trumans nächste Adresse Independence, Missouri." Andere freilich glauben an diese Ge- fahr nur, wenn Eisenho.wer der Gegenkandidat ist. Wallace selbst hat sich mehr oder weniger im Hintergrund gehalten und lässt den Schrecken spiner Kandidatur sich auswirken. Zu diesem "Schrecken" gehört in dem grossen, von der de- mokratischen Parteimaschine beherrschten Städ- ten auch die Angst der eingesessenen "Bosse" und Stellenhalter, die vom Weissen Haus dringend ge- forderte enge Koalition mit der Liberalen Partei durchzuführen und damit manche Einbusse an persönlichen Einflüssen zu erleiden. Im übrigen ist das "Gute" und das "Böse" der Wallace-Kandi- datur in seiner Auswirkung auf die Demokraten nicht ganz klar und es ist recht interessant zu sehen, wie unentschieden Senator Glen H. Taylor noc h über eine Mitkandidatur ist. Marshall im Feuer Das stürmische Fahrwasser, in das die Debatte über das ' European Recovery Program" der Re- gierung sofort nach ihrem Beginn geriet, ist ein drohendes Zeichen. Staatssekretär Marshall war vom ersten Augenblick an, mit seiner Forderung, die für Europa berechneten Unterstützungen "ganz oder gar nicht" zu bewilligen, unter Feuer. Das war zum Teil die Folge eines technischen Fehlers. Das Department of State hatte sich weder mit Vandenberg, der republikanischen Schlüsselfigur für die Aussenpolitik der Partei, über die Formu- lierung der Vorlage und Prozedur in Verbindung gesetzt noch mit den Führern der Parteien. Man warf ihm vor, dass das Aussenministerium wie im Falle Griechenland Aktionen ankündige und inhaltlich umreisse, bevor es die Bewilligung der Gelder dazu erhalten habe. Zum Teil kam aber (Fortsetzung auf Seite 4) in Berlin stand er jahrelang im Mittel- punkt des deutschen Musikle- bens, und ist heute, nach viel- jähriger Wanderung, wieder an führender Stelle an der Metropolitan Opera tätig. Das Konzert gilt der Hilfe für die aus der Nazihölle Ge- retteten, die noch heute, drei Jahre nach dem Zusammen- bruch, unter traurigsten Be- dingungen zu leben gezwun- gen sind. Es gilt weiterhin der Hilfe derer, die, jüngst hier angekommen, kaum mehr ihr Eigen nennen können, als was sie in ihren Händen tragen konnten. Ihnen zur Seite zu stehen, ist unsere Aufgabe. Das Wohl- tätigkeitskonzert am 24. Ja- nuar gibt jedem Gelegenheit seinen Beitrag zu diesem drin- genden Hilfswerk zu leisten. Keiner sollte sie vorübergehen lassen! 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Geht er durch und wird die Situation in Europa besser, so wird das der demo- kratischen Truman - Regierung gutgeschrieben werden. Geht er nicht, durch und der kommuni- stische Einfluss in Europa wächst, so ist das ein demokratisches Wahlargument ersten Ranges. Sozialisten als Bundesgenossen Truman weiss das. Er hat heute ein Ziel und das deckt sich mit dem aussenpolitischen Ziel Marshalls: die Verbindung der Rehabilitierung Westeuropas mit der Sicherung des Friedens nach- weisen zu können. Das hat neuerdings zu einer Einstellung geführt, die zu den erfreulichsten Ereignissen der letzten Wochen gehört. Nämlich dazu, dass das State Department offiziell zugege- ben hat, dass der Sozialismus in Europa der beste Bundesgenosse einer amerikanischen Friedens- politik ist, und dass die sozialistischen Parteien als ein Bollwerk gegen den Kommunismus und damit als befreundete Gruppen anzusehen seien. Wir haben seit Jahr und Tag an dieser Stelle die gleiche Auffassung vertreten und immer darauf hingewiesen, dass Bindungen an überlebte Per- sonen und Kräfte in Europa uns in eine Sack- gasse leiten würden, aus der kein Ausweg ausser einem explosiven bestehen kann. Die neue Ein- stellung Washingtons kann also ebenso als gegen jene gedankenlosen Schwätzer im Inland gerichtet gelten, die gegen den Wiederaufbau Europas als gegen eine Hilfe für "linke" Regierungen (etwa England) polemisieren, wie gegen die Hoffnungen von amerikareisenden Reaktionären und Feudali- sten oder von regierenden oder auf eine Regie- rung spekulierenden Diktatoren in Europa. Sie kommt nicht zufällig zur Zeit der Ankündigung der gemeinsamen März-Konferenz der britischen Labour-Party und der französischen Sozialisten und ist eine Unterstreichung mehrfacher Erklä- rungen leitender amtlicher Stellen, jiass die Regie- rungsform eines Landes keine Voraussetzung zu seiner Einbeziehung in den amerikanischen Hilfs- plan sein kann. Demgemäss schreibt die "N. Y. Herald Tribune": "Unser stärkster Verbündeter in Europa ist die Sozialdemokratie. Sozialismus gehört nicht zu unseren Prinzipien, aber er ist in seiner westeuropäischenErscheinungsform verein- bar mit ihnen." Um die allgemeine Wehrpflicht Der Marshall-PIan ist eine Aktion für den Frieden. Ob er glücken und den Frieden sichern wird, weiss kein Mensch voraus. Es ist nicht nur menschlich, sondern auch von der Weltanschauung des Präsidenten her logisch verständlich, wenn er alle Vorsichtsmassnahmen befürwortet, die bei irgendeiner kriegerischen Auseinandersetzung in späteren Jahren relativ zeitig getroffen werden müssen. Er ist daher, wie schon seit langem, für die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht. Der Widerstand dagegen ist ausserordentlich gross und im innersten Wesen des amerikanischen Volkes begründet. Weite Kreise sehen bereits heute in der soldatischen Ueberfremdung ziviler Gebiete Gelduberweisungen nach Oesterreich (Atomforschung, Besetzungen hoher Beamten- posten etc.) eine Gefahr der Militarisierung und der Protest des von hervorragenden Wissenschaft- lern getragenen "National Council Against Con- scription ist ein typisches Zeichen dafür. Er be- ruht im wesentlichen auf dem Grundsatz des Hi- storikers Toynbee, dass "Militarismus bei weitem die häufigste Ursache für den Zusammenbruch der Zivilisation" gewesen ist. Trotzdem ist es natürlich, dass der Präsident immer wieder sein "Universal Military Training" (UMT) stützt. Eine Chance es in diesem Jahr durchzusetzen, dürfte kaum bestehen. Dagegen hat der Bericht Thomas K. Finletters, des Vorsitzenden der. prasidentiellen "Kommission für Politik des Flugwesens", weit über die unmittelbar inter- essierten Kreise hinaus in der Oeffentlichkeit gros- sen Eindruck gemacht. Ausgehend von dem Grundsatz, dass Ueberlegenheit in der Luft die beste Möglichkeit des Ueberlebens der Nation bis zu der Zeit ist, da "der Krieg selbst von einer gesetzlichen Ordnung abgelöst wird," schlägt der Bericht vor, das Budget der Luftwaffe von 2.8 Milliarden auf 5.45 Milliarden für 1949 zu erhöhen und entsprechende Erhöhungen für den Luftarm der Flotte vorzunehmen. (Das würde das gesamte Militärbudget, auf 13.2 Milliarden 1949 wachsen lassen und eines von 18 Milliarden für 1952 vor- aussagen) . "To the Shores of Tripoli?" Wesentlicher aber noch als alle diese Zahlen ist es, dass diese Kommission den Beginn des Jahres 1953 als den Termin nennt, an dem die Atom- bombe und andere furchterregende Waffen im Besitz anderer Nationen sein werden. Das ist nicht so lange, wie es auf den ersten Blick aussieht. Für technische Vorbereitungen und den Ausbau von Erfindungen sind die paar Jahre Minuten. Man traut sich das nur nicht zu sagen. Genau so, wie man es vermeidet, die Wiederher- stellung der amerikanischen Flugzeugbasis bei Tripolis als das zu bezeichnen, was sie ist. Die Brüder Alsop haben sie sehr gut verglichen mit dem kleinen Teil eines Eisberges, der über die Oberfläche hinaussieht und die an Deutung und Wichtigkeit etwas mehr ist als "nur ein Glied in der Verbindungslinie nach Athen", wie es der Secretary of Defense, James Forrestal ausdrückte. Im Gegenteil: schon früher hat es eine ganze An- zahl von Sachverständigen gegeben, die eine Flugbasis an der nordafrikanischen Küste mit ihrer Beherrschung aller Seestrassen des östlichen Mittelmeers und seiner Küstenländer der bisheri- gen Hilfspolitik für Griechenland vorgezogen hätten. Die amerikanische Rückkehr nach Tripoli an- nulliert im gewissen Sinne die Räumung Italiens durch die amerikanischen Truppen und bedeutet wohl zweifellos eine Koordinierung mit dem be- vorstehenden britischen Rückzug aus Palästina narh Zypern und dem Neubau der • britischen Verteidigungslinien in Afrika. Die Tripoli-Flug- basis ist gleichzeitig das erste Resultat der Ueber- siehts-Arbeit, die Lt. General Curtis E. LeMay in Europa in seinen Generalstabs-Besprechungen mit den Engländern durchgeführt hat. Sicherung der strategischen europäisch-afrika- nischen Punkte zugleich mit einem Aufbau West- europas soll aber vor allem eines erreichen: einen Zustand, der es auch der Sowjet-Union erstrebens- wert macht, zu einem vernünftigen Ausgleich für beide Teile zu kommen. Der Gegensatz zwischen den Vereinigten Staaten und Russland, wenn auch ideologisch gegeben, ist heute nicht tatsächlich ^auskämpfbar — wohl aber kann der Gegensatz zwischen Ost- und Westeuropa für so lange Zeit ent- scheidend gelöst werden, dass das gleichzeitig auch eine Erleichte- rung der Lösung der Konflikte im Weltmasstab bedeutet. Manufacturers Trust Company hat die not- vendigen Vorkehrungen getroffen, um Geld- überweisungen nach Österreich oder nach anderen Teilen der Welt auszuführen. Unsere 76 Filialen in Gross-New York stehen Ihnen bereitwilligst zur Verfügung betreffs weiterer Auskünfte. MANUFACTURERS TRUST COMPANY Hauptgeschäft : 55 BROAD STREET NEW YORK 15. N.Y. Membei FederaJ Deposit Insurance Corporation ANKAUF VERKAUF (Juwelen Umarbeitungen — Reparaturen Grosse Auswahl in feinsten Schweizer Uhren Telephone: SLdorado 5-5440 665 FIFTH AVENUE (Corner *<3rd Street) ....... Jerusalem offene Stadt? Ein Sprecher der Palästina- Regierung enthüllte in den letz- ten Tagen, dass die Mandatsbe- hörden mit den verschiedenen religiösen Gemeinschaften des Landes darüber verhandelt ha- ben, Jerusalem zur "offenen Stadt" zu erklären. Allerdings haben diese Verhandlungen bis- her wenig Fortschritte gemacht. Aus massgeblichen jüdischen Kreisen verlautet hierzu, dass die jüdischen Führer einem der- artigen Vorschlag niemals • zu- stimmen werden, da er mit der Bestimmung verkuppelt ist, dass die augenblicklich in der Alt- stadt belagerten 1500 Juden ihre dortigen Heimstätten aufgeben. In verantwortlichen jüdischen Kreisen betont man mit Bitter- keit, dass die Mandatsregierung offensichtlich die Juden aus der Jerusalemer Altstadt zu vertrei- ben wünscht und die internatio- nale Behörde, die Jerusalem re- gieren soll, auf Kosten der Ju- den vor ein "fait accompli" stel- len will. Anzeigen im Aufbau haben Oesterreich (Fortsetzung von Seite 1) schluss der Sonderbevollmächtig- ten f ür den österreichischen Staatsvertrag, sich am 1. Februar 1948 neuerdings in London zu versammeln, ein unbestreitbarer Fortschritte r zielt wurde. Das Pro- blem Oesterreich wurde von dem weitaus schwierigeren Problem Problem Deutschland formell los- gelöst. Seine Behandlung ist auch vor der Bereinigung des heftig umstrittenen Gesamt - Komplexes grundsätzlich möglich geworden. Es geht, so weit es die sowjetrus- sischen Ansprüche betrifft, nicht mehr um abstrakte Prinzipien, sondern um Ziffern, die (wie Dr. Gruber es ausdrückte) einen we- sentlich klareren Ueberblick über die Auswirkungen der Vertrags- bestimmungen erlauben. Der Kompromissvorschlag des französischen Generals Cherriere sieht vor, dass von dem durch die Sowjetunion beanspruchten deut- schen Eigentum 1. ein Teil in ihren dauernden Besitz übergehen soll. insbesondere das Eigentum der Donau - Dampfschiff- fahrlsgesellschaft in allen (von Oester- reich aus gesehen) donauabwarts lie- genden Staaten und ein Teil der an der unteren Donau festgehaltenen Schifte. 2. Ein Teil von Sachwerten, die "der Aufsuchung, Gewinnung, Verarbeitung und Verteilung des Rohöls in Ost- Oesterreich dienen", soll iür sine noch ru bestimmende Zeitspanne abgetreten werden. Die betreffenden Unterneh- mungen hätten sich — nach r'fm Cher- riere-Plan — im Rahmsn der öster- reichischen Gesetzgebung zu halten, dürften aber, solange sie unter sowjet- ischer Verwaltung stehen, nicht ver- staatlicht werden. 3. Alle übrigen Ansprüche sollen in eine Pauschal-Schuld umgewandelt werden, die nach dem Anlaufen der österreichischen Industrie abzahlbar wäre. Die Bezahlung hätte in öster- reichischen Rohstoffen oder durch die Verarbeitung russischer Rohstoffe und Halbfabrikate in Oesterreich zu er- folgen. Die Sonderbevollmächtigten für den österreichischen Staatsver- trag haben sich dahin geeinigt, dass die russische Delegation bis Mitte Januar ein Dokument aus- arbeiten wird, in dem sie sich mit dem Cherriere-Plan auseinander- setzt und ihre zahlenmässigen Ge- genvorschläge macht. Dieses Do- kument soll nach eingehender Prüfung durch die Sachverstän- digen der Westmächte, vor allem der Vereinigten Staaten, späte- stens am. 1. Februar die Grund- lage einer neuen, sachlichen, auf konkrete Werte gestützten Dis- kussion sein. Ob es bei dieser Gelegenheit tatsächlich gelingt, den Weg für die Einigung der Grossen Vier in ZEBU A DECCNSTfclfCTiON Reg U.S c-at Ott No C. 891 Editor: Manfred George Assistant Editors: Richard Dyck Kurt Hellmer Advertising Manager: Hans E. Schleger Circulation Managen Ludwig Wronkow Advlsory Board: Louis Adamic Max Gruenewald Leo Saeck Jacob K. Ja Vits Roger N. Baldwtn Freda Kirch wey Adolf Kobei Thomas Mann Harold H. Moskovit Max Nussbaum D Ä. Jessurun Cardozo Emanuel Celler Albert Einstein Lion Feuchtwanger A. A Roback Nahum Goldmann Fritz von Unruh Board ot Direciors: Alfred Prager, Chairman: Fred H Bielefeld, Manfred George. Willi Gunzburger Dr Wils red C. Hülse. Ludwig Loewenstein. Hans E, Schleger. Dr. Fritz Schlesinger, Ludwig Wronkow Advertising Kates on applicatlon. Mem- ber ol Aüdit Bureau of virculations. Published weekly by the New World Club, tnc (Dr Fritz Schlesingp- Presi- dent). S09 W 48th St.. New York City 19. Telephone: Ol 7-4662 Gable Address: "Aufbau' "New York Unsolicited manuscripts should be ae- companied by stamped self-addressed envelopes. The Editors cannot be te- sponsible kor the return of any un- solicited material. Subscription Prices: v S A.. its terrl- tories and possessions, and Canada; $2.50 tor y2 year. $4.50 for 1 year Cen- tral and South America: $2.75 tor H year, $5.00 for 1 year All other coun- tries: $3.25 for % year, $6.00 for 1 year. (Postage included) ABC ,119 ABC Vol. XIV—No. 4 January 23. 1948 Copyright 1947 by New World Club. Ine. Entered as second-class matter January 30. 1940. at New York Post Office under Act of March 3, 1879. der österreichischen Frage frei- zumachen, lässt sich kaum vor- aussagen. Es entspreche nicht der Würde des Siegers, schrieb der österrei- chische Bundespräsident vor kur- zem an seinem 77. Geburtstag, den Wärter in einem Armenhaus oder gar für die kommenden, am Kriege völlig schuldlosen Gene- rationen der Besiegten den Pro- fossen zu spielen. Ob die Welt stark genug ist, um die chaotische Gegenwart zu überwinden, wird in den näch- sten Wochen und Monaten nicht nur dag österreichische, sondern — unabhängig davon, aber gleich- zeitig mit ihm — auch das euro- päische und ihr eigenes Schick- sal entscheiden. "V/ho js Loyal to America? ii Wir haben kürzlich auf einen in "Harper's Magazine" erschie- nenen Artikel "Who Is Loyal to America" hingewiesen. Sein Ver- fasser ist Henry Steele Commager, Professor für Geschichte an der Columbia-Universität und einer der grossartigsten Kenner amerikanischer Tradition und Geschichte. In dem Artikel, der einen geradezu sensationellen Erfolg bei der Leserschaft des Landes hatte, versucht Commager in den gegenwärtigen verwir- renden Diskussionen über "loyales" und "illoyales" Verhalten eine reinliche Scheidung der Begriffe durchzuführen. Wir sind so häufig aus Leserkreisen nach dem Commager-Ar- tikel angefragt worden, dass wir von Harper's eine Anzahl Nach- drucke erworben haben. Einige wenige sind hoch bei sofortiger Einsendung von 10 Cents zu haben von: "Aufbau", Editorial, 209 West 48th. St., New York. 19, N. Y. Bitte auf dem Kuvert zu ver- merken "Loyalty". Y0U GET 15 % off! Stoiewide Sale of Men's Overcoats, Topcoats. Suits, Sports Coats, etc. 30% saving on 1948 prices SHULSTER MEN'S SMART CLOTHING 574 FIFTH AVENUE, at 47th Street, 1 f., January 23, 1948 V- AUFBAU *$ Sowjet- und Naziagent zugleich Die Verbrecher Ein düsteres Zeit-Charakterbild enthüllte ein Prozess vor dem Di- visionsgericht I in Lausanne ('Schweiz), wo sich Raoul Cevey, ein gebürtiger Genfer, zu verant- worten hatte, der einstige Ge- stapo-Gewaltige von Annemasse, der französischen Grenzstadt, über die so Viele Flüchtlinge in den Schreckensjahre der Nazi- herrschaft in die Schweiz zu ge- langen suchten. Der heute 40j ährige Angeklagte ging aus der — seinerzeit für ihre Emigranterihetze berühmten " Schweizerischen V äterländischen Bewegung" hervor, die übrigens infolge der Verhaftung eines Zü- richer Polizeiinspektors wieder im Blickpunkt der schweizeri- schen Oeffetttlichkeit steht. Aus der rechtsextremen Vereinigung ausgestössen, ging Cevey zu den Linksextremen über und liess sich im Auftrag eines im Dienste der NKVD (früher GPU) stehen- den Agenten durch einen Schwei- zer Kommunisten für den Nach- richtendienst zugunsten Sowjet- russlands gewinnen. 1942 begab sich Cevey im Auf- trag der Russen nach Stuttgart. 1943 besuchte er einen Kongress der "Schweizer in Deutschland", über den er ebenfalls dem russi- schen Agenten in Frankreich, der sich des nichtssagenden Namens Iwan Iwanowitsch bediente, einen Bericht lieferte. Aber bereits im Herbst desselben Jahres begegnet uns Cevey, der jetzt den Namen Wassmund angenommen hatte, als Gestapo-Mann in Annemasse — eine Wandlung, die offenbar durch eine vorübergehende Ver- haftung durch die Deutschen aus- gelöst war. Raoul Ceveys Seine neue Rolle spielte Cevey mit ebenso viel Eifer wie angebo- renem Talent. Er behandelte seine Opfer in dem zu trauriger Be- rühmtheit gelangten Hotel "Pax" in Annemasse mit Fusstritten in den Unterleib, Faustschlägen ins Gesicht, Vorhalten des Revolvers, nahm "Haussuchungen" vor, die ihm über einen Viertelmillion französischer Franken, 280 Gold- stücke, mehrere tausend Schwei- zer Franken, 650 Pfund Sterling, ein Perlenhalsband und andere Schmuckstücke einbrachten, und veranstaltete schliesslich mit dem Gestapo-Chef von Annemasse, Mayer, zusammen eine "Strafex- pedition" gegen das hochsavoyi- sche Dorf Pouilly-Saint-Jeoire, wobei er mit kalter Hand mehrere Einwohner, sowie auch seinen dort ansässigen Schweizer Lands- mann Alfred Mischler ermordete. Frauen und Greise flüchteten in die nahen Wälder, Säuglinge wur- den halb nackt von den Mord- brennern in den Schnee geworfen, und das Dorf selber wurde -i- nach dem Vorbild von Lidice, Oradour etc. — eingeäschert. ,"Das war das Werk Ceveys", lau- teten in düsterer Monotonie die Zeugenaussagen der franzosischen Witwen in Lausanne, die in Cevey den Mörder und Bandenchef wiedererkannten. Cevey erklärte, man verfolge ihn in der Schweiz und in Frankreich aus keinem an- deren Grunde, als weil er seit20 Jahren nie etwas anderes gewe- sen sei als ein sowjetrussischer Agent. Allein, seine Verteidigung brach angesichts des überwälti- genden belastenden Materials zu- sammen. Das schweizerische Ge- richt verurteilte Cevey zu lebens- länglichem Zuchthaus. ok. Schiffahrts-Pionierin Lucy Borchard — 70 Jahre Die Presse Palästinas würdigt eingehend ^nlässlich ihres 70. Geburtstages die erfolgreiche Tätigkeit von Frau Lucy Bor- chard als Schiffahrts-Pionierin des jüdischen Palästina. Die frü- here Hamburgerin, die jetzt in Tel-Aviv lebt, ist seit 1901 Zio- nistin. Sie führte die Rheederei ihres Mannes Richard Borchard weiter, auch nachdem Hitler ans Ruder gekommen war, gründete jedoch schon damals, 1933-34, die Rheederei "Atid" (Zukunft), de- ren Ziel es ist, einen Seeverkehr zwischen Europa und Palästina einzurichten und junge Juden für Seefahrt auszubilden. Mit unverminderter Energie steht Frau Borchard noch heute an der Spitze dieses Unternehmens, in dessen Dienst eine Anzahl Schiffe steht. Erst vor kurzem hat- die "Atid Navigation Co. Ltd." ein 1943 in Deutschland gebautes und nach dem Kriege von England übernomenes 3200 Tonnen-Schiff erworben und es in "Richard JBorchard" umge- nannt. Neue Vorschriften für Visitors Im Zuge einer Verschärfung der Einreisebedingungen in den Ver- einigten Staaten für "Visitors" (Besucher), hat Attorney General Tom Clark folgende Bestimmun- gen erlassen, die am 15. März in Kraft treten werden: Besuchsvisen werden nunmehr auf sechs Monate (bisher ein Jahr) aus- gestellt; Verlängerungen können ge- währt werden, wenn sie stichhältig begründet sind. Jeder Besucher muss bei seiner An- kunft in den Vereinigten Staaten eine Bürgschaft von $500 hinterlegen, um zu gewährleisten, dass die Kosten für seine Rückreise gesichert sind. Ferner muss jeder Besucher alle drei Monate dem U. S. Immigration Commissioner in Philadelphia, Pa. seine Anschrift mitteilen. Wie es heisst, wurden diese Massnahmen getroffen, um eine strengere Beaufsichtigung jener Besucher zu ermöglichen, die hier eine politische Betätigung beab- BUCHNOTIZ George Seaver's recent biography of Albert Schweitzer was revised from the English page proofs for Publication in this country by A. A. Robaclt, who is the editor of the Albert Schweitzer Jubilee Book, and whose designation to the Lambarene doctor as "thei greatest man in the World,' questioned two years ago, has become the caption of nationwide feature articles during the last i'ew weeks. FÜR KIDDUSH: Lipschutz-Weine berühmt für Kashrutl und Qualität MONTEREY WINE CO., Inc. 70 ST ANTON STREET Near Allen St. GRamercy 5-2881 Auto-Reparaturen schnell und fachmännisch ausgeführt durch Expert Mechan. KOCH SERVICE CO. 4425 B'way (190, St.) LO 7-7870 sichtigen. Die Autorität für die Verlängerung der Besuchsvisep sowie die Verantwortung für die Beaufsichtigung der Besucher wurde vom Zentralbüro des U. S. Immigration and Naturalization Service in Philadelphia auf 16 über das ganze Land verteilte Zweigstellen übertragen. Europa und der Marshall-Plan [II] Der Osten verhungert nicht — Was Europa wirklich braucht Von HANS HABE Dies Ist der «weite von drei Artikeln Hans Habes über die Auf- nahme des Marshall-Planes in Europa und, damit im Zusammenhang, über die gesamteuropäische Situation. "Die Kommentare sind es, die gute Bücher allemalen verderben", sagt Lichtenberg. Keine Bemerkung könnte für den Marshall-Plan zutreffender sein. Seit Staatssekretär Marshall dem demokratischen Europa seinen Rettungsgürtel zuwarf, überbieten sich amerikanische und europäische Kommentatoren in der politischen Auslegung der grossen Hilfsaktion. Die meisten weisen besonders darauf hin, dass einem regenerierten, wirtschaftlich gestärkten, kurz: einem satten Westeuropa bald ein hungerndes, elendes und unzufriedenes Osteuropa gegenüberstehen werde — dies, so sagen sie, wird die Europäer den Unterschied: zwischen Kommunismus und Demokratie lehren, Die Voraussetzung ist falsch, und daher gefährlich. Amerikas edle Hilfsaktion muss auf einer Realität, nicht auf einer Illusion beruhen: nur so kann eine schwere, für Europa wie für Amerika katastrophale Täuschung und Enttäuschung der amerikanischen Oeffentlichkeit vermieden werden. Nun verhält es sich aber so, dass die Legende von einem hungernden Osteuropa^---—--— eben eine Legende ist: das Euro- Magen der Völker dieser Länder pa der russischen Einflussphäre hungert nicht und zeigt auch keine Ansätze zu einer allgemei- nen Verelendung. Russlands Verdienste haben mit diesen Tatsachen Wenig zu tun. Die osteuropäischen — und die meisten balkanischen Länder — sind nun einmal fruchtbarer als die Länder des Westens, und wenn sie vom Kriege arg mitge- nommen sind, so verfügen sie andererseits über eine anspruchs- losere und, man muss es sagen, auch arbeitsfreudigere Bevölke- rung als die meisten Weststaaten. Während in Frankreich, Belgien oder Holland die Teuerung Or- gien feiert, kann man im Prager "Hotel Sroubek" für 20 Kronen (rund 50 Cents) vorzüglich spei- sen; während selbst ein Land wie die Schweiz noch die Brotratio- nierung beibehält, bersten die Lebensmittelläden Budapests von Käse, Salami und Gänseleber; während der knurrende Magen noch immer das Symbol Englands ist, zahlt man im Bahnhofsrestau- rant von Sofia rund einen Dollar für eine aus fünf Gängen be- stehende Mahlzeit. Dass zahlreiche Länder hinter dem "eisernen Vorhang" haupt- sächlich für Reparationen an Russland produzieren, entkräftet diese Tatsachen nicht. Wenn auch auf lange Sicht die Wirtschaft je- des Landes unter der Last von Reparationen leidet, so kommt es doch dem durchschnittlichen Ar- beiter nicht darauf an, für wen er, sondern dass er überhaupt ar- beitet. Damit erledigt sich, wenn auch nach dem Muster der Hitler- sehen Rüstungskonjunktur, die Arbeitslosigkeit hinter dem "eiser- nen Vorhang". Dazu kommt, dass! die russische Politik im Grossen I und Ganzen darauf bedacht ist, j die Fabriken der Länder des "ro- ! ten Kreises" zu leeren, aber die' zu füllen. Während die unter russischern Einfluss stehenden Länder indu- striell ausgeraubt werden, werden sie agrarisch gestärkt oder zu- mindest auf dem Vorkriegsniveau erhalten. Dass sich Stalin bereit erklärte, statt der Von dem tsche- choslowakischen Minister-Präsi- denten Gottwald geforderten 15,- 000 Wagenladungen Getreide bis Ende April 20,000 Wagenladungen zu je 10 Tonnen an die. Tschecho- slowakei zu liefern, ist keine Ein- zelerscheinung — selbst die voll- ständige landwirtschaftliche Aus- raubung der Oststaaten würde das Ernährungsproblem Russ- lands nicht lösen, während eine wohlüberlegte "Toleranz" auf agrarischem Gebiet die Position Russlands überall stärkt. Die primitive Auffassung also, dass die URSS dem Marshall- Plan nichts entgegenzusetzen hät- ten, weil die Russen "selbst nichts zu essen haben", ist falsch: wäh- rend Amerika "seinen" Ländern Lebensmittel geben muss, genügt es, wenn Russland "seinen" Län- dern nichts wegnimmt. Man darf .überdies nicht vergessen, dass die russischen Satellitenstaaten — mit Ausnahme der Tschechoslo- wakei — vor dem Kriege in einem Zustand tiefsten Mittelalters ge- lebt haben. Es ist infolgedessen schwer, die Franzosen davon zu überzeugen, sie hätten es jetzt besser als vor dem Krieg, wäh- rend nichts leichter ist, als drei- einhalb Millionen ehemaligen un- garischen Leibeigenen die Besse- rung ihres Zustandes vor Augen zu führen. Fügt man hinzu, dass die einfachere politische Appara- tur einer Diktatur es gestattet, ohne Verzögerung einzugreifen, wo die Lage am schlimmsten ist, dann hat man die Vorstellung, dass Osteuropa hungere oder ver- hungern werde, in das Gebiet der gefährlichen Selbsttäuschung ver- wiesen. Bedeutet dies, dass der Mar- shall - Plan politisch wertlos ist? Ganz und gar nicht. Es verhält sich im Gegenteil so, dass die europäischen Demokratien ohne eine schnelle und umfassende amerikanische Hilfe unweigerlich unter das Niveau der von Russ- land beherrschten Staaten sinken und damit wohl auch dem Kom- munismus verfallen würden. Wo- rauf es ankommt, ist daher nur, die Grenzen der politischen Er- folgsmöglichkeiten des Marshall- Planes rechtzeitig zu erkennen. Wer glaubt, dass der rumänische Arbeiter, der arbeitet, verdient und isst, sich ein Bein ausreisst, SAU Sämtliche Winter-Kleider Bli, ZU 50% HERABGESETZT Uufcu* INC. 139 WEST 72nd STREET TRafalgar 4-7223 N. Y. C. 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Wer den Marshall-Plan aber realistisch als einen genialen de- fensiven Plan wertet, der eine Bolschewisierung West - Europas verhindert, wer ihn als einen Bei- trag zu der Schaffung jenes Gleichgewichts betrachtet, olme das kein Frieden möglich ist, wer, schliesslich, erkerint, dass vorerst einmal England, Frankreich und Italien am Leben erhalten wer- den müssen, der hat sein Ziel richtig abgeschätzt und wird es erreichen. Nicht Hunger nach Brot — man muss dies mit aller Klarheit wie- derholen — wird die östlichen Völker nach dem Westen treiben, sondern Hunger nach Freiheit. Mit dem Mayshall-Plan wird ein Ausgleich, nicht eine Ueberlegen- heit geschaffen. Wenn dann die satten Westeuropäer auch noch frei sind, kann das strategische Ziel, nämlich die psychologische Eroberung Osteuropas, ins Auge gefasst werden. Wenn ich bisher mehrere Gründe für die Zurückhaltung anführte, mit der Europa das amerikanische «Geschenk erwartet, und wenn ich zugleich versuchte, vor gegensei- tiger Illusion zu warnen, so darf ein weiterer, entscheidender Punkt des Misstrauens nicht übersehen werden. j Ich lernte vor Kurzem, auf der I Heise von Genf nach Zürich, I einen Berner Lebensmittel - Ex- i perten kennen, dem heute zum grössten Teil die Obst- und Ge- müse-Lieferungen nach der ame- rikanischen Zone Deutschlands obliegen. Auf meine Frage, ob sich die Lebensmitellage in der U. 8.-Zone verbessert oder ver- schlimmert habe, gab er die über- raschende Antwort: "Die Deut- schen bekommen jetzt weniger Kalorien, und dafür mehr zu essen." In überaus fachmännischer Weise setzte dann der Schweizer auseinander, dass zwei Jahre hin- durch die amerikanischen Mili- tärbehörden darauf bestanden, selbst zu bestimmen, was die Deutschen essen sollen —- "ein ganzer Strom von Grapefruit Juice" hat sich", so sagte er, "über Deutschland ergossen." Es dau- erte zwei Jahre, ehe die amerika- nischen Behörden dazu bewogen werden konnten, ihrem Frankfur- ter Lebensmittel-Ausschuss zwei Europäer — einen Schweizer und einen Deutschen — beizuordnen, die dann die Amerikaner davon überzeugten, dass zwar Grape- fruit-Juice der Gipfel von Kalo- rien sein möge, dass die Deut- schen aber unweigerlich verhun- gerten, wenn sie nicht genügende Mengen von Kartoffeln und Lin- sen erhielten. Was die europäischen Länder im Angesichte des Marshall-Pla- nes befürchten, spiegelt sich in dieser Geschichte. Bis heute sind keine Anzeichen dafür vorhan- den, dass die Kommissionen, die über die Lieferungen bestimmen werden, bereit sind, die Meinung der Fachleute der beschenkten Länder anzuhören. Den reisenden "food-expertr," misstraut Europa umso mehr, je wissenschaftlicher sie ihre Vitamin- und Kalorien- Kalkulationen anstellen. Das alles hat aber auch eine politische Seite. Die kommunisti- sche Propaganda hat alles getan, um den Verdacht ?u schüren, dass die Vereinigten Staaten nicht nach Europa schicken wollen, was Europa braucht, sondern was die U.S.A. entbehren können. Be- dauerlicherweise wird dieser Ver- dacht durch die Tatsache unter- stützt, dass sämtliche amerikani- schen Hilfs-Experten — vor al- lem aber der so begeistert aufge- nommene Herbert Hoover — "vergessen" haben, den europä- ischen Bedarf an Benzin auch nur zu erwähnen. Das aber weiss jedes Kind in Europa, dass von einer "selbstän- digen Wiederaufrichtung" der europäischen Staaten nicht ge- sprochen werden kann, solange das Problem der "transportation" — also Wagen und Triebstoff — nicht gelöst ist. Reiche Agrarlän- der wie Frankreich müssten nie und nimmer Lebensmittel ein- führen, wenn ihnen die Möglich- keit gegeben würde, ihre Nah- rungsprodukte den Städten zuzu- führen — könnten sie dies, würde aber auch der erschreckende Un- terschied im Lebensniveau der städtischen und bäurischen Be- völkerung verschwinden. Nun versteht man anderseits auch, dass die Einführung von Benzin eine V ertrauetisfrage ist — Grapefruit-Juice kann man nur trinken, aber mit Benzin lässt sich, neben der Auffüllung von Lastwagen, noch sonst allerhand machen. Damit sind wir bei der Frage des gegenseitigen Vertrauens zwischen Gebern und Beschenk- ten angelangt. Diese letzte, und nicht geringste, Frage wird — mit besonderer Berücksichtigung des britischen Problems — den Gegenstand meiner Schlusserör- terung bilden. (Ein dritter Artikel folgt.) Von der Wesfzone zum "Weststaat" A. WALTER DIAMANTENSCHLEIFER aus HEIDELBERG gibt bekannt, dass er die Firma WALTER-RICH CORP. JEWELERS Uhren, Juwelen „DiamantenSchleiferei eröffnet. |m1 838 SEVENTH AVE. (Nähe 541h St) Tel.: CI 7-4762. (Fortsetzung von Seite t) platonische Proteste beschränkt. Der Zusammenschluss der drei Westzonen bildet die Vorausset- zung für die englische Inangriff- nahme der notwendigen politi- schen, wirtschaftlichen und ver- waltungstechnischen Reformen, die nicht länger hinausgeschoben werden dürfen. Entscheidend ist das wirtschaftliche Moment, denn gegen das Trommelfeuer nationa- listischer Schlagworte, -mit dem der deutsche Osten seinen Gene- ralangriff gegen den Westen vor- bereitet, besitzt dieser keine an- dere Abwehrwaffe als den Mar- shall-Plan und die in ihm enthal- tene Verheissung wirtschaftli- cher Gesundung und Erstarkung. Bei den deutschen Politikern der Westzone, besonders seit dem Beginn der Londoner Konferenz, herrscht rege Aktivität. In ge- heimen und öffentlichen Konfe- renzen und Tagungen werden Pläne für die künftige verfas- sungs- und verwaltungstechni- sche Struktur der Westzone — mit oder ohne den Osten — ent- worfen, Parteien, Regierungsstel- len, Staatsrechtler, private und öffentliche Kreise wetteifern in der Ausarbeitung von Verfas- sungsentwürfen und -Projekten. Bisher hat diese vielfältige Akti- vität der westlichen deutschen Politiker, die in scharfem Kon- trast zu der kommandierten Ein- förmigkeit des Ostens steht, eher zu einer Betonung der Gegen- sätze, als zur Herausbildung einer einheitlichen Meinung geführt. Der Hauptgegensatz besteht zwischen Unitaristcn, die wieder, wie nach 1918, ein starkes, zen- tralistisch organisiertes Reich be- fürworten, in dem die Länder nichts zu sagen haben, und Föde- ralisten, die Deutschland als einen Bund weitgehend unabhängiger Länder aufbauen wollen. Die Vor- kämpfer des Unitarismus sitzen besonders in Nord- und Mittel- deutschland, unitarisch ist der Parteivorstand der SPD in Han- nover, unitarisch sind vor allem die bizonalen Aemter in Frank- furt am Main, die grösstenteils mit Angehörigen der ehemaligen Reichsbürokratie besetzt sind. Diese führen schon heute wieder — wie einst im Reich — ihren Privatkrieg gegen die Länder, be- sonders gegen Bayern, wie der sogenannte "Kartoffel - Krieg" zeigte, den der Direktor des Zwei- zonenamtes für Ernährung und Landwirtschaft in Frankfurt, Dr. Schlange-Schöningen, gegen den bayrischen Landwirtschaftsmini- ster Dr. Baumgartner, der dieser Tage demissionierte, geführt hat. Die Hochburg des Föderalismus hingegen ist Bayern, wo es sowohl in der Sozialdemokratischen, wie in der Christlich-Sozialen Partei unitarische und föderalistische Flügel gibt, die einander aufs heftigste bekämpfen. Unitarist ist beispielsweise der Vorsitzende der bayrischen CSU und stell- vertretende Ministerpräsident Dr. Jose/ Müller, Föderalist hingegen der gleichfalls christlich-soziale bayrische Ministerpräsident, Dr. HansEhard, der kürzlich eine Rede in einer Münchner Versammlung wie folgt abschlösse "Bayern, in deinem Lager steht das neue Deutschland! Bayern, in deinem Lager steht das neue Europa!" Den extremen Flügel des bay- rischen Föderalismus bildet die junge "Bayernparteidie noch auf ihre Landeszulassung durch die Amerikaner wartet und die "grosse Unbekannte" der bayri- schen Politik darstellt. Mit ihren Parolen "Deutschland als Staa- tenbund oder ohne Bayern!" und "Der preussische Militarismus m/l las sterben, damit Europa leben kann' zählt sie Anhänger und Sympathisierende in allen bayri- schen Parteien, und es ist in Mün- chen kein Geheimnis, dass sowohl die sozialdemokratischen wie die christlich-sozialen Föderalisten ihren unitaristischen Rivalen, die sie in den eigenen Parteien an die Wand zu spielen versuchen, mit • der "Bauernpartei" zu drohen pflegen. Als Auffangorgariisation [für die Föderalisten aus allen • Parteien wartet diese nur darauf, eines Tages die Parole ihres bis- her einzigen Plakates wahrma- chen zu können: "Wir kommen!" ! Den extremen Föderalisten der "Bayernpartei" dürften die Be-r fürworter eines Projektes nahe- stehen, das in den letzten Wochen Aufsehen erregte: des Projektes eines katholischen süddeutschen Staatenbundes, gebildet aus den südlich des Main gelegenen deut- schen Landern Bayern. Württem- berg und Baden, zusammen mit den österreichischen Ländern Salzburg, Tirol und Vorarlberg. i Dieses Projekt, das starke Sym- pathien sowohl in internationalen katholischen Kreisen wie bei ein- zelnen Mitgliedern der amerika- nischen Militär - Regierung in Deutschland und Oesterreich ge- niesst, wird natürlich nicht nur von den SED-Leuten der Ostzone, sondern auch von allen Unitari- sten der Westzone aufs heftigste bekämpft, ebenso von Wien, wo man sich selbstverständlich nicht mit einer Konzeption befreunden, kann, die die gegenwärtig von der Sowjetunion besetzten österrei- chischen Gebiete einschliesslich Wiens, abschreibt. Niemand vermag heute zu sa- gen, welches von allen diesen Projekten schliesslich reale Ge- stalt annehmen wird, umsomehr als die Zukunft beider Teile Deutschlands viel mehr von den ßOKEACn ' CONDENSED « gStfX1 x1X'-ttOk$v;H & SOrtS.- " Vj Okkupationsmächten, als von den Deutschen selbst abhängt. Sicher ist nur, dass der deutsche Westen und der deutsche Süden umso weiter rechts und um so föderali- stischer sein werden, je weiter links und je zentralistischer der deutsche Osten unter russischer Führung dirigiert wird. Keine Aufhebung des Wessen« Embargos Nach Berichten aus Washing- ton zieht das State Department keine Aenderung seiner Em- bargo-Politik in Bezug auf den Export von Waffen und Munition nach Palästina in Erwägung. Das ist ausdrücklich von Unterstaats- sekretär Robert Lovett erklärt worden, der auf einer Pressekon- ferenz in Beantwortung einer entsprechenden Frage die Ver- sorgung der Palästin a - Kommis- sion der U.N. mit Waffen und Munition als "Verfrühte Spekula- tion" bezeichnete. Susan Krausz hatte, in einem gemeinsam mit ihrem Mann, dem Violaspieler Läszlo Krausz, Mitglied des Cleveland Orehestra, ver- anstalteten Abend in der Music Settle- ment School, Cleveland, in Sonaten von Willem de Fesch, Glinka und Honegger und Solostücken einqn grossen Erfolg. &in& KART£ ,r*e* GENUGrl Neuetnwaiiderer sollen uns ihre Adressen sehen, damit wir iItneu für einige Zeit den "Aiifbaa" »ehielten können. ».SWERl (Dtorlbvted by H. J. Heinz Co., the 57 Vorteiles People) largerpackage finer QUAUTY LO W ER PRlCl » Weih Vovr Dishes The Twen- lielh Century Wey! Th. Greese- teti Wey! Switch To Kosher end Pereve Swerl Fei Mirecfe Hesvlls Ne Soep Ceti Equot! «fr ttttor. 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WWRL Sonnt. 10.45-11 m Friday, Januar; 23, 1M8 AUFBAU *7 | Wie wir hören Der Komponist Hermann Zil- cher, früher Direktor des staat- lichen Konservatoriums in Würz- burg, starb dort im Alter von 66 Jahren. Zilcher hat sich als Ton- setzer — zu seinen bekanntesten Werken gehören "Trilogie der Leidenschaften", die Musiken zu "Wie es euch gefällt" und "Das Wintermärchen" — einen ange- sehenen Namen gemacht. In Frankfurt am Main geboren, stu- dierte er an Dr. Hochs Konser- vatorium, an dem er später auch Lehrer wurde. Nach mehrjähri- ger Tätigkeit als Kompositions- und Musiklehrer an der Staatli- chen Akademie in München übernahm Zilcher die musikali- sche Leitung der Würzburger Anstalt. Ruth Norden, die Leiterin des Rundfunks im amerikanischen* Sektor Berlins ist zurückgetre- ten. M. S. Pratt wurde von der amerikanischen Miltärregierung mit der vorläufigen Leitung von RIAS beauftragt. Bekanntlich ist Ruth Nordens Bruder, Heinz Norden, vor einiger Zeit als Chefredakteur der amerikani- schen Zeitschrift "Heute" in München ausgeschieden, (-z) Die Filmproduktionsfirma En- terprise hat die aus Wien stam- mende Marianne Ostier, Mitbe- sitzerin der New Yorker Juwe- lierfirma Ostier,. verpflichtet, um Karlheinz Martin gestorben In Berlin starb Karlheinz Mar- tin, der zu den besten Theater- Regisseuren Deutschlands zwi- schen den beiden Weltkriegen und nach der Hitlerzeit gehörte. Er lernte alle Zweige des Thea- ters von Grund auf, beginnend in Frei bürg-Baden, und kam nach dem ersten Weltkrieg nach Berlin, wo er mit dem Kunst- händler Ben Neumann die "Tri- büne" gründete. Er eröffnete das damals fortschritt- lichste Theater Berlins mit zwei klei- nen Stocken von Hasenclever und mit der denkwürdigen Erstaufführung von Tollers "Wandlung" in expressionisti- schem Stil (Kortner spielte den Hel- den ). Dann arbeitete Karlheinz Martin mit Reinhart und an vielen anderen The- atern in Berlin und Wien; er leitete auch eine Zeit lang die Berliner "Volksbühne". Der kleine blasse, stille Mann war Stets voller Ideen und Aktivität. Er liebte es, unbekannte Autoren auf die Bühne zu bringen — so begann er seine Tätigkeit bei Reinhardt mit des bisher unausgeführten Hans J. Reh- fisch "Chauffeur Martin" — oder ältere Stücke in oft überraschend neuer und Zeil gemässer Auffassung aufzuführen. Besonders gute Aufführungen waren Hauptmanns "Florian Geyer" im Gros- sen Schauspielhaus und Wedekinds "Franziska" auf der Einheitsbühne mit einer spiegeiförmigen Treppe, einem hohen Laufsteg und einer Jazzband. Martin verstand es, sich unter den Nazis ohne Konzessionen zu halten, sodass er der erste Re- gisseur war, dem die amerikani- schen Behörden nach der Beset- zung Deutschlands erlaubten, wieder zu produzieren. Er wurde Direktor des unzerstörten Heb- beltheaters, das er vorbildlich in Repertoire, Darstellung und Büh- nengestaltung bis zu seinem Tode leitete. Martin übte zeit- lebens einen fördernden Einfluss auf Schauspieler und Dramatiker aus. K. P. Inventur-Ausverkauf RABATT auf alle Artikel Grosse Auswahl in Damen- u. Herrenschirmen, Handtaschen Kleinlederwaren modische Kleinig- / keilen die von den Schauspielerinnen in den Filmen getragenen Schmuckstücke zu entwerfen. Das Engagement von Frau Ostier, deren Mann auch in Wien eine Juwelierfirma, und zwar unter dem Namen Oesterröicher, hatte, und die Expertin auf dem Ge- biet des modernen Schmucks ist, ist das erste dieser Art in Hollywood. Im Alter von 57 Jahren starb in Moskau Professor Solomon Mikhoels, der prominensteste jid- dische Schauspieler in Russland und Vorsitzender des Jüdischen Antifaschistischen Komitees. Zu seinen Glanzrollen gehörten der Shakespearesche "König Lear" sowie Gestalten in Stücken von Sholom Aleichem, Mendele Moi- cher-Sforim und anderen jiddi- schen Autoren. Mikhoels war 1943 in politisch-künstlerischer Mission in den U. S. Fritz Kortner ist in Berlin, wo er eine Aufführung von Bert Brechts "Galilei" plant, dessen Titelrolle bekanntlich in New York von Charles Laughton ge- spielt wurde. <-z) Der Film "Open City" wurde von der Zensurstelle der palästi- nensischen Regierung verboten. Als Grund nimmt man an, dass die gezeigte Teilnahme der Kin- der an den Befreiungskämpfen einen ungünstigen Einfluss auf die Jugendlichen in Palästina ausüben könnte. (!) Aus densel- ben Gründen sind schon vor- her der französische Film "Ker- messe heroique" von Feyder und der dänische Film "Dies irae" von Dreyer verboten worden. (-z) In Tübingen starb, im Alter von 83 Jahren, der bekannte Hi- storiker der dortigen Universi- tät Professor Dr. Johannes Heller. (-z) Die Lustspiele Franz Molnars, der kürzlich 70 Jahre alt wurde, feiern derzeit in Wien mit Re- kordziffern eine Bühnen-Aufer- stehung: in der "Insel" wurde "Spiel im Schloss" mit Hans Ol- den kürzlich zur 100. Auffüh- rung, in den Kammerspielen "Die Fee" zur 75. Wiederholung gebracht; im Akademietheater beherrscht "Das Veilchen" mit Alma Seidler den Spielplan, (rb) Else Adalbert, die. einzige Tochter des Schauspielers Max Adalbert, die seit 1939 in der Emigration in Indien lebte, ist Ende Dezember in Yercaud (Südindien) gestorben. WC IT DIR WIRTSCHAFT l!!l!Ulit[!!!ltII!IIlllllIlllllllll!!1ij!!»tllUIl[tI[III!tIff(l!!lUlllillil1lllllllltllllini!!!IKtÜIIIlltlI!IIIIII!!imff!tI[imiinil!l!IIIItItRn!{fI!m[IllEin[IIII)mi1HIUiinilii!IIiU!Efifi!»Mtfimmmi11lllinHi1!1l!iiHi:tn!flltfiilll11tH»1 Grosse Lager in Verbrauchsgütern Die Saison - Ausverkäufe der Warenhäuser, die üblicherweise nach Weihnachten einsetzen, hal- ten sich diesmal durchaus im Rahmen des Normalen sowohl hinsichtlich der Mengen wie der Preisnachlässe. Das lässt darauf schliessen, dass die Vorräte der Warenhäuser normal sind und dass die Leiter der grossen Han- dels-Firmen optimistisch in die Zukunft sehen. Tatsächlich glaubt man, dass die Umsätze im Ein- zelhandel 1947 ca. 18 Prozent grösser waren als 1946; die erste Schätzung lautet $118 Milliarden gegen 100 Milliarden im Vorjahr. Umsätze ;n Dauergütern sind um 33 Prozent gestiegen, jene in schnell verderblichen Konsum- gütern nur um 10 Prozent (aus- gedrückt in Dollar), das heisst sie sind mengenmässig zurück- gegangen, weil die Teuerung die Preise um 20 Prozent in die Höhe getrieben hat. So erfreulich das Gesamtbild WHAT'S THE DATE OF MY YAHRZEIT? Such a questioo is easily an- swered when you have the 24-Year Hebrew-English Calendar on hand. It's free to our reader»! The 24-year Hebretc-English Cal- endar. ..all Hebrew dates, 1925 to 1949. All Jewish holidays U* 1964. For your free copy, just address a pestcard or a Ietter to: H. J. HEINZ C.Tüept. J2 Pittsburgh, Pa. Von ROBERT LANN ist, es darf nicht übersehen wer- den, dass die Vorräte bei Erzeu- gern und Grosshändlern be- trächtlich sind und noch immer von Monat zu Monat zunehmen. Und man weiss ferner, dass In- dustrie und Grosshandel das Halten der grossen Lager durch Bankkredite finanzieren muss, weil die Börse äiEür neue Aktien nicht aufnahmefähig ist. Dieser Eindruck wird durch einen Jah- resbericht bestätigt, der soeben veröffentlicht wurde. Aus der Bilanz der Manhattan Shirt Co. per 30. November 1947 geht hervor, dass diese Firma, die in der Erzeugung von Her- renhemden führend ist, am 30. November 1947 ein Warenlager von $11.4 Millionen hatte gegen- über $7.8 Millionen im Vorjahr und $4.5 Millionen in 1945. Fi- nanziert wurde das Lager durch einen Bankkredit von $3.5 Mil- lionen und einen Kredit, den | Versicherungsanstalten ebenfalls ^in der Höhe von 3,5 Millionen ge- rwährt haben. Die Gesamtsumme jder Verkäufe von Manhattan Shirt im Geschäftsjahr 1947 be- trugen $27.5 Millionen, sodass al- so die Annahme berechtigt er- scheint, dass die Gesellschaft Vor- räte für mindestens sechs Monate hat. Ob darüber hinaus Abschlüsse für Rohstoffe bestehen, wird nicht mitgeteilt, aber Baumwollspinne- reien und Webereien haben jüngst j Bedenken darüber geäussert, dass 'sie bereits bis zum Ende des drit- ten Quartals 1948 ausverkauft sind; sie lehnen Bestellungen dar- über hinaus als überoptimistisch 'ab. Im allgemeinen wird das Hai- . ten von grossen Lagern bei In- ' dustrie und Grosshandel nicht als vorteilhaft angesehen, denn wenn einmal der Rückschlag kommt, haben grosse Lager nur Stornie- Wirb für den "Aufbau" EIN WORT AN DICH Reihe Dich ein in die Einheitsfront der amerikani- schen Judenheit und bekenne Deine Solidarität mit dem Aufbau des jüdischen Staates in Palästina. JEDER JUDE MUSS DEN SCHEKEL ERWERBEN! Der Endtermin für den Schekelkauf ist verschoben worden. Deshalb tragen Sie sich und jedes über 18 Jahre alte Mitglied Ihrer Familie hierunter ein, und veranlassen Sie Ihre jüdischen Verwandten und Freunde, Ihre Lieferanten und Kunden, Ihre Kollegen und Geschäftsfreunde, Ihre Klienten und Patienten, sich gleichfalls einzutragen. EILE TUT NOT! Hier abtrennen und in Druckschrift ausfüllen Zionist Organization of America THEODOR HERZL SOCIETY 717 West 177th Street. New York 33. N. Y. 1 am enciosing Check ..............Money Order ..................... Postal Note ................. for ß.................................... Please send the Shekel in the amount of $1.00 each to the following: NAME ADDRESS Date: Signature: früher «>47.50 ^ . W letzt $38 SM » $60.00 $54 .Teuren-ANZÜGt HtR^V «A0.50 * $42.^0 __ =o $45 $*a , t: » s4o 50 545 e I 7 n $ 29 -SO Ein Posten tis $47.50 jetzt «r — Aenderungen kostenlos Hausröcke früh. $8.50 $10.50 Jet* $5.65 $7.35 früh. $12.50 $15.50 Jet-t $8.35 10.35 Ein Posten Sweaters etwas angeschmutzt Reine Wolle früher $4.50 Jetzt $1.98 1 Posten SPORT- Hemden mit langen Ärmeln früher bis $12.50 Jetzt $3.95 Ein Posten Schals Reine Wolle früher $1.95 $3.95 Jetzt 98< $1.95 Ein Posten Hosen früher bis $12.50 Jetzt $7.50 Ein Posten WOLL- Socken 50% 100% fr. bis $ 1. bis $2. Jetzt 50^ 98^ einige Import. Englisch Auf alle anderen i ftO/ DmI*«lll HERREN-ARTIKEL III /O 1190911 ausgen. solche m. vorgeschr. Fabrikpreisen Aenderungen kostenlos MAYERSON 3875 BROADWAY (zwischen 161. und 162. Str.) Tel. WA 7 4548 WaUe&'s TUtc Clotbes 3827 BROADWAY (160th St.), NEW YORK, N. Y. Telephon: WA 3-7676 8* AUPtAO Frlday, Jaituary 23, 1948 rungen und Preisrückgänge zur Folge, Auf dem Radio-Markt ist scharfe Konkurrenz aufgeflakert, Preise sind im Rückgang; der Hemdenmarkt ist ebenfalls reif für das Wiedererwachen der Kon- kurrenz. Andere Gruppen werden sich bald anschliessen. Diese Ent- wicklung wird das Jahr 1948 charakterisieren. Welchen Einfluss wird es auf den allgemeinen Grad der Be- schäftigung ausüben, wenn sich die Lage in einzelnen Zweigen nach und nach verschärft? Viele Wirtschaftler sind der Ansicht, dass für die Prosperität des Lan- des nicht Herrenhemden, Frauen- kleider und Obstkonserven mass- gebend sind, sondern die Lage der .Schwerindustrie, wie Bautätig- keit, Automobilindustrie und Ka- pitalsgüter - Erzeugung im allge- meinen. Dieser Glaube wurde jüngst schwer erschüttert.. Vor kurzem ist ein Sonderheft der "Survey of Current Business" herausgekommen, das zur Gänze den Fragen von Nationaleinkom- men, Nationalprodukt usw. ge- widmet ist. Die Begriffe von Na- tionaleinkommen, Nationalpro- dukt, Aufwendungen der Ver- braucher wurden neu definiert, und in fünf Jahren Arbeit wurden alle Statistiken seit 1929 grund- legend überprüft. In diesen 54 Seiten ist eine Unsumme von Arbeit enthalten; zahlreiche Ueberraschungen bringen diese endlosen Tabellen. Eine der grossen Ueberraschun- gen von neuen Tabellen, die es vorher gar nicht gab, ist die Tat- sache. dass die Schwerindustrie: Eisen, Kohle, Maschinen, Auto- mobile, Möbel, Werkzeuge, Haus- bau, Chemie usw. nicht die ent- scheidende Rolle spielt. Für Es- sen, Trinken und Kleider wird mehr ausgegeben, als für alle obengenannten Industrien zusam- mengenommen. Einige Ziffern: 1940, "das das letzte normale Jahr der amerikanischen Wirtschaft war, hatte die nationale Produk- tion einen Gesamtwert von 100 The U. S. Tax Picture ANNUAL INCOME |$1V0 $3,000 $5,000 $10,000 $20,000 $50,000 PRESCHT TAX TltUMAN PLAN KNUTSON PLAN Figur«» «pply »» ♦tmily es feur. $1,862 $1,702 $1.210 $ 5,89« $$,730 $3,6 56 $24.111 $23,*51 $15,98* 40 50 graphic lyndicafe nyc Wer macht das Steuerzahlen leichter? Der Steuerplan des Präsidenten begünstigt Familien mit Einkommen bis zu $3000 jährlich: der Knutson-Plan der republikanischen Mehr- heit im Congress kürzt die Steuer der höheren Einkommengruppe. Milliarden, 1946 dagegen von 203 Milliarden, also beinahe das Dop- pelte. Die Ausgaben für persön- liche Verbrauchsgüter waren 1940 72 Milliarden Dollar und 143 Mil- liarden im Jahre 1946, in beiden Jahren also je 72%. Von diesen persönlichen Verbrauchsgütern waren nur 7.8 Milliarden (14.9 in 1946) Dauergüter, also 7%. Die private Investierungstätigkeit in- klusive Hausbau, erforderte 1940 nur 13 Milliarden, 1946 24.5 Mil- liarden, also 12-13%. In dieser Ziffer sind neue Kapitalsgüter für die Produktion, Hausbau undVer- grösserung der Warenlager ent- halten. Ausgaben der Regierung für Güter und- Dienstleistungen (ohne Gehälter) betrugen 1940 14 Milliarden und 1946 30.6 Mil- liarden. 1947 hat sich diese Beziehung nicht geändert. Die nationale Pro- duktion wird auf 232 Milliarden geschätzt, davon wurden 166 Mil- liarden (71%) für persönliche Gebrauchsgüter und Dienstlei- OUALITY WRITING INSTRUMENTS SALES AGENCY FOR PRESDON MFG. CORP. Treuhand- u. Grundstiicks-Veiwaltungen Reellste Beratung. Seit Jahrzehnten im Grundstückswesen bekannt. Wiesengrund & Co. NÜRNBERG, LOHENGRINSTRASSE 13 Former Allied Military Government Property Controller recenlly reiurned FROM GERMANY wiih honorable commendaiion ls available concerning your German owned or claimed property plus an oulstanding siaff of authoritiee on all Military Government and Inter- national Law and Policy. 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Das beweist die über- ragende Bedeutung der Konsum- güter-Industrien in diesem Lan- de. Wenn wir in diesem Jahre Veränderungen in der Konsum- güter-Industrie erleben werden, wozu auch die Landwirtschaft ge- hört, dann wissen wir, dass die- EXPLORER SCOUTS AIR SCOUTS SEA SCOUTS BOY SCOUTS CUB SCOUTS Ji friendly hand, A hcmdto clasp; A trusty, loyal, helpfod hand, A hand. we'r&proud tograsp. B0YSC0UTWEEK FfBRUARY 6'-12'" sen Zweigen eine grössere Bedeu- tung zukommt, als ihr noch vor kurzem zugebilligt wurde. Dr. iur. OTTO NEUMARK (t'r. Rechtsanwalt und Notar, Frankfurt a. ML, Saarbrücken) Wiedergutmachungssachen - - Versicherungen 37 1 WADSWORTH AVENUE, / PT. 3-F . NEW YORK 33, N. Y. Sprechstunden 3-5 p. m. oder nach Vereinbarung. 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FINE WOOLEN PIECE GOODS, WOOLEN MEN'if NECKWEAR and WOOLEN YARNS for EXPORT ONLY. Principals buying for cash only will be considered. Box No. L G. 421-M , January 23, 1948 AUFBAU Die bösen "Comic Books" 10 Millionen sogenannter ^comic books" werden wöchent- lich von der amerikanischen Ju- "gend verschlungen. Ob diese Art Von "Kinderliteratur" zu verur- teilen ist oder nicht — über diese Frage, .die zahllose Pädago- gen, Psychiater, Soziologen, Ju- risten und nicht zuletzt unzählige amerikanische Eltern seit lan- gem beschäftigt, besteht keine "einheitliche Meinung im Lande. Aber die Diskussionen für und Wider die "fünnies" hören nicht auf und haben jüngst im New Yorker Sender WMCA zu hefti- gen Angriffen auf die comic books geführt. Darüber berichtet Judith Crist in der "New York Herald Tribune" Folgendes: "Ueber 250 erzürnte Eltern end andere entrüstete Bürger, die fühlen, dass "irgend etwas geschehen sollte", haben Dr. Frederick Werthams Radioangriff auf die : "comic books" — er nannte sie "obszöne Verherrlichun- gen von Gewalt und Angriff" — in Briefen gebilligt und ihn zu weiteren Aktionen ermutigt. Dr. Wertham. ist Chef-Psychiater des New York City Department of Health. An der Diskussion nahm ferner teil Robert Farrell, Her- ausgeber der "Four-Star Comics", und Dr. Raymond Walsh als Mo- derator. Miss Crist berichtet, dass un- aufhörlich Briefe bei der ge- nannten Radiostation einlaufen, in denen Eltern gegen die Comics entschieden Stellung nehmen. So schreibt eine Mutter aus Brook- lyn; "Mein Junge hat mindestens hundert dieser Bücher in seiner Sammlung. Ich habe sie selbst gelesen, um zu ver- suchen, seinen ungesunden Appetit für diese Art von Literatur zu verstehen. Ich fand sie, mit wenigen Ausnahmen, angefüllt mit Foltermethoden und Tötungen aller Art. Je grauenhafter die angewandten Methoden, umso grösseren Reiz scheinen sie auf mei- nen Sohn und seine Freunde auszu- üben." Für eine Dame aus Manhattan sind die Eltern die wahren Schuldigen. "Sie kaufen diese scheusslichen Bü- cher und lassen sie ihre Kinder lesen, weil sie vor» den Kindern nicht gestört werden wollen. Diese Tatsache wird natürlich niemand auszusprechen wa- gen. Wir sind ja eine solche Nation von Heuchlern! ... Heiligkeit der Mutterschaft und ähnliche Lügen! Wie Dr. Wertham sagte: Man braucht kein Psychiater zu sein, um zu sehen, wie stupide die Comics sind. Sie stumpfen die Gehirhe der Kinder ab und ma- chen sie fast zu Idioten." Andere Zuhörer der Debatte gingen noch einen Schritt weiter und forderten ein Einschreiten der Regierung, die solche Publi- kationen mit einem Bann belegen und von der Postbeförderung ausschliessen sollte. Immerhin fanden sich ganze 10 Briefschrei- ber, die die Comics verteidigten. Gestapoführer in Polen verurteilt In Warschau wurde der Ge- Itapofiihrer Dr. Hermann Rup- recht, dem die "Liquidation" der Konzentrationslager Otwock und Radzimin zur Last gelegt wird, tu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Die amerikanische Militärregie- rung hatte Rupprecht an die pol- nischen Behörden ausgeliefert. Die britischen Behörden in Deutschland haben den deutschen Generalmajor Hubert Boetcher _ an Polen ausgeliefert, der als Führer von SS-Elite-Einheiten die Vernichtung der Juden von Radom durchführen liess. Gegen einen weiteren Befehls- haber, General Walter Rudolf Gustav Reuck, wird demnächst In Lodz ein Prozess geführt. Keuck war Kommandant des Lodzer Ghettos und hatte die Vernichtung der Juden in den Bezirken von Lodz und Posen angeordnet. Wiederholungen Vortrags- Abend Bella Fromm Bella Fromm* Vortrat; "/Vis i«I> wiederkam —- Amtlich und I'rivat In DeulsrlilaiuJ", der am \ ot\u an Sin- nen Doiinerstasi' vom New World Club Im Community Center veran- staltet wurde, war seil . i»., im Community Center, 270 West 89 Iii Street, wiederholt werden. Vorher findet noch der für die Sektion Queens vorgesehene Abend, Donnerstag, 'M. Januar, 8:45 i>. in., |m Jewish Center of Jackson Heights, Ii. f., 7:'nl Street und Wood- aide Avenue (Untersruiidbahnhalte- ateile 74th Street, Roosevelt Ave., IRT, BMT od. Sth Ave. Stillvvay) statt. Nur wer sich für diese Veranstal- tungen Eintrittskarten im Vorver- kauf besorgt, kann sich vor der Ent- täuschung schützen, am Abend we- gen ausverkauften Hauses abgewie- sen zu werden. (Alles Nähere siehe Clubseite.) Ein Urteil der Vernunft Die Beiden jüdischen Jüng- linge Gerald Flamberg und John Wimborne, die des Mordversuchs an dem britischen Faschistenfüh- rer John Preen beschuldigt wa- ren, sind freigelassen worden, nachdem der Gerichtshof die Verhandlung hatte fallen lassen, weil Preen ein Zeuge sei, "dem man auejj auf seinen Eid hin nicht glauben könne". Flamberg Letters to the Editor Das Problem des Irgun Genau wie Herr Arno Herzberg, dessen Entgegnung auf Martin Rosenblüths Brief ich soeben im "Aufbau" las, bin ich "kein Re- visionist oder Anhänger des Ir- gun", habe aber seit fast zwanzig Jahren in Palästina selbst die Tätigkeit beider Organisationen (erst der einen und dann der an- dern) beobachten können. Herr Herzberg hat ganz recht: "diese Gruppe hat entscheidend an der Entstehung des jüdischen Staates mitgewirkt" — nämlich an dem Umfang, den er angenommen hat, und an den Umständen seiner Ge- burtsstunde. Getreu seiner Lo- sung: "In Blut und Feuer ist Juda untergegangen, in Blut und Feuer wird Juda auferstehen", hat der Irgun alles getan, was in seiner Macht stand und steht, um fol- gende drei zionistische Ziele zu fördern: 1. die Anlizionislen in England zu stärken — z. B. durch Geiselmorde — und die Prozionislen im Lande Bal- fours und Peels entweder in Anti- zionislen zu verwandeln oder mund- tot zu machen. Resultat: britisch- arabisches Bündnis; 2. eine Jüdisch-arabische Verständi- gung unmöglich zu machen; Resultat: Teilung und Zweifrontenkrieg; 3. durch inneren Terror — Raub, Er- pressung, Fememord — die Moral und Sicherheit des jüdischen Staats noch vor seiner Entstehung zu unter- graben; Resultat: eine mögliche dritte, innere Froi-t. Die weitere konsequente För- derung dieser Ziele sollte wirklich neuen Männern in der zionisti- schen Leitung anvertraut werden; es wird nicht so leicht sein, sie gerade dafür unter Nichtrevi- sionisten oder Nicht - Anhänger des Irgun zu finden; es sei denn, man greife auf Herrn Arno* Herz- berg persönlich zurück. Ernst Simon. * Das Bekenntnis des Herrn Arno und Wimborne sind Mitglieder der "43 Group", einer Organisa- tion ehemaliger jüdischer Front- soldaten, die sich die Eindäm- mung der Judenhetze in England zum Ziel gesetzt hat. To AU STRIA Military permits for Tour- ists issued within 14 days. 7 DAYS IN VIENNA Room, 4 meals, tips $35 Similar arrangements made for SALZBURG, BAD GASTEIN, GRAZ, INNS- BRUCK, etc. ♦ ♦ ♦ Via ANTWERP: Round Trip $425 April 15 - May 10 - June 14 July 19 - August 23 UNBOXED AUTOMOBILES $350 ♦ Via BREMEN: Round Trip $450 Every Friday. Train reservatio!! 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Telephone: PL 9-7887 Herzberg "ich bin kein Revisio- nist oder Anhänger des Irgun. Aber . . ." ist der wenig originelle ajper überaus beliebte Beginn aller pro-revisionistischen Erklä- rungen. Ich für meinen Teil, ziehe Revisionisten, die den Mut haben, sich offen als solche zu bekennen, ihren prorevisionistischen Freun- den vor. Dagegen hat Herr Herzberg den Mut, von der "Politik" — in An- führungszeichen — der Weiz- mann, Goldmann, Fishman und Schertok zu sprechen, der wir, so sagt er, heute nicht mehr ver- trauen, ohne im übrigen klar zu machen, wen er unter "wir" ver- steht. Sicher nicl\t die Leitung der zionistischen Bewegung und der Jewish Agency, die Dr. Weiz- mann gebeten hat, in Lake Luc- cess das Schlusswort für uns zu sprechen und die Goldmann erst kürzlich nach London geschickt hat, um mit der britischen Regie- rung zu verhandeln, und Herrn Shertock, der nach wie vor an der Spitze unseres politischen De- partments steht, aufs neue zu ihrem Vertreter bei der mit der Durchführung des Beschlusses der Unite "v ^ -; *? Staates in einem Teil Palästinas als die einzige realpolitisch zu er- reichende Lösung bezeichnet hat. Es ist die auf dieser Erkenntnis beruhende Politik, und nicht die selbst von ihren Initiatoren schliesslich aufgegebene Politik der Biltmore-Resolutiön, die zu der Entscheidung der United Na- tions geführt hat. Was aber den Irgun betrifft, der sich, sagt Herr Herzberg, f8täg. 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Farben, be- cause Buna had been recognized by the concern as far superior for shoe soles than leather, and Krauch's "insistance on expand- ing production had been for the purpose of providing German consumers with a superior type of footwear." I therefore assume that the many samples of heavy tread rubber tires which were exhibited at various exhibitions of which I recall a specific one in Dussel- dorf about ten years ago, were mere by-products of Farben's peaceful search for a peaceful age and certainly not for the trucks of an aggressive army Herr Krauch, I hope, has at least in this instance overestimat- ed the credibility which will be given to this story by our side. Ralph Heymann. Mesmer und Mary Baker Eddy Auf meine Bemerkung in einer Buchbesprechung, dass durch "Mesmers Praxis der Suggestion in hypnotischem Zustand. . . (auch) die Gründerin der Chri- stian Science, Mary Baker Eddy, beeinflusst wurde", hat Herr W. W. Kanteck als Vertreter des Christian Sciene Committee on Publication for the State of New York einen in der letzten "Auf- bau" - Nummer veröffentlichten Brief geschrieben, in dem er zwar meine Feststellung — für den aufmerksamen Leser wenigstens — nicht widerlegt, aber unter Hinweis auf die offiziellen Schrif- ten dieser religiösen Lehre "kin- ship between Christian Science and hypnotism" bestreitet — et- was, was ich gar nicht behauptet habe. Da der Briefschreiber seinen Brief "with the friendliest intent and in the interest of fact", in the interest of accuracy ... in order that vour readers may be inform- ed" geschrieben hat, so will ich gern dabei behilflich sein. Zweifellos hat sich Mary Baker Eddy in ihren späteren Schriften heftig gegen den Mesmerismus ausgelassen. Aber das geschah erst nach ihrem Bruch mit ihrem ersten prominenten Schüler Ken- nedy. Damals erst änderte sie ihre Heilmethoden, die vorher im we- sentlichen auf den Lehren und Schriften des Phineas Pankhurst Quimby, eines Schülers Dr. Poy- ens und Mesmer-Anhängers ba- sierten. Mary Baker hat später bestritten, von Quimby erfolg- reich behandelt worden zu sein oder seine Schriften benutzt zu haben. Aber es existieren Doku- mente, die in den zahllosen Pro- zessen, die Mary Baker zu ihren Lebzeiten geführt hat, gerichtlich geprüft wurden. Leser, die an dem Leben dieser aussergewöhnlichen Frau inter- essiert sind, sollten ihre Bio- graphien von Sibyl Wilbur, Mil- mine und Stephan Zweig lesen — ausserdem ihre Werke — aber nicht nur die späten, revidierten, sondern auch die frühen Aus- gaben. Ich hoffe, dass Mr. W. W. Kan- teck all dieses Material bekannt ist und nicht nur die ausgewählten II. Zu meinen erfreulichsten Be- gegnungen in Deutschland ge- hörte der zweite Bürgermeister von Nürnberg, Dr. Heinz Levie. Gleich nach seinem Amtsan- tritt erwirkte er beim Governor von Nürnberg, Col. Barett, die Erlaubnis, mit sechzig Polizisten bei jedem früheren Nazi zugun- sten der jüdischen DP's alles zu requirieren, was über zwei An- züge und zwei Paar Schuhen hin- aus vorgefunden wurde. — "Die Nazi-Namen habe ich mir beim Special Branch der AMG geben lassen. Es waren führende SS- Leute und Aufsichtspersonal aus Buchenwald darunter" — er- zählte mir Dr. Levie. "mit dem stattlichen Ertrag habe ich hun- derte von jüdischen DP's auge- stattet. Manche hatten nur noch Lumpen auf dem Leib." Dr. Levie amtiert in einem Be- helfsrathaus in der Bielingschule. Ueber seinem Schreibtisch hängt ein grosses Bild von FDR. Es hat mich dermassen erschüttert, dass ich eine halbe Minute dagestan- den und das Bild des Präsidenten Roosevelt angeschaut habe. Wie Dr. Levie sich ausdrückte, ist er "ein viertel" Jude. Eine wuchtige Erscheinung, blond, mit blauen Augen. Ein eingeschlage- nes Nasenbein ist die Erinnerung an vier Jahre Nazi-43efängnis. In seinen Massnahmen geht Dr. Levie mit grosser Folgerichtig- keit vor. Nürnberg hatte bis vor einigen Monaten noch keine neue Synagoge. Daraufhin hat er eine der schönsten Villen beschlag- nahmt, die nun als Gotteshaus umgebaut wird: "Ich hatte fest- gestellt, dass diese Villa früher einem Juden gehört hatte und noch immer von einem Nazi be- wohnt war". Als vor kurzem der Stadt Nürnberg 28,000 Paar Schuhe zu- geteilt wurden, liess Dr. Levie diejenigen Schuhhändler, die Na- ziopfer waren, die Ware aussuch- chen, die sie brauchten. Dann erst kamen die anderen an die Reihe. "Das ist meine Art zu denazifi- zieren." So reist man heute in Deutschland Deutsche brauchen für eine Fahrt durch Deutschland Inter- zonenpässe. Sie gelten nur für eine Reise und müssen danach wieder abgegeben werden. Platz- reservierungen gibt es nicht, auch keine Kursbücher. Ueberall wer- den die Billetts an Schaltern aus Bretterverschlägen verkauft. Dort sind auch die Fahrpläne an die rohen Holzwände geklebt, grosse weisse Bogen, die im übrigen nur Auserwählte bekommen. Hoteldi- rektoren verwahren sie wie einen Schatz. Aber es ist noch lange nicht sicher, dass die wenigen Fernzüge, die in dem Fahrplan an- gegeben sind, auch wirklich fah- ren. Oft fallen sie aus, wenn zu wenig Kohlen da sind oder zu- viel Reparaturen nötig werden. Alle Züge gehen viel langsamer Von BELLA FROMM als früher. Auf der Strecke, die sie durch die russische Zone fahren, wird der Ver- kehr noch langsamer. An der Grenzstation Marienborn stehen die Reisenden endlos Schlange nach dem Sichtvermerk. Der rus- sische Beamte sitzt an einem klei- nen Tisch. Er haut nur einmal auf das Papier mit seinem Stem- pel. Ein kleiner deutscher Stepke, acht bis zehn Jahre alt — der neben ihm sitzt, malt dann sorg- sam und bedächtig das Datum auf die dafür bestimmte Linie. Alles rast zum Zug zurück, um wieder einen Sitzplatz zu ergattern. Kinder gegen Leihgebühr Die Russen fertigen Frauen mit Kindern bevorzugt ab. Daraus machen sich findige JÖhren ein schäft. Sie gehen als "Leihkin- der" für drei bis fünf Mark Ge- bühr. Besonders findige vermie- ten sich zweimal. Wenn sie die erste Kundin durch die Abferti- gung gebracht haben, gelangen sie auf irgendeinem mysteriösen Weg, wie ihn nur Kinder finden können, wieder auf die andere Seite und machen noch einmal ihr stereotypes Angebot an die dort wartenden durchreisenden Frauen: "Brauchen Sie 'n Kind?" Zweidrittel der Passagiere steht die Reise über in den Korridoren, oder sitzt auf dem Gepäck. Men- schen stossen, treten rücksichtslos andere, blasen sich den Rauch der scheusslichen "Eigen-Gewächse" ins Gesicht und hüten grimmig die Türen der Abteile, damit der "Mief" nicht durch Kälte abge- löst wird. Es gibt keine Beleuch- tung. Als ich ein Fenster aufzie- hen wollte, hatte ich gleich den ganzen Rahmen mit samt dem Fenster in der Hand. Erst an der nächsten Station konnte der Schaden repariert werden. Inzwi- schen hatten Regen und Wind freien Zutritt zum Abteil gehabt. Vorhänge gibt es nicht, und die Gepäcknetze sind durch Bretter ersetzt. Ich reiste meistens im Army- Flugzeug. Da sind gewöhnlich 15 bis 20 GI's drinnen. Ausserdem ein Leutnant und zwei Piloten. Ich musste Slacks tragen, die für weibliche Passagiere in Army- flugzeugen vorgeschrieben sind. Dazu einen Fallschirm auf dem Rücken. (Fortsetzung folgt) 1948: Jahr der Hoffnung für die Heimatlosen Annahme der Stratton Bill im Congress erwartet — Die Jahrestagung des United Service for New Americans Präsident Harry S. Truman hat an den Präsidenten des United Service for New Americans Edwin Rosertberg, anlässlich der Jahres- tagung am vergangenen Sonnabend und Sonntag im Hotel Commo- dore, eine längere persönliche Botschaft gesandt, die im wesentlichen folgendermassen lautet: "Seit Ende des Krieges war es stets mein Wunsch, dass unser Land möglichst vielen von denen, die in der Alten Welt ihr Heim und alles, was ihnen teuer war, verloren haben, eine Zuflucht gewäh- ren möge. Ich bin überzeugt, dass wir auf diese Weise wertvollen Menschen Gelegenheit geben würden, ihr Leben als Amerikaner neu aufzubauen..... Glücklicherweise dürfen wir nun hoffen, dass der Kongress bald seine Genehmigung für die Zulassung eines grossen Teiles der Heimatlosen in unser Land geben wird." Wie erinnerlich, hat Präsident Truman vor einigen Tagen in seiner "State of the Union"-An- f; spräche den Congress ermahnt, die Stratton Bill, die die Ein- wanderung von 400,000 Heimat- losen aus Europa, von denen 80,- 000 Juden sind, in vier Jahren vorsieht. Stratton nimmt das Wort Im Mittelpunkt der Hauptsit- zung der USNA stand die An- sprache des Urhebers der er- wähnten Bill, Congressinan Wil- liam G. Stratton (Illinois), der ungefähr ausführte: "Die Vorgänge in der ersten ordentlichen Sitzung des 80. Kongresses sind Ihnen bekannt: die Unterbreitung meines Ge- setzvorschlages für den Einlass in Betracht gezogen. Ich darf verraten, dass die Antworten, die von vielen tausenden Befragten eingelaufen sind, über alle Mas- sen ermutigend lauten. Es steht nun ausser Frage, dass die DP's als künftige Bürger bester Qua- lität anzusehen sind. Der Weg ist jetzt klar und offen. Ich er- suche Sie alle, mich in meinen Bemühungen kräftigst zu unter- stützen." Prognose für 1948 Hauptredner der Sitzung am Sonnabend war der soeben aus Europa eingetroffene Assistant Secretary of State für die okku- pierten Gebiete, Charles E. Saltz- Der Grabstein des Baal Schern von Michelstadt Die obige Photographie des Original- grabsteins des Baal Schern von Michel» Stadt, der, wie kürzlich im "Aufbau" berichtet, von den Nazis zerstört wor- den war, wurde uns freundlicherweise von Herrn Hermann Schwaw (London) eingesandt. i man, der über das Thema: von 400,000 würdigen Heimatlo- , "Wfoat shall we do with displaced sen in die USA; die langwierigen ^ persons" sprach. Er gab eine le- bendige Schilderung seiner Er- stellen, die er in seinem Brief zitiert. Ich bin überzeugt, dass er — nach Studium des gesamten Materials — an meiner ursprüng- lichen Bemerkung nichts mehr auszusetzen haben wird. _ W. C. Hülse. Zum Tode Dr. Lehrs bringen Sie eine Notiz über die Ermordung zweier Aerzte, Simon und Lehr in Jerusalem. Letzterer war der ältere von zwei Söhnen einer mir sehr nahestehenden Berliner Familie. Sein richtiger Name ist Hugo Lehrs, nicht aus Wien, sondern aus Berlin. Er war Lungen - Spezialist und bis 1933 angestellter Arzt am Tuberkulo- se-Krankenhaus in Hamburg. Als Hitler zur Macht kam, kündigte er seinen Vertrag. Von Jugend an Zionist, wanderte er nach Palä- stina, wurde Hafenarzt von Tel Aviv und -von der Regierung so- fort entlassen, als der Krieg zu Ende war, und durch einen Ara- ber ersetzt. Heinrich Heydemann (Philadelphia). Vernehmungen; das eindrucks- volle Anwachsen der öffentli- chen Stimmung zugunsten die- ser Menschen; schliesslich die schmerzliche Verzögerung bei der Behandlung der Bill im Kon- gress, der bis zum Ende der Ses- sion mit ihr nicht fertig gewor- den ist. "Immerhin: ein Fortschritt ist zu konstatieren! Wir haben gu- ten Grund, von der gegenwärtigen Sitzung des Kongresses zu er- warten, das:s sie das Problem bald und endgültig löst. Was uns zu tun übrig bleibt ist, den Apparat der religiösen Wohl- fahrtsorganisationen auf Sess- haftmachung der Neueinwande- lebnisse in den Lagern, seiner Gespräche mit den von den Hei- matlosen gewählten Komitees, und erklärte, dass die Einwande- rung dieser Menschen nach Amerika eine Bereicherung des Landes an Intelligenz und Ar- beitspotential bedeuten würde. Das Jahr 1948, fuhr Saltzman fort, darf für uns nicht eine Zeit des Nichtstuns sein. Die Kosten für die Einwanderung von 400,000 Heimatlosen in vier Jahren wer- den sich auf nur 75 Millionen Dollar belaufen. Ein Programm für berufliche Anpassung dieser Menschen an die besonderen amerikanischen Bedingungen ist rer einzustellen und geeignete bereits ausgearbeitet. Methoden ausfindig zu machen | jn der Hauptsitzung sang die wo es an gelernter Arbeit fehlt. . neueingewanderte Lottie Elwen, Der United Service for New Americans hat in dieser Bezie- hung bereit ausgezeichnete Ar- beit geleistet. Es kommt hinzu, dass die Gouverneure mehrerer Staaten des Mittel-Westens an- gesichts der Abnahme der Bevöl- kerung in landwirtschaftlichen Regionen und in kleineren und mittelgrossen Städten eine genaue Untersuchung darüber eingeleitet haben, wieviele DP's jeder dieser Staaten absorbieren könnte. Da- bei wird die Wohnungssituation früher Mitglied eines Wiener Theaters, das "Star Spangled Banner". Alle Reden in die- ser Sitzung waren auf den Ton gestimmt: "Das Jahr 1948 ist ein Jahr der Hoffnung für die Hei- matlosen". Der Präsident der USNA, Edwin Rosenberg, und der Ehrenpräsident, William 'Ro- senwald, appellierten an alle, die Aktion des United Jewish Appeal zur Aufbringung der 250 Millio- nen Dollar mit allen Kräften zu unterstützen. M. W. Felix KaufFmann 70 Jahre alt Die Firma "F. Kau ff mann Ver- lag" ist nicht nur ein Namens- schild, de bedeutet eine Institu- tion. Denn damit verbinden sich für die jüdische Kulturwelt Vor- stellungen von der gesamten Li- teratur des Judentums in allen ihren Aeusserungen. Schon im Anfang des vorigen Jahrhun- derts haben die Vorfahren Felix; Kauffmanns den Grundstein zu dem grossen Verlagsunterneh- men gelegt, dem der Genannte Jahrzehnte lang vorstand. Er aber hat dieses Haus aus kleinen Anfängen zu einem solchen von höchstem Rang ausgebaut. Sein Vater Ignatz hatte in weiser Voraussicht den Sohn für den Beruf eines Buchhändlers bestimmt und stu- dieren lassen. So trat er bald nach seiner Militärzeit in das väterliche Ge- schäft und stand dem Vater treu und gewissenhaft zur Seite. Mit dem J, Kauff mann-Verlag haben wir, dank der Grosszügigkeit und dem Unter- nehmungsgeist der beiden Leiter, eine weitere weltbekannte Firma zu ver- binden, die I. & M. Lehrberger-Drucke- reien in Rödelheim. Sie wurden von dem Hause Kaulfmann noch zu Leb^.... zeiten des Vaters erworben und mit ihnen die berühmten Standardwerke Heidenheims, Baers und vieler anderer. Es ist vielleicht nicht sehr bekannt,, dass das Gebetbuch Sefath Emeth und die Machsorim, die den eigenartigen Stempel des Wolf bar Schamschaun Isch Heidenheim tragen, die in unge-x zählten Auflagen und Ausgaben über die ganze Welt verbreitet, ja ohne die ein jüdisches Haus oder eine Synagoge kaum denkbar wären, Schöpfungen ■ dieser trefflichen Verleger sind. Felix Kauffmann erwarb, etwa vom Beginn dieses Jahrhunderts an bis zur erzwungenen Auflö- sung des Geschäfts, zahlreiche be- deutenden literarischen Erschei- nungen auf jüdischem Gebiet, seien sie bibelkundlieher, philo- sophischer, historischer, sprach- / wissenschaftlicher, synagogaler, musikalischer oder pädagogischer Natur. Sie umfassen Lazarus, Steinschneider, Samson Raphael Hirsch (dessen gesamte Schrif- ten) Zunz, Bernfeld, Sulzer, Ja- phet, bis zu den Schriften Leo Bäcks. Eines grossen Dienstes des Gefeierten muss noch besonders Erwähnung getan werden: Er liess eine grosse Reihe von Schulbüchern und ein Gebetbuch herstellen, das in nur Jahr- zehnten 16 Auflagen von bedeu- tendem Umfange und besondere Ausgaben für Frankreich und England erlebte, ein Erfolg, der durch den katastrophalen Zu- sammenbruch des deutschen Ju- dentums für immer abgebrochen wurde. So wird der Name Kauffmann in der jüdischen Buchgeschichte für alle Zeiten an erster Stelle stehen. Hier in unserer neuen Heimat blieb Kauffmann seinem Berufe treu und gründete, ge- mäss der Tradition seiner Vor- fahren, ein grosses Antiquariat, das der Sammlung und dem Ver- trieb alter Judaica und Hebraica gewidmet ist. J. B. L. . :rwr«7.....i- • • *e - • ; »■ Frfday, January 23, 1948 AUFBAU *11 Jüdische Welt A Fortnightly Section of "Aufbau" Devoted to the Knowledge and Study of Judaism Aufbau XIV, 4 January 23, 1 948-Jewish Review VIII, 2 Der Aufbau der Haganah Drei militärische Gruppen Wie uns aus Palästina mitge-1 zu schützen. Hierzu wird der teilt wird, setzt sich die Haganah, Einsatz von vielen tausend Käm- die jüdische Schutz wehr, aus pfern notwendig sein, verschiedenen Formationen zu- j Die "London Times" macht sammen. Die drei wichtigsten über die militärische Stärke des Gruppen sind: j Jischuw die folgenden Mitteilun- 1. Plugoth machaz (Sturm- gen: __ , trappe), unter der Abkürzung In den ?'e!jlen der ■ Hagana "Palmach" bekannt. Ihre Auf- stehen 80,000 Mann, die m leich- gabe ist vor allem der Angriff, ten Waffen ausgebildet sind und Die einzelnen Mitglieder, für in ihrer Schlagkraft nicht hinter Kommando-Aufgaben ausgebil- den europäischen Infanterien zu- det, haben eine ausgezeichnete rückstehen. Die Gruppen des r- Ein grosser Sonntag für New Yorks Juden Vier jüdische Spitzenorganisationen, von denen jede Hunderttausende Mitglieder repräsentiert -— American Jewish Committee, United Jewish Appeal sor Greater New York, das Jiddische Wissenschaftliche Institut, der Gewerkschaftsrat für Palästina — hielten am vergangenen Wochenende Jahrestagungen in New York ab. Es ist kenn- zeichnend für die wachsende Intensität jüdischen Denkens und Tuns hierzulande, dass jede dieser Tagungen von Tausenden Delegierten und Gästen besucht war und dass in jedem der vier Riesensäle zahlreiche jüdische geistige, politische und soziale Führer aller Schattierungen zu Worte kamen. Das Gelübde: Verdoppeln! Bewaffnung. Die "Palmach" ver fügt, über motorisierte Einheiten. 2. CH&ß Hassade (Feldtruppe). Sie ist eine4 Infanterie-Formation und auf " Verteidigung und An- griff eingestellt. Sie bildet das Rückgrat der Haganah-Örgani- sation gun insgesamt etwa 5000 Mann — werden nach der Kommando- Methode ausgebildet. Die Stärke der Stern-Gruppe liegt zwischen 800 bis 1D00 Mann, die vor allem für Sabotage-Akte ausgebildet sind. Ausser den angeführten Kräften, versteht fast jeder Jude ( in Palästina mit Waffen umzuge- 3. Chejl Mischmar (Wacht- , hen uncj kann an den Aktionen truppe). Sie besteht aus älteren der Haganah teilnehmen, Jahrgängen, die vor allem Ver- Die Juden, schliesst das Lon- teidigungsaufgaben in Stedten doner glatt, haben keinen Man- Und Siedlungen zu erfüllen gei an fähigen Kommandanten haben. ! In ihren Reihen befinden sich Nach der Organisierung des ' zahlreiche Offiziere und Soldaten Judenstaates wird der Feld- J die Erfahrung in moderner truppe (Chejl Hassade) die Auf- ; Kriegführung und in Kommando- gabe zufallen, die Staatsgrenzen! kämpfen besitzen. In Memoriam Hans Beyth Von C. Z. KLOETZEL Der "Aufbau" brachte bereits in seiner Ausgabe vom 2. Januar die Nachricht, dass Hans Beyth bei einem arabischen Angriff in Palä- stina getötet worden ist. Er war einer unserer Allerbe- sten. In seinen kraftvollen und treuen Händen ruhte das schön- ste Werk, das je in Erez Israel geschaffen wurde, das Werk, das Sein Entstehen dem Genius Hen- riette Szolds verdankte, zu dem sie ihn vom Anbeginn an ihre Seite berief, und das er von. ihr übernahm, als sie von uns ging, nachdem er schon jahrelang die volle Verantwortung der prakti- schen Ausführung getragen hatte. Dieses Werk der Jugend-Aliya hat nicht nur keine Feinde, es hat auch — welche Seltenheit in Pa- lästina! — keine Kritiker. Es steht da in einer Reinheit und Untastbarkeit, die nicht ihresglei- chen haben, ein Erfolg, so voll- kommen, eine Leistung, so über- ragend, wie sie im Bereich menschlichen Handelns selten ge- funden werden. Dieses Werk ist nun zum Denkmal für Hans Beyth geworden, wie es das Denkmal Henriette Szolds ist. Es gibt kein : schöneres im Lande. Als Hans Beyth von der tödli- chen Kugel getroffen wurde, war er der Vater von vier Kindern — und wurde als Vater angesehen von 23,000 anderen, gegenwärti- gen und ehemaligen Pfleglingen der Jugend-Aliy ah. Die letzte Reise hatte er, im vollen Bewusst- sein der möglichen Gefahr unter- nommen, um im Haifaer Hafen 700 Kinder aus Zypern in Em- pfang zu nehmen. Einige Wochen vorher traf er eine Bekannte in Jerusalem, der sein erregtes We- sen auffiel. "Ich muss Ihnen et- was sagen", platzte er schliesslich heraus, "denn es erfüllt mich zum grosse AUawani in 1E1SE- und ÜBERSEE-KOFFERN Reparaturen aller Art Madisen fivei ne Lipge Store 1402 MAD1SON AV (97th St.) Tel MO 9. 7305 - KOFFER 1 KAUFTu. VERKAUFT ZOBEL LUGGAGE STORE 263 COLUMBUS AVE. Tel.: AI 72nd St. EN 2-5946 Bersten, aber Sie müssen mir schwören, es keinem Menschen wiederzuerzählen, bis die offizi- elle Nachricht heraus ist. Der High Commissioner hat mir eben die Zypern-Kinder versprochen! Wie kann ich das allein mit mir herumtragen!" Wer so empfand, konnte der die Gefahr scheuen, wenn es galt, zur Stelle zu sein, als die Zypern-Kinder ankamen? Was nicht Henriette Szold, die Greisin, bis fast zu ihret letzten Stunde zu jeder Zeit und in je- dem Wetter zur Stelle gewesen, wenn ein Kinderschiff ankam? Es war nicht nur, dass Hans Beyth seine Pflicht tun wollte; er konnte sich auch die Freude nicht versa- gen, die die Erfüllung seiner Pflicht mit sich brachte. Es ist symbolisch für die tragi- sche Situation, in der der Jischuv sich befindet, dass Hans Beyth unmittelbar in Ausübung dessen gestorben ist, was er selbst ge- wiss als eine ganz andere im wahrsten Sinne des Wortes "ver- dammte" Pflicht und Schuldigkeit angesehen hat — aber Pflicht und Schuldigkeit trotzdem. Hans Beyth, dessen tägliches, stündli- ches Werk Aufbau Erez Israels war, war gerade deshalb allen nationalistischen Phrasen und Schlagworten abhold, und tief (Fortsetzung auf Seite 20) CAMERAS iNnUU IS THE riME liUWf TO SELL YOUR Photographic Equipment] WE STILL PAY TOP PRIDES BROADWAY H!M. fehl 12130 BROADWAY (75 St.) IM. Y. 23 | HÖCHSTE PREISE zahlen wir tut Rolleiflex, Contax, Leica und andere Kameras Ace Camera Exchange 136 East 58th St. (Lex. Ave.) Tel. PL 9-0947 Dem Ruf des Council of Or- ganization for the United Jew- ish Appeal of Greater New York, in dem auch New World Club und "Aufbau" vertreten sind, folgend, versammelten sich am Sonntag im Grossen Ballsaal des Hotel Biltmore mehr als 1100 Führer jüdischer Organisationen, um über ihren Beitrag zu der Quote von 250 Millionen Dollar, die der UJA im Jahre 1948 aufzubringen hat, zu beschlossen. Den Vorsitz führte der Vorsitzende der Exe- kutive des Council, Max Ogust, der an die vertretenen Organisa- tionen appellierte, ihren Beitrag in diesem Jahr gegenüber 1947 zu verdoppeln. Die Aktion des Coun- cil zugunsten des UJA, die 1947 rund zwei Millionen Dollar be- trug, soll 1948 zumindest vier Millionen Dollar erbringen. Wäh- rend Ogust, der Gross-Sekretär der "Free Sons of Israel" (Mit- gliedschaft 11,000) ist, erklärte, dass sein Orden beschlossen hat, 1948 sich ausschliesslich dem Jewish Appeal zu widmen und jede andere Aktion zu unterlas- sen, um auf diese Weise das Ziel — Verdoppelung des Jahresbei- trages — zu erreichen. Er forderte jeden Führer der vertretenen Or- ganisationen auf, zu geloben, nicht hinter diesem Ziel zurück- zustehen. Die Vertreter der Organisatio- nen, die nach Ogust zu Worte kamen, gelobten, in seinem Sinne zu handeln. Richter Benjamin Shalleck. Präsident der "Young Men's Philantropic League" und Vorsitzender des Verwaltungs- rates des Council, teilte mit, dass der Beitrag seiner Liga 1947 65, 000 Dollar betragen hatte und dass auf die Doppelquote von 130.000 Dollar für 1948 bereits 100,000 Dollar in bar eingezahlt wurden. Oberst Sidney G. Har- nett, ein Nichtjude, teilte mit, dass die von ihm repräsentierten interkonfessionellen Knights of Pythias, die 1947 50,000 Dollar beigetragen hatten, in diesem WIR KAUFEN: Gute Gemälde, Antiquitäten, Porzellane, Kleinmöbel, etc. HÖCHSTE PREISE BECKHARDT GALLERY 899 THIRD AVENUE (at Ö4th Street) New York City Tel.: PLaza 9-4918 ANTIKE MÖBEL MEISSNER PORZELLAN, FIGUREN u. SERVICE, SILBER, GEMÄLDE, ANTIKEN SCHMUCK etc. JÜDISCHE ALTERTÜMER kauft ständig E. PINKUS 'M.S'YOScui EL 5-6692 und WA 7-5896 Abschätzung für Versicherungen und Nachlässe. Ann Sandersen Das Geschäft wird von mir fortge- setzt. (Ankauf von Antiquitäten, Porzellanen, Kristall, Bilder, Wä- sche, Möbel, etc.) übernehme ganze Lifts oder Kisten. Dr. ADOLPHE S. SANDERSEN 227 Riverside Dr., N.Y.C. RI 9-3894 ANTIQUITÄTEN Gemälde - Kupferstiche - Silber Glas Porzellan Zinn Möbel etc. Fayencen JÜDISCHE KULTGERATE HARRY HIRSCH 213 EAS1 55th STREET (nahe 3. 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Diesen muss un- missverständlich gesagt werden: Ihr könnt nicht Mitglieder der Vereinigten Nationen bleiben, wenn Ihr deren Charter verletzt, den UN-Beschluss betreffend Pa- lästina sabotiert und die Juden in Euren Ländern unterdrückt! Dr. Wise gelobte, seine Kräfte dem UJA ganz zur Verfügung zu stel- len. Der zum Ehrenvorsitzenden des Council für 1948 gewählte Jonah J. Goldstein, einer der populär- sten Richter New Yorks, riss seine Zuhörerschaft durch seine mit volkstümlichem Humor gewürzte Rede zu Begeisterung hin. Er zi- tierte das Talmud-Wort: "Erez Israel wird durch nichts denn durch Leid und Pein erbaut wer- den!" "Wo", fügte er hinzu, "ist eine Nation je anders denn durch Leid und Pein aufgebaut wor- den? Denket an die Anfangsge- schichte der Vereinigten Staaten!" Richter Goldstein ist überzeugt, dass die amerikanischen Juden durchaus in der Lage sind, das UJA-Ziel für 1948 — 250 Millio- nen Dollar — zu erreichen. Vom Willen allein hänge es ab. Der Weg des American Jewish Committee: Am vergangenen Wochenende hielt ferner das American Jewish Committee seine 41. Jahreskonfe- renz im Hotel Commodore ab. Diese Organisation, deren Haupt- ziel die Wahrnehmung der Rechte der Juden überall in der Welt ist, wurde, was nicht allgemein be- kannt ist, von Nachkommen jener Juden begründet, die aus Enttäu- schung über das Misslingen der Revolution von 1848 in Deutsch- land nach Amerika auswanderten. Ihre Mitgliedschaft setzt sich noch heute hauptsächlich aus Nachfah- ren jener deutschen Juden zusam- men, die die Grundlage zu einem organisierten jüdischen Gemein- deleben in Amerika gelegt hatten. Viele derselben entwickelten auch eine segensreiche Tätigkeit im Dienste ihrer amerikanischen Heimat als Wirtschafts-Pioniere, als Gelehrte, als Politiker und als Philantropen. Man denke än Na- men wie Adler, Bamberger, Ba- ruch, Marshall, Strauss, Lehman, Seligman, Sulzberger, Morgen- thau, Rosenwald usw. usw Das Amesican Jewish Committee, das in den ersten Jahrzehnten seines Bestehens antizionistisch einge- stellt war, hat sich anfangs der Dreissigerjahre unter der Führer- schaft von Louis Marshall ent- schlossen, der Jewish Agency als "Nicht - Zionisten" beizutreten. Nach Marshalls Tode rissen die Bande zur J A. wieder ab. Unter dem Eindruck der jüdischen Not der allerletzten Jahre jedoch, ver- söhnten sich AJC-Führer wieder mit der Judenstaatsidee. Während der Behandlung der Palästina- Frage durch die Vereinigten Na- tionen im Jahre 1947 halfen Rieh- ■ IN UNSEREM INVENTUR-VERKAUF Vom 22. Januar bis 14. Februar bringen wir viele Artikel zum Verkauf zu SENSATIONS-PREISEN Sie sparen Geld, wenn Sie diese Gelegenheit ausnützen. 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Bereits in der Eröffnungssitzung am Freitag würdigte der Vorsit- zende der Exekutive des Commit- tee, Jacob Blaustein,»die unge- heure Bedeutung des Palästina- Beschlusses der Vereinigten Na- tionen, befasste sich aber auch eingehend mit der Situation der Juden in den europäischen Län- dern und die Aussichten, neue Heimatländer für die DPs in USA und in anderen Ländern zu finden. Dr. John Slawson, Vizepräsident der Exekutive, entwickelte ein de- tailliertes Programm der Bekäm- pfung von Antisemitismus und Rassenhass in Amerika. Dr. Jacob R. Marcus, Professor für jüdi- sche Geschichte am Hebrew Union College in Cincinnati, weckte tiefes Interesse mit seinen Ausführungen über den grossen Beitrag der Juden zur amerikani- schen Kultur. In der Hauptsitzung am Sonn- tag, der 400 Delegierte und tau- send Gäste beiwohnten, hielt der Präsident des Committee, Richter Joseph Proskauer, ein ausführ- liches Referat über das Problem des Judeoetaates. Es ist nicht wahr — so erklärte er — dass die Existenz des Judenstaates den Ju- den in USA oder in anderen Län- dern eine "doppelte Loyalität" auferlegt, wie dies eine kleine Minderheit glaubt (Proskauer spielte hier auf die Haltung des Council für Judaism an). Als auf- rechte Amerikaner begrüssen wir den Beschluss der Vereinigten Nationen, für heimatlose Juden eine Heimat im alten jüdischen Lande zu errichten. Proskauer forderte die baldige Schaffung einer genügend gros- sen internationalen Polizeimacht zwecks Sicherung des Palästina- Beschlusses der UN, sowie die so- fortige Aufhebung des US-Waf- fen-Embargos, damit die jüdi- schen Abwehrkräfte dort genü- gend mit Waffen versorgt werden können. Ansprachen hielten ferner der Chef des Generalstabes, General Omar N, Bradley, Attorney Gene- ral Tom■ Clark, CIO-Sekretär Ja- mes B, Carey u.v.a. Justice Pros- kauer wurde zum Präsidenten wiedergewählt Gewerkschaftsrat greift ein Die Tagung des Gewerkschafts- rates für Palästina, die Sonntag im Hotel Astor im Beisein von mehr als 2000 Delegierten, die mehrere hundert Gewerkschaften aus allen Teilen der USA vertra- ten, abgehalten worden ist, be- gann mit einer Tat: Es wurde so- fort die Summe von 1,277,000 Dollars telegraphisch an die Hi$ta- druth in Palästina für Verteidi- gungszwecke überwiesen. Don Pines, Redakteur des "Davar" in Tel-Aviv, gedachte der gefal- lenen Helden. Moshe Shertok, der Leiter des Politischen Departe- ments der Jewish Agency und Re- präsentant der J. A. bei den Ver- einigten Nationen, führte aus, die Araber hätten nicht allein den Juden, sondern auch den Verein- ten Nationen den Krieg erklärt. Sie zielen unmißverständlich da- rauf, die Autorität der UN zu brechen. Dies könnte ihnen gelin- gen, wenn nicht sofort alle politi- schen. militärischen und finanziell len Mittel ergriffen werden, um den Beschluss der UN-Vollver- sammlung durchzuführen. Shertok kritisierte scharf die "Neutralitäts" - Politik Englands und forderte, dass die UN-Kom- mission sich sofort nach Palästina begebe, um in Zusammenarbeit mit dem Jischuw den Judenstaat zu organisieren. Auch wenn Poli- zeikräfte sich nach Palästina be- geben sollten, werden doch die Juden die Hauptmacht stellen müssen. Die Zeit ist nicht mehr ferne, schloss Shertok, da eine Armee junger Juden aus Amerika nach Palästina gehen werde, um Seite an Seite mit dem Jischuw für jüdische Freiheit im jüdischen Lande zu kämpfen. Nach Ansprachen des General- sekretärs des Rates der Gewerk- schaften, Isaae Hamlin, mehrerer Führer der einzelnen Gewerk- schaften in USA und Kanada, so- wie der Führer der palästinen- sischen Arbeiterschaft, Abraham Hartzfeld und Joseph Sprinzak, wurde eine Deklaration ange- nommen, in der gelobt wurde, die Histadruth und die Haganah in ihrem Kampfe für jüdische Freiheit im jüdischen Staate mit allen Kräften zu unterstützen. Der Präsident der AFL, William Green machte es in seiner Bot- schaft Amerika zur Pflicht, die Kräfte zur Durchführung des Redoktionsschlus^: Montag 12 Uhr mittags. MIZZI& IRENE EXCL. MILLINERY 2210 BROADWAY (zw. 73 & 79 St.) TR 4-6231 SAISON-AUSVERKAUF Sämtlicher MODELL-HÜTE 50% herabgesetzt. •Grosse Auswahl in HANDTASCHEN . COSTUME JEWELRY und KLEIDER für die ELEGANTE Frau Das NEUESTE in Prints und'eirif arbig Alle Grössen: 9—50, 14 V.— 30 GÖLPSCHMIDT 701 WEST 177th STREET, Apt. 25 Täglich, Samstags abends u. "Sonntags geöffnet. WA 7-3667 Samstags geschlossen. 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Im Jiddischen Wissenschafts- Institut Unter dem Vorsitz von Max Weinreich, wissenschaftlichem Direktor des Jiddischen Wissen- schaftlichen Instituts, begann am Sonnabend abend im Hunter Col- lege Auditorium im Beisein von vielen Hunderten Delegierten und Gästen, unter ihnen hervorragen- den Gelehrten, die 22. Jahreskon- ferenz des Institutes. Das Haupt- thema war: Jüdisches und geisti- ges Schaffen und jüdische soziale Arbeit 1848—1948. Der Historiker Dr. Jacob Shatzky sprach über den jüdi- schen Anteil an der Revolution 1848 in Deutschland und in ande- ren I." ädern Europas und ver- suchte nachzuweisen, dass die heutigen Ideen und ideologischen Konflikte im Judentum in dem damaligen Ringen haben. Im Mit- telpunkt des Abends stand das Referat von Professor Sol Lipt- zin "Das Jahr 1948 — Beginn einer neuen Epoche in der jüdi- schen Geschichte". Der am 29. November 1947 von den Vereinig- ten Nationen gefasste Beschluss, den Judenstaat zu schaffen, be- deutet mehf als nur Judenstaat; in dem Beschluss kommt die Mei- nung der gesamten Menschheit zum Ausdruck, dass die Juden — wenn sie auch über alle Konti- nente zerstreut leben — ein Volk sind, M. W. KUNST Bedrich Feigl ErsiaussielZung in USA. Feigl Gallery Dieser gebürtige Prager ge- hörte im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts zur mitteleuropäi- schen Avantgarde, Paris näher- stehend als Wien, Berlin oder München. Er war Mitbegründer der Piager Gruppe der "Acht", 1907, war in seiner Wiener Zeit eines der tatkräftigsten Mitglieder der Künstlergruppe "Bewe- gung", 1918, deren unakademische Tendenzen Wien in ähnlicher Weise schockierten wie die Ziele der "Faüves" Paris oder die historische Armory Show New York. Feigl, den seine ausgedehnten Stu- dienreisen nach Frankreich, Italien, Belgien, Deutschland und Kleinasien geführt haben, lebt seit 1939 in Lon- don. In England ist auch das meiste entstanden, das hier zu einer one-man- show vereinigt ist. Seine künstlerische Eigenart ist mir — dem seinerzeitigen Präsidenten der "Bewegung" — in guter Erinnerung: expressionistisch-herb, dem Detail ab- hold, in braunen und grauen Tönen eine Welt darstellend, die mehr dem Drama als der Idylle Raum gibt. Wie sehr hat sich der Künstler gewandelt! Farbe dominiert nun — in "Nudes and Dog in Landscape" etwa in Monticelli- hafter Leuchtkraft — romantisches Lebensgefühl spricht aus "Summer" und "Richmond". Auch in seinen Aquarellen und Gouachen, besonders in "St. Ives from Above" und "Tower Bridge", schwelgt der Künstler in samtig-säftigen Tönen, mit denen er die angeschaute Natur unbekümmert um naturalistische Exaktheit wieder- gibt. Bedauerlicherweise fehlen Bei- spiele seines graphischen Werks; hat er doch als Illustrator (z. B., zu Verlaine und Dostojewsky) Beachtenswertes geleistet. Be- sonders auf diesem Gebiet traten die übernatürlichen mystischen Obertöne zutage, die hier und da auch sein malerisches oeuvre auszeichnen. So mangelt der er- Für Ihre europäischen Betten! 80 x 80 cm KOPFKISSEN Prima 80's Qualität $1.35 BETTBEZÜGE Weiss, feinste Qualität, erstkl. Verarbeitung 135 x 200 cm ............ $5.25 150 x 200 cm ........... $5.95 bunte, hübsche. Muster, prima Ware, garantiert waschecht 135 x 200 cm -......... $4.95 150 x 200 cm ............ $5.45 Spezial-Grössen in Kopfkissen u. Laken werden nach Ihren Massen angefertigt. Herren-Nachthemden Weiss, prima Qualität, sanl'or. Spezial-Preis .................. $3.45 Versand auch nach Ausserhalb plus 25c für Porto, 2'/,■ Tax f. New York Area. Sorry, no C.O.D.] EDINGER LADIES', MEN'S, CHILDREN'S] WEAR AND DRY GOODS 4225 B'WAY (n'r 179th St.) Phone: WAdsworih 7-3731 Jeden Abend, ausser Freitag, bis 10 Uhr abends geöffnet. . 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Diese Meisterin auf ihrem Gebiet hatte eine Schar von Verehrern und Freunden, darunter Frank Crowninshield, Lucian Bernhard, Frederick Kiesler, die jeder auf seine Weise dem Ausstellungskatalog Worte der Anerkennung für Wally Wie- selthier vorausschicken. B. F. Dolbin. Hans Beyth (Fortsetzung von Seite 11) davon überzeugt, dass Frieden Zwischen Juden und Arabern herrschen müsse, sollen diese wie jene gedeihen. Aber er starb mit dem Revolver in der Faust, in Ver- teidigung seiner selbst und sei- ner Reisegenössen. Und er wusste und billigte, dass hunderte seiner ehemaligen Jugend-Aliyah-Kin- der in den Reihen der Haganah kämpfen. Zwischen seinem Den- ken und seinem Handeln war kein Widerspruch; er folgte dem un- mittelbarem Zwang des Schick- sals. Als ein Opfer dieses Schick- sals betrauern wir Hans Beyth so tief und schmerzlich wie die, die mit ihm zu Grabe getragen wurden, die gefallen sind und die noch fallen werden; im Tod gibt es keine Unterschiede. Aber nie- mand wird leugnen, dass das Le- ben dieses Mannes besonders wertvoll war. Seine Mitarbeiter, seine Freunde, trauern um dien bescheidensten, fröhlichsten, lie- benswertesten Menschen. Und von wem konnte man je sagen dass in Gedanken 23,000 Kinder Kaddisch um ihn sagen? Nur von zweien: für Henrietta Szolds und nun auch für Hans Beyth. Wir zeigen Ihnen Amerika Nenelnwanderer sollen uns ihre Adresse gehen, damit wir ihnen für einige Zelt den "Aufbau" S'ralis schicken können. M. AUF A Feinste Damen- und Herren- Schneiderei Reichste Auswatu in Stötten SPEZIALIST für MODERNISIEREN .UND ÄNDERUNGEN 220 WEST 72nd STREET zw Broadway und West Und Ave Telefon: TR 4-7488 Musiknotizen aus Palästina A. Boekowicz, Tel-Aviv, komponierte für die Ausführung von Schalom Asch's "Kiddutich. Haschern" in der Habimalt die Musik. Ben-Zion Büschel'* Motette wurde unter Otto Lustig uraufgeführt Frank Pollak gab eine Analyse und Vorführung von Hindemiths "Ltidus tonalis" im Museum. Marc Lawry komponierte d|e Be- gleitmusik zu "Street Scene" (Elmer tice) für die Aufführung des Ohel- Theaters. Musikalische Leitung: Ernst Glaser. Molinari führte die Orchester-Suite Exodus" von Joseph Grünthal auf. In einem Orchesterkonzert unter Molinari wirkte erstmalig die 15jährige Tel-Aviverin Zvia Lifshilz am Flügel solistisch mit Ben-Chajm's Kantate "Jerushalajim" hörte man in einer Aufführung de3 Symphonie-Orchesters (Leitung: Mare Lawry). J. S. Hie Blmre Beitragskarte erhält täglich Dankesbriefe aus Europa. Kleider REPARATUREN - ÄNDERUNGEN CLEANING - PRESSING Rufen Sie uns: RH 4-8660 Wir holen ab - Stellen zu Edith Quick Service 424 EAST 79ih STREET NADLER & GOLDENBERG (früher Wien) Ateliers für erstklassige Massbekleidung HOTEL ALAMAC BROADWAY al 71sl St., Suite 214 - Tel. EN 2-5000 - New York 23. N.Y. Reichhaltigste Auswahl in feinsten ENGLISCHEN Stoffen Ch. Klentner „ Wien Feinste Herren-Schneiderei Spezialist für Damenkostüme | Reichste Auswahl i. englisch. 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Lebensjahre von uns. „ In tiefer Trauer? ANN1 JOSEPHS 262 Central Park West New York, N. Y. EVI GARDY, g*b. Josephs I 66 Ballard Drive West Hartford, Gönn. Dr. L. A. GARDY SUSAN GARDY DORIS METH RUDY JOSEPHS Am 12. Januar 1948 verschied sanft mein innigstgeliebter Mann, mein guter Vater Dr. med. Jacob Feilehenfeld (früher Berlin) im 82. Lebensjahre. In tiefer Trauer in Namen der Familie: Frau HELENE FEILCHENFELD, geb. Besas Dr. HANS F1ELD 1686 Grand Concourse New York 57, N. Y. Am ib. Januar 1948 verschied sani't nach schwerem Leiden unser guter Vater, Schwiegervater, Grossvater, Bruder Schwager und Onkel FERDINAND HANAU Etam-Meuse, France (früher SaarJouis-Roden) im 73. Lebensjahre. In tiefem Schmerz: RICHARD HANAU 640 East 4th Street, Brooklyn 18, N. Y. WALTER KAHN und Frau Martha, geb. Hanau (Aufenthalt unbekannt) MAX HANAU und Frau Martha, geb, Joseph Etain, Rtie R. Poincar6 P ANDRE MICHEL und Frau Trudel. geb. Hanau Etain, Rue R. Poincart ROBERT HANAU und Frau Margot, geb. Stern Etain, Rue R. Poincare 4 Enkelkinder: Claude, Guy, Dany, Yves Für die uns während ihrer Krankheit sowie bei dem am V, Januar 1948 im 78, Lebensjahr erfolgten Hinscheiden unse- rer lieben Mutter, Grossmutter, Schwester, Schwägerin und Tante AMALIE GOLDSCHMIDT $ geb. Münz (früher Kranzberg, Taunus) entgegengebrachte Teilnahme sagen wir allen innigsten Dank. Im Namen der Hinterbliebenen: HEDWIG SCHURICHT, geb. Goldechmldt ALBERT GOLDSCHMIDT SELMA GOLDSCHMIDT RICHARD R. SCHURICHT 34 Seymour Avenue Newark 8, N. J. Für die uns anlässlich des Hinscheidens meiner geliebten Frau, unserer guten Schwester und Schwägerin LINA KATZENSTEIN i geb. Schwelm (früher Treysa, Bez. Cassel) in so reichem Masse erwiesene Teilnahme danken wir auf diesem Wege herzlichst. ABRAHAM KATZENSTEIN JOSEPH und REGINE STERN, geb. Schwelm 283 Audubon Avenue New York City Am 13. Januar 1948 verschied mein geliebter Gatte, Vater, Schwiegervater, Grossvater, Bruder, Schwager und Onkel JULIUS REINER Im Namen der Trauernden: DORA REINER, geb. Grosser MARY D. REINER HOWARD REINER FREDERICK REINER MARY E. REINER ADELA REINER und alle Nichten und Netken E-6 Stearns Village Medford 55, Mass. Ludwig Oppenheim (früher Begräbnis-Ordnei in Mannheim harten■ t/demtmal /bin ätreei st Amsterdam Ave ENdicntt 2-6600 LOJNU ISLAND 1250 Central Ave Far Rockaway: 7-7100 'VII AMI REACb Bei Trauerfallen telefonieren Sie Beerdigungs-Institut Park West Memorial Chape ■ FUNERAL DIRECTORS: HER MAN E. ALPERT MEYERS «ROTHERS 115 West 79th St., N. Y. C. ENdicott 2-3600 LONG ISLAND: 1284 Central Avenue Far Rockaway FAr Rockaway 7-3100 GRABSTEINE BERNARD BERLIN 350 Fort Washington Ave. N. Y. C. 33 WA 7-»045 Langjährige Erfahrung Kostenlose Beratung Am 18. Januar 1948 ist unser lieber Vater, Grossvater und Urgrossvater JULIUS GUTMANN (früher Crailsheim-Nürnberg) im 90. Lebensjahr von uns gegangen. In tiefster Trauer: MAX und ELSE HIRSCH, geb. Gutmänn JACK und ANNELISE GUTMAN FERDINAND und PAULI GUTMANN nebst Enkeln und Urenkel 94-01 64 Road, Forest Hills, L. L, N. Y. Am 17 Januar 1948 verschied nach kurzer, schwerer Krank- heit meine innigstgeliebte Frau, unsere liebe Mutter, Schwie- germutter, Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante JENNY HÖCHSTER geb. Nussbaum (früher Nürnberg) im Alter von nur 49 Jahren. In tiefster Trauer: Fritz Höchster Louis L. Höchster 548 West 164th Street, New York: City Ernesl u. Ilse Sondheimer geb. Höchster, Geneva, N. ¥. Johanna Nussbaum. New York City Berthold u. Selma Nussbaum. 247 Audubon Ave., N.Y.C. Siegfried u. Gertrude Nussbaum, 49 Stockman Place, Irvington, N. J. Sally u. Bertel Nussbaum, 624 West 176th Street, N.Y.C. Bernhard u. Hannchen Schi«. 301 East 85th Street, N.Y.C. . Für die aufrichtige Teilnahme anlässlich des plötzlichen Hinscheidens unserer geliebten Mutter, Grossmutter und Schwester Frau FRIDA ORTLIEB Zürich danken auf diesem Wege herzlichst * Dr, und JENNY ESCHWECE CLAIRE ORTLIEB SOPHIE TANNHAUSER 210 West lOlst Street New York 25, N. Y. Mein guter Mann, unser treusorgender Vater, lieber Bruder und Schwager KURT WALBAUM aus Aachen entschlief sanft im fast vollendeten 50. Lebensjahre. GERDA WALBAUM geb. Levy VERA und LUTZ WALBAUM FRITZ WALBAUM und Freu ELSE geb. Wallach HANS WALBAUM HERMANN GUGGENBÜHL und Frau LOTTE geb. Levy Buenos Aires, 7. Januar 1948 Calle Martinez 1824 The Finest in Monuments © MEMORIALS BY EMANUEL NEUBRUNN ot Wulkan & Neubrunn, Wien Studio: (2Q l't. IVashingloti Avenue N Y. C. 33 7-3570 HIRSCH 6- SONS JÜDISCHES BEERDIGUNGS-INSTITUT Vollständige Erledigung alle» Beerdigungs-Einzelheiten zu niedrigen Preisen in aller Teilen New Yorks. 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Kislev 5708 meine innigst geliebte, mir unvergesslich bleibende Frau, unsere gute, stets treusorgende Mutter BERTHA BACH, geb. Kemper im fast vollendeten 75. Lebensjahr. Wer die nun bei Gott Ruhende in ihrem Lebet» und ihrem Wirken gekannt bat, wird unseren tiefen Schmerz mitempfinden. ALEX BACH ARTHUR BACH und FRAU, geb. Tauber KURT BACH La Paz (Bolivia), Casilla 986 (fr. Hehlen, Weser) Unsere gute Mutter, Grossmutter u. Urgrossmutter, Frau ROSA ROTHSCHILD geb. Rosenblatt (fr. Frankfurt a. M.) ist am 9. Januar 1948 im 83. Lebensjahre nach nur kur- zer Krankheit in Ruhe eingeschlafen. Herta und Fred M. Heiden (Heidenheimer) 159 North Hamilton Drive, Beverly Hills, Cat. Dr. Martin F. und Liesl Rothschild Kefar Jedidjah, Palästina Kurt Rothschild, Kefar Jedidjah, Palästina J. und Lilo Langer und Urenkel Ruth Kefar Gideon, Palästina Am 17. Januar verschied im 76. Lebensjahre, nach kurzem, schweren Leiden mein innigstgeliebter Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Grossvater und Onkel ISIDOR MANNHEIM früher Gross-MtmzeJ, Hannover In tiefei Trauer: MARTHA MANNHEIM geb. Meyerstein KURT und TRUDE SCHUELLER geb. Mannheim und Sohn PETER HANS (JfACK) MANNHEIM 12 Pinehurst Avenue New York City Am 14. Januar 1948 starb plötzlich und unerwartet im Alter von 45 Jahien unser langjähriger Freund Dr. FRITZ PHIEBIG (früher Berlin) Der Tod hat ihn mitten aus seiner Arbeit herausge- rissen. Sein Andenken wird uns Allen unvergesslich bleiben. SEINE FREUNDE. Nach kurzem, schweren Leiden verschied am 14. Januar 1948 der Zahnarzt FRITZ PHIEBIG 185 West York, N. Y. 88. Str.. New Im Namen seiner Freunde: Dr. B. SENDER WERNER ROSENBERG Nach längerem schweren Leiden verschied im 74. Le- bensjahre am 10. Januar un- sere liebe Mutter, Schwieger- mutter, Grossmutter, Schwe- ster und Tante SABINE GANS fr. Linz a. D. In tiefer Trauer: Elisabeth Bruckner geb. Gans Erna Sonn geb. Gans Rudolph Gans Gustav Gans, Los Angeles Victor Gans, S. Francisco 5 Enkelkinder und Schwiegerkinder. 1195 Sherman Ave., Apt. 33-B Bronx 56 N. Y. QUEENS QUEENS TEMPLE MEMORIAL INC. Bernhard Weiss, Manager Grabstätten auf allen Friedhöfen u. Krematorien FLushing 9-1010 Alle Informationen werden am Telephon gegeben Northern Boulevard (nahe Main St.) FLUSHING BROADWAY MEMORIAL CHAPEL, Inc. ♦120 BROADWAY (Ecke 174 Strasse) ßBETTSCHNEIDEB BROTHERS Beerdigungen zu massigsten Preisen unter günstigsten Bedingungen auch von "Chapels" innerhalb Gross-New Yorks aus. Beerdigungsplätze auf den bekanntesten Friedhöfen. Die einzige jüdische Chapel' in Wash. Heights u. 'Inwood Sectio» Komitees, Organisationen und Synagogen-Gemeinden sind höflichst eingeladen unsere Räume zu besichtigen Tag und Nacht geöffnet. Tel.: WAdsworth 7-2250 Iiis . Iii —* 1 ILl! Lvn. " '-v' *ii, i>5»iiPiijfJi Uli....... iwf ..... ?U PERSONALIA In dieser Rubrik werden nur Gedenktage verzeichnet, die einen funden Zeitabschnitt bezeichnen. Nur Geburtstage über 80 können alljährlich angezeigt werden. Die aus Deutschland stammen- den Tanzparodisten Mary Ree und Fred sind kürzlich aus Holland in den Vereinigten Staaten einge- wandert (82 South Clinton Str., Hust Orange, N. J.) .Das Paar, das grosse Kr folge in europäischen und südamerikanischen Varietes hülle, war auch in Holland er- folgreich tätig. 8f>. Geburtstag: Jakob Loewe (fr. Karlsruhe) — 25. Januar — <>l I West Uiltrd St., Apt. Ii, New York .!2. N. Y.; 8:i. Geburtstag: Adele Lederer (fr. Wien) — 2!!. Januar — 0(58 East 11 th St., Indianapolis 2, Ind. 86. Geburtstag: Emil Frank (fr. Kirn a. d. Nahe) — 5. Februar — (lulle A lf)(i. Vedado-Ilavana, Gil- bt*; Anna Marx (fr. Stuttgart) — f>. Februar — <»<>17 Orange St., J.os Angeles, Calif.; Bertha Jacob, gel», f.evy (fr. Berlin) — 26. Jan. — e. ». D:inziger, 45 Thayer St., New York Iii, X. Y.; , 75. Geburtstag: Emma Mann- heimer, geh. Einstein (fr. ^Mün- chen) — 5. Februar — 37 Ruc Charles Lafl'ittes, Neuilly suv Seine, Frauce; Jacobine Frank» geb. Joseph (fr. Frankfurt a. M.) — 1. Februar — e. o. Braun, 1517 West Fargo Ave., Chicago 2 ihrer, Kinder Josephine u. Hermann anzuzeigen. 25. Dezember 1947 5611 Woodbury Avenue, Montreal, Canada > fr. Zagreb 67 Rue Manrese , Quebec, Canada ;'J ■ ' T : ' "ÄtiSrünster - Mr. and Mrs. Albert Aschenbrandt announce the engagement of their daughter R U T H to JOE KIRSCHENBAUM January 10, 1948. 108 Marcy Place, Bronx, N.Y. f'ly Sontra 43-10 - 44th Street L. I City 4, N. Y. Mrs. Fannie Katz Mr. and Mra. Emil Loeb f'ly Darmstadt announce the engagement of their children DOROTHY ANNE to ERNEST KARL January 17, 1948 2392 Dysart Road University-Heights 18, Ohio. 1228 East 124th Street Cleveland 8, Ohio. Mr. and Mrs. Edgar Frank (f'ly Cologne) announce the marriage of their daughter Susi to Mr. AI Annes on January 25th, 1948 1421 E 53 St., Chicago 15, III. Mr. and Mrs. Leo Mayer Mr. and Mrs. Morris Flehinger announce the engagement of their children THEA to WILL IE 600 West 142nd,, Street New. York 31, N. Y. f'ly Gerolstein/Eifel 1452 No. Franklin Street Philadelphia 22, Pa. f'ly Biblis/Worms Mrs. Rosa Heimann Mr. a. Mrs. Willy Rothschild announce the engagement of their children SUSAN to ROBERT 512 West laoth Street New York 33, N. Y. fly f'ly Beuthen, O.-S.- Mellrichstadt- London London PERSON AUA (Fortsetzung von Seite 14) Sen,.die sü« mit den Welteifig- »issen in Kontakt hielten. Alle, die mit ihm in dem von den .Ja- panern geschaffenen Ghetto leben mussten, werden sein Andenken In Ehren halten. Sigmund Adler. Vor kurzem starb in Monroe, Hich., Dr. Felix Pinkus, ehema- liges Mitglied des Reichsgesund- heitsamtes Berlin und General- sekretär der Gesellschaft zur Be kämpfung der Geschlechtskrank- heiten. 1868 in Berlin geboren, studierte er dort und in Frei bürg; 1908 habilitierte er sich in Berlin eis Privatdozeiit, 1915 als Profes |or. Zahlreiche, originale Befunde Bind auf ihn zurückzuführen. Die "JÜazis zwangen ihn, auszuwan- 'lerB.; bis 1941 lebte er in Nor- wegen und danach in den Ver- einigten Staaten. Sein Sohn, der sus derselben Breslauer Klinik hervorgegangen ist, wirkt als Professor an der Wayne Üniver- «ity .Richtigstellung: in unsere No- tiz über Martin Ferbers 60. Ge- , burtstag ("Ausbau" v. 16. Jan.) kat sich ein Druckfehler eilige- Chibu Alther ger Henry (Horst) Baumgarten EN G A G E D 928 Bird Road 720 W. 181 St. Coral Gable, Fla. N.Y.C. January 13th, 1948. Tisca Ujlak Erfurt-Verden Hungary Germany Rahel Stemmer Arnold Horenczyk (fr. Nürnberg) f'ly Frankfurt-Main VERLOBTE Santiago de Chile, Lira 767 Buenos-Aires, Vidal 3009 Kislev 5708 Ludwig Lehmann Martha Lehmann nee Neu M A R R I E D January 10th, 1948 (f'ly (i'ly Hähnlein) Darmstadt Fr.-Crumbach) Frankfurt/M. 701 West 180 Street, N. Y. Norbert Adler Helen Adler nee Spelman M A R R I E D December 28, 1947 f'ly Berlin - Havana - N. Y. 4 Bennett Avenue, Binghampton, N. Y. Kurt M. Elkan Inge Ruth Elkan nee Seligman M A R R I E D January 18th, 1948 2108 Davidson Avenue, Bronx 53, N. Y. (f'ly Nürnberg) (f'ly Memmingen) Brooklyn 33, N. Y.; Marianne und Ingeborg Schöeltler-Lyon (fr. Bochum), c/o Tuteur, 92 Pinehurst Avenue, New York City. Aus der Dominikanischen Re- publik: Kurt Budzislawski (Re- nato Bonda, fr. Berlin), c/o Wagner 559 West 164 Street, Apt. 4-D, New York 32, N Y.; Lilly Hahn (fr. Poysdori bei Wien), 1413 North Leavitt Street, Chicago 22. III. Aus Holland: Netty David (fr. Wesel, Rhein), 415 Main Street, Saco, Maine; Lottie Adler (fr. Hamm), 82 May Street, Bidde. foid, Maine. Aus Schweden: Ulla Gold- smith, geb. Winterfeld. 730 Beacon Avenue, Los Angeles 14, Calif. Aus Shanghai: Dr. Hugo Eck- schlichen. Ferber lebt nicht avisiern (fr. Wien), 383 Avon Ave- thißago, sondern: 410 Westend Ave., New York 24, N. Y. Es trafen ein: Herbert Gassenheimer, 1069 Gerard Avenue, Apt- 2-E, Bronx, New York. Aus Belgien: Heinz, Janine nue, Newark 8, N. J.; Heinz und Mia Behrendt, geb. Ksinski und Tochter Bela (fr. Berlin), 4723 California Street, San Francisco, Calif.; Walter und Margot Sil- ber, geb. Herrnstaedter und Tochter Ursel Walter H. Teutsch Hella B. Teutsch nee Bayer M A R R I E D January 18, 1948 63-39 Dieterle Crescent Forest Hills, L. I.. N. Y. f'ly Nürnberg her, geb. Weber (alle fr. Bres lau), 977 Bay View Avenue Oakland, Calif.; Erich und Adel« Samter, geb. Levor und Sohn »ncT Ilse Becker, geb. Judenberg Avenue, Seattle^Wash.': ULd« {fr. Iserlohn),, c/o Theisebach, 117 Vine Street, Hartford, Conn. Aus Deutschland: Max und Gertrud Goldstein, geb. Seide, verw. Moses (fr. Berlin), 416 East 136 Street, Bronx, N. Y.; Leo und Gertrud Flalow, geb. Fitting (fr. Berlln-Charl Otten- burg), 506 Decatur Street, 9715 Quincy Street, Detroit 4. Mich.; Herman und Frieda Sal- inger, geb, Bergmann (fr. Neu- markt, Sehl.), c/o Wolfson, 3462 East 149 Street, Cleveland 20, Ohio; Martin und Bianka Hopp, geb. Sonnenfeld (fr. Berlin), 561 Merritt Avenue, Oakland 10, Calif.; Oskar Katz (fr. Han nover), c/o Schneider, 9 Cort- land Street, Mt. Vernon, N. Y.; Erwin und Anna Rosenthal und Leo Winterfeldt (fr. Berlin), 1290 Raes Street, Denver, Colo.; Dr. Otto Sterzer (fr. Wien), 219 West 80 Street, New York; Herbert und Lotte Lomniz (fr Berlin), 1049 Grand Concourse, Apt. 2-B, New York 52, N. Y.; Walter und Wolf gang Behrendt. 230 West 97 Street, Apt. 2-D, New York 25, N. Y.; Horst Gold- schmidt (Hogo), c/o Ulla Gold- smith, 730 Beacon Avenue, Los Angeles 14, Calif. , Aus Ungarn: Gouschie Kobor. geb. Segall und Sohn Wolfgang (fr. Berlin), 620 West 115 Street, New York 25, N. Y. Aus Belgien: Frieda Selig, c/o Gerson, 655 West 1601h St., New York City; I,eo und Irma Johanna KlipKiviii» geb.-. Wert- heimer und Tochter Ursula, 47 und Rosalie Sil- Fort Washington Ave., Apt. 54, New York '.52, N. Y.: I eonle Hammer. (sr. Liugen/Ems), 165 Sherman Ave., New York 34. N. Y. Aus British West Indien: Max U. II«' imi »> (i I »« Ii« Ii,,um, und Paula Hirschfeld, geb. Gehl und Tochter Eva (fr. Königs- berg), 1029 First Street, Louis- ville, Ky.; Max, Margot und Dr. and Mrs. A. MANDL, SHEFFIELD (f'ly Vienna and Berlin) and Mr. and Mrs. H. HERRMANN (f'ly Nürtingen/Württbg.) announce the marriage of their children Eva and Wolfgang December 18, 1947 8 Orthes Grove Heaton Chapel Stockport, Cheshire England Fred (Fritz) Grossman (f'ly Frankfurt a. M.) Ida G. Grossman n, N. Y. Aus Columbien: Berta Salo- 40 Thayer St., New York 34, N. Y.; Dr. HeinrieU und Anny Wnrmanu (fr. Wien), c/o Mul- les, 1245 Commonwealth Ave., Boston 34, Mass.; Bernhard u. Mag'da Katzenseiii, geb. Ki- ekeiiRTHfn und Sohn Jenny (fr. Wiesbaden), 179 St. Marks Ave., Brooklyn, N. Y.; Ernst und Gerda Cokea, geb. RoMn- Hheincmfwy shrd etao shrti s 42-54 Jüdge St., Elmhurst, Li. I., N. Y.; Hilda. Glaser, geb. Meyer (fr. Berlin), c/o Woods, 4607 Hudson Ave., Union City, N. J.; Alfred und Edith Feist (fr. Nienburg/Weser), 2345 Broadway, New York City; Etti Urbach und Tochter He- len (fr. Wien), c/o Schiller, 549 Whalley Ave., New Häven, Cgwfl. Aus Holland: Max und Anna Simsen, 611 West l,'!7th St., Apt. 65, New York 31, N. Y.; PritJs Weiss (fr. Mannheim), 657 West 161st St., New York 32, N. Y.; Dr. Hermann Silber- sclunidt (fr. Bocholt i/W), c/o Kanthai, 243 West 98th St., New York 25, N. Y.; Ilse Silbersehmidt, geb. Isaacson (fr. Dinslaken), c/o Menke], 83-64 Talbot St., Kew Gardens, L. I„ N. Y.; Dieter und Margot Wolf, geb. Caan (fr. Bad Nau- heim), c/o Spiegel. 148-24 89th Ave., Jamaica, L. I., N. Y. Aus Palästina: Haue Zucker (fr. Wien), 1307 Albany Ave.., Hartford 5, Conn.; Benno Schwan (fr. Mannheim), c/o Ekstein, 6 Bast 16t7h Street, Bronx 52, N. Y. Aus der Schweiz: Hermann und Seraflne Hirsz, und Kinder Walter und Jonnie (fr. Wien), 10606 Garfleld St., Cleveland, Ohio. Aus Shanghai: Hans Tuehler (fr. Königsberg), c/o Mt. Si- nai Hospital, 2750 West 15 t h Place, Chicago 8, III.; Erls u. Charlotte Fabian, geb. Hain- merstein (fr. Frankfurt a/M), 3122 North Williams Avenue, Apt. 3, Portland 12, Ore.; keb. Osttr), 1804 Harrison St., Oakland, Calif.; Aren u. Minna Mililer. geb. Lnebl (fr. Berlin), 1218 Haddon Ave., Camden, N. J.; Arthur und Ilse Klmmel- inan, geh. F r ied I aender und Tochter Kita (fr. Berlin), 7643 Fraukstown Ave., Pittsburgh, Pa.; Karl Hertz (fr. Juelich), 43-11 Skillman Ave., Long Is- land City 4, N. Y.; Herbert u. Hertha Bnkf, geb. Rottner (fr. Heratisgeber des jüdischen Gemeindeblattes für Oberschle- sien, Gleiwit.z), 7643 Fratiks- town Ave.. Pittsburgh, Pa.; Gustav und Erna Hettmann, geb. .Jolir und Sühne Hans u. Ernst (fr. Breslau), 238 Lark Street, Albany, N. Y.; Louis Rabau (fr. Berlin), 1507 S. Ardmore Ave., hos Angeles 6, Calif.; Manfred. Yvonne und Aliee l,aehotzky, geb. Schwarz, !>2 Belmont Ave,nue, Newark N. J.; Max und Inge Ascher, geb. lieber (fr. Hamburg), 5055 N. Kenmore Ave., Chicago 40* 11!.: Hilde Mandowsky (fr. Berlin), 601 West 137th St., Apt. 43, New Tor. KZI. N. Y.; Rwth Jacobi, geb. Spagat (fr. Berlin), 251 West 87t:h Street, Apt. 5 2, New York 24, N. Y.; Ruth Kahn (fr. Berlin), c/o ,,IOH . von Kurt Lede- rer, Wien II Prater Haupt- allee o, Austria. Kramer, N. (fr. Wien, Grand Hotel, Repräsentant d. Cutivac- cin-lmpfungen), von Filbert 3785 Waldo Avenue, Riverdale 63, N. Y. Loewensiein, Gertrud. geb. Levy, ge- Sewahre von Fräulein GERTI FREY früher Wien,. IX. einen Köster mit Kleidern. Nachrichten oder Hinweise über Genannte oder Adresse von Verwandten erbeten an: Friedr. Sal. Rothmann 63 rue Guillaume Teil Bruxelles (Belgium). oder ROSA VANEK. Wien I. Eben- dorfersir. 4, II/II (Austria). JADJA SCHOENFUCHS Tochter Schoenfuchs-Godella FIELRUF MAUKA Warschau, Lesno Street suchen Familienangehörige. Schreiben Sie bitte an Jvo Breslauer Via Brazzini 18, Milano schiedene Engel (fr. Berlin, dann Holland, jetzt USA), von Hans Landsberg, Casilla 1877, Val- paraiso, Chile. Weil. Otto (fr. Bonn-Beuel, Wilhelmstr., zul. 107 Elisabeth Ave., Newark, N. Y.), von Kurt Pick, Casila 469, Cochabamba, Bolivia. Spiegel, Fanny (fr. Hamburg, dann Chicago, zul. Bünde, West- falen); und Josefi, Grelel (fr, Hamburg, dann Chicago); und Streit, Hilde (fr. Hamburg, dann Rio de Janeiro); und Spear. Leonhardt (New York); und Hauer, Herbert od. Richard (fr. Hamburg, jetzt Sydney), von Gerhard Gottlieb, Edificio Dr, Paul, Caracas, Venezuela (für Alice Nobis-Schmits). Fried, J ob (fr. Fa. Fried und Rath, Wien), von Hugo Getreuer, Widerhofergasse 5, Wien IX, Austria. Rosenbaum, Rudi (fr. Mann- heim, Sohn v. Sally u. Lotte Rosenbaum); und Ludwig (fr. Mannheim, Sohn von Max und Else Rosenbaum); und Weil. Günther (fr. Mannheim, Sohn d. Notars Weil), von Dr. Max Gumprich, Sofienstr, 107, Karls- ruhe, Baden, Germany. Neumann, Karl (Kaufmann aus Charlottenburg, seit 1934 USA), von Schwiegertochter Neuman, c/o Hirdman, Stock- holm, Sundyberg, Tunlands- vaegen 47, Sveden. Drucker, Beny (bis 1932 105 E. 24. St., New York, geb. i. Buda- pest), von Alexander Drucker, 100, Ave de Candia, Nice A.1VL, France. Intelligent War-Widow living in Czechoslovakia, good business-v/oman, -prosperous in Czechoslovakia and Eng- land, wants correspondence with gentleman, american Citizen. Marriage possible. Box N. S. 454-M. Multigramm | AUS EINEM WORT MACH | VIELE | Können Sie aus den Buch- D i Stäben des Wortes W KALIFORNIEN | [in 20 Minuten fünfzig oder W [mehr Wörter bilden? 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Pohoryles; Harry Conen; Heyman Hollander; Arthur Cohn; Ebeles & Liebmann, Bella Wechsler; Ernst Marcus; Lili Ehrlich; Anna Weinstock; Julius Greenstein; Lina Neustem; Gershon Bergman; Hugo Bachmann; Moritz Kulimann; «ohn Gumprecht; Lore Stein; Martin Gun- dermann; Michael Karpfen; Max Lieb- mann; Dr. Rudi Sussmann; Zerline Cohn; Leopoldine Wolf; Syb.il W. Gumprecht; Adele Altschul; Fred Sie- sel; _ Melitta George; Alice Baruch; Florine Cahn; Max Himmelreich; Jacques Tepper; Hansi Weiller; Paul Kent; Arthur Frenkel; Charles Klem. perer; Marianne Roy; Gerald Gunter Stern; L. Hirsch; Setma Lesser; Lise- iore Gumprecht; Elsie Wolfram; Paul Rosenberg; Bertha Rosenberg; Emmi Blankenstein; Julius Samuels; Kurt Breuer; Ernest Einstein; Hans Gutt- rnann; Henry Tichauer; Paula Butter- fass; William Mueller; Olga Fried« mann; Thekla Saenger-Mai; Ernest Weil; Berta Ehrmann; Susi Erdman; Wolfgang Gumprecht; W. Z. Gump- recht. r Diamanten-Industrie in Erez über Krise hinweg Die palästinensischen Zeit- schriften stellen fest, dass die vor einem Jahre eingetretene Krise in der Diamanten-Industrie Pa- lästinas völlig überwunden ist. In den letzten Wochen wurden so viele Arbeiter neu aufgenommen, dass die Vorkrisen-Ziffer von 2500 bereits überschritten ist. Es macht sich sogar ein Mangel an qualifizierten Arbeitern bemerk- bar. Auch die Lohn Verhältnisse haben sich etwas gebessert. Der Durchschnittslohn beträgt etwa LP 50 ($200) pro Monat. Höher qualifizierte Arbeiter erhalten LP 60 und mehr. Die Exporte steigen. Während im August 1947 für 60,000 LP Diamanten ins Aus- land gingen, brachte der Export im September 120,000 LP, im Ok- tober 200,000 LP ein. Seither geht der Export weiter aufwärts, 90 Prozent der Exporte gehen nach USA. V 14* .................T^«^*fs^fl^;"j)!r',*?(gF7)pr......."^y^r^r^: -qf~jpEjn«j^| AUFBAU____' Friday, Jonuary 23, 1948 Paris und die deutsche Ueberraschung Von L£Ö STAHL Paris, im Januar, Die Wege des Quai d'Orsay sind unberechenbar. Die Massnahmen, zu denen die englisch-amerikani- schen Okkupationsbehörden sich in Frankfurt im Interesse einer strafferen und rationelleren Or- ganisation ihrer gemeinsamen Zone veranlasst gesehen haben, hat einen geharnischten Protest der französischen Regierung zur Folge gehabt. Es stand nach dem Misserfolg der Londoner Konferenz für je- den, der die Dinge aus der Nähe verfolgt hatte, ausser Frage, dass der eingetretene Bruch, gleichviel ob er endgültig oder nur vorüber- gehend ist, nicht ohne Folgen für die Administration des besetzten Deutschland bleiben konnte. Zweifelhaft könnte höchstens sein, wer zuerst die Konsequen- zen aus der neugeschaffenen Situ- ation ziehen würde. In Paris hatte man angenommen, dass die Initi- ative von den Russen ausgehen würde. Wider Erwarten sind ihnen jedoch die englisch-ameri- kanischen Besatzungs - Behörden zuvorgekommen, und dies, ohne Frankreich darüber informiert, geschweige denn zu Rate gezogen zu haben. Die "Ueberraschung", die die französische Regierung darüber zum Ausdruck gebracht hat, wäre verständlich und wohl auch nicht unberechtigt, wenn Herr Bidault, nicht selber bisher jedem Ver- such, Frankreich zur Teilnahme an den von den beiden angelsäch- sischen Regierungen als unauf- schiebbar angesehenen Massnah- men in Westdeutschland zu be- stimmen, geflissentlich ausgewi- chen wäre und jede Festlegung der französischen Politik in die- sem Sinn rundweg abgelehnt hätte. Die Frage einer gemeinsa- men Neuorganisation des westli- chen Deutschland und im Zusam- menhang damit die einer Zusam- menlegung der französischen Zone mit den beiden anderen, ist in London, wenn nicht offiziell, so doch in offiziösen Besprechungen zwischen den drei Aussenmini- stern aufgeworfen und eingehend diskutiert worden. Herr Bidault hat, seiner Gepflogenheit gemäss, weder Ja noch Nein gesagt, un- unmittelbar nach seiner Rückkehr von London aber in einer ganzen Reihe von ^Interviews und ande- ren Verlautbarungen urbi et orbi wissen lassen, dass Frank- reich es nicht eilig habe, dass es sich die Dinge reichlich überlegen müsse und seine Entscheidung letzten Endes von den Garantien und Zugeständnissen abhängig machen werde, die die Alliierten ihm als Gegenleistung anzubieten hätten. Der Quai d'Orsay, der geglaubt hatte, seine Zustimmung zu der von Amerika und England nicht erst seit gestern angestrebten Wieder - Eingliederung Deutsch- lands in die europäische Gesamt- wirtschaft zum Gegenstand eines lukrativen Kuhhandels machen zu können, hat sich mit dieser "A World in Ruins" History, Life and Work of German Jewry. By Hermann Schwab. "A vvorthy memoria 1 to German Jewry. It deserves a verv wicU* Audience." Jewish Spectator, New York With Illustrations and Maps $4.00 P. FELDHEIM PUBLISHER & BOOKSELLER 45 ESSEX ST., New York 2, N.Y. Tel.: GRamercy 3-5093 RECENT JEWISH BOOKS JEWISH COMMUNITY LIFE IN AMERICA ..................................... $2.50 X By Dr. Ben M. Edidm PRACTICAL HEBREW- ENGLISH DICTIONARY °"3.50 By Dr. M. G. Glenn NEW JEWISH COOK BOOK $3.00 By Betty Dean Ask for free "Gift Suggestion" List Hebrew Publishing Co. 77 Delancey St., New York 2, NY Taktik des Zuwartens und. Hin- haltens, wieder einmal zwischen zwei Stühlen gesetzt. Glaubt Herr Bidault wirklich den französi- schen Interessen zu dienen, wenn er erneut die russische Karte zu spielen versucht und in der Be- gründung seines Protests sich das Moskauer Argument zu eigen macht, das die Frankfurter Be- schlüsse als einseitige und unzu- lässige Festlegung der künftigen politischen Struktur Deutschlands und somit als eine Verletzung der inter - alliierten Vereinbarungen hinstellt? In Wirklichkeit hält der Ein- wand, dass die in Frankfurt ins Leben gerufenen Zentralinstanzen die Entwicklung in Deutschland zugunsten des Einheitsstaates präjudiziere, den Frankreich so- wohl im Interesse der eigenen Si- cherheit wie in dem der Rückfüh- rung des deutschen Volkes zu de- mokratischen Institutionen unter keinen Umständen zulassen könne, einer kritische Prüfung kaum stand. Francpis-Poncet, Frank- reichs ehemaliger Botschafter in Berlin und Rom, dessen Kompe- tenz in allen Fragen der interna- tionalen Politik ebenso unan- fechtbar ist, wie seine nationale Einstellung, tritt der vom Quai d'Orsay vertretenen Auffassung in einer vom "Figaro" veröffent- lichten Untersuchung mit kaum zu widerlegenden Argumenten entgegen. Weder England noch Amerika wollen in Deutschland die Wie- derherstellung des Einheitsstaa- tes, wie ihn Hitler dem deutschen Volke aufgezwungen hat. Sie ha- ben sich wiederholt und eindeu- tig für die Schaffung eines Bun- desstaates mit weitgehender De- zentralisierung und effektiver Autonomie der Länder ausge- sprochen, wie er in Deutschland vor dem Naziregime bestanden hat. Aber auch in einem Bundes- staat oder selbst in einem Staa- tenbund sind gewisse Zentralor- gane zur Koordinierung der ge- meinsamen Politik unerlässlich. Was daseien Frankreich oder doch zum mindesten einem Teil der französischen Politiker vor- schwebt, ist nicht so sehr ein Fö- derativ-System auf moderner Grundlage, als vielmehr die Wie- der - Auferstehung der deutschen Kleinstaaterei des 18. Jahrhun- derts mit zwei oder drei Dutzend Duodezregierungen, jede womög- lich mit selbständiger Aussenpoli- tik und eigenen Gesandten im Ausland, die man wie Figuren auf dem Schachbrett hin- und herschieben und nach Massgabe der eigenen Interessen gegenein- ander ausspielen kann. Als ob sich im Zeitalter der Atombombe das Rod der Geschichte um hundert und mehr Jahre zurückdrehen liesse' Aber wenn schon ein so kluger und erfahrener" Politiker wie Poineare nach dem ersten Welt- krieg der Versuchung nicht wi- derstanden hat, auf die aussichts- losen Karte des rheinischen Sepa- ratismus unter der Führung der Dorten, Mathes und anderer dunkle Ehrenmänner zu setzen, wird man es seinen Epigonen kaum verübeln können, wenn sie neuerdings mit dem Partikularis- mus einer neu-bajuvarischen Be- wegung nach dem Vorbild des ra- biaten Preussenfressers Dr. Siegel liebäugeln oder den dilettanti- schen Projekten einer Fusion der süddeutschen Länder und Oester- reichs in einer Alpenrepublik Vorschub leisten. Von den Indivi- duen behauptet man, dass nie- mand durch den Schaden eines anderen klug werde. Das Ver- hängnis der Völker und ihrer Regierungen ist, dass sie nicht einmal aus den eigenen Fehlern lernen. Soeben bei uns eingetroffen: I. M. Bochenski Europäische Philosophie der Gegenwart 304 Seiten, Leinenband ... $3.10 ADLE R'S Buchhandlung und Antiquariat ALLE EUROPÄISCHEN NEUERSCHEINUNGEN AM LAGER IU Fourth Ave (bei der 12 Sit I New York 3, N Y. - GR 5-2525 Abverkauf aller meiner deutschen Bücher 7.u noch nie dagewesenen reduzier- ten Preisen, wie: Th. Mann, Rilke, * St. George, etc. Nur in NEUER'S BUCHHANDLUNG 1614 Second Ave., N. Y. 28, N. Y. Telephon: HE 4-2730, IL 8-7123. Deutsche Bücher ALLER ART KAUFT ZU HÖCHSTEN PREISEN in Gross - New York und auswärts ALFRED ROSE 84-31 BEVERLY ROAD KEW GARDENS. L. I., New York Phone: Virginia 7-8679. Soft or Hard Peace? "Bridges Over the Rhine." By Ernst Erich Noth. New York: Henry Holt 8t Co., and Editions Medlterranvenes. 317 pages. $3.00, Since the end of the second World War, a great many books offering a wide variety of solu- tions to the eternal probiern of Germany have been published. Some of the thoughts expressed were constructive, and have pos- sibly been of value to those earnestly interested in finding a ke'y to an enigma which has puzzled the world for centuries. Others were straightforward accounts of apt reporters, and still others were just well meant. . . . Few, very few as a matter of fact, sueeeeded in getting to the core of this vast and frightening complex, and even less had a plausible explanation for the never dormant German thoughts of "Macht," conquest, and to- tal! tarianism. The book reviewed here is the exception to this Statement. Ernst Eric Noth's "Bridges Over the Rhine" attempts and achieves a two-fold goal. In concise and impressively well chosen lan- guage, avoiding any conventional phraseology, Noth's Essay builds a bridge of sudden and irrevoc- able understanding across the abyss of indifference and ignor- ance still generally prevailing in regard to the mysterious psy- chologv of Germany and the Ger- mans. It offers the outline as well as the details of a sound and workable Solution—not the Solution of a hypothetical day- dreamer, but the deeply realistic suggestions of a man who has spent a good part of his life fighting fascism and nationalism of any color. In the last analysis Noth's book is a powerful expression of com- Das Grosse Literarische Ereignis: Thomas Mann "DOKTOR FAUSTUS" DAS LEBEN DES DEUTSCHEN TONSETZERS ADRIAN LEVERKUEHN Erzählt von einem Freunde 774 SEITEN. GANZ- ü>ß est LEINEN .................................. $0.t>U Portofreie Lieferung PETER THOMAS FISHER BOOKSELLER 507 FIFTH AVENUE NEW YORK 17. N. Y. MU 2-4533 Kataloge gratis 1 Soeben eingetroffen! Ilohannes R. Becher Deutschland ruft! GEDICHTE Stockholm 1944. $1.60 MARY S. ROSENBERG Publisher. Bookseiler & Importes 100 W. 72nd St., New York 23, N. Y. Dept. 11 Deutsche Bücher aus allen Gebieten • Autographen KAUFT und VERKAUFT Helen Gottschalk Book Store 1672 Second Ave. <86.-87. Sir.) New York 28 - Tel,: AT 8-6809 Neuerscheinungen in USA u. Europa USA Bestsellers, Besorgung ge- wünschter Werke. Grosses Lager antiquarischer Bücher. mon-sensfc, and reading it, one somehow begins to wonder, why a book like this has not been written before. It is e.xactlylt what one has hoped to read some day — as logical, and clear in ex- pression as it is in thought. His is neither a "soft" nor a "hard" peace. A German peace; Noth explains, must not be consiclered in terms as general as expressed in words like "hard" or "soft". It must be a just peace—just for Germany and for the world—a peace that must take into account the decades of indoctrination not only of the Hitler-Goebbels blend but of the more traditional kind of German Nationalism, which existed long before Hitler and the Kaisers. It fernst be a peace which takes into account the slumbering thought of renewed glory and revenge, nor only superficially suppressed,—it must, in other words, be long-range peace, involving long-range tasks, long-range work for us and the rest of the world. Noth's is a peace, based on the inalienable rights of individualists and na- tions, which would embrace not only the German people but all the peoples of the world. This goal, Noth the idealist Lays, can be achieved. But Noth, the realist, attächfes a warning to this statement: He wams the world, as he has done before, that a lot of doctoring, a tre- mendous amount of unceasing and unselfish work will be needed, before New Germany, demoeratie in the deepest sense of the word demoeraey, can be admitted into the family of nations^ Until that day„ Noth argues, the world shoUld better watch the Rhine, lest it will see a robot in a gray uniform and Stahlhelm take up this watch again, and not only this watch.... "Bridges Over the Rhine," the ninth book of the author who started his career with "Die Miet- kaserne," has also been trans- lated into Swedish,, Norwegian HOW GOOD IS YOUR ENGLISH? Olliei- fall for the fun- iiloa—with me It*» your coliimn. T Ii vre does nrtt exist nnythlng niiytvli<»re tlnit can ciimtiete with it. .1. F.. Detroit. "Aufbau", 209 West 48. Str., New York 19, N. Y. Hiermit bestelle ich ............... Exemplare Ihres Heftes "How Good Is Your English ?" by Anne Polzer zum Preise von 50» das Stück. Money Order, Scheck odei Marken in Höhe von ____________________ liegt bei. Name .............................................................. (Druckschrift erbeten) Adresse , ......................__________________......,, (Ort) (Distr. No.) Tstaati and Danish. To read the English» translation of the French original is a must for anyone interested in the complex probiern of Ger- many. Egon Siadelman. 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IM« Ein Sieger und ein Besiegter AvriAtt - i' ' 11 11 ' ' ' 'sssaacssBBagfc Min Kampf um die Wahrheit "All the King's Men" im Dromotic Workshop James C. Petrilie freigesprochen A. H. Ein Kampf, der seit Mai 1946 hin- und herwogt, ist mit einem von den Gerichten in Chi- cago ausgesprochenen Urteil zu- gunsten des Präsidenten der American Feder ation of Musicians, James C. Petrillo, beendet wor- den. Das Streitobjekt bestand darin, dass Petrillo die Station WAAF zwingen wollte, den Stab von fest angestellten Musikern um drei weitere Schallplatten-Bi- bliothekare zu den bereits vor- handenen drei zu vergrössern. Die Weigerung der Station führte zu einem von Petrillo an- geordneten Streik. Das erste Ur- teil des Chicagoer Richters, Wal- ter J, LaBuy, fiel zugunsten Pe- trillös aus, da in der Urteilsbe- gründung der sogenannte "Lea Act1', der die erzwungene Ver- pflichtung von Radioangestellten, für die .kein wirklicher Bedarf ist, verbietet, als ungesetzlich erklärt wurde. Diese Interpretierung wurde dann vom Supreme Court der Vereinigten Staaten Zurück- gewiesen. Bei der abermaligen Verhandlung vor dem ersten Richter kam dieser auch in einer neuen Begründung des Urteils Wieder zu einem Freispruch, da Petrillo -keinen Druck ausgeübt habe, ,:dert gegen die bestehenden Gesetze Verstösse. Die . Erklärung Petrillos nach der Urteilsverkündung, dass die grossen Netzwerke sofort Ver- handlungen mit ihm aufzuneh- men bereit seien, zeigt deutlich, dass sie —r wie schliesslich auch die Musiker — an einer baldigen Beilegung der Differenzen ein hohes Interesse haben. Aber zwei- fellos beginnt Petrillo diese Kon- ferenzen in der denkbar günstig- sten Kampfposition, denn es ist weder dem Supreme Court noch den . gesetzgeberischen Körper- schaften des Landes bisher gelun- gen, ihm seine von hervorragen- den Rechtsbeiständen geschliffe- nen Waffen aus der Hand zu winden. Artur Rodzinski mit Ende der Saison entlassen Mit einer Robustheit, die den vor einem Jahr mit keineswegs delikaten Mitteln ausgefochtenen Streit des Vorstandes der N. Y. Philharmonie Symphony Society weit in den Schatten stellt, hat die organisatorische Leitung der Chi- cago Orchestral Association — und zwar noch vor einer Mittei- lung an den Dirigenten — die Nachricht veröffentlicht, dass Dr. Artur Rodzinskis für die nächste Saison nicht wieder verpflichtet werde. Wenn man die Schwere der "Vergehen" abwägt, die man Rodzinski vorwirft, dann wird die Kampfmethode des Präsidenten der Gesellschaft noch unverständ- licher als sie bei einem Künstler vom Range Rodzinskis an sich schon ist. Zu den Verbrechen Rodzinskis gehörten, gemäss den Angaben des Vorsitzenden, das Verlangen, mehr zu dirigieren, als die Gegenseite konzedieren woll- te, Aenderungen in den Pro- grammen und Überschreitung des Budgets um rund $30,000 in- folge der Einbeziehung von Opern-Aufführungen. Anklagen dieser Art sind, in gewandelter Form, schon gegen unzählige Dirigenten, und zwar nicht gegen die schlechtesten, er- hoben worden. Es kommt dann meistens auf die Durchschlags- kraft der künstlerischen Persön- lichkeit des betreffenden Or- chesterleiters an, ob er die Ober- hand behält. Allem Anschein nach hat der Vorstand des Chi- cagoer Orchesters bewusst mit einem Höchstmass an Hemmungs- losigkeit losgehauen, um Rod- zinski schnell und nachdrücklich zu erledigen. Schon wird — von Boston aus — eine junger, noch wenig erprobter brasilianischer Dirigent Eleazar de Carvalho, dem für Februar drei Konzerte übertragen wurden, als Nachfol- ger zur Diskussion gestellt. Mit Recht werden jetzt die meisten grossen Dirigenten der Gegen- wart sagen: "Wie gut ich diese Melodie kenne . . Gerade die besten unter ihnen haben sich mehr als einmal in Kämpfen halb verblutet, in denen das rein künstlerische Moment für die Ge- genpartei nur eine nebensächliche Rolle gespielt hat. Es ist für Rod- zinski kaum ein Trost, sich der Tatsache zu erinnern, dass die biederen Ratsherren von Leipzig schon zehn Jahre vor dem Tode Bachs dessen Nachfolger im Amt des Thomaskantors ernannt hat- ten. Seit einem Jahrzehnt ist in New York nicht so gut Theater gespielt worden, wie in dieser Saison. Das kommt nicht nur daher, dass sich das sogenannte Geschäftstheater mehr Mühe geben muss, um für die hohen Preise etwas zu bieten, sondern, weil die kleinen moder- nen Experimentiertheater, gleich- gültig ob sie "New Stages" oder "On Stage" oder "Experimental Theaire" heissen, mit einem opferfreudigem Mut sich von den Fesseln des Marktes und seinen Gesetzen zu befreien versuchen. Der "Dramatie Workshop" Erwin Piscators, als eine Abteilung der "New School" auf einer breiten Basis und allen Zufälligkeiten ab- hold arbeitend, gehört heute zu den wichtigsten Erscheinungen an der Front der New Yorker Avant-Garde. Nach Jahren müh- seliger Arbeit reifen ihm nun- mehr schöne Erfolge, und auch in jenen Zirkeln der Theaterkritik, die traditionell auf Wagnisse sol- cher Art von oben herabsehen, hat es sich herumgesprochen, dass in dem "President Theatre" in der 4L. Strasse Bühnenleistungen ge- boten werden, von denen die Rou- tiniers in den Geschäftshäusern ringsum viel lernen könnten. Robert Penn Warren, Autor schöner Gedichte und vor allem des erfolgreichen Romans "All the King's Men", hat für den Workshop eine Bühnenversion ge- schrieben. Oder vielmehr, er hat, was ursprünglich ein Drama war, und dann ein Roman wurde, wie- der zu seiner Bühnensendung zu- rückgeführt. Es ist; ein beunruhigender und aufregender Abend, voll von dem abenteuerlichen Geschehen des Aufstieges eines Schullehrers aus dem Hinterland zum Diktator eines Staates, ungefähr nach dem Ablauf des Lebens des Suppen- pulver-Reisenden Huey Long, der Abgott und Teufel von Louisiana wurde. Und so wie die Zeit Longs ; erfüllt war von einer karnevali- stisehen Mischung von Schurke- rei, Grössenwahn, Naivität und missleiteter Volksfreundschaft, so ist Much das Leben des Warren- schen HeldenWillie Stark ein tumultuöses Durcheinander von Gut und Böse. Das zu unterscheiden, aufzu- spalten und zu analysieren ist von Anfang an die Absicht. Es ist die Szene überschattet von dem schönsten und besten Hospital der Welt, das Stark errichtet hat, ein teressieren vermögen. Wie wenig das eine und das andere der Wahrheit entspricht, bewies schon im Vorjahre der anhal- tende Broadway - Erfolg von Wildes "Lady Windermere's Fan", und noch mehr widerlegt jetzt alle derartige Behauptun- gen der nach dem gleichnamigen Schauspiel des grossen Iren ge- drehte Alexander Korda-Film "An Ideal Husband". Warum diese von blendendem Witz sprühende, mit Politik ver- mischte Gesellschaftskomödie uns Heutigen angeblich nichts zu sa- gen hat, ist beim besten Willen nicht einzusehen. Im Gegenteil, diese Intrige einer schönen und ehrgeizigen Frau, die im Grunde genommen eine kleine Kanaille und Erpresserin ist, um die parlamentarische Durchsetzung einer zweifelhaften Finanztrans- aktion im britischen Unterhause, ist in unseren Tagen der politi- schen Skandale durchaus zeit- gemäss geblieben. Und der ge- sellschaftskritische Spiegel, den Oscar Wilde im "Idealen Gatten" der Londoner Society vorhält, ist so fein geschliffen geblieben, wie nur je. Diese Pointen der Bos- heit, oft in funkelnde Aphoris- men gekleidet, gleissen und sprü- . hen in ungetrübtem Glanz. Auch ' im Film. 1 Von der Leistung Alexander Kor das, der in diesem Falle sein eigener Regisseur war und sich auf ein ausgezeichnetes Dreh- buch von Lajos Biro stützen konnte, darf gesagt werden, dass sie der. englischen Filmproduk- tion, die uns schon oft verwöhnt ^l^^^^z^^hoh^^JEhre^Eepeicht^und^ gutes Ziel mit schlechten Mitteln erreicht. Und damit der Zu- schauer sich in dem raschen Ab- lauf der Geschichte zurechtfindet, ein Ablauf, in dem auch die feinen Leute ihre geheimen Schmutzflecken haben und der Reinste schliesslich zum Mörder wird, haben wir zwei Kommenta- toren: einen abgeklärten, der er- klärt, und einen anderen, der als eine Hauptfigur das Geschehen des Stückes miterlebt und die subjektive Meinung eines Objekts der dramatischen Ereignisse äus- sert. Wo will Warren hin? Will er beginnen, wo Fortinbras über Hamlet triumphiert hat? Er ist auf die Wahrheit aus. Er formu- liert: die Tat ist die Wahrheit. Das Resultat, bleibt, das Motiv .vergeht. Mit anderen Worten: die Brücken und die Autostrassen überleben die Diktatoren zum Nutzen des reisenden Publikums. Das kann also doch nicht die Mo- ral sein. Einmal geht Warren et- was weiter. Da gibt sein Profes- sor-Kommentator die Versiche- rung ab, dass mit immer besse- ren Lebensbedingungen die Men- schen auch moralisch instinktiv besser handeln würden. Aber darauf wollen wir jetzt nicht eingehen. Vermutlich wird das nur stimmen, wenn das Grundübel allen bösen Handelns,' der Wettbewerb , ausgeschaltet wird. Auf der anderen Seite ist Warrens menschliche Gesellschaft so beschaffen, dass jede gute Handlung, auch wenn sie noch so korrupte Wege geht, einen ge- wissen Glorienschein der verbes- sernden Tat nicht verliert. Kein Zufall, dass die Frage vom Ziel und Weg heute von vielen poli- tischen Moralisten nicht an der Hand der Louisianischen Vergan- genheit Warrens, sondern zum Beispiel an der Gegenwart des Marshall-Planes diskutiert wird. Der Leser wird unterdessen ge- merkt haben, dass ihn "All the King's Men" sehr angeht. Bei Pis- cator wird es ihm ausserdem leicht gemacht, über die verflixte Situation des Helden Stark und seine eigene nachzudenken. Denn er (der Zuschauer) ist in vielen dieser Personen, die auf der i Bühne auftreten und verschwin- den und ein lebendiges Stück Menschen-Geschichte vorführen. Eine ausserordentlich schwierige Szenenführung' ist- auf engem Raum mit einer Präzision und uns ein Film-Kunstwerk ge- schenkt hat, das selbst vor strengsten Massstäben besteht. So und nicht anders muss Wilde gespielt werden, und nur so kann er gespielt werden, um noch heute zu wirken. Die, bis auf Pauleiie Goddard, durchweg englischen Schauspieler tref - fen Ton und Wesen der viktoriani- schen Zeit so echt und natürlich, dass man glauben könnte, sie seien alle unter der Regierung der Königin Vik- toria geboren und erzogen. Paulette Goddard ist eine hinreis- send schöne und verführerische Mrs. Cheveley, die freilich mit allem Glanz ihrer kostbaren Toiletten und ihrer Strategie kühler Berechnung nicht an ihr Ziel gelangt. Michael Wilding spielt den Lord Goring, einst in Berlin des unvergeßlichen Harry Waldens Glanz- rolle. Wilding gibt diesem äusserlich so oberflächlichen Spötter wahre Her- zenstöne und zeichnet ihn als einen fühlenden Menschen, der nicht bloss unausgesetzt Geistreicheleien von sich gibt. Diana Wynyard ist an Takt, Vor- nehmheit und Feinheit des Herzens eine musterhafte Lady Chiltern. "Furia" Rialto lud. ' Furia" ist der Name eines Hengstes, der durchgeht und bei dessen Verfolgung sich der Guts- herr das Genick bricht. "Furia" ist zugleich der symbolische Titel für die Hochspannung der Lei- denschaften, mit denen der jüng- ste italienische Film auf dem New Yorker Spielplan geladen ist. Lei- der sind seine Drähte alt und mit der Isolierung ist es auch nicht geheuer. Denn dieses- Film ist ein Import aus dem Grenzgebiet ita- lienischer Produktion, in dem die Kunst aufhört und der Kitsch be- ginnt. Man nehme: Ließe, Sinnlichkeit (mit Entkleidungsszenen), Treue und Ehe- bruch. Im vorliegenden Fall ist es I zwar sonnenklar, warum die Guts- ..hCTrm, (Ts».....PolaA , ri.pm. GuifcHprrt- a.......IIIL-.. WWWWWWWWMWWWWWWMDWWiMWWWMM Einfallskraft gemeistert, die M der Schwerelosigkeit ihres Ab- laufs die ungeheuren Schwierig- keiten ahnen lässt, die überwun- den wurden. Zur Regie Piscators kommt eine prachtvolle schauspielerische Ein- heit der Darstellung, die vor allem um Robert Osterloh als Gouverneur Stark kreist. Osterloh hat eine grosse Gabe, die Tragik seines Aufstiegs aus den Tiefen menschlicher Niedrigkeit bis zum verschmuddelten Heroismus eines vom Zwang geschaffenen Auto- kraten sichtbar zu machen. In der Klarheit seiner Diskussion über- zeugend Claude Traverse (Pro- fessor), in der Unklarheit seines Herzens und zugleich in dessen Bewegtheit starke Sympathie weckend Dan Matthews (der Orest aus den "Fliegen"). Wie immer bei Piscator, blieb keine Rolle unausgearbeitet. Faszinie- rend in der scharfen mitleidslosen Kontur die Parteilok al - Abenteu- rerin Margrit Wylers. Still und in sich ruhend bis zum Sturm, der ihn umwirft, ist Paul Ransom^ der Dritte in diesem fesselnden Trio. Manfred George. Missernte "Harvest of Years" im Hudson k. h. Diesem Stück des neuen amerikanischen Autors DeWitt Bodeen„ vor Jahresfrist als Ent- deckung vom American Reper- tory Theatre angekündigt, dann in einem Sommertheater auspro- biert und nunmehr der Diskus- sion des Broadway ausgeliefert, fehlt das Wichtigste : die Idee, Lang und breit berichtet es von einer Farmerfamilie schwedi- scher Abstammung in Kalifor- nien, — aber weder das Prädikat "schwedisch" noch die Atmo- sphäre "Kalifornien" werden ge- troffen. Was bleibt, ist eine kon- struierte — und darüber hinaus in der Dramatisierung unbalan- cierte — Verkettung von Schick- salen innerhalb einer Familie, wie sie ohne grosse Anstrengung aus einem Dreigroschenroman entnommen sein könnte. Von den Schauspielern wissen mit ihren unergiebigen Rollen nur die warmherzige Esther Dale. die jugendlich - frische Lenka Peterson und die scharf zügige Leona Maricle etwas anzufangen. treu wird und sich dem schönen Stall- meister (Rossano Brazzi) ergibt; aber es ist nicht so klar, was der Stall- meister an ihr findet. Die Geschichte wird mit Recht . noch aufregender, wenn die Tochter des Gutsherrn sich — lieber Leser, es ist wirklich kompli- ziert — teils aus eigner Liebe zu dem schönen Stallmeister, teils auch wegen der Ehre des Papas anstelle der Stief- mutter beim Stallmeister in (vermeint- lichem flagranti ertappen lässt. Uner- lässlich für den Ausgang, sonst aber rätselhaft ist die Tatsache, dass die Gutsherrin ihr Leben in Gesellschaft eines Halbidioten weiterlebt, der sich prompt für diesen Missgriff rächt, in- dem er sie erwürgt. Das alles ereignet sich mit sehr viel Augenrollen, Seufzern, Wut- ausbrüchen und mit einem Happy End nach dem Rezept "Man nehme einen Liter Oel der Rüh- rung und mische langsam, aber kräftig. . . "The Senator Was Indiscreef (Crilerion). Man lacht sehr oft über diese Persiflage auf einen, U.S. Senator, der früher einmal beruflich die weissen Trennungs- striche in der Mitte der Land- strassen gezogen hat. Dieser Aus- bund von Dummheit, der von Zeitungsphrasen lebt, will Präsi- dent werden und setzt sich in seiner Partei durch ein geheim geführtes Tagebuch durch, in dem alle Schweinereien der Par- teiführer aufgezeichnet sind. Ein stürmisch und fröhlich beginnen- der Film hinkt schliesslich zu einem lahmen Schluss. Aber in diesem Jahr organisierten Stim- mungswettbewerbs ist die bur- leske Entlarvung willkommen.,. Leider ist sie nur burlesk, nur unernst. William Powell ist herr- lich und in seiner schönen Mann- , Bombastik liebenswert..................................................................... WWll». >«»,»»» I III IUI Mllllkl II WWWWWMWVWWWWWWDMA I Artur Holde: ! Musik in New York Mahlers "Lied von der Erde" Bruno Walter mit den Philharmonikern Es muss für Bruno Walter eine grosse Genugtuung bedeuten, festzustellen, wie sein Werben für Gustav Mahler zunehmend er- folgreich ist. Wenn ein Dirigent seines Ranges mit ganzem Herzen eine Mission erfüllt, könnte da ein für grosse Kunst so aufge- schlossenes Publikum wie das New Yorker bei einem Genie wie Gustav Mahler versagen? Als vielleicht einziger wäre Walter, als "musical adviser" der Phil- harmonie Symphony Society im- stande, diese auch zur Auffüh- rung der gigantischen VIII. Sym- phonie zu überreden. Es sind im kulturellen Leben New Yorks ge- wisslich schon kompliziertere Probleme als dieses gelöst worden. Das "Lied von der Erde" wurde von Walter, nach dem Tode des Komponisten, zum ersten Mal herausgebracht. Es ist das tiefste und aufschlussreichste künstleri- sche Bekenntnis Mahlers, zu dem niemand so den Schlüssel besitzt wie dieser menschlich und musi- kalisch intimste Freund des Mei- sters. Auch diesmal hatte die Wie- dergabe das Visionäre, Unnach- ahmliche, das Walters persönli- ches Geheimnis ist und bleiben wird. Von Walter in die Bezirke des Feierlichen und Festlichen geführt, spielte das Orchester Voller Poesie und Wärme, mit höchster Durchsichtigkeit und Ausgeglichenheit. Kathleen Fer- fier führte die Sopranpartie mit ungewöhnlich schöner, gepflegter durch, von dem Geist des Werkes infolge ihrer Jugend allerdings noch wenig durchdrungen. Als Gestalter auch noch nicht über- legen, aber mit blühenden Stimm- mitteln sang Set Svanholm die dem Tenor zugeteilten Lieder. An dem stürmischen Beifall, in des- sen Mittelpunkt immer wieder Walter stand, nahmen die Solisten und das Orchester gebührenden Anteil. Ernest Ansermet Der Schweizer Dirigent Ernest An- sermet, der in der NBC zum ersten Mal erschien, ist ein trefflicher, wil- lensstarker Musiker. In dem Streben nach höchster Plastik schärft er die Konturen bisweilen zu sehr. Da aber alles mit feinem Klangsinn und leben. digem Temperament gestaltet ist, hält er mühelos die Hörer. Ansermet warb erfolgreich für das Werk eines Lands- mannes: Frank Martin bindet in seiner "Petite Symphony Concertante" (Har- fe, Cembalo, Klavier und Kammer- ensemble) erfindungsreich und satz- technisch geschickt modernes Empfin- den mit dem Stil des alten concerto grosso. Die II. Leonoren-Ouyertüre von Beethoven, die mit starkem Sinn für Theaterwirkungen angelegt wurde, und die sehr bildhaft durchgeführte "Daphnis und Cloe-Suite" von Ravel waren die Ecksäulen des mit nach- haltigem Beifall aufgenommenen Pro- gramms. Film-Panorama "An Ideal Husband" (Roxy) r. d. Es gehört heute beinahe zum guten literarischen Ton, über Oscar Wilde herablassend die Nase zu rümpfen und das glanzvolle Feuerwerk seines' Witzes, seiner Paradoxe und sei- ' ner Gesellschaftskritik als "vieux jeu" abzutun. Und ebenso hört und liest man heute häufig ge- nug, dass uns Zeitgenossen der atomischen Aera die Probleme des Hyper-Aestheten und Dan- dys der viktörianischen Epoche ■Birtit-mjagwten OTBPfs-^P5 PIIP ii* AÖMAV Friday, J«nuary 23, 1949 600,000 Juden dienten in der USA-Armee 10,000 fanden den Tod, über 30,000 wurden verletzt; Abraham Todres aus Brooklyn erhielt 34 Medaillen Söit Ende des Krieges sind vier Bücher erschienen, die Ziffern und Tatsachen über Juden, die an den amerikanischen Fronten im Zwei ten Weltkriege gefochten haben, bringen. Das soeben erschienene letzte in der Reihe dieser Bücher, das die jüngsten Feststellungen des Bureau of War Recörds des Jewish Weifare Board berücksich- tigt, trägt den Titel "American Jews in World War II" und wurde von American Jewish Committee, Anti-Defamation League des Ordens Bnei Brith, Jewish Labor Committee, American Jewish (Kon- gress und Jewish War Veterans gemeinsam herausgegeben. Als Be- arbeiter zeichnet der Armee-Korre- spondent I. Kaufman (Verlag Dial Press). Aus den mitgeteilten Statistiken geht hervor, dass rund 600,000 Juden, unter ihnen tausende seit Beginn der Hitler-Zeit in USA eingewanderte, in der Armee, Ma- rine, Luftmacht und Coast Guards an den verschiedenen Fronten in vier Erdteilen und in allen Meeren gefochten haben. Es gab keine grössere Aktion, an der nicht Ju- den beteiligt gewesen wären, ange- fangen vom ersten Flugzeug, dem ersten Unterseeboot, die gegen ja- panische Streitkräfte ausgesandt worden waren, bis zu den zwei Flugzeugen, die Atom-Bomben über Hiroshima und Nagasaki ab- warfen und damit den Krieg been deten. In diesen Flugzeugen be- fanden sich First Lieutenant Jacob Besser aus Baltimore und Sergeant Abraham Spitzer aus der Bronx, New York. Zwei weitere jüdische Flieger, Captain Charles Levy aus Philadelphia und First Lieutenant Frederick Tcharness aus Los An geles, gehörten zu der Bemannung jenes Flugzeuges, das vier Stun- den nach dem Bombenabwurf über Nagasaki flog und Aufnahmen der zerstörten Stadt machte. Von den 600,000 jüdischen Kriegsteilnehmern fanden über 10,000 den Heldentot. Ueber 30,000 wurden verwundet, mehr als 36,000 wurden ausgezeichnet; es wurden an sie 61,448 Medaillen der ver- schiedensten Klassen verteilt, — von der Congressional Honor Me- daille, der höchsten Auszeichnung, die nur wenigen Helden verliehen wurde, bis zu der Purple Heart Medaille, die an viele Verwundete verteilt wurde. Nicht weniger als 26,609 Juden bekamen diese Me- daille, während 74 das berühmte Distinguished Service Gross, 37 das Navy Gross, die höchste Aus- zeichnung der Flotte, 344 die Legion of Merit, 1627 den Silver Star, 2391 das Distinguished Flying Gross, 222 die Soldiers Me- daille, 30 Navy und Marine Corps Medaillen, 6090 den Bronce Star, 16,668 verschiedene Medaillen des Air Corps erhielten. Die ' 600,000 jüdischen Front- kämpfer kommen einer Kampf- kraft von 36 Divisionen gleich, — einer Armee also, die das Schick- sal eines Krieges bestimmen kann. Die jüdischen Frontkämpfer stell- ten zwischen 11 bis 12 Prozent der jüdischen Bevölkerung der USA dar. Darüber hinaus waren wei- tere hunderttausende von Juden im zivilen Kriegsdienst und in der Armeeversorgung beschäftigt. Juden war an hohen Kommando- stellen an den Fronten entspre- chend vertreten. Sie stellten sechs Generalmajore, 13 Brigadegene- rale, einen Admiral, zwei Konter- admirale, einen Commodore,- meh- rere hundert Colonels, einige tau- send Gaptains, Zehntausende Lieutenants. Rund ein drittel aller jüdischen Aerzte in Amerika taten Dienst an den Fronten und auf hoher See, ein grosser Prozentsatz von ihnen freiwillig. Aeltere, nicht mehr J dienstpflichtige Aerzte mit reicher Praxis meldeten sich zur Front. Unter den Aerzten, die an den Fronten Dutzende Male ihr Leben einsetzten, um im Granatenregen verwundete Soldaten aus der er- sten Linie zu holen und die fast Verbluteten am Leben zu erhal- ten sind Juden zahlreich vertreten. Verhältnismässig zweimal so viele Verwundete wie im Ersten Welt kriege konnten dank der Anwen dung moderner Methoden dem Le ben wiedergegeben werden. Nicht weniger als 30 Prozent aller jüdi sehen Zahnärzte in New York ta ten Kriegsdienste. In das Ruhmesblatt der Kriegs geschichte schrieben sich die jüdi sehen Chaplains ein. Sie begleiteten ihre Soldaten oft bis in die vor derste Linie. Viele der Chaplains fielen, andere erlagen der Ueber- anstrengung. Der aus Brooklyn stammende Dr. Alexander Goode war einer der vier Chaplains, die beim Untergang des von einem Nazi-Torpedo getroffenen Trans portschiff es "Dorchester"ihre Ret tungsgürtel abnahmen und sie jungen Soldaten gaben. Alle Vier gingen, Arme ineinander ge schlungen, Gebete sprechend, unter, Wie phantastische Märchen lesen sich die Geschichten vieler jüdi scher Helden, so die Geschichte des einstigen Weltmeisters im Wel ter - Gewicht Barney Ross, der in Guadalcanal als eine "one man army" eine ganze N acht lang eine grössere japanische Abteilung in Schach hielt und auf diese Weise viele Kameraden rettete, und die des jungen Brooklyner Technical Sergeant Abraham Todres, der 34 Auszeichnungen erhielt und dessen Taten viele • Seiten der offiziellen Armee-Chroniken füllen. -nd Seltsames Schweigen Keine Berichterstattung über die Prozess« gegen die Auschwitz-Mörder M. W. Die grosse amerikanische «nd westeuropäische Presse be- richtet nichts oder nur sehr wenig über die Gerichtsverhandlungen gegen nazistische Mörder, die in Polen, der Tschechoslowakei und Russland in den letzten Wochen und Monaten stattgefunden haben oder noch jetzt vor sich gehen. Warum dieses Schweigen jetzt? Haben die Herren von der Presse nicht genug demokratischen Atem, um die Forderung nach Auf- lichtung eines demokratischen Deutschland mit jener nach Aus- merzung der nazistischen Mord- bestien zu vereinen? Uns dünkt, dass die gegenteilige Taktik die richtigere gewesen wäre: Die Mörder und Nutzniesse r der Morde ausschalten und dem im- mer noch nicht genügend aufge- klärten deutschen Volke durch freie Berichterstattung einen. Spie- gel vor Augen halten, das würde die Fundamente einer zukünftigen Demokratie in Deutschland nur festigen. Wir begnügen uns heute mit. der Veröffentlichung einiger kurzer Dokumente aus dem soeben in Krakau beendeten Prozess gegen 40 Auschwitzer Mörder und Mör- derinnen, die jeden Kommentar überflüssig machen: Hauptangeklagter ist der 63- jährige in Münster geborene Dr. med. und phil. Johann Paul Kre- mer, der nur ein halbes Jahr, von August 1942 bis Februar 1943, in Auschwitz amtiert hatte. Bereits 1932 war er Führer der NSDAP in Münster, Westfalen, später nahm er eine höhere Stelle in der SS ein. Nach Auschwitz wurde er "dirigiert" — so sagte er —, weil er es gewagt hatte, in die Ras- sentheorie Zweifel zu setzen. Die Untersuchung der Auschwitzer Toten sollte ihn "eines Bessern belehren". Er "musste" 20 Mas- senvergasungen beiwohnen und die Leichen aufschneiden, so lange sie noch warm waren. Er "musste" sechs jüdischen Frauen Phenol einspritzen, an dem sie zugrunde gingen. Einer dieser Fälle war so quälend, dass er fluchtartig das Laboratorium verlassen musste. "Dante's Hölle war eine Komödie gegen das, was in Auschwitz sich abspielte", fügte er hinzu. Wie, fragt der Gerichtsvorsitzende, habe er nicht selber Tausende Sklavenarbeiter zur Vergasung "abgeschrieben"? Er habe sie nicht zur Vergasung, sondern ab "krank" abgeschrieben, antwor- tete er; das übrige ergab sich von selber. Er musste persönlich beim Vergasen dabei sein. Die Gas- kammern wurden so vollgestopft mit Menschen, dass mehrere SS- Leute die Türen von aussen zu- drücken mussten. Man sparte auf diese Weise Gas. Ein kleine's Quantum "tat es schon". Aller- dings dauerte es Minuten, bis es "zu Ende" war. Der Staatsanwalt Szepczik hielt Kremer vor, dass er vor dem Rich- ter in der amerikanischen Zone zugegeben hatte, dass er freiwil- lig an den Vergasungen teilge- nommen hatte. Um Kremer zu entlasten, beantragte sein Ver- teidiger Rappaport — das Gericht wählte unter neun Verteidigern fünf luden, und diese durften sich nach polnischer Gerichtsord- nung der Aufgabe nicht entschla- gen — die Verlesung einiger Stel- len aus Kremers Auschwitzer Tagebuch. Folgendes wurde u. a. zur Verle- sung gebracht: "4. September 1942: Heute nachmit- tag teilgenommen an Sanderaktion ge- gen Muselmanen, das Sind Arrestan- ten. die nur noch Haut und Knochen sind. Schauderhaft. Acht Uhr abends teilgenommen an Sonderaktion gegen, holländische Juden. Ich bekam ein Fünftelliter Schnaps, fünf Zigaretten und ein Stück Brot. Alles drängt sich zu dieser Arbeit." "18. Oktober 1942: Heute teilgenom- men an elfter Sonderaktion. 1600 hol- ländische Juden vergast. Drei jüdische Frauen stürzten sich mit ihren Nägeln auf unsere Leute. Hernach bekamen wir wohlschmeckende Leberwurst " "9. Oktober 1942: Heute schickte ich ein Paket mit neun Pfund Seile und Anzug eines vergasten Juden nach Hause." ............................ "16. November 1942: Meinem G ret- chen sandte ich heim 16 Pfund Seife. Parfum, Schreibmaterialien und Garn." Chef-Ankläger Kurawsky: "Liess es sich mit ärztlicher Ethik vereinbaren, unschuldige und unglückliche Opfer zu berauben?" Kremer (verwirrt): "Seife war in Deutschland damals nicht zu haben. Und das Parfum und die Anzüge — hätte ich sie nicht genommen, hätten die anderen Aerzte noch mehr bekom- men, als sie Schon hatten. Jeder raubte." Ein Vernichteter kehrte Krem er zu seinem Platz auf der Anklage- bank zurück. Sogar die sadisti- sche Mörderin Maria Mandel senkte den Kopf. Von den vierzig Angeklagten wurden 23, unter ihnen Krem er und die Mandel, zum Tode, die übrigen zu langjährigen Kerker- strafen verurteilt. Juden in Südafrika Von EDGAR BERNSTEIN Die südafrikanischen Juden be- ginnen jetzt eine Periode der Konsolidierung, die einmal viel für die Judenheit der Welt bedeuten wird. Vor dem Krieg haben die Juden Südafrikas für die übrigen Juden in der gan- zen Welt keine grosse Rolle ge- spielt. Aber in der Nachkriegs- welt, in der die europäischen Ju- den eine neue Diaspora durchma- chen, und die englischen Juden unter schwierigen Bedingungen leben, hat die jüdische Gemeinde in Südafrika eine neue Bedeu- tung gewonnen. Unversehrt vom Krieg und blühend, gehört sie zu den Gemeinden, in denen jüdisches Leben sich kräftig aus- breitet. Es ist eine homogene, eng zusammenhängende Gemeinde, die organisatorisch für die neuen Aufgaben gut ausgerüstet ist. Si- cher fehlt es an jüdischer Kultur und Erziehung; aber die Führer sind sich dieser Tatsache wohl be- wusst und arbeiten nach vielen Richtungen, um die Gemeinde für ihre neue Verantwortung mit allem Erforderdlichen auszustat- ten. Diamanten und Gold bringen Einwanderung Die südafrikanische Judenheit i§t eine junge Gemeinde, die hauptsächlich in der Zeit nach der Entdeckung von Diamanten bei Kimberley (1867) und von Gold bei Witwatersrand (1886) Wurzel gefasst hat. Diese Funde haben Südafrika revolutioniert und haben auch einen neuen Strom von Einwanderern ge- bracht, unter denen sich viele Ju- den befanden: anfänglich engli- sche und deutsche Juden, die in der Periode der ersten Grabungen eine wichtige Rolle spielten, dann russische, polnische und litauische Juden, die vor den Pogromen in Europa flohen. Die Geschichte der modernen südafrikanischen Ju- denheit ist also eine Geschichte von drei Generationen, die jetzt in die vierte übergeht. Heute leben über hunderttau- send Juden in Südafrika. Sie ma- chen 4% Prozent der weissen Be- völkerung der Union aus und ein Prozent der gesamten Bevölke- rung (Weisse und Schwarze zu- sammengerechnet). Die überwie- gende Mehrheit lebt in Städten — 50 Prozent allein in Witwaters- rand. Johannesburg hat nicht, wie New York, ein Verhältnis von 1:4, aber jeder sechste Weisse in der Golden City ist ein Jude. Sie verteilen sich über ein gros- ses Gebiet von Berufen und Ge- werben. Sie sind in grosser Zahl in der Industrie und im Engros und Detailhandel vertreten. Sie haben für die lokale Bekleidungs- industrie Pionierarbeit geleistet, sie haben geholfen, die lokale Mö belindustrie aufzubauen, und sie haben die meisten südafrikani- schen Theater und Kinos gegrün- det. Einige haben sich der Land- wirtschaft gewidmet und sich als führende Farmer einen Namen gemacht. Unter den freien Beru- fen haben Juden meistens Medi- zin und Jura gewählt; in geringe- rer Zahl sind sie in der Chemie, Zahnheilkunde und als Bücher- revisoren vertreten und fast gar ' nicht unter den Ingenieuren und Technikern. Als Lehrer bilden sie einen angemessenen Prozentsatz im Zivildienst stehen nur wenige Die Juden spielen eine grosse Rolle Im Kulturleben Südafrikas Um nur einige der führenden Künstler zu nennen: Moses Kott- ier, Irma Stern, Lippy Lipschitz Rene Shapshak, Herman Wald, Deszo König. Die grösste südafri- kanische Schriftstellerin, Sarah Gertrude Miliin, ist eine Jüdin. Es gibt mehrere jüdische Journa- listen, und bei den verschiedenen Theater-Gruppen, Musik-Gesell- schaften und Orchestern stehen Juden an hervorragender Stelle Die wichtigsten jüdischen Organisationen Die innere Organisation dieser Gemeinde folgt einem traditionel- len Muster, das sich erst jetzt der Umgebung anzupassen beginnt. Wo immer eine jüdische Gruppe in Südamerika Wurzel fasste, da war es ihre erste Sorge, eine Ge- meinde und eine Synagoge zu gründen. Im Anschluss daran ka- men erst die anderen Körper- schaften, die traditionell mit der Synagoge verknüpft sind: Chevra Kadisha, Gemillus Chesed, Tal- mud Torah. Der weltliche Wir- kungskreis der Gemeinde grup- pierte sich teils um die Synagoge, teils um die Landsmannschaften. Dann machte sich langsam das Bedürfnis nach einer zentralen Gemeinde - Organisation fühlbar, und der South African Jewish Board of Deputies wurde begrün- det. Der Board of Deputies und die Zionist Federation sind heute die beiden wichtigsten Organisatio- nen der südafrikanischen Juden- heit. Der Zionismus spielt eine be- herrschende Rolle im Leben der Elle (Eliahu) Katz, der beste jüdische Langstrecken- läufer der Welt, wurde, wie wie bereits meldeten, bei einem ara- bischen Ueberfall in Palästina getötet. südafrikanischen Judenheit. Die Sammeltätigkeit von Keren Haye- sod und Keren Kayemeth, die ein Jahr um das andere stattfindet, spielen in der Kommunalarbeit eine wichtige Rolle. Der Premierminister, Feldmar- schall Smuts, hat gelegentlich sol- cher Kampagnen mehrere Reden gehalten. Grosse Summen werdest, aufgebracht für die Sache des jü- dischnationalen Aufbaus.. Die südafrikanischen Juden haben die* Ehre, von allen jüdischen Ge- meinden in der Welt die höchstem Beiträge pro Kopf zu leisten,. Während des Krieges kamen auch durch den South African Jewish War Appeal namhafte Summer*, zusammen; diese Organisation ar- beitet mit dem American Joint Distribution Committee an der Hilfeleistung für die europäischem Juden. Antisemitismus macht sich bemerkbar Politisch ist die Situation der südafrikanischen Judenheit schwankend. Vor noch nicht allzu länger Zeit gab es überhaupt kei- nen Antisemitismus; aber das war vor der Wirtschaftsdepression der Dreissigerjahre und dem Aufstieg des Hitlerismus. Heute gibt e» eine Haupt-Oppositionsparten, die einzige, die noch eine Regierung bilden könnte: die Nationalist Party, geführt von Dr. D. F. Ma- lan; sie nimmt Juden als Mitglie- der nicht auf und hat in ihrem Programm die Einführung de« Quotasystems für Juden. Die Regierungsgruppe, die Unit- ed Party unter Feldmarschall Smuts, lehnt jede diskriminie- rende Politik entschieden ab und stützt das Recht der Juden auf die gleiche Behandlung, die ändere Gruppen der europäischen Bevöl- kerung gemessen; aber im Endef - fekt bleibt der Druck der Natio- nalisten nicht ganz ohne Wirkung,, Es wird für jüdische Einwanderet immer schwerer, die Einreise nach Südafrika zu erhalten, und viele Deputationen wurden von dem Board of Deputies an die Re • gierung gesandt, um in dieser Hinsicht Vorstellungen zu ma- chen. Vom Rassenkampf haben sich die .Juden meistens fern gehalten; aber die jüdischen Organisationen werden sich immer mehr der Tat - sache bewusst, dass Diskriminie- rung im Grossen bekämpft wer- den muss — selbst wenn sie nicht auf Juden abzielt. Unter den: weissen Liberalen befinden sich mehrere Juden an hervorragen- der Stelle, die den Kampf um. das Recht für die Nicht-Europäer durchzuführen helfen. Copyright Jewish Telegraphen Agency. Die vorliegende Ausgabe des "Aufbau" ist seine FOREIGN EDITION (AUSLAND-AUSGABE). Sie enthält dem gesamten Text der amerikanischen Aus- gabe. Lediglich Notizen reim lokaler Bedeutung sind ausge- lassen. Dafür wurden zusätz- liche Artikel allgemeinen In- teresses aufgenommen. |iyi JdiMMiry 23, 1948 AUFBAU *1t CHARLES MICHELSON By HAROLD H. MOSKOVIT ' State President, AHilialed Young ^ , Democrais ot New York ;The death of Charles Michel- son in the early days of 1948 marked the passing of still an- other of the architects of the New Deal. A personable; under- stending and engaging person, «Mrlie Michelson made friends ^all who knew him, and no man §" political life had more and er friends. HaEr. Michelson took the job of fSi|icity Director for the Dem- |tic National Committee in iKS. Eis . methods were fresh anfTnew and, as the months went ©n, more and more effective. As the unofficial "ghost" of tfe Democratic Party, Charlie Michelson, has been credited many times with the authorship of the most important public Statements made during the New Jle,, was the ghost writer pxtzz-SMinsnt of an- age -ghost Iflötets, t a political wizard and MkiiWzs ! impresario^exföaordi- Wtntyn and )iis book,, "The Ghost Talks," certainly brings these WkMs?. to .i'ore. , „ .Charlie, Michelson's. job was MH .vch ths most importanl; in the wipning of , the social gains of Sie Nfövw P@al. A close, friend of thfi late .Franklin ,D. JloQsevelt, ®p4 , a. jSkilJi'ul and penetrating polijticalv iwriter, it was \he who i?ast. asßigned the task pf-, expos- ;th$ Hoover philosophy and pfqgrgm, tp the American, public, and öf demonstrating the good IMngs, gpntaiiied in the New Deal paekagei, - ; , Iv esliect, Charlie Michelson was the first expert public rela- tions man to enter the national political ring, and was the first to apply the recognized tech- niques of American public rela- tions to American politics.- His ikillful portray al of the Hoover "Öefpre" and the Roosevelt "Afterh was a vital factor in the Bwakening of the American e public ' to the concrete things which the New Deal meant to and during the times in between. When illness caused him to re- tire, it was most difficult to find anyone to step into his shoes. A sine American, and one who served his country and his party well, he has gone to join those great comrades — Franklin D. Roosevelt, Harry Hopkins, Joe Robinson, Carter Glass and others. In that distinguished Company where he so rightfully belongs, may he find his ever- lasting reward. Einer der hübschesten Nachrufe auf Michelson, diesen Sohn deutsch- jüdischer Immigranten und Bruder des Nobelpreisträgers Albert Michel- son, stand in der Zeitschrift "Time". Wie alle ausserordentlichen Arbei- ter, hatte Michelson immer Zeit, und sass in den Clubs als Domino- und Schachspieler herum. Nebenbei ver- sorgte er die demokratische Partei mit Wahlreden, Feldzugs-Stratage- men und psychologischen Hinweisen auf den richtigen politischen Augen- blick. Die Erledigung Moovers als des falschen Propheten der Prospe- rität, die schon an der nächsten Ecke wartet, war sein Werk. Alle liebten ihn. Vor allem Roosevelt. Fiir ihn schrieb er aber nur die erste "Rede am Kamin". Denn "für Michelson war Roosevelt der grösste Stilist unter all seinen Mitarbeitern". Ein- mal begrüsste . Roosevelt Reporter mit der Bemerkung, es gäbe keine Neuigkeiten', äusser "dass Charlie Michelson. sifch die Haare schneiden lassen sollte". Worauf Michelson biSsig antwortete: "Wenigstens ei- ner- hier» muss sparen." Michelson schätzte I^tirley besonders. "Jim," meinte er einmal zu ihm, "du bist wirklich' der ehrlichste Mann auf der Welt.: Du würdest nie etwas stehlen —- ausser-Wahlstimmen." JOSEPHUS DANIELS '! Mictielson's great abilities lay Iii his ]uhder$tand"ing of the real political isßues before the riation, and of the things in which the Repjiblican. Party and its leaders were vulnerable. His presenta- tion of the many controversial issues which came to the fore during the Roosevelt administra- tipns was devastating in its effect . upon the : Opposition, and was a , real cyntribution to the social pfpgress made by the nation be- tween 1932 and 1948. " , Charlie Michelson manned his tettle Station in each of the four Roosevelt presidential.campaigns MORITZ BORCHARDT Geheimrat Professor Dr. Mo- ritz Borhardt ist am 6. Januar, dem Abeftd seines Geburtstages — genau 80 Jahre alt — in Buenos Aires gestorben. Mit ihm ist' wieder ein Meister der Chirurgie dahingegangen: umfassendes medizinisches Wis- sen, chirurgische Kunst, höchste Ethik und Hingabe an den Beruf stempelten ihn zum grossen Arzte. Nach langjähriger Assistentenzeit bei dem berühmten Ernst von Bergmann Wurde Borchardt — erst 39 Jahre alt — zum Chef der chirurgischen Abteilung des Rudolf VirchoW^-Krankenhauses in Berlin gewählt. Im Jahr 1919 Wurde er dann zum Direktor der chirurgischen Abteilung des Krankenhauses, Moabit in Berlin ernannt, wo — auf Grund seiner her- vorragenden wissenschaftlichen und klinischen Leistungen — ein Lehrstuhl für Chirurgie für ihn errichtet wurde. Hier hat Borchardt neben sei- ner ausgedehnten Privatpraxis in unermüdlicher Schaffenskraft eine reiche Tätigkeit entfaltet. In Vorlesungen, Kursen und klini- schen Uebungen liess er sei-r nen Studenten, und Assistenten strenge Erziehung,, sorgfältige Ueberwaqhung , und ausgezeich- nete Schulung, angedeihen — er selbst stets ein. Vorbild in der Gründlichkeit. und Gewissenhaf- tigkeit der Diagnosen- und Indi- kationsstellung, der Ruhe und Si- cherheit beim Operieren, der Sorgfalt und Vorsicht bei jeder VER K AUF ANKAUF Qilav & QflercaJal ^ Das Feinste in Juwelen OTTO MAY früher bei Robert Koch Juwelier Frankfurt a/M. 349 PARK AVENUE Hotel Ambassador NEW YORK 22, N. Y. Tel.: PLaza 5-4940 ROSE'S Wohnzimmer-Schöpfun- jt*n in herrlicher Auswahl .... »es Bestellung in unseren eigenen Werkstätten angefertigt. Geöffnet "täglich bis 6 Uhr; Donnerstags bis 8:30. jbtoeh und durch Spiralfeder-Konslruklion. Iws&aar-Füllung - Kein Ersatz-Material. • BEQUEME TEILZAHLUNGEN » r. d. Mit Josephus Daniels, der kürzlich im Alter von 85 Jahren in Raleigh, N. C., nach zweiwöchi- ger Krankheit gestorben ist, ver- schwand einer der letzten grossen Bannerträger der Aera Woodrow Wilsons. Und Bernard M. Ba- ri ich hat wohl die Meinung aller Amerikaner ausgesprochen, als er beim Hinscheiden des ehemaligen M^rineministers, der einen F. D. Roosevelt zu seinem Assistenten hatte, sagte: "Sein Hinscheiden lässt ein Vakuum im amerikani- schen Leben. . . . Er verkörperte in seinem Leben . und seinen Handlungen alles, was der unver- gleichliche Führer Wilson ver- treten hat." Josephus Daniels, geboren in dem kleinen Seehafen Washington in North Carolina, war der Sohn eines Schiffs- Operation und des Bereitseins für den> Patienten zu jeder Tages- oder Nachtzeit. Bis 1933 wirkte Borchardt als Arzt und Universitätslehrer am Krankenhaus Moabit und von hier aus sind zahlreiche Aerzte — seine früheren Schüler — in die ganze Welt hinausgegangen, be- strebt, in der eigenen Praxis und zum Teil in leitenden und lehren- den Stellen — die Borchardtsche Schule fortzupflanzen. Borchardt selbst übte dann bis 1939 in Berlin weiter seine grosse Privatpraxis aus und stand in dauerndem beruflichen und pri- vaten Konnex mit seinen Assi- stenten und Schülern. Ihre wei- tere medizinische Förderung lag ihm jetzt besbnders am Herzen. Darüber hinaus liess er sich ihre — aus der Not der Zeit entstan- denen Sorgen und Pläne stets an- gelegen sein, immer bereit, zu ra- ten, zu helfen und zu fördern. In dieser Zeit fiel die "geheim- rätliche Strenge" und es zeigte sich immer klarer Borchardts in- nere Güte, seine Anteilnahme an dem Geschick jedes Einzelnen. In Buenos Aires widmete er sich wissenschaftlich medizini- scher Arbeit, mit der Gründung einer Vereinigung für Refugee- ärzte schuf er auch dort ein gei- stig-geselliges Zentrum. Das grosse Interesse für frühere Schüler, Assistenten und Freunde, bewies er durch eine ausgedehnte Korrespondenz, bis eine schwere Krankheit ihn nicht mehr die Feder führen liess. Das Andenken an den grossen Arzt, den verehrten Lehrer und Freund, .wird in vielen Herzen lebendig bleiben. Dr. med. Hertha Nalhorff. bauers, der bereits 1863 starb. Die Mutter, die für sich und ihre Vier Söhne den Lebensunterhalt verdienen musste, verzog nach Wilson, N. C. und wurde dort Postmeisterin. So hat es der Zufall gefügt, dass Josephus Daniels, der einer der engsten Mit- arbeiter ind Vertrauten Woodrow Wilsons werden sollte, seine Jugend in einem Orte verbrachte, der den Na- men seines späteren "boss" trug. Daniels bekundete schon früh Nei- gung und Begabung für den Journalis- mus und war bereits mit 20 Jahren Besitzer der Wochenzeitung "The Wilson Advance". Dann widmete er sich dem Rechtsstudium und bestand seine juristischen Examina in Raleigh. Doch zog es ihn wieder zur Presse zurück. Schliesslich wurde er der al- leinige Besitzer der "Raleigh News and Observer", die er zu einem gros- sen und angesehenen Organ ausge- staltete. Als Mitglied des demokrati- schen Parteidirektoriums von 1896 bis 1916 trat er für William Jennings Brian ein und gehörte zu Woodrow Wilsons frühesten Gefolgsleuten. Wilson berief Da- niels, als er Präsident geworden war, in sein Kabinett und gab ihm das Portefeuille der Marine. Die vielen Reformen, die Daniels in der Marine einführte, machten ihn bei den hohen Marineoffizie- ren höchst unbeliebt, während er bei den Mannschaften in grösstem Ansehen stand, weil er für ihre bessere Beförderung und Behand- lung gesorgt hatte, Franklin D. Roosevelt diente unter Josephus Daniels als Assistant Secretary of the Navy und hat ihm Zeit seines Lebens seine Verehrung bewahrt. Als Roosevelt 1932 Präsident wurde, ernannte er Daniels zum amerikanischen Botschafter in Mexico. In dieser Stellung tat Daniels viel zur Verbesserung der freundnachbarlichen Bezie- hungen zwischen den Vereinigten Staaten und Mexico. N ach dem zweiten Weltkriege trat Josephus Daniels im Kongresse wiederholt für die Vereinheitlichung der amerikanischen Streitkräfte und das Einheitskommando ein. Daniels war nicht nur ein be- deutender Staatsmann und Poli- tiker, sondern auch ein Schrift steller von hohen veröffentlichte er zeichnetes Buch Leben Woodrow Wilsons. Vor al lern aber gewann er Berühmtheit durch seine fünfbändige Selbst- biographie, die für die Kenntnis der Wilson-Aera schlechthin un~ erlässlich ist und deren klassische Schilderung lange ein Standard- Werk bleiben wird. §chd iiürzjith EINOEWIMPERTI Geben Sie uns Ihre Adresse, «Imnats wir Ihnen für einige Zelt den "Auf- bau" gratis schicken kiiiiiiei». Herbert Freeden. der Autor des von uns kürzlich an dieser Stelle bespro- chenen Buches "Grisl to God's Mill** dürfte vielen unserer Leser unter sei- nem früheren Namen, Herbert Frie- denthal, als Verfasser von Artikeln im "Aufbau" und von deutschen Büchein bekannt sein. Graden. So ein ausge- über das S Alf Wildleder Handtaschen Leder-gefüttert. . $3.99* Shoolder-Taschen Le