Nazi-Skandal in Italien Neue Herde der Hitler-Pest Von unserem Sonderberichterstatter Rom, im Januar. Seitdem die amerikanischen Truppen aus Italien abgezogen sind, zeigt sich immer mehr, dass Italien das Sammelbecken deut- scher Kriegsverbrecher gewor- den ist, die dort unter falschen oder sogar unter richtigen Na- men ihre Nazitätigkeit weiter ausüben. Diese Verbrecher befin- den sich unter den hunderttau- send Deutschen, die augenblick- lich in Rom, Florenz, Mailand, an der italienischen Riviera und um Bozen leben. Unter den Nazis in Italien kann man zwei grosse Gruppen unterscheiden. Auf der einen Seite die Ueberbleibsel der deut- schen SS Truppen und der Ar- mee, dis nach der Beendigung der Feindseligkeiten durch den SS- . General Wolf einfach in Italien geblieben sind. Die Uebergabe . geschah ziemlich plötzlich, die . deutschen Gefangenen wurden . nicht streng bewacht und so sind viele Zehntausende einfach nicht zurückgekehrt. Besonders sind diejenigen zurückgeblieben, in deren Hand die Regiments- und •Armeekassen waren oder die als • Intendanturbeamte riesige Men- gen von deutschem Armeemate- . rial verkaufen konnten. Heute kann man in Italien viele Zehn- ; tausende deutscher Armeefahr- • zeuge sehen, die aus diesen Ge- schäften übrig geblieben sind. Die zweite, noch gefährlichere Gruppe sind die Nazis, die sich seit dem Zustandekommen der Achse in Italien angesiedelt ha- ben. Ehemalige Diplomaten, Na- zigeschäftsleute, die jüdisches Eigentum gestohlen haben, und Mitglieder der Auslandsorgani- sation der Nazi-Partei. Unter den zahlreichen ehemaligen Mitglie- dern der Nazi Diplomatie in Ita- lien befinden sich Frauen von deutschen Beamten, die heute das von ihren Männern aus Ge- sandtschafts- und ähnlichen Kas- sen erhaltene Geld aufzehren. Sie verwalten ausserdem ge- heime Fonds, die vor dem deut- schen Zusammenbruch nach Ita- lien und der Schweiz gebracht wurden. Die Angehörigen der ehemali- gen Auslandsorganisation der NSDAP bilden einen Ring, der nicht nur die Juden boykottiert, sondern auch bei den italieni- schen Behörden jüdische Flücht- linge denunziert. Eine ständige Untergrundverbindung sorgt da- für, dass Naziagenten aus Deutschland nach Italien flüch- ten können. So ist es dem ehemaligen Ge- stapo Agenten Generalkonsul Herbert Scholz aus Boston, dem Schwiegersohn des IG Direktors von Schnitzler gelungen, aus einem Lager in Deutschland nach Italien zu entweichen. W. v. L. AN AMERICAN WEEKLY PUBLISHED IN NEW YORK by the New World Club, Inc., 209 West 48th Street, New York 19, N. Y. FOREIGN EDITION Entered as second-class mattet Januar* 30, 1940. at New York Post Office under Act ot March 3, 1879. Vol. XIV—No. 6 NEW YORK, N. Y., FRIDAY, FEBRUARY 6, 1948 U.SA. ' Mörder in Uniform Nazis, Anders-Polen, Vlassow-Kosaken und die Mufti-Brigade bedrohen Palästina Tel Aviv, im Januar. Während die Vereinigten Natio- nen die Frage der Aufstellung einer internationalen Polizeimacht zur Durchführung ihrer Entschei- dung über Palästina debattieren, nimmt eine andere internationale Streitmacht schon an den mili- tärischen Operationen an der Pa- lästinafront teil. Diese Mitteilung verdanke ich einem hochstehen- den Gewährsmann der Hagana. Die Schwarze Internationale ist eine Armee von 30,000 Veteranen faschistischer Truppen. Einige ste- hen schon in Aktion mit Angrif- fen gegen jüdische Siedlungen, andere machen eine rasche Son- derausbildung in Syrien durch. Diese Armee besteht aus früheren Nazi-Soldaten, Resten von Trup- pen des russischen Ueberläufers, General Vlassow, Resten der pol- nischen Armee des Generals An- ders, aber auch aus nazistischen Polen, Jugoslawen und Moslems, die der Mufti ursprünglich in einer eigenen Moslem - Brigade zum Kampf Seite an Seite mit den Deutschen zusammengefasst hatte. Als ich zum vorerwähnten Füh- rer des Hagana sagte, ich hätte schon vorher solche Gerüchte ge- hört, erklärte er: "Wollte Gott, er wären nur Gerüchte! Aber die (Fortsetzung auf Seite 4) Die Verschwörung gegen die Teilung Gemeinsamer Anschlag der Oel-Interessenten und des Foreign Office Was wir in den vorigen Nummern des "Aufbau" angedeutet hatten, ist heute Meinung und Wissen aller Welt. Einflussreiche preise in unserem Land sowohl wie vor allem eine Einheitsfront des briti- schen Parlaments und der britischen Regierung sind dabei, es mit allen Mitteln zu versuchen, die Entstehung des jüdischen Staates in Palästina zu verhindern. Wenn man in den Kreisen Washing- tons herumhorcht, so trifft man überall auf Leute, die einem flüsternd und mit hochgezogenen Brauen mitteilen, dass die Trumansche Anwei- sung an die amerikanische Delegation bei den U. IN'., den Teilungsbeschluss zu forcieren, ein "bedauerlicher Fehler" gewesen sei. Die Oel- Interessenten haben eine erfolgreiche Kampagne hinter sich, in der sie die Furcht vor den Arabern weiter aufgepeitscht und gleicherweise gehetzt haben gegen eine internationale Polizei- truppe, die die Araber wild gegen Amerika als indirekten Unterstützer der Juden machen würde, wie gegen eine etwaige Entsendung einer amerikanischen Truppe, die die Araber noch wilder gegen Amerika als direkten Unterstützer der Juden machen würde. "Glauben Sie mir", wird einem hinter vorgehaltener Hand erzählt, "die Regierung wäre froh, wenn sie aus dieser ganzen Geschichte wieder herauskönnte.". Hinein in den Yorderosten! Wenn man sich von diesen gerissenen Taktiken der Araberfreunde und Oelinteressenten nicht gleich verblüffen lässt, so wird man genug Luft zu der Frage behalten, wie es denn sonst mit den amerikanischen Interessen im Mittelmeer und Nahen Osten aussieht. Haben wir in unserem be- rechtigten Sicherheitsbestreben gegen eine russi- sch Expansion uns nicht auf eine enge Verbunden- heit mit dem Mittelmeergebiet bereits festgelegt? Sind wir nicht schon in Griechenland? Was haben wir eigentlich mit dem Plan der Wiedereröffnung der Tripoli-Flugplätze für Absichten? Sind das Rückzugspläne für das Mittelmeer? Hat nicht so- eben James V. Forrestal, ein Mann von höchsten politischen Fähigkeiten, erklärt, dass die Grenzen der Interessen der Vereinigten Staaten von Gibraltar bis zum Indischen Ozean reichten? : Ja, erwidern die Gegner, wir können diese In- teressen aber nur wahrnehmen, wenn wir nicht die alte imperialistische Form der Durchsetzung unserer uns notwendig erscheinenden Aktionen wählen, sondern moderne Formen der Diplomatie, also in diesem Falle der Sicherung unserer vor- deröstlichen Mittelmeer-Positionen durch Bünd- nisse und gute Beziehungen zu den arabischen Völkern. Schliessen wir Bündnisse mit den arabi- schen Völkern? Bisher haben wir nur mit den arabischen Fürsten Bündnisse geschlossen und Verhandlungen geführt. Die arabischen Völker haben in der ganzen arabischen Welt vorläufig nichts zu sagen. Wo sie sich äussern, sind sie geschickt instruierte und aufgehetzte Werkzeuge der Interessen ihrer Herren. Mit diesen Herren aber kann jnan "türkisch reden". Aber wollen die Oelinteressenten türkisch reden? Würden die Oel- Interessenten, wie es für das Interesse der Ver- einigten Staaten weitaus besser wäre, sich lieber mit den arabischen Völkern verständigen? Nein, sie wollen es nicht, denn der arabische Fellache ist als Arbeiter weitaus billiger, als wenn er dem Vorbild des jüdischen Arbeiters in Palästina nach- eifert. Das ist begreiflich. Aber sind das Interesse des State Department und der Oel-Interessenten notwendigerweise identisch? Ist der Sache Amerikas und seiner Ver- teidigung gegen alle Angriffe nicht besser gedient, wenn der Vordere Osten wirklich eine Domäne eines auf einer starken Freundschaft mit den Ara- bern aufgebauten amerikanischen Machtbereichs wird, als* die einer schwachen Freundschaft mit ein paar geldgierigen arabischen Fürsten? Ame- rika hätte einen wahren Freund im Vorderen Osten, auf den es sich hundertprozentig verlassen könnte und dessen Land es zu einem erstklassigen Zentrum seiner Interessen und zum Ausgangs- punkt seiner wirtschaftlichen und kulturellen Be- strebungen in Vorderosten ausbauen könnte: das ist ein jüdisches Palästina. Der grosse Kommunistenschwindel des Foreign Office Aber das wollen weder die arabischen Fürsten, die davon einen sozialen Aufstieg ihrer Völker fürchten, noch will es — das britische Imperium. Dieses nimmt Amerika im Vorderen Osten als un- vermeidlichen Partner hin. Aber es möchte einen schwachen Partner haben, einen Partner, der zahlt und liefert, aber keinen, der fordert und am Platz ist- Ein jüdisches Palästina ist ein für län- gere Zeit für England verlorenes Land. Es ist (Fortsetzung auf Seite 2) Das Gesicht der "Grossen Seele" Mahatma (grosse Seele) war der Beiname des in Indien ermordeten Hinduführers Mohandas Karamchand Gandhi. Betrachtungen zur Lage: Vernichtung des "Nein Ii Aus dem Inhalt: Seite Ein Porträt Bevins ........................... 3 Celler: Lift the Embargo............ 3 Hans Habe: Marshall Plan (3) 5 Cahnmann, Herzberg, Simon: Irgun............................................................ 6 Schütz: Westeuropa-Union.....10 Badt-Strauss: Marlin Buber 12 Beradt: Rilkebriefe ........................13 Schoenberner: Th. Th. Heine 19 Ein stolzes Dokument................ 20 Hoffnung auf Weizmann Das Eintreffen des grossen zionistischen Führers Dr. Chaim Weiz- mann in New York wurde bis Mittwoch früh verzögert. Wie man erfährt, hat Weizmann in den letzten Tagen in London Gespräche mit britischen Staatsmännern geführt, die ein englisch-jüdisches Zusammenarbeiten betreffen. Weizmanns Appell an die Zionisien, bei der Verfolgung ihrer Ziele mit England und nicht gegen England zu arbeiten, ist ein Resultat dieser Gespräche. Ob es sich um einen modifizierten Plan der Durchführung des UN-Beschlusses bei eng- lischer Mitarbeit und bei Wahrnehmung der englischen Interessen im Orient oder gar um einen ganz neuen Plan gehandelt hat, weiss in New York vorläufig niemand. Eines scheint sicher zu sein: Weiz- mann, der Staatsmann, bringt einen Plan mit. Man darf auf ihn gespannt sein. Von MANFRED GEORGE Es war Ende der" achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts, dass ein junger indischer Student nach London kam, um dort die Rechte zu studieren. Die grosse brausende Stadt, ihr Lärm und ihr Pomp, ihre Würde und ihre Wirbel machten keinen grossen Eindruck auf ihn. Er sass und lernte, ein schmächtiges farbiges -Bürschchen, das überall über die Schulter angesehen wurde. Dreissig Cents waren es, was er für Essen ausgab. Gemüse, Reis und Nüsse waren seine Nah- rung. Er rührte kein Fleisch an und er sah keine Frau an. Das hatte er seiner Mutter versprochen. Niemand in der Hauptstadt des britischen Weltreiches konnte ahnen, dass dieser Student Mohandas Karachand Gandhi einmal einen der kostbarsten Steine aus der Krone des Imperiums lösen würde, den 'Kaiserdiamanten Indien. Auels Gandhi selbst ahnte es nicht, noch wollte er es. Er kam aus einer wohlhabenden Hindu- Familie, die einer sehr frommen Sekte angehörte. Aber er war der weltlichen Karriere durchaus nicht abgeneigt. Der Zufall eines Pro- zesses brachte ihn nach Südafrika und seine Praxis dort wurde ein ungewöhnlicher Erfolg. Es war selten, dass ein Anwalt, noch dazu ein junger Inder, seine 15,000 Dpllar im Jahr verdiente. Seltsam sind die Wege des Geistes. Unsichtbar und unkontrollier- bar wirkt sich das Walten der Gedanken aus, unaufspürbar ist das Weiterwirken ihrer Blitze durch die Nächte der Jahrhunderte. Ge- segnet der Tag, da sie "aus den Wolken der Vergangenheit auf einen auserwählten Sterblichen herniederfahren und ihn entzünden. Es hatten die Hindu - Lehrer ihren Glauben verkündet. Der Gründer des Christentums war über die Erde geschritten. Mit Feuer und Schwert waren die Koranlehren verbreitet worden. Vieles davon strömte in Gandhi ein. Ein amerikanischer Philosoph, be- scheiden lebend und ganz der Natur hingegeben, Henry David Tho- reau, im neu-englischen Concord das Ideenfeuerchen der "Gehör- 1* AUFBAII Friday, Fcbruary 6. 1948 samsverweigerung" als Machtmittel gewaltig anfächelnd, übte seinen Einfluss aus. Und im fernen Riissland erstand die ihre Zeit über- schattende Figur Leo Tolstois und seiner Lehre der Non-Cooperation als Hilfe für eine Befriedung der Menschheit- Während Gandhi all diese Gedanken inbrünstig in sich einsog, sah er rings um sich Un- gerechtigkeit und Habsucht, Gewalt und Unterdrückung. Am stärk- sten wurde es ihm demonstriert an der Behandlung, die seine eigenen Landsleute hier in Südafrika von England erfuhren. All seine eigene Machtlosigkeit einsehend und blickend auf sein Volk drüben in Indien, das verhungert, waffenlos, von innerer Zwie- tracht zerrissen, von korrupten Fürsten ausgebeutet und von dem fremden Eroberer niedergehalten, nichts besass, aus dem es die Waffe der Befreiung schmieden konnte, entschloss sich Gandhi, aus der Schwäche Stärke zu machen. Er nahm das kleine Wörtchen "Nein" und sagte es vor sich hin und lehrte es seine Jünger sagen. Immer mehr sprachen es aus und befolgten es. Schliesslich waren es Millionen, war es ganz Indien, das Nein sagte. Das Wort wuchs und wuchs und begann die Funda- mente der englischen Herrschaft zu sprengen. Gandhi wurde einge- sperrt und geschlagen und wieder eingesperrt. Aber er sagt weiter Nein und er fastete. Er fastete sich immer wieder frei, denn' es war soweit gekommen, dass der englische Gouverneur es sich nicht leisten konnte, ihn sterben zu lassen. Zwölf Jahre seines Lebens hat Gandhi im Gefängnis verbracht. Fünfzehn Hungerstreiks hat er fünfzehn- mal siegreich durchgefochten, davon einen von 22 Tagen. Das Weiche bändigt das Harte, das Sanfte überwindet schliess- lich das Brutale, das Nachgebende lässt das Angreifende letzten Endes wirkungslos werden — das waren die Grundsätze seiner Poli- tik. Aber es war eine Politik nicht der Schwäche, sondern der Stärke, eine Politik, hinter der der unbedingte Wille zur Selbstaufopferung stand. Es war der Wille eines Mannes, der von seinem Volke wegen seines Pazifismus nicht verlacht, sondern als ein Heiliger verehrt wurde. Und verehrt wurde, weil er bereit war, bis zum Tode für seine Ideen einzustehen. Als wir in der Vorwoche einen Artikel "Wunder im Osten" ver- öffentlichten und damit den Sieg Gandhis über die Uneinigkeit zwischen den "feindseligen indischen Partnern von Hindustan und Pakistan feiern wollten, da taten wir dies, weil in dieser Welt von Heute eine solcher Sieg durch das Fasten eines Mannes und die Androhung seiner Selbstauflösung in diesem Fasten wahrhaft ein Wunder war und ein beispielhaftes für viele gegenwärtige Probleme dazu. Immer nieder haben wir auch vor dem Bild dieses merkwürdigen Menschen gesessen. Wer die Photographien Gandhis vergleicht, die ihn als jungen Menschen und in der Gestalt dieser Tage zeigen, der muss erschüttert sein über die Verwandlung von Körper und Ge- sicht. Dieser grosse religiöse Lehrer war kein strahlender Mensch nach dem göttlichen Bilde geformt. Das war schon seit Jahren nur noch ein verschrumpeltes, dürres Männchen, von dessen kahlem Kopf zwei riesige Ohren grotesk abstanden und das unter dem kargen Leinentuch, in das er seinen Körper hüllte, durch die Dünne des skelettartigen Körpers fast abstossend wirkte. Nichts an ihm wirkte erhebend oder imponierend. Man hatte das Gefühl, ein Wind könne mit leichtem Blasen dieses greise Geschöpf vor sich hintreiben, wie die braunen Blätter des Herbstes, die ohne Saft und Kraft mehr sind. Denn man konnte ja nicht den Willen sehen, der bis zum letzten Augenblick in Gandhi wohnte, diesen Willen, der schliesslich Indien d ie Freiheit verschafft hatte, der den 40 Millionen "Unberührbaren" unter seinem Volk, diesen Ausge- stossenen eines grässlichen Kastensystems, die ersten Tore in die Menschenwürde geöffnet hatte. Dieser Wille war gross und gott- ergeben. Er ruhte tief in seinem religiösen Glauben, der Zugleich der Glaube seiner Sendung für den Dienst an seinem Volke war. ES müssen für ihn furchtbare Monate gewesen sein, als die neue Freiheit Indien vom ersten Tage an in. einen solchen Blutrausch stürzte, wie er ;seit Jahrhunderten nicht über es gekommen war, Man soll auch nicht vergessen, dass Gandhi nur sehr zögernd und nach- dem ihm dWvh dis Entscheidung Nehrus und des indischen Kon- gress kaum noch" eine Wahl geblieben war, der Teilung zugestimmt hatte. Dieser Einheit wenigstens im Sinne der Ausschaltung der aktuellen Kämpfe hätte denn auch sein letztes Fasten gegolten. Die Mörderkugeln trafen ihn, weil fanatischer Hindu-Natipnalismus sich gegen den Friedenserfolg des grössten Hindu-Sohnes auflehnte. Es war ein klassischer Mord, klassisch in dem Sinne, dass auch hier wieder die Weisheit des Befreiers eines Volkes, die eine Weisheit des Alters und der Erkenntnis ist, von der jüngsten Generation der Befreiten als Feigheit und Verrat zu bestrafen versucht wurde. Es ist die Auflehnung der Ungeformten und Unbelehrten, die es noch nicht gelernt haben, dass es nicht die Waffe, sondern der Geist war, der ihnen die Fesseln abgenommen hatte. So wurde Gandhis Tod nicht nur eine letzte Mahnung der Umkehr an Indien, sondern eine Mahnung der Umkehr an viele Völker auf der Welt von dem Wege zur Selbstvernichtung, auf dem sie mit flatternden Fahnen ins Ver- derben marschieren, auf den Weg des Friedens und des Geistes, diesen brüderlichen Pfad, zurückzufinden. Die Verschwörung gegen <6e Teilung (Fortsetzung von Seite 1) jedoch der gegebene Verbündete der USA. Ein David gegenüber dem arabischen Goliath zwar, doch David kannte den technischen Trick der Schleuder. Also muss England eine Parteinahme der objektiv interessierten Kreise Amerikas an Palästinas Schicksal verhindern. Infolgedessen erfindet man zum Beispiel parallel mit der unsag- baren in Palästina ausgeübten Sabotage gegen die Juden wie gegen die Beschlüsse der United Na- tions die Gefahr des Kommunismus. Es gelingt London via "New York Times" erneut einen Be- richt von 1500 bolschewistischen Agenten, die an- geblich auf „den beiden kürzlich abgefangenen Schiffen "Pan Crescent" und "Pan York" sich befunden haben sollen, zu lancieren. Der betref- fende Bericht ist so durchsichtig in seinem Schwindel und so bösartig in der Unterschätzung des Verstandes der amerikanischen Leser, dass er sich in ruhigen Zeiten von selbst richten würde. In aufgeregten, wie den heutigen, in denen hier bei uns die Sorge vor Russland und der "Roten Gefahr" eine grosse Rolle spielt, musste der Schwindel Satz für Satz aufgedeckt werden. Moshe Shertok von der Jewish Agency hat das in seiner in Milwaukee gehaltenen Rede getan und die offizielle britische Meldung als "phanta- stisch und bösartig-lügnerisch" summiert. Man braucht sie ja auch nur irgendwo anzupacken, um ihre Fadenscheinigkeit zu sehen. So heisst es zum Beispiel, dass unter den Schiffsinsassen eine grosse Anzahl Personen gewesen sei, die russisch sprachen. Rumänische Juden aus Bessarabien sprechen selbstverständlich russisch. Das ist die Entdeckung der britischen Geheimbehörden? Die grösste Backpfeife für die Erfinder dieser infamen Verleumdung kam von Sif Godfrey Col- lins, dem britischen Leiter der Zypernlager, der dementierte dass weder Kommunisten selbst noch irgendwelche kommunistischen Legitimationen, Papiere oder Schriften bei den in Zypern Ausge- schifften gefunden worden seien. Ein infamer "Reserve-Plan" Die britische Taktik beruht laut Enthüllungen, die die sehr gut unterrichtete Journalistin Lühe Shultz in der Wochenschrift "The Nation" am 31. Januar machte, auf folgenden Gründen: Bevin und das Londoner Aussenamt sind keineswegs gegen ein schweres Blutvergiessen in Palästina. Sie hoffen, dadurch vielleicht doch noch von den United Nations einen Auftrag zur Ruheschaffung (d. h. zum vorläufigen Dableiben) zu bekommen. Sollte dies aber nicht geschehen, so will England Palästina in einem derart ohnmächtigen Status halten, dass es einer von England offiziell geseg- neten Invasion durch Emir Abdullah von Trans- jordanien und seiner von britischen Offizieren befehligten arabischen Legion nicht widerstehen kann- In diesem Fall sollen die Juden in einem kleinen Gebiete eine beschränkte Autonomie er- Jüdischer Weltkongress auf Mai vertagt Die in Aussicht genommene Vollkonferenz des World Jewish Congress, die im Februar in Montreux in der Schweiz begin- nen sollte, ist nach Mitteilung von von Dr. Ignaz Schwarzbart, dem Leiter der Organisationsabteilung des WJC, auf Mitte Mei vertagt worden. Für diesen Beschluss ist wohl vor allem die noch gänzlich ungeklärte Lage in Palästina ver- antwortlich. KOMMEN SIE NACH BRÜSSEL?... 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Dieser "Reserveplan" ist von dem briti-* sehen Militärsachverständigen in Aegypten, Gene- ral Clayton, mit den Führern der arabischen Liga ausgearbeitet worden. Versuche Truman umzustimmen In demselben Aufsatz stellt Lillie Shultz die völlig veränderte Haltung unserer Regierung dar. Das ist zutreffend. Wie wir schon kürzlich aus- führten, sind einilussreiche Personen in den De- partments of State und Defense wie im Kongress am Werk, um eine Teilung Palästinas und eine entsprechende Staatenbildung bis zum nächsten Zusammentritt der Voll versammung der United Nations zu verhindern. Gelingt ihnen das, so haben sie gewonnenes Spiel. Noch einmal kann das Wunder des U.N. Beschlusses nicht geschehen. Wer sind die Personen, die Präsident Truman allmählich in eine Haltung des passiven Watt and See hineinzuzwingen versuchen? Dazu gehören vor allen der militärische Ratgeber des Präsiden- ten, Admiral Leahy, ferner Secretary of Defense Forrestal, der in der vorigen Nummer des "Auf- bau" ausführlich in seiner Judenfeindschaft ge- schilderte Loy Henderson vom State Department, und neuerdings angeblich auch Senator Vanden- berg. Ueber die Versuche, eine demokratisch- republikanische Front in der Palästina - Sache gegen die jüdischen Interessen zu formen, haben wir bereits berichtet. Zionistische Führer alarmiert Die zionistische Führung in New York ist zwei- fellos alarmiert. Sie ist sich darüber klar, dass der ganze Palästina-Komplex keinesfalls noch einmal in die Vollversammlung der U.N. hineingetragen werden kann. Was die englische Politik bisher In Palästina angerichtet hat, würde genügen, um die U. N.-Versammlung angesichts der dortigen Situa- tion wankend tu machen. Es wird daher ein Plan erwogen, eine Notkonferenz aller jüdischen und nicht-jüdischen Pro-Palästinagruppen und Perso- nen mit den Häusern des Kongresses einzuberufen, um das anti-zionistische Komplott zu zerstöre®, bevor ein nicht wiedergutzumachender Schaden angerichtet izt. Nach Wiedereintreffen Dr. Abba Hillel Silvers soll der Plan sofort in Angriff ge- nommen v/erden. Im Augenblick haben so eine geschickte engli- sche Politik und eine mit ihr und ihren Interessen verfilzte amerikanische Oelpolitik wesentlich# Vorteile errungen. Wird das amerikanische Vqtic und sein Kongress es zulassen, dass eine schlecht konzipierte Vorderost-Politik und eine engstirnige kaufmännische Oelpolitik nicht nur den Traum des jüdischen Volkes, sondern auch die Idee der United Nations aus Mangel an politischer Einsicht, an Mut und Weitsicht zerstören? Ehemalige Stargarder! Die Verwandten der im Februar 1940 nach Polen verschleppten letzten Star- garder Juden werden gebeten, davon Kenntnis zu nehmen, dass beim Amts- gericht Wittenberge a. d. Elbe, Bezirk Potsdam (Russ. Zine), Strafsache ge- gen Erich Helpapp, unter Aktennum- mer PLs 905/47 läuft. Helpapp (ehem. Sachs. Engroslager) ist von mehreren Seiten als Hauptschuldiger für die Durchführung der Verschleppung der letzten etwa 80 Stargarder Glaubens- genossen angegeben. Die Adressen mehrerer Zeugen konnten ermittelt und der Staatsanwaltschaft mitgeteilt werden. Kurt Cohn (Rua dos Chavan- tes, 636, Sao Paulo, Brasil). DAS GAB ES NOCH NICHT IN PARIS SIGMUMT BERLAND präsentiert sein Jiddisches CABARET DANCINC BAR Jiddische Musik und. Gesänge Die grössten jiddischen Attraktionen RICHARD INGER u. a. 5, Rue de Metz PARIS 10e Tel. Provence 46-32 Iti PARIS ist das führende jiddische CABARET DANCING LA RIVIERA 349, RUE ST. 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Stock No. 9 LONDON, W. 1 LONDON Anzeigen-Annahme URBACH'S INTERNATIONAL ADVERTISING OFFICE 63, Lancaster Grove London NW. 3 y, February 6,1948 AUFBAU *3 Palastina vor dem Sicherheitsrat Die Jewish Agency verlangt sein Eingreifen Ernst Simon Josef Bernstein Die Jewish Agency for Pa- lestine hat soeben in einem der Palästinakommission der United Nations überreichtem Memoran- dum gemäss Kapitel 7 der Char- ter in aller Form eine Aktion des Sicherheitsrates gegen die arabi- sche Verschwörung zur gewalt- samen Vereitelung des Teilungs- entscheides vom 29. November 1947 verlangt. Diese Denkschrift der Jewish Agency vom 2. Februar unterbrei- tet der Palästinakommission der UN ein überaus umfangreiches Beweismaterial über die arabi- sche Hetz- und Propagandakam- pagne, über direkte Angriffs- handlungen gegen mehrere jüdi- sche Siedlungen und über wei- tere Vorbereitungen der Araber zum Angriff gegen Palästina. Die Agency beschreibt die er- wähnte Aktivität der arabischen Staatenliga als einen "Totalan- griff auf die Grundsätze der Charter und die Autorität der Vereinigten Nationen" und klagt dann die arabischen Staaten an: 1. Der Verletzung von Art. 1 der Charter durch "wirksame Ivollektiv- massnii Innen zur Schaffung' von "Friedenshedrohunsen" und dureli Ermutlg-un«: von "Aiigriffsnkteii'". 2. Des Verstosses sesen Art. 2 durch "Anwendunjff von (»enalt oder Drohungen damit" In ihren interna- tionalen lleziehims'Cii. ii. Des Verstosses s'e«en Art. 2, Paraarauh 5, durch "WeiK'eruiiR-, den l'.N. jeden lleistnnd liei einer Aktion zu leihen, die in IJebcreiiistiiiimiinjj mit der KeKcnwiirtigen Charter un- ternommen wird". Ferner erhob das Memoran- dum der Agency gegen die ara- bischen Staaten Anklage, dass sie den Aufruf der Generalver- sammlung der UN vom 29. No- vember vorigen Jahres, "sich je- der Handlung zu enthalten, die die Ausführung ihres Beschlusses hindern oder verzögern könnte", völlig ignorieren, die einstimmige Resolution der Vollversammlung Ein Portrat Devins Die unheilvolle Wandlung des englischen Aussenministers Es muss für jeden fortschritt- lich gesinnten Menschen ein Er- eignis von grosser Tragik sein, dass es der Aussenminister einer englischen Labour-Regierung ist, ten. Der Sieg des Sozialismus in j Formeln, die eine Lösung als un- England, so meinte er, müsse ih nen genügend Befriedigung bie- ten. Nunmehr lesen wir in der Tel der sich als einer der wildesten Aviver Zeitung "Haarez", die Hasser eines jüdischen Staates entpuppt hat. Man ist darüber umso trauriger, als man im In- teresse einer vernünftigen und friedlichen Entwicklung der Welt den harten und bewundernswer- j ten Kampf dieser Regierung um ' den Wiederaufbau des eigenen Landes nur mit Zuspruch und | Bewunderung begrüssen kann. niemals England gegenüber eine ungerechte oder leidenschaftliche Haltung eingenommen hat, eine Darstellung der Persönlichkeit Bevins aus der Feder ihres Londoner Mitarbeiters, des als sehr verantworutngsbewusst gel- tenden Journalisten A. Gelblum: "Over My Dead Body" "Hinter der offiziellen briti- möglich erscheinen lassen sollen. Persönlichkeiten des britischen Aussenministeriums sprechen es gegen die Kriegshetzer vom 28. Oktober 1947 offen verspotten, gegen das Leben von Vertretern und Beamten der Vereinigten Nationen konspirieren und "den grundlegenden Zweck,der United Nations untergraben", nämlich zu verhüten, dass bewaffnete Ge- walt angewendet wird, es sei denn im gemeinsamen Interesse der U. N. Die Sch.'ussfolgerungen Die Denkschrift bringt für je- den einzelnen Anklagepunkt ein überwältigendes und schlüssiges Beweismaterial bei und kommt zu folgenden Schlussfolgerun- gen: Die Weli sieht sich jetzt dem Versuch gegenüber, die Charter zu verhöhnen und zu verletzen, um einem Ehrgeiz zu frönen, der von dem höchsten Tribunal der Weltmeinung verurteilt und als unzulässig befunden ist. Die Jew- ish Agency ist überzeugt, dass ein Erfolg solcher Herausforderung die Vereinigten Nationen in ewi- gen Misskredit bringen muss, und sie glaubt fest daran, dass die Ju- den in Verteidigung ihrer eigenen nationalen Rechte aüch die be- offen aus, dass Bevin, bei dem deutsamsten und universellsten Hass- und Rachegefühle eine Ideale der Menschheit verieidi- wichtige Rolle spielen, diese I gen. heute auf die Juden und Zioni-I "Die Jewish Agency appelliert sten konzentriert. Das Palästina- daher durch die Palästina-Kom- Problem hat ihm seine erste Nie- mission der United Nations an den derlage eingebracht. Kein ande- res Problem hat seine diplomati- sche Unzulänglichkeit so offen- bar gemacht wie Palästina. Einen Kampf gegen Juden verlieren, das kann ein Bevin nicht ver- Aber der Sozialist und Proleta- | sehen Palästina-Politik steht ein winden. rier Bevin hat schon aus seiner i Mann: breitschultrig, grossbäu- [ yys er ^en Beschluss gefasst Leon Askin wirken mit bei der Feier anläss- lich de* 70. Geburtstage* Marlin Bubers, die am 12. Februar statt- findet. (Nähere» siehe Seite 24) sozialistischen Einstellung heraus von vornherein kein Interesse an einer nationalen Teil-Lösung der Judenfrage. Er hat darüber hin- aus ein starkes anti -jüdisches Ressentiment erworben. Zu der ersteren Tatsache be- richtet unser MW - Mitarbeiter, dass vor einiger Zeit eine Lon- doner Schriftstellerin, die im Hause Bevins zu verkehren pflegte, ihm erzählte, wie Bevin nach- Uebernahme des Foreign Office an seine Freunde in der zionistischen Arbeiterschaft die Zumutung stellte, ihm zuliebe auf die Verwirklichung ihrer zionistischen Ideale zu verzieh- chig, mit fleischigen Lippen, Fettsäcken im Gesicht und Hass in den Augen. Erst vor weni- Freunde ins Ohr: "Ein Juden- staat? Over my dead body!" Und er fügte böse hinzu: "Ich werde die jüdische Weltkonspiration gegen mich schon zerbrechen!" Gut unterrichtete politische Kreise in London wissen es lange, dass Judenfrage und Palästina für Bevin nicht mehr real- politische Probleme, sondern Ausgangspunkt eines sehr ern- sten psychopathischen Komple- xes sind. Er ist fortwährend auf der Suche nach diplomatischen Lift the Embargo of Arms to Palestine By Congressman Emanuel Celler The United States has placed j Partitiop recommendation. As a an embargo on arms to Pales- member nation, as well as the tine. The only effect this has J leading influence, it is committed had is to deny arms to the Jews. to uphold partition. There is no who are not only defending. question of neutrality here. Its their homeland, but defending vote in the United Nations was as well the decision of the | not neutral. It was affirmative. United Nations. The Arabs can How consistent is that with an easily obtain and do obtain arms from the neighboring Arab coun- tries. As sovereign peoples they can negotiate for the purchase of arms from countries Willing to seil. The Jews of Palestine, as defenders, are not yet sovereign and are not in the favored Po- sition of the Arab states. Thus the total effect of the embargo has been to permit the arming of the aggressors and the disarming of the defenders. A crueler per- Version of purpose I have yet to See. The United States has imposed the embargo on arms to Palestine in the name of neutrality. How an attitude of neutrality is ar- rived at by our State Depart- ment is more than I can under- stand. The United States took open and unquestioned leader- ship in arriving at the Palestine arms embargo that ploys into the hands of the Arab insurgents? If the United States had voted against partition, we might be able to see the logic of such an embargo. I am leaving aside all the other commitments the United States had made, verbal- ly, anyway, to favor the estab- ishment of a Jewish state in Palestine. I demand that the embargo be lifted. The Arab people because of the embargo assume that the United States doesn't really Sup- port the partition plan. In fact, they are being told that the ac- tion at Flushing Meadows was only a gesture for political pur- poses on the eve of a Presidential election. It is passing stränge that nothing has been done in Washington to dissipate the views that have spread over the ttOKEACfi * CöN nrucef* I CONDENSED barley SOUR D£LiCtou hatte, die Entscheidung über Palästina den Vereinigten Natio- nen zu überlassen, bildete er sich gen Wochen flüsterte er einem | wirklich ein, dass sich der neue Völkerverband mit der Forde- rung eines Häufleins Juden gar nicht beschäftigen würde. "Wir wollen sehen, was euch das ein- bringen wird!" rief er zynisch den bei ihm vorsprechenden jü- dischen Führern zu. Und wenn ein nichtjüdischer Palästina- Sachverständiger ihn zu über- zeugen versuchte, dass seine Po- litik zu einer völligen Eliminie- rung Gross -Britanniens aus dem Nahen Osten führen, müsste und dabei eine Parallele zu Irland zog, unterbrach ihn Bevin zor- nig: "Wie können Sie Palästina mit Irland vergleichen? Haben etwa die Irländer die Hälfte ih- res Landes der einheimischen Bevölkerung gestohlen?" Gelblum hat frühere Briefe Be- vins an jüdische Freunde zur Zeit der Regierung MacDonald gelesen, in denen der damalige Führer der mächtigen Transport- Gewerkschaft Sympathie für das jüdische Werk in Palästina be- kundet. Seitdem er sich aber als Aussenminister mit dem Pro- blem Palästina zu befassen habe, steigere sich sein Hass. Er führt alle seine Niederlagen auf jüdi- sche Einflüsse zurück. Arab world about the insincerity of the United States. I demand that definite clear-cut action be taken by the State Department to support, not Sabotage, partition. The difficulties in Palestine to- day could be overcome if— 1. The United States embargo wer« lifted at once. 2. The United States filed notice of vlolalion by Syria of the terms af ifs membership with the UN. Z. An international constabulary were established immediately . 4. The port of Tel Aviv were i.iened immediately to Jewish Immigration and for the enlrance of food and materiel necessary to sustain the Jew- ish defenders of their homeland. What is asked for is neither unreasonable n o r impossible. They spell out peace in Palestine- They likewise establish the es- fectiveness of the United Nations to act as the international agency for peace. What is needed most of all is the will to act. HOHE -llUr ERNST I. CAHN 29 BROADWAY N. Y. 6, N. Y. BO 9-0531 — Residence: HA 6-0326 Verzinsungen ab 1. Februar auf Einzahlungen bis 10. Februar VALUTEN- EINKAUF—VERKAUF Foreign Currency Service 1472 BROADWAY (Cor. 42nd St.) LO 4-1284 DEVISEN FOREST HILLS; Moderne. 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Ave. Express Subway bis Roosevelt Ave., dann um- steigen in "Local" bis 67th Ave. Tel.: ILlinois 9-2600 Täglich und Sonntags geöffnet. 4* All FB Alf Fridtiy, Febriiary 6, 1948 Sicherheitsrat, dass dieser die in Kapitel VII der Charter vorge- schriebene Aktion gegen eine Be- drohung des Friedens, Bruch des Friedens und Angriffsakte ergrei- fen möge, die von den arabischen Staaten, Mitgliedern der Arabi- schen Liga, provoziert, begangen, angedroht und vorbereitet wor- den sind, im Zusammenwirken mit dem Arab Higher Commillee in Palästina." Der Zufall hat es gefügt, dass am gleichen Tage, an dem der Schritt der Jewish Agency er- folgte, die fünfköpfige Palästina- kommission, der UN auch ihrer- seits dem. Sicherheitsrat ein überaus wichtiges Dokument überreicht hat, nämlich ihren er- sten Monatsbericht. Das Minde- ste, was man von diesem Sclirift- stück nach dem bisher bekannt gewordenen Inhalt sagen kann, ist, dass die nüchternen Fakten des Kommissionsberichts der jü- dischen Auffassung von der Lage weit entgegenkommen. Die Fün- ferkommission lässt keinen Zwei- fel daran, dass der Sicherheits- rat die Autorität der Komis- sion mit "angemessenen Mitteln" stützen muss, wenn der Teilungs- beschluss erzwungen werden soll. Gegen die britische Obstruktion Unter Hinweis auf die stän- dige Verschlechterung der Si- cherheit und der Verwaltung Palästinas erklärt der aus 15 Sei- ten bestehende Bericht der Kom- mission: "Alle der Kommission bisher zugänglichen Informatio- nen führen zu dem Schluss, dass die Lage in Palästina, was die Sicherheit und die Zivilautorität anlangt, sich wahrscheinlich ver- schlimmern anstatt bessern wird. Die Kommission fasst die Mög- lichkeit eines Zusammenbruches der Sicherheit und der Verwal- tungsdienste bei Beendigung des Mandats ins Auge, sofern nicht der Kommission angemessene Mittel für die Ausübung ihrer Autorität zur Verfügung gestellt werden". Klar und eindeutig nimmt der Bericht der Palästinakommission in Sachen der Haltung Grossbri- tanniens Stellung. Er zeiht indi- rekt die britische Regierung des schlechten Willens zur Mitarbeit bei der Durchführung der UN- Entscheidung über die Teilung. Nicht nur hebt die Kommission die Tatsache hervor, dass die Londoner Regierung die Empfeh- lung der U. N., am 1. Februar einen Hafen im jüdischen Pa- lästinagebiet zu Zwecken der jü- dischen Einwanderung freizuge- ben, strikt zurückgewiesen hat, sie zitiert auch noch andere krasse Beispiele britischer Nicht- Kooperation. In dieser Hinsicht bekundet die Kommission ihre unverhoh- lene Misstimmung über das be- harrliche Verlangen, dass die Mitglieder der Palästinakommis- sion erst zwei Wochen vor Man- datsende nach Palästina kommen sollen. Die Kommission vertritt unverblümt die Auffassung, dass die Anwesenheit der Komission in Palästina für die erfolgreiche Vollendung ihrer Mission uner- lässlich sei. Die Kommission hat es übrigens nicht bei Worten be- wenden lassen. Unmittelbar nach Ausgabe des Berichts beschloss sie, einen geharnischten Protest- brief an den britischen Haupt- delegierten Sir Alexander Cado- gan zu senden, in dem eine Re- vision der britischen Haltung verlangt wird. : Hingegen stellt auf der ande- ren Seite der Bericht ebenso frei- mütig fest, dass die Jewish Agency es an der erforderlichen Kooperation zur Durchführung des Teilungsbeschlusses nicht EDITORIALS Die Bedeutung des Falles Plivier 1. m. Am selben Tag, an dem ich Pliviers "Warum ich mich für den Westen entschied" im "Aufbau" las, erhielt ich aus Deutsch- land, aus Sachsen, aus der russischen Zone also, den Brief eines deutschen (parteimäßig nicht gebundenen) Schriftstellers, der mit dem Satz schliesst: "So viel Verständnis ich für Leute wie Plivier habe, so wenig kann ich seinen Spuren folgen." Wenn der Fall Plivier so liegt, wie er aussieht, dann ist er ein ein Fall erster Ordnung — einer Ordnung allerdings, die den mei- sten verdeckt ist durch die blödsinnigen Pro- und Contra-Ordnun- gen der Zeit. Plivier ist, was es eigentlich heute garnicht zu geben hat: er ist kein Kommunist und kein Anti-Kommunist, kein-Sowjet- Anhänger und kein Anti-Sowjetist Das existiert offiziell überhaupt nicht Und es existiert nicht, weil es nicht gesehen und gehört wird. Und es wird nicht gesehen und nicht gehört, weil die Zeitgenossen keine Organe haben, zu vernehmen, was nicht Ja oder Nein brüllt. Wenn der Fall Plivier so liegt, wie er aussieht, ist seine Reise vom Osten, dem er entfloh, in den Westen, dem er sich nicht verschreibt, eine der unabhängigsten, freiheitlichsten Bewegungen dieser Zeit. Unabhängig, weil dieser Mann sich nicht nur von Einer Seite frei« hält, sondern gleich von Zwei Seiten. Aber nun kommt der Einwand meines Briefschreibers aus Sachsen: "Es ist mir kein Zweifel, dass der konsequente Aufbau eings demokratischen Deutschland, wie er in der Ostzone hier vor sich geht, Menschen voraussetzt, die durch die Schule der Arbeiter- bewegung gegangen sind und Disziplin halten können. Starke und starre Individualisten stossen sich da leicht an allen möglichen Dingen, die ihren privaten. Neigungen nicht entsprechen. Solche un- organisierten Naturen leben selbstverständlich in den Westzonen besser, wo praktisch jeder tun kann, was er will, besonders auch die Kapitalisten und die Nazis. ... Es geht, so fühle ich sehr stark, heute mehr denn je um die grossen Dinge der Menschheit und nicht so sehr darum, ob der Einzelne sein individuelles Leben gerade so führen kann, wie es ihm gelüstet." "Ja, aber", werde ich antworten, "gehört es nicht zu den 'grossen Dingen der Menschheit', dass einer schreibt nach bestem Wissen — und dort schreibt, wo er noch am meisten von dem anbringen kann, was sein Gewissen ihm diktiert?" Dann wird er erwidern: "Der losgelöste Einzelne vermag überhaupt nichts." Dann werde ich sagen: "Was nützen mir Erfolge in Reih und Glied, wenn ich kein Vertrauen zur Marschrichtung habe, wenn ich einen Widerspruch sehe zwischen den Fahnen und dem Weg? Was bleibt mir dann an- ders übrig als das Risiko, als Einzelner unwirksam zu sein? Wo doch keine Armee da ist, die von meinen Hoffnungen beseelt ist . . Ein taktvoller Reisender K. K. Viele Leser werden nicht ohne Wissbegier die Artikelserie verfolgt haben, die John Steinbeck in der "Herald Tribune" so- eben über seine Reise durch die Sowjetunion veröffentlichen konnte. Es hat allerdings eine Weile gedauert, bis die schon lange angekündigte Publikation endlich erschien, aber es wird sowjet- russischen Publizisten nicht leicht fallen zu verbreiten, es sei un- möglich, seine persönlichen Eindrücke auf einer Fahrt durch die Sowjetunion in einem der grössten amerikanischen Blätter zu ver- öffentlichen. Man hätte Anlass, in Moskau gewisse rasche Urteile über das Recht und die Möglichkeiten der öffentlichen Meinung in bürgerlichen Ländern zu überprüfen, nachdem die unterhaltenden, amüsanten und persönlichen Beschreibungen Steinbecks erschienen sind. Steinbeck hat auch nicht das Beispiel anderer Reisenden be- folgt, sich während seiner Fahrt begeistert zu äussern, um nach der Rückkehr die (Gastgeber zu beschimpfen, obgleich Steinbeck seine Reise aus eigenen Mitteln bestritten hat. Es gibt heute eine bestimmte Route, die schon klassisch gewor- den ist: man sieht den Kreml, die von den Deutschen verbrecherisch verwüsteten alten Kirchen Kiews, die historischen Stätten von Stalingrad und Georgien, die Heimat Stalins, das ist die heutige Baedekerroute. Die Leute von der "Voks" bereiten die Empfänge vor, die Gäste sehen viele sehr freundliche Gesichter, es wird viel Wodka getrunken und gut gegessen, Schriftsteller veranstalten Ban- kette. Diesmal überraschte Ehrenburg durch einen neuen Trick, indem er vor den Gästen einen schlecht eingespielten Redner brüsk zurecht- wies. Es fehlt nicht an melancholischen Betrachtungen über die Vergänglichkeit alles Irdischen, Anreiz, einen tüchtigen Schluck Wodka zu nehmen. Man hat russische Bauern tanzen gesehen — als ob man dies alles nicht längst wüsste. Und so hat Steinbeck einen ausgezeichneten Prospekt verfasst, und man weiss vom wahren Russland so viel wie zuvor. Man weiss z. B. nichts davon, wie nach langen, fruchtbaren Diskussionen, die Aerger und Aufregung ver- ursachen, die Aufführung eines Stückes zustande kommt, man Weiss nichts von der besonderen Art, jemanden wie Eisenstein dahin zu bringen, Ivan unrichtig darzustellen. Man erfährt nichts über die Methoden der politischen Meinungsbildung und der Beeinflussung der Bevölkerung, so wenig der Reisende neugierige Fragen stellte, wie nach den Todeslagern in der Steppe und den Fortschritten seit Dostojewskis "Totenhaus" und der III. Abteilung der zaristi- schen Polizei. ~ Zu den obigen kritischen Zeilen möchten wir die Worte anfügen, mit denen im letzten Kapitel Steinbeck seine Reiseschilderung beschloss: "Und damit ist es zu Ende. Wir haben gefunden, was wir gesucht haben, nämlich, dass das russische Volk aus Menschen besteht, die genau .so nett sind, wie andere Menschen. Die wir getroffen haben, hassten den Krieg und hatten die gleichen Wünsche, wie alle anderen: ein gutes Leben, grösseren Komfort, Sicherheit und frieden. Wir wissen, dass dieses Tagebuch weder der orthodoxen Linken noch der Masse der Rechten gefallen wird. Die ersteren werden sagen, es sei antirussisch, die anderen, es sei prorussisch. Natürlich bleibt es not- wendigerweise an der Oberfläche. Wie könnte es anders sein? Wir wollen keine Schlüsse ziehen ausser dem einen, dass das russische Volk ein Volk ist wie alle anderen. Natürlich sind ausch schlechte Menschen darunter, aber die grosse Mehrzahl ist gut." Faschisten-Bataittone habe fehlen lassen. Ihr Verhal- ten stand damit in erfreulichem Gegensatz zu dem Benehmen der Araber. Lisickys' Kommentar . Der Vorsitzende der Komission, der Tscheche K'arel Lisicky, hielt nach der Uebergabe des ersten Monatsberichts an den Sicher- heitsrat eine Pressekonferenz ab, in der er mitteilte, der Bericht der Kommission über die Sicher- heitsprobleme Palästinas werde in 14 Tagen, also Mitte des Mo- nats fertig sein. Lisicky betonte mit Nachdruck, dass alle fünf Mitglieder den Kommissionsbe- richt einhellig billigten. "Wir haben nicht den Ehrgeiz, Helden oder Märtyrer der United Nations zu sein", sagte er und fügte hinzu, er würdige »war Britanniens Sorge um Leben und Wohlergehen der Kommission, aber da die Briten die Verant- wortung für Gesetz und Ordnung in Palästina sich reserviert hät- ten, seien sie auch allein verant- wortlich für die Sicherheit der Kommission, selbst wenn diese vor dem von London gewünsch- ten Datum nach Jerusalem kom- men sollte. Richard Dyck. DECCNSIWCTIGN The United Synagogue of America vera nstaltet am 10.-Iii. Februar im .lev/ish Theologica l Seminary of America, Broadway und 122. Str., eine Tagung-, in der die Probleme der Synagogenmusik behandelt wer- den. Im ZuKamnienhang mit dieser Zusammenkunft findet aii'i .Donners- tag, j 2. Februar, 8:30 p. in., in der Iniiliatil Concert Hall ein Konzert mit jüdischen Werken statt. GO SKIING WITH THE NEW WORLD CLUB ANKAUF VERKAUF Umarbeitungen — Reparaturen Grosse Auswahl in feinsten Schweixer Uhren Telephone* CLdormdo 5-5440 MS FIFTH AVENUE (Corner S3rd Slreet) Bulle «0. H. Y. 22. N. Y. Reg O.S tr'at Of! No 4: i(9l Editor: Manfred George Assistant Editors: Richard Dyck Kurt Hellmer Advertising Manager: Hans E. Schleger Circulation Manager: Ludwig Wronkow Advisory Board: Louis Adamlc Max Gruenewald Leo Saeck Jacob K. Javits Roger N. ßaldwln Freda Kirchwey D. A. Jessurun Adolf Kobei Cardozo Thomas Mann Emanuel Celler Harold R. Moskovii Albert Einstein Max Nussbaum Lion Feuchtwanger A. A. Roback Nahum Goldmann Fritz von Unruh Board ot Direciors: Alfred Fragei Chairman; Fred H. Bielefeld, Manfred George, Willi Gunzburger, Dr. Wils red C. Hülse, Ludwig Loewensteln, Hans E. Schleger, Dr. Fritz Schlesinger, Ludwig Wronkow Adverttsing Rates on applicatlon. Mem- ber ot Audit Bureau of virculations. Published weekly by the New World Club, Inc. (Dr. Friltz Sehlesinge', Presi- dent). 209 W. 48th St., New-York City 19 Telephone: C1 7-4662. (Fortsetzung von Seite 1) Tatsache ist durch unseren Ge- heimdienst in Syrien nachgeprüft und als richtig befunden worden. Ueberdies hat man die Leichen pro-nazistischer Polen wiederholt unter den Angreifern unserer Sied- lungskolonien gefunden. Ja noch mehr, der Kommandeur der soge- nannten Araber-Revolte in Haifa ist ein Deutscher" "Diese Polen, Russen. Deut- schen und Jugoslawen sind der Abschaum der Erde", fuhr der Hagana-Chef fort. Sie sind die "für die nationale Befreiung fech- tenden Araber", meinte er mit Bitterkeit. "Tatsächlich ist ihre Freude ohne Grenzen über das doppelte Geschenk, Juden ab- schlachten zu dürfen und noch be- zahlt dafür zu bekommen." "Sie haben auch", so äusserte sich der Hagana-Mann weiter. "das absolute Bewusstsein, dass sie praktische den Krieg gar nicht verloren haben, da die Welt ihnen ja gestattet, Hitlers fanatische Kampagne zur Zerstörung des jü- dischen Volkes zu vollenden. Noch bis zum Ende des Krieges und selbst heute weigerten und weigern sich Leute, zu glauben, dass Hitler tatsächlich 6 Millionen Juden ausgerottet hat. Und ähn- lich weigert sich jetzt die Welt, an die offen geäusserte Prahlerei Sy- riens zu glauben, dass man in Pa- lästina einfallen und die dort le- benden 600,000 Juden massakrie- ren werde. Selbst ein ausgekoch- ter Journalist sagte mir dieser Tages "Sie glauben doch im Ernst nicht daran, dass die Welt sowas zulassen würde, nicht wahr?" Die Antwort lautet: Es ge- schieht bereits! Meyer Levin, Tel Aviv. Cable Address; "Aufbau"' -New York ' Unsolidted"manuscripts should be ac- compatiied by siämped self-addressed envelopes. The Editors cannol be re- sponsible for the return of any un- solicited raaterial. - Subscription Prices: ü. S. A.„ its terri- tories and possessions, and' Canada: $2.50 for i& year. $4.50 fot 1 year; Cen- tral and" Souüi America: $2.55 tor year, $5.00. for 1 year.' All other coun- tries: $3.25 for i/3 year, $6.00 for 1 year (Postage included) ABC Vol. XIV—No. 6 119 ABC February K. 1948 Copyright 1947 by New World Club. Inc. Enterest as second-class matter January 30. 1940. at New York Post Office undei Act of March 3, 1879. Washington, D.C. 'Nation's Capital" . Besucher fin- den nahe Street Car und Bus Lines, in guter ruhiger Lage, Park u. Zoo, schöne neu möblierte, saubere und preiswerte ZIMMER Heimatliche Atmosphäre. - Anmel- dungen erwünscht. Mrs. Martha Aron's Guest Home S148 llth St., NW., et Lamoni St. WASHINGTON 10, D.C. Phone: COlumWa «972. PRIVAT-KOMMERZBANK A. C. COMMERCIAL PRIVATE BANK, LTD. ZÜRICH (Switzerland) PELIKAN STRASSE 37 Telegramm-Adresse: PRIKOBANK Code: Peterson's 3rd Edition Tätigung aller kontinentalen Bank-Ge- schäfts insbesondere Geldüberweisun- gen nach allen kontinentalen Ländern. For all banking transactions in and with Palestine contact I. L. FEUCHTWANGER BANK Ltd Established 1857 in Municb Jerusalem Tel Aviv Haifa Europa und der Marshall-Plan [III] Die Frage der Unterstützung Englands — Europäische Schlussfolgerungen— Von HANS HABE Dies ist der letzte von drei Arti- keln Hans Habes über die Auf- nahme des Marshall-Planes in Eu- ropa und, damit im Zusammen- hang, über die gesamteuropäische Situation. Die Artikel wurden im sofortigen Anschluss an eine Reise durch Europa und vor der ERP- Debatte im Kongress geschrieben. In den beiden vorhergehenden Aufsätzen ("Aufbau" Nr. 3 und 4) habe ich es versucht, ein Bild der europäischen Einstellung zum Märshall -Plan zu entwerfen und, zugleich mit der unermesslichen Bedeutung dieses Planes, auf die Grenzen seiner Erfolgsmöglich- keiten hinzuweisen. Es bleibt in diesem Zusammenhang nur noch ein Problem zu erörtern, nämlich die Frage, wie Europa die Aufteilung der amerikanischen Hilfe beurteilt. Auch hier wird man sich in Amerika mit einer "Undankbar- keit" der Europäer von vornher- ein abfinden müssen. Wenn ein Familienvater mehrere Kinder beschenkt, dann ist es unvermeid- lich, dass sich diese gegenseitig um ihre Geschenke beneiden, ja gerade jenes Geschenk ersehnen, das einem anderen Kind zuge- dacht war. Dass die Deutschen schmerzlich empfinden, sie müss- ten sechzehn Monate warten, ehe ihnen die amerikanischen Seg- nungen zuteil werden, braucht nicht erwähnt zu werden. Aber auch die Franzosen finden, dass die Italiener, die Italiener wieder, dass die Oesterreicher hätten warten können, und jede einzelne dieser Staaten meint, dass der für ihn vorgesehene Anteil zu gering, der Anteil der anderen zu gross bemessen wurde. Völlig anders verhält es sich aber in der Frage Englands. Wollte man aus der britischen Politik der letzten Jahre — be- sonders aus dem Verhalten Indien gegenüber den Schluss ziehen, dass Grossbritannien seine Am- bitionen als Grossmacht aufgege- ben hat, kennt man weder die britische Geschichte noch den englischen Volkscharakter. -Was die Engländer seit mehreren Jah- ren vorausgesehen haben, das ist eine Dreispaltung — nicht eine Zweispaltung — der Welt; sie haben sich seit Jahr und Tag auf die Bildung einer "troisi&me force" vorbereitet, und zwar in der An- nahme, dass sie naturgemäss die Führer dieser dritten Welt sein werden: Während sie ihre Kolo- nial- und Dominionspolitik einer radikalen Revision unterzogen, knüpften sie die Bande mit dem kontinentalen Europa immer en- ger. nicht mit Unrecht davon überzeugt, dass sie die einzige Macht seien, die den moralischen Kredit besitzt, im Namen Euro- pas zu sprechen. Wer, aus Amerika kommend, nach fünfzehnstündigem Flug in Croydon landet, der glaubt sich in eine andere Welt versetzt. Der russisch-amerikanische Konflikt, die Machtkämpfe in der UN, ja der ganze Komplex der Kriegsge- fahr, nehmen in den vierseitigen Zeitungen kaum eine halbe Spalte ein. Die Schlussfolgerung jedoch, dass dies eine weltpolitische Mü- digkeit oder gar Interesselosigkeit der Briten bedeute, ist verfehlt: es handelt sich vielmehr um die be wusste Politik der "dritten Welt", die "vom Soldatenhaufen zu bleiben" trachtet, um eine Po- litik des Pazifismus, die den kriegsmüden europäischen Staa- ten England als den einzigen ru- henden Pol darstellen soll. Wie stets in der englischen Aussen- politik, kommen sich hier Kon- servative und Sozialisten näher als man annehmen möchte — der Unterschied besteht nur darin, dass die Rechtskreise von einer "freundschaftlichen Neutralität" Amerika gegenüber, die Links- kreise aber —- wie der Abgeord- ■ nete Crossman in "New States- man and Nation" — von einer "armed neutrality" sprechen. Was hat all dies, fragt man, mit der Aufnahme des Marshall- Planes zu tun? Während Amerika glaubt, der russischen Politik mit dem Mar- shall-Plan einen schweren Stoss versetzt zu haben, ist England von diesem Plan bedeutsamer getroffen, als die Sowjetunion Akzeptieren die Staaten des europäischen Kontinents mit Be- geisterung den amerikanischen Hilfsplan, fügen sie sich den noch ungeschriebenen Bedingun- gen des Projekts, dann wird sich die Welt in- den heute bestehenden zwei Lagern stabili- sieren, dann ist das "englische Im- perium in Europa" zusammenge- brochen, noch ehe es geboren wurde. Dann ist der Traum der "troisieme force" ausgeträumt. Wesentlich kompliziert wird die Frage jedoch durch die Tatsache, dass England zwar politisch der Konkurrent Amerikas in West- europa — und, mehr als man glauben sollte, der Konkurrent Russlands in Osteuropa — ist, dass England andererseits aber die materielle Hilfe Amerikas mindestens ebenso braucht wie irgendein kontinentales Land. Sucht man nach einer Lösung dieser Diskrepanz, dann wird man an die bezaubernde Geschichte Heines erinnert, der einmal im Louvre eine alte englische Jungfer ent- deckte, die stundenlang die nackte Hermes-Statue bewunderte. Als der Dichter die prüde Englände- rin fragte, ob sie sich denn nicht schäme, den unbekleideten Gott so eingehend zu mustern, antwor- tet die Angsprochene: "Bei diesen Dimensionen, mein Herr, hört die Tndiskretion auf."' Auch in der ' gegenwärtigen Frage der englischen Politik han- delt es sich um Dimensionen. Für Italien oder Oesterreich, ja selbst für Frankreich, ist etwas besser als nichts, morgen besser als gar nicht. England hat aber mit der Annahme des Marshall-Planes nicht nur etwas zu gewinnen, son- dern auch etwas zu verlieren — und zwar nichts Geringeres als die Möglichkeit, sich ah die dritte Grossmacht zwischen den USA und den USSR zu etablieren. Wer der Schutzherr Europas gegen Ost und West sein will, der kann nicht zugleich materiell vom Westen abhängen. Und wenn England auch versucht, durch den Ab- schluss des Handelsvertrages mit der Sowjetunion die "Balance" zu halten, so weiss es docli auch, dass der von Amerika Beschenkte kein Führer der "troisieme force" sein kann.. England also als ein Land unter sechzehn zu betrach- ten, wenn es um die Aufteilung geht, ist nicht nur moralisch und geschichtlich ungerechtfertigt, es ist auch unklug.. Nur wenn die Dimensionen der Hilfe an Eng- land mächtig genug sind, wird es sich England lohnen, politische Vorteile für materielle einzutau- schen. Was Europa erwartet Sind wir in diesen Betrachtun- gen soweit gediehen, so ist es wohl am Platze kurz zusammen- zu fassen, was Europa vom Mar- shall - Plan erwartet und wie Amerika seine grosszügige Hilfe für das eigene Land am nutzbrin- gendsten zu gestalten vermag. Erstens: Die amerikanische Hilfe muss schnell und ohne über allzu verzweigte organisatorische Umwege gebracht werden. Sie muss, einmal gewährt, unwider- ruflich sein. Zweitens: Ist, unglücklicher- weise, der Kreis der bedachten Staaten einmal eingeengt, so muss wenigsten eine Verletzung der Unabhängigkeit dieser Staaten vermieden werden. Drittens: Es ist wesentlich, dass der humanitäre Charakter der Hilfe unterstrichen werde. Die begeisterte Aufnahme des "Free- dom Train" in Europa hat gezeigt, dass unpolitische Hilfe oft eine bessere Politik ist, als eine Hilfe, an die politische Bedingungen ge- knüpft werden. Viertens: Die Bedeutung des Marshallschen Projekts für die Bekämpfung des Bolschewismus in Westeuropa ist unabsehbar. Es ist nicht nur überflüssig, sondern es ist auch nicht weise, einen "rei- chen" Westen gegen einen "ar- men" Osten auszuspielen. Als po- litisches Instrument reicht der Marshall-Plan genau so weit, wie die amerikanischen Lieferzüge zu fahren vermögen. Darüber hinaus wird er zu einem Experiment, den die Strategie unter dem Namen "zu lange Linien" warnend kennt. Fünftens: Es ist nicht gleichgül- tig, was geliefert wird. Die Zu- ziehung von Experten der be- schenkten Länder ist nicht nur eine praktische Frage, sondern auch eine Frage des Vertrauens. Sechstens: Je weiter sich der Marshall-Plan von der Truman- Döktrin entfernt — indem er etwa eine Hilfe an faschistische Staaten zurückstellt — desto erfolgreicher wird er sein. Siebentens Die Elastizität des Hilfswerkes muss es möglich ma- chen, dort einzugreifen, wo Hilfe im gegebenen Augenblick am not- wendigsten ist. Nichts wird die russische Propaganda vom "Mar- shallschen Imperialismus" wirk- samer entkräftigen, als Lieferun- gen von den am meisten benötig- ten Materialien, auch wenn diese Amerika "unentbehrlich" erschei- nen. Achtens: Die "all out aid" für England muss in Quantität, Qua- lität und "speed" an erster Stelle stehen. Unter diesen Voraussetzungen — und, wie ich befürchte, nur unter diesen Voraussetzungen — wird der Marshall-Plan zu einem Instrument des Friedens und des "American Way of Life" werden. Ohne die Beachtung dieser Vor- aussetzungen wird er naturnot- wendig Geber und Beschenkte in gleicher Weise enttäuschen. Stfc l »5». il; f ■ t»■ ff iem ü-'fiiti , § »% .....J ** Alls SAU Friday, February 6, 1948 Letters to the Editor Our readers are always wel- come to express their opvn- ions in this column but it is essential that such letters carry the sender's füll name and address, regardless oj whether or not he wants to sign his statements when pub- lished. Also, we reqUest that such letters be short and to the point. Naturälly, the opin- ions expressed are those of the writers and not neces- sarily those of the editors. Our limited space does not permit us to publish more tha.n a fraction of the letters we receive. Theres ore, mir readers are requested to re- ahze that we can only give a cross-section of their views as presented to us. Das Problem des Irgun Leider kann ich nicht dem wohlgemeinten Rat des Herrn Dr. Leisher folgen und die Diskussion über den Terror in Erez Israel mit seinem und Dr. Schnurs Schlussworten abbrechen lassen. Zu dick ist der Lügennebel, der die jüdische und zionistische Oef- fentlichkeit in U.S.A. einhüllt, zu gefährlich sind die Kriegsrufe und Kriegsgelder, die aus ihm zu uns ins Land dringen und un- sere Lage noch weiter erschwe- ren. Daher ist ©s zionistische Pflicht eines Palästinensers, der die Tatsachen kennt, sie den Freunden — und vielleicht auch <3en Gegnern? — nicht vorzuent- halten. 1. Irgun und englischer Anii- zionismus Wahrscheinlich nicht Bevin, der nie Pro-Zionist war, aber seine pro-zionistischen Kollegen im Kabinett — wie z. B. Creed- Jons, der Kolonialminister — und in der Opposition —wie z- B. Churchill — sind durch den Ter- ror gehindert worden, für unsere Sache einzutreten. Heute haben ■wir nicht einen Freund mehr in England, der sich mit seiner Ueberzeugung hervorwagt. 2. Verständigung mit den Arabern als Hauptprogrammpunkt des Irgun Difficile est satiram non scri- foere! Aber ich will, obwohl es Glesses ECünst'er-Kostümfest Am 7. Februar wird im Hotel Beacon im Schein der "Magic Lantern", was übersetzt so viel wie "Zauber-Laterne" heisst, ein Faschingsfest im traditionellen Stil gefeiert werden. Künstler al- ler Richtungen schmücken die Räume und Künstler aller Rich- tungen werden auch die Gäste sein. Kunstmaler und Malkünst- ler, reproduktive und produktive Künstler, Zauberkünstler und Lebenskünstler, sind eingeladen und willkommen. Treten Sie im Kostüm auf, verkleiden Sie sich als das, was Sie gerne sein Wol- fen. Wer ein Zivilist bleiben will, darf auc'i als Zivilist tanzen. Und Jimmy Berg und seine Kapelle spielen dazu. Veranstalter ist die Artist Group des NWC. Eintrittspreise sind für Künstler und Mitglieder $2.00, für Gäste $3.00 (einschl. Steuer). ANZÜGE HERBSTMÄNTEL WINTERMÄNTEL Gelegenheits-Posten Ia MARKEN-QUALITÄT Alle Grössen 34—54 Normal, kurz, lang, untersetzt Ursprünglich: $65—$125 JETZT AB $32.50 ('/ Sie sparen bis zu 50/0 Spezial Gruppe Grosse Auswahl nicht abgeholter bekannter Markenfabrikate — An- züge und Mäntel — in allen Farben Muster und Grössen $10 - $15 - $20 (URSPRÜNGLICH $35 BIS $75) KASKEI,'« 9 COLUMBUS AVE., N. Y. C. (59-60 Sts , 1 Block West v, ß'way.) schwer ist, lieber keine Satire schreiben, sondern feststellen, dass ich davon nie etwas gehört habe und es eigentlich wissen müsste, da ich seit 1928 in Sachen der jüdissh-arabischen Verständi- gung aktiv bin, zuletzt Vorsitzen- der der "Liga für jüdisch-arabi- sche Annäherung und Zusam- menarbeit" war, als solcher vor dem United Nations Special Com- xnittee on Palestine am 15. Juli 1947 in Jerusalem ausgesagt habe und wohl jeden Verständigungs- vcrsuch genau kennen dürfte. Ich möchte deshalb mit einiger Auto- rität feststellen, dass die Behaup- tung des Herrn Dr. Schnur kaum hundertprozentig zutreffen kann. Erst vor wenigen Tagen haben die Irgun-Leute wieder Haifa zum Schauplatz ihrer Taten ge- macht und arabische Väter er- schossen, die ihre Kinder zur Schule brachten — eine Untat, die von der Hagana und der Ver- einigung jüdischer Rechtsanwälte in Haifa sofort scharf missbilligt wurde. Man fragt sich: was kann der Zweck solcher Provokationen sein, die ja letzten Endes — Fall Oelraffinerie Haifa! —mehr jüdi- sche als arabische Leben kosten? ! Die Antwort bekommt jeder von uns aus zahlreichen palästinensi- schen Briefen, die übereinstim- mend aussagen: der "Irgun" will l die Hägana dadurch erpressen, dass sie seinem korporativen Ein- tritt unter eigenem Kommando zustimmt, indem er demonstriert, wie gefährlich er sein kann, nach aussen — und nach innen. Aber diese Gefährlichkeit bedarf keines neuen Beweises mehr: unsere jü- dischen Jungen, die unter den Kugeln arabischer Terroristen fallen, welche beim Anschlag des Irgun auf das Gefängnis in Akkon befreit worden sind — wieder in weit grösserer Zahl als Juden! — sind unfreiwillige Blutzeugen sei- ner These. 3. "Gelegentliche Hinrichtung feindlicher Spione — nach Ver- handlung vor einem Gericht" Darf ich ein paar Gegenfragen stellen? Waren die beiden ermor- deten britischen Sergeanten, von denen der eine als ausgesproche- ner Judenfreund landwirtschaft- liche Hilfsarbeit in einer unserer Siedlungen getan hat, wie die Ha- gana in einem Aufruf bezeugte, feindliche Spione? War der 17jäh- rige jüdische Junge, den man er- mordet in ejner Höhle bei Haifa auffand, wie eine der Terrororga- nisationen dem unglücklichen Va- ter mitteilte, ein Feind, "an des- sen Händen das Blut von sausen- den von Juden klebte"? Verhand- lungen vor einem Gericht? Ganz recht — vor einem Femegericht, wie es — mutatis mutandis — vor Walter Rathenaus Ermordung zu- sammengetreten ist, besetzt von Leuten, die sich — um in der Sprache des Herrn Dr. Schnur zu reden — "den Bt «'all aller wirk- lichen Patrioten verdienten.". Die nicht so wirklichen können ruhig "gelegentlich" ermordet werden. 4. Und die Makkabäer? Nach ihrem Befreiungskriege verfielen sie der Kollektiv-Assi- milation, wurden zu Sadduzäern oder Zeloten, und ihre — wirk- lich — heldenhaften Enkel brach- ten Jerusalem und dem jüdischen Staat die Katastrophe des Jahres 70. Wir aber möchten, dass das neue jüdische Gemeinwesen auch noch, im Jahre 2070 bestehe, blühe und gedeihe. Ernst Simon. Ich habe in diesen Spalten dar- tuf hingewiesen, dass das Problem des Irgun weit mehr ein Problem seiner Gegner sei, dass man nicht verlangen könne, andere sollen sich ändern, wenn man selbst nichts dazu tue. Schlüssige Argumente sind da- gegen nicht vorgebracht worden Es wurde bereits versucht, die "Tatsachen" der Herren Simon und Rosenblüth zu widerlegen. Uebrig geblieben sind nur ihre Widersprüche. Prof. Simon be- hauptet, der Irgun sei am heuti- gen Umfange des jüdischen Staa- tes schuld; Dr. Rosenblüth sagt, Weizmann habe einen solchen Zwergstaat bereits vor zehn Jah- ren gewollt. Herr Simon beklagt Fememorde, hat aber übersehen, dass auch Haganah Spitze! um- bringt, wie vor einigen Wochen zu lesen war. Früher hiess es, die Juden und die Radfahrer sind schuld, heute heisst es, der Irgun und die Radfahrer. Die Irgun-Psychose hat bis- her nichts weiter als moralisie- rende Schlagworte und Zynis- mus gebracht. Eine unbegreif- liche Verständnislosigkeit, Recht- haberei und Besserwisserei haben Radikalismus provoziert und ge- ben ihm immer neuen Auftrieb. Wenn man diese Tendenz im Interesse der jüdischen Entwick- lung aufzeigt, wird man zum Irgunisten gestempelt und persön- lich angegriffen. Objektivität, Toleranz, eigenes Denken und Unabhängigkeitsge- fühl verschwinden immer mehr in diesen Zeiten. Wir sind dadurch um vieles ärmer geworden. Aber Opfer einer Psychose sehen das nicht. Arno Herzberg. "Kühn wie die Löwen" Der Unterzeichnete dieser Zei- len war in den letzten Jahren ein Gegner der revisionistischen The- orie und Praxis, nicht nur aus moralischen Gründen, sondern auch weil sie die politische Wirk- lichkeit nicht richtig in die Rech- nung eingesetzt hat. Aber zu sa- gen, wie Ernst Simon es tut, dass der Terrorismus England antise- mitisch gemacht hat, stellt die Tatsachen auf den Kopf. Es wäre Martin M. Kant 1 Special Agent ™ NEW YORK LIFE INSURANCE Ca 1 Office: 52 Vanderbilt Ave. 1: N. Y. 17, N. Y. MUrray Hill 3-8475 Residenice: WA 8-1 658 SIEGFRIED JACOB INSURANCE BROKER Residence: 255 WEST 93rd STREET MOnument 2-1008 15 PARK ROW NEW YORK 7, N. Y. COrtlandt 7-3564 BAUERN KOMMISS: | zutreffender, zu sagen, dass die I Weissbuch-Politik die Juden ant'i- ; englisch gemacht hat, Das engli- sche Auswärtige Amt glaubt, dass •das Bündnis mit den arabischen ; Staaten für das Britische Reich | notwendig ist und handelt nach | dieser Einsicht, völlig gleichgül- tig, ob wir gute oder garstige ; Kinder sind. Dem gegenüber } schaut das Problem des Zionismus wie die Quadratur des Zirkels aus. Birthday Card for Mr. Lincoln Congratulations, Mr. Lincoln, Sir— That you survived these murderous decades That killed much more than joen: their spirit, too, Silenced their cry for justice, dulled their passion For love. You knew so well, Sir, how to love the people. Your fight was theirs, and so your victory. To those of darker skin you brought T-v. T-, . , , their freedom; Die r rage ist: Wie kann man The ones who owned >t by « Jucky birthright You taught to use their freedom, and to share it. Force could remove your body from the people— Never yourself. You live in us who humbly Still listen for your word; who keep on living Through force and darkness, just as you have done. So have we come today, Sir, Mr. Lincoln: Rededicating our love, and wishing Eternal life, eternal victory. Hilde Marx. Macht gewinnen, wenn man keine Macht hat? Es ist eine verzwei- felte Situation, in der man sich nicht wundern kann, wenn ver- zweifelte Mittel angewandt wer- den- Aber unsere terroristischen Freunde, insbesondere diejenigen, die sich am palästinensischen Krieg von New York aus beteili- gen, sollten sich überlegen, ob der Terrorismus nicht genau diejenige jüdische Handlungsweise war, die das englische Auswärtige Amt sich gewünscht hat. Man kann sagen, dass die Drahtzieher der internationalen jw*6 die Schlangen". Man muss Intrige den Terrorismus hätten nicht nur die Handlungsweise des erfinden müssen, wenn die Juden Gegners zu verstehen suchen, sich nicht ohnehin in ihn hätten sondern auch die Folgen der hineinprovozieren lassen. Um nur eigenen Handlungsweise voraus- ein einziges Beispiel zu erwähnen, - sehen können und nicht beleidigt der Terrorismus hat jede inner- sein, wenn sie tatsächlich eintre- englische Opposition gegen die ten. Auf gar keinen Fall aber soll englische Aussenpolitik mund- man mit seiner Stärke gross tun, tot gemacht. Die Devise "Kühn j wenn man selber weiss, dass man wie die Löwen" ist ganz recht, sie gar nicht hat. aber man muss auch "Klug sein' Werner G. Cahnman. Spendet Mazzoth! Ein Aufruf des United Jewish Appeal Orders und Postal Der United Jewish Appeal of Greater New York —Division A- 170 — wendet sich in diesen Ta- gen mit einem Aufruf an alle jü- dischen Vereinigungen sowie an die Leser des "Aufbau" und der gesamten jüdischen Presse Ame- rikas, sich an der Moaus Chitim Campaign zur Beschaffung von Mazzoth und anderem Pessachbe- darf für notleidende Juden in aller Welt zu beteiligen. Für die Juden in den Lagern und Gemeinden Deutschlands wird das Joint Distribution Committee dps er- forderliche Mehl zur Verbackung von 1,500,000 Pfund Mazzoth direkt nach Deutschland versenden. Die Methode der Herstellung der Mazzoth an Ort und Stelle ermöglicht zugleich Arbeits- verdienst für hunderte von Juden. Die alarmierenden Berichte über die Notlage der Juden in Rumänien haben den Joint veranlasst, die für dort vor- gesehene Menge von 752,000 Pfd. Maz- zoth auf 1,136,000 zu erhöhen. Dazu kommt die zwingende Versorgung von Juden im übrigen Europa, Cypern, Shanghai und Nordafrika. Soll dieses gewaltige Unternehmen des Joint von Erfolg gekrönt sein, so bedarf es der vollen Unterstützung aller jüdischen Vereinigungen und aller Leser des "Aufbau", Geben — und reichliches Geben — wird hier zu aixiem menschlichen und religiösen Gebot. Spenden in Schecks, Money- Notes, ausge- stellt auf United Jewish Appeal* an den "Aufbau" — UJA Division — 209 West 48th St., New York 19, N, Y., mit dem Kennwort Mazzothaktion erbeten. FÜR KIDDUSH: Lipschutz-Weine berühmt tur KashrutF und Qualität MONTEREY W1NE CO., Inc. 70 STANTON STREET Near Allen St. GRamercy 5-2881 SIG N S Anfertigung innerh. 24 Stunden gut u. preiswert. Freie Lieferung. STERNBERG & BESAS 643 West 172nd Street, Room 24 Tel.: WA 7-9770. Die "Blaue Beitragskarte" hilft individuell in Europa und Amerika. WlUNZENM AI ER BAKING CO., CORONA. N. Y, —• Radioprogr, WWRL Sonnt. 10.45-11 vittu MIRAC1E-WORKIMG SCIENTIFIC DISCOVERY TAKES Ali. THE GREASE OUT OF DISHWASHINGS @ IT'S KOSHER SWERL (Distributed by H. J. Heinz Co,, the 57 Vorieties People) • • See opJ?!f «TÖRtHO coVilf 01 That s O« ßeons Ii COMPARE Swerl'sLarger Pack- oge. Lower Price. Todoy's Biggest Suds Value! % Heinz Guoronlees Firtesf Quolily Or Money Back. K» Switch so SWERlrfts Ktsker - t..-o - ^ "j-v -. " ■, 'V— . - " — Frlday, february 6, »■'■ »w?;'■ AUFBAU - --.....—"—r—--7——— ' ISAAC SCHREYER Der Dichter Isaac Schreyer ist vor kurzem im besten Mannes- alter in Brooklyn gestorben. Er stammt aus dem kleinen Städtchen Wischnitz in der Buko- wina,'•idem Sitz eines Wunder- rabbis. und wuchs in jener son- derbaren, sich wahrscheinlich nie mehr wiederholenden Atmosphä- re auf, in der sich deutsche Lite- ratur, Kritik und Philosophie mit chassidischem Geist und jüdischer Orthodoxie mischten. Frühzeitig verliess er seine Heimat und war bereits vor dem ersten Weltkrieg Redakteur einer literarischen Zeitschrift in Leip- zig, diente in der österreichischen Armee an der Front und ver- brachte ein Mensfchenalter in Wien, ehe ihn Hitler nach Lon- don, Leeds und später, ihn end- lich wieder mit seiner Frau wie- der vereinigend, nach New York vertrieb. Seine ersten Gedichte erschienen unter dem Namen Herbert Urfahr, einem Pseudonym, das er bald aufgab, in manchen Zeitschriften. Seine radi- kalen politischen Ideen, von denen er in den letzten zehn Jahren seines Le- bens abkam, zeigten sich karm in seinen fersen. Sein Werk i?t schmal, aber desto reiner und edler, wie das sehr oft bei solchen Dichtern, die an einem Gedicht wochenlang, ja Monate lang arbeiten, der Fall ist. Immer wie- der mischt sich in den alten Psalmen- ton die Sprachmelodie Hölderlins und Trakls, seltsam deutschen und jüdi- schen Geist, biblische, Karpathen- und Alpenlandschaft verwebend. Verschiedene der Gedichte wurden ins Hebräische übersetzt und erschienen in dieser Gestalt. So nahe waren sie in ihrer see- lischen Struktur der alten Sakral- sprache, dass niemand glauben kann, dass es sich um Uebertra- gungen aus dem Deutschen han- delte. WELT VER WIRTSCHAFT miii![iiiimfii!iiitiiinii!iiumniiuii!iiiitiiiii!Hitiiiii]mi{{iiiiiiiiiift!ttiiiiiiiiiiiiuüUiiiimi)iHi!!H[UiEiitiiiiiiitifHiHiiiitHiiiiiiiiimiuiii!i!i{(iiit»tmim([itiiiiii4iiiiiiiimimu{[Hiiimiiui!timiiiiii Steuer-Wirbel und wofür? Kritische Bemerkungen zum neuen Staatsbudget—Von ROBERT LANN iiniiiiiifliiiiiiiiiiiiimiiiiuiHiiHitiififll Psalm eines einfachen Mannes Von Isaac Schreyer Ich danke Dir, mein Gott, Dass ich nicht sitze im Rate der Erhabenen Und dass nicht mein ist Macht und Ruhm und Glanz Und all die Fährnisse der flüchtigen Welt. Der Mensch ist schwach Und hat die Kraft nicht, Zu tragen die Bürde seiner Auserwähltheit. Und da Du ihm freien Willen liehest, So handelt er zuweilen gegen Deinen Willen. Weh mir, ich sah die Führenden in ihrer Führung Und sah die Tätigen in ihrer Tat Und sah die Wirkenden in ihrer Wirkung; Und was sie führten, war verführt, Und was sie taten, war vertan, Und was sie wirkten, war verwirkt. Gar oft rinnt eine Träne aus meinem Aug'. Es ist Deine Träne, die mein Auge weint, Und Dein Kummer, der mein Herz verzehrt. O Gott, mein Gott, Wenn Tränen nur mein Teil sind. So gib, dass ich bald in Freuden weine, Dass die Führenden sich Deiner Führung fügen, Und dass die Tätigen nur Deinen Willen tun, Und dass die Wirkenden die Wahrheit wirken. Amen. Werner Lipschitz gestorben In Pearl River, N. Y., starb am 1. Februar Dr. Werner L. Lip- 8c.hitz - Lindley, ein wohlbe- kannter Pharmakologe und phy- siologischer Chemiker, der seit 1938 in den Vereinigten Staaten gelebt hat und als Forschungs- Pharmakologe in den For- schungs-Laboratorien der "Ame- rican Cyanamid Co." tätig war- Der Gelehrte, der bis 1933 Pro- fessor der Pharmakologie in Frankfurt a. M. war, verliess Deutschland bei der Machtüber- nahme Hitlers und wurde zum Direktor des Instituts für Bio- chemie in Istanbul ernannt, wo er für fünf Jahre wirkte. Dr- Lip- schitz' wissenschaftliche Ar- beiten, die er in diesem Lande veröffentlicht hat, betreffen be- sonders die Funktionen der Niere und neue chemische Substanzen, die einen Einfluss auf die Funk- tion der Niere haben. Er hat ein Alter von nur 55 Jahren er- reicht. Wir behalten uns eine ausführliche Würdigung des verstorbenen Gelehr- ten vor. - SCHWEDISCHE NOTIZEN Pnina Salzman, eine junge Pianistin aus Palästina, errang bei ihrem ersten Auftreten ir> Schweden einen grossen Erfolg. Ein musikalische* Ereignis von Hang hat die schwedische Musikwelt dem aus Nürnberg stammenden jüdischen Dirigenten Heinz Freudenthal zu dan- ken: die stilgerechte, vollendete Wie- dergabe von Johann Sebastian Bachs "Musikalisches Opfer" Nachdem Fr eu- denthal dieses seltene Werk in der von Hans T. David bearbeiteten Form zum ersten Male in Schweden mit seinem eigenen Orchester im September 1947 in Norrköping gespielt hatte, wieder- holte er die Aufführung nun vor einem, durch die Göteborger Musik- gesellschaft geladenen und vollzählig erschienenen Kreis in Göteborg, und wird schliesslich im Laufe des Xpril die linnische Uraufführung des Werkes in Helsingfors dirigieren. Kurt Juster (Göteborg). Reg. U.S. Pat. Off. L oz......$1.00* 16 oz._..$2.50* U I \v f #/ mit französischem Lavendelöl 4 oz.............$1.00* ^fachten 1IERREN-COLOGNE 4 oz $1.25* 16 oz.......$3.50* SffcA/esisiac/e# Gadernüf1 6 oz......$1.00* 16 oz.......$2.50* •plus tax Erhältl. in N. Y. Drug Stores H. H. MASIE TOILETRIES 24 East 21st Street New York, N.Y. .- Wenn Sie -- Juwelen kaufen oder verkaufen wollen, Ihren Schmuck modernisie- ren oder reparieren wollen, wenden Sie sich an den erfahrenen Fachmann, dem Sie vertrauen können. Helmerdinger Juweliere seit 1847 (fr. 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Und mit Achselzucken* schaut man auf jene Staaten herab, die sich nicht helfen können und im wesentlichen von Zolleinnahmen und von Steuern auf Zigaretten, Alkohol, Fleisch etc. leben, wie es vielfach in Ost-Europa und südlich der Staatsgrenzen von USA der Fall ist. Von einem sol- chen Standpunkt aus betrachtet, rangiert das Budget der Ver- einigten Staaten unter den ersten der Welt. Von $44.5 Milliarden Einnahmen, die man im nächsten Budgetjahr (1. Juli 1948 bis 30 Juni 1949) erwartet, werden nur 17 Prozent aus indirekter Besteu- erung kommen. Der Rest wird durch direkte Steuern aufge- bracht. Pro Köpf $375 Steuerleistung 44.5 Milliarden sind ein hoher Betrag, den die Bürger dieses Landes im nächsten Jahr aufzu- bringen haben. Selbst wenn man die Einzahlungen auf die Alters- versicherung abzieht, die in Form einer Steuer eingehoben werden, bleiben noch immer $43 Milliar- den Steuern. Verteilt auf 143 Millionen Menschen, ergibt das eine Steuerleistung von $300 per Kopf und Jahr. Addiert man dazu die $10 Milliarden, die die Gemeinden, Bezirke und Staaten in Form von Steuern auf Ein- kommen, Grundbesitz, Benzin, Zigaretten, Alkohol etc. einhe- ben, so ergibt das weitere $75 Steuerleistung per Kopf und Jahr. Zusammen macht das eine Steuerleistung von $375 per Jahr und Kopf aus, Säuglinge und Greise einbegriffen. Das ist mehr als die Ausgaben des Einzelnen für Lebensmittel per Kopf und Jahr ausmachen. Selbst bei den heutigen hohen Preisen gibt die Familie, die sich selbst verpflegt, weniger als $1 per Kopf und Tag aus. Eine drei- köpfige Familie, deren Speisen zuhause zubereitet werden, gibt ca. $18 per Woche auf Nahrungs- mittel aus. Das sind $330 per Kopf und Jahr für Speisen ge- genüber $375 Steuerleistung. Neben jedem von uns sitzt also ein unsichtbarer Gast bei Tisch, der sich selbst eingeladen hat und auf unsere Kosten mitisst, und zwar mehr isst als wir selbst.... So kostspielig ist unsere Staats- 0°1 J Auf alle WINTERMÄNTEL NEU EINGETROFFEN! 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In mehre- ren Kapiteln des Budgets sind Milliarden vorgesehen als Lie- besgaben für das deutsche Volk, um es darüber hinwegzubringen, dass es den Krieg verloren hat, den es selbst angezündet hat. In den Jahren vor dem Krieg zeigte das Budget Einnahmen von $5-6 Milliarden; freilich wa- ren damals die Ausgaben grösser als die Einnahmen. Defizite von 2-3 Milliarden per Jahr waren die Regel und so hören wir denn täglich die antidemokratische Propaganda: "Die ganze Inflation haben wir Boosevelt zu verdan- ken". In der Tat, das schreiben ernste Blätter. Die Staatsausgaben an sich be- tragen nur 32.7 Milliarden. Dar- über hinaus will die Administra- tion $7 Milliarden Hilfe ans Aus- länd geben; die verbleibenden $4.8 Milliarden sollen dazu ver- wendet werden, die Staatsschuld abzuzahlen. Angesichts dieser astronomischen Ziffern werden die Bestrebungen des Congress, das Budget zu reduzieren und die Steuerlast der Bürger endlich erträglicher zu machen, hoff- nungsfreudig begrüsst. Die Ad- ministration hat jegliche Per- spektive zum Begriffe einer "Milliarde Dollar" verloren. Die "VeriurigczeisL'.f!c'? Die Einnahmen des Staates sind rasch zergliedert Der grösste Posten sind .die $23 MiJJ.:ar- den aus der Einkommensteuer von Einzelpersonen und $10 Mil- liarden aus der Einkommen- steuer von Gesellschaften. Letz- tere sind noch immer die grossen Nutzniesser der Steuergesetze, welche es gestatten, dass Steuer- träger für laufende Verluste aus den Steuerzahlungen vergange- ner Jahre bis zu einem gewissen Prozentsatz entschädigt werden. Je grösser der Verlust, desto it Operation Removal" grösser die Steuerrückzahlung. | führt werden, so wird das wei- Dahcr machen viele Gesellschaf- tere 2 Milliarden kosten. Als er- ten, wenn sie sehen, dass sie mit ste Ratenzahlung dafür sind $600 Verlust arbeiten, schnell viele Ausgaben, die sie unter norma- len Umständen später machen würden, nur um den Verlust künstlich zu steigern. Für "Steu- errückerstattungen" sind im Budget nicht weniger als 2 Mil- liarden vorgesehen. Indirekte Steuern erbringen $7.5 Milliar- den, Zölle nur $378 Millionen. Der grösste Ausgabenposten sind die $11 Milliarden für Ar- mee und Flotte und $6 Milliar- den für die heimgekehrten Sol- daten. Für Atomforschung sind $675 Milliarden vorgesehen, die aber nicht als militärische Aus- gaben gebucht sind. Gegenwär- tig unterhalten wir 1,423,000 Mann unter Waffen; sollte die allgemeine Wehrpflicht einge- Gr'f'rCi'UIIQ in Rückerstattungssachen ©rwoltling von Grundbesitz und Unternehmungen erwertunq ergleichsabschliisse von Vermögenswerten mit Geneh- migung der Besatzungsbehörden mit Genehmigung der Besatzungsbe- hörden durch L MM» & CO., Ii. 150 NASSAU STREET, NEW YORK 7, N. Y. - BA 7-6046 - 7 Unter Leitung erfahrener Fachleute und Juristen Laufende Berichterstattung Otto L. Walter, Pres. Ich bearbeite ausschliesslich Wiedergutaliungsansptiii; LOUIS LOEW (früh Rechtsanwalt am Land- und Oberlandesgericht Bamberg, Bav > 91 PAYSON AVENUE. APT. 4-K (nr Dyckman St ) N. Y. City 34 Telefon: LO /-5167 Sprechzeit nach Verabredung CONSULTANT on Restitution Malters Hans G. Marcus 401 Broadway - New York. N. V WA 5 8507 Interessen-Vertretung in GROSS-BERLIN Ermittlungen v. Personen, Grund- besitz, Werten, behördl. Verhand- lungen, Grabpflege, bei bescheiden- stem Honorar. Erstklass. Referenzen Karl Heller, Berlin-Charlottenbg. Schluelersirasse 53 Dr. Franz Seligsohn (früher Berlin, Rechtsanwalt am Kammergericht und Notar) Wiedergutmachung (AUCH PATENTE UND WARENZEICHEN) 124 WEST £>0th STREET New York 24, N. Y. - TR 7-6820 Ich übernehme die Vertretung in Wiedergutmachungs- und Rückstellungs-Ansprüchen sowie sämtliche Rechts- angelegenheiten in Österreich. Dipl. Kaufm. Dr. jur. Ernst Stupperger RECHTSANWALT in WIEN I., Bartensteingasse 16 Millionen im Budget vorgesehen. Obige $11 Milliarden werden ! aber nicht ausreichen. Es hat eine ausserordentliche Propa- ganda eingesetzt, um die Stärke unserer Luftwaffe auf 35,000 mo- derne Bomber zu bringen. Das würde nächstes Jahr eine zusätz- liche Milliarde kosten. Die Börse nimmt an, dass das der Fall sein wird, und hat den Preis für die Aktien der Flugzeugfabriken wesentlich hinausgesetzt. Für die heimgekehrten Solda- ten sind $6.1 Milliarden vorgese- hen. Insgesamt gibt es deren 14.7 Millionen; 2.9 Millionen Heim- kehrer haben im Vorjahr Unter- stützung verlangt, jetzt dürften es 3,000,000 sein. $2.1 Milliarden sind für Umschulung bestimmt, weitere $2.1 Milliarden für Pen- sionen. Ungefähr 480,000 Heim- kehrer sind in ärztlicher Be- handlung. Man wird dies Jahr für $400 Millionen Spitäler bauen, weitere $820 Millionen sind für den Betrieb der Spitäler vorge- sehen. Der Schuldendienst erfordert einen jährlichen Zinsendienst von $5.2 Milliarden. Da der Zins- fuss im . allgemeinen steigt, muss diese Ziffer als ein Minimum an- gesehen werden. Geringe Gelder für soziale Zwecke Die Ausgaben für soziale Zwecke sind recht gering, nur $2 Milliarden; davon gehen $900 Millionen als Hilfe an überal- terte Personen. Hinsichtlich so- zialer Fürsorge stecken wir lei- der noch in den Kinderschuhen. Obwohl die Landwirtschaft eine Ueberkonjunktur mitmacht, sind für die Landwirtschaft hö- here Beträge vorgesehen als im Vorjahr, $905 Millionen gegen $600 Millionen im Vorjahr. Für Bodenverbesserunjgen und Auf- forstungen werden weitere $1000 Millionen bereitgestelt. Für Strassen sind nur $514 Millionen vorgesehen, weil ja die Haupt- last dieser Aufgabe auf anderen Verwaltungskörpern ruht. Die Handelsmarine erhält $525 Kil- lionen "Förderung". Das sind die Hauptposten des Budgets. Es ist aktiv, eine Ab- tragung von Schulden ist vorge- sehen, das Budget selbst aber be- wegt sich auf unhaltbarer Höhe. Es ist ein Reflex der gespannten aussenpolitischen Situation, die der Autor eines comic strip jüngst wie folgt charakterisiert hat: "This is the most peaceful war I ever seea...." Aber selbst der kostet unglaublich hohe Beiträge. Eine Familienanzeige im 'Auf bau' wird in allen fünf Erd- teilen gelesen. BUCHNOTIZEN Von Fritz Rothgiesser erschien bei dem holländischen jüdischen Verlag Joach,imsthal ein jüdisch-historischer Roman "Der umkämpfte Brunnen*, holländischer Titel: "De betwiste bron", der die erste jüdische Siedlung der Neuzeit, die Kolonisierun,* von Surinam durch sephardische Juden und ihre heldenhaften Kämpfe um die Erhaltung ihrer Pflanzungen .--■ehi'.tiert. k. g. Die Durchführung der Demontage von 682 industriellen Werken der "Bizonia'\ zu denen später noch 236 in der französischen Besatzungszone gelegene kamen, bedeutet eine ernste Erschwerung der wirtschaftlichen Gesundung Westeuropas und: eine Gefährdung des Marshall - Plans. Sie ginge zu Lasten des amerikanischen Steuerzahlers, der letzten Endes die unproduktive Arbeit des Nie- derreissens und des Produktionsausfalls zu tragen hätte Das ist in grossen Zügen der Gedankengang einer soeben im Verlage des "Common Cause, Inc." erschienenen Broschüre "Deslruelion at Our Expense". deren Herausgeber der Schriftsteller Christopher Emmet und der frühere deutsche Reichstagsabgeordnete und Wirtschaftsforscher Dr. Fritz Baade sind. Herbert Hoover hat dazu ein kurzes Geleitwort geschrieben. Der besondere Wert der knappen, sachlichen Arbeit dürfte darin zu finden sein, dass, bei völliger Anerkennung der deutschen Verpflichtung zu Repara- tionen und der Notwendigkeit einer Demilitarisierung, zum ersten Male die Wiedergutmachung in Form der Demontage ganzer Werke und deren Ueber- führung in andere Länder als ein europäisches Wirtschaftsproblem dargestellt und qualitativ, nicht nur quantitativ analysiert wird. Der Plan der Alliierten teilt die abzureissenden Werke in zwei Kate- gorien: "Kriegsbetriebe", schlechthin und sogenannte "Ueberflüssige Werke", — überflüssig auf Grund der neu festgelegten Höhe indu- strieller Erzeugung in den Westzonen, die dem Durchschnitt der Produktion des Jahres 1936 entsprechen soll. In diesem Jahre pro- duzierte die deutsche Wirtschaft voll, war mit Rohstoffen reich ver- sehen, besass eine Fülle erstklassiger Facharbeiter, kannte keine Kriegsschäden, keine Wohnungsnot usw. Heute jedoch, so deduzie- ren die Verfasser, sind erst alle Voraussetzungen für eine solche Wirtschaft zu schaffen, industriell wie menschlich, und alle Folge- rungen aus dieser rein rechnerisch gewonnenen Industriehöhe müs- sen fehlerhaft sein. Die "Kriegsbetriebe" sind durchaus nicht etwa alle reine ProduktionssMfien von Kriegsmaschinen, die nicht zu Friedensarbeit umgestellt werden können Beispiel: die Holmag-Werke in Kiel fabrizieren längst Dieselnv nv i für Fischerboote, figurieren aber trotzdem weiter auf der Liste unter No. ^25 als "Kriegsbetrieb". Die "Ueberflüssigen" sind im ganzen viel zahlreicher als die c - ' 'u-n Kriegsbetriebe: in der US-Zone 104 Kriegsbetriebe und 82 "UeberflüVü$?n,;, in der britischen Zone 198 und 298, in der französischen 36 und 200. Das siiid'die reinen Zahlen. Die qualitative Analyse der in Bizonia abzureisenden "über- flüssigen" Werke ergibt, dass die modernsten und bestausgestattet"n Stahl-. Walz- und Röhrenwerke auf der Liste stehen. Da- Gleiche gilt von den Fabriken für Bergbauausrüstvng und Strassenbaumn-chinen. In r'-- •• -vö- sischen Zone ist der Abbau der Oppauer Stickstofl'werke, der bed-d^ndstea Produktionsstätte zur Herstellung künstlichen Düngcid für den aus- ; n Boden. Europas, der eindrucksvollste Fall. Wenn diese Werke-also für Deutschland überflüssig se>n : jilen, für Europa und das Gelingen des Marshall - Plans sind sie es be- stimmt nicht. Auch das State Department scheint das zu fühlen, wie aus seiner Antwort an den Congress hervorgeht: "Der gegenwärtige Demontageplan ist. wahrscheinlich für niemanden zufriedenstellend, aber weniger ungünstig für alle Beteiligten als irgendeine andere Lösung, die gefunden werden könnte " Wie aber wirkt sich die Demontage in der Wirklichkeit aus? Die "Neue Züricher Zeitung" berichtet am 10. Dezember 1947, neben anderen Fällen ähnlicher Art, die die Kostspieligkeit und vor allem die Wertverminderung beweisen, die die Werke bei der Demontage erfahren: Die Deschimag Schiffswerften, No. A.S. 184 der amerikanischen Liste, be- sassen einen Karitalswert von 60 Mill. RM vor und 4.8 Mill. RM nach der Demontage, d. h., waren nur noch 8% wert. Die Borbeck Stahlwerke. No. B.S. 54 der britischen Liste, sanken von 120 Mill. RM auf 9.5 Mill. RM. d. h., eben- falls auf 8%. An der Demontage dieses Werkes hatten 3000 Arbeiter zwei Jahre lang gearbeitet! Die Folge dieser "Operation Removal" ist, so schliessen die Ver- fasser, nicht nur kein Beitrag zur Sicherung und Erholung des alten Kontinents, sondern eine Vergrösserung seiner Schwierigkeiten. Die Aufgabe der Demontagepoiitik aber würde zur Entlastung der amerikanischen Stahlproduktion und zu einer Erhöhung der ameri- kanischen Kohlenausfuhr führen, die ihrerseits sich wieder pro« duktionssteigernd in Aer europäischen Industrie und Landwirtschaft auswirken würde- Dejn amerikanischen Bürger jedoch brächte sie Verminderung seiner Lasten aus Steuer und steigender Inflation. Preiswert und gewissenhaft liefern wir Ihnen brasilianische HALBEDELSTEINE Interessieren uns für Rohsteine fremder Länder LAPIDACÄO ALKA LTDA. 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Levi, der an der Gründung und dem Aufschwung des berühmten Seebadeortes in Florida einen massgeblichen An- teil gehabt hat. Levi war 27 Jahre lang Stadtverordneter von Miami Beach und 5 Jahre hindurch Bür- germeister. Auf einer Kreuzfahrt vor den Küsten Floridas beglei- tete Levi den Millionär Carl G. Fisher auf seiner Yacht. Man ankerte in der Bucht, an der heute Miami Beach liegt. Fisher war so begeistert von den Möglichkei- ten, hier einen Badeort zu ent- wickeln, dass er sich entschloss, die Stadt Miami Beach zu grün- den. Levi wurde der Hauptinge- nieur für das Projekt. Er liess die Bucht ausbäggefn, leitete den Bau von Hqtels,. Wohnvierteln, Und Sportanlagen und schuf auch die fürstlichen Besitzungen für Fisher, Firestone und andere Geldpotentaten. Thomas W. Lamont, der Vor- sitzende des Aufsichtsrats des Bankhauses J. P. Morgan & Co., ist im Alter von 77 Jahren in seinem Haus in Boca Grande, Fla., gestorben.Zu seinen vielsei- tigen kulturellen Aktivitäten ge- hörte die Finanzierung der "Sat- urday Review of Literature"; ausserdem war er vier Jahre lang Besitzer der damals noch unprofltablen "Evening Post", der Vorgängerin der "Saturday Evening Post". Erst jetzt erfahren wir, dass die ehemals sehr bekannte Ber- liner Journalistin Else Kolliner in Luxemburg gestorben ist. Sie war sowohl eine ausgezeichnete Schriftstellerin, Musikkritikerin wie sie auch über grosse Kennt- nisse auf anderen Gebieten der Kunst verfügte. Eugen Jensen, der bekannte Wiener Schauspieler, der seit Jahren im Schweizer Exil lebt, feierte heute seinen 75. Geburts- tag, und vollendet in diesen Ta- gen seine Autobiographie, die un- ter dem Titel "Erinnerungen eines Wiener Schauspielers" er- scheinen werden. Alfred Kerr dankte allen Gra- tulanten zu seinem achtzigsten Geburtstag mit den Versen: "Hab Dank — Ich harre unbe- irrt — Auf manches, was jetzt kom- men wird — Man stirbt einen Tod; man weiss nur nicht welchen — viel- leicht ein schmuckes Schlaganfäll- ehen," Hilde Wagner, die bekannte Burgschauspielerin, die in erster Ehe mit Otto Tressler verheiratet war, heiratete soeben den eng- lischen Kontroll - Offizier Peter Knauer in Wien. Hans Eisner, der Bruder der deutschen Sängerin Maria Eisner, der seit Jahren als Journalist und Schriftsteller in der Schweiz lebt, verlobte sich in Zürich mit Lona Du Bois-Reymond. Egon Erwin Kisch, der vor etwa einem Jahr von Mexiko in seine Prager Heimat zurückkehrte, er- litt einen leichten Schlaganfall, befindet sich jedoch auf dem Wege der Besserung. Maximilian Scheer, der aus Amerika nach Berlin zurück- kehrte, übernahm die Chefredak- tion der besten literarischen Mo- natsschrift "Ost und West", des- sen Herausgeber Alfred Kanto- rowicz ist. Ernst Lothar trat von seinem Posten als amerikanischer Kon- troll - Offizier für das öster- reichische Theater zurück; seine Gattin, Adrienne Gessner, wird in London gemeinsam mit Mady Christians, Frederic Valk und Milo Sperber "1 Remember Mama" spielen. Peter Kreuder, der deutsche Komponist vieler Willy Forst- Filme, verliess die Schweiz unter Hinterlassung vieler Schulden, um einer Einladung von Madame Peron nach Argentinien zu fol- gen. Die Gattin des argentinischen Präsidenten hat Kreuder auf ihrer Europareise gehört. Kreuder ge- hörte zu jenen "Nutzniessern" der Nazi-Jahre, die in Paris soge- nannte "Kultur - Propaganda" machten, so dass, sich die Fran- zosen bei den Film-Festspielen in Luzern weigerten, mit Kreuder gemeinsam mitzuwirken. Hans May'« neue Operette "Caris- sima", nach einem Textbuch von Eric Maschwitz, wird im Londoner "Palace" aufgeführt werden. Albert Bassermann und seine Gattin wurden für Gastspiele am Wiener Deutschen Volkstheater und am Wie- ner Burgtheater gewonnen, (-z) Anna KaUina, einer der bekannte- sten Wiener Burgschauspielerinnen, Gattin des verstorbenen Schauspielers Frank und Mutter der ebenfalls am Burgtheater tätigen Elisabeth Ortner- Kallina, ist kürzlich im 73. Lebens • jähre gestorben, (-z) Der bekannte frühere Berliner Rechtsanwalt Dr. Kurt Fontheim ist von dem tagenden Unterkomi- tee des U.S.-Senate zur Verneh- mung als Sachverständiger für den Hausbesitz in der Frage der Mietenkontrolle geladen worden. In diesen Wochen macht Erich Walter Palm eine Vortragsreise durch die Vereinigten Staaten, die unter den Auspizien der "College Art Association of America" statt- findet. Palm, der aus Frankfurt am Main stammt und in Deutsch- land und Italien klassische Philo- logie und Archäologie studiert hat, ist seit 1940 Professor für Ar- chäologie und Kunstgeschichte an der Dominikanischen Landesuni- versität in Ciudad Trujillo. Der noch junge Gelehrte (geboren 1910) ist ein Wissenschaftler mehr in der Reihe derer, die aus Europa fliehend, hervorragende Fachwissenschaftler in anderen Kulturen — Palm zum Beispiel in lateinamerikanischer Architektur und Archäologie — werden. Ne- ben seiner wissenschaftlichen Ar-* beit hat er eine grössere Reihe von Gedichtbänden und anderen literarischen Werken veröffent- licht, von denen die Mehrzahl in Santo Domingo entstanden und erschienen ist. Ebenfalls dort sind Uebersetzungen von Lorca und Lope de Vegas in Palms Verdeut- schung herausgekommen. Maurice Feldman ist der neue ameri- kanische Korrespondent des "Oester- reichischen Volkswirt". Emanuel List feiert sein 15jähriges Jubiläum als Mitglied der Metropolitan Opera. Die Universität Würzburg hat beschlossen, Otto Strasser seinen Doktor-Titel wieder zu verleihen, der ihm auf Befehl Hitlers abge- sprochen worden war. Strasser beabsichtigt in Kürze nach Deutschland zurückzukehren, wo er einen "Bund für Deutschlands Erneuerung" gründen will, (-z) Die Stadt Berlin wird am 13. März — der zum Feiertag erklärt wurde — die Hundertjahrfeier der 1849er Revolution begehen. Die Festreden werden Bürgermei- ster Luise Schröder und der ehe- malige Reichstagspräsident Paul Löbe halten, (-z) Nazi-Vandalen hausten auf dem jüdischen Friedhof in Hamburg- Langenfeldeund warfen 85 Grab- steine um oder zerschlugen sie. (-z) Arthur Hellmer, der seit August 1946 Intendant des Hamburger Schauspielhauses ist, hat dem Aufsichtsrat des Theaters seinen Rücktritt erklärt, der mit Wir- kung vom 31. Juni 1948 angenom- men wurde. Dr. Rudolf Kalmar, der Wiener Korrespondent des "Aufbau", wurde zum Chefredakteur der Tageszeitung "Neues Oesterreich" ernannt. Erich Schönlank und Fritz Rolhgies- ser verfassten eine Hörspielfolge "Jo- hann August Suter" (die Tragödie der kalifornischen Goldfunde), die der hol- ländische Sender Hilversum in fünf abendfüllenden Hör-Episoden an den Sonntagen des Monats April senden will. Paul Kalbeck leitete die Urauffüh- rung des Henri Dunanl-Schauspleles "Der Helfer Gottes" von Hans Müller- Einingen am Berner Stadttheater. Da» Werk, in zehn Bildern die Lebens- geschichte des Gründers des Interna- tionalen Roten Kreuzes darstellend, hatte grossen Erfolg, (rb) Der in Südamerika lebende Wiener Komponist und Dirigent Dr. Kurt Pahlen hat eine "Musikgeschichte der Welt" verfasst, die soeben im Verlag Orell Füssli in Zürich erschien, (rb) Frankreichs Kinder malen Die französischen Kleinmeister, die augenblicklich im Museum of Modern Art gezeigt werden, füh- ren keine einschüchternden dol- larträchtigen Namen; sie heissen Suzanne und Claude, ^ Denise, Jeannie und Charles. Keine Stil- richtungen oder Schulen reprä- sentieren sie als die "ecole com- munale" in die sie gehen. Es sind Schulkinder, denen der Pa- riser Tuschkastenfabrikant J. M. Paillard seit etlichen Jahren Wettbewerb - Aufgaben gestellt hat, um die Talente anzuregen. Leider ist die Probe viel zu klein. Denn wenn man diese vier- zig oft überaus reizenden Aqua- relle mit frohen Schilderungen des ländlichen Lebens oder der Ladengeschäfte, mit Eindrücken von Rummel- und Sportplätzen, Nachklängen der Jahreszeiten oder der "Liberation" hat Revue passieren lassen, ist man ziemlich bestürzt, schon durch zu sein da- mit. Man hätte so gern auch noch von Renee, Elvire und dem klei- nen Aristide etwas gesehen, und von hundert anderen. WELL-FIT SHOES 3809 BROADWAY » Between 158th andi 159th Streets NEW YORK 32, N. Y. WAdsworth 8-3151 cordially invites you to attend the opening of the new family shoe störe Featuringi BUSTER-BROWN for Children AIR-STEP. ROBLEE . Robert wollmeringer for Ladies for Men BERT GOTTLIEB Wenn hier alles Wiedergabe von Gesehenem ist, nichts Remi- niszenz an Märchen und nichts verträumte Spielerei, nichts Re- flex von Kino und Radio, so dürfte die Beschränkung auf ge- stellte Themen und überhaupt das Hervorgehen aus Schulklas- sen mitsprechen. Andersartige Aufgaben blieben denkbar und wären fruchtbar. Vielleicht käme dabei nichts so unbefangen Graziöses und schlicht Anschauliches heraus wie die Schusterwerkstatt mit dem de Gaulle-Bild, und dem Kanarien- vogel vor rosa gekalkter Wand, oder wie das entzückend leicht und fein kolorierte Atelier der Mo- distin. Nichts so heiter Poetisches wie die Bilder von der Weinlese, vom Einfahren gelber Garben auf blauem, schimmelbespanntem Wagen. Kein so beglückendes Mi- niaturpanorama wie jenes, das das Jacqueline über Ackerbau und Viehzucht, Kinderspiel und Menschenarbeit auf der Farm, mit Blumen - Beeten, Feldern, blauem Fluss und Landstrasse lie- bevoll komponiert und unendlich subtil hingestickt hat mit ganz spitzem Pinsel. Das ist nun gar zum Haben wollen! Jacqueline ist allerdings schon 15 Jahre alt; überhaupt sind hier wAiiger die üblichen Unbeholfen- heiten der ganz Kleinen zu sehen, sondern viel Arbeiten von 13- bis 16-jährigen. Aber gerade das ist sehr dankenswert', man hat sie selten gezeigt bekommen. In die-; sem Alter pflegt sich das Abge- guckte, der Akademismus der Vorlagen oder moderner Kunst- schemata, kurzum der Infantilis- mus der Erwachsenen vernich- tend einzumengen. Ist man in Frankreich, dem mit Anmut des Auges so gesegneten Lande, spe- ziell dagegen gefeit? Denn kaum eine Spur konventioneller Präten- tionen oder Snobismen bedrängt die bunte Frische, den Jugend- duft auch der reiferen unter die* sen Leistungen. Unlängst brachte New Yorks seriöseste Tageszeitung mit an- erkennendem Kommentar die von einem Zehnjährigen gezeichnete Titelseite der "comics", welche der Wunderknabe für 10 Cents selbst herausgibt, schreibt und il- lustriert. Die Anregungen dieser für die geistige Ernährung der Jugend bestimmten Magazin-Gat- tung waren da gelehrig befolgt, und ausser einem struppigen Un- termenschen konnte man vor allem eine reizende Blondine be- wundern, die mit nichts ausser einem Revolver - und einer Art Bartbinde bekleidet war. Auch das ist eine bemerkenswerte Kunstleistung der kindlichen Al- tersstufe, wie sie vielleicht Frank- reich heute noch nicht hervor* bringen könnte. Willi Wolfradi. Neueinwanderer bekommen den "Auf- bau" einige Zelt gratis NUR NOCH WENIGE TAGE "SA lA tteiien" KS A to . gtre® ' <160*^6 ROSE'S Wohnzimmer - Schöpfun- gen in herrlicher Auswahl .... auf Bestellung in unseren eigenen Werkstätten angefertigt. Geöffnet täglich bis 6 Uhr; Donnerstags bis 8:30. Durch und durch Spiralfeder-Konstruktion. Rosshaar-Füllung - Kein Ersatz-Material. • BEQUEME TEILZAHLUNGEN » RpSi iURN ITURE 49 EAST 33rd ST., N. Y. Wundol Birken - Haarwasser (Wundol Birch Hair Lotion) Enthält naturreinen Birkensaft. DAS BESTE FÜR GRÜNDL. HAARPFLEGE. Ein Versuch überzeugt. Regulär od. "für trockenes Haar". . Grosse Flasche 51.50 (einschl. Tax) In Apotheken Spezial-Gesch ästen Frisier-Salons oder direkt durch C. F. WUNDERLICH CO., INC. Untere neue Adresse; 438 PEARL STREET. NEW YORK 7. N. Y. v- Westeuropa — Englands neues Bündnisideal London, Ende Januar. Der Gedanke der "Westlichen Union" hat sich in der angelsäch- sischen Welt mit Windeseile ver- breitet. Er wird angenommen, als sei er eine Naturgegebenheit, ob- gleich die meisten Leute sich gar nicht überlegen, dass ihre gehei- ligten Begriffe von Staatshoheit » und Insularität dabei unters Rad der Geschichte kommen könnten. Was- hat diese erstaunliche Sin- nesänderung gerade bei den insu- laren Angelsachsen herbeige- führt? Es ist ohne Zweifel das Ge- fühl der Bedrohung vom Osten her, das instinktive Sich-Nach- Verbündeten-Umsehen im Ange- sicht einer ungeheueren Gefahr, das dieser Bereitschaft zur West- lichen Union zugrunde liegt, Was'Tlie Westliche Union prak- tisch bedeuten soll, ist dabei den meisten noch gar nicht klar. Die Labour-"Rebellen" träumen von einem sozialistischen Westeuropa als Mittelding zwischen dem ame- rikanischen Kapitalismus und dem russischen Kommunismus. Die Konservativen hoffen auf eine international verankerte Rechts- bewegung, deren Auswirkungen "sich auch in England bemerkbar machen sollten. Alle Föderalisten und Paneuropäer sehen alte Träume in Reichweite gelangen. Die traditionelle Politik schmie- det gleichzeitig ein Bündnis- system, das England den starken "Alliierten auf dem europäischen Festland liefern soll, den es ge- genwärtig noch nirgends findet. Die Entscheidung der französi- schen Armee zu überlassen, wie es 1940 geschah? Sich auf den Dün- kirchen - Pakt verlassen? Nein, diesmal wird kräftiger zugepackt, diesmal soll auch nicht etwa eine neue Maginotlinie errichtet, son- dern die Verteidigung des We- stens auf Holland und Belgien ausgedehnt werden. Was also denken sich die Ur- heber dieser Westlichen Union darunter? Zunächst zweifelsohne ein Allianzsystem, das zunächst die Staaten umfassen soll, mit de- nen jetzt verhandelt wird — also Frankreich, Belgien, Holland und Luxemburg, mit England als Partner und Amerika als der letz- ten Endes ausschlaggebenden Luft- und Seemacht. An dieses strategische System sollen die von den Westmächten besetzten Teile von Deutschland und Oesterreich, ausserdem Italien, und im Süden Portugal angeschlossen werden. Griechenland und der Nahe Osten bilden die Fortsetzung am rechten Flügel. Wie es mit Skandinavien steht, welches den linken Flügel eines solchen Defensivsystems darstellen würde, ist viel weniger klar, nachdem die Skandinavier sichtlich bemüht sind, eine Neu- tralitätspolitik auch nach Osten hin zu wahren. Wenn Churchill die Schweiz eigens erwähnt hat, dann hat er den Engländern aus der Seele gesprochen. Aber in den politischen Kreisen herrscht Ver- ständnis für die innere Logik der Schweizer Neutralität. Gerade das Beispiel der Schweiz und Skandinaviens zeigt aber die vielfältige Bedeutung der Westlichen Union. Auf wirt- schaftlichem, kulturellem und po- Voii W. SCHÜTZ fLondon! litischem Gebiet zählt man ohne Vorbehalt auf diese Staaten. Die Rundreise des Sekretariats der Sechzehner-Konferenz durch eine Reihe von europäischen Haupt- städten mit der Aufgabe, den Stand der Aufbauarbeit, die Be- dürfnisse für weitere Hilfe, und die Einstellung gegenüber einem permanenten Sekretariat in Er- fahrung zu bringen, zeigt, dass die Westliche Union sich keineswegs auf strategischem Gebiet entfal- tet. Aber auch auf politisch-strate- gischem Gebiet gibt es mehr als eine Möglichkeit, über deren An- wendbarkeit noch keine Klarheit herrscht. Zunächst handelt es sich darum, ob die neuen Allianzver- träge, welche mit den Benelux- staaten geschlossen werden sollen, ausschliesslich gegen Deutschland oder ganz allgemein gegen jegli- chen Angriff von dritter Seite ge- richtet sein sollen. Dann aber macht sich gerade in London eine grosse Ungeduld bemerkbar gegenüber der bisherigen diplo- matischen Vorsicht und Rück- sicht, eine Ungeduld, die in der Forderung von Churchill gipfeltf die Kontroverse mit der Sowjet- union rasch zu entscheiden und festzustellen, was der Kreml j wolle, um dann entweder einen Ausgleich oder einen Bruch zu j erzielen. Es gibt eine starke Strömung in der Labourpartei, welche diesem konservativen Ak- tivismus entspricht. * Insgesamt also vielfältige Möglichkeiten und j eine prinzipielle Bereitschaft, aber noch keine endgültigen For- men der Westlichen Union. Einen nicht geringen Schock haben diejenigen, welche sich allzu grosse Hoffnungen auf einen raschen Zusammenschluss der I westeuropäischen Staaten ge- macht hatten, erhalten, als Frank- ! reich den Franc trotz der eifrigen ! Verhandlungen des englischen I Schatzkanzlers Gripps mit der j französischen Regierung abge- wertet hat. Das alte Misstrauen j gegen die Franzosen, das seit den 'düsteren Tagen von 1940 nie ganz j abgeklungen ist, regt sich vom 'neuen. Wenn es eines Beweises bedurft hätte, dass England heute zu keiner Zollunion mit Frank- reich bereit ist, dann hätten ihn , diese letzten Tage erbracht. Na- türlich kann sich das rasch wieder ändern, können die Reformen und j die Festigung, welche im Zeichen | des Marshall - Planes erwartet werden, Wunder wirken. Aber es bedürfte schon eines Wunders, wenn sich die Westliche Union in den nächsten Monaten auf das wirtschaftliche Gebiet erstrecken sollte. deutscher Uebersetzung ebenso erfolgreich sein möge wie hier in Amerika. Ein Buch, das so viel Weisheit, Schönheit und Güte enthält, dass die Welt anders wäre, wenn mehr Menschen ;:h seine Einstellung zueigen machen wollten. Literarische Welt ............................................................................................................................................................................................... RECENT JEWISH BOOKS JEWISH COMMUNITY LIFE IN AMERICA ....................................... $2.50 ßy Dr. Ben M. Edidin PRACTICAL HEBREW- ENGLISH DICTIONARY........ «3.50 ßy Dr. M. G. Glenn NEW JEWISH COOK BOOK...... $3.00 By Betty Dean Ask for free "Gift Suggestion" List Hebrew Publishing Co. 77 Delancey St., New York 2, NY MARTIN BUBER DIALOGISCHES LEBEN Gesammelte philosophische und pädagogische Schriften 1947, 459 Seiten, Leinenband $5.10 ADLER'S FOREIGN BOOKS 114 Fourth Avenue (12th Street) New York 3, N. Y. - GR 5-2525 Vicki Beum "übersetzt" Vicki Baum: "Schicksalsflug", Roman. Ueberselzt von Grete Du- pont. Querido-Verlag, Amsteräam. 296 Seiten. Vicki Baum schreibt ntir noch Englisch. Ihr jüngster Roman "Schicksalsflug" ist eine Ueber- setzung ins Deutsche von Grete Dupont. Wieviel von dem, was in Vicki Baums Prosa von einst prickelte und funkelte, abhanden gekommen sein mag, ist schwer zu sagen. Es spielt auch nur eine untergeordnete Rolle im Falle dieses Romans, dessen Ereignisse mit der Gesetzmässigkeit e.nes spannenden Filmdramas ablau- fen. • Auch hier entfaltet Vicki Baum ihre Meisterschaft im Gestalten aktueller Erlebnisse, die Men- schen der unmittelbaren Gegen- wart im Augenblick grosser Ent- ladungen zeigen. Diesmal sind es — Menschen im Flugzeug — Menschen im Flugzeug-Hotel: eine internationale Gesellschaft in Südamerika mit einem boli- vianischen Freiheitshelden, den die Faschisten zu Tode jagen, mit einem spanischen Tennis- Champion, als Drahtzieher der Mordtat und mit einem braven amerikanischen Piloten, der die Verschwörung entlarvt. Die Frau- engestalten — eine Millionener- bin, eine tschechische Partisa- THOMAS MANN Meistererzählungen TRISTAN TONIO KROEGER DER TOD IN VENEDIG MARIO UND DER ZAUBERER In einem Dünndruck-Band. 392Seiten.Taschenformat. CO OC In Leinen gebunden............... PETER THOMAS RSHER BOOKSELLER 507 FIFTH AVENUE NEW YORK 17. N. Y. MU 2-4533 Kataloge gratis nenheldin, ein Starmannequin, eine greise Klaviervirtuosin — sind so aus dem Leben gegriffen wie alles Was Vicki Baum be- schreibt. Lub. "Christ Stopped at Eboli" Die Erinnerungen des italieni- schen Arztes, Malers und Dichters Carlo Levi an die Zeit, die er in der trostlosen Oede Lukaniens, unter Italiens ärmsten Bauern, in der Verbannung verbrachte, sind nun deutsch unter dem Titel "Christus kam nur bis Eboli" im Europa-Verlag in Zürich erschie- nen. 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The book provides a patient and dispassionate report, country by country, of the present State and significance of Communist activities all over the World. David Lilienthal. By Wilson Whii- man. Henry Holt & Co. $3.00. The central figure in the great experiments of the Tennessee Valley Authority and the Atomic Energy Commission, and his role in the first enterprise as well as the political storm which attended his nomina- tion -for 'the second one, are the themes of this smoothly and soberly written account. HOW GOOD IS YOUR ENGEISH? Other i>co|)le fall for noch , ilcKwach war und schwankte; Rilke tastete in die Nähe eines anderen Ver- ■ "Jegers, um sich anzulehnen, wenn es Je nötig werden sollte. Ob S. Fischer eine ausgesprochene Vorliebe für Ril- kes Gedichte hatte, wird nicht sieht- Flieh; deute ich eine respektvolle Be- merkung .eines Briefes richtig, so war Moritz Heimann, der bedeutende Lek- tor des Verlages, nicht von Vorbehal- ten frei; und Frau Fischer selbst be- ■ kennt in der Einleitung, sie habe nur schwer den Zugang zu Rilkes Gedich- ten gefunden und der Mensch habe ihr lange näher gestanden als das Werk. Aber obwohl Rilke nicht viel epäter gesteht, dass sich seine Be- ziehungen zum Insel-Verlag ge- festigt hätten und er nicht absehe, ©b er je S. Fischer ein Manuskript Verlage anbieten könne, gibt Fischer die Mittel, damit er in Paris ein Jahr unbeschränkt arbeite, lässt das Ehepaar die älte- rne Tochter Tutti von Rilkes Frau modellieren, gibt ihr S. Fischer den Auftrag, Büsten von Haupt- mann und Dehmel anzufertigen. Unverändert fahren sie fort, ihn in ihr Haus zu ziehen, wenn er in Berlin ist, bringen sie ihn mit I ihren Freunden zusammen, verab- I reden sie Begegnungen auf Rei- ( $en; ja, einmal leben sie, in Rom, sieben Wochen lang im selben Hotel. Die Briefe Rilkes sind nicht ganz frei von leiser Diplomatie lind gelegentlichem Ausweichen; immer aber sind sie herzlich, vol- ler Freundschaft und voll Dank- %efühls, wenn auch der Eindruck entsteht, dass das Ehepaar selbst lieh viel freier gab als er. Aber | so verstand es sich auch für einen I Verleger solchen Formats, der in jl diesen Briefen, die er gar nicht I ichrieb, sondern nur empfing, ebenso ein Denkmal erhielt, wie | der Dichter selbst. Für Frau Hed- | wig Fischer ist es nur deshalb keines, weil sie für ein Denkmal Viel zu lebendig ist. Martin Beradt. 1 KUNST Merdecai Ardon-Bronstein Die Leitung des Jewish Mu- seum, 92nd Street and Fifth Ave- nue, sagt nicht zuviel, wenn sie diesen hervorragenden Maler und Lehrer als den bedeutendsten pa- lästinensischen Maler unserer Ge- neration vorstellt. Hier ist ein Künstler, der die modernen Be- wegungen dieses Jahrhunderts, in den Brennpunkten Weimar, Ber- lin und Paris konzentriert, nicht nachäffend mitgemacht hat, son- dern auf der Basis ehrlichen tech- nischen Könnens die anarchischen Kräfte expressionistischen Ge- staltungswillens und die über- systemisierten Prinzipien des Ku- bismus und des Konstruktivismus zu einer überzeugenden Synthese vereinigt. Da zudem den Künst- ler eine prachtvolle Besessenheit von der Schönheit und Eigenart der palästinensischen Land- und Stadtschaft erfüllt, entstehen un- ter seiner geschulten und sensiti-1 ven Hand Bilder, die erregen und bannen. Keines der ausgestellten 24 Gemälde lässt den Betrachter I unberührt — gewiss eine selten I berechtigte Feststellung. . | "Mount of Olives at Night", eilte | Symphonie in Grün, "Blue Land- Iscape", "Eucalyptus Trees", "'Jacob's | Dream" geben die Atmosphäre, der ; biblischen Stät ten wieder und ver- I mittein zugleich ein überwältigendes i Bild von dem Jahrtausende alten , — von menschlichem Schweis« ge- förderten — Kampf zwischen der i Erntesegen spendenden Natur und | dem widerspenstigen Geröll- und Wüstenboden Palästinas. "Rikudah" gibt auch Zeugnis für des Künstlers Fähigkeiten auf dem Gebiet des Porträts. Als Direktor der New Beziilel School of Art* iiml CraftH in Jeru- salem gebührt ihm auch unein- geschränkte Bewunderung für die im Nebenraum ausgestellte Arbeit der Schüler dieses Instituts auf dem Gebiet der Malerei, des Plakats, der Sehriftkunst, des Kunstgewer- bes. Ardon-Bronsteins ausgezeich- nete Lehrmethode wird zudem an Beispielen, die drei Lithographen der Kollwitz zur Unterlage haben, vor- geführt. Eine der besten Ausstellungen der letzten Jahre, geradezu ein künstlerisches Ereignis! B. F. Dolbin. Neues aus der Wissenschaft: Der Himmel ist hoch ist er unendlich? Die nachfolgenden Ausführun- gen sind einem Interview mit noiial inc. 761h Streel and Amsterdam Ave. ENdicolt 2-6600 LONG ISLAND 1250 Central Ave. Far Rockaway: 7-7100 MIAMI BEACH Bei Trauerfallen telefonieren Sie Beerdigungs-Institut Park West Memorial Chape FUNERAL DIRECTORS: HER MAN E. ALPERT MEYERS BROTHERS 115 West 79th St., N. Y. C ENdicoll 2-3600 LONG ISLAND: 1284 Cential Avenue Far Rockaway FAr Rockaway 7-3100 GRABSTEINE BERNARD BERLIN 350 Fort Washington Ave. N. Y. C. 33 WA 7-'045 Langjährige Erfahrung Kostenlose Beratung ROTHSCHILD SAMUEL & SONS Inc Wesi End FuheraJ Chape) 200 W 91», S , SC 4-060C Spec. prlce to Aufbau reader* The Finest in Monuments m MEMORIALS BT EMANUEL NEUBRUNN of Wulkan & Neubrunn, Wien Studio : 720 b't. Washington Avenue N. Y. C. 33 WA 7-3570 Am 25. Jan. 1948 wurde un- erwartet unsere innigstge- liebte Mutter und Schwieger- mutter BERTA SCHWARZ (fr. Wien, XIV.) im Alter von 72 Jahren von uns gerissen. In tiefer Trauer Dr. CARL SCHWARZ u. Frau REGINA geb. 180 W 94 St.. N Y. C. LEON SCHWARZ 819 Cauldwell Ave., Bronx, N. Y. LI I D C LI O |k| C Vollständige Erledigung aller niKOUn Vjr Ii ij Beerdigungs-Einzelheiten tu JÜDISCHES BEERDIGUNGS-INSTITUT Anerkannt von deutsch-jüdischen Gemeinden. Grabstätten auf allen Friedhöfen Neue, mode: i eingerichtete Chapel (nahe Washington Heights): 1225 JEROME AVENUE (Ecke 167. Str.) » Tel.: JErome 6-7400 GRABSTEINE LIPSTADT MEMORIAL COMPANY 370 Amsterdam Ave. (nahe 78 St ) Tel.: TR 4-2211 Samstag.1- geschlossen Am 2. Februar 194$ verschied nach längerer Krankheit unser geliebter Vater, Schwiegervater, Grossvater, UrgroaNj vater, Bruder, Schwager und Onkel HEINRICH KAHN (früher Wollenberg/Baden) im Alter von 33 Jahren. In tiefer Trauer im Namen aller Hinterbliebenen: LEO KAHN und Frau Betty, geb. Reise 640 West 153 Street, N.Y.C. SIEGFRIED STRAUSS und Frau Frieda, geb. Kala] 600 West 141 Street, N.Y.C. " ALFRED KAHN und Frau Magda, geb. Schutts 600 West 141 Street, New York 31, N. Y. Unerwartet verschied am 17. Januar 1948 ntofc schwerer Operation meine heissgeliebte Frau und gute, treusorgende Mutter unseres Kindes < RUTH MANNHEIMER j geb. HAEUSSER (früher Mainz am Rhein) j im Alter von 39 Jahren. ' In tiefstem Schmerz: OTTO MANNHEIMER und ELLEN 3630 Jackson Avenue, El Paso, Texas Am 22. Januar 1948 verschied plötzlich und unerwartej unsere geliebte Mutter. Schwiegermutter und Grossmutter BERTHA BAER, geb. Gers« (früher Wissen/Sieg) im Alter von 74 Jahren. '■ in tiefer Trauer: j Dr. RICHARD BAER. und Frau Grete, geb. Heil 85-20 Elmlmrst Ave.. Elmhurst, L. I., N. Y. = ERNEST BAER und Frau Anneliese, geb. Bernstein 45-32 Capitol Avenue, Dallas, Texas und 3 Enkelkinder QUEENS QUEENS TEMDI E MEMORIAL INC] Bernhard Weiss, Manager f Grabstätten auf allen Friedhöfen u. Krematorien FLushing 9-1010 Alle Informationen werden am Telephon gegeben | Northern Boulevard (nahe Main St.) FLUSHINCi Inc. BROADWAY MEMORIAL CHAPEL, 4120 BROADWAY (Ecke 174 Strasse) BRETTSCHNEIDER BROTHERS Beerdigungen zu massigsten Preisen unter günstigsten Bedingungen, auch von "Chapels" innerhalb Gross-New Yorks aus. Beerdigungsplätze auf den bekanntesten Friedhöfen. Die einzige jüdische Chapel' in Wosh. Heights u. 'Inv/ood Seetion'. Komitees. Organisationen und Synagogen-Gemeinden sind höflichst eingeladen, unsere Räume zu besichtigen Tag und Nacht geöffnet. Tel.: WAdsworth 7-2250 idoy.Febniary 6,1948 AUFBAU 15 Am 3. Februar 1948 verschied nach langem, schweren Leiden meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Grossmutter und Schwester MATHILDE GUNDELL geb. Wurmser (fr. Ulm a. d. Donau) im Alter von 58 Jahren. In tiefer Trauer ADOLF GUNDELL ERN und LILY ROTH geb. Gundell FRED und TRUDY LEVI geb. Gundell MANFRED GUNDELL EDUARD und FRIEDEL KEIZER geb. Wurmser FRITZ WURMSER, Weissenborn, Germ, und ENKELKINDER 1304 Merriam Avenue New York 52, N. Y. Von Beileidsbesuchen bitten wir absehen zu wollen. Plötzlich und unerwartet erreicht uns die traurige Nachricht, dass fern von uns unser lieber, unvergess- lieher Bruder, Schwager, Neffe und Onkel Dr. FRITZ PHIEBIG (früher Berlin-Halensee) am 14. Januar in New York gestorben ist. Dr. Kurt Phiebig. 94 Yeo Street, Yeoville, Johannesburg, v South Africa. Hans Phiebig, Tel Aviv. Am 29 Januar 1948 verschied in New York nach längerer Krankheit meine geliebte Mutter, Grossmutter und Schwester MATHILDE HAYMANN geb. NEUMARK toi Alter von 73 Jahren. Im Namen aller tiinterbJiebenen: OTTO HAYMANN Juramento 1823 Buenos Aires, Argentina Am 2. Februar 1948 wurde plötzlich und unerwartet mein geliebter Mann, unser herzensguter Vater HARRY SPIRO Von uns gerissen. In tiefem Schmerz: Kate Spiro, geb. Loewensiein Walter Spiro Robert Spiro 117-01 Park Lane South Kew Gardens, L. I., N. Y. Am 17 Januar 1948 ver- schied sanft im Alter ton fast 81 Jahren mein eliebter Mann, Vater, Ichwiegervater, Gross- Vater, Onkel und Gross- onKel SALOMON HEILBRUNN (früher Barchfeld/A.W.) in tiefer Trauer: Johanna Heilbrunn, geb. Goldschmiedt, f, Lisboa, Portugal, Eua Monte Olivette 16. Hilde Weinberg, geb. Heilbrunn, I nebst Familie. mm Our dear husband, brother, brother-in-law JULIUS HESS (f'ly Dortmund) |iassed away unexpeetedly •nd suddenly on January 28, 1848, aged 54. The berieved family: ■ ERNA HESS nee Weinberg | 3457 Harvey Avenue, Cincinnati 29, Ohio HERMAN and BERTHA GOLDSMITH 71 Lansdoxvne Road Manchester 20, England Mein geliebter Mann, mein guter Vater George Hirsch, M.D. Ufr. Reuthen, O-S.) ist am 31. Januar 1948 plötz- lich und unerwartet einem Herzschlag erlegen. In tiefer Trauer SOPHIE B. HIRSCH, M.D. SÜSAN HIRSCH 107 West 86th Street New York 24, N. Y. Wir bitten dringendst von peileidsbesuehen abzuseilen. Am 30. Januar verschied plötzlich nach schwerem Lei- den mein geliebter Mann, gu- ter Vater, Bruder, Schwager und Onkel JULIUS EICHTER (Eichtersheimer) . fr. Karlsruhe i. B. Im Alter' von 59 Jahren. In tiefer Trauer: Alice Eichler geb. Linz Ruth Eictiler : 106 N. Oectfleiital Blvd tos Angeles 26, Calii'. Für die erwiesene Teilnahme beim Ableben meines lieben Bruders, Schwagers und On- kels, Herrn ISAAK KARPF im Alter von 83 Jahren in Rennes (France) sagen wir allen unseren herzl. Dank. Bernhard Karpf und Frau Ernestine Haas, geb. Karpf 160 Sherman Ave., N.Y.C. Eine FAMILIEN-ANZEIGE in dieser Grösse (1 inch) kostet $4.90 (Mindestgrösse) Grössere Anzeigen kosten 1U" hoch 1 Spalte breit $6.30 1%" 2" 2 '//■ 3" $7.35 $9.80 $12.25 $14.70 Die folgenden Grössen NUR für Todes-Anzeigen: 4" " 1 IVj" " 2 2" " 2 3" " 2 4" " 2 $19.60 $14.70 $19 60 $29.40 $39.20 USW. Anzeigen bitten wir im Vor- aus durch Scheck oder Money Order zu bezahlen Anzeigen- schluss Montag 2 Uhr. An- zeigenaufträge sind zu rich- ten an Aufbau Advertising Department Um Druckfehler zu vermeiden, bitten wir die Anzeigen in Druckschrift oder mit der Schreibmaschine aufzusetzen, — PHOTO— WEITZMANN 2424 BROADWAY (between 89t,h-9tith Sts.) Tel.: SC 4-6270 HOCHZEITS- AUFNAHMEN CAND1D PICTURES PASS-BILDER CIT1ZENSHIP To my dear parents Isaak a. Betty Pinsker nee Kentof f'ly Köln a. Rh. best wishes on their Silver Wedding Anniversary Their son FRED 1318 W. 6 St., B'klyn, N.Y. r We are happy to announce the arrival o£ our son HENRY RANDOLPH (7 Ibs. 4 ozs.) on February 3, 1948 Morris and Florence 4agel nee Brodsky 594 E. 170th Street, N.Y.C. We are happy to announce the arrival of our baby daughter June Miriam February 1, 1948 Kurt and Brigitte Gutman, nee Stein f'ly Nürnberg f'ly Eschwege 105-28 63rd Road Forest Hills, L. I., N. Y. We are happy to announce the arrival of our son Mark Richard January 25, 1948. Manfred and Hilde Sichel nee Hamburger 41 West Runyon Street Newark 8, N. J. f'ly Burgsinn - München We are happy to announce the arrival of our son Peter Mark on January 29, 1948 ERNEST and L1LL1AN ROSENBERGER nee Wollenberger 25 Hillside Avenue New York 34, N. Y. (f'ly Mannheim) (f'ly Heilbronn) Für die mir anlässlich meines 70. GEBURTSTAGES erwiesenen Aufmerksamkei- ten danke ich recht herzlich. Lehrer Levi Schwalm (fr. Dransfeld-Hamburg) 238 Fort Washington Ave. New York 32. N. Y. Meine liebe Frau ALMA feiert am 8. März 1948 ihren 60. GEBURTSTAG Alberto a. Alma Salewsky geb. Krakauer (fr. Hamburg)- Porte Alegre. R.G. de Sui v .Brasilien itua HoJimann -30? We are happy to announce the arrival of Harry's baby- sister Susan Renee on January 30, 1948 Karl and Lilly Gross nee Leibil 2011 Morris Avenue Bronx 53, N. Y. We are happy to announce the arrival of our daughter SUSAN ROSE on January 20, 1948 JAMES and EDITH GERNGROSS nee Goldmeier 1527 E. 65 Place Chicago 37, III. (f'ly Nürnberg) (f'ly Fulda) We are happy to announce the arrival of our daughter JOAN BRITA on January 31st, 1948. Harry a. Ellen Krieger nee Stern 539 W. 179th St., N. Y. C. 33 f'ly f'ly München Oberolm b. Mainz, We are happy to announce the arrival of our daughter LESL1E EVE on January 22, 1948 Werner a. Henny Schwarz nee Kotljar 1765 Davidson Avenue Bronx, New York City f'ly Illingen-Saar - Karlsruhe Dun-Rite Wm. Warner Tel. LO 8-3922 BabyCarriageShop 4325 BROADWAY (184th) N.Y.C. Ceacheite $59.50' Cribs........ S29.50 Play Pens Hi Chairs liollt Sfroller with Hood 518.75 Reparaturen preiswert. The Barmitzwoh of our son CLAUDE will take place on . February 14, 1948 at the Tempel Beth-El, Long Beach Max a. Cilly Lilienfeld nee Adler (f lyLeihgestern/Gudensberg) 630 West ehester Street, Long Beach, N. Y. Dr. a. Mrs. Karl Schoen announce the Bar Mitzvah of their son LOUIS February 14, at the Kew Gardens Synagogue Adath Jeshurun At home: Sat, 12-2 p. m. 83-84, 116 St. Kew Gardens, New York Reseption: Sun., Feb. 15, 2-5 p. m.. at the Prospect Unity Club, 558 West 158 Street, New York City. The Barmitzwoh of our son RALPH will take place on February 14, 1948 at Temple Tifereth Israel 1354 East Broad St. Jonas and Susie Ehrenhaus nee Neuburger 935 Oakwood Avenue Columbus, Ohio At home: Sunday, 4-9 p. m. Für die uns anlässlich der Barmitzwoh unseres Sohnes MANFRED erwiesenen Aufmerksamkei- ten sagen wir hiermit unse- ren allerherzlichsten Dank. Salomen and Minna Stein geb. Gunzenhäuser 667 West 161st Street New York 32, N. Y. Mr. a. Mrs. Salli B. May 111-39 76th Road Forest Hills, N. Y. regret to announce that the BARMITZWOH of their son ERIC has to be postponed indefinitely due to sickness. Mr. and Mrs. Jack Newman and Mr. and Mrs. Hyner M. Oppenheimei (f'ly Hamburg) are happy to announce the engagement of their children HELENE to FRED 1132 53rd St., Brooklyn, N. Y. 68-20 Burns St., Forest Hills), N. Y. January 1948 Mr. and Mrs. Harry Nogen Mr. and Mrs. Karl Heiman are happy to announce the engagement of their children JOYCE to PAUL January 28th, 1948 974 Dana Avenue Cincinnati 29, Ohio 21 Landon Crt. Cincifinati 29, Ohio (f'ly München) We are happy to announce the arrival oE Marilyn's baby brother JOHN LESLIE on January 28th. 1948. KARL HEINZ and LORE SEGALL nee Müh M elder 3908 Woodhaven Avenue Baltimore 16, Md. Carol Wissbrun Hugo Rosenau -E N G A G E D 5607 N. . Mervine Street Philadelphia 41, Pa. (f'ly Bielefeld) 1307 W. Roosevelt Blvd. Philadelphia 40, Pa. (f'ly Augsburg^-Bahia, Brazil) At Home: Sund., Feb. 15, 1948, 3-5 p.m. Mr. a. Mrs. Leo Freyer announce the engagement of their daughter Ursula to Zalkin Mandelstam February 1, 1948. 5450 S. Cornell Avenue c/o Dr. Calvary Chicago 15. ID. (f'ly Berlin) 1351 East 53rd Street Chicago 15, III. (f'ly Mitau) David und Hanna haben arm 21. Januar 1948 ein SCHWESTERCHEN bekommen Dr. ERNST EISENBERG und Frau EDITH geb. Alexander (fr. Aue. Sa.) (fr. Leipzig'i 10 Aiihwfi Hoad Tsingtao, China Lucie Diamond Leo Fisher E N G A G E D January 25, 1948. f'ly Vienna 255 East 1741h Street 5T13C. Htirris-on Avenue .New York City Wäsche- Aussteuern Verirauenssache. ( Seil Jahrzehnten» hierfür bekannt. SCHWAB LINENS n*e. 12 EAS - 46th ST. - Sth Floor ' Ne v York 17 N. Y. Unverbindliche, fachmän- nisci e Beratung | ■ 1ME Mr and Mrs. Julius Strauss and Mr and Mrs. Rudolf F. Schloss announce the engagement of their children THEA and ERWIN February 3, 1948 5358 So. Mary- 1158 E. land Ave. 54 Plaee Chicago 15, III. (f'ly Rodheim (f'ly Jesberg, V. d. Höhe) Bez. Kassel) PHOTOS by NANA BLACK-LQEB 17 W 84 St.. NYC. - TR 7-2130 CHILDREN, BARM1TZWOHS WEDDINGS - PORTRAITS Mr. a. Mrs. Oscar Sender o£ 328 Ocean Parkway, Brooklyn announce the marriage of: their daughter Celia to Mr. Martin Adler son of Mr. a. Mrs. David Adler of 1102 Glenwood Road Brooklyn. N. Y. at the Hotel St. George Saturday. Feb. 7th, 1948 LITERARISCHES BÜRO Hans Tobar 601 West 1561h Slreel New York 32. N. Y. Tel.: AUdubon 3-6091 Dichtungen JEDER ART, Reden. Vor- träge. Lieder, in deutscher Sprache f. alle Gelegenhellen, ernst u. heiter, Vers od. prosa. Rufen Sie an od schreib Sie. HA-TO-DE-PO Hans Tobar, der Poet. JULIUS HAMBURGER DIAMOND RINGS WATCHES Jewelry - Silverware 255 Fl. WASH1NG1. AV. (171sl St.) . TeL: WA 1-6080 Mr. and Mrs. Bruno Freudenstein (f'ly Hamburg) and Mr. Joe Greenberg announce the marriage of their children LISL to ALFRED at the Fort Washington Synagogue on February 1, 1948. 570 West 189th Street N. Y. C. Mr. a. Mrs. Max Strauss f'ly Waldsassen, Bayern announce the marriage of their daughter Beatrice to Mr. Ira Braunstein Thursday, January 29, 1948. 3946 Barnes Avenue Bronx, N. Y. C. Mr and Mrs. Bernard Homburger (f'ly Frankfurt a. M.) Mr. and Mrs. Henry Boehm (f'ly Mannheims announce the marriage of their children ELLEN to DONALD February 8, 1948 117-14 Union Turnpike, Apt. FF-4 Kew Gardens, N. Y. Maurice Schauer Paulette Schauer nee Gott lieb MARRIED January 11t Ii. 1948 666 West End Avenue N. Y. C. (f'ly Pforzheim) (f'ly Leipzig-Paris) Mr and Mrs. Erich Schmeidler announce the marriage of their daughter Ruth to Mr. Justin Eiseman son of lär. and Mrs. Jacob Eiseman on Sunday, February 15, 1948, 1 '45 p. m. Congregation Habonim Jewish Center 5558 So. Ellis Avenue 4445 So. Drexel 5618So.DrexeI Boulevard Avenue Chicago 15, III. (f'ly Berlin, (f'ly Mosbsfch, London) London) Reception following the ceremony Arthur Hecht Bertel Hecht verw. Hecht geb. Bamberger VERMÄHLTE (fr. (fr. Rengsdorf) Nieder-Wöllstadt) London N.7 59, Hillmarton Road 15. Februar 1948 Mr. and Mrs. William Bindel (f'ly Berlin) and Mr. and Mrs. Hermann Jacubowicz (f'ly Vienna) announce the marriage of their children SUSAN and S1GGI Ceremony on Sunday February 8. 1948, at 8 p. m.: Tree o£ Lite Center 1643 E. 13 St., Brooklyn, N.Y. Bride's Home: 1903 Ocean Ave., Brooklyn Gunther J. Ostheimer Isabel Ostheimer nt'e Schweitzer M A R R 1 E D February Ist, 1948 38 Ft. Washington Ave , N.Y. (f'ly Bad-Mergentheim) 601 West 163rd Street, N. Y. f'ly Berlin Adolph E. Cohn Herta Cohn nee Weil M A R R I E D f'ly Berlin- Spandau f'ly Emmendingen- Basel 664 West 163rd Street New York 32, N. Y. HAROLD ALEXANDER LORIE ALEXANDER ns'e Stern MARRIED February Ist, 1948 f'ly Oldenburg f'ly Hannover _ 144-50 77t.h Avenue Kew Gardcms- MsHs? ,-JL L. K. Y. Mr. and Mrs. LEO ZOHN (f'ly Vienna) Mrs. SOPHIE FEINBERG Dorchester, Mass. announce the marriage of their children ELSA and CARL January 18th, 1943 24 Vesta Road, Dorchester, Mass. Walter Baum Betty Baum nee Anspach MARRIED - Feb. 1. 1948. f'ly f'ly Kaiserslautern- Frankfurt Mannheim a. Main Res.: 525 W. 180th St., N.Y.C. Werner Lieberg Edith Lieberg live Halberstann M A R R 1 E D Buenos Aires, Arcj.-vuin Jurarnento ! 92k ' u* *'"*■> -•?■ IWM^GHM?M?MAWM!W?WW^!WW>M>!W?^WMD!W!MSWWDWW?! AUFBAU I — - - — — Friday, February 6, ll| Jahresversammlung der American Federation of Jews from Central Europe Professor Nathan Stein a!s Präsident wiedergewählt Bei Eröffnung der am 2f>. Ja- nuar stattgefundenen, gut besuch- ten Jahresversammlung der Fe- deration gedachte Prof. Nathan Stein der im abgelaufenen Jahr durch Tod aus dem Board aus- geschiedenen Mitglieder: Sol Floersheimer und Max M. War- burg, der seit Gründung der Fe- deration chairman ihres Board war und stets durch sein grosses I bsitsfeld auf diesem Gebiete der Fe- I deration in der Zukunft noch bevor- steht. Der von der Federation im vorigen Jahr herausgegebene "Survey on Former Jewish Communal Property in Germanv" hat im In- und Ausland, in der .jüdischen wie in der nicht- jüdischen Presse allgemeine Anerken- nung g-j l'unden. Federation hatte bereits vor der Tagung zu diesem Plan folgende Resolution gefasst: "The Amerisan Federation of Jews from Central Europe, Inc. approves in principle and supports the plan for the establishment of a repräsentative and demoeratie body authorized to speak and act for American Jewry. At the same time Federation expresses its wish that all eft'orts be made m order to have all major nation—wide Jewish organizations represented in 1he planned permanent body including those which have never been affiliated with th?. American Jewish Conference or have seceded from it." Das mit der Durchführung be- Anschliessend berichtete Rudolf, auftragte Interim Comittee der Callmann über die Tagung der American Jewish Conference steht American Jewish Conference inj vor einer schweren und verant- Chicago, auf der er die Federation i worLungsvollen Aufgabe. Gerade aktives ^Interesse" an der Lösung ' *ls Delegierter vertreten hat, ins- in dieser Zeit ist es von besonde- der Aufgaben der Federation för- besondere über den mit 196 gegen ^ P^.ntnn» h«, h.c am™va. dernd mitgewirkt hat. i ^ Stimmen gefassten Beschluss, m ,, ~ . ,, „ . der die Schaffung einer dauern- Nach Erstattung des Finanz- und i , TT . , ö , , Kassenberichtes durch den Schatz- den Vertretung des gesamten meister Kurt Grunebaum und den j amerikanischen Judentums, die den Namen "American Jewish Assembly" führen soll, zum Ge- genstand. hat. Die Exekutive der Buchprüfer Kurt M. Fleischhacker ! gab Hans J. Meyer als Vorsitzender j des Nominating Comattee die Wahl- ' Vorschläge bekannt, die einstimmig angenommen wurden. Danach wurden Prof. Nathan Stein, der sich um die Federation grosse. Ver- dienste erworben hat, wiedergewählt und folgende neue Mitglieder in den Board aufgenommen: Ernest F. Flors- heim (New Home Club, Milwaukee), William Goldschmidt f Immigrant Je- wish War Veterans), Robert O. Held, Eugene Kaufmann (Baltimore. Md.), Enr--;;t Loeb (Immigrant Jewish War Veterans). Ludwig Loewenstein (New World Club), Ernest C. Steefei, Stephen S.Werlheimer (Theodor Herzl Society). Der vom Exekutive Vize-Prä- sident Herman Muller erstattete Tätigkeits- und bericht rer Bedeutung, dass das amerika- nische Judentum als die grösste jüdische Einheit in der Welt sich unter Hintansetzung aller Son- derinteressen zu einem starken, dem Wohle des gesamten Juden- tums dienenden Krastzentrum zu- sammenschliesst. Rechenschaf ts- gab einen aufschluss- reichen Querschnitt durch alle M x . . WN » S • .;v, .. Von LEO BURKHARDT Das Fiasko der Olympischen Winterspiele Die Fahnen von 28 Nationen flatterten im idealen Wintersport- Stadium in St. Moritz, als Dr. En- diejenigen Gebiete und Probleme, rico Celio> der Präsident der die heute für" jüdische Emigran- ! Schweizer Federation, die Olym- ten aus Deutschland und Oester- Irische Flamme entzündete und reich besonderes Interesse bean^ spruchen, und in deren Vorder- grund die Wiedergutmachung steht. Seine sachkundigen Ausführungen liessen erkennen, welch reiches Ar- I nach zwölfjähriger Pause die | Olympischen Winterspiele' für er- öffnet erklärte. Es muss dem Sprecher komisch zu Mute gewesen sein, als er sagte, die erste Nachkriegs-Olym- piade stelle das "Symbol einer neuen Welt des Friedens und des guten Willens" dar- Er wusste, dass dies nur leere Worte waren, da selbst viele Stunden nach der Eröffnungsfeier noch die Gefahr bestand, dass auf Grund des aus- gebrochenen schweren Konflikts über die Zulassung des vom Ame- rikanischen Olympia - Komitees nach der Schweiz entsandten Eis- hockey-Teams noch mit einem Abbruch der Winterspiele zu rechnen war. Es steht einzig in der Geschichte der Olympischen Spiele, dass noch zu dem Zeitpunkt, an dem sich bereits über 100!) Olympia - Teilnehmer, darunter 110 Amerikaner, zum Einmarsch ins Sta- dium aufstellten, so erbittert am Ver- handlungstisch wegen Anerkennung einer Olympia-Nationalmannschaft ge- rungen wurde, dass dadurch sogar das Interesse für die sportlichen Kämpfe der Wintersport Welt-Elite vollkom- men in den Hintergrund gedrängt wurde. Der Wirrwarr war so gross, dass das Internationale Olympische Komitee zum Schluss trotz des Pro- testes der an diesem Streit vollkom- men unschuldigen Nationalvertretun- gen von Canada, England, Schweiz, Polen, Oesterreich. Tschechoslowakei, Schweden und Italien keinen anderen Ausweg mehr wusste, als die Eis- hockey-Spiele vom offiziellen olympi- schen Programm abzusetzen. Unbegreiflich, dass es zu einem sol- chen Skandal kommen konnte. Hier handelte es sich lediglich darum, ob die zuerst in der Schweiz eingetroffene Mannschaft der U.S. Amateur Hockey Association oder die vom U.S. Olym- pia Committce - Präsidenten Avery Brundage ausgewählte U.S.-Vertretung das Recht hatte. Amerika bei der Win- ter-Olympiade zu vertreten. Nachdem es sich um eine rein amerikanische Streitfrage handelte, ist es kaum zu verstehen, dass es zu einer solchen Störung des Schweizer olympischen Sportsriedens kommen konnte, statt die "schmutzige Wäsche" auf ameri- kanischem Boden zu waschen, bevor brndc Mannschaften die Reise nach St. Moritz antraten. Zweifel über den Olympischen Eid Brundage, der U.S. Olympia-Präsi- dent, stellte sich auf den Standpunkt, dass das Team der Amateur Hockey Association nur dem Namen nach aus Amateuren bestände, während es sich in Wirklichkeit um verkappte Berufs- spieler handele, die nicht in der Lage seien, folgenden Olympischen Eid, der auch für die Sommerspiele in London Gültigkeit hat, abzulegen: "I, the undersigned. declare on my honor, that I am an amateur according to the rules of the International Fed- eration governing my sport, that I have partieipated in sport soleiy for pleasure and for physical, mental or social benefits. I derive therefrom: that sport to me is nothing more than a recreation without material gain of any kind, difect or indirect, and that I am eligible in all respects ior par - tioipation in the Olympic Games " Merkwürdigerweise neigten s I« auch die Sympathien der schweize* sehen Gastgeber auf die Seite der A.H.A., während Brundage mit gross* tem Energiceinsatz versuchte, das Iik ternationalo Olympia-Komitee davon zu überzeugen, dass die Zulassung des A.H.A.-Team die ganze Amateur-Idee der Olympischen Spiele über den Hau«- l'en werfen .würde. I Eishockey vom Olympischen Pro$ gram gestrichen Das Olympische Komitee versuchte mit allen möglichen "salomonischen Auswegen" Frieden zu stiften, doch nachdem trotzdem keine Einigung zu- stande kam, blieb keine andere Wahl, als Eishockey vom St. Moritzer Olym- piade-Programm zu streichen Die»! Spiele werden nunmehr in. einer m-'l offiziellen Länderrunde durchgeführt, wobei trotz aller Einsprüche die A.H'A., als Repräsentant Amerikas fungiert. Die vom U.S. Olympia, Committee ausgewählte Nationalmannschaft sass untätig als Zuschauer im Wintersports Stadium in St. Moritz und musste zu-*" sehen wie das "U.S. Amateur Team" gegen die Schweiz mit 5:4 verlor, da- gegen gegen Polen mit 23:4 und gegeil Italien mit 31:1 Rekordsiege lande« konnte. Fünfzehn Sportler in der of- fiziellen amerikanischen Olympia-Uni- form haben umsonst die Reise ins Schweizer W intersport-Pardies ange- treten. Sie erlebten die. grösste sport- liche Enttäuschung ihres. Lebens und warten nunmehr sehnsüchtig darauf,' bis sie das Flugzeug wieder in ihre Heimat zurückbringt. . Was sich, in St. Moritz vor den Augen der Welt- öffentlichkeit abspielte, ist eMe schwere Blamage für den amerikanischen Sport. Norwegen und Schweden an der Spitze Die Länder, bei denen Skiläufen Na- tionalsport ist, schnitten bei den Olympischen Winterspielen in St. Mo- ritz erwartungsgemäss am besten ab. In der Gesamtwertung steht Norwegen bis jetzt an führender Stelle; Schwe- den, die Schweiz und Finnland folgen.» Amerikas Vertreter, die im Zweier™ Bobsleigh-Rennen hinter der Schweiz den dritten Platz belegten und im 500-Meter Speed Scating zusammen mit dem Meister Norwegens im toten Rennen auf dem zweiten Platz durchs Ziel gingen, fielen im 18-Kilometer Langstrecken-Skilaufen und 5-Kilo- meter Speed Scating gegen die starke schwedische, norwegische und finni- sche Konkurrenz vollkommen aus, Vor Frankreich behauptet die U.S. Olympia - Mannschaft vorläufig den fünften Platz in der Olympischen Mannschafts-Tabelle. PERSONALIA In dieser Rubrik werden nur <;edenlita»e verzeichnet, die einen runden Zeitabschnitt bezeichnen. Nur Geburtstage über 8ft können alljährlich angezeigt werden. Stadt (fr. litTslau) — 11. Februar —_ fi 18 J91 Ii Avenue, Seattle 22, Wasli.; Salo und Ella Marx, geb. (»Ilde (fr. München) — 23 Ver- milyea Avinnc, New York City; Sally und Kosl Tannenberg, geb. Stein (l'r. Ha Iberstadt) — ,r>. l'e- l'ebruar - (Kit West lliO Street. Am 10. Febru Es trafen ein: Ken, wenn man unseren Lesern am Michigan See sagen wollte, wer Frühauf ist. Ein Mensch, der 8<. regen Allteil am Wohlergehen seiner Mitmenschen hat wie Herr I'ridiauf, hat immer das Recht Erich und Hilde Gotl- «eli iei t zu werden. Wir vom , schallt, geb. Nathan, c/o Koppel, Aul hau wollen uns darauf he- 3220 West Turner Street, Phila- sciiraiiKen. ihm zu gratulieren, delphia 24 Pa Ans recht viele weitere Jahre,' Aus Panama: Sieqfried und 7.;' ' DVl'Pil1, it .||• „ . I Nelly Cohn, geb. Neumann (fr. « I /li1-' 7? V,han Brenig- Bad Polzin), 501 No. Spaulding N yr) sHfin• >% /V'L1' ' rMonx\ Avenue. Los Angeles 36, Calif. "• !•'. .die 193!) mit ihren Litern Aus der Schweiz- Edoar nnH tvvin eine sf'i Llna Xornmehl (fr. Wien», 251 t!!'" N.eY. 87 Street' New York 24. Aus Shanghai: Hans und Herta Cohn, geb. Hubensohn (fr. Er- furt). 5590-A Etzel Avenue, St. Louis, Mo.; Heinz und Han- nelore Liepmann, geb. Cohn und Sohn Frank (fr. Altona), Hotel George Washington, 600 N Kings Highway, St. Louis, Mo.; Irma Angress (fr. Berlin), c/o Samuel, 559 W. 104 Street, New York 32, N. Y.; Gerhard und Erna Jab- lonski (fr. Sprott.au), 2560 North 30 Street. Philadelphia 32, Pa.; Benno und Johanna Friedberg, geb. Neugarten (fr. Fritzlar, Bez. Kasself und Steffi Nussbaum (fr. Berlin I. c/o Congress Hotel, 1322 Walnut Street. Philadel- phia 7. Pa.; Max Gudenberg (fr. Berlin), c/o Sturm, 605 West 157 Street, New York City; Julius und Martha Frankenslein, geb. Gersmann; und Leopold und Carla Fleischer, geb. Fran- kenslein und Tochter Daisy (fr. Svvinemünde); und Gustav und Carola Kaufmann, geb. Gruen- wald (fr. Gindorf) und Heinz und Inge Frankenstein, geb. Kaufmann (alle c/o Hias, 593 Market Street, San Francisco, i Calif.; Ruth Leib, geb. Lichten- ' ] stein (fr. Halle). 1330 East Hyde , Park Blvd., Chicago 15, III.; Alfred und Lilly Moser, geb. Schott und Sohn Heinz (fr. Frankfurt a. M.), 9640 San Juan i Ave., South Gate-Los Angeles, i Calif.; Kurt, Lizzi, Cäcilie und ' Yvonne Adler (fr. Berlin), Hotel Herald, 303 Eddie Street, San Francisco, Calif.; Max und Edith I Striemer, geb. Blumenfeld (fr. | Breslau). 307 Page Street, Ant. 6, San Francisco 2, Calif.; Kurt und Lucie Levy und Kindel 1 ' Harry und Margot, 871 Parkwood j Drive, Cleveland, Ohio. Aus Haiti: Karl Tockuss (fr. 1 Breslau), Apt. 26, 565 West 162 S.lreel, New York 32, N. Y. | Aus Holland: Alfred Weber (fr. Gelsenkirchen), c/o Fried : man Display Co., Norton Bldg., | Jefferson at Fourth Street, Silberne Hochzeit: Herr und I I-ouisyillc 2. Ky.; Ludwig Men- Frau Willy Flcischmann (Vorsle- • Neuwied a. Rh.), c/o her der Feldstein ISetställe.l Bergev. 240 Audubon Avenue, , Shanghai) — 18. Februar — 633, New York-City. i Baker Street, San Francisco, Aus Oesterreich: Julius und Calif.; Julius und Hann! David-1 Rosa Schick (fr. Cafe Schwen- kn. geh. Lehmann (fr. Tirauns- derhof. Wien), c/o Kent, 64-01 bet'g) — Luque 127, C.uayaiiuil,'35 Avenue, Woodside, L. I , N.Y. Ecuador; Robert und Lotte I.eli-I Aus Shanghai: Max und Grete mann. geh. Winski (fr. Elli'mg) Kaufmann, geb. Herz (fr. Gin- — Elherfeklcrstrasse 29, Berlin: dorf-Erkelenz i, 1431 Eddy Street, "NXX ST. Deutschland; Ismar und; San Francisco, Calif.; Hans und Menny Tierrnstndt, geb. Herrn'1 Lotte Goldbaum. geh. Liechten-
  • . Geburtstag: Berthold Leh- mann (lt. Mannheim) — 11. Miii/ — Altersheim Chateau Le Pic, par Coudert sur Vienne, I' i'.inee; Markus Hub (fr. Frank- lin! a. M.) — 2. Februar — 13 IVi'-how Florentiii, Tel Aviv, I'a- lest ine. (iebui'tslag: Leo Cahn jr. (fi Mainz) — 7. Februar ■— c/o Heibig, l-iKiue 218, (aia.va/fuil, Kcuador; Marianne Gruene wald — 30. .lamiar — c/o (Iruenspecht, 21 Fort Washington Ave., New York Cit.v; Leopold Voss —• 26. •Ituiuar — 4t Stromond Mansions, Kocli Streel, .Tohaunrsburg, S.A. 70. (i eburtstaR : Hermine Schweich, geb. Spanjer (fr. I'.e)-- lim — V. Februai- — c/o Stein, 1911 \an Horm- Ave., Montre >>, Canada: Betty Brinnitzer (fr. Itresl,iii) — 8. Mäi-z — c/o (.Inger, 9« lii\ er [toad, Hamilton, N'esv Zealaiul; Anton Sachs (fr. Ni'irn- ber;s) — 7. Februar — 854 West "JHI Slreet, New York City; Hed- wigs Bodenheimer geb. Cruenf- ba-im (fr. Frankfurt a. M.) — 9. t'eliruar — c/o Katzenstein, 5,6 Washington Avenue, llatavia, N. Y.; H. J. Altmann (l'r. Berlin) — 28. Februar — 2.1 de Mayo 303, ( oebabamba, ltolivia; Kate Bo- kofzer. geh. I,eidPrl (fr. Berlin) —■ 17 Februar — 53 North l ud Itoad. London 11, England; Floersheim (fr. Wies- — 1. Februar — 2109 Avenue. Bronv, N. Y.; Kahn, geb. Simon (fr. Eilorf-Sieg) — 9. Februar - c/o Marx, 91 Da.vton Street, Danvers. Mass.: Emma Lamm, gel). Weil (fr. Nürnberg) — 3-7 X. Shields Avenue, Kichmond Ya. (>0. (ieburtstag: Nathan Stern ffr. Uersfeld, liessen) — 11. Fe- bruar — 35-25 3t Street, Long Is- land City 1, N. Y.; Albert -Griin- liul — 3361 Washington, Dcp. D., Buenos Aires, Argentine. Martha Wal ton Bertha stein-Wolff (fr. Berlin), 4127 West Cambridge Street, Phila- delphia 4, Pa.; Georg und Selma Zander (fr. Polnow, Pommern), Congress Hotel. 1336 Walnut Street, Philadelphia 7, Pa.; Hei mulh und Alice Tischler, geb Zander (fr. Berlin). 2137 South 4 Street, Philadelphia 48, Fa.; Curt und Dorothea Lefeber (fr. Berlin), 1114 Humboldt Avenue North, Minneapolis, Minn.; Wal- ter und Vera Loebl, geb. Reiss- mann und Kinder Ellen und Daisy (fr. Berlin), 1017 Logan Avenue North, Minneapolis, Minn.; Julius, Reha und Rosa Mannheim, geb. Raubvogel (l'r. Breslau-Carlowitz), 12 West 10/ Street, Apt. 9, New York 25, N. Y.; Rudolf Wolff und Frau, geo. Gruenthal (fr. Berlin), 4020 Fui- ton Street, San Francisco 1-1, Calif.; Heimuth und Helene Mo- ral (fr. Berlin), 714 Haight St., San Francisco, Calif.; Sally Nussbaum (fr. Berlin), 1477 Shawmut Place, St. Louis, Mo ; Willy und Erna Kirschner, geb. Spicker und Sohn Gert, 1810 West Jackson Blvd., Royalton Hotel, Chicago, III.; Max und Jenny Meyer (fr. Erfurt), 94 Powell Street, Brooklyn, N. Y ; Familie Walter L. Borchardt, 1672 Blaine, Detroit 6, Mich.; Moritz und Simon Schermann (fr. Frankfurt a. M.), 119 S. Fre- mont Avenue, Los Angeles 12: Calif.; Fritz und Jeanette Wolf- son, geb. Simon und Tochter Renale (fr. Hamburg >, >33 Ha- milton, St. Louis 3, Mo.; Arthur Oppenheim (fr. Hamburg). 1521 East 82 Street, Cleveland. Ohio; Marlin Glaser, c/o Schneimann. 141 West 90 Street, New York 24, N. Y. KZ-American Association of Former Inmales of Concert - iralion Camps Unter diesem Titel ist vor eini- ger Zeit eine Organisation in New York 67 Riverside Drive, New York 24, X.Y.) gegriidet wor- den, deren Vorsitzender Dr. Ar- mand Eisler und deren Schrift- führer l'aul Stein sind ; der Board of Directory besteht aus Arthur Albers, Ernest Buchbinder, Mrs. Bronek, Max D'Ull, Dr. Theodor Fuchs, Henry P. Glass, H. E. Ja- cob, Benno M. Lee, Otto Lewin, Mantel, Edgar C. Oldofredi, Er- Haydee Lippmann, Dr. Ed ward nest de Popper, Franz Reiss, Samson Scherzer, Ernest Winkler und Ernest M. Wyman. Die Organisation geht aus einer Gruppe hervor, die sieh als erste ihrer Art durch die gemeinsame Erinnerung und die Erkenntnis, dass Ueberleben mehr ist als ein persönlicher Glücksfall, nämlich eine den Befreiten auferlegte Ver- pflichtung, zusammengeschlossen hat. Die Organisation bekämpft den Trieb der Verdrängung ihrer Erlebnisse in das Unterbewusst- sein und arbeitet an einer Samm- lung von Erinnerungen, Doku- menten und Zeugnissen, um eine Analyse der barbarischen Ge- schehnisse unserer Zeit zu unter- nehmen und die damit im Zu- sammenhang stehenden Probleme ihrer Bekämpfung, Strafverfol- gung sowie der Schadensvergü- tung zu behandeln. Im Augenblick bereitet die Or- ganisation eine Aktion vor, um gegen die von den Kommunisten in der russischen Zone Deutsch- lands geführten Konzentrations- lager zu protestieren. 1 Holoschuelz, Szulim und Ha- rakow, Rosa (fr. Lczcyski, Po- len), von Selfhelp of Emigres from Central Europe, 147 West 42 Street, New York 18, N. Y. Schweiler von Esler Margit Kahn (vermuth Astoria, L. 1.), von Ester M. Kahn, Barzeleistr. 11/2, Tel-Aviv, Palestine. Kendzivra, Leo (fr. Altona- Elbe, Rathausring), von Lina Morgenstern-Moses, Fregestr. 10, Leipzig C. 1, Germany. Engelsralh, Lilly (lr. Wien, 1939 über Italien nach USA); und Neurath. Dr. Hans (fr. Wien, seit 1938 USA), von Rosa Schieder, Johann-Laufner-Gasse 37, Wien XXI, Austria. Fischer, Egon und Magda (fr. Wien, Franzensbrückenstr.), von Julius Elias, Str. Ark. Jon Mincu 13 II. Bucharest, Rumänien. Rechtman, Zeide und Hana (fr. Kamenetz Podolsk, Russ- land, seit 30 Jahren USA), von Avram Ghendel, Str. Popa Nan 70, Bucharest, Rumänien. Hirsch, Otto und Valerie (zul. Prag od. Chemnitz); und Tritsch, Dr. Erwin und Manja. geb. Lan- ger, und Peter (fr. Wien); und Zwicker, Frau, von Martha Tunis, Silbergasse 34, Wien XIX, Austria. Mainzer. Dr. u. Frau, geb. Sinz- heimer (fr. Frankfurt/M., dann Amsterdam, Cuba, jetzt New York), von Dipl.-Ing. L. Bloch, Reitdiepstr. 9 II, Amsterdam, Netherlands. Friedmann, Iren und Louis L. (New York oder New Jersey), von Jüdische Gemeinde, Stifts- weg 107, Chemnitz 12, Germany. Pohl, Dr. Leander und Queller, Berlhold (fr. Wien), von Lina Simmel, Phragmensvagen 6, Orebro Sweden. Abineri Wilhelm und Anna, geb. Mulac (fr. Wien, jetzt Chi- cago). von Richard Balduin, Feldkirch. Fellengatter 64, Vor- arlberg, Austria. Wolf, Marguerile (fr. Kran- kenschwester in Basel, seit 1946 New York, vorher Frankfurt a M. und Alexandrien), von Anni Vogel (16), Bellersheim, über Friedberg, Hessen, Gen ir.ny, American Zone. Lenius. Martha, Anna, Herr- mann und Geschwister (zul. Milwaukee, Wis.), von Hedwig Haase-Badtke, Raumerstr. 31, Berlin N 58, Germany. Frenkel. Klara (zul. 135 E 32 St.. Brooklyn), von Eberhard von Rabenau, i. Fa. Gebr. Gross A. G.. Stuttgarterstr., Urach, Württemberg, Germany. Schüching, Heins von, und Frau. geb. Landauer (fr. Berlin- Westend, zul. New York), von Dr. Mohr, Mörikestr. 14, Urach, Württemberg, French Zone. Rappaport, Trude «(fr. Wien), von Arnold Rappaport, 351 Es- meralda, Buenos Aires, Argent. Gulmann, Hans (fr. Börsen- vertreter der Berliner Handels- gesellschaft i. von Alfred Hirsch, Olomouc, Kino Edison, Czecho- slovakia. Seidmann, Willi und Grete, geb. Müller (fr. Mährisch- Ostrau, seit 15 Jahren USA), von Siegfried Bisenz, Hotel Marseilles, Broadway and 103rd Street, New York. Kystenblad, Herr (Advokat) und Schwester (fr. Podhajec, Ga- lizien) von A. Busko, 123 West 2 Street, Fulton, N. Y. ****** '' '* I k $ < S8 k-i« v. i i, ii 6, Buchwald, Paula, geb. Durst (fr. Wien, Schüttelst!",, jetzt ver- mut!. Chicago) von Hans Landes- man, 331 West 85 Street, New York City. Melzer, Hanna, geb. Nissel Salz (Schwester d. Sloyme Salz. geb. i. Glowno, Poland), seit 1920 mit 6 Kindern in USA.) von S. Tor- czyner, 63 East Marketstreet, Long Beac-h, L. I. N. Y. ......Weisbard. Leo und Lotte (fr. Stettin, jetzt; Asuncion, Para- gauy) von Richard Kempe, 5742 Gear Blvd., San Francisco, Calif. Morgenstern. Grete geb. Hirschl (fr. Wien, Hannovergasse) von Herma Bauer, c /o, Finkelman, 4740 St. Louis Avenue, Chicago 25, III, (für Herta Jaul geb. Fi- scher, Bogota, Columbia). Rebhuhn, Wolf und Frieda geb. Weinberger (aus Krzywcza) von Max Mamber, Salguero 752, Bue- nos Aires, Argentine. Imber, Arthur (fr. Wien) von Eric Walder (Cuno Kunewalder), 3901 N. Sheridan Road, Chicago 13, III. Gruenblatt, Max (fr. Worms, jetzt USA.) von Ludwig Guggen- heim, c/o. Cymbol, 720 West 171 Street, New York 32, N. Y. Schlesinger, Hans Siegfried (geb. 1909 i Breslau) von Gertrud Schlesinger-Sperling, Mittelhäu- serstr. 2, Erfurt, Germany. Kraemer. Kurt und Frau (fr. Breslau, seit 1936 Montevideo, vermutl, Milch- und Butterge- schäft) von Kurt Baenscli, Lin- denstrasse 7, (22a) Langenfeld, Krs. Rhein Wupper, Germany. Gruenebaum, Max und Paul (Söhne von Friedhofskommissar Gruenebaum aus Frankfurt (Main) von Aenne Frank, Ost- endstrasse 62, Frankfurt /Main, Germany. Urbach, Fritz und Alice (fr. Wein- und Spirituosen Handlung in Cosel (OS., seit 1938 Berlin) von Hans Birkenfeld. Edmund Jörgstr. 50 (13bi. Landshut, Nie- derbayern, Germany, American Zone. Reichenbach, Adolf (zul. 3, Netherlands Road, Brookline, Mass.) von G. Baer, 6 Ben Zab- bai Street, Haifa, Palestine. Verwandte und Freunde von Harry Schnook (fr. Frankfurt- Main) von Jüdische Kultusge- meinde Trier, Saarstr. 47, Trier, Germany. Lida, Szmul od. Cinabom (fr. Skalbmierz, Polen) von Abraham Lida, c /o. Leo Rozany. Wilhel- minenstr. 125 /5, Wien XVI, Austria. Huberl. Herr (Sohn d. Edmund Huber, fr. Berlin, jetzt USA., war angebl, Sekretär von Max Reinhardt) von Dr. Junge. Glad- beckerstr. 12, Gelsenkirchen- Buer, Germany. Zirker, Werner. Lothar und Herbert (seit 1938 New York) von Edgar Zirker, Kleine Innstrasse 7. Berlin-Neukölln, Germany. Broder, Gerda (zul. 440 River- side, Dr., New York) von Ca- milla Bevsu 824 Washington Street, c/o. Stern. Atlanta. Ga. Wimpfheimer. Tony (seit 30 Jahren New York, zul. Hotel Embassy) von San Francisco Comittee for Service to Emigres, 1600 Scott Street, San Francisco 15, Calif. (für Margaret Liebes- kind, New York). Suesskind, Alfred (seit 1939 mit Frau und 2 Kindern nach USA., zul. 44 W 60 Street. New- York) von Congregatioi) Habo- ish musical "the BIG SHOT" By WM. SIEGEL '••■nu.rr We" Or Kiiusi:iiitin wird am ßaiiistag, 14'.."Februar, S.:',0 p. m., in einer englischen Aufführung von ; Ibsens "tiesiienkter" die Frau A'lvink ! Spielen. Es wird dies das erste Auf- treten von Frau Konstantin in eng- ' Itsoh&r'Sprächt» sein; ihre erste Film- rolle hatte1 sie bekannt!icli in dein Mitchcock - Film ''Notorious". Die Aufführung, deren Besuch nur auf Einladung möglich ist, findet in der Y.M.H.A., 02. Street an der I,esingtoii t Avenue, statt. Sie wird von Althea . .Muvyliy produziert und von il:ixi- miliiin'Schulz inszeniert;, neben Kra'ü Konstantin wirken mit Althen HI»,- phy, Paul Andor, Geofrey Lumb und Milton Selzer. dadvu/av tuca e astern PäRKWÄY end st. johns PIACE! rAKMrvAf I Hem. brooklyn dickenss-i39ö Tonight, Sat. & Sun. Continubus from 12 Noon ° ' Late Show Sat. JENNIE GOLDSTEIN singing your t'avorite Numbers in Vaudeville and then appearing in Louis Freiman's Sensational Play "SCHWARTZE MAMA" - Max Wilner - Dave Lubritsky Malvina Rappel - Chaim Tauber Added Attraction The Strongest Couple in the World BEREL LEVINE and LADY TARZAN CHELA M tRVING JACOBSON S flATÜRC PICTURES 4LW4VS WCt. ational theatre HOUSTOW ST.i Znd äVE. CR 5-9888 Mae Schoenfeld Esla Saltzman - KvvHnnv or W Tonite—Sat. & Sun. from 12 Noon ISRAEL ROSENBERG presents: MAX KLETTER in His Own New Yiddish Musical Comedy •m-LAW TROUBLE" w. a large cast RICHARD TAUBER-PLATTEN Hoffmanns Erzählungen: PXO 1033 Frühlingsglaube von Schubert: PO 166 - Dreimäderlhaus: PO 164 Records MI ELKE Cameras 242 East 86tH Street, New York 28, N. Y. - Phone: REgent 4-5159 Prorapier Poslvers&nd. — Jeden Abend Ms 1:3# eisen. ÄUW»WMWMWWIIlII»IWIMM«W«WMNW>IIW^ TANZ Paula Padani m. g. Die junge palästinensische Tänzerin Paula Padani, die aus Deutschland nach Palästina kam, hat sich nicht nur dort im Leinde selbst, sondern auch bei ihrem Er- scheinen auf den Bühnen Konti- nental-Europas Ruf und Beifall erworben. Jetzt ist sie in New York eingetroffen und gab hier im Therese Kaufmann - Auditorium eine Vorführung, die ihr ebenfalls herzliche Zustimmung von einem zahlreichen und von vielen be- kannten Persönlichkeiten und Kennern durchsetzten Publikum brachte. Paula Padani hat eine natürli- che und bezwingende Lieblich- keit in'Geste und Bewegung, die The Players from Abroad, Inc. Leitung: FELIX G. GERSTMAN BARBIZON PLAZA THEATRE 38 th STREET and Mb AVENUE Donnerstag, 19. Feb. Samstag, 21. Feb. Freitag, 20. Feb. Sonntag, 22. Feb. «.15 ABENDS Nach 14 ausverkauften Vorstellungen 4 LETZTE AUFFÜHRUNGEN FAUST mit ALBERT und ELSE BASSERMANN UTA HAGEN • LEON ASKIN und der übrigen bisherigen Besetzung Freitag, 27. Feb. Sonntag, 29. Feb. Samstag, 28. Feb. Dienstag, 2. März 8.30 ABENDS ALBERT u. ELSE BASSERMANN VOR IHRER ABREISE NACH EUROPA UTA HAGEN in BAUMEISTER SOLNESS Drama von HENRIK IBSEN Walter Engel, JFred Lorenz-Inger, Lelo Field, Ludwig Roth Regie: LEON ASKIN Bühnenleitung: BRUNO HOHENBERG Produktionsleitung: G. V. GONTARD Preise der Plätte: Samstag, 21. u. 28. Feb.: $3.90, $2.70, $2.10, incl. Tax Übrige Tage: $3.60, $2.40, $1.80, incl. Tax Vorverkauf, schriftliche und telefonisch« Bestellungen: OFFICE FELIX G. GERSTMAN, 140 W. 42nd Street Telefon: LO 4-6990 WEITERE VOR VERKAUFSSTELLEN: Barbizon-Plaza Ticket Office, 101 W. 58th St. (CI 7-7000) - Caf<5 Eclair, 141 W. 72nd St. (TR 4-7935) - Henry Mielke Co., 242 E. 86th Street (RE 4-5159) — Edward Stein, Jeweler, 4209 Broadway, bet. 178-179 Sts. (WA 8-1525) - AnnS'Millinery. 370 Columbus Ave. (TR 7-4600) - Mizzi and Irene, 2210 Broadway (TR 4-6231) - Restaurant Neugroeschl, Hotel Standish Hall, 45 West Bist St - Atlantic Lloyd, 108-22 Queens Boulevard (Midway Theatre Bldg.), BO 8-3214. The Playeis irom Abroad, Inc. Leitung: FELIX G. GERSTMAN BARBIZON PLAZA THEATRE 581h STREET and 6th AVENUE Unter den Auspizien des Austrian Institute SONNTAG, 15. FEBRUAR, 8:00 abends IN MEMORIAM RICHARD TAUBER Vera Schwarz Emannel List ARPAD SANDOR PAUL BERL Galimir String Quartet Gedenkrede: Basil Rathbone DER TOR UND DER TOD Von HUGO V. HOFMANNSTHAL Claudio . . Der Tod . Diener . . . ... Michel Ingram ......Leon Askin ■ Fred Lorenz-Inger Mutter ......Erika v. Wagner Mädchen ..... .Kitty Mattern Freund ........ Peter Capeil Regie: LEON ASKIN Die Stimme Richard Tauber's Künstlerische Leitung: FELIX G. GERSTMAN Bühnenleitung: BRUNO HOHENBERG Preise der Plätze: $3.60, $2.70, $2.10, incl. Tax Vorverkauf, schriftliche und telefonische Bestellungen; OFFICE FELIX G. GERSTMAN, 140 W. 42nd Streel Telefon: LO 4-6990 WEITERE VORVERKAUFSSTELLEN: Barbizon-Plaza Ticket Oftice, 101 W. 58th St. (CI 7-7000) - Cafe Eclair, 141 W 72nd St. (TR 4-7935) - Henry Mielke Co . 242 E. 86th Street (RE 4-5159) - Edward Stein, Jeweler, 4209 Broadway, bet. 178-179 Sts. (WA 8-1525) - Anne Millinery, 370 Columbus Avenue ITR 7-4600). aufbau Frictay, February 6, 1941 ihren kleinen Tanzgedichten jene formale Geschlossenheit geben, die zugleich von einer ausseror- dentlich sorgfältigen Feilung der dargebrachten Tanz zeugt. Sehr schön und ein Höhepunkt die ' Rose von Sharon", lieblich in der Entwicklung und in sei- nem stürmischen und doch sank- Schöpfung! ten Ablauf der Tanz "Joseph". i Viel Arbeit und Empfinden sind Obwohl die Einflüsse der La- ! in diescnTänzen, und ihre schwe- ban-Wigmanschen Disziplin und ! relose Anmut ist oft sehr beglük- ihrer strengen Formen noch sehr spürbar sind und sich reizvoll, aber noch ungelöst mit orienta- lischen Gefühlsstimmungcn in diesem jüdischen Mädchen mi- schen, ist die Padani eine Per- sönlichkeit von durchaus eigenen Gnaden. Das manifestiert sich ganz besonders in einem Tanz wie "Flucht", der in drei Teilen die Furcht, Geschmeidigkeit und Bescheidung eines Geschöpfs in der Einsamkeit seiner Angst tän- zerisch überzeugend darstellt. kend. Aber diese Tänzerin ist noch lange nicht am Ende ihres Weges, und die grossen Aufgaben der Stürme und der Leidenschaften, des Entsetzens und der unendli- chen Liebe bleiben Ziele, deren Erreichen oder Nicht-Erreichen erst endgültig über den Rang Paula Padanis in der Welt des Tanzes entscheiden werden. Sehr schön, eine Augenweide in der Zartheit und hellen Buntheit ihrer Farben, die von Michael Aram entworfenen Kostüme. Met Musikalische Zeitglossen bereitet "Peter Grimes" vor dem er nach Lage der Dinge keine Chancen sieht. Richard Strauss in Nöten Ü Emanuel List Vera Schwarz A. H. Ein mit ungewöhnlich * m o -x • i _r , . klarem und praktischem Ver- Seit vielen Jahren hat das stand gesegnetes Weltkind wie das Metropolitan Opera House der I Richard Strauss hat ohne Zweifel zeitgenossischen Produktion nur iange vor dem Zusammenbruch in seltenen Fallen und dann mit, Nazi-Deutschlands erkannt, dass belanglosen Werken, Raum ge währt. Jetzt hat sich die Leitung unversehens zur Aufführung des "Peter Grimes" von Benjamin Britten entschlossen, nachdem zu Anfang der Saison nichts anderes als neue Bühnenbilder für den "Ring" und wenige andere Auf- frischungen in Aussicht gestellt wären. Im übrigen ist es bei dem Liebäugeln mit "Krieg und Frie- den" von Prokofieff geblieben, und kein lebender amerikanischer Komponist fand eine Ermutigung von Seiten der führenden Opern- bühne des Lahdes. "Peter Grimes" wurde bereits vor zwei Jahren in Tanglewood mit einem Erfolg gegeben, der einen Siegeszug über die amerikani- schen Opernbühnen mittels ihrer "stagiones" hätte erwarten lassen. Das Echo blieb zunächst erstaun- licherweise aus. Nach langem Zö- gern meldet sich jetzt wenigstens bei der Met das künstlerische Ge- wisssen. Sie aktiviert sich damit, ohne ein bedeutendes Risiko ein- zugehen: Weder ist der technische Apparat in dem Werk besonders anspruchsvoll, noch hat es einen Darstellungsstil, der die Sänger vor schwer erfüllbare Aufgaben stellt- Wie der Erfolg des "Experi- ments" auch sein mag — wer die Oper kennt, wird keine Befürch- tungen hegen — die Met sollte den jetzt zaghaft beschrittenen Weg mutig fortsetzen. Einer sorg- fältig durchgeführten Statistik gemäss haben allein die amerika- nischen Komponisten der Gegen- wart mehrere hundert Opern ge- schaffen. Von diesen sind nur ganz "wenige zur Aufführung ge- langt. Es wäre eine der Sachver- ständigen würdige Arbeit, sich einen Ueberblick über die Pro- duktion zu schaffen, damit die Zukunft des amerikanischen Opernwesens nicht durch die Kenntnislosigkeit der zur Ent- scheidung berufenen Instanzen in Frage gestellt wird. Kein Schaffender wird sich nach ver- geblichen Ansätzen unbeirrt wei- ter einem Gebiet zuwenden, auf das verbrecherische Spiel verlo- ren war. Es ist deshalb nicht sehr wahrscheinlich, dass er durch eine Art geheimer Widmung an Hit- ler in den Tagen der Götterdäm- merung noch sein eigenes mora- lisches Schuldkonto belastet hat, wie holländische Musikkritiker aus den Worten am Ende seiner Partitur zu den "Metamorphosen" herauslesen wollen: "In Memo- riam Garmisch, 12. April 1945". Mehr Berechtigung hat die Deu- tung, dass Strauss, das zugrunde gerichtete Deutschland vor Augen, seiner tiefen Erregung einen mu- sikalischen Ausdruck zu geben bemüht war. Das steht in keinem Widerspruch zu seiner peinlich nachgiebigen Haltung den Na- tionalsozialisten gegenüber. Der gewiegte Opportunist Strauss hatte — nach anfänglicher schwa- cher, oftmals durchbrochener Op- position gegen das System — der "Konj unktur" dadurch gedient, dass er musikalische Aufträge übernahm, die Huldigungen an den Führer und an den Kaiser von Japan darstellten. An sich könnte das unerfreu- liche Kapitel deutscher Kultur- geschichte "Richard Strauss' Stel- lung zum Nationalsozialismus", die kaum noch einer weiteren Klärung bedarf, abgeschlossen werden, wenn nicht unsere Diri- genten gegenwärtig zunehmend seine Werke auf die Programme setzten. Den mit diesem Vor- gang Unzufriedenen wird entge- gengehalten, dass Strauss keinen praktischen Nutzen aus den Auf- führungen, ähnlich wie bei de- nen der Opern erziele, da alle Beträge auf Reparationskonten verbucht würden. Sicherem Die Solisten der Richard Tauber-Gedenkfeier, die die "Players from Abroad" im Barbizon Plaza Thealer am Sonnlag, 15. Februar, 8 p. m„ veranstalten. Bei dieser Gelegenheit wird Hugo von Hofmannsthals einaktiges Trauerspiel "Der Tor und Tod" mit dem Ensemble der "Players from Abroad" xur Aufführung gelangen. Das Galimir-Ouarlelf bringt Schuberts "Tod und das Mädchen" zu Gehör. Die Gedenkrede wird der Film-, Bühnen- und Radio-Star Basti Rathbone halten. Vernehmen nach strebt aber Strauss gegenwärtig Abschlags- zahlungen aus den in Amerika festliegenden Summen unter der Begründung der "hardship" an. haben dem (ein Jahrzehnt später noch überarbeitetem)-Werk nichts an äusserer Wirkung genommen. Es ist aggressiv und direkt und bringt sehr sensitive Naturen Dieses Argument hat in England, j wegen seiner robusten Haltung wo Strauss als Gast weilte, trotz leicht in einen Zustand der Ver- aller Triumphe seiner Werke wirrung. Es mag, von einem erst bei den Behörden keinen Wider- 22jährigen Konservatoristen ent- hall gefunden. Bisher sprechen I worfen, der Abrundung entbeh- auch keine Anzeichen dafür, dass j ren, aber es trägt völlig die Züge die amerikanische Regierung den j der Handschrift des späteren Pro- "Fall Strauss" nachsichtiger be- ! kofieff in seiner besten Zeit: es handeln wird. Artur Holde: Musik in New York Charles Muench dirigiert die Philharmoniker Ausländische Gastdirigenten be- Vorzügen das Schaffen ihrer Hei-1 terpretation erwies sich als sehr springt den Hörer mit wildem Temperament an und lässt ihn nicht bis zum letzten, brutalen Akkord los- Zadel Skolovsky, ein junger Kanadier, der aus dem Curtis Institute hervorgegangen ist, spielte das Konzert mit mäch- tiger Bravour, nicht allzu sehr um feinere Schattierungen be- sorgt. Diese draufgängerische In- mat, für das man von ihnen einen ' wirksam besonderen Flair erwartet. Auch Charles Muench erfüllt diese Art kultureller Botschafter - Mission durch intensive Pflege französi- scher Musik. Er versteht es, die "Symphonie Fantastique" von Berlioz einen rhythmischen Elan und eine Sinnlichkeit des Tones zu geben, durch die die beträcht- lichen. in den sentimentalen lang- samen Abschnitten am meisten bemerkbaren Schwächen der Kunst dieses gar nicht mehr so revolutionär wirkenden Neuerers bis zu einem gewissen Grade ver- deckt werden. Ein kurzer, pi- kanter, typisch gallischer "Yo- yeuss Marche" von Emmanuel Chabrier bildete den weiteren Tribut an die Tonkunst Frank- reichs. Die 35 Jahre seit dem Ent- Lubka Kolessa hatte vor der Nazi-Epoche Europas eine internationale Karriere; sie wurde dann abgebrochen, und die Pianistin lebte jahrelang zurückgezogen in Ka- nada. Aus dieser Reserve tritt sie jetzt wieder heraus. Ihr Spiel ist poetischer und verinnerlichter als früher geworden, ohne dabei an Bril- lanz und pikantem Charme einzubüs- sen. Eine gewisse Grosszügigkeit hin- sichtlich der Korrektheit des Noten- bildes ist geblieben; sie stört aber nicht den sehr erfreulichen Gssamt eindruck, besonders stark in drei Tokkaten von Bach Debussy und Schu- mann, die eine interessante Gegen- überstellung ergaben. Meisterhaft dann eine Romanze A-Dur und Vari- ationen über ein Thema von Gluck von Mozart, weniger vollendet die Fantasie i-moll von Chopin. Mit den "Etudes on Emotions" von Arnold Walter, die uraufgeführt wurden, lies- sen sich keine seelischen Erregungen schaffen. Sie sind mit grosser Finger- stehen des Klavierkonzerts g-moll I Vnd Aensuer Kenntnis der -M- r> ,» o „ , „ Werke Debussys, Havels und Lisztr Nr. 2 op. 16 von Serge Prokofieff | kompilierte Gebilde. Film-Panorama Rosa Bok tritt in New York zum erstenmal seit 1945 nach ihren sehr erfolgreichen Tournees durch Frankreich, Italien, Schweiz, Belgien und Skandinavien wieder als Konzertsängerin auf. Sie gibt am Freitag, 13. Februar, in Town Hall einen eigenen Abend, an dem sie Arien und Lieder von Gretry, Händel, Mozart, Schubert, Wolf, Debussy, Ravel u. a. singt. "I Walk Alone" -ck. Nach einem Bühnenstück von Theodore Reeves hat sich Paramount Pictures einen hand- festen Gangsterfilm "I Walk Alone" zimmern lassen, der Burt Lancaster, der allmählich (nach seinem Riesenerfolg in den "Kil- lers") in Hollywood zum Star- Gangster aufgerückt ist, Gele- genheit gibt, zu zeigen, dass ein schwerer Junge, der vierzehn Jahre Zuchthaus hinter sich hat und nun wieder die Luft der Freiheit atmet, weder doof noch weich geworden ist und immer noch mit schurkischen Gefährten aus der Prohibitions-Aera rich- tig umzuspringen weiss. Will man überhaupt die Gat- tung Gangster-Filme gelten las- sen, dann sollten sie zumindest alle von solcher dramatischen Konzentriertheit sein wie "I Walk Alone" im Paramount Theatre. Burt Lancaster, der als Frankie Madison das Kunststück fertig bringt, dass man ihm, dem hartgesottenen "tough guy", Sympathie entgegenbringt (schon er in einer alter Kollege Noll Turner, von die so bezaubert wie die alte Kirk Douglas grossartig "wider- j Legende ihr Lauschende von da- lieh" gespielt, ein Leben in Im als eingefangen haben mag. dulei jubilo führt) triumphiert j Dies sind die Wege, die der Film schliesslich, und sein Sieg wirkt i gehen muss, um seinen lärmend- fast wie ein Sieg des Rechtes, | schäbigen industriellen Charakter was immerhin eine Leistung ist. 1 zu verlieren und den Anschluss Lizabeth Scott vertritt mit Er- |an die künstlerische Form zu fin- folg das weibliche Element in den. diesem Film. In Nebenrollen j Aber das ist ein weites Thema brillieren George Rigaud. Wen- ! Begnügen wir uns mit dem Hin- dell Corey und Marc Lawrence, weis an unsere Leser, die uns * . vertrauen: sie werden von dem "tl» c* i d 4 " i Schicksal dieses modernen Lie- me tternal Return j bespaares Patrice und Natalie m. g. Um es gleich vorweg zu dieselbe berauschende Erhebung nehmen: die Angst, mit der man ■ erfahren, wie von der Begegnung in einen Film ging, von dem man ihrer Jugend mit dem Paar aus wusste, er ist die moderne Vor-'der sagengrauen Vorzeit. Und sian der "Tristan-und-Isolde-Le- dieses ohne irgend ein sacrificium gende schwand nach der ersten jintellectus. Denn Cocteaus Men- Viertelstunde vollkommen und ! sehen sind durchaus Menschen machte einer grossen Freude dieser Zeit, wenn auch der König Platz. Stärker und vollendeter ! Marke jetzt Mark heisst, der noch als in "Beauty and the (Zwerg ein bösartiger liliputani- Bcast" gelingt es hier Jean Coc- (scher Krüppel ist und Tristan in teaus eine der schönsten Sägern der Not Autoreparaturen macht, vom Menschen und seiner Liebes- j Trotzdem gelingt es Cocteau die not in Bild und Seele unserer Zeit j Landschaft und die Menschen so zu übertragen. Und trotz Autos, !gegenwärtig zu machen und Motorboot, _ Pullovern und elek- j gleichzeitig auf die Gefühlshöhen Irischem Licht ist der gewaltige ! der uralten Handlung zu heben, Atem der uralten Dichtung da, ! dass der Zusammenklang der Zei- Heine-Anekdoten L. v. J. Obgleich Heinrich Heine von seinen eigenen Liedern und Poetastereien oft sehr wegwer- fend sprach, hatte er doch seine jugendliche Freude . an dem leichtflüssigen Sprudel seiner Verse. "Gefühlskehricht", "leich- tes verspieltes Zeug" nannte er* selbst etwa seine Lyrik; ernst und heilig aber war ihm sein Kampf um die Menschenrechte, und zu seinem bitteren Leidwesen zogen die meisten seiner Leser sein "leichtes Papiergeld" den "schwe- ren Goldbarren" seines Ernstes vor. Sein prickelnder Esprit diente ihm oft nur als Hülle,' um schmerzhafte Wunden vor kalten» lieblosen Augen zu verbergen» Ja, dieser "Spötter" und "Zyni- . ker" zog, wie so viele besonders dünnhäutige und schamhafte Menschen, eine Mauer aus Spott und Zynismus um sich, um einer umbarmherzigen Umwelt nicht den Anblick seiner Wunden und Tränen preiszugeben. Als er,noch Student in Göttin- gen war, schrieb er einmal an eine einen Freund: "Schicke mir augenblicklich fünfzig Thaler : oder ich verhungere auf. deine Kosten!" Am bayrischen Hofe wurde ein- mal bei Tische viel von dem auf- sehenerregenden jungen Doktor ; Heine gesprochen, der die Redak- tion der "Politischen Annalen" in • München übernommen hatte und ; dessen Lieder sich überraschend schnell in die Herzen der Fürsten wie der Bauernkinder stahlen» , Eine literarisch interessierte;; Prinzessin war von dem Gespräch, über den jungen Dichter so.ent- V flammt, dass sie augenblicks einen Lakai absandte und den Herrn Doktor Heine zum Mokka bitten liess. "Vermelden Sie Ihrer Königli- chen Hoheit meinen tiefsten Re- • spekt", gab der Dichter zur * Antwort, "und sagen Sie gefäl- ligst Hochderselben, dass ich ge- wohnt bin, meinen Kaffee ebenda einzunehmen, wo ich zu Mittag 4 gespeist habe." » * Das Stambuchblatt Heine sei- nem geliebten, geizigen, generö- sen, querköpfigen, aufbrausenden, und ihm nur allzu ähnlichen Mil- lionärsonkel Salomon Heine ins Stammuch: "Lieber Onkel, geben Sie mir 100,000 Thaler und ver- gessen Sie auf - ewig Ihren Sie 1 i e b e n de n Neffen Heinrich Heine." Das tafelfreudige Hamburg. "Mögen sich die Theologen in Hamburg noch so sehr streiten über die Bedeutung des Abend- mahls: über die Bedeutung des Mittagmahls sind sie sich ganz einig." Selbst in den furchtbarsten, un- endlich langen Jahren der Ma- tratzengruft versagte sein Humor nicht, wenn nur die grimmigsten Schmerzen nachliessen. "Während meine Freunde in Deutschland mich prügeln, trägt man mich hier auf Händen! Sie können es bezeugen!" sagte Heine zu Adolf Star, als die Wärterin Catherine den Dichter, der nur mehr ein gelähmtes Skelett war, vom Sota ins Bett trug. Als Heine einmal wieder von den furchtbarsten Krämpfen ge- quält war, warf sich seine Frau Mathilde tränenüberströmt an seine Brust und sagte zärtlich: "Nein. Henri, du darfst nicht sterben, das darfst -du mir nicht antun — hab Mitleid mit mir! Heute früh ist schon der Papagei gestorben, und wenn ich dich jetzt auch noch verlieren sollte, dann wäre ich zu unglücklich." Heine erzählte es Frau Jaubert» die ihn besuchte. "Das war ein Befehl", sagte er. "Ich bin ihm ge- folgt und leben weiter. Sie be- greifen, chere amie, wenn man mir mit vernünftigen Gründen kommt-----—" weil ihr Schicksal nähergebracht, j ten in eine grosse Harmonie mün- weu er in einer Szene halb j grossartig geformt und in einer jdet. In den Hauptrollen: Jean zu Apfelmus zerdroschen wird,' Schönheit und Seltsamkeit der! Marals und Marie Solange, Wik- während sein Gegenspieler und Atmosphäre nachgeschaffen wird, inger Gestalten von 1948. Die "Blaue Beitraqslkarte" hilft individuell lau Eiarop® und Amerika, / l .........;":.....:!';'{':■ # ":.....". '•.s'-'t.................... ............................. qy, February 6,1948 AUFBAU ..........■■ ......................................."1. .....r ;f,y *19 TH. TH. HEINE Wiederum verlieren wir den Repräsentanten einer deutschen f. Kulturepoche, den wir — auf sei- nem speziellen Gebiet — als einen der Letzten bezeichnen dürfen: |fi Stockholm starb am 26. Januar, 81 Jahre alt, der politische Kari- katurist und Zeichner Thomas Theodor Heine, nachdem ein güti- ges, Schicksal den greisen Lands- flüehtigen von der " Tschechoslo- wakei über Norwegen nach Schweden geführt hatte. Als Heine 30 Jahre und schwe- discher Mitbürger wurde, ehrte ihn das Königliche Nationalmu- teurn mit einer retrospektiven Austeilung, die noch einmal seine hohen künstlerischen Quali- täten, , seinen kulturpolitischen und sozialkritischen Einsatz unter Beweis stellten: wie ein grossar- tiges Bilderbuch der eigenen Zeit betrachtete man sein Werk — vorj* den frühesten Zeichnungen 1883 bis zu den bitteren Spottbildern 1944, und nicht wenige dieser Blätter wurden von führenden schwedischen Museen angekauft. Th. Th. Heine, als er zum er- sten Male einem Zusammensein des schwedischen Künstler Vereins beiwohnte und des hohen Alters wegen zeitiger als die neuen Kol- legen aufbrach, wurde damals auf eine schöne Art geehrt: Prinz Eugen, der Bruder des Königs, er- hob sich zu Heines Ehren, als dieser den Saal verliess und mit ihm die Versammlung. Heute, an seiner Bahre, erheben sich, ihn zu ehren, viele Künstlerkollegen, verstreut in der ganzen Welt. Kurt Muster (Göteborg). Erinnerung V®» Franz Schoenberner Is ist mir nicht recht möglich, den Wunsch des "Aufbau" zu er- füllen und einen richtigen Nach- ruf all! Thomas Theodor Heine «1 schreiben. Es bedürfte mehr Baum und mehr Zeit, als mir zur VafÖfung steht, um wirklich auszudrücken, was es ' bedeutet, dass dieser grosse alte Mann nun H mit last 81 Jahren, und doch noch ju Mh, aus dem Leben gegangen ist. Er selbst hielt nicht viel von Nachrufen, denn er hatte, wie fontane, "kein Talent für Feier- lichkeit", und jedes Wort, das man über ihn sagt, müsste vor dem verschmitzt-ironischen, ein Wenig koboldhaften Lächeln, be- liehen können, mit dem er Welt lind Menschen zu betrachten pflegte. "Alles Elend der Welt f.führt daher, dass sich die Men- schen zu wichtig nehmen," Schrieb er einmal, aber er setzte hinzu: "Ich selber halte die Kumt für wichtig" — und das ist einer der Gründe, warum man th. Th. Heine selber kaum zu Wichtig nehmen kann. Die "Aufbau"-Leser kennen ft» zur Genüge als den Begrün- det des "Simplicissimus", und als den meisterhaft satirischen Zeich- ner, der 37 Jahre lang, von 1896 bis 1133, mit unbestechlicher in- tellektueller Klarsicht das tragi- sche Antlitz und selbst die Gri- masse seiner Zeit so endgültig festzuhalten wusste, dass sein künstlerisches Werk, wie das von Hogarth oder Daumier, zugleich zu einem: kulturhistorischen Do- kument ersten Ranges wurde. Noch viel zu wenige kennen ihn als Maler und Plastiker oder als Auter jener parodistischen "Mär- chen", in denen eine urdeut- sche romantische Ironie die ko- Lilischsien Triumphe feiert, und L*Is Verfasser des grossartig skur- I rilen, halb und halb autobiogra- I phischen Romans "Ich. warte auf Ii Wunder", der 1941 in Oslo unter | der Nazibesetzung geschrieben, ; in ein halbes Dutzend europäi- scher Sprachen übersetzt wurde Und kürzlich auch in einer ame- rikanischen Ausgabe erschien. Nur . die allerwenigsten aber mögen sich . darübes klar sein, tdass dieser grosse Künstler zu- § gleich ein wirklich grosser ' Mensch war. Er hatte, wie jeder wahre Satiriker, die echte Weis- heit eines lächelnden Philoso- Zeichntmg von Dolbin. Th. Th. Heine phen und zugleich die moralische Tapferkeit eines innerlich freien Mannes, der selbst im schlimm- sten Ernstfall des eigenen Lebens seinen tiefsinnigen Humor und seine innere Ueberlegenheit be- wahrte. Das kann ich aus eigener Erfahrung bezeugen, da ich ge- rade in der kritischen Periode vom Ende des Jahres 1929 bis zum März 1933, mit ihm in freundschaftlichster Zusammen- arbeit am "Simplicissimus" ver- bunden war und später während all der Jahre seines Exils in stän- digem Briefwechsel mit ihm stand. Der 66*jährige hatte alles verlo- ren, nur sich selber nicht, als er, ein mittelloser Emigrant, im April 1933 Deutschland verliess, nachdem die übrigen Mitbesitzer des "Simplicissimus" sich schleu- nigst zu dem noch eben bekämpf- ten Hakenkreuz bekehrt und und ihm sogar noch den mate- riellen Anteil an seinem Lebens- werk gestohlen hatten. Sein ein- ziger Kommentar dazu war, "dass es nötig und angenehm ist, von Zeit zu Zeit alle alten Angewohn- heiten üb.er Bord zu werfen, ebenso wie alte Obstbäume von Zeit zu Zeit durch Entfernen der alten Aeste aufgefrischt werden." In ihm selber, wie in seinem Werk war bei aller Schärfe sei- nes sardonischen Humors und seines illusionslosen Skeptizis- mus nichts von Bitterkeit oder Lebens Verneinung. Und das war Ossip Dymow 70 Jahre M. W. Am 17. Februar wird Ossyp Dymow 70 Jahre alt. Er wurde in Russland geboren und begann russisch zu schreiben. Man kann ihn jedoch nicht eigentlich inen russischen Schriftsteller nen- nen. Er kam früh in die west- liche Welt und wurde in den The- atern Deutschlands, Frankreichs und Amerikas heimisch. Seine Dramen: "Höre Israel!", "Der ewige Wanderer", "Welt in Flammen", "Bronx Express", "Nju", "Brot", "Der Sänger sei- ner Trauer" gingen mit grossem Erfolg über die Bühneti aller Länder, seine Erzählungen und seine Autobiographie "Ich erin- nere mich", wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Mehrere wur- den mit Erfolg verfilmt. Dymow spricht viele und schreibt in vier Sprachen: russisch, efiglisch, deutsch und jiddisch. Max Rein- hardt schätzte ihn nicht allein als Dramatiker, sondern auch als schöpferischen Regisseur und übertrug ihm mehrere bedeutende theatralische Aufgaben. In den letzten Jahren in Ame- rika wandte er sich dem jid- dischen Felde zu. Er dramati- sierte und führte Werke der Welt- literatur in der "Forward Hour" (Sonntags 11—12 Uhr Station WEWD) auf. Der Schreiber dieser Zeilen hat 52 Sonntage lang sei- ner Gestaltung des Lebens und Sterbens Heinrich Heines zuge- hört und wird diese Leistung nie vergessen. Zur Vorbereitung einer Ehrung Dymows haben sich zwei Schrift- steller-Komitees, ein jiddisches und ein internationales, gebildet. Das jiddische setzt sich aus Richter Jonah Goldstein, Alex. Kahn, Isr. Feinberg, N. Cbanin, Adolf Held u. a. m. zusammen. Dem internationalen Komitee gehören der Russe M. Al- danow, der Ungar Franz Molnar, der Doyen der jiddischen Literatur David Pinsky. ferner deutsche und englische Schrittsteller, sowie der "Vorwärts"- Chefredakteur Ab Cahan. Dr. S^rppv Kossevitzky, der Maler Savely Sorin, Theaterdirektor Maurice Schwarte u. v. a. an. Mitte März findet im Barbizon Plaza eine Ossip Dymow- Feier unter Beteiligung hervorragender internationaler Schriftsteller, Schau- und Musiker statt. Die Prophezeiung einer amerikanischen Lehrerin es, was ihn bis ins höchste Alter die unveränderte Frische der Schaffenskraft und der Lebens- lust erhielt. Er war gerade mit einem neuen Buch beschäftigt und plante sogar eine Reise nach New York, als er im Juli 1947 an einer Herzbeutelentzündung er- krankte. "Der reine* Zufall, dass ich am Leben blieb,'" schrieb er mir noch Ende Oktober. Thomas Theodor Heine wird am Leben bleiben in seinem Werk wie in dem Beispiel seiner menschlichen Haltung. Und das ist gewiss mehr als ein "reiner Zufall". Ist Ihnen schon aufgefallen, dass... trotz des anerkannt hohen Status der Frau m den Vereinigten Staaten z. Zt. nur 7 weibliche Abgeordnete im Kon- gress sitzen, und dass derzeit weder im Kabinett, noch im Supreme Court auch nur ein einziger Posten mit einer Frau besetzt ist? Ebenso gibt es keinen Staat, der einen weiblichen Gouverneur hat. 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GRATIS 156-09 45th Flushing, N, Vor 128 Jahren schrieb die ame rikanische Pädagogin Emma Wil- lard> geschätzt als Vorkämpferin für höhere weibliche Schulbildung und als Verfasserin von Schul- büchern, patriotischen und christ- lichen Gedichten, einen völlig in Vergessenheit geratenen Essay, den Dr. Max Beer in der soeben erschienenen Februarnummer der bekannten Zeitschrift "United Na- tions World", New York, in Er- innerung bringt. Zuerst in einer poetischen Vtrüion, die sie 1820 verfasste und betitelte "Universal Peace to be Introduced by a Confederacy of Nations Meeting at Jerusalem", dann in einer 40 Jahre später veröffentlichten erweiterten, mehr politischen Form, befürwortete Emma Willard die Gründung einer in- ternationalen Friedensorganisaiion un- ter der Aegide der Vereinigten Staaten, Englands, Frankreichs -und Russlands mit Sitz In Jerusalem. Sie verlangte, dass gleichzeitig den Juden ihr Staat In Palästina zurückgegeben werde — lange vor Herzl! — und dass zu diesem Zwecke Verhandlungen mit den Rothschilds geführt werden, — jenen Rothschilds, an die tatsächlich 19.17 Lord Balfour seine berühmte Er- klärung richtete. Emma Willard starb 1870 in Troy im Staate New York, wo noch heute ihr berühmtes Mädchen- seminar besteht. Beers wertvoller Aufsatz in "United Nations World", in dem wir interessante Angaben über das Leben Emma Willards und die wichtigsten Zitate aus ihrer Schrift finden, ist betitelt "A Por- trait for the Governor"- Der Ver- fasser schlägt vor, dass in dem Palast des künftigen U. N. - Gou- verneurs in Jerusalem das Bild der amerikanischen Prophetin einen Ehrenplatz erhält. Kurt Schwitters gestorben Dieser liebenswerte Träumer und Bastler, der in seinem "Merz-Bildern" aus dem Abfall unserer Zivilisation — vergilbten Zeitungsfragmenten, entwerteten Fahrscheinen, Tuchfetzen, Holz- stückchen, rostenden Bolzen und Nieten, — eine Miniaturwelt von künstlerischem Reiz zu schaffen verstand, ist am 8. Januar im 60. Lebensjahr im Rendal Infirmary, Ambleside, in England gestorben. Der Hannoveraner begann als realistischer Maler in München, geriet da unter den Einfluss der "Blauen Reiter", nahm vom Ku- bismus der Pariser Picasso und Braque, was ihm zusagte, und gründete im Jahre 1919 seinen eigenen, bis zu seinem Hinschei- den blühenden Zweig des Dada- ismus, dem er den Namen Merz zulegte. Er versuchte sich nicht nur in collages, sondern auch in Poesie, Architektur, Theater. Herwarth Waiden (Der Sturm, Berlin) war sein bester Förderer. Der "degenerierte" Künstler floh aus dein Nazi-Deutschland nach Norwegen und kam von da nach England, wo er, unermüd- lich und seltsam unwandelbar arbeitend, in den letzten Jahren dahinsiechte. Seine gegenwärtige erste one- man-show in Amerika (Pina- cotheca, 20 W. 58th Street), vor seinem Ableben geplant und ar- rangiert, wird so zur Gedächtnis- ausstellung. Einige seiner besten Werke, meist aus dem Besitz sei- ner ersten amerikanischen För- derin, Mrs. Katherine S. Dreier, sind da zu sehen. Wie sein Sohn Ernst aus Oslo berichtet, ist geplant, Schwitters Grab in Ambleside mit seiner Marmorskulptur "Die Herbst- zeitlose" zu schmücken. Der Künstler selbst hat den optimi- stisch-pessimistischen Zwitterge- danken "One Never Knows" als Inschrift dafür bestimmt. R. F. D. Otto Klepper, der ehemalige preussische Finanzminister, hat sich in Frankfurt am Main nie- dergelassen und ist eine der lei- tenden Personen in der "Wirt- schaftspolitischen Gesellschaft von 1947", der u. a. Wilhelm Heile, Theodor Heuss, Rudolf Petersen und der aus der Geschichte des 20. Juli 1944 bekannte, Fabian von Schlabrendorff angehören. WHAT'S THE DATE OF MY YAHRZEIT? Such a question is easily an- swered when you have the 24-Year Hebrew-English Calendar on hand. Ws free to our readers! wSBtEfrWBBBSä eestfsssoM The 24-year Hebrew-English Cal- endar i.. all Hebrew dates, 1925 so 1949. All Jewish holidays to 1964. For your free copy, just address a posteard or a letter to: H. J. HEINZ C. - Dept. J2 Pittsburgh, Pa. j FINAL CLEARANCE ON dresses co ats suTts s°y° SA VINGS FROM Ufo - NOW SHOWING- U EIM Spring Suits »MEWV Spring Coats yClAf Spring Toppers IMC WV Spring Dresses RICHMAN'S 144 DYCKMAN ST. - Telephone: LO 7-1770 ©PEN F.VF.RY EVENING TILL 10 P. M. AUFBAU Friday, February 6, 1948 stolzes Dokument Unterbreitet den Lesern des "Aufbau" und den Angehörigen der United Nations Courage ts Net Enough—-Give Him Arms. Zl'ivllllUll.^' Vi Urnre flcdigc. So wie während des zweiten Welt- krieges bald nach seinem Beginn die Todesanzeigen in unserem Bla't auftauchten, in denen schwarz um- rahmt die Namen junger Amerika- ner jüdischer Abstammung und manche v-n .vtvHn WbMi—'cn von dem höchsten Opfer kündeten, das diese der i'raiheit der eix dar- gebracht hatten, so ba^innt jetzt der Reigen der traurigen Nachrichten von neuem. Wieuer fallen junge jüdische Men- schen, diesmal drüben in Palästina, mit ihrem Blut den Bund mit der Erde ihrss Landes besiegelnd. Besser als alle Erklärungen, was dies bodeuiet und besagt, erzählt der beiliegende Brief von dem Sinn des Kampfes, der drüben ausgefochten wird. Der junge Jude, dessen Tod darin eintsm Verwandten in New York mitgeteilt wird, ist Erich Josua Marx, ein Student an der Hebrä- ischen Universität in Jerusalem, Sohn des bekannten Schriftstellers Leopold Mar^, Er ha+t«> bpr->;ts während des Weltkrieges in der Jü- dischen Brigade gedient. Wir geben im Folgenden den Brief In einem Auszug: . . . unser Erich ist im Kampf für sein Volk gefallen. Es geschah am Mittwoch Nach- mittag, dem 14. Januar, bei der Verteidigung des Kibbuz Rewadim. Es muss eine rich- tige Schlacht gewesen sein, die den ganzen Tag dauerte, bis abends die Engländer kamen (die von dem kommenden An- griff schon Tage zuvor wuss- ten), und "Ruhe und Ord- nung wiederherstellten"; wie es in ihrer Sprache heisst. Die Meldungen bezeichnen diesen Angriff als den gröss- ten seit Beginn der Kämpfe Anfang Dezember. Die Zahl der Angreifer sei über 1000 gewesen, wahrscheinlich unter deutscher Führung. Das Ziel war die Vernichtung Gusch Ezions, einer isolierten Gruppe von vier jüdischen Dörfern in den Bergen Jehudas zwi- schen Beth Lecheru und He- bron. Die Verteidiger mögen V\ der Angreifer gewesen sein, darunter eine Verstärkungs- truppe aus Jerusalem, zu der unser Bub gehört hat. Die arabischen Verluste, die man nie genau erfährt, sollen in die Hunderte gegangen sein. Auf jüdischer Seite gab es "nur" 3 Tote, zwei vom Ort und der dritte — unser Kind; dazu 9 Verwundete, keiner darunter schwer verletzt. Die Angreifer wurden unter Hin- terlassung vieler Waffen in die Flucht geschlagen; das junge jüdische Heer, das die Regie- rung auch jetzt noch als illegal bezeichnet und behandelt, dessen Soldaten sie gelegent- lich verhaftet, und dem sie von Zeit zu Zeit die Waffen wegnimmt, hat sich, wie über- all, glänzend bewährt. Wir wissen nicht, welche Aufgabe unser Bub dort zu erfüllen hatte, wir wissen keine Einzelheiten, ausser das er einen Schulterschuss be- kam und dass er — nicht mehr lebend — in die Ha- dassah nach Jerusalem ver- bracht wurde- Wir erfahren erst heute abend, ob eine Ueberführung des Sarges hier- her ermöglicht werden kann, sonst müssen wir sehen, mor- gen miteinander nach Jeru- salem zu kommen, der Stadt, wo der auch begraben ist, nach dessen Namen — auch ein Jude, der in jungen Jahren für seinen Glauben gestorben ist — wir unser Kind einst genannt haben . . . . . . Wir haben es schön ge- habt all die Jahre hier. Wir waren glücklich — wir waren zu Hause. Vielleicht war es zu schön. Nun haben wir un- seren Zoll bezahlt. Auch unser Bub war zufrieden und hatte gute Zeiten, seit er das Glück hatte, die Arbeit zu tun, die ihm am Herzen lag. Wenn er kam, war er froh und ausge- glichen, und immer hatte er alle Taschen voll mit Geschen- ken. Er hatte gute Freunde, und der Weg, den et ging, war immer sauber und gerade. Im Krieg kämpfte er gegen alles Krumme, das unter den Sol- daten im Schwang' war. Er wäre vielleicht das geworden, als was Otto und Martha ihn einst bei seinem Eintritt in die Welt begrüssten: "ein Füh- rer in das gelobte Land der Zukunft". Nun hat sich sein Schicksal anders erfüllt, gleich .ihrem, die als Märtyrer gestor- ben sind. — Wir drei werden uns halten, wie er es von uns forderte: weiter arbeiten, dem Land dienen und dem Volk, für das er als Opfer fiel. Es wird schwer sein, aber es muss gehen. Erst dann würden wir ihn wirklich verlieren, wenn wir in unserer Kraft nach- liessen oder unser Glaube an die Sache wankend würde, für die wir unsere Kinder erzogen, für die wir ins Land gekom- men sind- — So also hat für uns das Jahr 1948 begonnen. Möge es an den Opfern bald genug sein — und das kann sein, wenn es die Vereinigten Nationen ernstlich wollen! — und dieses Jahr als das der Erfüllung in die Geschichte unseres Volkes eingehen. Und wenn die Welt dazu hilft, dass Israel heimkehrt, so wird auch für sie dies ein Wendepunkt sein . . . Unser Bezirk, das heisst die 9 Orte nördlich von Akko, hatten bis jetzt Ruhe, wohl weil die grosse Hauptstrasse Beirut-Haifa durchführt, deren Offenhaltung den Arabern wichtig ist. Wäre eine Schutz- truppe des Völkerbundes hier, oder liesse man wenigstens die Haganah gewähren und gäbe ihr Waffen, so wäre die Ge- fahr bald vorüber. Bis dahin bleibt sie bestehen — aber grämt Euch nicht mehr als wif: wir sind alle in des Schicksals Hand. Wenn wir verlören, so verlöre das Leben selber seinen Sinn! J., E. und L. L X a Zeithnung von Wronlcow. Ikarus in Kitty Hawk Zum Tode von Orville Wright R. D. 17. Dezember 1903. Ueber die gewellten Sanddünen von Kitty Hawk in North Carolina, einer einsamen und fast unzu- gänglichen Stelle an der Küste, peitschen die Winde. Dort, auf einer Kill Devil Hill genannten Düne begibt sich etwas sehr Selt- sames, ja Unerhörtes. Der uralte Menschheitstraum, frei im Raume wie der Vogel fliegen zu können, ist an diesem Tage wahr gewor- den. Der Mensch hat, wie in der wundersamen und tiefsinnigen griechischen Legende von- Ikarus, Schwingen bekommen, sich göt- tergleich zum Himmel aufge- schwungen. Kein Zeuge war da- bei, als die Menschheitsgeschichte eine Wendung nahm, von der wir selbst heute, nach 45 Jahren äro- Fachmännische Schuh-Reparaturen EINLAGEN NACH MASS JEDES MATERIAL FÜR SCHUHE TIPTOPShoeRepair R. Pfifferling 2673 BROADWAY Tel.: MO 2-9112 (101-102 Str.) nautischer Entwicklung, noch nicht zu übersehen vermögen, wohin sie führt. Und die zwei Männer, die sich damals mit einem primitiven Gestell aus Drähten und Leinwand, versehen mit einem Motor von 12 PS. zehn Fuss über den Boden von Kitty Hawk erhoben und 120 Fuss weit flogen, konnten wohl selber nicht ahnen, dass diese Sprünge des ersten Flugzeugs vom Kill Devil Hügel dem Menschengeschlecht in gewissem Sinne ein Danaerge- schenk gebracht haben, in dem Segen und Tod sich untrennbar ♦FOREST HILLS* BRUCH-BÄNDER LEIBGÜRTEL • EINLAGEN GUMMI-STRÜMPFE HEIZLAMPEN KRAMKENSTÜHLE Off. Li et d Workmen's Benefit Fund WARNER 117-16 QUEENS BOULEVARD I (Union Turnpike Subway Station) 1 Tel.: BO 3 2512 Bis 8 Uhr 3[eöffne1 I verbanden. Jene beiden Männer waren die Brüder Wilbur und Orville Wright aus Dayton, Ohio, Söhne eines Geistlichen und ihres Zeichens Fahrradhändler und -Mechaniker- Wilbur Wright hat nicht lange genug gelebt, mm den beispiellosen Auf- schwung,, den er und sein Bruder an jenem historischen 17. Dezember in Kitty Hawk inaugurierten, noch mit eigenen Augen zu sehen; er starb be- DeLOBME-LEHMANi AUGENGLÄSER DOWNTOWN 42 t. 23ro 5t. (near 4tb Ave.) GRamercy 7-2592 UPTOWN 3857 Broadway (near 161st St.) WAdsw. 7-538? Optiker des XV.B.F. Specialist Service SINGER Sewing Machines ALL INDUSTRIAL MACHINES our Specially Boughl, Sold, Repaired I & R SEWING MACHINE CO. 2153 AMSTERDAM AVE., (167. Str.) NEW YORK 32, N. Y. - WA 8-7467 Justitia Britannica Bevinicna 1948 reits 1.912 an Typhus. Doch sein Bruder Orville hat in einem langen, arbeits- reichen und von Ruhm und Ehren angefüllten Leben den Ikarus-Triumph in vollen Zügen gemessen dürfen. Nun aber ist auch er, der erste Mensch, der sich mit fast vermessener Kühnheit in die Lüfte schwang, dahingegangen: Orville Wright starb am 30. Januar im Alter von 76 Jahren in Dayton. Orville Wright hat nach dem Tode seines Bruders Wilbur die Hände nicht müssig in den Schoss gelegt. Er schuf zahlreiche Verbesserungen in der Aviatik, und er war auch der erste Pilot, der aus der Luft ab- stürzte. Das war 17. September 1908. Orville hatte den Leutnant der ameri- kanischen Armee, Thomas Selfridge, zu einem Flug mitgenommen, der die Verwendbarkeit des Wright-Flugzeugs für Armeezwecke demonstrieren sollte. Bei diesem Flug fiel der Propeller ab, der Apparat stürzte zu Boden. Leut- nant Selfridge fand dabei den Tod, während Orville Wright erheblich ver- letzt wurde. Er hat sich von diesem ersten menschlichen Flugunfall nie wieder recht erholt. Selbst das Reisen im Zug oder im Auto verursachte ihm Schmerzen, und in ein Flugzeug hat sich Orville Wright später kaum noch gesetzt. Gewiss haben die Brüder Wright auf den aviatischen For- schungen des deutschen Juden Gustav Lilienthal, die ihnen wohl bekannt waren, und auf denen des Amerikaners Langley weiter- gebaut. Sie deswegen als nicht originale Köpfe, die nur die Er- gebnisse anderer praktisch ver- werteten, abzutun, wäre aber un- gerecht. Der Erfolg ist Wilbur und Or- ville Wright durchaus nicht als Plattiusseinlagen nach Gipsabdruck Bruchbänder, Leibbinden orthopädische Apparate und Gummistrümpfe Individuelle Anpassung Eigene Werkstätte im Haus +A. Wittenberg+ 145 West 72. Str: Achten Sie aul die Hausnummei Telephon: TRafalgar 4-5343 Abends nach 7 Uhr: EN 2-1720 REPARATUREN BILLIGST Gratis Hausschuhe bei Einkauf von $5 Kranz Schuhe (früher Wien V) HERREN- und DAMEN-SCHUHE Letzte Modelle- - Billigste Preise 805 COLUMBUS AVE., N. Y. C. (99.-100. Str.) reife Frucht in den Schoss gefal* len. Es war das Ergebnis zäher und mühevoller Forschungen vieler misslungener Experimente, und noch am 14. Dezember 19$ i scheiterte Wilbur» Versuch, sich ! in die Luft zu erheben. Drei Tati später versuchte es Orville. Auf dem Bauch in der Mitte seinis j Flugapparates liegend, startete er j vom windgepeitschten Kill Devil Hill, während Wilbur nebenher 1 lief, um mit den Händen die Bp* lance der Maschine zu bewahren, während sie dem Wind entgegen« lief. Vorher hatten beide Brüder eine Münze in die Luft geworfen, um zu entscheiden, wer sich dem Risiko des Halsbrechens aussetzen sollte. Die Münze entschied für Orville. ... Wir wissen nicht, ob Orvillf Wright, der Miterfinder des Flug«! zeugs, am Ende seines langen De« bens nicht bedauert hat, seine EN findung gemacht zu haben. Degl er, der friedliche Ingenieur, hfo wohl kaum jene Tod und Zerst$i{ rung bringende Waffe im LiniA gehabt, die seine Erfindung untii den Händen seiner Nachfahret geworden ist. "Schnell und individuell" ist das Lo&unqswort der Blauen Beitragskarte. m Detail BESTECKE in Sterling und versilbert GESCHENKE in jeder Preislage • Ersetze MESSERKLINGEN Stainless Steel Reparaturen Versilbern • NUR schritt!, oder telef. Anfragen. 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