1 Der Fall von Prag Im Augenblick, da diese Zeilen geschrieben werden, sind die Nachrichten von der Tschecho- slowakei ziemlich verworren. Immerhin steht eines fest: die kommunistische Partei hat ihre in der Polizei, im Heer sowie in grossen Teilen der Arbeiterschaft konzentrierte Macht ausgeübt, um das erstrebte Ziel, den tschechoslowakischen Staat un- ter eine einwandfrei kommunisti- sche Herrschaft zu bringen, zu erreichen. Sie ist dabei, ein Ak- tionsministerium zu formen, das wohl nicht ausschliesslich kom- munistisch sein wird, dessen nicht - kommunistische Mitglie- der aber keine Repräsentanten ihrer Parteien sind oder wie die beiden Sozialdemokraten Pier- linger und John zu dem linken Flügel ihrer Partei gehören, der sich für ein Zusammenarbeiten Ein vielgeprüfter Mann Zweimal ist Präsident Edvard Benes schon ins Exil gegangen. Wird er ein drittes Mal sein Land verlassen müssen? Der Sieger von Prag Klement Gottwald, der einmal der einzige Kommunist im Prager Parlament war, ist heute der Premier der CSR mit fast totaler Autorität. mit den Kommunisten erklärt und dadurch die Spaltung der Sozialdemokraten hervorgerufen hatte. Die Tragweite dieser Ereig- nisse ist schwer zu ermessen. Ein Vergleich mit den Vorgän- gen in den Balkanländern und in Osteuropa liegt auf der Hand, und wenn auch die Strategie der Kommunisten in der Tschecho- slowakei langsamer und beson- nener war als in den anderen Ländern, so zeigt doch ihr ra- sches Eingreifen in einem Augen- blick, da die Entwicklung für sie (Fortsetzung auf Seite 2) CS FCC AN AMERICAN WEEKLY PUBLISHED IN NEW YORK by the New World Club, Inc., 209 West 48th Street, New York 1?, N. Y. FOREIGN EDITION Gnterea as secona-ciass mattei Januar» SO. 1940. at New York Post Ottice undei Act 01 March 3. 187$» Vol. XIV—No. 9 NEW YORK, N. Y., FRIDA Y, FEBRUARY 27, 1948 u.sU 100 Im Dickicht der Diplomatie Die amerikanische Taktik in der Palästina-Frage Aus der Geheimgeschichte des Dritten Enthüllungen der Anklageschrift im letzten Kriegsverbrecher- prozess gegen Nazi-Generäle In der Anklageschrift des amerikanischen Militäp^Staatsanwalts General Telford Taylor im 12. und letzten Kriegs Verbrecherprozess in Nürnberg, in dem sich eine Reihe von Nazi-Feldmarschällen und Generälen 'wie von Leeb, von Küchier, Blaskowitz (inzwischen durch Selbstmord ausgeschieden) u. a. zu verantworten haben, stehen Worte, über die Präsidentschaftskandidat Senator Taft ein- mal nachdenken sollte. Taft hat nämlich kürzlich in einer Kandi- datenrede in einem. College irgendwo im Westen seine alte Be- hauptung wiederholt, dass die in Nürnberg geübte Justiz in kras- sem Gegensatz zu angelsächsischem Rechtsempfinden stünde und in Wirklichkeit eine politische, daher naturnotwendig ungerechte, Prozedur sei. In der Anklageschrift General Telford Taylors, der handeln, verringern nicht nur die Alle, die bereits von der ersten Sitzung des Sicherheitsrats eine Klärung in der Palästinafrage erwartet haben, werden sicherlich enttäuscht sein. Und diejenigen, die nach Wochen der Er- klärungen, Beratungen, Intrigen glaubten, dass Amerika im Sicherheitsrat die Führung er- greifen würde, können kaum in den Worten des amerikanischen Vertreters bei den United Na- ttens, Warren Austin, eine Bestätigung ihres Glau- bens finden. Aber es ist wohl*auch noch zu früh, um in die- sem Stadium der Verhandlungen eine definitive Proklamation der amerikanischen Stellung zu er- warten. Die Vereinigten Staaten haben sich auf die Eröffnung ihres politischen Spieles be- schränkt und vorsichtig das Feld strategisch ab- getastet. Sie haben auf der einen Seite gewisse Kon- zessionen an den arabischen formalen Standpunkt Alle Anzeichen eines grossen Tages herrschten am Dienstag früh in Lake Success, als der kanadische Vorsitzende, General McNaugh- ton, den Hammer niederfallen liess und die Sitzung des Sicher- heitsrates eröffnete. Vertreter der Jewish Agencv, Delegierte Ägyp- tens und des Libanon wurden zu den Beratungen — ohne Stimm- recht — zugezogen. Der Präsi- dent gab eine kurze Erklärung ab: Das Problem vor dem Sicher- heitsrat und den Völkern der Welt sei, wie Friede über das Heilige Land gebracht werden könne. Wir haben das Recht zu fordern, dass nichts getan wer- den dürfe, was die gespannte und explosive Situation noch kompli- zieren oder verbittern könne. Diejenigen, die gegen diesen Rat - in punkto des Begriffes "Empfehlungen" gemacht und auf der anderen sehr deutlich die Frage der Polizeiaktion im Falle von Angriffen auf Palä- stina von aussen unterstrichen. Ihre Anregung, dass die Big Five (USA, USSR, Frankreich, Eng- land, China) das Thema zuerst noch einmal un- ter sich ausdreschen sollen, geht auf die Erkennt- nis zurück, dass, wie wir weiter unten ausführen, im Sicherheitsrat wohl augenblicklich kaum eine Majorität zugunsten scharfer Massnahmen für die Durchführung des Teilungsbeschlusses zu fin- den ist. Zweifellos haben die USA noch lange nicht das letzte Wort gesprochen, schon deshalb nicht, weil sie es bestimmt nicht tun werden, bevor sich nicht die russische Seite geäussert hat. So ist, wenn auch zum Jubel überhaupt kein Anlass vorliegt, auch keiner zu tiefer Enttäuschung über den bis- herigen Verlauf der U.N. Tagung gegeben. gewiss kein schlechterer Amerikaner ist als der Senator aus Ohio, lesen wir gleich am Eingang die folgenden Sätze: "Diese Prozesse in Nürnberg, in denen Verbrechen gegen den Frieden unter Anklage gestellt werden, sind deshalb von vitaler Be- deutung, weil die in ihnen angewandten Grundsätze des Menschen bester Schutz gegen seine Fähigkeit zur Selbstzerstörung sind. . . . Vor anderthalb Jahrhunderten schrieb der Franzose Mirabeau: "Preussen ist nicht ein Staat, der eine Armee besitzt, es ist eine Armee, die eine Nation erobert hat." Und weil im Leben und Denken Deutschlands seit den Zeiten, da diese Worte geschrieben wurden, militärische Angelegenheiten die dominierende Stellung eingenom- men haben, wird dieser zwölfte und letzte Fall vor den Nürnberger Militärgerichten sich vielleicht für Deutschland als wichtiger erwei- sen, als jeder andere hier in diesem Saale verhandelte Prozess. . . . Wir dürfen die Tatsache nicht übersehen, dass die meisten dieser Angeklagten nicht Nazis im herkömmlichen Sinne des Wortes waren und dass sie nicht als Parteimitglieder der Begehung von Verbrechen geziehen werden, sondern als militärische Führer. Die Moralanschau- ung und die Zwecke, die in diesen Verbrechen gipfelten, sind keine Erfindung von Hitler gewesen, sondern wurden von den Angeklagten Uhd ihren Vorgängern im deutschen Offizierkorps entwickelt." Eine vernichtendere und logisch zwingendere Verdammung des deutschen Militarismus lässt sich schlechterdings nicht denken. Doch in der Anklageschrift gegen die obersten Militärs der Nazi- Chancen eines Friedens in Pa- lästina, sie spielen mit der weit grösseren Frage des Weltfriedens und stellen die gesamte Zukunft der Vereinten Nationen als einer Organisation in Frage, die den Frieden durch gemeinsame Hand- lung erhalten kann. Atemlos lauscht der überfüllte Saal den Worten des Präsidenten. Man hört nur das Surren der Filmkameras, Und dann erhält der Vorsitzende der Palästina- kommission, Karel Lisicky, das Wort. Er kann nicht viel Neues zu dem sagen, was er bereits in seinem Palästina-Bericht gesagt hat. Er betont wiederum, dass die Kommission nur ein Exe- kutivorgan ist und keine politik- ausübende Körperschaft. Jeder politische Schritt, der sich im Laufe der Durchführung der Aufgaben der Kommission als Wehrmacht stehen noch andere Dinge, und sogar sehr viele, die nötiS erweisen sollte und der Aus dem Inhalt: Seile Der Mann, der dem Galgen entging — Konfuse Juden — Protestantische Krise..... 4 Max Hochdorfs Tod........................ 5 Vogelstrausspolitiker Giese- king .......................................................... 6 Interview mit A. Harzteld...... 7 Eine neue Fünfte Kolonne...... 9 Wird der Marshall-Plan verpfuscht? ......................................10 Magie der Religion...........................14 Malerin der jüdischen Ma- donnen ...................................................16 Klara Blum: Begegnung in Indien ...................................................20 Kurt Pinlhus: Väterchen Rössler .....................20 bisher wohl nur recht wenigen Eingeweihten bekannt gewesen sein dürften« In diesem Sinne ist die Anklageschrift weit über ihren juristischen Rahmen hinaus ein geschichtliches Dokument, auf das künftige Forscher unbe- dingt werden zurückgreifen müs- sen. Kriegsakademie-Jubiläum und Affäre Blomberg-Fritsch Nach einer brillanten Analyse der Bemühungen General von Seeckts, den Versailler Vertrag zu umgehen und eine wirklich schlagkräftige moderne deutsche Armee unter dem republikani- schen Regime von Weimar neu- zuschaffen, finden wir in dem Kapitel "Die Wehrmacht und die (Fortsetzung: auf Seite 6) nicht in dem Beschluss der Ge- neralversammlung vorgesehen ist, müsse durch den Sicherheitsrat vorgenommen werden. Die Frage der Sicherheit ist nicht das ein- zige Problem zur Durchführung des Teilungsplans, aber es ist das Hauptproblem. Kein kon- struktives Werk kann unter chaotischen Bedingungen von le- walt und Rechtlosigkeit durch- geführt werden, wenn nicht ver- antwortliche Menschen wirksame Mittel zur Befriedung haben. Li- sicky weist auf die grosse Gefahr hin, die vor allem über der Stadt Jerusalem hänge. Die Kon- sequenzen seien unabsehbar, wenn keine Vorkehrungen für die Sicherheit und das einCache (Fortsetzung auf Seite 3) Truman greift an Der Präsident der Vereinigten Staaten und demokratischer Kandidat für die Herbstwahlen benutzte das Jefferson-Jackson Dinner, um seine Wahlkampagne mit schweren Angriffen gegen die Republikaner» zu beginnen. Rechts von ihm Senator Alben W. Barkley, Kentucky, Betrachtungen zur Lage: Gewitter in der Bronx Von MANFRED GEORGE Ein Mann, der augenblicklich unruhige Tage verlebt, ist der Boss Ed. Flynn, demokratischer Herrscher in der Bronx, eine jener Gestalten in der amerikanischen Politik, die die alte Hierarchie der Parteiführer-Generation repräsentieren, die nicht merkt, dass ihre Tage vorbei sind. Da wär dieser kleine vierundzwanzigste Distrikt in der Bronx, eine sichere Position im strategischen Feld der Parteimaschinerie. Lauter arme Leute, die mit ein paar Gunstbezeugungen und persön- licher Korruption, kurz vor den jeweiligen Wahlen auf Touren gebracht, als sogenannte sichere Wähler galten; Juden, Neger, ein paar Iren und neuerdings Puerto Ricaner — man brauchte sie, aber man achtete sie nicht sehr. Sie pflegten zu parieren, wenn man nur die richtigen Stichworte am Vorabend der Wahl ausgab. Niemand hatte dem Arbeiterparteiler Leo Isacson Chancen ge- geben. Und Herr Isacson selbst hatte in seinem Schreibtisch bereits ein Schriftstück liegen — ein Kommentar für die Zeitungen nach Bekanntgeben des Wahlergebnisses bestimmt — in dem es ungefähr hiess, dass trotz des gegnerischen Sieges die Arbeiterpartei ein im- merhin erfreuliches Resultat erzielt habe; natürlich habe niemand angenommen, dass sie den Sieg erringen würde. Isacson und seine Helfer hatten mit 30% der Stimmen gerechnet. Sie erhielten 53%. Was war geschehen? Die Antwort gab ein ehrlicher $/Iann im demokratischen Haupt- quartier: "Wir haben zwar die Wähler zur Urne gebracht, aber sie haben gegen uns gestimmt." Ed Flynn, dem es nun in die Bude hageln wird, weil er auf längst verwelkten Lorbeeren allzu gesund geschlafen hatte, versuchte den Kommunisten die "Schuld" an dem AUFBAU 1 1 !■ ■ 1 1 WWWVNW Friday, February 27, 1948 Siege zu geben. Eine lendenlahme Ausrede. Die Republikaner, die nie in dieser Gegend der armen Leute etwas m bestellen hatten und nicht mehr als ein paar Stimmen erzielten, triumphierten. Sie sahen in der Bronxer Wahl die Spaltung in der Demokratischen Partei als vollendet an und gaben der Hoffnung Ausdruck, dass sich ein ähn- liches Bild überall im Lande ergeben würde. Mit anderen Worten: sie hosten, dass nicht nur der Staat New York den Demokraten bei der Präsidentenwahl verloren geht — was, angesichts der Tatsache star ker republikanischer Stimmenkon- zentration up-state, der Fall bei einer Desertion relativ vieler demo- kratischer Wähler der Stadt New York ins Wallace - Lager sein würde, sondern dass sich derselbe Vorgang in Illinois, Pennsylvanien, Kalifornien wiederspiegeln würde. Jene Hoffnung, die die Republi- kaner der alten Garde gleich nach Bekanntwerden der Wallace- Kandidatur geäussert hatten, Wallace würde Trum an so viele Wähler abjagen, dass die Republikaner auch mit Taft siegen könnten, scheint sich ihnen zu bestätigen. So beweint nicht nur Ed Flynn das Bronxer Ergebnis, sondern sicherlich auch Gouverneur Dewey, der befürchtet, dass man nunmehr im Hauptquartier der GOP den Charme seines leicht aufgetragenen Liberalismus für unnötig hält, um das Weisse Haus zu erobern. Aber ganz so einfach geht die Rechnung nicht auf. Der Bronxer Distrikt ist aus zwei Gründen nicht typisch für die November wähl. Erstens ist ein Bezirk, der gleichzeitig so arm und so fast ausschliess- lich ein Minoritätendistrikt ist, ausserhalb der Südstaaten nicht allzu häufig. Zweitens aber haben die vielen Wähler, die früher demo- kratisch wählten und nun für den von Henry Wallace unterstützten Arbeiterparteiler stimmten, sich nicht in dem Gewissenskonflikt be- funden, des sicherlich füi* zahlreiche andere, demokratische Wähler im Lande bestehen wird: es war nämlich überhaupt keine Gefahr, dass ein Republikaner in dem Distrikt siegen könnte. Die Wahl- schlacht war im Grunde eki^ Srinerdemakratische Auseinanderset- zung. '_ Auf der anderen Seite ' #s eine ganze Anzahl Momente, die die verantwortlichen Pa^feiiiuhrer aul'horchen liessen. Ihre bestürzte und laute Reä&tioö 'ist 'seift;Miellen dafür, das^ das Donnergrollen in der Bronx als ein echtes iUnwetterzeichen' jaufgefasst wird. Denn warum haben die Wähler; -ddrt für Wallace, also gegen Truman, gestimmt? Die Neger haben es getan, weil sie seit Kriegsende über die innen- politischen Entwicklungen enttäuscht sind; Die Juden, weil sie das Anwachsen 4es Antisemitismus im ;Lande jjasit ihrer Mißstimmung über die "Walt and See "-Politik der Regierung in der Palästina- Frage verbanden. Die Ir^n ajuf der anderen Seite empfanden aus katholischen Gründen Trumans Verhalten vielfach zu protestantisch- liberal. Und die Puerto-Ricaner warfen Washington mangelnde Oer Fall von Prag fFwrfselzune von Seil# I) eine Krise durchzumachen drohte, dass sie niemals ihr Ziel aus den Augen verloren hatten. Gleich- gültig ob sich noch eine Anzahl von Mitgliedern anderer Par- teien findet, die den vom Pre- mier Gottwald eingeleiteten Kurs aktiv unterstützen oder nicht — das Schwergewicht aller Aktio- nen ruht von nun - an gänzlich bei der kommunistischen Lei- tung. Bei der kleinbürgerlich - bäuerlichen Schichtung der tschechischen Massen wie bei der politisch primitiveren Struktur der slowakischen Bevölkerung besteht sogar die Möglichkeit, dass sich die Umwandlung der Staats- und sozialen Formen, die schon jetzt zu einem erheblichen Teil sozialisiert worden sind, ohne Widerstände grösseren Um- fangs vollzieht. Immer ist tsche- chischer und slowakischer Wi- derstand in der vergangenen Ge- schichte ein indirekter gewesen. Aber der indirekte Widerstand Nicht nur der Sohn eines grossen Vaters ist Jan Masaryk, der tschechoslo- wakische Aussenminisier. Er war ein Staatsmann aus eigener Kraft und immer für die Synthese von Ost und West. ist gegenüber den speziellen tota- len Formen einer langsam sich zur Diktatur umbildenden kom- munistischen Herrschaft, wie sie in der 'Tschechoslowakei erfolgen dürfte, keine sehr scharfe Waffe. J Der brave Soldat Schwejk war gegen die Weitmaschigkeit der j österreichischen Bürokratie ein | Kämpfer mit leichten Erfolgen. In einer kommunistischen Umge- bung dürfte er vermutlich bald zur Strecke gebracht sein. Auf der anderen Seite darf man die starke westliche Nei- gung speziell der Tschechen nicht unterschätzen, auch nicht ihren Unabhängigkeitssinn und die Tatsache, dass sie von allen sla- wischen Nationen den höchsten allgemeinen Stand an Erziehung und Kultur erreicht haben und um den Abstand zu anderen sla- wischen Brüdern in dieser Hin- sicht sehr wissen. Sie sind ein urdemokratisches, realistisches Volk. Im Gegensatz zu Rumänien und Bulgarien etwa, wo der kommunistische Umsturz nach kurzen Zwischen- spielen einer technisch zu schwa- chen Herrschaft der Landwirte und einiger liberaler intellektu- eller Sozialisten tatsächlich einen Fortschritt für die Bevölkerung im Vergleich zu den früheren mehr oder minder feudalen Re- gimes bedeutete, wird die kom- plette Einordnung der Tschecho- slowakei in den russischen Block für das Land selbst nur eine Min- derung bedeuten, die auszuglei- chen und wieder wettzumachen vermutlich Generationen in An- spruch nähme. Leider liegt die Situation aber noch viel schlimmer. Es war Bis- marck, der einmal sagte, dass wer Böhmen hat, Europa habe. In gewissem Sinn ist das ein Wort, das heute noch gilt. Die Vorgänge ^in Prag treiben die Gegensätze um einen ungeheuren Schritt weiter. Von hier aus strahlt der Aktionsradius nach Berlin und Wien. Das Leben auf dieser Welt ist seit dem Prager Coup erneut um viele Grade ge- fährlicher geworden. Kommen Sie nach BRÜSSEL? r""pu"m SdV,=hÄ=rrttan" Cafe-Restaurant Nor-Club BOULEVARD ADOLPHE MAX 861 (im Haupt-Verkehrszentrum) Tel.: 179709 ANERKANNT BESTE JÜDISCHE WIENER KÜCHE im elegantesten Rahmen zu billigsten Preisen Mittwoch-Samstag-Sonntagabend: Original russisches ORCHESTER 1 E. FRIEDMANN - BRONJA ROCHMANN Reformen in Puerto Rico und Diskriminierung gegen amerikanische Bürger puertoricanischer Abstammung hier im Mutterlande selbst vor. Diese Beschwerden könnten in landweitem Umfang bei den Novemberwahlen in vervielfachten Protestabstimmungen gefährlich -in Erscheinung treten. Darüber hinaus gibt es die Unruhe und Misstimmung, die in breiten Kreisen der Jugend, der Arbeiterschaft, der Veteranen, Intel- lektuellen und kleinen Geschäftsleute über die wirtschaftliche und politische Entwicklung seit Roosevelts Tode herrscht. Infolge der Struktur unserer Presse, des Radios und der Parteien ist diese vor- handene Opposition nicht immer sehr artikuliert. Wie wenig artiku- liert sie ist, geht aus der Ueber rasch ung hervor, mit der die Politiker und Journalisten aller Parteien und Zeitungen ihre Fehlkalkula- tionen im Falle des 24. Distrikts zugegeben haben. Wir sind nun nicht der Meinung, dass etwa die Kommunisten, die selbstverständlich diese Misstimmung allgemein ausnutzen Und sich jeder Opposition gegen herrschende Zustände an die Rock- schösse hängen, mit" ihrem Jubel über den "Ruck-nach links" recht haben. Das wesentlichste Resultat der Bronxer Wahl ist lediglich die Feststellung, dass Wallace vermutlich doch eine grössere An- ziehungskraft auf die Wählermassen hat als seine Gegner ursprüng- lich zugeben wollten. Auch dies wieder mit der Einschränkung, dass die Probe auf das Exempel in einem proletarischen Grosstadtbezirk stattfand. Trotzdem darf man nicht die Vorkommnisse im Anschluss an die Bronxer Wahl unterschätzen. Nicht von ungefähr hatte Sen. Glen H. Taylor diese Probe abgewartet, um seine Kandidatur als Vizepräsident auf dem Wallace-Ticket zu proklamieren. Und man muss die Stimmung auf der Tagung der Wallace -feindlichen "Amer- icans for Demoeratie Action" gespürt haben, um die mangelnde Be- geisterung für die Tru-man'Kandidatur in diesen Kreisen der libe- ralen Demokraten mit Erstaunen festzustellen. Diese Gruppe, zu der Frau Eleanor Roosevelt. Leon Ilenderson, William Wyatt u. a. ge- hören, befindet sich in einer furchtbaren Zwickmühle, insbesondere angesichts der Absetzungen liberaler Persönlichkeiten, die der Prä- sident in den letzten Monaten vorgenommen hat (Eccles, Landis, Purian, vgl. vorigen "Aufbau"). Eine L'ebersyht im Lande in der Woche nach der Bronxer Wahl zeigte die erwartete Wirkung- ein Anschwellen der Stimmen für Wallace. So ist es gar kerne Frage, dass bei der relativ geringen S t. i m m e nd i ff er en z. die wenigstens nach den augenblicklichen Ver- mutungen zwischen Truman und einem republikanischen Präsident- schaftskandidaten im November (bei relativ geringem Ueberwiegen der Trumanstimmen) besteht, eine Stimmenzahl von 2 bis 3 Millionen für Wallace Trumans Ruin und Untergang bedeuten kann. Nichts echote daher deutlicher die Wirkung, als die Rede, die der Präsident wenige Tage nach der Bronxer Wahl beim Jefferson-Jackson- Dinner in Washington hielt und in der er mit den stärksten Worten um die Kreise der Liberalen und der Arbeiterschaft warb. Seine Bezeichnung der Republikaner als "Erzreaktionäre", als eine "Partei des Rückschritts" und als eine "Organisation, die lediglich im In- teresse des Reichtums und der Privilegien" arbeitet, zeigte deutlich seinen Anspruch als "Liberaler" gewertet zu werden. Es ist auch bezeichnend, dass immer wieder in dieser Rede Wallaces "common man" in der Abwandlung des "ordinary Citizen" auftauchte. Auch betonte Truman immer wieder, dass er das '"Rooseveltsche Erbe" bewahren wolle und dass Roosevelt es gewesen sei, der den "Regie- rungssitz der Nation von Wall Street zurück nach Washington verlegt" habe. Wenige Tage später besuchte der Redner die Insel Puerto Rico und bekannte sich hier zu einem Programm der sozialen und politi- schen Hilfe, wie er es vermutlich vor dem Gewitter in der Bronx nicht proklamiert hätte. Man kann das dem Präsidenten nicht übe) nehmen. Er steht im Wahlkampf, und Wahlkämpfe kennen nur ein Ziel: den Sieg. Es wäre ausserdem auch ungerecht, ihm vorzuwerfen, dass er viele seiner innenpolitischen Forderungen nicht durchgesetzt habe. Bei der bestehenden Kongress-Majorität war das cinfäch nicht möglich." Jedenfalls nicht mit den Mitteln, die der Präsident anwandte und nicht mit manchen Menschen, die er zu seinen Helfern im Kabinett bestellte. »Hat er doch mit manchen seiner Ernennungen die Vereitlung seiner Pläne an der Quelle selbst provoziert. So ist die Szene aufgebaut für einen der dramatischesten Präsi- dentschaftskämpfe, die die Vereinigten Staaten vermutlich je erlebt haben. Für Truman und Wallace aber wird mehr auf dem Spiel stehen als eine glänzende Vorstellung in der Arena der Partei- konvente. Für sie geht es um die Frage der Grösse und der staats- männischen Kunst. Denn wenn Truman jetzt genug tun wird, um die enttäuschten Liberalen und Minoritäten wieder für sich zu ge- winnen (und wird er es können?), wird dann Wallace die Weitsicht und die Grösse besitzen, seinen eigenen Ehrgeiz und Zorn zu be- zähmen und zurückzutreten? Oder wird er die gefährliche Bahn beschreiten, lieber dem noch verhassteren Gegner zum Ziel zu ver- helfen, um sich eine höchst fragwürdige "Chance" für 1952 zu sichern? Revision des Nürnberger Aerzte • Urteils verweigert Der Oberste Gerichtshof der Ver- einigten Staaten hat mit 5 gegen 3 Stimmen abgelehnt, die Fälle der vom Nürnberger Internationalen Gericht lür Kriegsverbrechen verurteilten 14 Nazi-Aerzte, die unmenschlicher medi- zinischer Experimente an Gefangenen und KZ-Insassen überführt worden wa- ren, neu aufzurollen. Die 14 verurteilten Aerzte hatten an den Supremc Court in Washington appelliert, ihre Verur- teilungen vom August 1947 umzustos- sen und ihre Fälle zu neuer Verhand- lung zu bringen. Unter den Verurteilten war auch Dr. Karl Brandt, der eine Zeitlang Hitlers persönlicher Leibarzt war. V von den 14 sind zum Tode verurteilt Wor- den, 5 zu lebenslänglichem Zuchthaus, einer zu 20 Jahren und einer zu 15 Jahren. Mit dem Entscheid des Supreme Court bleibt den Verurteilten kein wei- teres Rechtsmittel mehr. ALLE INTERNATIONALEN TRANSPORTE LA CONTINENTALE MENKES BRUXtLLES, Belgium 125, Chee. d'Anvers Spezialverpackung von Kostbarkei- ten, Gemälden und Umzugsgütern. STRENG u. Aufs. Babbinat 'Machsike Hadas' Restaurant City Bruxelles (Belgium) - 34. RVE AUX CHOUX (Seitenstr. der Rue Neuve, bei den Warenhäusern Tel. 178734 Erstkl. Küche - Gemütl. Aufenthalt GÄNSEBRATEN WIE ZUHAUSE! DAS GAB ES NOCH NICHT IN PARIS S1GMUNT BERLAND präsentiert sein Jiddisches CABARET D AN CIN C BAR Jiddische Musik und Gesänge Die grössten jiddischen Attraktionen RICHARD INGER u. a. 5, Rue de Metz PARIS I0e Tel. Provence 46-32 ——— ALLE BEKANNTEN —— MARKEN -PARFUMS zu hiesigen voi geschriebenen Min- destpreisen, wie feder Kunde in Paris, da Versand nach allen Län- dern spesenfrei. Parfumerie Berlowitz 83, Rue Montmartre, Paris 2e (Kein Laden, sondern Verkaufsstand) Zwei Gedenktage r. d. Am 4. März 1948 sind es 200 Jahre her, dass der polnisch« Graf Casimir Pulaski, der einer der Helden der amerikanischen Revolution werden sollte, gebo- ren wurde. Sein Andenken wird noch heute in den Vereinigten Staaten durch die Feier eines "Pulaski - Tages" wachgehalten. Graf Casimir Pulasfci war 22 Jahre alt, als er in seiner pol- nischen Heimat das Kommando über eine Gruppe von Freiheits- kämpfern übernahm. Mit 39 sei- ner Kameraden unternahm er eine kühne Expedition zur Ge- fangennahme des Königs von Polen, die um ein Haar gelun- gen wäre. Doch Pulaskis kleine Truppe wurde bald aufgerieben, er selbst wurde in Ächt und Bann getan, und seine Güter ver- fielen der Bschlagnahme durch den Staat. Pulaski trat zunächst in türkische Dienste und be- schloss dann, nach Amerika zu gehen, um dort in den Reihen Washingtons für die amerikani- sche Unabhängigkeit zu kämpfen. Casimir Pulaski kam 1777 nach Amerika, trat in Washingtons Armee als Freiwiliger ein und focht mit glänzender Tapferkeit bei Brandywine und German- town. Nach seiner Ernennung zum Brigadegeneral durch den Kongress organisierte er die be- rühmte Pulaski-Legion. Bei der Belagerung von Savannah wurde Pulaski tödlich verwundet. Vor 100 Jahren, am 1. März 1848, wurde Amerikas berühm- tester Bildhauer, Augustus Saint- Gaudens, in Irland geboren. Er war der Sohn eines französischen Schuhmachers und einer irischen Fabrikarbeiterin und kam als kleines Kind nach New York, wo er in der Bowery aufwuchs. Er wurde der grösste Bildhauer Amerikas in seiner Zeit und war mit Präsident Theodore Roose- velt und Staatssekretär John Hais intim befreundet. Seine besten Werke ,sind das Shaw. Memorial in Boston, das Lincoln-Denkmal in Chicago, das General Sher- man Memorial in New York City und das Peace of God-Monument auf dem Rock Creek Friedhof in Washington, D. C. 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Zu oft hört man in den Wandel- gängen, in Kreisen der Journa- listen und des Stabes das warnende Beispiel "Abessinien" zitiert. Die Handlungsunfähigkeit des verblichenen Völkerbundes nach dem Ueberfall Mussolinis auf Abessinien war tatsächlich der Anfang vom Ende des Völ- kerbundes. Soll Palästina das Abessinien der Vereinten Na- tionen werden? fragt man sich. Der Vorsitzende gibt dem ame- rikanischen Delegierten Warren Austin das Wort. Er spricht mit wuchtiger Stimme — und hinter- her murmelt ein höherer Beamter der Vereinten Nationen: "Man muss mit wuchtiger Stimme sprechen, wenn man nicht viel sagen will". Hier folgen die hauptsächlichsten Sätze der Rede: Die amerikanische Erklärung "Die amerikanische Politik soll nicht "unilateral" sein. Sie wird konform gehen mit der Aktion der Vereinten Nationen in Palästina und wird eine solche Aktion unterstützen. ... . . ... Die Empfehlungen der General - Versammlung haben grosses moralisches Gewicht, das sich auf alle Mitglieder erstreckt, ohne Rücksicht darauf. wie sie im einzelnen gestimmt haben. Es wird erwartet, dass der Sicherheitsrat diesen Empfehlungen grosses Gewicht geben wird, obgleich er nach der Verfassung nicht gezwungen ist, solche Empfehlungen anzunehmen und durchzuführen. ... . ,, _ ... Versuche von Staaten oder Völkern ausserhalb Palastinas, die Empfehlungen der Generalversammlung durch Gewaltandrohung oder Gewaltanwendung tunichte zu machen, stehen im Gegensatz sur Verfassung« • . • Wir haben angenommen, dass die Verfassung Gehorsam finden würde. Das Leben der Organisation hängt von einem solchen Gehorsam vor den Gesetzen ab. Der Sicherheitsrat sollte zu der Frage, ob die Lage in Palästina sine Bedrohung darstellt, Beratungen mit Enzland beginnen, das als Mandatsmacht Ii» Sen Schutz Palästinas verantwortlich ist. . Sollte der Sicherheitsrat entscheiden, dass es notwendig ist, eine bewaffnete Macht einzusetzen, um den internationalen Frieden in Palästina zu erhalten, 10 ist Amerika bereit, im Rahmen der Verfassung eine solche Aktion zu beraten. Dies wäre notwendig, da bisher noch keine XJebereinkunft darüber erfolgt ist, eine bewaffnete Macht für den Sicherheitsrat zur Verfugung Sa stellen. . .. , „ Der Sicherheitsrat ist befugt, Massnahmen zu ergreifen, um einem Angriff auf Palästina von aussen' her vorzubeugen. Er kann auch Massnahmen ergreifen, um eine Bedrohung des internationalen Friedens und der Sicher- heit innerhalb Palästinas vorzubeugen. Aber die Aktion darf nur erfolgen Im Hinblick auf die Erhaltung des Friedens. DIE AKTION DES RATES IST DARAUF GERICHTET, DEN FRIEDEN ZU ERHALTEN, UND NICHT, EINE TEILUNG ZU ERZWINGEN. ^ . - - ... .... --------Sicherheitsrat umzusetzen. Die Logik dieser Einstellung bedeutet, dass sich England der Abstimmung in die- ser Frage zu enthalten gedenkt. Nach dieser Erklärung beginnt man auf der Journalisten-Tribüne das Stimmverhältnis im Sicherheitsrat zu berechnen. Ein arabischer Journalist frohlockt: "Damit ist die ganze Frage hinfällig gewor- den, denn in den Statuten des Sicherheitsrates heisst es: "Jedes Mitglied des Sicherheitsrates hat eine Stimme. Entscheidungen sol- len durch Zustimmung von sie- ben Mitgliedern erfolgen, dar- unter die Stimmen der Gross- mächte". Aber der Araber hat den Nachsatz nicht gelesen — wenn die Macht nicht Partei des Disputes ist. Dies scheint im Falle England der Fall zu sein. Auf jeden Fall wird England nicht sein Veto einlegen. Aber auch China hat erklärt, dass es nicht für Machteinsatz in Palästina stimmen werde. Später bringt der columbianische Dele- gierte eine Resolution ein, die ebenfalls Machteinsatz verwirft. Sie fordert, dass die Jewish Agency Verhandlungen mit dem arabischen Hohen Committee aufnehmen solle, dass der Sicher- heitsrat eine weitere Kommission bilde, dass die Generalversamm- lung in einer Sondersitzung ihren Palästina - Beschluss revidieren solle, und dass schliesslich die Engländer doch noch länger in Palästina verbleiben sollen. Die Amerikaner haben aber sofort wissen lassen, dass sie gegen die- sen Antrag stimmen werden. Columbien, dass in der ganzen der pSästtna- ' weiter, als dem syrischen Dele- Beleiligten in 1 Die amerikanische Regierung ist der Ansicht, dess der Sicherheitsrat, Palästinafrage für die Araber Und unverzüglich über die Frage der Erhaltung oder Wiederherstellung des , . litemaiionaien Friedens beraten sollte. . . „ [gegen die Juden eingetreten ist, Der Sicherheitsrat soll sich dafür einsetzen, eine Uebereinstimmung in den j will mit diesem Antrag nichts politischen Schwierigkeiten auf der Basis der Empfehlung der «««i-• Versammlung zu finden. Hierfür solle er Beratungen mit Kommission, der Mtindaismachi und den Vertretern der Palästina beginnen. . ,, „ , . Die amerikanische Regierung schlägt vor, dass der Sicherheitsrat die Aufgabe übernehmen soll, die die Generalversammlung in ihrem Vorschlage zur Palästinafrage ihm auferlegt hat. Ein Committee des Rates mit Einschluss der fünf Grossmächte soll gebildet werden, um die Frage einer Bedrohung des internationalen Friedens zu studieren und die vorgeschlagenen Verhand- lungen zu führen. ....... Jtite Regierungen und Völker, vornehmlich in und um Palastina herum, lollen aufgefordert werden, alle Massnahmen zu ergreifen, um Unruhen zu verhindern oder bestehende Unruhen in Palästina zu verringern." Das sind also die Richtlinen, Courtesy Washington Post. "Or to Take Arms Against a Sea of Troubles, and by Opposing End Them" "Hamlet". die Warren Austin von Washing- ton, wohin er über das Wochen- ende berufen wurde, mit nach Lake Success gebracht hat. Wäh- rend der Uebersetzung ins Fran- zösische studieren die übrigen Delegierten am Ratstisch auf- merksam den Text. Ein grosser Teil des Publikums verlässt in- zwischen den überfüllten Saal. Man merkt es vielen an, dass sie den Sinn der Rede nicht voll be- griffen haben. Zuviel ist in le- galen Klauseln und Zitaten aus der Verfassung der Vereinten Nationen verborgen. Auffallend war, dass Austin stets nur von "Empfehlungen" der Generalver- sammlung sprach, dass er be- tonte, der Sicherheitsrat sei nicht gezwungen, solche Empfehlungen anzunehmen und durchzuführen. Der amerikanische Delegierte machte seine Vorschläge nicht in Form einer Resolution, da es hierfür noch zu früh sei. Den vielen Kompromisslern, die darauf hoffen, dass England doch noch länger in Palästina ver- bleiben werde, setzte der briti- sche Delegierte, Kolonialminister Creech Jones, der eigens zu den Palästina - Verhandlungen nach Lake Success gekommen ist, ein deutliches "Nein" entgegen. Seine Erklärungen boten keine Ueber- raschungen, aber waren zumindest klar. Er sagte: England will definitiv nicht mehr Der Abzug der britischen Kräfte ist bereits im Gange und die letzten Truppen werden am 1. August das Land verlassen haben. Die Verwaltung ergreift alle Schritte, um die Kontrolle am 15. Mai zu beenden. ... Die allgemeine Sicherheitslage hat sich seit dem Beschluss der General- Versammlung am 30. November sehr ernsthaft verschlechtert. Die Bemühungen, diese Situation zu kontrollieren, haben schwere Verluste unter dem britischen > j Zivil- und Militärpersonal gekostet. . . . Die britische Regierung hat stets , erklärt, dass sie nicht nur nicht Willens sei, einen Plan der Vereinten Nationen |-- für Palästina durchzuführen, der entweder für Juden oder Araber unannehmbar Mi, sondern dass sie auch nicht die Verantwortung für die Inkraftsetzung eines eventuellen Planes allein oder zu einem grösseren Teil tragen könne. Die britische Regierung ist nicht der Ansicht, dass sie durch das Mandat Verpflichtet sei, einen jüdischen Staat oder einen arabischen Staat in Palästina durch Gewalt zu erzwingen. Sie ist nicht vorbereitet, eine Verantwortung lu übernehmen, die den Einsatz britischer Truppen als Mitttel zur Er- zwingung einer Entscheidung gegen das eine oder andere Volk fordern würde. ... Die britische öffentliche Meinung wird keinen weiteren Einsatz _ von Gut oder Leben hinnehmen. Die internationalen Verpflichtungen in Palästina haben schon genug Sorge und Aerger für England mit sich gebracht. Sie haben den Abscheu der Juden und die Bitterkeit der Araber auf das Haupt der Briten geladen. Sie haben England zum Ziel gehässiger Kritik in der ganzen Well gemacht. Und dann kam der deutliche gierten Hilfsstellung geben Syrische Hetzrede Dieser Delegierte schoss in zweistündiger Rede volle Breit- seiten gegen die Juden ab. Er sprach hier im Sicherheitsrat, der — wenn wir uns recht er- innern — geschaffen wurde, um den Frieden zu sichern, von den "Feldern der Ehre" in Palästina und verherrlichte den arabischen Krieg — immerhin eine seltsam klingende Rede im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Er vergass jedoch vom Petro- leum zu sprechen, und von der neuen arabischen Erpressung: Am 21. Februar beschloss die ara- bische Liga, dass ihre Mitglieds- staaten die Ratifizierung von Pe- troleum - Verträgen mit der U. S. A. verweigern werden, wenn Amerika bei seiner Palästina- Politik verharrt. Ibn Saud scheint aber nicht mitzumachen; er er- klärt, er werde nicht gegen ame- rikanische Firmen in seinem Lande vorgehen, da diese ia nichts mit der Politik der U. S. A. zu tun hätten. Arabische Chancen Die jetzige Zusammensetzung Sicherheitsrates bietet den Arabern zweifellos Chancen, die in keinem Verhältnis stehen zu der Ueber - Zweidrittel - Mehr- heit für den Palästina - Beschluss in der Generalversammlung. Von den elf Mitgliedern haben nur sechs für den Beschluss gestimmt — U. S. A., Frankreich, Russland, Kanada, Belgien, Ukraine —, vier hatten sich der Stimme ent- halten, und Syrien hatte dagegen gestimmt. Beispielsweise unter- stützen die beiden südamerika- nischen Staaten im Rat, Argen- tinien und Columbien, nicht den Teilungsplan, während in der Versammlung die überwiegende Mehrheit der südamerikanischen Staaten für den Plan stimmte. Diese Zufallszusammensetzung im Sicherheitsrat kann für die wei- tere Entwicklung von schicksal- hafter Bedeutung sein. BUCHNOTIZEN Yearbook of the United Kations, 1946-47. By the Research See- iion, United Nations Depl. of Public Information. Lake Suc- cess. $10.00. Nearly 50,000 official documents liave been sifted and the essential ones collected to give a summary of the activities and achievements of the U.N. froni its ineeption to July 1, 1947. FOREST HILLS: Sofort beziehbar. 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John hat zu einer jem-r Gruppen. gehört, di" versuchten, An- hänger für einen organisierten Widerstand gegen Hitler zu gewinnen Als Syndikus der Lufthansa war John in der Lage, ohne besondere Schwierigkeiten ins Ausland zu. gelangen. Die Gruppe, zu der John gehört hat, bestand seit dem Jahre 1935 und hatte Fühlung mit dem bekannten General Hammerstein wie mit Ernst von Harnack, dessen Frau eine Amerikanerin war und im Jahre 1943 auf ausdrücklichen Befehl Hitlers geh'ingt worden ist. John hatte den Auftrag, im Aus- land mit einflussreichen Personen Verbindungen anzuknüpfen, um sie zu informieren und zugleich sich über die Aussichten eines Frie- densschlusses zu unterrichten, falls es gelingen sollte, Hitler zu stürzen.; In seinem Buche wird John bereits bekannte Dinge bestäti- gen, aber auch erneut den Beweis bringen, dass alle Plane eines Umsturzes vor allem' an der Unfähigkeit der Generale gescheitert sind. Auch für den Verlauf des 20. Juli macht John vor allem die Generale'verantwortlich. Man wird nun endgültig mit der Legende aufräumen, nach der die Generale allein in der vordersten Reihe des Widerstandes standen: vielmehr wird man zur Feststellung gelangen, dass die Generale die grosse Schuld auf sich geladen haben, dass jede Aktion entweder unterblieb oder scheiterte. Die interessantesten Ausführungen in Johns Buch beziehen sich auf die Versuche, mit alliierten Stellen gemeinsam zu arbeiten. Im Jahre 1942 trat John in * Madrid zum dortigen amerikanischen Ge- schäftsträger in Beziehungen. um ihn über die verschiedenen Grup- pen zu unterrichten und ihn zu bitten,« seine Mitteilungen an den Präsidenten weiterzuleiten. Im November 1943 erneuerte John seine Bemühungen und machte Mitteilungen über eine Verbreiterung der Widerstandsgruppen. Kurz vor dem 20. Juli erhielt John den Auf- trag, falls der Putsch gelingen sollte, mit General Eisenhower einen Kontakt herzustellen und über einen Waffenstillstand die Verhand- lungen aufzunehmen. Am 20. Juli befand sich John in Berlin und hätte eben das Haüs' in der Bendlerstrasse verlassen, als der Be- fehl tintraf die aufständischen Offiziere festzunehmen und auf »er Stelle zu erschlossen. John nahm sofort ein Plugzeug und flog nach Madrid. Bald war die Nazifeme hinter ihm her, aber es gelang ihm wiederum, rechtzeitig zu entkommen und nach Lissabon zu fahren, wo man ihn verhaftete und lange Zeit einsperrte. Dann wurde er durch englische Vermittlung in Freiheit gesetzt und kam noch im Kriege nach London, wo er heute lebt und an seinem Buche arbeitet. » In Deutschland wird heute beharrlich, aus durchsichtigen Grün- den, behauptet, eine erfolgreiche Widerstandsbewegung hätte nicht, ?.u Verhandlungen mit den Alliierten gelangen können. John wird Beweise erbringen, dass auch diese Propaganda der Nazis unwahr ist, und es wohl Möglichkeiten einer Aussprache gegeben haben würde, wenn die Generale nicht gezaudert hätten und die verschie- denen Gruppen nicht uneinig gewesen wären. John wird auch zum ersen Male die Verbindungen zwischen Widerstandsgruppen und deutschen politischen Emigranten enthüllen, die sich bisher beharr- lich ausgeschwiegen haben, wie z. B. Brüning, der nach John sich nicht grundsätzlich gegen die Errichtung einer Monarchie erklärt habe, aber sie von einer Volksbefragung- abhängig wachen wollte. Konfuse Juden (einschliesslich Mr. Eisler) m. g. Den Nicht-Juden macht die Tatsache, dass sich die United Nation.«; für einen jüdischen Staat, entschieden haben, keine grossen Kopfschmerzen. Wenigstens nicht im Prinzipiellen. Sie halten es •zwar für eine sehr harte politische Nuss, die die amerikanische Politik im Vorderosten zu knacken hat, aber das Prinzipielle er- scheint ihnen natürlich und onne Sonderlichkeit. Warum soll ein Volk kein land haben? Die Amerikaner holländischer und italie- nischer Abstammung und alle die anderen Amerikaner anderer Abstammung, die unsere Nation der Nationen ausmachen, empfinden sich ' rch ihre Vergangenheit und das Land ihrer Vergangenheit nicht bedrückt und der Gedanke der doppelten Loyalität kommt ihnen gar nicht. Nur bei manchen unserer konfusen Juden geschieht das. Wir halten es nicht für entscheidend, aber immerhin für erwäh- nenswert, diesen Zustand festzustellen, der sich im Licht einer historischen Entscheidung offenbart. Denn besser als alles andere beweist er, wo anormales Empfinden im jüdischen Sektor zuhause ist. Da haben wir zum Beispiel Juden, wie Werner Friedländer, der in der sozialdemokratischen '• Neuen Volkszeitnng" sich in seiner eigenen Unsicherheit noch unsicherer gemacht fühlt und ausführt: "Nun, da die Landkarte um einen zerfetzten Kleinstaat reicher geworden ist, versuchen sie (die Zionisten) jedoch, den Juden der ganzen Welt eine J>>ppelhiirgerpflicht aufzuzwingen. Schon während ihrer 'Kampfzeit' haben sie jeden Juden, der aus religiösen oder politischen Gründen den Zionismus atigeJf hM. hat, als einen Verräter bezeichnet und ihn aufs schlimmste beschimpft, ja. mitunter sogar bedroht." Dass sich politische Parteien beschimpfen, soll auch ausserhalb der Ereignisse im sozialistischen Lager vorgekommen sein. Darauf kommt es gar nicht an. Aber wo in aller Welt versuchen die Zioni- sten eine "Doppel-Bürgerpflicht" zu konstituieren? Sie versuchen Palästina zu schaffen als ein Zentrum der Sammlung der' verstreu- ten jüdischen Massen, die sonst von Land zu Land sich weiter schlep- pen und nicht nur ein internationales jüdisches Lumpen- und Migra- tionsproletariat verewigen, sondern auch den Antisemitismus von Land zu Land tragen. Dieser Staat, der das normale Leben der Juden als normale Bürger in den anderen Ländern überhaupt erst bewirken wird, weil er bei konsequenter Entwicklung das jüdische Probiern als solches zu lösen imstande ist, kann naturgemäss nicht ohne jüdische Hilfe aufgebaut werden und seine ersten Schritte machen. Funktioniert er erst, so wird er sich automatisch im poli- tischen Sinne von den Juden der übrigen Welt ablösen und ein Eigenleben führen. Das haben die jüdischen Führer in Amerika immer erkannt und bejahrt, gleichgültig, ob sie wie ein Louis Brandeis die Frage der doppelten Loyalität auf dem hohen Plan juristisch-ethischer Dar^ iegungen negierten oder ob sie wie der konservative Joseph M. Pros- kauer vom American Jewish Cammittee konstatierten: "We have not, and ive cannot have, and we will not have any political fealty cxcept to our oion America." Wir können uns auch nicht ganz einverstanden erklären mit den Ausführungen von A. H. Sakier in der "Herald Tribune." Er nimmt zwar erfreulicherweise die Thesen des "Aufbau" über die bisherige Doppel-Bindestrich-Erscheinung des amerikanischen Juden (nicht "an American of German extraction", sondern "of Germ an-Jewish extraction") auf und glaubt ebenfalls, dass die Schaffung Palästinas den amerikanischen Juden die gleiche Stellung geben wird wie allen anderen Einwanderern, aber er denkt sich die Integrierung zu einfach. Die Integrierung ist ein langsamer Prozess,., dem jeder Vülksscktcr der Vereinigten Staaten auf Grund verschiedenster Bedingungen unterliegt, und nur die Anerkennung der Basis der "Nation der Nationen" kann schliesslich zu einer Einheitsnation führen. Diq, Vereinigten Staaten sind ein Land, dessen weitere glückliche Zukunft und Prosperität wesentlich von dem Grad ab- hängen, mit dem die Volksgruppen, aus denen Amerika besteht und von denen es gespeist wird, in gegenseitiger Toleranz und wach- sender Angleichung das Eigenleben und den Wert des "Anderen" achten. Es ist sehr schwer für viele Juden, das heute zu begreifen. Ins- besondere europäische Juden, die schon in Europa vielfach ge- glaubt haben, dass zum Beispiel ein Bekenntnis zum Sozialismus sie von ihrem individuellen Judenproblem befreien kann, werden es schwer haben einzusehen, dass auch sie statt des geraden Weges nur einen Umweg zu sich und zu ihrem Sozialismus gegangen sind. Infolgedessen soll man auch nicht schimpfen und ungerecht sein mit jenen Juden, die in der Palästina-Lösung ein sie bestürzendes und bedrohendes Element sehen. Etwas anderes ist es aber, wenn sich Juden soweit vergessen, dass sie zu derartigen Mitteln greifen wie ein gewisser Armand Fisler in einem Brief an die "New York Times". Hier ist ein Jude, der mit juristischen Tüfteleien die ara- bischen Argumente stützt und den Gegnern der Palästina-Lösung legale Waffen in die Hand zu geben versucht. Es ist schade, dass wir aus begreiflichen Gründen nicht sagen können, was wir von diesem Dolchstoss in den Rücken halten. Aber eines möchten wir bei dieser Gelegenheit fragen: Ist es wahr, Herr Eisler, dass Loy Henderson, der standhafteste Gegner des jüdischen Volkes im Vor- deren Osten, und die Stütze der Araber in unserem State Depart- ment, sich auf Exposes und Informationen von Ihnen, einem Juden, berufen kann, in denen Sie es so darstellen, als ob die jüdischen Massen nur unter zionistischem Terror die zionistischen Führer unterstützen, während sie in Wirklichkeit gar nichts mit Palästina zu tun haben wollen?',' II -I if\ II AI DtCCNSTDirCTICN Res U S cai Ott No 4: Hill Editor: Manfred George Assistant Editors: Richard Dyck Kurt Hellmer Advertising Manager; Hans H. Schleger Circulation Manager: Ludwig Wronkow Advtsory Board: Louis Adamic Max Gruenewald Leo Jaeck Jacob K. Ja Vits liogei N tiaidwtn Freda Kirchwey D A jessurun Adolf .Kotier Cardozo Thomas Mann timanuei Geller Harold R. Moskovtt Albert Einstein Max Nussbaum Lion Feuchtwangei A A Toback Nahum Uoldmann Fritz von önrun Board ol Directors: Alfreo Präger, Chairman, Fred H Bielefeld, LVianired George, Wilh Uunzburgei L)r Wilfied C. Hülse, Ludwig Loewenstem, Hans K. Schleger, Ur. Fritz Schlesinger, Ludwig Wronkow Advertising Rates on applieation. Meist- nei ot Audit Bureau ol -j culationi, Pubiisheo weeki.v by the New World Club, Inc (Dr. Fritz Sch lesingf . Presi- dent). 209 W 48th St., New »York City 19. t'eleptione: Ci Z-4662 Cable Address: "Aufbau' New York Protestantische Krise ANKAUF ßuuelen VERKAUF Umarbeitungen — Reparaturen Grosse Auswahl in feinsten Schweizer Uhren Telephone: SLdorado 5-5440 665 FIFTH AVENUE (Corner ^3rd Slieet) Suite *10. N.y 22 N. V —pt— Es wird in Europa dunkler, wir stehen nicht nur vor eiser- nen Vorhängen an der Elbe und den Pyrenäen,, sondern auch mitten im relativ offenen Zentrum vor schwer verständlichen Erscheinun- gen. Durch das unruhige, friedlose, verarmte Frankreich erklingt ein neuer und erschreckender Ton. Es ist nicht die Stimme de Gaulles, wie man annehmen möchte, sondern es sind die Schreie nach dem Ende der grossen und notwendigen Entsühnung des Landes. In den letzten Wochen erlebt man eine sich beharrlich verstärkende Kampagne, die ehemaligen Petainisten zu rehabilitieren-, die noch schwebenden Prozesse einzustellen, den Prozess gegen Petain wie- deraufzurollen. Man reisst sich um letzte Aufzeichnungen Lavais. Im Tribunal, das die Prozesse gegen die Totengräber des unglückli- chen Landes zu führen hat, sind Konflikte zwischen den Richtern ausgebrochen, und schon die letzten Prozesse fanden nicht das ge- ringste Interesse in breiter Oeffentlichkeit. Man wird sich nicht wun- dern zu erfahren, dass es den Kreisen um den General sehr peinlich ist, unter den Massen der eigenen Anhänger viele zu erblicken, die hitzig eine Rehabilitierung der Vichy-Leute verlangen. Ist es verwunderlich, wenn man in den deutschen Ländern ähn- lich 2 Bewegungen in weit stärkerem Grade erleben muss? In Frank- reich haben katholische Kreise besonders an der Kampagne zu Gun- sten der Petainisten teilgenommen. In den deutschen Ländern sind es protestantische Kreise, die sich unter Führung Niemöllers, der immer mehr beweist, dass er nichts gelernt und nichts aus seiner Vorhitlerzeit vergessen hat, zusammenscharen, um die Nazis wie- der hochzubringen. Man wird Zeuge einer empörenden Mitleidsko- mödie, die das einstige Schuldbekenntnis Niemöllers zur Farce macht. Vor zwei Jahren schien es, als ob man vor einer Erneuerung der protestantischen Kirche in Deutschland etwas erwarten dürfe. Vie- les verleitete zur Annahme, dass die erwünschte Erneuerung des Protestantismus Wirklichkeit werden könnte. Inzwischen hat sich diese Hoffnung als eitel erwiesen, denn die protestantischen Geist- lichen haben versagt und predigen oft in leeren Kirchen- Und jetzt versucht Niemöller mit der Rattenfänger-Melodie vom armen ver- führten und nun gar auch noch verfolgten Nazi sich Anhänger zu schaffen, um zu beweisen, dass er doch etwas von Hitler gelernt hat. Es ist tief zu beklagen, dass so die Versuche der protestantischen Erneuerung in einen Sumpf geführt haben, den Niemöller selbst gegraben hat. Unsoliciled manuscripts shouid be ec- compatiied foy str.mped seli-addressed envelopes. The Editors cannot be re- sponsible rot the return of any im» solicited malerial. Subscription Prices: U. S A.. its terrl- tones and possessions, and Canada: $2 50 toi V2 year. $4.50 toi 1 year Cen- tral and South Amierica: $2.75 toi % year, $5.00 kor 1 year. All othet coun« tries: $3.25 for V2 year, $6.00 kor 1 year. (Postage included) ABC lla ABC Vol. XIV—No. 9 February 27, 1948 Copyright 1947 by New World Club, Inc. Knie reo as second-ciass mattei J anu«ry 30. 1940. at New York Post Oftice undet Act of March 3, 1879 Ssltiruj. JifcL 9nMUwnaL A profession so essenlially useful to socieiy and so noble in its purpose as to inspire the love and enihu- siasm of the practitioner to make it his life's work. GREAT OPPORTUNITIES FOR MEN AND WOMEN WHO BELIEVE TO BE QUALIFIED AS CAREER AGENTS. WE INVITE YOUR INQUIRIES. STATE MUTUAL LIFE ASSURANCE CO of WORCESTER, MASS. Incorporated 1844 15 PARK ROW, NEW YORK 7. N. Y. - COrtlandt 7-3564 Parade der Kolumnisten Das JE. H. Grant Institute, das sich auf. die Uebersicht von Le- serschaften ~ von Zeitungen und Magazinen spezialisiert hat, ver- öffentlichte in diesen Tagen seine Ergebnisse des letzten Quartals von 1947. Die Resultate beruhen auf Analysen der Leserschaft von 24 Zeitungen in verschiedenen Teilen der Vereinigten Staaten. Unter anderem wurde auch die Vorliebe der Leser für bestimmte Kolumnisten festgestellt und es ergab sich folgendes: Männer Frauen Proz, Proz. Ruark ........................................................................42 33 Pearson .................................40 26 Winchell ..................................................31 46 Pegler ....................................28 26 Hopper ................................12 32 Eleanor Roosevelt II 31 Man sieht also, dass Männer und Frauen sehr verschieden re- agieren, und es ist zum Beispiel interessant, zu erfahren, dass Walter Winchell ein grösseres Frauen- als Männej'publikum hat. Dass Robert C. Ruark bei den Frauen die zweite Stelle hält, ist ein interessantes Zeichen dafür, dass ein kritischer und fortschrittlicher Kolumnist, der sich in seinen Ansichten meistens von den Leitartikeln der Zeitun- gen, in denen seine Kolumne ge- druckt wird, sehr unterscheidet, trotzdem beim Publikum so be- liebt ist. Es kann nur eines sein Ich verlangte neulich an einem Zeitungsstand am Times Square das Monatsheft: "The Rubber World". Der Verkäufer fragte: "What?" Ich wiederholte: "The Rubber World". Er sah mich ver- ständnislos an und gab mir — den "Aufbau". Eingesandt von Herrn an Heilborn (Brooklyn). 222 WEST 72nd STREET (Nähe Broadway) - TR 4-4672 FÜR DIE GUT GEKLEIDETE FRAV IHR MANTEL, KOSTtÜM. TOPPER, BLUSE oder REGENMANTEL in erstklassigen Qualitäten und mässsige Preise. MAX HOCHDORF In Brüssel erlag, 68 jährig, der Schriftsteller und Journalist Max Hochdorf einem Herzsc.ilr *. Nun ist also auch Max Hoch- dorf tot. Es wird sehr leer. Leer um die Menschen dieser Genera- tion, ob sie nun ein bisschen älter oder jünger sind. Die vergange- nen fünfzehn Jahre haben be- sonders unter den Intellektuellen Europas eine raschere und bösere Kraftabnützung bewirkt, als das bei früheren Geschlechtern der Fall war. So sitzt man und schreibt Nachrufe um Nachrufe. Nachrufe um Menschen, von de- nen die Welt zum Teil kaum noch etwas \Veiss. Denn wer erinnert sich z. B. noch an diesen ausgezeichneten Journalisten, der sich mit seinen kurzsichtigen Aeuglein durch die Welt tastete und ein Wissender hohen Graden war. Die AIs ich ihn zum letzten Mal vor eineinhalb Jahren in seinem Exil in Brüssel traf, wo er die Hitler- zeit unter falschem Namen durchgestanden hatte, da war alle Vergangenheit von ihm ab Wie wir hören In Wien Jahren der starb im Alter von 67 bekannte Operetten-- gefallen. Er war ein weiser alter! Komponist Oskar Jascha. loh 'hab mein Herz in Heidelberg verloren" war sein stärkster Ei- Herr geworden, ohne dass er den Lebensgeschmack für die Anmut junger Mädchen und die Helle der Frühlingssonne verloren hatte. Seine irdischen Güter waren gering. In der Tat, er ass in einer von auf folg (-z) Walther Victor, der nach seiner Rückkehr aus New*York nach Deutschland zum Sächsischen Regierungs - Pressechef ernannt jüdischen Volksküche,. wo man worden war, wurde kürzlich sei- nichts von ihm wusste, aber ihn nes Amtes enthoben. Zugleich den "Professor" nannte und in j wurde ein Redeverbot über ihn | allen Fragen, ob es sich um Devi- 'verhängte (-z) | sen, Philosophie, Ehezwiste oder Der ehemalige Staatssekretär j geeignete Stellen für Grenzüber-, des auswärtigen Amtes, Richard | tritte handelte, um Rat fragte. Er von Kühlmann, starb kürzlich im seur Urban Gad gestorben — an eine Ltingenentzüdung und ein paar Tage nach seiner Silbernen Hochzeit. Gad gehörte zu den be- liebtesten Regisseuren des stum- men Films und war der Entdek- lcer der unvergeßlichen Asta Nielsen, die er nach ihren ersten skandinavischen Erfolgen nach Berlin brachte. Die Frau des Schriftstellers Ernst Ottwalt ist nicht in Russ- land umgekommen, wie es lange geheissen hat, sondern lebt wie- der in Deutschland. Sie hat viele Jahre in sibirischen Gefängnissen und Arbeitslagern verbracht, und wurde 1939 nach Abschluss des Hitlei-Stalin-Paktes von ihren Angehörigen in Deutschland beim Gefangenen-Austausch an- Kenntnisse dieses Mannes zahlreichen Gebieten waren im- mens. Er hat davon immer voller Verantwortung und mit künstle- rischer Begabung Gebrauch ge- macht. Wie alle ernsthaften Journali- sten seiner Generation war er ein grosser Arbeiter. Sein Herz ge- hörte dem Westen. Er war der Uebersetzer von Charles Louis Philippe, Nerval, Balzac, Mau- passant und Barbusse. Er schrieb über Jaures und einen Roman über Auguste Comte, aber auch über Gottfried Keller und Kant. Daneben veröffentlichte er eine Anzahl Romane und Novellen, von. denen der erste, "Das Herz des Little Pu" am bekanntesten wurde. Am 10. März 1880 in Stettin geboren, war Hochdorf Journalist in Berlin und Wied und lange Jahre Korrespondent der hauptstädtischen Blätter in Brüssel Und Paris. Seine grösste Liebe aber galt dem Theater. Und so war er nicht nur Theaterkritiker des "Vorwärts", son- dern auch ein Mann der Theaterpolitik tirid als solcher Chefredakteur des von der "Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger" herausgegebenen "Neuen Weg". Auch Theaterstücke schrieb er und eins von ihnen, "Gottes Fahnenträger" sah sogar das Licht der Rampe. Hochdorf gehörte nicht zu den sogenannten Spezialisten, obwohl er Spezialist in manchem Fache hätte sein können. Was hier bei uns im Lande kaum scheint, dass nämlich Fachmann für Dramen Aussenpolitik zugleich war bei der Hochdorf-Generation die Voraussetzung eines Journa- listen, der sich bewusst war, dass ein Journalist, der nur sein Fach und nicht die Welt erfasst, im Grunde immer ein schlechter Journalist bleiben muss. Infolge- dessen war zum Beispiel Hoch- dorf ein politischer Auslandskor- respondent und längere Zeit auch aussenpolitischer Redakteur des "8-Uhr-Abendblatt". gab ihn gratis und reichlich. Und Alter von 75 Jahren auf seinem, der damals organisiert zu Hause schrieb er an einem Gut bei Murnau. Kuhlmann, der,6 , * . - *.....* grossen Werk über den Gottes-j bekanntlich am 24. Juni 1918 im begriff in den Religionen der j Deutschen Reichstag zur allge- Menschheit, an einer umfangrei- meinen Bestürzung offen zugab, chen Studie, von der einzelne dass Deutschland den Krieg ver- Teile in den Blättern belgischer j lieren werde, wurde von den Na- und französischer Universitäten zis 1944 verhaftet und war einige erschienen sind. I Monate im Gefängnis, (-z) Daneben machte er Gedichte.1 In Buenos Aires ist der ungari- Es war eine schöne, formgebun- sehe Tanzkomiker Franz Rott ge dene, gedankenreiche Lyrik, in die er seinen Schmerz und seine Erkenntnisse ergoss. Aber er war nicht verbittert. Er sah auf die Welt und lächelte. Er war skep- tisch und er erwartete nichts, sterben, der einst in Wien und Berlin ungezählte Operetten zum Erfolge zu führen verhalf. Er war der Sohn seines noch berühmte- ren Vaters, des "alten Rott", wie man ihn nannte. Franz gehörte zu möglich jemand und für ist, das aber er liebte sie noch immer wie den einfallsreichsten Ballett-Re- früher, als er sie in den vielen Formen seiner Produktion zu be- sitzen versucht hatte. So war er ein einsamer und verlassener Arbeiter im Gedan- kenweinberg des Herrn. Aber er war fröhlich, und die paar Be- kannten, die Du, lieber Maxe, noch hattest, hoffen heute, dass der Tod Dich leise und behutsam fortgeholt hat. Manfred George. ; wurde. Auch ihr Mann, Ernst i Ottwalt, ist nicht in Russland hingerichtet worden, sondern war ebenfalls lange in sibirischen Ge- ; fängnissen, ist aber später ver- j schollen und wahrscheinlich zu Grunde gegangen. Ihn haben die ]Si»azis nicht zurückgefordert, weil sein Buch "Denn sie wissen, was sie tun" eine der stärksten Waf- fen gegen die Nazis gewesen ist. — Auch die Frau Heinz Neu- itianns wurde 1940 von den Rus- sen an die Nazis ausgeliefert, während ihr Mann von den Sow- jets umgebracht worden ist. (st). und schloss sich der Widestands- bewegung FFI an, wodurch er der Deportation entging. Er nahm als Leutnant an den IJn- tergrundkämpfen in Elsass-Loth- ringen aktiv teil und wurde mit dem Croix de Guerre "ä titre posthume" ausgezeichnet, da man ihn für gefallen hielt. Nach Be- endigung des Krieges wirkte er erfolgreich von Ende 1945 bis Ende 1947 als stellvertretender Polizeichef der Stadt Augsburg. In London starb soeben der frühere Hisoriker der Berliner Universität, Prof. Dr. Gustav Mayer, der durch eine Bio- graphie von Friedrich Engels, dem Freund und Mitarbeiter von Karl Marx, sowie durch seine Schriften über Ferdinand Lassalle in weiten Kreisen bekannt ge- worden ist. Vor seiner akade- mischen Lehrtätigkeit war Gustav Mayer als Journalist tätig. Er hat ein Alter von 76 Jahren er- reicht. Steno-Gregg gestorben In New York starb im Alter von 80 Jahren Dr. John Robert Gregg, der Erfinder des nach ihm benannten Stenographiesystems, das 18 Millionen Anhänger in der Welt hat. Geboren im nordirischen Ulster, zog' seine Familie in den achtziger .1 aii reu der vori"vu ,'ahrhunderts nach <;iastt«w in Schottland, wo der junge (IreSR" sich mit dem Studitim der' verschiedenen stenographischen Svsteme zu beschäftigen begann. Im Jahre 1 888 veröffentlichte John Robert Oregg eine 28 Seiten um- fassende Broschüre mit seinem eige- nen stenographischen Alphabet, der Grundlage seines Systems, das in der Folge dreizehn Sprachen ange- passt wurde. Die Greggsche Bro- schüre von 1888 ist heute ein ge- suchtes Saminlerobjekt, das nur in neun Kxemplaren vorhanden ist. Gregg- selber bezahlte vor ein paar Jalnvn $100 für ein Kxemplar. Im Jahre 1893 kam John Robert Gregg nach den Vereinig- ten Staaten, wo er seine Steno- graphie erfolgreich fortentwik- kelte und einen grossen Verlags- konzern zur Verbreitung seiner gisseuren, und folgte seinem Va- ter, der erst vor kurzem starb, in den Tod nach. Buenos Aires hat ihn zuletzt in Paul Abrahams "Viktoria und ihr Husar" und in Zuckmayers "Hauptmann von Köpenik" bewundert. In Dänemark ist der Filmregis- Lehrbücher aufbaute. In rascher Folge entstanden seine unzählige Male aufgelegten stenographi- schen Lehrbücher. Dr. Gregg wurde Präsident der Gregg Publishing Co. in New York mit Filialen in Chicago, Boston, San Francisco, Dallas, Toronto und London. In London gründete er ausserdem die Gregg Schools, Ltd., mit 22 Zweiginsti- tuten. 1938, bei der New Yorker Feier des fünfzigjährigen Jubilä- ums der Gregg - Stenographie, wurde ihr Begründer durch ein grosses Bankett von 1000 promi- nenten Personen geehrt. Frohe Botschaft für Leidende! Die weltbekannten TOGAL - TABLETTEN sind hier endlich wieder im Handel. 'Bei Erkältungskrankheiten, wie Rheumatischen Schmerzen, Kopfschmerzen, etc., geben die in vielen Ländern bekannten und geschätzten TOGAL-TABLETTEN überraschend schnelle Linderung. Keine schädlichen Nebenwirkungen. Ein Versuch überzeugt. Preis $1.50. Erhältlich in Apo- theken. Falls Ihr Nachbarschafts-Apotheker TOGAL-TABLETTEN noch nicht am Lager hat, wenden Sie sich direkt an die Alleinvertreter für die U, S. A. €. F. Wunderlich Co., Inc. 138 PEARL STREET, NEW YORK 7, N. Y. Tel. WO 2-1749 stOKEACh ' CONDENSED * BARLEYfl0oMj kSOURz Nach Meldungen aus Ihiblin ist bei den jüngsten Parlaments- wählen in Irland Robert Briscoe, das einzige jüdische Mitglied der Volksvertretung (Dail) wieder- gewählt worden. Briscoe gehört dem Parlament ununterbrochen seit 1927 an. Er kandidierte auf der Liste der Regierungspartei de Valeras und wurde als revisio nistischer Zionist von seinem Wahlkreisgegner Sean McBrtde, der im neuen Kabinett Costello Aussenminister geworden ist, mit antisemitischer Propaganda angegriffen. Dieser Tage ist Eugen Wolft, der bisherige stellvertretende Polizeipräsident von Augsburg in New York eingetroffen. Wilsten Wolff hatte bereits 1933 Deutsch- land aus politischen Gründen verlassen müssen und in Brüssel Asyl gefunden. Im Jahre 1940, nach der Ueberrennung Belgiens wandte er sich nach Frankreich 2169B JUST ARRIVED 100% VIRGIN WOOL men s Spring s u i t s in all the latest shades, patterns and designs. Each garment is master- fully tailored — and will be fitted to you! SAVE BIG MONEY A number of very sine all- wool men's oyercoats are still available at low sale prices. ALTERATIONS FREE! 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Jubiläums der Kriegsakademie, bei dem der. damalige Generalstabschef Lud- wig Beck erklärte: I • Die Kriegsakademiker kennen die Pilicht, die sie dem Manne schulden der die Wehrmacht neu geschaffen und wieder stark gemacht hat. der end'ich die Fesseln des Versailler Ver- j träges abschüttelte, und die Pflicht ge-~-nüber dem neuen Staate." > Damit begann, wie die An- klageschrift das so anschaulich nennt, der "Honigmond zwischen Hitler und der Wehrmacht". j Doch die idyllische Harmonie | verlief durchaus nicht so unge- sV..i, wie nvin angesichts der Dik- tatur wohl denken möchte, Hit- ler hatte sehr häufig mit Krisen zu tun, von denen einige seine }> ,.it sehe Herrschaft ernstlich be- drohten. Zu Anfang des Jahres 3938 wurden die Beziehungen zwischen Hitler und der Armee durch die "Blomberg-Fritsch-Af fiire" schwer in Mitleidenschaft1 gezogen. Die Anklageschrift ent- hüllt hier eine Fülle noch unbe- kannter Einzelheiten, so z. B. den Umstand, dass GeneralMdmar- sehatl Werner von Blomberg nach seinem von Hitler und Gering erzwungenen Rücktritt c-m 25. Januar 1938 von seinem _ eigenen Schwiegersohn, dem da- maligen General Wilhelm KcitelJ im Stich gelassen und ersetzt | wurde. Von der Erregüng, in die sich die Armee durch den Fall; Blomberg hineinsteigerte, zeugt' auch die Geschichte von dem1 jungen Leutnant z. S. von Wan genheim, der nach Rom flog, dort | Blomberg aufsuchte, ihm einen1 Revolver auf den Tisch legte j und ihn aufforderte, sich zu er- schienen, um der "Ehre der Wehrmacht Genüge zu tun". Der junge Mann mitsamt seiner Pi- stole wurde von dem Feldmar- schall freundlich hinauskompli- mentiert mit der Bemerkung, sie hätten beide ersichtlich "ver- schiedene Meinungen". Brcuctäi'i'seh muss sich s-helden Bassen Der Fall des Generals Werner von Fritsch berührte die Armee weit tiefer als die Affäre Blom- berg. Als Generalleutnant von Brauchitsch am 3. Februar 1938 die Nachfolge Fritschs auf Er- Penning von Hitler antrat, stellte sich heraus, dass auch er in sei- nem Familienleben "belastet" war. Brauchitsch musste sich eine persönliche Untersuchung seines Privatlebens durch Gering gefal- len lassen. Schlimmer noch, Kei- tel und Göring griffen brutal in seine Häuslichkeit ein und über- redeten Brauchitschs Frau, sich scheiden zu lassen, damit der Ge- neral sich wiederverheiraten könne. Das war der Preis, den Brauchitsch für seine Beförde- rung zum Feldmarschall bezah- len musste. Dass die Armee mit dieser Krise nicht erfolgreich allein fer- tig werden konnte, zeigt nach der Anklageschrift ihre Schwache ^—Protect Yous- Hemds- with wonderfully differenl. 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Die Einmärsche der Nazi-Wehrmacht in diese beiden Länder hiessen in Deutschland ironisch, die "-y\ und zwar, wie uns die Anklage- schrift enthüllt, weil die Nazi- propaganda in alle Welt aus- msau ixe, dass die deutschen Truppen in Wien und Prag "nicht mit Kugeln, sondern mit Blumen empfangen" worden seieti. Der erste dieser Blumenkriege war militärisch mehr oder weniger r * Improvisation. Man liest dar- über in der Anklageschrift: "Die Angeklagten werden ohne Zwei- fel betonen, dass sie keine vor- herige Kenntnis von der Okku- pation Oesterreichs hatten. Das ist gänzlich unerheblich, da Hit- ler selber seine eigene Absicht noch keine 48 Stunden im voraus gekannt hat. Die Okkupation war von vornherein nicht sorgfältig- geplant, sondern wurde ganz un- erwartet und überstürzt durchge- führt. . . Dass Oesterreich den Drohungen ohne die wirkliche 'Anwendung von Gewalt" erlag, darf die Tatsache nicht verdun- keln, dass seine Annexion durch militärische Eroberung vollzogen wurde. Die Wehrmacht hatte sie möglich gemacht." r'v "7 "'5 Weiss" Der vom Zaun gebrochene Krieg gegen Polen, der die Brandfackel für Weltkrieg No. 2 werden sollte, hiess im Sprach- gebrauch der Nazi-Heeresleitung der "Fall Weiss". Wurde der österreichische Blumenkrieg so- zusagen als "Spaziergang" in Szene gesetzt, so wurde der "Fall Weiss'-' umso sorgfältiger geplant und vorbereitet. Die Gesamt- planung der Operationen lag in den Händen von Rundstedts mit von Manstein als Genera Istabs- chef. Alle Angeklagten des 12. Kriegsverbrecherprozesses hatten n der Planung und Einleitung des Krieges gegen Polen aktiv teilgenommen. Die Angeklagten t lüchler, Blaskowitz, Hoth, Rein- hardt. von Sälmuth, Schniewind. W arUmont und Woehler standen dabei im Vordergrund. Mit dem "Fall Weys", der in der von Ge- ' neral Warlimonts Büro ausgege- bener. "Direktive No. 1 für die Führung des Krieges" festgelegt i war, nahm das Weltschicksal sei- nen tragischen Lauf. | Noch manches andere lernen wir aus der Anklage Telford . Taylors. Z. B. die Tatsache, dass die Besetzung Norwegens die höchstpersönliche Ausgeburt des Hirnes eines Admirals Carls war. Carls legte im September 1939 1 seinem obersten Vorgesetzten : Grossadmiral * Raeder die Vor- teile dar, die die deutsche Kriegs- marine von einer Besetzung der norwegischen Küsten haben wür- de. Raeders Interesse wurde wach, und er brachte die Sache eine Woche später vor Hitler, der im Januar 1940 tatsächlich die ' •'W eserilbung" anordnete. Das war der Code-Name für die Ope- ration gegen Norwegen und Dä~ ! nemark. Warum "Operation Seelöwe" I unterblieb 1 Besonders interessant ist jener Teil der Denkschrift, der darlegt, warum die "Operation Seelöioe", die amphibische Invasion Gross- brita nniens, letzten Endes doch nicht vom deutschen Generalstab und von Hitler gewählt wurde. Die Anklageschrift lässt sich fol- gendermassen darüber aus: I "Nach dem Falle Frankreichs wurde es immer klarer, dass die Briten nicht im mindesten an ein Aufgeben des • Krieges dachten, ; und die Wehrmacht stand wieder vor der Frage: Was nun? Drei Alternativen stellten sich für die ; Wehrmacht. Die erste war die , Vorbereitung einer amphibischen I Invasion Englands (Operation ; Seelöwe). Die Pläne wurden so- fort in Angriff genommen. Die zweite, von Brauchitsch bevor- zugte war ein Schlag gegen Eng- land im Mittelmeer durch Be- zwingung Gibraltars mit Hilfe Francos. Die dritte Lösung war der Angriff auf die Sowjetunion. ! Der Plan der Invasion Eng- i Zands stiess auf Reibereien inner- halb der Dienstzweige und auf schwache Mittel der deutschen Auto-Reparaturen schnell und fachmännisch ausgeführt durch Elxpert-Mechan KOCH SERVICE CO. 4425 B'way ( 1 90 St.) LO 7-7670 ion SOUP- A 5v-,ctw t0=ve4*=h0m iMr . ^ M «MDWAMW^ MDKMMMWWWWOMNWMWW ROSE'S Wohnzimmer -Schöphm- gen in herrlicher Auswahl . . . auf Bestellung in unseren eigenen Werkstätten angefertigt. Ueöll'net täglich bis ti Uhr; bis 8:30 Donnerstap, Durch und durch Spiralteder-Konstruktion Hosshaar-Füllung - Kein Ersatz-Material » BEQUEME TEILZAHLUNGEN • - r PtSyucA ihu 'i Yogelstrausspolitiker Gieseking a. h. Durch seinen New Yorker Rechtsbeistand versuchte der Pianist Walter Gieseking bereits vor zwei Jahren, den Boden für eine amerikanische Tournee zu ebnen. Er war damals noch nicht '■entnazifiziert", und die Anstrengungen _ seiner amerikanischen Freunde führten zu keinem Resultat. Vor einem Jahr gelang es ihm aber, in ällen drei westlichen Zonen wieder die Spielerlaubnis zu erhalten. Dabei wurde seine Nazi-Gesinnung, die ihn zu vielen von der Regierung geförderten Konzerten in Deutschland und den von den Nazis okkupierten Ländern veranlassten, in keiner Weise ent- schuldigt. Eine Erklärung für diese erstaunliche Nachsicht der Besetzungs- behörden lässt sich darin finden, dass der Mangel an grossen Talen- ten in der deutschen Musik zu einer Art Vogelstrauss-Politik führt; die weniger bedeutenden Musiker, die den moralischen und kultu- rellen Bankrott des Naziregimes in Deutschland überstanden haben, bilden einen wichtigen Faktor in dem Bestreben, das geistige Leben einer von materiellen Sorgen und politischen Nöten schwer belaste- ten Bevölkerung wieder aufzurichten. . Wir könnten in Amerika die durch diese "Genesungs-Therapie veranlassten Zugeständnisse hinnehmen, wenn sie nicht dem "Reha- bilitierten" die Wiedefgewinnung einer früheren internationalen Stellung erleichtern würden- Gieseking nimmt die Fäden mit den Vereinigten Staaten für Konzertzwecke wieder auf, die durch die Schallplatte und durch Radioübertragungen schon seit langer Zeit angesponnen worden sind. Sollte der Pianist seine Pläne durch- setzen, dann wäre, mit noch erheblich stärkeren Schuldbeweisen, ein neuer "Fall Flagstad" geschaffen, und es ist zu befürchten, dass allmählich der Begriff der Toleranz mit zunehmender Gleichgültig- keit gegen die von den Nazis begangenen Verbrechen an den Grund- gesetzen menschlicher Gesittung identisch wird.__ Flotte. Im Tagebuch General | Halders liest man unter dem 6. August 1940: "Wir haben hier aie sehr eigentümliche Situation, dass die Marine voller Bedenken ist, die Luftwaffe zeigt ebenfalls hohes Widerstreben, und das Oberkommando der Wehrmacht stellt sich einfach tot. Die einzige treibende Kraft in der Angele- genheit ist die Armee selber, aber allein können wir es auch nicht schaffen." Im November 1940 wurde die "Operation Seelöwe" aufgegeben. Der etwaige Angriff auf" Gibraltar kam überhaupt nicht aus dem spekulativen Sta- dium heraus, da Hitler und Franco sich nie auf ein Pro- gramm betr. Gibraltar einigen konnten. Es wurde daher in wachsendem Masse deutlicher, dass eine Offensive gegen die Sowjetunion der wahrscheinlich nächste Schritt sein würde." Richard Dyck. Sal. Mayer: Immer wieder: Wir geben auch im Briefkasten keine Antwort auf Briefe, die nicht Na- men und Adresse des Absenders tragen- ________ Exportanzeigen im "Aufbau" beben Erfofa. Martin M. 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Gandhis jüdischer Freund fastete tttiirlich auch 8 Tage. . . . Kallenbach stammte von rei- chen Eltern. In seiner Jugend war er tiesellschaftslowe und lebte in ijflus und Braus. Doch dann trai lir eines Tages Gandhi, der da- mals ein unbekannter Rechtsan- walt in Durban, Natal, war. Gan- dhi machte, auf den jungen Le- bemann einen ungeheuren Ein- druck. Kallenbach beschwor den künftigen Mahatma, ihm zu er- lauben, sich ihm anzuschliessen. ■Gandhi zögerte und versuchte, Kallenbach das auszureden. Er Stellte ihm vor, welche Unan- nehmlichkeiten und Leiden er lirf sich laden würde. Allein, Kallenbach beharrte auf seinen Jatschluss und ward schliesslich in Gandhis engstem Kreis aufge- nommen," Ziprin berichtet dann, dass in- Mge dieses Schrittes Hermann Kallenbach von seiner Familie und seinen Freunden verlacht, und gemieden wurde. Dann be- fahl die südafrikanische Regie- rung des Gene -als Smuts die Re- gistrierung aller Hindus in Süd- afrika. Gandhi wies seine Lands- leute an, dem Regierungsbefehl nicht Folge zu leisten, sondern sich lieber ins Gefängnis werfen zu lassen. Was auch prompt mit Gandhi geschah; sein Freund Kallenbach bekam ebenfalls Ge- fängniskost zu schmecken. Dann fährt der Verfasser in seiner Er- zählung fort: "Bald nach dem ersten Weltkrieg ging Gadhni nach Indien zurück. Er wurde dort weltberühmt, und von sei- nem Ruhm strahlte auch ein starker Abglanz auf Kallenbach, auf den nun mit eirTern Male seine Familie und seine Freunde stolz «waren. "Gandhi", so pflegte Kallenbach zu sagen, „ist häss- lich, kein Redner, und dennoch der Führer von 300 Millionen Menschen. Und wenn er spricht oder fastet, zit- tert das Britische Weltreich in seinen Fugen . . . Ich wünschte, wir Juden hätten auch einen Gandhi, meinet- wegen nur einen 50prozentigen. Wir Juden haben viele glänzende und ge- schickte Führer, aber doch, einen Gandhi, dem wir alle vertrauen und folgen würden, haben wir nicht." Hermann Kallenbach, Gandhis jüdischer Freund und Anhänger, war im übrigen ein glühender Zi- onist. In diesem, seinem Glauben an die Wiederauferstehung des jüdischen Staates, die Kallen- bach leider nicht mehr erlebt hat, liess er sich auch nicht durch Gandhis ablehnende Stellung ge- genüber dem Zionismus wankend machen. In seinem Testament hinterliess Hermann Kallenbach eine sehr beträchtliche Summe für den Jüdischen Nationalfonds. Panamas Handelsflotte—"dasmehr wegen des Fehlens solcher rocket der modernen Schiffahrt" Im Februar-Heft des "Magazine Digest" findet sich ein bemerkens- werter Artikel, der zum ersten Male das Geheimnis um die Han- delsflotte der kleinen zentralame- rikanischen Republik Panama lüf- tet und diese als das enthüllt, was sie in Wirklichkeit ist, näm- lich ein grossartiges Reederei- Racket, geschaffen zur Umgehung der amerikanischen Schiffahrts- gesetze. Wir entnehmen dem Ar- tikel die folgenden interessanten Fakten: "Panama, eine kleine nichtsee- J«Jirende Nation von nur 632 000 Snwohnern, hat eine der gröss- ten Handelsflotten der Welt. We- sen seiner 1500 Schiffe mit einer Wasserverdrängung von insge- samt 2 000 000 t, wird Panama an Sitter Stelle der seefahrenden Sltionen aufgeführt. Es ist auch ifeht wahrscheinlich, dass es bei dieser Zahl sein Bewenden haben Wird. Nach dem Londoner "News Ulmnicle" stehen weitere 1000000 Tonnen vor ihrer Registrierung, M dass auch sie unter der Flagge Faiiamas fahren können. Dafür ■Ät es nur eine Erklärung: diese ilötte ist eine Scheinflotte. Sie Jdlört der Republik Panama nur •Bf dem Papier. In Wirklichkeit |«teht sie in der Hauptsache aus Schiffen im amerikanischem Be- litz, die nur aus Gründen eines grösseren Profits als Schiffe Pa- namas registriert sind. Wegen W Gesetze Panamas, oder viel- Gesetze, können die Reeder Schiffe fahren lassen, die in Bezug auf Ausrüstung zur Feuerbekämpfung, auf Sicherheitsmassnahmen und strenge Prüfung der Seetüchtig- keit äusserst mangelhaft sind," Der Artikel betont sodann, dass die Mehrheit der grossen und re- nommierten amerikanischen Ree- dereien mit den Praktiken, Schiffe auf Panama-Register zu über- tragen, absolut nichts zu tun hat, dass es aber, genug kleinere Ge- sellschaften gibt, die bei dem "grössten racket der modernen Schiffahrt" mitmachen, weil es ihnen viele Vorteile bietet. Nichts ist einfacher al;? eine Schiffsregistrierung in Panama. Man schreibt eihfach an einen dortigen Anwalt fügt $75 für Konsulargebühren und $1 für die Netto - Registertonne ein. Dann kann das Schiff munter unter der Flagge Panamas die sieben Meere befahren. Vor allem aber kann sich der "Reeder" unter der fal- schen Flagge Panamas vor jeder anständigen Bezahlung seiner, Schiffsbesatzungen drücken. Der Artikel des "Magazine Di- gest" schildert auch mit zahl- reichen Einzelheiten, wie arbeits- lose Seeleute in den Häfen New Yorks und San Franciscos "shang- haied" werden, d. h. betrunken gemacht und dann an Bord ver- schleppt werden, wo sie, bereits REISEN NACH OESTERREICH UND WIEN Das Merkblatt unseres "AUSTRIAN DEPARTMENT" gibt Ihnen alle notwendigen Informationen über Ihre Papiere, als auch über alle Vorschriften für U. S. Citizens und Österreich, Staatsbürger. VERLANGEN SIE MERKBLATT AL-A 4. WIR BESORGEN ALLE HOTELS UND FAHRKARTEN _— SN EUROPA _ ATLANTIC LLOYD MANHATTAN 55 WEST 42nd STREET Suite 753-755 BB 9 -1161 BR 9 - 1020 FOREST HILLS OFFICE 108-22 QUEENS BOULEVARD Midway Theatre Building BOulevard 8 - 3214 auf hoher See, zur Unterzeich- nung eines Kontraktes gepresst werden. Schicksal des New Yorker Heine-Denkmals Im Januar-Heft der "Solidarität". Organ der Arbeiter Kranken- und Sterbekasse der USA, bringt deren Redakteur Otto Sattler die fol- gende Erinnerung: Im vorigen Monat wurde Hein- rich Heines 150. Geburtstag (13. Dez.) in Blättern der deutsch- amerikanischen Presse gefeiert. Heute ist die Geburtstagsfeier vergessen. Als eine "deutschameri- kanische Erinnerung an Heine wi ll ich wenigstens etwas über sein Denkmal in New York sagen. Es zeigt in konventioneller Kunst einen Fels, auf dem die bronzene Lorelei ihr Haar auch ohne gol- den Kamm kämmt. Rheintöchter sind in einem Bassin und Heines Bild ist als Plakette am Fels. Dieses Denkmal ist ursprünglich für Mainz bestimmt gewesen. Da aber Kaiser Wilhelm II. den Dichter für einen vaterlandslosen Gesellen helt, so wurde Heines Lorelei in Mainz ver- boten. Eine "displaced person ' nie von deutschamerikanischen Vereinen nach New York geholt wurde, wo sin in der Bronx ein dürftiges Heim er hielt. Ich wollte dort die Lorelei be- suchen. Ein Freund, der eine Kamera hatte, ging mit. Von der 160. Strasse aus wanderten wir in die damalige östliche WiJdnis, wo wir mit der Hilfe eines solidsten das Denkmal fanden. Es war in einer Mulde zwischen Bäumen und Hecken versteckt. Die Lorelei war chwirz wie eine reinrassige Negerin, und zwei Rheintöchtern waren die Köpfe abge- schlagen. Wir waren entsetzt, als wir die enthaupteten Jungfrauen sahen, Mein Freund machte einige Auf- nahmen, und ich ernannte mich gleich einstimmig zu einem Wie- dergutmachungskomitee. Als sein Sekretär schrieb ich dann dem Bürgermeister Gaynor über diese Vandalenschmach. Photographien wurden als Zeugen mitgeschickt. In seiner Antwort sagte Gaynor, ich hätte vergessen, ihm mitzu- teilen, wo die Lorelei ist. New Yorks Bürgermeister hatte keine Ahnung vom Heine-Denkmal. Deutsch - amerikanische Vereine aber hatten, ohne dass ich es wusste, dafür gesorgt, dass die Rheintöchter wieder hübsche Kö- pfe bekamen. Auch erhielt das Denkmal bald wieder einen an- ständigen Platz. Nun wurde das Wiedergutmachungskomitee auf- gelöst. Später gab ich als eine Erinne- rung an die Vandalentat das Bild einem kleinen jüdischen Blatte zur Reproduktion. Aus diesem New Yorker Blättchen, von dem das Bild gebracht wurde, ist der "Aufbau" geworden, wohl das grösste jüdische Blatt in deut- scher Sprache. Und Heine? Wenn heute die Wehmut in 'alkoholge- stimmte Herzen schleicht, wird die Lorelei viel seltener gesungen als früher. Auch hatten die Nazis Schiffs-Passagen VON EUROPA NACH VENEZUELA COLUMBIEN CUBÄ von GENUA u. CANNES direkt mit ML S. JAGIELLO Nächste Abfahrten: 31. MÄRZ 12 MAI Reisebüro seit 1901 29 WEST 46tH STREET NEW YORK 19, N. Y. Tel.: WA 9-6606 erklärt, dass der Verfasser des Gedichtes unbekannt wäre. Vor dem ersten Weltkriege aber war Heinrich Heine bei den fort- schrittlichen Deutschamerikanern New Yorks der beliebteste Dich- ter. Viele Vorträge wurden über ihn gehalten. Das war einmal. •. Die Verlockungen deutscher Schriftsteller In dem Briefe eines bekannten deutschen Schriftstellers in der amerikanischen Zone heisst es: "Es ist durchaus nicht so, dass sich die deutschen Schriftsteller darum reissen, Mitglied des PEN- Clubs zu sein. Diese Mitglied- schaft bedeutet Option für den Westen und Verzicht auf den Osten. ... In 1ea n » den angel- sächsischen Zonen kann sich die Feindschaft mancher Deutscher gegen alles Geistige und insbe- sondere Schöpferische auch gegen ehemalige Insassen des K. Z. voll austoben, wie überhaupt die Lage der von den Nazi Verfolgten un- gemein der der ersten Christen ähnelt. Auf den Bänken des Am- phi - Theaters sitzen interessierte Zuhörer, die es mit erleben, wie die politisch Verfolgten den sich wieder stark fühlenden Partei- gängern Hitlers zum Frass hinge- worfen warden. Den Schriftstel- lern in diesen bfeiclen Zonen geht es daher elend, was Wohnung, Arbeitsraum, Hebung, Nahrung und Kleidung anbetrifft. Die Sub- alternen können ungehindert ihr Mütchen an ihnen kühler Ih der russischen Zone dagegen geniesst der geistige .vlensch 'ede Förde- rung: SchWerftarbeiter - Karten, kartenloses Ssseri im Kulturbund, anständige Wohnung usw., und, wie ich weiss, in zahlreichen Son- derfällen auch iie keineswegs zu unterschätzenden Stille-Pakete. Der Preis für dieses U:e3 ist Ihnen natürlich wie mir bekannt, aber was nützt andererseits eine gewisse geistige Freiheil, wenn der Schriftsteller in absehbarer Zeit körperlich vernichtet wird?" BUCHNOTIZEN Der Sekretär für mexikanisch-deut- sbnen Kulturaustausch in Puebla, Dr. Ernest Cohn, wird in Zusammen- arbeit mit Professor Carlos M. Ibarra ein reich illustriertes Mexiko-Buch in Berlin nerausbringen. Der erste Teil befasst sich mit der präkolonialen Zeit des Landes, während der zweite Teil die wichtigsten Gegenwartsprobleme Mexikos behandelt. Von Kurt Schmellzer, dessen Buch "Die Hütte im ewigen Eis" unlängst hier besprochen wurde, erscheinen in Kürze im Kranz-Verlag, Neustadt a. d. Haardt, "Gesammelte Märchen". Die Illustration, stammt vom Bildhauer und Maler Rudolf Daudert, Lehrer an der Kunstakademie Stuttgart. ' Johannes Urzidils wissenschaftliche Ausgabe seines Werkes "Goethe in Böhmen" wird jetzt im Agathon-Ver- lag in Wien erscheinen. In Zürich ist die erste Ausgabe des "Mitteilungsblatt des Verbandes jüdi- scher Studenten" in der Schweiz (Cla- ridenstr. 36} erschienen. Sein Zweck ist es, zwischen den jüdischen Stu- denten der Schweiz und des Auslan- des einen iebendigen Kontakt herzu- stellen in einer freien Diskussion über jüdisch - studentische Probleme. Das Blatt ist in deutscher und französischer Sprache gedruckt. NACH DEUTSCHLAND UND ÖSTERREICH Via Bremen noch einige wenige Schiffsplätze erhältlich. FLUGZEUG- RATEN ERHÖHT AB 1. MÄRZ Sofortige 25% An- zahlung schützt Sie vor Preiser- höhung. 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Sind diese Berufsgruppen nicht in der überwiegenden Majorität? Schon hier sehen wir Schwierig- keiten. Wie aber ist es beispiels- weise mit der Gewissensfreiheit eines Chemikers in der westli- chen Welt bestellt, der gar nicht weiss, ob seine Forschungsarbeit zum Wohle oder Untergang der Menschhheit ausfallen wird? So mutig sich die "Weder- Noch-Philosophie" aufführt, sie kann weder das Denken befrie- digen, noch Politik treiben. Man sollte doch endlich gelernt haben, dass "Gemeinnutz geht vor Eigennutz" ohne Ethik und Moral auch da versagt, wo der Ge- meinnutz unter Aufgabe der na- tionalen Grenzen geplant ist. Und man lernt leider täglich, dass an- , dereseits mit Ethik und Moral, die religiösen Ursprungs sind, keine Politik gemacht werden kann. Das hat Martin Luther schon richtig erkannt, weshalb es in den christlichen Staaten notgedrungen zum "lip service" kommen musste. Der einzige Ausweg aus der Diskrepanz ist, sich jene Gesell- schaftsordnung anzusehen, in der die Ethik und Moral eingebaut war, die abgelehnt oder nicht durchgeführt werden kann. Es ist dies die althebräische mosaische Gesellschafts - Struktur unter "göttlich legitimierter Diktatur" in der die Oekonomie nur eines der Uebel der ungerechten Welt- ordnung darstellt. Es ist das Ver- dienst Oskar Goldbergs, in seinen Schriften auf die aktuelle Bedeu- tung — religiös-politisch — des Pentateuchs hingewiesen zu ha- ben: die Torah als Paradigma für die Konstitution einer übernatio- nalen Weltordnung. Es scheint mir, dass, solange die Juden der Welt das nicht ein- sehen wollen, es Antisemitismus geben wird und alle religiösen, politischen und wissenschaftli- chen Versuche zur Beilegung die- ses Zustandes fehlschlagen wer- den. Gewiss — eine gewagte, bis- her unausgesprochene These. Es scheint mir ferner, dass alle anderen politischen und philoso- phischen Bemühungen um den Idealstaat sich der Reihe der Misserfolge seit Plato anschlies- sen werden zum "Missbehagen in unserer Kultur" und in allen ferneren. Isi Hepner (Los Angeles). . Eine neue Hymne In der Nummer des "Aufbau" vom 20. Februar 1948 wird auf Seite 20 von Bertoldo Ullman, Guatemala, die "Hatikwah" dis- kutiert. Mit der Erfüllung des un- abhängigen Judenstaates scheint mir aber die "Hatikwah" ("Hoff- nung") ihre altehrwürdige Exi- stenzberechtigung verloren zu haben und eine andere National- hymne mehr am Platz. Ein sol- ches Lied habe ich letzhin bei verschiedenen jüdischen Veran- staltungen bereits gehört. Die Worte, die ich folgen lasse, sind von Richard Diamond: At Last Oh children of that farflung race Who never knew the pride of place No longer are you dispossessed Lome home to Zion and to reit Our land is our land at last As it was in the distant past. As our fathers did befora We shall tili the soll once more, We shall make the desert sand Rieh and fertile In our land. None can lorce us to roara again, r^ow our land is our home again. That faith our fathers kept alive, Our mothers nurtured to survive, That faith that terror branded Iis Is Zion's faith and shall not die. Our land is . , . etc.. etc. Die Musik zu dieser Hymne ist das Werk der Komponisten Mischa und Wesley Portnoff, be- kannt durch den musikalischen Tonfilm "Carnegie Hall", zu dem sie das Finale "57th Street Rhap- sody" geschrieben haben. Stefanie Kessler (Brooklyn) * Transport der China-Bibliothek noch ungesichert Ihr Artikel "Grösste China- Bibliothek, der Welt nach New York" hat mich ausserordentlich interessiert, da ich seit Jahren in enger Verbindung mit dem er- wähnten Institut stehe und daher mit diesem Problem voll ver- traut" bin. Leider muss ich das Wort "Problem" benutzen, da die Angelegenheit absolut noch nicht so gesichert ist, wie der Schrei- ber Ihres Artikels es darstellt. Wahr ist, dass das Asia Insti- tut, mit dem unser Institut eng 8*™Paket PFINGSTEN 16 oz. prima Reis, 16 oz. Bohnen-Kaffee, 8 Tee-Beutel, 1 can Evaporated Milch, 3 oz. Ess-Schokolade, 4 oz. c.an Gemüse-Suppe, I lb. Zucker, 16 oz. can Pflanzenfett Ind. Porto, Verpackung und Versicherung. NACH GANZ EUROPA ausser nach Österreich 35<£ mehr. zusammen arbeitet, sehr interes- seirt ist, diese wertvolle Biblio- thek nach New York zu verle- gen und dass Dr. Kaufman, zu- sammen mit den chinesischen Mitarbeitern von Dr. Li Yu-Ying, bemüht ist, die Angelegenheit zu realisieren. Aber da der Trans- port und die Vorbereitungen, so- wohl wie die Verwaltung hier, mit riesigen Geldsummen ver- bunden sind, muss zunächst ein Fonds dafür geschaffen werden. Sollte der Schreiber im Auge ha- ben darauf hinzuarbeiten, so würden wir es allgemein be- grüssen. Dr. Li's ältestem Mitarbeiter, Dr.Wousaofong, der als Delegier- ter der ILO (International La- bor Organization) augenblicklich wieder in Europa weilt und mit der Bibliothek in Genf in eng- ster Berührung steht, ist wohl mindestens soviel Verdienst zu- zuschreiben wie Dr. Kaufman. Gertrude R. Li früher Mrs. Li Yu-Ying. In Sachen Tit. Th. Heine Ich weiss nicht, was den sonst so gutmütigen Paul Westheim veranlasst hat, in der letzten Nummer des "Aufbau" einen derartigen Angriff auf Th. Th. Heine und sein Andenken zu un- ternehmen. Westheim hätte ge- nügend Gelegenheit gehabt, zu Lebzeiten Heines sich mit dessen Stellungnahme auseinanderzu- setzen, so wie es dieser öffentlich mit Olaf Gulbransson tat. Und ich habe mit Westheim in Mexico über Heine gesprochen, ohne dass er je seiner Enttäuschung Aus- druck gegeben hatte. Ich hätte ihn sonst aufgeklärt. Nun, nach Heines Tod zu schreiben "er hätte mit ein paar Federstrichen eine ganze und wahrhaft glo- riose * Vergangenheit ausgestri- chen, erschüttert" wirkt auf mich peinlich. Als langjähriger Freund Th. Th. Heines, mit dem ich bis zu- letzt in einem regen Briefwech- sel war, möchte ich Heines An- denken nicht derart verdunkeln lassen. Ich habe Heine oft in Prag und Brünn, wo er im Exil war, besucht und die von Westheim aufgerollten Probleme häufig mit ihm erörtert. Heine brannte natürlich nur darauf, politische Zeichnungen zu machen — er hatte ja in Deutschland Hitler und die Nazis schärfer angegrif- fen und gegeisselt zu einer Zeit, als es schon wirklich persönli- chen Mut und Tapferkeit erfor- derte. Ja, Heine hatte sogar trotz Hitlers Verbot weiter die Redaktions - Sitzungen des von ihm begründeten "Simplicissi- mus" besucht — und wurde in einer solchen Sitzung denn auch verhaftet. Er flüchtete in die Tschecho- slowakei, musste aber Frau und Tochter in Diessen am Ammer- see zurücklassen. Es war die Sorge um die Seinen, die er durch politische Angriffe nicht gefährden wollte, die ihn veranlasste zu schweigen. So schwieg er, trotz aller Honorar- Anträge, so lange seine Frau und Tochter noch lebten. Als diese beiden dann starben, band ihn nichts mehr, und er veröffent- lichte wieder politische Zeich- nungen — auch hier ist West- heim falsch orientiert. Robert Freund. Für Recha Freier In dem Artikel von C. Z. Kloetzel "In Memoriam Hans Beyth" steht am Anfang eine Un- richtigkeit. Es heisst dort: "In seinen kraftvollen und treuen Händen ruhte das schönste Werk, das je in Erez Jisrael geschaffen wurde, das Werk, das sein Ent- stehen dem Genius Henriette Szolds verdankte,.. Aber nicht Frau Szold ist die Schöpferin und Gestalterin tief,.* Jugendalij ah, sondern Frau Re* cha Freier (Jerusalem). , v Der Schreiber gibt, dann eine An« zahl Belege für diese Feststellung und fährt fort: , Vor mir liegt ein Foto aus dem Archiv der Jugendalij ah selber mit zwei nebeneinanderstehen- den Bildern: Unter dem Bild » rechts mit Recha Freier steht "Recha Freier, die Schöpferin des Jugendalijah-Werkes", und unter dem Bild von Frau Szold steht "Henrietta Szold, die Betreuerm der Jugendalijah in Palästina". Es ist ein bitteres Unrecht* dessen Ursachen ich hier nicht untersuchen will, dass ein so ge- waltiges Werk wie die Jugend- alijah der genialen Schöpferin enteignet und der Frau Szold zu- . geschoben wird, die sich, das ist ! aktenmässig erwiesen, von An- fang an gegen die Gründung der Jugendalijah gewandt hat. Rabbiner Dr. J. Kraizensiein (Luxemburg). Menschen in Buenos Aires Felix Spielmann: "Menschen in Buenos Aires", Roman. — Edilortal Ale» j andre Barna e Hijo, Buenos Aires» Maipu 441. — 398 Seiten. Der Roman, den Felix Spielmamii unter dem Titel "Menschen in Buenos Aires" geschrieben hat, könnte genau so gut "Philosophie und Liebe in Bu- enos Aires" heissen. Denn mit beiden sind seine Gestalten überwiegend be- schäftigt. Gleichzeitig sind sie die Wortführer eines Bekenntnisromans vom Sturm und Drang - Kaliber, in dem sich Neu-Einwanderer und Süd- amerikaner, Juden und Nichtjuden, so ziemlich mit allem Diskussionswerten im Leben eines Menschen auseinander- » setzen — von den Incas bis zum neuen " Staat in Palästina, von der Beschaffen- heit der Seele bis zu den allzu mensch- lichen Irrungen des Körpers. Mit Leidenschaft setzt sich der Autor für alle Themen ein, die er anschneidet, und für das Geschick seiner Geschöpfe, aber er muss noch den Weg finden, es mit einem geringeren Aufgebot an Worten zu Lun. Lub. • • sind Sie in Amerika. Wenn Sie ein Neueinwanderer sind, geben Sie uns Ihre Adresse, damit wir Ihnen für einige Zeit den "Aufbau" gratis schicken können. GESCHENK-ZERTIFIKATE AUFWÄRTS $10.00 Inc. 2019 BROADWAY at 69th St., NEW YORK 23, N.Y. Tel. TR 7-4900-01-0? $3.14 • Cosmopolitcan Confiserie, Inc. • 2061 BROADWAY - NEW YORK CITY - 510 MADISON AVE. zw. 71st u. 72d Sts. • Tel.: TR 7-5160 • zw. 52d u. 53d Sts. Für weitere Angebote fordern Sie Liste 70 C. C. Schuhe, Leder und Reparatur-Material Meine Schuhe sind nach europäischen Grossen und Weiten berechnet, auf kompletten Leisten hergestellt Mit einem OMOS-Zertifikat kann der Beschenkte nach eigenem Wunsch seine freie Wahl treffen aus der 1 75 verschiedene Artikel umfassenden OMOS- Preisliste. 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WO 4-1897 mr ................ftp.......... 5 «WWWWWW Die Westküste A Fortnightly Section of 'Aufbau* for California, Oregon and Washington Aufbau XIV, 9 February 2 7, 1948-West Coast VIII, 5 Wege zur Gemeinschaft Die Jewish Center-Bewegung in Los Angeles Die Tragödie erzwungener Wan- derschaft hat in den vergangenen anderthalb Jahrzehnten Menschen verschiedener Altersklassen vor das harte Problem gestellt, ein Dasein aufzunehmen in ihnen bis dahin unbekannten Regionen, das mit enormem Aufwand nicht nur an physischer, sondern auch an seelischer Kraft erst er- kämpft, erworben, aufgerichtet und erhalten werden muss. Sich bloss anzupassen genügt da nicht. Zu der Notwendigkeit, eine fremde Sprache zu erlernen, komnit noch das unbedingte Ge- bot, immer mehr Einfühlung in die Mentalität der Leute zu ge- winnen, die dem Emigranten zu Mitbürgern werden sollen oder geworden sind. So seltsam die Behauptung auch Mingen mag: jüdische Einwande- rer haben einen gewissen Vor- teil gegenüber anderen, sofern sie das Endziel ihrer Wanderung an ■ Plätzen finden, an denen jüdische Cremeinden bestehen. "Wenn ich in eine Stadt im Ausland komme", sagte mir einmal ein Freund, "und ich fühle mich vereinsamt, weil ich niemanden kenne und die Sprache der Leute nicht rede, — dann suche ich eine Synagoge auf". Die Einwanderer unserer Zeit pflegen jedoch, was ihre "An- passungsmethoden" anlangt, viel- fach in Extreme zu verfallen. Entweder sie versuchen sich nun nicht-jüdischen Kreisen anzu- schliessen oder sie bleiben völlig "untereinander" und ignorieren die Einheimischen, ob sie nun Juden sind oder nicht. Eine Be- stätigung dieser Tatsachen wird einem von dem Leiter einer für die jüdische Emigration wichti- gen Organisation in Los Angeles .gegeben, die nicht nur amerika- nische Juden, sondern auch Ein- wanderer aus Europa in das jü- dische Kultur- und Gesellschafts- leben der Stadt einbeziehen will. Diese Organisation ist ein Teil einer Bewegung, die sich über ganz Amerika erstreckt und in Los Angeles bedeutsame Ziele vor sich sieht, wo derzeit 245,000 Juden leben, darunter etwa 10,090 Einwanderer aus Europa. Es ist die Jewish Center-Bewegung, die alles daran setzt, die gesamte Judenschaft der Stadt zu aktiver Mitarbeit heranzuziehen und ihr die bestehenden und noch zu er- richtenden Center-Gebäude als Vereinsheime und Sammelplätze für die Pflege jüdischer Gemein- schaft, jüdischer Kultur und jü- dischen Wissens zu erschliessen. Der Executive Director der Je- Europa interessieren sich bereits für unsere Bewegung. Es leuchtet ihnen ein, dass die Centers nicht nur Stätten zur Förderung jüdi- scher Kultur, sondern auch gesell- schaftliche Zentren sind, wo sie den für sie so wichtigen Anschluss an amerikanisch-jüdische Kreise finden. "Wir bemühen uns, in den Lehr- und Vortragsprogrammen Fragen des Weltjudentums und Emi- grationsprobleme ausführlich zu behandeln, in den Studienkursen wird nicht nur Englisch und He- pen*ers Association, Meyer sondern auch jüdische Ge L1 TP« r» lr\ rw\ n n rfi r\r ßinon inTDfüOO'Jin- ' ______ _ E. Fichman, gibt einen interessan ten .Ausschluss über das Bestre- ben der Organisation, den Ein- wanderern aus Europa all die Vorteile zu bieten, die ihnen aus einer engen Gemeinschaft mit den Gruppen in den Centers er- wachsen können. "Es ist unser dringender Wunsch", erklärt Mr. Fichmann, "auch die in Los Angeles leben- den Juden aus Europa zu er- fassen. Obgleich die Center-Ge- bäude noch da und dort an Raum- mangel leiden, nehmen wir den- noch jede Gelegenheit wahr, Emi- granten-Vereinigungen und Ein- wanderer individuell einzuladen, von unseren Centers als Heim Ge- brauch zu machen. Gerade in diesen Tagen hat die Association mit den Vereinen der aus Konzen- trationslagern Befreiten, sowie mit der Vertretung der aus Shanghai Eingetroffenen Fühlung genom- men. Wir bieten diesen Einwande- rern beitragsfreie Mitgliedschaft und freien Besuch unserer Kurse. Gleichzeitig haben wir auch un- ter allen Emigranten aus Europa Propaganda für den Anschluss an unsere Institutionen gemacht, die nun acht Center-Gebäude um- fassen. Viele Einwanderer aus schichte und Kultur behandelt. Viele von Einwanderern gegrün- dete Vereinigungen, wie die Ha- koah, haben ihr Heim in den Cen- ters aufgeschlagen. Allerdings besteht unter den Einwanderern noch vielfach die Tendenz, in ihrem eigenen Kreis zu verbleiben, — eine gewiss unrichtige Einstel- lung gegenüber der Notwendigkeit des Aufbaus einer starken jüdi- schen Gemeinschaft! Die Emi- granten-Vereine können ohne weiteres ihr Eigenleben bewah- ren, wenn sie sich der Center- Bewegung anschliessen und damit dazu beitragen, jüdisches Leben und jüdische Kultr zu fördern, Wir sehen freudig einer intensive- ren Mitarbeit unserer Brüder aus Europa am Aufbau und Ausbau der Bewegung entgegen!" Tatsache ist, dass bereits eine bedeutende Anzahl von Einwan- derern aus Europa den Centern angehören und in der Leitung von Vortrags- und Studienkursen tätig sind. Ein weiterer Zufluss von Neu - Einwanderern zur Mit- gliedschaft der Centers ist zu er- warten und wird nur zu einem Erstarken dieser so bedeutungs- vollen Bewegung in Los Angeles beitragen. F. P. Man-About- Hollywood j j| FRIEDRICH PORGES 1 ! Reporting: j| Trade in Nazi Films: For sev- eral months, certain people have been busy making American ver- sions of pictures originally pro- duced by the Nazis under Goeb- bels' supervision. For a time, no one knew where the copies had come from. At last, it was ad- mitted that some authority ' in Munich had given permission to a lieutenant in the American ärmy to take out 13 films, made, in Nazi-Germany, and bring them to this country. The whole bunch of films was bought by a Hollywood distributors' firm for $1,200. Voice-dubbing—from the German to the English language with American actors, in the dub- bing-cast—will soon be completed and the films will be distributed to theatres all over the country. The Office of Alien Property and the Custodian for foreign films did not release permits for cer- tain pictures made in pre-Nazi- Germany; they are "kept in cus- tody" as alien property. But the 13 Nazi-pictures are free for re- lease. Among them are the fa- mous "Münchhausen" film and "Opfergang." The first was ap- plauded by Goebbels and the Nazis because they liked the character of the cunning "master of lies" who even outdid the Nazi-hierarchy, and the other film was considered a glorifica- tion of Nietzsche's "Superman" theory. The present owners of PETER FABRIZIUS: Brief aus San Francisco Wachsender Westen. Kalifor- niens Bevölkerungsziffer hat die- sen Monat die Zehnmillionen- grenze überschritten. Vor 100 Jahren gab es in diesem Staat 6000 Menschen. Dann kam der Goldfund. Seit 1900 ist Kalifor- nien von der 21. Stelle zur drit- ten Stelle unter den 48 Staaten vorgerückt. Und immer noch ist Platz für Millionen. Italien er- nährte auf derselben Flüche 45 Millionen, Japan 70 Millionen. Am Berkeley Campus. Bei der letzten Registrierung an der landwirtschaftlichen Fakultät ha- ben sich Studenten aus 37 Län- dern eingetragen, Die meisten ausländischen Hörer sind aus Pa- lästina. . . . Bartley Crum, der liberale San Franciscoer Anwalt und Mitglied der Anglo-Ameri- kanischen Palästina - Kommis- sion, und Dr. Max Radin, Rechts- professor an der Berkeley Uni- versität und Freund Felix Frank- furters, schreiben gemeinsam ein Buch über die diversen, vom Kongress eingesetzten Untersu- For Advice and Assistance in All Phases of Fnneral, Cemetery and Monument Matteis Consult ERIC NEWMAN Arrangements in German and American Language. No charge or obligation. Telephone: WHitney 2078 or CRestview 65669 Affiliated with LODGE MONUMENT CO. 8166 Beverly Boulevard, Corner LaJolla LOS ANGELES 36, CALIFORNIA Largest and Oldest Jewish Monument Establishment on the West Coast SCHILDERMALER OTTO FLEISCHNER (früher Wien) 4031 DALTON AVENUE AX. 10532 LOS ANGELES Beste Facharbeit - Billigste Preise »i Suche mich in LOS ANGELES m. 10-15,000 Dollars an gut florierendem Engros-Unler- nehmen. am liebsten Kleider- oder Blusenfabrik, zu beteiligen. Evtl. 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Ehe der "Goldene Bär" mit seiner Ladung Milch für Europas Kinder Kalifornien verliess, wurde in einer Zeremonie eine Flasche Milch, statt Champagner, am Schiffsbug zer- schlagen. . . . Die Milch-Schiff-Idee macht Schule. Nun kündigt ein fin- nischer Kapitän im Radio von San Francisco an, dass sein Schiff bereit ist, Kleidung unentgeltlich nach Eu- ropa mitzunehmen. Hörer regten an, aus diesem Einzelangebot eine allge- meine Praxis zu machen. ... In der Bay werden vier Unterseeboote, die gegen Japan gekämpft haben, in Stand gesetzt, um an die Türkei geliefert zu werden. Die Türkei besitzt bereits neun Unterseeboote — deutsche Typs, . . . P. Mendelson, Präsident der Fruit Association, kündigte anlässlich des Kongresses der amerikanischen Obst- industrie in San Francisco an, dass in Zukunft mehr kalifornisches Obst nach New York geliefert werden wird. 5000 neue Kühlwaggons werden zu diesem Zweck angeschafft. . . . Namen. San Francisco hat einen neuen Superior Judge. Milton D. Sapiro. Er ist der Nach- FRED LEWIN GENERAL AND LIFE INSURANCE BROKER & AGENT 1350 Hauser Boulevard YO 7473 LOS ANGELES 35 Warner M. Hirsch INSURANCE AGENCY 210 W. 7th St., Los Angeles 14 Tu. 2472 and Fe. 3918 Gnard what is Yours Insurance protects against Ioss by Fiie, Theft, Liability, Accidenl, Sickness, Death. For Information call GEORGE SIMMEL 2231 West 151h St. - Ph. FE 9006 Los Angeles 6, Calif. folger des kürzlich zum Bürger- meister gewählten Elmer E. Ro- binson. . . . Ein "Prinz" Fried- rich von Sachsen-Coburg ist in San Francisco aufgetaucht und will als "Gehilfe" bei einer Schiffahrtslinie arbeiten. Er wünscht "nur einfach Mr. Co- burg" genannt zu werden. Die Musen. Der ehemalige Wie- ner Dirigent Paul Breisach veran- staltet mit seinem Quintett einen Wiener1 Musikabend im Oakland Auditorium — im Westen ein seltenerer Genuss als in New York. • . . Ein unveröffentlichtes Diver- timento von Haydn wurde von der Music Lovers' Society in San Francisco uraufgeführt. Das Manuskript wurde von dem Stanford - Professor Raymond Kendali in einer Basler Biblio- thek entdeckt. Die Polizei schritt gegen Henry Pin- (Fortsetzung auf Seite 14) Anzeigen und Abonnements | nimmt entgegen 1 James Nörten I 3342 Steine* Street I SAN FRANCISCO, CALIF. I Uegenühei dem Marina Posi Ottice I mmmmm Phone: Flllmore 6-6549 w -e5 Dr. James Nörten OPTOMETRIST 3342 Steiner Street. San Francisco Sorgfältige Augenuntersuchung, Verschreibung u. Anfertigung von AUGENGLÄSERN Tel.: Flllmore 6-6549. the Nazi-films declare they have official permission to show them in American theatres . . . These are the facts. It would be in- teresting to have the question "How come?" answered by the authorities—and soon. . . . Tolerance-Oscars: The Oscar nominations, now out, include, as had been expected, the two pictures against anti-Semitism "Gentlemen's Agreement" and "Crossfire." Directors and cast of both pictures also will appear on the list. These nominations re- sulted from a secret ballot of 12,000 movie people who belöng to the Academy or to selected film unions and guilds. Within the Coming four weeks 1,800 members of the Academy will vote on the final winners. AI- though it seems as if "Gentle- men's Agreement" will get the Oscar, certain comments on the nominations are not too friendly and there are even public ex- pressions o f disappointment, though cautiously hidden behind general objections. News in Brief: Ladislaus Fodor wrote the story for the new Gregory Peck-Greer Garson pic- ture, using Dostojewskian char- acters; Gottfried Reinhardt will produce it... Fritz Lang was under medical care at the Cedars of Lebanon hospital for kidriey trouble; he is home again by now . . . Fritz Held received injuries in a car accident, but is also on the way to complete recovery; he had been assigned his 175th screen role in MGM's "Julia Mis- behaves". . . Otto Preminger lest for New York . . . Alexander Korda in town for huddles with 20th-Fox . . . Eugen Schuefftan who, like other cameramen and technicians from Europe, had long been denied a union card has now, after becoming an American Citizen, applied to IA Local 659 (cameramen) for mem» bership . . . Dr. Hugo Strelitzer, founder of the Strelitzer Choir, will conduct the 700 voices chorus at the Hollywood Bowl DR. WALTER J. LOWE tometrist Op Augenuntersuchung 1038 S. FAIRFAX AVENUE Va Block So. of Olympic Blvd. Brillenanfertigung LOS ANGELES 35, Calif. Phone: WE 3-3324 Crown Paint and Wall Paper Co., Inc. 5160 West Pico Blvd. YOrk 8261 Ist grade House Paints for Inside and outside use Domsstic and Imported Wallpapers We advise you with your redecorat- ing problems. We recommend re- liable painting contractors m All Services Personally Supervised ROBERT S. GROMAN HARRY CROMAN » 830 W. Washington Blvd. W H SC-VK M DiyiytDisnjtt der "AUFBAU" und alle MAGAZINE durch J. M. 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Magik in der Religion San Francisco (Fortsetzung von Seite 13) cm Eigentümer des Larkin-Kinos in San Francisco ein, weil er den italieni- schen, angeblich "unsittlichen" Film "Furia" zeigte. Das Larkin zeigt regel- mässig ausländische Filme und wird deshalb viel von Neueinwanderern be- sucht. "Die- Aktion ist unerhört", schreitet eine Zeitung, "Wie oft muss gesagt werden, dass es nicht Aufgabe der Polizei ist, Kunstkritik zu üben. Bs ist unerträglich, dass sie sich auf Grund des Geschreis einer engstirni- ge» Minorität als Zensor aufspielt." .., Manche von uns sind so von unserer alten Kultur durchdrun- gen, dass wir die amerikanische zurückweisen — und unglücklich dabei sind. Ändere empfinden die eigene Kultur als minderwertig Und wollen am liebsten nicht "drüben" geboren sein. Und dabei haben wir doch die herrliche Möglichkeit, in zwei Kulturen zti Hause zu sein, er- klärte Jade Snow Wang, eine amerikanische Chinesin, Soziolo- gin und Mitglied des Board of Governors des Mills College (Oakland) . Sie hat mitten in San Franciseos Chinatown einen mo- dernen Keramikladen eröffnet, und sitzt "öffentlich" im Schau- fenster, rittlings auf einem Töp- ferwerkzeug und zum Entsetzen ihrer konservativen Landsleute. Der Geiger Tossy Splvakovsky, über dessen sensationellen Konzerterfolg in Sa® Francisco das letzte Mal berichtet wurde, war nicht Dirigent des Cleve- land Orchesters, sondern Konzert- meister. Durch eta Versehen wurden auch die Namen und Schicksale seiner Brüder verwechselt: Albert Spivaroff ist in Schweden gestorben und Jasch» gab' vor einigen Wochen ein Klavier- konzert in der New Yorker Carnegie Hall und befindet sich jetzt auf einer Welttourneev Der Antisemitismus in Bolivien Der Präsident von Bolivien, Dr. Enrique Hertzog, hat dieser Tage eine Abordnung jüdischer Führer empfangen, die ihm die Beunru- higung der Juden in Bolivien an- gesichts der heftigen antisemiti- schen Kampagne in der bolivia- nischen Oppositionspresse gegen die Zulassung jüdischer Einwan- derer zum Ausdruck brachte. Die Delegation berichtet dem Präsi- denten, dass es infolge dieser Hetzkampagne in den Strassen von La Paz zu antijüdischen Zwi- schenfällen gekommen sei, Prä- sident Hertzog versicherte der Abordnung, dass alle Bewohner Boliviens, unbeschadet ihrer Rasse oder Religion, die gleichen Rechte gemessen und er die Be- hörden dahin instruieren werde, das Eigentum und die Sicherheit jedes Bewohners des Landes ob Jude oder Nichtjude, zu schützen. Ue&ti den HAu^m Dank eines Ellerapaares Unser Sohn Bruno Meilitz ist jetzt aus Shanghai eingetroffen. Neun lange Jahre haben wir nichts von einander gehört. Jeder glaubte den anderen gestorben. Erst als wir anfangs August 1946 aus Deutschland nach den Staa- ten kamen, konnten wir dank den Mitteilungen im "Aufbau" vom 19. August 1946 feststellen, dass unser Junge lebt. Sie kön- nen sich seine Freude und Ueber- raschung nicht vorstellen, als er nach endlosen Jahren den ersten Brief von seinen Eltern erhielt und — aus Amerika! Es war nach langen Jahren der Sorge der erste Lichtstrahl in meinem Le- ben und in dem meiner Frau. Alfons Melitz (Milwaukee, Wis.). I. Das Ritual Siebenundzwanzig Jahre nach der ersten Wiener Ausgabe von 19i 9, fünfzehn Jahre nach der ersten englischen Ausgabe in London hat der hinge und unter- nehmende Verlag von Farrar, Slrauss and Co die klassische Studie Theodor B.eiks ("Pro- bleme der Religionspsychologie. 1 . Teil: Das Ritual") unter dem Titel "The Psychological Prob- te'-ns of Religion 1.—Rituals Psychoanalytic Studies" in der ausgezeichneten Uebersetzung von Douglas Bryan neu heraus- gebracht. Der Autor hat recht, wenn er in seinem neuen, 1946 in New York geschriebenen • Vor- wort sagt, dass das Buch nach so vielen Jahren keiner wesentli- chen Veränderungen bedurfte. Es ist auch heute noch so faszi- nierend und anregend wie je, und hat seinen Platz in der anthropo- logischen Religions - Psychologie bewahrt neben Freuds "Totem und Tabu" und Sir James G. Fra- zers "The Golden Bough" (dies Buch ist jetzt in einer billigen einbindigen Ausgabe der Mac- Millan Company in New York erhältlich). Uns aber steht Eeiks Ritual näher als die beiden anderen Bü- cher, die die Kulte der Primiti- ven psychologisch analysieren: Von den vier Einzeluntersuchun- gen befassen sich zwei (Kol Ni- dre und Shofar) mit jüdischen Riten, und von den beiden ande- ren (Couvade oder Kindbett des Mannes und Puberty Rites of Sa- vages) beschäf tigt sich die letz- tere zu einem erheblichen Teil mit der Beschneidung. Die Schwierigkeiten, Ergebnisse psychoanalytischer Forschung in abgekürzter Form einem breite- ren Publikum verständlich zu- machen, sind gross. Sie werden nahezu unüberwindlich, wenn gefühlsmässig der Leser selbst Von DÄ. WILFRED C. HÜLSE j betroffen ist, d. h. wenn man vom "Primitiven", "Wilden':. wenn man vom "Neurotischen", von Furcht und Magik spricht, und dabei nicht die Kultur eines pazifischen Inselchens oder eine- zentralafrikanischen Stammes meint, sondern sich selbst und seine Nachbarn. Erst wenn wir in die anthropologische Betrachtung von Kunst, Kultur und Religion uns selbst, unser Denken und Handeln einbeziehen, können wi\ zum wirklichen Verständnis der anderen kommen. Deshalb ist es so nötig, dass populäre Veran- staltung wie die Ausstellung "Front the Neck Up" im New Yorker Museum for Natural His- tory ( die unlängst im "Aufbau" besprochen wurde) uns zum Be- wusstsein bringen, dass unsere Bräuche, unser Kopfputz (Hüte und Frisuren) oder unsere Ohr- gehänge und "make up", objektiv gesehen, keineswegs weniger wild sind als was diejenigen tun und tragen, die wir so gern als "Wilde" bezeichnen. Ein Wilder Primitiver, ein Neurotiker, je- mand, der an Zauberei glaubt — das sind nicht immer nur die an- deren. Mutig ist der im Judentum wohl gebildete Theodor Reik daran ge- gangen. den Schleier zu lüften und einen Blick in die Ursprünge unserer jüdischen Riten zu tun, sie mit andern religiösen Gebräu- chen innerhalb und ausserhalb des Judentums zu vergleichen. Es ist nicht verwunderlich, dass bei der Neuheit dieses Versuches die Op- position — nicht nur im streng 1 religiösem Lager — zu stark ist, und dass jemand, der vom Ruf (des Shefars oder der Feierlichkeit des Kol-Nidre-Gebetes ergriffen I wird, den symbolischen Sinn des Widders als Totemtier oder die Auflehnung gegen den Vater im Gebet nicht akzeptiert. Es ist ver - ständlich, dass sich viele Kritiker bemüht haben, Irrtümer im ein- zelnen zu finden — die nicht viel beweisen. Es ist schon ernster, wenn man sich gegen "Verall- gemeinerung" von Deutungen wehrt, die man in den Religionen und Bräuchen der anderen zu- lässt — nur nicht in der eigenen. Wichtig erscheint, dass nie- mand eine tiefenpsychologische Erforschung unseres Lebens — mit all seinen Reaktionen im Ge~ fühlsmässigen, Religiösen, Kul- turellen und Künstlerischen ab- lehnen sollte ohne sich selbst zu orientieren — d. h. ohne ein Buch wie Reiks "Ritual" zu lesen. Nachdem die tiefenpsychologi- sche Forschung ( die wir nicht mit der Psychoanalyse als Heil- methode verwechseln wollen) erst einmal in unsere Kultur ein- getreten ist, nachdem wir alle die schönen, aber soviel missverstan- denen Worte wie Oedipuskom- plex, Mutterbindung, Fehlhand- lung, etc. gebrauchen, sollten wir uns bemühen, ein wenig mehr davon zu verstehen. Dass das für des Verständnis der Dinge, die um uns vorgehen, für unsere eigenen Handlungen, sowohl als für unsere Lektüre, Theaterbe- suche, etc. wichtig ist, möchte ich an einem Beispiel der letzten Wochen zu erläutern versuchen. (Fortsetzung folgt) Beim Hochzeitsschmaus 1. w. "Umgeben von mittelalterlichem Glanz, der durch amerika- nische Dollar aufpoliert war", so heisst es in der Meldung der "Associated Press" aus dem bayerischen Starnberg, hat Wilhelmina Busch wieder geheiratet. Es ginge niemanden etwas an, dass diese 64jährige reiche Dame aus St. Louis, die bei ihrer Geburt nach dem damals regierenden deutschen Kaiser benannt worden war, nun (nach zwei früheren Ehen mit Deutschen) im Hafen eines späten Glücks gelandet ist. Es kümmert uns auch nur, dass sie 35 Millionen Dollar mit in die Ehe brachte, weil wir selbst "immer noch eins trinken", nämlich Budweiser Lagerbier. Geheiratet wurde diese Tochter des berühmten amerikanischen Brauers Adolphus Busch (i. Fa. Busch-Anhaeuser) von Mr. Sam E. Wood, zur Zeit amerikanischem Konsul in München. Hoch ging es her auf Schloss Bt rnried-Hohenried, auf diesem Schloss, das eine Sehenswürdigkeit ist, viele Kunstschätze birgt und das die Nazis gleich nach dem Kriegsausbruch beschlagnahmt hatten. Aber die Vereinigten Nationen gewannen den zweiten Weltkrieg auch für Frau Wilhelmina und gaben das Besitztum der Eigentü- merin rasch wieder zurück. Das alles würde mitsamt der Hochzeit unter die Rubrik "Aus der Gesellschaft" fallen, wenn nicht einige empfindliche Seelen sich von der von der Presse veröffentlichten Liste der Gäste gestört gefühlt hätten. Denn da waren die drei Prominentesten an der Hochzeitstafel: der Miltärgouverneur von Bayern, van Wagoner, der General der Polizeikräfte der Besatzung, Sebree und — K. u. K Admiral und Reichsverweser des Königreichs Ungarn, der gute Freund des Herrn Adolf Hitler, Herr Nikolaus Horthy. Wie muss es wohl den Männern unserer Streitkräfte zumute gewesen sein mit einem Mann am Tisch sitzen zu müssen, der noch vor ein paar Jahren den Krieg an ihr Land erklärt hatte? Wie muss sich der Miltärgouverneur von Bayern unter dem Tisch nach dem Händedruck mit Herrn Horthy die eigene Hand abge- wischt haben, die jene andere, an der soviel Blut klebte, berührt hatte. Und wie gezwungen muss Polizeigeneral Sebree gelächelt haben, wenn man der Zeiten gedachte, da amerikanische Polizisten den Herrn Admiral lieber verhaftet hätten, als mit ihm vom sel- ben Hochzeitskuchen zu essen. Es dürfte auch dem Konsul-Bräu- tigam sicher nicht angenehm gewesen sein, etwa von Herrn Horthy flüsternd ins Ohr gefragt zu werden, ob nicht bald ein Visum für die Staaten möglich wäre, wo jetzt doch soviel Balkanpolitiker die Einreise erhielten und er selber schliesslich "auch so manches" wisse. Aber so wird es ja nicht gewesen sein. Das ist wohl alles die Phantasie überhitzter Journalistengehirne. Der Herr Ex-Reich sver- weser trug sicherlich die Hitlerorden nur innerlich und von den "Erwachenden Ungarn", von Pfeilkreuzlern oder gar von Pogro- men, Deportierungen oder ähnlichen Dingen wurde nicht gespro- chen. Und am Tisch sass nicht ein unheilvoller, internationaler Rankeschmied a. D., sondern ein gutgepflegter und gut rasierter alter Herr aus allerbester Kinderstube. Wie rasch sich die Zeiten ändern. Horthy beim Hochzeitsschmaus der amerikanischen Millionenerbin passt gut in eine Zeit, da der ehemalige Berater des Präsidenten Truman, Herr George Alien, in Buenos Aires mit Argentiniens Nazi Nummer 1. Herrn Staudte, soeben für eine grosse Clevelander Firma Millionengeschäfte ab- sei i liesst. Horner als Ratgeber Kein Mann in den Vereinigten Staaten ist ein schlechterer Rat- geber in aussenpolitischen Fra- gen als Herbert Hoover, der Mann, der einmal Präsident war, es aber niemals hätte sein dür- fen. Sein jüngstes Vergehen war, sich in die Debatte über den Marshall - Plan einzuschalten. Natürlich möchte dieser Briten- fresser den Plan bis zu einem Grade verkrüppeln, dass er un- wirksam wird. Keine Einwände des Kremls gegen den Marshall Plan sind so verheerend gewe- sen als Hoovers Vorschlag, dem Hündchen den Schwanz und drei Beine abzuschneiden. Ich wüsste gern, ob Herbert Hoover sich jenes Banketts er- innert, dass ihm zu Ehren am 20. September 1939 in Chicago gegeben wurde. Der verstor- bene Silas H. Strawn, Freund und in vielen Fällen Anwalt geldgieriger Interessen, war der Gastgeber. Einer der Gäste war Frank Knox, der verstorbene Marineminister, der eigentlich an dem Mahl nicht teilnehmen wollte, weil er Hoover ebenso- wenig ausstehen konnte wie Hoover ihn. Aber Knox lebte damals in Chicago, und Strawn bestand darauf, dass er dem Bankett beiwohnen müsse, weil er der Kandidat für die Vize- präsidentschaft auf dem repu- blikanischen Ticket von 1936 gewesen war. Als Hoover, der grosse Re- klameheld, das Wort ergriff, ging er soweit, seinen Mitgästen vorzureden, dass Neville Cham- berlain, der Appeaser von Mün- chen, der "grösste Staatsmann seiner Generation" sei. Er fuhr fort, die "Friedensbemühungen" Chamberlains zu preisen — Be- mühungen, die Europa und die Welt in das Schlachtopfer der Geschichte verstrickten. Hoover hatte Hitler in Deutschland be- sucht, und auch er sprach in höchsten Tönen von diesem Herrn. Er sprach die Meinung aus, der Gang der internatio- nalen Politik sei so wie er sein müsste. Als dann Frank Knox das Wort erteilt wurde, erklärte dieser aufrechte und geradezu sprechende Zeitungsherausgeber im Anschluss an Hoovers Lob- gehudel auf Chamberlain und Hitler, es tue ihm leid, dass er mit dem trefflichen Ehrengast nicht einer Meinung sei, aber er müsse feststellen, dass er "mit ihm in keinem einzigen Punkte übereinstimme", 1 Harold L, Ickes. Letters to I The Editor Der Rathenoumörder Techow Wir haben vor einiger Zeit j Mitteilungen über die an geb- ' liehe Begegnung des Rathenau« Mörders Techow mit einem Nach- kommen Walther Kathenaus in der Fremdenlegion gebracht. Neuerdings sind in der deut- schen Presse verschiedene Ver- sionen über das Schicksal Techoxvs aufgetaucht und wir haben uns zur Aufklärung an den Bruder des angeblichen Fremdenlegionärs, E. G. Techow in München, gewandt, der nie- mals in die Machenschaften des Rathenau - Mörders verwickelt war und auch nichts mit den Nazis zu tun hatte. Seiner Zu- schrift entnehmen wir das so!» "Ich weiss nicht sehr viel dar- über, was mein Bruder in all den Jahren gemacht hat. Dass er aber längere Zeit im Ausland tuad Angehöriger der französischen Fremdenlegion gewesen sein soll, erscheint mir unwahrscheinlich. Begreiflicherweise hat man mich über diese Story, die auch voo verschiedenen nachkriegsdemt- schen Zeitungen übernommen wurde, oft befragt. Ich habe ver- sucht den Dingen nachzugehen, weil es mich interessierte zu er- fahren, wer damit verquickt sein könnte. Aber ohne Resultat. Im ganzen weiss ich von der Ange- legenheit genau so wenig, wie damals vor 25 Jahren, als ich die < Mittäterschaft meines Bruders an dem Bathenau-Attentat aus der "B.Z." erfuhr. Auch die Frage, ob mein Bruder noch am Leben ist, kann ich nicht beantworten. Ich habe seit Jahren nichts mehr voa ihm und über ihn gehört, ver- mute aber, dass er, zum "Völks- sturm" eingezogen, entweder bei den Endkämpfen in Schlesien ge- fallen ist oder in russische Ge- fangenschaft geriet." E. G. Techow (München). Restitution und Entschädigung für Umzugsgut Was von den Flüchtlingen vor i dem Hitlerregime wohl am we- nigsten erwartet wurde, scheint sich in grösserem Umfange zu realisieren. Fast alle Personen, .......... die ihr Umzugsgut, in Lifts ver- laden, aus Deutschland mit mehr oder weniger Glück (oder auch aus Oesterreich) herauszusendeo versuchten, die bisweilen 10 Jahre lang nichts mehr davon gehört haben und von denen manche so stark jede Hoffnung auf Entschädigung aufgegeben haben, dass sie gar nicht mehr daran erinnert werden wollen, haben gerade für diesen Teil ihrer Habe günstige Chancen. Einige Beispiele mögen das be- legen: Für in Deutschland im Gebiet der amerikanischen Zone (z. B. im Bre- „ mer Freihafen) versteigerte l.'m- J zugsgüter besteht schon heute nach dem Gesetz 59 "die Möglichkeit der Rückforderung von den Ersteigerern, nach dem deutschen massgebenden Text nur, soweit es sich um Kult- gegenstiinde oder Gegenstände von besonderem künstlerischen oder wis- senschaftlichen oder persönlichem Erinnerungswert handelt.., wenn etwa der Text mit dem abweichen- den englischen Text in Einklang gebracht wird, für alle Gegenstände ob'1 Einschränkungen. Günstiger liegt es noch für Lifts, die in Holland von den Nazis erfasst wurden. Die Eigen- tümer können verlangen, an den als Sondervermögen von Holland behandelten Erlösen aller Lifts be- teiligt zu werden und haben Aus- sicht auf eine nicht unbeträcht- liche Quote. Sie können aber weiter mit Aussicht auf Erfolg den Anspruch auf die Differenz zwischen dieser Quote und dem wirklichen Wert des Umzugs- gutes als Schadenersatz von der holländischen Regierung ersetzt verlangen, sofern sie einer Nation angehören, diie darüber ein Ab- kommen mit Holland getroffen hat. Das trifft auf alle amerika- nischen Staatsangehörigen zu, wobei nur noch nicht endgültig geklärt ist, ob der Geschädigte schon im Augenblick des Scha- dens oder erst im Augenblick der Anmeldung Amerikaner sein oder gewesen sein muss. Für die Anmeldung dieser An- sprüche läuft aber eine mit dem Ende Februar ablaufende Aus- schlussfrist. Alfred Eisenslaedt (Chicago). Geheimnis eines Erfolges "Mr. Roberts" im Alvin Theatre Theaterpublikum ist nicht im- mer geistig auf der Höhe der Zeit. Es hat auch nicht immer Sinn für das Moderne, Einmalige, Ausserordentliche. Aber es hat einen grossartigen Riecher für die Chancen eines Stückes. Das New Yorker Publikum ist keine Ausnahme. Aus Gerüchten, Te- lephongesprächen und Fragmen- ten des Widerhalls, den die in der näheren oder weiteren . Umge- n , ,• usprobierten Dramen und Lustspiele haben, wittert es ir- gendwie auf rätselhafte Weise den grossen "hit" heraus. Es ist der "mad genius", der in dem Publikumsgehirn waltet und in vielen Fällen mit unfehlbarer Si- cherheit reagiert. Das Stück "Mr. - -rs:' von Thomas Heggen und Joshua Logan hatte noch nicht den Tag der Premiere in New York erreicht, als bereits für vierhunderttausend Dollar Billets verkauft waren, und am Tag nach der Premiere was das Stück für fünf Monate ausverkauft. Das ist etwas, was nicht nur die Autoren, sondern auch die Schauspieler mit ungeheurer Freude erfüllen muss. Sie strahl- ten sie förmlich von der Bühne. Es ist möglich, dass dieses Werk vielleicht einmal für unseren Zeitabschnitt die gleiche Rolle spielen wird, die "What Price Glory" nach 1918 hatte. Nur: dieses Stück ist skeptischer, hu- morvoller, aufsässiger und erle- digt das Thema mit einer gleich- mütigeren Geste. Es geht theoretisch um die Frage nach dem Heldentum, und praktisch, um Menschen, die weitab vom Schuss als notwen- dige Bestandteile der Maschine- rie des Krieges ein Leben der Monotonie, Langeweile und fast des Gefangenseins auf einem Frachtschiff führen, das irgend- wo im Pazifik stationiert, vorbei- fanrende Kriegsschiffe versorgt. Die Sonne der Südsee lastet in ewiger Helle auf einem ver- schwitzten Menschenrudel, das längst die kleinen. Freuden des Lebens vergessen hat. Die Typen sind bald scharf und bitter, batd humoristisch auf einander abge- stimmt. Und aus der Mannschaft ragt der junge Mr. Roberts, der sich der stummen Pflichterfül- lung nicht beugen kann und das Gefühl hat. dass er den wirkli- chen Krieg versäumt. Er hasst den Kapitän, ist im Kleinkrieg der Mannschaft gegen den Boss auf ihrer Seite, aber es dauert lan«e, bis die Masse und der Ein- zelne gegenseitig erkennen, dass sie nichts einander schulden, wohl aber auf einander ange- wiesen sind, wenn sie etwas er- reichen wollen. Der Kern des Themas ist sehr tief gelagert. Von einer kleinen Szene abgesehen, muss man schon genau hinhören, um seine Stimme zu vernehmen. Und doch ist sie immer da. Aber sie wird überspielt von vielen schnellen lustigen Episoden, die bisweilen in ein Feuerwerk der Farce mün- den, zuweilen beinahe die Breit- flächigkeit unbedenklichen Ma- trosenhumors haben. Aber alles ist nie Selbstzweck. Der Erfolg des Stückes liegt in seiner gross- artigen Ausbalancierung der le- bendigen Widersprüche des Le- bens, des Auf und Ab der Ge- fühle, der innigen Verbundenheit von lächerlichen Geschehnissen und sinnhafter Bedeutung. Mr. Roberts wird schliesslich sein Wunsch erfüllt. Er darf in den Krieg und stirbt auch gleich dar- in. Und alles, was bleibt, ist die Atmosphäre einer kurzen Weh- mut, die für einen Augenblick um Masten, Decks und Kajüten geistert. So dicht, wie das Stück ge- schrieben, ist die Regie im Aus- weben und Entfalten der Bilder- folge. Und der Mitautor Logan, der für die Dramatisierung des Heggen'schen Romans, einer Art Autobiographie, verantwortlich ist, hat in Henry Fonda einen ide- alen Darsteller für den Leutnant Roberts. Dieser schmale Schau- spieler mit dem etwas asketi- schen, immer etwas fiebrigen und sehnsüchtigen Gesicht strömt erregend die grosse Unruhe aus, die in allem herrscht, was wahr- haft jung und unverdorben ist. Aber nicht nur Fonda steht im Mittelpunkt der stürmisch ge- feierten Darstellung, sondern auch ein Mann wie David Wayne, der seiner unvergeßlichen Lei- stung als Leprechaun in "Finian's Rainbow" hier einen Ensign von gymnasialer und dabei liebens- werter Lausbubenhaftigkeit fol- gen lässt. Weiter der ausseror- dentlich hart und solide heraus- gearbeitete proletarische Kapitän Jocelyn Brando. David Wayne und Henry Fonda in "Mr. Roberts" von Thomas Heg- gen und Joshua Logan im Alvin Theati-e. William Harrigans und der reife, von Erfahrungen weise und et- was innerlich angegraute Schiffs- arzt Robert Reiths. Aber man darf auch nicht die Mannschaft verachten. Das ist eine wahre Parade von Individualitäten, die auf den Grundnenner Matrose gebracht sind. Dies ist keine bestürzende Of- fenbarung der Weltliteratur. Aber es ist eines der saubersten, amüsantesten und im Handwerk- lichen wie im Darstellerischen vollendetsten Bühnenwerke, die bisher aufgeführt worden sind. Der Erfolg — man fühlt form- ; lieh, wie der wilde Beifall aus der Dankbarkeit für ein den Zu- schauern nahes und erfreuliches j Erleben kommt — ist im höchsten I Masse redlich verdient. m. g. Die Heldin "Kiep" "Dipper Over Gimfeels" Hollywood, im Februar. 1. m. In jedem MonaL ist hier mindestens eine "Welt - Pre- miere". Das hört sich ganz gross- artig an. Und wird ganz gewiss weniger grossartig, wenn man die Liste durchgeht. Ist aber ein Symptom. Es sind Kräfte am Werk, die aus Hollywood eine Theater-Stadt machen wollen. Vorläufig noch reichlich schwa- che Kräfte. Aber kein Zweifel, dass hier das Publikum da ist für, ein, zwei, vielleicht sogar drei literarische Theater. Dies Stück, das von Helen Sloan Stetson geschrieben und von Marie Louise Elking heraus- gebracht ist, scheint mir einem Stück-Typ anzugehören, der in Tonite, Sat & Sun. from 12 Noon "THE SACRIFICE OF ISAAC" Glodfadden's ßiblical Opöretta starring Michal Michaleska, Vera Rosanko, Israel Hosenberg, Fania Rubina and a large rast of singers ROTKÄPPCHEN auf HANS MANN'S weltberühmter KINDERBÜHNE SamsiaQv 28. Februar 1948 3 Uhr nachm. Carnegie Hall, 154 W. 57 St.. N.Y.C. (Recital Theatre)' Karten an der Carnegie Hall' Box Office Wie wir hören Heinz Litten, bis 1933 Regis- seur an den Berliner Staatsthea- tern und Mitarbeiter Fritz Jess- ners, später in London in der Emigration, wurde zum Inten- danten der neugegründeten Ber- liner Volksbühne ernannt, (-z; Das Salzhurger Festspielhaus wird für die Herstellung des Ale- xander Lernet - Holeniä - Films "Maresi" als Filmatelier verwen- det werden; Regie des Films führt Hans Thimig, die Haupt- rollen stellten Attila Hörbiger und Maria Schell dar. (rb) Carl Zuckmayer wird sich für längere Zeit in der Schweiz (Chardonne) niederlassen, um dort ein Schauspiel zu vollenden, dessen Handlung im heutigen Deutschland spielt. Ausserdem beabsichtigt er, ein Filmbuch zu verfassen, das die März-Revolu- tion des Jahres 1848 zum Thema hat. (rb). Phantasmagorie der Revolution Das Dubliner Gate Theatre spielt "The Old Lady Says 'No'! im Mansfield k. h. Ein faszinierender Thea- terabend, in der Idee revolutio- när, in der Ausführung expres- sionistisch. Ein Schauspieler, der in einem Stück den Führer der Dubliner Revolte, Robert Emmet, spielt, erleidet auf offener Bühne eine Gehirnerschütterung. Und lebt nunmehr die Gestalt Robert Emmets weiter, der in das Dublin von heute verschlagen wird und erfahren muss, dass er vergessen und der Geist der Revolution ausgestorben ist. Heute lehnt Ir- land das Symbol, das es aus Ro- bert Emmet gemacht hat, ab. Die "Old Lady" des Titels ist das personifizierte Irland. Aus dem Aufeinanderprallen einer historischen Gestalt mit Menschen der Gegenwart und aus der ideologischen Auseinan- dersetzung eines Repräsentanten der irischen Freiheits - Kämpfe mit gesättigten, verbürgerlichten, konservativen Menschen von heute hat der Ire Denis Johnston ein mitreissendes Drama geschaf- fen. Die Konzeption, dass das Stück von der Gestalt Robert Emmets aus gesehen ist, der seine Ideen auf Menschen von heute wirken lässt, ergibt den monologarti- gen, fast theaterfeindlichen Cha- - KLAVIER- - Stimmen u. -Reparieren ANKAUF VERKAUF PAULSTANY (fr Klavier Stiasny, Wien) 620 W. 1701h St., N.Y.C. - WA 3-8063 Spezial-Preise für Musiklehrer und Restaurants rakter des Stückes. Sein Stil ist der Expressionismus von vor 25 Jahren: mit Bewegungschören; mit Pauken, die den Rhythmus angeben; mit im Takt wechseln- den Lichteffekten; mit schwarzen Vorhängen als Hintergrund. Wir haben uns einst an dieser Form berauscht — und, selt- sam, nach so vielen Jahren über- wiegend ursprünglichen, aller solcher Effekte baren Theaters, berauscht sie aufs neue. Es ist wie eine Symphonie, in der grie- chischer Chor und moderne sa- tirische Form vermischt sind und der Joyce und Euripides ebenso Pate gestanden haben wie Yeats und Freud. Die Aufführung des Dubliner Gate Theatre war geschlossener und eindringlicher als die von "John Bull's Other Island". Dies- mal kamen Stück, Regie (Hilton Edwards) und Ensemble (mit Michael McLammoir und Muriel Moore in den Hauptrollen) zu einer ansprechenden Gesamt- wirkung. Wednesday Eve. (March 3), at 8:40 ELISABETH SOPRANO SCHUMANN Works of Beethoven, Mozart, Schubert, Schumann and Hugo Wolf Admission: 1.20, 1.80, 2.40 incl. tax. i??Ä YM & YWHA ^T, Phone reservations held tili 8:30 p.m. CARNEGIE HALL MARCH 2 TUESDAY EVENING at 8:30 nikita MAGALOFF PROGRAM 1—Sonata F minor, BRAHMS, Sonata C major CHOPIN, DE FALLA, RAVEL and STRAVINSKY. Mgt.: NATIONAL CONCERT and ARTISTS CORP. MOZART and (Steinway) NEW YORK DEBÜT BARBIZON PLAZA CONCERT HALL Tuesday, March 9, at 8:30 H DEE M O R I N I VIENNESE DANSEUSE Tickets: 1 80, 2.40, 3.00, 3.60 ARTUR KLEINER at the piano CONCERT MGT. ALBERT MORINI, 119 W. 57 St. JAN KIEPURA "OB BLOND. OB BRAUN, ICH LIEBE ALLE FRAU'N" "SCHENK' MIR DEIN HERZ HEUTE NACHT" Records MIE L K E Cameras 242 East 86th Street, New York 28, N. Y. - Phone: REgent 4-5159 Prompter Postversand. — Jeden Abend bis 8:30 offen. The Players from Abroad, Inc. Leitung: FELIX G. GERSTMAN BARBIZON PLAZA THEATRE V, 581h STREET and 61h AVENUE - Freitag, 27. Feb. Sonntag, 29. Feb. Samstag, 28. Feb. Dienstags, 2. März 8.30 ABENDS Letztes Auftreten ALBERT u. ELSE BASSERMANN VOR IHRER ABREISE NACH EUROPA und UTA HAGEN BAUMEISTER S0LNESS Drama von HENRIK IBSEN mit Walter Engel, Fred Lorenz-Inger, Lelo Field, Ludwig Roth Regie: LEON ASKIN Bühnenleitung: BRUNO HOHENBERG Produktionsleitung: G. V. GONTARD Preise der Plätze: Samstag, 21. und 28. Februar: $3.90, $2.70, $2.10, incl. Tax. Übrige Tage: $3.60, $2.40, $1.80, incl. Tax. Vorverkauf, schriftliche und telefonische Bestellungen: OFFICE FELIX G. GERSTMAN, 140 W. 42nd Street Telefon: LO 4-6990 WEITERE VOR VERKAUFSSTELLEN: Barbizon-PIaza Ticket Office, 101 W. 58th St. (CI 7-7000) - Caf6 Eclair. 141 W. 72nd St. (TR 4-7935) > Henry Mieike Co.. 242 E. 86th Street (RE 4-5159) — Edward Stein. Jeweler, 4209 Broadway, bet. 178-179 Sts. (WA 8-1525) - Anne Millinery, 370 Columbus Ave. (TR 7-4600) - Mizzi and Irene, 2210 Broadway (TR 4-6231) - Restaurant Neugroeschl, Hotel Standish Hall, 45 West Bist St. - Atlantic Lloyd, 108-22 Queens Boulevard (Midway Theatre Bldg.), BO 8-3214. First Appearance This Season EDMUND ZAYENRA and SYLVIA GRAYSON in Louis Freiman and Joseph Rumshinsky's Operetta Irving JACOBSON Max WILNER Jack RECHTZEIT Ola SHLIFKO Max & Rose BOZHYK Chaim TAUBER Added atlraclion: BEREL LIVINE & LADY TARZAN CHELA "THE GOLDEN BRIDE" " IRVING- JACOBSprx'S NATIONALÖfaafa EAST HOUSTON ST. » 2nd AVE. GR S-ta8i HYMIE JACOBSON S ORCHESTRA "in Yiddish ... not stränge"—POST "Faithful ... Success"—JOURNAL II Ff GOLDBERG Ä JACOBS ptment MIRIAM KRESSYN es ANNA LUCASTA IN YIDDISH Wifh BEN ZION WITLER Every Ev». [incl. SUN.) MeKnees SAT. & SUN. Eesfem Perlwey et St. John's Place ftraeklyit i— —. — — Dicken* 5-1390 1PARKWAY Theafre Leo LIEBGOLD Lilly LILLIANA in Abe ELLSTEIN'S NEW y|dd'sh musical the BIG SHOT rr By WM. SIEGEL MM Last Week Even. 8:30 (incl. Sun.) Mals. Sat. & Sund. nd AVE. Theatre, Second Ave. & 2nd St. 0R.4 MM THEATE AUFBAU Friday, February 27. 1 ♦ FILM ♦ MUSIK ♦ KUNST diesen amerikanischen Jahren recht verbreitet ist. Ich möchte ihn das expressionistische Kon- versations - Stück nennen. Uns, die wir nach dem ersten Welt- krieg den deutschen Expressio- nismus erlebt haben, scheint diese Verkoppelung recht un-1 ireinp.aalschlacht in Dres- den, vom König Alfons von Spa- nien, der von Fontainebleau nach Florenz zu übersiedeln gedenkt, von Hugenberg, der seinen An- schluss an Hitler vollzogen hat. Unter dem Strich, der die hand- festen Tatsachen von den Dingen der Schönheit trennt, steht etwas von einem Abend Kleibers und von einer Ausstellung der Bilder Kate Munzers im Berliner Ly- ceum-Club. Die Katastrophe der Menschheit, die vier Tage später ihr Präludium spielte, ging über die Ausstellung hinweg, die Bil- der wurden weiter gezeigt und Kate Munzer als "die" deutsche Malerin gerühmt. Eine sagte es ihr. Das war Agnes Härder vom Kampfbund für deutsche Kultur. Sie kam mit einem offiziellen Auftrag. Kate Munzer sollte so eine Art Füh- rerin irgendeiner Fachschaft von Malerinnen werden. Die Malerin, die ein dröhnendes "Rrrraus!" erwartet hatte, belehrte, nicht ohne Malice, die Kampfbündle- rin über ihren Stammbaum, auf dem kein einziger arische: Go- rilla nachzuweisen ist. Agnes Härder war sehr erstaunt, tief ergriffen, ging rasch ab. Kate Munzer ging in die Emigration, nach Paris, wo sie studiert und den Mann geheiratet hatte, des- sen Namen sie noch heute auf so schrecklich langweiligen Identi- tätspapieren führt. Sie hatte Erfolg. Einmal zeich- nete sie eine Karikatur: Ein al- tes Mütterchen wird von einem Psychoanalytiker befragt: "Und wovon träumen Sie eigentlich, gnädige Frau?" Die Skizze diente als Vorwurf für eines ihrer be- sten Bilder, das unter dem Na- men "Konsultation" bekannt ge- worden und vom französischen Staat angekauft, worden ist. Es war das zweite Bild Kate Mun- zers, das das Ministerium für schöne Künste erwarb. Das erste war eins der vielen Varianten von "Mutter und Kind", die sie so gerne kultiviert, denn auch ihre nach New York verkaufte "Madonna mit dem Zionstern" ist eine Spielart des gleichen Motivs. Ein Münchner Original Wie bereits im "Aufbau" gemeldet, ist der Münchener Komiker Karl Valentin, 66jährig, gestorben. Für Vergnügungsreisende aus Norddeutschland war er eine Sehenswürdigkeit wie die Feld- herrnhalle oder die Frauentürme. Für Münchner war er eine Her- zensangelegenheit und ein Stück von ihnen selbst. Sein sauertöpfi- scher Humor, der besser ins Schwarze traf, als der schnod- drigste Berliner Witz, und seine unbestechliche Ehrlichkeit, die gleichfalls an Griesgram nichts zu wünschen übrig liess, gaben allen seinen Aeusserungen eine Bedeutung, die weit über das Alltägliche hinaus ragte. Die Lachtränen, deren sich der wi- derspenstigste Zuhörer nicht er- wehren konnte, waren vermischt mit einer unerklärlichen Zärt- lichkeit für diesen schlenkerigen "Volkssänger" — wie er sich nannte — der immer irgendwel- che Körperteile zu viel zu haben schien und ein Gesicht her- machte, von dem der Münchner sa°t, "wenn er lachen will, dann geht er in den Keller". Seine Spässe nachzuerzählen, wäre gerade so, als wollte man versuchen, die lebendigen Farben Nun hat sie ihre "Patronne" als drittes Bild dem französischen Staat verkauft, was schon darum nicht ohne Interesse ist, weil die- ser Staat augenblicklich nicht gut bei Kasse ist. Die "Patronne" ist vielleicht das der Malerin eigen- tümlichste Bild. Die Besucher der Frühjahrsausstellung betrachte- ten es im ersten Augenblick rat- der Welt in ein schwarz-weisses los, dann mit Neugier und waren Photo einzufangen: ein vergeb- schliesslich ganz hingerissen.. liches Bemühen. Seine Dialektik Kate Munzers Kunst ist darum ]*-*• man denke an das "Feuer- so ungemein menschlich, weil sie werk" oder an den Traum von vom Lachen kommt und auch in dem "30m gelben Wurm" oder den tragischsten Akzenten nie- .an seine Definition von "herüben mals ins Pathetische gleitet. Man und drenten" — ist urrtiachahm- muss vor ihren Bildern stehen j üch- Ein Unsinn, der nur noch bleiben und sich fragen, was >von Christian Morgenstern, in eigentlich an ihnen schön ist. 1 ganz anderer Weise, aber Dann empfängt man das Starke in ähnlicher übersinnlicher Klar- in der Komposition, die Klarheit j erreicht worden ist. in der Kontur und die edle 1 Als er einmal gefragt wurde, Pracht des Kolorits. ob er "der Partei" angehört habe. Sie hat die deutsche Besetzung , sa&te er: Nein, weil sie mich in Paris erlebt. Sieben Mal S nicht. darum gefragt haben, musste sie die Wohnung wech- | -^tten sie mich aber gefragt, sein. "Die Männer kamen um wäre ich schon beigetreten Mitternacht...." "Sie kamen um 2 Uhr wieder----" Sie wollten mit einem Ambulanzwagen kom- men, denn ich war nicht trans — aus Angst, wissen's, aus Angst". Ehrlich zu sich selbst! Er reiste sehr ungern. Einmal aber entschloss er sich doch, in Der Canossa-Gang der russischen Komponisten A. H. Die in der russischen Zeitschrift "Kultur und Leben" mitgeteilte Aeusserung Dmitri Shostakovichs bei einer Zusam- menkunft der Komponisten, dass er die von dem Zentralkomitee der kommunistischen Partei an seinem Schaffen geübte Kritik als ein "väterliches Interesse" be- trachte, lässt erkennen, dass er dem von Profieff, Khatchaturian und Muradeli gegebenen Bei- spiel der Unterwerfung unter das Diktat der Parteileitung zu fol- gen gedenkt. Auf diesem Buss- gang hielt Muradeli die Spitze: er fällte selbst ein vernichtendes Urteil über seine jüngste Oper "Grosse Freundschaft", indem ?r die Musik als "chaotisch und als eine Sammlung dissonanter, dem normalen menschlichen Ohr völ- lig fremder Geräusche" bezeich- nete. Für jeden, der das kulturelle Leben Russlands und die aus dem Staatswesen des Landes entstandene Mentalität seiner Künstler und Wissenschaftler nicht aus unmittelbarer An- schauung kennt, ist es sehr schwer, sich in die Gedanken- gänge und Gefühlsregungen der gemasrrogelten Komponisten hin- einzuversetzen. lan hat jeden- falls nicht das Recht, ihren plötzlichen künstlerischen Gesin- nungswandel so ohne weiteres als ein Zurückweichen vor den Machtmitteln der politischen Ma- schinerie des Landes zu betrach- ten. Allerdings fällt sicher ins Gewicht, dass ein in Ungnade- Fallen mit der moralischen Dis- kreditierung die Zerstörung eines grossen Teils. der wirt- schaftlichen Existenz bedeutet, da die vom Staat den schaffen- den Künstlern gewährten Auf- träge, Preise und laufenden Un- terstützungen bei einer "Diszi- plinlosigkeit" selbstverständlich entzogen werden. Der Um- stand, dass Muradeli der Verwal- ter. der russischen Tonsetzern vom Staat gezahlten Summen ist, mag dazu beigetragen haben, ihn jetzt zu einem doppelt demü- tigen Schuldbekenntnis zu brin- gen. Künstler wieder eine Krise durchmachen, wie sie mit diesen Vorzeichen in demokratischen Ländern undenkbar erscheint. Erst nach einer geraumen Zeit wird sich feststellen lassen, ob es sich bei den zensurierten Kom- ponisten um mehr als einen for- malen Kotau handelt, wenn sie jetzt ihr eigenes Schaffen diskre- ditieren und Besserung verspre- chen. Schon jetzt aber besteht Artur Holde: Musik in New York Orchesternovitäten Douglas Moore: Symphonie No. 2 Bruno Walter gab zeitgenössi- schem Schaffen durch die Wahl der Zweiten Symphonie von Douglas Moore in der Serie der letzten Woche angemessenen Raum. Moore, der seit 20 Jahren dem Lehrkörper der Columbia University angehört, ist als Ton- setzer häufig, am erfolgreichsten wohl mit der Oper "The Devil and Daniel Webster" hervorge- treten. Das neue symphonische Werk lässt sich jener grossen Gruppe zurechnen, die man ein- mal aufführen kann, die aber künstlerisch nicht zu einer Auf- führung zwingt. Es ist hand- werklich sehr solide gezimmert, es ist melodisch nobel und ehr- lich in der künstlerischen Hal- tung portfähig____" Dann gingen wir 1 Berlin aufzutreten. Es war kein hinaus in die Winternacht, mein Erfolg — das war vorauszusehen. Mann und ich ... zu Freunden ... Sein Humor verpuffte. Der arme zu Schülerinnen " Taxichauffeur, den er nach einer Sie sagt es, wie'sie malt: mit S5" ^V'l63'61' *ag'? ."Sief dem leisen, lustigen Gelächter, Nachbar, wie fohr' i m, „m Ai , t~v . ' denn: , weiss heute noch nicht, das um die ernsten D.nge spielt. wi|3 er gemeint hat. Und jete; hat er seine letzte Fahrt gemacht, Walter liebevoll behandelt, eine und er w*r<* leicht gefahren sehr freundliche Aufnahme. Die Stimmung der Hörer ... wurde nach dem Klavierkonzert nicht zu leicht befunden werden. haben, denn es war nicht mehr viel an ihm dran — aber er wird Es-Dur von Beethoven enthusia- stisch, das Rudolf Serkin mit hinreissendem Elan in den Eck- sätzen und voll inniger Hinge- bung im Mittelteil vorbildlich spielte. Webers Ouvertüre zu "Euryanthe" und "Die Moldau" von Smetana waren, mit gleicher Begeisterung aufgenommen, die Eckpfeiler des Sonntags - Pro- gramms. David Diamond: Symphpnie No. 4 Die dreisätzige, kurze Sympho- nie No. 4 von David Diamond ist nach den Angaben des Kompo- nisten aus Gedanken an Leben und Vergehen entstanden. So we- nig Diamond sie in ein festgefüg- tes Programm wie etwa Strauss in "Tod und Verklärung" ge- bracht hat, so stark ist doch das Transzendente in einer mysti- schen, oft unheimlichen Stim- Mary Gral. FRßDERIC LAMOND Im Alter von 80 Jahren starb in Stirling, Schottland, der Pia- nist Frederic Lamond, der viel- leicht letzte Schüler Franz Liszts. Seinen grossen Namen hat sich Lamond vornehmlich als Inter- pret Beethovens geschaffen, des- sen Sonaten er mehrfach in Zyk- len von sechs Konzerten spielte. Der Pianist bestach niemals durch letzten technischen Schliff, sondern durch geistige und seeli- sche Durchdringung insbesondere klassischer Werke. In Glasgow geboren, begann Lamond seine Studien am Raff-Konservatorium in Frankfurt am Main, um diese dann bei Hans v. Bülow und Liszt fortzu- setzen. Zu internationalem Ansehet gelangt, dehnte er 1922 seine Konzert- reisen auch nach Amerika aus und mung ausgedrückt, materialisiert I übernahm an der Eastman Sc'nool oE in xtroir-h fliocwriHon h'.p.-nAni^h Music in Rochester einen Lehrposten weicil messenden, hdt monisch | an- Viele Jahre machte Lamond Berlin gleitenden Melodien, die nur im I ZU seinem Wohnsitz, wo er 1904 die I Finale schärfere Konturen erhal- j Schauspielerin Irene Trteso» Die Phantasie des Autors j ten. Die Symphonie ist ein neuer i Sein kompositorisches Schaffen nimmt keine Höhenflüge, aber sie i Beweis der ursprünglichen schö— j — Ouvertüren, unter ihnen "Aus ist lebhaft genug, um den Hörer j pierischen Begabung Diamonds, j dem schottischen Hochland", eine nicht zu ei müden. Das harmoni- | Das von Edgar Scheukman um- { Symphonie A-Dur, Kammermu- sehe Gewebe ist gemässigt mo- j sichtig und beschwingt geleitete j sik und Klavierstücke— hat sich dem, dissonierende Auffüllungen > Orcnester der Juilliard School of nicht in gleichem Masse wie die der Akkorde geben dem Klang- Music vermittelte sie in einer (Leistung des Pianisten und Pä- bild einen gewissen gesteigerten Form, die in Nichts mehr an > dagogen Lamond durchsetzen kein Zweifel, dass russische J Reiz. Die Novität fand, von j Schüleraufführungen erinnerte. können. 1 Fridey, Februery 27,1948 ■■■„:■■■; l,::' •:.....:.....;■■■...................Ts s,...............................-............ AUFBAU .....*-........................................" ...........................................................Ms..........................'?............. *17 Am 16. Februar 1948 verschied in New York -lach schwerer Krankheit, meine geliebte Frau, unsere liebe Mutter, Grossmutter und Schwester LEONIS OLIVEN geb. MEYER (früher Berlin) im 60. Lebensjahre. Dr. FRITZ OLIVEN Caixa Postal 679, Porto Alegre, Brazil Dr. JOHN OLIVEN und Frau, New York KLAUS OLIVEN und Frau, Porto Alegre HERBERT SCHALL und Frau SUSI geb. Oliven, Quatro Irmaos, Brazil FREDERICK STRAUSS und Frau EDITH geb. Meyer, Berkeley, California JUDITY u. RÜBEN OLIVEN, Porto Alegre Tieferschüttert geben wir die Nachricht, dass am 19. Februar 1948 nach kurzem, schweren Leiden mein innigstgeliebter Mann, unser herzensguter Vater, Sohn, Schwiegervater, Grossvater, Bruder, Schwager und Onkel HUGO HEYMANN > (früher Offenbach am Glan) im Alter von 69 Jahren verschieden ist. Im Namen aller Hinterbliebenen: HERMINE HEYMANN, geb. Simon KURT und ELSE HEYMANN, geb. Beitman LEWIS und EVA SIMON, geb. Heymann LEOPOLD HEYMANN .600 East 1 6th Street, Brooklyn 26, N. Y. Am 23. Februar 1948 verschied nach kurzem, schweren Leiden mein treuer Ka- merad, meine geliebte Gattin, unsere gute Mutter, i achter, Schwester und Schwägerin ELSE COHN geb. PRAGER (früher Mannheim-Stuttgart) im Alter von 46 Jahren. In tiefer Trauer: ERICH COHN HANS J8. COHN WALTER COHN GRETEL COHN BERTA PRAGER SELMA GROBER, geb. Prager 1 265 Gerard Avenue, Bronx 52, N. Y. Am 16. Februar verschied plötzlich im Alter von 67 Jahren mein innigstgeliebter Mann, unser teurer Vater, Grossvater, Bruder JULIUS PLAUT (früher Wehrda-Coburg) MINNA PLAUT, geb. Malzer Krumville, N. Y. KARL und TRUDE ULLMANN, geb. Plaut Krumville, N. Y. LEO und LISELOTTE SILBERSTEIN» geb. Plaut ERIC und EDITH MAYER, geb. Plaut 642 West I 72nd St., New York, N. Y. Am 27. Januar 1948 verschied plötzlich und unerwartet mein innigstgeliebter Mann, unsei treubesorgter Vater, Schwiegervater, Grossvater und Onkel MAX STERN (früher Deggendorf/Bayern) MARTHA STERN, geb. Bernheim 2 Belmont Court, Bulawayo, Southern Rhodesia HERBERT und ELSE HIRSTEIN, geb. Stern 28 Heany Ave , Bulawayo, Southern Rhodesia Margot Xirstein, Yvonne Niccole Moos, Enkelkinder .Am 17 Februar 1948 entschlief unsere liebe Mutter, Schwie- germutter, Grossmutter, Urgrossmutter, Schwägerin und Tante Frau SALI ROSENBUSCH geb. Frank (früher Würzburg-Nürnberg) im 81. Lebensjahre. In tiefer Trauer: SIEGFRIED LEDERMAN und Frau Gisela, geb. Rosenbusch DANIEL A. MATERA und Frau Ruth. geb. Lederman HARRY M. LEDERMAN 1057 Queen Anne Place Los Angeles 6, Calif. Nach einem arbeitsreichen Leben ist unser lieber Vater, Schwiegervater, Bruder und Onkel Dr. Stephen Friedlander (früher Beuthen, O.-S.) am 21. Februar 1948 plötzlich und unerwartet in Augusts, Me., verschieden. Die Liebe seiner Familie und die Dankbarkeit derer, denen er durch sein ärztliches Wissen und menschliche Güte in schweren Tagen Helfer und Retter war, folgen ihm übers Grab hinaus. DR. ERNEST O. FRIEDLANDER . 112 Eastern Ave., Augusta, Me. On February 20, 1948, our beloved husband, father, grand- father and brother DAVID MANFRIED PARDO (formerly Hamburg, Germany) passed away at the age of 65. In deep sorrow: FRIEDA PARDO Dr. HERBERT PARDO HERBERT J. PARDO and Family Dr. THEODORE and Haifa, Palestine, and Ham- KATHE LIPIN bürg, Germany ANN SUSAN and RICHARD PARDO and Family JOAN CAROL Haifa, Palestine Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Grossmutter und Urgrossmutter NATALIE PAUL (früher Schermeisel-Berlin) verschied am 18. Februar, kurz vor Vollendung ihres 85. Lebensjahres. LEO, MAX und ERICH PAUL HANNA LEWIN, geb. Paul MARTHA BACK, geb. Paul 2838 Park Avenue, Indianapolis 5, Indiana Am 20 Februar 1948 verscchied plötzlich unser geliebter Gatte, Vater, Schwiegervater und Grossvater ALFRED LINDNER (früher Breslau) im Alter von 75 Jahren. In tiefer Trauer: LINA LINDNER, geb. Sternberg BERTHOLD A. LINDNER HANS und GERDA LINDNER, geb. Kronheim SUSAN ANN LINDNER 215 West Beech Street Long Beacch, L. I., N. Y. HANS HERMANN LANS (Lachmanski, Königsberg i. Pr.) geboren 12." Juni 1901, gestorben 13. Februar 1948 MARIA LANS-SCHRADER 6807 N. Lawnton Ave., Philadelphia 26, Pa. ■a Ludwig Oppenheim (früher Begräbnis-Ordner in Mannheim, Baden) 1UDE tjfenioiia/ inc. 761h Streel and Amsterdam Ave. ENdicotl 2-6600 LONG ISLAND 1250 Central Ave. Fat Rockaway: 7-7100 MIAMI BEACH Bei Trauerfallen telefonieren Sie Beerdigungs-Institut Park West Memorial Ghapel FUNERAL DIRECTORS: HERMAN E. ALPERT MEYERS BHOTHERS 115 West 79th St., N. Y. C ENdicotl 2-3600 LONG ISLAND: 1284 Cential Avenue Far Rockaway FAr Rockaway 7-3100 ROTHSCHILD SAMUEL & SONS. Inc. West End Funera) Chape) 200 W. 91st S l SC 4-0600 Spec. prlce to Aufbau readere The t'iiiesl in Monuments m MEMORIALS BY EMANUEL NEUBRUNN of fPulkan & Neubrunn, Wien Studio: 720 t't. Washington Avenue /V Y. t. 33 PA 7-3570 GRABSTEINE BERNARD BERLIN 350 Fort Washington Ave. N. Y. C. 33 WA 7-'045 Langjährige Erfahrung Kostenlose Beratung Am 19. Februar 1948 verschied nach schwerem Leidet, meine liebe Frau und gute Tochter Trude Osten (OESTERREICHER) geb. Straus (fr. Frankfurt a. M.) In tiefer Trauer: HENRY OSTEN PAULA STRAUS 239 West High Terrace Rochester II, N. Y. GRABSTEINE LIPSTADT MEMORIAL COMPANY 370 Amsterdam Ave. (nahe 78 St.) Tel.; TR 4-2211 Samstags geschlossen WEIT VORAUSSEHENDE MENSCHEN sind sich ihrer Verantwortung bewusst, wie wich- tig dei Besitz einer Familien-Grabstätte ist, wenn plötzlich ein Todesfall in ihrer Familie eintritt. Treffen Sie daher Ihre Entscheidung im voraus und mit Ueberlegtmg. New World Cemetery Park im Cedar Park Cemetery EINZELGRÄBER DOPPELGRÄBER FAMILIENPLÄTZE Cemetery Department des New World Club, Inc. 209 West 48th Street, New York 19, N. Y. Clrcle 7-4662 MW Am 20. Februar 1948 entschlief plötzlich mein in- nigstgeliebter Mann, unser guter, unvergesslicher Va- ter und Schwiegervater MAX KAUFMANN 82. Leb ensj ah, L1LY KAUFMANN, geb. Moser 895 West End Ave., Apt. 4-A, N. Y. C. HANS u. ERNA STIEBEL, geb. Kaufmann 225 Central Park West, New York City _Am 15. Februar entschlife nach kurzer Krankheit mfein geliebter Mann, guter Vater, Schwiegervater und Grossvater JULIUS FRANKENSTEIN (früher Danzig) im 80. Lebensjahr. In tiefer Trauer: REGINA FRANKENSTEIN, geb. Newmaim HANS und HILDA FRANKENSTEIN EVELYN und GEORGE FRANKENSTEIN 237 El Cajon, Modesto, California Am 21. Februar 1948 entschlief nach langem, schweren Lei- den mein inniggeliebter Mann, unser guter Vater, Schwieger- vater, Grossvater und Onkel JULIUS SANDHOFF früher Brambauer bei Dortmund im Alter von 62 Jahren, In tiefer Trauer: MIA SANDHOFF geb. Freundlich KURT und GERDA NEUMANN geb. Sandho« und Sohn STEVEN LARRY und LORY MICHEL geb. Sandhoff 600 West 169th Street New York 32, N. Y. Mitten aus allem Schaffen heraus starb plötzlich und vollkommen unerwartet mein heissgelieoter Mann u. bester Freund, unser Sohn, Bruder und Schwager, Herr Richard Flörsheim Im Namen Aller HENNY FLÖRSHEIM geb. Lifmann Paillaco, Chile den 22. 1. 48 Cäsilla 12 In Tel Aviv starb plötzlich infolge Herzschlags unser einziger, geliebter Bruder u. Schwager KURT BURIN im Alter von 36 Jahren. In tiefer Trauer: HENRY u. MARGA KLEE geb. Burin 188 Louvaine Drive Kenmore 17, N. Y, .joammmmmmmammmmmmmmmm Am 11. Februar starb in London nach schwerem Lei- den unser lieber Vater, Gross- vater, Bruder, Schwager und Onkel Julius Rosenstiel (fr. Neustadt a. d. Haardt - Frankfurt a. M. - Shanghai) In tiefer Trauer: Die Söhne Charles, John u. Harry u. Familien, London Emma Rosenthal geb. Rosen- stiel, 15 Minster Road, London, N. W. 2 Max Wolff u. Frau Berta geb. Rosenstiel, 527 W 157Hi St., New York 32, N. Y. Am 19. Februar verschied pjötzlich unser geliebter Va- ter, Grossvater, Bruder, Schwager, Onkel und Gross- onkel HEINRICH HEYDEMANN (f'ly Breslau) im 77. Lebensjahr. In tiefer Trauer im Namen der Hinterbliebenen Elly Weinberg geb. Heyde- mann Jenny Heydemann geb. Presch und Kinder 5442 Pine Street Philadelphia 43, Pa. QUEENS QUEENS TEMPLE MEMORIAL INC. Bernhard Weiss, Manager Grabstätten auf allen Friedhöfen u. Krematorien FLushing 9-1010 Alle Informationen werden am Telephon gegeben Northern Boulevard (nahe Main St.) FLUSHING U I 1% |k | Vollständige Erledigung aller I |%l Beerdigungs-Einzelheiten zu . niedrigen Preisen in allen JÜDISCHES BEERDIGUNGS-INSTITUT Teilen New Yorks. Anerkannt von deutsch-jüdischen Gemeinden. Grabstätten aui allen Friedhöfen Neue, mode- i eingerichtete Chapel (nahe Washington Heights): 1225 JERÜME AVENUE (Ecke 167. Str.) . Tel.: JErome 6-7400 BROADWAY MEMORIAL CHAPEL, Inc. «120 BROADWAY (Ecke 17* Strasse) BRETTSCHNEIDER BROTHERS Beerdigungen zu massigsten Preisen unter günstigsten Bedingungen, auch von "Chapels" innerhalb Gross-New Yorks aus. Beerdigungsplätze aui den bekanntesten Friedhöfen. Die einzige jüdische Chapel' in Wash. Heights ti. "fnwood Section'. Komitees, Organisationen und Synagogen-Gemeinden sind höflichst eingeladen unsere Räume zu besichtigen Tag and Nacht geöffnet. Tel.: WA de worth 7-2250 18* AUFBAU PERSONALIA ßcb. Goldschmidt (fr. Hnchen- „ b u rg / W e st e i1 w a I d) — 25. Februaf* In dieser Rubrik werden nur — 700 West 18(1 Street, New Gedenktage verzeichnet, die einen York 33 N. Y.; Dr. Ernst und runden Zeitabschnitt bezeichnen. Therese (Vottschalk. geh Aner- Nur Geburtstage über 80 können bacher (l'r Krt'ui't) — 27. l'e- all jährlich angezeigt werden. formn* — 32-1 S. Front Slrcct, Kre- ils. (ivfmvtslag: Iilise Engel- Ohio; Moritz und Johanna Hardt, geh. Lichtstern (fr. Uli- Schlief tan. gel). Peso (fr. Hreslau) ten'ii'dcnberg I>. lirüekciian) — -\l* Calle Santa Clara, Guatemala, i 20. I'ebrnar — 301 Pelham lload, C. A.; lfei t und I ran Hermann Kew Hoelielle, N. V. Belirend — 22. I'ebrnar — 52!) 8'). Geburtstag: Iiianka Seide- West 111 Slreet, Apt. 01, New mann — (i. Marz — 301)5 Wash York 2.",, N. Y. ! iiigton Iii vd., ClevelainI ileiglits, Hoch/eiIst.in: Albert und Ohio. • Emmi Isselbacher, geb. Hecht (fr. 81. GehnrIslag: Leopold Roth- l.inibiirj Schild (fr. ltandegg, Baden) - Maryland 18. Februar — 31-1 West 1011 St., 1 New York 25, N. Y.; Albert Gärt- ner (fr. Karlsruhe) — (i Alflecl Street, South Yarra, S. E. 1, Mel fooiirne, Austratia. — 2(i. Februar Avenue, Ghieago Es trafen ein: Aus Shanghai: Elias Caerälie, 80. Geburtstag: Hertha Selberg Marion und Jerry Xorn, 766 Co i• I.V)iHiover) — 18. Marz I lumbus Avenue. Apt. .VD, New 115 lligli Level ltoad, Point, Capelovvn, S. A. 75. (ieburtstag: Kudolfine Fet- terer (fr O Isenburg, Hadem — 28. Februar — 550 West 110 St., Apt. 51, New York 31, N. Y.; (■reen York City; Hans und Anneliese Gumpen, geb. Kultaei und Tochter Myrna Ruth und Marlin und Aenne Gumperl. geb- Kerz- feld (alle fr. Breslau), 1539 A East Santa Clara. San Jose, Ca!.; Anna Goetzlinger — 124 Kim St., I i"1?.1, „ ... Youiigstovvn I. Ohio; Moritz 1 £ .u,s u,id BetV Rosen that und Fürst (Ii Wien) — 5 M-'irz „ lochtet Irma (fr. Berlin. Kleist 1525 South Avers Avenues Chi-1 Strasse), 2146 Amsterdam Ave. cago 23, III.; Gustav Morgenthau (fr. Frankfurt a. M.) — 27. Fe-1 bruar — 517 West 157 Street, New York City. | 70. Geburtstag: Eugen Kronen- : bergrer (fr, Mainz) — 17. Miirz —I 7 Ruc Mereier, Luxembourg; i Sally Wachtel (fr. Gotha) — 9. ] März — (15 Eldridge Street, Wa-1 terbury, Gönn. I Goldene Hochzeit: David und I Jeanette Stern (fr. Frankfurt a. M.) — 550 West 184 Street, New York City. | Silberne Hochzeit: Morris und I Paula Hirsch, geb. Marx (fr. Siegburg) — 25. Februar — 580 West 178 Street, New York City; | Willy und Hedwig Hirschbcrg, j New York 32, Nk Y.; Sally und Lea Hirschel, geb Heymann und Kinder Helga und Many, 930 Scott Street, San Francisco, Calif.; Benno, Bruno und Käthe Broh (fr. Berlin, 367 Jeromv Street, Brooklyn, N. Y ; Paula Böhm und Hedwig Josepn (beide fr. Berlin). 619 West 143 Strcel Apt. 21, JNew York i) W. Y.. Saroni und Else Sommarfalet . p/o Ziegler, 2866 Hendersoi i Street, Chicago 18. III , Else | Peritz, geb. Siernberg ,md Solu- I Rene (fr. Como), 223 Citizens; Aid Bldg., Minneapolis 2 Mi im : I Erna Glaser, geb. Lewir.ne1: una | Sohn Alfons (fr. ' ;••• ::i: 42L j V/est 121 Street, New York City; ! Erich, Ilse und Aileen .facobson. j 614 Chamber of Commerce | Bldg., Atlanta, Ga.; ■ Famiii Liepmann (fr. Berlin), 1041 l-in Fridqy, February 27, 1948 i Street, Apt. 4, San Francisco 9 i Calif.; Bruno Melilz, 2753 North : 19 Street, Milwaukee 6, Wis I Waller und Dorothea Hallgartei.', geb. Meuchau und S ;bn Henry Eric (fr. Winkel am Rlvun), 11!j S. Tremont Avenu", Los 'An gelcs 12, Calif.; Wtn. Warner WEDDING PICTURES CHILDREN'S STUDIES PORTRAITS in my studio or vour nome 23£ SCHENKEN SIE BLUMEN, die jede Woche frisch in's Haus kommen! Bernee - Flowers gibt monatl. Abonnements v. $8.00 ab. Anruf genügt: EN 2-0660. 390 Columbus Avenue zw. 78. u. 79. Str. 4S< In tiefer Trauer geben, wir Nachricht, dass unser guter Freund und Couleur- bruder Dr. FRITZ WILLMANN am 2. Februar 1948 plötz- lich in Wien dahingeschie- den ist. Wir werden ihm stets ein treues Andenken bewahren. A. H. Verband der I. A. V. Zephirah, früher Wien. Schmerzerfüllt bringe ich die traurige Nachricht, dass meine innigstgeliebte Frau, unsere gute Schwester und Schwägerin AenneFroehlich geb. Dietzel (früher Frankfurt a. M.) am 18. Februar 1948 nach kurzer Krankheit verschie- den ist. In tiefer Trauer: LUDWIG FROEHLICH zugleich im Namen aller Hinterbliebenen 4251 N. Broadway Chicago 13, III. Am 30. Januar verschied nach schwerem, mit unend- licher Geduld ertragenem Leiden meine innigstgeliebte Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Gross- mutter HEDWIG LEIPZIGER geb. Laboschiner (fr. Breslau) 7 West Bury St., E. St. Kilda Melbourne, Australia D In tiefem Schmerz: Dr. Georg Leipziger Ernst u. Charlotte Leipziger geb. Glücksmann Susan Leipziger Wanda Glücksmann Allen ihren Verwandten, I Freunden und Bekannten wird hiermit zur Kenntnis] gebracht, dass Frau Rosalie Marcus] geb. Hirsch am 12. Februar 1948 in ihrem 86. Lebensjahre in Brüssel j sanft verschieden ist. Eine FAMILIEN-ANZEIGE tii dieser Grösse (1 tnch) kostet $4.90 (Mindestgrösse) Grössere Anzeigen kosten: hoch 1 Spalte breit $6.30 1%" " 1 " " $7.3E 2" 2Vj" 3" $7 $9.80 112.25 >14 70 Die folgenden Grössen NUR für Todes-Anzeigen: 4" IM." 2" 3" 4" $1960 $14.70 $19.60 $29.40 $39.20 Anzeigen bitten wir im Vor- aus durch Scheck oder Money Order zu bezahlen Anzeigen- schluss Montag 2 Uhr An- zeigenaufträge sind zu rich- ten an Aufbau Advertising Department Um Druckfehler zu vermeiden, bitten wir die Anzeigen in Druckschrift oder mit der Schreibmaschine aufzusetzen. _ PHOTO _ U. Stfrftz 683 NOSTRAND AVENUE Brooklyn. N. Y. - SL 6-3627 BESTBEKANNTER WIENER PHOTOGRAPH Besitzer vieler Auszeichnun- gen. (IRT u 8th Ave. Stat.) Unserem lieben Vater, Schwiegen und Grossvater ALEX SALINGER 599 West 178 Street, N. Y. 33 (f'ly Berlin) die herzlichsten Glückwünsche zum 80. GEBURTSTAG am 4. März 1948 Seine Kinder und Enkel Unsere geliebte Mutter Lina Schindler geb. Perls (früher Berlin-Schöneberg) feiert am 24. Feb. 1948 ihren 80. GEBURTSTAG auf dem Wege zu uns. WILLY, MARGARETE und HEINZ ELTON 43 Dickens Street, Eiwood Melbourne, Australien Anlässlich meines 65. Ge- burtstages sind mir Glück- wünsche und Aufmerksam- keiten von Freunden, Be- kannten, dem New Home Club und Abonnenten in so reichem Masse zugegangen, dass es mir unmöglich ist, je- dem Einzelnen zu danken. Ich spreche daher "Allen" meinen herzlichsten Dank hierdurch aus. KURT FRUEHAUF 2101 N. Hudson Avenue Chicago 14, III. Unsere lieben Eltern und Grosseltern David a. Jeanette Stern geb. Goldscbmidt (f'ly Werda/Frankfurt a. M.) feiern s.G.w. am 1. März 1948 20. Adar 5708, ihre Goldene Hochzeit Ihre Kinder und Enkelkinder gratulieren recht herzlich Empfang: 550 West 184 St., Apt. 23, c/o Katzenstein, Samstag. 28., und Sonntag, 29. Februar, 1-5 p. m. Best wishes to my dear parents Siegfried and Hedwig Salomon nöe Isaak (f'ly Saarbrücken and Grumbach) on theil* SiLVER WEDDING ANNIVERSARY March 4, 1948. KURT SALOMON 4736 Ingleside Avenue Chicago 15, III. "Open house" Sunday, March 7. 1948, 3-6 p. m. To our dear uncle and aunt Siegfried and Cora Schiessinger nee Wiesenbacher 448 Spring Street Ann Arbor, Mich, (f'ly Niederstetten, Schwäb.-Gemünd) best wishes on theil* SILVER ANNIVERSARY on March 4, 1948. Eric and Lore Otten Mirtyl and Meta Wirth Senta Ottenheimer Kew Gardens Phoio Studio Home Portrait» ' Cameras Films. Supplies JAMES PHOTO, Inc.; 81-61 Lefferts Boulevard < Tel.: VI 7-2523 < Curt Ch. Pfeiffer Künstlerische Bildnisse Killderaufnahmen im Studio oder Heim Reproduktionen. 313 West 91si Street, near Riverside Dr. - TR 4-7881 Aufnahmen n. Vereinbar. SILBERNE HOCHZEIT feiern Siegmund (Simon) Loewen- stein und Hildegarde geb. Schartenberg (fr. Frankfurt a. M. - Paris) 25. Februar 1948 32, Rua General Galvao (Rio Comprido) Rio de Janeiro, Brasil We are happy to announce the arrival of Ronald Jeffrey's baby brother FRANKLIN CHARLES Mr. and Mrs. Walter L. Speyer 112-41 72nd Road Forest Hills Long Island, N. Y. We are happy to announce the arrival of Jane's baby sister Susan Margeret on February 17, 1948 Rudy and Dorothy Pfeifer, nee Kramer f'ly Munich f'ly Portland 3820 Bryn Mawr Dallas, Texas We are very happy to an- nounce the arrival of Man- fred and Elaine's baby brother' Norman Henry on February 20, 1948 Max and Gertrud Roos nee Hene 135 Howard Street Ludlow, Mass. Our Allen got. a baby brother MARVINE JOE Alfred a. Minna Freiberg n<;e Lewin 308 Kensington Road Greensboro, N. C. February 17, 1948 (f'ly Kaiserslautern) (f'ly Frankfurt a. M.) Die Barmitzwoh unseres Sohnes JOSEPH findet am 6. März 1948 um 10:15 Uhr in der Congregation Habonim, 150 W 85 St., statt. Justin and Paula Kohn geb. Bucki (fr. Nürnberg - Barcelona - Frankreich > 254 W 98 St., Room 61-A Zu hause Samstag von 3-7. We are happy to announce the arrival of our daughter BARBARA Meta February 16, 1948 Charles and Erika Sonnenberg, nee Dreyfus 4842 N Carlisle Street Philadelphia 41, Pa. f'ly Düsseldorf f'ly Stuttgart Die Barmizwah uns. Sohnes HARVEY (Heinz) findet Samstag, 28. Feb. 1948, 9:30 p.m., in der American Congr. of Jews from Austria, 252 W. 92nd St., N. Y.. statt. Mrs. Edith Jacobson Mr. Joseph Jacobson 741 West End Ave., N. Y. VV. 72nd St. TR 7-8886 "arcus THOTOCRAPHR» *. Tel LO 8-3922 Dnn-Rji BabyCavriageShop III HsEeVlfflOODCIS MODEKAl'tu PK1CES 4325 BROADWAY IlH'lth) N Y C Coachelte __ S59.SU • iii Siisifl Cribs $29.50 Play Pens S1U.95 f.; Hi Chairs S10.95 fe*?. Stroller with Hood S18.V5 Reparaturen preiswert. The Barmitzwoh of our son Lothar will take place on March 6th, 1948 Schabbos Wajakhel at . Congregation Bikur Cholim Seattle, Wash. Mr. and Mrs. Emil Weinberg nee Rosel Loewenstein f'ly Köln/Rhein 915 31st Avenue Seattle 22, Wash. At home: Sunday, March 7th, 3-6 p. m. Mrs. Max Baer Mr. a. Mrs. Max Jonas proudly announce the engagement of their children RUTH to HENRY 711 West 180 Street New York, N. Y. f'ly Idar-Oberstein/Nahe 81 Seaman Avenue New York, N. Y. f'ly Gladenbach, Hess.-Nass. Reception: February 29th, 1948 from 2-6 p. m., 711 West 180th St., NYC. Eva Rose Blach Ludwig Meyer E N G A G E D February 1948 645 West End Avenue (f'ly Berlin, London) (f'ly Gelsenkirchen) At home: Sat., Feb. 28 and Sund., Feb. 29, 4-6 p. m. Ruth Simon Max Hamburger E N G A G E D 327 Audubon Ave., Apt. 35 (f'ly Luckau-Berlin, London) 701 West 79 Street, Apt. 52 (f'ly Hörstein, Bayern) New York, 22. Februar 1948 Mr. a. Mrs. Joseph Schiller f'ly Schiffbauerdamm, Berlin announce the engagement of their daughter RUTH to Mr. ERWIN TAENZER f'ly Göppingen February 21, 1948 200 West 79th Street New York 24 Eve Troy Henry Karo E N G A G E D 710 W. 173rd 120 Häven Street New York 32 N.Y. Avenue New York 32 N.Y. Otto Grubner (f'ly Berlin) Helen Schwartz E N G A G E D February 25, 1948 3235 Webb, Detroit 6, Mich. MONTREAL QUEBEC 7 davs .........$75.50 NIAGARA FALLS 7 days . S59.25 VIRGINIA BEACH 7 days ......$65.50 SAVANNAH BEACH 8 days $124.00 up FLORIDA 8 days 5116.00 up BERMUDA E. P. (Air) 7 days................$162.90 up | RESORTS—Information and reservation free. TOURS to Mexico—California ! CRUISES to Bermuda—Carib- bean—So. America. Ar de! Travel Bureau, Inc. 1775 BROADWAY (571h St.) CIrcle 7-6431 The Barmizwoh of our son* KURT will take place on March •>, 1948 Parshas Wa^lVhel. P.Snekolin 25. Adar I 5708 at the Congre- gation K'hall Adath Jeshurun 90 Bennet Ave., N.Y.C. 33 Harry a. Flora Katzenstein nee Hausdorff 574 W 182nd Street, Apt. 3-D Reception: Saturd., 12-2 p. m. Sunday 3-6 p. m. The Barmitzwoh of our son Ernst Benjamin will take place on March 6th, 1948 at the Congregation K'hall Adath Jeshurun 90 Bennett Avenue, N.Y.C. Mr. a. Mrs. Sol Weglein nee Israel 245 Fort Washington Avenue Apt. 5-G At home: Saturday after Ser- vice, Sunday 2-5 p. m. Mr. and Mrs. PAUL COLLIN are happy to announce the engagement of their daughter Hilda to Paul Richheimer son of Mr. and Mrs. Adolf RICHHEIMER, Lisbon 430 Lake Street San Francisco, Calif. February 14, 1948 V E R L O B T E empfehlen sich Eva Doris Leissner (früher Berlin) Ernst Klaber (fr. Zülpich, Rheinland) Santiago de Chile Alameda 2674 Else Hayum Sally Marx E N G A G E D 225 W 86 St., New York f'ly Filsen Saar 1529 Burlingame Detroit 6, Mich, f'ly Ralingen, Bez. Trier Mr. and Mrs. A. HARRY SCHNEIDER Mrs. GERTRUD ISAAC announce the engagement of their children EVA to GUNTER 2132 Wallace Ave.,Bronx, N.Y. 38 W 83rd St., N. Y„ N. Y. February 1948 STATT KARTEN: Dr. ALFRED CARO BELLA WOLFF geben ihre s. G. w. am 26. Adar I 7. März 1948 um 2 Uhr stattfindende VERMÄHLUNG bekannt. Slieerith Israel Congregation Park Heights u. Glen Avenues Baltimore 15, Md. 875 West 180th Street New York City 33 (f'ly Hamburg) 5709 Winner Avenue Baltimore 15, Md. (f'ly Franks a. M. u. Schweiz) Gerd Leisersohn Lotte Leisersohn geb. Mayer VERMÄHLTE. Februar 1948 Santiago de Chile Ave Iltalia 847 früher früher Deutschkrone Mannheim- Hamburg Curt M. Rosenberg Sonia Rosenberg nde Ehrich M A R R 1 £ D February 15, 1948 (f'ly Offenbach a. M.) 108 Schuyier Avenue Newark 8, N. J. Ruth Goldsmith Paul J. Weitzenkorn E N G A G E D 806N.Florida 208Mt.Prospect Avenue Avenue Lakeland, Fla. Newark 4, N.J. (f'ly Kaltennord- (f'ly Mayen, heim, Thür.) Rhld.) Wirb für den "Aufbau" PHOTO— WE1TZMANN 2424 BROADWAY (between 89th-90th Sts.) Tel.: SC 4-6270 HOCHZEITS- AUFNAHMEN CANDID PICTURES PASS-BILDER C1TIZENSHIP JULIUS [HAMB ÜB GER DIAMOND RINGS WATCHES Jewelry Silverware [255 FT. WASHINGT AV. 1(17131 St.) - Tel.: WA 8-6080 Gustave Johl Betty Johl nee Rosenstock M A R R i E D February 28, 1948 at Oakwood Country Club in Kansas City, Mo. 6044 N Camac Street Philadelphia 41, Pa. (f'ly Rust, Baden) 235 Ward Parkway Kansas City 2, Mo. Henry Straus Yolanda Straus nee Berger M A R R I E D February 19th, 1948 334 West 85th Street, Apt. 2D New York City f'ly Frankfurt a. M. f'ly Vienna Arthur Floersheimer Recha Floersheimer- Mameson nee Nussbaum M A R R I E D Februray 22nd, 1948 (f'ly Höchst, Odenwald) (f'ly Frankfurt a. M.) 3912—50th Avenue, Long Island City 4, N. Y. Esther Marx Norbert Neumann Our wedding will take place Beesrath Hashem Sunday, February 29, 1948 1:30 P. M., at Synagogue Tifereth Zion 882 Bergen St., Newark, N. J. 63 Bergen St. 1910 Fatherland Newark,N.J. NashvilleS.Tenn. Kurt Silbermann Inge Silbermann nee May MARRIED — Feb. 22, 1948. f'ly f'ly Friedberg- München Giessen 605 W. 179th St., N, Y. C. Mr. and Mrs. Erich ßodenheimer announce the marriage of their daughter GERTRUDE to Mr. JOSEPH DAVIS February, 1948. 854 W. 180 St., N.Y. 33, N.Y. f'ly Rülzheim, Pfalz Gerald W. Newbeck Anni Newbeck nee Kocherthaler M A R R I E D f'ly Essen f'ly Munich 761 Prospect Place Brooklyn 16, N. Y. Mr. and Mrs. Harry Grossman Mrs. Flora Isenberg (f'ly Giessen) announce the marriage of their children LILA to HENRY Sunday, February 15, 1948 Brooklyn, N. Y. Moritz Wertheim Friede! Wertheim nee Katz MARRIED February 14, 1948 (f'ly Breitenbach, Herzberg) (f'ly Nentershausen, Bebra) 36-08 29 St., AstoriaiL.I.,N.Y. Februory 27. 1948 AUFS All .................................... .......................................1...... *i» Generation einfach die Worte. "Ich war zwölf, als ich aus Deutschland hinausging; und ich kann mich noch nicht einmal mehr entsin- nen, wie eine deutsche Zeitung eigentlich aussah." Was ihr hier in den Immigran- tenkreisen in New York auffällt, ist die Tatsache, dass die jungen Leute im allgemeinen nicht gern deutsch sprechen, es doch aber im wesentlichen noch nicht ver- gessen haben, und es auch im Umgang mit anderen gelegent- lich benutzen. In Los Angeles da- gegen spricht die eingewanderte Jugend nur noch englisch, und auch ihre Schwester, die heute 17 ist und ebenfalls schon "assist- ant editor" an ihrer Schulzeitung, spricht kein Wort deutsch mehr. Anne Marie Stern Berichterstatter in von Morgen Unter den diesjährigen Em- pfingerinnen der vom N. Y. Jiewspaper Women's Club ausge- lebeten Preise für hervorragende Leistungen auf journalistischem Gebiet befand sich auch die junge Anne Marie Stern, die zur Zeit die Graduate School of Journal- ism an der Columbia Universität besucht und auf Grund ihrer dort geleisteten Arbeit mit einem Sti- pendium von $200 ausgezeichnet wurde. ..... 1926 in Berlin geboren — ihr Vater C „t der ehemalige Patentanwalt Rein- hard P. Stern, der heute eine Fahr- schule in Los Angeles hat — kam sie im Jahrs 1939 mit einem Kindertrans- port nach England, und im März 1940 »it ihrer Familie nach Amerika. Nach Absolvierung der Beverly Hills High School bezog sie die University of Los Angeles, wo sie "Political Sci- ence" studiert, und hofft jetzt, im Mai ihren Master of Science an Columbia tu machen. "Ich habe mich mit elf anderen Mädels aus meiner Klasse zusammengetan und wir inserieren schon jetzt in Fachblättern, dass wir Stellungen als 'eub reporter' suchen." Anne Marie, die ihr Herz für den Journalismus schon in der Schule entdeckt, und es, ange- fangen vom Reporter, schliesslich Iis zum Posten des Chefredak- teurs an ihrer College Zeitung gebracht hat, brennt darauf, jetzt endlich bei einer "richtigen Zei- tung' anfangen zu können. "I'd do anything — if they only let t'be." Ihr Grossvater mütterlicherseits, Philip Goldschmidt, war bis 1932 Chef- redakteur beim Berliner Lokalanzeiger gewesen, und diese Tatsache ist auch Von John Kieran bei der Preisvertei- lung entsprechend gewürdigt worden Trotzdem glaubt Anne Marie nient. dass sie die Liebe zum Zeitungswes^u von ihm geerbt hat. Die Berufswahl I sei vielmehr deshalb erfolgt, weil sie 1 die amerikanische Form des Journalis- mus bewundert, und es auch leistn gefunden hat, sich im Englischen aus zudrücken. "Hemmungen...? Ach nein, sie Ist, als sie angefangen hat zu schreiben, viel zu jung gewesen, um Hemmungen zu haben, und ausserdem hat ihr die Sprache ■ach nie irgendwelche Schwie- rigkeiten bereitet. Deutsch spricht sie immer noch gut, aber für ge- wisse Fachausddrücke fehlen ihr Neues in der Graphologie Von Frank Victor Das Buch "Personality in Hand- writing, A Handbook of American Graphology", von Alfred O. Men- del (Stephen Daye Press, New York, $3.50. 375 Seiten) ist neu in jeder Beziehung, in seinen Gesichtspunkten, in seinen Be- obachtungen und in seinen Fol- gerungen und neu auch in der Stellung der Probleme. Gestützt auf die Zonentheorie von Pulver, die Mendel ganz erheblich aus- baut, kommt er z. B. in der Be- handlung der Mittelzone zu Fol- gerungen, die zugleich schön und logisch sind. Es gibt bei ihm kein Kapitel "i-Punkte" oder "Unter- längen", die die ganze Seligkeit unserer amerikanischen Grapho- logie ausmachen. Diese zur Klein- lichkeit verleitenden Dinge wer- den als Teil des Ganzen behandelt und damit auch verständlich. Die ersten Kapitel, in denen er Schrifteinzelheiten beschreibt, lesen sich spannend wie ein Roman; das Englisch ist einfach und ungeschraubt, der Stil beseelt von der Liebe zur Graphologie. Die letzten Kapitel aller- dings verlangen schon ein tieferes Eingehen in die Materie. Es ist also kein Lehrbuch, in dem Sinne, dass nun ein jeder Graphologe werden kann, wenn er es einmal oder zweimal gelesen hat. Und das ist gut so; Graphologie und damit die Seele eines anderen Menschen, gehört nicht ohne weiteres in Laienhände. Trotzdem wird es aber Interesse an der Gra- phologie wecken, weil es zeigt, was eigentlich "hinter den Kulissen" der Handschriftdeutung vorgeht. Auch muss man schon etwas von der Psy- choanalyse wissen, um dem Verfasser folgen zu können, we*hn er behauptet, dass z. B. Drucklosigkeit sowohl Warmherzigkeit darstellen kann als auch Kunstliebe; dann aber wird man die Zusammenhänge erkennen. Also nicht eigentlich ein "po- puläres" Buch. Dann also ein wissenschaftliches? Ich glaube, es ist eins; es wird seinen Platz verteidigen können gegen die Lehren der amerikanischen Psy- chologie, die da behaupten, dass die Psychoanalyse ein knochen- loses Gerüst des Menschen auf- baut und dass sie kein echtes Bild zu geben vermag von der Ganz- heit des Menschen. Briefmarken - Ecke Fritz Busch veranstaltet am 7. März. 5:30 p. m., in Carnegie Reciial Hall unlex dem Titel "Hausmusik mit Fritz Busch" zugunsten der Juden in Württemberg ein Konzert, an dem noch Inge Manski (Sopran), Herta Glaz (Alt), Leslie Chabay (Tenor), Jerome Hines (Bass), Heida Her- manns (Klavier), Thomas Mayer (Klavier), Gerald und Wilfred Beal (Violine) teilnehmen. Greta Busch trägt eine "Episode auf der Ueber- fahrt nach Amerika" vor. I Multigramm ; MAUS EINEM WORT MACH I 1 VIELE | W Können Sie aus den Buch- | W staben des Wortes | | JAHRHUNDERT j Win 20 Minuten vierzig oder | H mehr Wörter bilden? So viele I W Wörter in dieser Zeit zu bil- I 1 den, ist eine sehr gute Durch- 1 H schnittsleistung. 1 H Erschweren Sie sich die Auf- | Ü gäbe dadurch, indem Sie nur | 1 Wörter bilden, die aus vier | H oder mehr Buchstaben beste-1 H hen. • | H Wer mehr als 40 Wörter sin- | 1 det, soll uns seine Liste schick- I §j ken. Wir werden seinen Na- i Ü men veröffentlichen. I H REGELN: 1 Es sollen nur Haupt- 1 =1 Wörter gebildet werden. 2 Mehr-! = zahlformen sind nicht gültig;! s Vornamen, wie auch Namen; M aus der Mythologie und Historie, I H ebenso geographische Bezeichnun- i = gen sind gestattet. 3 Jeder Buch- \ a§ stabe darf nur so oft verwandt | ü werden, wie er im gegebenen Wort = h vorkommt. 4. Umlaute können mit i H dem angehängten e gebildet wer- 1 = den (ä — ae). , 5 BUCHNOTIZEN Paul Neill, dessen erfolgreiches Buch "The Story of Dance Music" (Phil. Libr.) auch in spanischer Sprache bei Espasa Calpe (Buenos Aires) unter dem Titel "La Musica en la Danza" erschien, ist der Autor zweier im Frühjahr zu erscheinenden Bücher: "Musical Documents ' (Phil. Libr.) und "Luther in der Musikgeschichte" (Muehlenberg Press). Ein weiteres, im Poseidon Verlag (Buenos Aires) er- schienenes Buch behandelt die "Na- tionalhymnen der Welt". Kommende U.S.A.-Marken Zum ersten Male in der Ge- schichte wird die amerikanische Postverwaltung eine Marke mit einem offiziellen Druckfehler verausgaben. Es handelt sich um die Jubiläumsmarke für den Staat Mississippi, die am 7. April zur Ausgabe gelangt. Die 3-Cent-Marke wird das erste offizielle Siegel des "Mississippi Ter- ritory" zeigen, auf dem ein s fehlt. Es wurde lange in Washington be- raten, was zu tun sei — ob man den vor 150 Jahren gemachten Fehler be- richtigen soll oder nicht. Man ent- schied sich für die Originalfassung, und so wird es "Missisippi" hbissen. ErsMags-Absiempelung der Marke er- folgt in Naichez, Miss. Im Februar 1943 wurde der ame- rikanische Truppentransport-Dampfer "Dorchesler" im Nord-Atlantik ver- senkt. Vier Geistliche, protestantisch, katholisch und jüdisch, weigerten sich, in die Rettungsboote zu gehen, be- vor alle gerettet wären. Sie gingen mit der "Dorchester" zusammen unter. Eine Marke, die die Gruppe der Geistlichen auf dem sinkenden Schiff zeigt, wird diese Helden ehren. Später wird die amerikanische Post- verwaltung eine Marke zur Hundert- jahrfeier der Aufnahme des Staates Wisconsin in die Union herausbringen, ferner eine Erinnerungsmarke an Francis Scott Key, Verfasser der ame- rikanischen Nationalhymne; eine Er- innerungsmarke an den grossen Hu- moristen Will Rogers, der auf einem Pionierflug mit Wiley Post im August 1935 in Alaska ums Leben kam. Schliesslich wird eine "Gold Star Methers" Marke verausgabt, durch die alle Mütter geehrt werden sollen, deren Söhne in Kriegen gefallen sind Ausgabedaten für diese Sondermar- ken werden noch bekannt .eeuebvn. ■■ INTERESSANTE NEUERSCHEINUNGEN Dänemark: Die Ausgabe der neuen Serie mit dem Bildnis des Königs Frederick IX der nach dem Tod.- Christian X. im vergangenen Jahre den Thron bestieg, hat begonnen. Deutschland: Die endgültige Sene für die Saar in französischer Warn ung steht vor der Ausgabe. Die Werte von 10 Centimes bis 1 Franc zeigen einen Handschlag, der wohl die Verbindung mit Frankreich symbolisiere i soll: 2 und 3 Francs zeigen einen Betgarbei- ter. Die Werte von 10 Francs bi< 20 Francs bringen Symbole aus der Saarindustrie, die 50 Francs-Marke symbolisiert das Heim. Luftpost- marken 25, 50 und 200 Francs bringen ein Bild vom Ufer der Saar. — In der allgemeinen deutschen Serie erschie- nen vier neue Werte der Arbeiter.ius- Frankreich: Es erschienen zwei T,uft- post-Wohltätigkeitsmarken mit den Bildnissen zweier französischer Luft beiden, An toine de Saint Exuprrv Pilot und Dichter, und Jean Dagnaux, der im Jahre 1940 abgescaosse i würd-: (50 plus 30 Francs und 100 plus 70 Francs). Im März erscheint zum Tag der Briefmarke eine Sondermarke .mit dem Bildnis von Etienne Arago, der die Ausgabe der ersten französische.i Postwertzeichen veranlasste. Ein;* wei- tere Marke erscheint zum hundert- jährigen Gedenken der Revolution von 1848. Oesterreich: In bekannter künst- lerisch wertvoller Ausstattung erschien eine Wiederaufbau-Serie mit Wotis tätigkeitszuschlag, die typische Szene vom Aufbau der Kriegszerstörung zeigt. Schweiz: Drei nationale Ereignisse geben An lass zu einer Gedenkausgabe: Anerkennung der Schweizer Unabhän- gigkeit im Westfälischen Friede n vor dreihundert Jahren: die Revolution von 1848 in Neuchatel, und die Grün- dung des Schweizer Bundesstaates m seiner heutigen Form vor hundert Jahren. Tschechoslowakei: Vor der Ausgabe stehen drei Sokol-Sondei marken ,il Kc 50, 3 Kc und 5 Kc) mit dem Bild. I der Sokolparade vor dem Hradsclun. I sowie zwei Marken mit den Uitdnissen ! hervorragender Soltolführer Ausser- dem ein Satz zum 600jährigen Jubi- läum der Karls-Universität und spMer j im Jahre wird auch in der i'svher'ho- | Slowakei eine Erinnerungsnuik-- an . die 1848er Revolution verausgabt wer- den. Es erschien eine 1 Kc 50 Mark^ mit dem Bildnis des Präsidenten B.-nes, - Philippinen: General Douglas Mac- Arthur erscheint auf drei Werte i /;ir Erinnerung an die Befreiung der Phi- lippinen vor drei Jahren. Kanal-Zone: Im April 1923 wurde auf einer Insel im künstlich geschaffenen Gatun-See ein biologisches Gebier ge- schaffen, in dem der tropische Urwald studiert werden kann. Zum 2ftjähngen Jubiläum wurde eine 10 Cent-Sonder- marke verausgabt. Wert: Vier Kartoff ein Das Wort "potaio" wird im ameri- kanischen Jargon oft als Dollar ge- braucht. Kürzlich hatte ein Ansager am Rundfunk in Washingt-r,- einen I Pelz seines Sponsors für "400 ootatoes ' ausgeboten. Eine Hörerein, die dies wörtlich nahm, brachte tatsächlich 400 Kartoffeln zu dem Pelzliindler. der ihr nach anfänglicher Weigerung schliesslich?. den Pelz aushändigen musste. Abs der Insel Tristan Da Cunha, einer britischen Besitzung vor der afrikanischen Küste, ist aber die Kartoffel tatsächlich Zahlungsmittel unter den 250 dort lebenden Einge- borenen. Und sie haben sogar eine eigene Briefmarke mit der Aufschrift: ein Penny >— örtlicher Wert "4 pota- toes". Die Marke hat nur einen Nach- teil — sie ist von der britischen Post- verwaltung nicht anerkannt. BRIEFMARKEN Monatliche Versteigerungen mit 1e 3000 Lots Ankauf von Sammlungen' und besseren Marken oder ü bemannte zw Aktion.. Auktions-Katalog frei. BILLIG & REICH 55 WEST 42nd STREET NEW YORK 18. N. Y., ü 5 A. D E U T S C H L A N D Provinzial- u. Lokalausgaben 1945-46 Handbuch und Katalog, illustriert 3 Teile .komplett $2.75 Teil I (Provinzialausgaben) bereits erschienen, $1.50 STAMP CO. 101 WEST 85lh STREET New York 24 - TR 4-1887 F-L Tausche Briefmarken von Argentinien gegen solche anderer amerikanischer Länder. La-dislao 56 MAPTINEZ F.C.C.A. Argentinien Die vorliegende Ausgabe des "Aufbau" ist seine FOREIGN EDITION (AUSLAND-AUSGABE) Sie enthält den gesamten Text der amerikanischen Aus- gäbe. Lediglich Notizen rein lokaler Bedeutung sind ausge- lassen. Dafür wurden zusätz- liche Artikel allgemeinen In- teresses aufgenommen. Cebiilu «M6 pro gesuchten «». ■wo. Für Familien gleichen MmMtts ebenfalls 52, wenn die Daten für alle übereinstimmen Xechmaim, Dr. Anselm (Arz\ bis 1S33 Berlin, dann London), Vffln Elisabeth Agnes Goldstein- Kochmann, P.O.B. 15, Bandoeng, Java, Niederl. Indien. Else, geb. Cohn (fr. Bautzen, Sa., jetzt USA), von Ruth Weiland, 109 West Walnut Pirk, Roxbury 19, Mass. (für Anna Roesler, Görlitz). S Sdunuizler, Pauline und Olga Xind Miller, Alexander Clement (fr.Sachsen); und Mesz iik, Hans Bewies (fr. Beyrouth, Syria); und Csaczkis, Joseph (fr. Tri- este); und Mesznik, Josef (fr, Wien), von Elizabeth De lad cid Weissbrod, 1575' Summerhill Avenue, Montreal, Canada. Vogelhuth, Käthe (fr. Wien, Neulerchenfelderstr., jetzt New York), von Ernest' Hartman, la Rhine Street, Rochester 5, N.Y Wilder, Dr. Robert und Jenny ("bis 1938 Wien, jetzt vermutl. .....USA), von Agnes Moldau, bei •\lSanttl, Börseplatz 6, Wien I, Austria. Hera. Irma, geb. Melzker (fr. Wien, Blechturmgasse), von Rosi Franc, Fliederhof 6/1, Wien X TS, Austria. Moery. Br. (zul. Astor Hotel, Milwaukee, Wis.), von Dr. Al- fred Eisenstaedt, 3520 W. Carmen Avenue, Chicago 25, III. G ruber, Selma und W-.-ner und Gert (fr. Nürnberg, Wodan- strasse, jetzt USA), von Willi Hiittinger, Leonhardstrasse 22, Nürnberg, Germany. Schwab, Jenny (Wwt. d. Land- .gerichtsrats Dr. Siegfr. Schwab aus München); und Rachraway. Doris (Wwe. d. Rechtsanw. Max Kahane in Königsberg, fr. Gutt- Stadt, Ostpr.); und Neuburge*, Emma (Wwe. d. Dr. Eugen Neu- burger (Arzt, fr. Frankfurt a. M.); und Vogel, Elisabeth «Wwe d. Kaufmannes Paul Vogel aus Hamburg); und Nathan. Marga- rete (Wwe. d. Dr. med. Hermann Nathan (Arzt, fr. Berlin); und Boehm, Jenny (Wwe. d. Dr, med. Bruno Boehm (fr. Berlin); und Nicolaier, Flora (Wwe. d Dr. med Carl Nicolaier (fr. Bres- lau); und Kautimann, Frau (Wwe. d. Dr. med. Eugen Kauff- mann (fr. Stuttgart); und Ull- mann, Carola, geb. Kern (Wwe. d. Zahnarztes Ludwig Ulimann, fr. Nürnberg), von Julius Frank, 83-15 116 Street, Kew Gardens, L. L, N. Y. Zendig, Kurt (fr. Hamburg in Exportfirma, dann Haiti, dann New York), von Leo P. Garry, 98-120 Queens Boulevard, Forest Hills, L. I.„ N. Y. SleinLerg, Lothar (fr. Wupper- tal-Elberfeld, geb. 27. 10. 1910), tvon Traudel Hoff, c/o Martha Graben, 12West Clifford St., Providence, R. I. Benjamin, Frau Dr.. geb. Lo- renz (fr. Berlin, Spichern Str. 9. zul. Los Angeles, Calif.), von James Wald, 254 We ' 98 Street, New York 25, N. Y. Wachs, Frau (fr. Hamburg- Altona. Pelz Warengeschäft, seit 1938 USA), von Carl Hinden- bürg, Kollaukamp 10, Hamburg- Lokstedt 2, Germany. Verwandte und Freunde von Maria Thannisch (fr. Konfitüren- geschäft Lenz & Thannisch, M.-Gladbach, Rheinld.), von H. Kannen, Bayenthalgürtel 35, Köln, a. Rh-, Germany. Moses, Hugo , (fr. Essen-Kett- wig), von Emma Rothgiesser, 2 Spruce Str., Apt. 1-F, Great Neck, L. I., N. Y. (für Elly Ran- senberg-Funh off aus Höxter, Weser). Coradetzki. Frau und Zivony. Frau (beide Tel-Aviv), von Dolly Fuhrmann-Hoefling. 850 West End Avenue, Room 410, New York, N. Y. Verwandle und Freunde von Rachmll Schwarz. Odeongasse 7/13, Wien II, Austria. Erben von Helene Cohn-Sa- linger (geb. 1871, gest. in Berlin am 15, 4. 1939), von Rechtsan- walt Dr. M. Bruno Weil, Bahn- hof str. 108, Zürich 1, Switzer- land (betr. Nachlass). Verwandte und Freunde von Toni Jakubowicz. geb. Süss (fr Frankfurt a. M.), jetzt Lagei Jägerkaserne, Kassel, Germany Gerslein, Jeguna, geb. Fried land und Geoffrey, Jane (fr Newhaven), von Nina Rotstein • Wechsler, Rua St. Amaro 14 b Apt. 45, Rio de Janeiro, Brazil. Pfeiffer, Ludwig und Erna (fr. Berlin, Pariserstr., seit 1938 USA), von Ella Sack, 838 West End Avenue, Apt. 11-A, New York City (für Freunde aus Dahlem). Schulhöf er, Franz und Kate (vermutl. Atlanta, von Dr. Ernst Berla, c/o E. Levy, 3". Shoshanal Hacarmel Street, W»jjtern Carm- el, Haifa, Palestine. Fischbach, Alfred (USA); und Salzmann, Moritz und Walter (Kanada); und Hirschfeld, Wil- helm und Paul und Dr. T ins (Kuba oder USA); und Sinn- reich, Friedrich (los Angeles), von Oskar Pulitzer. Herrmann- gasse 10/33, Wien VII, Austria Baum, Benno (kr. Metzger- meister in Mannhelm, seit 1939 New York), von M. Huebner, Karl Theodorstr. 20 (17a), Schwetzingen, Baden, Germany, U.S. Zone. Model, Lion (Damenschn eidei aus Breisach bei Freiburg, dann Karlsruhe, jetzt New Yorki, von Elisabet Bentz, Zepoelmstr. 3, Karlsruhe (17a), Germany, U.S Zone. Rudolf Ritter von Giittmann (bis 1938 Wien, dann Schweiz jetzt USA), von Rudolfine Cre- nn ers-Detter, Petersstr. 25, Kre- feld, Rheinld., Germany, Brit. Zone. " Stein, Dr, Max (fr. Bocholt. Wests., jetzt Fabrik in der Nähe von Hollywood); und Schroeder. Albert und Eva, geb. Sterker (fr. Kissingen), von Karl Weiss Althoffstrasse 94, Münster, West- falen, Germany. Verwandte von Filip Schwe- be!, c/o S. Sultanovici, str. Bra vilor 5, Bucuresti 1, Rumania Jacobi, Dr. med. Felix (fi Frauenarzt in Berlin-Dahlenn: und Schless, Dr. med. Siegfried (fr. Badearzt in Marientnal, dann Leipzig und Prag, 1929 Paris); und Immendorff, Alfred M. (bis 1938 Schauspieler in Wien, 1938 Linz an d. Donau), von Ilse Seibt (21a t, Gütersloh i. W„ Arndtstrasse 28, Germany American Friends Service Committee New York Office 241 Lexington Ave., N.Y. 16. N.Y. is: looking for: Adolf Lubitsch, for Hirsch Tirkel. Franz Leineweber, for Josef Sachse. Karl and Helene Schoenfeld, nee Wloch. ioi Georg Lyssy. Albert Erdmann, for Meta Johnsen-Erdmann. Zygmund Bajorek, for Helen Terszakowec. Friede! (Siegfried) Rathfelder, for cousin Jacob Zelms. Die jüdische Gemeinde in Hannover (Ptumann strasse 26 A) bittet alle, die über die Zerstörung jüdischer Gotteshäuser im .Re- gierungsbezirk .Hannover Mit- teilung-en machen können, sich an die obige Adresse zu wen- den. Weiterhin gibt die jüdi- sche Gemeinde bekannt, dass sie ihre Friedhöfe wieder in eigene Verwaltung übernom- men hat, und dass man Auf- träge wegen Grabpflege gleich- falls an sie richten kann. Who could give me informa- tions about inmates of the K.Z. Riga, m particular about Mrs. Bertha Schwarz from Vienna who was deport- ed about 1941, and Mr. Siegmund Salomen Schwarz who is said to bave escaped on the way there. — Please contact E. Stanley, 62 Swans- ton St., Melbourne, Victoria, Australia. All exp. covered. James S c h a c k fr. Berlin-Wilmersdorf, aus- gewandert 1939 nach Shang- hai, jetzt 41 Wabash Avenue, Piltsburgh 20, Pa., bittet alle Verwandten u. Freunde sich m. ihm in Verbind, zu setzen Süd-Afrika In allen grösseren Städten Süd- afrikas wird ein "Book-Festival" nach amerikanischem Vorbild abgehalten werden. l>er Zweck ist, weiteste Kreise für das jüdi- sche Buch zu interessiere«. Alle grösseren Hibtiothekeii Südafri- kas haben ihre Mithilfe zugesagt;. Organisator des Festivals ist Dr. Harry Abt, der zugleich Vorsit- zender des Board of Depiities ist und im Juli 1917 als Delegierter dieses Board zur World Ednea- tion Conference nach Jerusalem entsandt wurde. Personen, welche in der Lage sind, über das Schicksal von Bernhard und Sofie Engel die am 19. Oktober 1941 von WIEN nach LODZ deportiert wurden (letzte Wiener Adresse: II., Grosse Pfarrgasse 23), Angaben zu machen, werden um Mitteilung gebeten an Otto Muller, Esqu. 29 BROADWAY, N. Y. 6, N. Y. SUCHE Walter Sanders f'ly Frankfurt a. M., früher Vertr. von Ernst Kass A, G„ Bielefeld. BERT BLOCH, 1027 Upton Avenue, North Minneapolis 11. Minn. ................................. 20* Väterchen Roessier Von KURT PINTHUS W. St. Am 14. Februar starb in London Carl Roessier im Alter von 83 Jahren. Der Verfasser der "Fünf Frankfurter", der "Beiden Seehunde", des "Reichen Jüngling", des "Feldherrnhügel" (zusammen mit Roda-Roda) hat Deutschland 1933 nach Hitlers Machtantritt ver- lassen, lebte bis 1938 in seiner Va- terstadt Wien und kam dann durch Vermittlung englischer Freunde nach England. Ein Jahr war er als Gast Gilbert Murrays in Oxford, hielt es aber als Grossstadimensch in der kleinen Universitätsstadt nicht aus und hat die ganzen Kriegsjahre trotz Bomben und V. 1 in London ver- bracht. Eine Zeit lang wohnte er damals sogar einsam im Dachge- schoss eines Hauses einer stark ge- bombten Gegend. In den letzten Jahren lebte er in dem Heim eines Laienordens, der Alexianer, die sich besonders alter Leute annehmen. Fi- nanziell ist es ihm nicht schlecht ge- gangen, da er in England, wie auch in USA, zahlreiche Freunde hatte, die ihn vor Not bewahrten. Erst durch Carl Rösslers Tod erfährt man, dass er noch lebte und nur 83 Jahre alt war, als er •starb. Denn solange man zurück- denken kann, war er als "Vä- terchen Rössler" bekannt und eigentlich nur noch als der aneK- dotenumwobene Verfasser der sagenhaften "Fünf Frankfurter" im Gedächtnis der Menschheit lebendig. » Väterchen Roessier gehörte zu jener aussterbenden Gattung von Menschen, die niemandem böse sind und denen niemand böse sein kann. "Sonnige Heiterkeit" nannte man in freundlicheren Zeiten die Glorie, die sein grau- umbauschtes Haupt umhellte und so fühlbar aus seinem Herzen strahlte, dass jeder, zu dem er sprach, sich von Güte und Freundlichkeit eingehüllt glaubte, wie in einem Rausch von Mai- bowle. Ein solcher Mensch konnte in keinem anderen Monat geboren sein als im Mai und in keiner anderen Stadt als in Wien. Und wer Väterchen Roessier würdig und wolkenlos durch die Stras- sen Berlins und Weinstuben Wiens, Münchens und Berlins wandeln sah, der wusste, dass dieser Mann in seinen Lustspie- len jiimmermehr die Schärfe eines Sternheim zeigen, sondern mild, verständig - verständnis- voll, ein bischen überlegen - iro- nisch seine Mitmenschen vorfüh- ren würde wie Sonntagskinder. Seine Lieblinge waren einer- seits Fürsten und andererseits Ju- den und Kleinbürger; am reiz- vollsten waren seine Stücke, wenn er diese beiden vielver- schrieenen Menschenklassen zu- gleich auftreten und sich gegen- übertreten liess, so 19.11 in den "Fünf Frankfurtern", die, wie einst als die Rothschild - Brüder durch ihre Intelligenz und. ihr Geld, nun nochmals als Theater- gestalten durch Roessier die Welt eroberten, oder 1917 in den "Bei- den Seehunden", der Geschichte von dem Fürsten und dem Unter- tan, die sich so ähnlich sehen, wie Hitler und Chaplin in dem Film "Der Diktator". In seiner Jugenr war Roessier zwanzig Jahre lang Schauspieler gewesen. Da hatte er einmal das grosse Los gewonnen und sich das viele Geld auszahlen lassen, das er in einer Zigarrenkiste auf seinem Garderobenschrank im Theater aufbewahrte; und jedes- mal, wenn ein Kollege oder Freund sagte, "Carlchen, kannst Du mir nicht etwas pumpen?" da griff er nach oben und holte eine Handvoll Banknoten aus aer Kiste, bis auf einmal das Ge1d alle war. Als er dann zum zwei- tenmal einen Hauptgewinn machte, rieten ihm Gutmeinende, sofort mit dem Gelde ?ine weite Reise zu machen. Das tat er dann auch, aber am Abend vor seiner Abfahrt spielte er ien Wallenstein, und nachdem er mit dem berühmten Monolog "I'h denke einen langen Schlaf zu tun" abgetreten war und Todes- stimmung über der Bühne lastete, öffnete er plötzlich wieder die Tür und stellte seine mächtigen Reiterstiefel fein ordentlich zum Putzen heraus. Als der Theater- direktor nach ihm fahndete, war er bereits nach Amerika abge - reist. Wenn man von Roessier spricht, kommt man ins Anekdoten-Er- zählen, denn von Anekdoten war AUFBAU er umschwärmt wie der Süss - blütige von Mücken. TatsäcaHch jedoch hat er aus jener Reise nach New York später, 190H, 'las Stück "Wolkenkratzer" gemacht. Er war schon über *0 als er Stücke zu schreiben be- gann, erst höchst literarisch 'Vr reiche Jüngling", 1906 dann so- zial - anklagend "Hinterm Zaun", 1908; für die berühmte Miliiär- groteske "Der Feldherr nhiiq°l" 1910 hat Roda, Roda den Paor:ka hinzugetan. Ais Roesslei sechzig Jahie alt war, ilng er an, Romane zu schreiben, wie "Die drei A'>e- mandskinder" und "Welle i des Eros". Zum letzten Mal wurde 1931 ein Stück von ihm, "Das verfl . . . Geld", und Väterchen Roessier selbst auf einer Ber- liner Bühne gesehen. Dann ver- trieb Hitler ihn und seine Stücke; aber wie einst Hitlers Verbot, so wird nun Roesslers Tod nicht "Die fünf Frankfurter" und die Anekdoten um ihren Verfasser vergessen machen. Begegnung in Indien Von KLARA BLUM IBomkayi Das Flugzeug der TWA trägt uns in 1% Tagen von Paris nach Bombay. Der junge Hindukellner im Flug- hafenrestaurant ordnet den Tisch immer wieder mit seinen dünnen Händen. Schöner muss er werden, noch schöner. Violette Blumen sind nicht genug: auch silberweisse müssen her. Er strahlt vor freund- lichem Selbstbewusstsein: vor dem Fenster weht die indische National- flagge, o ränge-weiss-grün un$ in der Mitte das Spinnrad des Welt- geistos. In diesen Tagen sind die Gedanken der Juden Bombays mit besonderer Spannung nach Jerusalem gerich- tet. Seit Generationen eingewan- erte Europajuden und schwarz- häutige, aus Südindien stammende "l'eni Jisrael" debattieren in ihren Synagogen,' ihren Klubs, ihren Sportvereinen unaufhörlich das Paläßtinaproblem. Ist nicht die in- dische Unabhängigkeitsbewebung auf die gleiche Härte gestossen? Und hat sie nicht schliesslich doch ihr Ziel erreicht? Mit meiner Empfehlung an Shri- mati Sophia Wadia, der Gründerin und Organisatorin des indischen PEN-Klubs, habe ich kein Glück. Die berühmte Frau befindet sich gerade auf einer Vortragsreise. In Dörfern und Städten, vor Moslems und Hindus, spricht sie über "Ent-1 Wicklung zum freien Staatsbürger" und "Brüderschaft der Religionen". Aber die indische Gastfreund- schaft leidet nicht unter dieser Störung. Sophia Wadias Ver- wandte und Mitarbeiter bewillkom- men mich unerwarteten, zufällig hereingeschneiten Durchreisegast mit Feuereifer, schmücken mein Zimmer von oben bis unten mit Blumen, teilen mit mir ihre schmale (streng vegetarische) Kost und be- antworten, aus freundlichen Gazel- lenaugen strahlend, meine über- stürzten Fragen. Vier Nächte lang, so erzählen sie, war Bombay nach der Frei- heitserklärung illuminiert. Tan- zend zog die Bevölkerung durch die Strassen. Millionen sangen die schöne Nationalhymne: Bande Ma- teram! — Mutter, ich grüsse dich! "Mutter Indien, ich grüsse dich", sangen sie, "in der Fülle deiner Hauchdünne, 2 - zügige Nylon Elastische Strümpfe AUS NATURGUMMI DÜNNER, STÄRKER; DUNKLERE FARBE Volle Länge......$13.50 per Paar Baumwoll-Gummistrümpfe sehr dünn, $9.00 Bei schriftlichen Bestellungen bitte nebenstehende Masskarte zu verwenden Bruchbänder. Leibbinden, Plallfusseinlagen nach Mass in eigener Werkstatt angefertigt I A. WITTENBERG 145 WEST 72nd ST., NEW YORK, N. Y. mmmümmmmmmm Telephon: TR 4 - 5343 Blütenbäume, in der Vielfalt deiner Sprache.. Du bist Wissenschaft und Religion, bist Herz und Verstand. Bist Durga, die Starke, Kamala, die Lotosstreuende Vani, die Leh- rende. Lächelnde und schönge- schmückte Mutter, ich neige mich vor dir." * Die Intellektuellen, in deren Kreis ich sitze, sind freilich sehr sorgenvolle Triumphatoren. Sie haben eine gewaltlosen Sieg über "die Herren" errungen, der in der Geschichte einzig dasteht und je- dem nationalen, kolonialen, viel- leicht auch sozialen Konflikt als Beispiel dienen kann. Sie haben das Prestige aller Friedenskäm- pfer in Ost und West beträchtlich gestärkt. Aber nie ist ein Sieg ganz so, wie man ihn erträumt hat- Die neue souveräne Regie- rung Indiens mit Pandit Nehru an der Spitze hat harte Probleme zu bewältigen: Religions- und Rassen-, Klassen- und Massen- streit und . . . "Indien hungert", sagt Frau Frau Krishna IIuteesing, die zweite Schwester Pandit Nehrus. "Was wir brauchen um wirtschaftlich hochzukommen, ist eine energische Industrialisierung. Wir besitzen be- deutende Rohstoffquellen: Eisen, Kohle, Baumwolle. Allein es fehlt an Maschinen." Professor Altekar, Philologe, Generalsekretär des indischen PEN-Klubs spricht über die Tei- lung Indiens in Hindustan und Pa- kistan. Mit aufrichtiger Ritterlich- keit rühmt er seinen politischen Gegner, den Moslemführer Dr. Jinnah, seine staatsmännische Be- gabung, seine absolute Integrität.. Aber die Spaltung in zwei Staaten hält er für schädlich und entwick- lungshemmend. "In unseren intellektuellen Kreisen können Sie sehen", sagt der unermüdliche Friedens- kämpfer Sir Rustem Masani, "wie harmonisch Moslems und Hin- dus zusammenarbeiten können. Zum Beispiel ist einer der Vizeprä- sidenten des indischen PEN-Klubs, Friday, February 27, 1 -r=Sig:i w c e 's & f *47-/4*4- vV zeicnnung von wronkow, Ueberraschung am Südpol Aus isls mit der Einheit der Pinguin-Nation ren sie bereits seit dem 15. nicht mehr. Unser neuer Justii. minister ist der Sohn eines Acker« nechtes und der Arbeitsminister, Dr. Ram, gehört der Pariakaste an " Erster Fachmann für europäische und amerikanische Radios ALLE REPARATUREN prompt und preiswert werden auf Wunsch abgeholt RADIOS ab $9.95 GROSSES LAGER IN EUROPÄISCHEN RADIO-RÖHREN. Arthur Meyer 1657 - 3. AVE., zw. 92. - 93. Sir. Tel.: AT 9 - 3588 Maulana Syed Sulaiman Nadvi, ein Moslem." Gandhi hatte im letzten Jahre den 15. August nicht "gefeiert", sagt Fräulein Wadia, Sophia Wadias Schwägerin. „Solange es noch Hindus und Moslems gibt, die sich bekämpfen, konnte dieser Sieger der Gewaltlosig- keit keine Ruhe finden. Und so reiste er von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf und sprach zu Mos- lems und Hindus. In dem Kreis, der mich umgibt, spricht niemand von "Revanche", "Festigkeit", "Kollektivschuld" und ähnlichen europäischen Annehm- lichkeiten. Was sie suchen, ist Ver- söhnung. "Eine beiderseits anständige und taktvolle Minoritätenpolitik wird wesentlich dazu beitragen, Hindu- stan und Pakistan einander näher- zubringen", sagt der Moslem Sai- fuddin, Sophia Wadias junger le- benstüchtiger Sekretär. Die zunehmende Industrialisie- rung wird die alten sozialen Ka- sten — Indiens drittes Unglücks- problem — beseitigen helfen, sagt Professor Faisi, der berühmte Rechtsgelehrte. "Juristisch existie- DeLORME-LEHMAN ÄUGENGLÄSER DOWNTOWN 42 £ 23ro M (near 4tb Ave.) GRamercy 7-2592 VPTOWN 3857 Broadway (near 161st St.) WAdsw. 7-5387 Optiker des W.B. F. Specialist Service H. CROHN LlCENSEDl OPTICIANi 604A Amsterdam Ave., NYC.1 (zw. 89.-90.Str.) - SChuyler 4-63131 Established 10 years Moderne Gläser zu massigen Preisen. Ihre Schuhe fachmännisch repariert! ORTHOPÄDISCHE ARBEITEN \ unsere Spezialität! Q»AL5rtVK£ TIP TOP SHOE REPAIR R. PFIFFERLING 2673 BROADWAY (101.-102. Str.) Alle Materialien für Schuhe Der Rückweg zum Flughafens! führt mich an dem kleinen vier» eckförmigen See König Ramas, des- Helden der uralten Ramayanadich«' tung vorüber. An seinen Ufern reiht sich ein winziges Tempelchen an das andere; ein bunter Rahmen, um einen klaren Spiegel und tief im Spiegel erblicke ich das hunger- schmale und friedliebende Ant- litz Indiens. inh Mrs. M. Meyer u. Gustav May Bevor Sie ein neues Radio kaufen Besichtigen Sie erst unser reichhaltiges Lager in RADIOS auch mit FM COMBINATIONS STAUBSAUGER etc. IHR WEG LOHNT SICH REPARATUREN fachmännisch, preiswert, garantiert. LEITZ BRIEFORDNER gleichwertig Original. .. 3952 BROADWAY I66th Street) WA 1 UHREN - REPARATUREN in eigener mit den modernsten Ma- schinen ausgerüsteten Werkstatt, zu FABRIK-PREISEN unter voller Garantie iür ein Jahf. Steinsetzen - Modernisieren - Um- arbeitungen - Perlenfassen - Ein* gravierungen usw - Grosse Auswahl in den feinsten Markenuhren zu sehr günstigen Preisen. FORT GEORGE Jewelers Inh.: LOUIS FULDA Telephon: LO 8-3808 1536 St. Nicholas Ave. (186.-187. Str.) N. Y. 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