President Harry $. Truman General Eisenhewer -< .3k President Wilsen General MacArfhur President Roosevelt President Coolidge President Hoover AI Q ECCNSTD Vol. XV—No. 52 NEW YORK, N. Y., FRIDAY, DECEMBER 30, 1949 In Ö.S.A. Pres. Roosevelt Das war! Was soll werden? m. g. Die Bilder auf dieser Seite stellen jene Per- sönlichkeiten dar, von denen wir glauben, dass sie im guten und schlechten den Ablauf unseres Jahr- hunderts in seiner ersten Hälfte wesentlich beein- flusst haben. Wir Massen uns nicht an, die Aus- schliesslichkeit oder Richtigkeit unserer Auswahl zu behaupten. Ausserdem fehlt der wichtigste Mann des Jahr- hundects, setner vergangenen wie der kommenden zweiten Hälfte, in dieser Galerie. Dieser Unbekannte bist Du und bin ich. Dieser Unbekannte hat viele Millionen von Köpfen. Er lebt in fünf Kontinenten und spricht in Hunderten von Zun- gen, Sein Name: der einfache Mensch, Er ist wie dieser Name: ein schlichter Bürger dieser Erde, der essen, trinken, lieben und ein normales Menschenleben führen will, Er ist es. um den sich alle reis- sen: für ihn sind die Religionen, die Staats-Systeme, die Philoso- phien aller Art gegründet wor- den, In Moskau wird in diesen Tagen ein siebzigjähriger ehemaliger Revolutionär als eine Art irdischer Gott gefeiert. In Rom hat das "Heilige Jahr" mit einer weithin hallenden Beschwörung aller Gläubigen und "Ungläubigen" begonnen. Beide Male ist der Zweck der grossen Demonstration: die Eroberung der Welt. Ihr Ob- jekt: der einfache Mann, Du und ich. Fast zur gleichen Stunde fügte Albert Einstein offenbar den Schlusstein in sein gigantisches Lehr- gebäude: Er glaubt, die Formel für die Einheit von Universum und Atom gefunden zu haben. Mit an- deren Worten: die Einheit der Grundstruktur der Schöpfung und damit den Schlüssel zu ihrer völ- ligen Beherrschung. Nach Jahrzehnten — ja viel- leicht Jahrhunderten, weiterer Forschung." Auch der Weg vom Grundgedanken seiner Relativitäts- theorie bis zur Atomspaltung war lang und hun- derte von Gehirnen grosser Gelehrter verbrauchten sich auf ihm. Nicht in Rom, nicht in Moskau, in Princeton in New Jersey und in an- deren Orten, an denen ähn- lich der Menschengeist in gewal- tigem Schwung seiner unendli- chen Kraft wirkt, findet die wahre Eroberung der Welt: statt. Und wieder ist es ein Sohn des jüdischen Volkes gewesen, der mit dem Gesetz seiner Welter- kenntnis die Welt erschütterte. Nach Moses, Christus, Spinoza, Marx, Freud, legte nun der be- deutendste Vertreter jüdischer Geisteskraft unserer Zeit seine Hand in die Speichen des Welt- rades und drehte es weiter — um jene Spanne weiter, die für die einfachen Menschen der Zu- kunft, für die Kinder von Dir und mir, wichtig ist. Drei Pfeiler stützen die Welt: und Gerechtigkeit. Und nur vollen Besitz der All-Liebe, des und der All - Gerechtigkeit. Das ALBERT EINSTEIN Ergründer des Universums Liebe, Wissen einer ist im All - Wissens ist der eine und unteilbare Gott Es ist der Gott, dessen Stimme vom Sinai auch heute nicht verhallt ist, und der seine Gläubigen nie der Gefahr ausgesetzt hat, den Zusammenbruch der Systeme, Kirchen oder Ideale zu erleben, an die sie geglaubt haben. Es ist dieser All-Ewige, dessen Kinder nun sein Wort in alle Welt mit verdoppel- ter Kraft hinaustragen müssen, damit der einfache Mann nicht an totalitären Dogmen zugrunde geht, sondern in einer schönen Welt leben kann, in der Liebe, Wissen und Gerechtigkeit herrschen. Wovor man in Europa Angst Hat 7950 AN AMERICAN WEEKLY PUBLISHED IN NEW YORK by the New World Club, Inc.. 209 West 48th Street. New York 19. N. Y. Phon«: Clrcle 7-4462 tintered »» second-class matter January 30, 1940, at New York Post Office under Act of March 3, 1379. ABC General Perlhing President Harding King George V George VI Irgendwo am Mittelmeer im Dezember Ganz Westeuropa hat nur eine Angst: dass die Atombomben mit Notwendigkeit -Europa zerstören werden, bevor die Amerikaner auch nur kommen könnten oder Westeuropa selbst sich zu Lande wirksam verteidigen könnte. Von einer richtigen Einschätzung der Atombombe, der ganzen Furcht- barkeit ihrer Wirkung auf die Zi- vilbevölkerung einerseits, ihrer militärischen Sinnlosigkeit ande- rerseits kann dabei keine Bede sein. Man befürchtet ganz einfach ein "Superbombardement", das dasjenige des vorigen Krieges bei weitem übertrifft. Und wenn man die Rivieraküste von Genua bis Marseille entlang fährt und die zum allergrössten Teile sinnlosen Zerstörungen sieht, die die Luit- und Schiff-Bombardements ange- richtet haben, kann man keinem Menschen diese Befürchtung übel- nehmen. Was soll man einem Men- schen sagen, der in Monaco lebt, wo u. a. vierzehn Hotels zerstört worden sind, obgleich bekanntlich Monacos einzige Industrie das Ka- sino von Monte Carlo ist! Die professionellen Militärs und Militär-Schriftsteller Europas sind in diesem Punkt optimistischer. Sie glauben — wie uns scheint, mit Recht — dass keine Partei die Atombomben, die sie besitzt, an- wenden wird aus Furcht vor Ver- geltungsbomben, genau so, wie man im letzten Kriege kein Gift- gas verwendet hat. Aber die Be- ■fürchtung, dass die Amerikaner zu spät kommen werden, haben auch diese Kreise. Man möchte zu- nächst nicht sein schönes Land noch einmal durch Bomben zer- stört sehen, seien sie nun atomi- scher oder ordinärer Art, Man zweifelt stark an dem Wert der sogenannten strategischen Bom- ben. Man glaubt der Roten Ar- mee — die ja eigentlich auch am besten wissen muss, wie sie ihre Siege erfochten hat — dass Luft- bombardements nur in engstem Zusammenwirken mit Artillerie und Infantrie überhaupt Erfolge haben könnten, dass aber die wirklich entscheidenden Waffen schwere Artillerie und Panzer- wagen sind, (Fortsetzung auf Seile 6) Mohanda« Gandhi Pope -Pius XII Cecil Rhode» levis Bleriet Orville Wright Henry Ford John t. lewis Josef Stelln Nikolai lernn Czar Nichola* Kaiser Wilhelm Prime Minister Churchill rkrtmh.rfr.In » .»,»»».». . wmmm Duke of Wind so r Chat., lindbergh Bube Ruth President Madere Adolf Hifier Benito Mussolini i V Francis 'Ferdinand Reserviert für den. Unbekannten, über den vir auf dieser Seite e«*hreiben" 2 AUFBAU Frlday, December 30, 1949 K. Z. Opfer MÜSSEN entschädigt werden Unsere Veröffentlichung im vorigen "Aufbau", in der wir die Tatsache offenbarten, dass in den deutschen Entschädigungsgeset- xen eine bedeutsame Verschlechterung zu Ungunsten ausgewander- ier ehemaliger Insassen von Konzentrationslagern, Ghettos usw. vor- genommen worden ist, hat grosses Aufsehen hervorgerufen. Weder in den Vereinigten Staaten noch drüben in Deutschland ist man sich freilich einig über das, wie alles geschehen konnte, und stimmt nur darin überein, dass die Haftentschädigung für die oben erwähnten ausgewanderten Naziopfer nicht mehr im Gesetz enthalten ist. Wir geben nachstehend unseren Telegrammwechsel mit Dr. Philipp Auerbach und Rechtsanwalt Dr. Ostertag, die beide mass- geblich in den Entschädigungsgesetzen an verantwortlicher Stelle ge- arbeitet haben, wieder. Allerdings können wir aus den Antworten von Auerbach und Ostertag nur höchst unbefriedigende Informatio- nen herauslesen. Dies ist der Telegramm- und Briefwechsel, ergänzt durch einen später eingetroffenen Brief. Der Telegramm-Wechsel New York, 18. Dezember 1949. Auerbach Concentretien Lew rereal» na claim for Neri victime abroad; kindly table H cerreet. ■ Aufbau. New York, 10. Dezember. Auerbach Waiting for Immediate annwer whether accerding final law concentratien camp immatee abroad have damage Claims. Holding back announcement to conlrary fer a few hoara. Aufbau. * New York, 21. Dezember. Ostertag Jwet leamed that concentratlon «rap Inmate« who emigrated before 1947 not ellgible for Haftentechadifrung, Why was law changeA and by whom ? Aufbau. Munich, December 21. Military Government changed para- jpraph 15 In that concentration camp in- mate« emigrated Ibeforo January 1. 1947, iiet eligible Haftentschädigung. Work- Ing for reaettlement rights for thcse peeple. Recommend that all applivants re- agreement, all appHcaf.ions must be eent to Bayrisches Landesenlschädigungsamt Auelandsabteilung Mönchen. Promise to do my best that emigrants before 1947 receive their rights. Auerbach. ITebersetzung: Militärregierung än- derte Paragraph fünfzehn insofern als Konzentrationsitigerhäftlinge, die vor 1. Januar 1947 auswanderten, keinen An- spruch auf Hafteiitschädigung haben. Arbeite an "resettlenient rights" (? Die Red.) dieser Personen. Empfehle, dass alle, die Ansprüche anmelden -wollen, Formulare von meinem Amt für das ganze amerikanische Zone anfordern. Gemäss Vertrag müsse» alle Anmeldun- gen an Bayrisches Landcsentschädi- Kiingsamt Ausländsabteilung München gerichtet werden. Verspreche mein Be- stes zu tun, um Emigranten vor 1947 zu ihrem Recht zu verhelfen. Auerbach. Stuttgart, 28. Dezember 1949. Ueber George: Entschädigungsgeaetz nicht geändert. Hatte Rücksprache mit Staatsbeauftragtem. Württemberg zahlt Haftentschädigung für früher hier An- sässige aus. Staatsbeauftragter mit mir der Auffassung, dass bayerische Durch- führungsverordnung wichtig und wahr- scheinlich nur schlecht redigiert. Schrieb Muller, American Federation, das* je- dem empfehle, bei Verweigerung ge- richtlich vorgehen. Ostertag. New York, December 24. Auerbach Ostertag contradicts your Information. Cables Württemberg paying damage» to people abroad. Who ls right? Aufbau. New York December 24. Ostertag Thank yon for Information. Informa- tion not elear. Contradicts Auerbach cable and text es law. Kindly cable text paragraph fifteen sectioji four of law for Württemberg. Aufbau. Anwort auf letztere Telegramme steht noch aus. Brief Dr. Auerbachs Bayrisches Landesentschidlgnngsamt. München, 19. Dezember 1949. Sehr geehrter Herr George: Ich erhielt heute Ihr Telegramm wie folgt: CONCENTRATION LAW REVEALS NO CLAIM FOR NAZI VICTIMS ABROAD. KINDLY CABLE IF CORRECT. Nach Rücksprache mit Herrn Mini- sterialdirektor Dr. Ringelmann vom hiesigen Finanzministerium kann ich Ihnen mitteilen, dass wir bereits ans Grund einer Intervention von Herrn Dr. Herman Möller von der American Federation es Jews from Central Enrope die Absicht hatten, an eine Gesetses- änderung heranzugehen. Da das Ent- schldigangsgeseti jedoch ein Länder- geeetx ist, muss es durch die einzelnen Landtage gehen, was natergeiuäss einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Die amerikanischen Behörden haben seiner- zeit das Gesetz geändert and es Ist mög- lieh, dass deshalb Schwierigkeiten in der Abänderung bestehen. Wir werden jedoch unser Möglichste* tan and sobald eine Entscheidung fällt, werde ich Sie selbstverständlich sofort benachrichtigen. Mit freundlichen Grflssen (gez.) Dr. Philipp Auerbach, Präsident. Die Meinung der 'Juristen Wir haben Im Anschluss an unseren Im vorigen "Aufbau" ver- öffentlichten Artikel "Verschlechterung des Entschädigungsgeselzes" eine Aniahl der hervorragendsten in New York lebenden Sachver- ständigen in Entschädigungsfragen um ihre Meinung gebeten. Im folgenden finden unsere Leser die Antworten dieser Juristen. Verschlechterung ohne Berechtigung Von RUDOLF CALLMANN President, American Federation of Jews From Central Europe Die im letzten "Aufbau" an auffallender Stelle behandelte Frage, wer nach den in den vier Ländern der amerikanischen Zone erlassenen, im Wortlaut völlig übereinstimmenden Ge- setzen einen Anspruch auf Haft- entschädigung stellen kann, be- darf dringend einer alsbaldigen Klärung. Das United Restitution Office der American Federatmn of Jews fom Central Europe 'tat unmit- telbar nach Erscheineit der Baye- rischen Ersten Verordnung zur Durchführung des , Entschädi- gungsgesetzes (Häftentschädi- gungsverordnung) Vom 26. No- vember 1949 eine entsprechende Anfrage an das Bayerische Lan- desentschädigungsamt gerichtet. Es wurdie von juns auf den Wi- derspruch hingewiesen, der zwi- schen der Fassung des vom Süd- deutschen Länderrat am 26. April 1949 angenommenen Ge- setzes und der endgültigen Fas- sung, wie sie von den .Ländern der amerikanischen Zone ver- kündet worden ist, besteht. Nach der ersteren sind auch die vor dem i. Januar 1947 aus der ame- rikanischen Zone Ausgewander- ten jhaftentschädigungsberech- iach der letzteren nicht, von Generalanwalt Dr. R&ilipp Auerbach in seinem Te- legramm an den "Aufbau" ent- haltene Erklärung, wonach die amerikanische Militärregierung die Aenderung vorgenommen und die Ausgewanderten von der Haftentschädigung ausgeschlos- sen habe, kann nicht befriedigen. Dies umso weniger, als nach einem an die Federation gelang- ten Kabel des Rechtsanwalts Dr. Ostertag in Stuttgart vom 23. Dezember die Württembergische Regierung offenbar der Auffas- sung ist, dass auch die vor dem 1. Januar 1947 Ausgewanderten eine Haftentschädigung bean- spruchen können. Wenn es richtig ist, dass die Militärregierung die Aenderung vorgenommen oder veranlassst hat, so fragt man sich vergebens, warum man bei der Verkündung der Gesetze nicht besonders da- rauf hingewiesen und so allge- mein den Eindruck hat entste- hen lassen, als seien die verkün- deten Gesetze identisch mit den vom Länderrat angenommenen. In "den seinerzeitigen Pressever- öffentlichungen war immer nur die Rede von Verbesserungen, die das endgültige Gesetz den Verfolgten gebracht hat, so z. B. den Einschluss der DPs und die Erhöhung des Umstellungs- schlüssels von 10:1 auf 10:2. Warum hat man versäumt, gleichzeitig auf die "Verschlech- terung" hinzuweisen, die der Ausschluss der Ausgewanderten von der Haftentschädigung be- deutet? Dass ein solcher Ausschluss jeder inneren Berechtigung ent- behrt, bedarf keiner weiteren Begründung. Gerade bei der Haftentschädigung handelt es £ich mehr als bei irgendeinem anderen Entschädigungsanspruch um eine "moralische" Rehabili- tierung; ihre materielle Bedeu- tung tritt demgegenüber völlig zurück. Darum ist es auch so wichtig, dass die von den Nazis ihrer Freiheit beraubten Opfer gleichmässig behandelt werden, ohne Rücksicht darauf, bb und wann sie ausgewandert sind. Besprechungen in München Wie wir erfahren, findet am 29. Dezember in München eine inter- ministerielle Besprechung statt, bei der die Frage der Haftent- schädigung für ausgewanderte Naziopfer durch Generalanwalt Auerbach wieder zur Diskussion gestellt werden soll. Auch von der "American Federation of Jews from Central Europe" wird, wie uns mitgeteilt wird, alles ge- tan werden, um auf eine Neu- aufnahme der Frage hinzuwirken. Joseph Stalin wird, laut "Thü- ringer Zeitung" (Ostzone), von der Stadt Altenburg zu seinem 70. Geburtstag einen Satz Altenbur- ger Spielkarten erhalten. "Pieck ist Trumpf!" bemerkt dazu die Basler "National-Zeitung". (ok) BUENOS AIRES BRÜSSEL SAN SALVADOR IN SAN SALVADOR Hepubllca de El Salvador C. A. Hoteies ASTORIA Center of Civic. Social and Business Activitles. The best a. most modern Hotels In San Salvador. Facing the National Palace. - Cable: ASTORIA M. J. Avila AUoneo Rosenberg. President General Manager In Brüssel * Ist der " TREFFPUNKT ALLER AMERIKANER im schönsten und elegantestem JÜDISCHEN CAFE-RESTAURANT NOR-CLUB Boulevard Adolphe Max 86 1. Etage Tel. 179709 (Im Hauptverkehrszentrum) Beste Wiener jüdische Küche Mässlge Preise - Beste Bedienung Einziges jüdisches Kabarett Jed. Samstag u. Sonntag Vorstellung Dlxektlon. J. Bochmann u. B. Klüfiex Das Gebot der Stunde Von Dr. BRUNO WEIL President, Axis Victime League Die Mitteilung des "Aufbau", wonach die vor 1947 ausgewan- derten Personen keine Haftent- schädigung erhalten, klingt so phantastisch, dass man den Ge- setzestext mehrfach lesen muss, um sich zu überzeugen, dass ge- rade die Kategorie ausgeschlos- sen ist, Hl ie der amerikanischen Regierung am nächsten stehen müsste: die nach Uebersee aus- gewanderten Personen, von de- nen die meisten amerikanische Bürger und viele Angehörige la- tein-amerikanischer Länder ge- worden sind. Man wäre geneigt, an ein Ver- sehen zu glauben, wenn sich nicht zu viele Einzelerergnisse abspielten, die nach der gleichen Richtung weisen: der Antrag der Freien Demokratischen Partei, die Restitutionen zu suspendieren, bis ein Bundesgesetz ergangen ist; das Ausbleiben einer Zu- rückweisung dieses Versuchs, in eine Angelegenheit einzugreifen, die ausdrücklich den Besatzungs- behörden vorbehalten ist; der Zusammenschluss der Restitu- tionsverpflichteten zu Vereini- gungen, die "loyale Restitution" verlangen; eine dem westdeut- schen Parlament unterbreitete Denkschrift, die sich gegen die Beschlagnahme des Nazieigen- tums im Ausland wendet und die Einsetzung gemischter Kommis- sionen verlangt, die über die Freigabe entscheiden soll; die Zurückweisung eines holländi- schen Antrags, wenigstens einen beschränkten Transfer zu gestat- ten und anderes. Angesichts der unbestreitbaren Tendenz weiter deutscher Kreise in der Richtung einer nationali- stischen, von antisemitischer An- steckung nicht freien Politik rei- chen die Erklärungen, die Bun- despräsident Heuss mir, danach der "United Press" und der christlich-jüdischen Vereinigüng abgegeben hat, sowie das Be- kenntnis des Kanzlers Adenauer, es sei in der Wiedergutma- chungsfrage nicht genug gesche- hen, solange nicht aus, als die- sen Worten keine entsprechende Taten folgen. Das Gebot der Stunde ist, das* die auf diesem Gebiete tätigen Organisationen sich zu einer Not- gemeinschaft zusammenschlies- sen, die die öffentliche Meinung aufklärt, mit den Regierungen verhandelt und ihre Stimme laut erhebt, um alle der Wiedergut- machung drohenden Anschläge abzuwehren. Gegen alle Ausnahmen Von Dr. JULIUS B. WEIGERT President, American Association ok Former European Jurist* Die vom "Aufbau" aufgewor- fene Frage, worauf die . Aus- schliessung von vor dem 1. Ja- nuar 1947 ausgewanderten Häft- lingen von der Haftentschädi- gung zurückzuführen ist, ist von grundsätzlicher Bedeutung. Von der Beantwortung dieser "Schuldfrage" hängt ab, was ge- tan werden kann und muss und an welche Stelle wir uns zu wenden haben, um diese schrei- ende Ungerechtigkeit wieder gut zu machen. Der nachstehende Beitrag zur Entstehungsge- schichte des Gesetzes dürfte von Belang sein: Im Namen der American Asso- ciation of former European Ju- rists hatte ich am 21. März 1949 General Lucius D. Clay unsere Anregungen zur Verbesserung des Länderratentwurfes unter- breitet. Par. 6 Absatz 1 des Ent- wurfes enthielt nur die Ziffer 1 und 2, nicht aber die Ziffer 3 des jetzigen Gesetzes, und Par. 15, Abs. (4) nahm Bezug auf Par. 6 Absatz 1, ohne jede Einschrän- kung, d. h. der Entwurf schloss die ausgewanderten Häftlinge mit ein, aber nicht die DPs. In seiner von ihm selbst unterzeich- neten Antwort vom 27. März 1949 bemerkte General Clay (in deutscher Uebersetzung); "Das Ersuchen des Länderrats (den Entwurf gutzuheissen) wurde geprüft und Billigung ver- sagt, weil er DP-Lager Insassen ausschloss von der Klasse der Nazi-Verfolgten, die für Entschä- digungen in Frage kommen". Ich bemerke dazu, dass nach Par. 6 des Entwurfes DPs von jeder Entschädigung ausge- schlossen waren, nicht nur von Haftentschädigung. In dem neuen Gesetz wurde durch Hinzufü- gung der Ziffer 3 im Abs. 1 de« Par. 6 dem Verlangen General Clays stattgegeben. Nach dem Vorstehenden scheint es mir ausgeschlossen, dass Ge- neral Clay, der eine allgemeine (Fortsetzung auf Seite 26) LONDON J Im Zentrum des Geschäfts-undJ J Bankenviertels elegant • Sausgestattete Strassenzimmer# Omit PrivateBad und Telefon# $*1» TÄGLICH PRO PERSON • t l*e~ (argentinische Währung) * CLARIDGE H0TEI • TUCUMAN 535 • BUENOS AIRES e Wayfarer s Restaurant, Cafe CONTINENTALE & SNACK BAR 20, GRANVILLE PLACE, ORCHARD STREET, LONDON W. 1 Tel. 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Fridtay, December 30, IM# Seite Adolf Caspary: Europas Angst Bruno Weil, Rudolf Call- mann, Julius Weigert, Hugo Emmeriehl Der Fall der KZ-ler 2 Alfred Folgen Münchner Prozesse... 3 Robert Lernn: AAP................................. 9] Gorhart H. Segen Kampf um Brldges 17| Manfred Georget Jimmy's Fehde- handschuh .....................17 Die Geschichte unserer Generation 28, Neujahrsspruch Das Jahr ist tot. Es lebe das Jahr! Was künden die Zeichen und Sterne? Wird's gut oder wird es schlim- mer sogar « Oder bleibt es beim alten, wie's immer war? Das wussten wir alle gerne. Wir giessen Blei und frage» diskret: Was soll aus der Welt denn nur werden? Die Welt braucht Ruhe. Die Zeit vergeht! Doch vielleicht kommt die Hoff- nung noch nicht zu spät, Und Friede kehrt ein auf Erden. So einfach bloss geht's wohl frei- lich nicht, Trotz himmlischer Wunder und Zeichen. Was hilft's, wenn den Teufel der Hafer sticht Und ein jeder vom andern nup Schlechtes spricht? Man hört ja so oft dergleichen!! Das Jahr ist tot. Es lebe das Jahr! Wird's Hetze und Hass tiber- winden? Vielleicht wird es endlich jeder- mann klar, Dass der Friede kein richtiger Friede war. Den müssen wir noch erfinden. Fridolin TschudL Briefkasten Neugieriger: Oliver W. Drake, Autor des im "Aufbau" erschie- nenen Artikels "Im Roten Shang- hai", ist einer der führenden Bri- tischen Fern-Ost Grosskaufleiite, der seit 10 Jahren in Shanghai, Hongkong und anderen Plätzen •in weltumspannendes Export» und Importgeschäft betreibt. Aus- serdem arbeitet er für führende Londoner Magazine als wirt- schaftlicher Ostasien-Expert. r BEI \ SPAR-INSHTÜTEN * ?/,9'*Iun9»-Versicherung Ms $5000.00. * Mündelsicher. W Verzinsung ab I, Januar auf Einzahlungen bis 10. Jan. * vZSte-1«li>se Beratu»g und ERNST I. ( AHN 29 BROAD^V* N. Y. 6, N. Y HA 6-0326 Lange Besetzung Deutschlands nötig EIN »INTERESSANTES INTERVIEW MIT DEM VON EINER OFFIZIELLEN REISE ZURÜCKKEHRTEN CONGRESSMAN JAVITS Wir bringen das nachfolgende Interview gleichsam als eine Art Schlussfolgerung zu den Artikeln von Manfred George "Deutsch- land-Politik ohne Sinn und Verstand" in den drei vorhergehenden Nummern des "Aufbau". In unserer amerikanischen Oeffentlichkelt hat sich in der leisten Zeit die Diskussion über die Frage der Bewaffnung Deutschlands zu einer grossen Deutschland-Debatte ausgewachsen. Während «ahlreiche deutsche Per- sönlichkeiten in dichter Folge die Vereinigten Staaten besucht haben, rangie- rend von Männern wie dem sweifelhaften Herrn Abs über solche wie Redslob und Brauer bis zu dem Dichter Ernst Wiechert, und während "Annäherungen" und "Interessenausgleich" grosse Fortschritte su machen scheinen, ja Während vielfach »iötriieh wieder Gesichter aus einem Sektor des deutsch-amerikani- schen Kreises auf dem politischen Schauplats erscheinen, die seit dem letzten Kriegsausbruch nicht mehr zu sehen gewesen sind — folgt jetzt ein Bericht amerikanischer Korrespondenten in Deutschland nach dem andere», die ein düsteres Bild des "Versagens der amerikanischen Politik in Deutschland malen. Sie sind nicht zuletzt die Ursache gewesen, dass in den vergangenen Wochen ein Unterkomitee des Hbuse of Repräsentative* Deutschland be- sucht hat. Es bestand aus den drei demokratischen Abgeordneten Joseph Pfeiffer (New York). Thomas Gordon (Illinois) und Clement Zablocky (Wisconsin). Als Republikaner gehörte Ihm Jacob K. Javits (New York) an. Dieses Komitee ist heute dabei, einen der aUerwichtigsten Berichte für das House auszuarbeiten. Wir hatten Gelegenheit, Kongressmann Javits kurs nach seiner Rückkehr nach USA xu sprechen. m.g. Jacob K. Javits gehört bekanntlich zu den fortschrittlichsten Republikanern des Kongress. Interessant, dass er seit einiger Zeit in dessen Listen als "Republican-Liberal" erscheint, ebenso wie der kürzlich erst' gewählte Sohn des verstorbenen Präsidenten, Frank- lin D. Roosevelt Jt\, sich als "Democrat-Liberal" führen lässt. Beide Abgeordnete, obwohl gegnerischen Parteien angehörend, sind* also durch das Wort "liberal" geeint und nehmen damit vielleicht eine der interessantesten Entwicklungen vorweg, die sich augenblicklich im amerikanischen Parlamentsleben anbahnen. Javits ist nur relativ kurze Zeit in Deutschland gewesen. Aber er hat mit einer ungeheuren Energie und in sorgfältiger Auswahl nicht nur die Organe der amerikanischen Verwaltung, wie den Hochkommissar McCloy, seinen Vertreter Buttenwieser und die Chefs der verschiedenen Abteilungen, wie Riddleberg^r, Shute und Brown gesprochen, sondern auch die Vertreter der deutschen Län- der und die amerikanischen Vertreter in den einzelnen Ländern, dazu den deutschen Bundespräsidenten, Bundeskanzler, verschiedene Ar- beiterführer, Bürgermeister wie Reuter und Klatt, Industrielle wie Spinnrath und Merten» und ein ganzes Rudel führender Zeitungs- leute. •ANTI'ANTI We/ie, wenn sie losgelassen Von KURT ffffUMfft Die Mutigen Ausschreitungen aitlässlich der beide» Konzerte von Paul Robeson bei Peekskill, N. Y„ im leisten Herbst, sind der Gegen- stand einer jetit abgeschlossenen Untersuchung der American Civil Liberties Union in Gemeinschaft mit dem Council Against Intolerance, den Americans ior Democratic Action, dem American JFewIsh Con- gress, dem American Veteran« Committee und der National Associa- tion tot Ihe Advancement of Colored People. Im Gegensat* *u viel- fach verzerrten Darstellungen dieses "empörendsten Beispiels von Gewalttätigkeit des Pöbels in den leisten Jahren Im Norden", wie Hoger N. Baldwin die Ausschreitungen beseichnei, kommt diese von Vorurteilen freie Studie liberaler Organisationen, die über jeden Verdacht erhaben sind, prokummunistisch su sein, su einem auch für die Zukunft aufschlussreichen Ergebnis. > Ausschreitungen, bemerkt der Bericht über die Untersu- chung, "verkörpern den kombinierten Ausdruck der explosivsten Vorurteile im amerikanischen Leberl gegen Kommunisten, Neger und Juden." Zweifellos wäre es niemals zu Gewalttätigkeiten in diesem Ausmass gekommen, hatte nicht der "Peekskill Evening Star'* von Anfang an eine die "Volkswut" provozierende Haltung eingenommen und organisierte Veteranen und jugendliche Strolche aufgeputscht. Die Hauptverantwortung für die Unruhen tragen jedoch die Sicher- heitsbehörden von Westchester County. Beim ersten Konzert, zu dem es bekanntlich durch die Unruhen gar nicht gekommen ist, entsand- ten sie nur einen symbolischen (das heisst völlig ungenügenden) Polizeischutz. Passive Beim zweiten Konzert gestattete man die Abhaltung Polizei einer Veteranenparade zur selben Zeit wie das Konzert am Eingang des Konzertgeländes. Auf diese Weise kamen un- gefähr 10,000 Demonstranten mit 15,000 Konzertbesuchern zusammen. Letztere verliessen nach Ende des Konzerts in kleinen Gruppen das Konzertgelände, bei welcher Gelegenheit sie tätlich angegriffen wur- den. In dem Bericht des District Attorney von Westchester County, George ML Fanelli. an Gouverneur Dewey, heisst es: "Wenn die beiden Paiteieu zusammengestossen wären, dann wäre es zu einem All Winds of Investment propertie* ^— rentals of Apartments» house* and stores - mortgages — sale of one-family houses - management of apart- ment houses. real backsteiw. EINFAMILIENHAUS SOFORT BEZIEHBAR KEW GARDEN HILLS $13,500 6 schöne Zimmer, farbig ge- kachelt. Bad, ausgebautes Ba.se- ment, Garage, viele Einzelheiten. Viele andere preiswerte Ein- u. Zweifamilienhauses 100-15 - QUEENS BLVD. Forest Hill«. L. I. TW. 7-2225 Direkt, am Nordausgang der 6W» Ave. Station <öth od. 8th Av.Subw.) Sonntag« geöffnet. ALICE COHN Lic. Real Eslate Broker PrnÄ,Ul.man18mt- °f apl- W>U»e8. I. V 1»vestment opportunit;ies. Imitvidualized sales vampaigns. Call: IL 9-8843 13S Broadway, N. Y. C. LANE REALTY I The Real Estate Department Store 107-40 QUEENS BOULEV'D FOREST HILLS, L. I., N. Y (6th oder 8th Ave. Sutaway Express 7 ist Ave. Sta») Pbone: BO 8-3500 Sonntags ganztägig geöffnet. Die Blue Card hilft schnell und | individuell. Hilf euch Du Mir I helfen. Erhöhe Deinem Beitrag. Was ist nun das Ergebnis all der Unterhaltungen von Javits und seinen drei parlamentarischen Kollegen? Obwohl sie in vielen Fragen voneinander abweichen, so sind sie, wie Javits mir erklärte, in einem einig: jede. Militarisierung Deutschland« ist zu verwerfen. Denn jede Militarisierung würde den Drang nach Einigkeit för- dern und verstärken und damit in beiden deutschen Zonen eine Irre- derita schaffen. Ausserdem würde sie den schwersten Problemkin- dern West-Deutschlands, den Millionen Flüchtlingen, eine weitere natürliche Ergänzung in ihren ohnehin hart genug geltend gemach- ten Ansprüchen auf die verlorenen Provinzen sein. Weiterhin befürchten die amerikanischen Parlamentarier, dass eine Militarisierung der Westzone' das Signal für die Sowjetregierung sein würde, ohne jede Verzögerung mit einer starken deutsche« Armee in der Ostzone herauszukommen. Der dritte Grund gegell die Militarisierung ist für Javits und seine Kollegen die Tatsache, dass sie ; "eine Beleidigung ganz Westeuropas" darstellen würde. "Sie ist", führt das Mitglied des Auswärtigen Ausschusses dtes' House aus, "unnötig. Jeder weiss, dass die Vereinigt» Stallten Me Sicherheit West-Europas garantiert haben. Eine- Militarisierung Deutschlands wäre lediglich ein weiterer Anreiz für die Sowjet- Union, einen deutsch-russischen Vertrag zu propagieren. Warum soll man ihnen diesen Anreiz geben? Auch aus militärischen Gründen ist eine Bewaffnung Deutschlands in vieler Hinsieht praktisch tin- durchführbar und undenkbar. Jedes, aber auch jedes Argument spricht dagegen. Und t jedes Argument spricht für eine laiWO Es ist richtig, dass die Denazifizierung eis Versager war. Sie würde ein noch grösserer sein, wenn wir jetzt aus Deutschland her- ausgingen. Sie kann zu einem.......kleineren werden,' «Iii vieles^ kenn gutgemacht werden, wenn wir länger dort bleiben. Wir heben Se Macht, die begangenen Irrtümer wieder gutzumachen. Wir können gutwilligen deutschen Regierungen in ihrem. Widerstand" gegen den (Fortsetzung auf Seile 4) Massenmord gekommen". In ..Wirklichkeit hst die Polizei vielfach mit; den Demonstranten fraternisiert■ und lediglich 'einige'"' Äle......... Troopers haben versucht, Buhe und Ordnung aufrecht »u erhaltest. Nachdem ein grösserer Zusammenstoss in der Nähe des Kpttsertge- ländes verhindert worden war, wurden die abfahrenden, Autos und Autobusse in einer weiter ■ entfernt liegenden Strasse mit' Steinen bombardiert. Die von der American Civil Liberties Union durchgeführt* Untersuchung, in deren Verlauf 96 Zeugen interviewt und &ifapgs- berichte über die Vorfälle analysiert wurden, erbrächte folgende weiteren Einzelheiten: Geplante ^ 1. Bei keinem der beiden Konzerte haben Gewalttätigkeiten Kommunisten, ihre Anhänger oder reine Kon- zertbesucher provoziert. Andererseits hatten die Veteranen von Anfang an die Absicht, die Abhaltung beider Konzerte zu verhindern, was ihnen in einem Fall gelungen ist. Die Gewalttätigkeiten — u. a. Steinbombardements der Autos — waren geplant. 2. Den Unruhen liegt ein lange schwelender Antisemitismus zu- grunde, der durch, die feindselige Einstellung der grösstenteils repu- blikanischen Bevölkerung gegen die zunehmende Zahl jüdischer Sommergäste entstanden ist. Wie die tätlichen Ueberfälle auf den Ku Klux Klan vor einigen Jahren zeigen, hat das Gebiet von Peeks- kill (das trotz der Nähe von New York ein in der wirtschaftlichen Entwicklung zurückgebliebener Flecken ist) eine Tradition für poli. tische Gewalttätigkeiten. Davon abgesehen sind bei den Unruhen in Peekskill Symptome in Erscheinung getreten, die auf internationale Verbindungen einzel- ner Demonstranten (die wahrscheinlich nicht in Peekskill leben) schlössen lassen. So fand man Klebestreifen mit folgendem Text: "COMMUNISM IS TREASON. BEHIND COMMUNISM STAHDS —THE JEWi THEHEFORE, FOR MY COUNTRY — AGAINST TUE ÄWiT" Der Text dieser Klebestreifen — wenn nicht die Streifen selbst — stammt von dem berüchtigten schwedischen Antisemiten Einar Aberg, der solche und ähnliche antisemitische "Literatur" in den entsprechenden Sprachen in verschiedene Länder verschickt. Terror gegen Nichtjuden z. Der Terror erstreckte sich über und Nichtkommunisten die ganze Gegend und richtete sich gegen alle — also auch Nichtjuden und Nichtkommunisten — die sich für Rede- und Versammlungs- freiheit eingesetzt haben. Von den tätlichen Ausfällen abgesehen, machte er sich durch Bedrohungen gegen Einzelpersonen, ihre Sicher- heit, ihr Eigentum und ihr Geschäft geltend. Die Tendenz ging sogar dahin, Juden zu schlagen und zu beleidigen, gleichgültig, ob sie (Fortsetzung auf Seite 4) FOREST HILLS $17,500 nur 2 blocks zur subway BACKSTEIN- EINFAMILIENHAUS 6 moderne Zimmer, neuzeitliche Küche, gekachel- tes Bad, Extra-Toilette, ausgebaute* Basement, Oelheizung, Garage, viele Extras, einschliesslich Refrigerator. TRYLON REALTY 98-89 QUEENS BOULEVARD FOREST HILLS, N. Y. 6th oder 8th Avenue Express Subway bis Roosevelt Avenue. dann umsteigen in Local bis 67th Avenue. Täglich und Sonntags geöffnet Tel.t ILHnoi» 9-2600 u Fridey, December 30, 1949 AUFBAU IFCCSSTUCTltS t V6islS Marx und ingelss Zeichnung von Wronkdw. 'Heiliger Stelin, was hast Du aus unserer Lehre gemacht?!" Dl» beste Bemerkung nin Stalin-Kult von heute findet sich In den Schriften Lenins, der des eil* Wert von Marx "Religion Ist Opium fürs Volk" wie folgt abgewandelt hat: "Religion Ist eine Art geistige* Betäubung, in der die Sklaven des Kapitals ihre menschlichen Eigenschaften und ihre Ansprüche auf ein unenschenwüMtifes -Dasein ersäufen." Dass aus Stalinlsmus eine Religion wer- den würde, in der dieser Salx auf die Sklaven der proletarischen Diktatur angewandt werden könnte, daran haben wohl weder Marx noch Lenin, gedacht. I FI MM DM MK inif ■oiiy ts riy (Fortsetzung von Seite 3) Nazismus helfen und schlechtwillige an einer etwaigen Förderung höchst drastisch hindern. Es muss unsere Politik sein — und gerade darin gehe ich mit vielen Deutschen, mit denen ich gesprochen habe, völlig überein eine auf einer langfristigen Besetzung aufgebaute Deutschland-Politik zu planen. Dann kann es noch eine starke und der Demokratie nützliehe Deutschlandpolitik werden. Machen wir in dieser Hinsicht eine schwache Politik, dann leisten wir lediglich russischen Interessen Vorschub. Es ist richtig, dass die westliche Welt ausserordentlich besorgt über das Wiedererwachen nazistischer und antisemitischer Strömun- gen in Deutschland ist. Und es ist auch richtig, dass zahllose Deutsche nach wie vor Antisemiten sind, und dass viele Nazis auf ihre Pesten zurückgekehrt sind. Aber man darf auf der anderen Seite nicht übersehen, dass die ganze Gesellschaft der sogenannten Nazi- führer trotzdem in ihrem politischen Gebaren und meist auch in den diesem zugrunde liegenden Anschauungen diskreditiert ist. Die heutigen Erscheinungen nazistischer Einstellung wären eine grosse Gefahr, wenn die Bedingungen der Hitlerzeit noch gegeben wären. Dass sie es nicht mehr sind, ändert die Situation nicht unbeträchtlich. Für uns Besucher erschien ein grosser Teil der deutschen Bevölke- rung in einem gewissen Sinne "krank". Wenn wir uns damit abfinden und nicht, trotz aller bisherigen, oft fehlgeschlagenen Versuche, uns bemühen, sie zu heilen, wenn wir einfach die Dinge nehmen, wie sie sind, dann werden die Deutschen kalt und zynisch den alten Weg gehen, und einen Weg, der sie nach kürzerer oder längerer Frist ins russische Lager führt. Aus diesem Grunde wiederhole ich noch ein- mal: die Grundlage der amerikanischen Politik muss vor allem die Langfristigkeit ihrer Dauer sein." Man wird von dem Besuch dieser Parlamentarier-Delegation vermutlich noch viel in Amerika und Europa hören. Ihr endgültiger Bericht wird erst im Januar herauskommen und ausserordentlich umfangreich sein. Denn er wird nicht nur auf der Reise der Parla- mentarier selbst, sondern auch auf Studien anderer Fachleute über Teilgebiete des deutschen politischen und kulturellen Lebens beru- hen. Den Kernpunkt aber wird die Einstellung bilden, die der Ab- geordnete Javits oben ausgesprochen hat: lange Besetzung! EDITORIALS Der Geschäftsmann an der Schwelle von 1950 Nach der Unsicherheit des Jahres 1949. die vielfach Nervosität und Pessimismus ausgelöst hatte, ist es nur natürlich, wenn unsere Ge- schäftsleute mit forschenden Augen den Horizont der Möglichkeiten von 1950 absuchen. Erfreulicherweise haben ihnen in diesen Tagen eine ganze Anzahl Leute Hoffnungslichter aufgesteckt Weihnachten war wieder ein reiches, üppiges, fülliges Geschenkfest und, während die Detailgeschäfte noch keinen rechten Ueberblick haben, geben die Warenhäuser erfreut an, dass ihre Verkäufe nur 2 Prozent unter denen des Vorjahres lagen. Und das, obwohl fast das ganze Jahr hindurch die Worte "Krise" und "Rückgang" die geflügeltsten der Stunde*waren. Dabei ist es bemerkenswert, dass die Statistiken des "Instituts für die Amerikanische Handelsmarine" eine geradezu gigantische Einfuhr an Waren aus Uebc see aufweisen. Die Verkaufs- tische in den grossen Geschäften brachen denn auch unter der Last europäischer und exotischer Stoffe und Spezialitäten jeder Art. "Das neue Jahr wird zumindest in den nächsten sechs Mona- ten ungefähr den gleichen Umfang geschäftlicher Tätigkeit zeigen, wie die zweite Hälfte von 1947". Es war kein Geringerer als Secretary of Commerce, Charles Sawyer, der am ersten Weihnachtsfeiertag diese Prophezeiung machte und bezeichnenderweise die geringe Sen- kung im Nationaleinkommen von 226 Milliarden Dollar im Jahre 1948 auf 222 Milliarden im Jahre 1949 (also weniger als 2 Prozent) auf Preissenkungen zurückführte. Auph sonst war 1949 schliesslich wider Erwarten ein gutes Jahr geworden. Infolge geringerer persönlicher Steuern war das Einzeleinkommen sogar viellach höher als 1948, zu- mal Löhne und Gehälter, in Dollar wie in Kaufkraft, über dem Niveau des Vorjahres lagen. Die Beschäftigungsziffer bewegte sich um 58.5 Millionen herum, war also ebenfalls nur um 2 Prozent geringer als 1948. Bewahrheitet sich Sawyers Voraussage, so dürfte die Arbeits- losenziffer 1950 noch weiter sinken, denn das neue Jahr wird, wie die National City Bank in einer ebenfalls sehr zuversichtlichen Analyse feststellt, "das grösste Baujahr der amerikanischen Geschichte" werden. Ein besonders diskutiertes Thema ist die Frage des Abbaus der sogenannten Luxussteuern. Nach einer Tabelle der "U. S. States News" würden, sich auf Grund der vom Kongress verfolgten Pläne folgende Reduktion und Steuerverluste ergeben: Jetziger Verrnntl. Detuilverkaufs-Steuern auf Jawelee ........................................................- Ms* ........................................._.................... Keiler ................... ITn—illhe .......................................... Fabrikations-Steuern: BÄsweaschüten ........................—.........- Haushaltsgeräte etc......................... Glühbirnen u. Leuchtkörper Pfeetof. Material u. Kamerae ms» und Platten ............................. A ndere Luxussteuern: Theater-, Konsertkarten etc. Ferngespräch* ......................................- Telegramm* ................................................ Lokal* Telefongespräche ........ Heisehillets -......................................... Frachtgut ________________________— Geld-Überweisungen Österreich zur Unterstützung von Angehörigen und Freunden mm Kurse von: $1.00 ----- 25.83 v Seh. ÜBERWEISUNGS-GEBÜHR (einschl. Luftpostporto) 50^ O S T R A C O OVERSEAS SERVICE AND TRADING CO. 15 Exchange Place, Jersey City 2, N. J. - Delaware 2-3671 Satz Satz Steuer entgang 20% 10%r s79.00e.a00 20% 10% 26.ooe,oee 20% 10% 35.000,006 20% 10% 44.000.00C 10% 5% 12.000.006 10% 5% 35.060.000 20% 5% 2e.00e.eec 25% 10% 17.060.600 15% 10% 20% 10% 373.600.000 25% 20%, 1 M.ooe./a year. All other countries: $3.25 for year, Zt-.vv for 1 year. (Postage included.) Sprechstunden der Redaktion: Donnerstag von 6-7 nachm. und Freitag 12-1 nachm. Copyright 1949 toy New World Club. Inc. Entered as second-class matter January 36, 1940, at the New York Post Office under Act of March 3, Vol. XV.—No. 52 ABC Dec. 30. 1949 ,118 ABC Vorzügliche, goldene HUHNER SUPPEN w / > y .^rcaret^ HUHNER-SUPPEN Telephone: KLdesad» 5-5446 665 FXF-ra AVENUE (Corner 53*d Street) Suite 410. ». Y. M. *. Y. Verlockende Artest • KLAR e MIT MATZO- KLÖSSEN e MIT KREPLAC* • MIT NUDELM • MIT REIS Der GESCHMACK sagt Ihnen, dass sie GUT sind . . . Der NAME sagt Ihnen, dass sie KOSCHER sind! Fridey, December 30, 1949 Ä U M AU NOTIZBUCH VON UNS* iUROPA-MISE (5) Münchner Prozesse Von ALFRED POLGAR II. Leni Riefenstahl Am gleichen Tag wie der im vorigen Artikel geschilderte Pro- zess Ludendorff wurde in einem anderen, richtigen, Münchner Gerichtssaal verhandelt über eine Klage der Frau Leni Rie- fenstahl. Durch einen Zeitungs- artikel, der ihr galt, fühlte sich die Filmstütze des dritten Reichs, diesem auf Gedeih (wenn auch nicht auf Verderb) treulich-in- nigst verbunden, in ihrer Ehre gekränkt. Bei der Riefenstahl- Verhandlung ging es viel gemüt- licher zu, als in der gespenstigen Atmosphäre des anderen Prozes- ses. Als ich hinkam stand ge- rade zur Debatte, ob — wie der Zeitungsartikel behauptete — Leni Riefenstahl die Konzentra- tionslager-Häftlinge, die in ih- rem Film "Tiefland" statieren mussten, selbst ausgesucht oder ob ein anderer dieses Geschäft für sie besorgt hatte. Die Mei- nungen darüber gingen ausein- ander. Aber allseits unbestritten blieb, dass jene Statisten, Frauen und Kinder unter ihnen, nicht lange nachdem sie noch die Freude gehabt hatten, der Rie- fenstahl'schen Filmkunst dienen zu dürfen, in den Gasofen ver- frachtet. wurden. Die Erwähnung dieses, für den Prozess freilich bedeutungslosen Details starte nicht die gute Stimmung im Saal, das Thema: "Konzentrationslager - Häftlinge als Filmstatisten" bot gewisse heitere Aspekte, Aussagen von Zeugen, die sich schlecht erin- nerten, führten zu manchem komischen quiproquo, alles lä- chelte, auch Leni Riefenstahl, de- ren Vogel-Profil hierbei etwas von seiner Schärfe verlor. Aber selbst in diesen be- schwingten Minuten wich die Kälte nicht aus Blick und Mie- nen der Frau Riefenstahl. Sie hatte früher viel mit Gletscher- filmen zu tun gehabt, und von dorther mag das Frostige in ih- rem Antlitz geblieben sein. Hernach kam zur Sprache, dass der Film "Tiefland" 4% Millio- nen Reichsgelder verbraucht hat. Einiges, was zu diesem Thema gesagt wurde, veranlasste Frau Riefenstahl für Augenblicke eine trotzige Haltung einzunehmen. Aber wirklich, sie hatte keinen Grund zum Schmollen, denn alle waren charmant zu ihr, auch der Gegner, auch der Richter. Und mit Teilnahme lauschte der ganze Saal ihrer Erklärung, wie nur am Führer die Goebbels'- sehen Intrigen gegen sie schei- terten. Der Führer hielt grosse Stucke auf Leni Riefenstahl, und Leni Riefenstahl grosse Stücke auf den Führer. Sie ging (diesen Eindruck vermittelten ihre Dar- stellungen) ein und aus bei Hit- lern, er brauchte ihre Talente, und war da, wenn sie ihn brauchte. Nennt sie seinen Na- men r und sie nannte ihn sehr oft während der Verhandlung — ist es, als zerginge etwas Süsses m ihrem Mund. Von Goebbels hingegen redet sie mit Bitterkeit. Die Schulter, die er ihr zeigte, war kalt. Unbegreiflich — aber er schien ihr nicht gewogen. Warum eigentlich nicht, und warum unter allen Damen seines Film-Reviers* gerade ihr nicht? Darüber schwieg die Künstlerin leider. Und so dürfte die wun- derliche Caprice des Propagan- daministers unaufgeklärt blei- ben, bis vielleicht (für später wohl zu erhoffende) Memoiren der Frau Riefenstahl sie enträt- seln werden. Der Prozess endete mit der Ver- urteilung des angeklagten Jour nalisten Dr. Kindler zu 600 DM Geldstrafe. Er hatte für zwei Pünktchen seines punktereichen Artikels keinen strikten Wahr- heitsbeweis erbringen können. Um das weitere Schicksal der Riefenstahl braucht niemand bange zu sein! Ihre Taschen, so erzählte sie im Gerichtssaal, sind voll von Filmverträge» mit dem Ausland. Mit Argentinien, zum Beispiel. Oder mit Spanien. Und Sympathie, Beschäftigung, Gel- tung, Erfolg in Deutschland von heute verbürgt ihr die Aura des Deutschlands von gestern, die um ihr Haupt ist. Die vortrefflichen Beziehungen, in denen sie zu den Nazis stand, sichern ihr eben solche Bezie- hungen zu deren Nachfolgern. Und die Sache vereinfach! sich noch dadurch, dass ja zumeist diese Nachfolger mit jenen Vor- gängern identisch sind. Viele nämlich, die unter dem Regime des Hakenkreuzes auf einflussrei- chen Posten sassen, sind von ihren Stühlen nur aufgestanden, um sich selbst Platz zu machen. Ueber diese deutsche Zeiterscheinung (die sehr komisch wäre, wäre sie nicht sehr unheimlich) hat der pedantisch gewissenhafte, zuver- lässige Drew Middleton, Korre- spondent der "New York Times", diese seine höchst lesenswerten, »it genauesten statistischen Da- ten unterlegten Berichte publi- ziert. In ihnen spiegelt sich die Stellung des gegenwärtigen Deutschland zu dem jüngst ver- gangenen deutlich wider. Fast so deutlich, wie in dem Ausruf des klägerischen Anwalts im Prozess gegen Herrn Dr. Kindler: "Die Nation kann stolz sein auf Leni Riefenstahl!" The "Aufbau" Office will be closed on MONDAY, JANUARY 2nd DEADLINE FOR ALL ADVERTISIHG TUESDAY, JAN. 3rrf at 12 noon O • WIE WIK HÖPEN Der Filmschauspieler Cary Grant hat seine Kollegin Betsy Brake in Phoenix, Ariz. geheira- tet. Grant war in erster Ehe mit der englischen Schauspielerin Virginia Chewiil und in zweiter Ehe mit Barbara Hutton verhei- ratet; beide Ehen endeten mit Scheidungen. Fritz Otto Kissing, der Senlorchfts des Verlags Vellingen und Jilasitig, Biele- feld, ist im Alter von 177 Jahren ge- storben. (-/,) Am Wiener Theater Iii der Josefstadt feierte der bekannte Schauspieler Gm- »t*r Walds» sein iXuil7igji»»irige* Biih- lieiijubiliHim. (./.) Wilhelm Weigand, einer älte- ren Generation noch als feinsin- niger, vorwiegend französisch orientierter Essayist bekannt (sein grosser Stendhal- und Bal- zac-Essay im Insel Verlag galt als klassisch) ist in München im Alter von 88 Jahren gestorben. Im Dritten Reich wurde der aus Taubergrund in Baden gebürtige Dichter und Essayist hauptsäch- lich als "Heimatdichter" verehrt, dessen Romantrilogie aus Fran- ken ("Die Frankenthaler", "Die ewige Scholle" und "Garten Got- tes") seinem Ansehen als Ro- manist das zeitgemässe Parfum von Blut und Boden hinzufügten. Identifizierte sich Weigand auch nicht durchaus mit allem, was die Nazis dekretierten, so kam ihm doch sein schlichter Anti- semitismus zweifellos zustatten. Wenige Tage vor seinem Tode wurde er noch zum Mitglied der Bayerischen Akademie der Schö- nen Künste gewählt, (ok) Thomas Manns "Lotte in Wei- mar" wurde von dem in der Schweiz lebenden Mittler engli- scher und italienischer Literatur, Hans Feist, dramatisiert und soll im Juni 1950 von den Städti- schen Bühnen Heidelberg aufge- führt werden. Als Goethe ist Al- bert Bassermann vorgesehen, als Lotte Else Bassermann, (ok) Dr. Walter Fmnk, unter Hitler Reichs - "Wlrtsclialtsmiiiister, seit Beendung des Nürnberger Pro- zesses in der Festung Spandau als Kriegsverbrecher eingesperrt, darf sich neuerdings — während die anderen Gefangenen, Herr v. Neurath, Baidur v. Schirach, die Admiräle Raeder und Dönitz usw., Tüten kleben und Kuverts falzen — als Organist in der Ge- fängniskapelle betätigen, denn er war nicht nur als Wirtschafts- und Währungs-Jongleur Sehacht- S"her Schule virtuos, sondern auch als Amateur-Pianist. Als Rudolf Hess hörte, dass jetzt Funk die Orgel spielt, teilte er der alliierten Gefängniswache mit, dass er den Gottesdiensten künftig nicht mehr beiwohne*! werde. Er hat, scheint es, etwas gegen ihn. (ok) Hans Friedrich Blunk unter Goebbels Präsident der "Reichs- Schrifttumskammer" taucht jetzt wieder mit Veröffentlichungen in salo eck $uioaUaA, (früher Wien) S80 FIFTH AVE. (Cor. 47th St.) (Room 605-A) PL 7-3245 KAUFT JUWELEN ALTEN SCHMUCK und EDELSTEINE ZU HÖCHSTPREISEN clearance sa1e 5%fed Insured to $5,000 Mein gesamtes WINTERLAGER kleider bis». kostüme mäntel blusen röcke k 50% ermässigft Tax Inf. 5 * t. ^T,™ERV,CE SEC ite 990, 11 W. 42 St., N.Y.c. LA 4-6932 Das Hau* -ies guten Geachmaclt* Inh.: ■ Otto Leeweneleiw I Tel.: WA 7-S378E Deutschland auf — neben Hans Grimm, dem Verfasser des Nazi- Romans "Volk ohne Raum", und Will Vesper, dem Denunzianten Erich Kästners und Dichter des (ernstgemeinten) Durchhalte- Epigramms: Ein "Holzschwert mit Mut schützt besser dich und dein Gut als eine Kanone ohne!" In den literarischen Kreisen Westdeutschlands kursiert seit einiger Zeit das Verslein: "Der Blunck ist aufgegangen, die gold- nen Grimme prangen...(ok) Franz Lehar, der Lieblings- komponist Hitlers (und er war es, wie seine Huldigungsschrei- ben zeigen, gut und gerne), soll an seinem Sterbeort. Bad Ischl bei Wien, ein "Festspielhaus" er- halten, und Bad Ischl soll zur "Lehar -Fes tspielstadt" werden. Der Ruhm von Hitlers anderem Lieblings-Komponisten, Richard Wagner, und seinem Festspiel- haus in Bayreuth liess die Lehar- Verehrer offenbar nicht ruhen. "Lächeln, immer nur lächeln" kann man (mit Letprs Libret- tisten), #wenn man hört, dass neben "Parsifal" nun auch die "Lustige Witwe" in einem eigens dazu erbauten Festspielhaus auf» geführt wird.. . . (ok) Zinovy Pechkoff, der Sohn von Maxim Gorki, (recte: Alexej Peschkow), ist als französischer Diplomat zurückgetreten. 1884 in Nischni-Nowgorod geboren, fand er noch jung Zugang zu den in- tellektuelle! Kreisen, die Maxim Gorki, der berühmte Dichter des menschlichen Elends, in seiner Villa in Capri und auf seinem. Besitz in Soirent anzog. Er orien- tierte sich völlig französisch, ge- hörte lange Zeit der französi- knusjiri|! Das Feinste an frischen, knusprigen Crackers, die "im Munde zerschmelzen. Crackers, die N» bei ALLEN Gelegenheiten verwenden können und die immer ein Genoss sind. Es ist ein • anderes koscheres Qualitäts- Fabrikat der HOROWITZ MARGARETEN Oer segt Ihnen, es Ist gutl Oer JVmh*- sagt Ihnen, es ist $111 mink-persian-beaver MUSKRAT - ALASKA SEAL - M0UT0N AS LOW AS Never Before Our enlire stock at laventory prlceo. 'The highest value for your money. In the event of a tax-law revision, we will res und the diflference reflecting the tax etit >n »11 purchase» made during our Januars Für 3*\? MAN UFACTURIN6 FURRIERS 224 West 30th Street, New York 1, N. Y. IPtin»»«:: PEirit««ylvairita. 6-35 t!S • 6-3'SlS - 6-8517 Convenient parleixig iot acrosn itie rtni-it AUFBAU Friday, December 30, 1949 «eben Fremdenlegion an, in der er, schwer verwundet, den ersten "Weltkrieg mitmachte, und wurde 1820 französischer Staatsbürger. Er avancierte his zum General, tvurde schon früh mit diploma- tischen Missionen betraut, weilte in solchem Zusammenhang auch "wiederholt und länger in den "ü S.A., erhielt djas Mandat eines Gouverneurs von Libanon und ging 1940 nach , dem Zusammen- bruch Frankreichs wiederum nach Amerika, von wo ihn 'de Gaulle nach Algier beorderte. Später vertrat er Frankreich als Gesandter in Peking und zuletzt in Tokio. Neben seiner militari- sehen und diplomatischen Tätig- keit verfasste er eine Anzahl feinsinniger Bücher, in denen — Im Gegensatz zu den Werken sei- «es Vaters— die "grosse Welt" zu Worte kommt. Gorkis Sohn schreibt Französisch, (ok) Die Toten der Woche Karl Godlewski, der ehemalige Balletmeister der Wiener Hof- oper, ist im Älter von 87 Jahren in Wien gestorben. Jacques Stern, ein ehemaliger französischer Bankier, der 22 Jahre lang Abgeordneter und zeitweise auch Marine- und Ko- lonialminister war, hat in New York Selbstmord begangen; er lebte seit 1941 in den Vereinig- ten Staaten. Dr. Weiter A. Jteiss, der frühere Theaterkritiker der "New Yorker Staatszeitung und Herold", ist im Alter von 63 Jahren in New York gestorben. Heiss war ein Bruder von Erich Heiss, dem Begründer des Erich Reiss-Verlages in Berlin, war Regisseur, Dramaturg und Mit- direktor des Berliner Hebbel- tbeater? und wanderte 1927 hier ein.,Von 1928 bis 1940 war er an der "Staatszeiiung" tätig. Jeanne Gul perln Jabotinsky, die Witwe des 1940 gestorbenen Zionisteniühiers Vladimir Jabo- tinsky, ist im 'Alter von 65 Jah- ren in New^.York gestorben. Sie wird von einem Sohn, Eri Jabo- tinsky, überlebt, der Mitglied der Knesset!) von Israel ist. Dr. Felix Kaufmann, Mitglied der New Schoo! for Social Re- search, ist in New York im Alter, von 54 Jahren gestorben. Der in Wien Geborene war Dozent der Rechtsphilosophie an der Wiener Universität und gleichzeitig Man- ager der Wiener Filiale der An- glo - Iranischen Oelgesellschaft. 1938 wanderte er in Amerika ein und folgte kurz darauf einer Ein- ladung Dr. Alvin S. Johnsons an die New Schoo! ior Social Re- search. Hier konzentrierte er sich zuerst auf Rechtsphilosophie, dann auf die Philosophie der Mathema- tik und zuletzt auf den Methodis- mus der Sozial - Wissenschaften, über den er auch zwei Bücher ge- schrieben hat. Leon Schlesinger, der durch seine Kurzfilme "Merrie Melodies" und "Looney Tunes" bekannte Produzent von Zeichentrickfilmen und Erfinder von Bugs Bunny, ist im Alter von 65 Jahren in Los An- geles, Cal.il:., gestorben. "Aus de* Tiefen" betitelt sich das Denkmal des Bild- hauer« Alfred Van Loen. mit «lern sich dieser an dem Wettbewerk um das Er- innerungsdeiikmal an die sechs Millio- nen erwordeter Juden am Riverside Drive beteiligt hat. Nach dem Künst- ler verkörpert die Gruppe die folgende Situation: "Der erste Mann hat den heroistehen Kampf um das Ueberleben aufgegeben, während der zweite, ihm zunächst, das schreckliche Schicksat austlttiekt, das ihn erwartet. Im letz- ten Augenblick sieht er zu der Mittel- Ägut auf, die den Jüdischen Geist darsteilen soll." Wovor man in Europa Angst hat dem Schiffsgeschütze, Marineflie- ger und Marine-Infanteristen der Landarmee den Weg auf den Kon tinent eröffnen, oder soll die In- vasion von der Luft her. mit Luft- landetruppen in Zusammenwirken von Heer und Luftwaffe erkämpft werden, wobei der Marine nur die Aufgabe bleibt, den Nachschub Uebersee sicherzustellen. In Europa ist diese Frage ziem- lich uninteressant, ja erregt sogar eine gewisse Bitterkeit. Ob die Amerikaner nämlich von der Luit oder vom Wasser herkommen —- in beiden Fällen kommen sie zu spät. Denn das Lufttransport- kommando in U. S. in allen Eh- fen — dass es schnell genug ge nügende Quantitäten von schwe ren Geschützen und schwerer Tanks herüberbringen kann, ur. den Rhein zu verteidigen, ist ge nau so ausgeschlossen, wie dass die Seetransporte zur Zeit kom- men. Westeuropa soll und will siel verteidigen. Aber weder Marshall- Plan noch Waffenhilfe unter dem -Atlantik-Pakt ermöglichen eine sofortige wirksame Aufrüstung, Dass Europa mit amerikanischer wirtschaftlicher Unterstützung b Jahre braucht, um selbst die Waf- fen herzustellen, die es braucht, ist allgemeine Meinung. Und für diese lange Zeit wehrlos zu sein, ist bei der gegenwärtigen Welt- lage unangenehm. Adolf Caspary. (Fortsetzung von Seite 1) Genau diese beiden Waffen wa- i ren aber die Schwäche der ame- rikanischen Führung im letzten I Kriege. Ihre Artillerie war zu leicht. ihre Panzerwagen zu leicht gepanzert und zu leicht be- stückt. Es ist bekannt, dass die amerikanische Armee mindestens im Punkte der Panzerwagen | grosse Fortschritte gemacht hat und weiterhin macht. Aber nach altem amerikanischem Gesetz dürfen Waffen, die die US-Armee selbst noch verwendet, nicht ans Ausland geliefert werden. Daher bekommen die Staaten des Atlan- tikpaktes nur Waffen, die mehr oder weniger obsolet sind. Und man kann es kaum einem franzö- sischen Militär verübeln, wenn er von diesen Waffen-Lieferungen durchaus nicht befriedigt ist. Angesichts der u. E. vollberech- tigten Hochschätzung von Artille- rie und Tanks und der geringen Bewertung der Luftwaffe (wohl- gemerkt: als selbständige, nicht im Verbände mit den übrigen agierenden Waffen) verliert ein I Streit zwischen Heer und Marine, wie er in den Vereinigten Staaten j entbrannt, seine Bedeutung in 'Europa fast vollkommen. Aller j Personalfragen und allen "Res- I sorlpatriotismus" entkleidet, geht 'der Streit innerhalb der amerika- nischen bewaffneten Macht dar- um: soll die Invasion von der Flotte durchgeführt werden, in- Literarisch*» VFe/l Geschichte eines grossen Verführers Metternich und die Freieeen Egon Cäsar Conto Corti: Metter- nich und M« Frauen, nach meist bisher.. unveröffentlichten Doku- mente*. Zwei Bände. Europa-Ver- lag. Zürich-Wien, 1949. Der Fürst Metternich, der 30 Jahre lang von Wien aus Mittel- europa beherrschte, hat sich kei- nes guten Rufes »bei seinen Zeit- genossen erfreut. In seiner Ver- bannung sagte Napoleon, Metter- nich habe mehr gelogen, als selbst für einen Politiker zulässig sei. Varnhagen, Raheis Mann, warf dem Mann, der sich für den ei- gentlichen Besieger Napoleons hielt, Faulheit, Eitelkeit und Lie- derlichkeit vor, Eigenschaften," die von den vielen Frauen, die einen Kranz um das lange Leben des österreichischen Kanzlers ge- wunden haben, entweder gar nicht bemerkt oder bewusst nicht zur Kenntnis genommen wurden. Met- ternich, Rheinländer von Geburt, Wiener durch Emigration, be- herschte die Kunst der Unterhal- tung, wenn auch wiederum Varn- hagen meinte, der Kanzler könne "halbe Tage lang an dem fade- sten Weibergeschwätz Vergnü- gen finden". Dank seiner Unterhaltungskunst hat Metternich Kaiser und Könige -gefesselt und 'gewonnen. Ist es also verwunderlich, dass viele Frauen in den Bannkreis des Cau- se urs gerieten und ihm ihr Herz anboten? ■» — WIR ZAHLEN — mm I HÖCHSTE PREISE l Bringen Sie J uns Ihre Contax, Leica ■ oder andere ■ Kameras. — ■ Wir zahlen■ die höchsten. Kassapreise. I PEERLESSsto*"^ » ,»», 44th » . HIW TO«» 17. W Y • WU 7-1000j Hockte Preise zahlen wir für | ROLLEIFLEX, CONTAX, LEICA 11. andere Kamera» Ace Camera Exchange 136 EAST 581h ST. (Lexingt. Ave.) Tel.: PL 9-0947 Von diesen Frauen erzählt Corti, der schon zahlreiche histo- rische Erzählungen geschrieben hat und über ein unheimliches Wissen verfügt, in seinem breitan- gelegten zweibändigem Werk, das reich an Anekdoten und Charak- teristiken ist. Wer für amüsan- ten Klatsch etwas übrig hat und sich erholen will, wird nach diesen beiden Banden greifen, in denen er auch wie in einer Schönheits- galerie viele Illustrationen von Frauen findet, die auf der Lepo- relloliste Metternichs verzeichnet sind. Französinnen, Russinnen, Itali eneri nnen, Engl än derinnen, Deutsche und Oesterreich er innen waren unter denen, die sich von Metternich bestricken liessen, ohne zu ahnen, dass mit ihnen nur gespielt wurde. Man liest von Metternichs Beziehungen zu Ca- roline Murat und zur Herzogin d'Abranles, dieser pikanten, un- ruhigen und keineswegs glückli- chen Frau eines verrückten napo- leonischen Marschalls; man liest von Sängerinnen und Tänzerin- nen, die vielleicht Metternich bes- ser begriffen, als die Prinzessin- nen, dis sich an den Mann verlo- ren, der später immer nur ver- ächtlich von seinen ehemaligen Geliebten sprach. Metternich, Reichsfürst und Reichskanzler, besass keineswegs eine adelige Seele und wird einem vielleicht voreingenommenen Le- ser, der den Politiker und Staats- mann Metternich zu kennen glaubt, nicht sympathischer, so sehr Corti sich auch bemüht, in den Streit, um den Politiker Met- ternich nicht einzugreifen. Auch die Liebe war für Metternich nur Mittel zum Zweck, der Mann, der sich mit seinem System 30 Jahre lang an der Macht behaupten konnte, sah in allen Frauen, auch in den drei Gattinnen, nur politi- sche Werkzeuge, die er benutzte und fallen liess, wenn sie ihre Mission erfüllt hatten. Die meisten Frauen um Metter- nich sind sich über ihren Verfüh- rer nicht klar gewesen. Einige je- doch, wie Caroline Murat, Napo- leons Schwester, haben voller Bit. terkeit erkannt, dass Metternich | nie zu lieben vermochte. Leider verspürt man in Cortis | Werk wenig vom Leid, das Met- ! ternich auch in seinem privaten : Leben Menschen zugefügt hat, aber es bleibt der Leserin überlas- , sen, sich eine Meinung über den | gr ossen Umgarner der Geschichte I und über Männer im allgemeinen zu bilden. Kurt Kersien. Bibliographie des Dritten Reiches Grosses Meteriol in der Wiener librory in London Die nach ihrem Gründer ge- nannte Wiener Library, die 1934 in Amsterdam gegründet wurde und 1939 nach London übersie- delte, hat es sich zur Aufgabe ge- macht, das Material über zeitge- nössische europäische Geschichte zu sammeln und Interessenten zur Verfügung zu stellen. Besondere Berücksichtigung erfuhr dabei der Aufstieg und Sturz des Dritten Reiches. Die Sammlungen beste- hen aus Büchern, Broschüren, Be- richten, Zeitungsausschnitten, die genau klassifiziert und ständig ergänzt werden. Die Bücher kön- nen von Mitgliedern ausgeliehen werden. Bedingungen für die Mit- gliedschaft können vom Sekreta- riat (19 Manchester Square, Lon- don W 1) angefordert werden. Jetzt hat die Library den ersten Teil- kai alog einer Serie herausgegeben, von denen- jeder als Bibliographie für ein eng begrenztes Thema dienen soll. Die- ser hier Ist betitelt: "Books on Perse- cullon, Terror and Resistance In Nazi Germany". und bildet wiederum einen Teil der Sammlung, die den Obertitel trägt: "The Nazi State". Es sollen noch weitere 12 bis 14 Kataloge über den Nazi-Staat herausgegeben werden, die sich mit folgenden Themen beschäf- tigen: Theorie und Organisation — Ver- waltung und Gesetzgebung — Die NSDAP und die Führer — Das wirt- schaftliche und das soziale System — Die Rassen-Lehre — Der Kampl der Kirche — Erziehung — Literatur, Kunst, Wissenschaft — Aiissenpolilik und Propaganda — Der zweite Welt- krieg — Europa unter der Naziherr- schaft — Die Nürnberger Prozesse. Es war dabei nicht zu vermeiden, dass die Titel sich überschneiden und ein Teil der Bücher und Broschüren in mehreren Katalogen aufgeführt wer- den müssen. Der vorliegende Teilkatolog enthält vor allem Veröffentlichun- gen über politische, religiöse und rassische Verfolgungen, über Boy- kotte, Proteste, das Terrorsystem und den Widerstand. Jeder Ab- schnitt ist in sich nach den Titeln alphabetisch geordnet, ausserdem erleichtert ein Index mit den al- phabetisch geordneten Namen der Verfasser das Auffinden eines ge- suchten Buches. Keine Bibliothek sollte es versäumen, diesen und die folgenden Katologe aufzule- gen und damit das Studium der dunkelsten Zeit unseres Jahrhun- derts zu ermöglichen. DER KLEINE BROCK HAUS 2 BÄNDE, 1949—50 Bund I (A—K) mit 7Q0 Seiten und tauaenden von Abbil- dungen uiic Karten, soeben erschienen. Leinen $7.50. MARY 1 ROSENBERG Publisher, Bookellei *n<$ Empörter 100 WEST 72nd STREET NEW YORK 23, N. Y. Depl. 11 . SCHWEIZER BLUMEN- oder HEB- Kalender 1950 In engl.,, deutsch, fism. $l.SO Wolter Goldlberg Books 344 Cchimbws *Xw„. low York 23 Deutsche Bücher ANKAUF VERKAUF Neue Preislisten kostenlos. ALFRED ROSE 84-31 BEVERLY ROAD K EW GARDENS. L. I.. N. t. Phone: Virginia 7-96/9 In Paris starb 72jährig Marcel Louguet, ein Enkel von Karl Marx, Louguet war ein bekannter Par- lamentsberichterstatter und Spre- cher im französischen Rundfunk. Sein Bruder Jean Louguet, der lange Jahre einer der bekanntesten Abgeordneten der sozialistischen Partei in der französischen Kam- mer gewesen war, verunglückte vor dem zweiten Weltkrieg töd- lich. Marcel und Jean waren die Söhne von Karl Marx' Tochter Jenny. Wer kennt die Adresse des Schriftstellers Stefan Heym? .......... "Ans Ende der Welt" Grete Well: "Ans Ende der Well"*« Verlag Volk und Welt. Berlin. Das ist eine einfache, herz- ergreifende Geschichte von Liebe und Tod, die viele kennen sollen, kennen müssen. Die Geschichte der todgeweihten jungen Seelen von Annabeth und Ben Water- droger, gemordet von den Nazis in Holland. Einzelheiten helfen nicht dem Verständnis — es war von Anbeginn, vom tiefen Ur- sprung an eine Sache von Tod und Liebe. Dass der Universi- tätsprofessor Dr. Salomon Wa- terdroger, der Autor des vielbe- nutzten Kommentars zum Straf- gesetzbuch, durch Zwischenträ- gereien den Untergang seiner Tochter und ihres Freundes Ben herbeiführen half, das führt auf ein Nebengeleistf wie das mehr sokratische Heldentum dieses Opfers der eigenen Wissenschaft- lichkeit. Ich kann nur vorschla- gen, das (in 107 Seiten) knappe Meisterwerk der Dichterin Grete Weil zu lesen und, soweit es die Rührung gestattet, zu prüfen. Grete Weil, mir als Dichterin seit mehr als zehn Jahren be- kannt und vertraut, lebte lange in Holland untergrund und ge- staltete u. a. das Dasein hollän- discher Juden der Nazi-Zeit mei- sterhaft. Albert Ehrenslein. RODELHEIMER TEFILLOH mit deutscher Ueberselzung *1 Kt% einschl. Futteral Reichhaltige Auswahl in silbernen und anderen Geschenk-Artikeln D. HIRSCH, Bookstore 66 Fort Washington Ave. (162. Str.) 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"Look at the lady, she doesn't like it here!" ruft ein fischwerfen- der Lastwagenkutscher, der mich nach einem trockenen Fussbreit Boden suchen sieht, "'Did they splash you?" Give them hell!" rät ein zweiter ener- gisch, ''Colorful buslness", indeed. Die creme-weissen, flachen Leiber der Heilbutte, die schwarzen Schlan- genmuster auf den jadegrünen Walzenkörpern der Makrelen, das diskret-braune, gelb auslaufende Teppichmuster des Yellow Tail Fish. . . "Die werden alle in Nantucket und in Block Island (L, I.), mit Netzen gefangen," sagte einer ne- ben mir. Er ist "Filet-Cutter' 'und führt mich in eine offene Halle, in der ein paar Männer mit ma- schinengleicher Geschwindigkeit von jedem glatten Fischleib zwei flache Filets herunterschneiden. Die Reste werden in Fässer ge- worfen und als Düngemittel ver- wertet. Begierig streicht eine Katze durch den Baum und wählt die leckersten Abfälle aus. . . "Wir haben hier in diesen paar Gassen 30 bis 35 Filet-Cutting- Firmen", sagt mein Gewährs- mann. "Mittagessen sollten Sie in einem unserer Sea-Food-Restau- rants. "Louie's ist im Augenblick sehr berühmt. "Collier's" hat ei- nen Artikel mit Bildern über ihn geschrieben. Den hat er im Fen- ster ausgestellt."Wissen Sie was", unterbricht sich mein Fremden- führer. "Gehen Sie hinüber zum Fishery Council. Das ist unser Publicity Bureau." "Why?" "They would even arränge a guided tour for you! That's their business! That's what we pay them for!" Oh, geliebtes New York! Mei- ster nicht nur der geplanten mise- en-scene, meisterhaft auch im Er- kennen jeder natürlichen Dekora- tion und Szenerie! Mit schärfstem Blick für die Auswertungsmög- lichkeiten jedes kleinsten Stück- chens Kolorit und Eigenwüchsig- lceit! Mit einem eigenen Publicity Bureau selbst für den Fischmarkt am Ende der Fulton Street... Wie wir höre» Professor Patrick M, Malin wurde zum Nachfolger von Roger N. Baldwin zum Direktor der American Civil Liberties Union ernannt und wird sein Amt im Februar antreten. Der 46 jährige ist Professor am Swarthmore College (Pa.) und war während des letzten Krieges stellvertretender Direktor des Intergovernmental Committee on Refugees in London. George Bernard Shaw scheint in Oesterreich für schrecklieh gefährlich zu gelten. Das fürstbi- schöfliche Ordinariat von Kärn- ten liess von den Kanzeln vor dem Besuche von Shaws "Heiliger Johanna" warnen. jiAuch der Landesschulrat in Kärnten nahm gegen Shaws Stück Stellung und erklärte es als "ungeeignet für Schülervor- stellungen", worauf es in dieser Eigenschaft abgesetzt wurde, (ok) Herbert Eulenberg, der Dichter der unvergeßlichen "Schatten- bilder" und der leider schon vergessenen Dramen "Belinde", "Alles um Liebe", "Anna Wa- lewska", der im Garten seines Hauses "Freiheit" in Kaisers- werth bei Düsseldorf seine letzte Ruhestätte nach einem von den Nazis verfolgten Leben fand, er- hielt einen Grabstein, dessen In- schrift ein Vers aus einem seiner letzten Werke bildet. Die In- schrift lautet: "Hier ruht ein Liebender, um neu zu leben", (ok) Aus dieser Zeit In Budapest erzählt man sich, Wenn man nicht gerade bespitzelt ist, folgende Geschichte: Ein be- rühmter Archäologe kommt zum stellvertretenden Minister - Präsi- denten Rakosi. "Kamerad Mini- ster", sagt ihm der Gelehrte, "wir haben eine sensationelle Entdec- kung gemacht. Sie wird die wis- senschaftliche Welt in höchstem Masse interessieren. Wir haben das Skelett Attilas gefunden." "Grossartig", erwidert Rakosi. •Scheuen Sie weder Geld noch Mühe, den absoluten Beweis dafür tu erbringen. Ich will, dass diese Entdeckung den AnefittmgtiBgen der ungarischen Volksrepublik xa- tuschreiben ist. Veranlassen Sie alles Nötige." Eine Woche später sucht der Al- tertumsforscher Rakosi erneut auf: 'Es sind unzweideutig die Gebeine Attilas; wir sind sicher." ' Welchen Beweis haben Sie da- für", fragt der Kommunistenfüti- rer. 'Er hat gestanden, Kamerad Minister!" * Unter den vielen Geschenken, die dem Professor Theodor Heuss anlässlieh seiner Wahl zum deut- schen Bundespräsidenten über- reicht wurden, befindet sich auch der Zylinder von Friedrich Ebert, den ein Berliner Ladeninhaber seit Jahrzehnten als Andenken an den ersten deutschen Präsidenten nach dem ersten Weltkrieg auf- bewahrt hat. » In einem Wiener Ladenfenster Stand jüngst zu lesen: Ganz fri- sche Eier Schilling 1.20 — frische Eier Schilling 1.10 — Eier 1.—. Nationalzeitung (Basel) Notizen aus Israel Die Knesset, Israels Einkam- mer-Parlament, das seit März in Tel Aviv getagt hatte, trat am 26. Dezember in Jerusalem zur neuen Session zusammen und machte damit den Beschluss zur Tat, den die Knesset drei Tage nach der Entscheidung der United Nations, Jerusalem zu internationalisieren, gefasst hatte. Die Wiederaufnahme der parla- mentarischen Debatten in Jeru- salem erfolgte ohne weitere Förmlichkeit. * Harry N. Rosenfield, Mitglied der dreiköpfigen U: S. Displaced Persans Commission, der soeben eine gründliche Inspektion Is- raels vorgenommen hatte, er- klärte vor dem Rückflug nach Washington in Jerusalem, dass er tief beeindruckt sei von der Art, wie Israel die Neueinwanderer absorbiere, dass aber für die Immigranten ein schreiendes Be- dürfnis für ihre fachliche Schu- lung am Orte ihres Aufenthalts vor der Abreise nach Israel be- stehe. RosenSeld empfahl auch die weitere Ausdehnung der Be- rufsumschulung in Israel Prof. Dr. SeMe »todeiskv, Präsident der Hebräischen Universität, Ist nach den Vereinigten Staaten abgereist, wo er für die Zwecke ■ der Universität, neue Freunde und Geldgeber w »Winnen hofft. (Prof. Brodetsky Ist Weihnach- ten in New York eingetroffen.) Ein 24stündiger wolkenbruch- artiger Regen hat in den Weih- nachtstagen Israels 'Küstenebene überflutet, den Verkehr zum Stillstand g^braqfct und zahl- reiche Telephonlinien gestört. In Jaffa brach infolge der • Regen- fluten ein Haus zusammen, wo- bei vier Schwestern, den Tod fan- den. Auch viele Flüchtlingslager wurden überschwemmt. Etwa- 15 katholische Schul»« in den israelischen Städten Jaffa» Äacnleh, Haifa, Nazareth until. Jerusalem haben in ihren Lehrplan den Unterricht in der hebräischen Sprache aufgenom- men, um den Schülern die Möglichkeit zu geben, die Sprache der Mehrzahl der Börger Israels zu erlernen. Einige der hebräischen Lehrer in den katho- lischen Schulen sind nictft nur Priester und Nonnen, sondern auch Juden. Im übrigen ist der Unterricht in Hebräisch aber' nicht obligatorisch. Bei der ersten Kabinett^sit- zung im Jerusalemer Amtsge- bäude des Premierministers be- schloss das Kabinett, einen Ober- sten Rat für die- Arbeitskraft des Landes einzusetzen, der die Ver- teilung der verfügbaren Arbeits- kräfte... gemäss den Bedürfnissen der Wirtschaft and der Sicher- heit des Landes regeln soll. Die Häuser bau gesel Iseita t't Amidar Wird im Januar, nach. Fertigstellung ihres Programms für iw mit 17.000 Wohneinheiten, mit dem Bau von 1200 neuen Häusern in Jermwiem, Bat Yam, Saiarla und Math«»,?-» beginnen. Der Lehrerverhand Israels be- schloss den AwstiMtm an die Hi- stadrut. Der Verband zählt über 7000 Mitglieder. Die Mizrachi- Delegierten, die den Anschluss nicht anerkennen wollten, ver- Hessen die Konferenz des Leh- rerverbandes,. Der erste Vargeügaagisparle in Israel, und damit im ganzen Mittelosten überhaupt, wird demnächst in Tel Aviv erstehen. Sechs Veteranen der Israel- Armee, die sich örtliche und amerika- nische finanzielle Unterstützung sichern konnten, haben von der Regierung ein .Gelinde von 5 Acres zur Pacht erhal- ten, wo nach den Plänen des New Yorker Ingenieurs Etil»! L. Camay Israels "Coney Island" errichtet wird. Der Vergnügungspark soll zu Pessach 1950 fertig sein.. Et wird ausser einem Freilutt~Caf6 mit Tanzflächen und Bühne Frei tu Et Kinos, Fing Pong - und Böllerbahnen haben, Die amerikani- sche Ausrüstung des Vergnügungsparks ist bereits auf dem Wege nach Israel. Für die Kinder wird, sin besonders at- traktiver Teil im Vergnügungspark re- serviert,. Än Versäume' kein« A#s|elke de« Gibst Dm regelmässig Bei- träge an die "Bleue Belfregs- fcorfe? Warum »ich*? tinisüS lMJcEisJK|töp quicvc " Pleasant SeÄifiAri ___^1 jlCMSl [ 147 W. 42nd. Cor. B'wey LO 4-5940 Die GUTE und BILLIGE Bezugs- quelle für Regenschirme und Schirmreparaturen ist End Umbiella 1146 ST. NICHOLAS AVENUE (zw. 167-168 St. West. i flight up) gegenüber Medical Center Hospital. Geöffnet von li a. m. bis 6 p. m Samstag ganztägig bis io Uhr abds! Atlantis Importers & Distributors 11 WEST 42nd ST.. NEW YORK 18, N. Y. Tel.: CHickering 4-5841 SAS drückt Fahrpreise erneut herunter! 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"AUFBAU", 209 West 48th Street, New York 19, N. Y. Circulation Department Ich bestelle 13 Ausgaben des "AUFBAU" »um Vor*uet*prel» *©» $1.00 (hier beiliegend) für: fridey, December 30, 1949 Länder und Völker in Betracht ziehen. Kein Bedenken soll den Gläubigen hindern, das zu tun, was der höhere Wille ihm aufer- legt. Denn auch die christliche Kirche lehrt, dass Gottesfurcht den Rang vor Menschenfurcht hat. W. M. NAME: ........ STRASSE: STADT: ..... DEUTSCHLAND RUSSISCHE ZONEt NAME und ADRESSE des SPENDERS: (Druckschrift erbeten) NACH WESTDEUTSCHLAND $1.25 für ein VIERTELJAHR. | Letters to the Editor "Das ganze Land, für immer' Manchmal tut es gut, die Bibel zu lesen. Nicht bloss der frommen Erbauung wegen. Auch aus ande- ren Gründen, beispielsweise um die eigene Existenz zu begreifen. Um besser Bescheid zu wissen über die Vergangenheit, über die Voraussetzungen des eigenen We- sens, um das eigene Daseinsrecht und die besondere Weise so zu sein, wie man ist. Mir erging es dieser Tage ganz seltsam. Eben hatte ich im Radio von dem Versuch gehört, Jerusa- lem, die alte jüdische Hauptstadt, dem neuen israelischem Staate zu entziehen und sie unter die Obhut und Kontrolle eines internationa- len Völkerausschusses zu stellen, als mich, der Zufall — oder war es mehr? — die Bibel an einer Stelle aufschlagen liess, die mich tief beeindruckte. Man kennt die Stelle. Sie findet sich im Zweiten Buch Moses (Exo- dus), Kapitel 32, Vers 13. Doch mir scheint, es sollte an sie erin- nert werden. Sie könnte gerade im gegenwärtigen Augenblick gut da- zu dienen, der abweichenden Mei. nung aller der Länder entgegen- gehalten zu werden, die durch Tradition religiös orientiert sind, will heissen, welche die biblisch- kirchliche Idee und die himmli- sche Gnade als Grundlage ihrer Regierung und ihres Staatswesens zu betrachten gewohnt sind. Denn wer sich auf die Gnade beruft, wird nicht umhin können, in sei- nen Handlungen den ewigen Wil- len zu erfüllen, welcher nach der Lehre aller Konfessionen in der Heiligen Schrift niedergelegt ist. Selten aber tritt in dieser jener überirdische Wille so deutlich und autorativ hervor, wie an der ge- nannten Stelle, wo die Stimme Gottes selbst in direkter Rede wiedergegeben ist. Es heisst da: "Ich will . . . dieses ganze Land, von dem ich sprach, eue- ren Nachkommen geben, und sie sollen es für immer besit- zen." SCHWABEN KEIN WENN ODER ABER EIWWMWWWWWMWWW tötet bestimmt Schwaben Zehnmal wirksamer als DDT, DRO ver- nichtet über Nacht Roaches, Ameisen. Wirkt, 6 Monate. Sie können DRO in der w. W, $1.79 Packung in jedem guten "Di ug Store" kaufen. Wenn im- Ä DRÜrc0!" ÄÄ oder Chemical Specialtie» Company 50 Ens* nth Street. N. Y. C. Das ganze Land, lautet die Ver- heissung, nicht nur einen Teil. Am wenigsten also einen Teil, der nicht einmal die Hauptstadt, die erwählte Feste Israels, die König- stadt Davids, enthält, die Stätte, welche alle grossen jüdischen Er- innerungen in sich birgt Die Regierung von Israel kann sich darum bei ihrem Anspruch auf Jerusalem auf die Bibel selbst berufen. Auf den Text des von al len Gläubigen — jüdischen wie christlichen — verehrten heiligen Wortes, auf welches sich auch so mancher andere Rechtstitel der Völker und Religionsgemeinschaf- ten gründet, um sich vor der Welt zu rechtfertigen. Oftmals mag es sich dabei um Privilegien handeln, die, da meist nur symbolisch ausgedeutet, nicht einmal so klar und unmissver- ständlich in der Schrift enthalten sind, wie die angeführten Worte, welche ausdrücklich und unzwei- deutig von den Nachkommen der Abraham, Isaak und Israel spre- chen, vom "ganzen" Land und von dem Besitz "für immer". "Israel wird Jacob hier genannt, also mit seinem Beinamen, um jeden Zwei- fel, dass Israel mit dieser Inbe- sitznahme seines Eigentums ge- meint ist, auszusehliessen. Wenn Israel heute — dem Wil- len einer politischen Mehrheit entgegen — Jerusalem wieder zur israelischen Hauptstadt gemacht Hat, so handelte es vielleicht zwar im juristischen Sinne eigenmäch- tig, jedoch gemäss: dem Willen Gottes und eines in der Bibel ver- brieften Anrechtes. Das sollten alle gottesgläubigen Vertreter der Der Fall Natonek -st- Ein volles Jahr ist seit der i Verhaftung des ersten Vorsitzen- den des Studienrats der Leip- ziger Universität, Wolfgang Na- tonek, des Sohnes des bekannten Schriftstellers Hans Natonek. vergangen. Er wurde in seiner Leipziger Wohnung von der rus- sischen Geheimpolizei verhaftet ; und verschleppt. Bis zum heuti- ! gen Tage wurde nichts über den j Verbleib Natoneks bekanntgege- j ben. Man hat nie die Gründe der j Festnahme erfahren, nie etwas j über ein Verfahren gehört. Nato- | nek ist wie viele Tausende spurlos J verschwunden. Eine Meldung des J Londoner Senders, Natonek sei von einem russischen Militär- i gericht zu 25 Jahren Zwangs- arbeit verurteilt worden, blieb von russischer Seite unbestätigt. Die deutschen Stellen in der Ostzone schweigen sich über den Fall Natonek aus. ACHTUNG! Englische Intensiv-Kurse beginnen im Januar! An fünf Vormittagen in der Woche je vier Unterrichts- stunden. Anmeldungen im "Aufbau" DipHstog und Donnerstag 5 bis 6 p.m. Telefon: BO 3-2030 that they mareh along a way Mr. Da Costa wants them to march, which to him of Course is the only ""l'ight way." No doubt British Jews will be glad to hear that Mr. Da Costa wishes a little despair on them in order to make them feel like he feels and convert them to his views. ... Hans C. Kaufmann. Seattle, Wash. Galliners jüdische Lehr- akademie Dr. Louis Koppel früher Rechtanwall in Dortmund Wiedergutmachung Entschädigung W ertpapierber einigung für alle Zonen, auch Westbezirke in Berlin. 55 Liberty St., New York S, N.Y. BArclay 7-3972 VI 9-5334 WIEDERGUTMACHUNG*- ANSPRÜCHE in der egnlischen ti. amerikanische« Zone Deutschland* müssen bis 31. MÄRZ 1950 eingereicht werden. Kulante Durch f üh ninj:' Chi rr'b INTER V EM T10 N 8 - B ÜR O ALFRED NICHTENMAUSER MÜNCHEN, Herxogsl*. 128/1» links Telefon 3.r>-(Jlit In tf.S.A. oder Caned» befindliche* Auslandsvertncgen verschollener oder versiertene* Perser.« r. NACHFORSCHUNG EM übernimm* ERNEST W. BRODER (fr. Rechtsanwalt u. Notar 1. BerJm) 700 W. 1761h Si., New York 33, H. Y. Re: "Krise des britischen Judentums" I just read "Die Krise des briti- schen Judentums". Though no doubt Mr. Da Costa is conect in much of his analyzation of that particular British proeess, I take issue with his glee that it did happen. (I read the storv of the proeess in Harper's Magazine, certainly a magazine with out prejudices; and much of what did occur seemed indeed unhappv coincidences.) But with an "I told you so" air Mr. Da Costa appears to be glad that British Jews have been "awakerred," and that, as a consequence, they will more ready to aeeept his par- ticular point of view. I wonder how "far he really speaks for British Jews. I doubt very much that British Jews consider them- selves at "the crossroads," and Im Jahre 1itungsh»ndlei den "AUFBAU". Reparaturen. Fütt« runcien.TJmarbelten. Umfärbungen von Handtaschen Fabrikmuster und Anfertigungen ge- schmackvoll, preis- wert Postversand MARTHA KLEIN 3785 BROADWAY (1571h Street) AU 3-1052 New York 32. N Y Theater-Abend "The Burning .Bush für die Leser des "Aufbau" und Mitglieder des N.W.C. Dem New World Club ist es ge- lungen, , eine Vorstellung des "Burning Bush", Sonnabend, 14. Januar, 8:30 p. m.. im Hoof top Theatre" des Dramatic Workshop, 111 East Houston Street, seinen Mitgliedern und Freunde zugäg- j lieh zu machen. Eintrittskarten — ; ausschliesslich Orchestersitze •— sind zum Preise von $1.40 im Vor- verkauf beim New World Club. 209 West 48 Street, Telephon CIrcle 7-4662, zu beziehen Nähe- 1 res siehe Seite 16. ! ii die ganze Bühne einschliesslich des Zuschauerraumes in den Gerichtssaal verwandelt, in dem sich das Drama ' abspielt: die Verhandlung gegen die des Ritualmordes angeklagten Juden. Weit über den Einzelfall hinaus eröffnet das Drama Perspektiven in die Kulturgeschichte unseres Zeitalters. Niemand sollte ver- säumen, diese Vorstellung zu se- hen. (Vergleiche aiwh die Kritik im "Aufbau" der vorigen Woche). WASHINGTON, D. C. "Nation's Capitol" Besucher finden schöne,neu möbl.,saubere, preiswerte ZIMMER nahe Bus und Street Car Lines, in guter, ruhiger, schöner Lage, dem Park gegenüb., heimatl. Atmosphäre. Parking frei und Garage. 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Dr. EUGEN LOEW früher Rechtsanwalt und Notar in Frankfurt a. M. 779 RIVERSIDE DRIVE at 157th SI. Apt. B-35 Tel.: WA 3-7573 Restitution*- und Entschädi- gungs -Ansprüche bearbeitet HENRY LIEBRECHT Dr. jur.. früher Landgerichtsrai 2751 Universiiy Ave.. N. Y. 63, N. Y Tel.: WOrlh 2-0581 KIngsbrige 6-5710 'nach 7 p.m.) AUSWANDERUNG nach MeXlCO oder Cllfacl in ungefähr 60 Tagen l'iir .Interes- senten mit genügend Kapital eigen Geschäft zu gründ. Auskunft erteilt Luis Ro/os de so Torre Mexikanischer Rechtsanwalt. 50 E. 42 St.. New York, N. Y., U.S.A. 7 PÖHICTE c n D D D D D ■ • KRANKENGELD • ÄRZTLICHE BEHANDLUNG • SPEZIALISTEN-DIENST • LEBENSVERSICHERUNG • HOSPITAL-HILFE • ERHOLUNGS-PLÄTZE • KINDER-VERSICHERUNG bilden das Fundament •iner Brücke über schwere Tage. Seit 1884 bietet die Arbeiter Kranken- u. Sterbe-Kasse den bestmöglichen Schutz Im Falle von Krankheit, Unfall oder Tod. 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Deshalb verlangt das Department of Justice nun die Zerschlagung der Riesenorgani- sation. Selbstverständlich wehrt sich A. &P. mit Händen und Füs- sen dagegen, leugnet, ein Monopol zu besitzen, weist darauf hin, dass die Gesellschaft im Jahre 1933 11.6 Prozent des Handels repräsen- tierte, heute aber nur noch 6.4 Prozent, und dass sie bei ihren Aktionen nhr ein Ziel im Auge . „ habe, nämlich das, die Tafel der >st «Selbstbedienung). Der Super- Bevölkerung so voll zu halten, wie überhaupt möglich. Beweis: A & P. macht unter allen grossen Lebensmittelhändlern den nied- rigsten Gewinn, nur $1.20 per $100 Umsatz. * Für den Laien ist e« schwer zu begreifen, wo ein Monopol an- fängt und wo es aufhört. Wenn jemwft£*K#ter Demokratie den Zu- stand eines Landes versteht, bei dem auch der Kleine Mann eine Chance hat, sich in die Höhe zu arbeiten, wenn ein Mann mit sol- cher Einstellung durch die zahllo- sen schönen, neuen Wohnstädte fährt, die in Long Island, New Jersey und auf den Wiesen von Queens im Entstehen begriffen sind, wenn er bei der Fahrt durch eröffnen und die 5000 Leiter der Filialen zu erreichen, denn nicht die Zentrale, sondern die Filial- leiter entscheiden, welche Waren zum Verkauf ausgelegt werden. Vor einem Jahre wollte ein Mann einen kleinen, sehr billigen Kon- servenöffner aus Stahl erzeugen und durch A. & P. verkaufen. Er kalkulierte: Wenn jeder A. Sc P.- Laden nur 1 Stück per Tag ver- kauft, macht das 2500 Dutzend per Woche: bei einem Reingewinn von 1 Cent per Stück ergibt das $288 per Woche. Um die Filial- leiter zu erreichen, ist es aber notwendig, im Hausorgan von A. & P. zu inserieren, wofür map wohl mindestens $5000 kalkulie- ren muss. * Es ist interessant, in die ge-v heimen Geschäftsgrundsätze der grossen Kettenfirmen hineinzu- schauen. Safeway, die grösste nach A. A P. verbietet den Lei- tern seiner 2103 Läden, einen Preiskampf zu beginnen,,dagegen werden Preisherabsetzungen der Konkurrenz sofort mitgemacht. Seitdem Safeway besteht, pflegt die Firma Freundschaft mit -den Landwirten und untersagt den Ladenleitern, für Früchte und Ge- lich Gemüse, Obst, Eier, Käse und jmüse weniger zu verlangen als andere Gegenstände selbst aus- Selbstkosten loeo Lagerhaus plus suchen können. Meistens bieten 115 Prozent. Safeway lehnt es auch die Supermarkets auch die gros- ab, als Makler für andere zu han- sere Auswahl. , dein. Die Leitung sagt: Man kann * | nicht Waren in Kommission neh- Aber A. Sc P. ist weit mehr als ! ™en un<* fe'nf eigenen Detail- eine Einzelhandels - Organisation.! *®den den niedrigsten Kaufpreis Ausser 5000 Läden (oder sind es erzielen, vom Konkurrenten aber 6000?) besitzt A. & P. ausgedehnte jden höchsten Preis verlangen. Grosshandels- und Fabrikations-! Auch gibt es keine einheitlichen unternehmen von Alaska bis Bra- [ Preise in den Laden Safeways. silien. A. Sc P. unterhält Fische- ^eder Ort. jedes Stadtviertel wird reien und Konservenfabriken, un- 1Einheit angesehen, mit eigener gezählte Nahrungsmittelfabriken, Preispolitik. ^ angefangen von Fleisch- und Ge- müsekonserven bis Backpulver, j Diese Art von Preispolitik aber Tee, Essig, Tomatensauce und hat A. & P. auf die Anklagebank Würstchen. Die Organisation hat gebracht. Im Frühjahr 1949 wurde bewältigen sie doch 38 Prozent des Lebensmittelhandels; 1939 wa- ren es nur 33.9 Prozent. Heute ma- chen die Grossen in ihren 28,500 Läden einen Umsatz von $9.5 Milliarden, während die Kleinen in ihren 324,000 Läden (92 Prozent der Läden) nur $15 Milliarden umsetzen. Noch immer ein respek- tabler Umsatz, aber die Tendenz entwickelt sich klar gegen den unabhängigen Händler. Auf der anderen Seite des Kampfes stehen die Hausfrauen, deren Sympathien vielfach A. & P. gelten. Die Hausfrauen haben nicht vergessen, welchen Preis- forderungen sie während des Krieges in vielen kleinen Lä- den ausgesetzt waren, sie wis- sen, dass ein Supermarket nicht nur die eigenen, sondern auch die Preise in den Nachbarläden niedrig hält, dass der Super- market in der Lage ist, billiger zu sein, weil die Verkaufsregie per Dollar Verkaufssumme niedriger market gibt der Hausfrau auch eine Gelegenheit, die die Frauen besonders schätzen, dass sie näm dass in wäre für zahlreiche Lebensmittel- t1 geschäfte, wenn er aber dann sieht, dass dort ein oder zwei Lu- diese neuen^ i bereits solche Ausmasse angenom. j A. fc P. zu $175 000 Strafe yerur- ! men, dass es Tausende kostet, | teilt, weil die Firma verschiedene einen neuen Artikel dem Ver- "unerlaubte" Systeme angewendet 1 kaufsprogramm zuzufügen. Es ko- : habe, die "Konkurrenz einzu- XuspalääJte | ** ,°°° neu. Konten ^c-hranVen". Di. Läden von A. & • einzelne Supermarkets, die die j neue Stadt beherrschen werden,1 Neue Lohnabzüge ab 1. Jan. wenn er Zieh dessen bewusst wird.: Das New York State Disability dass die $10.000. die er in der Benefits Law bestimmt, dass ab Tasche hat, gerade ausreichen I. Januar 1950 jeder Angestellte würden, um den riesenhaften i eines unter das Gesetz fallenden Parkplatz rings um den Super- Arbeitgebers zu einem besonderen market herrichten zu lassen, wenn Fonds beim New York State Corn- er also findet, dass in diesen neuen missioner of Taxation and Finance Städten kein Platz mehr für ihn , beitragen muss. Aus diesem Fonds Ist — dann fragt er sich: Besteht j sollen wöchentliche Barzahlungen ein Monopol im Lebensmittelhan- an arbeitsunfähige stellungslose del| Angestellte und Arbeiter für eine Diesem Mann ist es natür- begrenzte Periode der zeitweiligen lieh gleichgültig, ob der neue (Arbeitsunfähigkeit zu erfolgen. Supermarket Safeway gehört oder ; Solche Zahlungen beginnen nach Foodfair oder A. & P.; er sieht dem Gesetz am 1. Juli 1950. Der Gemeinsame Ahmen Wie sich jetzt herausgestellt hat, haben Frau Ellen McCloy und die Kinder Dr. Adenauers gemeinsame Ahnen. Die verstor- bene Gattin Adenauers stammte aus der Grünberger Familie Zinsser. Frau McCloy ist aber ebenfalls der hessischen Fami- lie Zinsser entsprossen, deren Stammhaus am Denkmalsplatz in Grünberg 1569 gegründet wurde. Das Familienbuch zeigt, dass drei Frauen des Grünberger Zinsserstammes Männer geheira- tet haben, die gegenwärtig füh- lediglich das Monopol der Gros- 1 Arbeitgeber ist gehalten, den Bei- i rende Politiker sind. Die Dritte im Bunde ist die Schwester von Frau McCloy, Peggy Douglas, die Frau des amerikanischen Bot- schafters in London. Frau McCloy hat erst vor wenigen Wochen er- fahren. dass das Haus ihrer Ahnen in Grünberg steht. Der Bürgermeister von Grünberg überreichte anlässlich einer ge- sen, die ihn ausschliessen. Nun. trag seiner Angestellten in den er von diesem Monopol wird im Pro- i sten sechs Monaten des Jahres zess gegen A. & P. nicht die Rede j 1950 von? Wochenlohn oder Wo- sein, denn lediglich A. & P. ist an. 1 chehgehalt abzuziehen und sei- geklagt, nicht aber die anderen j nerseits den gleichen Betrag bei- Kettenläden, die — als ganzes be- ! zusteuern. Der Beitrag jedes An- trachtet — immer grössere Teile , gestellten für diesen Fonds be- des Lebensmittelhandels an sich 1 trägt ein Zehntel eines Prozents reissen. Obwohl den grossen Ket- der ersten $60 seines Wochenge- tenorganisationen nur 8 Prozent' hälts, doch darf sein Beitrag nicht I meinsamen Adventsfeier an Frau der Lebensmittelläden gehören, j höher sein als 6 Cents pro Woche McCloy und Lotte Adenauer Ge- ! oder maximal $1.65 für die ganze mälde des Zinsser-Stammhauses. Periode von 6 Monaten. Dieser (<*) Timm mi i temporäre Beitrag wird am 30. jUWfcjuJElÄ i I Juni 1950 aufhören. ! NACH EIGENEN | ENTWÜRFEN I i UMARBEITUNGEN SCHWEIZER QU ALITÄTS- UHREN FACHMÄNNISCHE BERATUNG HEIMERDINGER , Juweliere seit 1847 i T?TXTFI17T> f Das amerika- üjltr 11\ IJEilV I nische Patent ist das BESTE u. BILLIGSTE PATENT DER WELT. Keine Jahresgebühren, kefh Ausübungszwang usw. Für Bera- tung. Patentbeai beitung. Recherchen wenden Sie sich an H. E. METZLER, LL.B. gÄÄJ 11 WEST 42nd STREET Suite 2610 New York 38. N. Y. - Tel.: WI 7-4343 Evenings and Sundays RH 4-1496 gar übrig bleibt, als sich zusammen- zutun. Betty Field spricht einen herr- lichen slang und gibt eine Gestalt, die eine Mischung aus der Welt des Cockney, Argot und Spree- Jargons ist. Sehr bezaubernd und sehr einfach. Barry Nelson, der tapfere Saxophonist, passt sich ihr glänzend an, und Doro Me- rande hat eine Hausmeisterinnen- Schnauze von brutalem Witz und internationalem Format. \ WUVUllI II / ß/e 4m ttim,/ m HOLSTEN JEWELERS (f'ly Vienna) Joseph Holsten & Son. 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Und es kann nicht der geringste Zweifel daran sein, dass Cecil Bloitnt DeMille mit seiner Theo- rie und Praxis gegenüber den Verächtern seiner Kolossal -Pro - duktion kommerziell und publi.- kumsmässig hundertmal recht be- halten hat. Wie soll man nun das Phäno- men dieses "Anton von Werner des Films" erklären? Man braucht dafür nicht weit zu suchen. Mögen diese gewaltigen historischen oder biblischen "Schinken" des Gross- moguls von Hollywood noch so sehr von kindlichen Naivitäten strotzen — sie kommen der Schaulust der Massen, ihrem Be- dürfnis nach "panem et circences", in ganz idealer Weise ent- gegen. Wie richtig das ist, dafür kann man jetzt erneut die Probe aufs Exempel in Cecil De- Milles jüngster Schöpfung "Sam- son ana Delilah" machen. TH 6ATE* Hier finden die Massen alles, was sie aus tiefstem Herzen be- wundern und was sie im Leben ihres grauen Alltags missen müs- sen: Prunk und Pracht in Bauten und Gewändern, festliche Aufzüge und Gastmähler stupenden Aus- masses, übermenschliche Helden und Schurken, Frauenschönheit in Hülle und Fülle, gigantische Katastrophen, die fast die Vor- stellungskraft übersteigen. .. Na- türlich kann man wiederum über vieles in dem neuen Opus des fil- mischen Hexenmeisters lächeln. Da sind Szenen von unglaublicher Kitschigkeit (Samson und Delilah in einem mondübergossenen Teich unter Palmen und. Felsen ba- dend), aber da sind auch Szenen, die einem den Atem verschlagen. Der Film aus dem Buch der Rich- ter hat in mindestens drei Höhe- punkten den grossen Hauch alt- testamentarischen Geschehens: wenn Samson mit dem Löwen ohne Waffe ringt und ihn tötet, wenn er mit dem Eselskinnbacken die tausend Philister erschlägt und wenn er als Geblendeter den Tempel des Dagon zerstört. Bei diesen Szenen braucht sich auch der grösste Snob nicht zu schä- (Foriseizung auf Seite 12) TOWN HALL 123 West 43. Stresse, N. Y. C. (zw. Time« Square u. 6. Ave.) SYLVESTER, SAMSTAG, 31. DEZEMBER, 9:15 P. M. STAR PARADE Mitwirkende mit NEUEM Repertoire: ILSE BOIS DOLLY HAAS LEOPOLDINE KONSTANTIN WIENER OPERETTEN-MELODIEN: PAULA LENCHNER — LESLIE CHABAY (Metropolitan Opera) SB K »ÜtE HARRY RES0 EUGENE HOFFMAN JOHN KOLISCHER LEO PLESKOW HERBERT RICCI RRCTOR BAILEY WALTER JOSEPH Conference: JOHN KOUSCHER Management: FELIX O. OERSTMAN und LEO RICE PREISE DER PLÄTZE (alle Sitse numeriert): $3.90$ $3.60; $3.00; $2.40; $1.80 (inclusive Tax) OFENS FRI. EVE., DEC. 30th Menachim RUBIN ROSE JACOB * BETTY GOLDBERG JACOB LEO LILY LIEBGOLD ULLIANA in the New Musical Romance VORVERKAUF UND TELEPHONISCHE BESTELLUNGEN.1: Office, Felix G. 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