-J ^ das andere dsutschland i mitteilungsblatt datum nr. 1.September 1938. WIE GEHT ES DM ARBEITER!! HEUTE IN DEUTSCHLAND? Alle haben Arbeit und Brotin Deutschland So hören wir immer wieder. Aber die Arbeit dient grösstenteils der Kriegs-Vorbereitung. Die Staatsausgaben wachsen ins Ungemessene. Deutschland geht dem Bankerott entgegen. Lebensmittel und Kleidung, alle Dinge des täglichen Lebens werden teurer und schlechter. Der Real-Lohn der Arbeiter ist gesunken, ihre Lebenslage ist schlechter geworden. Die Bautätigkeit ist gestiegen behauptet Hitler und gibt dafür grosse Zahlen an. Ja, aber man würde besser von Bau?,ahnsinn reden. Was wird denn gebaut? Prachtbauten, die ungezählte Millionen kosten, Luxus-Villen für die Nazi-Bonzeh, Auto- strassen, die nur militärischen Zwecken dienen, und Kasernen, Kasernen, Kasernen. Wohnungsnot und. Wohnungselend steigen. Der Arbeiter wird heute geehrt hören wir immer wieder. Aber wo sind.die Rechte des Arbeiters? Früher konnte der Arbeiter frei seine Meinung sagen, heute wird er dafür ins Konzentrationslager geschickt, gefoltert oder getötet. Früher konnte er sioh in Parteien, Gewerkschaften und anderen Vereinen organisieren. Heute ist jede freie Vereinigung bei schwerster Strafe verboten. Dafür muss jeder in der Arbeitsfront Zwangsbe.iträ.33 zahlen, aber er darf nicht die Leiter wählen und absetzen. Er hat keinerlei Rechte der Mitbestim- mung, Früher vertraten Gewerkschaften und Betriebsräte die Interessen der Arbeiter. ---—----------- "Das geknechtete.ausgesogene,isolierte Deutschland ist durch Hitler an den Rand des Abrgucds g2führt worden.Dieser Abgrund ist der Krieg. In solcher Zeit der schwersten Bedrohung Deutschlands müssen alle Freunde Deutschlands sich ve r e i n ig en,uir, die deutsche Ehre und das deutsche Ansehen in der Welt,um Deutschland selbst zu retten. (aus unserem Gründungsausruf.) '. HELF UNS HELFEN. ' (Geldspenden nehmen unsere Vertrauensleute gegen Eintragung auf den Sammellisten entgegen.Du kannst sie auch senden an das "Argentini- sche Tageblatt"(für DAD) Tucuman 309,Capital Federal.) » > ' , - 3 - - - , ' . ^ ;-v ,i ' -• ? - : ■ - . ... Amerika wehrt' sich- gegen"'*Nazi-Umtriebe ■•' v\ : . Argentinien . * ■< Drei wertere Nazi-Schulen geschlossen'.' C Auf Antrag des Nationalschul- -' rata Benito Morales xmrden neuerdings wieder drei Nazi-Schulen in Golonia Castelli bei Roque Saenz Pefia (Chaco) geschlossen. Die parlamentarische Unterauchunga-Kommission über die Nazi-Umtriebe in Argentinien, die von den Abgeordneten E,Diekmann (P.S.) und Dämonte Taborda (U.C.R.) beantragt worden war, ist endgültig eingesetzt worden. Man ervartet für die nächste Zeit die Ergebnisse ihrer Arbeit. Die bonarenser Mbrgcnzeitung "Ultima Edicion" veröffentlicht an her- vorragender Stelle eine aufsehenerregende" Serie von Artikeln über die Nazi-Spionage in Argentinien. - Seeleute eines deutschen Schulschiffes verteilten in Necochea unter der argentinischen Bevölkerung in spanischer Sprache gehaltene Propa- gandaschriften des Dritten Reiches. Die Presse erhob einen scharfen Protest gegen thtesen Iiisabrauch der argentinischen Gastfreundschaft. Gegen die fortgesetzten ITazi-Umtriebe in Eldorado (Misiones) v/endet sich die grosse rosariner Zeitung '•'Tribuna", die anhand- von einer Fülle Materials die .anti-argentinische Tätigkeit der Nazi-Agenten nachweist. U.3.A.. Der nordemeri lcahi3che Staatsanwalt Mr .Lindaay R.Henry äusserte sich über den angeblichen Kampf gegen den Kommunismus, hinter dem der Deutsch- amerikanische Volksbund unter Leitung des berüchtigten Kuhn seine zer- setzende Tätigkeit versteckt. Hr.Lihdsay R.Henry erklärtö: "Es ist ein Unsinn, zu behaupten, dass der amerikanischen Regierung irgend eine Gefv.hr vom Kommunismus droht, den ich im übrigen genau so ablehne wie jeder Amerikaner. Aber wir brauchen Hitler und seinen Haufen von "Amerikanern11 nicht, um uns zu schützen. Mögen sie dahin gehen, v/o sie hergekommen sind, wenn ihnen unser Regierungssystem nicht passt. Die Gerichte verurteilten -den Deutsch-amerikanischen Volksbund zu einer Geldstrafe von 10.000 Dolars, den Vorsitzenden Ernst Muller zu 500 Dolars Geldstrafe und einem Jahr Gefängnis V Eine Reihe anderer führen- der Nazis wurde ebenfalls wegen ihrer anti-amerikanischen Umtriebe be- straft. Brasilien Otto Schinlce, der Nazi-Führer des Staates Santa Catharinau wohnhaft in Blumenau, wurde verhaftet und den Beamten der Delegacia de Ordern Poli- tico o Social übergeben. Die Polizei schloss verschiedene Nazi-Schulen in Santo Antonio (Rio Grande do Sul), weil sie die Bestimmungen der neuen Nationalisierungs- gesetze nicht eingehalten hatten. , ^;-v " : ■ Canada ■..,■■■ sie Zeitung "SundayuChroncle" berichtet alarmierend über die Versuche der Eazis, in Canada Einfluss zu gewinnen. In Montreal hat sieh eine deutsch- kanadische Liga gebildet, die.; es , sich zur> Aufgabe gesetzt hat, den Hit- f ■ lerismuo zu bekämpfen. - " - Vvy:'x