Das Andere Deutschland (LA OTRA ALEMANIA) Periodico Alemän Independiente JAHRGANG III — Nr. 31 BUENOS AIRES, 15 de OCTUBRE 1940 EINZELNUMMER 30 CENTAVOS JAHRESABONNEMENT: 3 PESOS a&rivgspKiaavii) KfiCgSflfOIltGIl und Kriegsziele Die Kämpfe in Afrika und der japanische Vormarsch in Indochina, das Mili- tärbündnis zwischen Deutschland, Italien und Japan und die Brennerzusam- menkunft bedeuten den Beginn der vierten Phase des gegenwärtigen Welt- krieges. Die erste Phase fällt zusammen mit dem politischen Aufstieg Hitlerdeutsch- lands. Er erfolgte mit Unterstützung Englands und mit Duldung Prankreichs. Hitler konnte in ihr eine Reihe unblutiger Siege erringen: Saargebiet, Rhein- landentmilitarisierung, Oesterreich, Memel, Tschechoslowakei. Auch gegen Mus- solinis Ueberfall auf Abessinien wurden nur halbe und unwirksame Massnah- men ergriffen. Das republikanische Spanien wurde dem Paschismus ausgelie- fert. Im Abessinien- und Spanienkrieg konnten die faschistischen Mächte unter Duldung der westlichen Demokratien die militärischen Generalproben für die künftigen Eroberungskriege vornehmen. Die erste Kriegsphase offenbarte mit ungeheurer Eindringlichkeit die Unfä- higkeit der heutigen kapitalistischen Welt, der heranbrandenden faschistischen Schlammflut rechtzeitig einen Damm entgegenzustellen. Die Reaktion der ganzen Welt, nicht zuletzt die herrschenden Klassen in England und Prank- reich, hatte viel zu tiefe Sympathien für die faschistischen Unterdrücker der Arbeiterbewegung. Will man nicht in schweren Irrtum und haltlose Illusionen verfallen, so darf man nie vergessen, dass Mussolini und Hitler nur mit Hilfe der führenden kapitalistischen Schichten Italiens und Deutschlands ihre blu- tige Diktatur aufrichten, und dass sie nur mit Hilfe der City undi der Zwei- hundert Familien total aufrüsten und ihre aussenpolitischen Erfolge erringen konnten. Auch als man in Paris und London merkte, dass die Krämerpolitik, die ohne eigene Opfer den gefährlich gewordenen Hitler gegen Sowjetrussland treiben wollte, sich gegen ihre dummpfiffigen Urheber zu wenden drohte, rüstete man nur mit halbem Herzen und kaum mit halber Kraft. Weil Russland immer wieder den Zusammenschluss Europas gegen den drohenden faschistischen Angriff gefordert hatte, glaubte man, Russland ohne bindende eigene Ver- pflichtungen und ohne Zugeständnisse als Bufftiesgenosse gewinnen zu kön- nen, um ihm dann die Hauptlast des Krieges zuzuschieben. Wiederum täuschte man sich, und so schlitterten England und Frankreich unvorbereitet und wi- derstrebend in den Krieg hinein, als Hitler mit russischer Rückendeckung Po- len angriff. Damit begann die zweite Phase des Weltkriegs, die Hitler eine Reihe sen- sationeller Erfolge brachte: Polen, Dänemark und Norwegen; Holland, Bel- gien und Frankreich; die Vorherrschaft in Europa. Diese Erfolge musste Hit- ler dadurch erkaufen, dass er Russland einen Teil Polens, die Baltikumstaaton, die finnischen Grenzgebiete, Bessarabien und die Bukowina überliess. An- dererseits wurde durch die Einbeziehung Ungarns und Rumäniens in die deutsche Machtsphäre die deutsche Vorherrschaft auf den Balkan ausgedehnt. Italien spielte in dieser zweiten Phase eine durchaus untergeordnete Rolle. Zehn Monate Krieg haben ausgereicht, um Hitler mit relativ geringen Opfern zum Beherrscher Europas zu machen in mindestens dem gleichen Umfange wie Frankreich und Napoleon I. sie seinerzeit in fast doppelt soviel Jahren erreicht haben. Napoleon kämpfte mit den neuen Waffen des revolutionären Frankreich gegen die überalterte Welt des europäischen Feudalismus und Absolutismus. Hitler und Mussolini sind nicht die Vertreter eines neuen auf- bauenden revolutionären Prinzips, nicht die Vorkämpfer einer neuen wirt- schaftlichen und gesellschaftlichen Ordnung, ihre Stärke liegt nur in der Anwendung aller technischen und organisatorischen Möglichkeiten des Mo- nopolkapitalismus zu Zwecken der Gewalt, des Krieges, der Eroberung. Sie können zerstören, nicht aufbauen. Sie haben siegen können, weil das nicht faschistische kapitalistische Europa ebenso morsch war wie das feudal abso- lutistische Europa, mit dem Napoleon es zu tun hatte. Napoleon hatte das absolutistische Europa niederwerfen können, aber er wur- de mit seinem unentwegtesten Gegner, dem bürgerlichen England, nicht fer- tig, und zugleich blieb Russland der präsumptive künftige Gegner. Beide ver- eint besiegten dann im Bunde mit der nationalen Freiheitsbewegung Napoleon. Hitlers Situation war nach der Zerschmetterung Frankreichs die gleiche. Eng- land blieb noch zu besiegen, und Russland war der mögliche künftige Feind. Die Niederlage Englands sollte die dritte Phase des Krieges sein, die man auf ein paar Monate bemass. Ob Russland dann die vierte oder erst die fünfte Phase der Hitlerschen Welteroberungspläne gewesen wäre, lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen. Aber die Rechnung Hitlers,, die bisher so glatt aufgegangen war, stimmte in der dritten Phase des Krieges nicht mehr. Wiederum wurde England durch seine Insellage gerettet. Die Invasion ist bisher nicht gelungen. Dass man auch in Berlin über den Erfolg der Luftangriffe skeptisch ist, er- gibt sich aus den jüngsten Ereignissen, von denen wir eingangs sagten, dass mit ihnen die vierte Phase des Weltkrieges beginnt. Unter stärkerem Hervor- treten Italiens soll jetzt der Angriff auf das englische Imperium gerichtet werden. Man will den Engländern Gibraltar und Suez entreissen, Afrika er- obern, die Verbindungswege nach Indien und Amerika bedrohen. Das Bündnis mit Japan, das diesem freie Hand in Asien gibt, richtet sich gegen die engli- schen Positionen in Asien und ist zugleich eine Warnung an USA und USSR. z Der Entritt in diese vierte Phase zeigt, dass es sich heute um weit mehr han- delt als beim vorigen Weltkrieg, nämlich um den Versuch Hitlerdeutschlands, im Bunde mit Italien und Japan die Welt aufzuteilen. Es geht aber nicht nur um die politische Neuaufteilung der Welt, sondern auch um ihre wirtschaftli- che und gesellschaftliche Neuordnung. Dadurch wird die gegenwärtige Aus- einandersetzung nicht nur weit umfassender, sondern auch weit komplizierter und tiefgehender, als alles, was es bisher in der Entwicklung der menschlichen Geselschaft gegeben hat. Zur Zeit scheinen die Fronten sich ziemlich klar abzuzeichnen: 1. die faschi- stischen Angreifer und Erobererstaaten; 2. das englische Imperium und USA; 3. Sowjetrussland. Nur zwei dieser Fronten stehen zur Zeit im Kampf, wobei es nicht entscheidend ist, dass USA den Krieg noch nicht militärisch füh- ren kann, weil es dazu noch nicht gerüstet ist. Die Angreiferstaaten sind die bei der bisherigen Weltverteilung zu kurz gekommenen Grossmächte. Sie ha- ben alle ihre Kräfte auf Gewalt und Eroberung konzentriert. Sie verwirklichen damit die Voraussage Oswald Spenglers — eines Anwalts des Kapitalismus! — dass der in die Phase der Vergreisung eingetretene Kapitalismus nichts Neues, Schöpferisches mehr hervorbringen könne, dass es sich heute nur noch um die Kategorie der Quantität, um Machtvergrösserung handele. Wofür kämpfen die angelsächsischen Mächte? Beide sind kapitalistische, bei- de imperialistische Mächte. Ihr Kampf geht zunächst um die Behauptung ihrer Machtposition. Man hat ja früher in England immer wieder seine grund- sätzliche und ideologische Gegnerschaft zum Faschismus abgestritten, und heute ist Chamberlain zwar gegangen,, aber noch immer sitzt John Simon im Kabinett, und man schickt Lord Runciman, den Erwürger der Tschechoslowakei und prominenten Helfersherfer Hitlers in ehrenvoller Mission nach Argen- tinien. Die USA-Demokratie aber hat mit Pinkertons, Klassenjustiz usw. aus- gezeichnet gegen die Massen des arbeitenden Volkes funktioniert, und die Quinta Columna — Ford und Konsorten — ist in USA wahrscheinlich noefx'' stärker als i;n England. Kann jemand glauben, dass diese Kreise heulte 'ernst- haft gegen den Faschismus kämpfen wollen? Solange sie massgebenden Ein- fluss besitzen, ist der Krieg nicht zu gewinnen. Nun sind Churchill und Roosevelt zweifellos unbedingte Gegner der fa- schistischen Diktaturen. Aber das genügt nicht. Auf die Dauer werden die Massen nicht für die Aufrechterhaltung einer Wirtschaftsordnung kämpfen, die ihnen in steigendem Masse Arbeitslosigkeit und Not gebracht hat. Das er- kennen auch Churchill und Roosevelt, wenn sie von der Notwendigkeit einer Neuordnung der Welt gesprochen haben. Aber ihre Worte bleiben vage und vieldeutig. Es gilt statt ihrer konkrete Ziele zu zeigen, um die Massen votr- wärtszureissen. Denn wie der Krieg Frankreichs gegen den Angriff des ab- solutistischen Europa nur revolutionär unter dem Motto "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit!", unter dem Ruf "Krieg den Palästen, Friede den Hütten!", siegreich geführt werden konnte, so wird auch dieser Krieg nur als revolutio- närer Krieg für eine Neuordnung der Welt die Massen begeistern und den Fa- schismus endgültig vernichten können. Welche positive Rolle die dritte heute sichtbare Front, Sowjetrussland, dabei spielen wird, sei dahin gestellt. Die bisherige russische Kriegspolitik hat — sei es aus welchen Gründen — die faschistischen Agressoren gefördert. Anderer- seits ist sicher, dass Deutschland und Japan als Nachbarn Russlands nach ei- nem Siege Russland mit Vernichtung bedrohen würden. Das Ziel der so viel umstrittenen russischen Politik geht dahin, sich so lange wie möglich aus dem Krieg heraus zu halten, damit die anderen sich schwächen. Die Bewer- tung dieser Politik und der gesamten Funktion Russlands hängt davon ab, 3 wie man einerseits über Sowjetrussland und wie man. andererseits über das Stalinregime urteilt. Je länger der Krieg dauert, umso wahrscheinlicher wird es jedenfalls, dass Russland noch eine ausschlaggebende Rolle spielen wird. Mindestens ebenso wichtig wird es aber sein, ob, wann und in welchem Um- fange die latent vorhandene vierte Front in die Auseinandersetzung eingreift. Diese vierte Front geht durch alle Länder Sie besteht in Deutschland uim^ Italien und im unterjochten Europa, ebenso wie in England und in USA. Zu ihr gehören alle, die nicht nur den Faschismns hassen, sondern die auch wis- sen, dass man, wenn man ihn endgültig vernichten will, seine Ursachen be- seitigen muss, den unkontrollierten, die Völker und: die Welt beherrschenden, aber keine Existenz und keine Sicherheit gewährenden Monopolkapitalismus. Es ist die Front derjenigen, die wissen, dass die Entscheidungen, um die es geht, andere sind, als der Sieg dieser oder jener Partei, die sich nichts ver- sprechen von einem englischen Frieden und von einer angelsächsischen Welt- herrschaft, die überzeugt sind, dass dieser Krieg die Katastrophe einer mor-> schfn Welt ist, und dass an seinem Ende der Aufbau einer neuen Wirtschafts- und' Gesellschaftsordnung stehen muss. Es ist die Front derer, die aber zu- gleich der Ueberzeugung sind, dass nicht die Methoden des Stalinismus in die- se neue Welt der Gerechtigkeit und Menschlichkeit führen könnn. Diese vier- te Front — heute nur latent vorhanden — ist stärker, als es den Anschein hat. Es güt, sie zu mobilisieren, damit der Krieg in seiner Endphase sein wiaihresl revolutionäres Gesicht erhält. Nur so wird der ihm folgende Friede nicht der Ausgangspunkt für neue Kriege und Katastrophen sein, nur so wird es die Menschheit sein, die den Krieg gewinnt. Nazipropaganda ohne Rassenvorurteil Die hitleristische Propaganda in Amerika trägt in geschickter Weise der Tat- sache Rechnung, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil der Bewohner dieses Erdteils nicht ausgesprochen arisch-nordischer Abkunft ist. In den USA ist beispielsweise die Negerfrage ein wunder Punkt. Hitler weiss, die Schwarzen in den Vereinigten Staaten auch heute noch berechtigte Ursache zur Unzufriedenheit haben. Um seine Zersetzungsarbeit in den USA voranzutreiben, spielt sich daher der Banditenführer Kuhn nicht nur gegen- über den weissen Yankees, die er als gleichberechtigte Arier anerkennt, als Beschützer vor den Juden auf, sondern er offeriert sich auch den von den Yankees verachteten Negern als Vorkämpfer für ihre Gleichberechtigung. Hier ein paar Tatsachen: Kurz nach einer Nazi-Kundgebung in New York, die betont rassistischen Charakter getragen hatte, erschien ein Abgeordneter des Nazi-Bundes in der Redaktion des "New Amsterdam News", der grössten Negerzeitung von Har- lem. Er bat um einen Hinweis darauf, dass die Veranstaltung "nur antijü- disch, nicht aber gegen die Neger gerichtet" gewesen sei. Der von den Nazis inspirierte Artur Reid führte in Harlem einen Propagan- dafeldzug durch, der zum Motto hatte: "Drive Jews out of Harlem". Das "Harlem Bulletin" forderte die Neger auf, "Hitlers Beispiel zu folgen." Sechs schwarze Einwohner von Harlem wurden Anfang März 1939 nach Deutschland eingeladen. Sie kamen nach drei Monaten völlig neu eingeklei- det und mit reichlichen Geldmitteln versehen als eifrige Hitlerpropagandisten zurück. Vielleicht hat man ihnen die Stürmer-Fotografie nicht gezeigt, auf der der 4 newyorker Bürgermeister zu sehen war, wie er mit Negerkindern heisse Würst- chen ass. Oder sie haben den widerlichen Text nicht lesen können*, der dja- xunter stand. Auch in Südamerika geht die rassistische, antisemitische Propaganda der Na- zis parallel mit dem Versuch, die Tatsache für sich auszuschlachten, dass in Südamerika ein relativ hoher Prozentsatz von farbiger Bevölkerung vorhan- den ist und bei der überall üblichen Rassenmischung ein Rassenvorurteil fehlt. Gleichzeitig spekulieren sie noch darauf, dass die antiimperialistische, indo- amerikanische Bewegung einen romantischen Indiokult betreibt. Da sie zur Zeit gegen Engelland fahren, schwärzen die Nazis die Briten in ganz Südamerika als die Unterdrücker und Peiniger farbiger Völker an. Der "Trommler" in Buenos Aires hat sogar eine Sondernummer "Glanz und Elend in Indien" herausgebracht, in der blutige Krokodilstränen über das Elend des farbigen Mannes vergossen werden. Gewiss ist die Kolonialgeschichte aller Völker voll von Grausamkeiten. Aber die preussische Militärkaste, die die früheren deutschen Kolonien verwaltete, und deren direkte Amtsnachfolger die Nazis sind, hat sioh ganz beson- ders durch ihre Brutalität und Ungeschicklichkeit ausgezeichnet. Beim Her ero-Auf stand- in Südwestafrika wurden 120.000 Schwarze niederge- macht. In Südost wurden 120.000 Maji-Neger buchstäblich ausgehungert. Selbst in Kamerun, das am humansten geleitet wurde, wurden zwischen 1904 und 1914 17 grössere "Befriedigungsaktionen" gegen die Schwarzen durchge- führt, die Tausende von Toten im Gefolge hatten. Helmut von Gerlach hat 1912 Kamerun besucht und darüber in seinen Le- benserinnerungen "Von rechts nach links" berichtet. Sein Boy, der aus Liberia stammte, wollte Gerlach zuerst nicht begleiten, denn Kamerun war an d©r ganzen Westküste als das "Twenty-five-country" bekannt, wo es bei jedem Anlass für die Neger 25 Stockhiebe gab. Abgesehen von der Sanitätsverwaltung, die Gerlach als vorzüglich lobt, sind die Verhältnisse grauenvoll gewesen. Die Prügelstrafe wurde öffentlich voll- zogen. Die Neger bekamen 25 Hiebe mit einem dicken Tau über den nackten Körper, sodass schon nach wenigen Schlägen oft die Haut aufplatzte. Aerzte haben manchmal nach Monaten noch Vereiterungen als Folge des Prügeins vorgefunden. Bei Wegebauten und ähnlichen Arbeiten sah Gerlach immer Kettengefange- ne, d. h. Sträflinge, die durch eine Kette an den Beinen zusammengeheftet worden waren. Besonders aufreizend erschien ihm, dass diese Strafe nicht nur über Verurteilte, sondern auch über Untersuchungsgefangene verhängt wurde. Als er daraufhin einen Richter zur Rede stellte, erklärte der ihm: "Das ist aus praktischen Gründen unerlässlich. Sehr of ist bei den Affairen mit den Schwarzen der juristische Tatbestand nicht einwandfrei festzustellen. Eine Verurteilung wäre nicht möglich. Ein starker Verdacht bleibt aber bestehen. Blosse Haft macht keinen Eindruck. Haben die Verdächtigen aber ein paar Monate Kettenhaft hinter sich, so haben sie das Gefühl, wirklich bestraft worden zu sein. Das ist sehr nützlich." Selbstverständlich wurden alle Neger als minderwertig behandelt und geduzt. Die Duala, ein besonders intelligenter Stamm aus dem Küstengebiet, hatten 1884 mit Deutschland einen Vertrag abgeschlossen, durch den sie sich der deutschen Herrschaft unterstellten, während ihnen ihr Land als ständiges Ei- gentum zugesichert wurde. Plötzlich nun kamen Rassefanatiker auf den Ge- danken, dass wegen des "Eigengeruchs" der Neger es unmöglich sei, dass die Duala weiter im Küstengebiet mitten unter den Weissen leben könnten. Sie wurden also angewiesen, in kürzester Frist in dem ungesunden Hinterland 5 sich anzusiedeln. Bei der Enteignung wurden sie auf schändliche Weise be- trogen. Rudolf Bell, der Häuptling der Duala, der in Deutschland das Ein-' jährigenexamen gemacht hatte, bekam für sein im europäischen Stil gebau- tes Ha las, das einen Bauwert von 30.000 Mark hatte, eine Entschädigung von ganzen 320 Mark. Der Reichstag, der durch Gerlach alarmiert worden war, protestierte. Aber die Vertreibung und Enteignung wurde durchgeführt. Kur- ze Zeit danach wurden Rudolf Bell und andere Dualahäuptlinge wegen Hoch- verrats erschossen. Als die Engländer 1914 in Kamerun erschienen, wurden sie von den Schwarzen als Befreier begrüsst. So sah die Kolonisierung des kaiserlichen Deutschland aus. Hitler als Kolo- nialherr würde ganz Afrika in ein riesiges Konzentrationslager verwandeln. DIE SCHULDIGEN Nicht sie nur, die heimlich zersetzen und wühlten, sind schuldig am Brande, der alle verzehrt. Nicht nur, die ihn schonten, benutzten, umhegten und schliesslich die Macht in die Hände ihm legten, die er vom Volke vergebens begehrt, noch andere sind schuldig am grausen Erleben, in dem jetzt die Gründe der Menschheit erbeben. Aüch sie, die nicht sahen, nicht richtig erkannten und blind und in Sturheit zum Abgrunde rannten, der jetzt ihre wehrlosen Völker verschlingt, die ewig Zuspäten, die immer vertrauten, und die die papierenen Wälle erbauten, die jetzt die blutige Sturmflut durchdringt, die würdig und gestrig und gläubig-geduldig, in England, in Frankreich, sie alle sind1 schuldig. Und schuldig seid ihr, wenn ihr schweigt und euch weigert und fliehend die Kräfte der Unterwelt steigert, das Ziel nicht mehr kennt und den Weg und die Pflicht. Hier gibt es kein Schweigen und stumme^ Verzagen, kein ärmlich begründetes feiges Vertagen, jetzt haben nur noch die Taten Gewicht, und sind erst die wirklichen Kämpfer gefallen, dann drohen Vernichtung und Elend euch allen! AUCH DU kannst zu Deinem Teil für DAS ANDERE DEUTSCHLAND mitarbeiten indem Du uns über interessante Neuigkeiten in Deinem Bezirk unterrichtest. Schreibe an DAD, Tucumän 309, Buenos Aires. Sprechstunden täglich von 6—7, ausser Donnerstag und Freitag. 6 Österreichische Seite Das „Problem" Ö Man sprach nach dem Ausbruch die- ses Krieges viel von einem „Problem" Oesterreich. Oesterreich war „modern" geworden. In österreichischen Kreisen hörte man es gerne, wie eben auch grosse Kinder Mütterchens Märchen gerne hören. Man vergass nur, dass die Westmächte Oesterreich im März 1938 abgeschrieben hatten. Oesterreich war uneingeschränkter Deutschland gutgebucht worden als das Sudeten- land, seinerseits sicherlich jenes Land, in dem es die erdrückendste Mehrheit zugunsten eines Anschlusses nicht nur an das Deutsche Reich, sondern sogar an den Nazismus gegeben hatte. Die Aufrollung eines Problems Oester- reich war also nicht vielleicht einer plötzlich erwachten Liebe oder der Erkenntnis eines begangenen Fehlers zuzuschreiben, sondern lediglich einem Kriegs- und Propaganda-Bedürfnis der Westmächte. Die Westmächte wählten im Falle „Oesterreich" als Sprecher mit Vorliebe Persönlichkei- ten, die den unbelehrbaren Reaktio- nären des österreichischen Lagers zu Gefallen redeten, die selbst in Oester- reich nie einen Rückhalt im Volke be- sessen hatten. Falsche Voraussetzun- gen und falsche Hoffnungen begleite- ten die Aufrollung der Oesterreich- Frage. Die Frage der Auferstehung ei- nes neuen Oesterreich wurde kumu- liert mit der Frage der Vernichtung oder Zerstückelung Deutschlands. Die falsche Voraussetzung war: das öster- reichische Volk will die Vernichtung Deutschlands; die falsche Hoffnung: es könnte nach diesem Kriege ohne Parallele und Vorläufer in der Ge- schichte eine Schicht von reaktionä- ren Militaristen, Imperialisten oder Kapitalisten des einen Landes in ir- gendeinem anderen Lande eine Neu- ordnung vornehmen und; mit Völkern wie mit Schachfiguren disponieren. Es ging nicht um oder für Oesterreich, es ging gegen Deutschland, es ging nicht um die Befreiung Oesterreichs, son- dern um die Auswechslung des einen durch ein anderes Diktat. Die österreichische Frage war nicht in einem gesunden und organischen Zu- sammenhange mit dem europäischen Geschehen zur Diskussion gestellt worden, sie wurde zur Diskussion ge- stellt, weil die Propaganda der West- mächte der Aufrollung aller mittel- europäischen Fragen bedurfte. Man hatte verkannt, dass die öesterreichi- sche Frage in keiner Hinsicht mit der tschechoslowakischen oder der jugosla- wischen des Krieges 1914-18 zu ver- gleichen war. Die Tschechen, Slowaken, die Serben, Kroaten und Slovenen hatten damals ein einziges Ziel vor Augen. Der öster- reichischen Frage fehlt dieser Im- puls Als die Regierungen der Westmächte die Unverwendbarkeit des österreichi- schen Themas für ihre Propaganda erkannt hatten, wandten sie sich von diesem Thema ab und nur einige französische Politiker nahmen aus ge- meinsamen Reaktions-Interessen an einzelnen Vorgängen innerhalb der österreichischen „bürgerlichen" Reak- tion, die in Paris „Oesterreichische Regierung" und „kaiserlichen Hof" zu spielen wünschte, Anteil. Die englischen konservativen Kreise mussten mit lebhafter Enttäuschung sehen, dass der Teil der österreichi- schen Emigration, der sich ihnen ver- schrieben hatte, sogar zur Gestaltung von — Gedanken unfähig war. Es bleibt das grosse Verdienst der engli- schen Arbeiterpartei, die erste Formel gefunden zu haben, die Verständnis für ein Oesterreichisches Problem, wenn man von einem solchen über- haupt sprechen wollte, bewies. Mit ein paar Worten ausgedrückt: Selbstbe- stimmung des österreichischen Volkes über sein eigenes Schicksal — ohne jede Beeinflussung von aussen! Damit hatte die Englische Arbeiterpartei aus- gedrückt, dass sie den Rückfall ins Kleinösterreichische ebenso wenie als Kriegsziel zu erklären wünschte wie die gefährlichen grossösterreichischen Spielereien, die zu einem „Balkan" in Mitteleuropa führen müssten. Die Entschliessungen der Englischen Arbeiterpartei, die sich wohltuend von sinnlosen Erklärungen englischer Re- aktionäre abhoben, haben, das lassen indirekte Nachrichten aus der öster- reichischen Heimat erkennen, ein po- sitives Echo innerhalb der kampfbe- reiten antifaschistischen Kreise, also besonders innerhalb der Arbeiterschaft gefunden. Man vergisst, dass die Kreise der „Ent- ente" von 1914-ia. die jetzt am laute- sten den Ruf nach einem eigenen „Oesterreich" als Angelpunkt der Zer- sprengung Deutschlands erschallen liessen und lassen, sich 1918 in die Mauselöcher verkrochen und keinen Pinger für eine grossösterreichische Lösung gerührt hatten. Sie waren es gewesen, die aussenpolitisch für Ja- pan und gegen China, zugunsten des faschistischen Magyarien gegen die demokratische Tschechoslowakei, zu- ungunsten der Weimarer Republik, zu- ungunsten Abessiniens und des Völker- bundes und zuungunsten des freiheits- liebenden spanischen Volkes und des- sen gesetzlicher republikanischen Re- gierung entschieden hatten! Sie hatten allen Zerstörungen applaudiert, sie hatten immer gegen die Demokratien gestanden und sie waren zuguterletzt Werkzeuge jenes französischen Gene- rals- und Kapitalistenklüngels gewe- sen, der alle Schmach auf sich gela- den und das französische Volk ins Elend geführt hat. Nicht Volksvertre- ter, sondern internationale Korrup- tionisten, Faschio - Sympathisanten, Schwerindustrie- und Grossbanken- Agenten und Reaktionäre hatten ein- ander in Paris die Hand gereicht. Mit diesem Frankreich, d. h. mit die- ser Schicht von Verrätern und Zu- treibern der nazistischen „5. Kolonne" Wurde auch der gesinnungsverwandte Flügel der österreichischen Emigra- tion vernichtend geschlagen. Die ver- scheuchten Fähnlein der Reaktionäre mögen sich ab Und zu an Andeutungen der Herren Duff Cooper und Eden er- freuen, ihre Stunden sind vorbei. Die Entscheidimg der Heimat ist eine be- jahende Antwort an die Britische Ar- beiterpartei. Ruf und Gegenruf sind die ersten Anzeichen internationaler Solidarität, die ersten Anzeichen, dass das öesterreichische Problem nur ein Motto hat: Vollste Freiheit, vollste Un- abhängigkeit in der Stunde der Ent- scheidung! P. N. Atutrolaschlsttflcike Xaraejnbeweguaifg in Südamerika "In Rio de Janeiro haben österrei- chische Patrioten am 18. August «ine Gedächtnismesse für weiland Kaiser Franz Josef lesen lassen. Die kirchli- che Feier war ausserordentlich gut besucht. Die Gedächtnismesse ist kei- neswegs ausschliesslich als eine legi- timistisehe Kundgebung zu werten, auch bekannte Republikaner haben daran teilgenommen", las man in dem Blatt der Heimwehrclique Unsere Freunde in Rio senden uns einen Ausschnitt aus d^m «'Deutschen Volksblatt", dem in Porto Alegre er- scheinenden katholisch _ deutschen Blatt, das über eine andere Veranstal- tung der österreichischen Faschisten, die sie auch in die Kirche verlegt hat- ten, einen aufrichtigeren Bericht brachte. Gleichfalls in Rio wurde am 25. Juli eine Seelenmesse für Dollfuss, den unseligen Totengräber der öster- reichischen Freiheit, veranstaltet. "Wir waren", schreibt der Berichter- statter, "im ganzen unserer sechs, 4 österreichische Männer, eine Frau, de- ren Wiege in Jugoslawien stand, und ich, zählt man den Pater noch dazu, der ein gebürtiger Tiroler ist, so kommen wir auf die heilige Zahl von 7 Menschen, die im weiten und gro- ssen Rio an Dollfuss Sterbetag seiner gedachten .. •. 4 Oesterreicher und ei- ne Jugoslawin zur Dollfussmesse in Rio, — das ist kein Ruhmesblatt für die bei uns betriebene österreichische Heimatpolitik". Danach wird man auch den ausserordentlich guten Be- such der Franz Josefversammlung und besonders die Lüge von der Teilnahme bekannter Rpeublikaner richtig einzu- schätzen wissen. Und diese Halbdut- zend-Massenbewegung hat einmal ei- nen Vertreter nach Paris geschickt, der sich dort den Journalisten als Vertreter von 60.000 Oestrreichern in Südamerika vorstellte. Da kann man nur sagen, dass der emigrierte "Ak- tivismus" die Tradition der Vaterlän- dischen Front würdig fortsetzt. Die volle Wahrheit ist noch viel trauriger: an leitender Stelle der Ak- tivisten in Rio stand ein gewisser Strassl, der vor kurzem als Gestapo- spitzel entlarvt wurde; diese Entdek- kung hat auch noch die letzten An- hänger der Heimwehremigration ver- trieben n AUS BRASILIEN Dt. Franz iMetrier Man schreibt uns aus Brasilien: Dr. Franz Metzler hat bis vor kur- zem im "Deutschen Volksblatt'' von 8ao Paulo einen nichtfaschistischen, um nicht zu sagen, antinazistischen Kurs eingehalten Er wurde .deswegen angefeindet, schrieb aber noch aus Bio de Janeiro, wohin er gefahren war, Reisebriefe, in denen es unter atiderm hiess: "Ich bleibe, was ich war, und wenn ich nicht mehr werde nach meiner Ueberzeugung arbeiten können dann weiss Ich, dass mehr verloren ist als meine Freiheit, die Freiheit Brasiliens..." Ein paar Wochen später wende- te er sich in einem Leitartikel des D. Volksblatts gegen die antifaschistische Betätigung der Emigranten. Er sagt da: "Wer unbedingt die Entwicklung in seinem Heimatland direkt mit beein- flussen will, dem muss man wohl ra- ten, auf die "Gastfreundschaft" des Auslandes schnellstens zu verzichten und in die Heimat zurückzukehren, wo illegale Betätigung selbst dann noch mehr Sinn hätte als im Ausland, wenn sie durch Verhaftung und Ueberfüh- rung in ein Konzentrationslager abge- stellt würde. Man sage nicht, es sei nutzlos, sich der Gefahr des Konzen- trationslager auszusetzen. Wenn die gesamte Emigration in ihrer Hei- mat tätig wäre, wie einige Emi- granten Ini Ausland tätig zu sein ■Wünschen — und wenn die ge- samte Emigration, anstatt im Ausland au sitzen, im Konzentrationslager eässe, — das wäre bei Gott, wohl ein Faktor, der je länger je mehr auf der Wagschale ins Gewicht fallen müsste." Der Wackere wünscht also alle akti- ven Hitlergegner ins KZ. Er muss wis- sen dass sie dort gefoltert und ermor- det werden, ist aber überzeugt, dass das mehr ins Gewicht falle als der aufklärende Kampf, den sie gegen die verbrecherischen Taten und Pläne der Nazis führen. Das ist das Erstaunlich- ste, was wir seit langem an bieder tuender Dummdreistigkeit gewesen ha- ben. Herr Dr. Franz Metzler schreibt sei- nen Artikel unter der Flagge hundert- prozentigen Btasilianertums. Für eine Reise Ins IJrltte Reich hat er sich «her einen deutschen Pass ausstellen Vorsicht. Wie uns aus Rio de Janeiro berichtet wird, sind dort in letzter Zeit unter verschiedenen Vorwänden Geldsammlungen sogenannter öster- reichischer Vertrauensmänner einge- leitet und durchgeführt worden. Die angegebenen Zweckbestimmungen wa- ren in einzelnen Fällen so, dass ge- gen die Sammlungen an sich nichts eingewendet wurde. Wie sich später ergeben hat, ist in einem Falle die^ Liste mit den Namen der Zeichner der "Deutschen Botschaft" bekannt geworden. Wohlgesinnte Beamte die- ser Nazivertretung haben in österrei- chischen Kreisen vertraulich darauf hingewiesen und mit Rücksicht auf die noch in Oesterreich lebenden An- gehörigen der Spender ernstlich ge- warnt. Stets wirklich schlimm? Verlassen be- reits Ratten das sinkende Schiff? So muss man sich in unseren Kreisen fragen, wenn man hört, dass sich bei mehreren Zweigstellen des "AD" und bei brasilianischen Vertrauensmännern Unseres Gesinnungskreises nicht n^'r durch Mittelspersonen, sondern auch direkt Beamte nazistisch-deutscher Botschafts-, Gesandtschafts- und Konsular-Aemter, sowie Angehörige nazistischer und nazifreundlicher Zei- tungen gemeldet haben, deren Verhal- ten und Verlässlichkeit natürlich eu- erst sorgsam geprüft werden müssen. Die Karteten Brasiliens organisiere« sich militärisch. Aus Sao Paulo wird uns geschrieben: Nach gesanglicher und sportlicher Vorbereitung sind die Nationalsoziali- sten Sao Paulos zu einer offenen De- klaration übergegangen. Der von Na- zioten beherrschte Sportklub ''Germa- nia" rät in einer grossen Anzeige der "Deutschen Zeitung" zur Errich- tung einer "Militärschule" (Escola de Instruccao militar) auf. Die militäri- sche Ausbildung finde auf dem Sport- gelände der "Germania* statt und sei auch für Nichtmitglieder "unter be- sonderen Bedingungen" zugänglich». Man darf wohl gespannt sein, ob die brasilianischen Behörden das tun wer. e- cialmente inteligente de la regiön cos- tera, habian celebrado en 1884 un acuerdo con Alemania, por el cual se sometian a la dominaciön germana m entras se les asegurase la tierra co- mo de su ipropiedad permanente. De pronto a fanäticos racistas se les ocu- rrio que debido al "olor propio" de los negros era imposible que los "dua- las" siguiesen viviendo en la regiön de la costa junto con los blancos. Se les conminö entonces a ires en breve plazo al interior insalubre del pais. En la expropiaciön fueron enganados en la forma mäs escandalosa. Rudolf Bell, el cacique de los "dualas", que 3 habia terminado en Alemania su ba- chillerato elemental, recibiö una in- demnizaciön total de 320 marcos por una casa edificada al estilo europeo y que costaba 30.000 marcos. Alarmado por Gerlach, el Reichstag protestö, pe- ro la expulsion y expropiaciön fue- ron cumplidas. Poco despues Rudolf Bell y otros caciques "duala" fueron acusados die traiciön y fusilados. Cuan- do en 1914 los ingleses aparecieron en el Kamerun, fueron recibidos por los negros como libertadores. Asi fue como Alemania realizö su obra colonizadora. Hitler dueno de las colonias transformaria el Africa en un gigantesco campo de concentraciön. LOS CONSERVADORES ALEMANES Y LAS GUERRAS DE HITLER Fuera de Alemania se sigrue todavia opinando que s61o cier- tos circulos izquierdistas ale- manes son los que no estän de acuerdo con el hitlerismo. Por eso reputamos interesan- tes las siguientes declaracioneg publicadas por la revista "La Verdadera Alemania", örgano del Dr. Treviranus, ex minis- tro e intimo colaborador de von Hindenburg. "^Tenemos que enorgullecernos los alemanes de que el ej6rcito germano realice tales hechos de armas? No consideramos que la misiön de Alemania sea erigirse en odiada do- minadora de otras naciones. No po- demos alegrarnos de que tambien otros pueblos est6n sometidos al mis- mo r^gimen bärbaro que estamos su- friendo nosotros. Nuestro honor ale- män no se ve estimulado por el he- cho de que nuestros traficantes de esclavos nos hayan proporcionado mäs compafieros de infortunio. Las Victorias de Hitler no son las Victo- rias de la germanidad. No es por Ale- mania que nuestra juventud es im- pulsada a la muerte, no es por Ale- mania que nuestro pueblo tiene que sufrir miserias inauditas, sino que ünicamente lo hace para satisfacer las ambiciones imperialistas de un hombre y de sus sanguinarios cori- feos. Siempre hemos afirmado que esta guerra no satisface ningün interes hacional. El que por un patriotismo mal entendido crea tener que ale- grarse por las victorias "alemanas", no vive en la realidad del afio 1940. Debido a una inteligente propaganda y por los llamados a su patriotismo, muchos compatriotas han sido enga- fiados sobre el verdadero caräcter de esta guerra. Estän sinceramente con- vencidos de que se busca "liberarse del imperialismo de Inglaterra y Francia" y exterminar a la "pluto- cracia" occidental. En realidad se lucha por todo lo que es sagrado a la verdadera Alemania, a la cultura cristiana, a la libertad y a la digni- dad del hombre. El propio pueblo es un instrumento incondicional en ma- nos de la "elite", un instrumento con cuya ayuda otros pueblos son subyu- gados tanto como el propio. Nosotros queremos a nuestra Ale- mania y nos sentimos unidos a susi mejores tradiciones. Precisamente porque la queremos estamos contra los que llevan a la ruina al Reich y profanan su nombre. Reciön cuan- do nos desprendamos de la pesadilla del nazismo podrä Alemania respirar libremente y forjarse un futuro feliz en fraternai comunidad con las de- mäs naciones. Sölo cuando el poder de los nazis sea aplastado serä po- sible eliminar la violencia en la vida de las naciones... La siguiente carta de un amigo autorizado de Alemania demuestra que la actitud de nuestros correli- gionarios del Reich no varfa un äpice de la nuestra en "pais enemigo": (Continuarä) 4